24stunden Juni 2016

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24 Stunden. Eine Verlagsbeilage der Basler Zeitung. Rund um die Uhr 24 Reportagen über den Alltag regionaler Unternehmen. | Samstag, 25. Juni 2016

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24 Stunden.Eine Verlagsbeilage der Basler Zeitung.

Rund um die Uhr24 Reportagen über den

Alltag regionaler Unternehmen.

| Samstag, 25. Juni 2016

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Im Gesundheitszentrum Basel, Bahnhof SBB

Die Business- und Notfallpraxis im Bahnhof SBB - 365 Tage für Sie da!

061 227 70 70 www.diezahnaerzte.ch

Ideal für Businessleute

Ob am Morgen vor der Arbeit, in der Mittags-pause oder am Abend nach der Arbeit – dieZahnärzte.ch im Bahnhof SBB sind immer fürSie da. Durch die langen Öffnungszeiten (amAbend bis 22 Uhr) ist ein Zahnarztbesuch so-gar am späteren Abend noch möglich. NutzenSie die bequeme Online-Terminvereinbarung.

Im Notfall zum Bahnhof SBB – 365 Tage offen

Plötzlich Zahnschmerzen? Zahn abgebrochen?Zahnarzt in den Ferien? Die Zahnärzte.ch imBahnhof SBB helfen in jedem Fall – auch ohnevorherige Anmeldung. Und dies 365 Tage imJahr.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 324 Stunden.

Liebe Leserin, lieber Leser

InhaltHumane Medizin mit integrativem Ansatz Klinik Arlesheim. Seite 4

Der Luxus, die eigenen Träume wahr werden zu lassen Reisebüro Stiefvater. Seite 5

Der Vertrauenspartner Securitas. Seite 6

Wenn die Zeit drängt, gibt es nur eine Nummer: die 144 Kantonsspital Baselland. Seite 7

Ein Logistiker setzte Standards Fiege. Seite 8

Unsichtbar und unersetzlich Presto AG. Seite 9

Frisches, Regionales und Saisonales aus dem Herzstück Basler Märkte. Seite 10

Die Türöffner von der Bildungsfront NSH Bildungszentrum Basel. Seite 11

Die Spitex-Lösung für unvorhergesehene Pflegesituationen zu hause Spitex Basel – Spitexpress. Seite 12

«E fyyn Händli fir Iiri Zeen» – und gegen die Angst vor dem Zahnarztbesuch Aesthetikart. Seite 13

Die Tür ist immer offen Krebsliga beider Basel. Seite 14

«Es ist die Mischung die es ausmacht» Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen. Seite 15

Pefekt Englisch lernen für jedes Alter English Center Basel. Seite 16

Den Wertstoff zurück in den Kreislauf führen Lottner AG. Seite 17

Von Vertrauen und Verantwortung Hevetia Versicherungen. Seite 18

«Die besten Voraussetzungen» Mineralquelle Eptingen. Seite 19

Für manche ist es das Paradies Swiss Mega Park. Seite 20

Die sprudelnden Ideen des Peter Kurz Hewoo AG. Seite 21

Gemeinsam geht es besser Die Zahnärzte. Seite 22

Weniger Treibstoff, weniger Abgase, mehr Catch a Car Catch a Car by Mobility. Seite 23

Oft unsichtbar und doch gänzlich unverzichtbar Sinfonieorchester Basel. Seite 24

Das Spiel mit den Millionen Swisslos Interkantonale Landeslotterie. Seite 25

Ein Zuhause für lebenslustige Senioren Südpark Seniorenresidenz. Seite 26

Blick hinter die Kulissen: Was für eine angenehme Zugfahrt alles nötig ist SBB. Seite 27

Impressum.

24 Stunden.Eine Verlagsbeilage der Basler Zeitung.Leiter Werbemarkt: Beat Leuenberger, Redaktion: Daniel Aenishänslin (da), Gestaltung: Reto Kyburz, Bilder/Fotos: zVg., Foto Frontseite: Jerome Depierre, Korrektorat: Ellen Schneider, Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG, Bubenbergstr. 1, 8021 Zürich

Das beste Mine-ralwasser der Schweiz? Seine Quelle liegt nicht etwa in den Al-pen, sondern in unserer Region. Ein Sinfonie- orchester, das

durch die Stadt zieht? Gibt es für die nächsten drei Jahre in Basel. In einer Stadt, in der die modernste Form des Car-Sharings bereits heute Tat-sache ist. Basel und die Region sind geprägt von innovativen, zupacken-den und gut ausgebildeten Men-

schen. Ein weiteres Mal lassen wir uns von 24 dieser Macher ihre Welt zeigen. Eine Welt, in der Abfall zum Wertstoff wird und Millionen von Franken zusammengetragen wer-den, nur um dem Gemeinwohl auf die Beine zu helfen.

