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in den Hintergrund des Kreisspitals. fürdas ,F: reiamCafe Federal, organisiert von der CVP Bezirk Muri, lud zueinetn speziellen Rundgang durch das Kreisspital Muri ein · Damit der Spitalbetrieb Abteilungen funktioniert . ·braucht es sehr vii!l Hinter- gritndarbeit. liVie diese aussieht, konnten die Gäste von Caje Federal unter fachkundiger Leitung entdecken . . wu Die Freude sei gross, dass siCh fiir eininal so viele Leute'im Spital ein- finderi, die rucht akut da sein müssen, meinte Marco. 'Beng, CEO Kreisspital für das Freiamt, in seiner Begrüssung. zur speziellen Führung durch das Spi- tal. Es sei das erste Mal, dass man eine . Füb,rung in den Hintergrund des Spi- tals.gebe, erklärte Beng, doch er und Ruth Engeler, Pflegedienstleitung, hät - ten sich gut darauf vorbereitet. Ein solcher Einblick gebe sicher ein noch besseres Verständnis für das Spitalwe- sen; denn man könne für einmal vor Ort sehen, was ein solcher Betrieb al- les benötigt, das nicht sichtbar ist. Was wäre wenn ... ? · Die medizinische Betreuung kann nur optimal funktionieren, wenn im Hin- tergrund alles bestens organisiert ist und möglichst effizient abläuft. Wie der Rundgang aufzeigte, trifft das auf das Kreisspital für das Freiamt zu, al- lerdings bei einem grossen Personal- einsatz und Engagement. So gibt es auf alle Möglichkeiten, was wäre, . wenn, eine Antwort und es fehlt an . nichts. So produziert I;lie Spitalküche täglich rund 460 Menüs, bietet dabei 36 verschiedene Kostformen an und hat täglich aufgrund der Bedürfnisse der I'atientinnen und Patienten rund hundert Essensänderungen zu be- rücksichtigen. Im Zentrallager stehen rund 5000 Artikel bereit, und bei einem Not- stromausfall steht der Notstromdiesel bereit. Allerdings erklärte Marco Beng, dass dieser 15 Sekunden brau - che,bis er. Strom liefern kann, und man diese Zeitspanne mit Batterien Mit grossem Interesse begutachteten die Gäste die Spitalküche . Bild: wu überbrücken müsse. Man sei diesbe- züglich an der Evaluation eines Sys- . tems, das Batterien überflüssig ma- chen werde. Damit die über 1200 Ein- sätze pro Jahr, Notfall- und Überfiih- rungstransporte, weiter bewältigt werden können, würde nächstes Jahr eines der beiden Fahrzeuge ersetzt, erklärte Beng. Der grösste' Teil'der Wäsche gelan- ge alle 24 Stund"en einmal in die Wä- scherei, so Beng. Man habe vor rund zwei Jahren eine Auslagerung der Wäscherei abgeldärt, blieb aber bei der hauseigenen. Auf den ersten Blick wäre ein externes Waschen lassen ' rund 10 Prozent günstiger gekommen, aber verbunden mit einer grossen Ab - hängigkeit. Ausschlaggebend sei aber gewesen, dass man die Wertschöpfung im Freiamt· behalten wollte ' und ' auch · Arbeitsplätze anbieten konnte. Weiter informierte Beng, dass das Spital. 2.5- Millionen Kilowattstunden ·Strom, was dem Bedarf von rund, 500 .' Einfamilienhäusern entspricht, ver- braucht und 260000 Liter Heizöl, sie- ben Tonnen Sonderabfälle und 140 '. rrö'iJ:hen'Hauskehrichf e'nts'orgtiwerden c,müssem" In Bezug und Heizöl sagte Beng: «Das ist zu vieL» vinzspital zu einem qualitativ lenten und höchst effizienten Spital entwickelt. Das Spital stets den Be - dillfnissen weiter ;;Lnzupassen, Um den' Anforderungen gerecht werden zu können, sei das erklärte Ziel, betonte · Beng. Und zog gleich eine Zwischenbi- · lanz: «Wir sind auf einem guten Weg.» In rund um Schulter., Hüfte und Kme 's'ei 'das;; P.reiätn'tei"Spital füh- · ' rend '. im·Kanton, ja,. maJ1 spl'eche be- reits ' von der «Schulthess ':- Klinik des .' Kantons