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1 Was trifft für die sogenannten akzidentellen Herzgeräusche im Kindesalter zu? (A) Sie sind fast immer systolisch. (B) Typischerweise liegt ihr p. m. an der Herzspitze. (C) Nach dem Aufrichten werden sie meist lauter gehört. (D) Regelmäßig werden sie deutlich hörbar zum Rücken fortge- leitet. (E) Ein palpables Schwirren ist für sie charakteristisch. 2 Funktionelle Strömungsgeräusche des Herzens kommen nicht vor (A) als Perikardreiben (B) bei Anämie (C) bei Hyperthyreose (D) im 3. Trimenon einer Schwangerschaft (E) bei hohem Fieber Ordnen Sie jedem der in Liste 1 aufgeführten Herz- und Gefäß- abschnitte den jeweils zutreffenden topographischen Punkt aus Liste 2 (auf der Skizze) zu! Liste 1 3 rechter Vorhof 4 Pulmonalissegment Liste 2 A -1- 2. Staatsexamen Herbst 2000 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG

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1 Was trifft für die sogenannten akzidentellen Herzgeräusche imKindesalter zu?

(A) Sie sind fast immer systolisch.

(B) Typischerweise liegt ihr p. m. an der Herzspitze.

(C) Nach dem Aufrichten werden sie meist lauter gehört.

(D) Regelmäßig werden sie deutlich hörbar zum Rücken fortge- leitet.

(E) Ein palpables Schwirren ist für sie charakteristisch.

2 Funktionelle Strömungsgeräusche des Herzens kommen nicht vor

(A) als Perikardreiben

(B) bei Anämie

(C) bei Hyperthyreose

(D) im 3. Trimenon einer Schwangerschaft

(E) bei hohem Fieber

Ordnen Sie jedem der in Liste 1 aufgeführten Herz- und Gefäß-abschnitte den jeweils zutreffenden topographischen Punkt ausListe 2 (auf der Skizze) zu!

Liste 1

3 rechter Vorhof

4 Pulmonalissegment

Liste 2

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5 Bei Herzinsuffizienz werden zur Kompensation des abfallendenHerzzeitvolumens verschiedene kardiovaskuläre und neurohumo-rale Mechanismen aktiviert.

Dabei kommt es nicht

(A) zum Frank-Starling-Mechanismus

(B) zu zunehmender peripherer Vasodilatation

(C) zum Anstieg des atrialen natriuretischen Peptids

(D) zur Freisetzung von Noradrenalin

(E) zur Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems

6 Welches Kriterium sollte als entscheidender Maßstab für eineerfolgreiche Therapie einer Herzinsuffizienz mit herzwirksa-men Glykosiden angesehen werden?

(A) Bradykardie (< 60/min)

(B) Verlängerung der PQ-Zeit und ST-Senkung im EKG

(C) Rückgang von Ödemen und Stauungszeichen

(D) Erreichen des therapeutischen Blutspiegels

(E) Blutdruckanstieg

7 Es trifft nicht zu, dass Schleifendiuretika zur Therapie derHerzinsuffizienz

(A) die Dyspnoe bessern

(B) in Kombination mit ACE-Hemmern gegeben werden können

(C) häufig einen Kaliumverlust des Körpers verursachen

(D) initial das Körpergewicht um 500 g bis 1 000 g pro Tag senken können

(E) Vor- und Nachlast des Herzens unverändert lassen

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8 Chronischer Alkoholismus sowie eine akute Erhöhung der Blutal-koholkonzentration können kardiale Funktionsstörungen hervor-rufen.

Was ist als Folge am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Sinustachykardie

(B) Vorhofflimmern

(C) ventrikuläre Extrasystolen

(D) vergrößertes linksventrikuläres Kammervolumen mit reduzierter Auswurffraktion

(E) AV-Block III. Grades

9 Eine ernste Nebenwirkung der Antiarrhythmika ist die pro-arrhythmische. Diese kann sich elektrokardiographisch ankündi-gen oder durch laborchemische Veränderungen begünstigt werden.

Was gehört nicht dazu?

(A) Bradykardie

(B) Hypokaliämie

(C) QT-U-Abnormität

(D) neu aufgetretene ventrikuläre Extrasystoliesalven

(E) physiologische respiratorische Arrhythmie

10 Welche der folgenden Beurteilungen ist dem Elektrokardiogramm(siehe Abbildung Nr. 23 der Bildbeilage) nicht zu entnehmen?

(A) Bigeminus

(B) Zeichen der Herzglykosidwirkung

(C) Vorhofflimmern

(D) AV-Block III. Grades

(E) rechtsventrikuläre Extrasystolie

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11 Durch welche der Maßnahmen kann für sich allein die Unterbre-chung einer regelmäßigen paroxysmalen supraventrikulärenTachykardie bei einer 30-jährigen Patientin nicht erfolgen?

(A) manuellen Druck auf die A. carotis dextra

(B) manuellen Druck auf die A. carotis sinistra

(C) rasche intravenöse Injektion von 6 mg Adenosin

(D) langsame intravenöse Injektion von Adrenalin 1 : 1 000

(E) intravenöse Injektion von 5 mg Verapamil

12 Welcher der folgenden Arzneistoffe kann zur Akutbehandlung vonVorhofflimmern mit schneller Überleitung bei Patienten ohneHerzinsuffizienz oder WPW-Syndrom eingesetzt werden?

(A) Verapamil

(B) Nifedipin

(C) Lidocain

(D) Prazosin

(E) Atropin

13 Ein 75-jähriger Patient, bei dem seit mehreren Jahren Vorhof-flimmern bekannt ist, kommt mit einer wahrscheinlich tachy-arrhythmisch bedingten Herzinsuffizienz zur stationären Auf-nahme (Kammerfrequenz zwischen 140-180/min). Neben der Herz-insuffizienz besteht seit Jahren eine obstruktive Atemwegs-erkrankung.

Welches der folgenden vom Patienten in die Klinik mitgebrach-ten Medikamente kann in therapeutischer Dosierung keinen un-günstig beschleunigenden Einfluss auf die Herzfrequenz haben:

(A) Digoxin (Lanicor ®)

(B) Fenoterol (Berotec ®)

(C) Etilefrin (Effortil

)

(D) Theophyllin (Bronchoretard ®)

(E) Nifedipin (Adalat ®)

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14 Wenn bei einem Patienten mit chronischer obstruktiver Atem-wegserkrankung die Anfallsbehandlung einer bekannten par-oxysmalen supraventrikulären Tachykardie nach Ausschluss einesPräexzitationssyndroms erfolgt, kommt von den folgenden Arz-neistoffen hierfür am ehesten in Frage:

(A) Verapamil

(B) Propranolol

(C) Sotalol

(D) Metoprolol

(E) Amlodipin

15 Welches der folgenden antianginös wirkenden Pharmaka ist beiSinusbradykardie mit einer Herzfrequenz unter 50/min kontra-indiziert?

(A) Nifedipin

(B) Isosorbiddinitrat

(C) Glyceroltrinitrat

(D) Molsidomin

(E) Propranolol

16 Ein Schmerz in der Brust ist am wenigsten wahrscheinlich aufeine stenosierende Koronarsklerose zurückzuführen, wenn fol-gende anamnestische Angabe gemacht wird:

(A) Atemabhängigkeit

(B) Abhängigkeit von Kälteexposition

(C) Abhängigkeit von körperlicher Belastung

(D) Zusammenhang mit reichlichem Essen

(E) Zusammenhang mit psychischer Belastung

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17 Welche der folgenden Aussagen zum Herzinfarkt trifft nicht zu?

(A) Dem Infarkt können für Tage bis Wochen prämonitorische pektanginöse Beschwerden vorausgehen.

(B) Für den akuten Herzinfarkt ist der heftige, oft von Ver- nichtungsgefühl begleitete Präkordialschmerz typisch, der länger als 1/2 Stunde andauert.

(C) Nicht selten geht das Infarktereignis mit Schockzeichen (Blässe, kalter Schweiß, Dyspnoe) oder Oberbauchsymptomen (Übelkeit) einher.

(D) Bei der Herzauskultation können Tachykardie, Extrasysto- lie, Galopprhythmus oder Perikardreiben auffallen.

(E) Bei Patienten unter 40 Jahren ist mit einem schmerzlosen, im EKG aber nachweisbaren Infarkt häufiger zu rechnen als im höheren Alter.

18 Nach welchem der folgenden Ereignisse bleibt die Serumaktivi-tät der Kreatinkinase (CK) wahrscheinlich innerhalb des Refe-renzbereiches?

(A) akutem Herzinfarkt

(B) Einführen eines zentralen Venenkatheters

(C) Elektrokardioversion

(D) intramuskulärer Injektion

(E) generalisiertem epileptischem Anfall

19 Was ist keine Kontraindikation der thrombolytischen Therapiedes akuten Myokardinfarktes?

(A) refraktäre maligne Hypertonie mit hypertensiver Retinopa- thie Stadium III-IV nach Keith-Wagener

(B) akuter hämorrhagischer Hirninfarkt

(C) unmittelbar vorausgegangenes Schädel-Hirn-Trauma

(D) Verdacht auf Aortendissektion

(E) vorausgegangene intravenöse Injektion von Morphin

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20 Wodurch wird die Diphtheriemyokarditis ausgelöst?

(A) Hypoxidose

(B) funktionelle Überlastung wegen sekundärer Hypertonie

(C) Superinfektion durch Streptokokken

(D) Toxine

(E) massive Bakteriämie

21 Welcher der folgenden Befunde weist am wenigsten auf einentamponierenden Perikarderguss hin?

(A) zunehmende Bradykardie

(B) Blutdruckabfall

(C) gestaute Halsvenen

(D) echofreie Zone zwischen Perikard und Epikard

(E) leise Herztöne

22 Welcher der folgenden endokrinologischen Erkrankungen ist amhäufigsten ein Perikarderguss assoziiert?

(A) Hyperthyreose

(B) Hypothyreose

(C) Phäochromozytom

(D) chronischer Nebenniereninsuffizienz

(E) Hypogonadismus

23 Eine neu aufgetretene periphere Niedervoltage (Niederspannungim EKG) ist bei vorhandenem elektrischen Alternans typisch für

(A) großen Perikarderguss

(B) Vorhofflimmern

(C) Hämochromatose

(D) infektiöse Endokarditis

(E) Endomyokardfibrose

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24 Welche der folgenden Antibiotikakombinationen ist Mittel der1. Wahl zur Behandlung einer durch Streptokokken der Viridans-Gruppe hervorgerufenen Endokarditis?

