1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und...

91
1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat b) Sinnesapparat Funktionelle Anatomie und Physiologie der Sinnesorgane Formen von Sinnesbehinderungen Was ist wichtig :Erkennen-Informieren-Entscheiden-Verändern –Diagnosemethoden c)Verdaungssystem d)Urogenitalsystem e)Blut-Kreislauforgansystem f)Atemsystem g)Nervensystem i) Psychiatrische Aspekte h) Das vegetative und endokrine Systems

Transcript of 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und...

Page 1: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

1

Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB)

2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder)

a)Stütz-und Bewegungapparat

b) SinnesapparatFunktionelle Anatomie und Physiologie der Sinnesorgane Formen von SinnesbehinderungenWas ist wichtig :Erkennen-Informieren-Entscheiden-Verändern –Diagnosemethoden

c)Verdaungssystemd)Urogenitalsysteme)Blut-Kreislauforgansystem f)Atemsystemg)Nervensystemi) Psychiatrische Aspekteh) Das vegetative und endokrine Systems

Page 2: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

2

Sinnesorgane

Page 3: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

3

Sinnesorgane7.KapitelSinnesorganeMit unseren Sinnen stellen wir den Kontakt zur Umwelt her, erkennen und bewerten Situationen und Gefahren (Kommunikation und Analyse),nehmen Eindrücke und Erkenntnisse auf (Information) und registrieren Empfindungen.Durch die Sinnesorgane nehmen wir Eindrücke wahr,die uns aber erst im Gehirn bewußt werden.All das erfolgt durch Verarbeitung von physikalischen und chemischen Reizen, die durch spezielle Rezeptoren empfunden und umgewandelt werden,damit sie als Nervenimpuls über die Nervenbahnen und Hirnnerven zum Zentralnervensystem weitergeleitet werden können.Zu den Sinnesorganen zählen:Augen als SehorganeNase als RiechorganOhren als Hörorgane(zusammen mit dem Gleichgewichtsorgan)Haut als Tast- und Fühlorgan(incl.Muskel-und Sehnenspindeln.)Zunge als GeschmacksorganSinnesorgane sind auf adäquate, paßfähige Reize eingestellt. Das Auge empfindet eletromagnetische Wellen bestimmter Frequenz als Reiz. Andere Wellen(Magnetfelder, Röngtenstrahlen, radioaktive Strahlen etc.) werden nicht registriert, obwohl diese objektiv vorhanden sind. Unsere Sinnesorgane spiegeln also nur "ihre" Welt wieder.Das bedeutet,daß z.B.die (subjektive )Wirklichkeit eines Farbenblinden anders ist als die eines nicht Farbenblinden.Wievielmehr wird sich daher die subjektiv als wirklich erlebte Welt eines Mehrfachbehinderten von der eines Gesunden unterscheiden.....Sinneseindrücke sind subjektive Wahrnehmungen objektiver Erscheinungen.

Page 4: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

4

Page 5: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

5

Augenhöhle

Page 6: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

6

Mimische Augenmuskulatur

Page 7: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

7

Augenmuskel

Page 8: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

8

Strabismus/Schielen

Therapie:Occlusionsverband

Page 9: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

9

Arterielle Versorgung des Auges

Page 10: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

10

Tränengang

Nasenmuschel

Tränengang

Page 11: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

11

Anatomie Auge

Page 12: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

12

Auge-Schema

Page 13: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

13

Auge Schema

Page 14: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

14

• Sehorgan:• Die Tätigkeit der Sinnesorgane ist funktionell sehr eng an das Nervensystem und das Gehirn gekoppelt. Eigentlich sehen wir nicht mit

dem Auge, sondern mit dem entsprechenden Teil der Hirnrinde. Die Verarbeitung der Sinneseidrücke erfolt in mehreren Stufen:• wir sehen (z.B. ein bewegliches Etwas)• wir sehen und erkennen(das bewegliche Etwas ist z.B. einen Hund)• wir sehen, erkennen und reagieren (z.B. wir laufen davon).• Das Auge liegt im Fett der Augenhöhle. Zum Sehorgan gehören der Augapfel,der Sehnerv, die äußeren Augenmuskeln, die Augenlider,

die Bindehaut,die Tränendrüse samt ableitenden Tränenwegen, dazu der Schutzapparat mit Augenbrauen(Schütz vor Stirnschweiß), Lider und Wimpern(schützen vor Fremdkörpern). Der Augapfel besteht aus drei Schichten: die äußere Schicht besteht aus der undurchsichtigen, dicken, weißen Lederhaut(Sklera = das Weiße im Auge), die ihm Festigkeit verleiht. Die Sklera hat vorne eine kreisrunde Öffnung,wo die

• durchsichtige nach vorne gewölbte Hornhaut(Cornea) liegt. Die mittlere Schicht, die Gefäßhaut enthält viele Blutgefäße zur Ernährung, dazu gehören Aderhaut, Strahlenkörper (Nah-Ferneinstellung), und Iris = Regenbogenhaut(Blende für Hell-und Dunkeleinstellung, Augenfarbe).

• Die innere Schicht = Netzhaut selbst besteht aus einer großen Zahl• feinster Nervenenden des Sehnervs, den Stäbchen und Zapfen, die höchst licht-und farbempfindlich sind. Die Stäbchen dienen dem

Schwarzweißsehen, die Zapfen zudem dem Farb und Formsehen. Von Bedeutung ist die Beurteilung des Augenhintergrundes (Fundus) bei verschiedenen Erkrankungen. (Diabetes, Hypertonus, Hirntu. etc.)Fällt Licht auf das Auge, so durchläuft es zuerst die brechenden Medien, das sind Hornhaut, Augenkammer und Glaskörper und trifft dann auf die Retina(Netzhaut). In der Netzhaut erfolgt die Umwandlung (Trans-formation) der Lichtreize in elektrische Erregungen. Von den Stäbchen und Zapfen werden die optischen Reize über den Nervus opticus (den Sehnerv) dem Gehirn zugeleitet. Das Entwerfen eines Bildes auf der Netzhaut und seine Umformung in Nervenaktionsströme bilden erst einen kleinen Teil des Sehens im eigentlichen Sinne.

