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Städtebaulicher IdeenwettbewerbMasterplan Neckarvorstadt

Dokumentation derWettbewerbsergebnisse

IMPRESSUM

Herausgeber:

STADT HEILBRONNPLANUNGS- UNDBAURECHTSAMT

Cäcilientraße 4574072 Heilbronnwww.heilbronn.de

Wettbewerbsbetreuung /Dokumentation:

WICK + PARTNERARCHITEKTEN STADTPLANER

Gähkopf 1870192 Stuttgartwww.wick-partner.de

Druck:Ungeheuer + Ulmer,Ludwigsburg

Auflage: 750

Bilder/Pläne:Stadt Heilbronn

Seite 14, 15, 19:Wick+Partner

Plandarstellungenohne Maßstab

Heilbronn,September 2009

WB Masterplan Neckarvorstadt 5

Inhalt

Vorwort des Oberbürgermeisters 7

Anlass und Ziele des Wettbewerbs 9

Wettbewerbsgebiet 11

Wettbewerbsaufgabe 17

Wettbewerbsverfahren 17

Teilnehmer 18

Preisgericht 19

Darstellung der prämierten Arbeiten 20

Darstellung der Arbeitender weiteren Teilnehmer 48

WB Masterplan Neckarvorstadt6

WB Masterplan Neckarvorstadt 7

Mit dem städtebaulichen Ideenwettbe-werb zum Masterplan der künftigen„Neckarvorstadt“ hat die Stadt Heilbronneinen entscheidenden Schritt der Stadt-entwicklung vollzogen: nun bestehen dieplanerischen Grundlagen für die Schaf-fung eines neuen Stadtteils in zentralerLage, die „Wiederentdeckung“ des Ne-ckars als prägendes Element der Stadtund die Verknüpfung der HeilbronnerStadtteile durch neue Grünzüge.

Nach über hundert Jahren Nutzung fürVerkehr und Gewerbe kann das Frucht-schuppen-Areal einer neuen, hochwerti-gen Nutzung zugeführt werden. Dort kön-nen jetzt neue Wohnungen, Flächen fürDienstleistungen und öffentliche Grünflä-chen entstehen. Von dem neuen Stadtteilwerden neben den künftigen Bewohnernalle Heilbronner profitieren: im Herzender Stadt entsteht ein neuer identitätsstif-tender Anziehungspunkt, mit dem dieStadt den Sprung in das 21. Jahrhundertwagt.

Nun gilt es, das städtebauliche Konzeptumzusetzen. Die erste Etappe bei der Rea-lisierung markiert die Bundesgartenschau2019, deren Kernbereich das Frucht-schuppen-Areal mit den angrenzendenNeckarufern sein wird. In den zehn Jah-ren bis dahin sind wesentliche Elementedes städtebaulichen Konzeptes umzuset-zen. Dazu gehören die Erschließungsstra-ßen und die Wasserflächen. Im Anschlußan die Bundesgartenschau erfolgt danndie abschließende Bebauung des Gelän-des mit Wohn- und Gewerbebauten.

Die „Neckarvorstadt“ und die Bundesgar-tenschau sind das größte städtebaulicheProjekt in Heilbronn seit dem Wiederauf-bau nach dem Zweiten Weltkrieg. Umdiese einmalige Chance nutzen zu kön-nen, bedarf es der Bündelung aller Kräfte.Heilbronn hat das Potential, auch in wirt-schaftlich schwierigen Zeiten ein solchesZukunftsprojekt umzusetzen.

Helmut Himmelsbach

Vorwort des Oberbürgermeisters

WB Masterplan Neckarvorstadt8

Die "Große Insel"

WB Masterplan Neckarvorstadt 9

Direkt am Neckar, in unmittelbarer Nähezur Heilbronner Innenstadt und zumHauptbahnhof, befindet sich eine etwa30 ha große Brachfläche: das Frucht-schuppen-Areal. Verlassene Gebäude, un-genutzte Lagerflächen und überwucherteGleise lassen heute nur noch erahnen,wie das Gelände über hundert Jahre langals Hafen, Güterumschlagsplatz und Ran-gierbahnhof genutzt wurde. Rest- undZwischennutzer belegen noch Teile desAreals, das heute ein „weißer Fleck“ imHerzen der Stadt ist.

Mit der Entwicklung des von der Bahnübernommenen Geländes hat die StadtHeilbronn die einmalige Chance, einenneuen, lebendigen und grünen Stadtteil –die „Neckarvorstadt“ – zu realisieren. An-statt weiter nach außen in die Landschaftzu wachsen, kann sie ungenutzte Entwick-lungspotenziale im Innern nutzen.

Zugleich besteht mit der Umnutzung desGeländes die Möglichkeit, bislang unzu-gängliche Flussufer zu erschließen undneue Grünzüge zwischen Neckar undNeckarkanal anzulegen. Damit können dieKernstadt und die Stadtteile im Westen zueinem Ganzen verbunden werden.

Mit der erfolgreichen Bewerbung um dieBundesgartenschau 2019 hat die Stadtein Initialprojekt gewonnen, das als Mo-tor bei der Umsetzung dieser weitge-steckten städtebaulichen Ziele dienenkann: Das Fruchtschuppen-Areal wird imSommerhalbjahr 2019 zugleich Kernge-biet der Bundesgartenschau sein.

Ziel des städtebaulichen Ideenwettbe-werbs „Masterplan Neckarvorstadt“ wares, Visionen für die Bebauung und land-schaftliche Gestaltung des Fruchtschup-pen-Areals und der daran angrenzendenVerknüpfungsbereiche zu entwickeln.

Der Wettbewerb fand bei Stadt- undLandschaftsplanern im In- und Auslandeine große Resonanz. Unter den einge-reichten Wettbewerbsbeiträgen, die nach-folgend dokumentiert sind, befinden sichzahlreiche hochwertige Arbeiten.

Mit dem Wettbewerbsergebnis verfügtdie Stadt über eine gute Grundlage, umaus einer städtebaulichen Vision einmachbares Konzept zu entwickeln. Dieseserfolgt in den nächsten Planungsschrit-ten: der Erarbeitung von Rahmen- undBebauungsplänen sowie der Auslobungvon Realisierungswettbewerben.

Anlass und Ziele des Wettbewerbs

WB Masterplan Neckarvorstadt10

Wettbewerbsgebiet

1

2

3

4

A

D

B

C

A NeckarkanalB NeckarC WilhelmskanalD Bahnflächen / HbfE Hafenbahn

a Kalistraße Bestandb Kalistraße neue Lagec Kranenstraße Bestandd Europaplatze Trasse Westrandstraßef Hafenstraßeg Bahnhofstraße

1 Fruchtschuppen-Areal2 Areal Rettenmaier3 Areal hip4 Bahnbogen Böckingen

E

a b

c

d

e

f

g

WB Masterplan Neckarvorstadt 11

Das etwa 100 ha große Wettbewerbsge-biet liegt zwischen der Heilbronner Kern-stadt im Osten und dem Stadtteil Böckin-gen im Westen. Es umfasst neben demFruchtschuppen-Areal auch Teile des„Heilbronner Innovationsparks“ („hip“)am Neckar-Ostufer, den Südrand desBahnhofs, Brachflächen westlich desNeckarkanals („Bahnbogen Böckingen“)und einen Teil des nördlich angrenzendenIndustriegebietes Wohlgelegen. Innerhalbdes Wettbewerbsgebietes befinden sichGleistrassen der Bundes- und Hafenbahnsowie der Hauptbahnhof.

Historisch besaß das Wettbewerbsgebietfür die Entwicklung des Verkehrs in Würt-temberg eine zentrale Bedeutung:

• 1821 wurde der Neckar bei Heilbronndurch den Bau des Wilhelmskanals, derzugleich als Hafen diente, schiffbar ge-macht.

• 1848 entstand westlich des Wilhelmska-nals ein Kopfbahnhof, der Heilbronnper Bahn mit Stuttgart verband.

• 1855 wurde nordwestlich des Wil-helmskanals der Winterhafen eröffnet.Der später erweiterte Hafen diente demSchutz der Schiffe vor Eis und Hoch-wasser, aber auch zum Güterumschlagauf die Bahn und dem Einbinden vonFlößen.

• 1873 führte die Zunahme des Schienen-verkehrs zur Verlegung der Bahnstre-cke, die über den Wilhelmskanal undden Neckar um die Innenstadt herumgeführte wurde. Der Kopfbahnhof wur-de durch einen weiter westlich gelege-nen Durchgangsbahnhof ersetzt.

• 1875 entstand nördlich des Winterha-fens der Floßhafen. Hier wurde Lang-holz aus dem Schwarzwald zu Floßver-bänden zusammengefügt, um es soweiter in Richtung Rhein zu transportie-ren.

• 1888 wurde nördlich des Floßhafensder Carlshafen eröffnet, der ebenfallsder Flößerei diente und den Floßhafenbei starkem Betrieb entlasten sollte.

• 1935 erreichte die Kanalisierung desNeckars Heilbronn. Mit einem Durch-stich zwischen Neckargartach und Bö-ckingen führte man den Kanal um dieInnenstadt herum. Die Errichtung mo-derner, durch eine Hafenbahn erschlos-sener Hafenanlagen entlang des Kanalsmachte die Häfen des 19. Jahrhundertsentbehrlich.

Wettbewerbsgebiet

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Häfen 1858 Häfen 1897

Winterhafen, 1890

Bau des Neckarkanals, 1930

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Häfen 1938

Betrieb des Neckarkanals, 1935

Durch die Verfüllung von Floß- und Carls-hafen in den 1930er Jahren und des Win-terhafens nach 1945 sowie Kriegszerstö-rungen sind nur noch wenige Spuren die-ser reichhaltigen Verkehrsgeschichte imWettbewerbsgebiet erkennbar. Erhaltenblieben der Wilhelmskanal und das Ge-bäude des früheren Kopfbahnhofs.

Der Neckar selbst ist durch steile Uferbö-schungen und Straßentrassen abgeriegeltund als Element im Stadtraum nur an we-nigen Stellen des Wettbewerbsgebieteswahrnehmbar.

Um eine hochwertige Nachnutzung desFruchtschuppen-Areals zu ermöglichen,sind eine Reihe von Voraussetzungen zuerfüllen. Dazu gehören die Verlegung derstark befahrenen Kalistraße auf das Ne-ckar-Ostufer, die Reduzierung von Emissi-onen von Betrieben am Kanalhafen unddie Gewährleistung des Lärmschutzes.Zum Teil wurden diese Voraussetzungenim Wettbewerb als gegeben angenom-men, zum Teil waren sie im Rahmen desWettbewerbes zu konzipieren.

Verfüllung Carlshafen, 1935

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Fruchtschuppen-Areal, 2009

Bahnbogen Böckingen, 2009

Kalistraße, 2009 Kranenstraße im Neckarpark, 2009

Bahnbrücke im Neckarpark, 2009Neckarbrücke von Böckingen, 2009

Hafenstraße, 2009 Fruchtschuppen-Areal, 2009

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Wilhelmskanal, 2009

Neckar, links hip, 2009 ZOB, 2009

Unterführung nach Böckingen, 2009

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Das Wettbewerbsgebiet in der Stadt

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Aufgabe des Wettbewerbes war es, diestädtebauliche Struktur des Wettbewerbs-gebietes neu zu definieren. Dabei war diekünftige Form der Bebauung, der Er-schließung und der Freiräume in Form ei-nes Masterplanes festzulegen. Dieser sollals Grundlage für die nachfolgenden Rea-lisierungsschritte dienen.