Aarga'U». . Die Herausforderungen ' an das Spital und der. en Verantwortlichen lä" gen im starken Wachstum mit weniger . Das drittgrösste Regionalspitak'''' ' . Platz.lind st.eigenden Patientenzalilen Das Kreisspital Muri habe' sich in den bei'sinken4er Vergütung. Ein Spagat, Man habe daher eiri Energiekonzept . erarbeitet und werde ' Lösungen mit erneuerbai:en Energien angehen! vergangenen Jahrzehnten "'vom Pro: der nicht einfach zuha,lten ist. . . . ,: ... Hausärzte sind eine Notwendigkeit Dr. Roli Schumacher informierte im Cafe Federal der ' CVP BezirkMuri über die Situation der Hausärzte im Freiamt Die Hausärzte sind ein wir;htiger Bestandteil in der Gesundheitsversorgung, nur es im Freiamt diesbezüg- lich personell Engpässe geben. " wu Ein Grossteil der im Freiamt praktizierenden Hausärzte seienzwi- schen 50. und 60 'Jahre alt und einige von ihnen bereits im Pensionsalter, er- klärte pr . ' Roli Schumacher, Villmer- gen, im Cafe Federal. In die Zukunft · blickend sollte man dies · im Zusam- menhang mit der' Gesuncl,4eitsvers9r- . gung ernster nehmen, denn es · brau-· ehe ein sehr gutes Regionalspital im Freianit wie .auch eine gute Abde- ckung durch Hausärzte. . Der An'sprechpartner Die jungen Leute würden i.ri:J. Bedarfs- · fall . eine. möglichst niederschwellige · Anlaufstelle zur Behandlung ihrer Be- schwerden suchen, .so Schumacher, . Hingegen würden sich Familien gerne an einen Hausarzt binden, denn dieser habe ein Gesicht. Der Hausarzt kenne die Familiengeschichte, sei ein ver- trauter Ansprechpartner und könne so gesundheitliche Störungen einfa- cher, kostengünstiger und patienten- freundlicher behandeln. Dies treffe auf 85 bis 90 Prozent aller Fälle zu, hielt Schumacher fest. . Natürlich stehe man in einer en- · gen Zusammenarbeit mit dem Spital, betonte Schillnacher. So bestehe ja im Spital Muri ein Untersuchungszimmer, . Nationalrätin Ruth Humbel brachte . die Neuigkeiten aus Bundesbenl mit welches von den Freiämter Hausärz- ten betreut werde. Weiter ·.biete man . Tutoriatsstellen für · Medizinstudenten an, welche beim Hausarzt ein Prakti- kum mac)len können und für Assis- tenzärzte temporäre Tage. Man hoffe, delljungen Medizinern einen Einblick in die Tätigkeit des Hausarztes g\lben 'zu können und 'sie so zu motivieren, in eine solche Praxis einzusteigen'.' . Wohlstand bringt auch Lasten Es .brauche aber vor allem auch Un- terstützung seitens der Politik, stellte' Die Fachleute im Dialog: Marco Beng, CEO Kreisspital für das Freiamt, Dr. Roli Schurnacher, Stiftungsrat der Stiftung Kreisspital'für das Freiamt Bilder: wu · Schumacher klar fest . . So · förderte' er · unter anderem das Schaffen von haus- · arztspezifischenTarifpositionen:, den Rückbau der Verordnung Labortarif und vor allem die Besserstellung. der Hausärzte. «Di e kann nicht kosten- · neutral erfolgen.» , Damit sprach Schumacl:).er die an- wesende Nationalrätin Ruih Humbel an, welch edie Darstellungen ein biss- ehen . relativierte .. Das Parlament sei klar für die. Stärkung' der Hausärzte, so Humbel. Ja, der Tarif:liege schief ' und ' müsse· korrigiert werden. Das lege aber nun emen ' sehr guten Gegenvorschlag tvor und hoffe, dass die zurückge- zogen werde. Humbel erinnerte aber auch daran,dass die Hausärzte wohl eine sehr wichtige Funktion in · der Grundversorgung hätten, ' aber diese werden noch von vielen anderen Pfei- lern getragen. Man müsse die Grund- versorgung als Ganzes sehen,betonte Humbel, und nicht vergessen: «Der Wohlstand, den wir· geniessen, bringt· auch Lasten, und auch, diese müssen wir tragen.»