(A) Doxycyclin plus Metronidazol

(B) Penicillin G plus Gentamicin

(C) Trimethoprim plus Sulfamethoxazol (Co-trimoxazol)

(D) Ofloxacin plus Erythromycin

(E) Rifampicin plus Isoniazid

25 Welches der folgenden angeborenen Herz-/Gefäßvitien ist impädiatrischen Krankengut am häufigsten?

(A) Fallot-Tetralogie

(B) Aortenisthmusstenose

(C) offener AV-Kanal

(D) Ventrikelseptumdefekt

(E) hypoplastisches Linksherz

26 Welcher der folgenden Arzneistoffe ist zur intravenösen Thera-pie eines hypertensiven Notfalls bei gleichzeitig bestehenderLinksherzinsuffizienz am wenigsten geeignet?

(A) Nitroprussidnatrium

(B) Verapamil

(C) Glyceroltrinitrat

(D) Furosemid

(E) Enalaprilat

27 Welches der folgenden Arzneimittel eignet sich zur Therapieeiner Hypertonie während der Schwangerschaft?

(A) Enalapril

(B) Captopril

(C) Amilorid

(D) -Methyldopa�

(E) Hydrochlorothiazid

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28 Welche Erkrankung hat häufig eine Raynaud-Symptomatik?

(A) Lichen sclerosus et atrophicus

(B) rheumatisches Fieber

(C) Sklerodermie en coup de sabre

(D) progressive systemische Sklerose

(E) Lichen nitidus

29 Ein 60-jähriger männlicher Patient kommt mit einem akutenAbdomen und Schocksymptomatik ins Krankenhaus.

Die dort durchgeführte bildgebende Untersuchung ist auf Abbil-dung Nr. 9 der Bildbeilage wiedergegeben und zeigt ein

(A) Magnetresonanztomogramm mit einem linksseitigen Nieren- tumor

(B) Sonogramm des Abdomens mit einer akuten Pankreatitis

(C) Nativ-Computertomogramm des Oberbauches

(D) Computertomogramm des Oberbauches - nach Kontrastmittel- gabe - mit einem rupturierten Bauchaortenaneurysma

(E) natives Computertomogramm mit einer ausgedehnten intra- peritonealen Blutung

30 Was ist keine typische Hautveränderung bei der chronischenVeneninsuffizienz?

(A) Purpura pigmentosa progressiva

(B) Purpura jaune d’ocre

(C) Atrophie blanche

(D) Dermatosklerose

(E) Stauungsdermatitis

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31 Einer 46-jährigen Patientin wurde vor einigen Monaten dierechte Mamma amputiert. Danach hat sich ein Lymphödem desrechten Armes entwickelt.

Welche der folgenden Maßnahmen ist an dem erkrankten Armindiziert?

(A) Ultraschalltherapie

(B) manuelle Lymphdrainage

(C) heiße Fangopackungen

(D) temperaturansteigende Armbäder

(E) Kurzwellendurchflutungen

32 Bei der Kugelzellanämie

(A) ist die Retikulozytenzahl typischerweise vermindert

(B) ist die Überlebenszeit der Erythrozyten verlängert

(C) ist die Splenektomie kontraindiziert

(D) treten Gallensteine gehäuft bereits im Jugendalter auf

(E) ist ein Enzymdefekt der Erythrozyten krankheitsursächlich

33 Welcher Befund ist bei einer unbehandelten Thalassaemia ma-jor (Cooley-Anämie) am wenigsten zu erwarten?

(A) Hepatosplenomegalie

(B) Targetzellen im Blutausstrich

(C) Ferritinkonzentration im Serum erniedrigt

(D) Anisozytose im Blutausstrich

(E) Hämoglobin-F-Konzentration erhöht

34 Welche der folgenden Angaben über die autoimmunhämolytischeAnämie durch Wärmeantikörper trifft nicht zu?

(A) Thrombozytopenie bei schwerem Verlauf

(B) Milzexstirpation als Therapie der ersten Wahl

(C) direkter Coombs-Test fast immer positiv

(D) indirekter Coombs-Test kann positiv sein

(E) maligne Lymphome als Grundleiden möglich

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35 Der Morbus haemorrhagicus neonatorum

(A) ist auf Eisenmangel der Mutter während der Schwangerschaft zurückzuführen

(B) beruht auf einem Vitamin-K-Defizit

(C) ist die häufigste Ursache eines Kephalhämatoms

(D) wird bei Neugeborenen, die auf Kuhmilchbasis künstlich ernährt werden, etwa doppelt so häufig beobachtet wie bei voll gestillten Neugeborenen

(E) manifestiert sich vorwiegend in der 2. Lebenswoche

36 Ein 13 Monate altes Kleinkind erkrankt mit Durchfall, Oligurieund arterieller Hypertonie. Laborchemisch finden sich eineAnämie, Thrombozytopenie und im Blutausstrich bizarr fragmen-tierte Erythrozyten.

Welche Diagnose ist am wahrscheinlichsten?

(A) Zöliakie

(B) chronische myeloische Leukämie

(C) Poststreptokokken-Glomerulonephritis

(D) hämolytisch-urämisches Syndrom

(E) Kawasaki-Syndrom

37 Die Befundkonstellation Hb 67 g/L (Referenzbereich120-180 g/L), MCV 122 fL, Retikulozyten 2 ‰, LDH 1430 U/L(Referenzbereich 180-350 U/L) ist typisch für

(A) Thalassämie

(B) Bleianämie

(C) perniziöse Anämie

(D) Coombs-positive hämolytische Anämie

(E) akute Blutungsanämie

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38 Ein Blutausstrich zeigt schon bei schwacher Vergrößerung eineauffällige Veränderung (siehe Abbildung Nr. 20 der Bildbei-lage). Der Patient leidet unter Schmerzen in den Fingern, diesich teils blass, teils bläulich verfärben. Er trägt fastimmer Handschuhe.

Sie stellen die Diagnose:

(A) Polycythaemia vera

(B) essentielle Thrombozythämie

(C) autoimmunhämolytische Anämie durch Wärmeantikörper

(D) Kälteagglutininkrankheit

(E) Endangiitis obliterans

39 Bei einem Patienten mit Panzytopenie (Anämie, Leukozytopenie,Thrombozytopenie) wird bei der Knochenmarkaspiration keinMaterial gewonnen.

Welche der folgenden Untersuchungen ist für die Diagnose amwichtigsten?

(A) Bestimmung der Serumaktivität der LDH

(B) Chromosomenanalyse

(C) Knochenmarkbiopsie und histologische Untersuchung

(D) Bestimmung der alkalischen Leukozytenphosphatase

(E) Vitamin-B -Bestimmung im Serum12

40 Bei welcher der folgenden Erkrankungen ist das Auftreten einerPanzytopenie am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Hypersplenismus

(B) perniziöse Anämie

(C) akute lymphatische Leukämie

(D) Haarzellenleukämie

(E) essentielle Thrombozythämie

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41 Eine bis ins Becken reichende Milz wird beobachtet bei

(A) Eisenmangelanämie

(B) perniziöser Anämie

(C) Sepsis

(D) chronischer myeloischer Leukämie

(E) Blutungsanämie

42 Eine 35-jährige Frau erkrankt aus voller Gesundheit akut mitFieber und Abgeschlagenheit. Die Milz ist 3 cm unter demRippenbogen tastbar, Abbildung Nr. 8 der Bildbeilage zeigt dieVeränderungen des Mundes.Laborbefunde: Hb 100 g/L (Referenzbereich 120-160 g/L),Leukozyten 20 000·10 /L (im Ausstrich 80 % monozytäre Zellen),6

Thrombozyten 70 000·10 /L. 6

Ihre Verdachtsdiagnose lautet:

(A) Herpes-Virus-Infektion

(B) akute Monozytenleukämie

(C) Soormykose

(D) infektiöse Mononukleose

(E) chronische myeloische Leukämie

43 Welche ist die häufigste zum Tode führende Komplikation beichronischer lymphatischer Leukämie?

(A) Übergang in ein hochmalignes Lymphom

(B) akute myeloische Leukämie als Zweitneoplasie

(C) akute Blutung

(D) nicht beherrschbare Infektion

(E) Eisenüberladung wegen Vielfachtransfusionen

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44 Eine 66-jährige Frau mit einem Mammakarzinom vor 10 Jahren inder Anamnese klagt über Rückenschmerzen. BSG 100/110 mm n.W.,Nachweis monoklonaler Plasmaimmunglobuline.Blutbild: Hb 99 g/L (Referenzbereich 120-160 g/L), Leukozyten2 900·10 /L, Thrombozyten 89 000·10 /L. Abbildung Nr. 16 der6 6

Bildbeilage zeigt den repräsentativen Knochenmarkbefund dieserPatientin.

Es handelt sich um ein/e

(A) Knochenmarkkarzinose

(B) myelodysplastisches Syndrom

(C) Plasmozytom (multiples Myelom)

(D) akute lymphatische Leukämie

(E) chronische lymphatische Leukämie

45 Das eosinophile Granulom des Knochens gehört zum Formenkreisder

(A) tuberkulösen Osteomyelitiden

(B) Langerhanszell-Histiozytosen

(C) Hypereosinophilie-Syndrome

(D) granulomatösen Entzündungen im Rahmen einer Helminthiasis

(E) ossären Riesenzelltumoren

46 Welche ist die häufigste maligne Erkrankung im Kindesalter?

(A) Neuroblastom

(B) Leukämie

(C) ZNS-Tumoren

(D) Nephroblastom

(E) Osteosarkom

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47 Ein 70-jähriger Patient mit metastasiertem Prostatakarzinomhat eine hämorrhagische Diathese mit flächenhaften Hautblutun-gen. Laborwerte: Hb 120 g/L (Referenzbereich 140-180 g/L),Thrombozyten 50 000·10 /L, Quickwert 50 %, partielle Throm-6

boplastinzeit 90 s, Fibrinogen deutlich vermindert (0,5 g/L),Fibrinogenspaltprodukte vermehrt.

