12 Anhang A - TUprints - TU Darmstadt publication...

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157 12 Anhang A 12.1 Auslegungsdaten der Hydraulik Zur Auslegung des Lenkgetriebes und des Lenkzylinders wird das Szenario "Wenden in drei Zügen" herangezogen. Aufgrund der identischen Anforderungen an die maximale Zahnstan- genkraft kommt man mit den Anforderungen des Szenarios "Parkieren" zu den gleichen Er- gebnissen. Die Auslegungsdaten wurden mit dem in Kapitel 4 vorgestellten Berechnungsgang und für die in Kapitel 9.1 vorgestellte Radialkolbenpumpe ermittelt. Übersetzung des Lenkgetriebes in Mittenposition i L,0 7,03 mm/rad Maximaler Zahnstangenweg y Kb,max 75,5 mm Kolbenstangendurchmesser d Kb 28 mm Maximaler Differenzdruck im Lenkzylinder p Kb,max 100,7 bar Interne Leckage im Lenkzylinder bei 100 bar und 40°C Q l,Kb 0,004 l/min Interne Leckage im Lenkventil bei 100 bar und 40°C : Q l,Lv 0,067 l/min Temperaturbereich im Motorraum ϑ env -40…130 °C Motordrehzahl n mot 700-7000 U/min Drehzahl der Hydropumpe n Pu 1265 U/min Druckverlust im vollständig geöffneten Lenkventil p Lv,v,max 21,7 bar Maximales Lenkmoment M H,max 9 Nm Reibungsmoment in der Lenksäule M Ls,r 0,12 Nm Maximale Zahnstangenkraft F Kb,max 9612 Nm Reibungskraft an der Zahnstange F Kb,r,max 1157 N Maximale Lenkradwinkelgeschwindigkeit d(δ H )/dt 900 °/s Lenkhub zur Auslegung des Speichers y Kb 307,5 ° Höhe der Speicherdruckstufe p Sp,0 20 bar Dauer des Lenkvorganges t Szenario 5s Allgemeine Daten und Vorgaben aus der Analyse des OC-Lenksystems Lenkszenario zur Auslegung von Pumpe und Lenkzylinder: Wenden in 3 Zügen Lenkszenario zur Auslegung des Speichers: Lenken ohne Pumpe Vorgaben Tabelle 12.1 Vorgaben der Auslegungsrechnung

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  • 157

    12 Anhang A

    12.1 Auslegungsdaten der Hydraulik

    Zur Auslegung des Lenkgetriebes und des Lenkzylinders wird das Szenario "Wenden in drei Zügen" herangezogen. Aufgrund der identischen Anforderungen an die maximale Zahnstan-genkraft kommt man mit den Anforderungen des Szenarios "Parkieren" zu den gleichen Er-gebnissen. Die Auslegungsdaten wurden mit dem in Kapitel 4 vorgestellten Berechnungsgang und für die in Kapitel 9.1 vorgestellte Radialkolbenpumpe ermittelt.