Ein Schwerpunkt diese Beilage liegt auf der Gesundheit. Wir zeigen eine Blaulichtorganisation, berichten darüber, was um Mitternacht auf der Notfallstation einer Baselbieter Kli-nik los ist oder wie ein Notfalldienst für ältere Menschen funktioniert. Zwei Zahnarztmodelle stellen wir vor. Den Doktor mit Fingerspitzen-

gefühl genauso wie die Zahnarzt-praxis von morgen mit ihrer An-sammlung von Spezialisten und all deren Know-how. Wir besuchen Leute, die Krebspatienten und deren Umfeld durch eine schwierige Zeit helfen. Die vielleicht schönste Seni-orenresidenz der Schweiz haben wir ebenfalls entdeckt.

Unsere Region bietet zudem wunderbare Ausflugsziele, ob mit Luftseilbahn oder Bubble Soccer. Wieso nicht einen Vormittag auf dem Markt im Herzen von Basel ver-bringen? Oder abends die Entspan-nung im Whirlpool geniessen Wir

berichten über jene die Sie beför-dern und jene die Ihre Güter ans Ziel bringen. Die Sicherheit lassen wir dabei nicht ausser Acht.

Steigen Sie ein; seien sie neugie-rig. Wir haben vieles im Gepäck, das Sie die Region noch besser kennen- lernen lässt. Und das alles erfahren sie aus dieser Zeitung, die Ihnen heute morgen jemand in den Brief-kasten gelegt hat, von dem sie auf Seite 9 mehr erfahren.

Spannende 24 Stunden wünschtDaniel Aenishänslin

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 4Von 0 bis 1 Uhr.

Humane Medizin mit integrativem AnsatzDas Individuelle steht im Vordergrund

Arlesheim. Sein Auto hat er un-mittelbar vor der Klinik Arlesheim abgestellt. Mit schmerzverzehr-tem Gesicht drückt der 46-Jährige die Klingel der Notfallstation. Hier hat kurz nach Mitternacht Co- Stationsleiterin Dafnah Gos-ling-Goldstein Dienst. Gerade be-treut sie eine Patientin mit Herz-insuffizienz. Die zuvor akute Atemnot hat Gosling-Goldstein inzwischen gebannt. Doch die Pa-tientin muss noch weiter Flüssig-keit ausscheiden.

Die Stationsleiterin handelt schnell. Sie setzt den eben ange-kommenen Akutpatienten in einen Rollstuhl und fährt ihn in ein Kran-kenzimmer. Noch bevor sie den Arzt informiert, legt sie einen Zugang zur Vene. Dafnah Gos-ling-Goldstein ist bereits klar: «Der Arzt wird Blut zur Diagnose im Labor benötigen, und so gibt es auch gleich einen Zugang für die Schmerzmittel.»

Der Patient krümmt sich noch immer vor Schmerz. Noch bevor der Assistenzarzt eintrifft, sind Blutdruck, Puls, Körpertempera-tur und Schmerzintensität ermit-telt. Der Patient hält sich die rech-te Flanke, während Gosling-Gold-stein gemäss Richtlinien ein Elek- trokardiogramm (EKG) durch-führt, um herzbedingte Schmerz-gründe zu finden oder auszu-schliessen. Der Assistenzarzt über-fliegt die EKG-Daten: «Kein akuter Herzinfarkt.»

Wenn keine Notfälle unmittel-bar betreut werden müssen, geht es zu dieser Zeit um einiges ruhiger zu. Das Pflegepersonal kontrolliert, ob alle schlafen können. Der eine braucht noch ein zusätzliches Kis-sen oder eine Wärmeflasche, einem anderen helfen «Schlaf anregende, natürliche Medikamente», wie sie Christoph Kaufmann, Facharzt Kardiologie, bezeichnet. Das kann ein beruhigender Schlaftee sein oder auch eine Tropfenmischung auf pflanzlicher Basis.

Gesunden Schlaf anregenÄusserst beliebt sind an der Kli-

nik Arlesheim die Fusseinreibun-gen mit Lavendelöl. Es sind die Substanz und der Rhythmus der Einreibung, die gemeinsam die Entspannung und damit den Schlaf fördern. «Schlaf ist ein Rhythmus», erklärt Kaufmann, «es ist wichtig, dass wir den gesunden Schlaf anre-gen.» Dafnah Gosling-Goldstein be-fürwortet es, mit möglichst wenig Chemie zu pflegen. Sie sagt: «Im Vergleich zu anderen Spitälern habe ich hier viel mehr Möglichkei-ten.» Es sei eine der häufigsten Rückmeldungen von Patientensei-te, dass die Fusseinreibungen sehr geschätzt würden.

Noch nicht an Schlaf denken mag der Patient mit den Flanken-schmerzen. Er habe sich ein gutes Nachtessen gegönnt, erzählt er. Nach 23 Uhr hätten die Schmerzen begonnen, um Mitternacht habe er

sie nicht mehr ausgehalten. Noch nie habe er Ähnliches erlebt. Arzt und Stationsleiterin beginnen mit der dualen Behandlung. Eine Sprit-ze gegen den Schmerz wird gesetzt. Daneben wird ein anthroposophi-sches Präparat injiziert. Letzteres, um die Schmerzursache zu behan-deln. Es löst die Verkrampfung innerer Organe.

