Post on 05-Apr-2015
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Vortragsthema:
Mögliche globale energiewirtschaftliche Konsequenz von Kyoto
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Inhalt:1. Einleitung
2. Die wichtigsten Staaten und Gruppen
3. Die Beschlüsse von Kyoto
4. Kritische Punkte beim Abschlußprotokol
5. Die flexiblen Mechanismen nach amerikanischer Art
6. EU-Position gegenüber die flexiblen Mechanismen
7. Ökologie: Kohlendioxid-Puffer sind nicht sehr effektiv
8. Energiewirtschaftliche und Politische Maßnahmen
9. Minderung der Treibgase mit Erdgas und Sonnenenergie
10. Energiepolitik und die Debatte um Kernkraftwerke
11. Zusammenfassung
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1. Einleitung
•Geschichtliche Überblik auf Klimaschutzkonferenz
März/April 1995 Die erste Vertragsstaaten-Konferenz in Berlin (Berliner Mandat)
Dieses Mandat besagte, daß innerhalb von zwei Jahren ein Protokoll (oder ein ähnliches Übereinkommen) verabschiedet werden soll, das Reduktionsziele für Industrieländer für den Zeitraum nach 2000 festlegt, jedoch keine weiteren Verpflichtungen für Entwicklungsländer beinhaltet.
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•Klimakonferenz in Kyoto
Anfang Dezember 97 fand in Kyoto die 3. Vertragsstaaten-Konferenz der Klimarahmenkonvention statt, knapp zwei Wochen haben die Delegierten Zeit, um den wichtigsten Tagesordnungspunkt dieses Klimagipfels auszuhandeln:
Ein Protokoll zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.
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2. Die wichtigsten Staaten und Gruppenbei Vertragsstaaten-Konferenz
G77 und ChinaÜbergangsländerÜbergangsländer
JUSCANZ Europäische Union
UN
KlimaschutzKlimaschutz
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Europäische Union
Die EU ist einer der wichtigsten dieser Zusammenschlüsse und zudem die einzige Stimme mit Gewicht, die sich offensiv für Klimaschutz und für die Verschärfung der von den Industrieländern eingegangenen Verpflichtungen
ausspricht.
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G77 und China (Entwicklungsländer auch Schwellenländer (z.B. Südkorea) aus 130 Staaten)
-AOSIS* bis OPEC staaten-Die sind sehr heterogen Die OPEC-Länder sehen den Erdölexport als Haupteinkommensquelle gefährdet und tun deshalb - mit Hilfe amerikanischer Topanwälte - alles, um den Prozeß zu verschleppen. Aus diesem Grund ist eine Position der G77 und China immer nur allgemein formuliert und kann keine neuen Entwicklungen initiieren.
* Der Alianz kleiner Inselstaaten.
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JUSCANZ (Japan, USA, Kanada, Australien und Neuseeland)
-potenteste Gruppe ( Wenn sie mit einer Stimme auftreten würden.)-jede spricht für sich
-> Die haben 3 gemeinsame Dinge:
-Sie lehnen jede Förderung, die etwa duch AOSIS oder EU vorgetragen wird, ab.-Keine Festlegung auf Reduktionsziele-Besondere Vorliebe für handelbare Emissionsrechte
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Übergangsländer (Mittel- und Osteuropäische Staaten und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion und Rußland)
-wenig in Erscheinung-Bei diesen Ländern rangiert Klimaschutz in der Priorität ihrer diplomatischen Aufgaben ziemlich weit unten
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Die UN
-”Institution ohne Gehirn” mit dem neutralen verhalten-einen großen Einfluß - vor allem durch die Art und Weise der Umsetzung von Aufträgen-Organisation von Veranstaltungen
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3. Das Abschlußprotokoll von Kyoto
Auf der Weltklimakonferenz in Kyoto haben sich die 170 Vertragsstaaten auf ein 27 Artikel umfassendes
Abschlußprotokoll geeinigt.
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Beschlüsse Beschlüsse von von
KyotoKyoto
Reduktionsziele
Treibgase
Zertifikate
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•Industriestaaten: Senkungen um durchschnittlich 5,2 %
•Norwegen, Island, Australien dürfen Emissionen erhöhen
•Entwicklungsländer sind von den Verpflichtungen ausgenommen
Reduktionsziele
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•Wichtigste Treibgase: Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxyd
•USA: teilhalogenierte und Schwefelhexaflourid
Kohlendioxid macht etwa 50 Prozent des Treibhauseffekts aus, Methan 13 Prozent und Lachgas fünf Prozent. Einen etwa zweiprozentigen Anteil haben die drei weiteren, zum Teil giftigen Treibhausgase.
Treibgase
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•Handel mit Emissionsrechten (Joint Implementation )
•Anrechnung von “CO2-Senken” durch Anpflanzung von Wäldern
Zertifikate
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Dabei wurden allerdings deutliche Unterschiede
zwischen einzelnen Staaten bzw. Staatengruppen zugelassen.
Während etwa die EU-Staaten ihre Emisionen um 8% reduzieren müssen, verpflichteten
sich die USA nur auf eine Reduktion um 7% und Japan um 6% .
