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24.9. bis 28.10.2016 Theaterzeitung September/Oktober 2016 FIDELIO Piraten haben spätestens seit „Fluch der Karibik“ Hochkonjunktur. Jetzt entern sie auch das Landestheater Coburg. Und zwar mit viel Rockmusik im Gepäck! Das Autorenteam Matthias Straub (Texte) und Roland Fister (Musikauswahl und -arrangements), das mit Produktionen wie „Blues Brothers“ oder „Tombstone“ bereits das Coburger Publikum begeisterte, bietet mit seinem Abenteuer-Rock-Musical „Die Schatz- insel“ beste Unterhaltung für die ganze Familie. Die Entstehungsgeschichte des Abenteu- erromans „Die Schatzinsel“ ist genau- so legendär wie der Roman selbst. Eine Familie verbringt ein paar Urlaubstage in den schottischen Highlands im für Kinder und Erwachsene. Der bri- tische Premierminister William Glad- stone berichtet so begeistert von seinen nächtlichen Lektüreerlebnissen, dass Stevenson, als er davon erfährt, trocken feststellt: „Er täte besser daran, sich um die Angelegenheiten des Königreichs zu kümmern.“ In der Bühnenfassung des Coburger Schauspieldirektors Matthias Straub erzählt der junge Jim Hawkins, gespielt von Benjamin Hübner, die Geschichte der abenteuerlichen Suche nach dem legendären Schatz des Käpt’n Flint. Alles fängt damit an, dass der alte See- bär Billy Bones im Gasthof Admiral Benbow absteigt mit einer Seemanns- kiste im Schlepptau. Doch Billy Bones Cottage der seligen Miss Mc Gregor. Wir schreiben das Jahr 1881, es ist Sep- tember und es ist kalt und der zwölfjäh- rige Stiefsohn des Autors Robert Louis Stevenson langweilt sich entsetzlich. Eine handkolorierte Zeichnung einer Schatzkarte beflügelt die Fantasie sei- nes Stiefvaters derart, dass in kürzester Zeit die ersten fünfzehn Kapitel des berühmtesten Abenteuerromans der Weltliteratur entstehen. In abendlichen Lesungen werden sie der Familie vorge- stellt, Thomas Stevenson, der Vater des Autors und ein Leuchtturm-Ingenieur, steuert noch das eine oder andere mari- time Detail dazu. Mit der „Schatzinsel“ gelingt Robert L. Stevenson etwas ganz Besonderes: eine Abenteuergeschichte wird nicht mehr lange Zeit unter den Lebenden weilen und in seinem Nach- lass taucht eine Schatzkarte auf. Damit ausgestattet begibt sich ein bunter Hau- fen an Bord der Hispaniola auf große Reise. In einer opulenten Ausstattung, die mit comicartigen Elementen spielt, entsteht die fantasievolle Welt dieser Abenteuerreise in karibische Gefilde auf der Bühne des Landestheaters Coburg. Und die musikalische Bandbreite reicht von Rockklassikern wie „Smoke on the water“ bis hin zu Balladen wie „Love is in the air.“ Carola von Gradulewski Mit großzügiger Unterstützung der VR-Bank Coburg FOTOSANDREAKREMPER DERSCHATZDESKÄPT’NFLINT „DIESCHATZINSEL“ALSABENTEUER-ROCK-MUSICALIMGROSSENHAUS In die Enge getrieben: Long John Silver Eigentlich zu jung für die Hispaniola: Jim Hawkins Noch herrscht Ruhe an der Bord der Hispaniola … DIESCHATZINSEL Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub und Roland Fister Premiere Sonntag, 25. September 2016 18.00 Uhr, Großes Haus Musikalische Leitung Roland Fister Inszenierung Matthias Straub Bühnenbild Till Kuhnert Kostüme Carola Volles Kampfchoreograe Jean-Loup Fourure Mit Benjamin Hübner (Jim Hawkins), Nicole Sippel (Mrs. Hawkins), Thorsten Köhler (Dr. Livesey), Niklaus Scheibli (Mr. Trelawney) Ingo Paulick (Kapitän Smollet/Black Dog), Maja Lehrer (Jessica Sparrow), Stephan Mertl (Billy Bones/Ben Gunn), Nils Liebscher (Long John Silver) Oliver Baesler (Israel Hands), Thomas Straus (Queequeg), Leila Müller (Ann Bonny), Katrin Lion (Mary Read), Boris Stark (Tom Morgan), Dominik Tippelt (O’Brian), Ruslan Wacker (George Mary), Andreas Lindemann (Dick) Nächste Vorstellungen Donnerstag, 29. September 2016 Sonntag, 2. Oktober 2016 Mittwoch, 5. Oktober 2016 Samstag, 8. Oktober 2016 Dienstag, 11. Oktober 2016 Freitag, 28. Oktober 2016 Samstag, 12. November 2016 Sonntag, 20. November 2016 Donnerstag, 24. November 2016 Samstag, 26. November 2016 Freitag, 9. Dezember 2016 Mittwoch, 14. Dezember 2016 Freitag, 16. Dezember 2016 Freitag, 30. Dezember 2016 Sonntag, 1. Januar 2017 Freitag, 20. Januar 2017 Samstag, 21. Januar 2017 Sonntag, 26. Februar 2017 Sonntag, 12. März 2017 Samstag, 25. März 2017 Samstag, 8. April 2017 Montag, 17. April 2017 Freitag, 28. April 2017 Samstag, 6. Mai 2017

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TheaterzeitungSeptember/Oktober 2016

FIDELIO

Piraten haben spätestens seit „Fluch derKaribik“ Hochkonjunktur. Jetzt entern sie auch das Landestheater Coburg. Und zwar mit viel Rockmusik im Gepäck! Das Autorenteam MatthiasStraub (Texte) und Roland Fister (Musikauswahl und -arrangements), das mit Produktionen wie „Blues Brothers“ oder „Tombstone“ bereits das CoburgerPublikum begeisterte, bietet mit seinemAbenteuer-Rock-Musical „Die Schatz-insel“ beste Unterhaltung für die ganze Familie.Die Entstehungsgeschichte des Abenteu-erromans „Die Schatzinsel“ ist genau-so legendär wie der Roman selbst. Eine Familie verbringt ein paar Urlaubstage in den schottischen Highlands im

für Kinder und Erwachsene. Der bri-tische Premierminister William Glad-stone berichtet so begeistert von seinen nächtlichen Lektüreerlebnissen, dass Stevenson, als er davon erfährt, trocken feststellt: „Er täte besser daran, sich um die Angelegenheiten des Königreichs zu kümmern.“In der Bühnenfassung des Coburger Schauspieldirektors Matthias Straub erzählt der junge Jim Hawkins, gespieltvon Benjamin Hübner, die Geschichteder abenteuerlichen Suche nach dem legendären Schatz des Käpt’n Flint. Alles fängt damit an, dass der alte See-bär Billy Bones im Gasthof Admiral Benbow absteigt mit einer Seemanns-kiste im Schlepptau. Doch Billy Bones

