1998 pedal Nr. 4

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Landesverband Bremen e.V., Kreisverbände Cuxhaven, Rotenburg, Osterholz, Verden, Diepholz, Delmenhorst pedal, Buntentorsteinweg 262, D - 28201 Bremen pedal Die Fahrradzeitschrift für Bremen und umzu H 5567 Heft 4/1998 November 1998 Dezember 1998 Januar 1999 Auflage: 10 000 Stück! seit 1. Oktober: Was ist neu an der neuen StVO? Seiten 12 - 15 außerdem: ADFC-Radtouren Altmühltal

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ADFC Zeitung des Landesverband Bremen und Kreisverbände Cuxhaven, Rotenburg, Osterholz, Verden, Diepholz und Delmenhorst

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Landesverband Bremen e.V.,Kreisverbände Cuxhaven, Rotenburg,Osterholz, Verden, Diepholz, Delmenhorst

pedal, Buntentorsteinweg 262, D - 28201 Bremen

pedalDie Fahrradzeitschrift für Bremen und umzu

H 5567Heft 4/1998

November 1998 Dezember 1998

Januar 1999

Auflage:

10 000Stück!

seit 1. Oktober:

Was ist neuan der

neuen StVO?Seiten 12 - 15

außerdem:ADFC-Radtouren

Altmühltal

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In pedal 1/1998 war der größte Preisausgeschrieben, den es in dieser Zeit-schrift jeweils gegeben hat: Eine viertä-gige Reise ins Altmühltal mit An- undAbreise mit der Bahn. Die Gewinnerin,Waltraud siepelt aus Weyhe, berichtetin diesem Heft von ihren eindrücken.

pedal

AbonnementsEin pedal-Abonnement kostet 8 DM für einJahr, besser noch 16 DM für zwei Jahre.

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Impressum

pedal, Regionale Fahrradzeitschrift fürdie Städte Bremen, Bremerhaven undDelmenhorst sowie für die LandkreiseCuxhaven, Rotenburg, Osterholz,Verden und Diepholz.Herausgeber:Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club(ADFC) - Landesverband Bremen e. V.,Mathildenstraße 89 (Eingang Feldstr.),28203 Bremen, die niedersächsischenADFC-Kreisverbände Cuxhaven, Oster-holz, Verden, Diepholz und Delmenhorstsowie der Landesverband Niedersach-sen für den Landkreis RotenburgISSN 0934-1161, Postvertr.stück H 5567Heft 4/98 (November 98 bis Januar 99)11. Jahrgang (19. Jahrgang alsMitgliederrundbrief des ADFC Bremen)pedal erscheint viermal jährlichAuflage: 10.000 StückVerlag, Vertrieb, Anzeigenverwaltung:Dieter König, Buntentorsteinweg 262,28201 Bremen,Telefon/Fax Q (0421) 5 57 70 10Redaktion: Dieter König (verantwortl.)Satz, Layout: die AutorInnen,die RedakteurInnen, Dieter JürgensTitelfoto: Karsten Klama, ADFC BuGStDruck: Geffken . Köllner, BremenPreise: Abonnement für ein Jahr: 8 DMFür Mitglieder der herausgebendenADFC-Gliederungen ist der Bezug imJahresbeitrag enthalten. EinzelneHefte werden an Selbstabholerkostenlos abgegeben.Nachdruck ist in der Regel zunichtkommerziellen Zwecken beiZusendung eines Belegexemplaresgestattet. Der Verlag bittet jedoch umvorherige formlose Abklärung.

Inhalt 2Impressum 2

Veranstaltungen (Rückblick) 4

Magazin 6Fahrrad-Cup 1999 6Vor 100 Jahren 8

Forum 10Briefe ans pedal 10Kleinanzeigen 11

Fahrrad 11

Verkehr 12

Was ist neu an der neuen StVO? 12Zwischenbilanz zur "Fahrradnovelle"12pedal-Briefkastenonkel 13

Mehr Fahrräder am Hauptbahnhof 16Bischofsnadel wird durchgezogen 17SPD-Fraktionschef beim ADFC 18PlusMinus 19

Tourismus:Rückenwind im Landkreis Diepholz 20Radeln durch Moor und Heide 20

Touren 21Tourenrückblicke 21Radtouren der ADFC-Gliederungen 24

Reisen 25„Rad-Reise-Ziele ‘99“ 25

Ins Land der Franken fahren ... 26

Auf der Romantischen Straße 29Fahrradurlaub ’99 mit dem ADFC 30Reise-Kurznachrichten 30

Spot(t) 31

Vereinsnachrichten Bremen 33Vereinsnachrichten Niedersachsen 34

Landesherbsttreffen in Osterholz 34Mitgliederversammlungen 34

ServiceADFC-Fördermitglieder 36Beitrittserklärung 37Informationen für Bremer Radfahrer 38Der ADFC in pedal-Land 39

Zum Titelbild:Im August des vergangenen Jahres istdie jüngste Novelle der Straßenver-kehrsordnung verabschiedet worden.Am 1. Oktober dieses Jahres sind dieletzten Regelungen daraus in Kraft ge-treten. Was ändert sich dadurch für dieRadfahrer? Was hat die Verwaltunggetan? Autoren aus den verschiedenenADFC-Gliederungen berichten aus ih-rem Bereich.

Rund ums Rad über alles in unserer Region informiert.Mit dem pedal.Für 8 Mark im Jahr frei Haus!Für ADFC-Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten.

Beitrittserklärung auf Seite 37

Wie's geht, steht links.

gedruckt aufchlorfrei gebleichtem

Papiero o

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pedal4 / 984 Veranstaltungen

Verkehrs-sicherheitstageLangen - Die Werbegemeinschaft „Linden-hof“ in Langen führte am 11. und 12. Sept-ember erstmals Verkehrssicherheitstagedurch. Der ADFC-Kreisverband Cuxhavenwurde gebeten, mit Infostand und Codierge-rät teilzunehmen. An der Aktion beteiligtensich außer der Kaufmannschaft des Linden-hofs unter anderen auch die Verkehrswacht,die Polizei, die AOK und der ADAC. Für dieKinder wurde der Verkehrskasper aktiviert,ein Autohaus stellte Go-Karts bereit, dieAOK führte ein Inliner-Sicherheitstrainingdurch und der ADAC stellte den Gurtschlit-ten zur Verfügung.

Die Fahrradcodierung wurde ganz großpropagiert. Gegen eine Spende konnten dieBesucher ihre Fahrräder an drei verschie-denen Stellen codieren lassen. Das Infozeltund die Codierstation des ADFC befandsich im Innenhof direkt neben dem Standdes Langener Zweiradhändlers BerndRosenbusch. Es entwickelte sich eine her-vorragende Zusammenarbeit. Die Besucherkonnten an einem zentralen Infomobil ihreSpende abgeben und sich in eine Codier-liste eintragen lassen. Mit den ausgestelltenFahrradpässen suchten sie dann eine derdrei Codierstationen auf.

Langen liegt, wenn auch hart an derBremer Landesgrenze, im Land Niedersach-sen. Jedoch gab es am Infomobil zunächstnur Fahrradpässe der Bremerhavener Poli-zei. Der ADFC Cuxhaven stellte jedoch sei-ne zur Verfügung, so daß 136 Fahr-radbesitzer nun in ihrem Fahrradpaß lesen:„Mein Fahrrad wurde codiert vom ADFC KVCuxhaven“. Das ist auch Werbung, wennauch in kleinem Rahmen. Die Aktion kamsehr gut an. Der ADFC Cuxhaven konnte soan der Bremer Landesgrenze zeigen, daßes auch in Niedersachsen einen ADFC gibt.

Der Fahrradladen Bernd Rosenbuschaus der Sieverner Straße 5 in Langen, übri-gens seit der Aktion auch ADFC-Fördermit-glied, bietet auch weiterhin Fahrradcodie-rungen an (zu den Konditionen des ADFCCuxhaven: ADFC-Mitglieder 10 DM, Nicht-ADFC-Mitglieder 15 DM). Bernd Ehlers

Bremen - Auf der von der Freiwilligen-Agen-tur unter dem Motto „suchen - finden - enga-gieren“ durchgeführten Veranstaltung imRathaus am 28. und 29. August konnte sichder ADFC erfolgreich präsentieren - wennauch nicht unbedingt im Sinne dieser Veran-staltung. Von Interessenten an ehrenamtli-cher Mitarbeit keine Spur, dafür viele Nach-fragen nach Radtouren und zu anderen An-geboten des ADFC. Auch wurden einfachnette Plaudereien rund ums Rad gehalten.Das Publikum wollte sich eher allgemeinüber die Verbände und Vereine informieren,

„Suchen - finden - engagieren“

Fahrradständer fürs Schnürschuh-TheaterBremen - Um einem seit einem Jahr unbearbeiteten Antrag auf Einrichtung eines Fahrrad-parkplatzes Nachdruck zu verleihen, bat das Schnürschuh-Theater am 13. September zueiner Aktion, an der auch der ADFC beteiligt war. Begleitet von Musik und Theater wurdenprobehalber Fahrradständer am Rande der Fahrbahn des Buntentorsteinwegs aufgestellt.Obwohl über den Antrag nicht entschieden worden ist, war für Bausenator Bernd Schultealles klar: Hier wird nichts genehmigt, es würden drei Autoparkplätze verlorengehen. dk

weniger aus dem Beweggrund, sich ehren-amtlich zu engagieren. „Dabei haben wiruns so viel Mühe bei der Gestaltung derStellwände gegeben!“, so die Klage der imVorfeld tätig gewordenen Aktiven. JederArbeitskreis hatte einen Querschnitt ausseiner Arbeit dargestellt, eine ansprechenddesignte Grafik gab Auskunft über die Zieleund bisherigen Erfolge des ADFC.

Den Aktiven des ADFC hat es auf jedenFall Spaß gemacht. „Da der ADFC aufgrundseines Bekanntheitsgrades bei einer sol-chen Veranstaltung gerne als Anlaufstelle

genutzt wird, kommt man mit vielen Men-schen ins Gespräch. So konnten wir aucheinige interessante Anregungen aufneh-men,“ berichtet Jörg Lückemeyer, Mitglieddes Bremer ADFC-Landesvorstandes, derbei solchen Aktionen immer gerne dabei ist(auf dem Foto unten neben Anke Schoeße).

Eine Wiederholung dieser Veranstaltungwurde bereits für den 6. bis zum 12. Septem-ber 1999 von der Freiwilligen-Agentur fest-gelegt. Natürlich wird sich auch hier derADFC wieder beteiligen (sofern sich genü-gend Engagierte finden!) Anke Schoeße

Foto: Klaus-Peter Land

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pedal4 / 98 5Veranstaltungen

Klagemauer für mehr DemokratieBremen - Eine provisorische „Klagemauer“ aus Pappkartons hatten Aktivisten der Bürger-initiative „Mehr Demokratie in Bremen“ am 22. September auf dem Domshof, direktgegenüber dem Rathaus, errichtet. Bremer Bügerinnen und Bürger sowie Vereine undVerbände waren aufgerufen, daran ihre Klagen, Wünsche und Forderungen aufzuhängen.Das Foto zeigt André Giesemann, der seit dem 1. September sein Freiwilliges ÖkologischesJahr (FÖJ) beim ADFC Bremen ableistet, beim Anbringen der ADFC-Forderungen. bb

Busfahrt zur IFMABremen - „Der selbstgebackene Kuchendes Roten Kreuzes war einfach ausgezeich-net!“, so lautet die einhellige Meinung allerADFCler, die beim Markttag des DeutschenRoten Kreuzes (DRK) am 19. September1998 auf dem Marktplatz die Standbeset-zung übernommen hatten. Zwischendurchwar immer einmal Zeit für einen kleinenRundgang, und der führte magischerweiseimmer am Kuchenstand vorbei.

Aber auch am und um den ADFC-Standherum war einiges los. Was der ADFC mitdem DRK gemein hat, wurden die ADFC-Vertreter wiederholt gefragt. Aufgrund einerAnfrage des DRK hat sich der ADFC andiesem Markttag beteiligen können. „Sofernes für uns leistbar ist, wollen wir auf mög-lichst vielen Veranstaltungen präsent sein,um einer breiten Öffentlichkeit immer wiederdie Arbeit des ADFC zu gegenwärtigen,“ sodie für den Bereich Aktionen verantwortlicheAnke Schoeße. „Aktuell ist es für uns sehrwichtig, über die neue Rechtslage aufgrundder StVO-Novelle zu informieren.“ Das kön-nen die Aktiven auch hier als Erfolg verbu-chen. Viele Neugierige wurden durch unse-re Postkarten mit dem Titel „Dürfen Radfah-rer jetzt eigentlich alles?“ auf die wesentli-chen Neuerungen der StVO hingewiesen.

Anke Schoeße

DRK-MarkttagDebstedt – „Vom Laufrad zum Mountain-Bike“ lautete das Motto einer Sonderaus-stellung mit dem Titel "180 Jahre Fahrrad-geschichte" im Heimatmuseum Debstedt inden Sommerferien. Henry Bremer vom Hei-matverein Debstedt bot in der von ihm zu-sammengestellten Ausstellung einen Ein-blick in die Geschichte des Fahrrades unddessen Entwicklung bis heute. Neben Bil-dern und Dokumenten konnten natürlichauch historische Fahrräder begutachtetwerden, und mancher Autofahrer hat viel-leicht nicht schlecht gestaunt, als ihm auf

der Straße vor dem Museum ein Zylindertragender Hochradfahrer (Foto) entgegen-kam.

Der ADFC-Kreisverband Cuxhaven wareingeladen worden, einen Infostand aufzu-bauen und über aktuelle Themen rund umsRadfahren zu informieren. Etliche Muse-umsbesucher brachten extra ihr Fahrradmit, um es von den ADFC-Aktiven codierenzu lassen, oder sie kamen überhaupt auf-grund der angebotenen Fahrradcodierung.Der ADFC konnte sich so im Rahmen dieserAusstellung in einem weiteren Ort im ach sogroßen Landkreis Cuxhaven präsentierenund für sein Anliegen werben.

Michael Günther

Foto: Brigitte Breyling

Bremen - Wollten Sie schon immer einmaleine Probefahrt auf einem Pedersen-Fahr-rad machen, verschiedene Shimano-Schal-tungen austesten, sich die komplette Schwal-be-Fahrradreifen-Kollektion ansehen undsich die jeweiligen Vor- und Nachteile erklä-ren lassen, sich die Neuentwicklung vonBowdenzügen anschauen, sehen, wie Fahr-radkomponenten im Labor getestet werden,Hersteller von Kinderanhängern über derenProduktsicherheit ausfragen, sich ausführ-lich über attraktive Radreiseziele informie-ren, einen Vortrag über eine fünfjährige Fahr-rad-Weltreise anschauen, sich über Fahr-radverkehrspolitik anderer Städte informie-ren, die neueste Fahrrad-Bekleidungskol-lektion bewundern, ein Paar wasserdichteSocken erwerben, ...

29 Personen, die am 3. Oktober mit demADFC zur Internationalen Fahrrad- undMotorrad-Ausstellung (IFMA) nach Kölngefahren sind, haben dieses getan oderhatten zumindest die Gelegenheit dazu. DerADFC ist, wie bereits in den Vorjahren, auchin diesem Jahr wieder mit einem gecharter-ten Bus nach Köln gefahren. „Was es fürneue technologische Entwicklungen gibt, istimmer wieder bemerkenswert“, bekannteein Teilnehmer. Die Ausstellung war derartabwechslungsreich, daß für jede und jedenetwas dabei war. Die Zeit, die für die Besich-tigung zur Verfügung stand, war bei guterPlanung knapp ausreichend.

Anke Schoeße

180 Jahre Fahrrad

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pedal4 / 986 Magazin

Bremen/Bremerhaven - Im letzten pedal(Heft 3/98, Seite 8) wurde über den von denÖffentlichen Versicherungen Bremen (ÖVB)und dem ADFC-Landesverband Bremengemeinsam veranstalteten Fahrrad-Cup1998 berichtet.

Auch 1999 soll wieder solch ein Wettbe-werb rund ums Fahrrad für Schülerinnen

Faltblatt "Kinderund Radfahren"

und Schüler der fünften und sechsten Klas-sen durchgeführt werden. Und das gleichzweimal: In Bremerhaven (neu!) am Don-nerstag, dem 27. Mai 1999 (der Austra-gungsort steht noch nicht fest) und in Bre-men am Freitag, dem 28. Mai 1999 von 10bis 13 Uhr wieder im Schulzentrum Drebber-straße. Christiane Wasserscheid

Termine für den Fahrrad-Cup 1999liegen fest

Bremen - Das schon seit Jahren gemein-sam von ADFC und Polizei herausgegebe-ne Faltblatt „Kinder und Radfahren - Infor-mationen für die Eltern von Schulanfängern“wurde überarbeitet und dank der Beteili-gung der Öffentlichen Versicherungen Bre-men (ÖVB) in wesentlich verbesserter Auf-machung herausgebracht. Theoretisch hät-

ten es (auch in den vergangenen Jahren)alle Erstklässler erhalten haben müssen.Interessenten können sich das Faltblatt imADFC-Infoladen kostenlos abholen odergegen 1,10 DM Rückporto zusenden las-sen. Ein Hinweis am Rande: Ihre Kinderwissen sicher, daß der Helm mehr in dasGesicht geschoben werden muß, nicht sosehr in den Nacken, wie auf dem Foto. dk

Da freuen sie sich die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler der gastgebenden SchuleDrebberstraße: Der Hauptpreis des Fahrrad-Cup 1998, fünf solide Fahrrad-Ständer, andie man die Fahrräder anlehnen und deren Rahmen anschließen kann, ging an ihreSchule.

Bremen - In pedal 3/98 wurde auf Seite 15berichtet, wie ein Rainer Böhle, Mitarbeiterdes Überlandwerkes Nord-Hannover (ÜNH),durch einen Beitrag in der Mitarbeiterzei-tung einen Impuls zur Benutzung des Fahr-rades für den Weg zur Arbeit gegeben hat. Ineinem Brief an die Redaktion hat er imSeptember über die aktuelle Entwicklungberichtet:

„Es hat mich gefreut, daß im pedal nocheinmal das Thema „Radfahren zur Arbeits-stelle“ aufgegriffen und dazu aus meinemBericht zitiert wurde. Leider lassen aktuelleEntwicklungen meine Mühe als vergelblicherscheinen. Die Verwaltung der ÜNH in derStresemannstraße steht vor der Auflösung.Die dort bisher arbeitenden (und gegebe-nenfalls mit dem Rad zur Arbeit fahrenden)Kolleginnen und Kollegen werden bald anandere Orte, in der Mehrzahl wohl zur Haupt-verwaltung der EWE in Oldenburg, versetztwerden. Aus so manchem Gespräch habeich entnommen, daß mit der Versetzung inder Regel auf das Auto umgestiegen wer-den wird. Erst mit dem Rad zum Bahnhof inBremen, dann mit dem Zug nach Olden-burg, das erscheint zu umständlich und zeit-rauend. Ich nehme mich da selbst nicht aus.Das wars dann also mit dem Aufruf, für denArbeitsweg das Rad zu benutzen.“

(Nicht mehr) mit dem Fahrrad zur Arbeit

Ihr Zweirad-Fachmarktfür Bremen und "umzu"

Fahren Sie Probe in unseren AusstellungsräumenTesten Sie unsere Fahrrad-Waschanlage! Fahrrad-Codierung

Gröpelingen, Lindenhofstr. 7 - 11, Tel. 61 15 56

Foto: Sültmann-Genzmer

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pedal4 / 98 7Magazin

"Und der Bartwird immer länger"

Infoladen zuBremen - Der Bremer ADFC-Infoladen inder Mathildenstraße 89 (Eingang Feldstra-ße) wird weihnachts- und jahreswendhalbervon Mittwoch, dem 23. Dezember, bis Sonn-tag, dem 3. Januar, geschlossen.

Ab Montag, dem 4. Januar stehen dieFreiwilligen aus dem Ladenteam wieder fürAuskünfte und Beratung zur Verfügung: mon-tags von 10 bis 13 Uhr, dienstags, donners-tags und freitags von 16 bis 18.30 Uhr. dk

mit seinem Mountainbike über Finnland,Schweden und Dänemark beim ADFC inHamburg und schließlich in Bremen gelan-det.

Die ersten 14000 Kilometer hatte ihnseine Frau begleitet. Beweisstück war einZeitungsartikel in finnischer Sprache undein Foto vom radelnden Paar. Trotz Sprach-schwierigkeiten konnten wichtige Informa-tionen ausgetauscht werden und die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter wurden so-gleich zum Skifahren ins russische Eis ein-geladen.

Ein Schlafplatz für Vladimir mußte ge-funden werden, was sich als recht schwierigerwies, denn nicht jeder „Dachgeber“ ist aufeinen plötzlich vor der Tür stehenden Über-nachtungsgast eingerichtet. Dann hat’s aberdoch geklappt: Karsten Hübener, ehemali-ger Landesvorsitzender, kam vorbei undnahm ihn prompt mit. Inzwischen ist Vladi-mir wohl schon „über alle Berge“, denn erplante nach einem Zwischenstopp in Kölneinen Freund in Grenoble zu besuchen umanschließend über die Alpen zu seinem ZielGriechenland zu gelangen. „Dann wird derBart hier sein“ lacht Vladimir und zeigt aufseine Oberschenkel. Er hat sich seit Beginnseiner Tour nicht mehr rasiert und an derLänge seines Bartes läßt sich die Dauerseiner Reise ablesen. bb

Bremen - Ab und an, in letzter Zeit aberimmer öfter, kommt mal jemand von ganzweit her im Bremer ADFC-Infoladen vorbei- jemand, der nicht zur Beratung kommt,oder um etwas zu kaufen.