    Übersetzung des Lenkgetriebes in Mittenposition iL,0 7,03 mm/rad

    Maximaler Zahnstangenweg yKb,max 75,5 mm

    Kolbenstangendurchmesser dKb 28 mm

    Maximaler Differenzdruck im Lenkzylinder ∆pKb,max 100,7 bar

    Interne Leckage im Lenkzylinder bei 100 bar und 40°C Ql,Kb 0,004 l/min

    Interne Leckage im Lenkventil bei 100 bar und 40°C : Ql,Lv 0,067 l/min

    Temperaturbereich im Motorraum ϑenv -40…130 °C

    Motordrehzahl nmot 700-7000 U/min

    Drehzahl der Hydropumpe nPu 1265 U/min

    Druckverlust im vollständig geöffneten Lenkventil ∆pLv,v,max 21,7 bar

    Maximales Lenkmoment MH,max 9 Nm

    Reibungsmoment in der Lenksäule MLs,r 0,12 Nm

    Maximale Zahnstangenkraft FKb,max 9612 Nm

    Reibungskraft an der Zahnstange FKb,r,max 1157 N

    Maximale Lenkradwinkelgeschwindigkeit d(δH)/dt 900 °/s

    Lenkhub zur Auslegung des Speichers ∆yKb 307,5 °

    Höhe der Speicherdruckstufe ∆pSp,0 20 bar

    Dauer des Lenkvorganges ∆tSzenario 5 s

    Allgemeine Daten und Vorgaben aus der Analyse des OC-Lenksystems

    Lenkszenario zur Auslegung von Pumpe und Lenkzylinder: Wenden in 3 Zügen

    Lenkszenario zur Auslegung des Speichers: Lenken ohne Pumpe

    Vorgaben

    Tabelle 12.1 Vorgaben der Auslegungsrechnung

  • 158

    Maximaler Lenkradwinkel δH,max +/-615 °

    Hydraulisch zu generierende Zahnstangenkraft FKb,hyd,max 9660 N

    Kolbenstangendurchmesser dKb 28 mm

    Kolbendurchmesser DKb 44,8 mm

    Wirkflächen Kolben AKb 9,61 cm2

    Maximale Lenkwinkelgeschwindigkeit d(δH)/dt 900 °/s

    Maximale Zahnstangengeschwindigkeit d(yKb)/dt 110,5 mm/s

    Leckagevolumenstrom im Lenkzylinder bei 130°C und 101 bar Ql,Kb 0,02 l/min

    Leckagevolumenstrom im Lenkventil bei 130°C und 142 bar Ql,Lv 0,44 l/min

    Volumenstrom aus Zahnstangenbewegung QKb,geom 6,37 l/min

    Geforderter effektiver Volumenstrom QPu,eff 6,61 l/min

    Volumetrischer Wirkungsgrad bei 130°C und 142 bar ηPu,vol 80 %

    Schlupf im Riementrieb Ψ 3 %

    Übersetzung der Pumpe iPu 1,15

    Erforderliches Verdrängungsvolumen VPu 6,7 ccm

    Minimaler Speicherdruck pSp,0u 122,4 bar

    Maximaler Speicherdruck pSp,0o 142,4 bar

    Fülldruck des Speichers bei 23°C ϑFüll 80,9 bar

    Temperatur im Auslegungspunkt ϑenv -40 °C

    Zurückgelegter Zahnstangenweg beim Lenken ohne Pumpe ∆yKb 37,75 mm

    Geometrisch verdrängtes Volumen VKb,geom 36,26 ccm

    Leckagevolumen Lenkzylinder im Auslegungspunkt Vl,Kb 0,030 ccm

    Leckagevolumen Lenkventil im Auslegungspunkt Vl,Lv 0,196 ccm

    Volumenbedarf zur Speicherauslegung ∆VSp 36,49 ccm

    Mindest-Speichernennvolumen VSp,0 643 ccm

    Auslegung Lenkgetriebe & LenkzylinderAuslegung

    Auslegung Pumpe

    Auslegung Speicher

    Tabelle 12.2 Ergebnisse der Auslegungsrechnung

  • 159

    12.2 Simulationsparameter des Speichermodells

    Stoffwerte des Hydraulikfluids (Pentosin CHF 11s, [15]) bei 80°C und 150 bar:

    Dichte ρFl : 801·10-3 kg/m3 Kompressionsmodul EFl : 11250 bar Temperaturleitfähigkeit aFl : 68,3·10-9 m2/s

    Kinematische Zähigkeit νFl (100°C) : 6·10-6 m2/s

    Thermischer Ausdehnungskoeffizient βFl : 7,97·10-4 1/K

    Wärmeleitfähigkeit λFl : 0,128 W/(m·K) spez. Wärmekapazität cFl : 2340 J/(kg·K) Stoffwerte der Umgebungsluft im Motorraum bei 100 °C (ideales Gas): Temperaturleitfähigkeit aenv : 32,8·10-6 m2

    Kinematische Zähigkeit νenv : 23,06·10-6 m2/s

    Wärmeleitfähigkeit λenv : 0,0314 W/(m·K)

    Stoffwerte des Speichergases bei 100°C (ideales Gas): Temperaturleitfähigkeit aN2 : 32,8·10-6 m2

    Kinematische Zähigkeit νN2 (100°C) : 23,06·10-6 m2/s

    Wärmeleitfähigkeit λN2 : 0,0314 W/(m·K)

    Gaskonstante RΝ2 : 296,8 J/(kg·K) spezifische Wärmekapazität cv,N2 : 739 J/(kg·K) Hydraulikspeicher mit hohem Vorspanndruck (in alle Konfigurationen vorhanden): Nennvolumen (max. Gasvolumen) VSp,HD : 0,75 l Dicke des Speichermantels hStahl,HD : 6 mm

    Wärmeleitfähigkeit Speichermantel λStahl,HD : 35 W/(m·K) Dicke der Speichermembran hMembran,HD : 5 mm

    Wärmeleitfähigkeit Membran λMembran,HD : 0,2 W/(m·K)

    Rückgewinnungsgrad ηSp,HD : 99 %

    Auslegungskriterium Vorspanndruck pSp,0 : u0,Sp0,Sp p9,0)C130(p ⋅=°

    Hydraulikspeicher mit niedrigem Vorspanndruck (nur bei fahrgeschwindigkeitsabhängiger Regelung des Systemdrucks, zusätzlich

    zum Hochdruckspeicher vorhanden): Nennvolumen (max. Gasvolumen) VSp,ND : 0,75 l

    Auslegungskriterium Vorspanndruck pSp,0 : u3,Sp0,Sp p9,0)C130(p ⋅=°

    Ansonsten gelten die gleichen Annahmen wie für den Hochdruckspeicher.

