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ALUSCOPE Audi Györ: Eine Ungarische Erfolgs- geschichte setzt sich fort Ökobilanz von Superlite 200 ® Legierungen zeigt positive Umweltleistung IN DIESER AUSGABE: OTTO BOCK HEALTH CARE: MOBILITÄT FÜR MENSCHEN DAS ALERIS KUNDENMAGAZIN 43. JAHRGANG SOMMERAUSGABE 2014

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ALUSCOPEAudi Györ: Eine Ungarische Erfolgs-geschichte setzt sich fort

Ökobilanz von Superlite 200® Legierungen zeigt positive Umweltleistung

IN DIESER AUSGABE:

OTTO BOCK HEALTH CARE: MOBILITÄT FÜR MENSCHEN

DAS ALERIS KUNDENMAGAZIN43. JAHRGANGSOMMERAUSGABE 2014

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ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | INHALTSVERZEICHNIS

Audi Györ: Eine Ungarische Erfolgsge-schichte setzt sich fortIm ungarischen Audi Werk Györ wird die Erfolgsgeschichte mit einem weiteren Audi Modell fortgeschrieben, dem Audi TT der Generation 2014. Der TT verlangt gerade-zu nach der Verwendung von Aluminium und Aluminiumbleche von Aleris kommen dabei zum Einsatz.

Inhaltsverzeichnis

Die WP Gruppe rüstet namhafte Motorradhersteller mit Hightech-Komponenten aus AluminiumDie Entwicklung zu immer leichteren, gleichzeitig festen und die Wärme optimal leitenden Werkstoffen hält an an: Die WP Gruppe baut bei der Produktion von Motor-radkühlern auf Aluminium von Aleris.

Aleris stärkt seine Position in Nordamerika durch Über-nahmeAleris hat vor kurzem seinen Geschäftsbe-reich Walzprodukte in Nordamerika durch den Zukauf von Nichols Aluminium weiter ausgebaut. Zu den erworbenen Vermögens- werten gehören zwei Produktionsstätten in Davenport, Iowa, ein Werk in Decatur, Ala-bama, und ein Werk in Lincolnshire, Illinois, in den Vereinigten Staaten.

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Balz Zimmermann-Strasse 7

8058 Zürich-Flughafen

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Kontakt, Fragen und Anregungen

Doreen Meurer · T +49 (0) 261 891 7329

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5000 Stück / 2× Jährlich in deutsch und englisch

Text

Redaktionsbüro Peter Holler

Gnoss.Kommunikation

Grafik und Layout

TOUCHPOINT Communication AG,

Luzern, Schweiz

Druck und Versand

Rübel Offsetdruck GmbH

DHW Marketing GmbH

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© 2014 Aleris Corporation.

Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Ökobilanz von Superlite 200® Legierungen zeigt positive Umweltleistung Aleris beteiligt sich an Alumi-num Stewardship Initiative

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HEX Roadmap 2014: Aleris-Expertenrunde diskutiert über neue Trends bei Kühlern und Wärmetauschern

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Aleris trifft sich mit internatio-naler Rüstungsindustrie auf der Eurosatory 2014Aleris nimmt am 8. Internatio-nalen Kongress „Aluminium Brazing“ teil

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Langzeitvertrag mit Dana festigt weltweite Zusammen-arbeit

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Aleris Mitarbeiter wird an die Spitze von EAA Nachhaltig-keitsbeirat gewählt

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Chinas prestigeträchtige Hoch- geschwindigkeitsstrecke und das U-Bahnnetz setzen auf Aluminium von Aleris

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Aleris Zhenjiang erhält Nadcap Akkreditierung für die Her- stellung von Plattenmaterial für die Luftfahrt

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Politik und Medien in Koblenz zu Gast bei Veranstaltung im Rahmen von Metalle pro Klima

15Otto Bock Health Care: Mobilität für Menschen16

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3ALUSCOPE | EDITORIAL

vor Ihnen liegt die neue Ausgabe der Aluscope, wie immer prall gefüllt mit Informationen über Aluminium und welche wichtige Rolle es in unserer heutigen Welt spielt.

Fangen wir mit China an, wo unser Walz-werk in Zhenjiang durch die Nadcap-Akkre-ditierung einen weiteren wichtigen Schritt im Zulassungsverfahren für die Luftfahrt gemacht hat. Sie ist eine der letzten großen Hürden auf diesem Weg und ein deutlicher Erfolg, der die Weichen für Aleris stellt, mit der Belieferung der weltweiten Luftfahrt-industrie aus dem Raum Asien-Pazifik ab der zweiten Jahreshälfte beginnen zu können.

Auch in einer weiteren Schlüsselbranche – dem Schienenverkehr – spielt Aleris eine bedeutende Rolle. Unsere Werke in Kob-lenz und Zhenjiang liefern Platten für den ambitionierten Ausbau des chinesischen Hochgeschwindigkeits- und U-Bahn-Net-zes. Aber Mobilität ist nicht nur auf die Luft-fahrt, den Schienenverkehr oder das Auto beschränkt. Lesen Sie in dieser Ausgabe über die Firma Otto Bock, ein Unterneh-men, das sich seit annähernd 100 Jahren um die Mobilität verletzter oder behinder-ter Menschen kümmert und es aus kleinen Anfängen zum Weltmarktführer gebracht hat. Heute ist die Firma Otto Bock ein wichtiger Partner von Aleris.

Liebe Leserinnen und Leser,

Eine Reihe von Beiträgen widmet sich dem Heat Exchanger Markt. Lesen Sie, warum Aleris Aluminium für den Kühler in einem der führenden Hochleistungs-Motorräder verwendet wird. Und erfahren Sie, wie sich Aleris mit abteilungsübergreifenden Exper-tenrunden auf neue Trends in der Kühler- und Wärmetauscherbranche einstellt.

Nachhaltigkeit spielt in der Erfolgsgeschich-te Aluminium eine wichtige Rolle. Aleris hat sich einigen internationalen Organisatio-nen und Bündnissen angeschlossen, die sich für die ökologischen Vorteile von Alumi-nium einsetzen. Wir sind Mitglied in der Aluminum Stewardship Initiative (ASI) und Christian Ammermann, Aleris Vice Presi-dent für globale Nachhaltigkeit, ist der neue Vorsitzende des Beirats Nachhaltig-keit im Europäischen Aluminiumverband (EAA).

Und noch eine vor kurzem veröffentlichte Studie hat nachgewiesen, dass Aluminium sehr nachhaltig ist. Ein externer Bericht be-stätigte die hervorragende Umweltleistung von Aleris Superlite 200®, einer Legierung, die für den Automobil-Leichtbau entwickelt wurde. Wie Sie dieser Ausgabe entnehmen können, wird dieses Material für die Motor-haube des neuen Audi TT verwendet – einem zweitürigen Sportflitzer.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Roland BaanEVP & CEO Aleris Europe and Asia Pacific

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Unternehmensgründung 1977

Mitarbeiterzahl ca. 600

Umsatz 2013 113 Millionen EUR

Standorte Munderfing (AT), Headquarter; Mattighofen (AT); Dalian (CN); Malden (NL); Murietta (US)

Branche Motorrad- und Motorsport-Zulieferindustrie

Produkte Komponenten wie Telegabeln, Kühlsysteme, Auspuffsysteme, Federbeine und Rahmen

Kontakt [email protected]

WP PERFORMANCESYSTEMS

ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | HEAT EXCHANGER | WP RADIATOR

Die Kundenliste liest sich wie ein Aus-zug aus dem Who-is-who klangvoller Motorradnamen. KTM, Aprilia, BMW, Ducati, MV Agusta, Triumph, Yamaha, dazu die wiederauferstandene Zwei-radlegende Horex aus Deutschland: Für sie ist WP Technologie- und Innovations-partner bei Fahrwerkskomponenten, Auspuff- und Rahmenteilen sowie bei Kühlsystemen.