Cottage der seligen Miss Mc Gregor. Wir schreiben das Jahr 1881, es ist Sep-tember und es ist kalt und der zwölfjäh-rige Stiefsohn des Autors Robert Louis Stevenson langweilt sich entsetzlich. Eine handkolorierte Zeichnung einer Schatzkarte bef lügelt die Fantasie sei-nes Stiefvaters derart, dass in kürzester Zeit die ersten fünfzehn Kapitel des berühmtesten Abenteuerromans der Weltliteratur entstehen. In abendlichen Lesungen werden sie der Familie vorge-stellt, Thomas Stevenson, der Vater des Autors und ein Leuchtturm-Ingenieur, steuert noch das eine oder andere mari-time Detail dazu. Mit der „Schatzinsel“ gelingt Robert L. Stevenson etwas ganz Besonderes: eine Abenteuergeschichte

wird nicht mehr lange Zeit unter den Lebenden weilen und in seinem Nach-lass taucht eine Schatzkarte auf. Damit ausgestattet begibt sich ein bunter Hau-fen an Bord der Hispaniola auf große Reise. In einer opulenten Ausstattung, die mit comicartigen Elementen spielt, entsteht die fantasievolle Welt dieser Abenteuerreise in karibische Gefilde auf der Bühne des Landestheaters Coburg. Und die musikalische Bandbreite reicht von Rockklassikern wie „Smoke on the water“ bis hin zu Balladen wie „Love is in the air.“Carola von Gradulewski

Mit großzügiger Unterstützung der VR-Bank Coburg

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In die Enge getrieben: Long John Silver Eigentlich zu jung für die Hispaniola: Jim Hawkins

Noch herrscht Ruhe an der Bord der Hispaniola …

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Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub und Roland Fister

PremiereSonntag, 25. September 201618.00 Uhr, Großes Haus Musikalische LeitungRoland Fister

InszenierungMatthias Straub

BühnenbildTill Kuhnert

KostümeCarola Volles

Kampfchoreografi eJean-Loup Fourure

MitBenjamin Hübner (Jim Hawkins), Nicole Sippel (Mrs. Hawkins), Thorsten Köhler (Dr. Livesey),Niklaus Scheibli (Mr. Trelawney)Ingo Paulick (Kapitän Smollet/Black Dog), Maja Lehrer (Jessica Sparrow), Stephan Mertl (Billy Bones/Ben Gunn), Nils Liebscher (Long John Silver)Oliver Baesler (Israel Hands), Thomas Straus (Queequeg), Leila Müller (Ann Bonny), Katrin Lion (Mary Read), Boris Stark (Tom Morgan), Dominik Tippelt (O’Brian), Ruslan Wacker (George Mary), Andreas Lindemann (Dick) Nächste VorstellungenDonnerstag, 29. September 2016Sonntag, 2. Oktober 2016Mittwoch, 5. Oktober 2016Samstag, 8. Oktober 2016Dienstag, 11. Oktober 2016Freitag, 28. Oktober 2016Samstag, 12. November 2016Sonntag, 20. November 2016Donnerstag, 24. November 2016Samstag, 26. November 2016Freitag, 9. Dezember 2016Mittwoch, 14. Dezember 2016Freitag, 16. Dezember 2016Freitag, 30. Dezember 2016Sonntag, 1. Januar 2017Freitag, 20. Januar 2017Samstag, 21. Januar 2017Sonntag, 26. Februar 2017Sonntag, 12. März 2017Samstag, 25. März 2017Samstag, 8. April 2017Montag, 17. April 2017Freitag, 28. April 2017Samstag, 6. Mai 2017

2 TH E ATE R Z E ITU N G�September/Oktober 2016 L A N D E STH E ATE R�CO B U R G

IMPRESSUM

Herausgeber Landestheater CoburgIntendant Bodo BusseKaufmännischer DirektorFritz Frömming

Landestheater CoburgSchlossplatz 6, 96450 CoburgTickethotline +49· (0)9561 · 89 89 89 Theaterkasse Di.–Fr. 10.00–17.00Sa. 10.00–12.00

Internet www.landestheater-coburg.deRedaktion Andrea KremperRedaktionelle Mitarbeit Ines Schäfer,Luca Pauer, Renate Liedtke, Carola von Gradulewski, Julia Ploner

Gestaltung Wiebke GenzmerDruck DZO Druckzentrum Oberfranken GmbH & Co. KG

Redaktionsschluss 21. September 2016Aufl age 48.000

Änderungen und Druckfehler vorbehalten

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Lieben Sie Brahms? Einer, der diese Frage mit einem überzeugten „ Ja!“ beantworten kann, ist Roland Kluttig.Als Generalmusikdirektor des Landes-theaters ist er seit sieben Spielzeiten unter anderem federführend in der Gestaltung der Sinfoniekonzerte. Schaut man sich die Programme der zurückliegenden Jahre an, stellt man fest: Brahms war immer dabei. In Kluttigs erster Coburger Saison kam das Konzertpublikum in den Genuss von Brahms’ 1. Sinfonie, und die Unga-rischen Tänze durften natürlich im Neujahrskonzert nicht fehlen. Späterfolgten neben der 2. Sinfonie das Violin-konzert D-Dur mit Antje Weithaas als Solistin oder das 2. Klavierkonzert in B-Dur mit dem jungen Pianisten Benjamin Moser. Dabei entdeckte Kluttig seine Liebe zu Brahms erst spät:

in residence“ bei der Meininger Hof-kapelle weilte. Und was macht nun die Faszination Brahmsʼscher Musik aus? Roland Kluttig muss da nicht lange überlegen: „Die Verbindung von groß-er Gefühlstiefe mit geradezu besessener handwerklich-struktureller Genauigkeit, sein Humor, seine Liebe zu ungarischer Musik und das Moment des Trostes, das in seinen Werken eine sehr starke Rolle zu spielen scheint“, so der Dirigent.

„Und natürlich ist Brahms – wie auch Mozart, Beethoven, Schubertund Schumann – Balsam für jedes Orchester.“Nicht nur die Konzertabonnenten des Landestheaters dürfen sich auf einen Konzertabend, der ganz dem Œuvre Brahmsʼ gewidmet ist, freuen: Das Eröffnungskonzert der Saison findet am letzten Samstag im September als Frei-verkaufsveranstaltung statt.Ines Schäfer

Brahms pur Konzert zur Saisoneröff nung/1. Sinfoniekonzert

Samstag, 24. September 2016Montag, 26. September 2016jeweils 20.00 Uhr im Großen Haus

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg

Als Kind hörte er viel lieber Ravel und Strawinsky. Erst an der Musikhoch-schule, und hier vor allem durch die intensive Beschäftigung mit Brahms’ Klaviermusik und seinen Liedern, lernte er die Werke des Hamburger Romantikers schätzen und lieben.Eine Liebe, die die Coburger teilen: Immer wieder wird der Generalmusik-direktor von begeisterten Konzertbesu-chern auf die Brahms-Interpretationen des Philharmonischen Orchesters an-gesprochen. Was liegt da näher, als die Konzert-saison mit einem reinen Brahms-Pro-gramm zu eröffnen? Zum Auftakt des neuen Konzertjahres erklingen die 3. und 4. Sinfonie, die ganz in der Nähe der Vestestadt entstanden sind: Brahms komponierte beide Werke im Südthü-ringischen, wo er quasi als „composer

Es war einmal eine Königin in schwarz-weiß: Malwida. Die regierte über ein Königreich, das ebenso schwarz-weiß war wie sie selbst. Doch da gab es noch Malwidas Untertanen, die der Köni-gin und dem Land durch ihre Farben Einzigartigkeit verliehen: das sanfte Blau, das feurige Rot, das sonnige Gelb. Eines Tages jedoch kam es zum Streit zwischen Gelb und der Königin. Und da beide ein bisschen zickig und stur waren, endete der Zank in einer Kata-strophe: alle Farben mischten sich mit-einander. Aus dem Chaos entstand eine traurige Landschaft, in der nur noch

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KÖNIGIN�DER�FARBEN„CONCERT�FOR�KIDS“�IM�SPIEGELSAAL

Wie klingen denn nun Blau, Grün, Rot?