Von der Entwicklung des Bereichs zwi-schen Neckarkanal und Neckar werdenSynergie- und Aufwertungseffekte für diegesamte Innenstadt erwartet. Der Neckarals bestimmendes naturräumliches Ele-ment Heilbronns wird in das Bewusstseinder Stadt zurückgeholt. Die Stadteile öst-lich und westlich des Neckars werdenbesser miteinander verknüpft.

Im Einzelnen waren im Rahmen des Wett-bewerbs folgende Aufgaben zu bewälti-gen:

• Die Konzeption eines gemischt genutz-ten, attraktiven Stadtquartiers mit rund750 Wohneinheiten

• Die Ergänzung und Reparatur vonRandbereichen bestehender Quartiere

• Die Gewährleistung des Schutzes vorImmissionen aus angrenzenden Gebie-ten

• Die Integration übergeordneter verkehr-licher Anforderungen (Straße / Bahn)

• Die Definition von neuen innerstädti-schen Freiräumen und Grünzügen

• Die Erschließung von Flussufern alsprägende Freiraumelemente

• Die Vernetzung unterschiedlicherStadtbereiche

jeweils unter Berücksichtigung einernachhaltigen städtebaulichen Entwick-lung. Zu beachten waren insbesondereAspekte wie Energieverbrauch, Klimaver-träglichkeit, Wasserhaushalt, baulicheDichte und Kommunikation („kurzeWege“).

Auf dem Fruchtschuppen-Areal soll eingemischt genutztes Stadtquartier von ho-her Qualität und eigener Identität entste-hen. Wohnen und Arbeiten, Kultur undFreizeit vereinigen sich in einem Stadtteilund bieten damit ein besonderes Ange-bot und Alleinstellungsmerkmal im Hin-blick auf die Gesamtstadt und die Region. Der Nutzungsschwerpunkt der anderenBauflächen soll im gewerblichen Bereichliegen. Im „hip“ und am Bahnhof kann er-gänzend auch Wohnen angesiedelt wer-den.

Der Wettbewerb war als begrenzt offenerstädtebaulicher Ideenwettbewerb mit vor-geschaltetem Auswahlverfahren nachGRW 2.4.2. ausgelobt.Der Durchführung des Wettbewerbs la-gen die Grundsätze und Richtlinien fürWettbewerbe (GRW) 1995 zugrunde. DerWettbewerb wurde am 17. November2008 entsprechend bekannt gemacht.

Wettbewerbsaufgabe

Wettbewerbsverfahren

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Teilnahmeberechtigt waren Architekten,Stadtplaner und Landschaftsarchitektenals Arbeitsgemeinschaft. Dabei waren fol-gende Arbeitsgemeinschaften zulässig:

• Architekt/-in undLandschaftsarchitekt/in

• Stadtplaner/-in undLandschaftsarchitekt/-in

• Architekt/-in, Stadtplaner/-in undLandschaftsarchitekt/-in

Das Hinzuziehen eines Fachberaters fürVerkehr (Bauingenieur, Fachrichtung Ver-kehrsplanung) war zwingend. Die Zusam-menarbeit mit einem Fachberater fürLärm wurde empfohlen.

Vorab wurden 7 Arbeitsgemeinschaftenvom Auslober zur Teilnahme ausgewählt.Teilnahmeberechtigte konnten sich vom17. November 2008 bis zum 22. Dezember2008 beim Wettbewerbsbetreuer zumAuswahlverfahren um die Teilnahme amWettbewerb bewerben. Insgesamt gingen74 Bewerbungen ein, 4 davon nicht frist-gerecht.

Zur Auslosung wurden 60 Bewerbungen,welche die Zulassungs- und Eignungskri-terien erfüllten, zugelassen.

Es wurden 29 Arbeitsgemeinschaften und2 Nachrücker per Los bestimmt. Zusätz-lich wurde der einzige Bewerber in der

Kategorie Berufsanfänger direkt zugelas-sen.

Eine Arbeitsgemeinschaft hat die Teilnah-me vor dem Pflichtkolloquium am Wett-bewerb abgesagt. Es wurden die Nachrü-cker nacheinander benachrichtigt, wobeibeide ebenso aus terminlichen Gründenabsagen mussten.

Somit waren Vertreter von 36 Arbeitsge-meinschaften am Pflichtkolloquium zurStellung von Rückfragen und der Modell-ausgabe am 30.01.2009 in Heilbronn an-wesend, die damit zum weiteren Verfah-ren zugelassen werden konnten.

Schließlich wurden 27 Beiträge einge-reicht, von denen 26 Arbeiten durch dasPreisgericht zur Beurteilung zugelassenwurden.

Teilnehmer

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Das Preisgericht trat am 09. Juni 2009 inder Eissporthalle in Heilbronn zusammen.

Als Fachpreisrichter stimmberechtigt:

Wilfried Hajek, Architekt(Stadt Heilbronn, Bürgermeister)

Prof. Carl Fingerhuth,Stadtplaner, Zürich

Prof. Dr. Franz Pesch,Architekt, Stadtplaner, Herdecke/Stuttgart

Prof. Jörg Stötzer, Garten- undLandschaftsarchitekt, Stuttgart

Dr. Christoph Böhmer,Architekt, Stadtplaner(Stadt Heilbronn, Planungs- und Bau-rechtsamt)

Als stellvertretende Fachpreisrichter:

Hans-Peter Barz,Garten- und Landschaftsarchitekt(Stadt Heilbronn, Grünflächenamt)

Matthias Schmauder, Garten- und Landschaftsarchitekt(Bundesgartenschau-Gesellschaft, Bonn)

Als Sachpreisrichter stimmberechtigt:

Helmut Himmelsbach(Stadt Heilbronn, Oberbürgermeister)

Alexander Throm(CDU-Fraktion im Gemeinderat)

Sibylle Mösse-Hagen(SPD-Fraktion im Gemeinderat)

Nico Weinmann(Fraktion FDP/Freie Wähler imGemeinderat)

Als Sachpreisrichter aus dem Gemeinde-rat ohne Stimmrecht:

Helga Drauz-Oertel, (CDU)Thomas Aurich, (CDU)Herbert Tabler, (SPD)Harald Pfeifer, (SPD)Wolf Theilacker, (Grüne/Bündnis 90)Alfred Dagenbach (Republikaner)

Als sachverständige Berater:

Prof. Gunter Kölz (für Verkehr),LudwigsburgThomas Heine (für Lärm), StuttgartHartmut Sugg (Stadt Heilbronn, Amt fürStraßenwesen)

Preisgericht

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steidle architekten Johannes Ernst, Martin KleinGesellschaft von Architektenund Stadtplanern mbH

Genter Straße 13 I 80805 München

t17 Landschaftsarchitekten, MünchenManfred Kerler

MitarbeitMiriam Winkler, Martina Möckl,Max von Gunther, Audrey Shimomura

Ing.-Büro Vössing GmbH, München,Verkehrsplanung

Jingrong Zhong, Visualisierung

Preisgerichtsbeurteilung

Die Arbeit besticht durch großräumige und hochwertige Freiräume undGrünzüge - in Nord-Süd-Richtung. Auf der Westseite schaffen sie dieVernetzung des Zukunftsparks mit Theresienwiese, Wertwiesenparkund Sonnenbrunnen (teilweise als Lärmschutzwall); auf der Ostseiteschaffen sie die Vernetzung über die Innenstadt bis zum Wertwiesen-park.

Die Implantation des dreieckigen Stadtfeldes am Fruchtschuppenarealin die hochwertige Freiraumstruktur, mit seinem zentralen städtisch ge-prägten „Wasserplatz“ in Anlehnung an den historischen Floßhafen, istgelungen. Die Begrenzung der Grünzüge auf der Ostseite ist klar durchdie Gewerbebebauung des HIP-Areals geprägt.Der Grünzug über den Neckarkanal hinweg verknüpft den BahnbogenBöckingen mit der Kernstadt und dem neuen Stadtquartier auf der Ost-seite des Kanals.

Das Verkehrssystem ist stimmig im Quartier selbst und eine sinnvolleNetzergänzung der Innenstadt. Die innere Erschließung ist gut auf dasPlangebiet abgestimmt.Die Westrandstraße und die Kranenstraße sind bestens eingebunden.

Das Baufeld auf dem Fruchtschuppenareal (Dreiecksform) ist sinnvoll,schlüssig und flexibel (robuster Stadtgrundriss).Die Bebauung südlich der Bahn zeigt sinnvolle Stadträume auf. Diebaulichen Ergänzungen süd-östlich der Bahn sind klar strukturiert undhaben klare Stadtkanten; das gleiche gilt für den Bereich des Schieß-hauses.

Die Bebauung im Bahnbogen Böckingen ist sinnvoll angeordnet undzeigt qualitativ hochwertige Innenräume auf.

Fazit: Das Projekt ist eine sehr gute Lösung der Aufgabenstellung, derVerknüpfung von Stadt und Fluss; Grün und Bebauung.

1. Preis

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Lageplan

Grünvernetzung / BUGA-Konzept

Wasserflächen

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1. Preis

Erläuterungsbericht Verfasser

Fruchtschuppenareal:Leerraum Mitte

Die bisherige, zunächst rein geografi-sche Mitte Heilbronns im Bereich desFruchtschuppenareals ist ein spektaku-lärer, urbaner Leerraum. Im wahrstenSinne des Wortes „Zwischenstadt“, imNiemandsland zwischen Altstadt undVorstadtgemeinden. Eine Insel zwi-schen Neckar und Neckarkanal, also na-turgemäß ausgerüstet mit hervorragen-den Außenraumpotenzialen, ist hier dasSpannungsfeld einer radikal industriali-sierten Gesellschaft und der historischgewachsenen, bürgerlichen Altstadtaufgebaut und gebündelt. VerschiedeneSchichten der industriellen Entwicklungsind deutlich ablesbar und müssen ineiner Reintegration dieses Stadtberei-ches in das Gesamtstadtgefüge beach-tet und bearbeitet werden:

– Der moderne, in Nord-Südrichtungverlaufende Kanalhafen mit angela-gerter Hafeninfrastruktur, welchereine starke Barriere in Ost-Westrich-tung und eine hohe Belastung aufImmissionsbelastung in diesen Be-reich einträgt

– Die in Ost-Westrichtung verlaufendeBahnlinie, welche ebenfalls eine gro-ße Barriere in der Nord-Süddurch-querung der Stadt darstellt, jedochüber den Hauptbahnhof eine wichti-ge Impulsquelle für dieses Gebiet be-reithält

– Der Neckar als „kultivierter“ Natur-raum als potenzielle Qualitätsquelle,der durch die Kanalstraße stark be-lastet ist

– Die historischen Hafenbecken als„schwieriger“ Baugrund.

Unser Entwurf beschäftigt sich intensivmit diesen Potenzialen.

Verkehr/Infrastruktur... Eine neue, vom Europaplatz kom-mende Verbindung in Ost-Westrich-tung, die sowohl Auto- als auch Fahr-radverkehr aufnimmt, erschließt maß-geblich das neue Fruchtschuppenareal.Die Fruchtschuppenesplanade unter-quert im Westen die Trasse der Hafen-bahn und wird im weiteren Verlauf überdie bestehende Theresienstraße abge-leitet.

Durch diese Maßnahme wird die Ostsei-te des Fruchtschuppenareals zum Ne-ckar geöffnet und für eine hochwertigeBesiedelung mit außergewöhnlichenAußenraumqualitäten vorbereitet.

