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1 Fertigungsverfahren Schleifen

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Fertigungsverfahren Schleifen

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Planschleifen

•Seiten-Planschleifen:Zerspanarbeit wird mit der Planfläche der Schleifscheibe

geleistet. Spankammer zu klein, um Späne in der großen Kontaktzone aufnehmen zu können hoher Schleifdruck

hohe Leistungsaufnahmegeringe Schleifqualität

Um Kontaktlänge zu verkleinern Sturz der Schleifspindel.

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•Umfangsplanschleifen:

Zerspanarbeit wird am Umfang der Schleifscheibe geleistet. Die Kontaktlänge ist klein, sodass die Spankammern selten mit Spänen gefüllt sind. Spankammern reinigen sich durch Fliehkraft und Druck der Kühlschmierflüssigkeit.

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Durchmesser und Breite der Scheibe sind so groß wie möglich zu wählen um möglichst viele Körner an der Zerspanarbeit zu beteiligen. Am besten soll die Schleifscheibe so etwas breiter als die Werkstücklänge sein. Der Quervorschub soll 0,5 – 08 der Schleifscheibenbreite betragen.

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Rundschleifen

•Außen-Rundschleifen:Typisch ist die kurze Kontaktzone zwischen Werkstück und Schleifscheiben geringe Schleifwärme

günstige Kühlung leichte Spanaufnahme

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Längsschleifen:

Norton-Verfahren: Längsvorschub durch Werkstück

Landis-Verfahren: Längsvorschub durch Schleifscheibe

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Vorschubwerte beim Längsschleifen:

Überlauf notwendig, weil sonst Werkstückende größeren Durchmesser erhalten.

Ausfeueren: die Werkstücke müssen nach Bearbeitung auf Endmaß ohne Zustellung weiterbearbeitet werden.

Dünne Werkstücke müssen durch Setzstock abgestützt werden.

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Einstechschleifen (Quer-Rundschleifen):

Die Zustellung erfolgt stetig am Werkstück bis auf Endmaß. Das Einstechverfahren ist wirtschaftlich.Die Schleifscheibe ist etwas breiter als das Werkstück, sodass der Längsvorschub entfällt.Lange Werkstück werden zuerst eingestochen, um danach in 1 – 2 Längsschliffhüben ohne Zustellung geglättet zu werden.Schrägeinstechen zum plan-schleifen hoher Schultern.

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Innenrundschleifen:

große Kontaktlängen führen zu langen, dünnen Spänen, welche die Schleifkörper verstopfen; Schleifkörperdurchmesser 0,6 Bohrungsdurchmesser – 0,8 Bohrungsdurchmesser

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Spitzenlosschleifen:

Beim Spitzenlos-Durchlaufschleifen wird das Werkstück zwischen Auflage, Schleifscheibe und Regelscheibe geführt. Die Regelscheibe ist gummigebunden, läuft langsamer als die Schleifscheibe und ist um 2 Grad bis 15 Grad geneigt, um den Vorschub des Werkstückes zu erzeugen.

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Profilschleifen und Formschleifen:

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Unrundschleifen:

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Schleifkorn

Bindung

Poren

Aufbau von Schleifscheiben

Das Zusammenspiel der drei Komponenten führt zur vierten Komponente: der Härte

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Definition der Scheibenhärte

Die Härte einer Schleifscheibe bezieht sich auf den Widerstand, den die Bindung dem Ausbrechen des Schleifkornes aus dem Verbund entgegensetzt.Sie bezieht sich nicht auf die Härte des Schleifkornes !!!

Härtegrad Bezeichnung EinsatzgebietA,B,C,D äußerst weich Tiefschleifen, SeitenschleifenE,F,G sehr weich harter WS

H,I,J,K weich herkömmliches MetallschleifenL,M,N,O mittel

P,Q,R,S hart Außenrundschleifen weicher WST,U,V,W sehr hartX,Y,Z äußerst hart

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Drei-Soff-Diagramm:

100%Korn

100% Bindung

C

A

Kor

n

Poren

Bindung

B

0% Korn

100% Poren

0% Poren

0% Bindung

40%

40%

A = hochporöse Struktur

C = harte Struktur

60% Poren30% Korn10% Bindung

40% Poren40% Korn20% Bindung

20% Poren50% Korn30% Bindung

B = Normalstruktur

20%

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Schleifmittel

• A = Aluminiumoxid Korund (Al2O3) (weiß, rosa)

• B = CBN (Cubic Boron Nitride)

• C = Siliziumkarbid ( SiC) (grün, schwarz)

• D = Diamant

0 2000 4000 6000 8000

Titankarbid

Vanadiumkarbid

Wolframkarbid

Korund

Siliziumkarbid

CBN

Diamant

Streubereich

Härte Knoop

N/mm2

Schleifkörner sollen eine große Härte, ausreichende Zähigkeit und Warmbeständigkeit besitzen.

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Korngröße in mesh

Hier 12 Maschen auf 1 linearen Zoll

Korngröße

• grob bis mittel

• fein

• sehr fein

Abstufung36, 54, 60 , 80100, 120, 150, 180, 220, 240, 280, 320, 400, 500

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Porosität oder Gefüge (Struktur) der Schleifscheiben

Bezeichnet das Verhältnis von Schleifkörnern, Bindung und Porenraum. Die Poren bilden Spankammern und fördern die Kühlung beim Schleifen. Das Gefüge muss umso offener sein, je mehr Späne innerhalb der Kontaktzone in die Poren aufgenommen werden müssen.

Normalstruktur: poröse Struktur:

künstlichePoren

künstlichePoren

geschlossen offengeschlossen offen

1 5 9 10 20