• Was über den Sehnerv zum Gehirn geleitet wird,ist gewissermaßen nur der Rohstoff, der bis zum Vorliegen des Endproderukts, des Bildes der Umwelt als Ganzes, einer vielfältigen Bearbeitung unterzogen wird. Dabei werden Gegenstände ausgeglichen oder Kontraste überhöht.Stets wird aus der Erfahrung ergänzt; auch die Meldungen anderer Sinnesorgane werden mitverarbeitet.

Page 15: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

15

Auge

Page 16: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

16

Auge

Page 17: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

17

Katarakt-Linsentrübung

Page 18: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

18

Augapfelprellung Bluterguß in Bindehaut Blutung in vord.Augenkammer

Augenverletzungen

HornhautfremdkörperLidverletzung Hornhaurtrü

bung

Page 19: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

19

Augen-Sehnerv-Sehkreuzung

Page 20: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

20

Durch die Pupille zur Netzhaut..

Page 21: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

21

Beispiele für Sehbeeinträchtigung

normal Grauer Star NetzhautablösungDiabet.Retinopathie

Hohe Myopie Grüner Star-Glaukom Maculadegeneration

Page 22: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

22

Weitsichtigkeit-Hyperopie Kurzsichtigkeit-Myopie

Stabsichtigkeit-Astigmatismus Strabismus-Schielen

Page 23: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

23

Myopie

Page 24: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

24

Lid-Schrägfalte

• Epikantus • Down-Syndrom

Page 25: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

25

Conjunctivitis-Bindehautentzündung

Page 26: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

26

Farbenblindheit-Sehtafel

Page 27: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

27

Louis Braille Blindenschrift

Page 28: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

28

Blindenschrift-Braille

Page 29: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

29

HilfsmittelBraille-Zeile wird an einem Rechner angeschlossen und der Screenreader liest den dargestellten Text am Monitor aus und gibt ihn in Blindenschrift aus.

Hier die Braillezeile in Nahaufnahme. In ihr wölben sich je nach ausgegebenem Text, die einzelnen Druckpunkte heraus und machen sie für den Blinden erfühlbar.

Page 30: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

30

Stereo-Raumsehen-Schema

Page 31: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

31

Mit dem Hörorgan - Aufnahme und Verarbeitung von Schallschwingungen-ist das Gleichgewichsorgan – Wahr-nehmung von Stellung des Körpers im Raum und Auslösen von Haltungs-und Stellreflexen eng verbunden.

Das Hörorgan besteht aus "äußerem Ohr" (Ohrmuschel,Gehöhrgang), das durch das Trommelfell vom "Mittelohr" (Pauken-höhle mit den 3 Gehöhrknöchelchen (Hammer/Amboß/Steigbügel und Ohrtrompete) getrennt ist. Sie dienen der Schall-Leitung und Verstärkung. Das "Innenohr" (Labyrinth mit den 3 C-förmigen Bogengängen und der Schnecke) liegt in der Felsenbeinpyramide des Schläfenbeins.Im Schneckengang findet sich das sgn. Cortische Organ, dessen Sinnes-und Stützzellen der Aufnahme akustischer Reize dienen. Im Innenohr befindet sich auch das Gleichgewichtsorgan, wobei in den häutigen Säckchen des Innenohrvorhofs Sinneszellen für Hoch/Tiefempfindungen (Verticale), in den häutigen Bogengängen solche für Seitwärtsverschiebungen vorhanden sind. Die Sinneszellen des Gehör-und Gleich-gewichtorgans leiten über Nervenfasern (8.Hirnnerv) dem Gehirn also akustische und statische Reize zu. Die Schwingungen der Luft, die das menschliche Ohr als Schall wahrnimmt haben folg. Frequenz (16-20000 Hz).

Hör-Gleichgewichtsorgan:

Page 32: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

32

Hör-Gleichgewichtsorgan:

Page 33: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

33

Anatomie des Ohres

Page 34: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

34

Gehörorgan

Page 35: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

35

Ohr Übersicht

Page 36: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

36

Gehörorgan

Page 37: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

37

Mittelohrknochen

• Hammer Amboß Steigbügel

Page 38: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

38

Innenohr

Page 39: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

39

Innenohr-Cochlea

Page 40: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

40

Schallweg

Page 41: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

41

Schallwellenweiterleitung

Page 42: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

42

Gleichgewicht-Hirnstamm

Page 43: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

43

Querschnitt Cortische Organ der Schnecke

Page 44: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

44

Stereohören

Page 45: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

45

COCHLEA-IMPLANTAT

Page 46: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

46

Cochlea Implantat

• Was ist ein Cochlear Implantat?• Das Cochlear Implantat (CI) ist eine elektronische Innenohrprothese, mit der ertaubte und an Taubheit grenzend schwerhörige Menschen

eine deutliche Verbesserung ihres Hörvermögens erzielen können. Das CI stellt derzeit die einzige Möglichkeit dar, bei ausgefallenem Innenohr mit Hilfe elektrischer Reizung Hörempfindungen und Sprachverstehen zu ermöglichen.

• Insbesondere bei gehörlosen Kindern mit einer angeborenen oder erworbenen Taubheit gilt heute die Versorgung mit einem CI als Therapiemethode der Wahl. Die guten Erfolge in Hinblick auf die Hör- und Sprachentwicklung sind maßgebend. Bei ertaubten Erwachsenen führt die CI-Versorgung in nahezu allen Fällen zu einem verbesserten Sprachverständnis. In vielen Fällen ist es den Betroffenen sogar wieder möglich, zu telefonieren oder Musik zu hören.

• Aufbau und Funktion des Cochlear Implantats• Das CI besteht aus vier Teilen:• [ 1 ] Mikrofon mit Spachprozessor• [ 2 ] Senderspule• [ 3 ] implantierte Empfängerspule• [ 4 ] Elektroden

• Ein Mikrofon, das hinter dem Ohr getragen wird, nimmt die akustischen Schallwellen auf und leitet diese zum Sprachprozessor. Dort werden die Schallwellen in digitale kodierte Signale umgewandelt und an die Sendespule übertragen. Über die Sendespule werden die Signale an die unter die Haut implantierte Empfängerspule gesendet. Diese wandelt die kodierten Signale in elektrische Impulse um und leitet sie an den Elektrodenträger weiter. Die Anordnung der Elektroden und ihre Reizung führen zu einer Stimulierung der Hörnervenfasern in der Hörschnecke – im Gehirn entsteht ein Höreindruck.

