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Ute Szudra Innovatives Lehren mit digitalen und analogen Bildungsmedien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung der Pflegeberufe Innovatives Lehren – E-Teaching und Face to Face- Teaching mit Bildungsmedien Innovatives Lehren und E-Teaching erfordern eine Auseinandersetzung mit didaktischen Modellen und Lehrprozessen, die für E-Learning von Bedeutung sind und zielen auf ergebnisorientierte Inhaltsvermittlung. Lehren ist die didaktische Sicht auf Aneignungsprozesse (lerntheoretische Sicht) und Aneignungsergebnisse. Es bedeutet Auslösen, Initiieren, Steuern, Vertiefen oder Erweitern von Lernprozessen. Lehren und Lernen gehören zueinander, bilden faktisch eine Einheit und sind in unterschiedlicher Graduierung miteinander verbunden. Lehren ist zwangsläufig durch Vereinfachungen, Wegfallen von Details und Reduktion von Komplexität gekennzeichnet. Dabei kann bei E-Learning durchaus die Gefahr zu geringer Redundanzen entstehen. Dieses Phänomen lässt sich aus fehlenden Rückkopplungen zum Lehrenden und/oder Verständigungsproblemen erklären bzw. dadurch verursacht sein, dass Inhalte zu wenig in unterschiedliche Zusammenhänge gestellt worden sind (vgl. auch Redaktionsteam PELe 2006, S. 6). E-Teaching als elektronisch gestütztes Lehren ist eine didaktische Modellierung mit digitalen Bildungsmedien unter Nutzung von deren weitgespannten Möglichkeiten mit PC und Internet als Träger sozialer Kommunikation und Kooperation. Es bietet vielfältige Möglichkeiten der Realitätsvirtualisierung und des Schaffens von Lernwelten. Direktes oder auch Face to Face-Lehren und ausgelöstes 1

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Ute Szudra

Innovatives Lehren mit digitalen und analogen Bildungsmedien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung der Pflegeberufe

Innovatives Lehren – E-Teaching und Face to Face-Teaching mit Bildungsmedien

Innovatives Lehren und E-Teaching erfordern eine Auseinandersetzung mit didaktischen Modellen und Lehrprozessen, die für E-Learning von Bedeutung sind und zielen auf ergebnisorientierte Inhaltsvermittlung. Lehren ist die didaktische Sicht auf Aneignungsprozesse (lerntheoretische Sicht) und Aneignungsergebnisse. Es bedeutet Auslösen, Initiieren, Steuern, Vertiefen oder Erweitern von Lernprozessen. Lehren und Lernen gehören zueinander, bilden faktisch eine Einheit und sind in unterschiedlicher Graduierung miteinander verbunden. Lehren ist zwangsläufig durch Vereinfachungen, Wegfallen von Details und Reduktion von Komplexität gekennzeichnet. Dabei kann bei E-Learning durchaus die Gefahr zu geringer Redundanzen entstehen. Dieses Phänomen lässt sich aus fehlenden Rückkopplungen zum Lehrenden und/oder Verständigungsproblemen erklären bzw. dadurch verursacht sein, dass Inhalte zu wenig in unterschiedliche Zusammenhänge gestellt worden sind (vgl. auch Redaktionsteam PELe 2006, S. 6). E-Teaching als elektronisch gestütztes Lehren ist eine didaktische Modellierung mit digitalen Bildungsmedien unter Nutzung von deren weitgespannten Möglichkeiten mit PC und Internet als Träger sozialer Kommunikation und Kooperation. Es bietet vielfältige Möglichkeiten der Realitätsvirtualisierung und des Schaffens von Lernwelten. Direktes oder auch Face to Face-Lehren und ausgelöstes Lernen bilden in historischer Betrachtung die Basisform von Vermittlungs- und Aneignungsprozessen. Veränderungen in der Relation von personell direkt erfolgendem Lehren und E-Lehren bzw. Lernen begründen sich durch pädagogisch-didaktisch bedingte Zwecke. Sogenannte hybride Lehr- und Lernarrangements, Blended-Teaching und Blended Learning als Kombination von E-Teaching, E-Learning und Face to Face-Teach, Face to Face-Learning erweisen sich in pädagogisch-didaktisch zweckvoller Abstimmung im Allgemein als Vorgehensweise der Wahl. Vor allem seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hat sich didaktische Wissenschaft mit verschiedenen didaktischen Modellen und deren Bedeutung für E-Teaching beschäftigt.Jank und Meyer (Jank/Meyer In Redaktionsteam PELe, 2006) sehen didaktische Modelle als erziehungswissenschaftliches Theoriegebäude für die

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Analyse und Planung didaktischen Handelns in pädagogischen (unterrichtlichen) Handlungszusammenhängen, das theoretisch und praktisch Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen von Lehren und Lernen aufklärt, einer bzw. mehreren wissenschaftstheoretischen Positionen zuordnend. In den sechziger Jahren waren es Klafki und andere Didaktiker, die Lernende durch Lehrende stärker mit Schlüsselproblemen konfrontierten. In den siebziger Jahren waren es Klingberg (Redaktionsteam PELe, 2006, S.8) und andere, die alle am pädagogischen Prozess Beteiligten zugleich als Lehrende und Lernende betrachteten und werteten. In den achtziger Jahren entwickelten sich Tendenzen der Dialektik und Offenheit durch gemeinsame Bindung an angestrebte Handlungsziele.Lernprozesse werden durch didaktisch-methodisch zweckvolles Kombinieren von sachentsprechenden Vermittlungsformen erheblich unterstützt und optimiert, weil unterschiedlich strukturierte Lerntypen besser erreicht werden können. Manche Lerner vermögen auf der Grundlage von E-Teaching und E-Learning Lerninhalte schneller bzw. besser aufzunehmen, zu verarbeiten, zu vertiefen, zu festigen oder zu erweitern. Andere wiederum erreichen dies in personell gestützter und getragener Lehr-Lern-Unmittelbarkeit besser. Für sie, die stärker auf die direkte Personalität des Lehrenden angewiesen sind mit dem direkten Dialog im Gruppendiskurs, sind Face to Face-Vermittlungen gewiss der geeignetere und damit erfolgversprechendere Weg. E-Learning bietet seinen Nutzern räumliche und zeitliche Unabhängigkeiten und damit (besonders auch für lebenslanges Lernen geltend) wesentliche und nicht zu unterschätzende Vorzüge. Elektronisch gesteuerte Bildungsprozesse mit PC und Internet, unabhängig von der personellen Anwesenheit des Lehrenden, erlauben und gewährleisten größere Verteilung, weiterangelegte und weiterführende Informationsaspekte. Direkter persönlicher Kontakt, also direkt geführte Interaktion und Kommunikation vermögen es häufig besser, die konkreten und aktuellen Bedürfnisstrukturen des Lerners zu erkennen und davon abgeleitet auf sie einzugehen und entsprechend didaktisch zu agieren. Präsenzvorzüge ergeben sich somit aus dem Sachverhalte, dass sich das soziale Geschehen im Mittelpunkt befindet, dass eine persönliche Kontaktaufnahme besteht, unmittelbares Agieren und Reagieren in der Gruppe erfolgen, direkt auf das Kursgeschehen eingewirkt sowie gemeinsam geplant und verändert werden kann (Mikuszeit/Szudra, 2009, S. 179). Zusammenfassend ist festzustellen, innovatives Lehren zielt immer auf eine didaktisch abgestimmte Kombination von zutreffenden Vorgehensweisen und damit von der Symbiose und Nutzung ihrer Vorzüge.Für berufliche Aus- und Weiterbildung sind Innovation und lebenslanges Lernen von grundsätzlicher Bedeutung, was Lehr- und Lernflexibilität erfordert und damit auch bestmögliche territoriale und zeitliche Unabhängigkeiten. Digitale und analoge Bildungsmedien ermöglichen hierbei in didaktisch zielführend durchdachter Nutzung eine Beförderung der

