KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG MITTWOCH, 23. …€¦ · Spady trinkt beim Ge-spräch einen...

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26 MITTWOCH, 23. AUGUST 2017KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG

KALTENKIRCHEN. Der 44-jäh-rige Valeri Spady wurde inKasachstan geboren und kam1989 mit seinen Eltern nachDeutschland. Er besuchte inQuickborn die Realschuleund machte in Göttingen Abi-tur. Dann studierte er Bank-und Versicherungswesen ander Fachhochschule Wolfs-burg. Er machte sich 1993selbstständig und sammeltedabei jahrelang berufliche Er-fahrung in der Finanzdienst-leistungsbranche. Seit 1991lebt er mit seiner Frau undden mittlerweile drei Töch-tern im Alter von 7, 13 und 17Jahren in Kaltenkirchen, woer 2001 das Deutsche Finanz-kontor (DFK) gründete. In-zwischen gehören der Unter-nehmensgruppe mehrere Fir-men an, darunter auch eine,die als Spezialist für Immobi-lieninvestments gilt. Geradehat sein Unternehmen eineneue Firmenzentrale an derGottlieb-Daimler-Straße inKaltenkirchen bezogen, diemit einer großen Feier undvielen Gästen eingeweihtwurde. Spady trinkt beim Ge-spräch einen Kaffee mitMilch.

Warum wurde der Umzug nö-tig? Am bisherigen Stammsitzam Brookweg verfügten Siedoch auch über viel Platz?Valeri Spady: In den letztenJahren haben wir sehr starkPersonal aufgestockt. Noch2013 arbeiteten in der DFK-Zentrale 20 Personen, heutesind es 70. Allein in diesemJahr haben wir zehn neueMitarbeiter eingestellt. Noch2017 wird der Bauantrag fürdie Aufstockung eingereicht.Es sollen zirka 600 Quadrat-meter zusätzliche Büroflächeentstehen. Bis 2020 werden inder DFK Zentrale 100 Leuteihre berufliche Heimat fin-den. Wir beschäftigen auchrund 100 Personen auf demBau und etwa 150 im Außen-dienst als Finanzdienstleister.

Die DFK hat die Immobilie er-worben. Wie viel wurde inves-tiert?Die Immobilie wurde von mirprivat erworben. Mit Sanie-rung betrugen die Kosten 1,5Millionen Euro.

Wie würden Sie Ihr Unterneh-men in kurzen Worten beschrei-ben? Auch vielen Kaltenkirche-nern sagt der Name DeutschesFinanzkontor wenig.

Wir sind ein Spezialist für dieauf Immobilien basierendeAltersvorsorge.

Das Deutsche Finanzkontor isteine Aktiengesellschaft. Kannjeder Aktien des Unternehmenserwerben?Bis jetzt noch nicht. Die Ak-tien sind in meinem persönli-chen Besitz.

Das Deutsche Finanzkontorbaut groß an vielen Stellen inder Stadt. Warum ausgerechnetjetzt? Glauben Sie nicht, dassmittlerweile ein Überangebotan Wohnungen in Kaltenkirchenentsteht?Meine Familie wohnt seit 1991in Kaltenkirchen. Einige Ein-wohner wissen, dass damalsim Zentrum der Stadtein Sägewerk war.Zur Zeit haben wiran der Stelle einenBahnhof in Tieflage.Dieser Vergleichzeigt, wie die Stadtsich entwickelt hat.Wir haben bei über20 000 Einwohnernzirka 40 freie Miet-wohnungen. MeinerMeinung nach ist es viel zuwenig. In Kaltenkirchen le-ben sehr viele Pendler, die inHamburg arbeiten. Mit demAusbau der S-Bahn und derA7 wird dieser Trend noch be-schleunigt.

Das Deutsche Finanzkontorverspricht Geldanlegern hoheRenditen. Wie ist das ange-sichts niedriger Zinsen mög-lich?Die niedrigen Kreditzinsenerleichtern uns sogar, unse-

ren Anlegern die prognosti-zierten sieben Prozent Zinsenzu erwirtschaften. Viele unse-rer Immobilienprojekte wer-den mit günstigen Bankdarle-hen teilfinanziert und senkensomit die Projektkosten.Niedrige Kapitalzinsen erhö-hen die Rentabilität der DFK-Gruppe, und das kommt un-seren Anlegern nur zu Gute.

Auf diesem Sektor gibt es auchunseriöse Anbieter. Warum sollman dem Deutschen Finanz-kontor trauen?Ganz einfach, weil ich auf 24-jährige Berufserfahrung zu-rückblicken kann und dieDFK-Gruppe sich seit 16 Jah-ren erfolgreich am Markt be-hauptet. Als unseriöser An-

bieter würde man esnicht einfach haben,über 30 000 Famili-en in 16 Jahren beimThema Altersvorsor-ge zu betreuen.

