Post on 05-Jun-2018
Top100 Arbeitgeber 2015Quantitative Analyse · Befragung von Studenten, Absolventen und Young Professionals · Berufsstart
StudieAttraktive Arbeitgeber 2015
»Attraktivität bezeichnet die Anziehungskraft. Wenn diese von einem Unternehmen in seiner Rolle als Arbeitgeber aus-geht, dann spricht man von Arbeitgeberattraktivität.«
Liebe Studenten und Absolventen,
»Attraktivität« bedeutet Anziehungskraft. Was als attraktiv wahrgenommen wird, ist immer von eigenen Werten und Vorstellungen abhängig. Attraktivität in Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Unternehmen als Arbeitgeber bezeichnet das Ausmaß, indem es wünschenswert ist, diesem als Arbeitnehmer anzugehören. Daher untersuchen wir seit einigen Jahren in der Studie »Attraktive Arbeitgeber«, welche Eigenschaften dazu führen, dass ein Arbeitgeber als attraktiv wahrgenommen wird. Unternehmen, die attraktiv wirken, haben den Vorteil leichter qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren, was insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel in einigen Bereichen ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Welche Eigenschaften Studenten und Absolventen sich von ihrem zukünftigen Arbeitgeber wünschen, ob es einen Unterschied der Präferenzen in Abhängigkeit der Fachrichtung gibt oder ob Frauen andere Ansprüche an einen Arbeitgeber stellen, zeigt die aktuelle Studie »Attraktive Arbeitgeber 2015« .Ich wünsche euch viel Spaß und hoffentlich interessante Erkenntnisse!
Hans-Thilo SommerHerausgeber
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Attraktive Arbeitgeber 2015
Fokus Ingenieurwesen
Fokus Wirtschaftswissenschaften
Attraktive Arbeitgeber – Eine Genderfrage?
Mitmachen und Mitbestimmen
Attraktive Arbeitgeber2015
7AttrAktive Arbeitgeber 2015
Management Summary
Auch in diesem Jahr wurde wieder
eine Studie zu den aktuellen »Top
100 Attraktiven Arbeitgebern« von
Berufsstart durchgeführt. Nach wie
vor stellt sich vielen Arbeitgebern
die Frage, wie wichtig es ist, sich
als »Attraktiver Arbeitgeber« zu
präsentieren. Auf dieses Attribut
sollten Unternehmen noch immer
ihren Fokus legen.
Der bis heute andauernde Fach- und Führungs-kräftemangel macht es einigen Branchen schwer, ihre vakanten Stellen passend zu besetzen. Umso wichtiger wird es für Unternehmen im Inge-nieur-, Medizin- und Gesundheitswesen sich als zukünftigen attraktiven Arbeitgeber zu posi-tionieren und auf sich aufmerksam zu machen. So steigt nicht nur der unternehmerische Markt-wert bei den Absolventen und Fachkräften von morgen, sondern schmückt auch nachhaltig das Image jedes Unternehmens.
Was kann man als »attraktiv« bezeichnen und was für Eigenschaften sind bei den zukünf-tigen Fachkräften momentan gefragt? Genau diese Frage wird in der aktuellen Berufsstart Studie genauer behandelt. Neben zwei neuen Fragekategorien ist es auch zu einigen inter-essanten Änderungen und Konstanten in der Auswertung gekommen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Berufsstart Studie haben wir neben den primären Eigenschaften, die ein Arbeitgeber mitbringen sollte, auch nach den sekundären Faktoren gefragt, die ein Unterneh-men als attraktiv auszeichnen. Darüber hinaus wurde auch ein neuer Fokus auf die persönliche Gehaltsvorstellung der Befragten gelegt, um so
einige Tendenzen in den kommenden Jahren aufzuzeigen und auf mögliche Unterschiede in den einzelnen Studienrichtungen hinzuweisen.
»WAS KANN MAN ALS ›ATTRAKTIV‹ BEZEICHNEN UND WAS FÜR EIGENSCHAFTEN SIND BEI DEN ZUKÜNFTIGEN FACHKRÄFTEN MOMENTAN GEFRAGT?«
Im Nachfolgenden findet sich eine kurze Einführung in die Studie mit der Auswertung der »Top 15 Attraktiven Arbeitgeber« und der Top Eigenschaften, die diese mit sich bringen. Daran angeschlossen finden sich die Auswertung und Analyse der Umfrageergebnisse. Im Folgenden wird der Fokus sowohl auf die Wirtschaftswissenschaftler als auch auf die Ingenieure gelegt, die einen Großteil der Befragten darstellten. Zum Schluss wird in der Genderfrage auf mögliche Unterschiede in den Ergebnissen bei Frauen und Männern eingegangen.
8 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
DAS SIND DIE TOP 15 DER ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2015Wie in den Jahren zuvor, belegt die
Automobilbranche wieder die ersten Plätze im Attraktiven Arbeitgeber Ranking 2015. Auch in diesem Jahr hält sich BMW auf Platz 1 und kann so seit drei Jahren infolge seinen Titel verteidigen. Daimler und Volkswagen haben in dieser Auswertung ihre Platzierungen vom letzten Jahr getauscht, somit platziert sich Daimler nun wieder auf dem Treppchen. Neu dabei sind dieses Mal der Sporthersteller Adidas und Dr. Oetker. Das Wirtschaftsprüfunternehmen PWC ersetzt in der diesjährigen Studie KPMG im Top 15 Ranking. Nicht ins Ranking geschafft haben es die Deutsche Bahn und der Pharmakonzern Bayer.
DIE TOP 15 AUS SICHT DER ANGEHENDEN INGENIEURE UND WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLERWie in den vorherigen Jahren, sind sich
die angehenden Ingenieure und Wirtschafts-wissenschaftler einig: Die Automobilbranche ist attraktiv! Unterschiede finden sich ledig-lich in der Reihenfolge der einzelnen Platz-
(1) BMW(2) Audi(3) Daimler(4) Volkswagen(5) Siemens(6) Bosch(7) Porsche(8) Google
(9) Lufthansa(10) BASF(11) Adidas(12) McKinsey(13) Airbus(14) PwC(15) Dr. Oetker
DIE 15 ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER DEUTSCHLANDS 2015- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)(11)(12)(13)(14)(15)
14,1 13,9
12,5 10,2
8,7 7,7
5,9 5,7
4,6 4,1
3,2 2,6 2,4 2,3 2,1
6,0 9,0 12,0 15,03,0
RANKING DER ATTRAKTIVEN EIGENSCHAFTEN EINES ARBEITGEBERS- Angaben in Prozent -
(1) Weiterbildung(2) Aufstiegschancen(3) Image(4) Bezahlung(5) Internationalität
(6) Sicherheit(7) Branche(8) Wohnort(9) Sozialleistungen(10) Infrastruktur
Wirtschaftswissenschaften Ingenieurwesen alle Fachrichtungen
80
60
40
20
(7)
(8)
(9)
(10)
(1)
(2)
(3)
(4)
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(6)
9AttrAktive Arbeitgeber 2015
ierungen. Bei den Ingenieuren wird das Ranking von BMW angeführt, wohingegen die Wirtschaftswissenschaftler sich für Volkswagen als attraktivsten Arbeitgeber entschieden haben. Für den technischen Studiengang haben noch Unternehmen wie BASF, Airbus oder DEKRA einen hohen Stellenwert bezüglich der Attraktivi-tät. Die Wirtschaftswissenschaftler werten u.a. Unternehmen aus dem Handel und der Wirt-schaftsprüfung, wie Adidas oder PWC, für attraktiv.
DIE WICHTIGSTEN ANFORDERUNGEN AN EINEN ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2015Unabhängig von der Fachrichtung sind sich
alle Teilnehmer der Studie einig: Die attrak-tivsten Eigenschaften, die ein ausgezeichneter Arbeitgeber mit sich bringen sollte, sind nach wie vor Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Die dritte Platzierung hatte jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Während der Großteil der Befragten das Image als drittattraktivste Eigenschaft bestimmte, fanden Ingenieure die Branche und Bezahlung als wichtiger. Somit hat die Bezahlung gesamt betrachtet an Wichtigkeit verloren und die Branche hingegen etwas dazu gewonnen.
Am Unwichtigsten stellten alle Befragten die Eigenschaften Sozialleistung und Infra-struktur heraus. Anders als im Vorjahr nahm die Internationalität etwas an Bedeutung zu und
»DIE AUTOMOBILBRANCHE IST ATTRAKTIV!«
konnte sich so von dem ehemals vorletzten auf dem drittletzten Platz neu positionieren. Somit hat ihre Bedeutung in diesem Jahr etwas gewonnen und wurde so in ihrer vorigen Platzierung durch die Sozialleistungen ersetzt.
LEGEN FRAUEN ANDERE BEWERTUNGSMASSSTÄBE AN?Die ersten Plätze im Attraktiven Arbeitgeber
Ranking bleiben unabhängig vom Geschlecht gleich. Die Automobilkonzerne werden sowohl von Frauen als auch von Männern als attraktivste Arbeitgeber gewertet. Während Frauen das Unternehmen BMW auf Platz 1 wählten, schaffte es der Automobilhersteller bei den Männern auf den dritten Platz. Für die männlichen Befragten stellte sich Audi als attraktiver heraus.
Im Großen und Ganzen werden hier Klischee-erwartungen nicht erfüllt. Frauen bevorzugen sowohl Automobil- oder Energieunternehmen als auch Unternehmen aus dem Handel. Männer stellen sich ebenso vielfältig auf. Sie bevorzugen neben der automobilen Branche auch Unternehmen aus dem Handel oder Finanz- und Wirtschaftsprüfungswesen.
Wie auch bei dem Arbeitgeber Ranking sind sich beide Geschlechter über die attraktivste Eigenschaft einig. Auf Platz 1 haben es auch hier wieder die Weiterbildungsmöglichkeiten geschafft. Die zweitattraktivste Eigenschaft führte zu unterschiedlichen Präferenzen. Während Männern die Aufstiegschancen am wichtigsten sind, entschieden sich die Frauen für das Image eines Unternehmens. Der größte Unterschied findet sich allerdings bei den Sozialleistungen: Ungefähr die Hälfte aller weiblichen Befragten stuften diese Eigenschaft als wichtig ein, wohingegen nur knapp ein Viertel der Männer mit wichtig abgestimmt haben.
Auch in den sekundären Eigenschaften gibt es sowohl Konstanten als auch starke Unterschiede. Auf den ersten Blick kann man feststellen, dass viel Wert auf die Arbeitsat-
10 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
mosphäre gelegt wird. Sowohl Männer als auch Frauen, stufen die wichtigsten Kriterien ähnlich ein. Daher fällt die Positionierung für abwechs-lungsreiche Tätigkeiten, Work-Life-Balance und der Verantwortung bei beiden Geschlechtern gleich aus.