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Rußland und die Ukraine brauchen die Emissionen gegenüber 1990 gar nicht zu verringern, und Australien
kann seine Emissionen sogar noch um 8% steigern.
Vorläufig ausgeschlossen wurden von jeder Verpflichtung die Entwicklngsländer.
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Pro-Kopf-Emissionen in ausgewälten Staaten
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4. Kritische Punkten
EMISSIONS-ZERTIFIKATEN
Anpflanzung von Wäldern
?
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EMISSIONSZERTIFIKATEN So könnte zum Beispiel Rußland sein dickes Emissionsguthaben (Reduktion seit 1990 um rund 30%) meistbietend verkaufen.
Interesse daran haben insbesondere die USA. Die genauen Bedingungen für den Handel mit Emissionszertifikaten sollen bis 1999 erarbeitet werden.
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Auch KOHLENDIOXID-SENKEN, etwa das Pflanzen von Bäumen, die das Gas aufnehmen, dürfen laut Protokoll gegen den Ausstoß von CO2 verrechnet werden.
Das Aufrechnen vom CO2-Ausstoß gegen die Bindung von CO2 in den Wäldern ist aber hart umstritten. Bislang gibt es keine zuverlässige wissenschaftliche Methode zum Messen oder Kontrollieren.
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5. Die flexiblen Mechanismen nach amerikanischer Art!
Bei den "flexiblen Mechanismen" geht es vor allem um den Handel mit Treibhausgas-Zertifikaten und Projekten, die Industriestaaten in Entwicklungsländern abwickeln. Klimaschutz-Investitionen in ärmeren Staaten, die beispielsweise die USA finanzieren, will sich Washington auf sein persönliches Emissionsguthaben anrechnen lassen.
Klimaschutz
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6. EU-Position gegenüber die flexiblen Mechanismen
Die EU-Delegierte argumentieren hingegen, daß ein wesentlicher Teil des Kyoto-Protokolls den Staaten eine nationale Verantwortung zum Klimaschutz zuweise. Es dürfe keinen Freikauf der Industriestaaten von ihren eigenen Verpflichtungen geben.
«Wir können nicht erkennen, daß flexible Maßnahmen funktionieren sollen, wenn zu Hause nichts geschieht», erklärte ein EU-Delegierte mit Blick auf die USA.
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7. Ökologie: Kohlendioxid-Puffer sind nicht sehr effektiv
Ozeane und Pflanzenwelt können nach neuesten Studien viel weniger Kohlendioxid speichern als bislang vermutet.
Nach diesen Daten fördert das durch Schornsteine und Auspuff-Anlagen hinausgeblasene Treibhausgas Kohlendioxid den Treibhauseffekt möglicherweise stärker als angenommen.
Zu diesem Schluß kommen zwei Studien, die im britischen Fachjournal "Nature" veröffentlicht sind.
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Kohlendioxid-Emissionen nach Verursachergruppen im Millionen Tonnen
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Energiewirtschaft Maßnahmen
Politische Maßnahmen
Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgas- Emissionen
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8. Energiewirtschaftliche und Politische Maßnahmen:
Der beste Klimaschutz aber ist, so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen.Ökologische Steuerreform (Einführung einer Energiesteuer)Höherer MineralölsteuerStreichung ökologisch schädlicher SubventionenVerstärkte Nutzung erneuerbarer EnergienRationelle Energienutzung in Industrie Nutzung von Erdgas und Brennwerttechnik
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9. Minderung der Treibgase mit Erdgas und Sonnenenergie
- Praktisch keine Schadstoffbildende Bestandteile. - Die Abgase von Erdgasfeuerungen sind nahezu frei von Schwefeldioxid (SO2), Staub und Schwermetallen.
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Wasser mit Strom zu erhitzen,
ist wie butter mit der Kreissäge zu schneiden.
Kochen mit Gas statt Strom
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10. Energiepolitik und die Debatte um Kernkraftwerke
Die EU-Politiker sind in der Meinung, daß mehr als ein Drittel der Energieverbrauchs in der EU aus Kernkraftwerken sichergestellt werden.
- Einsparrung mehr als 700 Millionen [T/Jahr] Kohlendioxid durch Kernkraftwerke
- Ohne die Akzeptanz von Kernenergie sei es für die EU unmöglich, ihre effiziente Klimapolitik aufrechtzuerhalten.
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Der Schwungradeffekt bei Atomwirtschaft
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11. Zusammenfassung:
vier Reduktionsstrategien (außer Kernenergie, die wir aus sicherheitstechnischen sowie ökonomischen Gründen ablehnen):
•Selbstverpflichungserklärungen der Industrie•Erhöhung der Energieeffizienz•Verstärkte Nutzung der industriellen und kommunalen Kraft-Wärme-Kopplung •Umstellung von CO2-intensiven auf weniger CO2-intensive Primärenergieträger •Einsatz erneuerbarer Energien
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Literaturverzeichnis
• Veröffentlichungen des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie• Veröffentlichungen des Deutschen Naturschutzrings•Gute Argumente: Energie (Autor: Dieter Seifried)•Atmosphäre im Wandel (Autor: Thomas Graedel)• World Wide Web Stichwort: Klimakonferent Kyoto