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2 G 2010 Geschäftsbericht 2010

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2 3

125 JahreMolkerei Ammerland

18851875

1865

189519151905 1925

19351945

19551965

Vorwort 4

Das Geschäftsjahr 6

WichtigeKennzahlen 8

Milchmarkt2010 10

VertriebundProduktion 12

InvestitionenundMitglieder 16

DatenderBilanzundAusblick 19

Jahresabschluss 23

Bilanzzum31.12.2010 24

Gewinn-undVerlustrechnungfürdas

Geschäftsjahr2010 25

Anhang(Auszug) 26

BerichtdesAufsichtsrates 32

Molkerei Ammerland

StrukturundOrgane 33

Inhaltsverzeichnis

Geschäftsbericht2010

Milchtransport

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4 5

Vorwort

DieMolkereiAmmerlandhatsichimvergangenen

Jahr–demeinhundertfünfundzwanzigstenihrer

Geschichte–erneutsehrpositiventwickelt.Nacheiner

fürunsLandwirteexistenzbedrohendenKriseerhol-

tensich2010dieWeltwirtschaftundauchdieMilch-

märktespürbar.DerAnstiegderprivatenNachfrage

bautedenAngebotsüberhangdesJahres2009nach

undnachabundführtezuausgeglichenenMärkten.

VorallemRusslandunddieosteuropäischenStaaten

kauften verstärkt Milchprodukte. Sie wurden zum

MotoreinerganzjährigenundnachhaltigenEntwick-

lungmitsteigendenMilchpreisen.Zusammenmiteiner

Nachzahlung und einer noch zu beschließenden

Warenrückvergütung konnten wir deshalb die Aus-

zahlungsleistung an unsere Mitglieder im Durch-

schnittum7,7Centjekgerhöhen.Imbundesweiten

Vergleich gehört die Molkerei Ammerland damit zu

den Spitzenauszahlern in Deutschland. Zugleich

warenwirinderLage,einendeutlichhöheren,fürun-

sere Unternehmensgröße angemessenen Gewinn

auszuweisen.

UngebrochenwarauchimletztenJahrderTrendun-

sererEigentümerzumWachstum.Mit8,1%wuchsdie

durchschnittlicheHofgrößeaufnunmehr573.000kg.

KeinWunderalso,dassauchdieMolkereiAmmerland

ihrenWachstumspfadfortsetzte.67Mio.kgwurden

mehr verarbeitet, vor allem zu Käse, von dem wir

nocheinmal10.000tmehrhergestellthaben.Auchin

denanderenProduktionsbereichenhabenwirzule-

gen können oder liefen an der Kapazitätsgrenze.

Erneuthatsichgezeigt,dassdasWachstumdesUn-

ternehmens gut für alle Mitglieder ist, weil wir un-

ausweichliche Kostensteigerungen, etwa aufgrund

tariflicherLohnerhöhungen,durchsteigendeVer-

arbeitungsmengen auffangen konnten. Auch im

Markt hat sich die gestiegene Milchverarbeitung

positiv bemerkbar gemacht. Mit 95.000 t gehören

wir inzwischenzudengrößerenKäsereienEuropas

und wir haben vor, diese Größe weiter auszu-

bauen.

DieGlobalisierungderWirtschaftführteauchbeiuns

zu einem Ausbau der Internationalisierung. Heute

verdientdieMolkereiAmmerlandfastjedenzweiten

Euro außerhalb Deutschlands, in über 50 Ländern

rundumdenErdball.Unsere Tochtergesellschaft in

Ungarnhat2010einenneuenRekordbeiAbsatzund

UmsatzerzieltunddieMarkeAmmerländer fest im

Marktverankert.DieguteQualitätunsererProdukte

und die professionelle Betreuung unserer Kunden

sorgenhierundinallenanderenLändernfürstabile

Absätze ohne Abhängigkeiten von wenigen Ab-

nehmern.

Die Molkerei Ammerland ist traditionell sehr solide

finanziert.SiekönnendennachfolgendenSeitenent-

nehmen,dassdiesauchfürdasvergangeneJahrzu-

trifft.Gleichwohlsehenwirfürdievorunsliegenden

AufgabenundangesichtsstarkschwankenderMärk-

te die Notwendigkeit zur Verbesserung unserer

Eigenkapitalausstattung.Nursokönnenwireigen-

ständig bleiben, die Unabhängigkeit von Banken

wahren und in Zukunft unserem Anspruch eines

überdurchschnittlichenMilchpreisesgerechtwerden.

WirdürfenSiedeshalbschonheutebitten,diedafür

notwendigen Entscheidungen in der Generalver-

sammlungzufassen.

Das vergangene Jahrwar fürunsauchein Jahrdes

Innehaltens.WirhabenunsdieZeitgenommen,das

WerkunsererVorfahren zubetrachtenunddieGe-

schichte der Molkerei Ammerland in einer Chronik

niederzuschreiben. Mit einer ganzen Reihe von Ak-

tionenundVeranstaltungenhabenwirdiesesJubilä-

umgefeiert unddabei feststellendürfen,wie groß

dochdieVerbundenheitunsererLieferantenzuihrem

Unternehmenist.FürIhrezahlreicheTeilnahmeund

Ihr Vertrauen möchten wir uns noch einmal ganz

herzlichbedanken.