Der größte Unterschied findet sich bei der Wichtigkeit der Familienfreundlichkeit in einem Unternehmen. Dieses Kriterium bewerten die Frauen deutlich attraktiver als die männlichen Teilnehmer der Studie. Auf die Genderfrage wird am Ende der Studie genauer eingegangen.
11AttrAktive Arbeitgeber 2015
Berufsstart kürt auch in diesem Jahr
wieder die Attraktiven Arbeitgeber
2015! Wieder einmal wurde eine
deutschlandweite Befragung unter
Studierenden und Absolventen aus
allen Fachrichtungen durchgeführt.
Nun stehen die attraktivsten Arbeit-
geber und wichtigsten Kriterien der
Befragten fest.
Auch im Jahr 2015 zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, wie in den vergangenen Jahren. Die Automobilkonzerne führen die Liste der Top 15 Attraktiven Arbeitgeber an. Dieses Jahr wird das Ranking von BMW, Audi, Daimler und VW angeführt. Im Vergleich zum Vorjahr haben Daimler und Volkswagen ihre Platzierungen getauscht, womit sich der Daimler-Konzern auf dem Treppchen platzieren konnte. Nachdem es für den Siemens Konzern in diesem Jahr in die TOP 5 ging, mussten BASF und Porsche leichte Einbußen der Attraktivität in Kauf nehmen. Besser sah es hier für Google und Lufthansa aus, die in diesem Jahr jeweils um einen Platz nach oben gerückt sind.
In diesem Jahr mussten die Deutsche Bahn, KMPG und der Pharmaziekonzern Bayer die Top 15 verlassen. Das Wirtschafts-prüfungsunternehmen wird nun von PwC ersetzt, welches zusammen mit Dr. Oetker auf den letzten beiden Plätzen landet. Das dritte Unternehmen, das 2015 neu auf Platz 11 eingestiegen ist, ist der Sporthandelkonzern Adidas.
Diese Unternehmen wurden letztendlich als Top 15 attraktive Arbeitgeber von unseren Befragten ausgezeichnet.
ATTRAKTIVE ARBEITGEBER 2015
(1) BMW(2) Audi(3) Daimler(4) Volkswagen(5) Siemens(6) Bosch(7) Porsche(8) Google
(9) Lufthansa(10) BASF(11) Adidas(12) McKinsey(13) Airbus(14) PwC(15) Dr. Oetker
DIE 15 ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER DEUTSCHLANDS 2015- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)(11)(12)(13)(14)(15)
14,1 13,9
12,5 10,2
8,7 7,7
5,9 5,7
4,6 4,1
3,2 2,6 2,4 2,3 2,1
6,0 9,0 12,0 15,03,0
12 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
Das Bild der Befragten ist auch in
diesem Jahr sehr ausgeglichen.
Die Teilnehmer setzten sich zu fast
gleichen Teilen aus Frauen (52,4%)
und Männern (47,6%) zusammen.
DEUTSCHLANDWEITE BEFRAGUNG Die Umfrage wurde deutschlandweit
durchgeführt und richtete sich gezielt an 2.500 Teilnehmer, bestehend aus Studenten, Absolventen und Young Professionals. Dabei konnte an der Umfrage freiwillig online über ein Formular teilgenommen werden oder schriftlich. Hierbei gab es die Möglichkeit auf Berufsstart Seminaren oder Karrieremessen die ausgelegten Umfragebögen auszufüllen.
»ALLE TEILNEHMER WÄHLEN DIE ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER VÖLLIG FREI AUS UND WERDEN NICHT DURCH VORGABEN BEEINFLUSST.«
Die Nennung der persönlich attraktiven Arbeitgeber der Befragten erfolgte frei, in Form einer offenen Frage. So konnte gewährleistet werden, dass die Teilnehmer der Studie keinen Einflüssen ausgesetzt waren, die ihre Wahl hätten beeinträchtigen können.
CHARAKTERISIERUNG DER STUDIENTEILNEHMERNeben der freiwilligen Teilnahme an der
Studie, wurde auch kein Schwerpunkt auf die jeweiligen Fachrichtungen der Studierenden oder Absolventen gelegt. So konnte jeder Akademiker beziehungsweise angehender Aka-demiker unabhängig von seiner Studienrich-tung an der Umfrage teilnehmen.
Die Auswertung der Umfrageergebnisse führte wieder zu der Erkenntnis, dass der Großteil der Befragten im Bereich der Wirt-schaftswissenschaften studiert beziehungs-weise studiert hat. In der diesjährigen Umfrage setzten sich die Teilnehmer nur aus knapp 16% des Ingenieurwesens zusammen. Somit gab es einen nennenswerten Abfall von rund 5% im Vergleich zum letzten Jahr. Die drittgrößte Befragungsgruppe stammt aus den Geistes- und Sozialwissenschaften und liegt mit einem Unterschied von 0,6% nur knapp hinter den Ingenieuren. Noch im Jahr zuvor schafften es diese Fachrichtungen nur knapp auf 10%. Die Naturwissenschaften sind mit rund 11% auf dem vierten Platz vertreten. Auf dem letzten Rang konnten sich die Informatiker platzieren.
DURCHFÜHRUNG
13AttrAktive Arbeitgeber 2015
Aus derselben Grafik geht auch die Ge-schlechterverteilung in den jeweiligen Studien-gängen hervor.
Besonders ausgewogen ist die Verteilung in den Wirtschaftswissenschaften, der Informatik und den Naturwissenschaften. Hier setzen sich die Befragten zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern zusammen.
Ein von Männern dominierter Fachbereich stellt in der Studie das Ingenieurwesen da. Bis auf einen Frauenanteil von 2% setzt sich der Rest der befragten Ingenieure aus Männern zusammen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch im Wirtschaftsingenieurwesen ab. Hier ist der Unterschied nicht so gravierend, jedoch groß genug um einen nennbaren Männeranteil feststellen zu können.
»DIE TECHNISCHEN STUDIENGÄNGE SIND GRÖSSTENTEILS NOCH VON MÄNNERN BELEGT, DIE SOZIALEN HÄUFIGER VON FRAUEN.«
Neben diesen Fachrichtungen gibt es auch zwei von Frauen favorisierte Studienrichtungen. Die Geistes- und Sozialwissenschaften sind
mit einem stark ausgeprägten Frauenanteil gezeichnet. Mit 13,6% aller Frauen der Umfrage, decken sie fast 90% der Fachrichtung ab. Wohin-gegen nur 1,7% aller männlichen Befragten angaben Geistes- und Sozialwissenschaften zu studieren oder studiert zu haben.
Abschließend ist auch in dieser Studie zu erkennen, dass sich hier wieder ein klischee-behaftetes Bild abzeichnet: Die technischen Studiengänge sind größtenteils noch von Männern belegt, die sozialen häufiger von Frauen. Natürlich stellt diese Studie nur einen kleinen momentanen Querschnitt dar und kann sich somit nicht für alle Studiengänge verallgemeinern lassen.
Die folgende Grafik gibt Aufschluss über die Altersstruktur der Studienteilnehmer. Auch diese Auswertung wurde wieder nach dem Geschlecht der Befragten aufgegliedert.
Über die Hälfte gab an zwischen 18 und 25 Jahren alt zu sein. Rund ein Drittel der Studienteilnehmer befanden sich zum Zeitpunkt der Umfrage in einem Alter von 20 bis 30 Jahren und nur 6,7% sind älter als 31. Die weiblichen Befragten sind im Durchschnitt etwas jünger, als die männlichen Teilnehmer der Studie.
39,2 21,3
17,9
15,9 5,5
10,4
15,3 13,6
1,7
11,5 6,8
4,7
7,5 5,8
1,7
7,5 1,4
6,1
3,1 1,7 1,4
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
STUDIENRICHTUNG DER BEFRAGTEN- Angaben in Prozent -
gesamt weiblich männlich
20,0 30,010,0
(1) Wirtschaftswissenschaften(2) Ingenieurwesen(3) Geistes- und Sozialwissenschaften(4) Naturwissenschaften(5) Sonstige(6) Wirtschaftsingenieurwesen(7) Informatik
40,0
14 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
Somit lassen sich auch in diesem Jahr wieder Überschneidungen in den Werten aus diesem Jahr mit dem Vorjahr erkennen.
KARRIEREPHASE DER TEILNEHMERDa sich die Studienteilnehmer aus Studen-
ten und Absolventen zusammensetzten, ist es interessant zu sehen, in welchem Berufsabschnitt sich die Befragten genau befinden. Aus diesem Grund wurde die Frage nach der Karrierephase
innerhalb der Umfrage aufgegriffen und ausgewertet.
Wie auch in der vergangen Studie befinden sich knapp 40% der Befragten im Bachelor-studium. Dieses Ergebnis deckt sich größten-teils mit den Angaben der Altersstruktur – der Großteil noch unter 25 Jahre alt. Die Hälfte aller Befragten gab an, entweder auf den Master-abschluss hin zu studieren oder bereits einen Hochschulabschluss erworben zu haben. Als Young Professional sehen sich nur rund 4% aller Befragten an. Die restlichen 5% stellen hier die sonstigen Studien- oder Karrierephasen da, die u.a. das Diplom oder die Promotion beinhalten.
GEHALTSVORSTELLUNGEN DER BEFRAGTEN Erstmals in der Attraktiven Arbeitgeber
Studie wurde auch nach den Gehalts-vorstellungen der Studierenden und Absol-venten gefragt. Der Großteil würde sich in einem Gehaltsrahmen von 40.000 bis 45.000 Euro einordnen. Der zweitgrößte Gehaltswunsch wurde von 20,6% der Befragten angegeben und liegt zwischen 35.001 und 40.000 Euro. Diese Angabe ist dicht gefolgt von 20,1% der
18 - 25 26 - 30 31 und älter
ALTERSSTRUKTUR NACH GESCHLECHT- Angaben in Prozent -
weiblich männlich gesamt
20
40
60
36,0
14,9
2,1
26,3
17,6
3,1
62,3
32,5
5,2
STUDIUM, ABSCHLUSS ODER BERUFSERFAHRUNG
Bachelor Master Absolvent Sonstiges Young Professional
40,0 %
24,2 %
26,7 %
4,2 %4,9 %
15AttrAktive Arbeitgeber 2015
Studienteilnehmer, die ihr zukünftiges Gehalt in einem Spielraum von 30.001 bis 35.000 Euro einordnen würden.
Nur 7% der Studienteilnehmer äußerten den Gehaltswunsch von 25.000 bis 30.000 und über 50.000 Euro. Folglich ist erkennbar, dass die Studenten und Absolventen sich mit ihren Gehaltsvorstellungen im Mittelfeld bewegen.