Page 47: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

47

Hör-und Gleichgewichtssinn

Page 48: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

48

Gleichgewichtsorgan

Page 49: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

49

. Das Gleichgewichtsorgan und seine Aufgaben

Der Gleichgewichtsinn (Vestibularapparat) befindet sich im Innenohr (Labyrinth).Seine Aufgaben sind:

•Orientierung im Raum •Wahrnehmen, ob der Körper steht, liegt, in Bewegung ist etc. •Aufrechterhaltung von Kopf- und Körperhaltung

                                                                                       

                                                                              

         

                                

                                                       

Die Bogengänge messen die Drehgeschwindigkeit des Kopfes im Raum.Utriculus und Sacculus messen die Schwerkraft, also die Orientierung des Körpers, und die Linearbeschleunigung des Kopfes im Raum, die bei Bewegungen des Körpers auftritt.Die 3 Bogengänge sind in den 3 Ebenen des Raumes ausgerichtet und haben an ihrer Basis jeweils eine Verdickung, die als Ampulle bezeichnet wird.In jeder Bogengangsampulle steht eine Gruppe Haarzellen, deren Cilien in eine gallertartige Masse ragen, die Cupula.

Page 50: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

50

• 2. Die Haarzelle •

Die Haarzellen (sensorische Nervenzellen) sind in Gruppen angeordnet. Ihre Cilien ragen in die Cupula, die viele kleine Kalkpartikel (Statoconien) enthält. Diese Partikel sind schwerer als die Endolymphe und legen sich immer wieder auf den Cilien ab, d.h. es wird ein permanentes Aktionspotential gesendet.

3. Funktionsweise der Bogengänge

                                                 

                        

Rotatorische Bewegung des Kopfes verursacht entgegengesetzten Fluss der Endolymphe und damit eine Abbiegung der Cupula.Eine Veränderung der Kopfposition in Bezug auf die Gravitationsrichtung hat auch eine Veränderung des Druckes auf die Haarzellen zur Folge. Dadurch wird auch der Transmitterausstoß erhöht/erniedrigt und die Impulsfrequenz an das Gehirn verändert.Im Gehirn wird die Neigung des Kopfes errechnet.

Page 51: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

51

Die Tiefenwahrnehmung wird auch als Kinästhesiesinn, Körpergefühl oder Tiefensensibilität bezeichnet. Oft findet sich in medizinischen Büchern auch der Begriff propriozeptive Reizübermittlung oder Propriozeption. Alle diese Begriffe meinen dasselbe. Das propriozeptive System ist der dritte Sinn, der beim Schwindel von Bedeutung ist. So wie beim Tastsinn nimmt das propriozeptive System Druck und Spannung wahr, aber nicht an der Hautoberfläche, sondern weiter im Inneren unseres Körpers. Durch spezielle Rezeptoren werden Informationen über Muskelspannung, Muskellänge und Gelenkstellung bzw. Gelenkbewegung an das Gehirn weitergeleitet und verarbeitet. So erhalten wir über die Tiefenwahrnehmung Informationen über Anspannung und Entspannung unseres Körpers, wo und in welcher Lage sich bestimmte Körperteile befinden. Ohne die Tiefenwahrnehmung könnten wir nicht empfinden, ob wir unser Hand zu einer Faust geballt haben, oder ob die Finger gestreckt sind. Wir könnten nicht sagen, ob wir auf einem Stuhl sitzen, oder ausgestreckt auf dem Sofa liegen.

 Für die Orientierung im Raum ist das richtige Funktionieren und die Zusammenarbeit dieser drei Sinnessysteme - Auge, Gleichgewichtssinn und Tiefenwahrnehmung - von entscheidender Bedeutung. Schwindel entsteht, wenn die Informationsübermittlung dieser Systeme und ihre Zusammenarbeit an irgendeiner Stelle gestört sind. Solche Störungen können durch verursacht werden durch: Störung der Reizaufnahme im Gleichgewichtsorgan Störung der Reizverarbeitung im Gehirn Sehstörungen psychische Störungen

Schwindel kann außerdem Begleitsymptom sehr viele unterschiedliche körperlicher Erkrankungen sein. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen und Veränderungen der Strömungseigenschaften von Körperflüssigkeiten z. B. der Flüssigkeit in Bogengängen des Gleichgewichtsorgans sowie hormonelle Störungen.

Page 52: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

52

HörgeräteTypen Hinter-dem-Ohr-Geräte(hdo)

                                                       

  Ein Hinter-dem-Ohr-GerätDiese Hörgeräte werden „hinter dem Ohr“ getragen, dafür wird neben dem Hörgerät noch eine nach Maß angefertigte Otoplastik (Ohrpassstück) mit einem Schallschlauch benötigt. HdO-Geräte sind in der Lage, Hörschäden am vielfältigsten zu versorgen. Da bei HdO-Geräten mehr Platz für die Elektronik zur Verfügung steht, können bei diesen Geräten vielfältige technische Optionen sowie hohe Verstärkungsleistungen realisiert werden.Bei starken Hörschäden wird durch den großen Abstand vom Hörgerätemikrofon zum Schallaustritt nahe am Trommelfell eine höhere Verstärkung möglich, da sich dadurch die Rückkopplungsanfälligkeit verringert. Die akustische Rückkopplung führt zu einem lästigen Pfeifen, das bei nicht passendem Ohrpassstück auftritt oder bei schlecht angepassten Geräten auch schon geschehen kann, wenn der Hörgeräteträger mit dem Hörgerät einer Wand zugewendet ist.Bei leichten Hörschäden besteht die Möglichkeit, den Gehörgang möglichst offen zu halten. Dieses wird erreicht, indem die Otoplastik mit einer Belüftungsbohrung (Venting) versehen wird, die einen Druckausgleich möglich macht. Je nach Verstärkungsbedarf können unterschiedliche Durchmesser zur Anwendung kommen, da aufgrund der individuellen Rückkopplungsneigung Zugeständnisse an den Durchmesser der Bohrung eingegangen werden müssen.Für den Träger entsteht dadurch generell ein angenehmeres Hörgefühl, da bei größeren Durchmessern der selbst erzeugte Körperschall, nicht mehr an der dem Trommelfell zugewandten Seite der Otoplastik reflektiert wird. Durch diese Reflexionen entsteht ein unangenehmes dumpfes Hörgefühl, da eben dieser tieffrequente Körperschall nicht über den offenen Gehörgang „abfließen“ kann und somit verstärkt wahrgenommen wird. Hierzu zählen der Grundton der eigenen Stimme sowie Kau- und Schluckgeräusche.In den letzten Jahren ist diese „offene Versorgung“ durch Einführung spezieller Mini-HdO-Geräte mit extrem kleiner Schlauchhalterung groß in Mode gekommen. Diese Spezialgeräte ermöglichen neben der erwähnten Offenheit auch eine besonders unauffällige kosmetische Hörgeräteversorgung. Aufgrund von Schallreflexionen bei besonders gekrümmten Gehörgängen ist jedoch auch hier - trotz digitaler Rückkopplungs-Manager - in manchen Fällen eine rückkopplungsfreie Anpassung nicht möglich, weshalb dann die Anfertigung einer Maßotoplastik mit definierter Zusatzbohrung sinnvoll erscheint.