Wer zurückschaut, sollte sich auch Gedanken über

dieZukunftmachen.Undauchdashabenwirimver-

gangenen Jahr intensiv getan. Mit einer Unterneh-

mensplanung bis zum Jahr 2015, die von weiterem

WachstumunddemAusbauunsererKapazitätenge-

prägt ist,habenwirdasFundamentfürdieweitere

Unternehmensentwicklunggelegt.Wirwollenmitun-

seremHauptproduktKäsewachsen,neueVermark-

tungschancen mit der Produktion von Milchpulver

erschließen und die Internationalisierung vorantrei-

ben.DurchdasstarkeWachstumderSchwellenlän-

der, insbesonderederostasiatischenStaaten,müs-

senwirunsdabeiverstärktmitdiesenMärktenund

Kulturenauseinandersetzenundunsgegebenenfalls

auchdirektvorOrtengagieren.

WirfreuenunsaufdieseneuenHerausforderungen

undwirsindsicher,dasswirsiezumWohleunserer

Mitgliedermeistern.

GerdWemken

VorsitzenderdesVorstandes

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Albanien

Algerien

Angola

Aserbaidschan

Australien

Belgien

Belize

Bosnien und Herzegowina

Bulgarien

China

Dänemark

Estland

Finnland

Frankreich

Georgien

Griechenland

Großbritannien

Indonesien

Iran

Irland

Italien

Japan

Kanada

Kroatien

Kuba

Lettland

Libanon

Litauen

Malaysia

Malta

Marokko

Mazedonien

Niederlande

Österreich

Polen

Portugal

Rumänien

Russland

Saudi-Arabien

Schweden

Schweiz

Serbien

Singapur

Slowakische Republik

Slowenien

Spanien

Südafrika

Südkorea

Thailand

Tschechische Republik

Türkei

Turkmenistan

Ungarn

Vietnam

Zypern

MolkereiWesterstede

Rahmreifer

6 7

1895

1885

1905

1925 19351915 19451955

1965

1975

2010

DasGeschäftsjahrInternationaleAbsatzmärktederMolkereiAmmerlandeG

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8 9

WichtigeKennzahlen

DasGeschäftsjahr

Entwicklung der MilchmengeinMio.kg,Eigenanlieferung

1.004

20092006 2007 2008

705

846

953

UmsatzentwicklunginMio.EUR

264

381 387364

20092006 2007 2008 2010

491

1.077

2010

Milchauszahlungspreise im Vergleich (3,7%Fett;3,4%Eiweißinct/kg,ohneMwSt.)

MolkereiAmmerlandNiedersachsen

2006 2007 2008 20092006 2007 2008 2009

28,41

35,89

30,96

23,91

2010

26,89

32,82

31,08

22,79

29,98

2010

31,58

1.077Mio.kg 491Mio.€2010 2009 Veränderung

Verarbeitete Milchmenge(inMio.kg) 1.077,9 1.011,0 + 6,6 %

davonEigenanlieferung 1.077,2 1.004,5 +7,2%

Zukauf 0,7 6,5

Umsatz(inMio.EUR) 490,7 363,5 + 35,0 %

davonKäse 270,2 194,2 +39,1%

Butter 68,4 52,7 +29,8%

Frischprodukte 37,7 36,4 +3,6%

Trockenprodukte 20,6 15,2 +35,5%

Sonstiges 93,8 65,0 +44,3%

Mitglieder 2.101 2.154 - 2,5 %

Geschäftsguthaben(inMio.EUR) 19,4 18,3 +6,0%

ReferenzmengejeErzeugerinkg 573.000 530.000 +8,1%

Auszahlungspreisinct/kg1)

(3,7%Fett;3,4%Eiweiß,ohneMwSt.) 31,58 23,91 +32,1%

Bilanzsumme(inMio.EUR) 131,6 107,6 + 22,3 %

Anlagevermögen(inMio.EUR) 46,8 47,2 - 0,8 %

Eigenkapital(inMio.EUR) 52,9 45,3 + 16,8 %

Mitarbeiter (auf Vollzeit umgerechnet) 304 296 + 2,7 %

davonAuszubildende 28 32

1)arithmetischesMittel

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2010

Milchmarkt

Der Milchmarkt stellte sich 2010 im Vergleich

zumVorjahrineinerdeutlichverbessertenVer-

fassungdarundhat sichnachderKrise imVorjahr

schneller und in einem stärkeren Maße erholt als

nochzu Jahresbeginnerwartet.AngebotundNach-

frage kamen wieder in ein Gleichgewicht, womit

sichdieErlösefürMilchprodukteunddamitauchdie

MilcherzeugerpreisenachdenTiefständendesVor-

jahreswiederspürbarpositiventwickelnkonnten.

Die weltweite Milcherzeugung zeigte im abgelaufe-

nenJahr2010einwiederbeschleunigtesWachstum.

DieGesamtproduktionwirdvonderFAOaufknapp

711Mio.tgeschätzt.DiesentsprichteinemAnstieg

um1,7%(Vorjahr+0,7%auf699Mio.t).Dennoch

blieb die Steigerungsrate noch hinter der durch-

schnittlichenWachstumsratevon2,1%inderletzten

Dekadezurück.

Stärker als die Produktion dürfte vor dem Hinter-

grund einer im Jahr 2010 in vielen Ländern wieder

gewachsenenKaufkraftunddamit stärkerenNach-

frage,vornehmlichausAsien,Russlandundeinigen

ölexportierendenLändern,derHandelmitMilchpro-

dukten am Weltmarkt gestiegen sein. Hier rechnet

dieFAOmiteinerZunahmeum5,7%auf46,0Mio.t,

eineMenge,dieetwa6,5%derWeltmilchproduktion

entspricht.