PRÄFERENZEN BEIM GEHALT - Angaben in Prozent -
- Angaben in Euro - 25.000 - 30.000 30.001 - 35.000 35.001 - 40.000 40.001 - 45.000 45.001 - 50.000 > 50.000
10
20
30
7,8
20,1 20,6
26,5
17,9
7,1
16 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
Im Nachfolgenden findet sich die
Auswertung der gesamten Studie,
unabhängig von Geschlecht oder
Studiengang. Die vorliegenden
Ergebnisse beschränken sich
zunächst auf die grundlegenden
Präferenzen der Befragten be-
züglich des Unternehmenssitzes,
der Unternehmensgröße und der
Arbeitszeit. In diesem Rahmen
wird auch auf die wichtigsten
Eigenschaften eines attraktiven
Arbeitgebers eingegangen. Daran
angeschlossen folgt die genauere
Auswertung zu den einzelnen
Eigenschaften.
SITZ DES UNTERNEHMENSDer Sitz eines Unternehmens stellt für die
meisten der Befragten keinen ausschlaggebenden Entscheidungsfaktor für die Berufswahl dar. Über die Hälfte gaben an dieses Kriterium als unwichtig anzusehen.
Nur rund 36% sehen den Sitz des Unter-nehmens als relevant an und bevorzugen in diesem Fall den Ballungsraum. Dem gegenüber
sehen 10% die Kleinstadt als einen attraktiven Unternehmenssitz an und würden diesen bei der Jobentscheidung bevorzugen.
UNTERNEHMENSGRÖSSEEbenso wie der Sitz des Unternehmens,
stellt auch die Unternehmensgröße keine wich-tige Entscheidungsgröße dar. Mehr als 40% der Studierenden und Absolventen sehen die
AUSWERTUNG DER GRUNDLEGENDEN STUDIENERGEBNISSE
Ballungsraum Kleinstadt unwichtig
SITZ DES UNTERNEHMENS
36,3%
10,1%
53,6%
klein mittel groß unwichtig
RELEVANZ DER »UNTERNEHMENSGRÖSSE«
27,2%
28,9%
1,8%
42,1%
17AttrAktive Arbeitgeber 2015
Größe des Unternehmens als unwichtig an, womit die Größe keinen ausschlaggebenden Faktor darstellt. Im Falle einer Jobentscheidung bevorzugen über die Hälfte der Befragten allerdings große und mittelständische Unter-nehmen. Kleinen Unternehmen wird weiterhin nur wenig Bewandtnis zugesprochen und gilt bei den Akademikern als eher uninteressant.
ARBEITSZEITWie auch im letzten Jahr, haben wir die
Frage über die Präferenzen in der Arbeitszeit im Fragekatalog mit aufgegriffen. Rund zwei Drittel gaben an eine flexible Regelung der Arbeitsstunden, wie Gleitzeit, am Attraktivsten zu sehen. Diese Angabe ist gefolgt von dem genauen Gegenteil, der festen Arbeitszeit. Allgemein hat die Bedeutung der Arbeitszeiten deutlich zugenommen, wenn man die Zahlen im Vorjahr vergleicht. Nur noch 11% stufen die Arbeitszeit als unwichtig ein. Im Jahr zuvor war es noch jeder Vierte, der die Art der Arbeitszeit als unwichtig bewertet hat.
PRIMÄRE EIGENSCHAFTENIn diesem Jahr verteidigt die Weiterbildung
immer noch Platz eins in dem Ranking der attraktivsten primären Eigenschaften. Interessant zu sehen ist, dass diese Eigenschaft weiter an Wichtigkeit gewonnen hat und so einen sehr hohen Stellenwert bei 88% der Studierenden und Absolventen einnimmt.
Auf Platz zwei liegen wieder die Aufstiegs-chancen, die laut Umfrage ihre Bedeutung bei den Befragten beibehalten haben. Ebenfalls auf das Treppchen geschafft hat es in diesem Jahr das Image. Mit einem Attraktivitätszuwachs von
10%, konnte diese Eigenschaft sich in diesem Jahr sogar vor der Bezahlung platzieren. Für rund 72% der Befragten war die Bezahlung somit minimal unwichtiger als das jeweilige Image eines Unternehmens.
Jeder Zweite befindet die Jobsicherheit und den Wohnort für attraktiv. Überraschend dabei ist der Zuwachs an Relevanz für den Wohnsitz und
flexibel fest unwichtig Vertrauensarbeitszeit
PRÄFERENZEN BEI DER ARBEITSZEIT
19,8%
60,9%
10,6%
8,7%
(1) Weiterbildung(2) Aufstiegschancen(3) Image (4) Bezahlung(5) Jobsicherheit
(6) Wohnort(7) Branche(8) Internationalität(9) Sozialleistungen(10) Infrastruktur
RANKING DER PRIMÄREN EIGENSCHAFTEN - Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)
88,1 79,5
75,5 72,2
55,2 53,6
46,5 44,3
40,6 37,8
40,0 60,0 80,020,0
18 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
der Internationalität. Diese beiden Eigenschaften konnten sich neuer Beliebtheit erfreuen und platzieren sich jeweils einen Rang weiter oben auf Platz 6 und 8. Da die Sozialleistungen einen gleichbleibenden Zuspruch der Befragten von 40% verzeichnen konnten, sinkt diese auf den vorletzten Platz ab.
Nach wie vor wurde die Infrastruktur in der Auswertung als unwichtigste Eigenschaft eingestuft und hält sich so weiter auf dem letzten Platz im Eigenschaftsranking.
SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTENErstmals in der Geschichte der Berufsstart
Studie, wurden weiche Faktoren genauer untersucht, die sich ausschlaggebend auf die Arbeitgeberwahl auswirken können. Diese Faktoren sind auf den ersten Blick nicht sichtbar, lassen ein Unternehmen bei genauerer Betrachtung aber dennoch attraktiv wirken. So haben wir in diesem Jahr die Studierenden und Absolventen nach der Wichtigkeit von sekundären Eigenschaften wie der Arbeitsatmosphäre, der Work-Life-Balance oder den Benefits befragt. Die Umfrage führte zu einigen überraschenden Ergebnissen.
Fast alle Teilnehmer der Studie waren sich einig, als sie die attraktivste sekundäre Eigenschaft wählten: Die Arbeitsatmosphäre. Mit etwas über 90% treibt diese Eigenschaft das Ranking an und nimmt einen sehr wichtigen Stellenwert bei den Befragten ein. Ohne eine gute Arbeitsatmosphäre geht nichts!
Für etwa drei Viertel steht auch die abwechslungsreiche Beschäftigung hoch im Kurs. Dieser Aspekt deckt sich auch mit den Erkenntnissen aus den Primäreigenschaften, denn Studierende und Absolventen schätzen Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen. Somit kann festgestellt werden, dass ein dyna-misches und fortschrittliches Arbeitsumfeld am attraktivsten auf potenzielle Arbeitnehmer wirkt.
Die Work-Life-Balance und Verantwortung im Job finden über die Hälfte der Teilnehmer sehr wichtig und sollten von Arbeitgebern nicht unterschätzt werden.
Für etwa 30% ist die Familienfreundlichkeit ein wichtiger Faktor, der einen Arbeitgeber als attraktiv auszeichnen kann.
Darüber hinaus bieten flache Hierarchien nur noch für jeden Fünften einen attraktiven Aspekt in der Arbeitgeberwahl. Zusatzangebote von
Unternehmen, wie Benefits oder Freizeitangebote stehen bei den Studienteilnehmern vergleichs-weise niedrig im Kurs und vertreten so die beiden letzten Plätze im attraktiven Ranking der sekundären Arbeitgebereigenschaften.
(1) Arbeits- atmosphäre(2) Abwechslung(3) Work-Life- Balance
(4) Verantwortung(5) Familienfreund- lichkeit(6) flache Hierachien(7) Benefits(8) Freizeitangebote
RANKING DER SEKUNDÄREN EIGENSCHAFTEN- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)
91,2 76,7
64,8 56,4
32,7 21,8
18,9 12,2
40,0 60,0 80,020,0
19AttrAktive Arbeitgeber 2015
Anschließend an die allgemeine
Übersicht der Studienergebnisse
findet sich die genauere Auswertung
hinsichtlich der einzelnen primären
Eigenschaften ab dem siebten Platz.
Die Auswertung der sekundären
Faktoren findet sich im Anschluss
daran und behandelt alle genannten
Aspekte.
BRANCHEDie Wichtigkeit der Branche musste in
diesem Jahr ein paar Einbußen hinsichtlich ihrer Wichtigkeit bei den Studierenden einstecken. So ist diese Eigenschaft um einen Platz auf den Siebten gesunken. Diese Tendenz konnte schon in den vergangen Jahren festgestellt werden und auch in den kommenden Jahren ist davon auszugehen, dass die Branche mit leicht sinkenden Zahlen zu kämpfen hat.
Die Hälfte der Befragten stufen die Branche zu gleichen Teilen als wichtig und neutral ein. Die restlichen 7% sehen diesen Faktor als unwichtig an und somit als nicht ausschlaggebend.
Inwiefern die Branche die zukünftige Arbeit-geberwahl beeinflussen könnte ist letztendlich von den jeweiligen Studienrichtungen und persönlichen Ansichten der Bewerber abhängig.
WOHNORTDie Bedeutung des Wohnortes konnte sich
in diesem Jahr an einem Zuwachs erfreuen. Jeder Zweite sieht in dem Wohnsitz einen relevanten und wichtigen Faktor für die
spätere Standort- und Jobentscheidung. Dem gegenüber bewerten 36% der Akademiker diese Eigenschaft als neutral und jeder Zehnte sogar als unwichtig. Im Vergleich zu den attraktivsten Eigenschaften, kann diese die Entscheidung für einen Arbeitgeber beeinflussen, muss sie aber nicht. Die Stärke ist dabei abhängig von den jeweiligen Präferenzen der Bewerber und ihrer persönlichen Situation, wie ihr soziales Umfeld oder ihre monetäre Lage.
PRIMÄRE EIGENSCHAFTEN IM DETAIL
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »BRANCHE«
7,4%
46,5%
46,1%
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DES »WOHNORTES«
10,8%
53,6%
35,6%
20 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
JOBSICHERHEITAuch die Jobsicherheit schneidet in der
Auswertung im Mittelfeld ab. Über die Hälfte wertet die Sicherheit als wichtig, wohingegen fast 40% demgegenüber neutral eingestellt sind. Die restlichen 5% sehen den Faktor als unwichtig an. Im Vergleich zu den vorigen Ei-genschaften ist hier eine steigende Tendenz in der Wichtigkeit dieser Eigenschaft zu erkennen. Ausschlaggebend kann dieser Faktor
im Zweifelsfall dennoch sein, ist aber abhängig von der betroffenen Branche. Ist eine Sparte oder ein Unternehmen besonders bekannt für eine hohe Fluktuation an Personal oder einer schwankenden wirtschaftlichen Lage, so wird sich eine garantierte Jobsicherheit positiv auf die Arbeitgeberwahl auswirken.
BEZAHLUNGIm Vergleich zu den Vorjahren hat die Wich-
tigkeit der Bezahlung wieder weiter zugenommen. Allerdings platziert sich diese Eigenschaft wieder hinter dem Image.