Page 53: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

53

Hörschwellen in Dezibel

Page 54: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

54

Hörschutz

Page 55: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

55

Lärm-Schutzmaßnahmen

Page 56: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

56

Im-Ohr-Geräte

                                                       

  Ein CIC-Im-Ohr-Gerät; die beim Tragen nicht sichtbaren Schalen sind rot und blau markiert um sie leichter dem rechten und linken Ohr zuzuordnen. Rot entspricht rechts - blau entspricht linksDiese Hörgeräte werden „Im Ohr“ getragen. Die Elektronik des Hörgerätes ist dabei in eine individuell angefertigte Hohlschale eingearbeitet und wird in den Gehörgang eingeführt. IdO-Hörgeräte können im Gegensatz zu HdO-Geräten die anatomischen Vorteile des Außenohres nutzen.Im-Ohr-Hörsysteme werden in folgende Unterarten gegliedert:ITE: „In-The-Ear“ Das Gehäuse des Hörsystems füllt die Ohrmuschel (Concha) vollständig aus. Das System ist deutlich zu sehen. Aus kosmetischen Gründen kann die Oberfläche auch der Hautfarbe angepasst werden und/oder mit feinen Äderchen versehen werden.ITC: „In-The-Canal“ Das Gehäuse des Hörsystems schließt mit dem vorderen Knubbel (Tragus) am Gehörgang ab. Die Ohrmuschel bleibt frei. Das System ist fast nicht zu sehen.CIC: „Complete-In-Canal“ Das Gehäuse endet innerhalb des Gehörganges und ist dadurch von außen kaum zu sehen. Diese Geräte haben meistens einen Nylonzugfaden um das System wieder aus dem Gehörgang ziehen zu können. Dieses ist die kosmetisch unauffälligste Bauart.Der Nachteil dieser Bauform ist die Lage im Gehörgang. Ein gewisser Durchmesser des Gehörgangs muss gegeben sein, damit die Bauteile des Gerätes Platz finden. Durch die oftmals geringe Hörgerät-Größe bedingt, besteht vielfach keine oder nur geringe Belüftungsmöglichkeit (Venting), Schweiß- und Ohrenschmalzbildung wird oftmals begünstigt, was zu einer höheren Reparaturanfälligkeit führen kann.Viele Im-Ohr-Geräteträger bemängeln durch die geringere Ventgröße ebenfalls eine unnatürliche eigene Stimme, abnorme Kaugeräusche und zu starke „Nebengeräusche“. Das Abfließen des Körperschalls ist kaum möglich.Eine Im-Ohr-Geräte-Versorgung ist nur für leichte bis mittelgradige Hörverluste möglich, bei starken Hörschäden entstünde durch den geringen Abstand vom Hörgerätemikrofon zum Hörer schnell eine Rückkopplung. In diesem Fall wird eine „HdO“-Versorgung vorgezogen (s.o.).

Page 57: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

57

Der GeschmacksinnDer Geschmackssinn kontrolliert Qualität und Bekömmlichkeit von Nahrung und mit der Nahrungsaufnahme zusammenhängende reflektorische Vorgänge (Speichelsekretion, Schutzreflexe wie Husten oder Würgen, etc.). 

                                        

Geschmacksqualitäten und sensorische SignalverarbeitungDer Mensch kann fünf Geschmacksqualitäten unterscheiden:Salzig, sauer, bitter, süß und umami. Jede Geschmackszelle besitzt spezifische Rezeptormoleküle für die Geschmacksqualitäten. Während die Empfindungen salzig und sauer über einen ionotropen Mechanismus übertragen werden, unterliegt das Schmecken von bitter, süß und umami einem komplizierteren metabotropen Mechanismus.

 

Page 58: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

58

Geschmacksorgan:Die Geschmacksknospen(Sinneszellen) liegen hauptsächlich am Zungenrücken. Die 5 Grundformen der Geschmacksempfindung:süß.........Zungenspitzesauer.......Zungenrand-undZungenmittebitter......Zungenhintergrundsalzig......gesammter Zungenrückenumami.......gesamter Zungenrücken(wohlschmeckend-vermittelt durch besonders proteinreiche Kost , Träger ist die Aminosäure Glutamin ,die industriell auch als Geschacksverstärker verwendet wird !!

An der Feinabstimmung der Geschmackseindrücke ist der Geruchsinn mitbeteiligt. Weitere Sinneseindrücke,wie Konsistenz und Temperatur runden den Gesamteindruck ab. Nur gelöste Stoffe können geschmeckt werden.

Page 59: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

59

süßsalzigsauer

bitter

umami

. Morphologie der GeschmacksorganeDer Ort des Schmeckens befindet sich bei Säugern auf der Zungenoberfläche und z.T. auf der Wangen- und Gaumenschleimhaut. Die Geschmackssinneszellen befinden sich in Geschmacksknospen in den Geschmackspapillen, die sich in Wall-, Blatt-, Pilz- und Fadenpapillen unterteilen lassen.Eine Geschmacksknospe umfasst ca. 30-70 Sinneszellen, Stützzellen und an der Basis der Geschmacksknospe teilungsfähige Basalzellen, die die Sinneszellen ca. alle 2 Wochen erneuern. Am apikalen Ende der Geschmacksknospe ist eine Vertiefung unter der Epiotheloberfläche zu erkennen, die Geschmackspore. In die Geschmacks- pore hinein ragen die Mikrovilli der Sinneszellen, feine fingerförmige Fortsätze, die die Rezeptormoleküle für die Geschmacksstoffe tragen.