Auch in der Spielzeit 2016/ 2017: Saitenweise Klassik

das Grau herrschte. Und das machte Malwida ganz traurig … Doch die Geschichte wäre kein Märchen, wenn es zum Schluss nicht heißen würde: Ende gut, alles gut.Wie klingt Blau? Wie hört sich Rot an und welche Instrumente braucht man, um ein strahlendes Gelb erklingen zu lassen? Mit Hilfe von Jutta Bauers mär-chenhaftem Bilderbuch „Die Königin der Farben“ und Musik von Sandor Veress, Darius Milhaud und Jacques Ibert nimmt das Holzbläsertrio des Philharmonischen Orchesters kleine wie große Konzertbesucher mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt der (Klang)Farben. Eins ist sicher: Es wird aufregend bunt im Spiegelsaal … Ines Schäfer Die Königin der FarbenConcert for Kids

Samstag, 1. Oktober 2016, 15.00 UhrSonntag, 2. Oktober 2016, 11.00 UhrDienstag, 6. Dezember 2016, 15.00 UhrSonntag, 14. Mai 2017, 11.00 UhrDienstag, 16. Mai 2017, 10.00 Uhrim Spiegelsaal des Landestheaters

Musikalische Leitung Dominik TremelTheaterpädagogische Konzeption Luca Pauer

Oboe Chikako NagatsukaKlarinette Philipp GrzondzielFagott Thomas AckerDie Königin Anne Rieckhof

Ein perfektes Außen für ein behagliches Innen, Gemütlichkeitsrituale gegen Panikattacken: Die Autorin Ingrid Lausund erzählt in ihrem Buch „Bin nebenan“ in zwölf tragikomischen Monologen von den vergeblichen Ein-richtungsversuchen moderner Zeit-genossen, die mit der Wohnungsein-richtung auch ihr Leben in den Griff bekommen wollen. Lausund ist eine der versiertesten deutschsprachigen Autorinnen. Mit Stücken wie „Bandscheibenvorfall. Ein Abend für Leute mit Haltungsschäden“, oder „Konfetti! Ein Zauberabend für politisch Verwirrte“ hat sie das Thea-ter um satirisch-komödiantische Texte bereichert. Sie war etliche Jahre Haus-autorin am Deutschen Schauspiel-haus und ist einem größeren Publikum bekannt, seit sie auch für das Fernsehen schreibt. Die Drehbücher der zweifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Fernseh-serie „Der Tatortreiniger“ mit Bjarne Mädel stammen aus ihrer Feder. Schon bei ihrem Coburger Regiedebüt

„Novecento“ widmete sich RegisseurinMascha Pitz mit großem Feingefühl einem Prosatext und adaptierte ihn für die Bühne.

Nun hat sie aus Ingrid Lausunds Mono-logsammlung einen Theaterabend für drei Schauspielerinnen destilliert, die sich auf der Suche nach einem erfüllten, glücklichen Leben in den vollmundigen Versprechungen der Marketingabtei-lungen heillos verheddern. Da soll der neue Esstisch in einer per-fekt gestylten Wohnung über eine gescheiterte Beziehung hinwegtäuschen, der Wohlfühlfaktor im Badezimmer als privatem kleinem Spa-Bereich über das bedrohliche Außen siegen und eine Tee-kanne wird zum Testfall für Political Correctness. In kabarettistischer Manier mit sehr viel Humor gewähren uns die Auto-rin Ingrid Lausund und die Regisseurin Mascha Pitz das, was man eigentlich schon immer gerne einmal tun wollte: den Blick durch das Schlüsselloch in die Nachbarwohnung.Carola von Gradulewski

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Monologe für zuhause von Ingrid Lausund

PremiereSamstag, 24. September 201620.00 Uhr, Reithalle InszenierungMascha Pitz

Bühnenbild und KostümeThomas Unthan

MitSarah ZaharanskiEva Marianne BergerAnne Rieckhof/Britta Hübel Nächste VorstellungenSonntag, 25. September 2016Dienstag, 27. September 2016Freitag, 7. Oktober 2016Samstag, 8. Oktober 2016Sonntag, 9. Oktober 2016Freitag, 4. November 2016Samstag, 5. November 2016Sonntag, 6. November 2016Samstag,26. November 2016

Auf der Suche nach der perfekten Einrichtung: Eva Marianne Berger, Sarah Zaharanski und Bri� a Hübel

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Roland Kluttig, eine der stärksten Bega-bungen unter den deutschen General-musikdirektoren, arbeitet mit dem Phil-harmonischen Orchester des Landes-theaters Details heraus, die sonst eher unbewusst den Hörer erreichen. Doch anstatt die Musik zu entzaubern durch eine klingende Analyse ihrer Wirkung, steigert er sie noch, weil die Bewunde-rung für das meisterliche Gemachtseinder Partitur Teil der Überwältigung wird. Die Hörner – als Melodie-Instrument, zumal ohne Ventile in Beethovens Zeit, extrem störanfällig – tanzen wie luftlei-bige Engel in Leonores Arie: „Komm, Hoffnung, lass den letzten Stern der Müden nicht erbleichen“. Die graziöse Artikulation, die Kluttig ihnen abver-langt und die sie schwerelos meistern, macht diese Hoffnung unzerstörbar in ihrer ganzen Wehrlosigkeit.Dieser Coburger „Fidelio“ ist musika-lisch fulminant.FAZ

Dirigent Roland Kluttig und das Phil-harmonische Orchester dürfen am Ende auf offener Bühne verdienterma-ßen ein Vollbad im Applaus genießen. Vom ersten Takt an der vorangestelltendritten „Leonoren“-Ouvertüre entfaltetCoburgs Generalmusikdirektor den symphonischen Reichtum und den symphonischen Ernst von Beethovens Partitur. Das Philharmonische Orchester folgt seinem fein differenzierten Dirigat jederzeit hoch konzentriert und gerät dabei nie in Gefahr, die Solisten zu überdecken oder zum Forcieren zu zwingen. […] Beethovens „Fidelio“ am Landestheater – ein Spielzeit-Auftakt, der musikalisch in Bann zieht und sze-nisch spannende Fragen stellt. Coburger Tageblatt

FIDELIO��MUSIKALISCH�FULMINANT� �� � �PREMIERENRÜCKBLICK�IN�BILDERN�UND�ZITATEN�

„O welche Lust in freier Lu� den Atem leicht zu heben …“

Noch voller Hoff nung: Leonore In Todesahnung: Florestan

… oder kommt jede Hilfe zu spät?Gelingt es Leonore, ihren Mann zu befreien …

Was macht eine Short Story aus? Die Kürze? Nicht allein. Schauen wir in die gängigen Nachschlagewerke oder lesen wir bei Wikipedia nach, erfahren wir eine ganze Reihe von Merkmalen.Es gibt eine „häufig nur skizzenhaft dargestellte Situation, geprägt von Emotionen“ mit wenig Handlung, im Zentrum typisierte Figuren, über deren Charakter wir kaum etwas erfahren werden, die Orte sind kaum oder nicht benannt und es sind zumeist Geschich-ten aus dem Alltag. Vier Choreografen widmen sich Themenunserer Zeit, und erzählen uns ihre Kurzgeschichte – emotional, über-raschend und mit den unterschied-lichsten tänzerischen Stilmitteln. Jede Geschichte ist ein Stück „herausgeris-senes Leben“.Der Belgier Lode Devos wurde am Königlichen Konservatorium und bei Maurice Béjart in Brüssel ausgebildet. Er begann seine Karriere als Solotän-zer, ist seit 1987 Choreograf und war von 2006 bis 2013 Ballettdirektor am Theater in Chemnitz. Er nannte seine Geschichte „Situs“, was „Lage“ oder