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Lernerfolge, wobei medialer Einsatz auch unerlässlich sein kann. Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre haben insbesondere die interaktiven Medien verändert und zu stärkerer mediendidaktischer Bedeutung für die Optimierung von Lehr- und Lernprozessen geführt. Individualisierung und Flexibilisierung von Lernprozessen und Lernmöglichkeiten in E-Arrangements können durch kooperatives Lernen erheblich unterstützt werden. Blended-Teaching ist ein integriertes Konzept, das didaktische Elemente elektronischer Vermittlung mit traditionellen Lehr- und Lernmethoden des Präsenzunterrichts verknüpft und bei verschiedenen Lernschritten und Sozialformen den Einsatz von ziel- und adressatenentsprechenden Bildungsmedien vorsieht. Blended-Teaching und Blended-Learning können und müssen variabel kombiniert und gestaltet werden, wie durch einführende Präsenzphasen als Face to Face-Einstieg zum Kennenlernen der Lerngruppe, der sich sach- und adressatenzugeschnittene E-Learningphasen und kooperativ und oder individuell zu bearbeitende Lernaufgaben anschließen können. Präsenzphasen, in denen die Ergebnisse zuvor bearbeiteter Aufgaben präsentiert und im Wechsel besprochen werden, können einen Kurs abschließen. Internet und Internetprojekte als zentrales Medium, E-Learning-Phasen mit synchronen und asynchronen Interaktionen, Kommunikation und Kooperation dominieren zunehmend, wobei Web 2.0, das auf eine Mitgestaltung des Netzes durch die Nutzer und eine verstärkte Hinwendung zu Social-Software-Systemen ausgerichtet ist, einbezogen ist (vgl. Multimediabeispiel „Soziale Berufe kann nicht jeder“). Zusammenfassend ist festzustellen: Elektronischer Einsatz und neue Technologien befördern räumlich und zeitlich entferntes Lehren und Lernen, indem die Möglichkeiten gemeinsamen und individuellen inhaltsbezogenen Lernens, Kommunizierens und Präsentierens von Inhalten intensiviert und erweitert werden. Situation der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Bereich der PflegeberufeBildung generell und berufliche Aus- und Weiterbildung gehören zu den Säulen von Gesellschaft und Wirtschaft. Berufsausbildung, berufliche Fortbildung und Umschulung sind es, die jene Fertigkeiten, Kenntnisse, fachspezifischen Handlungs- und Verhaltensweisen vermitteln, die für die Berufsausübung erforderlich sind. Zimmer (Zimmer 1998. In: Markert, S. 125 – 167) setzt dabei auf die Ausbildung von Kompetenzen, die beim handlungsorientierten Lehren eine zentrale Rolle einnehmen. Er kategorisiert in diesem Zusammenhang Handlungskompetenz nach den Faktoren: Bedeutungswissen als Orientierungsgrundlage; Fachkompetenzen, Methodenkompetenz, Entscheidungskompetenz, Sozialkompetenz, Handlungsinteressen und Handlungsgründe sowie Bewertungskompetenz, damit die Lerner selbst die fachlichen Lernhandlungen und Arbeitshandlungen in angemessener Weise bewerten können. Giannoulis (Giannoulis, In: Bauer; Ivanisin; Mikuszeit, 2014, S. 403 -412) hebt

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den Wert der neuen Technologien und von Multimedia generell für alle Formen beruflicher Bildung hervor und sieht dabei insbesondere deren Einsatz für berufliche Orientierungen als Ausgangspunkt für Berufsperspektiven und berufliche Wege. Jährlich legt die Bundesregierung Deutschlands einen Bericht über die Berufsbildung (Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2015) vor, in dem sie die Situation der Berufsbildung darstellt, den Stand analysiert und davon politische Konsequenzen ableitet. Insgesamt kann 2015 festgestellt werden, dass das duale System der Berufsausbildung einen wesentlichen Ausgangspunkt für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft bildet und deshalb hohe Bedeutsamkeit besitzt. Bereits im Jahr 2004 hatte Zimmer (Zimmer, 2009, S. 29 ff.) diesen dualen Wert hervorgehoben, beklagte damals vorhandene Schwierigkeiten der Lernortkooperation in der dualen Berufsbildung zwischen Praxis und Theorie als ein zentrales Problem für didaktisch konsistente Gestaltung des Erwerbs von ganzheitlichen beruflichen Handlungskompetenzen. In diesem Zusammenhang stellte er fest, dass diese Probleme mit Hilfe der neuen digitalen Bildungsmedien wesentlich reduziert werden könnten wegen ihrer Möglichkeiten, am betrieblichen Ausbildungsplatz medial präsentierte Theorie und am schulischen Lernplatz medial präsentierte Praxis zu vermitteln und zu lernen, wesentlich reduziert werden könnten. Informations- und kommunikationstechnische Vernetzung beider Lernorte ermögliche zudem die Herausbildung eines dritten virtuellen Lernorts, an dem die Kooperation der dualen Lernorte hergestellt und moderiert werden könne, wobei virtuelle Lernorte, die einen wichtigen Beitrag zur ortsunabhängigen und zeitflexiblen Kooperation der verschiedenen Lernorte leisten, am besten in überbetrieblichen Kompetenzzentren aufzubauen seien und vielfältige Beiträge zu beruflicher Fort- und Weiterbildung in der virtuellen Kooperation von Bildungsnachfragern und Bildungsanbietern leisten können. Im Berufsbildungsbericht des BMBF 2015 erfahren Qualität von Berufsbildung; Übergänge von Ausbildung in Beschäftigung und Arbeit insgesamt eine positive Einschätzung. Gleiches gilt für die im Vergleich zu anderen Ländern relativ geringe Erwerbslosigkeit von Jugendlichen in Deutschland. Trotz dieser guten Einschätzung steht das Berufsbildungssystem vor der Herausforderung, auch in Zukunft eine tragfähige Säule des Bildungssystems zu sein; denn es gilt, die Qualifizierung des zukünftigen Fachkräftebedarfs qualitätsvoll zu sichern. Dazu sind ständige Modernisierung, Anpassung an neue Anforderungen und die weitere Ausgestaltung der Berufsbildung als gleichwertige Alternative zur akademischen Bildung erforderlich. Dabei ist die demografische Entwicklung von Belang, da sie die kommenden Jahre prägen wird. Bereits jetzt wird ein Rückgang der Schulabgängerzahlen verzeichnet. Nach Prognosen des Statistischen Bundesamtes 2009 wird die Bevölkerung in Deutschland bis zum

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Jahr 2060 auf etwa 65 Millionen zurückgehen. Vor allem junge Menschen werden sich auf veränderte und längere Arbeitsbiografien und lebenslanges Lernen einstellen müssen. Ältere Menschen werden andere Rollen in Familie und Gesellschaft einnehmen. Umso notwendiger wird, dass sich Bildung und Ausbildung immer besser auf dieses lebenslange Lernen und auf ständige Weiterbildung einstellen, vorbereiten und die Anforderungen an Aus- und Weiterbildung ständig aktualisieren bzw. anpassen. Schon heute ist zu erkennen, dass die Alterung der Gesellschaft in verschiedenen Branchen und Regionen Fachkräfteengpässe verursacht. Diese Tendenz wird in den nächsten Jahren, insbesondere auch in den Sozialberufen, in der Alten- und Krankenpflege, zunehmen. Das erfordert, höhere Fachkräftezahlen zu erreichen und innovative Potenziale besser zu nutzen. Nach wie vor sind dafür gesellschaftliche und individuelle Qualifizierung, berufliche Aus- und Weiterbildung erfolgsentscheidend – auch im Hinblick auf Jugendliche mit Migrationshintergrund, junge Menschen im Übergangsbereich und junge Erwachsene ohne Qualifizierung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bündelte diese Zielsetzung Anfang 2014 programmatisch in der neuen Initiative „Chance Beruf – Zukunft der beruflichen Bildung gestalten“ (Berufsbildungsbericht 2014) und leitete Maßnahmen ein wie: Ausbau der Initiative „Abschluss und Anschluss - Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesagentur für Arbeit führten im Jahr 2014 Fördermaßnahmen zusammen und erweiterten sie und bauten die Berufsorientierung aus. Im gleichen Jahr startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Initiative zur Gewinnung von Studienabbrechern für die berufliche Bildung vor dem Hintergrund relativ hoher Abbruchquoten bei Bachelorstudiengängen. Auch deshalb wird die Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulbildung gestärkt. Ebenso nennenswert ist die Maßnahme zur Stärkung der Attraktivität der Berufsbildung, eine Informationsoffensive unter der Bezeichnung „Berufliche Bildung - praktisch unschlagbar“, die sich deutschlandweit an Jugendliche und junge Erwachsene richtet. Dabei werden adressatengerechte und motivierende Onlineinformationen, Social Media, bundesweite Infotour, Print, Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung als Option für eine erfolgreiche Bildungs-und Berufslaufbahn auf- und ausgebaut. WeitereeSchwerpunkte der beruflichen Weiterbildungspolitik des BMBF sind Ziele, Maßnahmen und Programme wie: Förderung von Transparenz, Förderung systematischer Strukturen und Standards z.B. über den Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, das Förderprogramm „Lernen vor Ort“, Erhöhung der Chancengerechtigkeit und der Weiterbildungsbeteiligung von Bevölkerungsgruppen, die bislang unterrepräsentiert sind, beispielsweise über die Nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung, die Stärkung der Finanzierungshilfen für die individuelle Weiterbildungsbeteiligung über