Innovation und Leistungsfähigkeit sind unser Antrieb! Passender könnte man die Unternehmensphilosophie der WP Gruppe kaum beschreiben. Das Unternehmen, 1977 in den Niederlanden gegründet, zählt heute zu einem der größten und technologisch führenden Motorrad-Zulieferer in Europa. Rund 600 Mitarbeiter entwickeln und produzieren an fünf Standorten wettbe-werbstaugliche und performance-steigern-

de Komponenten, mit denen alle europä-ischen Motorradhersteller die Leistung ihrer Bikes optimieren. Die Nähe zum Rennsport kommt nicht von ungefähr. KTM, der tradi-tionsreiche Hersteller von Offroad-Renn-sportmotorrädern, gehört zu den wichtigs-ten Kunden der WP Gruppe – zugleich ist jedoch KTM auch ein Schwesterunter-nehmen.

Wenn es um jedes Gramm geht:Motorradkühler aus AluminiumIm österreichischen Munderfing entwickelt und fertigt die WP Tochter Radiator High-tech-Kühlsysteme für Motorräder und ex-klusive Premium-Automobile. Allein für KTM verlassen jährlich mehr als 100.000 Motorradkühler das hochmoderne Werk, wie Harald Kreuzer, Einkaufsleiter bei WP Performance Systems, erläutert. Deutlich kleiner, aber technisch ebenso anspruchs-

Leidenschaft für Leistung: Die WP Gruppe rüstet namhafte Motorradhersteller mit Hightech-Komponenten aus Aluminium

Munderfing, Österreich: WP Radiator fertigt hier Hightech-Kühlsysteme für Motorräder und Automobile.

voll, sind die Auflagen im Kühlerbau für Audi, Bentley, Ferrari, Lamborghini oder Maserati.

„Gerade im Motorradbau, wo die Bikes fahrfertig manchmal nur 190 kg wiegen, kommt es auf jedes Gramm an,“

„Daher werden hier, anders als im Automobilbau, die Kühler komplett aus Aluminium gefertigt.“

Und die Entwicklung hin zu immer leich-teren, gleichzeitig festen und die Wärme optimal leitenden Werkstoffen hält an an. Jakob Kohlmayer, Werksleiter Munderfing, ergänzt:

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5HEAT EXCHANGER | WP RADIATOR

kommt das Wort „Leistungsgewicht“ eine ganz neue Bedeutung! Entsprechend leis-tungsstark präsentiert sich auch der Kühler, für den WP Radiator zu gut 70 % Legie-rungen von Aleris verwendet. So bestehen die kompletten Lamellen, die Wasserkästen und die Seitenbänder aus Aleris Aluminium. Das plattierte Material wird von Aleris Koblenz geliefert, das unplattierte Material kommt aus dem belgischen Duffel.

Im Wettbewerb erfolgreich – in der Serie bewährtSeit über 30 Jahren fertigt WP für nam-hafte Hersteller im Offroad- und Onroad-Bereich die erfolgsentscheidenden Kompo-nenten. Über 200 WM-Titel in fast allen Rennserien belegen dies eindrucksvoll. Was sich im Wettbewerb durchgesetzt hat, bewährt sich in der Serienfertigung millio-nenfach. Auch in Zukunft wird WP diesem

„Früher kamen überwiegend 6.000er-Legierungen im sogenannten Vakuum-Verfahren zum Einsatz. Jetzt haben wir den Prozess auf das neue CAB-Verfahren (Controlled Atmos-phere Brazing) umgestellt, bei dem die Aluminium-Bleche in kontrollierten Atmosphären mittels eines nicht korrosiven Flussmittels gelötet werden. Mit CAB können wir auch die weiche-ren 3000er-Legierungen verwenden, ohne Nachteile in der Festigkeit des Endprodukts zu haben.“

Besonders interessant wird zukünftig das neue Flux-Free-Material sein, das zur Zeit bei Aleris entwickelt wird. „Wir sind sehr gespannt auf die neuen Flux-Free-Legie-rungen. Sie werden uns in der Kühlerpro-duktion neue Fertigungsverfahren und optimierte Prozesse ermöglichen, die unter anderem den Einsatz dünnerer Bleche er-lauben. Wenn Sie sich vorstellen, dass ein Motorradkühler oft nur rund 1,5 kg wiegt, erkennen Sie, wie wichtig für uns und un-sere Kunden das Thema Gewicht ist“, er-klärt Harald Kreuzer.

KTM Super Duke 1290:Höchstleistung auch beim KühlerWP Radiator produziert auch den Kühler für die neue KTM Super Duke 1290. Das Flaggschiff der KTM Naked Bike Reihe wartet mit beeindruckenden Leistungsda-ten auf: Bei einem Leergewicht von nur 189 kg stellt der 2-Zylinder-V-Motor beein-druckende 180 PS auf die Beine. Hier be-

Legierung Lamellenband, unplattiert, Dicke 0,15 mm, produziert bei Aleris Duffel

Rohrbänder und Seitenbänder, plattiert, produziert bei Aleris Koblenz

Kontakt [email protected]

Aleris Produkte

Anspruch gerecht werden: Mit neuen Materialien, Verfahren und Technologien für seine Kunden die Kosten zu senken und die Leistung seiner Produkte zu erhö-hen.

Bauart 2-Zylinder 4-Takt Otto-Motor, 75 ° V-Anordnung, flüssigkeitsgekühlt

Hubraum 1.301 cm³

Leistung 132 kW (180 PS)

Motorschmierung Druckumlaufschmierung mit 3 Rotorpumpen

Rahmen Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahlrohren, pulverbeschichtet

Gabel WP Suspension Up Side Down

Federbein WP Suspension Monoshock

Gewicht ohne Kraftstoff ca. 189 kg

Auspuff WP Exhaust / Two-in-One-Auspuffanlage

KTM 1290 SUPER DUKE R

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„Wir freuen uns, dass diese Studie, die positive Umweltleistung von Superlite 200® bestätigt,“

so Christian Ammermann, Aleris Vice President, Sustainability

„Wir arbeiten mit Engagement an der ständigen Verbesserung in diesem Bereich und konzentrieren uns auf die Herstellung von nachhaltigeren Produkten.“

ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | NACHHALTIGKEIT | ÖKOBILANZ AUTOMOBILBAU SUPERLITE 200®

Verstärkter Einsatz von wiederverwer-tetem Aluminium mindert Umweltaus-wirkungen.Eine Studie zur Umweltbilanz von Aleris Superlite 200® (LCA) zeigt das vorteilhafte ökologische Profil dieser Produkte und bestätigt, dass sie für den umweltbewuss-ten Automobilbau bestens geeignet sind.Die Studie wurde auf Anregung von Aleris von Environmental Resources Management (ERM) mit Sitz in Boston durchgeführt, um die auf den Lebenszyklus bezogenen Umweltauswirkungen der Superlite 200® Legierungen offiziell zu beziffern. Im Rah-

Ökobilanz von Superlite 200® Legierungen zeigt positive Umweltleistung

Letztes Jahr hat Aleris durch den Beitritt zu einem Zusammenschluss von Branchengrößen gezeigt, dass man sich Gedanken macht, wie man in der Aluminiumbranche mehr Verantwor-tung übernehmen kann. Die Aluminum Steward-ship Initiative (ASI), bestehend aus 14 Firmen entlang der kompletten Aluminium Wertschöp-fungskette, entwickelt derzeit einen Standard, der die Transparenz und Nachhaltigkeit branchen- weit weiter verbessern soll. Der fertiggestellte Standardentwurf steht nun für die öffentliche Beratung zur Verfügung und wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr an den Start gehen.