Am Mittwoch, dem 30. September, klopfteam späten Nachmittag Vladimir Iljien ausRußland an die Tür des Infoladens. Er war

Foto: Brigitte Breyling

Suppenexpreß braucht HilfeBremen - Auch in diesem Winter wird derSuppenexpreß von Zia Gabriele Hüttinger(pedal 4/97, S. 6 u. 7) wieder unterwegssein. An Sachspenden sind vor allem warmeKleidung wie Mützen, Schals, Handschuhegesucht. Geldspenden können weiterhin aufdas Sparbuch 34 42 45 15 der Initiative"Suppe für Obdachlose" bei der Sparkassein Bremen, BLZ 290 501 01, überwiesenwerden. dk

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pedal4 / 988 Magazin

Vor 100 JahrenNeben Horst Klostermann, der eine Polizeiverordnung für die Bre-mer Radfahrer vom Dezember 1898 "ausgegraben" hat (rechteSeite), ist auch pedal-Leser Peter Rabenstein aus Worpswede imOsterholzer Kreisblatt "fündig" geworden. Die obere Meldung vom 8.September 1898 vermeldet den ersten Zweiradmechaniker in Oster-holz, die darunter vom 21. November 1898 belegt, daß Fahrraddieb-stahl einst von der "rührigen Gendarmerie" verfolgt wurde.

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pedal4 / 98 9Magazin

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pedal4 / 9810 Forum

Private Kleinanzeigen sind fürADFC-Mitglieder und für pedal-Abonnenten kostenlos. Ein auf einJahr befristetes pedal-Abonnentkostet nur acht Mark.Damen-Fahrrad zu verkaufen,Marke „Kalkhoff“, City-Trekking 28",7-Gang-Shimano-Schaltung, Farbe:schwarz/silber, tiefer Einstieg, Neu-wert: 1000 DM, 100 km gefahren,jetzt 500 DM. (04742) 13 87.Langliegerad zu verkaufen, voll-gefedert, untengelenkt, Sachs-Quarz-3x7-Nabe, gelb/schwarz,gute Ausstattung, für Körpergrößeca. 170 bis 185 cm, Zustand: kaumgefahren. Festpreis: 2200 DM.(0421) 41 38 83 (Eva, WG, öfterprobieren).Belohnung 500 DM für die Wieder-beschaffung meines Dreirades Lei-tra, Baunummer LC 05 F. Gestohlenin der 32. KW am Bahnhof Hanno-ver-Leinhausen in fahrfähigem Zu-stand ohne Verkleidungsteile. Diegestohlene Leitra würde sich auchnach Entfernen der Rahmennum-mer durch von meinem Vorbesitzerdurchgeführte Veränderungen amRahmen zuordnen lassen. Hinwei-se bitte an die Polizei Herrenhausen(0511) 2 71 32 51 oder an Telefon(040) 4 39 53 23.Tandem zu verleihen, 50er Jahre,Zweigang-Nabenschaltung, fürSpende von mindestens 10 DM zu-gunsten des ADFC (+ Kaution).Klaus-Peter Land, (0421) 50 32 68oder im Bremer ADFC-Infoladen,(0421) 70 11 79.Raum Bremen: Patente Sie, 60/168/NR, sucht humorvollen Ihn fürlockere Radtouren, (04202) 6 31 67.(Im letzten Heft war die Telefon-nummer falsch abgedruckt.)Riesentandem für 14 Personen zuverleihen. Trailer für Transport wirdgestellt. Lüers, Westerstede-Tors-holt, (04409) 1810Original indonesische Rikschas,exotisch, farbenfroh und handge-macht, Verleih, Rolf Kasper, Hörde-ner Sandhöhe 42, 28844 Weyhe,(0421) 892566.Suche alte Fahrradfotos, Fest-schriften, Firmenkataloge, Ansteck-nadeln o. Ä. aus dem Fahrradbe-reich. Theo Giesen, Marienstr. 1,47647 Kerken-Nieukerk.Private Kleinanzeigen sind fürADFC-Mitglieder und für pedal-Abonnenten kostenlos. Ein auf einJahr befristetes pedal-Abonnentkostet nur acht Mark.

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zur Anregung, das Wort"Bike" einzudeutschen(pedal 3/98, Seite 15):

„Die Anregung von Dieter Jürgens, denenglischstämmigen aber in Deutschlandvielbenutzten Begriff „bike“ auch in seinerSchreibweise einzudeutschen, ist unbedingtweiterzuverfolgen. Jedoch scheint dieSchreibweise „baik“ ungeeignet, dieses Zielzu erreichen. Schließlich müssen deutsche- und auch bayerische - Hauptwörter großgeschrieben werde. Auch die Begründung,mit der Schreibweise den Bayern einenGefallen tun zu wollen, ist fadenscheinig.Dann müßte man doch die Schreibweise„Bayk“ vorziehen. „Baik“ hat allerdings ge-genüber „Beik“ den Vorteil, daß die Aus-sprache eindeutig ist. Also mein Vorschlag:Das Baik, ein Baik baiken, oder auch Baik-baiken (Radfahren).“ Franz Hohler, Bremen

zu den “Radtouren in diePilze” des ADFC Bremen:

“Im pedal 3/1998 sind im Radtourenka-lender des ADFC Bremen zwei „Radtourenin die Pilze“ angeboten. Muß denn sowassein? Laut Satzung will der ADFC auch demUmweltschutz dienen, was sich doch hof-fentlich nicht nur auf die Förderung desFahrradverkehrs beschränkt. Es ist abersicherlich dem Lebensraum Wald nicht dien-lich, wenn dort Gruppen von Leuten herum-laufen, die mit Hilfe von Pilzbestimmungs-büchern versuchen, Pilze zu sammeln. Wiedas abläuft, kann ich mir gut vorstellen.Daher meine Bitte an alle ADFCler: Bitteunterlaßt in Zukunft solche Aktionen undgenießt unsere schöne Umgebung ohnedort als Störenfriede aufzutreten. Pilze sindempfindlich!”

Marion Jürgens, Bremerhaven

In einem zweiten Leserbrief zum gleichen-thema läßt der Absender das Geschehenauf der Radtour vor seinem geistigen Augeablaufen:

“... Bei den beiden geplanten Aktionenmuß es doch so laufen: Nachdem die Fahr-räder abgestellt sind, bricht eine mit Mes-sern und Körben bewaffnete Horde in denWald ein. Es wird kreuz und quer durch denWald getrampelt. Geleitet wird der Trupp

Briefe ans pedalvon einem Verantwortlichen, der anschei-nend keine Ahnung davon hat, was da ab-läuft und sich nur auf seine Pilzbestimmungs-bücher verlassen kann. Alle Pilze, über dieman stolpert, wandern in die Körbe. Ist diePlünderung vollzogen, werden die Pilzbü-cher zu Rate gezogen. Die vermeintlich eß-baren Pilze sollen in die Bratpfanne, dieanderen werden wieder weggeschmissen.”Werner Polansky, Bremerhaven

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oder im ADFC-InfoladenMathildenstraße 89 (Eingang Feldstraße), 28203 BremenTelefon (0421) 70 11 79, Fax 70 11 59, Email: [email protected]Öffnungszeiten: montags: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhrdienstags, donnerstags und freitags: 16.00 Uhr bis 18.30 Uhr

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pedal4 / 98 11Fahrrad

Fahrrad des Jahres '99 im ADFC-Infoladen

Bremen - Zum ADFC-Fahrrad des Jahres 1999 wurde von einer achtköpfigen Jury, darunterdas Bremer ADFC-Landesvorstandsmitglied Claudia Schwehm, ein Komfortrad gewählt.Die Wahl fiel auf das Liegerad „Flux V-200“. Es wird im bundesweiten ADFC-MagazinRadWELT ausführlich vorgestellt. Wer es sich mal näher ansehen möchte, kann es bis MitteNovember, eventuell auch noch länger, im Schaufenster des Bremer ADFC-Infoladens tun.

Dreiräder

Eine Übersicht über „Mehrspurvelos vomLiegedreirad bis zur Rikscha“ bietet eineneue Broschüre. Der rührige Verlag „Liege-rad-Datei“ und der HPV Deutschland e. V.schließen damit eine Informationslücke inder Fahrradliteratur. Neben Abstechern zuspeziellen Themen, wie der Geschichtemehrspuriger Fahrräder und der physikali-schen Eigenschaften, deckt Autor AndreasPooch das gesamte Themenspektrum ab:vom Kinderdreirad über Lastenfahrräder,Schienenfahrräder, Rikschas, die breitePalette unterschiedlichster Behindertendrei-räder bis hin zu „Auquatrikes“ und „Gesell-schaftsrädern“. Natürlich fehlen auch dieHochgeschwindigkeits- und Liegedreiräderebensowenig wie die „Velomobile“, die denAnspruch erheben, einen Autoersatz zu bie-ten.

Ausführliche Literatur- und Quellenhin-weise runden das 120seitige Buch ab. Esist für 24 DM im Buchhandel oder beimVerlag "Liegerad-Datei", Römerstraße 44in 53840 Troisdorf erhältlich. Im BremerADFC-Infoladen steht es für Beratungszwek-ke zur Verfügung, aktuelle Informationenund Ergänzungen stehen im Internet unterhttp://www.liegerad.de/mehrspur.htm zurVerfügung. dk

FahrradwäscheBremen - Schon seit einigen Jahren imEinsatz, aber noch kaum bekannt: Der Zwei-rad-Fachmarkt Dutschke in der GröpelingerLindenhofstraße hat eine Fahrradwaschan-lage. Montags bis sonnabends von neunUhr an, montags bis mittwochs bis 18, don-nerstags und freitags bis 19 und sonnabendsbis 14 Uhr kann dort jeder sein Fahrrad fürfünf Mark einer Einfach- und für siebenMarkt einer Vollwäsche unterziehen. dk

TechnikkursBremen - "Selber können statt den 'gelbenEngel' rufen" ist das Motto der ADFC-Tech-nikkurse. Am Wochenende, dem 21. und22. November, ist es wieder so weit: Wolf-gang Reiche vom ADFC Bremen leitet wie-der einen Technikkurs für Fortgeschrittene.Jeweils von 10 bis 17 Uhr lernen Interessier-te in der Fahrradwerkstatt der Volkshoch-schule (VHS) in der Theodor-Billroth-Stra-ße 5 - 7 (Kattenturm) alles über den Ein- undAusbau von Laufrad- und Tretlagern undüber das Einspeichen und Zentrieren vonLaufrädern.

Die Teilehmenden bringen bitte ihr eige-nes Fahrrad, das zu Hause üblicherweisebenutze Werkzeug, Putzlappen und die Be-reitschaft mit, sich beim Arbeiten an deneigenen Rädern auch die Hände schmutzigzu machen.

Anmeldungen nimmt die VHS unter derNummer (0421) 361 - 5 95 25 entgegen. dk

Bitte denken sie daran:Nutzen sie die kalteJahreszeit für den

Winter-check

an Ihrem Fahrrad!

Jetzthat Ihr Fahrrad-

fachbetrieb Zeit für Sie.

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pedal4 / 9812 Verkehr

„Durch viele Städte in Deutschland ist einRuck gegangen, der den Radverkehr deut-lich voranbringen wird“. Diese positive Zwi-schenbilanz zog der ADFC-Bundesvorsit-zende Wolfgang Große genau ein Jahr nachInkrafttreten der StVO-Novelle. Mit dieserhatte Bundesverkehrsminister MatthiasWissmann vor allem für den Radverkehrzahlreiche neue Bestimmungen eingeführt.„In den meisten Städten sind zwar erst we-nige Einbahnstraßen für den Radverkehrgeöffnet oder ganze Fahrradstraßen ange-legt worden. Doch vielerorts wird an neuenVerkehrskonzepten gearbeitet, die schonbald zu bedeutenden Verbesserungen füh-ren werden. Die StVO-Novelle hat neuenSchwung in die Verkehrspolitik vieler Städtegebracht“.

Die sogenannte Fahrradnovelle, so be-tont der ADFC-Bundesverband in einer Pres-semitteilung, hat die Möglichkeit geschaf-fen, mit innovativen Mitteln wie Fahrradstra-ßen, Angebotsstreifen und geöffneten Ein-bahnstraßen den Radverkehr zu fördern.Zugleich sind die Kommunen gezwungen,

Was ist neu an der neuen StVO?Zwischenbilanz zur "Fahrradnovelle"

Dorsten und Frankfurt/Main. Große: „Dieunter dem zunehmenden und belastendenAutoverkehr leidenden Groß- und Mittel-städte haben jetzt trotz knapper Kassen eingutes Instrumentarium zur Radverkehrsför-derung“.

Das sagt die StVO-Novelle vom1. September 1997:- Radwege mit blauem Gebots-schild für Radfahrer oder für Radfah-rer und Fußgänger müssen benutztwerden, auch wenn sie auf der linkenFahrbahnseite verlaufen und esrechts keinen Radweg gibt.- Radwege ohne Gebotsschild dür-fen benutzt werden.- Nicht näher deklarierte Seiten-streifen brauchen nicht mehr benutztzu werden.- Kinder bis zum 8. Lebensjahrmüssen, sofern vorhanden, auf demGehweg radeln; auch dann, wenn eseinen Radweg gibt.- Acht- und neunjährige Kinder dür-fen zwischen Gehweg, Radweg oder- sofern es keinen benutzungspflich-tigen Radweg gibt - Fahrbahn wäh-len.- Busspuren dürfen für den Rad-verkehr zugelassen werden.- Einbahnstraßen dürfen für Rad-fahrer in Gegenrichtung freigegebenwerden.- Straßenverkehrsbehörden kön-nen Fahrradstraßen ausweisen, indenen Autos - sofern zugelassen -nicht schneller als 25 Kilometer proStunde fahren dürfen.Wichtig: Die drei letztgenanntenRegelungen gelten nur dann, wennsie entsprechend beshcildert wur-den. Keineswegs ist es zum Beispielgestattet, automatisch jede einbahn-straße in Gegenrichtung zu benut-zen (auch wenn es so in vielen Zei-tungen stand).In pedal 2/98 wurde auf den Seiten14 und 15 ausführlich über die Neu-regelungen informiert.

Info

Der Wille, dieses Instrumentarium zunutzen, ist allerdings nicht überall sehr aus-geprägt. Schließlich müssen alte Sichtwei-sen und Gewohnheiten, Fehlinformationenund bequeme Denkmuster erst einmal überBord geworfen werden. Der Verdener ADFC-Kreisvorsitzende und Mitglied des nieder-sächsischen ADFC-Landesvorstandes,Hans-Walter Wacker, bringt es auf den Punkt:"Die Erkenntnis, daß „Radwege so bequemund zweckmäßig wie nur irgend möglichanzulegen“ sind (aus einem Aufsatz von W.Zacher aus „Der Straßenbau“, 15.1.1937),stammt zwar schon aus dem Jahre 1937,hat sich allerdings in diesen 60 Jahren bisheute nicht durchsetzen können. Es hatimmer der Gedanke vorgeherrscht, den Fahr-radfahrer vom übrigen motorisierten Ver-kehr zu trennen. Es wurde daher auch nichtmehr und besser als nur unbedingt notwen-dig gebaut. So sind schmale Radwege undplötzlich endende Radwege nach dem Mot-to: „Sieh’ zu wo Du bleibst“ an der Tagesord-nung." Auch sei die Einrichtung von Radwe-gen meist zu Lasten der Fußgänger gegan-gen.

Da die Benutzung solch schlechter Rad-wege zwar vielleicht ein subjektives Sicher-heitsempfinden vermittelt, tatsächlich aberweniger sicher ist als das Fahren auf derFahrbahn und auch um einen Anreiz zumBau guter Radverkehrsanlagen zu geben,

fordert der ADFC seit langem die Aufhe-bung der Radwegbenutzungspflicht. Dazuist es zwar nicht gekommen, aber immerhinist durch die StVO-Novelle von 1997 festge-legt worden, daß nur noch solche Wegebenutzungspflichtig sein sollen, die gewisseMindestanforderungen erfüllen. Damit nichtjeder Radfahrer selber zum Radweg-Exper-ten werden muß, wurde in den Verwaltungs-

Radfahren auf der Fahrbahn ist si-cherer als das Radfahren aufschlechten Radwegen:- Das Risiko, an einer Kreuzungin einen Unfall verwickelt zu wer-den, ist auf dem Radweg 3,4 mal sohoch wie auf der Fahrbahn.- Auf linksliegenden Radwegen istes sogar 11,9 mal so groß.- Beim Linksabbiegen von einemRadweg aus ist ein Radfahrer 3,2mal so gefährdet wie beim Linksab-biegen von der Fahrbahn aus.

Info

ihr gesamtes Radverkehrsnetz bis zum1. Oktober 1998 nach neuen Standards zuüberprüfen, die erstmals Mindestbreiten undQualitätskriterien für Radwege und Rad-streifen festlegen. „Großstädte wie Bonnund Mainz haben die Novelle zum Anlaßgenommen, ihr gesamtes Netz zu erfassen,zu überprüfen und in Zukunft zu verbes-sern“, freut sich Große. Aber auch kleinereStädte und Gemeinden haben Planungsbü-ros eingeschaltet. Die Stadt Rheinbach beiBonn hat gar ein komplettes Radverkehrs-konzept durch den ADFC ausarbeiten las-sen und zur Umsetzung beschlossen. DieÖffnung der Einbahnstraßen haben zahlrei-che Städte in Angriff genommen. Bonn willbis zum Jahr 2000 rund 90 Prozent allerEinbahnstraßen öffnen, in Hamburg werden445 von 870 Einbahnstraßen geöffnet. Ähn-lich positiv ist die Entwicklung in Düsseldorf,

Foto: Max Grönert

Auf Radfahrstreifen können Radfahrersicher auch über Kreuzungen geleitetwerden.

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pedal4 / 98 13Verkehr

Der pedal-Briefkastenonkel antwortet:Radweg-Lotterie„Ich habe festgestellt, daß es in Bremen eineneue „Lotterie“ gibt. Beim Radweg an derParkallee auf der Bürgerparkseite sind al-lem Anschein nach einige Stellen ausgelostworden, die geflickt werden. Auf der ganzenLänge zwischen „Haus am Wald“ und Sternist ab und zu eine Stelle ausgebessert wor-den. Die meisten Stellen sind aber unbe-rührt, wie zum Beispiel der extrem schlechteBereich vor dem Polizeirevier. Die Qualitätder Arbeit sieht eher nach einer privatenHobbyaktion aus. Selbst viele der geflicktenStellen sollte man nur mit Vorsicht befahren!Ich kann diese Aktion nur unter der Rubrik„Geldverschwendung“ einordnen; genausowie die tollen Schilder „Achtung Schäden inGeh- und Radweg“, die jetzt überall an demRadweg stehen. Für das Geld, das die Schil-der und die Flickstellen gekostet haben,hätte man sicher ein kurzes Stück Radwegsanieren können. Ich bin gespannt, was am1. Oktober passiert. Ich kann mir nicht vor-stellen, daß die Stadt diesen Weg als Rad-weg ausschildert. Und dann kann man ja aufder superglatten Fahrbahn fahren.“ Wolf-gang Bevern, Bremen

Der pedal-Briefkastenonkelantwortet:In zwei Punkten haben sie nicht recht: DieRadweg-Lotterie ist nicht neu, sondern wirdan der Parkalleeund auch an anderen Stel-len schon seit Jahren gespielt. Zweitens istzu befürchten, daß der Radweg in der Park-allee trotz seines baufälligen Zustandes alsbenutzungspflichtig beschildert werden wird.

Verkehrszeichenproblem„Wenn man mit dem Fahrrad auf der Contres-carpe vom Goethe- zum Präsident-Kenne-dy-Platz fährt, kommt es sehr oft vor, daß dieAutofahrer (incl. Polizei) der Ansicht sind,daß man links auf dem Fahrradweg fahrensollte. Es gibt jedoch zwei Verkehrsschilder,die das Gegenteil vorschreiben (an denEcken Hohenpfad und Meinkenstraße).Dadurch werde ich alle paar Wochen auf derFahrbahn (fast) umgefahren, angehupt, an-gepöbelt, ... . Jean Kauss, Bremen

Der pedal-Briefkastenonkelantwortet:Sie haben recht! Sowohl vor als auch nachder jüngsten Novelle der Straßenverkehrs-ordnung dürfen links liegende Radwege (undals solcher gilt auch und erst recht der aufder Fahrbahn deutlich abmarkierte Streifen)nur dann von Radfahrern benutzt werden,wenn sie durch das blaue Gebotsschild ent-sprechend ausgewiesen sind. Das ist aberin der Contrescarpe, übrigens auch in derDechanatstraße hinter dem Postamt 1, nichtder Fall. Im Gegenteil: Das Verbotsschild fürRadfahrer verbietet – was eigentlich über-flüssig ist – sogar ausdrücklich die Benut-zung. Das wissen allerdings viele Radfahrerund auch Autofahrer nicht. Vielleicht werdensie auch dadurch irritiert, daß am Beginndes ersten Teilstücks am Ostertorsteinwegdas blaue Gebotsschild steht, dieser Ab-schnitt somit nach der alten StVO benutztwerden durfte, nach der neuen sogar be-nutzt werden muß, daß dagegen das Ver-botsschild von Bäumen halb verdeckt ist.

Bremen, Radweg in der Contrescarpe: Trotz Verbotsschildes fahren hier nicht wenigeRadfahrer schwungvoll auf der falschen Seite und gefährden damit sich und andere. Wer esdagegen richtig macht, wird oft von Autofahrern rechtswidrig angehupt und bedrängt.

Info Der ADFC hat in Zusammenarbeitmit dem Bundesverkehrsministeri-um das Faltblatt „Mehr Rechte fürRadler“ erstellt, das die Änderun-gen der StVO erläutert. Das Falt-blatt liegt in allen ADFC-Infolädenaus oder kann gegen 1,10 DM inBriefmarken beim ADFC, Postfach10 77 47 in 28077 Bremen angefor-dert werden. ADFC-Bundesverband

Diese Anforderungen sind übrigens we-niger streng als die in den gültigen Richtlini-en (ERA) festgelegten. So reicht es aus,wenn ein Radweg einschließlich des Seiten-streifens eine Breite von zwei Metern - min-destens 1,50 Meter - aufweist und sich ineinem nicht näher definierten ordnungsge-mäßen baulichen Zustand befindet. Dar-über, ab wann Längs- und Querrillen, nichtabgesenkte Bordsteine, Schlaglöcher undEngstellen nicht mehr zu tolerieren sind,läßt sich trefflich streiten.