In Nord-Südrichtung wird das neueStadtquartier über eine neue Fußgän-ger- und Radfahrerbrücke angeschlos-sen. In direkter Nachbarschaft zumHauptbahnhof entsteht ein gebauterBrückenkopf, welcher auch als Teil derBundesgartenschau 2019 eine wichtigeFunktion für die Besucher übernehmenkann. Besucher, die mit Bahn und Busnach Heilbronn kommen, können hier inEmpfang genommen werden und aufdie weiteren Schritte vorbereitet wer-den. Das Gebäude integriert die Ram-pen, Treppen und Aufzüge der Brücke.Diese neue Brücke kann Wahrzeichender Gesamtstadt und des neuen Quar-tiers in einem werden, sowie als visuel-ler Ankerpunkt für die Bundesgarten-schau dienen. ...

Parallel zum Bahnhofsgebäude verläuftdie Achse „Südrand Bahnhof“, welchedie Brücke mit dem Neckarpark undNeckarinsel verbindet und somit einezweite Ost-West-Durchquerung aufbaut.Der Bereich westlich des Bahnhofsge-bäudes sollte mittelfristig ebenfalls eineBebauung der Brachflächen im Sinneeiner kohärenten Stadtraumbildung er-halten. Brachflächen oder Leerräume inzentraler Lage können nie Qualität er-zeugen.

Fruchtschuppenareal:Große Form und individuelle Bebauung

Zentraler Baustein der zukünftigen Ent-wicklung stellt die Entwicklung desFruchtschuppenareals dar. Hier entstehtein neues Quartier mit einer eigenstän-digen Qualität und Identität, das sich imGefüge der Stadt zu behaupten undgleichzeitig dem Ganzen einen Mehr-wert verschaffen muss.

Die Ausbildung bisher in Heilbronnnicht entwickelter Lebens- und Raum-qualitäten erhöht die Attraktivität undAnziehungskraft der Stadt.

Unser Entwurf verbindet zwei bedeu-tende Randbedingungen zu einem iden-titätsstiftenden Konzept:

Landmarks

Blick in den Hafen

Blick über den Neckar

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– Die deutlich erschwerten Gründungs-bedingungen auf den verfüllten Ha-fenbecken legen eine kompletteNichtbebauung dieser Bereiche nahe

– Der hohe Bedarf an Immissions-schutz zum Hafenkanal hin erforderteine bauliche Schutzmaßnahme, wel-che entweder über schallabschirmen-de Gebäudekonstellationen odermassive Erdbauarbeiten erzeugt wer-den. Auch der Abstand der Bebauungvon der Immisionsquelle ist von gro-ßer Bedeutung.

Durch die Freilegung des Floß- undKarlshafens entstehen zwei einzigartigeAußenraumpotenziale:

– Ein städtisch gefasstes Hafenbecken– Ein landschaftlich geprägter Badesee

zwischen Inselbebauung und Hafen-park

Um diese beiden charakterbildendenAußenräume entsteht ein aus drei un-terschiedlichen Bereichen definiertesQuartier, das in seiner bautypologi-schen Ausbildung sehr präzise auf diejeweiligen Außenraumpotentiale ein-geht. Jedes Baufeld ist immer an zweihochwertige Außenräume angeschlos-sen: Neckarpark – Stadthafen, Land-schaftspark – Stadthafen, Esplanade –Stadthafen. Durch die zwar straßen-und platzraumprägenden, aber offenenBebauungstypologien der einzelnen Fel-der hat jedes individuelle Haus immerAnteil an beiden Außenräumen. ...

HIPDer Bereich des HIP wird durch die Neu-konzeption der gesamten Erschlie-ßungssituation geprägt. Im hierdurchneu entstanden Baufeldzuschnitt wirddie ursprünglich konzipierte Gebäudety-pologie aufgenommen, jedoch um 90°gedreht und offen zum Neckar hin wei-terentwickelt. Eine interne Erschlie-ßungsstraße teilt das Gebiet in eineStadt- und eine Neckarseite. Je nachden Entwicklungspotenzialen könnenauf der Seite zum Neckar Wohngebäu-de und zur Stadt hin gewerblich genutz-te Bereiche entstehen oder auch im grö-ßeren Maßstab, über die Erschließunghinweg, Strukturen gebildet werden. ImBereich der bisherigen Rollsportanlagekann ein hochwertiges Hotel oder einegroße öffentliche Nutzung angesiedeltwerden.Areal RettenmaierIm Areal Rettenmaier wird die bereitsangelegte Struktur aufgenommen. NachWesten, zum Kanalhafen, wird die nörd-lich geplante Bebauung fortgeführt.Nach Osten wird hier die von Südenkommende Parkanlage weitergeführtund auf eine weitere Bebauung verzich-tet.Bahnbogen BöckingenDer Bahnbogen Böckingen kann durcheine intelligente Bebauung zu einemwichtigen und markanten Baustein inder westlichen Stadteinfahrt nach Heil-bronn werden. Die Bebauung entlangder Bahnlinie stellt typologisch sicher-lich eine Herausforderung dar, schafftjedoch durch die nahezu unendlicheWeitsicht nach Süden eine herausgeho-bene Situation.

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gmp Generalplanungsgesellschaft Prof. V. Marg, Hubert Nienhoff

Hardenbergstraße 4 I 10623 Berlin

Prof. R. Schmidt, S. NowakLandschaftsarchitekten, München

Mitarbeit Kristian Uthe-Spencker, Helge Lezius. Veit Lieneweg, Dirk Peissel, Adel Motamedi, Izabela Kaizer, Swantje Nowak, Wasashi Nakamura

2. Preis Preisgerichtsbeurteilung

Die Arbeit besticht durch eine klare Gegenüberstellung von stringenterstädtebaulicher Anordnung der Baufelder zu einer neu geschaffenen,naturnahen Insel als Landschaftspark. Die Linearität der Anordnung derBaufelder spiegelt sich auch in der überwiegenden Nord-Süd-Bebau-ung wider. Dabei entstehen im Wesentlichen drei unterschiedlicheBaufelder. Die aus sechs Feldern bestehende, in Nord-Südrichtung an-gereihte Baustruktur öffnet sich mit den einzelnen Feldern qualitätvollzur neu gestalteten, sich zum Wasser hin abtreppenden Uferkante.

Die vier südlichen Baufelder mit ihrer Abgrenzung zur Westrandstraßebilden Blockrandstrukturen aus. Wobei die abgekröpften Geschossbau-ten leider an die städtebaulichen Strukturen der 1980er Jahre erinnern.Eine Reihung der neu geschaffenen 5 Punkthäuser akzentuiert die süd-liche Uferkante des neu geschaffenen Uferparks in angemessener Wei-se. Die Quartiererschließung erfolgt im Westen parallel zur Hafenbahnund wird mittels eines modellierten Grünzuges in geeigneter Weisevom Gewerbe- und Industriebereich abgeschirmt. Die Teilerschließungder Baufelder über Stichstraßen wird als angemessen und ausreichenderachtet. Die Hauptanbindung des gesamten Stadtquartiers erfolgtüber die im Süden tangential verlaufende Westrandstraße in Verbin-dung mit der neuen Durchbindung der Kranenstraße in sehr selbstver-ständlicher Weise. Die nördliche Anbindung des Rettenmaierarealsüber die Hafenstraße ist schlüssig und funktional nachvollziehbar ge-löst.

In sehr qualitätvoller Weise wird eine durchgängige Fußgängerachsemittels Brückenbauwerk über die Bahnanlagen, durch einen Boulevard-bereich, über den zentralen Quartiersplatz auf die naturnahe Insel undweiter nach Norden geführt. Gegenüber der neu gestalteten „Landschaftsinsel“ gelingt es den Ver-fassern, auf den durch die Verlegung der Kalistraße neu definiertenUferstreifen durch adäquate Weiterführung der HIP-Bestandsbebauungin lockerer Weise den Parkgedanken des Neckarparks nach Nordenweiterzuführen und so den Neckaruferpark weiter zu stärken. Die Kon-zeption der neuen Parkinsel lässt eine sehr eigenständige und unver-wechselbare BuGA-Konzeption erwarten. Der Landschaftsgarten Böckinger Bahnbogen wird mittels einer direk-ten Brückenverbindung für Fußgänger und Radfahrer und durch diemodellierten Landschaftselemente des westlichen Quartierabschlussesunprätentiös mit dem neuen Stadtquartier verbunden. Die Konzeption lässt problemlos eine abschnittsweise Realisierung derBebauung und somit eine sukzessive Aufsiedelung der Quartiersberei-che zu. Die Qualität des städtebaulichen Ansatzes wird schon bei derRealisierung von Teilbereichen erkennbar. Bei einer GFZ von 1,5 und 16 ha Siedlungsfläche entsteht eine ange-messene Baudichte, die die geforderten 750 Wohneinheiten übertrifft. Den Verfassern ist es gelungen, mit der Arbeit einen Ort mit hoher Ei-genständigkeit und Charakter zu entwickeln, der der angestrebten Auf-gabe einer modernen und zukunftsorientierten Neckarvorstadt gerechtwird.

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Lageplan

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2. Preis

Erläuterungsbericht Verfasser

Heilbronn Neckarwörth - ein neuerStadtteil entsteht Die Stadt Heilbronn ist von jeher ge-prägt vom Leben am und mit dem Ne-ckar. Schon das 1333 von Kaiser LudwigIV ausgestellte Neckarprivileg berech-tigte die Stadt Heilbronn dazu, den Laufdes Neckars zu beeinflussen und nutz-bar zu machen. Der Flussraum wurdeentsprechend der Bedürfnisse der Stadtund seiner Bewohner gestaltet und rea-gierte damit auf die sich ändernden An-sprüche der Gesellschaft.

Auch der jetzige Entwurf greift in dieMorphologie des Flusses ein. DasGrundprinzip der Stadt Heilbronn, klareurbane Stadtkante zum Wasser undweiche Ausbildung der Inseln, wird hieraufgenommen und neu interpretiert.Auf dem Fruchtschuppenareal entstehteine künstliche Insel als grünes Zen-trum des neuen Stadtquartiers.Mit der Schaffung von attraktiven Na-turräumen wird dem Wunsch nach Na-tur Rechnung getragen als Ausgleich zueiner sich in Hochgeschwindigkeit ver-ändernden Arbeitswelt.

Vernetzung der Stadtstrukturen Ausgehend von vorhandenen urbanenQualitäten der umliegenden Gebietewerden die jeweiligen Charakteristikader Orte gestärkt.

Baufelder Erschließung

Grünflächen + Vernetzung Aktionspunkte

Die Schaffung von neuen Wegeverbin-dungen und kulturellen Angeboten, wiedie Bioexperimenta in Böckingen, dieKulturfabrik Rettenmeier und der aufge-wertete Bahnhof mit BUGA Steg verbin-den die Stadtgebiete miteinander undbilden ein Netz von attraktiven Adres-sen. Rad- und Fußwegverbindungenund neue Aufenthaltsbereiche entlangdes Neckars stärken die Qualität vonHeilbronn als grüne Stadt.

Fluss-, Natur- und Stadtraum - Lebendi-ges Miteinander Im neuen Stadtteil steht das Miteinan-der von Natur und Stadtraum im Vor-dergrund. Die neue Insel wird zum er-gänzenden Baustein im Grünsystemdes Neckarparks und bietet Entwick-lungspotenziale für die Dauerausstel-lung der BUGA 2019. Neben dem öf-fentlichen Grünraum mit Inselpark undUferpromenade entsteht ein Wohn- undDienstleistungsgebiet mit klarer Orien-tierung und ablesbaren individuellenAdressen. Neben familienorientiertemkleinteiligem Wohnen im nördlichen Be-reich werden im Süden Quartiere mitstädtischem Charakter und Dienstleis-tungsbereichen geschaffen. Die Einzel-quartiere orientieren sich in Ihrer Aus-richtung am Neckar und sind starkdurchgrünt.

....

