Post on 16-Apr-2017
Selbstmarketing im Web 2.0
Hilfestellungen fr freie Journalisten in Zeiten von Blogging,
Twitter und Co.
Vortrag zum Medienforum Mittweida
Von Simone Janson
www.berufebilder.de
Inhalt
1. Warum eigentlich Blogging, Twitter & Co.?2. Die Medienrevolution3. Content is King: Was ist guter Inhalt?4. Das Auge isst mit: Design & Usability5. Gefahren im Web 2.06. Werbefinanzierung7. Paid Content als Finanzierungsmodell8. Crowd Funding als Finanzierungsmodell9. Geld verdienen mit der VG-Wort?
1. Weiterschlafen...
...oder warum Blogging, Twitter & Co.?
Social Media in Zahlen
http://webevangelisten.de ( http://bit.ly/b0VCVp) http://www.thomashutter.com (http://bit.ly/db43kE)
275.000 aktive deutschsprachige Twitter-Nutzer174.000 im August 2009 +58% im Jahr +1,8% seit 5/10
Gefunden werden
Crowd Sourcing
Networking
Mehr Leser
Eigene Ideen wachsen
Unbhngigkeit von Verlagen Eigene Ideen umsetzenUnternehmerisch denkenFinanzierungsmodelle entwickelnAlleinstellungsmerkmal als Marke aufbauen
2. Medienrevolution
Kampf der Platzhirsche etablierte Medien vs. Social Web
Ulrike Langer, Medienjournalisin, auf dem Cologne web content forum, April 2010 (http://medialdigital.de/2010/04/23/inhalteproduzenten-brauchen-neue-wertschopfungsketten-meine-keynote-beim-cologne-web-content-forum/
Wir befinden uns mitten in einer Medienrevolution. hnlich wie in Frankreich ab 1789 wird Blut flieen und es werden Kpfe rollen. Es gibt keine strungsfreie bergangsphase, wo das alte Analoge allmhlich vom neuen Digitalen abgelst wird. Die Revolution hlt sich nicht aufhalten und nicht verlangsamen.
ZITAT:
Ulrike Langer, Journalistin
ZITAT:
Peter Kruse, Psychologie-Professor
Digital VisitorsPrivatsphre schtzenPersnliche BeziehungPrzise Infos, TiefgangAngst vor DatenflutGegen Tratsch & Selbstdarstellung
Digital ResidentsGesellschaft gestaltengegen Manipulation, Zensur, IntransparenzFrei verfgbare InfosInfos per Empfehlung Einfach Networking
Peter Kruse, Psychologe mit Schwerpunkt Komplexittsverarbeitung und Professor an der Universitt Bremen (http://re-publica.de/10/2010/04/15/peter-kruse-ist-die-nutzung-des-internets-eine-glaubensfrage/http://re-publica.de/10/2010/04/15/peter-kruse-ist-die-nutzung-des-internets-eine-glaubensfrage/)
Medienrevolution: Ergebnis
Wandel: Vernderte InformationsbeschaffungKommunikation: Konsumenten kritischer, hren mehr auf Empfehlungen von Freunden Machtverschiebung: Vom Anbieter auf den Leser Krise: Etablierte Geschftsmodelle sind so nicht aus Internet bertragbar Chance: Freie Journalisten werden eigenstndiger, verwirklichen eigenen IdeenZersplitterung statt Konzentration: spezielle Themen schaffen Alleinstellungsmerkmal
Ich habe jedenfalls groe Lust auf eine Medienlandschaft, die sehr viel kleinteiliger, und dafr weniger strukturkonservativ, machtbesessen und elitr ist als das, was uns derzeit die alten Holzmedien und die Flimmerkiste liefern.Lars Reppesgard, Journalist, Autor von Das Goolge-Imperium: http://googlereport.de/2010/05/28/der-googlereport-probierts-mit-flattr/
ZITAT:
Lars Reppesgard, Journalist
3. Content is King
Was ist guter Inhalt?
Wie sieht guter Inhalt aus?
Klare, einfache Struktur (Usability), die Auffindbarkeit erleichtern
Kurze, bersichtlich gestaltete Texte, die die Lesbarkeit erleichtern (keine Bleiwsten)
Spezialisierung: ber bestimmte Themen schreiben, verlinken zum Rest (Alleinstellung)
Subjektive Meinung des Autors im Vordergrund
Kommentieren, vernetzen, Inhalte weitergeben
Leser ernst nehmen und einbinden
Fachtexte mit Keywords
Suchmaschinenoptimierung
Wichtige Keywords mglichst schon im Seitentitel, in Artikel-berschrift und im Teaser einsetzen
Google Keyword-Tools, Google Trends und Google Search Insights zur Auswertung von Suchanfragen bei Google nutzen
Suchanfragen fr die eigene Seite auswerten (z.B. mit Google-Analytics).