Zwar haben die ADFC-Gliederungen dieVerantwortlichen in den Straßenverkehrs-behörden für das Thema sensibilisiert, dochoft ist die Be- und Entschilderung, zum Teilsogar die Überprüfung, bis zum 1. Oktober1998 nicht erfolgt.

Theoretisch hat jeder Verkehrsteilneh-mer die Möglichkeit, eine ihm bekanntge-wordene Verkehrsregelung vor dem Ver-waltungsgericht anzufechten. Zuvor solltejedoch versucht werden, bei der Verwaltungdurch Hinweise oder Überzeugungsarbeitetwas zu erreichen. Stellvertretend für wohldie meisten Gliederungen bittet Wacker:"Radfahrerinnen und Radfahrer können Ih-rem ADFC vor Ort Tips geben: Wo gibt esEinbahnstraßen, die für Radfahrer geöffnetwerden könnten? Wo gibt es Chancen füreine Umwandlung einer (Einbahn-)Straßein eine Fahrradstraße? Wo gibt es unzurei-chende „Radwege“, die sich in einemschlechten Zustand befinden, die zu schmalsind, bei denen die Führung nicht klar er-kennbar ist? Wo bieten sich Busspuren zurMitbenutzung durch den Radverkehr an?"

Was bisher hinsichtlich der Überprüfungder Radverkehrsanlagen geschehen ist, wiedie Zielrichtung dabei ist und wo vielleichtschon etwas neu geregelt wurde, steht aufden folgenden Seiten. Dieter König

vorschriften zur StVO festgelegt, daß dieStraßenverkehrsbehörden ihre Radwegeinnerhalb von 13 Monaten, also bis zum1. Oktober 1998, hätten überprüfen müs-sen. Die unzulänglichen Radwege dürfendann zwar noch wie Radwege aussehen,dürfen jedoch nicht mehr entsprechend be-schildert sein. Die Radwege, die die Anfor-derungen erfüllen, können dagen, sofernihre Benutzung zwingend erforderlich ist,mit dem blauen Gebotsschild für Radfahreroder dem für Radfahrer und Fußgängerversehen werden.

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Foto: Brigitte Breyling

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pedal4 / 9814 Verkehr

Auch wenn nach der Radwegeüberprü-fung im Juli und August dieses Jahres vieleVerkehrszeichen abgebaut oder andereaufgestellt wurden, so bleibt doch für dieZukunft einiges an Arbeit. Im Rahmen die-ser Radwegeüberprüfung wurden die Rad-wege in den Gemeinden des LandkreisesVerden unter die Lupe genommen. Hierbeiwurden selten die geforderten Maße er-reicht, so daß sich trotz einiger fehlenderZentimeter oft die Frage stellte, den Radweginnerorts weiterzuführen oder aber den Fahr-radverkehr auf und über die Fahrbahn zuleiten. Die Entscheidung fiel in aller Regelfür den Radweg aus, auch wenn er nichtdurchgängig den Maßen entsprach. Dies istbei stark oder schnell befahrenen Straßenoder Ortsdurchfahrten der Fall gewesen.Jedoch ist in einigen Fällen eine Nachbes-serung notwendig.

In Achim hat unter der Beteiligung derADFC-Ortsgruppe am 24. September eineRadwegeüberprüfung stattgefunden.

In der Stadt Verden ist ein Planungsbüromit der Bestandsaufnahme beauftragt wor-den. Die ersten konkreten Gespräche fan-den fanden erst am 7. Oktober statt.

Bei diesen Radwegüberprüfungen ginges in erster Linie um die Breite, nicht jedochdie sichere und deutliche Führung. Auchwird es weiterhin überflüssige Pflichtradwe-ge ge- ben Während im Bereich der Ge-mein- den Ottersberg

Landkreis Verden: weiterhin überflüssige Pflichtradwegeder Behörden herangezogen werden, wennes darum geht, die Radwegebenutzungs-pflicht auf einem ungenügenden Radweg zu„retten“, mußte der Verdener ADFC-Vertre-ter Hans-Walter Wacker bei der Radwege-überprüfung in der Gemeinde Dörverdenerfahren: Fahrradfahrer mit langen Taschen,die sich quer auf dem Gepäckträger befin-den, sind weder auf einem innerörtlichenRadweg, der in beide Richtungen befahrbarist, noch auf der außerorts verlaufendenFahrbahn gefährdet, wohl aber auf der in- nerörtlich verlaufenden Straße, auf der Tempo 50 gilt.

Hans-Walter Wacker

und Langwedel bereits etliche Schilder ent-fernt wurden, fällt es den Verantwortlichenden Gemeinde Oyten schwer, das Ergebnisder Radwegeüberprüfung umzusetzen, ob-wohl auch in dieser Gemeinde großzügiggemessen wurde. Würde die StVO-Novellegetreu dem Text umgesetzt werden, gäbees in Oyten keine benutzungspflichtigen Rad-wege mehr und dort, wo sie notwendig sind,wären erhebliche Nachbesserungen notwen-dig! Hier gilt es für alle, am Ball zu bleibenund die Verantwort-lichen zufordern.

Welche „Argumente“ von Mitarbeitern

Innerörtlicher Radweg inFelde: nicht nur die Breite

stimmt nicht - der Radweg

darf in beiden Richtungenbenutzt werden - es gibt

auch noch Kellerfenstergitter

und eine Stufe

Radweg in der Artillerie-straße in Verden:

Zustand und Breiteentsprechen nicht denVorgaben der Verwal-tungsvorschriften zurStVO - seit dem

1. Oktober kein Radwegmehr

ausgeschilderter Rad-und Fußweg in Fischer-

hude - nur der Weg fehlt.Das Verkehrszeichen

ist im Rahmen derRadwegebereisung

entfernt wordenFoto: Hans-Walter Wacker

Foto: Hans-Walter Wacker

Foto: Hans-Walter Wacker

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pedal4 / 98 15Verkehr

Achim: Radwege zu Rad- und FußwegenAm 24. September trafen sich Vertreter desLandkreises Verden, der Stadt Achim undder Polizei, um die Radwege in Achim mitden Stadtteilen Baden, Uesen, Embsen,Bierden und Uphusen abzufahren.

Sehr schnell stellte sich heraus, daß esden Offiziellen offenbar weitgehend darumging, solche Radwege, die nicht den Kriteri-en der Verwaltungsvorschrift zur StVO fürbenutzungspflichtige Radwege entsprechenund die neben Gehwegen liegen, in gemein-same Fuß- und Radwege umzuwandeln.Auf den Einwand des ADFC-VertretersWolfram Schorr-Gürlich hin, es könne zugefährlichen Situationen zwischen Radfah-rern und Fußgängern kommen, wurde ihmerwidert, Radfahrer müten eben Rücksichtauf Fußgänger nehmen. Im übrigen gäbe esdort keinen starken Verkehr von Radfahrernund Fußgängern. Schorr-Gürlich dazu: „Hierwird die Erweiterung der Radwege auf Ko-sten der Radfahrer betrieben.“

In den Achimer Tempo-30-Zonen wer-den dagegen die Radweg-Schilder entfernt.Das heißt, dort wird es in Zukunft keinebenutzungspflichtigen Radwege mehr ge-ben.

Die Oberflächenbeschaffenheit der Rad-wege spielte bei der Befahrung überhauptkeine Rolle. Auf seinen Hinweis, ein Teil desRadweges an der Bremer Straße stehe beiRegen unter Wasser, bekam Schorr-Gürlichnur zu hören: „Wer fährt denn bei Regenschon Rad?“. Trotzdem bleibt er diploma-tisch: „Um die Situation in Achim und Umge-bung in Zukunft für die Fahrradfahrer wirk-lich zu verbessern, ist eine dauerhafte Kom-munikation zwischen der Achimer Ortsgrup-pe des ADFC und der Stadtverwaltung nö-tig. Nur durch intensive Zusammenarbeitkann zum Beispiel das Thema der Oberflä-chenbeschaffenheit verstärkt in den Mittel-punkt gestellt werden.“

Wolfram Schorr-Gürlich/dk

Stuhr: StVO-freie GemeindeDie StVO-Fahrradnovelle wird in der Ge-meinde Stuhr gar nicht in Kraft treten! Wasist passiert?

Die Stuhrer Verkehrsbehörde hat überdie Anwendung und damit über die Gültig-keit der StVO-Novelle Kommunalpolitikerabstimmen lassen. Und die votierten dafür,daß alles auf den Radwegen bleibt, wie esist. Die Konsequenz daraus:- Die Radwegebenutzungspflicht wird fast

überall aufrechterhalten.- Einen Sanierungsplan wird es für diese

benutzungspflichtigen Radwege nicht ge-ben.

- Auch kurzfristige Verbesserungen sindnicht geplant.

An diesen politischen Beschluß des Ge-meinderates will sich die Stuhrer Verkehrs-behörde halten. Christian Girschner, Spre-cher der ADFC-Ortsgruppe Stuhr, ist em-pört: „Dieser Rechtsbruch wird mit einerselbstsichereren Arroganz vorgetragen, daßuns die Spucke wegbleibt. Offensichtlich istes sowohl der Verkehrsbehörde als auchden Kommunalpolitikern ziemlich egal, wasder Sinn und Zweck der Novelle ist und werdiese auszuführen hat.“

In den Verwaltungsvorschriften zur StVOwerden die Straßenverkehrsbehörden an-gewiesen, in Absprache mit Polizei und Stra-ßenbaulastträgern die Fahrradnovelle um-zusetzen. Die Kommunalpolitiker haben of-fenbar keine Schwierigkeiten zu begründen,warum sie generell an der Radwegebenut-zungspflicht festhalten und warum sie keineSanierungsmaßnahmen einleiten. So erklär-te der Stuhrer SPD-Bürgermeister der ‘Kreis-zeitung‘, man habe nicht schwierige Grund-stücksverhandlungen geführt, nur um dieRadfahrer dann auf die Fahrbahn zu schi-

cken. Schließlich müsse Sicherheit höherbewertet werden als Wahlfreiheit. Daß gera-de die StVO-Novelle zu höherer Verkehrssi-cherheit führen soll, wird dabei geflissentlichübersehen.

Schon im Vorfeld war deutlich gewor-den, daß die Verkehrsbehörde lediglich über-prüfen wollte, inwieweit Mischverkehr aufder Fahrbahn verträglich sei. Eines Sanie-rungsplanes, um Breite, Oberfläche und Li-nienführung der benutzungspflichtigen Rad-wege den Anforderungskritierien der StVOanzupassen, bedürfe es deshalb nicht.

Der Stuhrer ADFC kündigte an, sich miteinem Beschwerdebrief an die Aufsichtsbe-hörde des Landkreises zu wenden, um aufdie Demontage der StVO-Novelle in Stuhraufmerksam zu machen.

C. Erlewein, Christian Girschner

Bremen: abwarten!Obwohl die StVO-Novelle maßgeblich aufBremer Initiative zurückzuführen ist und ei-gentlich schon hätte viel eher eingeführtwerden sollen, hat sich in Bremen erst ein-mal monatelang gar nichts getan.

Inzwischen hat aber die Straßenver-kehrsbehörde einem Planungsbüro denAuftrag erteilt, die Radwege - allerdings nurentlang der Hauptverkehrsstraßen - bis zumJahresende darauf hin zu überprüfen, ob dieBenutzungspflicht aufrechterhalten werdenmuß, wenn ja, ob die Wege den in denVerwaltungsvorschriften geforderten Anfor-derungen entsprechen und wenn nein, wel-che Maßnahmen getroffen werden können,um diese Anforderungen zu erfüllen.

Bei der konstituierenden Sitzung einesbegleitenden Arbeitskreises, in dem auchder ADFC Bremen vertreten ist, wurde deut-lich, daß die Notwendigkeit einer Radweg-benutzungspflicht von den verschiedenenBehördenvertretern sehr unterschiedlich ein-geschätzt wird. Im Extremfall kann es pas-sieren, daß in allen Fällen, wo die Anforde-rungen nicht erfüllt werden, von der Ausnah-meregelung Gebrauch gemacht wird.

Schon in den letzten Monaten konnteimmer wieder beobachtet werden, daß inBremen selbst neugebaute Radwege auchbei ausreichenden Platzverhältnissen vielzu schmal gebaut wurden. Statt auf diegültigen Richtlinien berief man sich lieberauf die alleruntersten und auf Ausnahmefäl-le beschränkten Mindest- (nicht Regel-) an-forderungen aus den StVO-Verwaltungsvor-schriften.

Da jedoch in Bremen an den meistenRadwegen keine Schilder stehen, besteht inden meisten Fällen noch die Wahlfreiheitzwischen Radweg- und Fahrbahnnutzung.

Der ADFC wird beobachten, welcheSchlüsse aus der Bestandsaufnahme gezo-gen werden und gegebenenfalls eingreifen,wenn der Geist der StVO-Novelle ausgehe-belt wird. Dieter König

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pedal4 / 9816 Verkehr

Trotz Baustelle noch mehr Fahrräderam Bremer HauptbahnhofBremen – Inzwischen stellen mehr als 1 750Radfahrerinnen und Radfahrer pro Tag ihrFahrrad am Bremer Hauptbahnhof ab. Zudiesem Ergebnis kam der ADFC Bremen

Die Ergebnisse der Fahr-radzählung im Einzelnen:

Die Zählung wurde in der Zeit von elf biszwölf Uhr im gesamten Bahnhofsum-feld durchgeführt. Auf der Nordseitezählte der ADFC insgesamt 628 Räderbei 360 Stellplätzen. Davon entfielenauf das Fahrrad-Parkhaus der BRE-PARK 411 Räder (bei nur 300 Abstell-möglichkeiten). Auf der Bahnhofssüd-seite waren 434 Räder abgestellt beieinem Angebot von 437 Plätzen. DieGesamtanzahl von 1.062 zur Mittags-zeit abgestellten Rädern läßt sich mitErfahrungswerten des ADFC auf denganzen Tag hochrechnen. Dann ergibtsich täglich eine Anzahl von insgesamtmehr als 1.750 rund um den Haupt-bahnhof geparkten Fahrrädern.

bei einer Zählung am Montag, dem 9. Sep-tember 1998.

Vor einem Jahr waren es noch etwa1 600 Fahrräder gewesen. Heute parken

nen.“ Die endgültige Standortentscheidung,die auch die sichtbare Anbindung der Stati-on an die Wege des Radverkehrs einschlie-ßen muß, ist immer noch nicht gefallen,

kritisiert der ADFC. Dabei sei es jetzt höch-ste Zeit, die Pläne und die Finanzierung derneuen Fahrradstation zu sichern, damit dasAbstellchaos nach Abschluß der Umgestal-tung des Bahnhofsvorplatzes endlich auf-hört.

So ist das Fahrrad-Parkhaus der BRE-PARK auf der Nordseite des Hauptbahnho-fes, das eigentlich 300 Rädern Platz bietet,um mehr als ein Drittel überfüllt. Seit derEröffnung dieses Fahrradparkhauses vorzwei Jahren hat sich die jährliche Steige-rungsrate der auf der Nordseite abgestelltenFahrräder versechsfacht. Dies beweist fürden ADFC, daß ein höherer Komfort imAngebot eine stärkere Nachfrage nach sichzieht. Nicht allein die Anzahl, sondern vorallem die Qualität von Fahrradabstellplät-zen sei entscheidend für ihre Annahme.

hunderte von Rädern an Laternenpfählenund Bauzäunen. Nur hinter der provisori-schen Fahrradstation westlich des „DB-Con-tainerdorfes“ (hinter der Sparda-Bank) gibtes noch freie Fahrrad-Anschließmöglichkei-ten. Daß trotz des Baustellendurcheinan-ders die Zahl der geparkten Fahrräder wei-ter zunimmt, unterstreicht nach Einschät-zung des ADFC den hohen Bedarf an gutenAbstellmöglichkeiten im Bereich des Haupt-bahnhofes. „Deshalb brauchen wir auch amBahnhofsplatz unbedingt eine große neueFahrradstation“, fordert der Bremer ADFC-Landesvorsitzende Andreas Kollmorgen.“Diese sollte Platz für 1000 Fahrräder habenund neben dem bewachten Fahrradparkenzusätzlichen Service rund ums Rad anbie-ten, zum Beispiel Reparaturdienst, Fahrrad-vermietung oder radtouristische Informatio-

Ein bescheidenes Plätzchen nimmt die Fahrradabstellanlage auf dem Baustellenschildein. Tatsächlich aber stehen mehr Fahrräder denn je am Bremer Hauptbahnhof, wennauch am wenigsten dort, wo das Fahrradsymbol eingezeichnet ist.

Foto: Klaus-Peter Land

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pedal4 / 98 17Verkehr

Protest verhallte ungehört:Bischofsnadel wird durchgezogenBremen – Im letzten pedal berichteten wirausführlich über die geplanten Umbaumaß-nahmen, die Radfahrern das Passieren derBischofsnadel sehr erschweren.

Doch gute Argumente und Bürgerpro-test haben nicht geholfen; die Bauarbetienwurden unbeirrt fortgesetzt. Jetzt ist derneue Tunnel fast fertig.

Stellvertretend für viele sollen hier trotz-dem noch einige Leserinnen und Leser zuWort kommen, die ihrem Unmut in Briefenan das pedal Luft gemacht haben.

Foto: Christiane Wasserscheid

Einer der ADFC-Infostände in den Wallanlagen (oben).Die neue Treppe, wochenlang ohne Schiebehilfe für mehr-spurige Fahrzeuge, zum Beispiel Kinderwagen (mitte)Auch schiebende Radfahrer brauchen Platz. Nach seinerFertigstellung wird der Tunnel noch schmaler sein (unten).

Foto: Dirk Bake

"Ich fahre jeden Arbeitstag durch die Bischofsnadel. Das ist derkürzeste und ungefährlichste Weg in die Innenstadt. Auch vor demUmbau war der Zustand im Tunnel und auf der Treppe nicht gut. DieTreppenstufen zwischen den beiden Rampen waren so schmal, daßman beide Füße nicht nebeneinander setzen konnte (Unfallgefahr!). DerUmbau müßte zur Verbesserung genutzt werden."

Arnold-Nolte, Bremen-Vahr

"Hier 'hetzt' man die Beteiligten in einem Schlupfloch aufeinander.Keiner der Benutzer hat genügend Raum ans Tageslicht zu gelangen,ohne andere zu belästigen oder zu behindern. Streß ist also vorprogram-miert. Der kostspielige Fahrtuhl kann ja nicht ernsthaft für Radfahrergedacht sein. Wenn also die Radfahrer dort unten 'vergrault' werden,reduziert sich die Zahl der Benutzer erheblich. Ein mäßig frequentierterBereich, an dem Ladenbetreiber und Gastronomie kaum interessiertsein können." Margrit Eisentraut, Bremen-Schwachhausen

"Zwischenzeitlich war ich in der Stadt und mußte mein schweresFahrrad die Treppen hochtragen. Bei dieser Aktion habe ich mir denrechten Oberschenkel verzerrt." Frauke Hollensen, Bremen-Vahr

"Der Verein Ökostadt e. V. ist der Ansicht, daß die Bremer Baupolitikeine Lösiung anstreben sollte, die die Anforderungen verschiedenerPersonengruppen berücksichtigt. Von daher unterstützen wir die Forde-rung des ADFC." Bernd Scheda, Verein Ökostadt e. V., Bremen

"Hier ein Rolltor einzubauen und somit der Allgemeinheit nachts denZugang zu verwehren, halte ich schlichtweg für eine Unverschämtheit.... Wünschenswert wäre eine breite Treppe mit relativ niedrigen Stufenund an beiden Seiten (mindestens an einer Seite) eine zweirillige Spurfür Kinderwagen und gegebenenfalls Rollstühle" [die aber Dreirad- undAnhängerfahrern auch nichts nützen würde, eine schiefe Ebene wäredeshalb besser. D. Red.]" Walter Hitzigrath, Bremen-Schwachhausen

"Das Centrum einer Stadt lebt von den Menschen, die es besuchenkommen. Einen Teil davon auszusperren oder den Weg dorthin unnötigbeschwerlich zu machen, sollte sich von selbst verbieten. Auf dasgesamte Centrum projiziert ist dies ein wesentlicher Einschnitt in dieohnehin nicht berauschenden Zufahrtsmöglichkeiten. Im Konkurrenz-kampf mit bestehenden und geplanten Einkaufscentren sollte sich dieInnenstadt auf ihre Stärken besinnen. Diese liegen unter anderem in derErreichbarkeit per pedes und mit dem Fahrrad."

Ursula Ferst und Tim Beermann, Bremen-Findorff

Mehr als die Hälfte der Passanten haben ein Fahrrad dabei:2 Std.

stadtauswärtsPassanten 707davon m: Rad 414

16:00 16:15 16:30 16:45 17:00 17:15 17:30 17:45 18:00Pass. m. Rad 368Passanten 681

stadteinwärts

Zählungen: Dirk Bake, ADFC Bremen, 20.7.1998, östl. Tunnelende

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43

49476275594638

45 444562483348

868598125

98806471

82789810363

949271

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KurznachrichtenNeue Nummern bei der BahnZuerst die gute Nachricht von der Bahn: FürAnregungen und Kritik hat die Bahn eingebührenfreies Qualitäts-Telefon eingerich-tet. Unter der Nummer (0130) 73 96 96 kannman täglich von 6 bis 20 Uhr bei 50 Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern Vorschläge undÄrger zu allen Themen rund um die Bahnloswerden und der Bahn die Chance geben,darauf zu reagieren.