„Platz“ bedeutet. Lode Devos erzählt von Menschen an „ihren“ Orten, von Orten, die nicht der Mensch besitzt, sondern diese ihn. Zu der Musik von

„PacoPepePluto“ nannte der Spanier Alejandro Cerrudo seine Choreografie, in der drei Herren der Compagnie (fast) nackt zur Musik des „Königs der Cool-ness“ Dean Martin lässig, sexy und ge-spickt mit einem Hauch von Ironie

tanzen. Alejandro Cerrudo ist Haus-choreograf der Hubbard Street Dance Company in Chicago. Er begann seine Tänzerkarriere nach der Ausbildung am Real Conservatorio Profesional de Danza in Madrid im Jahr 1998 und ar-beitete u. a. mit dem Stuttgarter Ballettund dem Nederlands Dans Theater 2 zusammen. 2014 wurde er USA Don-nelley Fellow der United States Artists.Tara Yipp, dem Coburger Publikum u. a. durch ihre Choreografien von

„Gefährliche Liebschaften“ und „A Clockwork Orange“ bekannt, chore-ografiert ihre Short Story „Lost souls found“ zu Musik von Dead Can Dance und Natacha Atlas & Eagleton Project.Mit „A different season“ bringt Mark McClain die gesamte Compagnie mit Musik von John Dowland (1563–1626) auf die Bühne. John Dowland spielte zu Lebzeiten Laute wie kein zweiter in England. Seine Musik inspirierte den Popkünstler Sting, der gemein-sam mit dem bosnischen Lautenspieler Edin Karamazow die melancholischen, bezaubernden Titel auf seiner CD

„Songs from the Labyrinth“ einspielte, nach der Mark McClain die Compagnieauf die Reise durch die Zeit schickt.Renate Liedtke

Arvo Pärt („Tabula Rasa“) erleben wir u. a. eine Frau in der Küche, die schon fast ein Teil dieser Küche geworden ist oder einen Mann, den das Geld, was er auf dem Tisch gehortet hat, nicht aus seinen Fängen lässt.

EINE�KURZE�REISE�DURCH�DIE�ZEIT� � � � � �BALLETTABEND�„SHORT�STORIES“�IM�GROSSEN�HAUS

Verzaubert nach „Secret Aff airs“ mit vertanzten Kurzgeschichten: das Balle� Coburg

SHORT�STORIES�

Ballettabend mit Musik von Arvo Pärt, Dean Martin, Dead Can Dance, Natacha Atlas & Eagleton Project sowie John Downland/Sting

PremiereSonntag, 9. Oktober 201618.00 Uhr, Großes Haus Choreografi eTara Yipp; Alejandro Cerrudo, Lode Devos, Mark McClain

Bühnenbild und Kostüme Anne-Frederique Hoine, Tara Yipp, Susanne Wilczek; Alejandro Cerrudo, Lode Devos

MitChih-Lin Chan, Lucia Colom, Natalie Holzinger, Lauren Limmer, Mireia Martinez Pineda; Jaume Costa i Guerrero, Federico Frigo, Sylvain Guillot, Joshua Limmer, Takashi Yamamoto Nächste VorstellungenFreitag, 14. Oktober 2016Sonntag, 23. Oktober 2016Mittwoch, 26. Oktober 2016 Donnerstag, 10. November 2016Freitag, 18. November 2016

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Unlängst hat Gerhard Polt, Kabaret-tist, Schauspieler und Autor, ein Inter-view in Schweinfurt gegeben, in dem er sich auch zu den Franken äußerte:

„Ich würde nie versuchen, die Franken in ihrer Gesamtheit als Gesamtbild zu sehen. Das einzige, was ich hier feststel-len würde, ist, dass die Franken tolle Würscht’ haben, das ist bekannt und das stimmt auch. Und ein guads Bier, und ein guads Brot.“ Das also – so hat der Oberbayer Polt ganz richtig erkannt – gibt’s in Franken,

auch der Titel dieses Szenenabends ver-weist auf eines der bekanntesten Zitate Polts: „Ich sinnlose so vor mich hin…“.Ein kurzweiliger Abend, der das „Urge-stein“ des politischen Kabaretts in den Mittelpunkt des Bühnengeschehens rückt und bei dem auch die Musikaus-wahl nach Gerhard Polts Geschmack sein dürfte. „Sepp, Depp, Hennadreck“,

„Wies’n Hit“ beides von den Biermösl Blosn fehlen da ebenso wenig wie die

„Holzhackerbuam“.Andrea Kremper

das gibt’s ebenso in Coburg und erst recht im „Münchner Hofbräu“. Für die perfekte Garnierung zur fränkischen Brotzeit hat Coburgs Schauspieldirek-tor Matthias Straub gesorgt. Straub, den man mittlerweile völlig zu Recht als Polt-Kenner beschreiben kann, hat aus ungezählten Monologen, Dialogen, Sketchen und Filmsequenzen einen mit-reißenden Polt-Abend entworfen, den er mit Stephan Mertl, Thomas Straus und Sarah Zaharanski in die perfekte ober-fränkische Gasthaus-Szene setzt. Und

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Vor einer Woche feierte die Verfilmung von „Tschick“ Premiere in den deutschenKinos. Doch bereits 2011, ein Jahr nach der Veröffentlichung, begann der Roman von Wolfgang Herrndorf seinenSiegeszug durch die Theater. Auch im Landestheater Coburg darf man

„Tschick“ zu Recht als Dauerbrenner bezeichnen. Herrndorfs Werk ist weit mehr als nur ein Jugendroman, eine

„Coming of Age“-Geschichte, mehr als eine Schullektüre. Das Werk rückt nah an die eigene Wirklichkeit heran und verzerrt sie gleichzeitig tiefgreifend und anregend. Umso sehnlichster wurde der 2014 post-hum erschienene Fortsetzungs-Roman

„Bilder deiner großen Liebe“ erwartet, der nun bald Theaterpremiere in der Reithalle feiert. Obwohl Herrndorf in seinem Testament entschied, dass alles Unfertige vernichtet werden sollte, war ihm bald darauf klar, dass er aufgrund seiner Erkrankung den Isa-Roman nicht beenden konnte. Er erlaubte sei-nen Freunden die Veröffentlichung. Eine Tschick-Fortsetzung aus Isas Per-spektive sollte es werden. Im „Tschick“-Roman kurz begegnet, hat man sicher als Leser oder Zuschauer, ähnlich wie Maik, großen Gefallen an diesem wilden Mädchen gefunden.

Eine Heldin der Verlorenheit, die mit ihrer unschuldigen Grausamkeit gegen sich und die Welt verwirrt und berührt. Barfuß unter den Sternen, geht sie ihren Weg. Ihr romantisches Innigkeitsver-hältnis zum Himmel und dem Univer-sum mag sie in unseren Augen zu einem Fall für die Psychiatrie machen, doch genau diese Eigenschaft scheint sie auch wieder daraus befreit zu haben. „Die Sterne wandern, und ich wandre auch.“ Vollkommen allein unter diesem Himmel, mit ihrem Tagebuch in der Hosentasche, begegnet sie seltsamen Menschen, freundlichen wie rätsel-haften, schlechten wie traurigen. Einem Binnenschiffer, der vielleicht ein Bank-räuber ist, einem merkwürdigen Schrift-steller, einem toten Förster, einem Fern-fahrer auf Abwegen und zwei Vierzehn-jährigen auf einer Müllhalde. Figuren die mehr ihren eigenen inneren Dämo-nen als der Wirklichkeit entnommen worden zu sein scheinen. Es ist ein Theaterabend über eine Wan-derschaft zu sich selbst. Mehr als eine Fortsetzung, mehr als eine Schullektüre. Das Theater schafft mit seiner Nähe ein sinnlich sinnhaftes Erlebnis, über die wundervoll unheimliche Isa und ihre Suche nach der Freiheit. Luca Pauer

