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Mai 2010Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport
Schwimmen mit Flossen
Fr. 8.5014. Jahrgang
www.fitforlife.ch
Ralph Näf WeltklassebikeR
Abenteuer Inferno Triathlon
Team-SpiriT
Quer durch Patagonien
Stretching – aber richtig !
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Wird der Mythoszur Massenware ?
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Schwierige Entscheidung
Andreas GonsethChefredaktorandreas.gonseth@fitforlife.ch
warmup 6 Sport-Comeback von Marion Jones
7 Marathon-Bankräuber im Kino
8 Mit dem Rennvelo durch Norwegen
10 Schweizer XTerra-Premiere
11 5 Laufsets für FfL-Leser zu gewinnen
12 Rom Marathon: Sieger läuft barfuss ins Ziel
triathlon14 Inferno Triathlon
Bodenständig,sympathisch–höllisch.DasTriathlon-
AbenteuerimBernerOberlandlässtkeinenkalt.
interview20 Ralph Näf VomDraufgängerzumFamilienmenschen:
dasgrosseInterviewmitMountainbikerRalphNäf.
training26 Viks Trainingstipps
ViktorRöthlinkannmanchmalkaumglauben,
inwelchen«Latschen»Hobbyläuferherumlaufen.
28 Plan B Andy Schmid
FürHandballerAndySchmidwurdederNationalpark
BikemarathonzurTortur.
30 Schwimmtraining mit Flossen
SchwimmenmitFlossenundSchnorchelistgut
fürdieBeineunddenArmzug.Wirzeigen,wasSie
dabeibeachtenmüssen.
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Der Inferno Triathlon bietet sportliche Höchstleistung und SightseeingTour zugleich. Wenn wir einer Gruppe Japanern die landschaftlichen Highlights des Berner Oberlands zeigen möchten, würden wir wohl exakt die gleiche Strecke wählen, die auch die Triathleten absolvieren (Seite 14). Doch es müssen nicht zwingend Eiger, Mönch und Jungfrau sein, die für eine fantastische Kulisse sorgen. Auch die Zuschauerspaliere beim Grand Prix von Bern sorgen für Gänsehaut und für rote Köpfe am berühmten «Aargauer Stalden» (Seite 90).
Für Gümmeler wiederum spielt die «Gruyère Cycling Tour» in der ChampionsLeague» der Sportveranstaltungen mit, zählt sie doch als einzige Schweizer Rundfahrt und eines von weltweit nur sechs Volksrennen zur Serie der «UCI Golden Bike» (Seite 74). Sie sehen: die Entscheidung, an welcher der in der Schweiz so zahl und erlebnisreichen Ausdauersportanlässe Sie teilnehmen wollen, ist alles andere als leicht, aber eins ist sicher – mitmachen lohnt sich!
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:MARTINpLATTeR
FITforLIFe5-10
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84 gesellschaft
32 Wird der Ironman zur Massenware? DieerfolgsmarkeIronmanwirdgrösser
undgrösser–baldzugross?eineAnalysederrasantenentwicklungimTriathlon.
38 Inline-Szene Schweiz eskriseltinderInline-Bewegung,obwohlnach
wievorvieleSchweizerderspektakulärenSport-artfrönen.DerSwissInlineCupstehtvorseinergrösstenBewährungsprobe.
gesundheit
42 Ratgeber Sport bei Hitze/Muskelkater44 Stretching ja – aber richtig!46 Gymnastik gegen den «Babyblues».
ernährung
48 Orangensaft neutralisiert fettreiches Essen48 Diäten im Vergleich
ausrüstung
50 Bidonreinigung schnell und gründlich52 Fit Shop
menschen
56 Gigathlon-Women Nina Brenn JelängerdieDistanzen,destoschneller
wirdNinaBrenn.einporträt.60 Triathlon-Bäuerin Barbara Bieri64 «Sportheld» Albert Zweifel
ch-szene
66 XTerra-Seriensiegerin Renata Bucher66 Nicole Brändli ist zurückgetreten66 Meistertitel für Riederer und Spirig68 31. Engadiner Sommerlauf68 Gigathlon-Hauptprobe am Biennathlon68 «iXS swiss bike classic» mit 8 Rennen
reisen
70 St. Anton ist nicht nur eine Veloreise wert
anlässe
72 Red Bull NordiX74 Top Tour: Die Rad-Highlights der Saison78 Trans Anden Bike Race84 Patagonian Expedition Race AlsTeamkämpftensichvierSchweizer
Multisportlerdurchpatagonien.90 Der Aargauer Stalden beim GP Bern92 Agenda
kolumne
94 Midi im Ruderboot
cooldown/angetroffen
96 Musik als Pacemaker96 Rolf Knie bemalt E-Bikes98 Angetroffen: Läuferin Vedika Bolliger
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S:ANDReASgONSeTH
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HöllischMultisport-spektakel inferno triathlon
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himmlischDer Inferno Triathlon ist mitten im Aufschwung – und möchte doch am liebsten so bleiben, wie und wo er ist : naturverbunden und bodenständig!
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tEXt: Michael Kunst
Der Härteste, der Schönste, der Sympathischste und in der Summe wohl der Spektakulärste – der In-ferno Triathlon von Thun aufs Schilthorn hat im Lauf der Jahre unzählige Superlative erhalten. Doch seit einigen Jahren kommt noch ein Aspekt hinzu, der sich in den Anfangsjahren eher rarmachte : Erfolg !
Den « Inferno » muss man sich sauer verdienen : 5500 Steigungsmeter sind ein ziemlich grosser Brocken, der überwunden werden muss, bevor die Finisher-Medaille am Hals baumelt. Es gibt kaum einen anderen Ausdauer-Mehrkampf auf der Welt, der mit einer derart imposanten Höhen-meter-Summe wirbt. Kommt dazu : Die Höhenme-ter sind nicht nur hart, sondern auch unglaublich schön und ziehen gerade deshalb immer mehr Athleten in ihren Bann.
5500 Steigungsmeter ! Und das, bitteschön, in einem anspruchsvollen Tempo über eine Gesamt-strecke von immerhin 130 Kilometern. Da mag es theoretisch zwar ermutigend sein, dass jeder Me-ter vor einer der schönsten Bergkulissen der Welt bewältigt wird – Jungfrau, Eiger und Mönch sind sozusagen omnipräsent in diesem Rennen – doch hilft dies nicht über die Tatsache hinweg, dass der Inferno Triathlon vor allem eines ist : eine enorme sportliche Herausforderung !
Wenn « infernalische » Legenden entstehenZunächst wird im Thuner See geschwommen, und zwar die – triathletisch unkonventionelle – Distanz
über 3,1 Kilometer vom Strandbad Thun schräg auf die andere Seeseite nach Oberhofen. Der Start erfolgt in der Morgendämmerung mit Blick auf die imposanten Berge des Berner Oberlandes – ein perfektes Szenario für Helden ( doch davon spä-ter mehr ). Auf dem Rennvelo gehts weiter über 97 Kilometer, auf grösstenteils nicht abgesperrten, aber wenig befahrenen Strassen. Zuerst gleich nach dem Wasserausstieg über Siegriswil hinauf auf den Beatenberg und von dort runter nach In-terlaken. Dann dem Brienzersee entlang über Mei-ringen hinten hinauf zur Grossen Scheidegg und von dort runter bis nach Grindelwald.
Steigungen ? 2145 m, also nicht wirklich eine Stre-cke für « Rouleurs » aus dem Flachland ( ein paar Gedanken im Vorfeld zur gewählten Übersetzung können nicht schaden ), der Vorteil für kernige Bergziegen ist offensichtlich. Auf dem Mountain-bike gehts dann weiter in den Vollen : Zuerst hoch bis auf die Kleine Scheidegg und dann auf der an-deren Seite hinunter nach Lauterbrunnen. Dort er-folgt der letzte Wechsel auf die Laufstrecke. Der abschliessende Berglauf über eine Distanz von 25 Kilometern bei 2175 Steigungsmetern hinauf zum Schilthorn ( 2970 m ) führt die Läufer – die im Zeitlimit sind – durch ein wahres mentales Infer-no. Denn ganz egal, ob in strahlendem Sonnen-schein und somit vor atemberaubendem Panora-ma oder mitten im dichten Nebel, bei dem man die Hand kaum vor den Augen sieht : Dieser Lauf ist der Stoff, aus dem Legenden gesponnen werden.
« Legenden spielen tatsächlich eine elementa-re Rolle beim Inferno Triathlon, » bestätigt Heinz « Henä » Zurbrügg, seit 2005 OK-Präsident des In-ferno-Triathlons. « Denn genau damit haben wir uns einen Bekanntheitsgrad in der Szene geschaf-fen, den wir mit keiner Werbemassnahme hätten erreichen können. »
Legenden, die sich um das Event ranken, dann zum Mythos werden und schliesslich aus Ath-leten Helden machen – Zurbrügg weiss genau, wovon er spricht : « Dass wir kurz nach der Ent-stehung, Ende der Neunziger und in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends noch nicht allzu viele Teilnehmer hatten, lag einfach daran, dass sich die Mundpropaganda noch nicht weit genug verbreitet hatte. » Und wohl auch, weil zu Beginn das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit bei vielen Athleten dem Streckenplan noch et-was hinterherhinkte.
Doch seit es immer mehr Helden respektive Infer-no-Finisher gab, die ihre legendären Taten auspo-saunten und verbreiteten – nicht zuletzt in Inter-net-Foren – seit immer öfter « der Inferno » unter der Rubrik « grosse Triathlonabenteuer unserer Zeit » auftaucht, seitdem sind die Teilnehmerzah-len enorm in die Höhe gerutscht. 333 Solo-Star-ter dürfen heute maximal beim Inferno teilneh-men, und nach nur ganz wenigen Tagen sind diese – mittlerweile heiss begehrten – Startplätze im Internet bereits ausgebucht.
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Mit dem Bergpanorama vor Augen, steigen die Inferno-Triathleten frühmorgens in den Thunersee.