Mit dem Stethoskop kontrol-liert der Arzt die Darmtätigkeit, mit seinen Händen tastet er den Bauch ab. «Wir brauchen Urin», sagt der Arzt, «es könnte sich um Nierensteine handeln.» Dem Pati-enten geht es besser. Er kann prob-lemlos Wasser lösen. Während der Urin zum Schnelltest geht, erhält der Patient einen Bauchwickel mit entblähenden Ölen aus Anis, Fen-chel und Kümmel. «Wir kümmern uns direkt um das Organ», begrün-det Gosling-Goldstein, «es ist im-mer wieder faszinierend, wie das funktioniert.»

Dem Patienten helfen könnenDie Betriebsamkeit hat zu die-

ser Zeit deutlich abgenommen. Der Patientin mit Herzinsuffizi-enz konnte geholfen werden. Al-les schläft, nur in einem Zimmer ist noch Betrieb. Schon bald wird Dafnah Gosling-Goldstein die Medikamente für den kommen-den Arbeitstag vorbereiten. Den Assistenzarzt wird sie daran erin-nern, eine Blutkontrolle zu ver-ordnen, während der Oberarzt

nach Hause geht und sich wieder schlafen legt.

Noch aber ist der Oberarzt im Einsatz und stellt fest, die Werte des Schmerzpatienten sind gut. Mit einer Ausnahme. Die Gallen-blase ist erweitert, der Gallengang immerhin nicht. «Die Diagnose lautet Gallenkolik», sagt er. Ob er nun operiert werden müsse, will der Patient wissen. «Es ist noch zu früh, dies zu beantworten», ent-gegnet der Oberarzt. Bleiben müs-se er hingegen mit Sicherheit über Nacht. Auch wenn noch etwas Un-gewissheit zurückbleibt, für den Patienten hat sich in der letzten Stunde vieles zum Guten gewan-delt. Er weiss nun, woran er leidet. Und die starken Schmerzen sind überwunden.

Anthroposophisches Akutspital für Innere Medizin, Onkologie und Psychiatrie/Psychosomatik

Pfeffingerweg 1 4144 Arlesheim+41 (0)61 705 71 11+41 (0)61 705 77 77 (Notfall)[email protected]

Immer das Wohl des Patienten im Blick. Begegnungsqualität in der Klinik.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 5Von 1 bis 2 Uhr.

Hauptstrasse 335 (Einkaufinsel)Hauptstrasse 435 (Rhein-Center)79576 Weil am Rhein

Basler Strasse 15479539 Lörrach

+49 (0)76 21 / 940 86 -0info@reisebuero-stiefvater.dewww.reisebuero-stiefvater.dewww.circle-of-discovery.de

Familienunternehmen in zweiter Generation. Aron Stiefvater mit Schwester Anna Lena (r.), Ingrid und Fridolin Stiefvater (Mitte).

Der Luxus, die eigenen Träume wahr werden zu lassen90 Prozent aller Feriendestinationen hat das Reisebüro Stiefvater mit eigenen Augen gesehen

Weil am Rhein. Träumen sei für einmal erlaubt. Ob nachts um 1 Uhr oder mitten am Tag. Von einem Abstecher in die Altstadt Havannas, dem Ausblick vom Arthur’s Seat über die schottische Hauptstadt Edinburgh oder von einer Safari durch die Serengeti. «Der Luxus von heute sind Erleb-nisse», sagt Aron Stiefvater. Laut einer aktuellen Studie geben Ver-braucher ihr verfügbares Einkom-men in zunehmendem Ausmass eher für Erlebnisse aus denn für materielle Güter. Der Wunsch nach Lebenserfahrung führt dazu, dass aussergewöhnliche Reisen eine immer grössere Nachfrage erfahren.

Gemeinsam mit Schwester Anna Lena führt Aron Stiefvater in zweiter Generation das Familienunterneh-men. Ein Unternehmen, das sich seit seiner Gründung 1972 stetig weiter-zuentwickeln wusste. In Sachen «Ferien ab Basel» ist es heute die Nummer 1 in der Region. Für Schweizer Kunden offeriert Stiefva-ter eine Schweizer Bankverbindung,

auch werden die Reiseunterlagen per A-Post den Kunden zugestellt.

«Unsere Kunden sollen die son-derbaren und exklusiven Seiten unserer Erde wahrhaftig erleben», erklärt Aron Stiefvater die Firmen-philosophie. Individuell gestaltete Reisen nach Mass würden dem Kunden für immer in Erinnerung bleiben, ihn ein Leben lang erfül-len. «Das ist unsere Aufgabe, un- sere Berufung, unser Ziel.» Stiefva-ter pflegt zudem beste Kontakte zu Swiss International Airlines und eine gute Zusammenarbeit mit EasyJet.

In diesem Jahr feiert das seit 1972 existierende Familienunter-nehmen ein besonderes Jubiläum. Seit zehn Jahren ist es in Weil am Rhein in seiner «Wohlfühloase» im Einkaufszentrum auf der «Insel» zu Hause. Seit sieben Jahren führt es eine Filiale im Friedlinger Rhein-Center, vor vier Jahren er-weiterte es sein Reisebüro in Lör-rach. Vor Jahresfrist eröffnete Stiefvater sein Competence-Center für Flugreisen in Freiburg und vor

nur gerade drei Tagen feierte das Unternehmen die Neueröffnung seiner Lounge «Stiefvater – circle of discovery» ebenfalls in Freiburg.