InderEuropäischenUnionhatsichimJahr2010nach

vorläufigen Daten für die 27 Mitgliedstaaten die

Milchanlieferung an die Molkereien um 1,7 Mio. t

(+1,3%)aufetwa136Mio. terhöht.Damitwurde

derRückgangdesVorjahresmit einemMinus von

0,6 Mio. t mehr als aufgeholt. Trotz dieser Steige-

rung istdennoch festzustellen,dasssichdieAnlie-

ferunginderEUzunehmendvonderEntwicklungder

verfügbaren Milchquoten entkoppelt und sich der

bereits in den vergangenen Quotenjahren zu ver-

zeichnendeTrendeinerwachsendenUnterlieferung

bestätigt. Das Quotenjahr 2010/11 schloss für die

EU-27miteinerUnterlieferungvon10,0Mio.tbzw.

6,9%derverfügbarenAnlieferungsquotenab,wobei

dienationaleQuoteinnurnochdreiMitgliedstaaten–

Dänemark,denNiederlandenund inZypern–über-

schrittenwurde.

Hinter dem gegenüber dem Vorjahr erhöhten

Milchaufkommen der gesamten EU-27 zeigten sich

erneut sehr differenzierte Einzelentwicklungen.

WährendsichineinerReihevonMitgliedstaatenaus-

geprägteProduktionsrückgängeergaben,soz.B.

vor allem in Polen, Ungarn und Italien, waren die

mengenmäßigen größten Zuwächse in Frankreich,

Irland,DeutschlandunddemVereinigtenKönigreich

zubeobachten.InDeutschlanderhöhtesichdieMilch-

anlieferung 2010 nach vorläufigen Daten um etwa

1,6%bzw.0,5Mio.taufeineneueRekordmarkevon

rd.29,1Mio.t.

DieMärktezeigtensichfürdiehöhereMilchproduk-

tiongutaufnahmefähig,sodassauchderzurJahres-

mittebegonneneAbbauderimletztenJahrgebildeten

EU-InterventionsbeständekeinenMarktdruckverur-

sachte.DerVerkaufvonButterundMagermilchpulver

imRahmeneinesAusschreibungsverfahrenserfolgte

zumarktkonformenPreisen.

DieProduktionsentwicklungfolgtinzwischenwieder

dem langfristigen Trend mit Zuwächsen bei Käse-

und Frischprodukten sowie sinkender Butter- und

Magermilchpulverproduktion. Insbesondere der

Käsemarkt konnte 2010 wieder an seinen langfris-

tigen Wachstumstrend anknüpfen. Die Gesamt-

erzeugung ist in Deutschland auf etwa 2,3 Mio. t

angestiegenundverzeichnetedamitgegenüberdem

VorjahreinPlusvon3,9%.

Vor dem Hintergrund der erfolgten Markterholung

konntendieMilcherzeugerpreisedeutlichangehoben

werden.

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UnterrichtButtermeierinnen

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1895

192519451935 1955

19651975

19851995

VertriebundProduktion

Auch2010warfürdieMolkereiAmmerlandeinJahr

desWachstums.DieMilchanlieferungvonei-

genenMilcherzeugernistauf1.077Mio.kggestiegen.

Der freieRohstoffzukauf in Form vonRohmilch und

Sahnebetrug0,7Mio.kg.DamitwurdenandenStand-

orten Dringenburg und Oldenburg ingesamt fast

1.078 Mio. kg Rohstoff verarbeitet. Gegenüber dem

Vorjahrwurdensorund6,6%mehrMilchverarbeitet.

DieMolkereiAmmerlandblicktpositivaufihrJubiläums-

jahrzurück.Passendzum125–jährigenBestehendes

UnternehmenswurdeninderProduktionundbeimUm-

satzneueHöchstwerteerreicht.Vorallemaberwarein

sehrerfreulicherTrendbeidenMilchpreisenerkennbar.

Nach dem für die Milchwirtschaft verheerenden Jahr

2009habensichdieWeltwirtschaftundauchderMilch-

marktindenletzten12Monatendeutlicherholt.Der

Euro-/Dollarkurs hat frühzeitig unseren Export beflü-

geltundfüreineguteNachfragegesorgt.

Obwohl2010deutlichmehrMilchgegenüberdemVor-

jahrerzeugtundverarbeitetwurde,sindimVerlaufdes

Jahres die Lagerbestände für unsere Hauptprodukte

Käse, Butter und Molkenpulver das gesamte Jahr als

normalundineinigenMonatensogaralsknappzube-

zeichnengewesen.

DarauffolgteneinigePreisrundenimVerlaufdesJah-

res, die zu höheren Erlösen in allen Produktgruppen

und damit auch zu steigenden Milchauszahlungs-

preisen geführt haben. Die Molkerei Ammerland hat

einen Rohmilchauszahlungspreis erwirtschaftet, der

sowohlimdirektenregionalenWettbewerbsumfeldals

auchbundesweitüberdurchschnittlichwar.

Beim Umsatz wurde mit ca. 491 Mio. EUR ein neuer

Höchstwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahr konnte

dieMolkereiAmmerlandihrenUmsatzsomitummehr

alseinDrittelsteigern.

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ButterproduktionintproJahr

Herstellung von Frischprodukten intproJahr

Herstellung von Pulver intproJahr

KäseproduktionintproJahr

85.980t/J19.848t/J 24.892t/J

54.801 56.249

66.507

85.265

19.848

21.80320.849

15.342

62.385

73.315

86.700 85.172

24.86024.623 25.26024.152

95.439

19.594

85.980

24.892

201020102006 2007 2008 2006 2007 2008 20092006 2007 2008 20092006 2007 20082009 2009 2010 2010

95.439t/J

Die Produktion lief im gesamten Jahr störungsfrei,

undeswurdeeinWachstumvon6,6%oderumge-

rechnet 67 Mio. kg Rohstoff erfolgreich bewältigt.