Für fast drei Viertel ist die Bezahlung ein wich-tiger Faktor bei der Arbeitgeberwahl und nimmt so schon eine ausschlaggebende Position ein. Lediglich 1% hat hier mit »unwichtig« abgestimmt.
Wie sich auch in den letzten Jahren zeigte, ist die Bezahlung schon lange nicht mehr der einzige ausschlaggebende Faktor. Mit der Zeit legen die Studierenden und Absolventen immer stärker ihren Fokus auf andere Merkmale und Angebote von Arbeitgebern, weshalb das Gehalt auch nicht mehr die höchste Priorität einnimmt.
IMAGEEinen großen Bedeutungszuwachs konnte in
diesem Jahr das Image verzeichnen. Mit fast 10% Steigerung schafft es das Aushängeschild der Unternehmen auf Platz drei im Ranking der Top Eigenschaften.
Drei von vier Befragten stufen diesen Faktor als wichtig und attraktiv ein. Nur noch 24% stehen dieser Eigenschaft neutral oder unwichtig gegenüber.
Über die Jahre gesehen war die Attraktivität des Images verschiedenen Schwankungen aus-gesetzt, sodass sich keine klare Prognose erstellen ließ und lässt. Klar ist jedoch, dass die Wichtigkeit
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »JOBSICHERHEIT«
5,1%
55,2%
39,7%
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »BEZAHLUNG«
0,5%
72,2%
27,3%
21AttrAktive Arbeitgeber 2015
oder Relevanz des Images abhängig von der Unternehmensgröße und -bekanntheit sowie der jeweiligen Branchenzugehörigkeit ist.
AUFSTIEGSCHANCENNach wie vor sind die Aufstiegschancen
einer der wichtigsten und entscheidensten Faktoren, wenn es um die Attraktivität eines Unternehmens geht. Für fast 80% ist diese Eigenschaft immer noch die Zweitwichtigste im gesamten Ranking. Nur etwa ein Fünftel werten diese als neutral oder unwichtig.
Auch in den kommenden Jahren kann von einer gleichbleibenden bis steigenden Tendenz in der Wichtigkeit dieser Eigenschaft ausgegangen werden. Schon in den Jahren zuvor konnte ein stetiges Wachstum verzeichnet werden.
WEITERBILDUNGSeit Beginn der Studie im Jahre 2006, halten
sich die Weiterbildungsmöglichkeiten als attrak-tivste und somit wichtigste Eigenschaft auf Platz eins!
Besonders ist, dass diese Eigenschaft in diesem Jahr am wichtigsten eingestuft wurde und somit auch die 80%-Hürde genommen hat. Für fast 90% aller Befragten sind Fort- und Weiterbildung im Job das wichtigste Attribut, nach dem sie einen Arbeitgeber als attraktiv einstufen.
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ VON »PHILOSOPHIE UND IMAGE«
75,5%
23,0%1,5%
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ VON »AUFSTIEGSCHANCEN«
79,5%
18,4%2,1%
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ VON »WEITERBILDUNGSANGEBOTEN«
88,1%
11,2%0,7%
22 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
Im Nachfolgenden werden die
sekundären Kriterien genauer
untersucht und kurz analysiert. So
kann ein erster Eindruck vermittelt
werden, wie die Studenten und
Absolventen ihre Schwerpunkte
legen.
FREIZEITANGEBOTDie Wichtigkeit der Freizeitangebote die ein
Unternehmen bereitstellt wird von nur 18% anerkannt. Über die Hälfte ist diesem Angebot neutral gegenüber eingestellt und rund jeder Vierte sieht es als komplett unwichtig an. Somit messen die Befragten dieser Eigenschaft keinen ausschlaggebenden Charakter bei.
BENEFITSAuf dem vorletzten Platz sind die Benefits
gelandet. 64% der Studienteilnehmer stehen diesem Kriterium neutral gegenüber. Die Wichtigkeit wird hier etwas höher eingestuft, fällt im direkten Vergleich allerdings fast am geringsten aus. Für nur 28% stellt diese Eigenschaft einen wichtigen und relevanten Faktor da. Somit wäre es für die Studierenden und Absolventen ein Nice-To-Have Kriterium,
SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTEN IM DETAIL
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DES »FREIZEITANGEBOTES«
57,3%
24,9% 17,8% wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »BENEFITS«
64,1%
8,1%
27,8%
23AttrAktive Arbeitgeber 2015
stellt aber keine Grundvoraussetzung für einen attraktiven Arbeitgeber da.
FLACHE HIERARCHIENFlache Hierarchien werden von rund 20%
der Befragten gern gesehen. Diese Art von Unternehmensorganisation ist oft geprägt von kurzen Entscheidungswegen und mehr Freiheiten für die Arbeitnehmer.
Dieser Struktur sind allerdings zwei Drittel neutral gegenüber eingestellt und der Rest wertet ihn als unwichtig.
Die Präferenzen der Organisationsstruktur eines Unternehmens hängen von den indivi-duellen Ansichten der Bewerber ab und können nicht pauschal als unwichtig oder wichtig eingestuft werden. Je nachdem wie der zukünftige Arbeitnehmer arbeiten möchte und sich ein Arbeitsumfeld vorstellt, favorisiert dieser unterschiedliche Hierarchien.
FAMILIENFREUNDLICHKEITHinsichtlich der Familienfreundlichkeit eines
Unternehmens ist das Verhältnis der Antworten relativ ausgeglichen. Für ein Drittel der Teil-nehmer spielt die Familienfreundlichkeit eine wichtige und bedeutende Rolle. Rund 44% haben keine eindeutige Meinung zu dieser Eigenschaft und stimmten mit neutral ab. Im Vergleich zu dem Rest der sekundären Eigenschaften und Angebote eines Arbeitgebers wird der Familienfreundlichkeit keine bedeutende Rolle zugesprochen. Inwiefern sich die Ansichten von Männern und Frauen unterscheiden, wird später in der Genderfrage genauer behandelt.
VERANTWORTUNGIm direkten Vergleich zu den anderen
Eigenschaften ist hier ein großer Sprung in den Einstufungen der Befragten zu erkennen.
Über die Hälfte befindet eine verantwortungs-volle Aufgabe oder Position in einem Unter-nehmen als äußerst wichtig und messen dieser Eigenschaft einen wichtigen Faktor bei. Nur knapp 2% sehen diese Eigenschaft als unwichtig an.
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »FLACHEN HIERACHIEN«
66,6%
11,3%
22,1%
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »FAMILIENFREUNDLICHKEIT«
44,2%
22,8%
33,0%
24 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in den Antworten der primären Eigenschaften wieder: Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglich-keiten werden von den meisten Befragten
»AUFSTIEGSCHANCEN UND WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN WERDEN VON DEN MEISTEN BEFRAGTEN ALS WICHTIGSTE EIGENSCHAFT EINGESTUFT.«
als wichtigste Eigenschaft gesehen und resultieren automatisch in verantwortungsvollen Positionen.
WORK-LIFE-BALANCEDieses Kriterium wird hier wieder von über
2% der Befragten als unwichtig eingestuft, aber gleichzeitig auch von 65% als wichtig angesehen. Somit positioniert sich die Wichtigkeit der Work-Life-Balance in den Top drei der sekundären Eigenschaften. Etwa 65% stimmten für dieses Kriterium mit wichtig ab.
ABWECHSLUNGSREICHE TÄTIGKEITDie zweitwichtigste sekundäre Eigenschaft
bildet hier die Abwechslung. Drei von Vier Befragten sehen abwechslungsreiche Tätigkeiten als wichtig an. Der Rest bewertet diese als neutral und irrelevant. Auch dieses Umfrageergebnis zeichnet sich in den allgemeinen Präferenzen der Studierenden und Absolventen ab. Die Fachkräfte von morgen wollen mit Weiter-bildungsangeboten, Fortschritt und Dynamik ins Berufsleben starten. So möchten sie der drohenden Monotonie im Beruf trotzen.
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »VERANTWORTUNG«
41,5%
1,5%
57,0%
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »WORK-LIFE-BALANCE«
32,0%2,9%
65,1%
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »ABWECHSLUNGS-REICHEN TÄTIGKEIT«
21,7%1,2%
77,1%
25AttrAktive Arbeitgeber 2015
ARBEITSATMOSPHÄREBei diesem Kriterium waren sich fast
alle Studienteilnehmer einig: 90% sehen die Arbeitsatmosphäre als wichtigste sekundäre Eigenschaft eines attraktiven Unternehmens an. Nicht einmal 1% stimmte mit unwichtig.
Die Arbeitsatmosphäre bildet eine wichtige Basis für eine gute zukünftige Zusammenarbeit und der Mitarbeiterzufriedenheit. Grundsätzlich ist das interne Betriebsklima nicht sofort nach
außen hin ersichtlich, daher sollten Arbeitgeber in Erwägung ziehen eine gute Arbeitsatmosphäre auch dementsprechend nach außen zu kommu-nizieren und zu bewerben.
MOBILITÄT DER BEFRAGTENMomentan beschränken sich die meisten
Befragten bei ihrer Jobsuche auf Stellenangebote in ganz Deutschland. Etwa 40% gaben an sich bundesweit auf die Stellensuche zu machen.
Mit einer Differenz von 7%, suchen die Befrag-ten im regionalen Umfeld nach einer Anstellung und geben somit an, weniger mobil zu sein.
Nur etwa 16% richten sich bei ihrer Suche nach dem Wunscharbeitsland »weltweit« aus. Darüber hinaus orientiert sich nur knapp ein Zehntel auf Europa bei ihrer Arbeitgebersuche.
Vergleicht man nun die Zahlen im Vorjahr mit den jetzigen, wird deutlich, dass ein leichter Anstieg für die regionale und deutschlandweite Orientierung vorliegt. Die Angabe weltweit verlor knapp 2%. Somit lässt sich für die diesjährige Auswertung festhalten, dass für die Befragten der deutsche Arbeitsraum attraktiver geworden ist und die Bereitschaft im Inland zu arbeiten gestiegen ist.
ATTRAKTIVITÄT DER EINZELNEN BUNDESLÄNDERAufgrund der wachsenden Attraktivität und
Bereitschaft in Deutschland zu arbeiten, ist es nun interessant zu erfahren welche Bundesländer für die Befragten als attraktiv gelten.
In dem aktuellen Ranking hat es das popu-lationsreichste Bundesland auf Platz eins geschafft. Mit einem weiten Vorsprung, haben 18% der
wichtig neutral unwichtig
RELEVANZ DER »ARBEITSATMOSPHÄRE«
7,8% 0,4%
91,8%
klein mittel groß unwichtig
INTERNATIONALE MOBILITÄT
9,9%
40,4%16,2%
33,5%
26 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
Studierenden und Absolventen für Nordrhein-Westfalen abgestimmt.
Mit einem Unterschied von 4% schaffte es Bayern auf den zweiten Platz.
Obwohl Baden-Württemberg einen Verlust im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen musste, reichte es trotzdem für die Top 3. An Attraktivität dazugewinnen konnte Hamburg und sichert sich den vierten Rang.