Blutungsursache ist wahrscheinlich ein/e

(A) urämische Angiopathie

(B) Knochenmarkverdrängung

(C) Faktor-XIII-Mangel

(D) Verbrauchskoagulopathie (DIC)

(E) metastatisch bedingte Leberinsuffizienz

48 Eine angeborene oder erworbene Verminderung der Plasminogen-konzentration im Blut führt bei den betroffenen Patienten zu

(A) Blutungsneigung

(B) erhöhter Infektionsgefahr

(C) erhöhter Thrombosegefahr

(D) gesteigertem Ansprechen auf Streptokinase

(E) gesteigertem Umsatz von Fibrinogen

49 Kontraindikation einer Fibrinolysehemmung durch Tranexamsäurebzw. p-Aminomethylbenzoesäure ist die

(A) Blutung bei fibrinolytischer Therapie

(B) Gerinnungshemmung durch Heparin

(C) disseminierte intravasale Gerinnung bei Sepsis

(D) Therapie mit oralen Antikoagulantien

(E) Therapie mit Antikörper gegen thrombozytäre Glykoprotein- IIb/IIIa-Rezeptoren (Abciximab)

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50 Unter der Gabe von Urokinase ist eine Blutung aufgetreten.

Womit kann diese behandelt werden?

(A) Vitamin K

(B) Aprotinin

(C) Protaminchlorid

(D) Antithrombin III

(E) Fibrinogen

51 Welche Überlegung bei Gabe einer Einheit (500 mL) Vollblut beieiner normalgewichtigen Frau trifft nicht zu?

(A) Es ist Pflicht des Arztes, Personalangaben auf der Blut- konserve und Patientenidentifikationsdaten zu vergleichen.

(B) Wenn die Patientin die Blutgruppe A rh-negativ hat, ist bei Gabe von Blut der Gruppe 0 rh-negativ ein lebensbe- drohlicher Transfusionszwischenfall kaum zu erwarten.

(C) Falls eine schwere Linksherzinsuffizienz vorliegt, ist die Gefahr eines Lungenödems bei rascher Transfusion gegeben.

(D) Wenn die Patientin die Blutgruppe A rh-negativ hat, kann ohne Bedenken Blut der Gruppe A Rh-positiv gegeben werden.

(E) Die Patientin ist über Komplikationsmöglichkeiten der Übertragung von Blut angemessen aufzuklären.

52 Welches der folgenden Symptome haben Hyperventilationssyndromund Hyperthyreose nicht gemeinsam?

(A) Tachykardie

(B) Exophthalmus

(C) innere Unruhe des Patienten

(D) Hyperhidrosis

(E) lebhafte Muskeleigenreflexe

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53 Ein klinisches Beispiel für eine allergische Reaktion vomzytotoxischen Typ (Typ II) ist:

(A) Tuberkulin-Reaktion

(B) Immunkomplex-Nephritis

(C) Rh-Erythroblastose

(D) Pollenallergie

(E) anaphylaktischer Schock

54 Welches der folgenden Arzneimittel hat bei Asthmapatientenkein besonderes Risiko der Erhöhung des Atemwegswiderstands?

(A) Acetylsalicylsäure

(B) Sotalol

(C) Pyridostigmin

(D) Prednisolon

(E) Atenolol

55 Welche der folgenden Substanzgruppen wird nicht zur Behandlungdes Asthma bronchiale eingesetzt?

(A) Methylxanthine

(B) α-Adrenozeptorantagonisten

(C) Glucocorticoide

(D) β-Sympathomimetika

(E) Anticholinergika

56 Was gehört nicht zu den unerwünschten Wirkungen einer Therapiemit retardiertem Theophyllin?

(A) Mundtrockenheit

(B) Kopfschmerzen

(C) Tachykardie

(D) Übelkeit

(E) Schlafstörungen

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57 Eine bisher nie ernstlich erkrankte 29-jährige Frau bemerkteerstmals beim Joggen im letzten Winter Reizhusten und Luftnot.Jetzt wacht sie fast jede Nacht gegen 4 Uhr mit hartnäckigemReizhusten auf.

Es handelt sich am wahrscheinlichsten um

(A) latente Herzinsuffizienz

(B) Bronchiektasen

(C) Asthma bronchiale

(D) nervösen Reizhusten

(E) allergische Alveolitis

58 Sie werden zu einem 2 Jahre alten Kind mit Schnupfen, Unruhe,Heiserkeit, bellendem Husten und inspiratorischem Stridorgerufen.

Welche ist die wahrscheinlichste Diagnose?

(A) akute Epiglottitis

(B) Infektkrupp (Pseudokrupp)

(C) akute Pharyngitis

(D) Fremdkörperaspiration

(E) Angina tonsillaris

59 Eine Mutter stellt Ihnen ihre 3-jährige Tochter vor, da dieseseit Monaten nachts regelmäßig schnarche. Auch tagsüber haltesie dauernd den Mund offen und scheine schlechter als früher zu hören. Ihnen fallen eine stark behinderte Nasenatmung sowieeine Schleimstraße an der Rachenhinterwand auf.

Welche der folgenden Ursachen kommt am ehesten in Betracht?

(A) Hyperplasie der Rachenmandel (adenoide Vegetation)

(B) Rhinopathia vasomotorica (allergica)

(C) Sinusitis maxillaris

(D) Septumdeviation

(E) Hyperplasie der Gaumenmandeln

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60 Welche der folgenden Aussagen zur Pneumonie im Kindesaltertrifft zu?

(A) Im Säuglings- und frühen Kleinkindesalter sind Broncho- pneumonien häufiger als Lobärpneumonien.

(B) Der charakteristische Auskultationsbefund bei akuter Pneumonie im Kleinkindesalter ist inspiratorisches Giemen.

(C) Vor Einleitung der antibiotischen Therapie einer Pneumonie im Kindesalter muss stets entweder die bakteriologische oder die serologische Identifizierung des Erregers abge- wartet werden.

(D) Eine Pilzpneumonie wird im Kindesalter am häufigsten durch Mycoplasma pneumoniae hervorgerufen.

(E) Die Entstehung von Pneumatozelen ist im Kindesalter über- wiegend auf eine Infektion mit Pneumokokken zurückzufüh- ren.

61 Welche Aussage trifft für die Mukoviszidose nicht zu?

(A) Sie ist eine Erkrankung der exokrinen Drüsen.

(B) Sie manifestiert sich vorwiegend an Lungen, im Pankreas, im Darm und in den ableitenden Gallenwegen.

(C) Sie wird autosomal-rezessiv vererbt.

(D) Charakteristisch ist ein erhöhter NaCl-Gehalt des Schweißes.

(E) Auch unter optimaler Therapie werden die Patienten nur in Ausnahmefällen älter als 18 Jahre.

62 Ein 20 Jahre alter Mann leidet (seit vielen Jahren) unterrezidivierenden bronchopulmonalen Infektionen, respiratori-scher Insuffizienz und Maldigestionssyndrom.

Welche Grundkrankheit ist am wahrscheinlichsten?

(A) alkoholtoxischer Leberparenchymschaden

(B) chronische Pankreatitis

(C) zystische Fibrose

(D) einheimische Sprue

(E) A- β-Lipoproteinämie

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63 Radiologisches Zeichen beim obstruktiven Lungenemphysem istnicht :

(A) fassförmiger Thorax

(B) vermehrte Transparenz des retrosternalen Raums

(C) tiefstehendes Zwerchfell

(D) verminderte zentrale Gefäßzeichnung der Lunge

(E) vergrößerter Zwischenrippenabstand

64 Welche der folgenden Aussagen über die akute exogen-allergi-sche Alveolitis bei Kindern trifft am wenigsten zu?

(A) häufigste Allergenquelle: Wellensittiche, Tauben, Papa- geien, Schimmelpilze

(B) klinische Symptome: trockener Husten und Dyspnoe

(C) Lungenfunktionstest: vorherrschend obstruktive Ventila- tionsstörung

(D) Röntgen-Thorax: feinfleckige und feinretikuläre Zeichnung mit milchglasartiger Eintrübung

(E) medikamentöse Therapie: Glucocorticoide

65 Welcher der folgenden Parameter liegt bei der fortgeschritte-nen diffusen Lungenfibrose typischerweise im Normbereich?

(A) relative Einsekundenkapazität (FEV /VK%) 1

(B) Vitalkapazität (VK)

(C) CO-Diffusionskapazität

(D) arterieller Sauerstoffpartialdruck

(E) Totalkapazität

66 Bei einer Lungenembolie nach Hysterektomie folgt bei einer50-jährigen Patientin im Anschluss an die Akuttherapie eineAntikoagulation mit:

(A) Hirudin, z.B. 4-6 Wochen

(B) Ticlopidin, z.B. 1-2 Monate

(C) Vitamin-K-Antagonisten, z.B. 3-6 Monate

(D) Glycoprotein II b/III a-Inhibitoren, z.B. 1-2 Jahre

(E) Acetylsalicylsäure, z.B. 2-3 Jahre

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67 Ein 32-jähriger Patient klagt über Husten mit gelb-grünlichemAuswurf, über Fieber, starkes Schwitzen und Gewichtsverlust.Die Ziehl-Neelsen-Färbung des Sputums ist positiv. AbbildungNr. 14 der Bildbeilage zeigt das Röntgenbild der Lunge.

Die Diagnose lautet:

(A) kavernöse Lungentuberkulose

(B) Legionellenpneumonie

(C) bronchiolo-alveoläres Karzinom

(D) Sarkoidose

(E) Ornithose

68 Das Löfgren-Syndrom

(A) bezeichnet die akute Form der Tuberkulose

(B) zeigt an den Unterschenkeln ein Erythema migrans

(C) führt in der Regel zu einer schweren Lungenfunktions- störung

(D) kann sich histologisch durch epitheloidzellige Granulome in der Lunge manifestieren

(E) führt häufig zu einer malignen Entartung

69 Die Abbildung Nr. 13 der Bildbeilage zeigt das Röntgenbildeines 21-jährigen Patienten.

Welche Diagnose muss gestellt werden?

(A) Hiluslymphknotentuberkulose links

(B) Mediastinaltumor

(C) linksseitiges zentrales Bronchialkarzinom

(D) Lungenembolie

(E) Pneumothorax

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70 Ein 18-jähriger leptosomer Patient klagt über plötzlich ein-setzende Thoraxschmerzen und zunehmende Atemnot. Bei derUntersuchung findet sich über der rechten Lungenhälfte einhypersonorer Klopfschall, das Atemgeräusch ist dort kaumhörbar.

Welche der folgenden Erkrankungen liegt vor?