ErneutkonntenwirdadurchinProduktion,Milchan-

fuhr und Verwaltung/Vertrieb Kostendegressionen

erreichen.

Im Bereich Käseproduktion wurde im Jahr 2010 der

stärksteZuwachsverzeichnet.BeieinergutenAuslas-

tungderKäsereikonntedieProduktionfürSchnitt-

käseum11,9%auf95.439tgesteigertwerden.

Die Butterproduktion erhöhte sich leicht um 1,3 %

auf19.848t.

AmStandort inOldenburgwurdeeinMengenwachs-

tumvon5,2%erfolgreichbewältigt.Insgesamtwur-

den hier somit 114 Mio. kg Milch zu Frischmilch,

Kaffeesahne, Joghurtprodukten und Versandmilch

verarbeitet.

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Festwagen

16 17

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1905

193519551945 1965

19751985

19952005

undMitglieder

Investitionen

Verfügbare Referenzmengen (StandJanuar2011)

Struktur Lieferanten Referenzmenge in kg

unter 100.000 92 8.189.274

100.– 200.000 170 28.730.600

200.– 300.000 203 50.914.323

300.– 400.000 202 71.476.397

400.– 500.000 261 117.830.832

500.– 600.000 243 134.120.306

600.– 700.000 166 107.825.742

700.– 800.000 134 100.411.648

800.– 900.000 125 105.510.096

900.– 1.000.000 102 96.704.789

über 1.000.000 190 259.964.919

Gesamt: 1.888 1.081.678.926

DiewesentlichenInvestitionenimJahr2010wa-

ren die Erweiterungen der Käsereiverpackung,

derMolkelinie,derButtereisowiedieTrafoerweite-

rungamStandortDringenburg.AmStandortOlden-

burg wurden Investitionen in die Erweiterung der

Kaffeesahnelinie und der Großkälteanlage getätigt.

Das Gesamtvolumen der Investitionen betrug 8,2

Mio. EUR. Die Finanzierung dieser Investitionen er-

folgteauseigenenMitteln.

FürdasJahr2011sindInvestitionenmiteinemVolu-

menvon9,4Mio.EURgeplant.DiewesentlichenPro-

jekte am Standort Dringenburg sind Erweiterungen

derKäseproduktionundderEiswasseranlagesowie

die Anschaffung eines Hochkonzentrators für Mol-

ke.DieFinanzierungdieserInvestitionensollin2011

durcheigeneMittelerfolgen.

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DiedurchschnittlicheReferenzmengederMilchliefe-

rantenistweitergestiegen.ImJanuar2011errechnet

sich einWert von573.000kg, das entspricht einer

SteigerunggegenüberdemVorjahrvon8,1%.Diezur

VerfügungstehendeReferenzmengestiegum5,9%

auf1.082Mio.kg.

DieZahlderaktivenMilchlieferantensankzumJah-

resanfang2011auf1.888Milchlieferanten.DieRe-

ferenzmenge des Unternehmens ist im Jahresver-

lauf 2010undAnfang2011nocheinmal gestiegen.

ZumeinenwurdenvonMilcherzeugernderMolkerei

AmmerlandandreiBörsenterminenca.35,7Mio.kg

Quotegekauft,zumanderengelanges,ca.25neue

MilcherzeugerfürdieGenossenschaftzugewinnen.

Die Milcherfassung konnte dadurch optimiert wer-

den; die Erfassungskosten liegen unverändert auf

niedrigemNiveau.

DasProgrammQM-Milchwurdeim3.Turnusin2010

abgeschlossen.Anteilighaben610Milcherzeugerdas

Audit erfolgreich bestanden. 43 Betriebe erhielten

in2010einHofschild imRahmenunseresProjektes

dergläsernenRegion.DamitstiegdieZahlderverge-

benenHofschilderauf904.

573.000kg

Durchschnittliche Referenzmengeinkg

416.000439.000

491.000

530.000

573.000

20092006 2007 2008 2010

DieBilanzderMolkereiAmmerland istunverän-

dertsolide.DasAnlagevermögendesUnterneh-

mensistimJahr2010um0,4Mio.EURauf46,8Mio.

EUR gesunken. Das Sachanlagevermögen hat sich

aufgrundderniedrigeren Investitionen inVorjahren

unterBerücksichtigungdererfasstenAbschreibungs-

beträge verringert. Die Finanzanlagen haben sich

durch die Aufnahme und Tilgung der Kühlwannen-

Darlehen durch die Milchlieferanten nur unwesent-

lichverändert.

DasUmlaufvermögen istum24,4Mio. EURunddie

Verbindlichkeitensindum15,9Mio.EURgestiegen.In

diesen Positionen (Bewertung des Vorratsvermö-

gens,ForderungenausLieferungenundLeistungen

sowie Verbindlichkeiten aus der Milchgeldauszah-

lung)spiegeltsichvorallemdasgegenüberdemVor-

jahresstichtagdeutlichgestiegenePreisniveauwider.

DasEigenkapitalderMolkerei istaufgrunddes Jah-

resergebnisses, weiterer Einzahlungen auf Ge-

schäftsguthabensowieZuführungenindieErgebnis-

rücklagen aus der Umsetzung neuer gesetzlicher

Regelungeninsgesamtum7,5Mio.EURauf52,9Mio.

EURgestiegen.

DieVerbindlichkeitengegenüberKreditinstitutenbe-

tragen13Mio.EUR(Vorjahr:14Mio.EUR).

DieQuotederEigenfinanzierungbetrugamJahresen-

de117,0%(Vorjahr102,9%).