«Als stärkster touristischer Aus-bildungsbetrieb im Landkreis Lör-rach legen wir grossen Wert auf unsere eigens ausgebildeten Nach-wuchskräfte», erzählt Anna Lena Stiefvater. Wie alle 50 Mitarbeiter wird auch der Nachwuchs mit fachspezifischen Schulungen, Coa-chings und Seminarreisen geför-dert. «Damit garantieren wir beste Kenntnisse über Reiseziele aller Art auf der ganzen Welt», begrün-det Anna Lena Stiefvater. Die Mit-arbeiter des Reiseunternehmers sind sprichwörtlich weltgewandt. 90 Prozent aller Destinationen im Portfolio kennen sie aus persönli-cher Erfahrung. Das Wellness-Wo-chenende im Schwarzwald oder ein aufregender Work &Travel-Auf-enthalt in Australien – Stiefvaters Team hat es ausgekundschaftet.

Für den unermüdlichen Ein-satz seiner Belegschaft erhielt das Familienunternehmen einige Lor-

beeren. Für TUI Baden-Württem-berg ist er im Jahr 2015 die Num-mer 1, für Schauinsland Reisen zählt er zu den Top 5 in Deutsch-land. «Bei uns kann wirklich alles gebucht werden», sagt Aron Stief-vater, «durch unsere Unabhängig-keit sind wir in der Lage, immer das für den Kunden passende, beste und preislich attraktivste Angebot anzubieten.» Der Kunde werde betreut von der Buchung bis zur Rückkehr. Die Buchung kann bequem per Mail und Inter-net erfolgen. Buchungs- und Bera-tungsgebühren fallen keine an. Dank transparentem Preisver-gleichssystem erhält der Kunde stets das beste Angebot.

Unabhängiges Unternehmen«Wir und alle unsere Mitarbei-

ter blicken frohen Mutes auf die Tatsache, dass wir keinem Kon-zern, Fremdinvestoren oder einem Franchisesystem untergeordnet sind», ist Aron Stiefvater stolz, «wir sind ein unabhängiges Unter-nehmen, der Kunde erhält bei uns immer die für ihn bestmögliche Lösung.» Das beginnt, wenn man zum Beispiel das Reisebüro von Stiefvater im Einkaufszentrum auf der «Insel» in Weil am Rhein be-tritt. Mediterranes Flair, freund- liche Farben, ein Meerwasser- aquarium, eine Kinderspielecke und eine Warteecke mit Panora-maausblick auf die Schweizer Alpen lösen erste Feriengefühle aus. Hier beginnen die auf den ganz persönlichen Traum zugeschnitte-nen Ferien. Welch ein Luxus.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 6Von 2 bis 3 Uhr.

Der VertrauenspartnerDiskret und zuverlässig: Die Securitas ist der Inbegriff von Sicherheit im privaten Bereich

Basel. Die Securitas schläft nie. Kurz vor 3 Uhr nachts wird in der Zentrale ein Einbruch registriert. Schnell wird erkannt, um welches Objekt es sich handelt. Ein Griff zum entsprechenden Dossier, das mit allen nötigen Schlüsseln be-stückt ist, und los gehts. Innerhalb von fünf Minuten ist die Securitas mit einer Doppelpatrouille des In-terventionsdiensts unterwegs. Die beiden Securitas-Angestellten wis-sen, was auf sie zukommen kann. Auf solche Situation wurden sie sorgfältig vorbereitet.

Immer wieder sucht die Securi-tas Männer und vor allem Frauen für ihre Aufsichts- und Ordnungs-dienste. Klingt ein wenig abstrakt und trocken, ist aber vielfältig und firmenintern ziemlich beliebt. «Un-sere Leute arbeiten gerne selbst-ständig», sagt Adrian Guttmann Bereichsleiter Führung und Ein-satz. Dabei kann es sich um Perso-nenkontrollen an Veranstaltungen handeln, um Sicherheitsdienstleis-tungen im Asylbereich, sogar um Häftlingstransporte.

Natürlich sind das keine Jobs für Amateure, die sich nebenbei etwas verdienen wollen. Die Ange-stellten werden von der Securitas

sorgfältig ausgebildet. Da steht auch ein hauseigenes Dojo, eine Halle für die Selbstverteidigungs-trainings, zur Verfügung. Seit 14 Jahren kann man in der Schweiz als Fachfrau/mann für Sicherheit und Bewachung abschliessen oder als Fachfrau/mann für Objekt- und Personenschutz. «Regelmässig wird gemeinsam trainiert», sagt Tanja Hueber, Bereichsleiterin Human Resources und Ausbildung. «Es fördert den Teamspirit.»

