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Trilogie:

Die VerstopfungDas Leaky Gut Syndrom (der undichte Darm)Die Nahrungsfasern

Erstellt 7. Februar 2009

Herisau ¦ Dr. med. Jürg Eichhorn ¦ www.ever.ch

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Was haben Jäger und Closomaten gemeinsam?

Ein Reh mit einem verschmierten „Spiegel“: Der Jäger schiesst es ab, weil krank!

Und der Mensch: Wir kaufen uns einen Closomaten!

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Rätsel: 4 Krankheitszeichen?

?Buch: Verstopfung, Zeit!

Fenster: Es stinkt

Papier: Verschmierter After

Besen: Stuhl klebt

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Wenn es hinten richtig rauskommt…

…dann kann die Ernährung so schlecht nicht sein

Anblick nach 7 Stunden kriechen im Hölloch im Muotatal

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Etwa so…

… zwängelt sich schlecht Gekautes durch den Darm

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Ungekautes belastet den Darm

und macht den Darm „müde“

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Irgendwann wird es dann richtig eng

Hämorrhoiden sind die Folgen

Enger Durchgang im Hölloch, genannt die „Jungfrau“!

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Nicht Müssen können macht krank

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Der Mensch muss zu jeder Zeit Müssen können

Warum Arzthelferinnen immer verstopft sind...keine Zeit zum MÜSSEN!

Merke: Der Mensch muss zu jeder Zeit MÜSSEN können!

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Wenn der Stuhl stinkt……..

Wenn das Kotelett im Darm verfault, dann stinkt`s

Fäulnisgifte sind krankmachend

Röntgenbild eines Koteletts

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Guten Appetit!

Bei den Römern war das WC meistens in der Küche

Falsch, die Römer kannten kein WC!WC heisst Water-Closed System

Die „Toilette“ bestand aus einem Kübel für die ganze Familie

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Die Stätte der Rettung:

In Smyrna, Kleinasien, nannte man die öffentlichen Bedürfnissanstalten „Soteria“, „Stätte der Rettung!

Ob nun Blähungen oder

Fäulnis...

...die Diagnose war einfach zu

stellen, mit dem Ohr und

mit der Nase

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Moderne Abfalltrennung

Die Römer sammelten den Urin in Amphoren

Urin – Amphoren standen überall an Strassenecken. „Walker“: Appretieren und reinigen von Kleidern (Salmiak)

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Das Wort „Latrine“ kommt von lavare - waschen

Und einen Ort sollst du dir halten ausserhalb des Lagers, dass du dahin gehest;

und einen Spaten sollst du haben bei deiner Rüstung;

und wenn du dich draussen hinsetzest, so grabe damit und

bedecke damit deinen Auswurf.

5. Buch Mose, 23. Kapitel:

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Do not disturb!

Wir dürfen uns beim

MÜSSEN

durch nichts

in der Welt aus der

Ruhe bringen lassen

Merke:

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Die grossen Toiletten Erfolge

... dem sei der Toilettenerfolggewiss!.

Bei fasereicher Kost entsteht imDarm statt kleiner harter Kotteileein üppiges Quantum anweichem Stuhl mit hohemWassergehalt.

Dieser Verdünnungseffekt spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung gegenDarmerkrankungen. Wichtig: Wenn zu Nahrungsfasern zu wenig getrunkenwird, führt das zu Verstopfung. Kombiniert mit Flüssigkeit blähen sichNahrungsfasern bis zum 15-fachen ihres eigenen Gewichts auf - das macht denStuhl weich.

Wer viel Fasern konsumiert...

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Das alte Häfeli hat ausgedient

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Ein Gesellschaftsproblem

…jetzt

willmichdas Häuschennichtmehr...!

Jahrzehntelang hatte ich keine Zeit fürs Häuschen…

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Obstipation – Verstopfung: Kein Kavaliersdelikt

Obstipation = Motilitätsstörung des Colons,die durch faserarme Kost verstärkt wird.

Verstopfung ist eine ernstzunehmende Störung,die zu Krankheit führen kann.

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Obstipation - Nicht nur ein „Symptom“

medikamentösneurogen

endokrin

? >50%

Obstipation häufig nur ein Symptom?

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Chronische Obstipation

• 20 % der Bevölkerung leiden, gemäss eigenen Aussagen, an Verstopfung

• Nur ein Viertel von ihnen hat eine zu niedrige Stuhlfrequenz.

• Einige Patienten befürchten schädliche Folgen durch die lange Verweildauer des Stuhls im Körper und sind durch die niedrige Stuhlfrequenz beunruhigt.

• Die Meisten geben als Hauptbeschwerde die Notwendigkeit zum heftigen Pressen zur Stuhlentleerung an.