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das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz, Modernisierung und Attraktivitätssteigerung beruflicher Weiterbildung über neue und modernisierte Fortbildungsordnungen, Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit in der dualen Berufsausbildung mit EU-Partnerstaaten, unter anderem auch die Anerkennung von „work based learning“. Zu den Berufen im Gesundheitswesen und in der Pflege registriert der Berufsbildungsbericht 2015 (Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2015, S.68 -71), dass sich im Schuljahr 2013/2014 gemäß Schulstatistik knapp Zweihundertzehn Tausend Schüler an Schulen des Gesundheitswesens, an Berufsfach- und an Fachschulen in einer Ausbildung befanden. Wenngleich die Zunahme im Vergleich zu der des vorhergehenden Berichtszeitraumes geringer ausfiel, so stieg die Zahl von Schülern zu der von Schülerinnen leicht an. Insgesamt jedoch werden noch immer überwiegend mit etwa 80 Prozent Berufe im Gesundheitswesen von Frauen wahrgenommen. In der Altenpflegeausbildung stieg die Schülergesamtzahl laut Schulstatistik im Vergleich zum Vorjahr leicht, ebenso die ausgewiesenen Neueintritte in eine Altenpflegeausbildung. Bei der Altenpflegeausbildung war im Vergleich zu anderen Berufen des Gesundheitswesens die Steigerungsrate am höchsten – möglicherweise mit der im Dezember 2012 zwischen Bund, Ländern und Verbänden vereinbarten Ausbildungs- und Qualifizierungs-Offensive Altenpflege ausgelöst. Unter Einschluss einer verkürzten Altenpflegeausbildung werden Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung, Attraktivität des Berufsbildes sowie des Beschäftigungsfeldes besonders gefördert. Im letzten Jahr stiegen die ausgewiesenen Schülerzahlen in den dem jeweiligen Landesrecht unterliegenden Ausbildungen der Altenpflegehilfe, Krankenpflegehilfe bzw. Pflegeassistenz im Vergleich zum letzten Jahr leicht an. Weniger Schüler als im Vorjahr befanden sich in einer Pflegeassistenzausbildung. Bei den übrigen Gesundheitsfachberufen wurden steigende Schülerzahlen ermittelt – wie bei medizinisch-technischen Radiologieassistenten oder in Ergotherapieberufen (Ebenda S. 71). Bildungspolitische Ziele und ausbildungsbegleitende Hilfen richten sich auf die Sicherung von Ausbildungserfolgen, auf den Erfolg bei Einstiegsqualifizierungen und auf die Verhinderung von Abbrüchen. Spezieller Unterricht und gegebenenfalls begleitende sozialpädagogische Betreuung sollen den Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten unterstützen und fachtheoretische Lernergebnisse fördern. Jährlich soll eine Steigerung der Ausbildungszahlen vorgenommen werden. Geplant ist ebenso die Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit bei gleichzeitiger Stärkung von Möglichkeiten zur Ausbildungsverkürzung (bei entsprechenden Vorkenntnissen). Die Nachqualifizierungen von Pflegehelfern zur Altenpflegekraft wird gestärkt und durch verbesserte Gesundheitsförderung, durch einen ausgewogeneren Personalmix und durch leistungsgerechte Vergütung soll zur Steigerung der Berufsfeldattraktivität beigetragen werden. Das Ausbildungs- und Berufsfeld

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Pflege ist insbesondere vor die Herausforderungen seiner Berufsnachwuchssicherung gestellt – begründet aus den bereits aufgeführten Folgen der demografischen Entwicklung, die Einfluss auf Qualität und Quantität von Aus- und Weiterbildung haben. Es nehmen Pflegebedürftigkeit und Komplexität der Versorgung zu, gleichzeitig stehen immer weniger Schulabgänger für eine Ausbildung zur Verfügung, was auch zur Folge hat, dass die Konkurrenzen in Aufschlüsslung und Verteilung zwischen den Ausbildungsberufen steigen. Insgesamt feststellbar ist, dass Angehörige bei gleichzeitiger Berufstätigkeit immer mehr Betreuungs- und Pflegeaufgaben übernehmen. Das bedeutet auch, dass Unterstützung durch soziale Netzwerke und bürgerschaftlich engagierte Menschen immer wichtiger werden und somit der professionelle Betreuungs- und Pflegebedarf steigt. Gleichzeitig bestehen darin auch Chancen für Veränderungen und Weiterentwicklungen im Pflegebereich. Altenpflege ist eine wachsende Dienstleistungsbranche, die sichere Beschäftigungsperspektiven bietet. Die Zahl der Altenpflegefachkräfte in ambulanten Pflegediensten und Pflegeheimen und aller in der Altenpflege Beschäftigten ist (Pflegestatistik 2013) ähnlich wie in der Gesundheits- und Krankenpflege angestiegen, wenngleich nicht in gleicher Dynamik. Der Anteil der Angehörigen der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege wird im Berufsbildungsbericht mit knapp vierzig Prozent aller in der Altenpflege beschäftigten Personen angegeben. Das drückt einen Spitzenwert im Vergleich zu allen anderen Ausbildungsberufen aus. Schon jetzt steht fest, dass die Zahl der Leistungsbezieher in der sozialen Pflegeversicherung bis zum Jahr 2030 im Verhältnis zum Vergleichsjahr 2011 um fast vierzig Prozent steigen und gleichzeitig die Zahl der dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehenden jungen Menschen deutlich sinken wird. Zusammenfassend ist festzustellen, dass der bereits heute bundesweit bestehende Fachkräftemangel in der Altenpflege der Gegensteuerung bedarf und dass vielfältig angedachte Anstrengungen bei Einschluss innovativen Lehrens erforderlich und auf gutem Wege sind, wobei zu beachten ist, dass zukünftig in den Pflegeeinrichtungen ein Mehr an medizinischer Behandlungspflege zu erbringen ist. Neue Potenziale ergeben sich daraus, dass Pflegefachkräfte universeller und flexibler eingesetzt werden können, wenn in der Ausbildung ein möglichst breites Qualifikationsprofil mit Schwerpunktsetzung in bestimmten Bereichen erworben wird. In der Pflege und in Krankenhäusern werden zunehmend spezifische Kompetenzen zur Pflege von älteren Menschen erforderlich, das gilt insbesondere auch für die Pflege von Demenzerkrankten. Vorgesehen ist, die Ausbildung in der Alten-, Gesundheits- und Kranken-, in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in einem neuen Pflegeberufe-Gesetz zu reformieren und zu einer generalisierend ausgerichteten einheitlichen Pflegeausbildung zusammen zu führen. Spätere Spezialisierung, Weiterbildung und lebenslanges Lernen werden das Berufsfeld auch in Zukunft stark prägen; E-Teaching und E-

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Learning in der Flankierung von Face to Face gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung.

