Los geht's - Berufswahlpass NRW · Web viewSchulabschlüsse: ohne Hauptschulabschluss -...

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MEIN ÜBERGANGInfo: Die AnschlussvereinbarungIn den letzten Jahren hast du dich systematisch mit Berufs- und Studienmöglichkeiten auseinandergesetzt. Du hast dein Potenzial analysiert, Berufsfelder erkundet und ein Praktikum absolviert.

Es geht nun darum, Entscheidungen zu treffen und einen Ausbildungsweg zu wählen. Welchen Beruf strebst du an (durch Ausbildung oder Studium)? Dann kannst du die konkreten Schritte beim Übergang von der Schule in diesen Beruf planen. Deine Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Prozess der Berufs- und Studienorientierung sind eine gute Grundlage dafür.

Die Anschlussvereinbarung ausfüllenDu erhältst von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer ein Formular, die "Anschlussvereinbarung".

Die Anschlussvereinbarung hilft dir aufzuschreiben, wie du dich auf die Zeit nach deinem Schulabschluss vorbereitest. Du wirst darin zum Beispiel gefragt, welche Entscheidungen du bereits getroffen hast und was du als nächstes tun willst.

Beratung und UnterstützungDu bekommst beim Ausfüllen der Anschlussvereinbarung umfangreiche Beratung und Unterstützung, zum Beispiel:- durch deine Eltern,

- durch die Lehrerinnen und Lehrer deiner Schule,- durch Berufsberaterinnen und -berater der

Arbeitsagenturen.

Aufbewahren und AktualisierenDie Anschlussvereinbarung gehört dir. Bewahre sie gut auf, zum Beispiel im Berufswahlpass. Bis zum Schulabschluss können sich deine Pläne natürlich noch ändern. Aktualisiere dann deine Anschlussvereinbarung. Trage darin deine geänderten Pläne ein.

Online-Befragung - eine wichtige SacheIn deiner Schule wird im Anschluss an das Ausfüllen der Anschlussvereinbarung eine Online-Befragung durchgeführt. Dabei wird gefragt, was dein nächster geplanter Schritt auf dem Weg zu deinem (Wunsch-)Beruf ist.

Die Teilnahme an dieser Befragung ist freiwillig und anonym. Es wird nicht nach deinen Namen o. ä. gefragt. Die Befragungsergebnisse können dazu beitragen, die Ausbildungsangebote in deiner Region zu koordinieren. Daher ist die Teilnahme an der Befragung sehr wichtig.

Infos- Informationen zur Anschlussvereinbarung findest du unter

www.berufsorientierung-nrw.de.

- Du denkst an ein Studium? Informiere dich ab Seite 49 im

Berufswahlpass.

((40))Info: Berufs- und StudienwegeDie folgende Abbildung zeigt dir, welche Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten du mit einem bestimmten Schulabschluss hast. Die Schulabschlüsse kannst du in der allgemeinbildenden Schule oder aufbauend in einem Bildungsgang des Berufskollegs in einem angestrebten Berufsfeld erwerben bzw. erweitern. In verschiedenen Bildungsgängen des Berufskollegs ist damit gleichzeitig ein Berufsabschluss verbunden.

AnmerkungDie folgenden Abbildungen wurde als Liste aufgelöst.

Schulabschluss: Abitur; FachhochschulreifeHochschulzugang allgemein:- duales Studium, Abschluss Bachelor;

duales Studium, Abschluss Master- Studium mit Abschluss Staatsexamen in bestimmten

Fächern wie Medizin- Bachelorstudiengang an einer Hochschule, Abschluss:

Bachelor;Masterstudiengang an einer Hochschule, Abschluss: Master

Schulabschlüsse: ohne Hauptschulabschluss - Hauptschulabschluss - Mittlerer Schulabschluss - Fachhochschulreife - AbiturBerufsausbildung (2 bis 3,5 Jahre) mit bestandener Abschluss- bzw. Gesellenprüfung:- Berufserfahrung(mindestens drei Jahre):- Hochschulzugang fachgebunden:

Studium mit Abschluss Staatsexamen in bestimmten Fächern wie Medizin

- Hochschulzugang allgemein nach Zugangsprüfung oder Probestudium: Bachelorstudiengang an einer Hochschule, Abschluss: Bachelor;Masterstudiengang an einer Hochschule, Abschluss: Master

