Screening im 2. und 3. Trimenon Mutterschaftsrichtlinien vom 23.08 1994: 3 Untersuchungen bei allen...

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Screening im 2. und 3. Trimenon

•Mutterschaftsrichtlinien vom 23.08 1994:

3 Untersuchungen bei allen Schwangeren3 Untersuchungen bei allen Schwangeren

Grundlage:Genaue Kenntnis des exakten Gestationsalters durch exakte Messung und Dokumentation im 1. Trimenon

Warum? Management bei Frühgeburtlichkeit, bei Verdacht auf Wachstumsretardierung, bei Verdacht auf Terminüberschreitung

sind von der Kenntnis des genauen Gestationsalters abhängig!

Untersuchungsablauf

1. Übersicht

Wo befindet sich der Kopf ( Aufsuchen im Quer- oder Längsschnitt - Beginn im Unterbauch der Schwangeren – Nebenprodukt : Stellung des Rückens und damit die Lage des Feten

Hohe Mobilität vor der 28. SSW Ist der Fet vital? Wie viele Feten befinden sich in utero? Nachweis von Kindsbewegungen Beurteilung der Fruchtwassermenge – sowohl Poly- als auch Oligohydramnie sind Hinweiszeichen auf mögliche

Fehlbildungen

Abgrenzung normaler und pathologischer FW-Mengen

1. Definition nach Holländer (1972):

- Polyhydramnie: Ein zweiter Fet hat bequem in utero Platz

- Oligohydramnie: Größter FW-See unter 2 x 2 cm

2. Semiquantitative Methode nach Chamberlain:

FW-MengeVermindert

Grenzwertig

Normal

vermehrt

Tiefe (cm)

< 1cm

> 1 < 2

> 2 < 8

> 8

Breite (cm)< 1cm

> 1

> 1

> 1

DiagnoseOligohydr.

Unt. Norm

Normal

Polyhydr.

Abrenzung normaler und pathologischer

Fruchtwassermengen

3. Vierquadrantenmethode

Summe der größten FW- Depots im Sagittalschnitt in allen

Quadranten (cm)

Beurteilung:- Anhydramnie 0 – 5 cm- Oligohydramnie 5,1 – 8 cm- Normale Menge 8,1 – 18 cm- Polyhydramnie > 18,1 cm

2. Ist der Fet normal entwickelt?

Bisherige Untersuchungen haben schon Aufschlüssegegeben – z.B. Proportionen des Feten darstellbar

Jetzt: Detaillierte Darstellung nach exakter Biometrie

- Systematischer Untersuchungsgang anhand der empfohlenen Betrachtungsebenen – denn was nützt

ein schönes „Babyfacing“, wenn eine Fehlbildung nicht erkannt wird?

- Sichere Kenntnis der Normalbefunde unabdingbar

3. Wo ist die Placenta lokalisiert?

- Placentasitz bereits im 2. Trimenon beachten- Präoperative Kontrolle- Begrenzung zum Myometrium – Basalplatte echodichter - Begrenzung fetale Seite (Chorionplatte) Anomalien?

4. Ist der Uterus normal beschaffen?

- Genaue Einsicht nur in der ersten Hälfte der Gravidität, danach durch Größenzunahme schwer beurteilbar

- Fehlbildungen gut darstellbar- Myome lokalisierbar Cave! Verwechslung mit lokalen

Kontraktionen- Nachweis von Venengeflechten- Ggf. Beurteilung der Zervix bei mäßig gefüllter Harnblase