E-Teaching und Face to Face-Teaching in der Aus- und Weiterbildung von Pflegeberufen

In die nachfolgenden Ausführungen werden beispielhafte digitale und analoge Bildungsmedien und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Aus- und Weiterbildung speziell für Pflegeberufe dargestellt. Häufig sind exemplarische Bildungsmedien wie beispielsweise der „eLearning Kurs Dekubitusprophylaxe“ bereits didaktisch-methodisch aufbereitete gut anzuwendende Kursangebote, um pflegerisches Grundlagenwissen zu vermitteln, die jedoch gleichwohl auch selektiv spezifisch abgestimmt für jeweilige Zielgruppen zum Einsatz gelangen können. Lehrende können sie sowohl für jugendliche wie auch für ältere Lerner, die sich in der Aus- und Weiterbildung von Pflegeberufen befinden, die diese Berufe bereits ausüben oder noch umschulen wollen, nutzen. Auch Pflegende in der häuslichen Situation können hier gute Informationsquellen finden. Für Lehrdesign und Kursabfolge empfehlen sich dabei Kombinationen von E-Teaching- und Face to Face-Phasen, das heißt ein Blended-Teaching, das E-Learning mit Präsenz verbindet. Aus didaktischer Sicht sollte es schwerpunktmäßig um die Befähigung zum selbstgesteuerten Lernen gehen und um kooperatives Arbeiten in Gruppen zur gegenseitigen Vermittlung des individuell erworbenen Wissens und dem diskursiven Austausch – in den Funktionen von Festigung, Vertiefung, Erweiterung, Übertragung und Anwendung. Präsenzphasen eignen sich insbesondere für den Einstieg in ein Thema, wobei eine Bildung von (Stamm-)Gruppen vorgenommen werden kann. Anschließende Onlinephasen können der Erarbeitung von Wissen durch im Netz bereitgestellte Informationen und Aufgaben dienen und in virtueller Kommunikation erarbeitet werden. Für Face to Face-Phasen empfehlen sich Präsentation und Übungen mit vielseitigem Anwenden des Gelernten. An dieser Stelle können die Lerner ihr erworbenes Wissen präsentieren und es vielschichtig übertragen. Bei Gruppenbildung wie auch bei individueller Erarbeitung können Präsentation, Ergebnisaustausch und Anwendung auf verschiedene analoge und unterschiedliche Praxissituationen vorgenommen werden.Dem wiederum können virtuell informativ verlaufende, wissens- und handlungsvertiefende und -erweiternde übende E-Phasen folgen. Für Kursabschlüsse empfehlen sich Face to Face-Vorgehensweisen, wobei die Ergebnisse von individuellem Lernen und von Gruppenarbeit sowohl analysiert wie auch übertragen und verallgemeinert sowie schlußfolgernd

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zusammengefasst werden können. Im E-Teaching sollten die Zielgruppen zu weitgehend selbstorganisiertem Erarbeiten gelangen. Geführte und diskret gelenkte Vermittlung sollte dazu beitragen und die Lerner befähigen, sich Lehrinhalte eigenverantwortlich so anzueignen, dass es zu tieferem Auseinandersetzen mit den Kursinhalten führt, um so nach Zimmer komplexe Handlungskompetenz zu erreichen, wobei die erforderlichen F(S)achkompetenzen auf der Basis von Orientierungsgrundlagen erlangt und Methodenkompetenzen in Sinne der Lernvorgehensweisen erworben werden eingeschlossen Entscheidungskompetenz, Bewertungskompetenz, Sozialkompetenz und die Ausprägung von Handlungsinteressen bzw. Handlungsgründen.Anzuwendende Lehr- und Lernfunktionen sind Informationsvermittlung und-erwerb, Wissensvermittlung und -erarbeitung; sind Übungen, Anwendungen, Wissenstransfer; sind Formen von Diskussionen, Diskursen und Feedback; Überprüfen von Lehrstrategien und Lernerfolgen. Didaktische Medien, auch andere mediale Möglichkeiten wie bildungsergonomische Werkzeuge können dabei besonders hilfreich sein. Beispielsweise kann ein für Lehrende sehr geeignetes Autorensystem wie „MyBookMachine“ für die Adressaten der Lehrenden an Schulen, für Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und auch für Lernende und Auszubildende, die beispielsweise im Rahmen von Projekten Themenhefte und anderes selbst erstellen wollen, sehr hilfreich sein. Sie erhalten ein Instrument zur Hand, mit dem sie ihre ausgewählten Inhalte schnell und einfach als digitale Bücher, E-Themenhefte oder Workbooks interaktiv herstellen und in ihre Lehr- und Lernprozesse eingliedern und integrieren können. Per Klick können Nutzer ein Video als Link in YouTube öffnen, ein Video in einem geschlossenen Videoplayer, ein Word-Dokument zu einer aufgeworfenen Frage oder eine interaktive Übung etc., um sie dann mit dem Player zu bearbeiten. Vorhandene Dateien können weiter verwendet werden. Texte, Bilder, PDF, Tabellen, Video und Audio-Dateien können direkt in ein Buch eingearbeitet werden, Word-Dokumente, PowerPoint, Excel-Sheets, MasterTool-Übungen, Smart-Notebook-Dateien sind über einen externen Link verbunden und sind so aufzurufen. Es ist insgesamt ein gut anwendbares Mittel, mit dem Inhalte digital selbst bereitgestellt werden können.

„eLearning Kurs Dekubitusprophylaxe“

Dieser Kurs ist sachlich und didaktisch empfehlenswert für Lehren und Lernen zur Thematik des Wundliegens in allen didaktischen Funktionen. Seine Zielgruppe sind Pflegekräfte, insbesondere in der stationären Pflege Beschäftigte. Das didaktische Multimediaprodukt beinhaltet fünf Module von maximal zwanzig Minuten Dauer. Die Zielstellung besteht darin, Lernen im Berufsalltag zu theoretisch und praktisch zu unterstützen.

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Ausgehend von der Bedeutung von Expertenstandards in der Pflege, wird der ‚Expertenstandard Dekubitusprophylaxe‘ erläutert und für die Anwendung im Pflegealltag aufbereitet vermittelt. Der komplett mit Sprechton ausgestattete hochinformative E-Learningkurs integriert dabei vielfältige interaktive Elemente. Dazu gehören auch ein Abschlusstest und ein Zertifikat, vorausgesetzt der Lernder hat den Kurs erfolgreich beendet. Vincentz Network, ein Fachverlag in der Altenpflege und CHM Digital zeichnen als Herausgeber des digitalen Angebots. Der Kurs ist über die E-Learning Plattform bei Vincentz Network als Einzelkurs oder über trägereigene Akademien (für alle Beschäftigten des Unternehmens) buchbar. 2015 erhielt er auf Grund seiner Qualität das Comenius-EduMedia-Siegel der GPI.

Pädagogisch-inhaltliche Bewertung Etwa fünf Millionen Menschen sind bereits heute im Pflege- und Sozialbereich tätig. Demografische Entwicklung und zunehmende Alterung der Bevölkerung erfordern ein immer besser qualifiziertes und umfangreicheres Personal in diesem Arbeitsbereich und erhöhen die Ansprüche an Qualität und Ergebnisse von Aus- und Weiterbildung. Der Kurs realisiert diese Aufgabe, indem er allen Pflegekräften zu einem wichtigen, thematisch eingegrenzten, Sachbereich fünf beispielhafte lernhandlungs- und ergebnisorientierte Module anbietet, die Pflegekompetenz aktualisieren und verbessern helfen. Expertenstandards für die Dekubitusprophylaxe bilden die Orientierungsgrundlage, auf deren Basis jede Pflegeeinrichtung ihre eigenen Standards entwickeln kann und spezifisch umsetzt. Der vorliegende Kurs bietet Lehrenden sowohl inhaltliche wie auch didaktisch-methodische Kompetenzen und gibt ihnen ein Mittel in die Hand, das E-Teaching, E-Learning und Face to Face-Teaching; Blended-Teaching und im Ergebnis Lerneffizienz nachhaltig unterstützt. Der Nutzer kann flankierend zu diesem Kurs auch solche Möglichkeiten aufsuchen wie: Altenheim Lösungen für das Management: Home – Infopool – Nachrichten – Recht. Bei Infopool z.B. unter Recht: aktuelle Nachrichten rund um das Thema für stationäre Altenhilfeeinrichtungen - Nachrichten zu Demenz, Politik, Qualität, Management etc. abrufen bis hin zu: Home – Karrierecenter/Veranstaltungen: Jobcenter/Stellenmarkt (Altenheim LIVE mit Stellenangeboten)… - eine breite Informationspallette.