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Barfuß auf der Suche nach Freiheit: Isa

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Schauspiel nach dem unvollendeten Roman von Wolfgang Herrndorf

PremiereSamstag, 15. Oktober 201620.00 Uhr, Reithalle Inszenierung Michael Lippold

Bühnenbild und Kostüme Udo Herbster

MitEva Marianne Berger (Isa)Oliver Baesler (Ein Mann) Nächste VorstellungenSonntag, 16. Oktober 2016Dienstag, 18. Oktober 2016Mittwoch, 19. Oktober 2016Samstag, 29. Oktober 2016Sonntag, 30. Oktober 2016

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Bayerischer geht’s kaum noch: Stephan Mertl, Thomas Straus und Sarah Zaharanski im Münchner Ho� räu

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Ein Gerhard-Polt-Abend

PremiereFreitag, 14. Oktober 201620.00 Uhr, Münchner Hofbräu Inszenierung Matthias Straub

Bühnenbild und Kostüme Susanne Wilczek

MitStephan MertlThomas StrausSarah Zaharanski Nächste VorstellungenSamstag, 15. Oktober 2016Donnerstag, 20. Oktober 2016Freitag, 21. Oktober 2016Freitag, 18. November 2016Samstag, 19. November 2016Freitag, 25. November 2016Freitag, 2. Dezember 2016Samstag, 10. Dezember 2016Donnerstag, 22. Dezember 2016Freitag, 23. Dezember 2016

AKKORDEON SPIELERGESUCHT!

Das Konzept zu dem Gerhard-Polt-Abend „Ich sinnlose so vor mich hin …“ steht und die musika-lischen Intermezzi hat Schauspiel-direktor Matthias Straub mit den Texten des bekannten Kabarettisten verwoben.

Allein es fehlt eine Akkordeonspie-lerin oder ein Akkordeonspieler, der die Songs musikalisch begleitet.Das Landestheater Coburg sucht nun einen Musiker, der Zeit und Lust hat, das Darstellerteam bei den Proben zu begleiten und zwi-schen Oktober und Mai auch bei den Abendvorstellungen im Münch-ner Hofbräu dabei zu sein. Insge-samt treff en sich Schauspieler und Regisseur zu 10 bis 15 Proben, nach der Premiere am Freitag, 14. Okto-ber 2016, steht der Polt-Abend noch etwa 30-mal auf dem Spielplan.

Wer Akkordeon spielt, Spaß daran hat, eine Theaterproduktion mitzugestalten, wendet sich bitte per E-Mail an: [email protected]

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Wer kann’s? Wer hat Zeit und Lust?

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Der Welt abhanden gekommen ...

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Die Grönholm Methode Frau Müller muss weg

Die Grönholm Methode

Der Welt abhanden gekommen ...

Frau Müller muss weg

SIE�SIND�WIEDER�DA!� � � � � �ERFOLGREICHES�AUS�DER�SPIELZEIT��� �/�� ��WIEDER�AUF�DEM�SPIELPLAN

Der Welt abhanden gekommen ...„Kann sich Leid und Schmerz in Schön-heit verwandeln? Kann Kunst Hoff-nung schenken in Zeiten der Trauer?“,so fragte Jochen Berger, Feuilletonchef des Coburger Tageblatts, in seiner Premierenkritik zu „Der Welt abhanden gekommen …“. Eine Erklärung fürSchmerz und Leid kann Musik nicht geben. Aber wie keine andere Kunst vermag sie Trost zu spenden, und das,was sich nicht in Worte fassen lässt, hörbar werden zu lassen. Orchester, Solisten und Chor entfalten den spät-romantischen Glanz der TonspracheGustav Mahlers, gepaart mit den Klangskulpturen des Neutöners Vivier. Und während Rückerts Lieder in den Kehlen der Opernsänger und des Chores des Landestheaters bestens auf-gehoben sind, interpretiert mit Petra Hoffmann eine ausgewiesene Vivier-Expertin die Vokalkompositionen des französischen Komponisten. „Welch ein Rausch an zeitgenössischer Liedkunst, welch ein Zelebrieren der menschlichenStimme spreizt sich hier über alle Klage“, so die Neue Presse nach der Premiere. Alle, die den berührenden Abend, den Bodo Busse für das Landes-theater in Szene gesetzt hat, nicht ver-

Publikums: Denn diese Produktion, mit der dem Landestheater „wieder mal einganz herrliches Stückchen Theatergelungen“ ist (so die Meinung des Coburger Tageblatts), ist doch viel zu schade, um im Magazin zu verstauben.Ab Samstag, 1. Oktober 2016 stehen wieder zahlreiche Vorstellungen des schwedischen Kinderbuchklassikers auf dem Programm.

Frau Müller muss wegFachwissen gepaart mit Teamfähigkeit, hohe Sozialkompetenz, Auslandser-fahrung, mehrere Sprachen f ließend: die Liste dessen, was Arbeitgeber an Kenntnissen von ihren künftigen Ange-stellten erwarten, ist lang. Da kann man mit dem Lernen gar nicht früh genug anfangen. Doch was, wenn es in der Schule nicht so läuft? Wenn plötz-lich Noten im Zeugnis auftauchen, die die lebensnotwendige Versetzung aufs Gymnasium ernstlich gefährden? Dann, ja dann gerät die Welt der Eltern aus den Fugen. Ein Schuldiger muss her. Und wer anders könnte das sein als der Lehrer beziehungsweise die Lehrerin? Im Falle von Lutz Hübners Erfolgsko-mödie ist es Frau Müller, die ins Visier der Erziehungsberechtigten gerät. Und

säumen (oder noch einmal sehen) wol-len, sollten sich den Samstag, 15. Okto-ber 2016 dick im Kalender anstreichen: An diesem Abend steht – neben einem Gastspiel Anfang Oktober im Theater Schweinfurt – die einzige Aufführung auf dem Spielplan.

Pettersson und Findus Alle Kinder kennen ihn, alle Kinder lieben ihn: den alten Pettersson, der zusammen mit seinem frechen Kater Findus in einem alten Häuschen am Rande des Dorfes lebt. Nie wird es mit den beiden langweilig: Schließlich ist Pettersson nicht umsonst der beste Sacherfinder der Welt. Und der zappe-lige Findus, der nicht eine Minute lang still sitzen kann, heckt einen Streich nach dem anderen aus. Man muss sie einfach lieb haben, die beiden, nicht zu vergessen das goldige Muckla, das sin-gend und pfeifend durch die Szenerie radelt und die Herzen kleiner wie groß-er Zuschauer von der ersten Minute an erobert. Endlich, endlich werden Sven Nordqvists Bilderbuchfiguren in der quirligen, musikalischen Bühnenfas-sung Sandrina Nitschkes in der Reithal-le wieder lebendig – und das auf vielfa-chen Wunsch des kleinen wie großen

die beschließen einstimmig: Frau Mül-ler muss weg! „Das Lachen als letzterAusweg vor dem Absturz in die Ver-zweif lung – hier feiert es ungeniert Triumphe. In ‚Frau Müller muss weg‘ bleiben die Schüler selbst unsichtbar. Stattdessen liefert sich ein Eltern-Quin-tett in der Coburger Erstaufführung f lotte eineinhalb Theaterstunden lang ein pointenreiches Scharmützel mit der ominösen Frau Müller“, schrieb das Coburger Tageblatt nach der Premie-re in der vergangenen Spielzeit. Auch die Neue Presse beeindruckte die Insze-nierung: „Leila Müller inszenierte eine Komödie, die manchmal näher an der Realität ist, als man wahrhaben möch-te.“ Nach so viel Lob ist klar: Frau Mül-ler muss wieder her – auf den Spielplan des Landestheaters nämlich. Am Mitt-woch, 26. Oktober 2016 ist es soweit …