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Einmal Hölle – und zurück !Ursprünglich war die Idee zum Inferno-Triathlon ja aufgrund einer anderen, ebenfalls längst zum Mythos avancierten Veranstaltung entstanden. Das winterliche « Inferno », das seit nahezu 100 Jahren beliebte Nonstop-Volks-Abfahrtsskiren-nen runter vom Schilthorn, diente als eine Art Vor-lage für den touristisch deutlich schwächer be-setzten Sommer im Berner Oberland.
Irgendetwas Verrücktes sollte doch auch ohne Schnee die Sportler und ihre Familien nach Mür-ren und zur Schilthornbahn bringen – da besann man sich schnell auf die Popularität des damali-gen Triathlon-Ultras « Trans Swiss Triathlon » so-wie den « Mythos Hawaii ». Mit der zusätzlichen, typischen Bergdisziplin Mountainbike gewürzt und in eine der spektakulärsten Landschaften Euro-pas gesetzt, konnte eigentlich nichts schiefgehen, dachten sich zumindest die euphorischen Initian-ten. Heraus kam ein Event, welches in dieser Form tatsächlich seinesgleichen sucht. Und neben der Symbolfigur – ein infernalisch grinsender Teufel – auch noch einen elementaren Streckenabschnitt mit seinem Winter-Pendant gemeinsam hat: Auf der teilweise höllisch steilen Abfahrtsstrecke di-rekt unterhalb des Schilthorns müssen die Triath-leten hinaufrennen. Oder kraxeln. Oder kriechen !
« Eigentlich gibt es so etwas wie den Inferno-Tri-athlon nirgendwo sonst mehr auf der Welt », freut sich Zurbrügg mit offensichtlichem Stolz. Dennoch
hatte der Inferno Triathlon in den Anfangsjahren massive Startschwierigkeiten. Bei der Erstaustra-gung 1998 schafften es nur gerade 15 Athleten bis hinauf aufs Schilthorn. Ein Jahr später stan-den dann immerhin 89 Finisher die Strapazen bis zum Schluss durch ( davon fünf Frauen ). Doch dies waren immer noch viel zu wenige, um den dama-ligen Aufwand mit rund 500 Helfern rechtfertigen zu können und ohne finanzielle Verluste über die Runden zu kommen. Deshalb handelten die Orga-nisatoren und schickten bei der dritten Austragung auch Viererteams auf die wunderschöne Strecke.
Danach gings langsam, aber stetig aufwärts. Die Schweizer lieben mittlerweile « ihren » Inferno nicht nur, sie nehmen auch immer öfter daran teil. « Un-ser Ausländeranteil liegt bei höchstens 25 Prozent unter den Single-Athleten und etwas mehr bei der Team-Trophy. » Im Vergleich mit anderen Klassi-kern wie dem Jungfrau Marathon oder dem Iron-man Switzerland ist der CH-Anteil sehr hoch.
Vom Teamsportler zum Single-HeldenDie Teilnahme im Team hat sich zum eigentlichen « Motor » des Inferno Triathlons entwickelt. So un-glaublich sich das bei den nahezu identischen Streckenabschnitten lesen mag, aber die Team-Trophy wird als « Genusswettkampf für gut trainier-te Freizeitsportler » angepriesen. Unter Freunden, Clubkameraden oder Arbeitskollegen sind jeweils Vierer-Teams unterwegs, unter denen mindestens eine Frau dabei sein muss. Für die Teams ist das
Rennen bereits in Mürren fertig – der Inferno-Ab-fahrt-Aufwärts-Lauf ist also um ein gutes Stück kürzer.
Das Gute an der Team-Euphorie : Aus den mitt-lerweile 250 Teams rekrutieren sich im Laufe der Jahre die meisten Solo-Kämpfer. Zurbrügg : « Die Leute sehen im Team, was möglich ist – und wol-len im nächsten Jahr unbedingt wieder dabei sein. Solo, versteht sich ! » ➞
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Bei der Überquerung der Kleinen Scheidegg ist man der Eigernordwand sehr nah. Dann gehts runter in Richtung Lauterbrunnen.
Auf den letzten Höhenmetern hinauf aufs Schilthorn kann es auch im Sommer schneien.
Wann : 20. – 21. August 2010Was : Multisportanlass in den vier Disziplinen
Schwimmen, Rennvelo, Mountainbike und Laufen von Thun aufs Schilthorn. Alleine oder im Team absolvierbar.
Schwimmen : Thun – Oberhofen. 3,1 km.Rennvelo : Oberhofen – Sigriswil – Beatenberg – Interlaken
– Meiringen – Grosse Scheidegg – Grindelwald. 97 km, 2145 Höhenmeter.
Mountainbike : Grindelwald – Kleine Scheidegg – Wengen – Lauter-brunnen – Stechelberg. 30 km, 1180 Höhenmeter.
Berglauf : Stechelberg – Lauterbrunnen – Mürren – Schilt-horn ( 2970 ), 25 km, 2175 Höhenmeter.
Anmeldung : Auch wenn offizielle Startplätze meist vergeben sind und die Warteliste lang bleibt, lohnt sich ein Blick in die Athleten-Tauschbörse der Team-Trophy. www.inferno.ch
13. Inferno Triathlon
Das HöcHste an erlebnis
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Rund 1000 Sportler aus der Team-Trophy, über 300 Solo-Athleten plus 1000 Teilnehmer beim zeitgleich durchgeführten Halbmarathon hinauf zum Schilthorn – das klingt bei einer Rundstrecke mit drei Wechselzonen nach enormem infrastruk-turellem Aufwand. Mehr als 900 Helfer sind, jedes Jahr aufs Neue, mit einem Elan im Einsatz, der in Schweizer Ausdauersportkreisen bereits sprich-wörtlich ist. « Die Helfer identifizieren sich in ei-nem enorm hohen Masse mit diesem Wettkampf. Kaum einer oder eine, die ‹ nur › ein Mal helfen – die meisten sind seit mehreren Jahren dabei und für viele ist es mittlerweile Ehrensache, beide In-fernos zu unterstützen – winters wie sommers », erklärt Zurbrügg. Er ist sich bewusst, dass gera-de auch dieser Enthusiasmus unter den Helfern die Athleten an das Rennen bindet.
Nach dem Rennen ein anderer MenschUnter ranglistentechnischen bzw. wettkampf-sportlichen Aspekten betrachtet, war der Inferno-
Triathlon in den letzten Jahren eine wenig über-raschende Angelegenheit. Denn bei allem Kampf-geist, körperlicher Fitness und mentaler Stärke, die jeder einzelne Teilnehmer für dieses Rennen aufbringen muss, war der Kampf um die Spitzen-position nur für Insider ein echtes Spektakel. Oder um es anders auszudrücken : Der Inferno-Triath-lon hat einen Dauer-Sieger, der nur selten das Po-dest an andere abgeben musste. Acht Mal hat der deutsche Marc Pschebizin das Rennen für sich entscheiden können, meistens mit beeindrucken-dem Abstand zum Nächstplatzierten.
Triathlon-Profis, die « das Zeug » hätten, Psche-bizin auf seiner erfolgreichsten Strecke zu schla-gen, sind rar, zumal die 1500 Franken Prämie für den Sieger nicht gerade ein echter Ansporn sind für Profis. Doch OK-Präsident Zurbrügg sieht dies gelassen. Auch wenn er weiss, dass insbeson-dere die TV-Sender lieber über knallharte Zwei-kämpfe von der Start- bis zur Ziellinie berichten
würden, ist er sich doch des festen Fundamentes bewusst, auf welches der Inferno Triathlon ge-baut wurde. « In diesem Wettkampf geht es nicht um Sieg oder Niederlage, hier geht es um jeden einzelnen Teilnehmer, der mit ganz individuellen Vorstellungen an den Start geht. Denn eines ist sicher : Nach dem Rennen ist er definitiv ein an-derer Mensch ! »
Und genau diesen Wandel kann nur erleben, wer sich jemals nach langem Schwimmen mit schmerzenden Armen den Neopren vom Körper gepellt hat ; wer erlebt, wie die pedalierenden Bei-ne auf der Grossen Scheidegg immer härter wer-den und zu platzen drohen ; wer im Flow auf dem Mountainbike die Kleine Scheidegg herunterdrif-tet – und vor allem wer spürt, wie sich die letzten Meter auf den Geröllfeldern direkt unter der knapp auf 3000 Meter liegenden hohen Schilthornbahn-Station anfühlen. Dann weiss man, dass höllisch manchmal auch himmlisch bedeutet ! F
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Und immer wieder türmen sich die Gipfel Eiger, Mönch und Jungfrau vor oder hinter den Athleten auf.
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«Haispeed» dank FlossentrainingSchwimmen mit Flossen und Schnorchel
Wer im Hallenbad mit Schnorchel und Flossen auf-taucht, wird nicht selten mitleidig belächelt. Dabei bringt das Training mit diesen Hilfsmitteln Anfängern wie Fortgeschrittenen erwiesener- massen viel ! Wir zeigen, worauf zu achten ist.
TEXT: Regina Senften
Das Schwimmen mit Flossen und Schnorchel wird oft mit kindlichem Badeplausch in den Sommer-ferien assoziiert und hat demzufolge in seriösem Schwimmtraining nichts zu suchen. Zu unrecht ! Denn selbst Spitzenschwimmer setzen Flossen und Schnorchel regelmässig im Training ein, um an Technik, Kraft und Sprintausdauer zu feilen. An-fänger und Hobbyschwimmer erfahren durch die Hilfsmittel eine ruhige, hohe Wasserlage bei gleich-zeitig starkem Vortrieb. Beides wirkt sich günstig auf das Festigen einer sauberen Kraultechnik aus.