Übergeordnete Freiräume – neue Ange-bote entstehenEin Rundgang, beginnend am Freizeit-park Wertwiese, zeigt die neuen Poten-ziale und Verbindungen im Stadtgebietauf. Über den Weg entlang des Neckar-kanals nach Norden gelangt man überdie Schleuse zur Bio-Experimenta Bö-ckingen. Dieses Gebiet beinhaltet einNahversorgungszentrum sowie einenbotanischen Experimentiergarten. Aufdem Aussichtswall zwischen den Expe-rimentierfeldern und der Bahn geht esweiter über die neue Brücke zum Wallentlang der Hafenbahn. Der Lärm-schutzwall bietet inszenierte Ausblickein die Industrielandschaften Heilbronnsund über das neue Stadtquartier. Vonhier aus geht es weiter in das neueStadtgebiet Neckarwörth. Von der Ne-ckarterrasse gelangt man über dieWörthinsel oder die Uferpromenade zurKulturfabrik Rettenmeier. Dieses ReliktHeilbronner Industriearchitektur wirderhalten und als Kulturzentrum aufge-wertet. Über die ausgebaute Karl-Näge-le Brücke erreicht man den HeilbronnerInnovationspark. Die vorgegebene städ-tebauliche Konzeption wird fortgeführt.Wie „Denkerinseln“ entwickeln sichweitere Keimzellen für innovative Be-triebe entlang des Ufers. Über das klei-ne Kongresszentrum am Europaplatzund die Sportflächen am Stadtbad gehtes nach einem Abstecher in die Altstadtoder zur Experimenta entlang des Uferszurück zum Ausgangsort.

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Stadtvernetzung

Neckaruferpark

Stadtquartier Neckarvorstadt

Freiräume im Quartier – grünes Neckar-wörthNeben dem breitgefächerten Freizeitan-gebot in den angrenzenden Gebietenpräsentiert sich das neue Stadtgebietselber als Bereich mit ausgeprägten öf-fentlichen Platz- und Grünräumen. Derzentrale Platz an den Neckarterrassenführt über Sitz- und Gehstufen zumWasser. Cafes und Einzelhandel bele-ben den Platz. Nach Westen hin schließtder Uferboulevard an. Unter geschnitte-nen Bäumen kann auf zwei unterschied-lichen Höhenniveaus flaniert werden. Inden Arkaden hochwertigen Geschoss-wohnungsbauten entlang des Boule-vards werden Einzelhandel und Restau-rants ausgewiesen. Die im Westen an-schließenden Wohnbereiche liegen 1.50m höher und werden vom Wasser herüber Rampen und Treppen erschlossen.Der Weg entlang des Wassers wird hierfortgeführt. Insgesamt sind die städti-schen Uferbereiche von Neckarwörthals klare städtische Kanten ausgebildetim Gegensatz zur weichen Formenspra-che der Wörther Insel – dem BUGA Park2019. Die Insel ist über vier Stege mitdem neuen Stadtteil und dem östlichenUfer zum HIP hin verbunden. Durch dieAusbildung der neuen Neckarinsel unddie Neuschaffung von Wasserflächenwird die Kaltluftschneise ausgebaut unddas Kleinklima der Stadtteile verbessert. Die Insel soll zukünftig zentraler Ort derBUGA 2019 werden. Attraktionen wieder BUGA Turm, der Neckarstrand odereine Bootsvermietung können hier ih-ren Platz finden. An den Bahnhof wird das neue Quartierüber den Bahnhofs - BUGA Steg ange-schlossen. Diese fußläufige direkte An-bindung gewährleistet für die zukünfti-ge BUGA ein barrierefreies Erreichender temporären Ausstellungen im Be-reich der Baufelder und der Daueraus-stellung auf der Insel. ...

Ressourceneffizienz – nachhaltigerStädtebau Eine im Bebauungsplan festgelegte re-duzierte Bodenversiegelung führt durchkompakte Bauformen zu einer verrin-gerten Flächeninanspruchnahme undsomit zu einem niedrigeren Erschlie-ßungsaufwand und einem reduziertenEnergiebedarf. Dachbegrünungen undBegrünung der Fassaden sorgen für einausgeglichenes Mikroklima. Die aufdem Dach vorgefilterten Dachwasserwerden über Mulden und Rigolen undWasserrückhaltebecken wieder demWasserkreislauf zugeführt. Energieein-sparung ist durch Nah- und Fernwärme-versorgung auf der Basis der Kraft-Wär-me-Kopplung und durch den Einsatz so-larer Energienutzung sowie durch dieKombination von Solarsystemen mit ef-fizienten Heizsystemen, wie z.B. Block-heizkraftwerke, anzustreben.Der Wasserverbrauch wird unter ande-rem durch intensive und gesteuerteGrauwassernutzung reduziert. DurchEinbeziehung von Mulden in das topo-graphische System können Dach- undOberflächenwasser der angrenzendenGebiete in den Grünzügen versickertwerden. ...

WB Masterplan Neckarvorstadt28

MORPHO-LOGICMichael Gebhard, Prof. Ingrid Burgstaller,

Schleißheimerstraße 25 I 80333 München

Rita-Lex-Kerfers, Landschaftsarchitektin

MitarbeitKatharina Nicolait, Ines Siebrecht, Paul Hartmann

Alexander Süßmut, Verkehrsplaner, München

Preisgerichtsbeurteilung

Die Verfasser verknüpfen auf eine besondere Weise das Baugebiet desFruchtschuppenareals mit der Struktur des HIP-Geländes. Westlich desBaugebiets entsteht mit der Öffnung eines ehemals bestehenden Ha-fenbeckens und einer großen Freifläche ein sehr attraktiver Freiraum.Mit der Aufschüttung stellt der Hafen einen Lärmschutz für das ganzeAreal sicher. Zwischen dem neuen Stadtteil und dem Neckar wird ein„Neckarpark“ vorgeschlagen, der noch sehr schematisch gestaltet ist.Längs dem Bahnareal entsteht ein willkommener Freiraum in dem dieWestrandstraße geführt und ein zweckmäßiges Baumdach über Stell-plätzen vorgeschlagen wird. Das Rettenmaier-Areal wird sinnvoller Weise für gewerbliche Zweckesehr dicht überbaut und mit einem schönen Quartiersplatz aufgewer-tet. Entsprechendes gilt für die Wohnbebbauung auf dem BahnbogenBöckingen und die Bahnhofsvorstadt.Für die Überbauung des Fruchtschuppenareals wird eine differenzierteWohnbebauung vorgeschlagen, die mit inneren Freiräumen gegliedertist und eine hohe Wohnqualität und Flexibilität zeigt. Es könnte geprüftwerden, ob eine Verdichtung zu verantworten wäre. Mit der vorge-schlagenen Typologie des HIP-Areals wird diese Struktur aufgenom-men und betont.Das Verkehrssystem ist überzeugend und zeigt keine Defizite. Die Ver-knüpfung der Stadtbereiche ist gut gelöst.Die vorgeschlagene Struktur verspricht eine wirtschaftliche Realisie-rung.Es handelt sich um ein einfaches, aber trotzdem attraktives Konzept,das in sich schlüssig ist.

3. Preis

WB Masterplan Neckarvorstadt 29

Lageplan

WB Masterplan Neckarvorstadt30

3. Preis

Erläuterungsbericht Verfasser

Unserer Arbeit liegt die Auffassung ei-ner grundsätzlichen Gliederung desWettbewerbsgebietes in fünf Stadtbe-reiche zugrunde. Zwei davon - Böckin-gen und die Bahnhofsvorstadt – werdenentsprechend der vorhandenen Bau-struktur städtebaulich ergänztund räumlich verbessert.

Die beiden anderen Gebiete, die neueNeckarvorstadt und das so genanntehip-Gelände erhalten einen neuen, ei-genständigen Charakter und werdenüber den Fluss hinweg in Beziehung ge-setzt. Die Freiraumbezüge spielen dabeieine wesentliche Rolle für die Qualitätdes neuen Stadtteils.

Die große Lagequalität des Ortes - dasWasser - wird zum Leitthema.Durch die Anlage eines Wasserbeckensauf der historischen Figur des früherenCarlshafens wird die Neckarvorstadtvon zwei Seiten von Wasser umgeben.Tiefe Einbuchtungen in Form von grü-nen Plätzen und die Öffnung der Bau-blöcke zum Wasser ermöglichen einerVielzahl von Wohnungen den Bezugzum Wasser.

Neckaruferpark und das Promenaden-band am neuen Carlshafen bieten quali-tätvolle Freiräume für Bewohner, aberauch für Besucher. Die Attraktivität derFreiräume wird wesentlich dazu beitra-gen, dass die Neckarvorstadt Anzie-hungspunkt für die Gesamtstadt wird.

Das hip-Gelände nimmt in seiner Bau-körperstruktur Bezug zum Wasser unddamit auch zur Ausrichtung der Bautenin der Neckarvorstadt. Baumüberstan-dene Erschließungshöfe und zum Was-ser orientierte Freiräume prägen denCharakter des Ortes.Das Areal Rettenmaier wird strukturellund nutzungsbezogen an das nördlichgelegene Stadtgebiet angeschlossenund bildet dessen südlichen Abschluss.

Im Freiraumkonzept werden die unter-schiedlichen Einflüsse aus der Umge-bung und der Geschichte des Geländesaufgenommen und jeweils dem Kontextentsprechend umgesetzt. Der Neckarwird mit seinen Uferbereichen zugäng-lich gemacht und im Stadtbild auch vi-suell erlebbar. Es entsteht ein span-nungsreicher Wechsel von urbanen alt-

Überörtliche Erschließung Überörtliche Grünräume

Erschließung Freiraumcharakter

WB Masterplan Neckarvorstadt 31

Stadtvernetzung

Neckaruferpark

Stadtquartier Neckarvorstadt

stadtnahen und landschaftlich parkarti-gen Uferbereichen (im Bereich nördlichdes Bahnhofareals).

Das nördliche Becken der alten Hafen-anlagen wird aktiviert als prägendesElement des neuen Quartiers. Es vereintErholungsfunktion und ökologischeFunktionen (Wasserrückhaltung undReinigung). Mit der begleitenden Pro-menade auf der einen und der großenwiese auf der anderen Seite ist es einattraktiver Freiraum für die Bewohnerund gemeinsam mit den Wallanlagenein neues Naherholungsgebiet im Her-zen der Stadt.

Der Panoramaweg verknüpft die Quar-tiere und macht den „Kosmos Stadt“mit seinen unterschiedlichen Facettenaus einer neuen Perspektive erlebbar.Die unterschiedlichen Ebenen werdenals Erlebnis inszeniert. Park und Bebau-ung werden über ein Netz von Alleen,baumüberstellten Plätzen und Grünflä-chen, die die wohnungsbezogenen Frei-flächennutzungen aufnehmen, mitei-nander verknüpft.