Die Grönholm-Methode Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, so könnte man schlussfolgern, wenn man nach „Frau Müller muss weg“ die

„Grönholm-Methode“ besucht. Fast könnte man in Jordi Galcerans Schau-spiel die Fortsetzung sehen, die ein paar Jahre später spielt, wenn die lieben Klei-nen groß geworden und auf der Suche

nach dem Traumjob sind. Dass für die Karriere mit allen Mitteln gekämpft wird, versteht sich von selbst. Doch auch die Firma, in diesem Fall ein mul-tinationaler Konzern, zieht alle Regi-ster, um die Bewerber auf Herz und Nieren zu prüfen. Im Bewerbungsver-fahren werden die vier noch verbliebe-nen Kandidaten aufs Gründlichste psy-chologisch durchleuchtet. Gleich eine der ersten Aufgaben ist eine besonders fiese, sie lautet: Unter Ihnen befindet sich ein Mitglied unserer Personalabtei-lung – finden Sie heraus, wer … Wie weit gehen Menschen, um Karrierezu machen? Und was lassen sich Firmenalles einfallen, um den optimalen Mit-arbeiter zu finden? „Ein starkes Stück, toll gespielt, heiß beklatscht“, so urteilte die Neue Presse und fragte: „Was die Sache dabei so reizvoll macht? Wir wissen 90 spannende Minuten lang nicht, woran wir sind an diesem wit-zigen Abend im Coburger Landesthea-ter. Und selbst die Schluss-Pointe wird noch ausgehebelt in dieser raffinierten schwarzen Psycho-Komödie.“ Fazit:

„Anschauen!“ Ab Donnerstag, 13. Okto-ber 2016 ist das Schauspiel wieder im Großen Haus zu sehen. Ines Schäfer

6 TH E ATE R Z E ITU N G�September/Oktober 2016 L A N D E STH E ATE R�CO B U R G

Oktober Großes Haus Reithalle und anderswoSa � �

OktoberDIE�KÖN IGIN�DER�FARB EN�FV, 15.00 3+ Spiegelsaal Concert for Kids, Werke von W. A. Mozart, D. Milhaud und J. Ibert

PETTERS SON�U N D�FIN DUS�FV, 15.00 + 17.00 3+ ReithalleSchauspiel von Sven Nordqvist Wiederaufnahme

Sa ��Oktober

SHORT�STORIES�SOIREE �FE, 19.00Ballettabend mit Musik von Sting, Arvo Pärt und anderen, Eintritt frei

So ��Oktober

DIE�KÖN IGIN�DER�FARB EN�FV, 11.00 3+ Spiegelsaal Concert for Kids, Werke von W. A. Mozart, D. Milhaud und J. Ibert

So ��Oktober

DIE�SCHATZIN SEL�FA, SoNa7, FV, 15.00Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub

Mo ��Oktober

FIDELIO�OA, FV, 18.00– ca. 20.15Oper von Ludwig van Beethoven, Einführung 17.30

PETTERS SON�U N D�FIN DUS�FV, 15.00 + 17.00 3+ ReithalleSchauspiel von Sven Nordqvist

Mi �Oktober

DIE�SCHATZIN SEL�Mi blau, FV, 19.30Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub

Do �Oktober

DER�WELT�AB HAN DEN�GEKOM M EN�…�FV, 19.30 Theater SchweinfurtSzenische Collage mit Werken von C.Vivier und G. Mahler Wiederaufnahme

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BIN�N EB ENAN�FV, 20.00 ReithalleMonologe für zuhause von Ingrid Lausund

So ���Oktober

ABO - EXKLUSIV�AUF�EIN�BIER�MIT… �GV, 18.00 Münchner Ho� räu... Matthias Straub. Karten gegen Vorlage des Abo-Ausweises an der Theaterkasse

Sa �Oktober

DIE�SCHATZIN SEL�FV, 19.30Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub

BIN�N EB ENAN�FV, 20.00 ReithalleMonologe für zuhause von Ingrid Lausund

So ��Oktober

SHORT�STORIES�PG, PK, FV, 18.00Ballettabend mit Musik von Sting, Arvo Pärt und anderen, Einführung 17.30

DER�VOGELHÄN DLER�FV, 14.30 Theater Schweinfurt Operette von Carl Zeller Wiederaufnahme

Mo �� �Oktober

BIN�N EB ENAN�FV, 18.00 ReithalleMonologe für zuhause von Ingrid Lausund

Di �� �Oktober

DIE�SCHATZIN SEL�Di, FV, 19.30Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub

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FIDELIO�Mi rot, FV, 19.30– ca. 21.45Oper von Ludwig van Beethoven, Einführung 19.00

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DIE�GRÖN HOLM - M ETHODE�Do blau, FV, 19.30– ca. 21.00Schauspiel von Jordi Galceran, Einführung 19.00, Wiederaufnahme

Fr ���Oktober

SHORT�STORIES�STA, Fr rot, FV, 19.30Ballettabend mit Musik von Sting, Arvo Pärt und anderen

ICH�SIN N LOSE�SO�VOR�M ICH�H IN�…�FV, 20.00 Münchner Ho� räuEin Gerhard-Polt-Abend, Eintritt 13,00 €

Sa ��Oktober

DER�WELT�AB HAN DEN�GEKOM M EN�…�FV, 19.30 Szenische Collage mit Werken von Claude Vivier und Gustav Mahler

BILDER�DEIN ER�GROS SEN�LIEB E�FV, 20.00 ReithalleSchauspiel nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

Mi � �Oktober

ICH�SIN N LOSE�SO�VOR�M ICH�H IN�…��FV, 20.00 Münchner Ho� räuEin Gerhard-Polt-Abend, Eintritt 13,00 €

So ��Oktober

ORPH EUS�IN�DER�U NTERWELT�MATINEE �FE, 11.00 Spiegelsaal Operette von Jacques Off enbach, Eintritt frei

BILDER�DEIN ER�GROS SEN�LIEB E�RH, FV, 20.00 ReithalleSchauspiel nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

So ���Oktober

FIDELIO�SEN, SoNa5, FV, 15.00– ca. 17.15Oper von Ludwig van Beethoven, Einführung 14.30

Di � �Oktober

BILDER�DEIN ER�GROS SEN�LIEB E�FV, 20.00 ReithalleSchauspiel nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

Mi ���Oktober

BILDER�DEIN ER�GROS SEN�LIEB E�FV, 20.00 ReithalleSchauspiel nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

Do ���Oktober

FIDELIO�Do rot, FV, 19.30– ca. 21.45Oper von Ludwig van Beethoven, Einführung 19.00

ICH�SIN N LOSE�SO�VOR�M ICH�H IN�…�FV, 20.00 Münchner Ho� räuEin Gerhard-Polt-Abend, Eintritt 13,00 €

Fr ���Oktober

DIE�GRÖN HOLM - M ETHODE�Fr blau, FV, 19.30– ca. 21.00Schauspiel von Jordi Galceran, Einführung 19.00

PETTERS SON�U N D�FIN DUS�FV, 10.00– ca. 10.45 3+ ReithalleSchauspiel von Sven Nordqvist

So ���Oktober

ICH�SIN N LOSE�SO�VOR�M ICH�H IN�…�GV, 20.00 Münchner Ho� räuEin Gerhard-Polt-Abend, Geschlossene Vorstellung