  • 160

    12.3 Berechnungsgang des Radkräftemodells

    Zur Erläuterung des Radkräftemodells wird im Folgenden ein geschlossener Berechnungs-gang vorgestellt, der alle notwendigen Gleichungen zur Ermittlung der Zahnstangenkraft ent-hält. Alle Gleichungen stammen von Reimpell [57] und Rill [58], worauf im Folgenden nicht mehr explizit hingewiesen wird. Es werden folgende Größen vorgegeben, deren Ermittlung für das Versuchsfahrzeug von Brander [11] im Detail dokumentiert ist: Reifensteifigkeit in radialer Richtung cR : 240 204 N/m Seitensteifigkeit des Reifens cS : 50 000 N/rad Radstand l : 2,725 m Hebelarm der Gewichtskraft des Fahrzeugs zur Hinterachse lh : 1,371 m Hebelarm der Bohrkraft lB : 0,1155 m Latschlänge bei statischer Gewichtskraft L0 : 0,195 m Gesamtgewicht des Fahrzeugs mg : 1 584 kg Konstruktiver Nachlauf nK : 0,017 m Dynamischer Rollradius des Reifens rdyn : 0,292 m Berechnung des Rückstellmoments MR Im Modell des mechanischen Lenkstrangs wird mit Hilfe des Lenkradwinkels und der angrei-fenden Lasten die Stellung der Zahnstange yKb und anschließend über die in Kapitel 5.1.2 beschriebenen geometrischen Beziehungen der mittlere Radlenkwinkel δm berechnet. Mit Hilfe des mittleren Radwinkels und der Fahrzeuggeschwindigkeit vp können somit der Kurvenradius R und die Querbeschleunigung d2(y)/dt2 ermittelt werden:

    msin

    lRδ

    =

    R

    ²vy p=&&

    Als Näherung für den Schräglaufwinkel an der Vorderachse αv gilt:

    ylclm

    S

    hgv &&⋅⋅

    ⋅=α

    Gl. 12.1

    Gl. 12.2

    Gl. 12.3

  • 161

    Mit dem Schräglaufwinkel können der Anteil der Seitenkraft FS, der in Querrichtung des Rei-fens zeigt, sowie der unter der momentan herrschenden Längsdynamik wirksame Reibungs-beiwert µS berechnet werden.

    vBremsvhgS sinFcosllmF α⋅+α⋅⋅=

    dyn,v

    SS G

    F=µ

    Mit Hilfe der Reifenkennlinie der Seitenkraft FS (s. Bild 5.29) kann der gesuchte Seiten-schlupf sS berechnet werden, mit dessen Hilfe eine Bestimmung des auf die Latschlänge be-zogenen dynamischen Nachlaufs ndyn/L nach Bild 5.31 möglich ist. Um den dynamischen Nachlauf ndyn zu erhalten, muss dieser Wert mit der von der dynamischen Radlast Gvdyn/2 abhängigen Latschlänge L multipliziert werden.

    R

    dyn,vdyndyndyn c2

    Gr8L

    nn

    ⋅⋅⋅

    ⋅=

    Das Rückstellmoment MR ergibt sich aus der Multiplikation der Seitenkraft FS mit dem He-belarm, der sich aus dem dynamischen und dem konstruktiven Nachlauf und unter Berück-sichtigung des Nachlaufwinkels τ berechnet. Da die Seitenkräfte an beiden Rädern der Vor-derachse auftreten, muss bei der Berechnung des Rückstellmoments der Faktor zwei berück-sichtigt werden.