WB Masterplan Neckarvorstadt32

Architekturbüro EdmaierChristine Edmaier

Emserstraße 40 I 10719 Berlin

Gabriele G. Kiefer, Landschaftsarchitektin

MitarbeitDana Arndt, Birgit Tappe, Andreas Westendorf, Petra Rudolf

Martin Panhorst, FPB Berlin, Verkehr

4. Preis

Preisgerichtsbeurteilung

Ausgangspunkt des städtebaulichen Konzepts sind die am Altarm nochsichtbaren früheren Zustände des Neckars. An die Neckarinsel schließtder Entwurf ein Archipel an, das – an venezianische Morphologie undStadtbilder erinnernd - mit einer dichten urbanen Bebauung besetztwird. Auf diese Weise gelingt den Verfassern ein außergewöhnlichesurbanes Szenario, das die Frage nach dem Alleinstellungsmerkmal derNeckarvorstadt zweifelsfrei beantwortet. Es entstehen attraktive Wasserlagen mit zum Teil direktem Zugangzum Wasser. Zugleich werden vielfältige Bautypologien angeboten, dieeine Mischung der Bewohnerschaft garantieren und zugleich ein flexi-bles Eingehen auf Veränderungen der Marklage erlauben. Gelegentlichrücken die Gebäude allerdings zu eng aneinander. Dem Anspruch auf Realisierung eines urbanen Wasserviertels entspre-chen die Platzräume im Inneren des Quartiers, die eine ansprechendeAtmosphäre versprechen. Die urbane Vielfalt und das überdurchschnittliche Angebot an Woh-neinheiten (1052 gegenüber 750 geforderten WE auf dem Fruchtschup-penareal) haben ihren Preis. Von den angebotenen öffentlichen Freiflä-chen liegt nur ein vergleichsweise schmaler Streifen am Neckar. Hierist zu fragen, ob die geringe Parktiefe mit der Entwicklung eines attrak-tiven öffentlich zugänglichen Freiraumangebots kompatibel ist, zumaldie Wasseradern im Wesentlichen von Privatgrundstücken gesäumtsind. Insgesamt bleiben die Vorstellungen zur großräumigen Freiraum-struktur etwas blass. Notwendige Verbindungen in die benachbartenStadtteile und zum Bahnhof werden jedoch angeboten.Die Integration der Westrandstraße in das Baugebiet hat – neben demVorteil einer direkten Zufahrt – den Nachteil, dass die Randbebauungzumindest in den unteren Geschossen für eine Wohnnutzung nicht ge-eignet ist. Die Realisierung der Neckarvorstadt hängt von der Vorleistung intensi-ver Wasserbaumaßnahmen ab, die ggf. im Rahmen der Gartenschauauf den Weg gebracht werden könnten. Unter dieser Voraussetzung isteine etappenweise Realisierung vorstellbar. Insgesamt bietet das mitSorgfalt inszenierte „Heilbronner Venedig“ ein attraktives Zukunftsbild,dessen Zutaten jedoch nicht in allen Aspekten ausbalanciert sind. DerWunsch nach städtebaulicher Identität wird mit hohem Aufwand er-kauft.

WB Masterplan Neckarvorstadt 33

Lageplan

WB Masterplan Neckarvorstadt34

4. Preis

Idee - Der „Neckar-Insel-Park“

Der Neckar mit seinen Inseln ist für Heil-bronn der prägende Landschafts- undWirtschaftsfaktor. Ausgehend von denhistorischen Neckarinseln, wie der ver-schwundenen Bleichinsel, entsteht dieverlorene Insellandschaft auf demFruchtschuppenareal neu und passtsich auf der Westseite des Neckars or-ganisch in die vorhandene Strömungs-richtung ein.

Sowohl für die Bundesgartenschau alsauch für eine spätere Wohnbebauung(und in allen Stadien der sukzessivenBebauung), bieten diese miteinanderdurch Brücken verbundenen Inseln einereizvolle Ergänzung zur vorhandenenAltstadt und dem Neckarufer und wer-ten das gesamte Areal auf.

Freiraumkonzept und Ökologie

Das Freiraumkonzept knüpft an die un-terschiedlichen Charaktere des Neckarmit seiner Insellandschaft einerseitsund des Neckarkanals als prägende undklare Großform andererseits an.Der Weg auf dem Wall und die neueFußgängerbrücke über den Kanal ma-chen die Weite des Neckarhafens sicht-bar und bieten Orientierung, währendentlang des Neckarinselwassers Mög-lichkeiten zum Rasten, Baden und Be-obachten der Wasservögel angebotenwerden. Der Neckaruferpark dient ne-ben einer durchgängigen grünen Ver-bindung von der Altstadt bis zum„Wohlgelegen“ dem Flanieren und bie-tet städtisch geprägte Aufenthaltsorteam Wasser an.

Die geplanten Wasserflächen und Kanä-le zweigen am oberen Neckarwasservor der Schleuse ab und werden übermehrere Höhen-Stufen durch Schilfklär-anlagen und Absetzbecken geführt, sodass das Wasser immer in Bewegungbleibt. Ehrgeiziges Ziel des ökologi-schen Konzeptes ist es, das Wasser imVerlauf der Kanäle durch Binsen undAbsetzbecken bis zur Badewasserquali-tät zu reinigen. Die Wasserflächen über-schneiden sich zu ca. 70% mit den ehe-maligen Hafenbecken, der Bereich desehemaligen Winterhafens bleibt unbe-baut. Der Aushub kann zur Aufschüt-tung des Landschaftswalls verwendetwerden.

Verkehr und Erschließung

Durch die Reduzierung der Kalistraßeauf eine normale Erschließungsstraßewachsen die zukünftig beidseitig bebau-baren Neckarufer mit den neuen Inselnzu einer einheitlichen Wasserlandschaft,dem „Neckarinselpark“ zusammen. Die-ser umfasst damit nicht nur die eigentli-chen Neckarufer, sondern das gesamteFruchtschuppenareal. Er wird zum Best-andteil eines übergeordneten Fuß- undRadwegenetzes mit begleitenden Grün-flächen, von Böckingen über die beste-hende und eine zusätzliche Brücke ent-lang des nördlichen Bahnufers, aberauch entlang des Kanalhafengeländesauf den landschaftlich gestalteten Lärm-schutz-Wällen und über eine Brücke di-rekt zum Bahnhof und auf die Bahnstei-ge.

Die neue „Westrandstraße“ wird zurHaupt- und Geschäftsstraße des neuenViertels. Den Ersatz für die Kalistraßebietet die Edisonstraße, die zwar alsvierspurige Umgehungsstraße dimensi-oniert, jedoch als städtische Hauptstra-ße konzipiert ist und in den Europaplatzmündet.

Die bestehende Karl-Nägele-Brückewürde dafür ausreichen, zumal die Fuß-und Radwegverbindung über eine eige-ne Neckarbrücke geführt wird und siedurch das neue Quartier nicht zusätzlichbelastet wird. Die Verkehrsanbindungan die Altstadt findet dann ausschließ-lich über den Europaplatz statt.

Im „Rettenmaier-Areal“ wird die Kali-straße so verlegt, dass sie an die beste-hende Haupterschließung sinnvoll an-knüpft. Dadurch kann am Neckar derUferpark fortgesetzt werden, wobei daserhaltenswerte Backsteingebäude zu-sammen mit einem neuen Solitär diegeplante Bebauung im Wohlgelegen er-gänzen.

Bebauung und Nutzung der neuenQuartiere

Ein „Torgebäude“ mit einem Stadtplatzam Wasser fungiert als Entree für dasneu entstehenden Wohn- und Ge-schäftsquartier. Es steht am Gelenk zwi-schen der Hauptstraße und der Rad-und Fußwegeverbindung zur Altstadtüber die Neckarinseln. Nach Süden zum

Erläuterungsbericht Verfasser

Grünflächen BUGA Nutzung der Bauflächen Straßen und Wegenetz

WB Masterplan Neckarvorstadt 35

Stadtvernetzung

Neckaruferpark

Stadtquartier Neckarvorstadt

Bahngelände hin wird das neue Vierteldurch reine Gewerbe- und Bürogebäu-de abgeschirmt.

Die Qualität der nördlich anschließen-den neuen Wohnquartiere mit kleinteili-ger gewerblicher Nutzung in den unte-ren Geschossen wird in erster Liniedurch ihre Lage am Wasser geprägt,wobei es neben den öffentlichen durch-aus auch private Uferzonen geben soll.Das große Angebot verschiedener Ufer-situationen lässt dies zu und reduziertgleichzeitig die öffentlichen Pflegeauf-wendungen.

Eine robuste Struktur lässt Blöcke undZeilen, Stadthäuser, einzelne Stadtvillenoder Doppelhäuser sowie Reihenhäuserzu, die je nach der tatsächliche Entwick-lung am Wohnungsmarkt abschnitts-weise realisiert werden können. Die Bebauung entspricht mit in der Re-gel 4 Geschossen dem üblichen Maß-stab in Heilbronn. Einzelne höhere Ge-bäude zur Betonung besonderer städte-baulicher Situationen, 3-geschossigeHof- und Reihenhäuser und die Kinder-tagesstätte am Übergang zum Land-schafts- und Freizeitpark bilden die Aus-nahmen.

Auch das Gebiet an der neuen Edison-straße wird entsprechend gewerblichzur Durchgangsstraße und für Wohnenam Neckarufer genutzt. Die bestehendehip-Planung wird im Nordteil behaltenund ergänzt, der südliche Bereich alsTeil der neuen Neckarvorstadt mit ihrerInsellandschaft vorgeschlagen.

Am Bahnbogen Böckingen sieht dasKonzept analog dazu eine Arrondierungder Wohnbebauung an der Großgarta-cher Straße auf der Nordseite und eingut erschlossenes neues Gewerbe- undDienstleistungsquartier entlang desBahngeländes vor.

Die Höhenlage erlaubt es in allen Berei-chen, ergänzend zum Parken an derStraße, halbabgesenkte Tiefgaragenbe-reiche unter den Wohn- und Gewerbe-geschossen zu realisieren.

WB Masterplan Neckarvorstadt36

Arge Telian, Valovic, BauerProf. Günter Telian, Peter Valovic

Wingertgasse 11-13 I 76228 Karlsruhe

Karl Bauer, Landschaftsarchitektur

MitarbeitGünter Platte

B. Leutwein, Verkehrswesen /Lärmschutz Raumlabor iR3, Thorsten Kraemer,Visualisierung

5. Preis

Preisgerichtsbeurteilung

Der Entwurf baut auf der historischen Situation des Karlshafens unddes Floßhafens auf. Diese beiden neuen Hafenbecken bilden damit dieGrundlage der städtebaulichen Konzeption. Daraus entsteht einebandartige Baustruktur, die somit nachvollziehbar wird. Der Zwischen-raum zur Hafenstraße wird sinnvoll als Lärmschutzbebauung mit Ge-werbe entwickelt.Die dargestellten Gebäudetypen lassen ein attraktives Wohnen direktam Wasser zu und ergeben damit eine sehr hohe und unverwechselba-re Wohnqualität. Durch die konsequente Konzentration der beidenBandstrukturen der Bebauung erhalten die Verfasser großzügige Frei-räume mit direktem Bezug zum Floßhafen und zum Neckar.Dadurch entsteht ein großzügiger multifunktional nutzbarer Neckar-park, welcher Mittelpunkt des Gesamtareals wird und positiv zu wertenist.Die Freiräume im Quartier haben mit ihren gut situierten Plätzen undden wasserbegleitenden Promenaden eine hohe Aufenthaltsqualität.Die Westrandstraße liegt an der richtigen Stelle und ist gut angebun-den. Der Verzicht der Kranenstraße zugunsten höherwertiger Nutzun-gen bedingt naturgemäß eine stärkere Belastung der Bahnhofstraße.Die Verlegung der Kalistraße zugunsten einer besseren Entwicklungdes Industriedenkmals wird befürwortet.Die Verfasser weisen in ihren Plänen eine stufenhafte Entwicklung desGebietes und der Bauflächen nach, die vor und nach der Gartenschauflexibel umgesetzt werden können.Durch den Verzicht des Ausbaus der Kranenstraße und das Freihaltendes früheren Winterhafens von einer Bebauung und einer Einspeisungmit Oberneckarwasser in die geplanten Häfen ist eine kostengünstigeRealisierung zu erwarten. Wenn man den hohen Standortfaktor Woh-nen am Wasser noch bewertet, wird sich eine hohe Nachfrage der Neu-bebauung einstellen.Die Ansätze zur Lärmminderung können durch weitere Sekundärmaß-nahmen vor allem am Gewerberiegel so verbessert werden, dass alleGrenzwerte eingehalten werden können.Die aus dem historischen Ansatz entwickelte Entwurfsidee erschließtsich erst bei näherer Betrachtung und bietet durch seine Flexibilität,seine kostengünstige Realisierung und den großzügigen Flächen alsNeckarpark mit Wohnen am Wasser eine sehr gute Lösung sowohl fürdie Neckarvorstadt wie auch für die geplante Bundesgartenschau.