Konzentration auf den ArmzugFür Anfänger hält das Schwimmen mit Flossen und Schnorchel viele Vorteil bereit, wie Clau-dio Derungs, professioneller Schwimmtrainer und Leiter der Sharklike-Trainingscamps, weiss : « Ungeübte Schwimmer können eines der Haupt-probleme beim Erlernen des Kraulschwimmens – das Atmen – mit dem Schnorchel ausschalten und sich voll auf den richtigen Bewegungsablauf und die Koordination von Armzug und Beinschlag konzentrieren. » Setzt sich das Bewegungsmuster beim Kraulen auf diese Weise allmählich fest, fällt der Schritt zum seitlichen Atmen leichter. Ganz grundsätzlich helfen Flossen, den richtigen « Ab-druck » des Beinschlags zu finden, egal, ob in der Kraul-, Rücken- oder Delfinlage. Doch auch wenn Hilfsmittel technisch wertvoll sind, warnt Derungs : « Anfänger sollten mit dem Flossenschwimmen
nicht übertreiben, sondern den Muskeln Zeit zum Kraftaufbau geben. » Am besten werden die Hilfs-mittel nach dem Einschwimmen während rund 10 Minuten eingesetzt – oder aber im Sommerurlaub am Meer ausprobiert.
Krafttraining für FortgeschritteneFortgeschrittene Schwimmer, Wettkampf- und Langstreckenschwimmer schnallen praktisch in je-dem längeren Training die Flossen an. Schwimm-trainer Derungs erklärt warum : « Flossenschwim-men ist ein hervorragendes Krafttraining für die Beinmuskulatur und hilft bei langem Ausdauer-training, die Wasserlage hochzuhalten. » Mit paar-weisen Flossen können sich Sprinter zudem einen konsequenten Beinschlagrhythmus erarbeiten, während gleichzeitig die Beweglichkeit des Fus-ses verbessert wird. Manche Schwimmtrainer set-zen Flossen auch zur Auflockerung von langen Trai-ningseinheiten ein, um die Schultermuskulatur zu entlasten. In welchem Umfang fortgeschrittene Schwimmer die Flossen ins Training integrieren, ist abhängig von Distanz, Lage und Trainings-stand. Triathleten empfiehlt Claudio Derungs, kur-ze, schnelle Serien zu absolvieren und dazwischen lockere Abschnitte zur Entlastung einzubauen.
Für fortgeschrittene Schwimmer liegt der Vorteil im Schnorchelschwimmen im Trainingsbereich. Ein längeres Ausdauertraining unter Ausschaltung der
Atmungsbewegung kann effizienter durchgeführt werden. Die Wasserlage, das entscheidende Krite-rium im Schwimmen, bleibt unverändert. « So kann man seinen ‹ Motor › trainieren, ohne die optima-le Wasserlage zu verlassen. » Ganz wichtig für alle Schwimmer: Das Ein- und Ausschwimmen findet immer ohne Hilfsmittel statt, um dem Körper keine falschen Signale auf den Weg zu geben.
Flossen nicht zu lang wählenAuf dem Markt sind unzählige Flossen und Schnorcheln in verschiedenen Ausführungen und Materialien erhältlich. Wichtig : Nicht mit überlan-gen Taucherflossen schwimmen, sondern ein Mo-dell nehmen, bei dem das « Blatt » eine gute Fuss-länge lang oder auch kürzer ist. « Andernfalls ist die Beinschlagamplitude zu gross, was die Ge-fahr eines falschen Bewegungsablaufs birgt », so Derungs. Wem die kleinen Flossen zu teuer sind, kann sich mit einem Trick behelfen : Lange, billige Flossen auf die gewünschte Länge zurechtschnei-den. Beim Schnorchel gilt: Ausprobieren, welches Modell am bequemsten sitzt. Die meisten erfor-dern eine Tauchermaske als Befestigungsgrund-lage. Idealerweise führt der Schnorchel gerade über den Kopf. So vermeidet man, dass asymme-trische Bewegungsmuster eingeübt werden. Wer-den Schnorchel und Flossen am Ende des Trai-nings mit klarem Wasser ausgespült, halten die schwimmtechnischen Hilfsmittel oft jahrelang. F
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Vom Mythos zum Massen-event
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Vom Mythos zum Massen-event
Die Marke Ironman : Ausverkauf einer Legende ?
Derzeit sinD gravierenDe veränDerungen im umgang mit Der erfolgsmarke ironman im gange. veränDerungen, Die viel-leicht schon balD ein veränDertes «triathlon-WeltbilD» nach sich ziehen Wer-Den. eine analyse, Was sich für Die Protagonisten veränDern WirD.
teXt: Michael Kunst
Ironman ! Vor etwas mehr als zwanzig Jahren war die Teilnahme an diesem Ausdauer-Event für den norma-len Fitness-Sportler ungefähr so weit entfernt wie ein Flug ins All für Reiselustige. Heute scheinen bei-den Herausforderungen keine Schranken mehr ge-setzt zu sein : Für 200 000 Franken kann man sich für zwei Stunden in die Schwerelosigkeit katapul-tieren lassen und für 600 Franken winkt die Teilnah-me bei einem der grössten sportlichen Massenaben- teuer unserer Zeit. Was das eine mit dem anderen zu tun hat ? Noch führt bei beiden Events die blosse Teil-nahme zum sicheren Heldenstatus, zumindest für ei-nen gewissen Zeitraum, zumindest unter Freunden und Bekannten. Noch …
Wohl werden sich auch in Zukunft sportliche Massen für diese triathletische Herausforderung begeistern lassen, dennoch muss nüchtern konstatiert werden, dass sich das legendäre und längst mythologisier-te Ausdauer-Abenteuer Ironman ( kurz IM ) kontinu-ierlich zu kommerziell ausgerichteten, uniformen und dadurch auch austauschbaren Veranstaltungen verändert.
Immense Wertsteigerung der Marke Ironman Vor 21 Jahren verkaufte die Geschäftsfrau Valerie Silk die IM-Markenrechte an den Zahnarzt, Erfin-der, Buchautor und Ausdauerenthusiasten Pit Gills. Über die Verkaufssumme wird heute noch viel spe-kuliert – von Beträgen zwischen 200 000 und 1 Mil-lion US-Dollar war damals die Rede. Keine schlech-te Gewinnspanne für Valerie Silk, die beispielsweise für das ( heute noch aktive ) Logo unter 100 Dollar bezahlt hatte und zumindest bei ihren ersten Veran-staltungen kaum Geld investieren musste.
Doch auch Gills machte keinen schlechten Deal. Er gründete bald nach dem Kauf die World Triathlon Corporation ( WTC ) – ein Konsortium, das im Lau-fe der folgenden Jahre in vorsichtigen, aber doch selbstbewussten Schritten weltweit expandierte. Zu-nächst war es erklärtes Ziel, an lokale Veranstalter die Lizenzen für mindestens einen IM-Qualifikations-wettkampf auf jedem Kontinent zu vergeben – im-mer im Hinblick auf die selbsternannten « Ironman-Weltmeisterschaften », den legendären Wettkampf, der für Triathleten ein wahres Mekka werden sollte.
Was vor allem die Veteranen bzw. Mitbegründer des IM-Hypes erstaunte, war die Tatsache, dass sich die Teilnahmeanfragen für die immer zahlreicheren Events im Laufe der folgenden Jahre nicht proporti-onal verteilten, sondern im Gegenteil bei jedem Wett-kampf das Kontingent zum Teil bereits wenige Stun-den nach Eröffnung der Anmeldeliste ausgebucht war. Schier unerschöpflich schien im Laufe der Jah-re die Masse der IM-Willigen, die sich aus den unter-schiedlichsten Ausdauersportarten rekrutierten und die sich an eines der trainingsaufwendigsten Events der Welt wagten. So konnten etwa die populärsten
gesellschaft
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Wettkämpfe in Europa wie Roth ( D ) oder Klagen-furt ( A ) schon in den Neunzigern Teilnehmerzahlen von weit über 2000 Athleten vorweisen!
Grund genug für die WTC, den Kurs weiter auf Expansion zu stellen. Auch im Hinblick auf an-gestrebte, bessere Vermarktungsmöglichkeiten bei den gefragten Titelsponsoren konzentrierte man sich bei der Vergabe neuer und der Verlän-gerung bestehender Lizenzen wenn möglich auf wirtschaftlich attraktive City-Metropolen. Nach Lizenz-Streitigkeiten wechselte so der IM Europe 2002 vom « ländlichen » Roth direkt in die Banken-Metropole Frankfurt am Main, wo er schnell zum erfolgreichsten IM-Wettkampf weltweit avancier-te – neben der WM auf Hawaii, wohlgemerkt. In Frankreich verlegten die Macher des IM France drei Jahre später ihren Wettkampf vom elsässi-schen Gérardmer an die prestigeträchtige Cote d’Azur Metropole Nizza.
Und dann – angesichts weltweit steigender Teil-nehmer-Nachfragen und mittlerweile Zehntau-sender aufgrund von Kontingent-Auslastung
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abgewiesener Teilnahme-Williger – entschied sich die WTC 2006 zu einem fast schon genia-len Coup : Mit der Wiederbelebung der einst po-pulären, mittlerweile aber kaum noch frequen-tierten « Mittelstrecke » wurden unter dem Label « IM 70.3 » ( 70.3 = Summe der drei Strecken in Meilen ) weitere Lizenzen zunächst an die beste-henden IM-Organisatoren verkauft; doch schnell entwickelte sich ein Run auf die neuen bzw.alten Distanzen, sodass weitere Lizenznehmer in die IM-Familie aufgenommen wurden. Und : die WTC veranstaltete – neben der WM auf Hawaii – die ersten 70.3-Wettkämpfe unter eigener Regie. Ers-ter Hinweis auf neue Geschäftsgebaren, die bald schon für Schlagzeilen sorgen sollten.
Wertschöpfung durch Gleichschaltung2008 entschied WTC-Inhaber Pit Gills, dass es auch für ihn am besten sei, dann zu verkaufen, wenns am schönsten bzw. erfolgreichsten ist. Für einen niemals näher benannten Betrag « im drei-stelligen Dollar-Millionenbereich » ging die WTC an die Private-Equity « providence » über, die zuvor bereits durch den Aufkauf triathlonaffiner Websi-tes und TV-Plattformen von sich Reden gemacht hatten.