    )cos()nn(F2nF2M kdynSSS τ⋅+⋅⋅=⋅⋅=

    Berechnung des Bohrmoments MB Um das Bohrmoment MB berechnen zu können, muss zuerst die auf die Vorderräder wirkende Längskraft FU0 ermittelt werden. Nur so kann mit Hilfe von Bild 5.29 auf den momentanen Schlupfzustand in Umfangsrichtung sU0 geschlossen werden. Die Umfangskraft setzt sich aus der Rollwiderstandskraft an der Vorderachse FRoll, der Kurvenwiderstandskraft FUK und aus eventuell angreifenden Bremskräften an der Vorderachse FUBrems zusammen.

    vvdyn,v

    dyn,vKR

    vvdyn,vvh

    Sdyn,vR

    UBremsUKRoll0U

    cosxg

    GG)kk(

    cosxmsinl

    lFGk

    FFFF

    α⋅⋅+⋅−=

    α⋅⋅+α⋅⋅−⋅=

    +−=

    &&

    &&

    Der Kurvenwiderstandsbeiwert kK nimmt hierbei folgende Größe an:

    vhK sinlglyk α⋅⋅

    ⋅=&&

    Gl. 12.4

    Gl. 12.5

    Gl. 12.6

    Gl. 12.7

    Gl. 12.8

    Gl. 12.9

  • 162

    Mit der Umfangskraft FU0 und unter Berücksichtigung der dynamischen Achslast Gv,dyn kann schließlich der momentan beanspruchte Reibungsbeiwert in Umfangsrichtung µU0 ermittelt werden.

    dyn,v

    0U0U G

    F=µ

    Über die mit Hilfe der Schlupfkennlinien (Bild 5.29) berechneten Reifenkennlinie des Reib-wertes in Umfangsrichtung µU über dem Umfangsschlupf sU kann auf den Schlupf sU0 ge-schlossen werden, der allein durch die Reifenlängskraft FU0 verursacht wird. Die Lenkbewe-gung überlagert sich der durch die Fahrzeuggeschwindigkeit vp erzeugten Bewegung der Rä-der in Umfangsrichtung. Hierbei muss zwischen den beiden Vorderrädern unterschieden wer-den. Ein Rad bewegt sich beim Lenken nach vorne, wodurch der Schlupf vergrößert wird, das andere bewegt sich nach hinten, was in einem verringerten Schlupf resultiert. Deshalb wird für beide Vorderräder ein Bohrschlupf sB ermittelt, der dem Umfangsschlupf sU0 mit unter-schiedlichem Vorzeichen überlagert wird.

    p

    Bvl0UBvl0UUvl v

    lssss ⋅δ+=+=&

    p

    Bvr0UBvr0UUvr v

    lssss ⋅δ−=−=&

    Über die Schlupfwerte an beiden Vorderrädern wird aus der Kennlinie des Reibwertes µU ein resultierender Reibwert für jedes Rad berechnet. Diese Reibwerte werden gemittelt und mit der Vorderachslast Gvdyn multipliziert, um somit die wirkenden Kräfte FU an der Vorderachse in Umfangsrichtung zu erhalten.

    )(21GGF UrUldyn,vUdyn,vU µ+µ⋅⋅=µ⋅=

    Da die Längskraft aus den Radwiderständen FU0 an beiden Rädern in die gleiche Richtung zeigt, werden gegensinnige Drehmomente um die Lenkachse erzeugt. Die Längskraft beein-flusst daher nicht das Lenkmoment und wird zur Berechnung des Bohrmoments von der Um-fangskraft subtrahiert.

    0UUB FFF −=

    Das Bohrmoment MB berechnet sich schließlich mit Hilfe des experimentell ermittelten He-belarms lB.

    BBB lFM ⋅=

    Da der beanspruchte Reibwert mit der Vorderachslast multipliziert wurde, berücksichtigt die berechnete Bohrkraft beide Räder und der Faktor zwei taucht bei der Berechnung des Bohr-moments nicht mehr auf. Der Hebelarm des Bohrmoments wurde zu lB = 0,1155 m bestimmt.

    Gl. 12.10

    Gl. 12.11

    Gl. 12.12

    Gl. 12.13

    Gl. 12.14

    Gl. 12.15

  • 163

    Mit der dargestellten Vorgehensweise lassen sich das Rückstellmoment und das Bohrmoment aus grundlegenden fahrdynamischen Größen bestimmen. Bei Kenntnis dieser Momente ist es mit dem Übersetzungsverhältnis der Lenkhebelmechanik iLh (s. Kapitel 5.1.2) möglich, die Kraft an der Zahnstange FKb zu bestimmen.

    )sinfcose()vsindvcosc()sinecosf()vsincvcosd(

    )sinfcose()BMSM(S,KbF β⋅+β⋅⋅δ⋅+δ⋅−β⋅−β⋅⋅δ⋅−δ⋅

    β⋅+β⋅⋅+=

    Die in dieser Gleichung enthaltenen Längenangaben entsprechen der Lenkhebelgeometrie, die in Kapitel 5.1.2 beschrieben wird.