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'Ei~tallchen in den Hintergrund des Kreisspitals .fürdas ,F:reiamt· Cafe Federal, organisiert von der CVP Bezirk Muri, lud zueinetn speziellen Rundgang durch das Kreisspital Muri ein ·

Damit der Spitalbetrieb aufd~n Abteilungen funktioniert . · braucht es sehr vii!l Hinter­gritndarbeit. liVie diese aussieht, konnten die Gäste von Caje Federal unter fachkundiger Leitung entdecken . .

wu Die Freude sei gross, dass siCh fiir eininal so viele Leute 'im Spital ein­finderi, die rucht akut da sein müssen, meinte Marco. 'Beng, CEO Kreisspital für das Freiamt, in seiner Begrüssung. zur speziellen Führung durch das Spi­tal. Es sei das erste Mal, dass man eine . Füb,rung in den Hintergrund des Spi­tals.gebe, erklärte Beng, doch er und Ruth Engeler, Pflegedienstleitung, hät­ten sich gut darauf vorbereitet. Ein solcher Einblick gebe sicher ein noch besseres Verständnis für das Spitalwe­sen; denn man könne für einmal vor Ort sehen, was ein solcher Betrieb al­les benötigt, das nicht sichtbar ist.

Was wäre wenn ... ? · Die medizinische Betreuung kann nur optimal funktionieren, wenn im Hin­tergrund alles bestens organisiert ist und möglichst effizient abläuft. Wie der Rundgang aufzeigte, trifft das auf das Kreisspital für das Freiamt zu, al­lerdings bei einem grossen Personal­einsatz und Engagement. So gibt es auf alle Möglichkeiten, was wäre, . wenn, eine Antwort und es fehlt an

. nichts. So produziert I;lie Spitalküche täglich rund 460 Menüs, bietet dabei 36 verschiedene Kostformen an und hat täglich aufgrund der Bedürfnisse der I'atientinnen und Patienten rund hundert Essensänderungen zu be­rücksichtigen.

Im Zentrallager stehen rund 5000 Artikel bereit, und bei einem Not­stromausfall steht der Notstromdiesel bereit. Allerdings erklärte Marco Beng, dass dieser 15 Sekunden brau­che,bis er. Strom liefern kann, und man diese Zeitspanne mit Batterien

Mit grossem Interesse begutachteten die Gäste die Spitalküche . Bild: wu

überbrücken müsse. Man sei diesbe­züglich an der Evaluation eines Sys- . tems, das Batterien überflüssig ma­chen werde. Damit die über 1200 Ein­sätze pro Jahr, Notfall- und Überfiih­rungstransporte, weiter bewältigt werden können, würde nächstes Jahr eines der beiden Fahrzeuge ersetzt, erklärte Beng.

Der grösste' Teil'der Wäsche gelan­ge alle 24 Stund"en einmal in die Wä­scherei, so Beng. Man habe vor rund zwei Jahren eine Auslagerung der Wäscherei abgeldärt, blieb aber bei der hauseigenen. Auf den ersten Blick wäre ein externes Waschen lassen ' rund 10 Prozent günstiger gekommen, aber verbunden mit einer grossen Ab­hängigkeit. Ausschlaggebend sei aber

gewesen, dass man die Wertschöpfung im Freiamt· behalten wollte 'und ' auch · Arbeitsplätze anbieten konnte .

Weiter informierte Beng, dass das Spital. 2.5- Millionen Kilowattstunden · Strom, was dem Bedarf von rund,500

.' Einfamilienhäusern entspricht, ver-braucht und 260000 Liter Heizöl, sie­ben Tonnen Sonderabfälle und 140

'. rrö'iJ:hen'Hauskehrichf e'nts'orgtiwerden c,müssem" In Bezug ' auf'~Energie und Heizöl sagte Beng: «Das ist zu vieL»

vinzspital zu einem qualitativ exzel~ lenten und höchst effizienten Spital entwickelt. Das Spital stets den Be­dillfnissen weiter ;;Lnzupassen, Um den' Anforderungen gerecht werden zu können, sei das erklärte Ziel, betonte

· Beng. Und zog gleich eine Zwischenbi-· lanz: «Wir sind auf einem guten Weg.»

In rra~en rund um Schulter., Hüfte und Kme 's'ei 'das;;P.reiätn'tei"Spital füh-

· 'rend '.im·Kanton, ja,. maJ1 spl'eche be­reits ' von der «Schulthess':-Klinik des .'Kantons Aarga'U».