- Ausbildung / Weiterbildung: Meister/-in; Fachwirt/in; Fachkaufmann/ -kauffrau:

- Hochschulzugang allgemein:Studium mit Abschluss _Staatsexamen_ in bestimmten Fächern wie MedizinBachelorstudiengang an einer Hochschule, Abschluss: Bachelor;Masterstudiengang an einer Hochschule, Abschluss: Master

((41))Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten im HandwerkBerufsausbildung (Abschluss Geselle/Gesellin bzw. Facharbeiter/-in)BerufspraxisWeiterbildungsmöglichkeiten:- Fachkauffrau/-kaufmann- Ausbildereignungsprüfung- Berufsbezogene Fachkurse, z. B.: Servicetechniker/-in;

Kundendiensttechniker/-in; Schweißerausbildung- Geselle/Gesellin für RestaurierungsarbeitenBerufspraxisWeiterbildungsmöglichkeit:- Handwerksmeister/-inBerufspraxisWeiterbildungsmöglichkeiten:- Betriebswirt/-in im Handwerk- Gebäudeenergieberater/-in- Gestalter/-in im Handwerk- Sachverständige(r)- Unternehmer/-in im Handwerk- Restaurator/-in im Handwerk

Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten in Industrie, Handel und DienstleistungBerufsausbildung im kaufmännisch oder industriell-technischen Bereich

BerufspraxisWeiterbildungsmöglichkeiten:optional: zum Beispiel- Fachberater/-in- Fremdsprachenkorrespondent/-in- Kfz-Servicetechniker/-inBerufspraxisWeiterbildungsmöglichkeiten:- Fachkaufmann/-kauffrau; Fachwirt/-in

nach Berufspraxis: Geprüfte(r) Betriebswirt/-in- Geprüfte(r) Aus- und Weiterbildungspädagoge/-pädagogin

nach Berufspraxis: Geprüfte(r) Berufspädagoge/-pädagogin- Industriemeister/-in; Fachmeister/-in

nach Berufspraxis: Geprüfte(r) Technische(r) Betriebswirt/-in

- Operative Professionalsnach Berufspraxis: Strategische Professionals

((42))Info: BewerbungVom Berufsfeld ...

zum Ausbildungs- oder Studienplatz:

In den letzten Schuljahren hast du ein Profil mit deinen Stärken erstellt und weiterentwickelt, Berufsfelder kennengelernt und Praktika absolviert.Nun geht es um eine erfolgreiche Bewerbung.Achte besonders auf Termine.

TippÜberprüfe dein Profil: Haben sich deine Stärken verändert? Was hast du in den letzten Schuljahren dazugelernt? Passe dein Profil an. Nutze eine Terminliste.

Wer hilft mir?Familie, Freundinnen, Freunde Sie können dir zum Beispiel am Computer helfen, von ihren Erfahrungen bei Bewerbungen berichten oder deine Bewerbung Korrektur lesen.

Deine Lehrerinnen und LehrerIn Deutsch lernst du zum Beispiel, einen Lebenslauf und eine Bewerbung zu schreiben. In vielen Fächern kannst du Aufgaben aus Einstellungstests üben. Oder ihr führt während eines Projektes ein Rollenspiel "Bewerbungsgespräch" durch.

Bundesagentur für ArbeitDie Beraterinnen und Berater stehen für alle Fragen rund um deine Bewerbung zur Verfügung. Oder nutze das Onlineangebot: www.planet-beruf.de/Bewerbungstraining.9.0.html

Andere Expertinnen und Experten (Unternehmensvertreter, Sozialarbeiter ...)Sie bieten Workshops mit praktischen Übungen zu Bewerbungen an.

((43))Beispiel: Nico bewirbt sichHallo, ich bin Nico und gehe in die 10. Klasse.Ich stelle dir vor, wie ich mich bewerbe.

1. Ich nutze unterschiedliche Informationsquellen. Interessante Angebote trage ich in eine Liste ein. Besonders wichtig sind Termine.

2. Bei der Bundesagentur für Arbeit hole ich mir Informationen, wenn ich etwas nicht verstehe.

3. Das Erstellen der Unterlagen für die Bewerbung war einer der aufwendigsten Schritte: schreiben, korrigieren, kopieren, verschicken ...