Notfalls Polizei informierenDie Doppelpatrouille hat das

Gebäude erreicht, von dem aus ein Alarm eingegangen ist. Zuerst klä-ren die beiden Securitas-Mitarbei-ter ab, ob von aussen Einbruchsspu-ren auszumachen sind. Sehr oft stellt sich ein Alarm als falscher Alarm heraus. Dann betreten die beiden das Haus, kontrollieren alle Räume und sichern das Gebäude, indem sie die Alarmanlage wieder scharf schalten. Wenn Einbruchss-puren entdeckt werden und allen-falls noch ein Einbrecher im Haus ist, wird die Polizei informiert. Ab diesem Zeitpunkt überwacht die Securitas von aussen den Gebäude-komplex.

Die Securitas ist ein traditions-reiches Unternehmen. So ist sie eine erfolgreiche Ewigkeit und zwei Tage die Sicherheitspartnerin der Messe Basel. 1907 in Bern gegrün-det hat sie sich zum grössten Sicher-heitsdienstleistungsunternehmen der Schweiz entwickelt. Über 10 000 Mitarbeitende sehen heute für Securitas-Kunden nach dem Rechten. 70 Wächter waren es zu

Beginn. Seit den Urzeiten ist das Markenzeichen die blaue Uniform. «Der Securitas-Angestellte ist der Inbegriff des Sicherheitsmannes», bemerkt Tanja Hueber.

Diskreter PikettdienstInzwischen ist die Securitas

weit mehr als eine Wachmann-schaft. «Für 150 namhafte regio- nale Firmen und Spitäler amtet sie als Telefonzentrale, übernimmt rund um die Uhr die nötigen Zeit-fenster», bestätigt Frank Krey, Be-reichsleiter Logistik und Infrastruk-tur. Sogar das Electronic Monito-ring, den elektronischen Hausar-rest, überwacht der Pikettdienst der Securitas. Natürlich ohne die Identität der sanktionierten Person zu kennen. Entstanden ist eine Firma wie eine Grossfamilie mit vielen Töchtern. Kein Unterneh-men verkörpert private Sicherheit mehr denn die Securitas.

Sicherheit wird auch intern gross geschrieben. Meldet sich ein Mitarbeiter nicht zur vereinbarten Zeit, wird sofort nach ihm gesehen. Die Securitas kennt seinen wahr-scheinlichen Aufenthaltsort sehr genau. Ebenso ist dem Ausfall von Kommunikationsnetzen vorge-beugt. Die Securitas verfügt über das grösste private Funknetz der Schweiz – bleibt also stets auf dem Laufenden, auch wenn kein Telefon mehr funktioniert.

Für die nachts ausgerückte Dop-pelpatrouille geht der Einsatz zu Ende. Einmal mehr hat sie in einem ganz privaten, persönlichen Um-feld für Sicherheit gesorgt. «Das grosse Vertrauen, das unsere Kun-den uns schenken, ist nicht alltäg-lich», freut sich Adrian Guttmann. Entsprechende Diskretion und ge-naue Arbeitsausführung sind gefor-dert. Die Patrouille ist zurück in der Zentrale Auf dem Wolf in Basel. Hier wartet sie: Vielleicht geht schon bald der nächste Alarm ein. Vielleicht auch erst in der nächsten Nacht. Die Securitas schläft nie.

Nicht nur wach, sondern wachsam. Die Mitarbeitenden der Securitas behalten die Objekte ihrer Kunden im Blick.

Securitas AGRegionaldirektion BaselAuf dem Wolf 43Postfach 40594002 Basel 2+41 (0)61 319 27 27

www.securitas.chwww.securijob.ch

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 7

Liestal. Auch wenn Basel und das Baselbiet schlafen, der Rettungs-dienst tut dies nie. Ob 3 Uhr nachts oder mittags – die Telefonnummer 144 führt direkt zu dringend benö-tigter Hilfe. «Wer sich oder einen anderen Menschen in unmittelba-rer medizinischer Gefahr sieht, soll unbedingt anrufen», sagt Thomas Schwander, der Leiter des Ret-tungsdienstes Baselland, «im le-bensbedrohlichen Notfall sind wir in den meisten Situationen inner-halb einer Viertelstunde vor Ort.» Erste medizinische Unterstützung erhält der Anrufer in jedem Fall. Ist er keiner lebensbedrohlichen Situ-ation ausgesetzt, rät ihm ein Ret-tungssanitäter zu den nächsten wichtigen Schritten.

Bis ins Oberbaselbiet34 Mitarbeiter führt Thomas

Schwander. Permanent im Einsatz stehen zwei Rettungswagen, die mit einer Crew von je zwei Rettungssa-nitäterinnen oder Rettungssanitä-tern besetzt sind. Sollte es zu einem Grossereignis kommen, ist der Ret-tungsdienst Baselland auf Hilfe aus der Region angewiesen. «Wir pfle-gen eine sehr gute Partnerschaft mit unseren benachbarten Rettungs-

diensten», sagt Schwander, «wir helfen uns gegenseitig aus.» Weit über 8000 Mal rückt sein Team jähr-lich aus. 4200 Mal davon mit Blau-licht. Etwa 650 Mal ist ein Notarzt mit dabei.