Der gesamte Jahresüberschuss vor Steuern beträgt

10,6 Mio. EUR. Daraus erhalten die Milcherzeuger

eineWarenrückvergütunginHöhevon4,0MioEUR.

DerverbleibendeJahresüberschussbeträgt4.881.339

EUR.NachEinstellungindieRücklageninHöhevon

1.960.000 EUR verbleiben 2.921.339 EUR, die nach

demVorschlagdesVorstandes jeweilszurHälfte in

die gesetzliche und in die Betriebsrücklage einge-

stelltwerdensollen.

InsgesamtwirddieEntwicklungdesUnternehmensin

2010 vor dem Hintergrund der Entwicklungen am

MilchmarktunddesbewältigtenWachstumsdesUn-

ternehmensmitsehrgutbeurteilt.

undAusblick

DatenderBilanz

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Die nach wie vor vorhandenen deutlichen Verwer-

tungsdifferenzenzwischenMilchpulverunddenüb-

rigenProduktbereichentreibtdieMärkte.BeiButter

wurdenfürdenMonatMärzhöherePreisemitdem

Lebensmitteleinzelhandel vereinbart. Und auch bei

SchnittkäsesinddiePreisefürMärz-Lieferungenge-

stiegen. Am Markt für Butter ist eine Beruhigung

festzustellen.

ObwohldieMilchanlieferungsaisonalweitersteigen

wird, ist angesichts der guten Nachfrage und nied-

rigerWarenbeständeindenLagernindennächsten

Wochen mit keiner nachhaltigen Korrektur an den

Märktenzurechnen.

20 21

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchen-

entwicklung

DieMilchwirtschaftblicktmitZuversicht indas Jahr

2011.DieMärktestartenmitüberwiegendbesseren

Preisen und niedrigeren Beständen als zu Jahres-

beginn 2010. Die Milchanlieferung, die in Deutsch-

landundder EUmit denhöherenMilcherzeuger-

preisen in den letzten Monaten deutlich stimuliert

wurde,wirdvoraussichtlichnichtmehrsostarkwach-

sen, da die Milchquote einen geringeren Spielraum

lässt. Die Chancen für einen sich weiter stabilisie-

rendenVerbrauch vonMilch undMilcherzeugnissen

sindalsrechtgünstigeinzuschätzen,dainDeutsch-

landfür2011steigendeEinkommenundeinpositives

Konsumklimazuerwartensind.

AlsVoraussetzungfüreinestabileMarktentwicklung

wird auch 2011 der Außenhandel eine starke Rolle

spielen müssen. Vorliegende Prognosen zeichnen

hierzueinkurz-undmittelfristigoptimistischesBild.

So geht unter anderem die FAO in ihrem jüngsten

BerichtzudenWeltagrarmärktenauchfür2011von

einem weiter steigenden Welthandel mit Milchpro-

duktenaus.DennochistgeradedasExportgeschäft

von Unwägbarkeiten geprägt. Insbesondere Wech-

selkursekönnenrascheVeränderungenderrelativen

WettbewerbsfähigkeitandeninternationalenMärk-

tenbewirken.

DieweitereEntwicklunghängtletztlichauchvonder

allgemeinen wirtschaftlichen Lage in der Europä-

ischenUnionundderWeltwirtschaftab.DieErfah-

rungen der letzten Jahre haben sehr deutlich ge-

macht,dassweltweiteVeränderungenvonAngebot

und Nachfrage vor dem Hintergrund der erfolgten

LiberalisierungdesEU-Milchmarktesmaßgeblichdas

Marktgeschehen bestimmen und stärkere Preis-

schwankungenbewirkenkönnen.

DerMilchmarkt istweiterhinvon festenTendenzen

geprägt, allerdings zeigt sich inzwischen eine ge-

wisse Marktberuhigung. Bei den Preisen für Indus-

trierahm und Magermilchkonzentrat ist nach wo-

chenlangen starken Steigerungen eine Korrektur

eingetreten. Dennoch bleibt der Verkauf des Roh-

stoffs über die Spotmärkte eine attraktive Verwer-

tung.

Auch am Markt für Milchpulver, der in den letzten

WochendieAufwärtsbewegungverursachte,isteine

Beruhigungeingetreten.Von Importeurenwirdwei-

terKaufinteressesignalisiert.DieSituation,dassvon

außerhalbderEUundausdenUSAindennächsten

MonatenkaumAngebotzurVerfügungsteht,hatsich

abernichtgeändert.DiehohenÖlpreiseunddamit

die Kaufkraft der erdölexportierenden Länder, die

wirtschaftlicheEntwicklunginAsiensowiedieMaul-

undKlauenseucheinTeilenAsienssprechenfüreine

anhaltendhoheImportnachfrage.DieLebensmittel-

industriehatohnehinkontinuierlichesKaufinteresse.

DerstarkePreisanstiegdervergangenenWochenist

zuletztzumStillstandgekommen.

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Milchverarbeitung

VerpackungButter

Milchabholung

22 23

1935

1925

1945

1965 19751955 19851995

2005

2015

2010

DerJahresabschluss

Entwicklung der Molkerei Ammerland eG

FürdasJahr2011wirdbeieinervollenAuslastungder

Käsereien von einer Jahresproduktionsmenge von

rund 100.000 t Käse ausgegangen. Die Käseverpa-

ckungwirddurcheineneueVerpackungslinieerwei-

tert.

Der Ausbau der Marke Ammerländer als Regional-

marke sowie der Ausbau internationaler Absatz-

märktewurdenalsVertriebszieledefiniert.