Die Stuhlfrequenz ist bei Gesunden individuell sehr unterschiedlich. Als normal gelten (schulmedizinisch):3 Darmentleerungen pro Tag bis 3x pro Woche.

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Chronische Obstipation: Die „Rom-Kriterien“

• Stuhlgang < 3 / Woche• Stuhlgewicht < 85 g/Tag

• Pressen > ¼ der Zeit• Harter Stuhl > ¼ der Zeit• Unvollständige Entleerung: > ¼ der Zeit

Für 3 Monate 2 der folgenden Symptome:

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Chronische Obstipation: Ursachen

funktionell(nicht organisch)

Lebensumstände Hindernis (organisch)

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Chronische Obstipation: Lebensumstände

• Lebensstil Faserarme KostTrinkmengeBewegungStuhlgang unterdrückt

• Medikamente HypertonieDepression

• Stoffwechsel HypothyreoseDiabetes mellitus

• ZNS ParkinsonMultiple Sklerose

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Chronische Obstipation: Hindernis

• Neurogen Hirschsprung

• Mechanisch TumorEntzündung

• Schmerzen Fissur

• Blockade ProlapsRectozeleEnterocele

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Chronische Obstipation: funktionell

• Colon irritabile

• Slow transit constipation

• Outlet constipation

• Kombination

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Chronische Obstipation: Weitere Ursachen

• Allgemeine Ursachen Ernährungsfehler, schmerzhafter Stuhlgang, Berwegungsmangel

• Erkrankungen des Colons Strikturen, Carcinom, Sklerodermie,Morbus Hirschsprung

• Motilitäts- und sensorische Colon irritabile, schlaffes ColonStörungen

• Endokrine/ metabolische gewisse Formen des MegacolonStörungen Myxödem, Hypokaliämie, Hyperkaliämie

• Neurologische Erkrankungen Plexusanomalie, Multiple Sklerose, Paraplegie

• Psychologische Erkr. Depression, bestimmte psychotische Syndrome

• Medikamenteneinnahme Antacida, Anticholinergika, Eisen, trizyklische Anti-depressiva, Antihypertonika, Diuretika, Abführmittel

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Chronische Obstipation: Der Hinton Test

• Röntgendichte Marker

• Tag 1-6 2 Kapseln mit je 10 Markernje zur gleichen Uhrzeit eingenommen

• Tag 7 Röntgenbild

• Transit-Zeit = Anzahl der Marker x 1.2 = Transitzeit in Stunden

• Normal: < 60 Stunden

Transitzeit über dem Segment: Kolon re. 7–15 hKolon li. 8–16 hRektosigmoid 7–19 h

Kolon-Transitzeit (Hinton Test)

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Chronische Obstipation: Alarmsignale

• Alter > 50

• Kurze Vorgeschichte

• Blut im Stuhl

• Krampfartige Beschwerden

• Schmerzen krampfartig nach dem Essen

• Gewichtsabnahme

• Fieber

• Anämie, Entzündungszeichen (Lc, BSR, CRP)

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Stuhlgang: Was ist „normal“?

Der normale Stuhl:

• kompakt, wurstförmig, an den Enden spitz auslaufend

• nicht stinkend, höchstens knapp riechend

• nicht klebrig • sinkend (U-Boot)• einmal täglich frühmorgens

Der nicht normale Stuhl:

• nicht geformtnicht kompakt

• stinkend, stark riechend

• klebrig • schwimmend• mehrmals täglich / nicht täglich

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Die Darm ist „verschmutzt“, wenn:

Der klebrige Stuhl:

der Stuhl klebrig ist,mit dem WC Besen die Schüssel gereinigt werden muss,der Papierverbrauch hoch ist, dann nämlich klebt der Stuhl auch innen an der Darmwand

Der stinkende Stuhl:

der Stuhl stinkt, oderder Stuhl schwimmt,dann nämlich ist das ein Hinweis auf Fäulnis oder Gärungsprozesse im Darm

4 Schleimhautbarrieren verhindern, dass durch die Darmwand Giftstoffe, Toxine, aufgenommen werden.

Bei „Darmverschmutzung“ ist diese Barriere nicht mehr intakt.Jetzt gelangen Toxine aus dem Darm in den Körper.

Im Gegensatz dazu werden Vitalstoffe schlechter resorbiert.Wir verhungern buchstäblich vor vollen Tellern!

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Achtung: Genügend Wasser trinken

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Wasserbewegung im Darm

Etwa 10 l Flüssigkeit strömen täglich vom Duodenum in die tieferen Darmabschnitte, wo dieses Volumen fast vollständig rückresorbiert wird,

sodass das tägliche Stuhlvolumen nur 0,1-0,2 l beträgt.

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Darmstark in die Zukunft

Wenn sich eine Seele wohlfühlen soll,braucht sie einen guten Leib

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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