Und nun die schlechte Nachricht: Infor-mationen zu Fahrplänen, Preisen und Son-derangeboten gibt es zwar noch eine Weileunter der bekannten Nummer 19 4 19 (gege-benenfalls mit der Vorwahl des nächstengrößeren Ortes mit Bahnhof), mittelfristigwerden die dezentralen Auskunftsstellenaber abgeschafft. Auskunft ist dann nur nochfür 48 Pfennig pro Minute unter der Nummer(0180 5) 99 66 33 möglich. dk

Neue Bahn fürs MoorBremen/Osterholz-Scharmb./Bremen –Für die Wiederaufnahme des Personenver-kehrs auf der Moorbahn von Osterholz-Scharmbeck über Worpswede nach Bre-mervörde setzt sich der Fahrgastbeirat imVerkehrsverbund Bremen/Niedersachsenein. Er wird dabei unter anderem vom Ver-kehrsclub Deutschland, dem ADFC und vie-len Kommunen entlang der Strecke unter-stützt.

Am 12. September fuhren Sonderzügeauf der Strecke und beförderten die Befür-worter nach Gnarrenburg, wo sie auf Einla-dung des Bürgermeisters Ernst Bayer imRathaus zusammenkamen und nach ver-schiedenen Vorträgen über die Entwick-lungsmöglichkeiten der Moorbahn diskutier-ten.

Zunächst soll – wenn möglich schon ab1999 – an den Wochenenden für Ausflügeins Elbe-Weser-Dreieck gefahren werden.Sollte es dazu kommen, werden sicher auchdie ADFC-Gliederungen durch Angebote vonRad-und-Bahn-Touren zur Belebung dieserStrecke beitragen. dk

Neue Wege für die PostBremen – Aus einer Wurfsendung der Deut-schen Post AG an ihre Kunden in Peters-werder und Hastedt:

„Bislang mußten Sie Briefsendungen,für die Sie wegen Abwesenheit einen Be-nachrichtigungsschein in Ihrem Briefkastenvorfanden, bei der Postfiliale an der Doms-heide abholen. Künftig werden wir für Siediese Sendungen bei unserer Filiale Bre-men 11 in der Steubenstraße zur Abholungbereithalten. ... Die Filiale in der Steuben-straße ist mit dem Auto gut zu erreichen undes stehen dort viele Parkplätze zur Verfü-gung.“

SPD-Fraktionschef in derADFC-GeschäftsstelleBremen - Auf Wunsch von Christian Weber,Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bre-mischen Bürgerschaft, gab es im August einTreffen zwischen dem ADFC-Landesver-band und Vertretern der SPD-Fraktion. Ne-ben Weber war unter anderem auch dieehemalige Bausenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte dabei.

Andreas Kollmorgen, Vorsitzender desADFC Landesverbandes Bremen, nutzte dieGelegenheit, aus aktuellem Anlaß erneutauf die hohe Bedeutung der „Bischofsnadel“für den Radverkehr hinzuweisen. „Leiderspiegeln die aktuellen Baumaßnahmen indiesem Bereich nicht die Bedeutung wider,die die Bischofsnadel für den Radverkehr,insbesondere als Innenstadtführung, be-

sitzt.“ Der ADFC hat es zwar durch enga-gierte Unterstützung vieler Mitglieder ge-schafft, Verbesserungen zu erreichen. Lei-der sind die Maßnahmen aber bereits sofortgeschritten, daß eine optimale Lösungnicht mehr erreicht werden kann. Die SPDaber will auf jeden Fall verhindern, daß einenächtliche Totalsperrung durchgeführt wird.

Ein weiterer Schwerpunkt bei diesemGespräch war die Umgestaltung des Bahn-hofsplatzes und die ungeklärte Situation fürdie künfitge Fahrradstation. Der ADFC stell-te eine Studie zum Betreiberkonzept vor, anderen Erarbeitung er maßgeblich beteiligtwar, und wies auf vorbildhafte Gestaltungvon Fahrradstationen in anderen Städten

hin. Lemke-Schulte nahm das dann auch alsAnlaß für eine Pressemitteilung am näch-sten Tag.

Neben diesen beiden Punkten gab eseinige weitere verkehrspolitische Aspekte inanderen Stadtteilen, zum Beispiel in Heme-lingen, bei denen Weber auf Mißstände fürden Radverkehr hinwies. Der ADFC hatdiese Punkte in bereits in dem darauffolgen-den „Arbeitskreis Verkehr“ bearbeitet undwird hierfür Vorschläge ausarbeiten.

Im Oktober hat der ADFC gemeinsammit Christian Weber bei einer Fahrradtourdurch Bremen einige der angesprochenenProblempunkte aufgesucht und über kon-krete Maßnahmen gesprochen.

Andreas Kollmorgen

SPD-Parlamentarier und ADFC-Vorstandsmitglieder vor der Bremer ADFC-Landes-geschäftsstelle (von links nach rechts): SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Weber,Irmela Körner (SPD, verdeckt), Dr. Ulrich Lamm (ADFC), Anke Schoeße (ADFC),Eva-Maria Lemke-Schulte (SPD), Peter Busch (ADFC) und der ADFC-Landes-vorsitzende Andreas Kollmorgen.

Foto: Klaus-Peter Land

Diskussion und VortragBremen – Im Rahmen des Programmes zurLokalen Agenda 21 werden auch zwei Ver-anstaltungen zur Verkehrsgestaltung in derBremer Neustadt angeboten:

Am 3. November ab 19 Uhr kann aufEinladung von ADFC und VHS Bremen imGemeindehaus der Zionsgemeinde in derKornstraße 31 über das Thema „Wohnwegezur Weser – Fahrradfahren und Fahrradpar-ken in der Neustadt“ diskutiert werden.

Am 2. Februar wird am gleichen Ortebenfalls um 19 Uhr von der VHS Bremender Vortrag „BürgerInnen verteilen den Stra-ßenraum in der Neustadt“ gehalten. dk

18 Verkehr pedal4 / 98

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pedal4 / 98 19Verkehr

Bremen-Nord:"Grüne" RadwegeMinus

PlusMinus

Verkehrsplanungaus ADFC-Sicht

Die Situation für Radfahrer an der unfall-trächtigen Ratio-Kreuzung in Brinkum hatsich deutlich verschlechtert. Die zwei freienRechtsabbiege-Spuren, eingerichtet für denflotten Autoverkehr, galten als ein Unfall-schwerpunkt in der Gemeinde Stuhr. Um fürmehr Sicherheit zu sorgen, haben die Ver-kehrsbehörden den Radfahrern dieVorfahrts-berechtigung genommen und Bedarfsam-peln aufgestellt. Radfahrende tragen somitdie alleinige Schuld, wenn sie von einemAuto angefahren werden. Also: Knöpfchendrücken und warten!

Der ADFC Stuhr wird deutlich: „Mit die-ser neuen Schikane aus dem Stuhrer Rat-haus werden erneut die Vorgaben und Emp-fehlungen zur Förderung und Verbesserung

der Sicherheit des Radverkehrs aus demFahrrad-Verkehrskonzept der GemeindeStuhr und den bundeseinheitlichen Emp-fehlungen für Radverkehrsanlagen mißach-tet.“ Alternativvorschläge des ADFC wurdenbrüsk abgewiesen. Die Leiterin des Ord-nungsamtes dazu: „Über diese Kreuzungrollen täglich bis zu 30 000 Autos“. Das„Argument“, die Leistungsfähigkeit des Au-toverkehrs müsse gewährleistet bleiben,haben die Vertreter des ADFC Stuhr schonoft zu hören bekommen.

C. Erlewein/C. Girschner

"Ratio-Kreuzung"in Stuhr-BrinkumMinus

pedal-Leser Egon Weihs aus Blumenthalhat mehrere Fotos aus Bremen Nord an dieRedaktion geschickt. Zu den darauf abgebil-deten Radwegen schrieb er: "Die sind zwaralle von einigermaßen Breite und Zustand,aber 50 bis 70 Prozent der Breite sind zuge-wachsen."

Das Bild links unten zeigt den Verbin-dungsweg von der Schwaneweder Straßezum Jagdweg im Ortsteil Lüssum, das Bildunten die Lindenstraße in Höhe WätjensPark in Fähr-Lobbendorf.

An Autostraßen:"Mehr als 1 m"Minus

Wer mit nur einem Meter Abstand an einemKind vorbeifährt, handelt verantwortungs-los. Wer solche Schilder aufstellt, auch.

Foto: Egon Weihs Foto: Egon Weihs

Foto: Wolfgang Reiche

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pedal4 / 9820 Tourismus

WeserradwanderwegAchim – Bisher mußten die Radreisendenim Bereich Achim zwischen Baden und Ue-sen auf dem engen und unbequemen Rad-weg an der Landesstraße fahren. Jetzt istdas Stück zwischen der Auffahrt aus demWesertal zur Landesstraße und der UeserBrücke fertig. Der Weg besteht aus einemSand- und Lehmgemisch. Die jetzige Anbin-dung dürfte nicht nur für den Radreisendeninteressant sein. Auch Radfahrer aus derUmgebung, also aus Langwedel oder Ver-den, haben jetzt eine schnelle und vomStraßenverkehr freie Verbindung bis in dieAchimer Innenstadt. Hans-Walter Wacker

Landkreis Diepholz - Nachdem für dieDümmerregion schon so einiges an Infor-mationen für Freizeitradler feilgeboten wird,wollen jetzt auch die Kommunen Kirchdorf,Twistringen und Syke das Radfahren in Frei-zeit und Urlaub in Schwung bringen.

Unter dem Titel „Radeln durch Moor undHeide“ hat die Samtgemeinde Kirchdorf einSpiralo mit neun verschiedenen Radroutenherausgebracht (siehe Beitrag links). Be-züglich einer Radwegweisung baut man inder Gemeinde allerdings auf eine Initiativedes Landkreises.

In Twistringen sollen gar zwölf vernetz-te, mit Radwegweisern (Signets) ausgestat-tete Radrundwege, als integraler Bestand-teil des neuen Stadtplans erscheinen. Eineillustrierte Beschreibung dieser Wege solldie Rückseite zieren.

Kirchdorf – „Komm doch mal rüber“, so wirbtdie im Süden des Landkreises Diepholzgelegene Samtgemeinde Kirchdorf mit ih-rem jüngst erschienenen Spiralo im A-5-Format. Auf neun Rundkursen zwischen 30und 50 Kilometern Länge können die Lieb-haber des naturnahen Radfahrens die Um-gebung erkunden. Von der „Großen Aue-Tour“ über die „Dillenbergroute“, vom „Neu-städter Moor“ bis hin zur Route „Technik undNatur“ reichen die Themen dieses Freizeit-

Syke wiederum plant ein ausgeschilder-tes Wegenetz in Form eines vierblättrigenKleeblatts rund um die Hachemetropole fürden freizeitmäßigen Spaß am Radfahren.Karte, Infos und nützliche Hinweise sollendieses Angebot für Fahrradfreunde aus Nahund Fern ergänzen.

Nach Ansicht des ADFC-Kreisverban-des Diepholz ist dies grundsätzlich eineerfreuliche Entwicklung. Er wünscht sichjedoch eine abgestimmte und für den ge-samten Landkreis einheitliche fahrradtouri-stische Infrastruktur. Damit würde eine grö-ßere Effizienz bei geringeren Kosten für dieeinzelne Kommune erreicht. Besondersmacht sich dieses an einem einheitlichenWegweisungssystem fest. Hier wäre einezentrale Koordinierung wie in den Nachbar-kreisen von großem Vorteil. Eine selbster-klärende und alltagstaugliche Radwegwei-sung in Verbindung mit einer für Radfahrergeeigneten Regionalkarte stellen beispiels-weise im Oldenburger Münsterland oder inFriesland die Basis einer nachhaltigen rad-touristischen Entwicklung dar. IntegralerBestandteil müssen selbstverständlich dieüberregionalen Fernradwege zur Verknüp-fung der Fahrradnetze sein. Rolf Kasper

angebotes für Radfahrer. Eine Darstellungder regionalen Fernradwege des ADFC-Kreisverbandes Diepholz am Anfang derBroschüre erweitert das Angebot für alle, diemit dem Fahrrad die Kirchdorfer Heide an-steuern möchten.

Zusätzlich sind auch Reitwege und Rund-kurse für Inline-Skater von einem bis 32Kilometern Länge dargestellt. Natürlich gibtes auch Hinweise auf die Gastronomie undÜbernachtungsmöglichkeiten.

Das Spiralo ist für fünf Mark unter ande-rem direkt bei der Gemeinde, in der Rat-hausstraße 12 in 27245 Kirchdorf zu bezie-hen. Rolf Kasper

Kirchdorfer Heide:Radeln durch Moor und Heide

Fahrradtourismus in Diepholz:"Rückenwind"

Anläßlich der Erörterung lokalerAktivitäten hielt der ADFC Diepholzam 9. September im TwistringerRathaus einen Vortrag zum Thema„Entwicklung und Chancen für Fahr-rad & Freizeit“. Wer an diesen Vor-tragsunterlagen (Folien für Over-head-Projektor) interessiert ist, kannsich an Rolf Kasper, Hördener Sand-höhe 42, 28844 Weyhe, Telefon(0421) 89 25 66 wenden.

Info

o o

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pedal4 / 98 21TourenRadtouren-Rückblick I:Butjadingen unter WasserCuxhaven - Freitagmorgen, 21. August1998, 9 Uhr, vor dem ADFC-Infoladen inCuxhaven: Hunde läßt man im Haus, nur derADFC muß raus! Sauwetter, kein Regenmehr, sondern Sturzbäche von oben. Jetztsoll die Wochenendtour nach Butjadingenstarten, noch hat kein Teilnehmer abgesagt.Es raschelt und knistert: Müllsäcke und Pla-stikbeutel radeln um die Ecke. Jeder ver-sucht, sich und sein Gepäck gegen die Sturz-bäche von oben zu schützen.

Kaum sind wir aus Cuxhaven raus, knalltuns der Wind direkt von vorn - teilweise mitStärke 8 - nicht nur ins Gesicht. Mühsamkämpfen wir uns bis zur Fähre in Bremerha-ven durch. Zu Fuß wären wir manchmalschneller gewesen. Der Regen war so stark,daß wir auf der Fähre Bug und Heck nichtmehr erkennen konnten.

ter oder Hamburg gelangt. Der Hafenkapi-tän, auch ADFC-Mitglied, fuhr dann mit unsüber die 670 Meter lange Zufahrtsbrückezur Tankerlöschbrücke in den Jadebusenhinaus. Ein Tanker war fast fertig mit Lö-schen, ein zweiter wurde gleichzeitig vonvier Schleppern „herangebremst“. Nachdemdie hochmoderne Technik erklärt, ange-schaut und begriffen war, ging unsere Rad-tour noch durch die Pumpstationen und Öl-tanks.

Im Anschluß an diese interessante Be-triebsbesichtigung führte uns Fritz Oelter-mann noch durch den Marinehafen. „Uns zuEhren“ lag dort fast die gesamte deutscheMarine. Es war ein „grauer Tag“, nicht nurder Himmel sondern auch alle Hafenbeckengrau. Solch eine Ansammlung von Marinesieht man selten, aber die deutsche Marine-

Frage an die Gruppe in Blexen: Wärejetzt ein Fahrradbus genehm? LautstarkerProtest: Jetzt haben wir 50 Kilometer Fahr-radschwimmen hinter uns, da werden wir dierestlichen 30 Kilometer auch noch schaffen!Hinter Fedderwardersiel wurde der Regenimmer weniger. In Tossens angekommen:Beschlagnahme der Bungalows, raus ausden nassen „Plünnen“ und rein ins Wasserdes Nordsee-Tropen-Parcs. Immer nochlachende Gesichter. Aber beim gemeinsa-men Abendessen sah man doch einigenTeilnehmern die Erschöpfung an.

Samstagmorgen nach dem Frühstück:Rein ins Regenzeug, rauf aufs Rad und abzur Fähre Eckwarderhörne. Wegen des vie-len Wassers und starken Windes hatte dieFähre Verspätung. In Wilhelmshaven war-tete schon Fritz Oeltermann, Vorsitzenderdes dortigen ADFC, auf uns und übernahmnun die Führung. Stadtbesichtigung perFahrrad im Regen bis raus zum Ölhafen.

Bei der Nord-West Oelleitung GmbH wur-den wir schon zur Betriebsbesichtigung perFahrrad erwartet. Nachdem die Gruppe mitSchutzhelmen ausgerüstet war, wurde unsgezeigt und erklärt, wie das Öl per Rohrlei-tung von Wilhelmshaven nach Köln, Salzgit-

von Fritz Oeltermann vom ADFC Wilhelms-haven wie im Flug vergangen.

Verpackt in Regenzeug starteten wir amSonntagvormittag wieder in Richtung Hei-mat. Unterwegs fiel eine Hülle nach deranderen, da die Sonne wieder am Himmelstand. Auch den Wind hatten wir nun imRücken. Aufgrund dieser Wetterlage erklär-te sich die Gruppe nun sogar mit einemUmweg einverstanden. So besuchten wirzur Kaffeepausenzeit noch das Heimatmu-seum in Debstedt, in dem an diesem Nach-mittag, dem 23. August, die Ausstellung„180 Jahre Fahrradgeschichte - vom Lauf-rad zum Mountain-Bike“ eröffnet wurde (sie-he Seite 5 in diesem Heft). Als ADFClerkonnten wir die Eröffnung durch unsere An-wesenheit noch mehr beleben. Nach Be-sichtigung der Ausstellung und Stärkung mit

flotte sammelte sich dort wegen eines be-vorstehenden Nato-Manövers. Nachdem wirnoch einige Erläuterungen zur MarinestadtWilhelmshaven bekommen hatten, mußtenwir schon bald wieder zur Fähre. SiebenStunden waren dank des tollen Programms

Kaffee und Kuchen radelten wir fröhlich weiternach Cuxhaven. Gegen 20 Uhr waren end-lich auch die letzten Teilnehmer glücklich,zufrieden und trocken wieder zu Hause.Trotz des Sch...wetters sah man nur fröhli-che und lachende Gesichter. Bernd Ehlers

Radtouren-Rückblick II:Wochenendtour nach CuxhavenBremen-Nord - Am 8. und 9. August, einemWochenende, fuhr die ADFC-Stadtteilgrup-pe Bremen-Nord mit zehn Personen nachCuxhaven-Duhnen. Acht Radlerinnen undRadler fuhren mit dem Schiff von Vegesacknach Bremerhaven, wo noch zwei weiterehinzustießen, die die Strecke an der Weserentlang gefahren waren.

Gemeinsam radelte die Gruppe bei son-nigem Wetter am Deich entlang nach Cux-haven, wo sie am späten Nachmittag in derJugendherberge eintraf. Nach dem obliga-torischen Fischessen wurde das Nacht-leben von Cuxhaven erkundet. Dieses wargegen 23 Uhr ausreichend getan, woraufsich die Stadtteilgruppe in ihr Quartier zu-rückzog.

Nach dem Frühstück setzte sich amSonntag die Gruppe wieder in Richtung Bre-men-Nord auf die Räder. Obwohl wiedereinmal der Rückweg nicht so leicht zu findenwar wie der Hinweg, wurde nach ein paarPausen gegen Mittag Bremerhaven erreicht.Von hier fuhr ein Teil der Gruppe mit derBahn nach Bremen zurück, der Rest radeltebei strahlendem Sonnenschein am Deichnach Bremen-Nord.

Die Stimmung der Gruppe war auf derganzen Tour gut, so wie auch das Wetter.Auch eine Konfrontation zwischen einemfreilaufenden Hund und einem Radfahrer,bei der der Radfahrer unterlag, hatte dieFreude nur kurzfristig trüben können.

Lars Grundmann

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pedal4 / 9822 Touren

Bremen-Nord - Am 28. Juni trafen sich um8 Uhr fünf Radlerinnen und drei Radler amAnleger in Vegesack, um gemeinsam zueiner Radtour der ADFC-Stadtteilgruppe Bre-men-Nord nach Worpswede aufzubrechen.Nachdem alle Fahrradtaschen abgenom-men, die Sättel vor Nässe geschützt und dieFahrräder auf dem Dach des Schiffes ver-staut waren, ging die Fahrt los. Nach einemkurzen Stück auf der Weser und einemZwischenstopp in Bremen-Burg ging esweiter auf der Lesum und der Hamme vorbeian Ritterhude. Daß es zwischenzeitlich schoneinmal regnete, störte die Gruppe nicht.Nach einer interessanten Fahrt vorbei anTietjens Hütte und Melchers Hütte legte dasSchiff gegen 12 Uhr in Neu-Helgoland beiWorpswede an.

Radtouren-Rückblick IV:Worpswede-Tour mit Schiff und Rad

Auf der Rückfahrt führte TourenleiterHelmut Rosieka die Radlerinnen und Radlerals erstes auf den Weyerberg. Da der Nie-dersachsenstein noch renoviert wurde, wur-de die Besichtigung durch ein Picknick er-setzt, bei dem die Sonne schien. Das Wetteränderte sich jedoch rasch, so daß die Grup-pe noch in Worpswede weitere Regenschau-er erlebte. Über Neu-Sankt-Jürgen, Teu-felsmoor und Pennigbüttel erreichte dieGruppe nach einem kräftezehrenden Auf-stieg den Marktplatz von Scharmbeck. Kaumdaß sich die Radler ihr wohlverdientes Eisschmecken lassen wollten, waren auchschon die nächsten Regenschauer zur Stel-le. Über Scharmbeckstotel, Ritterhude undMarßel ging es dann an der Lesum entlangzum Bahnhof Vegesack. Lars Grundmann

Radtouren-Rückblick III:Tour durchs Elbe-Weser-DreieckBremen - „Oh je, wie soll das nur werden?“hatten wir uns am Donnerstag vor der Tournoch gedacht, als es, wie schon Tage zuvor,aus allen Kanälen schüttete. Doch am näch-sten Tag, dem 10. Juli, starteten wir, siebenMänner und elf Frauen, unter der Leitungvon Rainer Thiele am Bremer Hauptbahn-hof.