DieRohstoffbasissollimJahr2011ummindestens5%

gesteigertwerden. Ziel istes,dieFixkostenprokg

Milchverarbeitungweiterzureduzieren.

Schon heute hat die Molkerei Ammerland eine ge-

wisseMarktbedeutung, dieweiter gestärktwerden

muss.DurchdieErweiterungderKäsereiindennäch-

stenJahrensehenwirweltweiteAbsatzmöglichkeiten

unddieMöglichkeitzwischenkurz-undlangfristigen

Kontraktenzuwechseln.UnserPotentialzurRisiko-

absicherungwirdhierdurcherhöht.

DurchdenBaueinesneuenSprühturmsimJahr2012

sollen zusätzliche Absatzmärkte erschlossen wer-

den,waszueinerweiterenRisikostreuungbeiträgt.

ÜberMilchpulverkönnengroßeMilchmengenverar-

beitet werden. Milch zu Milchpulver verdichtet ist

weltweitabsetzbar.DerBedarffürMilchpulver, ins-

besondere in den Nicht-OECD-Staaten, wird in den

nächstenJahrensteigenundwirwerdenunssomitin

einemWachstumsmarktbewegen.

Die Finanzierung dieser Investitionen wird durch

EigenmittelundFremdmittelerfolgen.

DerMilchgeldauszahlungspreisunddieErtragslagein

2011werdenentscheidendvondenWeltmarktprei-

senundderNachfrageamWeltmarktabhängen.

DasUnternehmenwirdsichauchindenJahren2011

und 2012 eigenständig und unabhängig erfolgreich

amMarktbehaupten.MitderkonsequentenUmset-

zungderanstehendenAufgabenwerdeneinwettbe-

werbsgerechterMilchpreisundeingutesUnterneh-

mensergebnis erwartet. Auch die Vermögens- und

Finanzlagewirdsichpositiventwickeln.

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24 25

fürdasGeschäftsjahr2010

Gewinn-undVerlustrechnungzum31.12.2010

Bilanz

2010 2009

Anhang EUR EUR

1. Umsatzerlöse(10) 490.730.544 363.538.571

2. ErhöhungoderVerminderungdesBestandsan

fertigenundunfertigenErzeugnissen 7.392.321 -91.481

3. SonstigebetrieblicheErträge 2.939.645 1.796.642

4. Materialaufwand -451.996.748 -.325.009.040

5. Rohergebnis 49.065.762 40.234.692

6. Personalaufwand -14.209.197 -13.262.707

7. Abschreibungen -8.362.529 -8.536.509

8. SonstigebetrieblicheAufwendungen -19.610.825 -16.495.207

9. ErträgeausBeteiligungenundGeschäftsguthaben 397.125 225.200

10. ErträgeausanderenWertpapierenund

AusleihungendesFinanzanlagevermögens 26.039 27.404

11. SonstigeZinsenundähnlicheErträge 55.739 52.413

12. ErtragausderAuflösungvonSonderposten

fürInvestitionszulage 0 21.448

13. ZinsenundähnlicheAufwendungen -779.068 -840.404

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.583.046 1.426.330

15. AußerordentlicheErträge 17.321 0

16. Außerordentliches Ergebnis 17.321 0

17. SteuernvomEinkommenundvomErtrag -1.675.896 -450.270

18. SonstigeSteuern -43.132 -37.608

19. Jahresüberschuss 4.881.339 938.452

20. Ergebnisverwendung -1.960.000 -380.000

21. Bilanzgewinn 2.921.339 558.452

Aktiva 2010 2009

Anhang EUR EUR

A. Anlagevermögen

I. ImmaterielleVermögensgegenstände (1) 422.127 496.151

II. Sachanlagen (2) 44.792.269 45.084.174

III. Finanzanlagen (3) 1.587.127 1.628.492

46.801.523 47.208.817

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte (4) 26.482.710 18.567.084

II. Forderungenundsonstige

Vermögensgegenstände (5) 48.233.125 36.014.000

III. FlüssigeMittel (6) 10.084.577 5.801.743

84.800.412 60.382.827

C. Rechnungsabgrenzungsposten 10.365 10.286

Summe Aktiva 131.612.300 107.601.930

Passiva 2010 2009

Anhang EUR EUR

A. Eigenkapital

I. Geschäftsguthaben (7) 19.375.455 18.299.682

II. Kapitalrücklage 6.833.188 6.833.188

III. Ergebnisrücklagen 23.735.364 19.646.196

IV. Bilanzgewinn 2.921.339 558.452

52.865.346 45.337.518

B. Rückstellungen (8) 4.557.938 3.975.418

C. Verbindlichkeiten (9) 74.189.016 58.288.994

Summe Passiva 131.612.300 107.601.930

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RichtfestigemoMilchwerkeOldenburgeG

StandortOldenburg

26 27

1955

1945

1965

1985 19951975 20052015

2025

2035

(Auszug)

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Der abgedruckte Jahresabschluss ist eine Kurzfas-

sung. Der vollständige Jahresabschluss, der vom

Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V. mit dem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen

wurde,wirdimelektronischenBundesanzeigerunter

derFirmaderGenossenschaftbekanntgemacht.

DieGliederungderBilanzundderGewinn-undVer-

lustrechnungentsprichtdenVorjahren.

ImInteresseeinerbesserenÜbersichtlichkeitsindei-

nigePostenderBilanzzusammengefasst.Siewerden

imAnhanggesondertausgewiesenunderläutert.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

BeiAufstellungderBilanzundderGewinn-undVer-

lustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und

Bewertungsmethodenangewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermö-

gensgegenstände und die Sachanlagen wurden mit

den Anschaffungskosten und soweit erforderlich

vermindert um planmäßige Abschreibungen ange-

setzt.