„Von Beginn an zur Entwicklung des ASI Standards zu gehören, zeigt das Bestreben von Aleris, die Nachhaltigkeit innerhalb der Branche weiter voranzubringen”, so äußerte sich Christian Ammermann, Vice President, Global Sustainability. „Wir werden nicht müde, die Umweltverträglichkeit durch unsere Arbeit an verschiedenen Initiativen, die im Einklang mit unserem Leitgedanken von einem verantwortungsvollen Ressourcen- und Betriebsmanagement stehen, weiter zum Thema zu machen, während wir unsere Kunden mit qualitativ hochwertigen, zu- kunftsfähigen und innovativen Produkten beliefern.” www.aluminium-stewardship.org

Aleris beteiligt sich an Alumi-num Stewardship Initiative

men der Studie wurden spezielle Daten bezogen auf die Ökobilanz ausgearbeitet, die von Erstausrüstern aus der Automobil- branche in deren eigene Umweltbilanzbe-rechnungen eingebunden werden können.Bei der Studie wurde die Gefahr einer Erd- erwärmung (GWP) mit 6.71 kg CO2 eq / kg Superlite 200® beziffert, ein starkes Ergeb-nis verglichen mit den durchschnittlichen Datensätzen der EAA1. Die Studie fand heraus, dass Superlite 200® aufgrund der verstärkten Nutzung von recyceltem Alu-minium im Herstellungsprozess2 ein über-ragendes „Wiege-zum-Tor” Profil zeigt.

1 Die EAA berichtet in ihrem „Environmental Profile Report for the European Aluminum Industry April 2013 – Data for the year 2010” von einem Erderwärmungspotenzial bei in Europa eingesetztem Primäraluminium von 8,75 kg CO2-eq / kg und einem weiteren Erderwärmungspotenzial im Zusammenhang mit der Blechproduktion von 0,568 kg CO2-eq / kg, das sind insgesamt 9,318 kg CO2-eq / kg2 Der Einsatz einer „Wiege-zur-Bahre” Herangehensweise, einschließlich Produkteinsatz und Wiederverwertung am Lebensende, wird von der EAA für Enderzeugnisse empfohlen, ist aber für Zwischenerzeugnisse wie Superlite 200® schwierig zu berechnen mit einem hohen prognostischen Wert. Aus diesem Grund hat sich Aleris für die „Wiege-zum-Tor” Herangehensweise entschieden und berücksichtigte bei der Berechnung der Umweltauswirkungen von Superlite 200® den tatsächlichen Anteil von wiederverwertetem Material.

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Aleris Mitarbeiter Christian Ammermann, Vice President für globale Nachhaltigkeit, wurde vor kurzem zum neuen Vorsitzenden des Nachhaltig- keitsbeirats des Europäischen Aluminiumver-bandes (EAA) gewählt. Er löst einen Vertreter von Mitwettbewerber Hydro ab, der die Position zuvor innehatte. Er wird für zwei Jahre im Amt bleiben.

Die EAA wurde 1981 gegründet und steht stellvertretend für die Aluminiumindustrie in Europa. Sie umfasst die europäischen Primär- aluminiumhersteller, die weiterverarbeitende Industrie, die Hersteller von Recycling-Aluminium sowie die nationalen Aluminiumverbände als Repräsentanten für die Hersteller von gewalzten und stranggepressten Aluminiumprodukten in 18 europäischen Ländern. Das alles überspan-nende Ziel der EAA ist, mit den Entscheidungs-trägern in der EU und dem größeren Kreis der Politiker in den Dialog zu treten, um die hervor-ragenden Eigenschaften von Aluminium weiter voranzubringen und den Beitrag, den unser Metall auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Europa leisten kann, weiter zu optimieren.

Aleris Mitarbeiter wird an die Spitze von EAA Nach-haltigkeitsbeirat gewählt

Die hervorragende Umweltbilanz von Su-perlite 200® für Bleche im Karosseriebau und die „Wiege-zum-Tor“ Umweltbilanz gibt der Automobilbranche und letztlich den Endverbrauchern die Möglichkeit, die Umweltverträglichkeit von Produkten bes-ser zu verstehen.

„Als einer der führenden Hersteller von Blechen für den Automobilbau in Europa, bewertet und kommuniziert Aleris in vorausschauender Weise die eigenen Informationen rund um die Umweltleistung von unserem Superlite 200®,“

so Andreas Gondorf, Aleris Vice President, Automotive

„Wir glauben, dass diese Informationen unseren Kunden helfen werden, die gesamte Umweltauswirkung der von ihnen hergestellten Produkte zu bemessen.“

Neben den getätigten Anstrengungen, die Umweltverträglichkeit seiner Produkte zu verbessern, ist Aleris auch Mitglied in der Aluminium Stewardship Initiative (ASI), eine Allianz von Firmen, die sich für größere Nachhaltigkeit und Transparenz innerhalb der gesamten Aluminiumbranche einsetzt.

Kontakt:[email protected]@aleris.com

NACHHALTIGKEIT | ÖKOBILANZ AUTOMOBILBAU SUPERLITE 200®

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Lincolnshire, Illinois: Schmelzofen.

ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | NEWS | NICHOLS AKQUISITION

Aleris hat vor kurzem seinen Geschäfts-bereich Walzprodukte in Nordamerika durch den Zukauf von Nichols Alumi-nium weiter ausgebaut. Zu den er-worbenen Vermögenswerten gehören zwei Produktionsstätten in Davenport, Iowa, ein Werk in Decatur, Alabama, und ein Werk in Lincolnshire, Illinois, in den Vereinigten Staaten.

Heute ist Aleris in den Vereinigten Staaten führender Hersteller von flachgewalzten Aluminiumblechen mit einem hohen An-teil an Recyclingmaterial. Diese Akquisition verleiht der Firma mehr Effizienz und Flexi-bilität, um den Kunden besseren Service zu bieten, und sowohl unsere Endbearbeitungs-kapazität als auch unser Leistungsportfolio zu erweitern. „Der Zukauf der Nichols Werke ist im Ein-klang mit unserer Strategie, uns geografisch breiter aufzustellen, unsere Endbearbei-tungskapazitäten auszubauen und der Ver-sorgungskette in unserem Walzprodukte-geschäft in Nordamerika mehr Flexibilität zu verleihen – all diese Faktoren werden unsere Serviceleistung gegenüber dem Kunden verbessern”, so Steve Demetriou, Aleris Chairman und CEO.

„Aleris setzt seit langen Jahren auf Wachstum und diese Investition bietet eine ausgezeichnete Gelegen-heit, unsere Präsenz am Markt auf eine Weise auszuweiten, die sich positiv auf unsere bestehenden Geschäftsfelder auswirkt.“

Durch den Zukauf können wir unsere Kun-den im Transport- und Bauwesen, im Ma-schinen- und Gerätebau, in der Elektrobran-che sowie die Hersteller von langlebigen Gebrauchsgütern in Nordamerika noch besser bedienen.

Kontakt:[email protected]

Aleris stärkt seine Position in Nordamerika durch Übernahme

Davenport, Iowa: Messung der Schnittbreite.

Davenport, Iowa: Aluminiumblech.

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9NEWS | ZHENJIANG

„Diesen Meilenstein innerhalb der geplanten Zeitspanne zu erreichen ist eine außergewöhnliche Leistung für unser Team und stellt die Weichen für Aleris, mit der Belieferung der Luftfahrtbranche weltweit aus der Region Asien / Pazifik ab der zweiten Jahreshälfte beginnen zu können.“

Das Aleris Walzwerk mit einem Investitions-volumen von 350 Mio. Dollar, das Anfang 2013 seine Tore öffnete, wurde darauf aus-gelegt, den wachsenden Bedarf an tech-nisch hochwertigen Aluminiumplatten auf den nationalen und internationalen Märk-ten im Luftfahrtbereich und im Bereich kommerzielle Platten zu decken. Mit der Nadcap Zulassung bereitet sich die Firma darauf vor, in die Endphase der Qualifikati-on der großen Flugzeugbauer einzusteigen. Die ersten Auslieferungen werden für das dritte Quartel erwartet.

Die Firma ist auf dem richtigen Weg, um mit den Auslieferungen von Luft-fahrtmaterial in der zweiten Jahres-hälfte 2014 zu beginnen.

Aleris hat bekannt gegeben, dass es die Nadcap Zulassung für das neue Walzwerk in Zhenjiang, China, erhalten hat. Diese Industrienorm wird für die Herstellung von Plattenmaterial für die Luftfahrt benötigt und ist eine Voraussetzung für die Aufnah-me in die Qualified Product List (QPL) der großen Flugzeughersteller. Die Zertifizierung wurde erteilt nachdem das Performance Review Institute im Mai 2014 die Bereiche Wärmebehandlung und zerstörungsfreie Prüfungen mit Blick auf die Nadcap An-forderungen auditiert hatte. „Die Nadcap Akkreditierung ist eine der letzten großen Hürden die auf dem Weg zur Qualifikation der Herstellung von Luft-fahrtmaterial in unserem hochmodernen Werk in Zhenjiang genommen werden musste”, erklärte John Zhu, President, Ale-ris China.