»NORDRHEIN-WESTFAHLEN IST DAS ATTRAKTIVSTE BUNDESLAND, DANACH FOLGEN BAYERN UND BADEN-WÜRTTEMBERG.«
Ebenfalls verbessern konnte sich Nieder-sachsen und rutsche so einen Platz nach oben. Somit wird dem nordwestlichen Bundesland fast die gleiche Attraktivität zugesprochen wie Berlin.
Einen drastischen Verlust musste das östliche Bundesland Sachsen verzeichnen und ist so vom ehemals siebten auf den zehnten Platz gefallen.
Auch das angrenzende Bundesland Branden-burg fällt in diesem Jahr um zwei Plätze. Demnach stufen nur 1,4% der Befragten dieses Bundesland als attraktiv ein.
Das Schlusslicht stellt in der momentanen Lage Sachsen-Anhalt dar. Aufgrund der sinkenden positiven Einstellung dem Bun-desland gegenüber, sinkt das »Land der Frühaufsteher« vom dreizehnten auf den letzten Rang.
Betrachtet man in diesem Jahr die Ent-wicklung der Attraktivität jedes einzelnen Bundeslandes, so lässt sich feststellen, dass Norden und Nord-Westen deutlich an Ansehen dazugewonnen haben. Bis auf Hamburg, konn-ten sich Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachen um mindestens einen Platz verbessern.
Im Gegensatz dazu verlieren die neuen Bundesländer in der diesjährigen Umfragen etwas an Bedeutung. Sowohl Berlin, als auch Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen müssen sich nun mit sinkenden Zahlen auseinandersetzen.
ENTWICKLUNGEN DER PRIMÄREN EIGENSCHAFTEN VON 2010 BIS 2015Folgende Grafik zeigt die Entwicklung der
einzelnen Eigenschaften von 2010 bis heute. In diesem Jahr zeigt sich ein sehr durchwachsenes
(1) NRW(2) Bayern(3) Baden- Württemberg(4) Hamburg(5) Hessen(6) Berlin(7) Niedersachsen(8) Rheinland-Pfalz
(9) Bremen(10) Sachsen(11) Thüringen(12) Schleswig-Holstein(13) Mecklenburg- Vorpommern(14) Saarland(15) Brandenburg(16) Sachsen-Anhalt
BUNDESWEITE ORIENTIERUNG BEI DER STELLENSUCHE- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)(11)(12)(13)(14)(15)(16)
18,1 14,6
12,0 10,4
9,1 7,6 7,4
6,0 4,2
2,4 2,0
1,6 1,5 1,4
0,9 0,8
5,0 10,0 15,0
27AttrAktive Arbeitgeber 2015
Bild. Neben extremen Anstiegen liegen auch einige sinkende Kurse vor.
Den absoluten Gewinn konnten in diesem Jahr eindeutig die Weiterbildungsangebote verzeichnen. Vergleicht man die Daten der letzten vier Jahre miteinander, fällt auf, dass es einen kontinuierlichen Abstieg der Wichtigkeit dieser Eigenschaft gab. Allen Erwartungen zum Trotz konnten die Weiterbildungsmöglichkeiten in der diesjährigen Studie sogar erstmals die 80%-Marke knacken.
Auf dem selben Erfolgskurs befindet sich das Image. Mit einem Wachstum von 9% konnte diese Eigenschaft ihre Werte in diesem Jahr auf ein neues Rekordhoch bringen.
Beide Eigenschaften werden für die Studie-renden und Absolventen wichtiger und relevan-ter in ihrer Arbeitgeberbewertung. Somit sollte in Zukunft von Unternehmen ein verstärkter Fokus auf die internen Weiterbildungsangebote und dem hauseigenen Image gelegt werden.
Einen nicht ganz so drastischen Anstieg konnten die Aufstiegschancen (+6,4%), die Be-zahlung (+5%) und die Internationalität (+4%) vorweisen. Besonders die Möglichkeit im Beruf aufzusteigen und das Gehalt, spielen seit 2013
eine immer wichtigere Rolle. In den letzten Jah-ren konnten diese beiden Eigenschaften ihre Wichtigkeit bei den Akademikern stetig aus-bauen.
Neben den wachsenden Zahlen, verzeichnet die Berufsstart Studie in diesem Jahr auch einige Verluste. Die wohl größte Differenz zum Vorjahr muss die Branche verbuchen. Mit einer Abnah-me von fast 10% wird an eine seit 2013 andauern-de Abstiegsperiode angeschlossen.
Eine noch länger andauernde Abnahme der Attraktivität kann auch für die Sozialleistungen erfasst werden. Seit 2012 stufen die Befragten diese Eigenschaft als zunehmend weniger wich-tig ein. So kann für die kommenden Jahre auch mit einer Abnahme für beiden Eigenschaften gerechnet werden.
Lediglich die Jobsicherheit, die Relevanz des Wohnortes und die Infrastruktur konnten ihre Position bei den Studienteilnehmern halten oder minimal verbessern.
80
70
60
50
40
ENTWICKLUNG DER »ATTRAKTIVEN« EIGENSCHAFTEN VON 2010 - 2015 - Angaben in Prozent -
Weiterbildung Aufstiegschancen Bezahlung Image Jobsicherheit Branche Wohnort Sozialleistungen Internationalität Infrastruktur
28 AttrAktive Arbeitgeber 2015
1
Die 100attraktivstenArbeitgeber 2015
1 BMW 1
2 Audi 2
3 Daimler 4
4 Volkswagen 3
5 Siemens 7
6 Bosch 5
7 Porsche 6
8 Google 9
9 Lufthansa 11
10 BASF 8
11 Adidas 23
12 McKinsey 12
13 Airbus 14
14 PwC 22
15 Dr. Oetker 29
16 Bayer 10
17 Deutsche Bahn 13
18 SAP 30
19 Fraunhofer-Institut 18
20 Deutsche Bank 17
21 RWE 41
22 Bertelsmann 40
23 ZF Friedrichshafen 34
24 Unilever 33
25 Evonik 44
26 L'ORÉAL 19
27 Ernst & Young 24
28 CLAAS 42
29 ThyssenKrupp 20
30 Apple 21
31 Tchibo 83
32 Nike 77
33 Nestlé 16
34 Procter & Gamble NEU
35 E.ON NEU
36 dm-drogerie markt NEU
37 Deutsche Telekom 62
38 Continental 25
39 Allianz 66
40 Hugo Boss 61
Berufsstart
TOP1D
IE 1
00 A
TTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER
2015
Berufsstart
TOP2D
IE 1
00 A
TTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER
2015
Berufsstart
TOP3D
IE 1
00 A
TTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER
2015
29AttrAktive Arbeitgeber 2015
41 IBM 48
42 Microsoft 31
43 Beiersdorf 55
44 REWE NEU
45 KPMG 15
46 Henkel 69
47 DLR 74
48 Merck 35
49 DAAD NEU
50 KUKA 65
51 Weidmüller 86
52 Lidl NEU
53 Samsung NEU
54 Roche 76
55 Universal Music NEU
56 Red Bull NEU
57 Novartis 78
58 ABB 63
59 Hays NEU
60 Melitta 80
61 Ferrero 27
62 ENERCON NEU
63 Boston Consulting Group 32
64 Deloitte 57
65 Eckes-Granini NEU
66 Amazon 53
67 HOCHTIEF NEU
68 Ed. Züblin NEU
69 Accenture 64
70 Wilo NEU
71 TÜV NORD NEU
72 AIDA 73
73 Triumph NEU
74 Hilti 72
75 Sparkasse NEU
76 Deutsche Post 71
77 Schaeffler 51
78 Ford 88
79 MARS NEU
80 Sky 82
81 Sixt NEU
82 Ben & Jerrys NEU
83 Philips 96
84 Mahle 89
85 ProSiebenSat.1 81
86 Mondelez 56
87 Miele 91
88 Rocket Internet NEU
89 Lanxess 70
90 MAN 38
91 Burda 100
92 Liebherr NEU
93 Vattenfall 67
94 Infineon NEU
95 HARIBO 87
96 Rolls-Royce 90
97 Fresenius NEU
98 Datev 92
99 engelbert strauss NEU
100 Dachser 95
FokusIngenieurwesen
31AttrAktive Arbeitgeber 2015
Attraktive Arbeitgeber 2015 – Fokus Ingenieurwesen
Mit Blick auf die jeweiligen Fach-
richtungen der Studienteilnehmer
stellt sich die Frage, ob sich die
Umfrageergebnisse der Ingenieure
von der Gesamtauswertung unter-
scheiden. Im Fall von abweichenden
Antworten, wäre es interessant
mögliche Anforderungsunterschiede
und Tendenzen dieser Befragungs-
gruppe aufzuzeigen.
Für das Jahr 2015 wurde bereits vor fünf Jahren von der Unternehmensberatung McKinsey ein gravierender Fachkräftemangel prognostiziert. Aktuell ist dieser schwächer ausgefallen als ge-dacht. Laut der aktuellen Arbeitsmarktbericht-erstattung der Bundesagentur für Arbeit sind die Engpässe im Ingenieurwesen am Deutlichsten zu spüren.
Mit diesem Hintergrund wird die Fach-richtung der Ingenieure in der Studien-auswertung genauer untersucht und mit den allgemeinen Ergebnissen verglichen. So können mögliche Prognosen und gravierende Unterschiede speziell für diese Studienrichtung herausgelesen werden.
DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGERBER DER INGENIEUREDie attraktivsten Arbeitgeber 2015 werden
auch hier wieder von den Automobilkonzernen angeführt. So belegt die automobile Branche Platz 1 bis 5, wobei sich allen voran BMW positionieren konnte. Mit nur knapp einem Prozent Unterschied folgt Audi. Vergleicht man
DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2015 FÜR INGENIEURE- Angaben in Prozent -
(1) BMW(2) Audi(3) Daimler(4) Porsche(5) Volkswagen(6) Lufthansa(7) Bosch(8) Fraunhofer
(9) Siemens(10) BASF(11) Claas(12) Airbus(13) DEKRA(14) Dr. Oetker(15) Miele
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)(10)(11)(12)(13)(14)(15)
15,3 14,5
12,3 9,2
8,8 8,1
7,1 5,3
4,9 4,1
3,3 2,1 1,9 1,8
1,3
6,0 9,0 12,0 15,03,0
32 AttrAktive Arbeitgeber 2015
2
die Prozentwerte der einzelnen Unternehmen miteinander fällt auf, dass die größte Differenz (-3,1%) vom dritten auf den vierten Platz auftritt. Somit bilden die Schlusslichter der Top 5 mit knapp 9% die Automobilkonzerne Porsche und Volkswagen.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich Bosch seinen Platz unter den ersten Fünf nicht sichern und ist dieses Jahr um zwei Plätze gesunken. Einbußen hinsichtlich der vergangenen Plat-zierung mussten auch die Unternehmen BASF und Siemens hinnehmen. Mit einem Verlust von 6,6% ist Siemens vom ehemals vierten auf den neunten Platz gefallen.