Frohgelaunt stiegen wir um 17 Uhr inCuxhaven aus dem Zug und erkundetenzunächst per Rad das Hafengebiet. Für dieStrecke nach Otterndorf mußten etwa zehn

Schafsgatter einzeln überstiegen werden.Der idyllische Poetenweg entlang der Me-dem endete fast an der adretten Otterndor-fer Jugendherberge. Bis zum Rückweg vomgemeinsamen Abendessen auf den Elbter-rassen im Land Hadeln mit herrlichem Blickauf die breite Elbmündung blieb der Himmelverschlossen.

Am Sonnabend zeigte uns Rainer Thielezunächst den malerischen Ort. Dann ginges durch Wiesen mit vielen Reihern und anWasserläufen an Ihlienworth und Steinauvorbei. Zwischendurch testeten wir das Re-genzeug, ein starker Regenschauer pras-selte hernieder. In Bad Bederkesa fuhrenwir vorbei an der reizvollen Mühle am Hang,dann durch das Kührstedter Holz zum Spa-dener See. Dort erlebten wir den Auftritteines Chores. Eine Radpanne nahe desGeeste-Kanals wurde behoben und danndas schöne Jugendgästehaus in Bremerha-ven-Lehe belegt. Zum Abendessen im Spek-kenbütteler Park führte uns ein längererSpaziergang.

Am nächsten Morgen um neun Uhr star-teten wir gestärkt und gut gelaunt, vorbei anHafen, Columbus-Center und am Weser-deich aus der Stadt hinaus. Wir genossendie Einöde ohne Motorenlärm und fuhrenvorbei an Rechtenfleth, Aschwarden mitseinem Kohlanbau und an dem U-Boot Bun-ker Valentin. Nach einigen Schauern und 68Kilometern Strecke erreichte die fröhlicheGruppe Vegesack. Marlene Grotkop

Die Teilnehmerinnen undTeilnehmer der Radtour des

ADFC Bremen durch dasElbe-Weser-Dreieck,in der Mitte hockend:

Tourenleiter Rainer Thiele

Das kann schon mal vorkom-men: Reifenpanne unterwegs

Foto: Helga Raffel

Foto: Helga Raffel

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pedal4 / 98 23Touren

Bremerhaven - Wie wäre es denn mal miteiner Nachtfahrt? „Keine schlechte Idee!“war die Meinung nicht weniger Bremerhave-ner ADFC-Aktiver. Zielort sollte Bremen sein.Als es dann zur Sache gehen sollte, hieltsich allerdings die anfängliche Begeiste-rung in Grenzen. Nur noch zehn Unentweg-te wollten für eine Nacht das Bett gegen denFahrradsattel tauschen.

Schließlich am Samstag, dem 15. Au-gust, war es dann so weit. Treffen am Anle-ger der Bremerhavener Weserfähre. UmNull Uhr sollte es losgehen. Ein paar kurzeChecks: Taschenlampen dabei? Beleuch-tungsanlage in Ordnung? Einige hatten vor-ne und hinten zusätzlich batteriebetriebeneLeuchten installiert nach dem vernünftigenMotto: Je mehr Licht, desto mehr Sicherheit!

Wir starteten bei idealem Radlerwetter:angenehme Temperatur, fast windstill. Spä-ter, als wir nicht mehr so viel Lichter der

schild!“ Wir fuhren die Umleitung und muß-ten einen Zeitverlust von rund einer halbenStunde hinnehmen. Endlich Sandstedt! DiePause machten wir am Bus-Wendeplatz.Jetzt wurden wir deutlich munterer. Was soein kleiner Imbiß aus den Gepäcktaschen soalles bewirkt! Unsere Stimmung war gut. Ineinigen Häusern gingen die Lichter an. Wirmußten wohl zu laut gewesen sein.

Es ging weiter. Die Gegend wurde wie-der eintönig. Es gab ohnehin wegen derDunkelheit kaum etwas zu sehen. Jederstarrte konzentriert auf das rote Licht desVordermannes. Auf die Dauer eine anstren-gende Sache. So mancher Bello wurde ausdem Schlaf gerissen, wenn wir an einsamenGehöften vorbeiradelten. Lange Zeit hörtenwir noch ihr Gebell.

Die zweite Pause in völliger Einsamkeit.Keine fremde Lichtquelle weit und breit. Überuns das klare Himmelszelt. Uns wurde be-

längere Pause gönnen, da unser Schiff, dasuns von Bremen wieder nach Bremerhavenbringen sollte, erst um halb neun ablegenwürde. Gemächlich fuhren wir dann weiterdurch das erwachende Bremen. Jetzt konn-te eigentlich nicht mehr viel schiefgehen.Aber dann doch noch eine unerwartete Hür-de. Am Bremer Weserufer angekommen,hatte sich dort ein schier endlos langer Floh-markt eingerichtet. Mehr schiebend als fah-rend quälten wir uns zwischen Menschen,Buden und anderen Hindernissen hindurchbis zum Schiffsanleger. Hier lag unser Schiff,die „Oceana“. Endlich geschafft!

Wie viele Menschen an einem frühenSonnabend schon auf den Beinen waren!Und kaum jemand ohne Fahrrad! Als wirpünktlich ablegten, war das Vorschiff unterDeck mit Fahrrädern vollgepfropft. Wir ver-teilten uns. Die einen machten sich über dasvorzügliche Bordfrühstück her, die anderenzogen es vor, sich auf einer der Bänke aufdem Vor- oder Achterdeck niederzulassen.Hier in der Sonne sitzend, die Beine von sichgestreckt, mit sich und der Welt zufrieden,durften die Augen schon mal zufallen. DieZeit verlief schnell. Fahrplanmäßig um 12Uhr ging die „Oceana“ in Bremerhaven andie Pier. Werner Polansky

Radtouren-Rückblick V:„Sternfahrt“ mal ganz anders

Zivilisation um uns hatten, stellten wir fest,daß der Himmel sternenklar war, im Ostendie Sichel des abnehmenden Mondes. Derderzeit hellste Planet, der Jupiter, leuchtetewährend der ganzen Fahrt vor uns über demsüdlichen Horizont.

Jürgen, der erfahrene Tourenleiter, hat-te unser Vertrauen. Er sollte uns durch dieNacht nach Bremen führen. Die erste Etap-pe, knapp 30 Kilometer nach Sandstedtüber Dedesdorf, und das immer am Deichentlang, kannte jeder von uns. Wir kamenzügig voran und verhielten uns ziemlichruhig; nur das Surren der Lichtmaschinenwar zu hören. Ab und zu kam aus Richtungdes Deiches Schafsgeblöke. Auch Kiebitzemachten sich bemerkbar. Wir hörten ihreRufe von den Weiden her. Dedesdorf hattenwir passiert und dachten schon an unsereerste Pause in Sandstedt. Aber plötzlichhieß es „Stop! Straße gesperrt! Umleitungs-

wußt, wie selten der ungetrübte Anblick un-seres prächtigen Sternenhimmels gewor-den ist.

Nach der Weiterfahrt mußte Jürgen sei-ne Wegekenntnisse mehr und mehr bewei-sen. Unser Weg führte nun durch ein Wirt-schaftswegenetz, teils vor, teils hinter demDeich entlang. Er hatte sich aber die Tourgut eingeprägt. Nur einmal standen wir plötz-lich vor einem Gatter und mußten zurück.

Das hellerleuchtete Kraftwerk Farge kamimmer näher. Aber vorher tauchte der riesi-ge Betonklotz des Bunkers Valentin auf. Wirpassierten ihn in unmittelbarer Nähe. Schonbei Tageslicht wirkt dieser Koloß bedrük-kend. Aber bei Nacht ist er geradezu furcht-einflößend. Nur weiter!

Als wir uns der Strandpromenade vonVegesack näherten, wurde es langsam Tag.60 Kilometer lagen hinter und noch etwa 20Kilometer vor uns. Wir konnten uns jetzt eine

Wenn nicht geradedas Blitzgerät des Foto-apparates in die Speichen-reflektoren blitzte, war aufdieser Nacht-Radtour nurder Sternenhimmel zusehen

ahrradstationService

rund ums RadInh. Harald Vogt

Neu: Hauptbahnhof Westseite28195 Bremen

Tel./Fax (0421) 30 21 14

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pedal4 / 9824 Touren

Radtouren der ADFC-Gliederungen im Verbreitungsgebiet

Bitte beachten Sie bei Radtouren des ADFC:Sofern nicht anders angegeben, ist keine Anmeldung erforderlich. Gäste sind herzlich willkommen.In der Regel wird ein Teilnehmerbeitrag erhoben, der für ADFC-Mitglieder ermäßigt ist.Alle Teilnehmer/innen tragen selbst das allgemeine Risiko, das die Teilnahme am Straßenverkehr mit sich bringt.Sie sind deshalb auch bei einer geführten Tour für die Einhaltung der Verkehrsvorschriften selbst verantwortlich.Für die Verkehrssicherheit des Fahrrades ist jede/r Teilnehmer/in selbst verantwortlich.Für Minderjährige wird keine Aufsichtspflicht übernommen.

Datum Ort Veranstalter Titel genaue Ortsbezeichnung UhrzeitTempo, km, Dauer Tourenleiter oder Auskunft, Telefon Kosten für ADFC-Mitglieder / Nichtmitgliederggf. Text mit weiteren Angaben

So., 07.02. Cuxhaven ADFC KV Cuxhaven Rauf aufs Rad, der Grühnkohl lockt NABU-Umweltzentrum, Bahnhofstraße 20a 11.00ca. 40 km 27,50 DMSind ADFCler nur Schönwetterradler? Bei Schnee und Glatteis wird ein Alternativprogramm geboten.Eine dann eventuell nötig werdende Bahnfahrt ist nicht im Preis enthalten.Anmeldung und Bezahlung bitte bis spätestens 29.01. bei Bernd und Helga Ehlers, (04721) 71 15 91

So., 7.11. Stuhr ADFC OG Stuhr Syke und umzu Rathaus Stuhr 13.0015 km/h, 40 km D. Koppe, (04221) 32 39

So., 29.11. Diepholz ADFC OG Diepholz Fahrt nach Steinfeld Bahnhof Diepholz 10.00Horst Herrmann, (05441) 72 21

Nov./Dez./Jan. Stuhr ADFC OG Stuhr Eine November/Dezember/Januar-Radtour s. u. s. u.> 20 km/h, 80 - 100 km C. Girschner/F.SperlingTermine stehen noch nicht fest, können aber für den jeweiligen Monat erfragt werden: (0171) 7 84 86 96

Sa 24./So 25.4. Bremen ADFC Bremen u. DJH Radfernwerg Osnabrück ? ?

Regelmäßige Radtouren

Mi Delmenhorst ADFC KV Delmenhorst Feierabend-Radtour ZOB 18.00Walter Worofka, (04221) 2 10 51

Fr Delmenhorst ADFC KV Delmenhorst Feierabend-Radtour ZOB 18.00ca. 30 - 35 km Erich Hager, (04221) 6 69 00

Sa Verden ADFC OG Verden "Feierabend"radtour Lugenstein 14.30gemütl., 20-30 km,2Std ?Die Fahrt endet für die Teilnehmer, die daran teilnehmen wollen, in einer geselligen Runde.

So Br.-Vegesack ADFC Stgr. Br.-Nord Sonntagstour Bahnhof Vegesack 14.00je nach Wetter Lars Grundmann, (0421) 6 00 90 76Bei Schneefall, Hagel oder vereisten Straßen wird nicht gefahren.

MEHR ADFC-RADTOURENSTEHEN IMNÄCHSTENpedal

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pedal4 / 98 25Reisen

„Rad-Reise-Ziele ‘99“Mit einem „One-Way-Ticket“ ausgestattet startete Klaus Lagemann im August ’96 allein nach Anchorage/

Alaska, um sich den Traum vom großen Abenteuer zu erfüllen. Das legendenumwobene Alaska empfing ihn

mit seinen rauhen Naturschönheiten: Endlose Weiten, hohe Berge, Gletscher, Wälder, Lachse und Bären wie

aus den Geschichten von Jack London. Über den „Top of the World Highway“, einer Schotterpiste oberhalb

der Baumgrenze, ging es in die alte Goldgräberstadt Dawson City. Auf der Inside Passage schipperte er

durch eine traumhafte Inselwelt mit riesigen Regenwäldern bis ihn die Zivilisation im Großstadtdschungel von

Vancouver wiederhatte. Nach einem Abstecher in die kanadischen Rocky Mountains führte ihn der berühmte

Highway 101 direkt entlang der Pazifikküste in den sonnigen Süden. Über San Franzisco, Los Angeles, San

Diego und Tijuana ging es zur Grenze nach Mexico und damit in eine andere Welt. Die viermonatige Tour

endete im Dezember an einem traumhaften Stadt am Golf von Californien. Neben zahlreichen Landschafts-

eindrücken bietet der Diavortrag noch eine Menge wichtiger Informationen für amerikainteressierte Radler.

Von den sanften Hügeln Schleswig-Holsteins und Jütlands ging es durch das mittelschwedische Bergland

mit seinen herrlichen Wäldern, klaren Seen und rostroten Holzhäusern zum Bottnischen Meerbusen und

dann über Berge und Sunde nach Finnland. Der finnischen Seite des wilden Tornio-Flusses folgend

erreichte er Muonio und das Gebiet der einsamen Weiten: Karge Flächen, Rentierrudel auf der Straße und

zeitweise völlige Stille. Im Gegensatz dazu steht der erhebliche Tourismustrubel am Nordkap. Mit einem

Postdampfer der Hurtigruten reiste Horst Rexin nach Kirkenes an der finnisch-russischen Grenze. Dort

schwang er sich wieder auf den Sattel, um ganz Finnland von der Nordregion im einsamen Gebiet des

Inari–Sees bis Helsinki zu durchqueren. Ein Finjet brachte ihn und sein Fahrrad schließlich nach Lübeck-

Travemünde und damit zum Ausgangspunkt zurück. In seinem Diavortrag wird Horst Rexin ausführlich

über seine Reise und die dabei gemachten Erfahrungen berichten und mit zahlreichen Tips all denen zur Seite

stehen, die es in desem oder nächsten Sommer auch gen Norden zieht.

Holprige und steile Straßen, windiges und regnerisches Wetter - das ist durchaus typisch für Island - also

nicht gerade ein ideales Reiseradelland? Aber der Wind kommt ja nicht immer nur von vorn, die Sonne

scheint auch nicht so selten, und manche Mühe wird belohnt durch die einzigartige Landschaft und eine

Ruhe, die nur von wenigen Autos gestört wird!

In vier Wochen radelten Elke Rother und Karsten Hübener zunächst quer durch’s Inland - eine Stein-

wüste zwischen gewaltigen Gletschern. Dann ging’s in den besonders einsamen Nordwesten Islands,

geprägt von zahllosen, tief in die Berge eingeschnittenen Fjorden. Die sind in großem Slalom zu

umfahren, oder es gibt „Abkürzungen“ über steile Pässe. Erholung gab es bei interessanten

Schiffsfahrten und in den von heißen Quellen gespeisten Schwimmbädern. Den krönenden Abschluß

bildete die Besteigung des Snaefellsjökull, ein heute vergletscherter Vulkan, 1400 m hoch und fast ganz

vom Meer umgeben.

Meist verbindet man mit dem Schlagwort „Dornau-Radweg“ nur den Abschnitt zwischen Passau und

Wien. In diesem Diavortrag soll aber vorrangig versucht werden, die weniger bekannten Abschnitte

dieses Flusses und des einherlaufenden Radfernweges zu zeigen.

Die Obere Donau in Baden-Württemberg, die Weltenburger Enge in Bayern oder die Seitentäler von

Ybbs und Erlauf sowie der weitere Verlauf östlich von Wien zum Neusiedler See in Österreich sind

mindestens genauso reizvoll wie die Schlögener Schlinge oder die Wachau, wie Linz oder Wien.

Als einer der ganz großen Ströme Europas hat die Donau eine wechselvolle Geschichte hinter sich:

als verbindender Verkehrsweg wie auch trennende Grenze.

Ein kontrastreicher Bilderbogen von der Donauquelle am Fuße des Schwarzwaldes bis zum größten

Steppensee Mitteleuropas und den Ausläufern der Pußte – wie ließe er sich besser erleben als vom

Sattel eines Fahrrades.

Die in Europa einzigartige Landschaft des Spreewaldes zieht seit Jahren immer mehr Besucher an.

Sie kommen in Bussen und per Pkw, aber immer öfter auch per Rad. Denn im Gegensatz zu allen

anderen Verkehrsmitteln können Radfahrer sich in der von unzähligen kleinen Fließen und

Gewässern durchzogenen Landschaft auf schmalen Pfaden, über Stege und auf langgezogenen

Deichen bewegen. Dabei entdecken sie die Besonderheiten dieser Region, die gleich nach dem

Zusammenbruch der DDR den Status eines großflächiges Biosphärenreservats mit unterschied-

lichen Schutzzonen erhielt. Mit diesem Dia-Vortrag will der ADFC diese interessante Region aus

Radlersicht vorstellen und dabei auf die verbesserten Radwandermöglichkeiten im Südosten

Deutschlands hinweisen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Radfernweg Spreewald,

der sich bereits zu großen Teilen sehr gut zur individuellen Erkundung des Spreewaldes eignet.

Veranstaltungsort ist das DJH Jugendgästehaus/Jugendherberge Bremen,

Kalkstraße 6 (direkt am Weserufer in der Nähe der Bürgermeister-Smidt-Brücke)

Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 6 DM,

ADFC-Mitglieder und Mitglieder im Deutschen Jugendherbergswerk zahlen nur 4 DM

Dienstag, 17.11.9819.30 Uhr

Von Alaskanach Mexico -

5000 km entlangder Pazifikküste

Diavortrag von

Klaus Lagemann,Bremen

Dienstag, 8.12.9819.30 Uhr

Mit dem Fahrradzum Nordkap

Dia-Vortrag vonHorst Rexin,Bremervörde

Dienstag, 19.1.9919.30 Uhr

Steinwüste,

Gletscher, Fjordeund Vulkane -Island per Rad

Diavortrag von

Elke Rother und

Karsten Hübener,Bremen

Dienstag, 16.2.199919.30 Uhr

Donauradtour –

vom Schwarzwaldin die Pußta

Dia-Vortrag von

Astrid Buchholz undRoger Rohde,

Bremen

Dienstag, 16.3.9919.30 UhrZwischen

Wiesen, Feldernund Fließen -

Radwandern im

Biosphärenreser-vat SpreewaldDia-Vortrag von

Wolfgang Reiche,Bremen

Eine Veranstal-tungsreihe von

ADFC und Jugend-gästehaus/DJH

Bremen

zur Förderung des

Radwanderns undRadreisens

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pedal4 / 9826 Reisen

Ins Land der Franken fahren ...... wollte Waltraud Siepelt aus

Weyhe schon immer mal.So hat sie sich über den Gewinn

des Preisausschreibens im pedal1/1998 ganz besonders gefreut:

eine viertägige Reise in denNaturpark Altmühltal mit An- und

Abreise. Hier ihr Bericht:

Einige nette Anrufe der Sponsoren – NA-TOUR Treuchtlingen und der DeutschenBahn AG Frankfurt sowie ein Riesenum-schlag mit Info-Material des Reiseveran-stalters steigerten meine Vorfreude nochmehr. Das Material war sehr umfangreichund enthielt äußerst reizvolle, detailliert aus-gearbeitete Tourenvorschläge – fein säu-berlich geordnet in einzelne Umschläge mitWegebeschreibung, Prospekten der jeweili-

Pappenheim geboren wurde, beherbergtheute ein sehr stilvolles Hotel. Ich war beimeiner Ankunft davon so begeistert, daß ichmeinen Aufenthalt spontan um fünf Tageverlängerte. Mein eigenes Fahrrad hatte ichnicht mitgenommen, ich wollte von der Leih-möglichkeit in Treuchtlingen Gebrauch ma-chen. Einer der Gründe war natürlich auch,daß ich mit dem ICE in der ersten Klassefahren konnte, der Fahrpreis für Hin- undRückfahrt betrug immerhin 600 Mark. Unddieser Zug transportiert ja bekanntlich keineFahrräder.

Um es gleich vorweg zu sagen, eineReise ins Altmühltal ist tatsächlich ein groß-artiger Gewinn fürs Wandern mit und ohneFahrrad. Alle Bedingungen sind gegeben:gute Radwege, meistens abseits jeglichenAutoverkehrs, optimale Ausschilderung.Häufig verlaufen diese Radwege neben der

Altmühl oder der Bahnstrecke Nürnberg –München, was ebenfalls zur Orientierungbeitragen kann. Als ich an einem Sonntag-morgen bei starkem Gegenwind und strö-mendem Regen (immer bergauf verstehtsich) einsam und verlassen auf einer Anhö-he landete, weit und breit kein Mensch, undmir langsam dämmerte, daß das nicht derrichtige Weg nach Weißenburg sein konnte,sah ich unten im Tal einen ICE vorbeibrau-sen. Ich machte also kehrt und war nachkurzer Zeit auf dem richtigen Pfad. Natürlichhatte ich Kartenmaterial, aber ich muß zumeiner Schande gestehen, daß ich zu der,sicherlich verschwindend kleinen, Gruppevon Radlerinnen gehöre, die zwar in der

Indianer hatten auch keine Landkarte undtrotzdem jeden Weg gefunden. Auch bei mirist die Trefferquote doch recht hoch. Außer-dem ist das für mich immer ein willkomme-ner Anlaß, fremde Menschen nach demWeg zu fragen und daraus resultiert somanches nette und für mich amüsante Ge-spräch. Die häufigste Gegenfrage: „MeinGott, sie als Frau (und dazu auch noch älter)sind ganz allein auf Fahrradtour?“ In mei-nem ganzen Leben haben mich noch nie soviele gute Wünsche begleitet. Ach, ja, wassind wir Radler doch für ein nettes, kontakt-freudiges Völkchen.