Page 60: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

60

Sicht in die Mundhöhle

Page 61: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

61

                                        

Die Zunge

Page 62: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

62

Geschmackssinneszellen bilden an ihrem basalen Ende Synapsen mit afferenten Fasern. Man weiß inzwischen, dass sowohl Sinneszellen als auch Nervenfasern auf mehrere Geschmacksqualitäten reagieren können. Zusätzlich verzweigt sich eine Nervenfaser häufig und kann mehrere Sinneszellen in einer Geschmacksknospe innervieren. Aus der Aktivität einer solchen einzelnen Faser kann das Gehirn den Geschmacksstoff nicht ermitteln, es muss die Aktivität vieler Fasern vergleichen.Man nimmt an, dass das Gehirn Standardmuster der Geschmacksqualitäten gespeichert hat, diese mit den speziellen Mustern geschmacksaktiver Substanz vergleicht und anschließend einer Qualität zuordnet.

Geschmacksweiterleitung

Page 63: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

63

Geschmacksweiterleitung• Zwei Geschmacksnerven übertragen die gustatorischen

Informationen in den Nucleus solitarius im Stammhirn.• . Zentrale Verschaltung• Dort werden u.a. Speichelfluss, Schluckbewegung und

Schutzreflexe wie Husten oder Würgen kontrolliert. Die Geschmacksbahn führt weiter zu Thalamus und Mandelkern, der an der hedonischen Bewertung des Essens beteiligt ist. Über den Thalamus verlaufen die Geschmacksbahnen zum gustatorischen Cortex, wo die Geschmacksstimulation bewusst wird.

                                        

Page 64: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

64

Haut und TastsinnDie Haut des Menschen wiegt ca. 3 ½ kg und hat eine Oberfläche von etwa 1 ½ m². Das unter der Haut gelegene Fettgewebe ist unterschiedlich dick (bis zu 10 cm) und wiegt zwischen 10 und 20 kg. Die Haut ist nicht nur eine vor physikalischen und chemischen Einflüssen sowie vor Strahlen und Austrocknung schützende Oberflächenbedeckung, sondern auch das größte Sinnesorgan des Menschen, indem sie die Rezeptoren des Tastsinnes beinhält. In 1 cm² Haut befinden sich 6 Millionen Deckzellen, 4 Meter Nervenkabel, 150 Schmerzpunkte und 500 Sinneszellen. Allerdings gibt es noch empfindlichere Regionen. Die Lippen sind neben der Zunge der empfindlichste Körperteil. Gegenüber der Haut sind die Lippen 10 mal empfindlicher. Außerdem finden sich in 1 cm² Haut durchschnittlich 15 Talg- und 120 Schweißdrüsen (am Rücken 55/cm², an der Handfläche 400/m²) . Letztere produzieren unter normalen Bedingungen bis zu einem ¾ Liter Schweiß pro Tag. In den Tropen steigt die Schweißproduktion auf bis 4 Liter pro Tag; unter schwersten Arbeitsbedingungen und extremer Hitzebelastung werden bis zu 18 Liter Schweiß täglich ausgeschieden. Diese Flüssigkeitsmengen müssen dann natürlich durch Trinken ergänzt werden. Auf der Hautoberfläche eines Menschen leben mehr Lebewesen als Menschen auf der Erdoberfläche. Ein cm² Haut ist von etwa 8 Millionen Mikroorganismen übersät. Die Haut wird auch laufend erneuert. Der Mensch verliert alle vier Wochen eine vollständige Hautschichte. Auch die Hautanhangsgebilde werden immer erneuert. Der Mensch verliert täglich 30 - 60 Haare. Bei einer durchschnittlichen Anzahl von 100.000 (bei schwarzem Haar) und 150.000 Kopfhaaren (bei blondem Haar) macht sich das aber nicht bemerkbar. Außerdem wachsen die Haare pro Tag um etwa 1/3 Millimeter, im ganzen Leben also ca. 10 Meter. Am Körper finden sich noch weitere 25.000 Haare, sowie 600 Augenbrauen und 400 Wimpern

Page 65: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

65

Tastsinn-die Haut

Page 66: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

66

Die HautschichtenDie Haut besteht im Prinzip aus drei Schichten: der Epidermis (Oberhaut), der Dermis (Lederhaut) und dem Subkutangewebe (Unterhaut). Die Epidermis ist die äußere Hautschicht, die uns vor Hitze und Kälte schützt. Der Zustand der Epidermis bestimmt darüber, wie Ihre Haut aussieht und ebenso darüber, wie gut die Haut Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann. Falten bilden sich jedoch in den unteren Hautschichten. Die Dermis ist die mittlere Hautschicht, welche die Stützstruktur der Haut bildet. Sie ist die dickste Hautschicht und besteht aus einem Netz von Kollagen- und Elastinfasern.

Page 67: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

67

Die Hautschichten

Page 68: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

68

Vater-Pacini-Körperchen

                       

    

                              

Haarwurzelscheide Nervenfasern

                       

    

                              

Riechen

                       

    

                              

Ohr

                       

    

                              

Auge 2

                       

    

                              

Auge 1

                      

    

                              

Augenquerschnitt

                       

         

                              

Sehnervkopf

                       

    

                              

Augenmuskeln

                       

    

                              

Sehbahnen 1

                      

    

                              

Sehbahnen 2

                      

    

                              