Interviews
mit bekannten
Personen
Die eigene Meinung
Journalismus entwickelt sich weg von der Frage Was ist passiert? hin zu der Frage Was halten Sie davon?Matthias Spielkamp (http://immateriblog.de), Freier Journalist Berlin im Online-Magazin der Evangelischen Journalistenschule (http://ejs.ituj-training.de/?p=1370)
ZITAT:
Matthias Spielkamp, Journalist
Den Leser einbeziehen
ZITAT:
Uwe Knaus, Manager bei Daimler
Dialog ist das Salz in der Suppe
Uwe Knaus, Manager des Daimler-Blogs im Interview auf berufebilder.de: http://www.berufebilder.de/interviews/interview-mit-uwe-knaus-manager-des-daimler-blogs-dialog-ist-das-salz-in-der-suppe
Info-Dienst
Datenbank
Tu was dir Spa macht, dann kommt das Geld im Internet von ganz alleine!
Robert Basic, einer der erfolgreichsten deutschen Blogger, re:publica 2010 (http://www.robertbasic.de/2010/06/modern-blogging)
ZITAT:
Robert Basic, Blogger
Design & Usability
4. Das Auge isst mit
Gutes Design aber wie?
Wichtiges mglichst weit oben und auf der Startseite, damit es gut auffinbar ist
Gut lesbare Texte: Zwischenberschriften, hoher Kontrast, groe Schrift, kurze Abstze
Besondere Fotos als Eycatcher wecken Emotionen & sprechen den Leser an
Wichtige Dinge mit Fotos auf anteasern
Zu viele Auswahlmglichkeiten machen unbersichtlich (Usability)
Sprechende Buttons, die alle Leser verstehen
Klare Struktur
Text mit groer
Schrift Zwischen- berschriften
und Fotos
Teaser mit Bild
Sprechende Buttons
5. Gefahren im Web 2.0
Wir Journalisten haben uns geweigert, die geschftlichen Mechanismen zu verstehen... Es wrde uns korrumpieren, beschmutzen Wir haben die Aufgabe, uns auch um das Geschftliche zu kmmern, damit wir herausfinden, wie wir den Journalismus erhalten und frdern knnen. Wir mssen nicht nur das Mediengeschft erlernen, wir mssen auch lernen, wie man Startups grndet.Jeff Jarvis, amerikanischer Journalist & Blogger, Autor von Was wrde Google tun im Interview mit Ulrike Langer:
ZITAT:
Jeff Jarvis, Journalist & Blogger
Telemediengesetz 6: Kommerzielle Kommunikationen mssen klar als
solche zu erkennen sein.
(http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/tmg/gesamt.pdf)Gesetz
gegen den unlauteren Wettbewerb, Anhang (zu 3 Absatz 3): Unzulssige
geschftliche Handlungen im Sinne des 3 Absatz 3 sind.... der vom
Unternehmer finanzierte Einsatz redaktioneller Inhalte zu Zwecken
der Verkaufsfrderung, ohne dass sich dieser Zusammenhang aus dem
Inhalt oder aus der Art der optischen oder akustischen Darstellung
eindeutig ergibt (als Information getarnte Werbung);
(http://www.gesetze-im-internet.de/uwg_2004/anhang_26.html)
Gesetzliche Grundlagen
Textlinks
Trigami
Advertorial
Kuflich oder nicht?
Bin ich kuflich? Mit Sicherheit nicht. Ich werde niemals ber ein Produkt oder einen Dienst etwas Gutes schreiben, wenn ich ihn nicht mindestens super-duper finde. Weil ich sonst innerhalb weniger Wochen all das selbst einreien wrde, was ich mir im Laufe der letzten Jahren erarbeitet habe. Bin ich beeinflussbar? Mit Sicherheit ja. Und zwar von den Menschen, die ich schtze, denen ich vertraue und die ich kenne.Sachar Kriwoj, Leiter Digital Public Affairs bei E-Plus (http://www.massenpublikum.de/blog/?p=1489)
ZITAT:
Sachar Kriwoj, Blogger & PR-ler
PR statt Journalismus?
ZITAT:
Robin Meyer-Lucht, Berater & Blogger
Aus Journalismussicht ist das in der Tat ein Riesenroblem: Wenn sich der Nutzer lieber kostenlos bei der cool, authentisch und expertig auftretenden Unternehmenskommunikation informiert, anstatt aus professionellen journalistischen Quellen. Aber dieses neue Nebeneinander ist wohl typisch fr den Verlust des Quasi-Monopols auf Massenffentlichkeit, das der Journalismus einmal hatte.
Dr. Robin Meyer-Lucht, Strategieberater, Medienwissenschaftler, -journalist & Hrsg. von Carta auf http://carta.info/30357/gunnar-bender-der-lobbyist-als-medium/
7. Werbefinanzierung
Zahlen zur Online-Werbung
Du kannst jedes Blog monetarisieren!