(A) Herzinfarkt

(B) Lungenembolie

(C) akute Pankreatitis

(D) Status asthmaticus

(E) Pneumothorax

71 Als Ursache einer im Röntgenthoraxbild erkennbaren Raumforde-rung im vorderen Mediastinum ist am wenigsten wahrscheinlich:

(A) intrathorakale Struma

(B) Thymom

(C) teratoide Zyste

(D) Neurinom

(E) Aortenaneurysma

72 Die Achalasie des Ösophagus

(A) beruht auf einer Schädigung des N. hypoglossus

(B) manifestiert sich meist im ersten Lebensjahr

(C) führt häufig zu einer Dilatation des Ösophagus

(D) ist in der Regel mit einer Hiatushernie verknüpft

(E) kann die Komplikation einer Bougierungstherapie sein

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73 Wegen Schluckbeschwerden wurde bei einem Patienten eine Öso-phagoskopie durchgeführt und im Bereich der mittleren Ösopha-gusenge eine Stenose festgestellt. Die Abbbildung Nr. 18 derBildbeilage stammt von dem histologischen Präparat einer Ge-websprobe aus dieser Stenose, die Abbildung Nr. 19 der Bild-beilage zeigt eine starke Vergrößerung aus demselben Schnitt-präparat in HE-Färbung.

Welche Diagnose trifft zu?

(A) chronisch entzündetes Plattenepithel mit Granulations- gewebe

(B) Plattenepithelhyperplasie bei chronischer Entzündung

(C) Plattenepithelkarzinom

(D) epitheloidzellige Granulome

(E) Plattenepithelregeneration im Narbenbereich

74 Welches Pharmakon wirkt prokinetisch und lässt sich wirksambei Entleerungsverzögerung des Magens einsetzen?

(A) Atropin

(B) Loperamid

(C) Cisaprid

(D) Pethidin

(E) Cimetidin

75 Die Diagnose einer Typ-B-Gastritis nach Infektion mit Helico-bacter pylori erfolgt durch

(A) pH-Metrie

(B) Magensekretkultur

(C) Schilling-Test

(D) Biopsieentnahme und Ureasetest

(E) Wasserstoffexhalationstest

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76 Welche der folgenden Erkrankungen des Magens geht nicht miteinem erhöhten Karzinomrisiko einher?

(A) perniziöse Anämie mit chronisch-atrophischer Gastritis

(B) Magenpolypen

(C) Riesenfaltengastritis (M. Ménétrier)

(D) Zustand nach Magenresektion (Billroth II)

(E) Magendivertikel

77 Die Nabelhernie des Säuglings

(A) wird überwiegend in Kombination mit Leistenhernie be- obachtet

(B) tritt manchmal nur beim schreienden Kind deutlich hervor

(C) neigt mehr als die Leistenhernie zur Inkarzeration

(D) ist Folge eines offenen Processus vaginalis

(E) sollte auch in unkomplizierten Fällen spätestens im 3. Le- bensmonat operativ versorgt werden

78 Wobei ist am wenigsten mit der Entstehung einer Darminvagina-tion zu rechnen?

Bei

(A) einer Rotavirus-Enteritis

(B) einem Meckel-Divertikel

(C) einer Purpura Schoenlein-Henoch (Purpura abdominalis)

(D) einer zystischen Fibrose

(E) einem Megacolon congenitum (Morbus Hirschsprung)

79 Welche Aussage trifft für die Zöliakie nicht zu?

(A) Es besteht eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten.

(B) Symptome sind ein vorgewölbtes Abdomen, fehlende bzw. un- zureichende Gewichtszunahme, Inappetenz und Durchfälle.

(C) Die Diagnosestellung erfolgt durch eine Rektumbiopsie.

(D) Die Therapie besteht in einer gliadinfreien Diät.

(E) Bei konsequenter Diät ist die Prognose gut.

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Folgende Angaben beziehen sich auf die Aufgaben Nr. 80,Nr. 81 und Nr. 82.

Eine 27-jährige Frau fühlt sich seit einigen Monaten nichtmehr recht wohl: Sie ist appetitlos und ermüdet leicht. Esentwickelt sich eine Diarrhö unterschiedlicher Stärke ohneBlutbeimengungen. Sie klagt ferner über gelegentliche Bauch-schmerzen im Unterbauch besonders rechts.

Sie geht schließlich zum Arzt, weil sich an den Streckseitender Unterschenkel schmerzhafte rote Beulen gebildet haben.

80 Bei dieser Anamnese ist in erster Linie zu denken an

(A) chronische Appendizitis

(B) chronische Divertikulitis

(C) Colitis ulcerosa

(D) Morbus Crohn

(E) chronische Salmonellose

81 Bei der Untersuchung der Patientin fällt Ihnen auf, dass sieblass ist, ihr Gewicht beträgt 49 kg bei 168 cm Körpergröße.Das Hb liegt bei 96 g/L (Referenzbereich 120-160 g/L) und dasMCH bei 21 pg. Die BSG ist mit 36/78 mm n.W. erhöht. Bei derPalpation tasten Sie einen druckdolenten Tumor im rechtenUnterbauch.

Welche Untersuchung gibt Ihnen den zuverlässigsten Aufschlussüber die Art der Erkrankung?

(A) Zöliakographie

(B) Abdomenübersichtsaufnahme

(C) Kolonkontrasteinlauf

(D) hohe Koloskopie und Ileoskopie

(E) Stuhlkultur, Widal-Reaktion

82 Nach Vorgeschichte und Befunden ist die Therapie der Wahl:

(A) eine Operation

(B) die Behandlung mit Vancomycin

(C) die Gabe von Glucocorticoiden

(D) eine Behandlung mit Cotrimoxazol oder Ciprofloxacin

(E) nur symptomatische Behandlung mit Formuladiät, Eisensub- stitution und Antidiarrhoika

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83 Für die chirurgische Therapie der Colitis ulcerosa gilt nicht :

(A) Die Proktokolektomie beseitigt das Substrat der Krankheit.

(B) Durch eine ileoanale Anastomose mit Ileum-Pouch wird die Kontinenz trotz Proktokolektomie gewahrt.

(C) Darmfisteln sind bei Colitis ulcerosa die häufigste Operationsindikation.

(D) Schwere Dysplasien der Kolonschleimhaut während der Remis- sionsphase sind eine Indikation zur Proktokolektomie.

(E) Das toxische Megakolon erfordert häufig eine akute opera- tive Intervention.

84 Ein 40-jähriger Patient erkrankt akut mit starken Schmerzenim Abdomen. Außer einer Appendektomie vor 6 Jahren hatte erkeine wesentlichen Vorerkrankungen.Bei der Untersuchung ist das Abdomen gebläht und diffusdruckschmerzhaft.Laborbefunde: BSG 10/22 mm, Leukozyten 11 100·1O /L mit un-6

auffälligem Differentialblutbild, Hämoglobin und Erythrozytennormal.Anamnese und Symptome sprechen zusammen mit dem auf der Über-sichtsaufnahme (siehe Abbildung Nr. 21 der Bildbeilage) erho-benen Befund am ehesten für

(A) Divertikulitis im Sigmabereich

(B) perforiertes Ulcus ventriculi

(C) Schmerzen bei irritablem Kolon

(D) Dünndarmileus

(E) mechanischen Dickdarmverschluss durch Rektumkarzinom

85 Eine 32-jährige Frau bemerkt, dass sich vor einigen MonatenKnoten am After gebildet haben. Diese machen ihr zwar keineBeschwerden, beunruhigen sie aber. Schließlich geht sie zuihrem Hausarzt, der Gebilde in der Analgegend sieht (sieheAbbildung Nr. 12 der Bildbeilage).

Es handelt sich um

(A) äußere Hämorrhoiden

(B) Marisken (Hautfalten)

(C) akute perianale Thrombose

(D) Analkarzinom

(E) Analprolaps

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86 Ein 61-jähriger Patient kommt wegen seit 2 Monaten bestehenderrektaler Blutungen in Ihre Sprechstunde. Die körperlicheUntersuchung einschließlich der rektalen Untersuchung istunauffällig. Bei der Koloskopie findet sich in 25 cm Höhe einnicht stenosierendes Adenokarzinom des Sigmas. Die Operation(Hemikolektomie) bestätigt das Sigmakarzinom mit Befall derregionären Lymphknoten (UICC-Stadium III).

Welches Vorgehen empfehlen Sie?

(A) Einleitung einer Strahlentherapie

(B) Einleitung einer Strahlentherapie mit zusätzlicher Infusion von Levamisol

(C) Einleitung einer adjuvanten zytostatischen Therapie mit 5-Fluorouracil und Leucovorin

(D) Chemotherapie mit Taxoiden

(E) keine weiteren Maßnahmen bis auf dreimonatige koloskopi- sche Kontrolluntersuchungen

87 Für die Differentialdiagnose des Aszites kommt nicht inBetracht:

(A) Budd-Chiari-Syndrom

(B) nephrotisches Syndrom

(C) Herzinsuffizienz

(D) Leberzirrhose

(E) primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)

88 Welche Aussage über die Infektion mit dem Hepatitis-B-Virustrifft nicht zu?

(A) Sie ist Risikofaktor für die Entstehung hepatozellulärer Karzinome.

(B) Es kann zur Ausbildung histologisch sichtbarer sog. Milch- glashepatozyten kommen.

(C) Sie ist Voraussetzung für die Möglichkeit einer Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus.

(D) Sie tritt nur bei gestörter Immunkompetenz auf.

(E) Bei Drogenabhängigen ist sie eine Ursache der akuten Hepatitis.

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89 Die histologische Untersuchung eines Leberstanzzylinders ergabden in Abbildung Nr. 17 der Bildbeilage in HE-Färbung dar-gestellten Befund.

Welche Diagnose trifft zu?

(A) M. Hodgkin

(B) Sarkoidose

(C) chronische persistierende Hepatitis

(D) Metastase eines Osteosarkoms

(E) abszedierende Cholangitis

90 Welche Aussage über den M. Wilson trifft nicht zu?

(A) Er ist Folge eines systemischen Kupfermangels.

(B) Es handelt sich um eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung.

(C) Er kann zu einer Leberzirrhose führen.

(D) Es entsteht der typische Kayser-Fleischer-Kornealring.

(E) Er wird mit D-Penicillamin behandelt.

91 Was kann die sonographische Darstellbarkeit der Gallenwegenicht beeinträchtigen?

(A) Adipositas

(B) Darmgasüberlagerungen

(C) Hämosiderose der Leber

(D) Verbandsmaterial

(E) Drainagen

92 Keine Indikation zur perkutanen transhepatischen Cholangiogra-phie ist:

(A) undurchführbare endoskopische retrograde Cholangiographie

(B) Obstruktionsikterus

(C) Pancreas anulare

(D) Tumorstenosen

(E) perkutane Gallenwegsdrainage

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93 Ein 40-jähriger Mann, der ca. 10 Flaschen Bier täglich trinkt,erkrankt mit starken Schmerzen im Oberbauch. Die Serumaktivi-tät der Amylase ist deutlich erhöht, Darmgeräusche sind nurganz vereinzelt hörbar.