WB Masterplan Neckarvorstadt 37

Lageplan

WB Masterplan Neckarvorstadt38

5. Preis

Idee Stadt und Landschaft bilden einen neu-en unverwechselbaren Lebensraum, dervom „Grünen Band“ am Neckar ge-prägt ist. Die grüne Mitte ist Dreh- undAngelpunkt der verbindenden Frei- undLandschaftsräume. Wasser ist das prä-gende Element der Stadt und der Land-schaft. Wohnen, Arbeiten und Erholenam Wasser, ohne das Neckarufer zu be-drängen, sind wesentliche Ziele desEntwurfs. Die Geschichte des Ortes, dieehemaligen Hafenanlagen, haben dasKonzept wesentlich geprägt.

Verknüpfungen mit der Stadt Die neue Westrandstraße ist eine leis-tungsfähige innerstädtische Entlas-tungsstrasse. Der neue Verkehrsknotenam Europaplatz und die Führung derneuen Straße, die weder den Park nochdie neue Stadt mit Lärm belastet, er-möglichen einen besseren innerörtli-chen Verkehrsfluss. Auf die KFZ-Trasseentlang des Wilhelmkanals kann des-halb zu Gunsten hochwertiger Uferbe-reiche und neuer attraktiver Nutzungenverzichtet werden. Die Haupterschlie-ßung des Fruchtschuppenareals erfolgtüber die Westrandstraße.

Im Bereich Rettenmaier ist die Kalistra-ße in die geplante Achse des Industrie-gebietes Wohlgelegen verlegt. Dadurchentstehen im Neckaruferbereich die er-forderliche großzügige Durchlässigkeitund bessere Entwicklungsmöglichkeitenfür die Industriedenkmale.

Ost-West-Verknüpfung für Fußgängerund Radfahrer: Direkte Spange in Verbindung mit derWestrandstraße und der neuen Brückeüber die Hafenstraße nördlich der Bahn-brücke zwischen der Heilbronner Alt-stadt, Böckingen und Weiterführungdurch den geplanten Grünzug Sonnen-brunnen.

Nord-Süd-Verknüpfung für Fußgängerund Radfahrer: Verbindungsbrücke zwischen demBahnhofsplatz und dem Eingangsbe-reich des neuen Stadtteils. Weiterfüh-rung über die Promenaden und denPark nach Wohlgelegen. Beidseits desNeckars Fuß- und Radwege mit zusätzli-chen Verbindungsbrücken über die Ge-wässer.

Hauptentwurfsbereich Fruchtschuppenareal: Die neue kompakte Garten-Stadt er-möglicht große, ökologisch wirksameFrei- und Erholungsflächen. Die Naht-stellen zwischen Stadt und Landschaftsind deutlich formuliert, ohne Barrieren.Das Stadtklima wird durch die Wasser-flächen wesentlich verbessert. Über die Westrandstraße ist das neueQuartier erschlossen, das sich mit ei-nem Kopfgebäude an der Stadteinfahrtpräsentiert. Der Quartiersplatz ist Stadt-eingang und bietet Stellplätze für Besu-cher und Kunden. Der parallel zur Gü-terbahntrasse entwickelte lärmschüt-zende Forschungs- und Dienstleistungs-bereich durchmischt mit Loft-Wohnun-gen ist über eine Anliegerstraße für denmotorisierten Verkehr zugänglich. EineAnbindung an die Hafenstraße ist imBereich der Peter-Bruckmann-Brückeund über die Kalistraße möglich. Dashöhere Gebäude an der Brücke ist Ori-entierungspunkt, verknüpft das Arealmit Wohlgelegen und markiert denwestlichen Stadteingang. Besucherstell-plätze sind parallel zur Güterbahn, dienotwendigen Stellplätze in den Park-decks nachgewiesen.

Das gemischt genutzte Quartier auf der„Halbinsel“ ist ebenfalls über den Quar-tiersplatz verkehrsberuhigt erschlossen.Die notwendigen Stellplätze sind wie-derum in Parkdecks nachgewiesen.Großzügige Promenaden verknüpfenStadt, Park und Landschaft.

Die privaten Höfe zwischen den Gebäu-den liegen gegenüber den öffentlichenPromenaden geschützt 1,00 m höher.Sie können ganz privat, halbprivat oderauch ganz offen entwickelt werden.Ausschlaggebend dafür ist die Nutzungdes Erdgeschosses. Die Obergeschossesind überwiegend dem Wohnen mit be-grünten Dachgärten vorbehalten. DieSonderbaukörper bieten Raum für be-sonderes Wohnen und Arbeiten. Die hö-heren Gebäude setzen Akzente an denPlätzen. Neben dem Geschosswoh-nungsbau sind auch städtische Reihen-häuser möglich. Durch das Versetzender Gebäude haben sämtliche Wohnun-gen direkten Sichtkontakt zum Wasser.Die Gebäude verfügen über Dachbegrü-nung mit Solarenergieanlagen und Pho-tovoltaik-Schiebeläden.

Erläuterungsbericht Verfasser

Entwicklungsschritte

WB Masterplan Neckarvorstadt 39

Stadtvernetzung

Neckaruferpark

Stadtquartier Neckarvorstadt

Der Bereich zwischen Westrandstraßeund Bahntrasse am östlichen Neckaru-fer ist die Keimzelle künftiger Entwick-lungen auf dem Bahngelände.

Frei- und Erholungsräume

Das Miteinander von bestehenden undneuen Wasserflächen, städtischen Ufer-promenaden und naturnaher Uferge-staltung, Bastionen zum Spielen und In-seln der Ruhe, intensiven und offen ge-stalteten Parkbereichen ergeben eineVielfalt und Durchmischung von zusam-menhängenden Freiräumen, die ge-meinsam mit der neuen Wohn- undDienstleistungsbebauung eine unver-wechselbare Neckarvorstadt entstehenlassen.

Die beidseitig durchgehenden Uferwe-ge entlang des Neckars werden vonsehr differenzierter Ufergestaltung – na-turnah, nutzbare Böschungen, hartenUferkanten – begleitet. Entlang derWege sind sehr unterschiedliche Parkszu entdecken und zu nutzen: die roman-tische Neckarinsel mit dem alten Baum-bestand, die überarbeiteten Bleichwie-sen mit dem anschließenden HIP-Park,der offene Neckarpark mit den neuenWasserflächen und der präzisen Boden-modellierung, der Inselpark im ehem.Karlshafen, die Neckarbastion an derSpitze der neuen Wohnbebauung unddie naturnahen Uferparks im Wohlgele-gen.

Der neue Neckarpark erhält seine spezi-elle Prägung durch das Miteinandernutzbare Böschungen zum Wasser,dicht bepflanzten Uferzonen, offenenWiesenflächen und artifiziell geformtenErdkörpern. Die zum Park sehr flach ge-neigten Erdkörper sind spannende Auf-enthalts- und Präsentationsflächen,lärmschützende Bühne zum Park undgeformt mit dem Aushub der wieder-hergestellten ehemaligen Wasserflä-chen.

WB Masterplan Neckarvorstadt40

ars Hermann + Hornung GmbHT. Herrmann, M. Hornung

Gablenberger Hauptstr. 77 I 70186 Stuttgart

H. Schreiner, Landschaftsarchitekt

Norbert Schick, PTV AG Karlsruhe,Verkehr

Preisgerichtsbeurteilung

Es entsteht nicht nur ein neuer Stadtteil am Neckar, sondern auch eineneue Flusslandschaft im Herzen der Stadt. Der Entwurf lebt vom deutli-chen Kontrast zwischen Landschaft und Stadt und definiert klar eineneue Stadtbebauung in Form einer großzügigen Uferpromenade. DasThema Wohnen am Wasser ist nicht überall optimal gelöst.

Die Blockbebauung bietet ruhige, private Innenbereiche, die vorgese-henen Punkthäuser dominieren unangemessen das Stadtbild. DiePunkthäuser im HIP wirken verloren, die Erschließung ist nicht gelöst.

Der Neckaruferpark ist gut an den Neckarpark und das Areal Wohlgele-gen angebunden und bietet Raum für attraktive Gestaltungsmöglich-keiten am Wasser. Auch die durchgängige Uferpromenade am HIPmacht die neue Neckarlandschaft im Stadtraum realisierbar. Die Frei-räume am Sonnenbrunnen sind schlüssig und direkt angebunden.

Der südliche Stadtplatz ist schlecht an die zentrale Wasserachse ange-bunden. Die geschützten Innenbereiche bieten Raum für private Frei-raumgestaltung.

Die Erschließung vom Bahnhofsvorplatz über den neuen Fußgänger-steg ist gut platziert. Die an der Bahn platzierte neue Westrandstraßevermeidet Durchgangsverkehr im Quartier. Die direkte Wegeführungvom Bahnhof zur Kraneninsel („experimenta“) bietet eine neue, direktefußläufige Verbindung in die Innenstadt.

Die städtebauliche Konzeption ist robust, lässt sich sukzessive realisie-ren und bietet genügend Raum für attraktive Architektur. Es entstehteine neue Neckarstadt mit Insel im Fluss.

Ankauf

WB Masterplan Neckarvorstadt 41

Lageplan

WB Masterplan Neckarvorstadt42

Ankauf

Erläuterungsbericht Verfasser

Neue Erschließungselemente als Mittelzur Verknüpfung und Integration derverschiedenen Stadtteile:

Die verlegte Kalistraße bildet künftigden Nordrand der Innenstadt. Dabeiverknüpft sie den Grünzug um Kranken-haus und Freibad mit dem Neckarufer-park und der Altstadt.

Die Westrandstraße verbindet die nörd-lichen Stadtgebiete mit der neuenNeckarvorstadt und der Bahnhofs-vorstadt. Zugleich ergänzt sie den Stra-ßenzug Mannheimer Straße - Allee -Südstraße zum Inneren Ring und ent-lastet so Bahnhofs- und Weststraße.

Auf die Kranstraße kann in diesem Sys-tem verzichtet werden. Bahnhof, ZOBund die geplanten Parkierungsanlagenwerden künftig vorrangig von Westenangefahren.

Eine neue Fuß- und Radwegverbindungdurchquert vom hip-Areal aus den neu-en Inselpark und die Neckarvorstadt aufdem Fruchtschuppenareal. Über eineSteganlage mit Bahnsteigzugang ver-knüpft sie diesen Bereich mit der Bahn-vorstadt. Den Abschluss der Achse bil-det das historische Schießhaus.

Ein weiterer übergeordneter Fuß- undRadweg führt vom westlichen Neckaru-fer im Wohlgelegen über die Nord-Süd-Promenade der Neckarvorstadt unterder Hafenbahn hindurch zu einer neuenFußgängerbrücke über den Kanalhafenund bindet so den Böckinger Bahnbo-gen ins städtische Gefüge ein.

Die Bahnhofsstraße, zusammen mit derKaiserstraße die große innerstädtischeOst-West-Achse, erhält im Westen ei-nen würdigen Abschluss: Das Schieß-haus wird über eine räumlich gefaßteGartenanlage einbezogen, ZOB undParkhaus vervollständigen den Bahn-hofsbereich zu einem modernen Knotenaller Verkehrsarten. Ein Hochhaus mitWohnungen, Boardinghouse und Gast-ronomie bildet den räumlichen Ab-schluss und markiert den Stadteingangvon Westen. Jenseits des Kanalhafensantwortet ein zweites Hochhaus auf dieSituation und markiert den Brücken-schlag nach Böckingen.