Erfolgsblogger Sascha Pallenberg berichtet in zwei Interviews auf
der re:publica 2010 darber, wie man es
http://stefanmey.wordpress.com/2010/04/22/sascha-pallenberg-du-kannst-jedes-blog-monetarisieren//
http://carta.info/25796/sascha-pallenberg-ueber-geld-verdienen-mit-blogs/
ZITAT:
Sascha Pallenberg, Blogger
Bannerwerbung
Direktvermarktung
Affiliate-Programme
Google Adsense
Intext-Werbung
Werbefinanzierte E-Books
Nachteil von Werbung
Unternehmen wollen klare Zielgruppe
Erfolg im Internet genau messbar
Starke Spezialisierung bedeutet weniger Leser, weniger Themen
Werbung muss zum Inhalt passen
Jeder Blog ist anders
Unserise Werbeangebote, Grenzen von Redaktion & Werbung flieend
7. Paid Content
Matthias Iken, Chefredakteur Hamburger Abendblatt, bei der Einfhrung von Paid-Content im Dezember 2009 (http://www.abendblatt.de/ratgeber/article1307619/abendblatt-de-gibt-es-seit-heute-im-Abonnement.html)
Ist es zu viel verlangt, in Zeiten, wo aufgeschumter Kaffee im Pappbecher drei Euro kostet oder das Telefonvoting fr sinnbefreite Casting-Shows mindestens 50 Cent, fr das Produkt Qualittsjournalismus knapp 30 Cent am Tag zu bezahlen?
ZITAT:
Matthias Iken, Chefredakteur
Beispiel-Rechnung Paypal
Jede Zahlung aus EU & EWR kostet den Empfnger 35 Cent + max. 1,9 Prozent des Betrages, auerhalb EU & EWR sogar mehr.Beispiel 1: Leser zahlt 50 Cent pro Artikel Blogger erhlt 7 Cent! Beispiel 2: Leser zahlt 1 pro Artikel Blogger erhlt 46 Cent!Beispiel 3: Leser zahlt 2 pro Artikel Blogger erhlt 1,27
Problem beim Paid-Content
Nur wenige Leser sind bereit, fr Inhalte zu zahlen und lassen sich nicht zwingen
Leser zahlen fr Kontext, Analyse, Kritisches Hinterfragen, Pointieren, Medium ihres Vertrauens, Bezugspunkt im Internet
Leser zahlen, wenn sie Inhalte nirgends sonst bekommen. Aber: gleiche Inhalte sind gratis sind oft nur einen Mausklick entfernt
Lieber Cent-Betrge statt Abos aber zur Zeit noch zu hohe Transaktionskosten beim Mikropayment
Bezahlte Inhalte hinter Paywall werden nicht von Google indiziert
8. Crowd Funding
Wie geht Crowd Funding?
Freiwillig: Zahlung, wenn Blog/Artikel gefllt Einfach: Spende mit wenigen Klicks!Prinzip: Leser zahlt mindesten 2-5 Euro monatlich und gibt an, auf welche Blogs/Artikel Geld verteilt wirdGeringe Kosten: Blogger kann Geld sammeln und sich auf einmal auszahlen lassenNetworking-Effekt: Wer Geld verdienen will, muss auch selbst spendenLeser zahlen vor allem, wenn Sie Inhalten zustimmen & fr das Medium ihres Vertrauens
Flattr & Kachingle in Aktion
Was bringt Flattr?
taz-Blog: 143,55 in 12 TagenSpreeblick: 110, 94 in 14 TagenLaw-Blog: 33,06 im MaiYucca Tree - 17,54 in 15 TagenEin flattre-Klick ist im Schnitt 15 Cent wertber 8.200 eingestellten Seiten, davon 4.900 deutschsprachig ber 16.000 User
Schreiben auf Bestellung
9. Verwertungsgesellschaft Wort
Kurz: So wird es gemacht
Ab 1500 Abrufe pro Artikel: 30 Euro
Ab 3000 Abrufe pro Artikel: 40 Euro
Jeden Zhlpixel einzeln einbauen
Jeden Artikel einzeln melden
Wer fr andere schreibt, sich die Auszahlung mit dem Verlag
Mein Fazit: Zu kompliziert fr schnelle Online-Inhalte
So sieht es im Text aus:
VG-Wort-Tutorial
Elke Fleing: Berufung Selbstndig Whitepaper zum Thema Als Autor Tantiemen fr Online-Texte von der VG Wort erhalten(http://berufung-selbststaendig.de/2010/04/11/ausfuhrliche-anleitung-wie-ihr-als-autor-tantiemen-fur-online-texte-von-der-vg-wort-bekommt/)
Vielen Dank fr Ihre Aufmerksamkeit!
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