Seminar für Erzieherinnen in...

Post on 07-Feb-2018

215 views 0 download

Transcript of Seminar für Erzieherinnen in...

Prozesse moderieren

Seminar für Erzieherinnen in Kindertagesstätten

Unna, 30.06.-02.07. 2011

Carsten Rumpeltin

Gesundheits-Coaching

Moderation & Mediation

Projekt-Coaching

Rhein-Kreis Neuss

www.ca-ru.de

info@ca-ru.de

Kommunikationsregeln

In der Ich - Form sprechen

Andere ausreden lassen

Jede Idee ist erlaubt (es gibt weder dumme Fragen noch dumme Antworten)

Jede Stimme hat das gleiche Gewicht

Störungen gehen vor: ansprechen und klären!

KISS (keep it short and simple)

Verschwiegenheit (Was im Seminar besprochen wird oder passiert, bleibt im Seminar)

Feedback

konstruktiv (und nicht nur negativ)

konkret

Ich-Botschaft!

Feedback-Geber

nicht rechtfertigen!

Dankbarkeit!

ausreden lassen...erst nach allen Feedbacks äußern Sie sich dazu, wenn Sie dies möchten, aber nicht rechtfertigend!

Feedback-Nehmer

Übung 1:

Gesunde Kita

Moderation –einige Grundlagen

Moderation (gut gemacht) ermöglicht:

effektive Besprechungen

Transparenz

Identifikation der Gruppenteilnehmer

umfassende Meinungsbilder

hierarchiefreien Umgang

Moderation –einige Grundlagen

Aufgaben der Moderation:

Prozess- und Ergebnisverantwortung

…durch

Strukturieren

Stimulieren/Motivieren

Ausgleichen/ Zusammenfassen

SOG

Moderation –einige Grundlagen

Das SOG-Prinzip

SAMMELN

ORDNEN

GEWICHTEN

Moderation –einige Grundlagen

Moderationstechniken (Auswahl)

Brainstorming (Sammeln)

Fragetechniken – z.B. Kartenabfrage (Sammeln)

Clustern (Ordnen)

MindMap – (Sammeln & Ordnen)

Punktabfrage (Gewichten)

Paraphrasieren (Rückversicherung / gemeinsames Verständnis / Transparenz)

SWOT

...

Moderation –einige Grundlagen

Moderationstechniken

Brainstorming (Sammeln)

Fragetechniken – z.B. Kartenabfrage (Sammeln)

MindMap – (Sammeln & Ordnen)

Punktabfrage (Gewichten)

1. Moderationsübung: Stärken- Schwächen-Analyse (SWOT)

Szenario: Kita-Gesundheitsteam/-zirkel Thema: Auf dem Weg zur gesunden Kita1. Schritt:

Worin sind wir gut?

In welchen Bereichen haben wir Schwächen?2. Schritt:

Wo sehen wir Chancen?

...und wo Risiken?

3. Schritt: Abgleich

Stärken Chancen: Aus welchen Stärken ergeben sich welche Chancen? Stärken Risiken: Mit welchen Stärken kann welchen Risiken begegnet werden? Schwächen Chancen: Wie können aus Schwächen Stärken werden? Schwächen Risiken: Was können wir tun, damit unsere Schwächen nicht zu Schaden führen?

4 Gruppen 15 min Vorbereitung60 min Durchführung15 min Feedback30 min Reflexion und Ergebnissicherung im Plenum

Auf dem Weg zur gesunden KitaSWOT-Analyse

1. Unsere Stärken

1. Unsere Schwächen

2. Unsere Chancen 2. Unsere Risiken

Auf dem Weg zur gesunden KitaSWOT-Analyse

4. Unsere Schwächen

1. Unsere Chancen 2. Unsere Risiken

2. Unsere Stärken

4. Unsere Risiken

1. Unsere Stärken

3. Unsere Schwächen

3. Unsere Chancen

Moderation –einige Grundlagen

typische Moderationsfehler:

Vorschläge unter den Tisch fallen lassen

„heimliche Moderation“ zulassen

Abschweifungen zulassen

Zeit nicht einhalten

Regeln aufstellen aber nicht einhalten

als Moderator „Teilnehmer“ sein

Parteilichkeit

Laute laut sein zu lassen und Stille still

„warum/weshalb“ – Fragen (Rechtfertigung)

Moderation –einige Grundlagen

Moderationskompetenzen

„Methodenkoffer“

Gesprächsführung

Zeitmanagement

Sozial- kommunikative Kompetenz

Gutes Gespür für Stimmungen „Störungen haben Vorrang“

Moderation –einige Grundlagen

Visualisierungsmedien

Flip-Chart

Moderationswand (Meta-Plan)

Beamer

Fußboden

Wand

...

Moderation –einige Grundlagen

was ist sonst noch von Bedeutung

Atmosphäre!

gemeinsames Thema

Bewirtung

Material

Stimmung

Zeit!

...

Personen!

Moderation –einige Grundlagen

was ist sonst noch von Bedeutung

Körperhaltung: Fester Stand auf beiden Beinen Ruhe ausstrahlen Blickkontakt halten/suchen

2. Moderationsübung:

Ziele formulieren nach der SMART-Systematik

Was Sie mit einer guten Zieldefinition

erreichen können:

Wenn sie genau wissen, was Sie erreichen wollen und was nicht (!)

können Sie Überlastung vermeiden und kreative Freiräume bewahren.

Wenn klare und realistische Projektziele im Projektauftrag stehen,

können Sie nachher Ihre Erfolge besser aufzeigen und vermeiden

unerfüllte, nicht ausgesprochene Erwartungen auf der Seite des

Auftraggebers. Gleichzeitig können Sie den Auftraggebenden fundiert

Rechenschaft ablegen.

Gut formulierte Ziele helfen hervorragend bei der anschließenden

Maßnahmenplanung und später bei der Evaluation.

Wenn die Projektziele wirkungsorientiert formuliert wurden, entwickeln

sie mehr motivierende Kraft.

Spezifisch: Die Ziele passen zur Problemstellung!

Messbar: Die Ziele sind messbar, sie dienen zur Feststellung, ob sich die Ausgangssituation verändert hat.

Attraktiv: Alle Projektbeteiligten finden es erstrebenswert, das Ziel zu verfolgen.

Realistisch: Bauen Sie keine „Wolkenkuckucksheime“.

Terminiert: Das Ziel ist mit einer zeitlichen Dimension zu versehen.

Daher sollten Ziele den SMART-Kriterienentsprechen:

WICHTIG: Ziele sind immer wirkungsbezogen!Maßnahmen sind keine Ziele!

Oberziel: Die Elternaktivierung wird in unserer Kita gestärkt

Teilziele: Bis 31.12.2012 wird bei Elternabenden durch-schnittlich eine 90-prozentige Beteiligung erreicht.

Die Mitgliederzahl des Fördervereins wird bis 31.12.2012 verdoppelt (gegenüber dem Ausgangswert 01.01.2010).

Mindestens drei Eltern arbeiten bis zum 30.08.2011 und von da an regelmäßig in unserem Gesundheits-team mit, davon ein Elternteil mit Migrationshinter-grund.

Zielebenen / -beispiele

Zielfoto: Ende 2012 ist in unserer Kita ein hohes Aktivitätsni-veau der Eltern erreicht worden. Sie unterstützen die Kita-Arbeit durch engagierte Zuarbeit, sind regelmä-ßig auf Elternabenden vertreten und unterstützen die Arbeit auch finanziell (Förderverein), konzeptionell (Gesundheitsteam) und umsetzungsorientiert.

Zielebenen / -beispiele

2. Moderationsübung: Ziele formulieren nach der SMART-Systematik

Szenario: Kita-Gesundheitsteam/-zirkel Thema: Auf dem Weg zur gesunden Kita

Mit der SWOT-Analyse haben Sie einen guten Überblick gewonnen, wo Sie mit Ihrer Kita stehen. Nun geht es darum, auf der Basis dieser Analyse Ziele zu formulieren.