Der Inselpark als Nukleus der zukünfti-gen Stadtentwicklung:

Der mäandernde innerstädtische Neckarmit seinen Inselbildungen, der ein-drucksvoll mit dem geradlinigen Kanal-hafen kontrastiert, bildet den Ausgangs-punkt des Konzepts. Ein neuer Wasser-lauf, der vor der Schleuse des Wilhelm-kanals beginnt, macht das wegen sei-nes hohen Niveaus attraktive Neckar-Oberwasser im Fruchtschuppenareal er-lebbar. Er speist eine größere Wasser-fläche im Bereich des ehemaligen Floß-hafens im Innern des Stadtquartiers,verbreitert sich auf der Fläche des frü-heren Karls-Hafens und wird nördlich

der Karl-Nägele-Brücke über Wasserstu-fen in den Neckar geführt. So entstehteine dritte Neckarinsel, die zusammenmit den Bestehenden, den Schwerpunktdes Neckaruferparks und der Bundes-gartenschau bildet. Zusammen mit denUferbereichen des hip-Areals und derNeckarvorstadt entsteht ein großer in-nerstädtischer Park mit vielfältigen An-geboten zur räumlichen und gestalteri-schen Aneignung. Zum Thema wird dabei der Gegensatzzwischen der eher harten Uferarchitek-tur der städtischen Zonen und einer na-turnahen, vom romantischen Land-schaftsgarten ausgehenden Gestaltungder Inseln.

Nördlich der Neckarvorstadt entstehtam neuen Wasserlauf eine Zone mitHallenbauten, die mit temporären Aus-stellungen zum attraktiven Eingangsbe-reich der Bundesgartenschau wird undspäter mit hochkarätigen gewerblichen-und Freizeitnutzungen den Übergang zuden Gewerbeflächen des Rettenmaier-Areals und des Nördlichen Wohlgele-gen bildet.

Die Neckarvorstadt als urbanes Stadt-quartier, das gemeinsam mit der Bahn-hofsvorstadt zum lebendigen Stadtteilwird:

Zwischen der linearen Randbebauungzum Bahngelände und der schräg dazustehenden Blockstruktur der Neckar-vorstadt entsteht um die Westrandstra-ße ein attraktiver städtischer Raum, derals Pendant zur Bahnhofstraße gesehenwerden kann und der sich am Aufgangzum Fußgängersteg zu einem zweitenBahnhofsvorplatz aufweitet.

Die Erschließung der Quartiere erfolgtvon den lärmbelasteten AußenseitenWestrandstraße und neue Hafenbahn-straße nach innen mit abnehmenderVerkehrsstärke. Im Innern gibt es eineHierarchie von Stadträumen unter-schiedlichen Charakters:

- Stadtstraßen mit Längsparkern undGehwegen, die sich besonders zur An-siedlung von Kleingewerbe, Lädenund Gastronomie eignen,

- Wohnstraßen als gemischte Verkehrs-flächen zur gleichberechtigten Nut-zung von allen Verkehrsteilnehmernsowie

- völlig autofreie Promenaden am Was-ser und als Nord-Süd-Achse.

Während an der Westrandstraße lärm-bedingt gewerbliche Nutzungen über-wiegen, soll in den weiter nördlich gele-genen Qartieren die Wohnnutzungüberwiegen. Im Westen bilden langge-streckte Wohngebäude mit geringerTiefe, ebener Parkierung im Erdge-schoss und einseitig zum ruhigen Hof-bereich orientierten Grundrissen einenwirkungsvollen und stadträumlich at-traktiven Lärmschutz.

WB Masterplan Neckarvorstadt 43

Stadtvernetzung

Neckaruferpark

Stadtquartier Neckarvorstadt

WB Masterplan Neckarvorstadt44

projekt GmbH, Planungsgesellschaft für Städtebau, Architektur und FreianlagenDieter Raichle, Manfred Hagelstein

Ruiterstraße 1 I 73734 Esslingen

Planstatt für Landschaftsarchitektur undUmweltplanung Johann Senner

MitarbeitKornelia Brändle, Albert Ziefle, Annette Stoll, Andrea Streicher

Preisgerichtsbeurteilung

Die Arbeit setzt sich gewissenhaft und detailliert mit dem Thema Woh-nen am Wasser auseinander.Die städtebauliche Konzeption überzeugt durch eine konsequente Ab-stufung der Geschosshöhen. Den Auftakt zum neuen Wohnquartier bil-det eine Platzsituation im Südosten. Durch die Vielfalt der Gebäudety-pen und die gewollt gestaltete Abstufung wird mit Akzenten im Osteneine attraktive Wohnsituation geschaffen.

Der großzügige Neckarinselpark mit hoher Vielfalt und Aufenthaltsqua-lität verbindet die vorhandenen Grünräume entlang des Neckars undbildet Erholungsräume für die angrenzenden Bereiche. Im Quartier werden durch gezielte Ausnutzung der Gefällesituation desNeckars umfassende Wasserflächen mit einem hohen Anteil an priva-ten Freiflächen geschaffen.

Durch Stege und Brücken erfolgt eine verkehrstechnische Vernetzungmit den umliegenden Stadtteilen bis in die außen liegenden Landschaf-sträume. Die mittlere Quartiersachse führt über den Neckarinselparkbis zum Bereich HIP und verbindet somit die Stadteile über den NeckarRichtung Osten. Die neu geschaffene Straßensituation fördert allerdings zu Schleichver-kehr. Der funktionelle Wegfall der Kranenstraße schafft finanzielleSpielräume. Die Konzeption ist sowohl im zeitlichen Ablauf als auch inder tatsächlichen Geschosshöhe flexibel. Durch die Blockbebauung Richtung Hafenareal mit eingezogener Quer-riegeln erfolgt ein konsequenter Lärmschutz, der durch Massenaus-gleich vor Ort im Süden durch einen facettenreich gestalteten Lärm-schutzwall fortgeführt wird.

Insgesamt eine Arbeit, die das Thema Wohnen am Wasser sehr gutlöst, die Stadtquartiere und Landschaftsräume konsequent vernetzt,aber den Übergang zum Neckar dem Ort unangemessen städtisch undin der Formensprache fast willkürlich gestaltet.

Ankauf

WB Masterplan Neckarvorstadt 45

Lageplan

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Erläuterungsbericht Verfasser

Städtebauliches KonzeptNeckarvorstadt

Ausgehend von dem in der Präambelder Auslobung als Konstante und Le-bensader der Stadt genannten Neckarwird ein Konzept entwickelt, das diewichtige Funktion des Flusses mit sei-nen angrenzenden Uferbereichen alsgrüne Mitte der Stadt ausweitet undausdrücklich betont. Gleichzeitig wirddas historische Thema der alten Hafen-becken auf dem Fruchtschuppenarealals Gestaltungselement der neuenNeckarvorstadt zitiert und das Wohnenam Wasser als besondere Qualität die-ses neuen Stadtteils hervorgehoben. Zusammen mit der folgerichtig zur an-grenzenden, gewerblichen Nutzung zwi-schen Hafenbahn und Neckarkanal ori-entierten Büro- und Dienstleistungszonewird ein nach Osten zum Neckarpark inder Nutzungsart, -dichte und Höhenent-wicklung abgestufte Bebauung entwi-ckelt.

Dabei wird die Wohnnutzung durch denneu vorgesehenen gewerblich zu nut-zenden Gebäuderiegel entlang der Ha-fenbahntrasse von den westlich auftre-tenden Emissionen der Bahnnutzungund den vorhandenen Nutzungen ent-lang des Neckarkanal abgeschirmt. ImNorden wird die Büro- und Dienstleis-tungszone an die Kalistraße geführt undleistet damit auch hier den gefordertenLärmschutz zum Wohngebiet.

Ein breiter nach Süden langsam anstei-gender Grünstreifen, in den die notwen-digen Lärmschutzmaßnahmen zumBahnbereich kaum spürbar integriertsind, bildet die südliche Abgrenzungder Bebauung und ermöglicht auch aufdieser Seite ein ruhiges in die Land-schaft integriertes Wohnen.

Nach Osten öffnet sich das neue Wohn-quartier über die Wasserbecken zumneu gestalteten Neckarpark, der im An-schluss an die Wohnbebauung zunächstüber eine klare Kante entlang des neuenWasserlaufes in die weichen naturge-

stalteten Formen der neuen Flussland-schaft übergeführt wird.

Die vorgesehenen Wohnformen mitStadthäusern, Stadtvillen, Eigentums-wohnungen sowie Doppelmaisonettenbilden ein eigentümerbezogenes Woh-nen mit städtischen Charakter, dassdurch die besondere Lage am Fluss undden neu gestalteten Hafenbecken ihreeigenständige Qualität erhält und eineneue Adresse der Stadt darstellen soll.

Städtebauliches Konzept angrenzendeBereiche

Heilbronner InnovationsparkDie bauliche Struktur und Nutzung derOstseite des Neckars wird unter Berück-sichtigung der neu geführten Kalistraßeund entsprechend der vorhandenen Be-bauung und Konzeption im vorgesehe-nen Duktus fortgeführt. Das Neckaruferwird dabei als wesentlicher Bestandteilder Gesamtkonzeption des Neckarparkszugänglich gemacht und durch dieWestlage als Bereich mit hoher Aufent-haltsqualität gestaltet. Wichtiges Ele-ment ist dabei das „Pfahlbaurestau-rant“, das im Bereich der kleinen Buchtdes Wasser- und Schifffahrtsamtes vor-gesehen ist und mit seiner Lage an ei-ner der vorgesehenen Brücken zurNeckarvorstadt und als Vorbereich einermöglichen Hotel- und Konferenznut-zung als Kommunikationspunkt zwi-schen den Bereichen westlich und öst-lich des Neckars dienen soll.

Bereich westlich des Wilhelmskanals Westlich des Wilhelmskanals soll derBereich um das geplante Parkhausdurch ein markantes Gebäude und eineentlang der Bahnlinie vorgesehene Be-bauung deutlich aufgewertet werden.Der hier bisher nur für das Parkhausvorgesehene Übergang über den Wil-helmskanal soll nördlicher in den mitGeschäfts- und Wohnnutzung (alsLärmschutztyp zur Bahnlinie abge-schirmt) vorgesehenen Bereich geführtwerden, der diese zur Bahnhofstraße

rückseitige Fläche deutlich aufwertetund ein weiteres Bindeglied zwischenAltstadt und Bahnhofsbereich darstellt.

Südrand des Bahnhofs Der Südrand des westlichen Bahnhofs-bereichs soll durch eine klare Gebäude-struktur gefasst werden, die gleichzeitigden damit abgeschirmten südlich an-schließenden Innenbereich eine neueQualität ermöglicht. Damit kann der Be-reich um das barocke Schießhaus neugestaltet und durch eine hochwertigeinnerstädtische Wohnnutzung ergänztwerden.

Bahnbogen BöckingenIm Bereich des Bahnbogens Böckingenwird die Wohnnutzung im Anschluss andie Großgartacher Straße neu gestaltetund durch die Möglichkeit der Ausbil-dung einer südlich anschließenden gro-ßen Grünzäsur mit integrierter Lärm-schutzfunktion als neuer Ortsrand aus-gebildet.