Ohr 1

Haarwurzel

Page 69: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

69

Tastsinn-Oberflächen-Tiefensensibilität-KörperschemaTast und Fühlorgan:Grober Tast-und Drucksinn,Oberflächen-und Tiefensensibilität(feines Ertasten u Rückmeldung bezüglich Spannung und Dehnung v.Sehnen und Muskulatur),Schmerz-und Temperatur werden durch entsprechende Sinneskörperchen(=Rezeptoren) wahrgenommen und über die sgn.sensiblen Nervenfasern dem Gehirn zugeleitet.Die Rezeptoren für diese Empfindungen liegen in der Haut bzw.den Sehnen/Muskelnund Gelenken.Diese Wahrnehmungen dienen und a. der Orientierung(wirertasten den Raum - zusammen mit Gesichtssinn für Raumorientierungverantwortlich) und dem Schutz des Individuums(Schmerzempfindung löst einen "unbewußten"Schutz/Fluchtreflex aus) und sind elementare Vorraussetzung für ein funktionierendes und abgestimmtes Bewegungsspiel.(durch Rückmeldung der Vorspannung von Sehnen/Muskel und Gelenke erhalten wir die z.B.aufrechte Stellung im Raum und sind zu sofortiger Bewegungskorrektur bereit ,so hat der 100 m Sprinter maximale Vorspannung)

Als taktile Wahrnehmung (auch Oberflächensensibilität) bezeichnet man eine Komponente der haptischen Wahrnehmung , durch die das Erkennen von Druck, Berührung und Vibrationen auf der Haut ermöglicht wird. Man bezeichnet diese Komponente der haptischen Wahrnehmung auch als Feinwahrnehmung oder epikritische Sensibilität. Die Oberflächensensibilität wird auch als Tastsinn bezeichnet, wobei unter diesen Begriff oft auch Temperatur- und Schmerzwahrnehmung eingeordnet werden.Eng verwandt ist die vestibuläre Wahrnehmung, mit der Lageveränderungen und Lagewechsel bzw. Rotationen wahrgenommen werden können, und die Tiefensensibilität (Propriozeption).

Page 70: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

70

Als taktile Wahrnehmung (auch Oberflächensensibilität) bezeichnet man eine Komponente der haptischen Wahrnehmung, durch die das Erkennen von Druck, Berührung und Vibrationen auf der Haut ermöglicht wird. Man bezeichnet diese Komponente der haptischen Wahrnehmung auch als Feinwahrnehmung oder epikritische Sensibilität. Die Oberflächensensibilität wird auch als Tastsinn bezeichnet, wobei unter diesen Begriff oft auch Temperatur- und Schmerzwahrnehmung eingeordnet werden.Eng verwandt ist die vestibuläre Wahrnehmung, mit der Lageveränderungen und Lagewechsel bzw. Rotationen wahrgenommen werden können, und die Tiefensensibilität (Propriozeption).Als Tiefensensibilität, Tiefenwahrnehmung oder Propriozeption (von lateinisch proprius = eigen + recipere = aufnehmen) bezeichnet man diejenige Komponente der Wahrnehmung , die Informationen nicht über die Außenwelt, sondern aus dem eigenen Körper bereitstellt. Sie setzt sich zusammen aus demLagesinn, der Informationen über die Position des Körpers im Raum und die Stellung der Gelenke und des Kopfes liefert Kraftsinn, der Informationen über den Anspannungszustand von Muskeln und Sehnen liefert Bewegungssinn (oder Kinästhesie, von altgriech. kinein = sich bewegen + aísthesis ( = Wahrnehmung), durch den eine Bewegungsempfindung und das Erkennen der Bewegungsrichtung ermöglicht wird. Bei der Tiefensensibilität geht es also im eigentlichen Sinne um die Eigenwahrnehmung des Körpers.Eng verwandt sind die vestibuläre Wahrnehmung, mit der Lageveränderungen und Lagewechsel beziehungsweise Rotationen wahrgenommen werden können, die taktile Wahrnehmung (Oberflächensensibilität), sowie die Wahrnehmung der inneren Organe (Entero- oder Viszerozeption).

Oberflächen-Tiefesensibilität

Page 71: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

71

Aufgrund der anatomisch nachweisbaren somatotopischen Gliederung der sensomotorischen Rindengebiete des Gehirns stellt sich die Frage, ob die zerebrale Integrationsleistung, die als Voraussetzung für ein intaktes Körperschema angenommen werden muss, in Analogie zu der sensomotorischen auch als autotopischer Homunculus bezeichnet und nachgewiesen werden kann. Diese Integrationsleistung ist vielfach an die höchsten Zentren der Hirnrinde gebunden. Bereits die primären rezeptiven (sensiblen) Rindenfelder (Primärfelder, Primäre Rindenfelder) in welche die sensibel-motorischen Reize aus der Peripherie projiziert und welche dort zuerst verarbeitet werden, stellen „gewissermaßen ein verkleinertes, aus Hirnsubstanz bestehendes Modell bestimmter peripherer Körperregionen“ dar. Diese Aufgabe der Integration und Koordination erfolgt jedoch offenbar in drei verschieden Stufen von den Primärfeldern bis hin zu den tertiären Assoziationsfeldern der dominanten Hemisphäre (Areae 39 und 40 sowie wahrscheinlich auch Area 37). Bei der Klärung der Frage, ob auch für das Körperschema ein gegliedertes somatotopisches Substrat besteht, sind eher gewisse Zweifel angebracht. Es bestehen Gründe für die Annahme, dass es sich hier um ein rein funktionelles Zusammenspiel der verschiedenen nicht topisch gegliederten Hirnfelder handelt, da diese Funktion bereits bei Übermüdung gestört sein kann. Auch die späte lebensgeschichtliche Ausreifung der Areae 37, 39 und 40 spricht für diese Annahme. Das Roche-Lexikon Medizin bezeichnet die Körperfühlsphäre (sensible Rinde) als teilweise somatotopisch gegliedert, da auch die Verbindungen zu dem (primären) somatotopisch und segmental gegliederten Rindenfeld des Gyrus postcentralis berücksichtigt werden müssen. Gleichwohl kommt es bei Herden in der (rechten) dominanten Parietalregion zu einer Nichtbeachtung der linken Körperhälfte (Neglect). Der Kranke nimmt dann z.B. nicht die Lähmung seiner linksseitigen Gliedmaßen oder auch eine Blindheit wahr (Anosognosie, Antonsches Syndrom). Auch ohne Lähmung können ausgeprägte neuropsychologische Störungen auftreten. Ähnliche Beobachtungen können auch bei den Ich-Störungen (z.B. Depersonalisation) festgestellt werden. Es gibt offenbar auch hier für die Repräsentanz eines von der Psychologie geforderten Ichs zwar lokalisatorische neuronale Hinweise, jedoch kein spezielles Hirnzentrum, da diese Aufgaben offenbar zu differenziert und vielfältig sind.