Didaktisch-methodische Bewertung Der Kurs ist für die Pflege gewiss eine noch nicht alltäglich genutzte wertvolle Weiterbildungsform. Der didaktisch-methodische Aufbau mit fünf Modulen bildet eine effektive Form der Vermittlung, indem er einfach, klar, bewusst stringent, die immer wieder in veränderten, jedoch ähnlichen Zusammenhängen anwendend, wiederholend mediale Mittel einsetzt, die sich sofort überschaubar strukturiert, fast minimalistisch anmutend, auf wesentliche Aussagen konzentrieren. Der E-Learning-Kurs ist sowohl in seiner

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Gesamtheit wie in jedem seiner Module durch klare Zielkennzeichnung, überzeugend erläuternde und begründende Sachvermittlung, Wiederholungen, Übungen und Aufgaben, Tests gut geeignet, Pflegekräften, besonders auch weniger geschulten Pflegekräften anschaulich zu vermitteln, was Dekubitus und erforderliche prophylaktische Maßnahmen beinhalten; welche Maßnahmen weshalb, wann und wie seitens der Pfleger sukzessive und im Einzelnen vorzunehmen sind und wie stationäre Pflege sachkundig durchgeführt werden kann. Dabei wird das individuelle Lernen auch zeitlich lernpsychologisch portioniert angeboten bei Einbeziehung bzw. Realisierung von An- und Entspannungserfordernissen der Lerner. Mit dem Kursangebot erhält die Zielgruppe eine technische Möglichkeit, angepasst auf die eigenen Qualifizierungs-Bedürfnisse unbegrenzt und unterschiedlich vorwärts oder rückwärts zu gelangen, Schritte und Portionen zu überspringen, aus- und weglassen und die eigenen Lösungen stets überprüfen und selbst korrigieren zu können. Die Individualität des Lernenden beachtend, wird einleitend eine Grundsatzeinführung angeboten; werden die Module mit ihrer Binnenstruktur im Umfang von etwa zwanzig bzw. zehn Minuten Dauer umrissen ebenso wie die Übungen, Aufgaben, Zusammenfassung und Abschlusstest. Die Pflegekräfte können bei ungestörtem individuellem Lernen zielgerichtet auf neuem Stand Basiswissen für ihren Berufsalltag erwerben. Die Bedeutung von Standards in der Pflege und deren Umsetzung im Pflegealltag werden adressatenzugeschnitten verständlich und anschaulich erläutert.

Medial-gestalterische Bewertung Der interaktive Kurs zeichnet sich durch sachkompetente und zielgruppengerechte Sprecherkommentierung aus. Zielführend ist das modular-gestalterische Vorgehen, wobei beispielsweise eine Sprecherin erläutert und gleichzeitig ein knapper übersichtlicher schriftgrafischer Aufbau zu sehen ist – versehen mit einer Realdarstellung – in dem Thesen, Statements und Schlussfolgerungen angeboten werden. Der für individuelle Lernprozesse konzipierte Kurs orientiert auf Wesentliches und ist entsprechend strukturiert bei überschaubar kleinteiliger Portionierung. Die Sprachform, mündlich wie schriftsprachlich, ist einfach und prägnant. Zum Lernen gehören je Modul Übungen, Aufgaben und ein Test. Jedes Modul besitzt eine Zusammenfassung mittels Sprecher, Text und Aufgaben, die man lösen kann, jedoch nicht lösen muss. Die mediale Struktur der Module ist ähnlich. Es geht um Ziele, Bedeutung und um das Fallbeispiel einer in ein Krankenhaus eingelieferten 52jährigen Frau. Sie ist das durchgängige Fallbeispiel. Von der Begriffsklärung (decumbare = Darniederliegen) ausgehend, werden zunächst Ursachen für Druckgeschwüre gekennzeichnet und entsprechend veranschaulicht, um in der Folge prophylaktische bzw. behandelnde Maßnahmen prozessual darzustellen und zu erläutern.

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Ergonomisch-technische Bewertung Der Kurs ist prinzipiell selbsterklärend. Im jeweils unteren Schirmbildbereich ist mittels fortlaufender Linienführung erkennbar, wo sich der Nutzer gerade befindet. Er kann von überall aus zur Inhaltsübersicht zurückkehren. Er kann das Modul wiederholen. Und er kann zur Zusammenfassung, entsprechend seiner speziellen Bedürfnisse auswählend, gelangen.Gesamtbewertung Der „eLearning Kurs Dekubitusprophylaxe“ ist eine empfehlenswerte und wichtige Möglichkeit für im Pflege- und Sozialbereich Beschäftigte zu individueller Qualifizierung insbesondere für die stationäre Pflege. Angeboten werden dafür inhaltlich-didaktisch aufbereitete Module, die den Expertenstandard und dessen Anwendung praxisverbunden erläutern, dazu üben und kontrollieren. Expertenstandards sind Orientierungsgrundlagen für die konkret erforderliche Realisation in der Pflegeeinrichtung. Fünf Module ermöglichen effizientes ungestörtes individuelles Lernen für den Berufsalltag. Jedes Modul kennzeichnet die Lernziele, bearbeitet einen Schwerpunkt und schließt mit Zusammenfassung und Aufgaben/Test ab. Am Ende kann ein Zertifikat ausgedruckt werden. Die adressatengerecht portionierten und lerneffizient aufgebauten Module zielen auf Verstehen und Erkennen, Lernen, Üben, Anwenden und Überprüfen des Gelernten. „Bibliothek mit Online-Schulungen zur Infektions- und Krankenhaushygiene“Dieses Bildungsmedium, 2013 herausgegeben von VIDEODOC - Online lernen mit CampusG, Fahlenbach, ist ebenfalls ein empfehlenswertes und inhaltlich anspruchsvolles, ein umfangreiches und informatives allgemeines digitales Medium, dessen Einsatz in der Aus- und Weiterbildung von Krankenhauspersonal und generell von Personal in gesundheitswirtschaftlichen Institutionen und Pflegeeinrichtungen von Bedeutung ist. Solche wie die angebotenen Online-Schulungen, E-Teaching und E-Learning zum Thema Hygiene sind erforderlich zur Prophylaxe, zur Minimierung und zur Eliminierung der Infektionsrate von multiresistenten Keimen in den Einrichtungen. Für Dokumentation und Wissenchecks, für aktuelle Informationsvermittlung und -aneignung zu Hygiene-Qualitätsstandards werden eine Reihe von Online-Schulungen zur Infektions- und Krankenhaushygiene vorgelegt. Die Lernenden können in ihrer eigenen Lernumgebung zeitlich flexibel und räumlich unabhängig didaktisch aufbereitete Inhalte leicht bedienbar und jederzeit wieder abrufbar studieren und direkt in der Praxis anwenden und umsetzen.