Welche der folgenden therapeutischen Maßnahmen ist kontra-indiziert ?

(A) Legen einer Magensonde

(B) Nahrungskarenz

(C) Schaffung eines zentralvenösen Zugangs

(D) Gabe von Morphin zur Schmerzbekämpfung

(E) Gabe von Spasmolytika

94 Zu den Leitsymptomen der Hypophysenvorderlappeninsuffizienzgehört nicht :

(A) Adynamie

(B) starke Braunfärbung der Haut

(C) Amenorrhö bei der Frau

(D) Ausfall der Sekundärbehaarung

(E) Potenzstörung beim Mann

95 Wodurch kann das Volumen der Schilddrüse in der Regel am ge-nauesten bestimmt werden?

(A) Schilddrüsenszintigraphie mit 99mTc

(B) Sonographie

(C) Röntgenaufnahme mit Hartstrahltechnik

(D) Schilddrüsenszintigraphie mit 125Iod

(E) Funktionsszintigramm

96 Welches der genannten Arzneimittel ist für die Therapie derHyperthyreose ungeeignet ?

(A) Carbamazepin

(B) Carbimazol

(C) Thiamazol

(D) Propylthiouracil

(E) Perchlorat

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97 Bei einem Patienten, der mit Amiodaron behandelt wird, tritteine thyreotoxische Krise auf.

Welches der folgenden Arzneimittel darf bei diesem Patientennicht eingesetzt werden?

(A) Thiamazol

(B) Iodid

(C) Lithium-Salz

(D) Heparin

(E) Glucocorticoid

98 Häufigste Ursache einer Struma im Kindesalter ist

(A) die präpubertäre Bildung multipler Adenome

(B) ein hereditärer Enzymdefekt der Schilddrüsenhormon-Bio- synthese (sog. Iodfehlverwertungen)

(C) die autoimmunologisch bedingte Thyreoiditis

(D) der alimentäre Iodmangel

(E) die chronische Einnahme strumigener Substanzen

99 Was spricht gegen die Diagnose einer primären Hypothyreose?

(A) Hörstörung

(B) Obstipation

(C) Hypercholesterinämie

(D) erniedrigte TSH-Konzentration im Serum

(E) erniedrigte fT4-Konzentration im Serum

100 Welche der folgenden Schilddrüsenerkrankungen spricht gegenden therapeutischen Einsatz von radioaktivem I? 131

(A) unifokale Autonomie der Schilddrüse ("autonomes Adenom")

(B) disseminierte Autonomie der Schilddrüse

(C) Autoimmunhyperthyreose vom Typ eines M. Basedow

(D) hypofunktioneller Knoten der Schilddrüse ("kalter Knoten")

(E) inoperable Rezidivstruma

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101 Bei welcher der folgenden endokrinen Erkrankungen ist Muskel-schwäche als Warnsymptom im Sinne einer drohenden kritischenExazerbation am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Morbus Addison

(B) Hyperthyreose

(C) Hypoparathyreoidismus

(D) Hyperparathyreoidismus

(E) Hyperkalzämiesyndrom

102 Eine 22-jährige Patientin sucht wegen Gewichtszunahme undMuskelschwäche einen Arzt auf.

Welche anamnestische Angabe dieser Patientin passt nicht zurVermutungsdiagnose (siehe Abbildung Nr. 15 der Bildbeilage)?

(A) sekundäre Amenorrhö seit etwa 1 Jahr

(B) neu aufgetretene Gesichtsakne

(C) ausgeprägte orthostatische Beschwerden (Blutdruck im Stehen 90/60 mmHg, Herzfrequenz 108/min)

(D) depressive Verstimmung

(E) Hämatombildung nach kleinen Traumen

103 Beim Waterhouse-Friderichsen-Syndrom findet man als charakte-ristischen Befund in den Nebennieren

(A) Adenome

(B) hämorrhagische Nekrosen

(C) eine Thrombose der Vv. suprarenales

(D) entzündliche Infiltrate

(E) eine Hyperplasie der Zona glomerulosa

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104 Bei einem neugeborenen Mädchen findet sich sonographisch einedeutlich vergrößerte rechte Nebenniere.

Mit welchem Verfahren kann mit größter Sicherheit ein Neuro-blastom nachgewiesen werden?

(A) Röntgenaufnahme des Abdomens

(B) Computertomographie

(C) Magnetresonanztomographie

(D) Nebennierenrindenszintigraphie mit I-Aldosterol131

(E) MIBG-Szintigraphie

105 Was entspricht nicht der regelmäßigen Entwicklung eines 12 Monate alten, gesunden Säuglings?

Er

(A) ist etwa 90 cm lang

(B) hat sein Geburtsgewicht etwa verdreifacht

(C) sitzt seit mindestens 3 Monaten frei

(D) steht kurze Zeit ohne Festhalten

(E) spricht einzelne Wörter

106 Ein 11-jähriges Mädchen mit einer Größe an der 3. Perzentileder Altersnorm wird vorgestellt. Beginnende Brustdrüsenent-wicklung (B 2) und Schambehaarung (PH 2 nach Tanner). Im ver-gangenen Jahr ist das Mädchen 5,5 cm gewachsen. KlinischerBefund ohne Auffälligkeiten. Knochenalter: 11 Jahre. NormaleKörperproportionen.

Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten zu?

(A) Es handelt sich um ein Kind mit altersgerechter somati- scher Entwicklung.

(B) Ein Ullrich-Turner-Syndrom ist Ursache der Mindergröße.

(C) Es handelt sich um eine konstitutionelle Verzögerung von Wachstum und Entwicklung.

(D) Ein Prader-Willi-Syndrom liegt vor.

(E) Eine unbehandelte Hypothyreose ist Ursache der Minder- größe.

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107 Ein 18-jähriger Hauptschüler ohne qualifizierenden Abschlusskommt wegen uncharakteristischer Leistungsschwäche und wegenseines Aussehens in die Sprechstunde. Die Untersuchung ergibtu.a., dass die Hoden etwa erbsgroß tastbar sind.

Welchen der angeführten Befunde (Beschwerden) erwarten Sie bei der Annahme eines primären Hypogonadismus nicht ?

(A) fehlender Bartwuchs, hohe Stimme

(B) Unterlänge bis zur Symphyse 92 cm, Oberlänge 84 cm

(C) pelzkappenförmiger Haaransatz ohne Geheimratsecken

(D) schmächtiges Muskelrelief, Antriebsarmut

(E) Klagen über nachlassende Libido

108 Ein 25-jähriger Patient (187 cm, 90 kg) kommt wegen einerbeidseitigen Gynäkomastie in Ihre Sprechstunde.

Was kommt als Erklärung nicht in Betracht?

(A) hormonaktiver Hodentumor

(B) Klinefelter-Syndrom (XXY-Konstellation)

(C) persistierende Pubertätsgynäkomastie

(D) Aldosteron produzierendes Nebennierenrindenadenom (Conn)

(E) Drogenkonsum

109 Was zählt nicht zu den Symptomen bzw. Befunden im Sinne derAlbrightschen hereditären Osteodystrophie beim Pseudohypopara-thyreoidismus?

(A) Kleinwuchs

(B) rundes Gesicht

(C) geistige Retardierung

(D) Hexadaktylie

(E) subkutane Verkalkungen

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110 Eine Tendenz zur Osteomalazie mit einem erhöhten Risiko vonFrakturen wird beobachtet unter chronischer Therapie mit

(A) Herzglykosiden

(B) Östrogenen bei Frauen nach der Menopause

(C) nichtsteroidalen Antirheumatika

(D) Phenytoin bei Kindern und Jugendlichen

(E) Hydrochlorothiazid

111 Was zählt nicht zu den Symptomen/Befunden der Pfaundler-Hurler-Krankheit (Mukopolysaccharidose Typ I)?

(A) Minderwuchs

(B) geistige Retardierung

(C) grobe Gesichtszüge, eingesunkene Nasenwurzel und Makro- glossie

(D) Atrioventrikularseptumdefekt

(E) Kontrakturen der Gelenke

112 Welcher der folgenden Befunde passt nicht zum metabolischenSyndrom?

(A) Hyperinsulinämie

(B) Hyperglykämie

(C) Hypertriglyceridämie

(D) Hypercholesterinämie

(E) Hyperplasminogenämie

113 Für welches der aufgeführten Antidiabetika gilt eine respira-torische Azidose oder Gewebshypoxie als Kontraindikation?

(A) Acarbose

(B) Metformin

(C) Depot-Insulin

(D) Glibenclamid

(E) Repaglinid

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114 Die Gefahr einer Insulin-induzierten Hypoglykämie wird erhöhtbei zusätzlicher Aufnahme von

(A) Alkohol

(B) Sympathomimetika

(C) Glucocorticoiden

(D) Thiaziddiuretika

(E) Furosemid

115 Eine wesentliche Ursache des diabetischen Fußes ist die Neuro-pathia diabetica. Durch schmerzarme Verletzungen oder Geschwü-re entstehen bakterielle Weichteil- und Knocheninfektionen,deren kalkulierte Antibiotikatherapie den Haupterreger ein-zubeziehen hat.

Welcher Keim ist das?

(A) Streptococcus pyogenes

(B) Pseudomonas aeruginosa

(C) Bacteroides species

(D) Staphylococcus aureus

(E) Haemophilus influenzae

116 Welche der folgenden Aussagen zur Therapie mit Cholesterinsyn-thesehemmstoffen trifft nicht zu?

(A) Die Sekundärprophylaxe mit Pravastatin reduziert bei Pati- enten mit koronarer Herzkrankheit das Herzinfarktrisiko.

(B) Cholesterinsynthesehemmstoffe senken die Serumkonzentra- tion des LDL-Cholesterins.

(C) Unter der Therapie kommt es zu einer geringen Senkung der HDL-Cholesterin-Serumkonzentration (ca. 10 %).

(D) Seltene Komplikation der Therapie ist eine Rhabdomyolyse.

(E) Die Wirkung von Cholesterinsynthesehemmstoffen kann durch gallensäurenbindende Anionenaustauscher verstärkt werden.