Aleris Zhenjiang erhält Nadcap Akkreditierung für die Herstellung von Plattenmaterial für die Luftfahrt

Sobald das Qualifikationsverfahren abge-schlossen ist, gehört Aleris Zhenjiang zu den ersten Produktionsstätten im Raum Asien / Pazifik, die die wichtigen, global tätigen Flugzeughersteller mit Aluminiumplatten beliefert. Seit seiner Eröffnung im letzten Jahr liefert Aleris Zhenjiang Plattenmaterial an seine weltweiten Kunden im kommerziellen Bereich. Diese Produkte werden in tech-nisch anspruchsvollen Endanwendungen wie Maschinenbau, Transportwesen, Schiff-bau und Luftzerlegungsanlagen eingesetzt. Als Grundvoraussetzung für die Bedienung dieser Märkte hat das Werk in Zhenjiang auch die Zulassung von anderen Zertifizie-rungsstellen erhalten wie z. B. dem TÜV, dem American Bureau of Shipping, Det Norske Veritas, Class NK und Bureau Veritas um Branchen wie Schiffbau, Silo- und Druck-behälterbau sowie weiteren Industrien.

Kontakt:[email protected]@aleris.com

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10 ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | KOMMERZIELLE PLATTE | CSR ZHUZHOU

Weniger Gewicht und Lieferpünktlich-keit setzen sich durch bei Vorzeige-projekt.

Die chinesische Regierung hat das Minis-terium für Schienenverkehr in eine vom Markt bestimmte wirtschaftliche Einheit namens China Rail Corporation umorgani-siert und momentan ist die riesige, neu entstandene Gesellschaft im Begriff, ihr ge-waltiges Schienennetz für Hochgeschwin-digkeitszüge in China wieder mit Leben zu füllen, um die großen Städte zu verbinden und das Netz auf bis zu 50.000 km Schie-nenstrecke im Jahr 2020 aufzustocken. Heute misst das Schienennetz gerade mal 12.000 km.

Während dieser Zeitspanne werden im Land im Durchschnitt 2.000 Waggons jährlich benötigt und das von Aleris gelie-ferte Aluminiumplattenmaterial wird dabei eine große Rolle spielen.

Neben dem Schienennetz entlang der Hauptrouten brauchen Städte mit mehr als 1 Mio Einwohner ein zusätzliches U-Bahn Schienennetz. Momentan bauen über 40 Städte an ihrem eigenen U-Bahnnetz mit einem Bedarf von ca. 2.000 Waggons pro Jahr.

Zum Bau dieser Waggons hat China Rail Corporation zwei größere Eisenbahngesell-schaften eingerichtet: China Northern Rail Corporation (CNR) und China Southern Rail Corporation (CSR), damit die Waggons

unter Zuhilfenahme von Technologie aus dem Westen und aus Japan gefertigt wer-den können.

Die neue Baureihe von hochleistungsfähi-gen Waggons für Chinas anspruchsvolles U-Bahnnetz wird aus leichtgewichtigen Aleris Aluminiumplatten gefertigt. Das erst kürzlich in Betrieb genommene hochmo-derne Werk Aleris Zhenjiang wurde von CSR in Zhuzhou und CNR in Changchun ausgewählt, die Platten für den Bau der U-Bahn zu liefern. In der Zwischenzeit hat sich CSR in Qingdao für Aluminiumplatten von Aleris entschieden und lässt das Material momentan für Hochgeschwindig-keitszüge qualifizieren, um dadurch die derzeit laufenden Lieferungen von Impor-teuren aus Japan abzulösen.

Anspruchsvoller KundeTrotz starker Konkurrenz von Lieferanten aus dem Westen, aus Japan und aus China selbst, war Aleris in der Lage, den CSR Zhuzhou Vertrag in trockene Tücher zu bringen, indem die strengen Vorgaben im Hinblick auf Leichtbau und Leistungsfähig-keit erfüllt wurden. Ein weiteres Entschei-dungskriterium war die Errichtung des neuen Aluminiumwalzwerks Aleris Zhen-jiang nach dem neuesten Stand der Technik im Jahr 2013. Das Werk mit einem Inves-titionsvolumen von 350 Mio USD ist riesig im Vergleich zu den Konkurrenten vor Ort und hat in der ersten Phase eine Jahreska-pazität von 35.000 t.

Chinas prestigeträchtige Hochgeschwindigkeitsstrecke und das U-Bahnnetz setzen auf Aluminium von Aleris

„Das Aluminium für die Eisenbahnwag-gons wurde anfangs aus dem Westen bzw. aus Japan bezogen und später zum Teil auf zwei staatlich geführte Walzwerke vor Ort in China eingegrenzt”, erklärt Gang Cheng von Aleris Shanghai.

„Kunden aus dem Eisenbahnwaggon-bau sind äußerst anspruchsvoll. Sie halten Ausschau nach höchster Produktqualität und bei Lieferungen achten sie auf Pünktlichkeit und Vollständigkeit.“

„Durch den Einsatz von Aleris Aluminium-platten konnten wir ein Konzept entwi-ckeln, das CSR Zhuzhou in die Lage ver-setzte, das Gesamtgewicht der Waggons

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11KOMMERZIELLE PLATTE | CSR ZHUZHOU

Produkt Platten- und Blechmaterial (von Aleris Zhenjiang und Koblenz)

Legierung 5083 H111 und 6082 T651 im Einsatz 7020/7N01 in der Qualifikationsphase

Typische Abmessungen 5083 H111: 4~30 mm ×1,500 mm × 2,000~3,000 mm 6082 T651: 8~60 mm ×1,500 mm × 2,000~3,000 mm

Kontakt [email protected]

Produktinformationzu reduzieren mit deutlichen Auswirkungen auf Geschwindigkeit und Energieeffizienz”, fährt Cheng fort, „Aluminiumplatten ha-ben eine höhere Korrosionsbeständigkeit als Stahl; sie sind stabiler und lassen sich leichter umformen im Vergleich zu kon-kurrierenden Produkten.”

Produktion wurde aufgenommenDie Produktion wurde im Oktober 2013 aufgenommen und die ersten Ausliefe-rungen fanden im Januar 2014 statt. Hauptsächlich Legierungen 5083 H111 und 6082 T651 werden von Aleris geliefert. Das Metall wird auf die tragenden Bauteile unter dem Waggonboden aufmontiert. Mehrere hundert Tonnen Platten werden über das Jahr geliefert und man rechnet mit einem Wachstum von 100 % im folgenden Jahr.

Hochgeschwindigkeitszüge auf dem VormarschNach der Eröffnung der ersten Hochge-schwindigkeitsstrecke zwischen Shanghai und Peking, wird das Hochgeschwindig-keitsschienennetz momentan weiter ausge-baut. Sieben Hochgeschwindigkeitsfahrten finden täglich planmäßig zwischen Shang-hai und Harbin in der Provinz Heilongjiang, Changchun in Jilin, und Shenyang und Dalian in Liaoning statt.

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12 ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | AUTOMOBILBAU | AUDI TT

zu nach der Verwendung von Aluminium. Michael Schramme, Key Account Manager Automotive bei Aleris Duffel:

„Für beide Audi TT Versionen, das Coupé und den Roadster, liefern wir das einzige Außenhautteil in Über-breite, die Motorhaube.“

Und er ergänzt mit einem Lächeln: „Für uns als Aluminiumhersteller ist das so etwas wie das Sahnehäubchen.“

Falzoptimiertes Aleris Superlite 200® IH für die MotorhaubeDamit spielt der Aleris-Manager auf die Fertigungsmöglichkeiten im belgischen Aleris-Werk Duffel an. Hier wird das Aus-gangsmaterial für die überbreite Front-haube des neuen Audi TT produziert: Kalt-gewalztes Aleris Superlite 200® IH (Im- proved Hemming), eine falzoptimierte Speziallegierung, die bei der Weiterverar-beitung im Audi Werk besonders enge Falzradien zulässt. Gefertigt werden die

Seit gut 20 Jahren werden im ungari-schen Györ unweit der österreichischen Grenze Audi Automobile und Audi Tei-le produziert. Schritt für Schritt baute der Premium-Hersteller den Standort zu einem der weltweit modernsten Automobilwerke aus. Auch der neue Audi TT des Jahrgangs 2014 wird kom-plett in Györ gebaut. Dabei kommen unter anderem Aluminiumbleche von Aleris zum Einsatz.