Erbaulich ist auch, wenn man von zweigestandenen Mannsbildern mit Wochenge-päck überholt wird und der eine sagt: „Hallo,junge (!!) Frau, hom sie an Platten? Geh herSchorsch (zum Mitfahrer), gib amol dei Luft-pumpn, die Dame hot nur so a Minidings(gehörte nebst Reparaturset zur Ausstat-

Der Leiter des Treuchtlinger Verkehrsamtes, Volker Schlenz (links) und der Geschäfts-führer des Reiseveranstalters NATOUR, Udo Bayer (rechts) begrüßten GewinnerinWaltraud Siepelt (mitte) auf der Terrasse des Schloßhotels in Treuchtlingen.Im Hintergrund die Lambertuskirche, im Vordergrund ein Bekannter aus Bremen:Das NATOUR-Leihrad stammt aus der VSF-Fahrradmanufaktur

Spezialist für Reisen durch dasAltmühltal und die FränkischeSchweiz ist NATOUR Naturpark Alt-mühltal TOurismus Und Reisen, AmSchulhof 1, 91757 Treuchtlingen,(09142) 96 11 – 0, Fax – 22, [email protected], Internetwww.NATOUR.de. Darüber hinaus werden organi-sierte Reisen durch das Altmühltalvon verschiedenen Veranstalternangeboten. Reisekataloge vielerVeranstalter können im ADFC-Info-laden eingesehen werden. Linien- und Ausflugs-Schiffsfahr-ten auf der Altmühl bietet die Ree-derei Schweiger, Niederdörfl 1,93309 Kelheim, Telefon (09441) 218 01 und 34 02, Fax 2 18 02 und 4980. Es gibt noch eine viertägige Rei-se ins Altmühltal mit Anfahrt mit derBahn (und etliche weitere Preise) zugewinnen für alle, die bis zum 31.Dezember den ausgefüllten Frage-bogen aus der kostenlosen Broschü-re „autofrei und Spaß dabei“ an denADFC einsenden. Die Broschüre,die in pedal 2/98 auf Seite 26 vorge-stellt wurde, liegt zum Beispiel imADFC-Infoladen kostenlos aus.

gen Orte, Hinweisen auf besondere Se-henswürdigkeiten, Berechtigungsscheinenzum freien Eintritt in Museen und nicht zu-letzt auch noch Abfahrtzeiten von Zügen mitFahrradbeförderung von und nach Treucht-lingen. Von dieser geradezu liebevollenVorbereitung des Veranstalters war ich schonsehr angetan. Hinzu kam natürlich nochumfangreiches Kartenmaterial sowie aktu-elle Gästezeitungen mit Veranstaltungska-lender. Nicht zu vergessen den Hauspro-spekt des mir für meinen Aufenthalt zuge-dachten Domizils. Und das war doch rechtnobel.

Das Schloß Treuchtlingen, in dem anno1594 Feldmarschall Gottfried Heinrich von

Kurz und knapp - Reisen

Lage ist, aus einem kreuz und quer bedruck-ten Schnittmusterbogen die richtigen Teilezum Zuschneiden eines Kleides herauszu-rädeln, aber für die das Radeln nach Land-karte immer einem kleinen Abenteuer gleich-kommt. Menschen, die in dem Gewirr vonzarten und fetten Linien den richtigen Wegerkennen, genießen meine uneingeschränk-te Bewunderung. Aber was soll’s, die alten

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pedal4 / 98 27Reisen

Ich befand mich etwa 30 Kilometer vonTreuchtlingen entfernt und noch 27 Kilome-ter vor Eichstätt. An diesem Tag, der malwieder mit einem grauen Morgen begonnenhatte, wollte ich nach dem Frühstück eigent-lich nur nach Pappenheim, um mir den mit-telalterlichen Stadtkern, die Burgruine mitMuseum und Falknerei anzusehen. Also nurkleines Gepäck mit Wasserflasche und ei-nem Schokoriegel. Gegen Mittag wurde derHimmel immer heller und ich beschloß, vonPappenheim nach Solnhofen weiterzufah-ren, um im Bürgermeister-Müller-Museumunter anderem den sechsten gefundenenArchaeopteryx zu besuchen. Als ich dasMuseum wieder verließ, herrschte mittler-weile richtiges Sommerwetter, und ich be-kam Lust, auch noch zu den Zwölf Aposteln,einer bekannten Felsgruppe an der Altmühl,zu fahren. Das sind natürlich auch die Vor-teile des Alleinreisens. Ich muß mit nieman-dem über Länge und Art der Wegstreckediskutieren. Da die Gegend immer reizvollerwurde, in meinem Kopf die wenig erfreuliche

bringen, um diese schöne und abwechs-lungsreiche Landschaft auch wirklich genie-ßen zu können. Mittelalter auf Schritt undTritt – Kultur pur. Wildblumen und Gräser,wie ich sie seit Jahrzehnten nicht mehr ge-sehen habe. Die Wegesränder werden seitüber zwei Jahren nicht mehr gemäht undviele Wiesen nicht mehr gespritzt; das Er-gebnis ist einfach hinreißend. Meine über-schwengliche Begeisterung wurde jedochnach kurzer Zeit jäh gestoppt: Meine Pollen-allergie, zu Hause längst vergessen, be-wirkte, daß ich in kürzester Zeit „dicht“ war.Also Rat an Betroffene: Medikamente nichtvergessen!

Ich bin zwar recht wetterfest und auch imAlltag jeden Tag zu Fuß oder mit Rad unter-wegs, aber ich hatte keine Lust, nun auchnoch im Urlaub immer nur radzufahren.Deshalb hatte ich mir einen Tag freigehaltenfür eine Fußwanderung in die nähere Umge-bung, die vom Treuchtlinger Verkehrsamtangeboten wurde. Wanderschuhe habe ichimmer im Gepäck. Obwohl wir nur vier Er-wachsene plus Führerin mit kleinem Hundwaren, ist mir dieser Tag in allerbester Erin-nerung geblieben. Trotz des durchwachse-nen Wetters (ohne Schirm lief nix), habe ichbei einer Wanderung selten so viel Spaßerlebt. Interessant war sie außerdem auchdeshalb, weil wir Wege gingen, die man mitdem Fahrrad normalerweise nicht befahrenkann.

Ein absoluter Höhepunkt war die vomVerkehrsamt Treuchtlingen angeboteneBusfahrt durch das Altmühltal. Für 39 Markzwölf Stunden mit Bus und Schiff durch dieschönsten Regionen des Altmühltales. Mitdem Schiff von Dietfurt über den Main-Do-nau-Kanal nach Kelheim, Besichtigung derFreiheitshalle, weiter zum Kloster Welten-burg, weiter mit Schiff zum Donaudurch-bruch usw. usw. Der geschwungene Fluß-verlauf, zu beiden Seiten markante Felsen,umgeben von schönen Mischwäldern, Bur-gen und Ruinen – Romantik pur, CasparDavid Friedrich läßt grüßen. Auf den Rad-wegen neben dem Kanal, dessen Renatu-rierung nach meinem Geschmack in diesemGebiet voll und ganz gelungen ist, freundli-che winkende Radfahrergruppen mit gro-

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Wer sich für die gesamte Regionzwischen Donauwörth, Regensburg,Bayreuth und Nürnberg interessiert,findet im Buch „Genußradeln aufder Fränkischen Alb mit Altmühltal“interessante Touren, davon viele fürKinder besonders geeignet. Nebenden Wegbeschreibungen und Kar-tenskizzen gibt es Angaben überalle für Radfahrer wichtigen Einzel-

Kurz und knapp - B

ücher und Karten

heiten, Beschreibungen der Sehens-würdigkeiten und 60 Farbfotos run-den das Buch ab. Henning Böhme:„Genußradeln auf der FränkischenAlb mit Altmühltal“, Steiger-Verlag,19,90 DM (erhältlich im Buchhandelund im ADFC-Infoladen). Wer bei NATOUR eine Reisebucht, bekommt auch ein Büchleinvon Walter E. Keller: „Randwandernan der Altmühl“. Auf 92 Seiten Infosund eine Zusammenstellung derschönsten Fahrradtouren mit Fotos,Wegbeschreibung, Streckenbe-schaffenheit, kulturelle und histori-sche Erläuterungen. Wer individuelldurchs Altmühltal radelt, sollte essich besorgen. „Allein die Lektüredieses Buches“, so Waltraud Sie-pelt, „macht Lust auf weitere Rad-wanderungen in diesem Gebiet“. ADFC-Regionalkarte 1 : 75 000"Altmühltal/Ingolstadt", 12,80 DM,ADFC-Infoladen und Buchhandel.

tung des von NATOUR ausgeliehenen Fahr-rades). Gott sei Dank, hatte sich auf demletzten Teil des Weges, der etwas holprigwar, nur das Ventil gelockert; ich hatte denweichen Reifen am Hinterrad noch gar nichtbemerkt. Aber die beiden freundlichen Re-gensburger hätten mir auch noch einen Plat-ten repariert. Natürlich wäre das Hilfsange-bot cool abgelehnt worden. Wozu hatman schließlich in der Weyher ADFC- Orts-gruppe einen Plattenkursus absolviert. Na,ja, wenn die Herren darauf bestanden hät-ten ...

Die noble Unterkunft der Autorin diesesBeitrages, Waltraud Siepelt, das Schloß-hotel in Treuchtlingen. Hier residierteneinst die Herren von Pappenheim

Foto: Waltraud Siepelt

Großwetterlage des Bayerischen Rundfunksvom Morgen spukte, bin ich dann am frühenAbend letztlich in Eichstätt gelandet. DiesesZiel hatte ich mir schon zu Hause nachStudium der mir zugesandten Unterlagengesteckt. Leider mußte ich dann aus zeitli-chen Gründen die Strecke nach Treuchtlin-gen mit der Bahn zurückfahren, so daß ichvon dieser wirklich schönen barocken Uni-versitätsstadt nur wenige flüchtige Eindrü-cke mitnehmen konnte. Meinen Vorsatz,diese an einem anderen Tag zu intensivie-ren, konnte ich, auch wegen des teilweisenicht so tollen Wetters, leider nicht mehrrealisieren.

Wer ins Altmühltal fährt, sollte Zeit mit-o o

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pedal4 / 9828 Reisen

ßem Gepäck. Das alles wurde kommentiertvon einem sehr engagierten ehrenamtlichenFremdenführer. Hans, ehemaliger Beamterder „hüteren Jehaltsklass“ der DeutschenBahn, der es sich zur Aufgabe gemacht hat,jetzt im Ruhestand mit sehr viel Engage-ment, Heimatliebe und unglaublichem Ge-dächtnis für Geschichtsdaten seine schöneHeimat den Touristen näherzubringen. Dasist ihm auch voll und ganz gelungen. Diese

Fahrt war sozusagen „Schönheit des Alt-mühltales im Zeitraffer“. Im Laufe diesesTages hielt Hans mir grinsend seinen ADFC-Ausweis unter die Nase. Hätte ich mir jaauch denken können – bei soviel Naturver-bundenheit. Dieser Tag war der letzte vormeiner Abreise. In jeder Hinsicht unvergeß-lich – die Sonne schien, es war nicht kalt undhat nicht ein einziges Mal geregnet!

Zu meinem Standort Treuchtlingenmöchte ich allerdings anmerken, daß sichdie Realität so gar nicht mit meinen Vorstel-lungen deckte. Nach dem Studium der Pro-spekte, in denen immer wieder das Ther-malbad, Kuranwendungen und ein Kurparkerwähnt wurden, entstand in meinem Kopffolglich das Bild eines Kurortes. Tatsächlichhabe ich dann aber eine Kleinstadt mit un-

glaublichem Durchgangsverkehr und dendamit verbundenen Unannehmlichkeiten wieLärm und Gestank vorgefunden. Da fährteine nicht endenwollende Schlange von Pkw,Motorrädern und Brauereilastwagen übereine nur mäßig breite Kleinstadtstraße mitGegenverkehr und ohne Radweg. Der Geh-weg kann zum Radfahren beim besten Wil-len nicht benutzt werden. Kein Anreiz alsofür Touristen, mal anzuhalten, durch die

Geschäftsstraßen zu bummeln und etwaszu kaufen. Es war einfach nicht möglich,irgendwo in Ruhe eine Tasse Kaffee zutrinken. Das einzig mögliche Café hatteRuhetag. Der Wallmüllerplatz im Ortsmittel-punkt, im Rahmen der Altstadtsanierungangelegt, mit Blumen und Bäumen und ei-nem großen – und guten – Eiscafé ist gera-dezu prädestiniert für eine Ruhezone. Dochauch hier wälzt sich der Durchgangsverkehrvorbei, nur gelegentlich gestoppt durch dieVerkehrsampel, die man auch tunlichst nutzt,wenn man gefahrlos auf die andere Stra-ßenseite kommen möchte. Auch das Ge-viert zwischen Schloß, Lambertuskirche,Markgrafenkirche und Rathaus mit dem ge-genüberliegenden Platz ist ja durchaus reiz-voll, aber der übermäßige Autoverkehr machtalles wieder zunichte.

Ausflugstip: eine Schiffstour in der Umgebung, unter anderem mit einer Durchfahrt durch den Donaudurchbruch beim Kloster Weltenburg

Foto: Waltraud Siepelt

Obwohl das Verkehrsamt sehr rührig ist undsich nach Kräften und mit offensichtlichschmalem Budget um Abwechslung für dieUrlauber bemüht, kann die Freizeitgestal-tung am Abend schon wieder problematischwerden. Es ist auf jeden Fall empfehlens-wert, reichlich Lesestoff einzupacken.

Welch ein Potential läßt man links lie-gen! Der Stadtrat muß sich noch einigeseinfallen lassen, wenn er Touristen für meh-

rere Tage oder gar Wochen an Treuchtlin-gen binden möchte. So unwichtig kann dochder Tourismus für die Stadt nicht sein. Im-merhin fand ich mein Foto und den Berichtüber die Preisträgerin aus Bremen imTreuchtlinger Kurier unter der Rubrik „Ausdem Wirtschaftsleben“. Doch die Touristen,mit denen ich mich unterhielt, wohnten meistin Eichstätt, Weißenburg oder Gunzenhau-sen. Sie hatten nicht die geringsten Ambitio-nen, mal einige Urlaubstage in Treuchtlin-gen zu verbringen. Selbst in meinem schö-nen Schloßhotel war ich nach meinen Beob-achtungen der einzige Gast, der zusam-menhängend neun Tage dort verbrachte.Sollte Treuchtlingen – trotz der vielen lie-benswerten Menschen, die ich in der kurzenZeit kennengelernt habe – nur eine Bahn-station bleiben für die reizvolle Umgebung?

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Auf der Romantischen StraßeWeyhe - Auch in diesem Jahr wurde von derWeyher ADFC-Gruppe eine einwöchigeFahrradreise durchgeführt. Dieses mal ginges vom 15. bis zum 23. August entlang der„Romantischen Straße“ von Würzburg nachFüssen. Der Wettergott meinte es mit den

de. Die Städte Rothenburg ob der Tauberund Dinkelsbühl mit ihren von vielen ver-schiedenen Türmen umgebenen Stadtmau-ern vermitteln dem Besucher einen Ein-druck von dem Leben in der Zeit des ausge-henden Mittelalters.

Radlern zunächst so gut, daß wegen derhohen Temperaturen lange Mittagspausenin schattigen Biergärten eingelegt wurden.Der Weg führte durch das Taubertal mitseinen malerischen Höhenzügen, das Wör-nitztal und durch das „Nördlinger Ries“, des-sen Landschaft durch einen Meteoritenein-schlag vor 15 Millionen Jahren geprägt wur-

Hinter Donauwörth bestimmte der Ver-lauf des Lech und die weite Ebene desLechfeldes den Streckenverlauf. In Augs-burg wurde die „Fuggerei“ besichtigt. Dieseerste soziale Wohnsiedlung wurde Mitte des16. Jahrhunderts von der reichen Handels-familie Fugger gegründet. Der folgende Tag,stellte an die Gruppe besondere Anforde-

rungen: Das Wetter schlug um, stürmischerGegenwind und Regen bestimmten denTourenverlauf. Am nächsten und letztenRadeltag zeigte sich wieder blauer Himmel.Der Weg führte durch das Allgäu mit seinensaftig grünen hügeligen Weiden und braun-

ADFC-Bundesland-Infos „Ba-den-Württemberg“ und „Bayern“ (fürje 1 DM im ADFC-Infoladen erhält-lich)

Radroute Romantische Straße -Vom Main zu den Alpen, Spiralo-karte 1 : 75 000, Bielefelder Verlags-anstalt, erhältlich im Buchhandel undim ADFC-Infoladen Der Autor dieses Beitrages,Werner Torst, und Frau Helga bie-ten an, unter der Telefonnummer(04203) 50 01 weitere Informatio-nen zu geben.

Die Weyher Gruppe bei der Tordurchfahrt in Bad Mergentheim

gefleckten Kühen. Im Hintergrund war im-mer wieder das herrliche Alpenpanoramasichtbar. Die Landschaft entsprach allenvon der Kondensmilch-Werbung vermittel-ten Klischees. An dieser Strecke lag auchdie berühmte Wieskirche. Diese Wallfahrts-kirche gilt als UNESCO-Weltkulturerbe. Baldwar als Höhepunkt der Tour, der Königswin-kel mit dem Märchenschloß „Neuschwan-stein“ bei Füssen, erreicht.

Für die 13 Tourentreter bot diese Rad-strecke eine Menge neuer interessanter Ein-drücke, aber auch sportliche Herausforde-rungen. Für die flachlandgewohnten Radlergab es viele schweißtreibende Steigungen,gefolgt von rasanten Abfahrten, zu bewälti-gen. Als Belohnung boten sich immer wie-der atemberaubende Ausblicke. Die Orien-tierung wurde durch richtungsweisende Si-gnets und speziell für diese Route vorhan-denes Kartenmaterial deutlich erleichtert.Die An- und die Abreise wurden mit derBahn durchgeführt. Die freundlichen Beam-ten vom Kirchweyher Bahnhof fanden guteVerbindungen für die Gruppe heraus, wasbei Mitnahme von eigenen Fahrrädern nichteinfach ist. Werner Torst

Kurz und knapp

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Bremen - Auch 1999 wird es wieder einenachttägigen Fahrrad-Urlaub auf dem Darßgeben. Anfang oder Mitte September gehtes wieder mit der Bahn bis Rostock oderRibnitz-Damgarten und dann - nach einerZwischenübernachtung – in den National-park Vorpommersche Boddenlandschaft.Vier Tage ist dann Prerow an der OstseeAusgangsstation für Tages-Radtouren aufder Halbinsel mit den drei Teilen Fischland,Darß und Zingst. Eventuell führt ein Tages-ausflug mit Schiff nach Hiddensee. Die Rück-fahrt führt dann – mit einer Zwischenüber-nachtungen in Stralsund - mit der Bahn nachBremen zurück. Täglich werden 50 bis 60Kilometer geradelt, übernachtet wird in gu-ten Pensionen oder Hotels. Der Teilnehmer-beitrag wird unter 900 DM liegen.

Bereits Mitte oder Ende Juni wird eineachttägige Fahrradtour zur Mecklenburgi-schen Seenplatte führen. Die Landschaftum den Müritz-See ist teilweise hügelig unddarum für ungeübte Radfahrer weniger ge-eignet. Anfahrt, Unterkunft und Teilnehmer-beitrag sind ähnlich wie bei der vorgenann-ten Darß-Tour: Hin- und Rückfahrt mit derBahn, Unterkunft in Hotels und Pensionen,Teilnehmerbeitrag um 900 DM.

Einzelheiten für beide Fahrten lagen beiRedaktionsschluß noch nicht fest. Wer In-teresse an einer der Touren hat, kann sichbereits jetzt unverbindlich beim TourenleiterRainer Thiele, Roonstraße 60, 28203 Bre-men, Telefon (0421) 7 15 25 vormerkenlassen. Rth

Freizeit & ReisenOldenburg - Zur 21. Ausstellung „Freizeit &Reisen“ lädt Oldenburg für den 22. bis zum24. Januar ein. An den drei Tagen ist dieWeser-Ems-Halle jeweils von 10 bis 18 Uhrgeöffnet. Schwerpunkt dieser größten Frei-zeitmesse im Nordwesten Deutschlands istwieder der Tourismus. dk

Mit Paddel und PedalEntlang der Deutschen Fehnroute sind fünfStationen eingerichtet worden, an denenWasser- und Radwanderer Fahrräder undKanus für Tagesausflüge und für ausge-dehnte Rundtouren mieten können.

Reisen

Fahrradurlaub ’99mit dem ADFC

Reise-Kurznachrichten

Per Fahrrad bis ins BaltikumWeyhe - Der Bericht zur „Bike for help“-Tourvon Weyhe nach Madona in Lettland (pedal3/98,S. 38) hat eine Flut von Fragen an RolfKasper vom ADFC-Weyhe augelöst. AlsAnregung für Reiseradler hat er deshalb füralle, die Radreisepläne ‘gen Osten schmie-den oder die einfach nur neugierig gewor-den sind, die Reiseeindrücke noch einmalausführlicher zu Papier gebracht, und einigenützliche Infos und Tips hinzugefügt. WerInteresse hat, kann sich unter der Nummer(0421) 89 25 66 an Rolf Kasper wenden. RK

Dachgeber: husch husch!Bremen - Wer Mitglied im ADFC-Dachge-ber ist oder es im nächsten Jahr sein möch-te, sollte flugs das Rückmeldeformular ausdem diesjährigen Übernachtungsverzeich-nis beziehungsweise das Anmeldeformularim ADFC-Infoladen ausfüllen und abgebenoder einsenden. Denn Anfang November istAn- und Rückmeldeschluß. Mitglieder imADFC-Dachgeber müssen selber bereit sein,auswärtigen Gästen einen Schlafplatz (egal,ob Vorgarten zum Zelt aufbauen oder Gä-stezimmer mit Dusche und WC) anzubietenund können dafür an mehreren TausendAdressen in ganz Deutschland kostenlosübernachten. Die Mitgliedschaft im Dach-geber kostet für 1999 22 DM, für ADFC-Mitglieder 14 DM. Wer neu eintritt, zahltzusätzlich einmalig 3 DM. dk

Karte wird überarbeitetDas Blatt 6 „Zwischen Elbe und Weser“ derADFC-Radtourenkarte 1 : 150 000 wird ge-genwärtig überarbeitet. Wer einen Fehlerentdeckt hat, wird gebeten, ihn in eine Foto-kopie einzutragen und an die BielefelderVerlagsanstalt, Herrn Thomas Froitzheim,Niederwall 53 in 33602 Bielefeld zu senden.