    Gl. 12.16

  • 164

    12.4 Zeitverlauf der Eingangsgrößen der untersuchten Fahrzyklen

    TFA-NEFZ

    0 200 400 600 800 10000

    50

    100

    150

    t [s]

    v p [k

    m/h

    ]

    0 200 400 600 800 10000

    1000

    2000

    3000

    4000

    5000

    t [s]

    n Pu

    [U/m

    in]

    Bild 12.1 Fahrgeschwindigkeit (l.) und Pumpendrehzahl (r.) im Zyklus TFA-NEFZ

    0 200 400 600 800 1000-400

    -300

    -200

    -100

    0

    100

    200

    300

    400

    t [s]

    δ H [°

    ]

    0 200 400 600 800 1000

    -6000

    -4000

    -2000

    0

    2000

    4000

    6000

    t [s]

    F Kb

    [N]

    Bild 12.2 Lenkwinkelverlauf (l.) und Zahnstangenkraft (r.) im Zyklus TFA-NEFZ

  • 165

    TFA-Stadt

    TFA-Land

    0 200 400 600 8000

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    t [s]

    v p [k

    m/h

    ]

    0 200 400 600 8000

    1000

    2000

    3000

    4000

    5000

    t [s]

    n Pu

    [U/m

    in]

    Bild 12.3 Fahrgeschwindigkeit (l.) und Pumpendrehzahl (r.) im Zyklus TFA-Stadt

    0 200 400 600 800-400

    -300

    -200

    -100

    0

    100

    200

    300

    400

    t [s]

    δ H [°

    ]

    0 200 400 600 800

    -6000

    -4000

    -2000

    0

    2000

    4000

    6000

    t [s]

    F Kb

    [N]

    Bild 12.4 Lenkwinkelverlauf (l.) und Zahnstangenkraft (r.) im Zyklus TFA-Stadt

    0 200 400 600 800 10000

    50

    100

    150

    t [s]

    v p [k

    m/h

    ]

    0 200 400 600 800 10000

    1000

    2000

    3000

    4000

    5000

    t [s]

    n Pu

    [U/m

    in]

    Bild 12.5 Fahrgeschwindigkeit (l.) und Pumpendrehzahl (r.) im Zyklus TFA-Land

  • 166

    TFA-Autobahn

    0 200 400 600 800 1000-400

    -300

    -200

    -100

    0

    100

    200

    300

    400

    t [s]

    δ H [°

    ]

    0 200 400 600 800 1000

    -6000

    -4000

    -2000

    0

    2000

    4000

    6000

    t [s]

    F Kb

    [N]

    Bild 12.6 Lenkwinkelverlauf (l.) und Zahnstangenkraft (r.) im Zyklus TFA-Land

    0 200 400 600 800 10000

    50

    100

    150

    t [s]

    v p [k

    m/h

    ]

    0 200 400 600 800 10000

    1000

    2000

    3000

    4000

    5000

    t [s]

    n Pu

    [U/m

    in]

    Bild 12.7 Fahrgeschwindigkeit (l.) und Pumpendrehzahl (r.) im Zyklus TFA-Autobahn

    0 200 400 600 800 1000-400

    -300

    -200

    -100

    0

    100

    200

    300

    400

    t [s]

    δ H [°

    ]

    0 200 400 600 800 1000

    -6000

    -4000

    -2000

    0

    2000

    4000

    6000

    t [s]

    F Kb

    [N]

    Bild 12.8 Lenkwinkelverlauf (l.) und Zahnstangenkraft (r.) im Zyklus TFA-Autobahn

  • 167

    12.5 Simulationsergebnisse zur Auswahl der Druckversorgung des CC-Lenksystems

    Über die in Kapitel 7.1 dargestellten Simulationsergebnisse hinaus wurden Berechnungen für den NEF-Zyklus durchgeführt, bei denen nicht eingelenkt wird. Die simulierte Leistungsauf-nahme beschreibt somit die Mindestverlustleistung des Lenksystems. Für den Fall, dass keine interne Leckage auftritt, geben die Simulationsergebnisse die Mindestverlustleistung der Pumpe wieder.