Störungen des Körperschemas Beim Ausfall solcher peripherer Informationen, z.B. aufgrund von Lähmungen oder Amputation von Gliedmaßen sind Körperschemastörungen häufig und auch mit anderen Störungen verbunden so zum Beispiel mit agnostischen Störungen wie bei der Anosognosie oder mit Phantomschmerzen. Störungen des Körperschemas werden auch als Autotopagnosie oder verkürzt als Autopagnosie bezeichnet. Klinisch geprüft wird das Körperschema durch sprachliche Zuordnung der Namen und als Bewegungsgeschicklichkeit. Aufgrund analoger Betrachtung kann der Begriff des Körperschemas in theoretischer Hinsicht zur Veranschaulichung psychischer Störungen wie Hypochondrie oder Depersonalisation gebraucht werden.

Körperschema

Page 72: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

72

Das Körperschema ist die neuropsychologische Korrelation der Wahrnehmung von realem Körper mit der Vorstellung vom eigenen Körper. Sie kann somit auch als „Orientierung am eigenen Körper“ beschrieben werden, wie dies der Erstbeschreiber Arnold Pick 1908 tat. Diese Orientierung ändert sich entsprechend den Informationen aus Körper und Umwelt. Solche Informationen kommen durch verschiedenste sensible und sensorische Reize aus der Peripherie des Körpers zustande (Propriozeption), haben jedoch schließlich einen von sensiblen oder sensorischen Reizen unabhängigen Vorstellungscharakter, das heißt sie sind - im Gegensatz zu Wahrnehmungen - ohne scharfes Gegenstandsbewusstsein. Die Orientierung wird selbstverständlich auch durch soziale Informationen, so unter anderem auch durch Namensgebung der Körperteile vermittelt. Auch soziale bzw. lebensgeschichtliche Faktoren sind dabei bestimmend (agnostische und amnestische Störungen des Körperschemas).

Körperschema

Page 73: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

73

Tastsinn-Biorezeptoren

Page 74: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

74

Sehenspindel

Page 75: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

75

Muskelspindel

Page 76: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

76

Biorezeptor

Page 77: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

77

Schafblattern-Varicellen

Krankheitsbilder

Page 78: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

78

Röteln - Rubeola

Krankheitsbilder

Page 79: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

79

Scarlatina-Scharlach

Krankheitbilder

Page 80: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

80

RingelrötelnMumps-Ziegenpeter

Krankheitbilder

Page 81: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

81

Riechorgan:Das Riechorgan besteht aus 4 Riechfelder, deren Sinneszellen in der Schleimhaut der obersten Nasenmuschel liegen. Die Aufnahme des Reizes - es können nur flüchtige Substanzen gerochen werden - erfolgt bei der Einatmung der Duftstoffe. Die Sinneszellen wandeln den Reiz in elektrische Impulse um, der "Aktionsstrom" wird in den Riechnerven den Riechkolben des Gehirns zugeleitet. Dort findet die eigentliche Geruchswahrnehmung statt. Entwicklungsgeschichtlich eines der ältesten Hirnabschnitte. (emotionale Bedeutung-vgl.Tiere). Anosmie - Geruchswahrnehmung fehlt vollständig.

Page 82: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

82

Nasenskelett

Page 83: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

83

Nasennebenhöhlen

Page 84: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

84

Riechorgan

• Nase und Nasennebenhöhlen

Page 85: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

85

Die Riechsinneszellen (1) bilden Synapsen an den dendritischen Ausläufern der Mitralzellen im Bulbus olfactorius (2). Die Nervenfortsätze der Mitralzellen ziehen als Tractus olfactorius (3) zu tieferen Hirnregionen. Das Riechsystem hat direkte Verbindungen zum Thalamus (5) und von dort zum Neokortex sowie zum limbischen System (Mandelkern (7) und Hippocampus) und zu vegetativen Kernen des Hypothalamus (6).

Riechorgan-Anatomie

Page 86: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

86

Alle Stimuli die auf unser Hirn einwirken, egal ob sie exogen (Lärm, Licht...) oder endogen sind (Gedanke, organisches Gefühl...) werden vom Hippocampus oder Amygdalus analysiert. Ereignisse oder Objekte werden im Hippocampus unterschieden, beurteilt, systematisch aufgegliedert (Gedächtnis der Fakten) und bei dem Amygalus mit Gefühlen oder Farben verbunden.

Limbisches System-Riechhirn

Page 87: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

87

Anatomische und physiologische Aspekte Der Geruchsinn ist im Riechepithel der Nasenschleimhaut lokalisiert. Es handelt sich um etwa briefmarkengrosse Areale von je 2,5 cm2, welche am Dach der Nasenhaupthöhle gelegen sind. Im Riechepithel befinden sich beidseits je 10–20 Millionen bipolare Rezeptorzellen, die sogenannten Riechzellen (Abb. 2). Die nasenwärts gerichteten Fortsätze (Dendriten) enden mit je 10–20 Zilien (Wimperhaaren) auf der Oberfläche des Riechepithels, wo sie die Duftstoffe wahrnehmen. Ihre zentralen Fortsätze, die zum Gehirn führen (Axone), vereinigen sich zu grösseren Fäden (Fila olfactoria), die durch die vordere Schädelbasis treten und zum Bulbus olfactorius, einem kolbigen Gebilde, ziehen (Abb. 3). Von dort gelangen Geruchsreize zu den sekundären Riechzentren in verschiedenen Hirnbereichen. Diese sind einerseits in der Hirnrinde lokalisert, wo die Gerüche wahrgenommen werden und Assoziationen zu anderen Sinneseindrücken entstehen. Andererseits findet im limbischen System am Rande des Grosshirns der Anschluss an vegetative Zentren statt, wo emotionale Begleiterscheinungen ausgelöst werden.Wie nehmen wir den Geruch wahr?Der Geruchsinn ist aussergewöhnlich spezifisch und lässt fast 10 Millionen Duftstoffe auch bei kleinsten Konzentrationen unterscheiden. Duftmoleküle werden mit Hilfe des Schleimes der Geruchsdrüsen gebunden und in konzentrierter Form den Rezeptoren der Riechzellen präsentiert. Dabei werden unter anderem Botenstoffe abgegeben, welche auch die angrenzenden Riechzellen depolarisieren und damit zu einer potenzierten Fortleitung der Geruchsempfindung führen. Die Duftstoffe werden somit aufgrund ihres chemischen Aufbaus mit Hilfe von Absorptionsmechanismen erkannt und in spezielle elektrische Nervenreize umgewandelt.