Toskana per RadCuxhaven - Dem ADFC-Kreisverband Cux-haven ist es wieder gelungen, Jürgen Rei-mer und Christine Mohr für eine Dia-Repor-tage zu engagieren. Am Donnerstag, dem 4.Februar 1999, präsentieren sie im Stadt-theater Cuxhaven farbenfrohe Bilder undeine mitreißende Reportage über eine Rad-reise durch die Toskana. Weitere Einzelhei-ten im nächsten pedal. Bernd Ehlers

Jetzt ist auch ein Rad- und Bootstouren-führer mit 17 Rad- und Bootstouren erschie-nen, die natürlich auch mit eigenem Fahrradund Boot nachzufahren sind. Zu jeder Tourgibt es eine Streckenskizze, eine Wegbe-schreibung, wichtige Streckeninformationenund Sehenswürdigkeiten.

Das Buch mit der praktischen Spiralhef-tung ist für 19,80 DM im Buchhandel oder(zuzüglich Versandkosten) direkt beim VUDVerlag, Postfach 420, 72234 Freudenstadt,Telefon (07441) 9 10 30 zu beziehen.

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pedal4 / 98 31Spot(t)

... oder doch?Alle miteinander statt jeder gegen jeden!

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pedal4 / 98 33Vereinsnachrichten

Sachspendenfür den ADFC gesucht:Für den neuen Büro- und Besprechungs-raum sucht der ADFC Bremen noch Schreib-tisch, Regale, 8 Stühle (möglichst stapel-bar) und Telefone mit R-Taste. Bitte je-doch kein Sperrmüll, da der ADFC auchäußerlich einen seriösen Eindruck machenmöchte.

Außerdem sucht der ADFC noch immerein Kellerregal, ca. 1,80 m hoch, ca. 0,30 mtief, ca. 2,00 m lang oder länger für mehrOrdnung in der Garage; ferner stabile Auf-bewahrungs- und Transportsäcke fürGartenpavillons, mindestens 100 cm tief,mindestens 40 cm Durchmesser möglichstaus wetterfestem Kunststoffgewebe. Werhat so etwas oderweiß, wo es so etwas gibt?

Ein Scanner und Laserdrucker oderein Multifunktionsgerät (Scanner/Fax/Drucker) würde die Büroarbeit und ein PC,der als Infoladen-Kasse umgerüstet werdensoll, die Ladenarbeit erleichtern. Angebotenimmt Brigitte Breyling im ADFC-Infoladenentgegen.

Doch nur GeschäftsführerLag’s an der Rikscha? Jedenfalls wurde derneue Bremer ADFC-LandesvorsitzendeKlaus-Peter Land von der pedal-Redaktionauf Seite 43 im letzten Heft zu schnell beför-dert. In der Bildunterschrift wurde er zumLandesvorsitzenden gemacht. Das ist je-doch - und bleibt es auch bis auf weiteres -Andreas Kollmorgen. Red.

André der ersteIch bin An-dré Giese-mann, 18Jahre altund kom-me ausElmshornin Schles-w i g - H o l -stein. Dorthabe ichdie Wal-dorf-Schu-le besucht.Da ich vor-aussichtlich erst nächstes Jahr eine Lehrezum Zierpflanzengärtner beginnen werde,sehe ich im Freiwilligen Ökologischen Jahreine gute Gelegenheit, die Zeit bis dahin zuüberbrücken. Ich habe mich für den ADFCentschieden, weil mir das Fahrrad fahrenFreude bereitet und ich auch anderen Men-schen die Vorteile des Fahrrad fahrens nä-her bringen möchte.

Christiane die zweiteBremen - Nach einem interessanten undebenso abwechslungs- wie arbeitsreichenJahr beim ADFC als „pädagogische Mitar-beiterin“ werde ich am 1. November nicht indie Arbeitslosigkeit entlassen. Ich bleibe,freue mich und kremple die Ärmel hoch fürmein zweites Jahr und das zweite Jahr desFahrrad-Cups (Rückschau vom BremerWettbewerb 1998 siehe pedal 3/98 Seite 8,siehe auch dieses Heft auf Seite 5).

Für diesen Wettbewerb suchen wir imRaum Bremerhaven noch Aktive, die Zeitund Interesse haben, unser Vorhaben in dieSchulen zu bringen. Auch werden für dieWettbewerbstage im Mai Helferinnen undHelfer gesucht, die mit Stoppuhr, Stift undAdleraugen die Teams durch den Fahrrad-Cup grübeln, fahren und schrauben lassen.

Zwar durchlaufen wir bis dahin noch diePhase mit den Jahresendzeitschokoladen-hohlkörpern. Wer aber jetzt schon sein/ihrInteresse mitteilen möchte, rufe bitte Chri-stiane Wasserscheid oder Wolfgang Reichein der ADFC-Landesgeschäftsstelle unterTelefon (0421) 70 11 79 an. Vielen Dank.

Christiane Wasserscheid

Wolfgang der X-teBremen – Wolfgang Reiche, im letzten pe-dal auf Seite 39 noch als Ostafrikareisenderzu sehen, ist seit dem 1. September wie-der als Verkehrspädagoge und Tourismus-experte beim Bremer ADFC-Landesverbandbeschäftigt. dk

Bundesregierung die letzteBremen – Wenige Wochen vor der Bundes-tagswahl wurde der ADFC - wie auch andereVerbände – ermuntert, ABM-Stellen zu be-antragen. Viel Arbeit wurde investiert, umzwei Anträge zu stellen, je einer für dieOrganisation der Bundeshauptversammlung1999 in Bremen und anderer Veranstaltun-gen und für die Beteiligung an der Verkehrs-planung. Als die Anträge eingereicht waren,wurde dem ADFC Anfang September - die„Trendwende auf dem Arbeitsmarkt“ wargerade noch rechtzeitig vor der Bundes-tagswahl verkündet worden – vom Arbeits-amt mitgeteilt, die finanziellen Mittel seienausgeschöpft und mit einer Bewilligung derStellen sei folglich nicht mehr zu rechnen. dk

Bundeshauptversammlungdie nächsteBremen – Die nächste ADFC-Bundeshaupt-versammlung wird anläßlich des zwanzig-sten Jahrestages der Gründung des ADFCwieder an seinem „Geburtsort“ Bremen statt-finden. Am Wochenende vom 15. auf den16. Mai und auch schon an den Tagen davor(Himmelfahrt) werden rund 180 ADFC-De-legierte und deren Angehörige aus demgesamten Bundesgebiet in Bremen zu Gastsein. Der ADFC Bremen möchte ein guterGastgeber sein und hat sich einiges vorge-nommen. Dafür wird noch vielfältige Hilfegesucht. Wer zum Beispiel die Kinderbetreuungübernehmen kann (am Sonnabend von 10bis 19 Uhr, am Sonntag von 9 bis 15 Uhr),wende sich bitte unter (0421) 3 46 29 - 12 anChrista Grotheer in der Bundesgeschäfts-stelle. Werprivate Unterkünfte anbieten kann,wird gebeten, sich unter (0421) 70 11 79 anBrigitte Breyling in der Landesgeschäfts-stelle zu wenden. Das4. Bremer Fahrradfestival wird ausAnlaß der Bundeshauptversammlung schonam Sonnabend, dem 15. Mai, stattfinden.Hilfe aller Art ist zu dieser Veranstaltungwillkommen.

WeihnachtsfeiernBremen – Wie jeder anständige deutscheVerein bleibt auch der ADFC Bremen nichtvon Weihnachtsfeiern verschont.

Den Auftakt machen die Bremen-NorderADFCler mit ihrem Treffen am Mittwoch,dem 2. Dezember um 19.30 Uhr in derGaststätte „Zum Vegesacker Jungen“, AmVegesacker Hafen 17. Jeder möge etwasKekse und Gebäck mitbringen, damit man ingemütlicher Runde das Jahr rekapitulierenkann.

Alle seine Mitglieder und Sympathisan-ten lädt der ADFC-Landesverband Bremenfür Donnerstag, den 17. Dezember um19 Uhr in den ADFC-Infoladen in der Mathil-denstraße ein.

ADFC Bremen am NetzBremen – Jetzt hängt auch der ADFC Bre-men am weltweiten Netz. Unter der Internet-Adresse http://www.adfc.de/bremen. ist dieneue homepage zu finden. Das Angebotwird in der nächsten Zeit ausgebaut. DieEmail-Adresse ist [email protected]

Kurznachrichten für Mitglieder des ADFC Bremen

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pedal4 / 9834 Vereinsnachrichten

Niedersächsisches ADFC-Landesherbsttreffen in Osterholz

KV Diepholz: 14. JanuarDer ADFC-Kreisverband Diepholz lädt fürDonnerstag, den 14. Januar um 19.30 Uhrzur Kreismitgliederversammlung ins Gast-haus Meyer-Lankenau in Weyhe-Leeste,Hauptstraße 75 ein. Auf der Tagesordnungstehen:Bericht des Kreisverbandes,

Bilanz und Perspektiven,Anregungen zur weiteren Arbeit

des Kreisverbandes,Wahl eines mindestens dreiköpfigen

Vorstandes,Wahl der Delegierten zur Landes-

versammlung undSonstiges rund um Rad und ADFC.

Programm des niedersächsischen Landesherbsttreffens(Auszug)

Freitag, 20. November:bis 19.00: Anreiseab 19.00: Abendessenab 21.00: Begrüßung, Vorstellung, gemütliches Beisammensein

Sonnabend, 21. November:9.00 – 10.30 A Förderung des Radverkehrs durch z. B.:

Schutzstreifen, Öffnung von EinbahnstraßenDipl.-Ing. Edzard Hildebrandt, PGV

B Tourismus: "Deutschland per Rad erleben" -Der ADFC koordiniert ein bundesweites RadwegenetzPeter Grote, ADFC-Bundesgeschäftsstelle

C Die richtige Haltung beim Radfahren undRadfahren als Herz-Kreislauf-TrainingThomas Hehlmann, AOK Osterholz

11.00 – 12.15 D StVO-Novelle – Erfahrungsaustausch bei der UmsetzungThomas König, Michael Thöring

E Fahrradparcours: ausprobieren, testen und bewertenHeinrich Hansing

13.30 geführte Radtour / Wanderung durchs Teufelsmoor16.30 – 18.15 F Recht für Radler

Dietmar Kettler, Rechtsanwalt und AutorG Fahrradcodierung in Niedersachsen

Hans-Walter Wacker20.00 Unterhaltsame Fahrradgeschichten - Peter Rabenstein präsen

tiert Berichte, Geschichten und Bilder zu Radler-Problemenanschließend gemütliches Beisammensein

Sonntag, 22. November:9.00 – 10.30 H Mitgliederwerbung bei der Tour, am Infostand - Rollenspiele

Stefan Meyer, Bernd SchneiderI Technik: Neues auf dem Fahrradmarkt

VSF-Laden Fahrradies11.00 – 12.15 Plenum, kritischer Rückblick12.30 Mittagessen, danach Abreise

KV Verden: 18. JanuarDer ADFC-Kreisverband Verden führt seineJahreshauptversammlung am Montag, dem18. Januar 1999, in Achim durch. Die Ver-sammlung beginnt um 19.30 Uhr. Versamm-lungsort wird der kleine Saal im Erdgeschoßdes Kulturhauses „Alter Schützenhof“ sein.Auf der Tagesordnung stehen unter ande-rem die Ereignisse des Jahres 1998 (StVO-Novelle, Aktionen, Touren), die Planungenfür die Zukunft und Wahlen. Die Einladun-gen mit den Einzelheiten werden rechtzeitigversandt werden.

Cuxhaven: 1. FebruarDie Mitgliederversammlung des ADFC-Kreisverbandes Cuxhaven wird am erstenMontag im Februar, also am 1.2.1999 um19.30 Uhr im NABU-Umweltzentrum in Cux-haven stattfinden. Die Einladung mit derTagesordnung wird mit dem Mitgliederrund-brief zum Jahreswechsel verschickt.

Niedersachsen – Die niedersächsischenADFC-Mitglieder und deren Angehörige sindvom Freitag, dem 20. bis zum Sonntag, dem22. November zum vierten Herbsttreffendes ADFC Niedersachsen eingeladen. DieMitglieder aus dem Verbreitungsbebiet despedal haben es in diesem Jahr besondersleicht: Tagungsort ist die Jugendbildungs-stätte Bredbeck im ländlichen Außenbereichder Stadt Osterholz-Scharmbeck. Am Frei-tag um 17 Uhr wird eine geführte Fahrrad-tour ab Bahnhof angeboten.

Die Tagung kostet 135 DM pro Personbei Unterbringung im Zweibettzimmer.

Der Landesverband hofft, daß das ab-wechslungsreiche Programm von Vorträ-gen mit namhaften Referenten, von Diskus-sion und Aktionen Interesse findet. Nebenden Diskussionen in den Arbeitsgruppensoll aber auch der private Erfahrungsaus-tausch mit anderen ADFC-Mitgliedern nichtzu kurz kommen. „Wie sich in den letztenJahren gezeigt hat, sind die Landestreffengeeignete Veranstaltungen, um Mitgliederzu aktivieren und neue Mitglieder an denVerband und seine Arbeit heranzuführen.Außerdem hat es bisher allen TeilnehmernSpaß gemacht.“

Da der Anmeldeschluß schon abgelau-fen ist, bitte vorher bei der Landesgeschäfts-stelle unter Telefon (0511) 28 25 57 anrufen,ob noch Plätze frei sind.

Mitgliederversammlungen der Kreisverbände 1999Diepholz/Cuxhaven/Verden - Drei der niedersächsischen Kreis-verbände aus dem pedal-Verbreitungsgebiet bitten ihre Mitgliederdarum, den Kalender zu zücken und vorzumerken. Auch die ande-

ren Kreisverbände werden in den Monaten Januar und Februar ihreKreisversammlungen abhalten, damit die Delegierten zur Landes-versammlung am 6. und 7. März in Leer gewählt werden können.

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pedal4 / 98 35Vereinsnachrichten

hen - auch bei Regenwetter. Der Gasthofbietet sechs Doppelzimmer mit Dusche undWC sowie sichere Einstellmöglichkeiten fürFahrräder. Durchreisende Radler könnenauch ihr Zelt im Garten aufschlagen, Du-sche und Frühstück gibt’s dann im Hausgegen ein geringes Entgelt.

Auch die gemeinsame Fahrradcodier-aktion und freundschaftliche Zusammenar-beit zwischen ADFC-Kreisverband Cuxha-ven und dem Langener Fahrradladen BerndRosenbusch bei den Verkehrssicherheits-tagen in Langen am 11. und 12. Septemberführte zu einer neuen Fördermitgliedschaft.In den Geschäftsräumen in der SievernerStraße 5 werden Fahrradcodierungen zuden Konditionen des ADFC Cuxhaven an-geboten (ADFC-Mitglieder 10 DM, Nicht-ADFC-Mitglieder 15 DM). Der ADFC Cux-haven, der auch das Codiergerät günstigvermittelt hatte, wünscht weiterhin gute undfreundschaftliche Zusammenarbeit und auchBernd und Heidi Rosenbusch ein herzlichesWillkommen im Club! Bernd Ehlers

Neue Fördermitglieder im Kreisverband Cuxhaven

Cuxhaven - Ein verspätetes Über-raschungsei gab es jetzt für den ADFC-Kreisverband Cuxhaven. Nachdem amOstermontag 1998 der ADFC-Osterhase mitden Teilnehmerinnen und Teilnehmern derFamilienradtour im festlich eingedecktengroßen Saal des Gasthofs zur Linde in Müg-gendorf eingetroffen war, waren die Wirts-leute neugierig auf den ADFC und fragtendem armen Hasen Löcher ins Fell.

Auch nach Ostern riß der Kontakt nichtab. Die Wirtsleute der Linde wollten ihrenGasthof noch fahrradfreundlicher gestalten.Nun hat Hasi den Salat und das EhepaarAngenendt einen neuen Aufkleber am Fen-ster: „Fördermitglied im ADFC“. Herzlichwillkommen im Club!

Der „Gasthof zur Linde“ im OtterndorferOrtsteil Müggendorf (Foto), nicht weit vomElbdeich und dem Fernradweg Hamburg -Cuxhaven (Elberadweg) gelegen, ist daserste ADFC-Fördermitglied im Verbeitungs-gebiet des pedal aus dem Bereich der Ga-stronomie. Radler sind jederzeit gern gese-

Mit Homepage im InternetWeyhe – Der ADFC Weyhe ist jetzt mit einereigenen Homepage im Internet vertreten.Unter der Adresse www.t-online.de/home/adfcweyhe/index.htm findet sich eine Men-ge Information zur StVO-Novelle, Fahrtipsunter dem Motto „Sicher durch den Straßen-verkehr“ und die aktuellen Radtourenange-bote und Termine des ADFC Weyhe. RK

Neue NummernCuxhaven - Der ADFC-Kreisverband Cux-haven ist ab sofort unter der Telefonnum-mer (04721) 71 15 91 erreichbar. Für Fax-Nachrichten steht die Nummer (04721) 7116 38 zur Verfügung.

Wie bisher sind die ADFC-Aktiven natür-lich auch während der Öffnungszeiten desADFC-Infoladens im NABU-UmweltzentrumCuxhaven in der Bahnhofstraße 20 a anjedem Donnerstag von 16.45 bis 18.15 Uhrtelefonisch unter der Nummer des NABU(04721) 3 63 64 oder persönlich erreichbar.

Bernd Ehlers

WeihnachtsfeierWeyhe - Alle Aktiven und jene, die es wer-den wollen, sind wieder herzlich zu einemgemütlichen Jahresabschluß des ADFC-Kreisverbandes Diepholz am Samstag, dem28. November, ab 16 Uhr in der SudweyherWassermühle, eingeladen. Um Anmeldungbis zum 25. November bei Helga Torst unterTelefon (04203) 50 01 wird gebeten. RK

KKT = Kekse - Kerzen - TeeCuxhaven – Unter diesem Motto lädt derADFC Cuxhaven alle Mitglieder und Freun-de zum letzten Mitgliedertreffen des Jahresein. Am ersten Montag im Dezember (7.12.)um 19.30 Uhr wird sich das CuxhavenerDomizil des ADFC, das NABU-Umweltzen-trum in einem adventlichen Outfit präsentie-ren. Bei dem gemütlichen Beisammenseinkönnen Erlebnisse, Begebenheiten undFotos der Saison noch einmal die Rundemachen, und vielleicht findet ja noch jemandeine (vor-)weihnachtliche Fahrradgeschich-te? Michael Günther

Der Grünkohl locktCuxhaven - Traditionsgemäß will der ADFC-Kreisverband Cuxhaven auch 1999 wiedereine Grünkohltour durchführen. Jahrelanglautete das Motto: „Können ADFCler aucheinige hundert Meter zu Fuß gehen?“ DerBeweis wurde mehrmals erbracht.

Am Beginn des Jahres 1999 heißt es:„Rauf aufs Rad, der Grünkohl lockt“. Startist am Sonntag, dem 7. Februar 1999 um11 Uhr vor dem NABU-Umweltzentrum inCuxhaven, Bahnhofstraße 20 a. Der ADFCCuxhaven macht den neuesten Test: SindADFCler nur Schönwetterradler? DieStreckenlänge wird etwa 40 Kilometer be-tragen. Der ADFC mahnt deshalb: "Frost-schutzmittel nicht vergessen!".

Bei Glatteis oder Schnee wird ein Alter-nativprogramm geboten. Eine dann eventu-ell erforderliche Bahnfahrt ist nicht im Preisvon sonst 27,50 DM enthalten. Anmeldungund Bezahlung bitte spätestens bis zum29. Januar bei Bernd und Helga Ehlers,Telefon (04721) 71 15 91. Bernd Ehlers

Neuer (alter) TreffpunktDelmenhorst – Die Delmenhorster Mitglie-der treffen sich künftig wieder im Jugend-haus in der Wittekindstraße 3. Beim Terminan jedem zweiten Montag eines Monats um19 Uhr bleibt es.

MitgliederzeitschriftCuxhaven – Eigentlich hatte die Mitglieder-versammlung des ADFC-KreisverbandesCuxhaven beschlossen, daß die Informa-tionen nicht mehr über das pedal, sondernüber die Zeitschrift des LandesverbandesNiedersachsen „FahrRAD“ an die Mitgliedergelangen sollten. Deshalb war im pedal 2/98 auf Seite 45 auch angekündigt worden,daß das folgende Heft 3/98 das letzte seinwürde.

Daß die Cuxhavener ADFC-Mitlgiederjetzt doch das pedal in Händen halten, liegtan einem Beschluß des Kreisverbandsvor-standes auf einer extra zu dieser Frageeinberufenen Vorstandssitzung am 7. Sep-tember 1998: „Der ADFC-KreisverbandCuxhaven kündigt den Bezug der Zeitschrift„FahrRAD“ und wird weiterhin das Bremerpedal beziehen.“

Diese Entscheidung wurde damit be-gründet, daß der Fortbestand der „Fahr-RAD“ ungewiß sei, daß sie bisher oft zu späterschienen sei. Der Vorstand bittet um Ver-ständnis für diese Entscheidung und wirdsie auf der Mitgliederversammlung im näch-sten Jahr noch einmal erläutern.

Michael GüntherMitglieder, die das pedal schon abonnierthatten, um es auch weiterhin lückenlos zubekommen, werden gebeten, sich formlosan den Verlag zu wenden (Telefon und Fax(0421) 5 57 70 10), damit ihnen der einge-zahlte Betrag zurückerstattet werden kann.