Audi fährt auf Wachstumskurs. Der Auto-mobilhersteller aus Ingolstadt will im Pre-miumsegment die Nummer Eins werden und stellt sich, ohne dabei in Deutschland zu schrumpfen, mit seiner Produktion zu-nehmend internationaler auf. Im ungari-schen Audi Werk Györ wird diese Erfolgs-geschichte jetzt mit einem weiteren Audi Modell fortgeschrieben. Neben dem seit 2013 hier gefertigten Audi A3 läuft in die-sem Jahr auch die Produktion des brand-neuen Audi TT an. Als ausgesprochenes Leichtbaufahrzeug verlangt der TT gerade-

Audi Coils in Duffel auf der neuen Kaltwal-ze, eine der europaweit breitesten Alumi-nium-Kaltwalzanlagen für Wide Automo-tive Body Sheets. Hier hat, erklärt Michael Schramme weiter, Aleris erst vor Kurzem in eine ergänzende separate Beschichtungs-linie für Trockenschmierstoffe investiert, um den stetig steigenden Anforderungen an die Oberflächen der Legierungen speziell für Automobil-Außenteile zu genügen. Die separate Linie ermöglicht die Inline-Mes-sung der Beschichtung und garantiert über das ganze Coil hinweg einen gleichmäßigen Schmierstoffauftrag und die Einhaltung der extrem engen Toleranzen für die Audi Außenhaut.Mit der Produktionsaufnahme für den neu-en Audi TT setzt sich in Györ eine ungari-sche Erfolgsgeschichte fort – mit langfristig funktionierenden verlässlichen Partnerschaf-ten wie der zwischen Audi und Aleris.

Kontakt:[email protected]

Audi Györ: Eine Ungarische Erfolgsgeschichte setzt sich fort

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13NEWS | EUROSATORY PARIS | BRAZING KONGRESS

dieser Sparten aus der ganzen Welt ange-reist waren.

Einige Zahlen zur Eurosatory 2014:• 1.504 Aussteller aus 58 Ländern• 55.770 Besucher

Die Veranstaltung machte die anhaltende Zusammenarbeit mit der internationalen Rüstungsindustrie deutlich und wies darauf hin, dass man sich rege an der Entwick-lung von Aluminiumlegierungen beteiligt, die für eine neue Generation von gepan-zerten Fahrzeugen von Nutzen sind.

„Wir sind stolz darauf, Legierungen zu entwickeln, die weltweit das Leben von Soldaten im Einsatz retten,“

so Torsten Seifert, Vice President Industrial

„Eurosatory ist die weltweit führende Fach-messe der Rüstungsindustrie, die es uns

Mitarbeiter vom Aleris Defense Team stellten unsere ausgereiften Alumini-umlösungen für Panzerfahrzeuge auf der Eurosatory vor, die vom 16. bis 20. Juni 2014 in Paris stattfand. Die Eurosa-tory ist und bleibt der wichtigste welt-weite Branchentreffpunkt für Land- und Luftverteidigung.

Dieses Jahr verdeutlichte die Messe auch ihre starke Präsenz im Bereich Heimatschutz und zivile Sicherheit durch die vielen Be-sucher und Delegationen, die in Vertretung

Aleris trifft sich mit internationaler Rüstungs- industrie auf der Eurosatory 2014

Zum achten Mal fand der Internationale Kongress „Aluminium Brazing“ im Juni 2014 in Düsseldorf statt, der nun zum zweiten Mal vom DVS – dem Deutschen Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. – organisiert wurde.

Diese Veranstaltung mit interessanten The-mengebieten ist ein Magnet für führende

Experten und Behörden der Heat Exchanger Industrie, und schließt Fachleute aus der Branche sowie Forscher in diesem Bereich und andere wichtige Entscheidungsträger mit ein, um dem Publikum die im Brazing verwendeten Verfahren in Form von tech-nischen Präsentationen und Diskussionen näherzubringen. Die Fachausstellung, bei Aleris vertreten war, bot weitere Informati-

ermöglicht, all unsere Kunden aus der Rüs-tungsindustrie an einem Ort zu treffen”, sagte Brian Hesse, Defense Sales Director. Alain Dufour, Industrial Sales Director fügte hinzu, „Wir stehen in einem guten Dialog mit unseren Kunden und konnten dadurch allerhand bevorstehende Projekte erörtern.”Aluminium von Aleris hatte sich nach ersten Test bereits für viele dieser Projekte quali-fiziert. Aleris arbeit eng mit den Erstaus-rüstern und den staatlichen Prüfestellen zusammen. „Unsere Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden wie z. B. dem The United States Army Research Lab (USARL), ist äußerst wichtig, um zu gewährleisten, dass unsere Legierungen für die Prototypen und letztendlich das komplette Produktions-volumen ausgewählt werden”, sagte Law-rence Kramer, Global Field Engineer.

Kontakt:[email protected]@aleris.com

onen zu verschiedenen Themen und neues-ten Produktentwicklungen mit Schwerpunkt Mehrfachplattierungen und flussmittelfreie Lösungen von Aleris. Steven Kirkham, Field Engineer Industrial, erklärt:

„Die Veranstaltung war äußerst nützlich und erfolgreich. Kongress und Ausstellung boten zahlreiche Mög-lichkeiten, bestehende Geschäftsver-bindungen zu festigen und neue Kontakte zu knüpfen, um unsere Netzwerke weiter auszubauen.“

Kontakt:[email protected]@aleris.com

Aleris nimmt am 8. Internationalen Kongress „Aluminium Brazing“ teil

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14 ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | HEAT EXCHANGER | DANA HOLDING CORPORATION

Abgesehen von Tonnage und Produkten, ist das Ziel dieser Zusammenarbeit, die Pro-zesse zwischen beiden Firmen weiter zu optimieren und sich gegenseitig bei der Er-reichung der ehrgeizigen Wachstumsziele zu unterstützen. Beide Firmen haben die zu verbessernden Bereiche bereits beleuchtet und streben eine optimierte Zusammen-arbeit an; zum Beispiel bei der Angleichung und Vereinfachung von weltweiten Mate-rialspezifikationen, Materialoptimierung be- stehender Programme oder Optimierung der Verpackung. Gemeinsame, bereichs-übergreifende Workshops sind für die nahe Zukunft geplant, um die Optimierung der Versorgungskette weiter voranzutreiben.Es ist faszinierend zu sehen, dass die Visi-on einer Win-Win Zusammenarbeit auf höchster Ebene von beiden Firmen geteilt wird, wie neulich bei einem Meeting auf Top Management Level zwischen Dwayne Matthews, President Dana Power Techno-logies Group, und Roeland Baan, EVP & CEO Aleris Europe & Asia Pacific verdeut-licht wurde.

Kontakt:[email protected]

Die Dana Holding Corporation, ge-gründet im Jahr 1904 und vom Forbes Magazine als eines der 100 vertrauens-würdigsten Unternehmen in den Ver-einigten Staaten gelistet, hat sich auf die Fertigung von hochleistungsfähi-gen Ölkühlern spezialisiert. Die Dana Power Technologies Gruppe (PTG) be-liefert die großen Automobilhersteller weltweit mit Wärmetauschern und anderen Bauteilen. Aleris wiederum beliefert die Firma seit vielen Jahren mit plattiertem und unplattiertem Alu-miniumband für die Herstellung dieser und noch weiterer Produkte. Nun ha-ben beide Firmen ihre Zusammenar-beit in Form eines 5-Jahres-Vertrags erneut besiegelt.