Sa ���Oktober

PH ILHARMON IC�GOES�TANGO�FV, 20.00Werke von Astor Piazzolla, Juan Cuacci und Marcelo Mercadante

ABO - EXKLUSIV�TANZWORKSHOP �GV, 10.00 Balle� saal Hahnweg 61 aKarten gegen Vorlage des Abo-Ausweises an der Theaterkasse

So ��Oktober

PETTERS SON�U N D�FIN DUS�FV, 15.00– ca. 15.45 3+ ReithalleSchauspiel von Sven Nordqvist

So ���Oktober

SHORT�STORIES�FA, SoNa7, FV, 15.00Ballettabend mit Musik von Sting, Arvo Pärt und anderen

PETTERS SON�U N D�FIN DUS�FV, 11.00 + 15.00 3+ ReithalleSchauspiel von Sven Nordqvist

Mi ��Oktober

SHORT�STORIES�Mi blau, FV, 19.30Ballettabend mit Musik von Sting, Arvo Pärt und anderen

FR AU�M Ü LLER�M US S�WEG�FV, 20.00– ca. 21.45 ReithalleSchauspiel von Lutz Hübner Wiederaufnahme

Do ���Oktober

FR AU�M Ü LLER�M US S�WEG�FV, 20.00– ca. 21.45 ReithalleSchauspiel von Lutz Hübner

Fr � �Oktober

DIE�SCHATZIN SEL�STA, Fr rot, FV, 19.30Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub

FREISTA AT�COBU RG� �FV, 21.00 Reithalle

Sa ���Oktober

ORPH EUS�IN�DER�U NTERWELT�PG, PK, FV, 19.30Operette von Jacques Off enbach, Einführung 19.00

BILDER�DEIN ER�GROS SEN�LIEB E�FV, 20.00 ReithalleSchauspiel nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

So ���Oktober

DIE�GRÖN HOLM - M ETHODE�FV, 18.00– ca. 19.30 Schauspiel von Jordi Galceran, Einführung 17.30

BILDER�DEIN ER�GROS SEN�LIEB E�FV, 18.00 ReithalleSchauspiel nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

September Großes Haus Reithalle und anderswoSa ���

SeptemberB R AH M S�PU R �KONZERT�ZUR�SAISONERÖFFNUNG �FV, 20.00 Werke von Johannes Brahms

BIN�N EB ENAN�FV, 20.00 ReithalleMonologe für zuhause von Ingrid Lausund

So ��September

DIE�SCHATZIN SEL�PG, FV, 18.00Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub, Einführung 17.30

BIN�N EB ENAN�RH, FV, 20.00 ReithalleMonologe für zuhause von Ingrid Lausund

Mo ��September

� � �S IN FON IEKONZERT�BRAHMS�PUR �KA, FV, 20.00 Werke von Johannes Brahms

Di ���September

BIN�N EB ENAN�FV, 20.00 ReithalleMonologe für zuhause von Ingrid Lausund

Do ���September

DIE�SCHATZIN SEL�Do rot, KLA, FV, 19.30Das Abenteuer-Rock-Musical von Matthias Straub

Fr ���September

FIDELIO�Fr blau, FV, 19.30– ca. 21.45Oper von Ludwig van Beethoven, Einführung 19.00

SPIELPLAN� �����SEPTEMBER�BIS�����OKTOBER��� �

LEGENDE�FV = Freier Verkauf, MT = Musiktheater-Abo, S = Schauspiel-Abo, Di = Dienstags-Abo, P = Premieren-Abo, KA = Konzert-Abo, KLA = Kleines Abo, FA = Familien-Abo, SEN = Senioren-Abo, JA = Jugend-Abo, GV = Geschlossene Veranstaltung. = Junges Landestheater Coburg, GA = Geschenk-Abo * = Eingeschränkte Parkmöglichkeit auf dem Schlossplatz

Die Grönholm-Methode

Die Schatzinsel

Der Welt abhanden gekommen ...

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TH E ATE R Z E ITU N G�September/Oktober 2016 7L A N D E STH E ATE R�CO B U R G

FAMILIENALBUM�SOUFFLEUR��MUSIKER�UND�SCHAUSPIELER�BORIS�STARK

Mit Fotografen ist es manchmal wie mit Friseuren: Ihnen erzählt man in ent-spannter Atmosphäre Dinge, für die man daheim einen längeren inneren Anlauf benötigt. Wir nutzen diesen fast schon psychologischen Vorteil und stellen

besonderen Charakteren der Theater-spielzeit Fragen mit der Kamera.Die schönsten Bilder im Familienalbum entstanden nach entscheidenden Fragenwie: „Willst Du noch einen?“ oder „Willst Du diese Frau wirklich heiraten?“

Eigentlich ist er ein ganz Netter: Boris Stark, der nicht nur als Souffl eur seinen Kollegen hilft, wo er nur kann. Für die „Schatzinsel“ schlüpft er in die Rolle des Tom Morgan und gibt aus-nahmsweise mal den „bad guy“ …Andrea Kremper

Hegst du Gefühle für Jessica Sparrow?

Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Was meinst du, Tom, wie o� gehen die Zuschauer mit euch auf große Fahrt?

Und wie geht es dir mit Jim Hawkins?

Angenommen, du fi ndest den Schatz: Was kaufst du als allererstes?

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THEATERARBEIT�GEWÜRDIGT�LANDESTHEATER�ZWEIMAL�NOMINIERT�

VORGESCHMACK� �� �MATINEEN�MACHEN�NEUGIERIG

KOMM��MAL�MIT�� � ��MALWETTBEWERB�ZUR�„SCHNEEKÖNIGIN“

In seiner Augustausgabe hat das Fach-magazin „Die deutsche Bühne“ Bilanz über die zurückliegende Theatersai-son gezogen: 60 Fachjournalisten haben abgestimmt und ihre Höhe- und Tief-punkte der Spielzeit 2015/2016 bewertet. Auch die Arbeit des Landestheaters Coburg wird in dieser Saisonbilanz gewürdigt: In der Kategorie „Unge-wöhnlich überzeugende Theaterar-beit abseits großer Theaterzentren“ hat Rezensentin Luisa Reisinger, Bayreuth, das Landestheater Coburg als ihren Favoriten genannt, und Schauspieldi-rektor Matthias Straub darf sich in der Rubrik „Schauspiel (Regie)“ über die Auszeichnung freuen: Seine Inszenie-rung von Büchners Drama „Dantons Tod“ wurde von Christian Muggentha-ler, Regensburg, als „herausragender Regiebeitrag zur aktuellen Entwicklung des Schauspiels“ gekürt.