Befürchtungen wurden laut, Providence wolle das Gesamtwerk Ironman zerstückeln und möglichst gewinnbringend verkaufen. Die neuen IM-Bos-se entschieden sich aber für eine weitere Expan- sion. Obwohl nie formell ausgesprochen, scheint die Zielsetzung klar : Die IM-Wettkämpfe sollen welt-weit noch erfolgreicher werden, indem mehr und mehr Athleten unter dem Label starten und mehr und mehr Produkte mit dem Label Ironman verkauft werden. Vermutlich bis es irgendwann einen weite-ren Käufer für die WTC bzw. IM geben wird. Kurz : Auch die IM-Welt wird von Geld regiert, bei aller of-fensichtlichen Begeisterung für den Sport !
Um ihren wirtschaftlichen Erfolg möglichst schnell voranzutreiben und die Investitionen rasch zu amortisieren, müssen die IM-Manager nach den Gesetzen der Marktwirtschaft handeln, was heisst : unnötige Kosten vermeiden, möglichst ef-fizient handeln, hohe Wertschöpfungen erreichen. Doch bei einer weltweiten Veranstaltungsserie mit verschiedenen Veranstaltern liegt es auf der Hand, dass es grosse Unterschiede in Sachen Effizienz und somit Erlös gibt. Logische Schlussfolgerung bei Providence : gleichschalten. Denn je einheit-licher die Rennen, desto besser lassen sie sich steuern. Und zwar möglichst von einer zentralen Leitstelle aus.
Also begann Providence bzw. die mittlerweile neu gegründete « World Endurance Holding » die IM-Wettkämpfe von ihren Lizenznehmern aufzu-kaufen. Was zwar nicht auf die ganz harte Tour geschah, sondern auf die kapitalistische Weise ( « sonst gibt es eben nach Ablauf keine weitere Lizenz » ). Auch in diesem Zusammenhang wur-den keine verlässlichen Summen genannt, aber die simple Tatsache, dass bisherige Lizenzneh-mer wie etwa die IM-Urgesteine Triangle ( Or-ganisatoren von Ironman- und 70.3-Wettkämp-fen in Österreich, Frankreich und Südafrika ) oder die BK Sportpromotion ( Organisatoren der beiden Schweizer Ironman-Events ), beide nicht gerade als WTC-hörig bekannt, relativ rasch einem Ver-kauf zustimmten, zeugt von der Attraktivität des Angebots. Dass etwa die Frankfurter IM-Macher
Original-Ironman: Triathlon aus nonstop 3.8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen. Offen nur für Einzel-sportler.
Ironman 70.3: Triathlon aus nonstop 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen, also der Hälfte der Originaldistanz. Die Halbdistanz ist sowohl Einzel- wie auch Teamsportlern offen ( Dreierteams ).
Was hat sich in letzter Zeit verändert ?• Aufweichen der Charakteristik : Durch die IM 70.3.-Wettkämp-fe kommen immer mehr Kurzstreckenathleten in den IM-Kreis. Ein IM muss heute nicht mehr zwingend ein Langstreckenath-let sein !
• Geht es beim IM über die Originaldistanz auch heute noch für viele Einzelsportler darum, das Ziel irgendwie zu erreichen, bie-ten die Staffelwettkämpfe die einfachste Art, ein IM zu werden.
• Weniger Chancen für Hawaii : Mit der steigenden Zahl Wett-kämpfe weltweit erhöht sich aber NICHT die Anzahl der Start-plätze für die IM-WM auf Hawaii, da die Teilnehmerzahl dort beschränkt ist.
• Gleiches Erscheinungsbild der einzelnen Events : Die Veranstal-tungen werden durch die zentrale Vermarktung vereinheitlicht, gleichen sich dadurch untereinander mehr und mehr an und werden in der Menge kommerzialisiert.
• Bündelung der TV-Rechte rund um den IM weltweit. Wird da noch eine kritische Berichterstattung möglich sein ?
• Weltweites Merchandising mit Lizenzvergaben.
«Diversifizierung» der Marke Ironman
Das bietet Das iM-LabeL
ebenfalls schnell einwilligten, mag auch daran ge-legen haben, dass sie die künftige Europa-Zentra-le der WTC dirigieren sollen.
Bislang ungebremster ErfolgNoch sind bei weitem nicht alle bisherigen Lizenz-nehmer auf die Angebote der WTC bzw. von Pro-vidence eingegangen. Diese kann zur Not aber auch warten, bis die Lizenzen auslaufen, um sich erneut mit den Organisatoren an den Verhand-lungstisch zu setzen, dann freilich unter anderen Voraussetzungen.
25 klassische IM-Strecken weist die Ironman.com-Webseite derzeit auf der ganzen Welt aus, sage und schreibe 46 sind es bereits unter dem 70.3.-Label. Ein wirtschaftliches Potenzial, das so im Ausdauersport wohl nur von einer Verei-nigung aller City-Marathon-Veranstalter getoppt werden könnte – wenn es sie denn gäbe ! Von 400 Millionen Dollar Umsatz wird weltweit allein im Zusammenhang mit dem IM-Label gesprochen; auch hier wurde allerdings noch nie eine offizielle Zahl seitens der WTC, WTH oder Providence ge-nannt. Stellt man sich nun noch vor, welch enor-mes Potenzial allein in einer weltweiten TV-Ver-marktung steckt – an der die WTC derzeit intensiv arbeitet – dürfte schnell klar werden, warum Pro-vidence eben nicht an der Zerstückelung des Kon-glomerats interessiert sein kann.
Reduziert man das IM-Business auf das Umfeld einer einzigen IM-Veranstaltung, kommen selbst hier schon imposante Summen zum Tragen. So liessen etwa die Macher des IM in Frankfurt von einem unabhängigen Wirtschaftsinstitut ausrech-nen, dass sie immerhin eine Wertschöpfung von knapp 19 Millionen Euro in den Frankfurter Raum bringen – während des Wettkampf-Wochenendes, wohlgemerkt. Und auch in Zürich kennt man die entsprechenden Zahlen: Von 14 Millionen Franken ist hier die Rede – Tendenz: steigend.
Wo bleibt das Besondere ?Bei weltweit mehr als 120 000 IM-Startern im Jahr, die durchschnittlich mehr als 54 Millionen
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Dollar allein an Startgeld bezahlen, sollten die Gleichschalter bei Pro-vidence ihre wichtigste Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren – eben die Athleten. Denn so schnell wie der Run auf den IM überall einsetzte, so kann er auch wieder abflauen.
Oft sind es kleinste Zahnraddefekte, die grosse Maschinen stop-pen. So wird bei immer mehr Insider-Gesprächen in triathletischen Web-Foren, in Fachzeitschriften und im Verhalten mancher Triath-leten deutlich, dass bereits jetzt eine Veränderung bzw. Aufteilung im Gange ist. IM ist ein Spiegelbild unserer Leistungsgesellschaft, ein Synonym für sportliche Ambitionen, hohe Organisationsqualität und standardisierte Abläufe. Keine Zweifel: Diese Kriterien werden auch in Zukunft gefragt sein und einen Grossteil sportlicher Ambiti-onen abdecken. Doch bei aller offensichtlichen Beliebtheit der sich immer mehr ähnelnden IM-Veranstaltungen spüren ausgerechnet Wettkämpfe, die genau das Gegenteil erreichen wollen, derzeit ech-ten Aufwind. Anders ausgedrückt: Die Sehnsucht nach dem Beson-deren, Individuellen, dem Einzigartigen ist offensichtlich und viele Hobbysportler suchen zunehmend Veranstaltungen mit unverwech-selbarem Charakter.
So pochen die früheren IM-Pioniere aus Roth mit ihrer weltweiten Challenge-Serie auf den individuellen, sogar familiären Charakter je-des einzelnen Wettkampfes – und punkten damit bei ihren Teilneh-mern. « Exotische » Wettkämpfe wie der Inferno Triathlon im Berner Oberland ( vgl. S. 14–18 ) oder der Gigathlon erreichen derzeit höchs-te Teilnehmerzahlen – nachweislich aufgrund ihrer speziell ausge-richteten Streckenwahl ( von A nach B ), ihrem teamfördernden und vor allem auch abenteuerlichen Charakter. Auch einer der früheren IM-France-Veranstalter investiert in neue Triathlon-Strukturen, in die Tristar-Events : Mit einer proportional sehr kurzen Schwimm-strecke ( 1 oder 2 km ) ansonsten aber harten, selektiven Etappen auf dem Rennrad ( 100 oder 200 km ) und zu Fuss ( 10 oder 20 km ) wird vor allem auf eines eingegangen: Dem von vielen Athleten ge-äusserten Wunsch, dem trainingsintensiven Schwimmen nicht mehr eine so hohe Bedeutung einzuräumen.
All diesen beispielhaft für viele andere genannten Wettkämpfen ist eins gemeinsam : ein deutliches Abgrenzen von den herkömmlichen Veranstaltungen. Im Prinzip fordern viele Triathleten offen oder zwi-schen den Zeilen, dass Sie wieder den Geist des Besonderen spü-ren wollen, bei dem nicht nur die Zeit im Vordergrund steht, sondern das Erlebnis auf dem Weg dorthin. Lieber einer von wenigen sein bei etwas Besonderem, als einer von vielen bei einem von vielen. Kann dieser simple Wunsch langfristig einen Koloss wie den Iron-man zum Wanken bringen ? ➞
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Martin Koller, hätten Sie vor 10 Jahren gedacht, dass Sie jemals als Lizenzneh-mer « Ihre » Veranstaltung an die WTC verkaufen würden ?Wohl kaum. Aber die Argumente waren einfach überzeugend. Wir müssen darauf achten, dass die Marke weiterkommt !