Solch eine langfristige Verpflichtung ver-dient Respekt. „Wir sind stolz, dass eine globale Firma wie Dana uns auf diese Wei-se ihr Vertrauen geschenkt hat”, so Gerry Bogaert, Sales Manager, Heat Exchanger Materials bei Aleris. Seit mehr als 10 Jahren liefert Aleris Aluminiumbänder von Koblenz und Duffel an Dana Produktionsstätten für Thermo-management Lösungen in Kanada, Frankreich und Ungarn sowie an zahlreiche europäische Zulieferer. Der Vertrag, der erst neulich unterzeichnet wurde und bis Ende 2018 läuft, gibt der Beziehung zwischen beiden Firmen eine neue Dimension. Gerry Bogaert erklärt:

„Im Hinblick auf die Zyklen in der Produktentwicklung, die ein Jahr oder länger dauern, gibt uns dieser Zeit- rahmen die Möglichkeit, langfristige Projekte in Angriff zu nehmen.“

Ein Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Wärmetauschern für Hybrid bzw. Elektrofahrzeuge, bei denen die Kühlung der Hochleistungsbatterie immens wichtig ist. Dana gilt bereits als einer der Weltmarktführer in dieser speziellen An-wendung, die sich durch extremes Wachs-tum auszeichnet.

Langzeitvertrag mit Dana festigt weltweite Zusammenarbeit

Unternehmensgründung 1904

Umsatz 2013 6,8 Mrd US $

Mitarbeiterzahl ca. 23.000

Branche Automobilzulieferant

Standorte 91 Produktionsstätten und 15 technische Entwicklungszentren in 26 Ländern weltweit

Produkt Qualitativ hochwertige Teile für den Auto- mobilbau und Bauteile für den Antriebsstrang (Marke: Spicer®), Dichtungen (Marke: Victor Reinz®) und Thermomanagement (Marke: Long®)

Wichtigste Märkte PKWs, LKWs, und Bau- und Landwirtschafts-fahrzeuge

Kontakt [email protected]

DANA HOLDING CORPORATION

Bekenntnis beider Firmen zum gegen-seitigen WachstumMit dem neuen Vertrag wird Aleris zu ei-nem strategischen Lieferanten für die Dana Power Technologies Group mit nahezu ver-doppelter Jahresmenge und Potenzial für weiteres Wachstum. Gary Baugh, Dana PTG Sr. Director, Global Purchasing, zeigt sich erfreut über den Vertrag, der Ende Februar unterzeichnet wurde:

„Der Vertrag ist ein Zeichen unserer Bereitschaft, die Zusammenarbeit mit Aleris auf eine neue und dauerhafte Grundlage zu stellen. Beide Unterneh-men können aus dieser Verbindung in Bezug auf Transparenz, Planungs-sicherheit und dem Streben nach Höchst- leistung durch die gesamte Versor-gungskette gleichermaßen Vorteile ziehen.“

Dana Power Technologies Group ist ein Kun-de von hohem Stellenwert für das Aleris Heat Exchanger Geschäft. Torsten Seifert, Aleris Vice President Industrial, betont:

„Natürlich sehen wir den 5-Jahres-Ver-trag teilweise als Bestätigung unserer guten Leistungen, die wir bis heute gezeigt haben. Gleichzeitig spornt er uns an, den Unternehmenserfolg von Dana durch noch bessere Produkte und Legierungen weiter nach oben zu bringen. Ich sehe speziell für unsere R&D Aktivitäten großes Potenzial.“

Dies bedeutet ein gemeinsames Ausrichten der Entwicklungsprioritäten und eine früh-zeitige Einbeziehung der Materialexperten von Aleris in die Produktentwicklungspro-zesse bei Dana. Mehrere Projekte sind be-reits am Laufen. „Da sowohl Aleris als auch Dana als technologisch führende Unter-nehmen in ihrem jeweiligen Fachgebiet gelten, versprechen wir uns davon, dass beide Seiten von der engeren Zusammen-arbeit ganz erheblich profitieren”, erläutert Reynold Noronha, Aluminum Commodity Manager bei Dana PTG North America.

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15NEWS | VERANSTALTUNG METALLE PRO KLIMA

Im Juli war Aleris Koblenz Austragungsort einer Pressekonferenz und eines Zusammen-treffens von Vertretern aus Politik und Me-dien, die sich zu Gesprächen zum Thema Energie- und Ressourceneffizienz getroffen hatten. Im Rahmen von „Metalle pro Kli-ma”, einer Initiative von 20 führenden Be-trieben der Nichteisen-Metallindustrie, zu denen auch Aleris Koblenz zählt, wollte man darauf aufmerksam machen, wie sehr sich der Betrieb für Nachhaltigkeit und Umwelt-schutz einsetzt und welche finanzielle Aus-wirkung die Belastung durch das Erneuer-bare-Energie-Gesetz auf den Betrieb hat. Die Umlage, die an den Energieverbrauch der Firma gekoppelt ist, hat die Produktions-kosten am Standort deutlich in die Höhe getrieben.Roeland Baan, Executive Vice President und CEO von Aleris Europe und Asia Pacific, übernahm das Wort bei der Pressekonfe-renz und appellierte an den Gesetzgeber, das Steuergesetz für die EEG Umlage zu lockern, indem er Änderungen anregte. Er führte weiterhin aus, dass diese Abgabe in ihrer derzeitigen Form einen ungeheuren Kostenfaktor für den Standort Koblenz dar-stelle, dessen internationale Wettbewerber dadurch automatisch einen Kostenvorteil hätten. Roeland wies auf das Engagement des Unternehmens zum Thema Umwelt-schutz hin: „Der aktive Umweltschutz ist bei uns an der Tagesordnung. Wir sind stets bestrebt, unsere Energieeffizienz vor Ort zu steigern und dieser Einsatz steigert im Gegenzug auch die Effizienz unserer Pro-dukte”, erläuterte Roeland. Ressourcen- und Energieeffizienz und Kli-maschutz haben sich für die Aleris-Gruppe in Koblenz zu einem wichtigen Standort-faktor entwickelt. Im Rahmen der Unterneh-mensinitiative Metalle pro Klima stellte das Unternehmen mehrere Beispiele vor, mit denen massiv Energie eingespart wird. Ale-ris-Vertreter Roeland Baan (EVP and CEO Aleris Europe and Asia Pacific) sagte in Koblenz, Klimaschutz beginne vor Ort.

Politik und Medien in Koblenz zu Gast bei Veranstaltung im Rahmen von Metalle pro Klima

„Er ist für uns Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Unsere Werkstoff-innovationen verdeutlichen, dass die Grundstoffindustrie die Basis für modernes Leben schafft.“

Die Aleris Gruppe präsentierte drei Beispie-le dafür, wie am und durch den Standort Koblenz sowie in der Gruppe CO2 einge-spart wird. So gibt es eine Kooperation mit

Auf der Webseite der Initiative Metalle pro Klima www.metalleproklima.de ist Aleris mit diesen soge-nannten Best – Practice Beispielen vertreten:

• „Wärme für den Nachbarn“• „Optimale Temperaturen für den Transport von Flüssigmetall“• „Gewichtsersparnis für Vielflieger“

Erfahren Sie, wie Aleris der Abwärme aus dem Gießereiprozess weiteren energetischen Nutzen zuführen kann, seine Energieeffizienz steigern und die CO2 – Bilanz senken kann!

Aleris unterstüzt Initiative Metalle pro Klima

Regionelle Pressekonferenz mit Metalle pro Klima bei Aleris.

dem Standort-Nachbarn Avangard, bei der die Mälzerei die in der Aleris-Produktion ent-stehende Wärme für Gär- und Trocknungs-prozesse nutzt. Zudem wurde in Koblenz eine Legierung für die Luftfahrtindustrie entwickelt, durch die Fluggeräte deutlich leichter und dadurch sparsamer werden. Das dritte Beispiel bezog sich auf ein Gerät, mit dessen Hilfe die Temperatur bei Metall-transporten überwacht wird, um Energie einzusparen. Aleris Recycling ist dabei Pi-lotanwender.