„Lernprogramm Hygiene im Gesundheitswesen“

Das explorative Lernprogramm, 2015 von HQ Interaktive Mediensysteme und dem Freiburger Universitätsklinikum in Zusammenarbeit entwickelt, kann je

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nach Kursanliegen in allen didaktischen Phasen und inhaltlich gewähltem Schwerpunkt eingesetzt werden. Es bietet Lehrenden und Lernenden, Mitarbeitern im Gesundheitswesen, in der Pflege und in verschiedenen Sozialberufen Wissensvermittlung und Sensibilisierung für die Thematik und gibt den Zielgruppen per Video auch die Möglichkeit, sich über die wesentlichen Hygienemaßnahmen in der eigenen Einrichtung sachkundig zu informieren. Dabei ist das Video im Lehr- bzw. Lernprozess jederzeit abrufbar und steht auf dem Startscreen als Tablet zur Verfügung und bietet verschiedene Möglichkeiten der Themenzuwendung. Wesentliche Informationen und Maßnahmen werden in einem Hygienefachbuch, das die Lerner auf dem Startscreen, einer Schreibtischoberfläche, finden, vermittelt. Dabei erfragt das Lernprogramm beim Start, ob der Lernende in seinem gegenwärtigen oder zukünftigen beruflichen Alltag Patientenkontakt hat oder nicht und leitet von der Beantwortung die Inhalte für den jeweiligen Fachbedarf im Hygienefachbuch ab bzw. passt sie an. Blended-Teaching und Blendet Learning, E-Teaching und E-Learning erhalten mit diesem digitalen Bildungsmedium didaktisch-methodisch aufbereitete informative Impulse bei Einschluss von spielerischen Elementen. Wesentliche Fakten und Informationen zum Thema Hygiene im Gesundheitswesen werden von Skizzen, Begleittexten und problemlosen vielfältigem Informationsaufruf und Verknüpfung zu Inhalten auf der Homepage, im Intranets oder im LMS des Arbeitgebers begleitet. Dieses didaktische Multimediaprodukt überzeugt vor allem durch seine grafische und didaktisch-methodische Aufbereitung und durch die sinnvolle Reduktion der Inhalte und der Konzentration auf Wesentliches. 2015 wurde es mit der Comenius-EduMedia-Medaille der GPI ausgezeichnet.

"Soziale Berufe kann nicht jeder"

Dieses zu empfehlende didaktische Web 2.0-Angebot richtet sein Augenmerk auf Berufsbildung und Berufsorientierung in sozialen und pflegerischen Berufen. Es besitzt ein interaktives Berufeportal und fünf dazugehörige Social Media-Kanäle. Dieses digitale Angebot kann im Zentrum von E-Teaching stehen für die Zielgruppe Neueinsteiger und für lebenslanges Lernen, begleitet von weiteren Bildungsmedien wie „Lernbibliothek Pflegeprophylaxe - www.pflegen-lernen-online.de“, herausgegebenvon der Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg, oder für Nutzer mit spezifischen Schwierigkeiten „Lernspiel Winterfest“ vom Deutschen Volkshochschul-Verband, das sich vor allem an funktionale Analphabeten wendet. Zielgruppe für ein solches Blended-Learning-Kursangebot sind Jugendliche und Erwachsene in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, wobei die Ziele und Lehrinhalte sich auf zwei Aspekte richten: Jugendliche und Erwachsene sollen die Chancen von Sozialberufen,

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eingeschlossen in der Pflege, erkennen und gezielt geführtes Wissen über deren gesellschaftliche und individuelle Bedeutsamkeit und Verantwortung erwerben. Soziale und pflegerische Potenzen werden vermittelt und erforderliche Fachkompetenzen unter Einbeziehung von Fragen existenzieller Absicherung in der Pflege. Als Kursstruktur empfiehlt sich ein Vier-Phasen-Vorgehen mit zwei Face to Face- und zwei E-Learningphasen, die je nach aktuellem Bedarf ergänzt und weitergeführt zw. auch reduziert werden können, da soziale Berufe und Tätigkeiten nicht zuletzt wegen der fortschreitenden Alterung unserer Gesellschaft, in der Sozialwirtschaft, in der Diakonie, in der Krankenhauspflege, in der Altenarbeit und generell in der Altenpflege immer gefragter sind. Web2.0 bietet hierfür vielseitige Information und Kommunikation. Und es unterstützt Lehrende in der Ausbildung und Lehrende, die bereits pädagogisch tätig sind. Es wendet sich auch an Nutzer unterschiedlicher Herkunft. „Soziale Berufe kann nicht jeder“ ist ein umfassendes Produkt des Berliner Diakonischen Werkes der EKD, das 2012 mit dem Comenius-EduMedia-Siegel der GPI ausgezeichnet werden konnte. Es entstand im Rahmen eines drittmittelgeförderten Projekts als Teil des Programms „rückenwind, Für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft“. Dieses wurde durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert und durch die diakonischen Fachverbände Bundesverband evangelische Behindertenhilfe, Deutscher Evangelischer Krankenhausverband sowie Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege unterstützt. „Soziale Berufe kann nicht jeder“ besteht aus: http://www.soziale-berufe.com, http://blog.soziale-berufe.com , http://www.facebook.com/SozialeBerufe, http://www.twitter.com/ SozialeBerufe, http://gplus.to/ SozialeBerufe, http://www.youtube.com/ SozialeBerufe. Das Berufeportal www.soziale-berufe.com enthält etwa zwanzig Ausbildungsvideos und Textportraits, einen Einstiegstest, zwanzig Berufstests, Hintergrundtexte, Video-Tutorials, eine Ausbildungsplatzbörse, einen Ausbildungsstätten-Navigator, Mitmach-Tool www.kann-nicht-jeder.de. Blog http://blog.soziale-berufe.com enthält Berichte über den Ausbildungsalltag und einen redaktionellen Magazinteil mit Bewerbungstipps, Votings, Reportagen über engagierte Nachwuchskräfte. Auf www.facebook.com/ SozialeBerufe trifft sich die Community. www.twitter.com/ SozialeBerufe informiert Lehrende, Berufsberater und Akteure der Jugendkommunikation. Bei Google+ und YouTube handelt es sich um eigene Kanäle, um den Jugendlichen in der Berufsorientierungsphase dort zu begegnen, wo sie sich möglicherweise am liebsten aufhalten, auf den großen Tummelplätzen des Web 2.0.

„Lernbibliothek Pflegeprophylaxe - www.pflegen-lernen-online.de“

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Dieses digitale Bildungsmedium wendet sich an einen weiten Adressatenkreis, einschließlich an Menschen mit Migrationshintergrund, und unterstützt die Aus- und Weiterbildung in Sozialberufen, insbesondere Pflegefachkräfte, Pflegehelfer, Pflegeassistenten und beinhaltet alle wesentlichen Pflegebereiche. Sieben Lernprogramm-Module mit Testmodul zu den Themen: Dekubitus- (einschließlich Expertenstandard), Sturz- (einschließlich Expertenstandard), Thrombose- und Kontrakturen-Prophylaxe, Pflege bei Harninkontinenz (einschließlich Expertenstandard), Prävention von Mangelernährung im Alter (einschließlich Expertenstandard), Betreuung von Demenzkranken. 2009 wurde das digitale Bildungsmedium mit der Comenius-EduMedia-Medaille der GPI ausgezeichnet.

„Sozialpolitik - Schutz, Gerechtigkeit, Sicherheit“

Dieses digitale Multimediaprodukt ist ein empfehlenswertes, informatives auf Wesentliches gerichtetes Bündel von Unterrichtsmaterialien zur Sozialpolitik, das von der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung, Universum Kommunikation und Medien AG, Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales entwickelt wurde und jährlich unter Berücksichtigung sozial-politischer Neuerungen auf nationaler wie internationaler Ebene aktualisiert wird. Die kostenfreien Materialien vermitteln einen Überblick über den Sozialstaat Deutschland und die wichtigsten Bereiche der Sozialpolitik. Didaktisch aufbereitet sind Fragen wie: Wie funktioniert das System der sozialen Sicherung in Deutschland? Welche Auswirkungen hat die Globalisierung? Was ist gegen wachsende Unterschiede zwischen Arm und Reich zu tun? Welchen Herausforderungen müssen sich die Berufsanfänger von morgen stellen? Ein wichtiges Thema ist auch der Wandel der Sozialen Marktwirtschaft mit Blick auf die Frage, wie die Globalisierung sozial gestaltet werden kann. Schwerpunkt im Jahr 2015 bildet ein neu entwickeltes Schülermagazin „Sozialpolitik“ für die Klassen 9 bis 13 mit Lehrerinformation und sachdidaktischen Anregungen zur Gestaltung von Lehreinheiten zur Sozialpolitik. Arbeitshefte „Grundwissen Sozialversicherung“ und „Grundwissen soziales Europa“ zielen auf Basiswissen, ein Heft in einfacher Sprache ausgeführt bietet für inklusives Lehren zusätzliche Einsatzmöglichkeiten an. Besonders instruktiv sind die informativen Lehrinformationen und die barrierefreie Internetplattform mit Materialdatenbank und die ergänzenden Arbeitsblätter zum Herunterladen. Jugendliche mit Behinderungen finden einen sprachlich leichten Zugriff auf die Materialien. Insgesamt sind die Aufnahme von Gebärdensprache und von leichter Sprache zwei Aspekte, die den Adressatenkreis erweitern und Vermittlung wie sie die Aneignung erleichtern. Als eines von vielen Beispielen sei fragmentarisch das Thema ‚Inklusion‘ aufgeworfen. Lehrende finden