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117 Eruptive Xanthome entwickeln sich typischerweise bei

(A) Lipoproteinlipasemangel

(B) Erhöhung des HDL-Cholesterins

(C) Xanthinoxidasemangel

(D) Hämochromatose

(E) M. von Recklinghausen

118 Welche der folgenden Veränderungen ist beim sekundären Hyper-parathyreoidismus bei fortgeschrittener Niereninsuffizienznicht zu erwarten?

(A) Verlust von Hemmwirkung des Calcitriol auf die Parat- hormonsekretion

(B) verminderte 1 α-Hydroxylation von 25-OH-Vitamin D 3

(C) verminderte intestinale Calciumaufnahme

(D) erhöhte Serumaktivität der alkalischen Phosphatase

(E) Hypophosphatämie

119 Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (Prädialyse-phase) ist die Hyperkaliämie eine schwerwiegende Komplikation.

Welches der folgenden Arzneimittel erhöht nicht das Risiko füreine Hyperkaliämie?

(A) Spironolacton

(B) Losartan

(C) Amilorid

(D) Triamteren

(E) Prednison

120 Bei welchem der folgenden Antibiotika ist die Kumulationsge-fahr bei Niereninsuffizienz am geringsten ?

(A) Penicillin G

(B) Gentamicin

(C) Cefuroxim

(D) Doxycyclin

(E) Streptomycin

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121 Welche der folgenden Aussagen über das nephrotische Syndromtrifft in der Regel zu?

(A) Hauptursache ist ein intestinaler Eiweißverlust.

(B) Das Plasmavolumen ist vermehrt.

(C) Die distale tubuläre Natriumreabsorption ist erhöht.

(D) Die Aldosteronsekretion der Nebennieren ist vermindert.

(E) Von den Plasmaeiweißen sind vor allem die α - und β-2

Globuline erniedrigt.

122 Womit ist bei der Lipoidnephrose mit nephrotischem Syndrom amwenigsten zu rechnen?

(A) Ödeme

(B) Makrohämaturie

(C) Hypovolämie

(D) Proteinurie

(E) Besserung der Symptomatik unter Glucocorticoidbehandlung

123 Ein nephrotisches Syndrom mit Eiweißausscheidung im Urin vonmehr als 3,5 g/d ist am wenigsten wahrscheinlich bei:

(A) Amyloidose der Niere

(B) diabetischer Nephropathie

(C) Lupusnephritis

(D) Glomerulonephritis mit Minimalveränderungen ("Minimal-change-Nephritis")

(E) interstitieller Nephritis

124 Welcher der folgenden Erreger ist die am wenigsten wahrschein-liche Ursache der bakteriellen interstitiellen Nephritis?

(A) Escherichia coli

(B) Enterococcus faecalis

(C) Proteus mirabilis

(D) Klebsiella pneumoniae

(E) Streptococcus pyogenes

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125 Eine 28-jährige Patientin erkrankt an einem Löfgren-Syndromund wird mit nichtsteroidalen Antiphlogistika behandelt. Am10. Tag der Therapie treten beiderseitige Nierenschmerzen undÖdeme auf. Die vorher normale Serumkreatininkonzentration be-trägt jetzt 265 µmol/L (35 mg/L), Serumkalium 5,5 mmol/L,Eiweißausscheidung im Urin 1,5 g/d, im Urinsediment pro Ge-sichtsfeld 10 Leukozyten, 7 Erythrozyten und einzelne granu-lierte Zylinder, Uricult ® negativ.

Welche Nierenerkrankung liegt am wahrscheinlichsten vor?

(A) akute Poststreptokokkenglomerulonephritis

(B) akute bakterielle interstitielle Nephritis

(C) akute abakterielle interstitielle Nephritis

(D) chronische bakterielle interstitielle Nephritis

(E) nephrotisches Syndrom

126 Um die Schädigung des Blasenepithels durch aktive Metabolitevon Cyclophosphamid zu vermindern, sollte man bei hoher Cyclo-phosphamid-Dosis gleichzeitig neben reichlicher Flüssig-keitszufuhr anwenden:

(A) Ascorbinsäure

(B) Folsäure

(C) Mesna (Mercaptoethansulfonat-Na)

(D) Pyridoxin (Vitamin B ) 6

(E) EDTA

127 Die Therapie rezidivierender Uratsteine besteht in

(A) einer Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr

(B) der Verordnung von Thiaziddiuretika

(C) einer Anhebung des Urin-pH durch Alkaligabe

(D) einer Ansäuerung des Harns

(E) der Verordnung von D-Penicillamin

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128 Ein 50-jähriger Patient stellt sich wegen in den letztenMonaten wiederholt aufgetretener linksseitiger Nierenkolikenmit Abgang von Grieß im Harn vor. Bei der Ultraschalluntersu-chung des Abdomens finden sich im Bereich der linken Nieren-kelche drei kleine Verdichtungen mit positivem Schallschatten.Laboruntersuchungen: Serumcalciumkonzentration 3,2 mmol/L,Serumphosphatkonzentration 0,6 mmol/L (18 mg/L), Serumaktivi-tät der alkalischen Phosphatase 200 U/L (Referenzbereich60-200 U/L), Serumkreatininkonzentration 88 µmol/L (10 mg/L).

Welche der folgenden Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) idiopathische Hyperkalzurie

(B) primärer Hyperparathyreoidismus

(C) sekundärer Hyperparathyreoidismus

(D) Oxalose

(E) Xanthinsteine der Niere

129 Was ist für die infantil-nephropathische Zystinose am wenigs -ten typisch?

(A) Hypokaliämie

(B) Azidose

(C) Harnsteinbildung

(D) Polyurie

(E) Wachstumsverzögerung

130 Welches der folgenden Arzneimittel ist zur stadienabhängigenBehandlung der Wegener-Granulomatose ungeeignet ?

(A) Glucocorticoide

(B) Colchicin

(C) Methotrexat

(D) Cyclophosphamid

(E) Cotrimoxazol

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Ordnen Sie jeder der in Liste 1 genannten Störungen des Säure-Basen-Haushalts die für sie charakteristische Befundkonstel-lation im arteriellen Blut (Liste 2) zu!

Liste 1 Liste 2

131 metabolische Azidose (A) pH < 7,36 BE negativ pCO < 5,3 kPa (40 mmHg) 2

132 metabolische Alkalose (B) pH < 7,36 BE positiv pCO > 5,9 kPa (44 mmHg) 2

(C) pH = 7,4 BE = 0 pCO 5,3 kPa (40 mmHg) 2 = (D) pH > 7,44 BE negativ pCO < 4,8 kPa (36 mmHg) 2

(E) pH > 7,44 BE positiv pCO > 5,3 kPa (40 mmHg) 2

133 Welche der folgenden Aussagen zur lokalen Kryotherapie beiakuten Gelenkentzündungen trifft nicht zu?

(A) Sie wird zur Schmerzstillung eingesetzt.

(B) Sie wird zur Entzündungshemmung eingesetzt.

(C) Therapieziel ist die Erzeugung einer reaktiven Hyperämie.

(D) Sie detonisiert die Muskulatur.

(E) Sie erleichtert die anschließende Krankengymnastik.

134 Eine analgetische, antiphlogistische oder antiproliferativeTherapie mit ionisierenden Strahlen wird nicht durchgeführtbei:

(A) Periarthropathia humeroscapularis

(B) Gonarthrose

(C) Keloidprophylaxe

(D) Mastitis puerperalis

(E) endokriner Orbitopathie

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135 Der lageunabhängige Rückenschmerz während der frühen Morgen-stunden der Nachtruhe ist besonders typisch für

(A) statische Wirbelsäulenerkrankungen

(B) degenerative Wirbelsäulenerkrankungen

(C) Spondylitis ankylosans

(D) Spondylosis hyperostotica

(E) Spondylitis tuberculosa

136 Welche rheumatische Erkrankung ist u.a. durch eine Milzvergrö-ßerung mit Blutgranulozytopenie charakterisiert?

(A) systemischer Lupus erythematodes

(B) Sjögren-Syndrom

(C) Felty-Syndrom

(D) rheumatisches Fieber

(E) Weichteilrheumatismus

137 Welche der folgenden Krankheiten ist eine Indikation für dieklassische Massage?

(A) Muskelverspannungen bei degenerativen Wirbelsäulenverän- derungen

(B) Thrombophlebitis

(C) Morbus Sudeck

(D) Polymyositis

(E) Polymyalgia rheumatica

138 Eine charakteristische Manifestation der Polymyalgia rheuma-tica ist die

(A) symmetrische Polyarthritis kleiner Gelenke

(B) Daktylitis

(C) Sakroiliitis

(D) Schmerzhaftigkeit von Schulter- und Hüftbereich

(E) Wadenmuskelatrophie

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139 Eine fieberhafte Polyarthritis mit unklarem Exanthem desGesichtes, des Halsausschnittes und der Arme mit deutlicherVerschlechterung durch Sonneneinwirkung, einer Allergienei-gung seit einiger Zeit und auffallendem Haarausfall

(A) erfordert bei Rheumafaktornachweis keine weiteren Unter- suchungen, weil die Diagnose einer chronischen Poly- arthritis (rheumatoide Arthritis) sicher ist

(B) sollte Anlass zur Bestimmung der Urinporphyrine sein

(C) sollte in erster Linie Anlass zur Allergietestung sein

(D) gibt Veranlassung, das Serum auf antinukleäre Faktoren (ANA) zu untersuchen

(E) macht eine Untersuchung auf Muskelenzymaktivitäten und antimitochondriale Antikörper im Serum erforderlich

140 Was ist als Manifestation des systemischen Lupus erythematodesam wenigsten wahrscheinlich?

(A) sklerosierende Cholangitis

(B) fibrinöse Perikarditis

(C) Glomerulonephritis

(D) Polyserositis

(E) Polyarthritis

141 Seit einigen Monaten bemerkt die 62-jährige Patientin (sieheAbbildung Nr. 5 der Bildbeilage) eine zunehmende Rötung derWangen, des Dekolletés und an den Fingerstreckseiten. Zugleichwar eine Schwäche beim Anheben der Arme und eine Kraftminde-rung der Oberschenkel aufgefallen.

Welches der nachfolgend aufgeführten Untersuchungsresultatewäre typisch für das vorliegende Krankheitsbild?