Der Rettungsdienst des Kan-tonsspitals Baselland deckt das Ge-biet von Pratteln bis hinauf ins Oberbaselbiet ab. Seine Basis ist Liestal. Die Patienten werden nach Krankheits- oder Verletzungsmus-ter in das dafür vorgesehene Spital eingewiesen. Je nach Situation kann der Patient selbst entschei-den, in welches Spital er gebracht wird. Seit 2006 ist die Abteilung von Thomas Schwander zertifi-ziert. Die Kriterien dafür werden vom Interverband für Rettungs- wesen festgelegt. Seit mehreren Jahren gilt der Rettungsdienst Baselland zudem als Weiterbil-dungsstätte für Notärzte.

Den Rettungssanitätern geht es im Einsatz vor allem darum, die Vitalfunktionen des Patienten zu stabilisieren. Er muss transportfä-hig werden. «Natürlich kann Druck auf das Team entstehen», sagt Schwander. Der Zeitdruck sei das eine. Es komme aber auch vor, dass ein Vorfall am Telefon miss-

verständlich beschrieben wurde. Die sogenannte Anamnese, die Vorgeschichte einer Krankheit, führe dann in die falsche Rich-tung. Das Team macht sich auf der Fahrt zum Patienten erste Gedan-ken, wie es auf die Verdachtsdiag-nose bestmöglich reagieren soll. Es findet dann jedoch eine völlig andere Situation vor, wenn es ein-trifft. «In einem solchen Fall muss die Rettungssanität alles neu überdenken.»

Befriedigende HilfestellungDieser Beruf ist sehr belastend,

denn nicht immer lässt sich das Er-lebte nach Arbeitsende abstreifen. «Eventuell können auch kleine Sachen das Fass zum Überlaufen bringen», weiss Schwander. Er ver-suche deshalb den Puls seiner Mitarbeiter zu spüren. Wer Hilfe braucht, erhält sie intern, wenn nötig auch extern. Wer mit seinem Anliegen nicht gleich auf den Leiter des Rettungsdienstes zu- gehen will, dem steht der Spital-pfarrer zur Seite.

«Die Hilfe, die wir den Patien-ten geben, ist das befriedigende Element in unserer Arbeit», erklärt Thomas Schwander. Es sind die

30 bis 60 Minuten, bevor das Spi-tal für den Patienten zuständig ist. «In dieser Zeit können wir viel geben.» Entscheidende Minuten. Je besser die Rettungssanitäter ihren Patienten versorgen, desto grösser sind seine Chancen auf Ge-nesung. Oft braucht es neben dem Fachwissen eines Rettungssanitä-ters auch dessen Fingerspitzenge-fühl. «Wir haben fast immer zwei Patienten», betont Schwander, «den eigentlichen Patienten und einen Angehörigen.»

Unfälle halten sich nicht an Bürozeiten. Sie kommen stets un-gelegen. Der Rettungsdienst kommt glücklicherweise immer, wenn er gebraucht wird. Auch um 3 Uhr nachts.

Von 3 bis 4 Uhr.

Kantonspital Baselland Notfall Rheinstrasse 264410 Liestal

144 (Notruf) [email protected] www.ksbl.ch

Wenn die Zeit drängt, gibt es nur eine Nummer: die 1444200 mal jährlich rückt der Rettungsdienst Baselland mit Blaulicht aus

Erste medizinische Unterstützung. Neben dem Fachwissen eines Rettungssanitäters braucht es auch dessen Fingerspitzengefühl.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 8Von 4 bis 5 Uhr.

Ein Logistiker setzt StandardsFiege transportiert jederzeit jedes Gut in jeder Grösse

Münchenstein. 4.06 Uhr an ei-nem Mittwochmorgen in München-stein. Die Lichter im Bürogebäude der Fiege Logistik Schweiz sind noch aus. Dennoch bewegt sich be-reits einiges im Namen des deut-schen Kontraktlogistikers. In Hong- kong ist es 10.06 Uhr und Fiege be-lädt einen Sammelcontainer mit Endbestimmung Basel. Zeitgleich in Toronto – dort ist es 22.06 Uhr am Vortag – setzt eine Airbus A330 Maschine zur Landung an. Im Frachtraum befinden sich einige Paletten mit pharmazeutischen Er-zeugnissen eines Schweizer Her-stellers spediert durch Fiege. Um 4.20 Uhr nähern sich wie jeden Tag drei Lkw im Namen von Fiege der Schweizer Grenze. Sie transportie-ren Fahrzeugteile eines bedeuten-den deutschen Herstellers.

Das Logistikunternehmen Fiege bewegt Güter rund um die Uhr rund um den Globus mit allen zur Verfü-gung stehenden Verkehrsmitteln. «Wir realisieren die zuverlässigste

und effizienteste Lösung für unsere Kunden – und nutzen so den perfek-ten Mix der Verkehrsträger», sagt Eric Malitzke, CEO der Fiege Logis-tik Schweiz. Komplexe Dienstleis-tungspakete erfordern zwingend eine Spezialisierung. Meistens wer-den diese langfristig übernommen.