Wie sehen Sie die zu-künftige EntwicklungIhres Unternehmens?Was haben Sie ge-schäftlich noch vor?

Auf jeden Fall weiter wach-sen, um auch in schwierige-ren Zeiten genug Finanzre-serven zu besitzen, um unserLeistungsversprechen ein-halten zu können. In zehnJahren sehe ich die DFK-Gruppe als eines den größtenImmobilienunternehmen imNorden.

Wie viele Firmen gehören zurUnternehmensgruppe und wieviele Mitarbeiter beschäftigenSie?

Zu der DFK-Gruppe gehöreninzwischen 17 Gesellschaf-ten, die insgesamt über 300Mitarbeiter beschäftigen. Derüberwiegende Teil der Mitar-beiter stammt aus den Ost-staaten.

Warum ist das so?Mein ursprüngliches Ge-schäftsmodell war, den Russ-landdeutschen eine profes-sionelle Finanzdienstleistunganzubieten. Daher habe ichfür die BeratungstätigkeitLeute eingestellt und ausge-bildet, die zwei Sprachen per-fekt beherrschen. Durch dengroßen Fachkräfteengpass imBaugewerbe sind wir ge-zwungen, europaweit Leuteanzuwerben, von denen vieledann als Montagearbeiter beiuns beschäftigt sind. Seit Mo-naten suchen wir vergeblichnach Bauleitern, Ingenieurenund Bauhandwerkern undschaffen nicht mal eine Neu-einstellung pro Monat. Dasgeht aber nicht nur uns so.Der Arbeitsmarkt ist leer.

Was verbirgt sich hinter der zurUnternehmensgruppe gehö-renden Travel Brasil und SolisTravel? Kann man an Ihrem Fir-mensitz nun auch Reisen nachBrasilien buchen?Travel Brasil und Solis Travelsind Unternehmen, die Rei-sen in die ganze Welt und indie eigene Hotelanlage inBrasilien anbieten. Brasilienist ein wunderschönes Land.Ich kann jedem nur empfeh-len, es zu besuchen. Mit einerpersönlichen Betreuung vorOrt ist das Land auch unge-fährlich. Diese persönliche

24-Stunden-Betreuung ga-rantiert die Travel Brasil vorOrt.

Planen Sie noch eine Erweite-rung der Unternehmensgruppemit weiteren Firmen?Wir haben vor, personell wei-ter zu wachsen. Ob noch wei-tere Firmen kommen, kannich Ihnen zur Zeit noch nichtsagen.

Viele erfolgreiche Geschäfts-leute leben in teuren Gegendenin Hamburg. Warum bleiben Siemit Ihrer Familie Kaltenkirchentreu?Ich liebe Kaltenkirchen unddie Menschen, die da woh-nen. Kaltenkirchen bietet per-fekte Infrastruktur, ergänztdurch die Großstadt Ham-burg.

Was fehlt Ihnen in der Stadt?Mir persönlich nichts, für dieKinder könnte das Freizeit-angebot besser sein – und ei-ne internationale Schule ge-ben. Aber das kann man voneiner Kleinstadt nicht erwar-ten.

Was sind außer der Arbeit IhreHobbys?Ich mache gerne Sport. Ichlaufe gerne bis zu 20 Kilome-ter am Stück, mache Fitness,beschäftige mich seit 14 Jah-ren mit Meeresaquaristik miteinem 3500 Liter großenAquarium. Ich fahre jährlichzum Hochseeangeln nachNorwegen. Einmal im Jahrgeht´s mit der Familie eineWoche zum Skifahren in denAlpen. Zudem reisen wir nochdreimal im Jahr.

Es gibt viel zu wenig MietwohnungenEin Gespräch mit Valeri Spady, Chef des Deutschen Finanzkontors, über Immobilien, Niedrigzinsen und Kaltenkirchen

Valeri Spady bei einer Tasse Kaffee im Gespräch mit SZ-Redakteur Klaus-Ulrich Tödter. FOTO: WADIM BÄHR

Kaffee und Kommunikation –das gehört irgendwie zusam-men. Bei einem gemütlichenKäffchen lässt es sich am bes-ten miteinander reden. Deshalblädt die SZ in loser Folge lokalePersönlichkeiten auf einenKaffee ein, um einen kurzenPlausch über dies und jenes zuhalten. Dieses Mal: Valeri Spa-dy, Vorstandsvorsitzender derDeutschen Finanzkontor AG inKaltenkirchen.

VON KLAUS-ULRICH TÖDTER............................................................................