Fernwärmeleitung zwischen der Aleris-Gruppe und der Avangard Malz AG.

Transport von Flüssigmetalldurch Aleris.

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16 ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | EXTRUSION | OTTO BOCK HEALTH CARE

Otto Bock Health Care: Mobilität für Menschen

Weltweit steht der Name Otto Bock für qualitativ hochwertige und technolo-gisch herausragende Lösungen in der Medizintechnik. Mehr als 7.000 Mitar-beiter entwickeln und fertigen Produk-te für Prothetik, Orthetik, Mobility So-lutions und Neurorehabilitation. Auch im Breiten- und Spitzensport engagiert sich Otto Bock: Kniegelenke wie das 3s80 und das Pro Carve genießen inter-national höchste Anerkennung. Für sie liefert Aleris hochfeste und kunden-spezifische Aluminiumlegierungen.

Seit mehr als 90 Jahren hilft Otto Bock Menschen mit Handicap dabei, ihre Mobi-lität zurückzuerlangen und ein Maximum an individueller Freiheit und Selbstständig-keit zu erreichen. Nicht zufällig fällt das Jahr der Unternehmensgründung – 1919 – in eine Zeit, als Hunderttausende Soldaten zum Teil schwer verletzt aus dem 1. Welt-krieg kamen und versorgt werden mussten. Bis dahin waren Prothesen immer Einzel-stücke, die mit hohem handwerklichen Auf-wand angefertigt und angepasst wurden. Ein Verfahren, das bei den jetzt benötig-ten Stückzahlen an seine Grenzen stieß.

Otto Bock führt die Modularbauweise ein Der Unternehmensgründer Otto Bock er-kannte frühzeitig, dass die Funktionsweise von Knie und Fuß grundsätzlich bei allen Menschen gleich ist. Unterschiede gibt es nur bei den Größen. Nichts spricht also da-gegen, standardisierte Passteile industriell vorzufertigen und dann individuell zusam-menzubauen: Die Modularbauweise für Prothesen war geboren. Erstmals war es möglich, anspruchsvolle Versorgungslösun-gen individuell und in hohen Stückzahlen herzustellen. Die Basis für eine Entwicklung war gelegt, die Otto Bock zum global er-folgreichen Gesundheitsdienstleister und Weltmarktführer in der Prothetik machte.

Von der einfachen Prothese zum Hightech-BauteilLängst sind die Zeiten vorbei, als Prothesen die verlorene Mobilität nur notdürftig er-setzen konnten. Speziell im Knie- und Beinbereich haben sich die „künstlichen“ Versorgungslösungen zu wahren Wunder-werken der Mechanik, Messtechnik und Elektronik entwickelt. „Ein geübter Bein-prothesenträger“, so Karsten Ley, Leiter Konzernkommunikation bei Otto Bock, „ist,

wenn er eine lange Hose trägt, nicht von einem Menschen ohne Prothese zu unter-scheiden.“ Möglich machen dies fortschritt-liche Kniegelenke wie das Genium von Otto Bock. Karsten Ley:

„Hier ist hochempfindliche Messtechnik an Bord. Sie vermisst ständig die Lage der Prothese im Raum und erkennt in Echtzeit, welche Bewegung als nächs-tes nötig ist.“

Selbst einen Sturz, die größte Sorge eines Prothesenträgers, kann das intelligente Knie vorhersehen. In diesem Fall wird das Knie ab einem bestimmten Winkel blitzschnell arretiert – ein zusätzliches Stabilitätsmo-ment, das den Sturz oft vermeiden hilft.

Hohes Engagement im Behinderten-sport Seit mehr als 25 Jahren engagiert sich Otto Bock aktiv im Behindertensport. Als Partner der Paralympischen Spiele stellt das Unter-nehmen seit Seoul 1988 den technischen Service für die Athleten bei allen Winter- und Sommerspielen. Längst ist dieses En-

Unternehmensgründung 1919

Mitarbeiterzahl Über 7.000 weltweit, davon 1.400 in der Unternehmenszentrale in Duderstadt (DE)

Umsatz 722,5 Million Euro (2013)

Vertriebs- und Servicegesellschaften Weltweit in 50 Ländern

Branche Medizintechnik

Produkte Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Prothetik, Orthetik, Neurorehabilitation, Mobility Solutions (manuelle und elektrische Rollstühle sowie Reha-Produkte) und Medical Care

[email protected]

Otto Bock Health Care

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17EXTRUSION | OTTO BOCK HEALTH CARE

gagement wesentlicher Teil der Unterneh-mensphilosophie. Bei den Paralympics wird sichtbar, dass Menschen mit Handicap ihr Leben aktiv gestalten und sportliche Er-folge feiern können. Das Ziel, diese beein-druckenden Leistungen ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken, ver-bindet Otto Bock mit dem International Paralympic Committee (IPC).

Speziell im Wettkampfsport wird bei der Entwicklung hochbelastbarer Prothesen großer Aufwand betrieben. Dem Kniege-lenk fällt hier eine entscheidende Rolle zu. Es gibt jedoch auch Unterschiede, die Kars-ten Ley erläutert:

„Im Sportbereich entfallen elektronische Unterstützungen in der Prothetik. Hier sind ausschließlich rein mechani-sche Systeme erlaubt.“

Als Beispiel nennt er das für ambitionierte Freizeitsportler entwickelte Kniegelenk 3s80. Mit seiner speziellen Rotationshyd-raulik gewährleistet das Knie den Schwung

beim Gehen und sorgt für einen sicheren Auftritt. Das 3s80 eignet sich für schnelle Bewegungen, wie sie beim Laufen und in vielen leichtathletischen Sportarten vor-herrschen. Andere Systeme wie das Pro Carve Kniegelenk sind eher für Gleit-sportarten wie Wasserski, Snowboarden oder Ski fahren optimiert.

Aluminium spart Gewicht – auch im Knie Speziell für die Kniegelenke von Otto Bock liefert Aleris seit vielen Jahren eigens kun-denspezifische, hochfeste Aluminiumlegie-rungen. Sie sparen Gewicht und zeichnen sich durch hohe Festigkeit und gute Zer-spanung bei gleichzeitig guter Eloxierbar-keit aus, wie Johannes Zimmer, Account Manager von Aleris, erklärt. „Otto Bock stellt hohe Ansprüche an das Material – eine Herausforderung, der wir uns natür-lich gern stellen. Als Hersteller haben wir zudem die Möglichkeit, unsere Entwick-lungs- und Fertigungsprozesse auf den speziellen Kundenbedarf und Einsatzzweck auszurichten – in einem solch spezialisier-ten Anwendungsbereich ein nicht zu un-terschätzender Vorteil.“ Erst im Frühjahr wurde Aleris von Otto Bock mit ausge-

zeichnetem Ergebnis auditiert – ein Be-weis für die gute Zusammenarbeit beider Unternehmen.

Health Care mit SystemWeltweit arbeiten mehr als 7.000 Men-schen bei Otto Bock, Tendenz steigend. Koordiniert werden die globalen Aktivitä-ten des Unternehmens in der Zentrale in Duderstadt. Ein Netzwerk aus Vertriebs- und Servicegesellschaften in 50 Ländern ermöglicht es, durch globale Präsenz Nähe zum Kunden zu schaffen. In Deutschland geschieht dies traditionell über Sanitäts-häuser und Orthopädietechniker, im Aus-land über die so genannten Patient Care Center. Sie können aus einem Portfolio von mittlerweile 50.000 einzelnen Teilen schöpfen – von der einzelnen Schraube bis hin zur kompletten Werkstatteinrich-tung.

Ob technologische Kompetenz oder Ange-botsbreite: Im Mittelpunkt steht immer der Nutzen des Kunden. Der Global Player Otto Bock zeigt auch nach beinahe 100 Jahren Unternehmensgeschichte, wo seine Wur-zeln liegen: im deutschen Mittelstand.