Für acht Branchen (Consumer Goods, Fashion, Retail, Electronics, Healthcare, Industrie, Media & Mail und Reifen) bietet Fiege System- lösungen inklusive passender Soft-ware. Dazu zählen Lösungen mit temperierten Laderäumen für Medi-kamente, die zur Sicherheit nur der Transportcrew zugänglich sind. Via Satellit kann der Transport genau verfolgt werden. Die Fracht kann im-mer und überall kontrolliert werden. Auch rund 70 Prozent der Schweizer Importe nichteuropäischer Weine werden durch Fiege getätigt.

Weltweit ein Name Seit 1979 praktiziert das westfä-

lische Unternehmen die Kontrakt-

logistik. 9000 Mitarbeitende arbei-ten in 15 verschiedenen Ländern. Dabei nutzt Fiege inzwischen drei Millionen Quadratmeter Logistik-fläche verteilt auf 200 Standorte in Europa, China und Indien. Mit sei-ner Zuverlässigkeit hat sich das Fa-milienunternehmen in den vergan-genen 140 Jahren weltweit einen Namen gemacht.

Die drei Lkw aus Deutschland passieren um 5 Uhr die Schweizer Grenze. Am Tag zuvor wurden die Fahrzeugteile von Schweizer Gara-gen bestellt. Um 19 Uhr muss die La-dung jeweils bereitstehen, damit sie am folgenden Tag um 6.30 Uhr in den Schweizer Verteilzentren ist. Nach der Freigabe durch den Zoll wird die Ware fein verteilt. «Fiege sorgt im Hintergrund dafür, dass ein Auto wie geplant aus der Garage abgeholt wer-den kann», erklärt Malitzke.

Der Sammelcontainer in Hong-kong ist mittlerweile verplombt und die Papiere sind erstellt. Er wird schnellstmöglich zum Hafen spe-diert, um verladen zu werden. Die Paletten in Toronto ruhen am Flug-hafen, bis der Zoll sie freigibt. Dann werden auch sie schnellstmöglich weitergeleitet.

Wie exakt in der Vorbereitung von Transporten gearbeitet werden muss, zeigt das Beispiel einer Liefe-rung von Leipzig nach Abu Dhabi. Kunde war die Gas- und Ölindus-trie. Fiege organisierte den Trans-port der 232 Tonnen schweren Fracht mit der Antonov AN-225 und einer zusätzlichen Boeing 747. Die Antonov ist das weltweit grösste Flugzeug und ein Einzelstück. Allei-ne 25 Personen waren nötig, sie zu

beladen. Ein Kran half einen 79 Ton-nen schweren Kompressor auf die Laderampe zu hieven.

Termingerecht starten und landenEric Malitzkes Mannschaft sorgt

immer für das Unvorhersehbare vor: «Falls es auf einem dieser Spezial- transporte zu einer Komplikation, beispielsweise während der Bela-dung, käme, ist einer meiner Mitar-beitenden vor Ort – egal an welchem Ort dieser Welt.» Mit einem Gesamt-gewicht von 153 Tonnen konnte die Antonov schliesslich termingerecht starten und ebenso termingerecht in Abu Dhabi zur Landung ansetzen. In Leipzig musste die eigens errichtete Laderampe wieder abgebaut wer-den. Alle diese Arbeiten und Fach-kräfte zu koordinieren, ist Logistik auf höchstem Niveau.

In der Zwischenzeit werden die Fahrzeugersatzteile aus Deutsch-land schon bald auf kleinere Fahr-zeuge verladen und an die einzel-nen Garagen versandt. Bis 12 Uhr kann der Garagist jeweils bestellen, bis 12 Uhr anderntags wird gelie-fert. Innerhalb von 24 Stunden kann die Reparatur somit erfolgen und der Endkonsument kann sein Auto wie vereinbart abholen.

Das Logistikunternehmen Fiege bewegt Güter rund um die Uhr. Für den Kunden die effizientiste Lösung – und der perfekte Mix von Verkehrsträgern, oben: die Antonov AN-225, weltweit grösstes Transportflugzeug und Einzelstück, wird beladen.

Genuastrasse 114142 Münchenstein+41 (0)61 337 44 44

www.fiege.ch

Page 9: 24stunden Juni 2016

| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 9Von 5 bis 6 Uhr.

Unsichtbar und unersetzlichDank Frühzustellern können wir zu Kaffee und Gipfeli die Zeitung lesen

Reinacherstr. 131 4053 Basel+41 (0)58 448 08 80

www.prestoag.ch

Basel. Wie selbstverständlich ge-hen wir jeden Morgen zum Brief-kasten. Da drin – und das wissen wir – liegt unsere abonnierte Ta-geszeitung bereit. Eigentlich wis-sen wir das gar nicht, wir sind es uns vielmehr gewohnt.