Neu in dem Ranking konnten sich u.a. die zwei Luftfahrtunternehmen Lufthansa und Airbus etablieren sowie Fraunhofer, Claas, DEKRA, Dr. Oetker und Miele. Überraschend gut konnten sich direkt Lufthansa und das Frauenhofer-Institut mit den Plätzen sechs und acht in die Top 15 einordnen.
Im gleichen Zuge haben es die beiden IT-Giganten Google und Apple in diesem Jahr nicht ins Ranking geschafft. Dem angeschlossen mussten auch der Pharmakonzern Bayer, IAV, Schaeffler, MTU und Lanxess die Top 15 verlassen.
STRUKTUR DER INGENIEURENach wie vor ist der Anteil der Ingenieur-
innen weitaus geringer als der der Ingenieure. So studieren knapp 22% der weiblichen Be-fragten im Bereich des Ingenieurwesens.
ALTERDie Altersstruktur der Ingenieure gestaltet
sich je nach Geschlecht unterschiedlich. Der Großteil der weiblichen Ingenieurstudenten und -absolventen sind zum Zeitpunkt der Befragung zwischen 26 und 30 Jahren alt. Nur etwa 16% der Frauen stuften sich in der jüngsten Alterskategorie ein.
Im Gegensatz dazu ist der Altersdurchschnitt der männlichen Ingenieure deutlich ausge-wogener. So sind alle Ingenieure zu fast gleichen Teilen zwischen 18 und 25 Jahren oder 26 bis 30 Jahren alt. Regelrecht 5% sind älter als 31.
Somit ist das Durchschnittsalter der Inge-nieurinnen deutlich älter als das ihrer männ-lichen Kommilitonen.
Dadurch, dass die Frauenquote in diesem Studiengang deutlich geringer als die der Männer ausfällt, schlägt sich dies auch in dem gesamten Altersdurchschnitt wider.
KARRIEREPHASE DER INGENIEUREDie meistangegebene Studien- beziehungs-
weise Berufsphase der befragten Ingenieure ist das Studium. So studierten zur Umfragezeit über die Hälfte der Teilnehmer mit Aussicht auf den Bachelor- oder Masterabschluss.
Allgemein verteilen sich die Berufsphasen sehr gleichmäßig auf die Ingenieure und
18 - 25 26 - 30 31 und älter
ALTERSSTRUKTUR NACH GESCHLECHT DER INGENIEURE- Angaben in Prozent -
weiblich männlich Durchschnitt
20
40
60
80
16,7
83,3
0,0
48,8 46,3
4,9
42,9
54,0
3,1
33AttrAktive Arbeitgeber 2015
Ingenieurinnen. Jeder Vierte ist somit Absolvent und knapp jeder Fünfte stuft sich in der Kategorie Sonstiges ein. Unter dieser Sparte fallen haupt-sächlich das Diplom, die Promotion und Young Professionals.
PRÄFERENZ DER PRIMÄREN EIGENSCHAFTENWelche Anforderungen speziell die In-
genieure an einen attraktiven Arbeitgeber stellen, wird in diesem Abschnitt genauer untersucht.
Wie in der vorangegangen allgemeinen Auswertung, werten die Befragten die Weiter-
bildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen als wichtigste Eigenschaften.
Eine besonders interessante Abweichung lässt sich direkt auf den folgenden beiden Platzierungen finden. Anders als in der Gesamtauswertung festgestellt, stehen für die Ingenieure die Branche und der Wohnort sehr hoch im Kurs. Mit knapp 62% sichern sich diese beiden Kriterien Platz drei und vier im Ranking. Direkt dahinter platziert sich die Bezahlung mit nur 1% Unterschied. Der Sprung zum darauffolgenden Platz ist in dieser Auswertung am Markantesten: Die Differenz der Wertungen liegt hier bei 10%.
»100% WÄHLTEN DIE ARBEITSATMOSPHÄRE AUF PLATZ 1.«
Im Vergleich zum Vorjahr wurde dem Image wieder mehr Bedeutung und Wichtigkeit zugeteilt. Auch die Internationalität konnte ihr Ansehen bei den Befragten verbessern und landete in diesem Jahr zwei Platzierungen weiter oben. Verlierer in diesem Jahr ist die Job-sicherheit mit einer Differenz zum vorigen Jahr von fast 10%. Dieses Ergebnis könnte aus dem
aktuell spürbaren Fachkräftemangel speziell in dieser Branche resultieren. Die Arbeitnehmer von morgen fürchten sich somit weniger vor einer plötzlichen Arbeitslosigkeit.
Als Schlusslicht muss auch hier die Infra-struktur einen Verlust von 10% verzeichnen.
Master Bachelor Absolvent Sonstige
KARRIEREPHASE DER INGENIEURE
19,6%
30,4%
26,1%23,9%
(1) Weiterbildung(2) Aufstiegschancen(3) Branche(4) Wohnort(5) Bezahlung
(6) Image(7) Sicherheit(8) Internationalität(9) Sozialleistungen(10) Infrastruktur
PRIMÄRE EIGENSCHAFTEN DER INGENIEURE- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)
76,6 63,8
62,4 61,7
59,6 48,9
42,6 36,2
34,0 31,9
40,0 60,0 80,020,0
34 AttrAktive Arbeitgeber 2015
2
PRÄFERENZEN IN DEN SEKUNDÄREN EIGENSCHAFTENHinsichtlich der nebensächlichen Kriterien,
die ein attraktiver Arbeitgeber erfüllen sollte waren sich alle befragten Ingenieure einig: 100% wählten die Arbeitsatmosphäre auf Platz 1. Somit bildet diese Eigenschaft ein sehr wich-tiges Kriterium, das nicht direkt die Jobwahl beeinflusst, jedoch im Nachgang wichtig für die Zufriedenheit ist.
Über 83% bewerten die Abwechslung als zweit-wichtigstes Kriterium. Passend dazu stimmten etwa zwei Drittel für die Work-Life-Balance ab, dicht gefolgt von dem Wunsch nach Verant-wortung im Beruf.
Die letzten beiden Plätze werden von der flachen Hierarchie und den Freizeitangeboten belegt, mit jeweils knapp 10%.
Diese Eigenschaften können sich im Nach-hinein positiv auf die Mitarbeiter auswirken. Sie wirken von innen heraus und sind auf dem ersten Blick nicht sichtbar. Dennoch stellen diese Kriterien, wie eine gute Arbeitsatmosphäre oder eine abwechslungsreiche Tätigkeit, wichtige Fak-toren für die zukünftige Zusammenarbeit dar.
GEHALTSVORSTELLUNGENDie Gehaltsvorstellung der Ingenieure spielt sich
bei 40% der Befragten in einem Rahmen von 45.001 bis 50.000 Euro ab. Demgegenüber würde sich einer von fünf Studienteilenehmern mit seinem Gehalt zwischen 40.001 und 45.000 Euro einordnen.
Mit einem Anteil von jeweils knapp 4,5% wählten die Befragten die geringste (25.000 bis 30.000 €) und höchste Gehaltskategorie (über 50.000 €).
Allgemein sind die Wünsche hinsichtlich des Gehaltes der Ingenieure sehr durchwachsen. Die Tendenz geht in die Richtung der höheren Gehalts-gruppen und ist somit mittel bis hoch einzustufen.
(1) Arbeits- atmosphäre(2) Abwechslung(3) Work-Life- Balance
(4) Verantwortung(5) Familienfreund- lichkeit(6) Benefits(7) flache Hierarchien(8) Freizeitangebote
SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTEN DER INGENIEURE- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)
100,0 83,0
65,9 61,7
31,9 14,9
10,6 10,2
40,0 60,0 80,0 100,020,0
35AttrAktive Arbeitgeber 2015
GEHALTSPRÄFERENZEN DER INGENIEURE - Angaben in Prozent -
10
20
30
- Angaben in Euro - 25.000 - 30.000 30.001 - 35.000 35.001 - 40.000 40.001 - 45.000 45.001 - 50.000 > 50.000
4,7
40
16,3
11,6
20,9
41,9
4,6
FokusWirtschafts-wissenschaften
37AttrAktive Arbeitgeber 2015
Die Wirtschaftswissenschaftler
decken mit rund 40% den Großteil
der Studienteilnehmer ab. Somit
ist diese Befragungsgruppe mit
ihren Ansichten und Anforderungen
an einen attraktiven Arbeitgeber
besonders zu betrachten.
In einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht hervor, dass sich die Wirtschaftswissenschaftler künftig mit Bedarfsengpässen auseinander setzen müssen. Diese könnten Probleme bei der der späteren Jobsuche hervorrufen.
Vor diesem Hintergrund ist es nun interessant zu wissen, ob es zu abweichende Ergebnissen speziell im wirtschaftlichen Fachbereich kommt oder nicht.
DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLERWie auch in den vorangegangen Rankings,
haben die Wirtschaftswissenschaftler auf den ersten vier Plätzen die Automobilhersteller ge-wählt. Angeführt wird die Liste in diesem Fall von Volkswagen mit rund 15%.
Anders als bei den Ingenieuren und im vo-rigen Jahr hat es Porsche nicht unter die ersten Fünf geschafft und muss sich in diesem Jahr mit Platz acht begnügen. Während Porsche um drei Plätze gesunken ist, konnte sich Bosch um zwei Platzierungen auf den Fünften verbessern.
Attraktive Arbeitgeber 2015 – Fokus Wirtschaftswissenschaften
(1) Volkswagen(2) Audi(3) BMW(4) Daimler(5) Bosch(6) Google(7) Siemens(8) Porsche
(9) Adidas(10) ZF(11) Unilever(12) PwC(13) Deutsche Bahn(14) Tchibo(15) Apple
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)(11)(12)(13)(14)(15)
DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2015 FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER- Angaben in Prozent -
6,0 9,0 12,0 15,03,0
15,5 14,3
13,5 10,3
8,3 7,1
5,4 4,3
4,0 3,7 3,5
3,2 2,9 2,1 1,9
38 AttrAktive Arbeitgeber 2015
3
Auch Google konnte seine Attraktivität bei den Studenten und Absolventen aufbauen und landet somit auf dem Sechsten.
Neu im diesjährigen Ranking sind die Unternehmen Adidas, ZF, Unilever, Deutsche Bank und Tchibo sowie Siemens. Interessant zu sehen ist, dass das Ansehen von Siemens bei den Wirtschaftswissenschaftlern stark gestiegen ist.
TEILNEHMERSTRUKTURDie Geschlechtsverteilung bei den teil-
genommenen Wirtschaftswissenschaftlern ist recht ausgeglichen. Die Befragtengruppe setzt sich so aus 51% weiblichen und 49% männlichen Teilnehmern zusammen.