    Der Vergleich mit den Simulationsergebnissen in Kapitel 7.1 bestätigt, dass die Verlustleis-tungen einen erheblichen Teil der gesamten Leistungsaufnahme ausmachen. Lediglich bei den Systemen, die vollständig bedarfsorientiert arbeiten, den Systemen mit Schaltkupplung, ist die Leistungsaufnahme null. Ein weiterer interessanter Aspekt zur Beurteilung der Konfigurationen im Zyklus NEFZ ist die relative Schalthäufigkeit. Sie beschreibt die Zahl der Ladevorgänge, die ausschließlich durch die interne Leckage im Lenkventil hervorgerufen werden.

    0,6 l/min0,4 l/min0,2 l/min0,1 l/min

    0,05 l/min

    0 l/min

    FZVP

    (PDR

    )

    FZVP

    FZVP

    & By

    pass

    FZVP

    & Sc

    haltk

    upplu

    ng

    RKP/S

    R & B

    P

    FZKP

    & By

    pass

    RKP &

    Scha

    ltkup

    plung

    RKP &

    Bypa

    ss

    FZKP

    , zwe

    iflutig

    AKP(

    TS), f

    ünfflu

    tig

    FZVP

    , v-ad

    aptiv

    RKP/S

    R & B

    P, v-a

    dapti

    v

    17731753

    17331723

    1718

    1698

    268

    231

    196

    177

    168

    159

    279

    240

    198

    178

    169

    159

    183

    122

    62

    30

    16

    0

    302

    267

    233

    215

    208

    199

    319

    288

    257

    241

    234

    226

    158

    105

    54

    26

    14

    0

    354

    326

    298

    283

    277

    270

    318

    287

    255

    240

    232

    225

    375

    348

    322

    308

    302

    295

    234

    209

    188

    174

    167

    159

    267

    244

    224

    212

    206

    199

    0

    100

    200

    300

    400

    500

    600

    700

    Leis

    tung

    [W]

    Nennleckage

    Mittlere Lastleistung (Kurbelwelle) im Zyklus NEFZ (ohne Lenken)

    FZVP : FlügelzellenverstellpumpeFZKP : FlügelzellenkonstantpumpeRKP : Sauggedrosselte RadialkolbenpumpeRKP/SR : Sauggeregelte RadialkolbenpumpeAKP(TS) : Axialkolbenpumpe mit TaumelscheibePDR : PD-Druckregler

    Bild 12.9 Mittlere Lastleistung der untersuchten Konfigurationen der Druckversorgung im NEF-Zyklus (keine Lenkvorgänge)

  • 168

    0,6 l/min

    0,4 l/min

    0,2 l/min

    0,1 l/min

    0,05 l/min

    0 l/min

    FZVP

    (PDR

    )

    FZVP

    FZVP

    & By

    pass

    FZVP

    & Sc

    haltk

    upplu

    ng

    RKP/S

    R & B

    P

    FZKP

    & By

    pass

    RKP &

    Scha

    ltkup

    plung

    RKP &

    Bypa

    ss

    FZKP

    , zwe

    iflutig

    AKP(

    TS), f

    ünfflu

    tig

    FZVP

    , v-ad

    aptiv

    RKP/S

    R & B

    P, v-a

    dapti

    v

    0,0

    0,0

    0,0

    0,0

    0,0

    0,0

    4,1

    2,7

    1,4

    0,7

    0,4

    0,0

    4,2

    2,8

    1,4

    0,7

    0,4

    0,0

    4,1

    2,8

    1,4

    0,7

    0,4

    0,0

    4,1

    2,8

    1,4

    0,7

    0,4

    0,0

    4,2

    2,8

    1,4

    0,7

    0,4

    0,0

    4,1

    2,8

    1,4

    0,7

    0,4

    0,0

    4,2

    2,8

    1,5

    0,7

    0,4

    0,0

    4,2

    2,8

    1,4

    0,7

    0,4

    0,0

    4,2

    2,8

    1,5

    0,7

    0,4

    0,0

    2,0

    1,2

    0,8

    0,4

    0,2

    0,0

    2,0

    1,2

    0,8

    0,4

    0,2

    0,0

    0,0

    1,0

    2,0

    3,0

    4,0

    5,0

    6,0

    Scha

    lthäu

    figke

    it [1

    /min

    ]

    Nennleckage

    Relative Schalthäufigkeit im Zyklus NEFZ (ohne Lenken)

    FZVP : FlügelzellenverstellpumpeFZKP : FlügelzellenkonstantpumpeRKP : Sauggedrosselte RadialkolbenpumpeRKP/SR : Sauggeregelte RadialkolbenpumpeAKP(TS) : Axialkolbenpumpe mit TaumelscheibePDR : PD-Druckregler

    Bild 12.10 Relative Schalthäufigkeit der untersuchten Konfigurationen der Druckversorgung im NEF-Zyklus (keine Lenkvorgänge)