Formulieren Sie für maximal drei Themen

1.) ein Zielfoto beschreiben Sie die Situation am Ende des Planungszeitraums2.) ein übergeordnetes Ziel3.) jeweils drei Teilziele nach SMART

Zeitrahmen:15 min Vorbereitung60 min Durchführung15 min Feedback in der Gruppe30 min Reflexion und Ergebnissicherung im Plenum

:

3. Moderationsübung: ElternabendSzenario: Elternabend Thema: Unsere Ziele auf dem Weg zur gesunden Kita

Sie haben für die Weiterentwicklung Ihrer Gesundheitsförderungsstrategie Ziele formuliert.

Bevor Sie dafür konkrete Maßnahmen suchen, laden Sie alle Eltern ein, um sich ein Mei-nungsbild einzuholen. Ferner teilen Sie ihnen mit, dass Sie ein Projektentwicklungs- und Umsetzungsteam bilden werden und werben bei den Eltern für eine aktive Mitarbeit.

Stehen die Eltern hinter der Initiative der Kita und zu den formulierten Zielen? Sind diese bereit, an dazu passenden Umsetzungsmaßnahmen mitzuarbeiten? Über

welche Kompetenzen verfügen sie? Welche Maßnahmen schlagen die Eltern vor? Sind die Eltern ggf. bereit, sich direkt oder über den Förderverein finanziell zu

engagieren?

Die Leiterin der Einrichtung moderiert den Abend, ihre Stellvertreterin präsentiert die Ziele

Ziel der Veranstaltung:Eltern „sitzen im Boot“. Sie tragen die Initiative des Gesundheitsteams mit und engagieren sich aktiv dafür (zumindest einige). Deren Kompetenzen sind bekannt. Eine erste Sammlung möglicher Maßnahmen liegt vor.

20 min Vorbereitung / 60 min Durchführung / 40 min Feedback, Reflexion und Ergebnissicherung im Plenum

1. Regeln

verabreden

2. Sichtweisen

darstellen

3.Interessen

herausarbeiten

4. Lösungen erarbei-

ten & bewerten

5. Übereinkommen

aushandeln

Konfliktmoderation

Konflikt

Interessen &

Bedürfnisse

Interessen &

Bedürfnisse

1. Regeln

verabreden

2. Sichtweisen

darstellen

3.Interessen

herausarbeiten

4. Lösungen erarbei-

ten & bewerten

5. Übereinkommen

aushandeln

Konfliktmoderation

4. Moderationsübung: Konfliktmoderation

Szenario: Leiterin im Gespräch mit Mitarbeiterinnen

Das Sommerfest wird in einem Monat stattfinden. Das Organisationsteam, Frau Meier und Frau Weber ist heillos zerstritten. Die Vorbereitung stockt daher erheblich.Als Kita-Leitung sehen Sie Handlungsbedarf, Sie bitten beide um ein klärendes Gespräch. Meier: will möglichst viele externe Partner aus dem Umfeld der Kita einbinden…(Ziel: Öffnung der Kita, Vernetzung in der Gemeinde)Weber: möchte ein Multi-Kulti-Fest…in der Kita viele Kinder mit Migrationshintergrund…daher türkisches Marionettentheater und brasilianische Kinder-Samba-Truppe einbinden etc.Noch vor kurzem waren beide ein Herz und eine Seele, daher wollte sie auch gemeinsam das Fest organisieren. Zwischenzeitlich hat sich das Verhältnis zwischen den beiden aber merklich abgekühlt. Frau Weber wird im Team sehr geschätzt, ist allseits beliebt und schon 10 Jahre in der Einrichtung. Sie arbeitet engagiert, kann aber auch schon mal alle fünfe gerade sein lassen. Frau Meier fühlt sich hingegen eher als Außenseiterin. Sie ist erst seit zwei Jahren in der Kita, arbeitet sehr engagiert, manchmal vielleicht zu engagiert und pedantisch. Damit eckt sie im Team gelegentlich an.