KALTENKIRCHEN. Die 105 akti-ven Mitglieder der FeuerwehrKaltenkirchen erhalten neueEinsatzschutzkleidungen. Diebisher getragenen schwarzenJacken und Hosen werdendurch rote Exemplare ersetzt.„Mitte Juli wurden bereits 30Kameraden neu ausgerüstet.Bis April soll dann die kom-plette Wehr so ausgestattetsein“, erklärte Pressesprecher

Daniel Fentroß. Die helle undleuchtende Signalfarbe bieteden Kameraden mehr Sicher-heit, insbesondere bei Einsät-zen in der Nacht sowie im flie-ßenden Verkehr. Fentroß:„Autofahrer können uns nunaus größeren Entfernungen er-kennen.“ Ein weiterer Vorteil:Das Material ist atmungsakti-ver und bietet besseren Trage-komfort. Und auch in Sachen

Sicherheit gäbe es sinnvolleVerbesserungen. In den neuenSchutzjacken befindet sich einintegriertes, von außen nichtsichtbares Selbstrettungssys-tem. „Das ist eine Art Absturz-sicherung, das den sperrigenund schweren Feuerwehrhal-tegurt ersetzt“, erklärt Fen-troß. Jeder Satz der neuen Ein-satzschutzkleidung kostet et-wa 600 Euro. ach

Tobias Eilert(von links),Daniel Fen-troß undTobias Run-ge zeigendie neueEinsatz-schutz-kleidung derFeuerwehrKaltenkir-chen.

FOTO: ACH

Feuerwehr mit neuer Einsatzkleidung

KALTENKIRCHEN. Eine Fahrtim volltrunkenen Zustandkostete am Sonnabend einen57-jährigen Fahrer aus demKreis Segeberg seinen Füh-rerschein. Mit seinem Nissanbefuhr er am frühen Nachmit-tag den Kreisverkehr amFlottkamp, als er nach rechtsvon der Fahrbahn abkam.Nachdem er mehrere Meterauf dem Grünstreifen zurück-gelegt hatte, stoppte schließ-lich ein Laternenmast dieFahrt. Wie eine anschließen-de Atemalkoholkontrolledurch Polizeibeamte ergab,war der Fahrer mit 2,42 Pro-mille unterwegs. Der Fahrerblieb bei dem Unfall unver-letzt, sein Führerschein wur-de sofort beschlagnahmt. Esentstand geringer Sachscha-den. tö

Laterne stoppteBetrunkenen

NORDERSTEDT. Großeinsatz imGewerbegebiet in der Robert-Koch-Sraße: Auf dem Geländeder Firma Schülke und Mayrwar am Montag beim Verladenein Spezialcontainer von ei-nem Lastwagen gefallen. Erwurde dabei so stark beschä-digt, dass zwischen 200 und250 Liter giftige Ameisensäureausliefen. Die NorderstedterFeuerwehr musste in Schutz-anzügen arbeiten. Da sich aufdem Firmengelände spezielleunterirdische Auffangbehälterbefinden, sickerte keine Säureins Erdreich. Während des Ein-satzes wurden die Anwohnerdes Stadtteils Glashüttte zurSicherheit gebeten, Fensterund Türen zu schließen. Auchwurde der Lemsahler Wegzwischen HummelsbüttelerSteindamm und Robert-Koch-Straße für drei Stunden ge-sperrt. tö

Chemieunfall inNorderstedt

KALTENKIRCHEN. Wie die Poli-zei erst jetzt meldete, kam esam Mitwoch, 16. August, zu ei-nem Unfall mit Fahrerflucht.Gegen 16.30 Uhr beschädigtevermutlich der Fahrer einesschwarzen Kleinwagens denFußgängerschutzzaun amFlottkamp in Höhe Hausnum-mer 59. Wer Hinweise auf dennoch unbekannten Verursa-cher geben kann, sollte sichbei der Kaltenkirchener Poli-zei melden (Telefon 04191/30880). tö

Unfallflucht inKaltenkirchen

KALTENKIRCHEN. Nach der Be-stätigung ihrer Wahl durch dieStadtvertretung nehmen Eka-terina Nikolova und MassoudShabanpour ihre Arbeit als In-tegrationsbeauftragte auf. Siebieten ab sofort jeden Montagvon 17 bis 19 Uhr eine Sprech-stunde im Beratungszentrum(Flottkamp 13 a-c, Raum 1.10)an. Sie sind während derSprechstunde unter der Tele-fonnummer 04191/ 9537832 imBeratungszentrum erreichbar.Die Integrationsbeauftragtensetzen sich für das toleranteund friedliche Zusammenle-ben von Menschen verschie-dener ethnischer, kultureller,religiöser und äußerer Prä-gung ein und unterstützen de-ren gesellschaftliche Teilhabe.Eine weitere Aufgabe bestehtin der Abgabe von Stellung-nahmen und Empfehlungengegenüber der Verwaltung,Stadtvertretung und ihrer Aus-schüsse. tö

Ehrenamtlerfangen an