    0,1 l/min

    FZVP

    (PDR

    )

    FZVP

    FZVP

    & By

    pass

    FZVP

    & Sc

    haltk

    upplu

    ng

    RKP/S

    R & B

    P

    FZKP

    & By

    pass

    RKP &

    Scha

    ltkup

    plung

    RKP &

    Bypa

    ss

    FZKP

    , zwe

    iflutig

    AKP(

    TS), f

    ünfflu

    tig

    FZVP

    , v-ad

    aptiv

    RKP/S

    R & B

    P, v-a

    dapti

    v

    38 38 38 38 38

    32 32 32 32 32

    3838

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    35

    40

    45

    50

    elek

    tr. L

    eist

    ung

    [W]

    Nennleckage

    Mittlere elektrische Steuerleistung (Klemmenleistung) im Zyklus NEFZ (ohne Lenken)

    FZVP : FlügelzellenverstellpumpeFZKP : FlügelzellenkonstantpumpeRKP : Sauggedrosselte RadialkolbenpumpeRKP/SR : Sauggeregelte RadialkolbenpumpeAKP(TS) : Axialkolbenpumpe mit TaumelscheibePDR : PD-Druckregler

    Bild 12.11 Mittlere elektrische Steuerleistung der untersuchten Konfigurationen der Druckversorgung im NEF-Zyklus (keine Lenkvorgänge)

  • 169

    FZVP

    (PDR

    )

    FZVP

    FZVP

    & By

    pass

    FZVP

    & Sc

    haltk

    upplu

    ng

    RKP/S

    R & B

    P

    FZKP

    & By

    pass

    RKP &

    Scha

    ltkup

    plung

    RKP &

    Bypa

    ss

    FZKP

    , zwe

    iflutig

    AKP(

    TS), f

    ünfflu

    tig

    FZVP

    , v-ad

    aptiv

    RKP/S

    R & B

    P, v-a

    dapti

    v

    14,3

    24,4 24,3 24,3

    18,0

    24,8

    18,2 18,2

    24,8

    18,2

    24,4

    18,0

    0,0

    5,0

    10,0

    15,0

    20,0

    25,0

    Dreh

    mom

    ent [

    Nm]

    Maximales Pumpenmoment im Zyklus NEFZ (ohne Lenken)

    FZVP : FlügelzellenverstellpumpeFZKP : FlügelzellenkonstantpumpeRKP : Sauggedrosselte RadialkolbenpumpeRKP/SR : Sauggeregelte RadialkolbenpumpeAKP(TS) : Axialkolbenpumpe mit TaumelscheibePDR : PD-Druckregler

    Bild 12.12 Maximales Pumpenmoment der untersuchten Konfigurationen der Druckversor-gung im NEF-Zyklus (keine Lenkvorgänge)

    FZVP

    (PDR

    )

    FZVP

    FZVP

    & By

    pass

    FZVP

    & Sc

    haltk

    upplu

    ng

    RKP/S

    R & B

    P

    FZKP

    & By

    pass

    RKP &

    Scha

    ltkup

    plung

    RKP &

    Bypa

    ss

    FZKP

    , zwe

    iflutig

    AKP(

    TS), f

    ünfflu

    tig

    FZVP

    , v-ad

    aptiv

    RKP/S

    R & B

    P, v-a

    dapti

    v

    3645

    5411 5469 5446

    2866

    10170

    3051 3085

    9393

    39984660

    21890

    2.000

    4.000

    6.000

    8.000

    10.000

    12.000

    Leis

    tung

    [W]

    Maximale Lastleistung (Kurbelwelle) im Zyklus NEFZ (ohne Lenken)

    FZVP : FlügelzellenverstellpumpeFZKP : FlügelzellenkonstantpumpeRKP : Sauggedrosselte RadialkolbenpumpeRKP/SR : Sauggeregelte RadialkolbenpumpeAKP(TS) : Axialkolbenpumpe mit TaumelscheibePDR : PD-Druckregler

    Bild 12.13 Maximale Lastleistung der untersuchten Konfigurationen der Druckversorgung im NEF-Zyklus (keine Lenkbewegungen)