6 Gruppen a 4 Personen: Leiterin; 2x Mitarbeiterinnen; Beobachterin15 min Vorbereitung / 60 min Durchführung / 15 min Feedback in der Gruppe30 min Reflexion und Ergebnissicherung im Plenum

:

5. Moderationsübung: Projektentwicklung

Szenario: Gesundheitsteam Thema: Maßnahmen gesunde Kita

Mit den Eltern Ihrer Einrichtung haben Sie erste Maßnahmen erörtert, die zu Ihren Gesundheitszielen passen (Elternabend).

Jetzt treffen Sie sich im Gesundheitsteam und erarbeiten die konkrete Umsetzung von Maßnahmen. Sie können die vorhandenen Vorschläge nutzen und weitere sammeln.

Wählen Sie aus und erstellen Sie einen Maßnahmenplan, was jetzt getan werden sollte (Wer macht was bis wann?).

Ergebnisse: Maßnahmen sind ausgewählt, ein Aktionsplan liegt vor.........................................................................

15 min Vorbereitung60 min Durchführung15 min Feedback30 min Plenum: Reflexion/Ergebnissicherung

5. Moderationsübung: Projektentwicklung

Szenario: Gesundheitsteam Thema: Maßnahmen gesunde Kita

Mit den Eltern Ihrer Einrichtung haben Sie erste Maßnahmen erörtert, die zu Ihren Gesundheitszielen passen (Elternabend).

Jetzt treffen Sie sich im Gesundheitsteam und erarbeiten die konkrete Umsetzung von Maßnahmen. Sie können die vorhandenen Vorschläge nutzen und weitere sammeln.

Wählen Sie aus und erstellen Sie einen Maßnahmenplan, was jetzt getan werden sollte (Wer macht was bis wann?).

Ergebnisse: Maßnahmen sind ausgewählt, ein Aktionsplan liegt vor.........................................................................

15 min Vorbereitung60 min Durchführung15 min Feedback30 min Plenum: Reflexion/Ergebnissicherung

2). Übung: Verhandlung mit dem Träger über Lärmschutzmaßnahmen

6. Moderationsübung:

Verhandlungmit Träger

30 min Vorbereitung (Mod)60 min Durchführung30 min Plenum: Feedback/ Reflexion/Ergebnissicherung

3 Gruppen a 8 Personen

Optionale weitere Übung:

Moderation einer Talkrunde

Die neue Umgehungsstraße soll direkt vor Ihrer Kita vorbeilaufen. Ein Teil Ihres Außengeländes würde dadurch wegfallen und eine hohe Lärmbelästigung wäre die Folge. Das Planfeststellungsverfahren ist abgeschlossen, aufgrund der Finanzkrise ist der Baubeginn jedoch verschoben und grundsätzlich doch noch zu verhindern. Er soll nach derzeitigem Planungsstand in zwei Jahren erfolgen. Im Ihrem Stadtteil hat sich bereits eine Bürgerinitiative gegen den Bau gegründet. Sie möchten der weiteren Entwicklung nicht tatenlos zusehen und organisieren daher eine Talkrunde. Dazu haben Sie die Bürgermeisterin, die Baudezernentin, die Vorsitzende der Bürgerinitiative und die Fraktionsvorsitzende der in Ihrem Ort regierenden CDU eingeladen, die das Vorhaben massiv unterstützt. Von der Opposition konnten Sie die Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen gewinnen, die Grünen lehnen die Umgehungsstraße ab. Zusätzlich nimmt eine Wissenschaftlerin – Lärmexpertin teil. Zu der Talkrunde haben Sie Ihr Team und die Eltern eingeladen. Ziel der Veranstaltung ist es, ein möglichst umfassendes Meinungsbild zu der geplanten Baumaßnahme und zu deren Konsequenzen zu erhalten. Natürlich wollen Sie letztendlich dazu beitragen, den Bau zu verhindern. Damit Sie sich als Kita-Leiterin voll und ganz in die Diskussion einbringen können, gewinnen Sie eine Journalistin der örtlichen Zeitung als Moderatorin.

Journalistin: Ihre Aufgabe ist es, durch den Abend zu führen. Sorgen Sie dafür, dass alle Akteurinnen zu Wort kommen und dass das Thema hinreichend erhellt wird.