Und das geschieht nun mit der verstärk-ten Zusammenarbeit der IM-Organisato-ren untereinander ?Genau. Wir werden wirtschaftlicher, können ge-meinsam Material zu günstigeren Konditionen einkaufen und lernen voneinander. Wir bilden ei-nen verstärkten Schulterschluss.
Bedeutet diese Gleichschaltung, dass Ihre Wettkämpfe an Individualität verlie-ren werden ? An der Individualität ändert sich nichts und die Events werden auch nicht schlechter. Die Zusam-menarbeit mit der WTC gestaltet sich heute viel professioneller und somit effizienter als früher. Wir können tatsächlich untereinander vom jewei-ligen Know-how profitieren, ohne dass der Cha-rakter der Events verloren geht.
Worauf führen Sie den derzeitigen Teilnah-me-Boom an IM-Veranstaltungen zurück ?Die Trainingsmethoden sind viel effizienter ge-worden, als das früher der Fall war. Mit immer weniger Trainingsaufwand sind immer längere Strecken im Wettkampf möglich, ohne jegliche gesundheitliche Gefahr für die Teilnehmer. Über-haupt geht der Trend bei den Athleten eher zum « Dabeisein » als zur – nur schwer erreichbaren – Qualifikation für Hawaii.
Martin Koller ist Geschäftsführer der BK Sportpro-motion AG und Veranstalter des IM Zürich Switzer-land sowie des IM 70.3 in Rapperswil. www.ironman.ch
Georg Hochegger, haben Sie Ihre Veran-staltungen wie z. B. den Ironman France und den Ironman 70.3 Monaco zum rich-tigen Zeitpunkt an die World Triathlon Corporation verkauft ?Absolut, wir hätten mit unseren Events nicht bes-ser werden können, sie hatten zu diesem Zeit-punkt also einen hohen Wert.
Warum investieren sie jetzt mit den Tristar-Events in eine andere Triathlon-Serie ?Weil mich die Idee vom Triathlon mit leichten Mo-difizierungen schon immer gereizt hat. Dass un-sere Schwimmstrecken nur noch einen oder zwei Kilometer lang sind, kommt bei den Athleten sehr gut an. Und erhöht den Zulauf für Radfahrer und Läufer, die einfach mal Triathlon ausprobieren wollen. Einen Kilometer Schwimmen schafft je-der Sportler.
Wollen Sie so einen neuen Mythos aufbauen ?Nein, das wäre etwas vermessen. Aber wir ha-ben gute und bekannte Berater wie etwa « Mac-ca » Chris MacCormack, Lothar Leder und wir ha-ben gute Kontakte zu Radsportgrössen wie Lance Armstrong. Da ergeben sich reichlich Synergie-Effekte, die bei den Athleten gut ankommen.
Sollen ihre Veranstaltungen eine Kon-kurrenz für die IM-Serien werden ?Nein, wir sprechen nur bedingt die gleichen Ziel-gruppen an. Wachsen wollen wir aber schon. Der-zeit haben wir fünf Events im Programm, das soll sich bis in drei Jahren verdreifachen !
Georg Hochegger war ehemaliger Geschäftsführer bei triangle und Ex-Organisator des IM Nizza und des IM 70.3 in Monaco. Heute ist er Geschäftfüh-rer bei Tristar. www.star-events.cc
Kai Walter, überraschen Sie die Erfolge Ihrer drei IM-Events in Deutschland? Der Mythos, die Faszination Ironman lässt eben nicht nach! Kaum ein anderer sportlicher Wett-kampf kann so viel Enthusiasmus wecken – üb-rigens auch bei Menschen, die keinen Ausdauer-sport betreiben! Wir haben bei uns Mitarbeiter, die selbst keinerlei Sport treiben, sich aber dennoch voll für den IM engagieren.
Wie hoch ist der Anteil echter IM-Anfän-ger unter den Teilnehmern?In Frankfurt sind rund 300-400 «Rookies» am Start, die erstmals einen Ironman bestreiten. Bei den anderen beiden Wettkämpfen habe ich keine statistischen Angaben.
Und was bewegt diese Rookies? Immer noch der Mythos Hawaii?Ich würde sagen – der Mythos Ironman. Einfach mal einen gefinisht zu haben, reicht meistens schon, Hawaii ist dann gar nicht mehr unbedingt nötig. Einsteigern hilft aber auch der Ironman 70.3. Viele Leute nehmen diese Distanz zum Rein-schnuppern und wollen wissen, ob sie dem langen Ironman gewachsen sind.
Wie schätzen Sie die Wachstumsbestre-bungen von Providence ein – besteht da nicht ein Risiko für die Individualität Ih-rer Veranstaltungen?Sicher, wir werden uns immer mehr annähern, aber das wird eine positive Annäherung werden. Wir wachsen ja nicht wild, sondern kontrolliert und sehen einen Markt für weitere Veranstal-tungen. Zudem bleibt jeder Wettkampf individu-ell, schon aufgrund des jeweiligen Streckenprofils
Kai Walter ist Chef der IM Frankfurt und Regens-burg und Geschäftsführer des Ironman European Headquaters. www.ironman.de
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Gymnastik gegen den «Babyblues»Sport stärkt das Wohlbefinden der Mutter
Mütter weisen nach der Geburt eines Kindes oftmals ein Stimmungstief auf, den so ge-nannten « Babyblues ». Sie fühlen sich leer, werden traurig und weinerlich. Diese Ver-stimmungen gehen auf Hormonumstellungen bei der Geburt zurück und äussern sich oftmals in depressiven Störungen wie Schuldgefühlen und fehlendem Selbstwertge-fühl, Desinteresse, Angst, Hoffnungs- und Antriebslosigkeit. Australische Forscher der Universität Melbourne fanden nun heraus, dass Bewegung den frischen Müttern gut bekommt. Sie untersuchten Frauen, die nach der Geburt Gymnastik- und Elternkurse durchliefen, und verglichen die Ergebnisse bei einer Kontrollgruppe, welche diesel-ben Informationen in Form von gedruckten Broschüren erhielten. Ergebnis : Die Zahl der Wochenbettdepressionen betrug bei den Kursteilnehmerinnen nur die Hälfte. F
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Wissenschaftler der Georgetown University in Washington gingen dem Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit nach und erkannten, dass ein zu niedriger Serotoninspiegel eine der Hauptursachen für das Schlappsein im Frühjahr ist. Das Gute-Laune-Hormon wird im Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt ; dieser Vorgang erfordert Tageslicht. Die Speicher des Serotonin sind nach einem langen dunklen Winter relativ leer. Wenn man sich im Frühling wieder öfter im Freien aufhält, produziert der Körper zwar vermehrt Serotonin. Gleichzeitig wird die Produktion des Schlaf-Hormons Melato-nin jedoch gesenkt. Da dies nicht geregelt abläuft, kommt es zu einem Durcheinander im Körper. Diese Umstellung setzt dem Körper zu, er reagiert mit Müdigkeit. Auch der Tempe-raturwechsel im Frühling, welcher die Gefässe weitet und den Blutdruck senkt, macht vielen zu schaffen. Hinzu kommt, dass die Körperkerntemperatur im Winter um wenige Zehntel Grad geringer ist. Steigt sie im Frühling auf den Normalwert von 37 Grad Celsius an, bedeutet das eine zusätzliche Anstrengung für den Körper. Eine wirksame Therapie gegen Frühjahrsmü-digkeit ? Raus ins Tageslicht und an die frische Luft! Sport oder auch Spaziergänge im Sonnenlicht versorgen den Körper mit Sauerstoff und regen den Kreislauf sowie die Produktion von Serotonin an. F
Der Frühjahrsmüdigkeit auf der Spur
Schlapp trotz FrühlingSerwachen
Mri bringt KlarheitTrotz Röntgen werden Frakturen nicht immer erkannt
Ein Team von Wissenschaftlern der Duke University überprüfte die Röntgenbilder von 92 Patienten mit einem MRI-Scanner. Es zeigte sich, dass 35 Brüche nicht erkannt worden waren. Teilnehmer der aktuellen Un-tersuchung hatten nach einer Verletzung der Hüfte oder des Beckens weiter über Schmer-zen geklagt. Bei 13 Personen mit normalen Ergebnissen beim Röntgen wurden mittels Magnetresonanztomografie insgesamt 23
Brüche festgestellt. Bei weiteren 15 Patienten mit diagnostizierten Brüchen wurden zwölf zusätzliche Brüche erkennbar, die sonst übersehen worden wären. Bei elf anderen Studienteilnehmern, deren Röntgenbilder auf Brüche hindeuteten, konnten keine Kno-chenbrüche festgestellt werden. Die Wissen-schaftler empfehlen deshalb, im Zweifelsfall zusätzlich zum Röntgen auch die Magnet- resonanztomografie einzusetzen. F
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Orangensaft neutralisiert fettreiches Essen
Ein Glas als VorsorGE GEGEn HErzinfarktE
PraktiscHEr ratGEbEr mit DiätVErGlEicH
allErGikEr mit abGElaufEnEm notfall-mEDikamEnt
Wissenschaftler der University of Buffalo haben bewiesen : Ein Glas Orangensaft nach einem Mahl mit viel Fett und Kohlenhydraten min-dert das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Die nach einem ungesunden Essen gebildeten freien Sauerstoffradikale, welche die Gefässwände schädigen und damit krankhafte Entzün-dungsprozesse auslösen, werden durch den Verzehr von Orangen-saft gebremst, wie Studienautor Husam Ghanim erklärt. Hervorge-rufen wird dieser Effekt durch wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe in der Orange, sogenannte Flavonoide. Allein der Fruchtsaft bewirkte ausserdem einen deutlichen Anstieg des Tumorsuppressors SOCS-3, der wichtig für die Widerstandskraft gegen Entzündungen, Arte-riosklerose, Fettleibigkeit und Insulinresistenz ist. F