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Informationen zu Lernzielen und didaktisch-methodische Anregungen dazu, wie sie arbeiten und welche Arbeitsmaterialien sie dabei einbeziehen können. Hintergrundinformationen zum Thema Inklusion erhöhen die Einsatzmöglichkeiten und den Nutzerkreis, weil sie die Rechte von Menschen mit Behinderung im Bildungssystem einbeziehen und beschreiben. Dabei werden der aktuelle Stand inklusiver Bildung mit der in den Bundesländern bereits verabschiedeten Gesetzeslage dargelegt und notwendiger Handlungsbedarf aufgezeigt. Bemerkenswert ist ebenso das neu entwickelte Lexikon in leichter Sprache von www.sozialpolitik.com, das von A wie Alters-Vorsorge bis Z wie Ziel-Vereinbarung wichtige Begriffe rund um die Themen Arbeitswelt und soziale Sicherheit erklärt und mit einer Zeitleiste versehen ist zu Gesetzen und deren Neuerungen von 2000 bis 2015 bei jährlich stattfindender Erweiterung. Das didaktische Bildungsmedium wurde 2015 erneut mit dem Comenius-EduMedia-Siegel der GPI ausgezeichnet.

„Unterweisung interaktiv“

Dieses didaktische Bildungsmedium ist ein Angebot von interaktiven und multimedialen E-Learning-Modulen aus der Reihe „Unterweisung interaktiv“. Bereits 2006 vom Wiesbadener Universum Verlag herausgegeben, stellen sie für E-Teaching und Blended-Learning-Vorhaben Basisinformationen zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Ergänzung mit arbeitsspezifischen Hinweisen bereit. Die E-Learning-Module sind auf CD-ROM erhältlich und eignen sich sowohl für die Einführung, Arbeit am neuen Stoff wie auch für die Festigung und Vertiefung und unterstützen Gruppenarbeit. Die Module erfordern maximal dreißig Minuten Bearbeitungszeit und schließen mit einem Kontrolltest ab, wobei ein Zertifikat ausgedruckt werden kann. Unter anderem werden folgende klar und sehr gut überschaubar strukturierten Themenkomplexe, aus denen je nach Erfordernis ausgewählt werden kann, angeboten: Grundregeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit; Bildschirmarbeit; Elektrische Geräte und Anlagen; Gefahrstoffe; Brandschutz; Persönliche Schutzausrüstung; Lärm; Hautschutz; Erste Hilfe; Rücken. Die Lerneinheiten können sehr gut von der Plattform geladen werden. Das digitale Bildungsmedium ist bedieneinfach, weil selbsterklärend. 2015 wurde es mit der Comenius-EduMedia-Medaille der GPI ausgezeichnet.

„Lernspiel Winterfest“

Dieses digitale Bildungsmedium vom Deutschen Volkshochschul-Verband mit den Projektpartnern Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock; Volkshochschulverband Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin;

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Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Bonn und mit Unterstützung durch DAEDALIC Entertainment Hamburg ist Bestandteil und Ergebnis des Verbundprojekts „Alphabit“, das im Rahmen der Weltalphabetisierungsdekade der Vereinten Nationen in den Jahren von 2003 bis 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. Es ist ein didaktisch-methodisch wertvolles Instrument und eignet sich für E-Teaching, Blended-Learning-Projekte und Face und Face dann besonders, wenn erwachsene funktionale Analphabeten in die berufliche Aus- und Weiterbildung einbezogen sind und ist dabei für direkte Kursarbeit in Präsenzphasen einzusetzen wie auch zum individuellen Lernen in E-Learningphasen. Insbesondere Lese- und Schreibkompetenzen in Verbindung mit Alltags- und Berufssituationen lassen sich sehr gut trainieren und festigen. Das didaktische Multimediaprodukt wurde im Jahr 2011 mit dem Comenius-EduMedia-Siegel der GPI ausgezeichnet.

Kursbeispiel „Sozialberufe in der beruflichen Aus- und Weiterbildung“

Für ein solches Kursbeispiel empfiehlt sich die Abfolge von mindestens vier Phasen, einer Konzept-Präsenzphase-A, einer nachfolgenden E-Learningphase A, einer anschließenden Präsenzphase B und einer zugehörigen E-Learningphase B, der je nach Bedarf nochmals Phasen, zunächst eine Präsenzphase C oder weitere folgen können. Präsenzphase AInhaltliche Schwerpunkte kann die Auseinandersetzung und Beantwortung folgender Fragen sein:Was sind Sozialberufe? Welche Möglichkeiten der Integration bieten soziale Berufe? Welche Orientierungsmöglichkeiten gibt es? Zunächst könnte ein erster gemeinsamer Einstiegstest vorgenommen werden. Mögliche Aufgaben für die E-Learningphase A: Absolvierung des Einstiegstests „Bin ich der Typ für die Arbeit mit Menschen?“ und des Berufetests „Passt der Beruf…zu mir?“ Eventuelle Nutzung des Mitmach-Tools www.kann-nicht-jeder.de, mit dem die User ihr Foto gestalten und mit ihrer sozialen Botschaft versehen können unter Nutzung der Kommentarfunktion im Portal (auch per E-Mail leistet das didaktische Multimediaprodukt Berufsberatung). Einsatz des Angebots bzw. der Frage von „Soziale Berufe kann nicht jeder“ zur Fragestellung: Suchst du eine Erstausbildung, eine Zweitausbildung oder ein Studium?“ Zur Ausbildung werden angeboten: Altenpfleger, Diätassistent, Ergotherapeut, Erzieher, Familienpfleger, Generalisierende Pflegeausbildung, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger , Hauswirtschafter, Hebamme/Entbindungspfleger, Heilerziehungspfleger, Helferausbildungen , Logopäde, Physiotherapeut, Sozialassistent. Zur Zweitausbildung werden