Für manche treuen Zuschauer ist sie beinahe so wichtig wie die Premiereselbst: Die Matinee, zu der das Landes-theater Coburg zumeist ein bis zwei Wochen vor einer Premiere einlädt. Das Publikum erfährt bei diesen Ver-anstaltungen einiges über die aktuelle Opern- oder Schauspielproduktion. Die Regisseure erklären ihr jeweiliges Regiekonzept, Schauspieler proben wichtige Szenen, Sänger geben einen musikalischen Vorgeschmack auf kommenden Musikgenuss.In dieser Spielzeit fi nden diese Matineennicht mehr ausschließlich am Sonntag-vormittag in der Reithalle statt, sondern auch schon einmal im Spiegelsaal oder auf der Bühne im Großen Haus. Am ersten Samstagabend im Oktoberbeispielsweise lässt sich das Ballett Coburg bei der Arbeit am Tanztheater-abend „Short Stories“ über die Schulter

Wahrlich märchenhaft geht es in diesemJahr auf der Bühne des Landestheaters Coburg zu. Die Schneekönigin entführt kleine wie große Besucher in ihren eis-kalten Schneepalast. Aufpassen muss man nur vor den umherfl iegenden Split-tern des Zauberspiegels, der alles Gute schlecht aussehen lässt. Leider hat Kay so eine Scherbe mitten ins Auge bekom-men und Gerda, seine beste Freundinerkennt ihn nicht wieder. Als ihn die Schneekönigin dann auch noch in ihr Reich entführt, macht sich Gerda auf die gefährliche Reise in die Welt, in der der Winter herrscht, um ihren besten Freund zu retten. Alle Kinder, die noch keinen Splitter

schauen; Mitte Oktober lädt dann das „Orpheus“-Team zu einem ersten Blick in die Off enbach`sche Unterwelt ein, die Ende des Monats auf der Landestheater-bühne entsteht. Der Eintritt zu den Matineen und Soireen des Landesthea-ters ist wie immer frei. LTC

Die nächsten Matineen/Soireen:

Short StoriesSamstag, 1. Oktober 201619.00 Uhr, Großes Haus

Orpheus in der UnterweltSonntag, 16. Oktober 201611.00 Uhr, Spiegelsaal

abbekommen haben, sind nun aufgeru-fen, etwas Schönes auf Papier zu bannen. Wie sieht die Schneekönigin in eurer Fantasie aus? Malt sie und die anderen Helden auf ein DIN A3-Papier und sendet euer Kunstwerk an: Junges Landestheater, Schlossplatz 6,96450 Coburg. Einsendeschluss ist der 28. Oktober 2016. Zusammen mit der Spielzeugfi rma HABA wählen wir bemerkenswerte Bilder aus und verlei-hen Spielzeug-Preise am 6. November um 11 Uhr in der Reithalle. Die preisge-krönten Kunstwerke könnt Ihr dann ab 12. November 2016 im Spiegelsaal des Landestheaters Coburg bewundern.Luca Pauer

Ewiger Winter: im Reich der Schneekönigin

Dantons Tod

8 TH E ATE R Z E ITU N G�September/Oktober 2016 L A N D E STH E ATE R�CO B U R G

VORVERKAUF

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Die nächste Theaterzeitung erscheint am 29. Oktober 2016.

KASSENZEITENDienstag bis Freitag 10.00 –17.00Samstag 10.00 –12.00Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.TELEFONISCHE�BESTELLUNG+49· (0)9561 · 89 89 89 ONLINE-BESTELLUNGwww.landestheater-coburg.de

WEITERE�VORVERKAUFSSTELLENAWO-Mehr Generationen HausTel. (0)9561 · 944 15Mo., Di., Do., Fr. 8.00–18.00, Mi. 8.00 –13.00, Sa. 13.00 –17.00 (n. Ank.)

Coburger TageblattTel. (0)9561 · 888-125Mo. – Do. 9.00 –17.00, Fr. 9.00 –14.00, Sa. 9.00 –12.00

Neue Presse CoburgTel. (0)9561· 850 170 oder -171Mo. – Fr. 8.30 –17.30, Sa. 8.30 –12.00

Schuhhaus Appis Bad RodachTel. (0)9564 · 44 26Mo. – Fr. 9.00 –18.00, Sa. 9.00 –13.00

Buchhandlung Stache, NeustadtTel. (0)9568· 921 095Mo. – Fr. 7.00 –18.30, Sa. 7.00 –12.30

Touristinformation SonnebergTel. (0)3675· 70 27 11Mo. – Do. 9.00 –17.00, Fr. 9.00 –15.00, Sa. 9.00 –12.00

SPIELFREUDE�UND�ÜBERZEUGENDE�REGIEPRESSESTIMMEN�ZU�DEN�PREMIEREN�

Dido and Aeneas

Dido and AeneasZum eindringlichen Erlebnis wird dieser Premierenabend durch die in allen Rollen überzeugende Besetzung, aus der drei Protagonisten herausragen. So beeindruckt der junge Bariton Salomón Zulic del Canto bei Purcell und Vaughan Williams mit ausdrucks-starkem Gesang. Im Zentrum aber stehenzwei Sängerinnen. Als Dido gelingt der Mezzosopranistin Verena Usemann ein stimmlich wie darstellerisch gleicher-maßen eindringliches Rollen-Porträt. Ihr Pendant in „Riders to the Sea“ ist die Figur der Maurya. Die Trauer dieserMutter, die ihre sechs Söhne verliert, gestaltet Kora Pavelic mit faszinierend expressivem Mezzosopran. Auch dafür gibt es am Ende verdientermaßen Sonderapplaus.Coburger Tageblatt

COnstruct: Versunken

Theaterfest

COnstruct: VersunkenAtemlos, packend und fesselnd präsen-tiert sich das Mammutprojekt, an dem die Teilnehmer ein knappes Jahr gear-beitet haben. Die Kisten, viel rascheln-des Foliengold, mal als rauschendes Kleid für ein träumendes Mädchen, mal als knisterndes Lagerfeuer zu der Ballade„Der Mond ist aufgegangen“, genü-gen als Bühnenbild […] in Verbindung mit den grandios eingesetzten Lichtef-fekten. Mehr bedarf es an Hintergrund nicht, um diese sechzigminütige Auf-führung zu einem wunderbaren Erleb-nis werden zu lassen. Eine Stunde puren Genusses, die das Publikum mit begeis-tertem Applaus feiert. Neue Presse

Theaterbilder voller Intensität und Emo-tion, voller Ästhetik und Stimmung,voller Spannung – die ein großer Trupp von Laiendarstellern auf der großenBühne des Landestheaters erstehen lässt.[…] Das Wort hat unter der sensiblen Regie von Theaterpädagogin Luca Pauer seine Macht – oftmals auch noch lautmalerisch inszeniert. Doch alles ist ausgerichtet auf Körperhaftigkeit, auf Bewegung. Denn unsere Körper sind Träger des Geistes. Und in dem von Luca Pauer mit choreografi scher Unter-stützung von Sebastian Eilers entwi-ckelten, gestisch einfallsreichen Bewe-gungs-, ja Tanztheater entstehen wun-derbare Theaterbilder, gerade auch in der Frische der Nichtprofessionalität der Darsteller. Das ist die Kunst eines sol-chen Projektes. Coburger Tageblatt

TheaterfestFestliche Fanfarenklänge zum Auftakt im Spiegelsaal und zünftige Blasmusik im Zelt auf dem Schlossplatz, Ballett-Training und Salonmusik – das traditi-onelle Coburger Theaterfest zum Spiel-zeitauftakt lockte am Nachmittag mit bunter Vielfalt quer durch alle Sparten und bot den Besuchern aus allen Alters-gruppen unterhaltsame Darbietungen. Coburger Tageblatt

Entertainment dürfen die Besucher der neuen Stücke des Coburger Landesthea-ters für die kommende Saison sicherlich erwarten. Garant dafür wird das Rock- und Popmusik-Spektakel „Die Schatz-insel“ von Matthias Straub, das in dieser Live-Performance auf dem diesjährigen Theaterfest zur Saisoneröff nung vorge-stellt wurde. Doch es wird in der Spiel-zeit 2016/17 nicht nur rockig und poppig zugehen, nein, das Landestheater habe viel und Großes vor, wie Intendant Bodo Busse bei der Gala am Abend betont.Neue Presse

Das Landestheater Coburg erweist sich als regelrechte Talentschmiede und der Zuschauer bekommt dank dieses Ansatzes von Intendant Bodo Busse einen durchaus lohnenden Abend geboten mit jungen, frischen, engagier-ten Sängern voller Spielfreude und einer überzeugenden Regie. Der Opernfreund