• Hochfeste modifizierte Aluminiumlegierun-gen 2017A und 7022

• Rundstangen im Durchmesser 20 bis 120 mm

Kontakt [email protected]

Aleris Produkte

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18 ALUSCOPE | SOMMERAUSGABE 2014 | HEAT EXCHANGER | HEX ROADMAP

Wohin geht die Reise bei Entwicklung, Fertigung und Einsatz moderner Hoch-leistungskühler? Welche Materialien und Technologien werden zukünftig den Markt bestimmen? Und wie kann sich Aleris als Entwicklungspartner bei Heat Exchangern (HEX) noch besser auf seine Kunden einstellen? Diese und weitere Fragen diskutiert in regelmäßi-gen Abständen eine abteilungsüber-greifend besetzte Expertengruppe bei Aleris.

Neue Leistungskriterien (z. B. Korrosions-beständigkeit, höhere Drücke & Tempera-turen), neue Größen, neue zukünftige Ein-satzbereiche (z. B. Energierückgewinnung, Batteriekühlung): Wenn sich die Anforde-rungen der Kühler- und Wämetauscherin-dustrie ändern, hat dies direkten Einfluss auf das eingesetzte Material. Als führender Hersteller von lotplattiertem Aluminium-band überprüft Aleris regelmäßig seine Pro-zesse, um die Entwicklungen des Marktes frühzeitig identifizieren und seinen Kunden passgenaue Lösungen anbieten zu können.Auch im Frühjahr 2014 trafen sich die HEX-Experten von Aleris zu ihrer Roadmap.

Torsten Seifert, Aleris Vice President Indus-trial, erläutert den Ablauf:

„Wir glauben daran, dass man abteilungs- übergreifend – cross-functional – denken muss. Deshalb holen wir alle ins Boot, die mit dem Produkt zu tun haben: Geschäftsführung, Verkauf, Kundenservice, Field Engineering, Forschung und Entwicklung, Produk- tion, Rechtsabteilung, Finanzen, Marketing, Aleris Operating System (AOS). So können wir sehr genau beleuchten, wie wir als Unterneh-men dastehen, wie sich die Nachfra-ge- und Wettbewerbssituation darstellt und welche Erwartungen und Visionen unsere Kunden bzw. die Automobilhersteller als deren größter Abnehmer haben.“

Konkrete Aufgaben statt bloßer Be-standsaufnahmeDie Bedeutung der Roadmap geht jedoch über eine bloße Bestandsaufnahme weit hinaus. Im Team entstehen Ideen und da-

raus resultierende konkrete Aufgaben-stellungen für die nahe Zukunft, und zwar aus sehr unterschiedlichen Berei-chen: Produktentwicklung, Produktion, Maschinenfähigkeiten, Toleranzen, mögli-che Partnerschaften mit Universitäten und Forschungseinrichtungen, sinnvolle Prozess-standardisierungen und vieles mehr. Warum es auf jedes Detail ankommt, erklärt Aleris Field Engineering Manager Steven Kirkham:

„Wir reden hier über sehr ausgereifte Materialien und Technologien und einen äußerst kompetitiven Markt. Um Ansatzpunkte für Verbesserungen zu identifizieren, muss man alle Aspekte sehr sorgfältig und aus jeder denkbaren Perspektive betrachten. Das geht nur mit einem ganzheitlich denkenden Cross-Functional-Team.“

Optimierung der Kundenprozesse im FokusDabei steht die Optimierung der Fertigungs-prozesse auf Kundenseite ganz klar im Fokus – dieses Thema ist ein bedeutender

Rippenrohrkühler für Lkw, 1912.

1912 1960

Historischer Öl- Wasserkühler in Scheibenausführung aus Edelstahl für Nkw, Baureihe 400, ca. 1960.

HEX Roadmap 2014: Aleris-Expertenrunde diskutiert über neue Trends bei Kühlern und Wärmetauschern

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19HEAT EXCHANGER | HEX ROADMAP

Neue Produktfamilien mit verbesserten Korrosionseigenschaften Welche Themen werden in der nächsten Zeit die Diskussion im Heat-Exchanger-Be-reich prägen? Neben den bereits erwähn-ten Flux-Free-Legierungen wird es um die Entwicklung neuer Materialien mit verbes-serten Korrosionseigenschaften gehen, da die Anforderungen der Automobilhersteller auf diesem Gebiet stetig steigen. Hierzu wird bei Aleris verstärkt an Multi-Clad-Aluminiumband gearbeitet, bei dem stan-dardplattiertes Band um weitere Schichten ergänzt wird. Damit lassen sich spezifisch auf Kunden und Anwendungen zugeschnit-tene Materiallösungen herstellen. Steven Kirkham gibt einen weiteren Einblick in die Ergebnisse der diesjährigen Roadmap:

„Wir sehen große Potenziale für eine neue, besonders langlebige und leistungsfähige Legierungen mit ver- besserter intergranularer Korrosion. Ein Thema, das wir schon in Kürze mit Hochdruck angehen werden.“

Innovationstreiber. Beispiel ist die Entwick-lung eines Aleris Materialkonzeptes, wel-ches flussmittelfreies Löten erlaubt – übri-gens eine Idee aus einer früheren Roadmap.

„Die jetzt von Aleris entwickelten Flux- Free-Legierungen führen trotz höherer Materialkosten beim Kunden zu Kosteneinsparungen“

so erwartet Dr. Bernd Jacoby, Aleris R&D Program Manager

Neben der Kostenseite hat das neue Mate-rial dann doch noch einen technisch inno-vativen Aspekt: Flussmittelrückstände sind zum Teil unverträglich mit bestimmten Kühl-medien. Darüber hinaus können Flussmit-telrückstände z. B. bei Ölkühlern in den Motorkreislauf gelangen und im ungüns-tigsten Fall den Motor beschädigen. Bei Flux-Free-Legierungen von Aleris besteht dieses Risiko nicht mehr. Aleris Flux-Free Material befindet sich in verschiedenen Teststadien bei mehreren Kunden.

Zusammen mit dem Kunden besser werden Das Konzept abteilungsübergreifender Road-maps bewährt sich nicht nur in der Heat-Exchanger-Sparte. Auch andere Aleris-Be-reiche haben bereits eigene Workshops aufgesetzt oder planen sie für die nähere Zukunft, zum Teil unter direkter Einbezie-hung von Aleris-Kunden. So führen die Ideen-Pools oft unmittelbar zu Verbesse-rungen, von denen sehr schnell auch Ale-ris-Kunden profitieren.

Nach der Roadmap ist vor der RoadmapAleris sieht die neue Form der abteilungs-übergreifenden Workshops klar als Ongoing Process – und als offene Veranstaltung, zu der die Initiative durchaus vom Kunden ausgehen kann. Alle Kunden sind daher herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Aleris Heat Exchanger Team ihre Wünsche für eine neue Roadmap zu entwickeln.

Kontakt:[email protected]@[email protected]

Indirekte integrierte Ladeluftkühlung Audi S4 S5 (i2LLK), 2014.

1975 2014

Erster flussmittelfrei gelöteter Kühler aus Aluminium, 1975.

Zeit

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Head office Global RecyclingAleris International, Inc.25825 Science Park DriveSuite 400Cleveland, Ohio 44122 · USAT +1 216 910 [email protected]

Head office Asia PacificAleris (Shanghai) Trading Co., Ltd. Suite 2804, Wheelock Square No.1717 Nanjing Road West Shanghai 200040 · ChinaT +86 (0) 21 2231 8000 [email protected]

www.aleris.com© 2014, Aleris Corporation · Sommerausgabe 2014

Aleris – Ihr Partner für Aluminium

Aleris ist ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Aluminiumerzeugnissen und bietet ein spezialisiertes Produktpro-gramm für zukunftsorientierte Branchen:

• Luft- und Raumfahrt • Automobilindustrie • Fahrzeugbau • Ausrüstungs-, Behälter- und Siloherstellung • Schiff- und Yachtbau • Formen-, Werkzeug- und Maschinenbau • Elektroindustrie • Baubranche und Inneneinrichtungen• Wehrtechnik• Engineering

Sollten Sie weitere Informationen be- nötigen, setzen Sie sich mit uns in Ver- bindung. Wir beraten Sie gerne.

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