.Die Herausforderungen ' an das Spital und der.en Verantwortlichen lä" gen im starken Wachstum mit weniger

. Das drittgrösste Regionalspitak'''' ' . Platz. lind st.eigenden Patientenzalilen Das Kreisspital Muri habe' sich in den bei'sinken4er Vergütung. Ein Spagat,

Man habe daher eiri Energiekonzept . erarbeitet und werde ' Lösungen mit

erneuerbai:en Energien angehen!

vergangenen Jahrzehnten"'vom Pro: der nicht einfach zuha,lten ist. ,~.:-: .

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Hausärzte sind eine Notwendigkeit Dr. Roli Schumacher informierte im Cafe Federal der' CVP BezirkMuri über die Situation der Hausärzte im Freiamt

Die Hausärzte sind ein wir;htiger Bestandteil in der Gesundheitsversorgung, nur ~önnte es im Freiamt diesbezüg­lich personell Engpässe geben.

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wu Ein Grossteil der im Freiamt praktizierenden Hausärzte seienzwi­schen 50. und 60 'Jahre alt und einige von ihnen bereits im Pensionsalter, er­klärte pr. ' Roli Schumacher, Villmer­gen, im Cafe Federal. In die Zukunft · blickend sollte man dies · im Zusam­menhang mit der' Gesuncl,4eitsvers9r- . gung ernster nehmen, denn es ·brau-· ehe ein sehr gutes Regionalspital im Freianit wie . auch eine gute Abde-ckung durch Hausärzte. .

Der ~irekte An'sprechpartner Die jungen Leute würden i.ri:J. Bedarfs-

· fall . eine . möglichst niederschwellige · Anlaufstelle zur Behandlung ihrer Be­schwerden suchen, . so Schumacher, . Hingegen würden sich Familien gerne an einen Hausarzt binden, denn dieser habe ein Gesicht. Der Hausarzt kenne die Familiengeschichte, sei ein ver­trauter Ansprechpartner und könne so gesundheitliche Störungen einfa­cher, kostengünstiger und patienten­freundlicher behandeln. Dies treffe auf 85 bis 90 Prozent aller Fälle zu, hielt Schumacher fest.

. Natürlich stehe man in einer en-· gen Zusammenarbeit mit dem Spital,

betonte Schillnacher. So bestehe ja im Spital Muri ein Untersuchungszimmer, .

Nationalrätin Ruth Humbel brachte . die Neuigkeiten aus Bundesbenl mit

welches von den Freiämter Hausärz­ten betreut werde. Weiter ·.biete man

. Tutoriatsstellen für · Medizinstudenten an, welche beim Hausarzt ein Prakti­kum mac)len können und für Assis­tenzärzte temporäre Tage. Man hoffe, delljungen Medizinern einen Einblick in die Tätigkeit des Hausarztes g\lben 'zu können und 'sie so zu motivieren, in eine solche Praxis einzusteigen'.' .

Wohlstand bringt auch Lasten Es . brauche aber vor allem auch Un­terstützung seitens der Politik, stellte'

Die Fachleute im Dialog: Marco Beng, CEO Kreisspital für das Freiamt, un~ Dr. Roli Schurnacher, Stiftungsrat der Stiftung Kreisspital'für das Freiamt Bilder: wu

· Schumacher klar fest . . So· förderte ' er · unter anderem das Schaffen von haus-· arztspezifischenTarifpositionen:, den Rückbau der Verordnung Labortarif und vor allem die Besserstellung. der Hausärzte. «Die kann nicht kosten- · neutral erfolgen.»

, Damit sprach Schumacl:).er die an­wesende Nationalrätin Ruih Humbel an, welch edie Darstellungen ein biss­ehen . relativierte .. Das Parlament sei klar für die. Stärkung ' der Hausärzte, so Humbel. Ja, der Tarif :liege schief 'und' müsse· korrigiert werden. Das

Par1a~ent lege aber nun emen 'sehr guten Gegenvorschlag tvor und hoffe, dass die Hausarzt~Initiative zurückge­zogen werde . Humbel erinnerte aber auch daran,dass die Hausärzte wohl eine sehr wichtige Funktion in · der Grundversorgung hätten, 'aber diese werden noch von vielen anderen Pfei­lern getragen. Man müsse die Grund­versorgung als Ganzes sehen,betonte Humbel, und nicht vergessen: «Der Wohlstand, den wir· geniessen, bringt· auch Lasten, und auch , diese müssen wir tragen.»