ALTERSSTRUKTURHinsichtlich des Alters der wirtschaftlich
ausgerichteten Studienteilnehmer, sind sowohl Männer (71,8%) als auch Frauen (80,6%) größten-teils zwischen 18 und 25 Jahren alt. Somit bilden die Wirtschaftswissenschaftler eine besonders junge Fachrichtung.
Während 13,4% der weiblichen Wirtschafts-wissenschaftler angegeben haben zwischen 26 und 30 Jahre alt zu sein, waren es bei den Männern genau doppelt so viel.
Dieses junge Durchschnittsalter zeigt, dass sich die angehenden Studenten bereits sehr früh
für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium entscheiden.
KARRIEREPHASEÜber die Hälfte der befragten Wirtschaftswis-
senschaftler befanden sich zur Zeit der Umfrage in ihrem Bachelorstudium. Demgegenüber stu-
Bachelor Master Absolvent Sonstige
KARRIEREPHASE DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER
23,4%
12,7%
5,7%
58,2%
18 - 25 26 - 30 31 und älter
ALTERSSTRUKTUR NACH GESCHLECHT DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER- Angaben in Prozent -
20,3
3,6
76,1
1,4
26,8
6,0
Weiblich Männlich Durchschnitt
80,6
71,8
13,420
40
60
80
39AttrAktive Arbeitgeber 2015
diert momentan rund ein Viertel auf den Master-abschluss hin. Anders als bei den Ingenieuren ist die Verteilung der Bachelor und Master Abschlüsse nicht so ausgeglichen.
»DAS IMAGE UND DIE BEZAHLUNG WER-DEN HIER VON MEHR ALS ZWEI DRITTEL ALS SEHR WICHTIG EINGESTUFT.«
Grund dafür könnte sein, dass in einigen Bereichen der Wirtschaftswissenschaft ein Masterabschluss für eine Anstellung keine zwingende Voraussetzung ist.
Nur etwa 13% der Befragten besaßen zum Zeit-punkt der Studienteilnahme einen Abschluss.
PRÄFERENZEN BEI DEN PRIMÄREN EIGENSCHAFTENWie in den vorigen Auswertungen, sind
sich auch hier die Wirtschaftswissenschaftler einig. Auf den ersten beiden Plätzen sind erneut die Weiterbildungsmöglichkeiten und die Aufstiegschancen zu finden. Im Vergleich zu den Ingenieuren stufen mit 10% und 20% deutlich mehr Befragte diese Eigenschaften als wichtig ein.
Das Image und die Bezahlung werden hier von mehr als zwei Drittel als sehr wichtig eingestuft.
Anders als in der Gesamtauswertung der attraktiven Eigenschaften fällt die Bedeutung
der Branche um einen Platz. Somit bildet sie zusammen mit den Sozialleistungen und der Infrastruktur die weniger wichtigen Schlusslichter in dem Ranking.
Im Gegensatz zu der Auswertung der Ingenieure, spielt der Wohnort eine eher untergeordnete Rolle. Auch die Jobsicherheit wird hier anders gewertet und wird von rund 10% mehr Befragten als wichtig eingestuft. Dieses Ergebnis könnte aus der aktuellen Arbeitsmarktsituation resultieren.
PRÄFERENZEN BEI DEN SEKUNDÄREN EIGENSCHAFTENAuch in den Angaben der Wirtschaftswissen-
schaftler lassen sich Schnittpunkte mit den voran-gegangenen Auswertungen finden. Für 95,7% der Studienteilnehmer ist die Arbeitsatmosphäre die attraktivste weiche Eigenschaft eines Arbeit-gebers. Gefolgt wird dieses Kriterium von dem Wunsch nach abwechslungsreicher Tätigkeit und der Work-Life Balance.
Diese drei Faktoren werden von Akademikern generell gern und hoch angesehen.
Anders als in den vorigen Rankings stufen über ein Drittel der Wirtschaftswissenschaftler
(1) Wohnort(2) Sicherheit(3) Internationalität(4) Bezahlung(5) Image
(6) Aufstieg(7) Weiterbildung(8) Branche(9) Sozialleistungen(10) Infrastruktur
PRIMÄRE EIGENSCHAFTEN DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)
84,4 80,4
72,5 63,8
60,9 55,1
52,3 50,0
37,0 34,1
40,0 60,0 80,020,0
40 AttrAktive Arbeitgeber 2015
3
die Benefits wichtiger ein als den Wunsch nach Verantwortung (30,1%). Mit einer Differenz von nur 1%, wird die Familienfreundlichkeit fast gleich wichtig angesehen.
Vergleicht man die gegeben Werte mit denen der Ingenieure fällt auf, dass hier das unwichtigste Merkmal die flachen Hierarchien (15,2%) darstellen. Etwas wichtiger als in der Gesamt- und Ingenieurauswertung, wird hier das Freizeitangebot bewertet. Die Ursache für diese Entwicklung könnte in dem Wunsch der Befragten liegen, ihren typischen Büro-Alltag mit den entsprechenden Freizeitangeboten auszugleichen.
GEHALTSVORSTELLUNG DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLERDie Gehaltsvorstellungen der Wirtschafts-
wissenschaftler gestalten sich ähnlich, wie der Gesamtdurchschnitt. Es wird sofort deutlich, dass sich der Großteil im Durschnitt geringer einstuft als die Ingenieure. Gut ein Drittel und somit der größte Teil der Teilnehmer stellen sich ein Gehalt zwischen 40.001 und 45.000 Euro vor. Jeweils 20% würden sich ein Einstiegsgehalt von 35.001 bis 40.000 und zwischen 45.001 und 50.000 Euro wünschen.
Verglichen mit den Auswertungen der Ge-samtheit und dem Ingenieurwesen, schätzen mehr Wirtschaftswissenschaftler ihr Gehalt über
50.000 Euro ein und weitaus weniger rechnen mit der geringsten Verdienstmöglichkeit.
(1) Arbeits- atmosphäre(2) Abwechslung(3) Work-Life- Balance
(4) Benefits(5) Verantwortung(6) Familienfreund- lichkeit(7) Freizeitangebot(8) flache Hierarchien
SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTEN DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)
95,7 84,1
71,7 36,2
30,1 29,0
23,9 15,2
40,0 60,0 80,0 100,020,0
GEHALTSPRÄFERENZEN DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER- Angaben in Prozent -
1,6
10
20
30
- Angaben in Euro - 25.000 - 30.000 30.001 - 35.000 35.001 - 40.000 40.001 - 45.000 45.001 - 50.000 > 50.000
17,1
21,7
32,8
20,6
6,2
41AttrAktive Arbeitgeber 2015
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Attraktive Abeit-geber – Eine Genderfrage?
43AttrAktive Arbeitgeber 2015
Die Geschlechterfrage spielt im Beruf
und den Nachrichten immer öfter
eine Rolle. Nicht selten stellt sich
die Frage wie groß die Unterschiede
hinsichtlich des Gehaltes, der Arbeits-
bereiche und der Besetzung in den
Führungspositionen sind.
Vor diesem Hintergrund ist es nun inter-essant zu sehen, inwiefern sich die Auswertungen der Männer von denen der Frauen unterscheiden.
TOP 15 ATTRAKTIVE ARBEITGEBER DER FRAUEN Unabhängig vom Geschlecht, fällt die
Platzierung der Top 15 Attraktiven Arbeitgeber ähnlich aus wie in den Auswertungen zuvor. Für 13,8% der weiblichen Studienteilnehmer ist das attraktivste Unternehmen 2015 auch hier BMW. Mit einem minimalen Unterschied von nicht einmal 0,5% konnte sich der Automobilhersteller Volkswagen auf dem zweiten Platz einordnen. 2% dahinter konnte sich Audi unter die Top 3 einordnen.
Gewinner des Top Arbeitgeberrankings bei den Frauen ist mit einem Zuwachs von sechs Plätzen der Sportartikelhersteller Adidas. Im Gegensatz dazu musste die Lufthansa Attraktivitätseinbußen von rund 2% hinnehmen und ist somit um fünf Platzierungen gesunken.
Neu eingestiegen in diesem Jahr ist Dr. Oetker. Der Familienkonzern konnte sich auf
GENDERFRAGE
(1) BMW(2) Volkswagen(3) Audi(4) Bosch(5) Dr. Oetker(6) Daimler(7) Bertelsmann(8) DAAD
(9) Adidas(10) BASF(11) Evonik(12) Nike(13) Google(14) Unilever(15) Lufthansa
DIE TOP 15 ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER 2015 DER FRAUEN- Angaben in Prozent -
(1)(2)(3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)
(10)(11)(12)(13)(14)(15)
13,8 13,2
11,2 9,6
7,9 6,7
5,9 5,6
4,8 4,3 4,1
3,8 3,6 3,4
2,1
6,0 9,0 12,03,0
44 AttrAktive Arbeitgeber 2015
4
Anhieb direkt auf Platz 5 positionieren und sich so einen Platz unter den Top 5 sichern. Ebenfalls neu in dem diesjährigen Ranking sind Bertels-mann, der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst), Evonik, Nike und Unilever.
Demgegenüber mussten folgende Arbeit-geber das Top 15 Ranking in diesem Jahr verlassen: Porsche, Siemens, Bayer, McKinsey, Peek & Cloppenburg und L´Oréal.
Vergleicht man diese Ergebnisse mit dem Ranking der männlichen Befragten, können keine großen Unterschiede beobachtet werden. Zudem werden auch keine Klischeeerwartungen erfüllt, so favorisieren die Frauen neben Auto-mobilherstellern auch Energiekonzerne.
STRUKTUR DER WEIBLICHEN TEILNEHMERWie sich die weibliche Befragtengruppe
strukturiert und zusammensetzt wird im Nachfolgenden genauer definiert Rund zwei Drittel der Studienteilnehmerinnen befanden sich zum Zeitpunkt der Studiendurchführung im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Nur etwa 28% gaben an, älter als 26 und jünger als einschließlich 30 Jahren zu sein. Die übrigen
Befragten lassen sich in die Alterskategorie über 31 Jahre einordnen. Somit bilden die Frauen eine relativ junge Teilnehmergruppe.
Der Großteil der Frauen gab an im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zu studieren oder studiert zu haben. Etwa ein Viertel stuft sich in
die Geisteswissenschaften ein und nur 12% in die Naturwissenschaften. Der kleinste Anteil liegt hier im Ingenieurwesen, nur etwa 6% der befragten Frauen studieren diese Fachrichtung.
ARBEITSZEITPRÄFERENZEN VON MÄNNERN UND FRAUENJe nach individuellen Einstellungen und
Vorstellungen, bevorzugen Arbeitnehmer unter-schiedliche Arbeitszeitmodelle.
Nach eigenen Angaben von Frauen in unserer Befragung, bevorzugen zwei Drittel ein flexibles Zeitmodell, wie die Gleitzeit. Obwohl auch knapp zwei Drittel der Männer ein flexibles Modell befürworten, erkennt man bei ihnen auch eine verstärkte Präferenz für ein geregeltes und festes Arbeitszeitmodell. Frauen messen dieser Organisation 5% weniger Zuspruch bei. Am unattraktivsten befanden beide Geschlechter die Vertrauensarbeitszeit.