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Gesund abnehmen
« Gesund abnehmen » von der Schweizeri-schen Gesellschaft für Ernährung ist sowohl als Buch wie als PDF-Merkblatt erhältlich. Beide Publikationen helfen, die eigenen Er-nährungsgewohnheiten etwas genauer un-ter die Lupe zu nehmen. Umfassende Hin-tergrundinformationen liefern wertvolle Tipps für ein gesundes Abnehmen und ein dauerhaftes Gewichthalten. Im Merkblatt « Schlankheitsdiäten » werden ausserdem die in der Schweiz gängigsten Diäten und
Abnehmprogramme vorgestellt und kritisch beurteilt. Der Leser erfährt, welche davon empfehlenswert sind und von welchen er besser die Finger lassen sollte. Die Merk-blätter « Schlankheitsdiäten » und « Gesund abnehmen » stehen auf www.sge-ssn.ch zum Download bereit. Das Buch « Gesund ab-nehmen. Ein praktischer Ratgeber mit kri-tischem Diätvergleich » ist unter der ISBN-Nummer 978-3-03800-331-1 im AT Verlag erhältlich. F
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Ein bienenstich mit folgen ?Ob gegen Bienen- und Wespenstiche, Nahrungsmittel oder Medikamente – für Men-schen, die allergisch reagieren, ist es überlebenswichtig, im Notfall richtig zu handeln. Eine Studie am Inselspital Bern hat erschreckende Tatsachen ans Licht gebracht : Je-der dritte Allergiker trägt ein abgelaufenes Notfallmedikament mit sich. Studienleiter Arthur Helbling warnt deshalb : « Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nimmt die wirk-same Adrenalinmenge langsam ab und hemmt damit die Wirkung. Wir raten Patien-ten daher unbedingt, das Ablaufdatum regelmässig zu kontrollieren. Nur so sind sie für den Notfall entsprechend gerüstet. » Während im Kindesalter meist Lebensmittel schwere allergische Reaktionen auslösen, sind es bei Erwachsenen am häufigsten Bienen- oder Wespenstiche. F
Ernährungs-PyramidE in 3d ErhältlichDie bekannte Ernährungspyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung ( SGE ) und des Bundesamtes für Sport wagt den Schritt in die dritte Dimension. Die 3D-Pyramide veranschaulicht die Zusammen-hänge von Ernährung, Bewegung und Entspannung. Zwei Stück dieser Pyramide kosten 5 Franken. Zu bestellen unter www.sge-ssn.ch
PowErBar-PartnEr von swiss triathlonPowerBar gilt weltweit als einer der grössten Anbieter von Sporternäh-rung. Seit dieser Saison ist PowerBar offizieller Partner vom Verband Swiss Triathlon. www.powerbar.com
ErnährungssEminarE für sPortlErSponser Sport Food bietet spezielle Sporternährungs-Seminare für Läu-fer, Triathleten und Ausdauersportler an. Am 11. Juni gehts um die Fra-ge « Wie ernähre ich mich auf der Langstrecke ? », am 10. September steht « Die Rolle der Proteine beim Ausdauer-Sportler » im Zentrum. Die Semi-nare finden jeweils von 19 – 21 Uhr im Sponser-Haupsitz in Wollerau SZ statt. Kosten : 25.–. Anmeldung und Info: www.sponser.ch
KEinE « ErnährungsdiKtatur »Unsere Ernährung wird immer künstlicher und unsere Geschmacksnerven werden von Kindheit an auf Chemikalien und Süssstoffe abgerichtet. Die Autorin Tanja Busse weiss einen Ausweg : die Ernährungssouveränität. In ihrem Buch « Die Ernährungsdiktatur » erklärt sie, weshalb wir nicht länger essen dürfen, was uns die Industrie auftischt. Karl Blessing Verlag, 30.90 Franken, ISBN 978-3-89667-420-3.
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Hydrodynamisch gebogenNeu kommt diesen Sommer eine Schwimmkollektion von Head auf den Markt. Auffällig ist vor allem die Brille « Jaguar LSR + », welche sich dank spezieller Materialen ( Bi-Silicone ) sanft an das Gesicht anschmiegen soll. Die leicht geboge-nen Gläser verringern die unter Wasser störenden, typischen Verzerrungen erheblich, verbessern das Sichtfeld und die Hy-drodynamik. Ausserdem beschlagen die Gläser dank einer speziellen Behandlung und Imprägnierung nicht. Sie bieten zudem 100 Prozent UV-Schutz und sind aus hartem, bruch-festem Polycarbonat. Die Schwimmmaske wird in verschie-den Farben und auf Wunsch auch verspiegelt erhältlich sein. Schon heute finden Sie die « Jagu-ar LSR + » für 54,90 Fran-ken bei Tauchsport Kä-ser in Bern.
www.head.com
Entspannt aerodynamischVergangene Saison war das « Tri spezial edition » von Erox dem Erox- eigenen Triathlonteam vorbehalten. Jetzt ist das Fahrrad für jedermann erhältlich. In der Grundausstattung bezahlt der Kunde 5500 Franken, mit speziellen Komponenten liegt der Preis höher. Die abgebildete Versi-on mit hochwertigerem Radsatz und einem Karbon-Lenker kostet 6980 Franken. Das wichtigste Merkmal des Rennrads ist die Geometrie mit einem relativ kurzen Oberrohr und einem Sitzrohrwinkel von 78 Grad. Dies soll eine aerodynamische und gleichzeitig entspannte Sitzposition ermöglichen. Das «Tri spezial edition» und die gesamte Erox-Produkte-palette ist in Zürich bei Santa Monica Sport erhältlich.
www.santamonica.ch
52Nahtlos schnellDer « Camaro Propulsor II » ist definitiv nichts für « Beckenrandschwimmer ». Der Träger die-
ses Anzuges will auf Speed getrimmt sein. Mit dem Preis von 1025 Franken deutet er ( sowohl
Träger wie Anzug ) auch an, was man von ihm er-warten darf. Beim nahtlosen Neoprenanzug wird
an den Seiten mit dickerem Material gezielt der Auf-trieb verbessert. Ausserdem wurde der Druck auf die Brustmitte verringert, wodurch zusammen mit spezi-ellen Dehnzonen die Bewegungsfreiheit vergrössert wird. Dadurch ist eine bessere und vor allem weniger stark ermüdende Achselrotation möglich.
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Kompression ist unter Triathleten mittlerweile für alle drei Disziplinen ein Thema. Skins, der Spezialist für Sportbe-kleidung mit Kompressions-Funktion, präsentiert einen Einteiler, der dem Sportler vom Startschuss bis zur Ziel-linie zu einer Leistungssteigerung verhelfen soll. Im Was-ser vermindert der « Skins Tri400 » dank der glatten Ober-flächenstruktur den Wasserwiderstand. Auf dem Velo ist das Sitzpolster das Wichtigste. In diesem Fall ist es ein schnell trocknendes Material, das mit einem Schaum-kern für den gewünschten Komfort sorgt. Beim Laufen spielen die dehnbaren Materialien im Schritt und die en-gen Tights ihre Vorteile aus. Der 330-fränkige Anzug ist als Einteiler auch in Blau oder als Zweiteiler erhältlich.
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Komfortabel gross
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Angenehm kühlAbgeschaut vom Wüstenfuchs « Fennek », der sich trotz Fell auch bei heissesten Temperaturen wohlfühlt, kühlt auch die « Fennec Bike-Hose » selbst im Hochsommer auf eine ange-nehme Betriebstemperatur. Das von X-Bionic entworfene Material « xitanit » reflektiert die Sonnenstrahlen und verteilt den Schweiss für eine effektive Kühlung grosszügig auf der Haut. Gleichzeitig entzieht ein Garn dem Körper überschüs-sige Wärme und gibt diese nach aussen ab. Partial-Kompres-sion an den Oberschenkeln, UV-Schutz 50, ein Sitzpolster mit bequemer 3D-Oberschicht und geruchslose Materiali-en, die nahtlos zusammengeführt sind, dürften die « Fennec Bike-Hose » im Hochsommer zu einem Renner machen. Für 399 Franken ist sie im Fachhandel zu haben.
www.x-bionic.ch
Einfach GutDer finnische Hersteller Polar hat von ein-fachsten bis zu professionellen Pulsuhren al-les im Sortiment. Nicht immer muss es das Topmodell sein. Manchmal reicht eine schö-ne Uhr mit einfacher Pulsmessung, denn be-reits damit können Einsteiger schon sehr ziel-gerichtet trainieren. Und genau das deckt die « FT2 » ab : Mit nur einem Tastendruck kann das Training aufgezeichnet werden, die Pulswerte sind auf dem grossen Display gut ablesbar und dank codierter Herzfrequenz-Übertragung vermeidet die Uhr auch im Fitnessstudio Störungen. Die neue Pulsuhr « FT2 » erhält man für 89.90 Franken im Sportfachhandel.
www.polar.ch
54Natürlich salzigPowerBar lanciert einen neuen « Natural Long Las-ting-Energieriegel » in drei Geschmacksrichtungen. Wer keine Lust auf süsse Sportriegel hat, ist mit dem « Sweet’n Salty Seeds & Pretzels » gut bedient. Kür-biskerne und Brezenstücke im Riegel sorgen für eine angenehme salzige Abwechslung zu den gewohnten süssen Riegeln. Die zwei weiteren Geschmacksrich-tungen sind der fruchtige « Strawberry & Cranberry » sowie der schokoladig-knusprige « Cacao Crunch ». Echte Erdbeer- und kandierte Cranberrystücke oder Kakao verwöhnen darin die Sportler. Die neuen Riegel sind frei von Konservierungsstoffen, künstlichen Aro-men und Farbstoffen, der Kohlenhydrat-Anteil liegt bei 65 Prozent. Mit zwei Franken sind die drei Riegel die preisgünstigsten in der PowerBar-Linie.