VerkehrDie vorhandene Verkehrskonzeptionwird in Bezug auf die Verlegung der Ka-listraße und der Westrandstraße be-rücksichtigt und umgesetzt. Dabei wirddie Westrandstraße von der Hafenstra-ße nördlich direkt entlang der Bahntras-se versteckt hinter dem „Landschafts-wall“ über den Neckar zum Europaplatzgeführt. Sie kann damit ihre wichtigeverkehrliche Funktion in Bezug auf deninneren Ring ohne Störung der Neckar-vorstadt erfüllen; die Anbindung derBahnflächen ist gewährleistet.

Die Kranenstraße kann damit vollstän-dig entfallen und die Neckarinsel zwi-schen Neckar und Wilhelmskanal freivon Durchgangsverkehr gestaltet wer-den. ...

Nutzung Erschließung Bauabschnitte

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Stadtvernetzung

Neckaruferpark

Stadtquartier Neckarvorstadt

Freiraumkonzept

Der neue Neckarpark in Heilbronn the-matisiert das Naturbild „Aue“.Flussränder sind Bereiche zwischen denbeiden Medien Wasser und Land. Da-raus entwickeln wir ein eigenständigesneues Parkbild, was aus unterschiedli-chen Puzzeln entsteht. Weiden am na-turnahen Ufer, blühende Röhrichtgürtel,Rasenwellen, Sitzstufen am Wasser undBalkons über dem Wasser.Wasser verbindet. Folgerichtig legt das Konzept daher denbaulichen Schwerpunkt auf die Westsei-te des Areals. Der Neckar selber wirdsomit freigespült und der neue Parkkann die wichtige Funktion „Stadtanbin-dung“ erfüllen. Der Ductus der vorhan-denen „Seine - Inseln“ wird auch fürden neuen Neckarpark aufgenommen,in dem ein neuer Wasserbogen, eine of-fene Baumgruppe (teilweise beste-hend), überstandene Parkinseln schafft.Es entsteht ein großzügiger Park, derRuhe ausstrahlt und seine verschiede-nen „Ufer“ den unterschiedlichen Nut-zeransprüchen gerecht wird....

Die Wohnquartiere werden über Was-serkanäle an den großen Wasserbogenbzw. an den Neckar angebunden. DieVerbindung zwischen Ober- und Unter-wasser zwischen der neuen Neckarpark-insel und Promenade wird durch über-laufende Kaskaden hergestellt. In dieWasserkanäle wird über Röhrichtfilterdas Oberflächenwasser geleitet. DasKonzept sieht private Bootsstege vor.Die Straßenräume werden je nach Be-deutung mit Alleen oder Baumreihenstrukturiert....

Die direkte Verbindung zwischen neu-em Stadtquartier und Bahnhof wirddurch neue hochwertige Stege geschaf-fen. Gleiches gilt für die Überquerungendes neuen Inselparks.

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Weitere Teilnehmer

03 MünchenAndreas Garkisch, Karin Schmid, Michael WimmerHermann-Lingg-Straße 10 I 80336 München

WGF Landschaft, MünchenG. Aufmkolk

MitarbeitAndreas Schmitt, Judith Burgerova, Melanie Jobst, Sarah Wörnhör

Michael Angelsberger, Verkehrsplanung

3. Rundgang / 1247

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Weitere Teilnehmer

Arge Rump/AdolphJutta Rump, Eckart RumpBergstraße 13 I 52159 Roetgen

Matthias Adolph, Landschaftsarchitektur

MitarbeitMaren Rump

3. Rundgang / 1252

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Weitere Teilnehmer

Hascher & Jehle Planungsgesellschaft mbH Prof. R. Hascher, Prof. S. JehleKantstraße 17 I 10623 Berlin

Weidinger Landschaftsarchitekten, Berlin Prof. J. Weidinger

MitarbeitMichael Meier, Fine Aufmkolk, Andreas Traxler

Karajan Ingenieure Beraten + Planen Ingenieurgesellschaft mbH, Verkehrsplanung

2. Rundgang / 1241

WB Masterplan Neckarvorstadt 51

Weitere Teilnehmer

rheinflügel severin + kleinekortBjörn Severin, Volker KleinekortHüttenstraße 5 I 40215 Düsseldorf

VERHAS Architektur und Landschaft, Düsseldorf Georg Verhas

MitarbeitJan Herdman, Kazushi Ito, Lucyna Bartlomiejczak, Karoline Schindler, Nora Schildt, Jens Knapp

Lindschulte + Kloppe, DüsseldorfUwe Kloppe, Verkehrsplanung / Lärm

2. Rundgang / 1244

WB Masterplan Neckarvorstadt52

Weitere Teilnehmer

Dr. Hartmut Holl, Architektur und Städtebau,Würzburg

Angela Bezzenberger, Landschaftsarchitektur,Darmstadt

MitarbeitJan Lages, Sabine Schörk, Thomas Wieden, Edda Gaudier, Sonja Blaser

Prof. Dr. H. Lang, T. Burkhardt, München,Verkehrsplanung

2. Rundgang / 1248

WB Masterplan Neckarvorstadt 53

Weitere Teilnehmer

Freie Planungsgruppe 7 Büro für Stadtplanung und Architektur Ulrike Beckmann, Peter Pechloff, Petra Zeese, Lothar Seeburger, Heinz Lehrmann Ludwigstraße 57 I 70176 Stuttgart

Valentien & Valentien & PartnerProf. Christoph Valentien, Prof. Donata Valentien Landschaftsarchitektur, Weßling

MitarbeitMathias Dietsche, Matthias Klein, Kathrin Kusterer, Dörte Meinerling, Johannes Eisenblätter, Julia Knop

Hans Billinger, Stuttgart, Verkehrsplanung

2. Rundgang / 1249

WB Masterplan Neckarvorstadt54

Weitere Teilnehmer

Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH Henning Ehrhardt, Giorgio BottegaSenefelderstraße 77a I 70176 Stuttgart

Hager Landschaftsarchitektur AG, Zürich Guido Hager

MitarbeitKristin Rummel, Pascal Posset, Monika Schenk, Karol Kruk

Walter + Partner GbR, Heilbronn, Verkehrsplanung Staubli Kurath u. Partner AG, Zürich, Wasserbauliche BeratungHomolka Modellbau GmbH, Leinfelden-Echterdingen

2. Rundgang / 1253

WB Masterplan Neckarvorstadt 55

Weitere Teilnehmer

Baufrösche Architekten Uwe HoegenLange Straße 90 I 34131 Kassel

Atelier Loidl,Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, Berlin Leonard Grosch

MitarbeitMichael Rudek, Daniel Hüter, Franz Reschke, Norman Harzer, Peter Flunkert, Claudia Köllner, Jörg Wessendorf, Benjamin Gutsche, Lullu Dombois

Michael Volper, Stadt- und Verkehrsplaner

2. Rundgang / 1255

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Weitere Teilnehmer

Blanek + Trepel Jan BlanekPfizerstraße 8 I 70184 Stuttgart

Kienle Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart Hans Kienle, Landschaftsarchitektur

Mitarbeit Eva Kiesel, Kyrill Keller, Pavel Sherbakov

Hans-Peter Henes, Verkehrsplanung

2. Rundgang / 1257

WB Masterplan Neckarvorstadt 57

Weitere Teilnehmer

StadtbauplanGünther ReegRheinstraße 40 – 42 I 64283 DarmstadtMotorplanUrs LöffelhardtD7/1 I Mannheim

Thomas Fischer, Landschaftsarchitektur, Darmstadt

Planungsbüro von Mörner + Jünger, Darmstadt Klaus Freudl, Verkehrsplanung

2. Rundgang / 1259

WB Masterplan Neckarvorstadt58

Weitere Teilnehmer

ASTOC GmbH + Co. KG Prof. Oliver Hall Maria-Hilf-Straße 15 I 50677 Köln

JBBUG, KölnJohannes Böttger, Landschaftsarchitektur

Mitarbeit Tom Huber, Claudia Strahl, Richard Büsching, Daniela Renner, Denise Handler, Ingo Canehl

2. Rundgang / 1261

WB Masterplan Neckarvorstadt 59

Weitere Teilnehmer

Lehen Drei Architekten StadtplanerM. Feketics, M. Schuster Rosenbergstraße 52a I 70176 Stuttgart

Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur, Stuttgart F. Lohrberg

Mitarbeit Markus Nominaniuk, Dicara Coskun, Dirk Meiser, Friftjof Harwardt, Wiebke Kinzkofer

Rauschmaier Ingenieure, Bietigheim-Bissingen,Verkehrsplanung

2. Rundgang / 1264

WB Masterplan Neckarvorstadt60

Weitere Teilnehmer

F. Häring, ArchitekturGosheimer Weg 29 I 70619 Stuttgart

Michael Heintze, Landschaftsarchitektur, Stuttgart

MitarbeitIsabella Häring, Quin Shao-Gerlach

Christoph Link, Verkehrsplanung

2. Rundgang / 1266

WB Masterplan Neckarvorstadt 61

Weitere Teilnehmer

Gbr.Azman.Potocnik Thelen Vahtar VenturiMarco Venturi, Lucija Azman Momirski,Urban ThelenMarta Vahtar, LandschaftsplanerinDarko Potocnik, Verkehrsingenieur San Marco I 3476 Venezia

MitarbeitM. Bukovec, M. Stanovnik, N. Zuber, M. Kosec,S. Ropac

1. Rundgang / 1242

WB Masterplan Neckarvorstadt62

Weitere Teilnehmer

Rapp + RappB. V. mit Feddes/Olthof landschapsarchitecten BVChristian Rapp, Alberdina OlthofTucholskystraße 36 I 10117 Berlin

MitarbeitHarrie van der Meijs, Anna Leipolz, Vincent Tuinema, Gideon Peele, Remco Roes, Yttje Feddess, Sjoukje van Heesch, Nanne Bouma, Karmen Garritsen

StaadtPlan Ingenieur GmbH, PotsdamProf. Herbert Staadt, Verkehrsplanung

1. Rundgang / 1243

WB Masterplan Neckarvorstadt 63

Weitere Teilnehmer

Hinrichs-Wilkening & Hahn von Hantelmann Sven Hinrichs, ArchitekturHahn von Hantelmann, Landschaftsarchitektur Schönhauserallee 8 I 10119 Berlin

MitarbeitManuela Boretzki, Christian Geyer, Heike Kampherm, Ken Schönberg, Rico Ulbricht

Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin Siegmar Gumz, Verkehrsplanung

1. Rundgang / 1246

WB Masterplan Neckarvorstadt64

Weitere Teilnehmer

Arge Schönle-Köber-WolfDaniel Schönle, ArchitekturHermann Pleuer-Straße 4 I 70192 Stuttgart

Martin Wolf, Architektur, Weikersheim

Jochen Köber, Garten- und Landschaftsarchitektur, Kirchheim/Teck

MitarbeitMatthias Frank, Johannes Jörg, Marco Sedat

MAP Prof. Mauermaier + Partner, Ingenieurbüro für Verkehrsplanung, Kornwestheim

1. Rundgang / 1251

WB Masterplan Neckarvorstadt 65

Weitere Teilnehmer

Krieger + Dubokovic Florian Krieger, Gordan Dubokovic Ober-Ramstädter-Straße 16e1 I 64367 Mühltal

Grabner-Huber, Landschaftsplanung, Freising

R + T, Topp, Skoupil, Huber-Erler, Darmstadt, Verkehrsplanung

1. Rundgang / 1254

WB Masterplan Neckarvorstadt66

Weitere Teilnehmer

Office 03Dirk WaldmannGeorgstraße 15 – 17 I 50668 Köln

Dieterle Helleckes Landschaftsarchitekten, Karlsruhe Jan Dieterle, Stefan Helleckes

MitarbeitJungblut, Zeisberg, Moosmann, Volk, Berbig,Rentsch

Dirk Schulz, Planungsgesellschaft Verkehr, Köln

1. Rundgang / 1262