Post on 10-Sep-2019
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Von der Persönlichkeits- zur Berufsorientierung und
zurück
Prof. Dr. Rolf ArnoldFachgebiet Pädagogik TU Kaiserslautern,
Distance and Independent Studies Center (DISC),
Virtueller Campus Rheinland-Pfalz (VCRP)
Paradigmenwechsel in der BWP
eher früher eher heute
BerufskulturLernen des Individuums
UnternehmenskulturLernen der Organisation
pädagogisches versusökonomisches Prinzip
„Koinzidenz“ vonpädagogischem und
ökonomischem Prinzip
Dominanz des fachlichen Lernens
wachsende (fachliche) Bedeutung des außer-
fachlichen Lernens
FremdorganisationErzeugen von Qualifikationen
SelbstorganisationErmöglichen von Selbst-
qualifizieren („selbstschärfende Qualifikationen“)
vornehmlich Jugend(aus)bildung stärker auch Erwachsenenbildung
Fokus
Ziele
Inhalte
Gestaltung
Zielgruppe
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2
3
4
5
2
„Bildung. Mehr als Fachlichkeit“Gutachten der „Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft - 2015
„Zweifelsohne umfassen Bildungsziele mehr als den Erwerb fachlicher Kompetenzen,
nämlich Kompetenzen zur erfolgreichen Bewältigung komplexer (in sozialen, politischen, ökonomischen oder kulturellen Zusammenhängen) Anforderungssituationen, die selbstorganisiertes Handeln erfordern
und in denen neben fachlichen und methodischen Kompetenzen auch motivationale, ethische, personale, volitionale, emotionale sowie soziale Dimensionen angesprochen sind“ (S.28).
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AltNeue These
Berufsbildung ist Persönlichkeitsbildung
Was ist Selbstführung?
„`Personal Mastery´ ist der Begriff, mit dem meine Kollegen und ich
die Disziplin der Selbstführung und Persönlichkeitsentwicklung
bezeichnen. Menschen, die einen hohen Grad an Personal Mastery
erlangen, erweitern beständig ihre Fähigkeiten, die Ergebnisse zu
erzielen, die sie wahrhaft anstreben. Ihr kontinuierliches Streben
nach Selbstschulung und Selbstführung prägt den Geist der
lernenden Organisation.“ (Senge 1996, S. 173)
Personal Mastery:
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Selbstlern- und Selbstführungskompetenzen
… in der Lage sein, das eigene Lernen zu reflektieren, zu planen, zu gestalten
und zu evaluieren
… in der Lage sein, die Recherche, Aneignung und Auswertung sowie das Management und das
Mit-Teilen von Informationen zu handhaben
… in der Lage sein, kooperative und kommunikative Prozesse zielgerichtet möglichst konfliktfrei und
wirksam zu gestalten
… in der Lage sein, die eigenen Besonderheiten,Außenwirkungen sowie Wirkungen (er)kennen zu können
und deren – negatives – Echo in den eigenen sozialen Beziehungen vermeiden zu können
Lernkompetenz
Wissenskompetenz
Kommunikationskompetenz
Emotionale Kompetenz
Kompetenzentwicklung durch Erlebensorientierung
bzw. „Emotionale Labilisierung“
Veran-
schaulichung
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Bilder Erlebens-
orientierung
erster OrdnungVisualisierungen
Fallsituationen (Clips)
Inszenierung
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Künstlerische Übungen Erlebens-
orientierung
zweiter OrdnungRollenspiele und Projekte
systemische Übungen
Spüren
�
Lernlandschaften Erlebens-
orientierung
dritter Ordnungreales Erleben („Learning by Doing“)
reflektiertes reales Erleben
Quelle: Arnold/Erpenbeck 2014