ATTRAKTIVE PRIMÄRE EIGENSCHAFTENIn Bezug auf die entscheidenden Eigenschaf-
ten die ein attraktiver Arbeitgeber vorweisen sollte, stimmen die Antworten der Männer mit denen der Frauen überein. Mit jeweils über
VERTEILUNG DER STUDIENRICHTUNGEN
Wirtschaftswissenschaften Geisteswissenschaften Naturwissenschaften Sonstiges Ingenieurwesen Informatik Sozialwissenschaften
40,4 %
23,1 %
12,8 %
11,5 %
6,4 %3,2 % 2,6%
45AttrAktive Arbeitgeber 2015
80% wurden die Weiterbildungsmöglichkeiten als attraktivste Eigenschaft bewertet und landet im Ranking somit auf Platz eins.
Der erste Unterschied findet sich in der zweit-platzierten Eigenschaft. Für Frauen stellt das Image einen wichtigeren Faktor dar, als für die Männer die Aufstiegschancen. Dies könnte ein mögliches Resul-
tat von eventuell stagnierenden Karriereentwick-lung der Frauen und dem heiß diskutierten Thema der weiblichen Führungspositionen darstellen.
Dabei beträgt die Differenz zwischen den männlichen und weiblichen Angaben zum Image fast 20%.
»ÜBER DIE HÄLFTE DER STUDIENTEILNEHMER BEWERTEN DIE WOHN- UND ARBEITSSITUATION ALS WICHTIG.«
Ein interessanter und sogleich großer Unterschied lässt sich in den Antworten zu den Sozialleistungen erkennen. Hier war deutlich zu erkennen, dass doppelt so viel weibliche Teilnehmer (51,4%) der Studie den Sozial-leistungen mehr Bewandtnis zugesprochen haben als ihr männliches Pendent (24,1%). Im Ranking der Männer belegt dieser Faktor den letzten Platz.
Neben all den erkennbaren Unterschieden, gibt es auch eine Eigenschaft, die unabhängig vom Geschlecht gleich wichtig beurteilt wurde: Der Wohnort. Über die Hälfte der Studienteilnehmer bewerten die Wohn- und Arbeitssituation als wichtig.
10,9
21,8
16,5
ARBEITSZEITPRÄFERENZEN - Angaben in Prozent -
männlich weiblich
63,2
66,8
(1) (2) (3) (4)
11,6 4,1 5,1
(1) fest(2) flexibel(3) Vertrauensarbeitszeit(4) unwichtig
WICHTIGKEIT DER PRIMÄREN EIGENSCHAFTEN- Angaben in Prozent -
weiblich männlich
83,9 80,3
72,9 55,4
67,7 73,0
60,0 48,2
58,1 63,5
56,8 56,9
51,4 24,1
50,9 56,2
50,3 46,0
43,2 33,6
40,0 60,020,0
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
(10)
80,0
(1) Weiterbildung(2) Image(3) Aufstieg(4) Sicherheit(5) Bezahlung
(6) Wohnort(7) Sozialleistungen(8) Branche(9) Internationalität(10) Infrastruktur
46 AttrAktive Arbeitgeber 2015
4
ATTRAKTIVE SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTENÄhnlich wie bei den primären Eigenschaften,
sind auch die Auswertungen der sekundären sehr durchwachsen.
Bis zur Hälfte des Rankings sind die Angaben von Männern und Frauen einheitlich gegliedert. Die darauffolgenden Kriterien wurden je nach Ge-schlecht unterschiedlich bewertet und positioniert.
Am Anfang der Liste haben beide Gruppen wieder die Arbeitsatmosphäre gewählt. Für jeweils über 90% der Befragten, war diese Eigen-schaft mit Abstand die Wichtigste. Somit nimmt sie auch hier wieder einen hohen Stellenwert ein.
Der darauffolgende Platz wurde von den ab-wechslungsreichen Tätigkeiten eingenommen. Sowohl für Frauen als auch für Männer stellt die Abwechslung die zweitwichtigste Eigenschaft eines Arbeitgebers dar.
Auch der nächste Faktor wurde von beiden Gruppen auf den dritten Rang gewählt. Etwa 72% der weiblichen Befragten gab an diese Eigenschaft als wichtig anzusehen, bei den Männlichen waren es hingegen zwei Drittel.
Die Verantwortung hat die Platzierung unter den Top 3 Eigenschaften nur knapp verpasst.
Mit knapp 60% stellt eine verantwortungsvolle Position sowohl für die weiblichen als auch männlichen Studienteilnehmer die viertwich-tigste Auszeichnung eines Arbeitgebers dar.
»DIE BEFRAGTEN FRAUEN SEHEN FAMILIENFREUNDLICHKEIT ALS EINEN DER WICHTIGSTEN FAKTOREN AN.«
Nachfolgende Eigenschaften sind, wie bereits beschrieben, von unterschiedlichen Ansichten der beiden Gruppen geprägt. Während für die Frauen die Familienfreundlichkeit die Top 5 Liste abschließt, sehen es bei den Männern etwa 30% weniger so. Hier ist ein gravierender Unterschied in den Angaben der beiden Teilnehmergruppen zu finden. Dieses Ergebnis überschneidet sich mit den Ergebnissen für die Sozialleistungen. Für die Mehrheit der Frauen scheinen Werte wie Familienfreundlichkeit und soziale Leistungen von Unternehmen eine wichtigere Rolle zu spielen als für die männlichen Befragten.
Das Angebot von Benefits setzen die meisten Be-fragten allerdings nicht voraus. Nur etwa ein Vier-tel misst diesem Faktor einen wichtigen Anteil bei.
WICHTIGKEIT DER SEKUNDÄREN EIGENSCHAFTEN- Angaben in Prozent -
weiblich männlich
98,7 92,7
85,8 78,1
71,6 67,2
60,6 58,4
45,8 16,8
23,2 27,0
22,6 13,1
13,5 22,7
40,0 60,020,0
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
80,0
(1) Arbeits- atmosphäre(2) Abwechslung(3) Work-Life- Balance(4) Verantwortung
(5) Familienfreund- lichkeit(6) Benefits(7) flache Hierachien(8) Freizeitangebote(9) Internationalität(10) Infrastruktur
100,0
47AttrAktive Arbeitgeber 2015
Die beiden Schlusslichter für die Frauen bilden hier die flachen Hierarchien und das Freizeitangebot. Betrachtet man das Listing, fällt auf, dass die Werte der Frauen mit denen der Männer vertauscht erscheinen. Die Wichtigkeit dieser beiden Eigenschaften stufen sie also komplett gegenteilig ein. So sehen rund 23% der weiblichen Befragten die flachen Hierarchien als vorletzte Eigenschaft an und mit etwa 13% das Freizeitangebot als unwichtigstes Kriterium. Die Angaben der männlichen Befragten wurden genau umgekehrt abgegeben. Einzig großer Unter-schied im Ranking wäre an dieser Stelle noch der letzte Platz in der männlichen Auswertung. Aufgrund der unterschiedlichen Angaben hin-sichtlich der Familienfreundlichkeit in einem Unternehmen, platzierten sie diese Eigenschaft mit nicht grade mal 17% auf den vorletzten Platz.
Allgemein sind die Ergebnisse beider Geschlechtergruppen durchwachsen. Es gibt in einigen Punkten, wie den Weiterbildungsmög-lichkeiten, dem Wohnort und bei der Arbeits-atmosphäre erkennbare Übereinstimmungen aber auch gravierende Unterschiede. So kommt es zu einer abweichenden Abstufung der individuell wichtigen Eigenschaften je nach Geschlecht.
PRÄFERENZEN BEIM GEHALTBetrachtet man die Gehaltsvorstellungen der
weiblichen und männlichen Studienteilnehmer, stößt man auf erste interessante Aspekte.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass sich grundsätzlich mehr Frauen in den niedrigeren Gehaltssparten einordnen als Männer.
»DIE GEHALTSUNTERSCHIEDE BEI MÄNNERN UND FRAUEN WERDEN ALS PROBLEM AUF DEM ARBEITSMARKT GESEHEN.«
Der Großteil der weiblichen Befragten stufen sich mit ihrem späteren Gehaltswunsch im niedrigen bis mittleren Segment ein. So wünschen sich jeweils circa 27% eine Bezahlung zwischen 30.001 und 45.000 Euro.
Männliche Studienteilnehmer hingegen, stufen sich hauptsächlich in die beiden höheren Gehaltskategorien ein. Rund ein Viertel der männlichen Studenten und Absolventen ordnen sich mit ihrem Gehalt zwischen 40.001 und 45.000 Euro ein. Etwa 3% mehr der Männer würden eine spätere Bezahlung von 45.001 bis 50.000 Euro anpeilen.
weiblich männlich
PRÄFERENZEN BEIM GEHALT - Angaben in Prozent -
10
20
30
8,8
(1) (2) (3) (4) (5) (6)
3,8
27,0
17,419,6
18,2
27,724,2
13,1
27,3
6,69,1
- Angaben in Euro -(1) 25.000 - 30.000(2) 30.001 - 35.000(3) 35.001 - 40.000(4) 40.001 - 45.000(5) 45.001 - 50.000(6) > 50.000
48 AttrAktive Arbeitgeber 2015
4
Auch dieser Ausschnitt der Studie spiegelt ein momentanes Problem auf dem Arbeitsmarkt wider: Die Gehaltsunterschiede bei Männern und Frauen. Ein aktuelles Thema, das sich hier auch in den weiblichen Angaben abzeichnet.
All diese Auswertungen sind als Richtwerte anzusehen und geben keinen Aufschluss über die einzelnen Beweggründe und Präferenzen der Studienteilnehmer. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf eine geschlechterspezifische Schreibweise größtenteils verzichtet. Dennoch spricht diese Studie so-wohl über weibliche als auch über männliche Teilnehmer und vermeidet jegliche Art von Diskriminierung.
49AttrAktive Arbeitgeber 2015
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ImpressumDie Studie »Attraktive Arbeitgeber« erscheint jährlich im Frühjahr. Sie kann kostenlos direkt über den Verlag sowie über das Internet unter www.berufsstart.de bezogen werden. Darüber hinaus wird sie an Studierende und Absolventen an Hochschulstandorten verteilt.
Herausgeber/Verlag:Klaus Resch Verlag KGMoorbeker Str. 31 • 26197 GroßenknetenTelefon: 04435 / 9612 (0) • eMail: info@berufsstart.deAutor: Sabrina Plategedruckt bei: BerlinDruck GmbH + Co KG • Achim • www.berlindruck.de
Für die Richtigkeit der Angaben können Autor, Redaktion und Verlag trotz sorgfältiger Recherche und Datenaufbereitung keine Gewähr übernehmen. Eine Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.Großenkneten, Juni 2015