www.powerbar.com
Farbig heilend
Ein bisschen Farbenlehre ? Die « Rote » hilft gegen Rücken- und Gelenkschmerzen, die « Blaue » wirkt am besten nach einer Sportverletzung und die « Gel-be » ist der Klassiker der Perskindol-Cremen. Dank des ätherischen Wirkstoffes fördert « Perskindol Classic » die Durchblutung der Muskulatur, lockert sie und bekämpft Verspannungen. Zum Aufwär-men vor einem Wettkampf wird das Fluid empfoh-len, da es sich grossflächig anwenden lässt und schnell einzieht. Das Gel ist insbesondere nach dem Sport geeignet, weil man damit die Muskulatur bes-ser massieren kann. Und mit dem Spray kommt man auch an schwer erreichbare Stellen heran. Die 100-ml-Tube kostet 16.90 Franken.
www.perskindol.ch
Ausdauernd schnell
K2, offizieller Partner des Gigathlon, deckt mit seinen Inline-Skates die Bedürfnisse der rollenden Multisportler ab. Mit dem « Radical Pro » liefert K2 einen Schuh, mit dem man in Training und Wett-kampf auch über Marathon-Distanzen bequem und schnell skaten kann. Mit atmungsaktivem Ober-material und der leichten Karbon-Schale ist der « Radical Pro » ein Leichtgewicht. An die Schiene aus Aluminium montiert man vorne zwei 100-mm-Rollen und hinten zwei 110-mm-Rollen. Dadurch steht man ganz leicht nach vorne gebeugt, bleibt
dank den kleineren Rollen in der Kurve agil und erhält dank der grösseren Rollen geradeaus
mehr Stabilität. Den « Radical Pro » er-halten Sie im Sportfachhandel für
649 Franken.
www.k2sports.com
10.–12.6.2010 Einmal musst du nach Biel52. 100-km-LaufSchweizermeisterschaft 100 km 20105er-Stafettenlauf / PartnerlaufNachtmarathon/NachthalbmarathonNacht-Nordic-Walking-HalbmarathonInt 100-km-Mil-Patr-Lauf / 5er-StafetteKids-Run am 10. Juni
Ausschreibung/Anmeldung:Bieler Lauftage, Postfach 283, CH-2501 Biel-Bienne (Schweiz)Tel. ++41 (0)32 331 87 09 / Fax ++41 (0)32 331 87 14Internet: www.100km.ch / E-Mail: lauftage@bluewin.ch Nachmeldungen bis 2 Std. vor den Starts mit Zuschlag
www.100km.ch
Nacht der Nächte
Nordic-Walking Vorbereitungscamp mit Vreni Schneider16. bis 19. Juni 2010 in Elm
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Samstag, 21. August 2010
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FITforLIFE 5-10
Wenn die 18 Simmentaler Kühe versorgt und die Kinder in der Schule sind, schnürt Barbara Bieri die Joggingschuhe und rennt in Malters auf den Hügeln rum.
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porträt
Triathletin und Bäuerin Barbara Bieri
Mit Biopower aufs PodestIronman, Powerman, Mountainman: Neben Stallarbeit, Milchkühen, Hochstamm-Kirschen und Familie vollbringt die Bäuerin Barbara Bieri immer wieder ausdauersport-liche Höchstleistungen. Diese Frau steht ihren Mann!
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ie Liebe zur Natur war es, die Barbara Bieri zum Beruf geführt und ihr gleichzei-tig den Weg zum Sport ge-ebnet hatte. Im Alltag ist die zierliche Bäuerin Her-
rin von 18 reinrassigen Simmentaler Kü-hen, sogenanntes Fleckvieh, kümmert sich um einen umfangreichen Garten, pflegt Hochstamm-Kirschen, umsorgt ihre zwei Buben und den Ehemann. Daneben geht die 47-Jährige ihrer ganz persönlichen Lei-denschaft, dem Sport, nach. Und dies über-aus erfolgreich: An der Powerman-WM in Zofingen gelang ihr schon mehrmals der 2. Platz in ihrer Altersklasse, ebenso beim Zürich Triathlon. Aufs Podest schaffte sie es auch bei zahlreichen anderen Wett-kämpfen, von Aegeriseelauf über Pilatus-Bergtriathlon, Sempachersee-Triathlon bis Zürich Marathon und Zytturm-Triathlon Zug. Die Liste liesse sich beliebig erweitern.
Stallarbeit als Krafttraining«Ich bin manchmal selber überrascht, dass ich so gut bin und auf den vorderen Plät-zen lande», meint die zierliche Inner-schweizerin bescheiden. «Mir geht es ja nicht ums Gewinnen, ich mache das ein-fach gerne. Und wenn ich mal dabei bin, dann gebe ich alles.» «Alles geben» lautet ihr Motto im Wettkampf ebenso wie im Alltag. Notgedrungen, denn ihr Zeitbudget ist knapp. Morgens um 6 Uhr ist Tagwacht. «Füttern» steht an: erst den Ehemann Bru-no, der als Dachdecker im örtlichen Klein-betrieb arbeitet, dann die 18 Kühe, schliess-lich die Kinder, den 13-jährigen Andreas und den 12-jährigen Stefan. Ist die Familie weg von daheim und der Haushalt ge-schafft, gehts wieder in den Stall. Damit die Kühe mehr Milch geben, stellt die Bäuerin während der Arbeit im Stall das Radio an. «Das gibt eine frohe Stimmung im Stall», meint sie lachend. Kaum ist der Stall ge-putzt und mit frischem Sägmehl ausge-streut, wuchtet sie den Kühen weitere Le-ckerbissen in den Trog. Die «Simmentaler» wiegen zwischen 700 und 800 Kilogramm, geben zusammen rund 250 Liter Milch pro Tag und essen täglich zwischen 50 und 100 Kilogramm Futter. «Da kommen etliche Gabeln Heu und Gras zusammen, die ich den Tieren serviere», bemerkt Barbara Bie-ri und schmunzelt: «Füttern ist Krafttrai-ning für meine Oberarme, die mir aber der-art musku lös gar nicht besonders gefallen.»
TExT: RegINa SeNFteN
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Eigentlich liebt sie die ganz langen Sachen, doch auch beim Halbmarathon gibt Barbara Bieri alles: Den Greifenseelauf absolvierte sie vor ein paar Jahren in schnellen 1: 30 h.
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FITforLIFE 5-10
Wenn die sympathische Bäuerin von ihren Tieren spricht, hört man ihr die tiefe Zunei-gung an. «Unsere Kühe gehören zur Fami-lie, jede ist eine eigenständige Persönlich-keit, die mir am Herzen liegt.» So sehr, dass sie im Krankheitsfalle oder bei einer Ge-burt auch mal die ganze Nacht im Stall ver-bringt, um am nächsten Tag ihr gewaltiges Tagespensum auch ohne Schlaf zu schaf-fen. Denn nach der Stallarbeit ruft die Gar-tenarbeit, im Sommer die Ernte der Hoch-stamm-Kirschen. Dazwischen wollen Kin der und Mann am Mittagstisch verköstigt, das Heu gerecht, die Weiden gepflegt werden.
Ironman-Training nach GefühlWo, bitte schön, findet sich da noch Platz für seriöses Training nach Plan? «Einen Trainingsplan oder einen Trainer habe ich im Fall keinen», ruft die Bäuerin beherzt aus, «darauf könnte ich mich nicht einlas-sen. Ich trainiere nach Gefühl, nach Lust und Laune und immer dann, wenn es ‹gä-big› geht.» «Gäbig» geht es ab und zu am Nachmittag, wenn die Kühe versorgt und die Kinder in der Schule sind. «Am liebs-ten jogge ich dann bei uns in Malters auf den Hügeln rum», berichtet sie mit einem Leuchten in den Augen. «Im Sommer fah-re ich auch gerne mit dem Velo in die Badi am Vierwaldstätter oder Sempacher See, gehe eine Runde schwimmen und fahre mit dem Velo wieder zurück. Im Winter gehe ich ab und zu ins Hallenbad, zum Langlaufen oder Nordic Walken.»
Wie kam sie überhaupt auf die Idee, an Ausdauerwettkämpfen mitzumachen? Tri-athlons, Bergläufe, Ironman, Inferno – das sind doch nicht gerade die typischen Frei-zeitbeschäftigungen eines Berufsstandes, den man eher im Trachtenverein oder in der Jodelgruppe vermutet? «Sport ist der perfekte Ausgleich für mich, wobei ich die Natur noch intensiver erleben kann als im Stall. Ausserdem tut mir und der Familie das Training gut, weil ich dann den Alltag und die Stallarbeit besser bewältige. Die Kühe merken, wenn ich glücklich in den Stall komme und schätzen das.» Mühe, weil sie bei ihrem Sport meist alleine un-terwegs ist, hat sie keine. «Aber an Wett-kämpfen geniesse ich es schon, mal mit an-deren zusammen zu sein.»
Sind die vielen Wettkämpfe und die unbe-streitbare Materialschlacht beim Triathlon
für sie, die derart naturverbunden ist, kein Widerspruch? «Solange man sorgsam mit Natur und Tieren umgeht nicht.» Mühe hat sie mit Sportlern, die Abfälle hinterlassen, Bidons in die Wiese werfen oder Tieren ge-genüber rücksichtslos sind.
Mit Anstrengung gross gewordenMit Triathlon angefangen hat sie, nachdem sie einen Bericht über den damals ausge-tragenen Sursee Triathlon gelesen hatte. «Bergläufe und kleinere Velorennen in der Region habe ich schon immer mitge-macht», erzählt sie. «Für Triathlon musste ich deshalb nur noch Kraul schwimmen lernen.» Womit sich andere schwer tun, fiel ihr leicht: «Kraulen habe ich schnell ge-lernt, es macht mir einfach Spass.» Nach vielen kleinen Triathlons, die sie mit Bra-vour gemeistert hatte, wollte sie sich des-halb auch mal an die Mittel- und Langdis-tanz wagen. «Wenn man mir früher gesagt hätte, dass ich dereinst einen Ironman ab-solvieren würde, hätte ich gelacht.» Aber dann nahm es sie wunder, ob sie die Dis-tanzen schaffen würde und begann, das Training ein klein wenig auszubauen.