(A) muskelbioptischer Nachweis von Trichinella spiralis

(B) erhöhte Serumaktivitäten von Kreatinkinase (CK) und Lactatdehydrogenase (LDH)

(C) pathologischer Schirmer-Test

(D) Antikörper gegen native Doppelstrang-DNS (dsDNS)

(E) antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (pANCA)

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142 Was ist als Begleitsymptom bzw. -befund bei der in AbbildungNr. 2 der Bildbeilage dargestellten Systemerkrankung am

wenigsten wahrscheinlich?

(A) genitale Aphthen

(B) Iridozyklitis

(C) Oligoarthritis

(D) Sicca-Symptomatik

(E) sterile Pustulationen der Haut

143 Welche Aussage zur immunsuppressiven Therapie mit Ciclo-sporin A trifft nicht zu?

(A) Gleichzeitige Gabe von Antimykotika, z.B. Ketoconazol, oder von oralen Kontrazeptiva verstärkt die Wirkung.

(B) Gingivahyperplasie ist eine unerwünschte Wirkung.

(C) Hypertrichose ist eine unerwünschte Wirkung.

(D) Die Nierenfunktion wird dosisabhängig eingeschränkt.

(E) Insbesondere beim Hypertoniker muss mit einem Blutdruck- abfall gerechnet werden.

144 Nach einer schwierigen Geburtsentwicklung aus Beckenendlagebewegt ein Neugeborenes Hand und Finger einer Extremität nichtmehr, der Greifreflex fehlt hier, die aktive Beweglichkeit imSchultergelenk ist dagegen erhalten.

Welche ist die wahrscheinlichste Diagnose?

(A) Klavikulafraktur

(B) Epiphysenlösung des Humerus

(C) Parrot-Scheinlähmung (Lues)

(D) untere Plexuslähmung (Klumpke)

(E) obere Plexuslähmung (Erb)

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145 Welche Aussage zur periventrikulären Leukomalazie trifft nichtzu?

(A) Ursache ist eine zerebrale Minderperfusion.

(B) Es bestehen Nekrosen im Bereich der periventrikulär gele- genen weißen Substanz.

(C) Zur Risikogruppe zählen sehr kleine Frühgeborene.

(D) Eine typische klinische Folge ist die spastische Diple- gie.

(E) Zur Prophylaxe erfolgt bei Frühgeborenen die maschinelle Hyperventilation.

146 Was trifft für das West-Syndrom (BNS-Anfälle) am wenigsten zu?

(A) günstige Prognose mit in aller Regel normaler geistiger und körperlicher Entwicklung

(B) Manifestationsgipfel im 1. Lebensjahr

(C) blitzartiges Zusammenzucken des Kindes, Kopfnicken und Anziehen der Beine

(D) Anfälle oft in Serien

(E) im EEG Nachweis einer Hypsarrhythmie

147 Ein nach Ende der 27. Schwangerschaftswoche geborenes Kind(1280 g/42 cm), weist eine auffallende Muskelhypotonie auf. ImSerum wird eine Konzentrationserhöhung der langkettigen Fett-säuren und der Pipecolin-Säure festgestellt.Daraufhin wurde die Diagnose Zellweger-Syndrom gestellt.

Welche Aussage trifft für diese Erkrankung nicht zu?

(A) Sie wird autosomal-rezessiv vererbt.

(B) Sie ist eine peroxisomale Störung.

(C) Es entwickelt sich eine Hepatomegalie.

(D) Es kommt zu einer zerebralen Schädigung.

(E) Die Erkrankung heilt nach dem ersten Lebensjahr aus.

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148 Welche der folgenden Erkrankungen zählt nicht zu den Phakoma-tosen?

(A) tuberöse Hirnsklerose

(B) Sturge-Weber-Erkrankung

(C) Hippel-Lindau-Erkrankung

(D) Tay-Sachs-Krankheit

(E) Neurofibromatose

149 Zu den numerischen Chromosomenstörungen (numerische Aberratio-nen) gehört nicht :

(A) Klinefelter-Syndrom

(B) Ullrich-Turner-Syndrom

(C) Katzenschrei-Syndrom

(D) Down-Syndrom

(E) Edwards-Syndrom

150 Welche der folgenden Chromosomenaberrationen geht mit Hoch-wuchs einher?

(A) Down-Syndrom

(B) Trisomie 13

(C) Klinefelter-Syndrom

(D) Edwards-Syndrom

(E) Pätau-Syndrom

151 Zum typischen klinischen Bild des embryofetalen Alkoholsyn-droms (Alkoholembryopathie) zählt man:

(A) Hydrocephalus occlusus

(B) kurze, enge Lidspalten

(C) Katarakt

(D) Taubheit

(E) wulstige Lippen

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152 Welche der angegebenen Maßnahmen ist bei einem Patienten mit3-tägiger Fieberanamnese zur Sicherung der Verdachtsdiagnoseeines Typhus abdominalis am ehesten geeignet?

(A) Blutkulturen

(B) Blutsenkung

(C) Komplementbindungsreaktion

(D) Antikörpernachweis (Widal-Reaktion)

(E) Stuhlkultur

153 Welche Aussage zur Cholera trifft nicht zu?

(A) Sie wird durch kontaminiertes Trinkwasser oder Lebensmit- tel übertragen.

(B) Sie ist eine schwere Gastroenteritis mit Ulzera der Darm- schleimhaut.

(C) Sie geht mit einem Elektrolyt- und Wasserverlust infolge der Einwirkung des Toxins Choleragen einher.

(D) Sie erfordert als wichtigste Therapiemaßnahme die orale oder parenterale Rehydratation.

(E) Sie hinterlässt praktisch kein Dauerausscheidertum.

154 Welche Aussage über die Reisediarrhö trifft zu?

(A) Reisediarrhö kann durch prophylaktische Einnahme von Carbo medicinalis verhindert werden.

(B) Reisediarrhö verläuft meist mit hohem Fieber.

(C) Sie hat eine hohe Tendenz zur Selbstheilung. (D) Ihre durchschnittliche Dauer beträgt 2 Wochen.

(E) Ihr Auftreten ist nach dem Bundesseuchengesetz melde- pflichtig.

155 Enteritiden im Säuglingsalter werden von den genanntenErregern am häufigsten hervorgerufen durch:

(A) Enteroviren

(B) Adenoviren

(C) Rotaviren

(D) Salmonellen

(E) Shigellen

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156 Was ist keine typische Erkrankung durch β-hämolysierendeStreptokokken der serologischen Gruppe A?

(A) Scharlach

(B) Erysipel

(C) Angina lacunaris

(D) Impetigo contagiosa

(E) eitrige Parotitis

157 Ein Kleinkind erkrankt akut mit Fieber um 40 OC, feinfleckigemExanthem und Angina tonsillaris. Es handelt sich am wahr-scheinlichsten um:

(A) Röteln

(B) Exanthema subitum

(C) Scharlach

(D) Masern

(E) Erythema infectiosum

158 Impetigo contagiosa ist eine Hautveränderung, die

(A) durch Herpesviren hervorgerufen wird

(B) vornehmlich im frühen Säuglingsalter beobachtet wird

(C) sich in Gestalt dickwandiger gekammerter Blasen und Bläschen darstellt

(D) auch am behaarten Kopf auftreten kann

(E) das Munddreieck stets ausgespart lässt

159 Für welchen der folgenden Erreger ist die Auslösung einesseptischen Schocks am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Escherichia coli

(B) Klebsiella pneumoniae

(C) Proteus mirabilis

(D) Pseudomonas aeruginosa

(E) Enterococcus faecium

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160 Welcher der folgenden Erreger ist am wenigsten wahrscheinlichdie Ursache einer eitrigen Meningitis?

(A) Neisseria meningitidis

(B) Streptococcus pneumoniae

(C) Haemophilus influenzae Typ b

(D) Streptococcus agalactiae (B-Streptokokken)

(E) Streptococcus sanguis (vergrünende Streptokokken)

161 Was zählt nicht zu den typischen Manifestationsformen derLyme-Borreliose?

(A) Erythema migrans

(B) Erysipel

(C) Arthritis

(D) Meningitis

(E) Fazialisparese

162 Ein 35-jähriger Verkäufer von Zierfischen leidet seit mehrerenMonaten an einem bläulichen, exulzerierten, schmerzlosen Kno-ten des rechten Handrückens, zwei weitere Knoten sind im Ver-lauf der ableitenden Lymphwege am Unterarm nachweisbar, dieAchselhöhle ist frei. Histologie: epitheloidzelliges Granulom.

Welcher Erreger kommt für die Erkrankung in Frage?

(A) Bartonella henselae

(B) Mycobacterium marinum

(C) Leishmania donovani

(D) Treponema pallidum

(E) Pseudomonas aeruginosa

163 Welche der folgenden Erkrankungen ist eine viral bedingteHauterkrankung?

(A) Molluscum contagiosum

(B) Ichthyosis vulgaris

(C) Adenoma sebaceum

(D) Mikrosporie

(E) Katzenkratzkrankheit

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164 Für das Varizellenexanthem gilt nicht :

(A) typische Effloreszenzen: kleine oberflächliche ungekam- merte Bläschen mit dünner Decke

(B) schubweise Entwicklung des Exanthems, dadurch verschiedene Stadien nebeneinander ("Sternenhimmel")

(C) Befall auch behaarter Regionen

(D) Schleimhäute bleiben frei

(E) Erreger identisch mit dem Erreger des Zoster (Gürtelrose)

165 Was ist als Komplikation einer Mumps-Erkrankung am wenigstenzu erwarten?

(A) Pankreatitis

(B) Meningitis

(C) Otitis media

(D) Orchitis

(E) Thyreoiditis

166 Welche der folgenden Hauterkrankungen findet sich gehäuft imfortgeschrittenen Stadium der HIV-Infektion?

(A) seborrhoisches Ekzem

(B) Erythema exsudativum multiforme

(C) Pityriasis rubra pilaris

(D) Lichen ruber

(E) Dermatitis herpetiformis

167 Welche der folgenden Virusinfektionen führt bei AIDS-Patienten am häufigsten zur Erblindung?

(A) Herpes simplex (HSV)

(B) Varizellen, Zoster (VZV)

(C) infektiöse Mononukleose (EBV)

(D) Zytomegalie (CMV)

(E) Papilloma-Virus-Infektion (HPV)

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168 Die mäßig juckenden Hautveränderungen (siehe Abbildung Nr. 1 der Bildbeilage) bestehen bei einem 22-jährigen Landwirt seitmehreren Monaten mit allmählichem zentrifugalem Wachstum:Beginn am Oberarm, Ausbreitung auf Schulter und Stamm. Histo-logischer Befund einer Gewebeprobe: superfizielle perivasku-läre Entzündung, Nachweis PAS-positiver Myzelien.