  • 170

    12.6 Herleitung des neutralen Betriebspunkts des Hydraulikspeichers

    Der Zustand des Speichergases bestimmt die Speicherenergie zu Beginn und gegen Ende ei-nes Zyklus. Die Differenz der beiden Energieniveaus verfälscht somit die Berechnung der aufgenommenen Leistung um den Betrag der nutzbaren Mehr- oder Minderarbeit. Da einer-seits der messtechnische Aufwand zur Bestimmung der nutzbaren Speicherenergie beträcht-lich ist und zum anderen die maximale Verfälschung der Leistungsaufnahme nur sehr klein ist (< 1 Watt), wird auf die exakte Ermittlung der Energiedifferenz verzichtet. Es soll jedoch die Voraussetzung geschaffen werden, dass der Fehler möglichst klein wird. Hierzu wird ein "mittlerer Betriebspunkt" definiert, im Folgenden Neutralpunkt genannt, auf den das Spei-chergas zu Beginn des Fahrzyklus eingestellt wird. Dieser Neutralpunkt zeichnet sich dadurch aus, dass der Speicher mit seiner Umgebung im Temperaturgleichgewicht ist und genau die Hälfte seines maximalen Abgabevolumens beinhaltet. Das maximale Abgabevolumen wird unter Annahme zweier schnell aufeinander folgender, adiabater Zustandsänderungen berech-net. Im Bild 12.14 ist der Neutralpunkt rot dargestellt. Aus diesem Punkt wird der Speicher schnell auf den maximalen Speicherdruck aufgeladen und anschließend auf den minimalen Speicherdruck entspannt. Die Hälfte des Arbeitsvolumens ∆VSp, welches bei der Expansion abgegeben wird, ist die Berechnungsgrundlage für Druck und Speichervolumen im Neutral-punkt.

    0-1 : Isochore Erwärmung von Füll- auf Betriebstemperatur (Membran im Anschlag, d.h. das Volumen bleibt konstant, Temperatur und Druck ändern sich)

    1-2 : Isotherme Kompression von Vorspanndruck auf den Betriebsdruck bei mittlerem Arbeitsvolumen (neutraler Betriebspunkt)

    2-3 : Adiabate Kompression auf den maximalen Betriebsdruck (Aufladen des Speichers durch die Pumpe erfolgt sehr schnell)

    3-4 : Adiabate Entspannung auf minimalen Betriebsdruck, dabei Freigabe des Arbeitsvolumens.

    p

    VV4

    ∆VSp

    n = κ

    psys,max

    psys,min

    pSp,1 (ϑBetrieb)

    VSp,0

    1

    3

    pSp,0 (ϑFüll)

    4

    0

    p2

    V3

    V2 = (V4-V3)/2

    V2

    2

    ϑ = const

    Bild 12.14 Zustandsänderungen zur Bestimmung des Neutralpunkts

  • 171

    Bekannte Größen: Minimaler Systemdruck : p4 bzw. psys,min Maximaler Systemdruck : p3 bzw. psys,max Fülldruck des Speichers : pSp,0 bzw. pFüll

    Fülltemperatur des Speichers : ϑ0 bzw. ϑFüll Umgebungstemperatur : ϑenv = ϑ1 bzw. ϑ2 Maximales Gasvolumen des Speichers : VSp,0 Gaskonstante Stickstoff : 296,8 J / (kg · K)

    Berechnung des Neutralpunkts: 1. Stickstoffmenge im Speicher:

    02N

    0,Sp0,SpSp R

    Vpm

    ϑ⋅⋅

    =

    2. Vorspanndruck bei Umgebungstemperatur (VSp,1 = VSp,0):

    0,Sp

    12NSp1,Sp V

    Rmp

    ϑ⋅⋅=

    3. Gasvolumen im Neutralpunkt (isotherme Kompression von 1 nach 2):

    1,Sp2

    1,Sp2 Vp

    pV ⋅=

    4. Adiabate Kompression vom Neutralpunkt auf Maximaldruck (2 nach 3):

    κ

    =

    1

    2

    3

    3

    2

    pp

    VV

    5. Entspannung vom Maximaldruck auf den Minimaldruck (3 nach 4, HIER: n = κ):

    n1

    3

    4

    4

    3

    pp

    VV

    =

    6. Randbedingung für das Gasvolumen im Neutralpunkt:

    2

    VVVV 3432−

    +=

    ⇒ Berechnungsgleichungen für den Neutralpunkt 2:

    κ−

    κ

    +

    ⋅⋅= 1

    ppp2p

    n1

    4

    332

    κ

    κ−

    +

    ⋅⋅⋅= 1

    pp

    pp

    V2Vn1

    4

    3

    3

    1,Sp0,Sp2

  • 172

    12.7 Prüfstandskomponenten

    Bild 12.15 Gesamtansicht des Prüfstandes, ohne OC-Lenksystem

    Bild 12.16 Prüfaufbau der sauggeregelten Radialkolbenpumpe