Der stets knappe Zeitplan sorgt dafür, dass die blonde Bäuerin mit dem herzlichen La-chen all ihre Aktivitäten recht forsch an-geht. «Bei mir sitzt jeder Handgriff, ich bin perfekt organisiert, damit ich alles schaf-fe.» Aber dank perfekter Organisation ge-lingt doch kein Ironman, oder doch? «Na-türlich nicht. Vor meinem ersten Ironman setzte ich mich an einigen Sonntagen, wenn der Mann mit den Kindern unter-wegs war, fünf, sechs Stunden lang aufs Rennvelo.» Vorausgesetzt, die Kühe und der Garten waren versorgt. Die Grundlage für ihre sportliche Ausdauer holte sich Barbara Burri in ihrer Kindheit, die sie auf dem Bauernhof verbracht hatte. «Ich bin mit Anstrengung gross geworden. Wir gin-gen viel in die Berge und ausserdem legte ich während der Schulzeit jeden Tag zehn Kilometer zu Fuss und später per Velo zu-rück – mit einer nahrhaften Steigung zum Schluss. Das hat mich geprägt.»
So sehr, dass ihr der Ironman Switzerland im Vorfeld keine grossen Sorgen machte. «Im Winter vor dem Ironman habe ich mit meinem Mann eine Skitour auf den Tödi absolviert. Wir haben die zweitägige Tour in einem Tag geschafft. Da wusste ich: Ich
bin bereit für den Ironman.» Und wie sie bereit war! Nach 12 :11: 55 h lief sie ins Ziel ein – «überglücklich und ohne sonderlich kaputt zu sein.» Am Tag zuvor las sie noch Kirschen vom Baum und arbeitete im Gar-ten. «Bammel vor dem Ironman hatte höchstens mein Mann. Ich nie.» Sie weiss, was sie draufhat, wenn sie sagt: «Ich bin ziemlich zäh.»
Nächstes Ziel: MountainmanHand aufs Herz. Was sagt ihre Familie und was meinen die Nachbarn dazu, wenn sie sportlich derart aufdreht und abräumt? Ihr Mann habe früher selber viel Sport getrie-ben, ging in die Berge oder auf die Lang-laufski. Für ihn sei die Doppelbelastung als Dachdecker und Bauer aber bereits «genug Sport, da braucht er nicht noch mehr. Er freut sich für mich.» Und selbst die Buben würden in der Schule stolz berichten, dass ihr Mami wieder mal gewonnen habe.
Über die Nachbarn macht sie sich keine Gedanken. «Der nächste Hof ist einen Ki-lometer weit weg, da kümmert sich nie-mand drum, ob ich am Nachmittag manch-mal aufs Rennvelo sitze oder über die ‹Höger› renne. Die kennen mich ja nicht anders», sagt sie verschmitzt. «Aber ich gehe immer erst dann zum Sport, wenn alles sauber und in Ordnung ist.» Die Familie und die Kühe gehen vor.
Die nächsten Ziele der sportlichen Bäue-rin? «Ach, da gäbe es noch so viele schöne Wettkämpfe», seufzt sie. Würde sie ein Gi-gathlon als Single nicht reizen? «Ich habe 2009 in einem Team of Five als Rennvelo-fahrerin mitgemacht, das war ein echter Plausch und wunderbar.» Aber alleine? «Da ist mir die Materialschlacht zu gross.» Hingegen liebäugelt sie mit dem Moun-tainman. Der im August erstmals ausge-tragene Berglauf in führt 81 Kilometer über den Pilatus und andere Berge. Gross dar-auf trainieren muss sie ohnehin nicht. «Im Sommer ist mein Alltag schon Training genug», sagt sie besonnen. Reizen würde sie aber die Landschaft des Laufes. «Der Mountainman ist fast ein wenig eine Tou-rismus-Aktion für die Bergbauern. Da rennt man durch gepflegte Landschaft und über saftige Alpweiden mit Kühen drauf. Bei solch einem Anlass nehme ich mir ein wenig von dem zurück, was ich als Bäuerin geleistet habe.» F
«Füttern ist Krafttraining für meine Oberarme.»
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agenda
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DatenMai 2010
Mai
Helsana Walking Romandie Sonntag, 2. MaiSportler unter 16 Jahren starten in der Familien-kategorie gratis. Kostenlos ist die Teilnahme auch für alle Einwohner des Austragungsortes Yverdon-les-Bains. Längste Strecke: 16 Kilometer. www.walkingromandie.ch
sola-stafetteSamstag, 8. MaiBei der SOLA-Stafette bewältigt ein 14-köpfiges Laufteam im Grossraum Zürich eine Gesamtstrecke von 117 Kilometern und eine Höhendifferenz von 2635 Metern. Bereits zum 37. Mal zieht diese tradi-tionelle Veranstaltung Sportler in ihren Bann.http://portal.sola.asvz.ethz.ch
Bike daysSamstag / Sonntag, 8. / 9. MaiIm Rahmen der grossen Bikemesse in Solothurn finden auch Rennen des Racer Bikes Cup statt. Am Sonntag sind Breitensportler und Kids an der Reihe, nachdem die Profis am Samstag ihr Bestes gegeben haben. www.racerbikescup.ch
genève maRatHon Sonntag, 9. Mai Die Marathonstrecke führt zu einem grossen Teil dem Seeufer entlang und wird mit einigen Schlau-fen durch Genf ergänzt. Auch ein Halbmarathon, ein Frauenlauf und ein Kinderlauf sind im Angebot. www.genevemarathon.ch
flugHafenlaufDonnerstag, 13. MaiAuf 17 Kilometern einmal rund um den Flugha-fen laufen mit Start und Ziel in Kloten. Dank der «Auffahrt» geht für einmal ein Rennen des ZKB Zü-riLaufCup bereits am Donnerstag über die Bühne. www.zuerilaufcup.ch/flughafen
inteRvall-duatHlonSonntag, 16. MaiWer die Wechsel üben will, ist bei diesem Event in Zofingen am richtigen Ort, denn insgesamt wird viermal das Tenue gewechselt. Hobby-Duathleten brauchen für ihre Kategorie keine Lizenz. Die Profis kämpfen um den Schweizer-Meister-Titel. www.intervall-duathlon.ch
WinteRtHuR maRatHonSonntag, 16. MaiNeben diversen anderen Kategorien lockt insbesondere der Halbmarathon die Läufer an. Wer zweimal den Eschenberg umrundet, darf sich Marathon-Finisher nennen.www.winterthur-marathon.ch
PRos• Triathlon: WM-Serie in Seoul, 8.5.• Radsport: Giro d’Italia, 8.5. bis 30.5.• Leichtathletik: 1. Meeting der neuen Diamond
League in Doha, 14.5.• Behindertensport: Rollstuhl-Marathon in
Schenkon, 15.5.• Triathlon: Ironman Lanzarote, 22.5.
veranstaltungen unter:www.fitforlife.ch/event-finder
Sonntag, 2. Mai
tHuRgaueR tRi-atHlon stettfuRtDer Triathlon in Stettfurt bietet Profis wie auch Hob-bysportlern eine erste gute Standortbestimmung, bevor es in die offenen Gewässer geht. Das Sprin-trennen lockt viele aus der nationalen Triathlon-Elite an. Sven Riederer, Ronnie Schildknecht, die Salvis-berg-Brüder, Jan van Berkel, Ruedi Wild und Sarah Schütz dürften am Start sein. Der breiten Masse wer-den zwei Distanzen angeboten. Mehrere Hundert Sportler nutzten diese in den vergangenen Jahren zu einem Formtest, die meisten im Volkstriathlon über die Distanzen von 0,8 km Schwimmen, 34 km Radfahren und 8 km Laufen. Der kürzere Plauschtri-athlon mit 0,2 / 17 / 4 km ist für Einsteiger geeignet. www.thurgauertriathlon.ch
Zuerst schwimmen, dann laufen. Aus diesen beiden Sportarten setzt sich der Aquathlon Basel zusam-men. Der familiäre Event lockte in den vergange-nen Jahren insbesondere Jugendliche an, doch auch immer mehr Erwachsene kommen auf den Geschmack dieser relativ seltenen Sportkombina-tion. Die Distanzen werden je nach Alterskategorie unterteilt, sind aber alle relativ kurz, mit maximal 800 Metern schhwimmen im Sportbad St. Jakob und anschliessend fünf Kilometern entlang der Birs. Eine Anmeldung ist kurz vor dem Start noch möglich. www.wildcats.ch
Was läuft und läuft und läuft und kommt doch nicht vorwärts? Nein, es ist in diesem Fall nicht die Uhr, sondern es sind die Ultraläufer, welche einen Tag lang in Basel ihre Runden drehen. Ex-akt 1141,86 Meter lang ist die Strecke auf der Sportanlage St. Jakob. Über 200 Kilometer spulen die Ausdauerndsten in 24 Stunden ab. Wer zwi-schen Samstag- und Sonntagmittag nicht vor Ort ist, kann das Renngeschehen erstmals auch live im Internet verfolgen. Will man nichts verpassen, brauchen so auch Zuschauer definitiv eine her-vorragende Kondition. ch.srichinmoyraces.org
Samstag, 22. Mai
Erdgas-Aquathlon Basel
Samstag / Sonntag, 8. / 9. Mai
12- und 24-Stunden-Lauf in Basel
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Organisation
12. September 2010
YOU CAN GET IT!DEr AlpINAThlON IsT spOrT, AbENTEUEr, TEAmspIrIT UND GrENzErfAhrUNG.Im Team, als Couple, oder als Single überwinden die Athleten Berg und Tal, Wanderwege und hochalpine Strecken, SommerundWinter. Auf den 136.6 Kilometern zwischen Bergün und der Bergstation Corvatschmeistern die Athleten 5854 Steigungs-und 3918 Gefällemeter. Die Distanz teilt sich in fünf Abschnitte auf; einen legen die Athleten mit dem Rennrad zurück und jezwei mit dem Mountainbike sowie den Laufschuhen.
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