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angeboten: Arbeitserzieher, Diakon, Heilpädagoge. Zum Studium werden angeboten: Bachelor Diakoniestudiengänge, Bachelor Erziehungsstudiengänge, Bachelor Heilpädagogik, Bachelor Pflegestudiengänge, Bachelor Religionspädagogik, Bachelor Soziale Arbeit, Bachelor und Master Managementstudiengänge, Masterstudiengänge. Nutzung der Frage von „Soziale Berufe kann nicht jeder“ zu der Fragestellung „Willst du die sozialen Berufe direkt ausprobieren?“ Hierbei werden folgende Tätigkeiten bzw. Berufe angeboten: Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales Jahr, Diakonisches Jahr im Ausland und weitere Angebote im Überblick.Bei Nutzung des Einstiegstest von „Soziale Berufe kann nicht jeder“ unter dem Titel: „Bist du der Typ für die Arbeit mit Menschen?“ kann herausgefunden werden, ob die eigenen Einstellungen, vorhandenes Wissen und eigene Erfahrungen zu den sozialen und pflegerischen Berufen passen. Bei Einsatz der Fragen von „Soziale Berufe kann nicht jeder“: Welcher Beruf oder Studiengang passt zu mir? Teste dich: Bin ich der Typ für die Arbeit mit Menschen? kann im Einstiegstest herausgefunden werden, ob die eigenen Einstellungen und auch Erfahrungen zu den folgenden sozialen und pflegerischen Berufen passen: Altenpfleger, Diätassistent, Ergotherapeut, Erzieher, Familienpfleger, Generalisierte Pflegeausbildung, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger, Hauswirtschafter, Hebamme/Entbindungshelfer, Heilerziehungshelfer, Logopäde, Physiotherapeut, Sozialassistent, Bachelor Diakoniestudiengänge, Bachelor Erziehungsstudiengänge, Bachelor Heilpädagogik, Bachelor Pflegestudiengänge, Bachelor Religionspädagogik, Bachelor Soziale Arbeit, Bachelor und Master Managementstudiengänge, Masterstudiengänge, Arbeitserzieher. http://www.soziale-berufe.com, ggf. „Lernbibliothek Pflegeprophylaxe - www.pflegen-lernen-online.de. E-Learningphase AHierbei kann die Arbeit an der Ermittlung eigener Interessenlagen im Sinne beruflicher Information und Orientierung anhand der Berufs- und Informationsbörse den Schwerpunkt bilden. Dazu dient die Durchführung eines eigenen Einstiegstests bei Nutzung der Hinweise von „Soziale Berufe kann nicht jeder“ zu: „Willst du die sozialen Berufe direkt ausprobieren?“ Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales Jahr, Diakonisches Jahr im Ausland, Au-pair-Jahr, weitere Auslandsangebote im Überblick, Praktikum bei der Diakonie und weitere Angebote im Überblick.Bei „Bist du der Typ für die Arbeit mit Menschen?“ als Einstiegstestkann herausgefunden werden, ob die eigenen Einstellungen und Erfahrungen zu den sozialen und pflegerischen Berufen passen. http://www.soziale-berufe.com, http://blog.soziale-berufe.com, ggf. Lernbibliothek Pflegeprophylaxe - www.pflegen-lernen-online.de. Präsenzphase BGemeinsame Auswertung anhand von Beispielen zur E-Learningphase A „Wie

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bewerbe ich mich?“ und Arbeit mit dem Tutorial „Wie bewerbe ich mich richtig?“ und Nutzung von Ausbildungsplatzbörse und Ausbildungsstätten-Navigator. Dem kann die gemeinsame Anfertigung einer Bewerbung in der Altenpflege folgen – ausgesucht aus dem Angebot der Ausbildungsplatzbörse: Nutzung der Hinweise von „Soziale Berufe kann nicht jeder“ zu Ausbildungsstätten: „Welche Berufe kannst du in der Nähe deiner Heimat lernen?“ „Wo kannst du deinen Wunschberuf lernen?“ „Wo kannst du dein Wunschstudium absolvieren?“ „Welche Angebote gibt es in deiner ‚Traumstadt‘ “? Nutzung der Hinweise von „Soziale Berufe kann nicht jeder“ zu Arbeitsstellen in der Stellenbörse und in weiteren Stellenbörsen der Diakonie: freie Arbeits- und Studienplätze und Jobs für Berufseinsteiger sowie freie Arbeits- und Studienplätze und Jobs für bereits ausgebildete Fachkräfte. http://www.soziale-berufe.com, http://blog.soziale-berufe.com, http://www.facebook.com/SozialeBerufe, http://www.twitter.com/SozialeBerufe, http://gplus.to/SozialeBerufe, http://www.youtube.com/SozialeBerufe. E-Learningphase BIn dieser Phase sollte eine individuell zugeschnittene Anfertigung einer Bewerbung jedes Kursteilnehmers, möglicher auch als Partnervorgehen auf der Grundlage der Angebote der Ausbildungsplatzbörse und des Ausbildungsstätten-Navigators erfolgen und ggf. in Vorbereitung auf die Teilnahme am Informations-Erfahrungsaustausch einer weiteren Präsenzphase C.Präsenzphase C Diese Phase sollte in gemeinsamer Auswertung und gemeinsamer (ggf. auch im Gruppenvorgehen je nach Teilnehmerzahl) erfolgen und erforderliche Bearbeitungshinweise vermitteln. Bearbeitung E-Learningphase B der Bewerbung jedes Teilnehmers mit Begründung, Korrektur im Erfahrungsaustausch. Nutzung der Hinweise bzw. News von „Soziale Berufe kann nicht jeder“. Als Gesamtergebnis des Blended Learning Kurses zu Sozial- und Pflegeberufen sollten die Lerner die dafür erforderlichen Voraussetzungen, Einsichten und Möglichkeiten gewonnen, ihre Sozial- und Bildungskompetenz erweitert und vertieft sowie Informations-, Wissens,-Vorgehens- und Handlungsgewinn erhalten haben. Es sollte ein Ergebnis erzielt worden sein unter den Gesichtspunkten: Bedeutung und Inhalt von sozialen Berufen und deren Anforderungskatalog an das zu Erlernende mit Bezug auf die Besonderheiten persönlicher Präferenzen; Erkenntnis darüber, welche sozialen Berufsbilder, persönlichen Neigungen und Eignungen entsprechen; Wissen um allgemeines und spezifisch individuelles Vorgehen bei der eigenen Berufswahl, beruflichen Aus- oder Weiterbildung; Wissen zu Quellensuche und Hilfenutzung zur Vertiefung der eigenen Informiertheit und Handlungssicherheit bei einer entsprechenden Bewerbung.

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Verwendete Literatur

- Bauer, Th. A. (Hrsg.); Mikuszeit, B. (Hrsg.):„Medien für die europäische Bildungsgesellschaft“ Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main. Berlin. Bern. Bruxelles. New York. Oxford. Wien, 2014

- „Bibliothek mit Online-Schulungen zur Infektions- und Krankenhaushygiene“VIDEODOC - Online lernen mit CampusG, Fahlenbach, 2013

- BMBF Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft:„Berufsbildungsbericht 2015“, Berlin, 2015

- Jank, W./Meyer, H.: In: Redaktionsteam PELe, Portalbereich : „Didaktisches Design“, 2006www.e-teaching.org/didaktik/theorie/didaktik-allg/Didaktische Modelle

- „Lernbibliothek Pflegeprophylaxe - www.pflegen-lernen-online.de“ Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg, 2008

- „Lernprogramm Hygiene im Gesundheitswesen“HQ Interaktive Mediensysteme, Wiesbaden, Universitätsklinikum Freiburg, 2015

- „Lernspiel Winterfest“:Deutscher Volkshochschul-Verband e.V., Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, Rostock, Volkshochschulverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Schwerin, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung e.V., Bonn, DAEDALIC Entertainment GmbH, 2010

- „MyBookMachine“co.Tec GmbH Rosenheim; Multisoft, Usice, 2015

- „eLearning Kurs Dekubitusprophylaxe“ Vincentz Network GmbH & Co.KG, Hannover; CHM Digital, Berlin, 2014

- Mikuszeit, B. (Hrsg.); Szudra, U. (Hrsg.):„Multimedia und ethische Bildung E-Learning – Ethik – Blended-Learning“Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main. Berlin. Bern. Bruxelles. New York. Oxford. Wien, 2009

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- „Sozialpolitik - Schutz, Gerechtigkeit, Sicherheit“:Eduversum GmbH, Wiesbaden; Stiftung Jugend und Bildung, Wiesbaden; Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin, 2015

- Statistisches Bundesamt:„Pflegestatistik - Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung – Deutschlandergebnisse“, 2013

- Redaktionsteam PELe; Portalbereich : „Didaktisches Design“, 2006. www.e-teaching.org/didaktik/theorie/didaktik-allg/Didaktische Modelle

- „Unterweisung interaktiv“: Universum Verlag GmbH, Wiesbaden, 2006

- Zimmer, G. (Hrsg.); Dehnbostel, P. (Hrsg.): „Notwendigkeiten und Leitlinien der Entwicklung des Systems der Berufsausbildung“ wbv W.Bertelsmann Verlag, Bielefeld, 2009

- Zimmer, G. „Aufgabenorientierte Didaktik – Entwurf einer Didaktik für die Entwicklung vollständiger Handlungskompetenz in der Berufsbildung“In: W. Markert (HG.) „Berufs- und Erwachsenenbildung zwischen Markt und Subjektbildung“Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannweiler, 1989.

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