4. Termine für Bewerbungsgespräche bestätige ich immer gleich per Telefon.

5. Vor jedem Bewerbungsgespräch bereite ich mich vor, gehe die wichtigsten Punkte durch, damit ich mich wohlfühle.

6. Ich achte darauf, dass ich gepflegt aussehe und passende Kleidung trage.

7. Ich achte auf Pünktlichkeit. Ich bin meist etwas früher da als nötig - zur Sicherheit.

8. Nun bin ich gespannt auf die Rückmeldungen. Hoffentlich klappt etwas. Ansonsten verfolge ich meinen Plan B.

((44))

Name:      Datum:      

Merkzettel Ausbildungs- und Studienplätze

Um Ausbildungs- und Studienplätze zu recherchieren, werden heute meist Datenbanken genutzt. Zugang dazu erhältst du zum Beispiel über das Internet oder im Berufsinformationszentrum (BiZ). Aber auch Stellenanzeigen in Zeitungen können eine wichtige Informationsquelle sein. Weitere Hinweise zur Recherche findest du im Abschnitt "Unterlagen".

Damit du den Überblick behältst, solltest du dir Notizen machen, wenn dich ein Ausbildungs- oder Studienplatz interessiert.Nutze dafür zum Beispiel den folgenden Merkzettel.

BerufsbezeichnungAusbildungseinrichtung

Wo gefunden? Bewerben bis:Name Kontakt

                                                                                                                                                 

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Name:      Datum:      

Checkliste "Meine Bewerbungsunterlagen"Eine Bewerbung besteht immer aus verschiedenen Teilen:einem Anschreiben, deinem Lebenslauf, Kopien von Praktikumsbescheinigungen, Kopien von Zeugnissen und Referenzen (Empfehlungen). Damit kann dich die Ausbildungseinrichtung einschätzen.

Bewerbungen kannst du als Brief verschicken oder online(am besten als Pdf-Datei(en), zum Beispiel per E-Mail).

HinweisVerschicke bei Bescheinigungen oder Zeugnissen niemals Originale, sondern Kopien.

Dein Anschreiben muss enthalten ...

☐ deine Adresse und deine aktuellen Kontaktdaten (Telefon, E-Mail),

☐ Name und Anschrift des Unternehmens und der Ansprechpartnerin / des Ansprechpartners vor Ort (zum Beispiel Personalabteilung),

☐ welchen Schulabschluss du erreichen wirst (oder erreicht hast),

☐ welche praktischen Erfahrungen du bereits in diesem Berufsfeld gewonnen hast (Berufsfelderkundungen, Praktika, Ferienjobs, Schülerfirma ...).

☐ warum du dich für diesen Ausbildungsplatz bewirbst,

☐ warum du dich bei dieser Ausbildungseinrichtung bewirbst,

☐ Hinweise auf Anlagen (zum Beispiel Lebenslauf, Zeugnisse).

Unterschreibe das Anschreiben. Achte auf eine persönliche Anrede und abschließende Grüße.

Dein Lebenslauf muss enthalten ...

☐ deine Adresse, dein Geburtsdatum, deine aktuellen Kontaktdaten (Telefon, E-Mail) und deine Staatsangehörigkeit,

☐ Namen der Schulen, die du besucht hast (mit den jeweiligen Zeiträumen),

☐ Schulabschlüsse, die du bereits erworben hast,

☐ Fachkenntnisse und Fähigkeiten, die für den Beruf wichtig sind (zum Beispiel Sprachen, Computer),

☐ kurze Angaben zu Praktika, die du absolviert hast (Name des Betriebs, Zeitraum),

☐ kurze Hinweise auf deine Hobbys und Freizeitaktivitäten (zum Beispiel Sportverein).

Unterschreibe deinen Lebenslauf. Dein Lebenslauf sollte ein Foto enthalten, wenn du kein Deckblatt gestaltest (siehe unten).

Ein Deckblatt ist zu empfehlen ...um deine Bewerbung persönlich zu gestalten. Es kann zum Beispiel ein Foto von dir enthalten, deine Kontaktdaten und einen kurzen Hinweis, worum es geht: "Bewerbung für ..."

((46))Info: Wenn die Bewerbung abgeschickt istWenn du eine Bewerbung abgeschickt hast, ist Geduld nötig. Es wird ein paar Tage oder Wochen dauern, bis du eine Antwort erhältst. Nach zwei bis vier Wochen kannst du am Telefon oder per E-Mail nach dem Stand der Entscheidung fragen.