Auf Bauten wurden planmäßige lineare Abschrei-

bungen vorgenommen. Bewegliche Anlagegegen-

ständewurdenzumTeil linearundzumTeildegres-

siv abgeschrieben. Für verschiedene Bearbeitungs-

und Produktionsanlagen wurde die 2-Schicht- bzw.

3-Schicht-Abschreibung angesetzt. Die steuerlich

zulässigen Abschreibungssätze wurden zugrunde

gelegt, soweit sie dem tatsächlichen Werteverzehr

entsprechen.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungs-

kostenbewertet.

DieVorrätewurdengrundsätzlichmitAnschaffungs-

oderHerstellungskostenbewertet.BeimAnsatzder

Herstellungskosten sind anteilige Verwaltungs- und

Sozialkostennichteinbezogenworden.Soweiterfor-

derlichwurdederGrundsatzderverlustfreienBewer-

tungdurchAbwertungenaufdenniedrigerenbeizu-

legendenWertbeachtet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

wurdenmitdemNennwertabzüglicheinerPauschal-

wertberichtigungfürdasallgemeineKreditrisikound

daszinsfreieZahlungszielsowieabzüglicheinerver-

steuerten Wertberichtigung bewertet. Bei zweifel-

hafteinbringlichenForderungenwurdenEinzelwert-

berichtigungenabgesetzt.

Die sonstigen Vermögenswerte wurden mit dem

Nennwertbewertet.

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Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen

und gegen Unternehmen, mit denen ein Beteili-

gungsverhältnisbesteht,wurdenmitdemNennwert

angesetzt.

Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem

Nennwertangesetzt.

Die Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen

für Altersteilzeitverpflichtungen wurden auf der

Grundlage von versicherungsmathematischen Be-

rechnungenaufBasisder„Richttafeln2005G“(Prof.

Dr.KlausHeubeck)nachdemAnwartschaftsbarwert-

verfahrenermittelt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des

nach vernünftiger kaufmännischer Höhe notwen-

digenErfüllungsbetragesangesetzt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungs-

betragangesetzt.

Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des

Jahresergebnisses nach § 268 Abs. 1 HGB unter

Beachtungdes§270Abs.2HGBaufgestellt.

Aus der Nichtausübung der Wahlrechte im Rahmen

derUmstellungaufdasBilanzrechtsmodernisierungs-

gesetzwurdenBeträge inHöhevon1.571.000EUR

unmittelbarindieGewinnrücklageneingestellt.

C. Erläuterungen zur Bilanz

(1)ImmaterielleVermögensgegenstände

BeidenimmateriellenVermögensgegenständenhan-

deltessichumerworbeneEDV-Software.

(2)Sachanlagen

Im Geschäftsjahr 2010 wurden 8,1 Mio. EUR inve-

stiert. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um

Erweiterungs-undErsatzinvestitionen.DieAbschrei-

bungenfürAnlagenbetrugen8,2Mio.EUR.

(3)Finanzanlagen

Die Finanzanlagen umfassen u. a. ein Geschäfts-

guthabenbeiderMilchlaborWeser-EmseG inHöhe

von71.500EUR,eineBeteiligunganderTurmSahne

GmbHinHöhevon805.540EUR,eineBeteiligungan

derAMTAmmerländerMilchtransportGmbHinHöhe

von 215.000 EUR sowie eine Beteiligung an der

AmmerlandHungaryKft.inHöhevon12.350EUR.

DieHöhederdarlehensweisenAusleihungenanLie-

ferantenzurFinanzierungdesKaufsvonKühlwannen

beträgt280.687EUR.

(4) Vorräte

DieausgewiesenenVorrätesetzensichwieuntenangegebenzusammen:

31.12.2010 31.12.2009

EUR EUR

Roh-,Hilfs-undBetriebsstoffe 2.013.075 2.027.794

UnfertigeErzeugnisse,unfertigeLeistungen 1.766.155 1.073.225

FertigeErzeugnisse 22.703.480 15.466.065

26.482.710 18.567.084

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

31.12.2010 31.12.2009

EUR EUR

ForderungenausLieferungenundLeistungen 40.695.748 30.933.781

ForderungengegenverbundeneUnternehmen 2.073.950 1.297.208

ForderungengegenüberUnternehmen,mitdenenein

Beteiligungsverhältnisbesteht 291.385 225.846

SonstigeVermögensgegenstände 5.172.042 3.557.165

48.233.125 36.014.000

(6) Flüssige Mittel

FlüssigeMittelsindGuthabenbeiKreditinstitutenundKassenbestände.

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(7) Geschäftsguthaben

ZahlderMitgliederZahlderGeschäftsanteile

Anfang2010 2.154 85.622

Zugang2010 38 5.244

Abgang2010 -91 -2.925

Ende 2010 2.101 87.941

(8) Rückstellungen

31.12.2010 31.12.2009

EUR EUR

RückstellungenfürPensionenundähnlicheVerpflichtungen 768.186 864.873

Steuerrückstellungen 1.190.820 58.043

SonstigeRückstellungen 2.598.932 3.052.502

4.557.938 3.975.418

(9) Verbindlichkeiten

31.12.2010 31.12.2009

EUR EUR

VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 13.000.000 14.000.000

VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen 54.509.929 40.168.763

VerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmen 222.494 324.107

SonstigeVerbindlichkeiten 6.456.593 3.796.124

74.189.016 58.288.994

GegenüberMitgliedernbestandenVerbindlichkeiteninHöhevon54.500.561EUR.Sieergebensichausder