Der Verlag

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pedal4 / 9836 Service

in BremenBlaukopp - U. Kasten

Gevekohtstraße 14, 28213 Bremen(0421) 21 62 66

Fahrrad-Studio BüsselmannKarl-Marx-Straße 168 C, 28279 Bremen(0421) 83 25 84

Dalladas - Räder u. ServiceFriedrich-Ebert-Straße 142, 28201 Bremen(0421) 5 57 86 99

Zweirad-Fachmarkt DutschkeLindenhofstraße 7 - 11, 28237 Bremen(0421) 61 15 56

Der FahrraddoktorPatrick Kundmüller(0177) 5 69 97 94

Fahrrad-Expreß - Diegritz & PeukertBohnenstraße 7, 28203 Bremen(0421) 707027

Fahrradstation BremenBahnhofsplatz Westseite, 28195 Bremen(0421) 30 21 14

Findorffer RadhausHemmstraße 164, 28215 Bremen(0421) 3 76 10 49, Fax 37 22 48

Findorffer Weinladen - Inh. Ingrid WienerHemmstraße 120, 28215 Bremen(0421) 35 85 38, Fax 3 76 07 91

Zweirad-Center H.-P. JakstDavoser Straße 67 - 69, 28325 Bremen(0421) 40 45 55

A. + O. MeyerMühlenstraße 78, 28779 Bremen(0421) 60 15 06

Quo Vadis - Alles für RucksackreisenBürgerm.-Smidt-Straße 43, 28195 Bremen(0421) 1 47 78

rabbit BMX bremen - W. FritscherAuf dem hohen Ufer 86, 28759 Bremen(0421) 62 75 70

RAD AS Handels GmbHWartburgstraße 64, 28217 Bremen(0421) 39 32 57

Fahrradladen Radschlag GmbHHumboldtstraße 16, 28203 Bremen(0421) 70 41 05

Dr. Andreas Reich - RechtsamwaltHollerallee 67, 28209 Bremen(0421) 34 50 91, Fax 34 50 92

ESB 2-Rad Schröder, M. Schröder GmbHLangemarckstraße 195-207, 28199 Bremen(0421) 50 28 24

Speiche - Der Fahrradladen im OstertorFehrfeld 62 / Vor dem Steintor

(0421) 70 03 31H. Sprenger - Schlosserei

Buntentorsteinweg 524, 28201 Bremen(0421) 87 32 36

Vegesacker FahrradladenGerhard-Rohlfs-Straße 45, 28757 Bremen(0421) 66 46 36

Velo Sport - Ihr RadsporthausMartinistraße 30 - 32, 28195 Bremen(0421) 1 82 60

in der Stadt BremerhavenFahrradhaus Frick

Fehrmoorweg 68, 27578 Bremerh.-Leherh.(0471) 6 33 58

im ADFC-Kreisverband CuxhavenErnst Kranich - Fahrräder

Am Markt 5, 27624 Bederkesa(04745) 16 35

Zweirad Uwe TreudlerFeldstr. 19 / Kleine Str. 8, 21769 Lamstedt(04773) 70 35, Fax 89 20 90

Jörg Wichmann - "Der Zweiradmeister"Speckenstraße 15 A, 27632 Dorum(04742) 22 67, Fax 23 67

Der Fahrradladen - Bernd RosenbuschSieverner Straße 5, 27607 Langen(04743) 54 47, Fax 23 77

Gasthof "Zur Linde" - Mona AngenendtMüggendorfer Straße 88, 21762 Otterndorf(04751) 37 10, Fax 37 01

im ADFC-Kreisverband OsterholzVelo-Treff Hillers

Baustraße 4, 27711 Osterholz-Scharmbeck(04791) 5 78 98

Fahrradladen Worpswede - Eckhard EylFindorffstraße 28, 27726 Worpswede(04792) 23 23

Zweirad KliemBeekstr. 2 / Ecke Riesstr., 27721 Ritterhude(04292) 12 47

Zweiradhaus Lübke - Fr. VanesterAn der Untermühle 21, 27721 Ritterhude(04292) 12 49

Das RADHAUS am MarktAm Markt 4, 28790 Schwanewede(04209) 91 94 64, Fax 91 94 65

Fahrrad Stoll - Horant WohllebenHauptstraße 19, 28865 Lilienthal(04298) 22 58

Fr. Windhorst GmbHBahnhofstr. 111, 27711 Osterholz-Scharmb.(04791) 5 76 68

Fördermitglieder in den niedersächsischen Kreisverbänden ADFC-Fördermitgliederim ADFC-Kreisverband VerdenH. Behrmann GmbH

Herrenkamp 20, 27299 Langwedel(04232) 79 18

FahrradiesZum Achimer Bahnhof 17, 28832 Achim(04202) 8 48 50

Fahrradhaus Finke VerdenPredigerstraße, 27283 Verden(04231) 8 27 86

Helmke Fahrrad-CenterBürgerstraße 48, 27321 Thedinghausen(04204) 6 97 64

Fahrradstudio WalleWaller Heerstraße 54, 27283 Verden-Walle(04230) 14 39

im ADFC-Kreisverband DiepholzZweirad Bösche, Inh. Olaf Bösche

Kirchweyher Str. 4, 28844 Weyhe-Kirchw.(04203) 8 16 95, Fax 81 69 60

Heinrich Buldmann - Heinrich WillenbrockLange Straße 4, 27232 Sulingen(04271) 23 05

Zweiradshop DrahteselJunkernhof 2, 27211 Weyhe(0421) 80 10 84

Mundt's Radland - Fahrräder, MotorrollerAm Marktplatz 17 A, 28844 Weyhe(04203) 8 17 84

Per Pedal - Hartmut SchomburgHindenburgstraße 12, 28844 Bassum(04241) 73 88

Zweirad SchweersBremer Straße 11, 28844 Weyhe-Erichshof(0421) 89 19 53

Zweiradfachgeschäft WiegmannSchützenstraße 7, 27232 Sulingen(04271) 10 82

im ADFC-Kreisverband DelmenhorstFahrradhandlung Heinz Stöver

Schönemoorer Str. 64, 27753 Delmenhorst(04221) 5 14 63

Neue Öffnungszeiten:montags bis freitags 10.00 - 13.00, 14.30 - 20.00sonnabends 9.00 - 16.00

Bremen-Osterholz, Davoser Straße 67 - 69Telefon (04 21) 40 45 55

VerkaufServiceAusstellung auf 700 m2 Parkplatz hinterm HausTrekkingräder, Shimano 21-Gang: ab 499,- DMMountainbikes, Shimano 21-Gang: ab 399,- DM

o o

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Radfahren ist einfach besser,weil es ...●●●●● unabhängige, individuelle und schnelle Mobilität ermöglicht,●●●●● die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung (außer dem

Zufußgehen) ist, da abgasfrei, leise, platzsparend,●●●●● gesunde Bewegung bietet,●●●●● ein viel geringeres Gefahrenpotential als Autofahren birgt,●●●●● die billigste Art der Mobilität (außer dem Zufußgehen) ist,●●●●● Spaß macht: Radler sehen und erleben mehr!

Radfahren könntenoch schöner sein,wenn ...●●●●● die Straßen nicht dermaßen von den Autos beherrscht

würden,●●●●● die Fahrräder samt Zubehör zweckmäßiger und zuverlässi-

ger wären,●●●●● und wenn ... was stört Sie sonst noch?Deshalb brauchen Radler eine starke Vertretung!

Der ADFC ...●●●●● engagiert sich für eine menschen- und umweltgerechte

Verkehrspolitik und -planung, also für den Vorrang für Fuß-gänger, Radfahrer und öffentlichen Verkehr vor den Autos,

●●●●● fördert und verbreitet neue Erkenntnisse zur Verbreitung desFahrradverkehrs,

●●●●● vertritt die Verbraucherinteressen rund ums Rad,●●●●● informiert Radler über Fahrradtechnik, sinnvolles Zubehör,

Fahrradtouren, Fahrradliteratur,●●●●● organisiert Fahrradtouren, Technikkurse, Vorträge,●●●●● ist die Lobby der Radfahrer!

Der ADFC braucht Sie!Der ADFC ist so stark wie seine Mitglieder und Aktiven.Sie können ihn stärken ...als Mitglied: Jedes Mitglied mehr erhöht das Gewicht des

ADFC in der öffentlichen Diskussion und die finanzielle Basisfür die Aktivitäten.

als Aktive/r: Der größte Teil der ADFC-Aktivitäten wird ehren-amtlich geleistet. Viele Ideen liegen brach. Sie könnenmitmachen, wo immer Sie etwas fürs Radeln tun wollen.

als Spender: Die Aktivitäten des ADFC kosten Geld. Dafürreichen die Mitgliedsbeiträge (noch) nicht aus. Jede zusätzli-che Mark stärkt die Radler-Lobby!

Sie brauchen den ADFC!ADFC-Mitglieder●●●●● erhalten kostenlos und frei Haus das ADFC-Magazin

“RadWelt” und (in Bremen und Umgebung) das pedal,●●●●● sind als Radfahrer, Fußgänger und Benutzer von Bus und

Bahn automatisch haftpflicht- und rechtschutzversichert,●●●●● erhalten kostenlose Technik- und Tourenberatung im

ADFC-Infoladen*,●●●●● können ihr Fahrrad beim ADFC* zu einem ermäßigten

Entgelt codieren lassen,●●●●● können preisgünstig an Radtouren*, Reparaturkursen*,

Vorträgen*, Busfahrten teilnehmen,●●●●● erhalten einige Bücher und Karten fürs Radeln im ADFC-

Infoladen* zu ermäßigten Preisen,●●●●● können genauso wiederen Mitglieder die Leistungen der

Partnerorganisationen im Ausland nutzen,●●●●● haben eine starke Vertretung!* Mitgliedsausweis nicht vergessen

ausfüllen, abschneiden und abschicken an:

Landesverband Bremen e. V.Mathildenstraße 89 (Eingang Feldstr.), 28203 BremenTelefon: Q (0421) 70 11 79, Fax: (0421) 70 11 59geöffnet: mo.: 10 - 13 Uhr, di., do., fr.: 16 - 18.30 UhrIhre Beitrittserklärung wird gegebenenfalls an die fürIhren Wohnort zuständige ADFC-Gliederung weiterge-leitet, sofern Sie nicht etwas anderes bestimmt haben.

Service

Beitrittserklärungo o

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pedal4 / 9838

Informationen für Radfahrer in BremenADFC-Infoladen Bremen und Landesgeschäftsstelle

Mathildenstraße 89 (Eingang Feldstraße), 28203 Bremen (Nähe Am Dobben)Telefon: Q (0421) 70 11 79, Fax: (0421) 70 11 59, Radtouren auf Faxabruf: (0421) 70 11 79Internet: http://www.adfc.de/bremen. Email: [email protected]Öffnungszeiten: montags 10.00 - 13.00 Uhr, dienstags, donnerstags und freitags: 16.00 - 18.30 Uhrsowie nach Vereinbarung und immer dann, wenn das Schild "Geöffnet" in der Tür steht.

Von Mittwoch, den 23. Dezember, bis Sonntag, den 3. Januar, ist der ADFC-Infoladen geschlossen.Mitgliederverwaltung (telefonisch): dienstags und donnerstags 9.00 - 13.00 UhrStraßenbahn- und Busverbindungen: mit den Linien 1, 4 und 10 bis zur Haltestellle Am DobbenSpendenkonto: Nr. 104 8859, ADFC-Landesverband Bremen, Sparkasse in Bremen, BLZ 290 501 01.

Spenden sind nach § 34g EStG als Sonderausgabe absetzbar. Spendenbescheinigung ab 100 DM (darunter reicht der Beleg).Bei schriftlichen Anfragen und Anforderungen legen Sie bitte ausreichend Rückporto bei.

ADFC-Stadtteilgruppen und ADFC-Ansprechpartner in den StadtteilenBremen-Nord: Lars Grundmann, Telefon und Fax (0421) 6 00 90 76,

regelmäßiges Treffen: jeden ersten Mittwoch im Monat, 19.30 Uhr, "Zum Vegesacker Jungen", Am Vegesacker Hafen 17Horn-Lehe: Hans-Werner Ellerbrock, (0421) 23 67 31Schwachhausen: Jan Scotland, (0421) 34 33 96Findorff: Dietrich Reusche, (0421) 37 29 31Neustadt: Regina Herkenhoff, (0421) 87 08 16

regelmäßige Arbeitskreise und Treffs für Radfahrer in BremenADFC-Neuentreff: in der Regel einmal im Vierteljahr freitags ab 18 Uhr mit Kaffee oder Tee und Kuchen im ADFC-Infoladen

Für alle, die mehr über den ADFC wissen möchten. Nächster Termin: 13. NovemberADFC-Radlerstammtich: jeden zweiten Freitag eines Monats ab 18 Uhr, "Leierkasten", Pagentorner Heimweg 33 (nähe Bismarckstr.).ADFC-Arbeitskreis Verkehr: jeden ersten und dritten Montag eines Monats, 19 Uhr, ADFC-Infoladen.ADFC-Arbeitskreis Radtouren: jeden letzten Donnerstag eines Monats, 19 Uhr, ADFC-InfoladenADFC-Stadtteilgruppe Bremen-Nord: jeden 1. Mittwoch im Monat, 19.30 Uhr, "Zum Vegesacker Jungen", Am Vegesacker Hafen 17

Kontakt: Lars Grundmann, (0421) 6 00 90 76,Liegeradgruppe der Liegeradgruppe Bremen: jeden zweiten Donnerstag eines Monats, 20 Uhr, “Sender”, Humboldtstraße 136

Kontakt: Frithjof Weber, (0421) 34 34 53.Feierabendradtouren sind in den Radtourenkalendern vorne im Heft aufgeführt

Gäste sind bei allen hier genannten Veranstaltungen willkommen.

regelmäßige Angebote für Radfahrer in BremenADFC-Infoladen: Anschrift und Öffnungszeiten siehe obenFahrradmarkt: bis zum Frühjahr keine Fahrradmärkte. Nächster Fahrradmarkt wahrscheinlich Anfang April.Fahrradcodierung: an jedem dritten Freitag im Monat von 16 bis 18 Uhr im ADFC-Infoladen (siehe oben),

außerdem in den Monaten November, Dezember, Februar und März am ersten Sonnabend im Monat von 10 bis 13 UhrBitte ein gültiges Personalpapier, einen Eigentumsnachweis und 25 DM (ADFC-Mitglieder 10 DM) mitbringen.

Service

Wer legt pedale aus?Bremen - Der ADFC sucht Freiwilli-ge, die Lust haben, Geschäfte, Knei-pen, öffentliche Einrichtungen undviele andere Stellen viermal im Jahrmit pedal-Heften zu versorgen.

In der Innenstadt und den Orts-teilen Ostertor, Steintor, Findorff undNeustadt dürfte ein Fahrradanhän-ger hilfreich sein, in den Außenbe-zirken reichen sicher auch großePacktaschen oder ein stabilerGepäckträger. Wer Lust hat, sendebitte schriftlich oder per Fax eineNachricht an den ADFC-Infoladen.o o

Hilfe gesucht!

Page 39: 1998 pedal Nr. 4

pedal4 / 98 39Service

Der ADFCim pedal-Verbreitungs-gebiet

SulingenKlaus Bendig(04271) 63 62

Lamstedt/HemmoorHilde und Gert Vollmers

(04773) 79 39

Intressenten aus dem KreisROTENBURG

wenden sich bitte andie Landesgeschäftsstelle

in Hannover

KV DIEPHOLZc/o Rolf Kasper

Hördener Sandhöhe 4228844 Weyhe

(0421) 89 25 66

KV OSTERHOLZc/o Jörg Kappmeyer

Heckenweg 2727711 Osterholz-Scharmbeck

(04791) 54 29letzter Di, 19.30, "Rumpel-stilzchen"/Bahnhofshotel

zusätlich Radlerstammtisch:2. Di, 19.30, "Rumpel-

stilzchen"/Bahnhofshotel

TwistringenKarl Wüstefeld(04243) 17 42

Termine erfragen

DiepholzHorst Herrmann(05441) 72 211. Di, 20.00,

Münte, Lange Str. 33

BassumHartmut Schomburg

(04241) 73 88Bruchhausen-Vilsen

Ingeburg Sandvoß(04252) 26 74

StuhrChristian Girschner

(0421) 89 25 05

Osterholz-ScharmbeckJörg Kappmeyer(04791) 54 29 Worpswede

Christa Grimm(04792) 12 71

LilienthalMartin Enderle, (04298) 56 78

Jacques Leclerc, (04298) 15 77

KV BREMERHAVENc/o Knut Müller

Alte Deichstraße 5927612 Loxstedt-Ueterlande

Tel. u. Fax (04740) 13631. Mi, 19.30, BürgerhausLehe, Friedhofstraße 15

WeyheRolf Kasper

(0421) 89 25 662. Do, 19.30, Meyer-

Lankenau, Hauptstr. 75

Weitere ADFC-Gliederungen:

ADFC-Landesverband Bremenc/o ADFC-InfoladenMathildenstraße 89 (Eingang Feldstraße), 28203 BremenTelefon (0421) 70 11 79, Fax 70 11 59Öffnungszeiten: Mo 10.00 - 13.00, Di, Do, Fr 16.00 - 18.30 Uhraußerdem telefonisch: Di + Do 9.00 - 13.00

ADFC-Landesverband NiedersachsenPostfach 352, 30001 HannoverRautenstraße 28, 30171 HannoverTelefon (0511) 28 25 57, Fax 81 07 61

ADFC-BundesverbandPostfach 10 77 47, 28077 BremenHollerallee 23, 28209 Bremenab Anfang/Mitte Januar: Grünenstraße 8 - 9, 28199 BremenTelefon (0421) 3 46 29 - 0, Fax 3 46 29 - 50http://www.adfc.de

Informationen über weitere ADFC-Gliederungen im Bundesgebietsind in den ADFC-Infoläden zu erfragen.

Stadt Bremen:siehe

nächste Seite

BremervördeDirk Seyppel(04761) 6712

Erläuterungen:KREISVERBAND (KV)

mit Postanschrift (meistSprecher/in), Telefon undggf. Treffen für Mitglieder

Ortsgruppemit Sprecher/in, Telefon

und Treffen für Mitglieder

Ort bzw. Stadtteilmit ADFC-Ansprechpartner/in

und Telefon

ADFC-Infoladenmit Adresse,Telefon, Fax

und Öffnungszeiten

Es bedeuten z. B.:1. Mi: erster Mittwoch eines Monats

RitterhudeHorst Saur

(04791) 47 57ADFC-Infoladen OldenburgPostfach 11 26, 26001 Oldenburg

c/o Umwelthaus im Kulturzentrum PFLPeterstraße 3, 26121 Oldenburg

Telefon (0441) 1 37 81, Fax 2 48 93 30E-Mail [email protected] 18.00-20.00, Sa 10.00-12.00

CuxhavenMichael Günther

Tel./Fax (04721) 44 51 25

Achim/OytenPeter Tonnemacher

(0421) 40 25 461. Mo, 18.30,Schützenhof

KV VERDENHans-Walter Wacker

Am Alten Pulverschuppen 2027283 Verden

(04231) 6 45 87, Fax 93 35 43

Verden/KirchlintelnLangwedel/Dörverden

ThedinghausenHans-Walter Wacker

Tel. u. Fax (04231) 6 45 87

ADFC-Infoladen Cuxhavenc/o NABU-Umweltzentrum

Bahnhofstraße 20 A, 27472 CuxhavenDo 16.45-18.30, 1. Mo ab 19.30während dieser Öffnungszeiten:

(04721) 3 63 64

KV CUXHAVENc/o Bernd Ehlers

Matthias-Claudius-Weg 1327474 Cuxhaven

(04721) 71 15 91, Fax 71 16 381. Mo, 19.30

NABU, Bahnhofstraße 20 A

KV DELMENHORSTc/o Burkh. Kühnel-Delventhal

Brendelweg 22727755 Delmenhorst

(04221) 2 12 972. Mo, 19.00, Jugendhaus,

Wittekindstraße 3

ADFC-Infoladen BremenMathildenstraße 89 (Eingang Feldstr.)

28203 BremenTelefon (0421) 70 11 79, Fax 70 11 59Mo 10.00-13.00, Di, Do, Fr. 16.00-18.30

ADFC-Infoladen StadeBeim St.-Johanniskloster 11

21682 Stadekein Telefon und Fax

Do 16.00 - 18.00

Page 40: 1998 pedal Nr. 4

pedal4 / 9840

Radfahrer fahrennicht nur Fahrrad!

Das pedalwird von rund 4000

ADFC-Mitlgiedern im Verbreitungs-gebiet (siehe Rückseite) gelesen.83 Prozent lesen es aufmerksam,

weitere elf Prozent wenigstens flüchtig

Der größere Teil wird in Geschäften undöffentlichen Einrichtungen, zum Beispiel

Bibliotheken und Bürgerhäusern, kostenlos verteilt.

pedal-Leser fahren gerne Fahrrad. Aber nicht nur das.Sie sind "normale" Menschen mit"normalen" Bedürfnissen.

Allerdings sind sie überdurchschnittlich wohlhabendund gebildet. So wurde bei der ADFC-Mitglieder-

befragung 1996 ermittelt:

76 Prozent gehören der "aktiven " Altersgruppeder 30 bis 60-jährigen an,69 Prozent haben Abitur,

63 Prozent sind berufstätig.41 Prozent haben ein Einkommen

von über 4000 DM.

Preisbeispiel für eine Anzeige (schwarz-weiß, ohne Anschnitt, ohne Plazierung, ohne Gestaltung):Diese eingerahmte Fläche kostet einmalig 480 DM, bei mehrmaliger Schaltung bis hinunter zu 294 DM.Bitte fordern Sie die ausführliche Anzeigenpreisliste mit Schluß- und Erscheinungsterminen an beipedal, Dipl.-Geogr. Dieter König, Buntentorsteinweg 262, 28201 Bremen, Telefon / Fax (0421) 5 57 70 10Wer im pedal inseriert, unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs.

Radfahrer fahrennicht nur Fahrrad!