Die Empfindlichkeit des Riechens ist individuell sehr verschieden, aber trainierbar. Im Gegensatz zum Geruchsorgan ist das Erkennen und Beschreiben von Gerüchen nicht erbbedingt, sondern eine erworbene und erlernbare Fähigkeit. Parfumeure können somit viel mehr Duftsorten unterscheiden als andere Menschen.

Bei den Tieren sind die Riechleistungen in der Regel noch viel besser ausgebildet. Ein Hund mit einem Riechareal von etwa 150 cm2 und 220 Millionen Riechsinneszellen kann sogar Fettsubstanzen des Fussschweisses, welche durch die Schuhsohlen dringen, anhand weniger Duftmoleküle als Fährte identifizieren.

Page 88: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

88

Klassifikation und Ursachen von Riechstörungen

Normales Riechen wird als Normosmie bezeichnet. Funktionsstörungen des Riechens lassen sich in quantitative und qualitative Riechstörungen unterteilen. Quantitative Störungen manifestieren sich in Änderungen der Riechschwelle im Sinne einer Riechverminderung (Hyposmie) oder eines Riechverlustes (Anosmie). Qualitative Störungen werden als Parosmien zusammengefasst und entsprechen verzerrten oder falschen Geruchsempfindungen. So können Rosen wie Abfall riechen (Kakosmien) oder inexistente Gerüche wahrgenommen werden (Phantosmien). Parosmien treten oft im Gefolge von Nervenleiden oder bei Hirntumoren auf.

Die Ursache der quantitativen Riechstörung lässt sich am besten nach dem Ort der Schädigung einteilen und kann somit im Bereiche des Sinnesorganes (Riechepithel in der Nase), der ableitenden Nervenfasern oder auch zentral in den Riechzentren des Gehirns liegen. Die einzelnen Störungen sind im untenstehenden Kasten „Störungen im Riechsystem“ zusammengefasst.

• Störungen im Riechsystem

• Störungen durch behinderte Nasenatmung:

• Nasenschleimhautschwellungen oder -polypen, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, Nasenscheidewandveränderungen

Störungen des Sinnesepithel der Riechschleimhaut:Viren (Grippe) und giftige Substanzen (Gase, Chemikalien)

Neurale Störungen:Schädelhirntrauma, frontale Schädelbasisfraktur mit Abriss der Fila olfactoria

Zentrale Riechstörungen (Riechbahnen, Riechzentren): Trauma, Tumor, Neurodegenerative Erkrankung (Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose), Psychiatrische Erkrankungen (Schizophrenie)

Page 89: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

89

Klassifikation und Ursachen von Riechstörungen -Therapie

• Untersuchungs- und TherapiemöglichkeitenBeim Riechen unterscheidet man Wahrnehmung, Erkennung und Unterscheidung von Gerüchen. Aufgrund der grossen individuellen Unterschiede bestehen keine „Normwerte“. Angewandt werden daher vor allem subjektive Riechprüfungen mit verschiedenen Geruchsproben in standardisierten Testbatterien (Sniffing Sticks, Schnüffelflaschen, Geruchs- und Geschmacksbonbons). Diese liefern rein qualitative Resultate.

Man unterscheidet reine Riechstoffe, welche ausschliesslich den Riechnerv (N. olfactorius) reizen (Kaffee, Vanille, Zimt, Lavendel), Riechstoffe mit Trigeminusreizkomponenten (zusätzliche Reizung eines weiteren Hirnnervs) wie z.B. Menthol sowie Riechstoffe mit Geschmackskomponenten (Chloroform). Bei einem reinen Ausfall des Riechvermögens werden nur noch Trigeminusreizstoffe (z.B. Senf) und Geschmackskomponenten wahrgenommen.

Objektive Riechprüfungen sind aufwendig. An grösseren Kliniken werden olfaktorisch ausgelöste, elektrische Potentiale (elektrische Antworten der Hirnrinde auf Riechreize) gemessen, die an der Kopfhautabgeleitet werden. Ihre Aussagekraft ist aber trotz hohem Zeitaufwand und grossen Kosten begrenzt. Sie dienen vor allem der Beantwortung von Fragestellungen bei Gutachten sowie wissenschaftlichen Zwecken. Zum Studium der noch wenig bekannten zerebralen Mechanismen werden Untersuchungen mit funktionellen Magnetresonanzaufnahmen und Positronen-Emissions-Tomographien durchgeführt.

TherapiemöglichkeitenLiegt die Ursache einer Riechstörung in einer behinderten Nasenatmung, kann die Störung chirurgisch behoben werden. Dabei werden allfällige Nasenpolypen entfernt, Nasennebenhöhlen saniert oder verformte Nasenscheidewände korrigiert. Eine primäre Störung der Riechschleimhaut, die von Viren oder giftigen Stoffen herrührt, ist nur unbefriedigend behandelbar, ebenso eine Verletzung der Fila olfactoria bei Schädelhirntrauma. An erster Stelle in der medikamentösen Therapie werden sowohl lokal wirkende (in Nasensprayform) oder allgemein wirkende Kortisonpräparate (in Tablettenform) verwendet. Eine kausale medikamentöse Therapie ist lediglich bei Mangelerkrankungen (Vitamin/Zink) durch Substitution erfolgsversprechend.

Ein Verlust des Riechorganes wird zwar besser akzeptiert als ein Gehör- oder Sehverlust, die entstandene Einbusse an Lebensqualität ist aber für viele Menschen beträchtlich und kann in manchen Berufen (Köche, Parfümeure, Degusteure) sogar zur Berufsaufgabe zwingen.

Page 90: 1 Gesundheits- Krankheitslehre und Hygiene (SOB) 2.Funktionelle Anatomie und Physiologie --- und Pathologie(Krankheitsbilder) a)Stütz-und Bewegungapparat.

90

Allergische Rhinitis