Wenn der Betrieb an deiner Bewerbung interessiert ist, dann kann er dich einladen ...- zu einem Bewerbungsgespräch,- zu einem Einstellungstest,- zu einem Assessment-Center.Bereite dich gut darauf vor!

Bewerbungsgespräch

Dies ist die häufigste Form, besonders bei kleinen und mittleren Betrieben. Nach einer Begrüßung wird meist die Stelle kurz vorgestellt.Dann werden Fragen an dich gestellt, zum Beispiel zu den Gründen deiner Bewerbung oder zu deinen Stärken und Schwächen. Danach ist Zeit für deine Fragen. Diese beiden Teile des Gesprächs sind sehr wichtig. Bereite dich gut darauf vor! Das Gespräch endet mit der Verabschiedung.

Auftrag für Partner- oder TeamarbeitSprecht darüber, welche Aspekte eines Bewerbungsgespräches im Bild oben dargestellt sind. Worauf müsst ihr besonders achten?

EinstellungstestsEinige Unternehmen führen mit ihren Bewerberinnen und Bewerbern Einstellungstests durch. Dabei werden zum Beispiel Aufgaben aus den Bereichen Naturwissenschaften, Sprache oder Mathematik (logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen) gestellt, aber auch Aufgaben zur Auffassungsgabe oder zur Konzentrationsfähigkeit.Typische Aufgaben und Beispieltests findest du im Internet.- Übe damit, um dich gut vorzubereiten.- Überlege vorher, wie du mit Problemen umgehst (zum

Beispiel Aufgaben, die du nicht verstehst oder für die du viel Zeit benötigst).

Assessment-CenterGroße Unternehmen beurteilen manchmal viele Bewerberinnen und Bewerber bei einer Veranstaltung. Wenn du zu einem solchen Assessment-Center eingeladen wirst, musst du unterschiedliche Aufgaben lösen: zum Beispiel allein, im Partnergespräch oder in einer Gruppendiskussion.

Tipps1 . Wenn du eine Einladung vom Betrieb erhältst, dann

bestätige den Termin möglichst sofort. Oder vereinbare

einen anderen Termin, zum Beispiel wenn du währenddessen auf Klassenfahrt bist.

2. Bewerbungsgespräche kannst du üben, zum Beispiel vor dem Spiegel oder mit Freunden.

((47))

Name:      Datum:      

Meine BewerbungenAnmerkungDen Merkzettel findest du auf der folgenden Seite.

Berufsbezeichnung Ausbildungseinrichtung

Abgeschicktam:

Fristendet am:

Rückmeldungerhalten am:

                             

                             

                             

                             

                             

                             

                             

((48))

Name:      Datum:      

Ein kurzes Fazit zur Berufs- und Studienorientierung ziehenAb der 8. Klasse hast du am schulischen Berufs- und Studienorientierungsprozess teilgenommen.

Dein Berufswahlpass hat dich dabei begleitet. Du hast Betriebe kennengelernt, Beratung erhalten und die ersten Schritte auf dem Weg ins Berufsleben bewältigt ... Dazu herzlichen Glückwunsch!

Bevor du den eingeschlagenen Weg weiter beschreitest, ist Zeit für einen kurzen Blick zurück, für ein Fazit. Dafür könnt ihr unterschiedliche Methoden anwenden. Sprecht über eure Eindrücke und Meinungen. Gebt sie an die Beteiligten des Prozesses, aber auch an andere Schülerinnen und Schüler weiter.

Mein kurzes Fazit1. Die Berufs- und Studienorientierung hat mir geholfen, meine

Stärken zu erkennen und auszubauen.

☐ ja

☐ teilweise

☐ nein

Begründe:

     

2. Die Berufs- und Studienorientierung hat mir geholfen, Ziele für die Zukunft zu formulieren.

☐ ja

☐ teilweise

☐ nein

Begründe:

     

3. Die Berufs- und Studienorientierung hat mir geholfen, eine Ausbildung, ein Studium oder einen alternativen Weg zu finden.

☐ ja

☐ teilweise

☐ nein

Begründe:

     

4. Besonders hilfreich war für mich, dass ...

     

5. Ich hätte mir gewünscht, dass ... (Verbesserungsvorschläge)

     

Weitere Methoden- Blitzlicht- Artikel für die Schülerzeitung- Placemat- Rollenspiel "Talkshow" zur Berufs- und Studienorientierung- World Café

Siehe dazu Unterlagen, Seiten 64 und 65.