MilchgeldforderungfürdenMonatDezember2010,derWintermilchrückstellungauseigenenMittelnsowie

auseinerRückvergütungfürdasJahr2010.BeidenVerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmen

handeltessichumVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen.DieVerbindlichkeitengegenüberKredit-

institutensinddurchGrundpfandrechtegesichert.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(10) Umsatzerlöse

DieUmsatzerlösebeiMilch-undMolkereiproduktensetzensichnachgeografischenAbsatzgebietenwiefolgt

zusammen:

31.12.2010 31.12.2009

EUR EUR

Deutschland 281.409.262 209.114.367

EuropäischeUnion(außerDeutschland) 123.898.417 90.274.417

Drittländer 24.365.506 17.155.112

429.673.185 316.543.896

SonstigeUmsätzewurdeninHöhevon61.057.359EUR(Vorjahr:46.994.675EUR)erzielt.

E. Sonstige Angaben

Esbestehenfolgende,nichtinderBilanzausgewieseneodervermerktefinanzielleVerpflichtungen,diefürdie

BeurteilungderFinanzlagevonBedeutungsind:

EUR

InAuftraggegebeneInvestitionen 2.168.543

VerpflichtungenausEnergiebeschaffungsverträgen

-davonfällig2011 4.647.300

-davonfällig2012–2015 4.607.451

-davonfällig2016 0

VerpflichtungenausMiet-undLeasingverträgen

-davonfällig2011 637.699

-davonfällig2012-2015 1.147.580

-davonfällig2016 0

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32 33

desAufsichtsrates MolkereiAmmerland

Bericht StrukturundOrgane

Aufsichtsrat

Justus Ackermann, Großoldendorf

Vorsitzender

Friedo Lübkemann, Halsbek

stellv.Vorsitzender

Jannes Bergsma, Eckwarden

Helmut Braun, Hurrel

Hans-Dieter Bruns, Godensholt

Eckhard Cordes, Hohenberge

Jens Eilers, Schweinebrück

Heino Frels, Jade

Margarete Harms-Neunaber, Friedeburg

Gerold Heinemann, Oberhausen

Erich Heyen, Etzel

Edo Irps, Altona

Jan-Gerd Kuck, Nuttel

Ulf Lange, Neuenburg

Johann Meyer, Strackholt

Hilmar Mittag, Klein-Sander

Jörg Rabben, Halstrup

Jan-Hinrich Sanders, Weenermoor

Jan Schnörwangen, Spohle

Jürgen Seeger, Haschenbrok

Paul Seelhorst, Falkenberg

ImGeschäftsjahr2010hatsichderAufsichtsrat in

sechs ordentlichen Sitzungen über alle wesent-

lichen Geschäftsvorgänge und die Ausrichtung des

Unternehmens beraten. Der Vorsitzende des Auf-

sichtsratesundseinStellvertreterhabenaußerdem

anallenordentlichenSitzungendesVorstandesteil-

genommen.DerVorstandhatdabeidenAufsichtsrat

über alle wichtigen Themen der Geschäftsentwick-

lungausführlichinformiert.

Die zum 30.12.2010 in beiden Werken vorgenom-

meneInventurerfolgteunterTeilnahmevonMitglie-

dern des Aufsichtsrates. Der Wirtschaftsausschuss

hatin2010dreiSitzungendurchgeführt,dabeiwur-

dendasProcederederBauvergabe,dieerfolgteOpti-

mierungderProduktionsplanungunddieArbeitsab-

läufe innerhalb der Personalabteilung intensiv mit

den jeweils verantwortlichen Abteilungsleitern dis-

kutiert.

Der Jahresabschluss der Molkerei Ammerland eG

undderLageberichtwurdenvomGenossenschafts-

verband Weser-Ems e.V. geprüft. Am 8. April 2011

wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat in einer

gemeinsamen Sitzung über das Ergebnis der ge-

setzlichen Prüfung unterrichtet. Einwendungen gab

es dazu nicht. Dem Ergebnisverwendungsvorschlag

schließtsichderAufsichtsratan;derVorschlagent-

sprichtdenVorschriftenderSatzung.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vor-

standesundallenMitarbeiternderMolkereiAmmer-

landeGfürihrhohesEngagementunddiegeleistete

ArbeitimGeschäftsjahr2010.Darüberhinausbedankt

sichderAufsichtsratbeiallenMitgliedernfürdasdem

UnternehmenentgegengebrachteVertrauen.

Dringenburg,imMai2011

DerAufsichtsrat

JustusAckermann,Vorsitzender

Vorstand

Gerd Wemken, Wemkendorf

Vorsitzender

Herbert Heyen, Hesel

stellv.Vorsitzender

Hermann Boekhoff, Bentstreek

Frank Caspers, Tange

Johann Gieseke, Neuenwege

Heiko Hinrichs, Neumarienhausen

Fritz-Harald Strodthoff-Schneider, Schweiburg

Heino Suhr, Benthullen

Diedrich Wilken, Vreschen-Bokel

Geschäftsleitung

Ralf Hinrichs

Geschäftsführer

Armin Tjards

Produktion/Technik,stellv.Geschäftsführer

Dr. Lars Schildwach

Vertrieb/Marketing

Heide Martens

Finanzen/Rechnungswesen

StandApril2011

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StandortDringenburg

Milchsilos

34 35

19751965

1955

198520051995 2015

20252035

20452055

MolkereiAmmerlandeG

OldenburgerLandstraße1a

26215Wiefelstede-Dringenburg

Tel.:044589111-0

Fax:044589111-980

[email protected]

www.molkerei-ammerland.de