Welches der folgenden Arzneimittel ist kurativ einzusetzen?

(A) Penicillin G

(B) Ampicillin

(C) Itraconazol

(D) Ciclosporin

(E) Prednison

169 Ein 40-jähriger Entwicklungshelfer hat ein Jahr lang an derKüste von Kamerun unter recht primitiven Bedingungen in einemDorf im tropischen Urwald gelebt. Bei der Nachuntersuchungnach dem Tropenaufenthalt fiel eine Eosinophilie von 8 % imDifferentialblutbild auf. 3 Monate nach seiner Rückkehr er-krankte der Patient an einer Urtikaria mit hoher Bluteosino-philie. Einen Monat später kam es zu einer kurz anhaltendenSchwellung am rechten Unterarm, zwei Wochen darauf zu einerebenso flüchtigen Schwellung an der rechten Schulter. KurzeZeit danach stellte sich der Patient in einer Universitäts-klinik vor, weil, wie er berichtete, tags zuvor ein Wurm unterder Bindehaut des rechten Auges erschienen sei. Die körperli-che Untersuchung ergibt außer Kratzspuren der Haut wegen Juck-reizes keine Besonderheiten, Augen unauffällig. BSG 10/20 mm,Bluteosinophilie von 26 %, sonst normale Laborwerte.

Welche Erkrankung liegt mit größter Wahrscheinlichkeit vor?

(A) Loiasis (Loa loa)

(B) Chagas-Krankheit (Trypanosoma cruzi)

(C) Bilharziose (Schistosoma mansoni)

(D) Trichinose (Trichinella spiralis)

(E) chronische taktile Halluzinose (Dermatozoenwahn)

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170 Welches Medikament gehört zu den Antibiotika der 1. Wahlwährend einer Schwangerschaft?

(A) Ciprofloxacin

(B) Gentamicin

(C) Doxycyclin

(D) Amoxicillin

(E) Chloramphenicol

171 Bei welcher der folgenden bakteriellen Erkrankungen bzw.Toxinkrankheiten ist durch Totimpfstoffe kein wirksamer Schutzerreichbar?

(A) Tetanus

(B) Diphtherie

(C) Tuberkulose

(D) Haemophilus-influenzae-Meningitis

(E) Meningokokkenmeningitis (Gruppen A und C)

172 Welche der folgenden Impfungen soll nach den Empfehlungen derständigen Impfkommission (STIKO) erstmals im 2. Lebensjahrdurchgeführt werden?

(A) Diphtherie

(B) Haemophilus-influenzae Typ b

(C) Pertussis

(D) Masern

(E) Poliomyelitis

173 Der dermatohistologische Begriff Spongiose bezeichnet ein/e/n

(A) Ödem der Interzellularräume der Epidermis

(B) umschriebene Anhäufung von Nävuszellen

(C) Kontaktverlust der Epidermiszellen infolge Auflösung und fehlender Neubildung von Desmosomen

(D) Verbreiterung des Stratum corneum

(E) entzündliches Infiltrat im Korium

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174 Bei welcher der folgenden Krankheiten ist die Bildung vonBläschen oder Blasen der Haut am wenigsten wahrscheinlich?

(A) Herpes zoster

(B) Dermatitis herpetiformis Duhring

(C) Lichen ruber planus

(D) Pemphigus vulgaris

(E) Dermatitis solaris mit Verbrennung 2. Grades

175 Bei der direkten Immunfluoreszenzuntersuchung erkrankter Hautfinden sich IgG- und Komplementablagerungen in den Interzellu-larräumen der Epidermis bei

(A) Herpes simplex

(B) dyshidrotischem Ekzem

(C) bullösem Pemphigoid

(D) Dyskeratosis follicularis

(E) Pemphigus vulgaris

176 Der in Abbildung Nr. 11 der Bildbeilage gezeigte Befund ist amwahrscheinlichsten Folge einer

(A) Intoxikation mit Blei

(B) erniedrigten Testosteronkonzentration im Blut

(C) Infestation mit Sarcoptes scabiei

(D) Infektion mit Trichophyton Schoenleini

(E) Morphea

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177 Eine 55 Jahre alte Frau leidet seit mehreren Jahren an nässen-den ekzematösen Veränderungen der rechten Mamille, die untereiner mehrmonatigen antiekzematösen Therapie nicht abheilten(siehe Abbildung Nr. 3 der Bildbeilage).

Welche Maßnahme würden Sie ergreifen?

(A) Abwarten, da chronische Mamillenentzündungen keiner beson- deren Therapie bedürfen

(B) konsequente antimykotische Therapie

(C) histologische Untersuchung wegen des Verdachts auf ein Paget-Karzinom

(D) Behandlung mit Argon-Laser

(E) Röntgentherapie

178 Die in Abbildung Nr. 7 der Bildbeilage dargestellte Hautverän-derung mit langsamer Größenzunahme bei einem 71-jährigenPatienten

(A) kommt ausschließlich im Kopfbereich vor

(B) tritt häufig bei jungen Erwachsenen auf

(C) entsteht unabhängig von UV-Licht

(D) neigt zu frühzeitiger Metastasierung

(E) beruht auf einer Proliferation atypischer Melanozyten

179 Der bei einem 65-jährigen Mann am Stamm aufgetretene, isoliertstehende Herd (siehe Abbildung Nr. 10 der Bildbeilage) wurdeantimikrobiell und mit Glucocorticoidexterna über mehrereMonate ohne Erfolg behandelt.

Welche der folgenden Diagnosen ist die wahrscheinlichste?

(A) Erythroplasie Queyrat

(B) Lichen ruber planus

(C) Morbus Bowen

(D) Tinea corporis

(E) Keratoakanthom

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180 Die Veränderungen der Zunge (siehe Abbildung Nr. 22 derBildbeilage) persistieren seit mehreren Monaten, wobei einWechsel der Lokalisation und ein leichtes Brennen bei scharf-gewürzten Speisen angegeben wird.

Dabei handelt es sich um

(A) harmlose lokale Veränderungen

(B) eine Infektion mit Rhodotorula rubra

(C) einen typischen Befund bei AIDS

(D) Veränderungen, deren Diagnose nur histologisch möglich ist

(E) Veränderungen, die hochverdächtig auf eine Infektion mit Treponema pallidum sind

181 Was trifft für die in Abbildung Nr. 4 der Bildbeilage gezeig-ten flüchtigen Hautveränderungen nicht zu?

(A) Pathogenetisch liegt eine Immunreaktion Typ II zugrunde.

(B) Sie können durch Kälte oder Wärme provoziert werden.

(C) Eine innere Erkrankung kann die Ursache sein.

(D) Die Auslösung durch Konservierungsstoffe ist möglich.

(E) Sie werden gelegentlich durch Medikamente verursacht.

182 Bei dem 64-jährigen Patienten mit den in Abbildung Nr. 6 derBildbeilage gezeigten, nicht schmerzenden Veränderungen solltein erster Linie gefahndet werden nach einer

(A) progressiven systemischen Sklerose

(B) diabetischen Polyneuropathie

(C) Tumorkrankheit

(D) chronischen venösen Insuffizienz

(E) Thrombangiitis obliterans

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183 Welches Ulkus ist besonders schmerzhaft?

(A) Malum perforans

(B) Ulcus durum

(C) exulzerierte Pyodermie (Ecthyma simplex)

(D) exulzerierte Atrophie blanche (Livedovaskulitis)

(E) exulzeriertes Basaliom (Ulcus rodens)

184 Welche Aussage zur Behandlung der Acne vulgaris trifft zu?

(A) Die interne Behandlung mit Retinoiden (Isotretinoin) ist gut geeignet für junge Frauen mit Kinderwunsch.

(B) Interne Retinoide (Isotretinoin) sind Mittel der Wahl bei Acne medicamentosa.

(C) Zusätzlich zu externen Behandlungsmethoden können syste- misch Tetracycline eingesetzt werden.

(D) Extern sind metronidazolhaltige Salben besonders wirksam.

(E) Eine zusätzliche interne Behandlung mit Glucocorticoiden hat sich bei Acne comedonica bewährt.

185 Was kommt bei der Psoriasis vulgaris therapeutisch nicht zumEinsatz?

(A) Dithranol

(B) Vitamin-D -Analoga3

(C) Glucocorticoide

(D) Photochemotherapie (PUVA)

(E) Interferon

186 Bei einem Säugling finden sich Frakturen am Schädel, an denRippen und Extremitäten; das Kind ist außerdem untergewichtigund hat Hauthämatome unterschiedlichen Alters.

Welche Ursache ist am wahrscheinlichsten?

(A) Osteopetrosis

(B) Osteogenesis imperfecta

(C) Moeller-Barlow-Krankheit

(D) Sturz vom Wickeltisch

(E) Kindesmisshandlung

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187 Welche Aussage trifft für Ertrinkungsunfälle im Kindesalter amwenigsten zu?

(A) Sie zählen zu den häufigsten Ursachen tödlicher Unfälle im Kindesalter.

(B) Besonders häufig betroffen sind Kleinkinder.

(C) Knaben verunfallen häufiger als Mädchen.

(D) Durch den sog. Tauchreflex entsteht durch Glottisver- schluss eine Apnoe.

(E) Starke Unterkühlung führt zu einer erheblichen Verschlech- terung der Prognose.

188 Welche Aussage trifft für das Stottern nicht zu?

(A) Der Redefluss ist unterbrochen.

(B) Es kommt zu Wiederholungen von Einzellauten oder Silben.

(C) Es bestehen Blockierungen des Sprechens.

(D) Eine Begleitsymptomatik aus Augenbewegungen oder Gri- massieren kann auftreten.

(E) In der Regel besteht zugleich ein Rückstand der Sprach- entwicklung.

189 Sumatriptan

(A) ist ein Hemmstoff der Serotoninaufnahme

(B) hat eine Eliminationshalbwertszeit von mehr als 12 Stunden

(C) wird üblicherweise gleichzeitig mit Ergotamin verabfolgt

(D) kann Spasmen der Herzkranzgefäße auslösen

(E) ist in erster Linie zur Intervalltherapie und zur Prophy- laxe von Migräneattacken indiziert

190 Welches Analgetikum hat keine therapeutisch nutzbare antiphlo-gistische Wirkung?

(A) Indometacin

(B) Paracetamol

(C) Acetylsalicylsäure

(D) Ibuprofen

(E) Diclofenac

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