Die Frühzusteller von der Pres-to Presse-Vertriebs AG waren schon vor uns am Briefkasten. Sie haben die NZZ, die Weltwoche, den Tagesanzeiger, den Blick oder eben die Basler Zeitung eingewor-fen. Noch weitere Pressererzeug-nisse gehen durch ihre Hände. Pünktlich wie ein Schweizer Uhr-werk sind sie zur Stelle. «Über zwei ganz wichtige Eigenschaften müs-sen unsere Frühzusteller verfü-gen», sagt Rudolf Lüthi, Leiter des Standorts Basel, «über Zuverläs- sigkeit sowie Gewissenhaftigkeit.» Diese Eigenschaften garantieren den reibungslosen Ablauf und da-mit unseren Komfort.

Wenn die Abonennten schlafenLüthi deckt mit seinem Team

die Nordwestschweiz ab. Von Montag bis Samstag werden 540 Touren bedient. Mit 410 Touren gibt es auch sonntags reichlich zu tun. Als anspruchsvollste Tour gilt unter den Frühzustellern jene durch die Rheinfelder Altstadt. Diese schönen alten Häuser haben gerade für Neulinge so ihre Tü-cken. Es gibt kein Muster, wo die Briefkästen angebracht sind. Dazu ist es noch dunkel, wenn Prestos Verträger von 5 Uhr bis

6.30 Uhr unterwegs sind. Am Sonntag dauern die Touren von 5 Uhr bis 7.30 Uhr.

Seine Leute würden ihm aber immer wieder erzählen, welch ein-malige Erfahrung es sei, frühmor-gens selbstständig unterwegs zu sein, erzählt Rudolf Lüthi. Viele der Abonnenten schlafen noch. Es herrscht Ruhe. Die Betriebsamkeit liegt noch zwei bis drei Stunden in der Zukunft. «Wenn morgens die Natur erwacht oder der Frühzu-steller der erste ist, der im Schnee seine Spuren hinterlässt, ist das schon ein einmaliges, unvergleich-liches Gefühl», sagt Lüthi.

Für viele ein idealer JobÜber mehr als 10 000 Mitarbei-

ter verfügt die Presto Presse- Vertriebs AG. Die Frühverteiler greifen sich ihre Zeitungsbündel an 6000 Depots schweizweit. 200 Zeitungsdepots befinden sich in der Nordwestschweiz. Die Trans-porteure der Verlage deponierten die Zeitungen zuvor an den verein-barten Orten. Drei Mitarbeiter ha-ben in Basel Pikettdienst. Sie sind die einzigen auf der Tour, die zu 100 Prozent angestellt sind. In die Bresche springen sie für kranke Kollegen, wenn das Auto eines Frühzustellers stehen bleibt oder Reparaturen anfallen. Alle übrigen Frühzusteller sind im Stundenlohn angestellt.

«Der Job ist für viele ideal», weiss Rudolf Lüthi. Es gibt jene Mit-arbeiter, die nebenher für die

Presto Presse-Vertriebs AG arbei-ten, um sich einen Zustupf zu sichern. Dann sind da mehrere Ar-beitslose. Sie erhalten sich eine Ta-gesstruktur. Das kann entscheidend sein, wenn es darum geht, wieder vollumfänglich in die Arbeitswelt einzusteigen. Sehr geschätzt wird die Arbeit von Rentnern. «Sie blei-ben dadurch körperlich und geistig fit», sagt Lüthi, «ich habe sogar schon Mitarbeiter erlebt, die haben ihre Tour joggend absolviert.» Im-mer gern gesehen sind Leute, die sich um eine Ferienablösung be-werben. Alle offenen Stellen wer-den auf der Website der Presto Pres-se-Vertriebs AG ausgeschrieben.

In der Schweiz gehen jährlich 264 Millionen Zeitungen durch die

Hände der Frühzusteller. Sie haben ihre Arbeit beinahe unsichtbar, zu-verlässig, gewissenhaft gemacht und den Tag noch vor sich. Genau wie wir, wenn wir zum Briefkasten gehen und wie selbstverständlich nach unserer Zeitung greifen

Von Haustüre zu Haustüre. Ohne Presto keine Feinverteilung.

Das Zeitungsdepot wartet. Die letzten Vorbereitungen für die Tour werden getroffen.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 10Von 6 bis 7 Uhr.

Frisches, Regionales und Saisonales aus dem HerzstückIn Basel ist an 906 Tagen im Jahr Markt – tatsächlich

Basel. Starke Arme stellen Markt-stände auf, Flinke Hände greifen nach Kisten voller Frischobst. Ein Gemüsehändler drapiert seine Ra-dieschen, während Abdullah Körük Wurst um Wurst die Salami stapelt. Seinen Käse riecht man schon von weitem. Kurz nach 6 Uhr morgens verwandelt sich der Basler Marktplatz in den Stadt-markt. Auch fürs Auge ists ein Fest.

Ein Blickfang sind die Blumen der Gärtnerei Zumstein. «Für uns ist der Stadtmarkt eine von mehre-ren Absatzstellen», erklärt Stefanie Zumstein, «weil er zentral gelegen ist, erreichen wir hier viele Leute.» Zumstein mag den Markt selbst sehr gern. «Eine grosse Vielfalt und ein breites Publikum», beschreibt sie, «auch die Kollegialität unter den Händlern ist gut.»

StammkundschaftBasel ist eine Marktstadt. 470

Markthändler bieten über das Jahr hinweg an insgesamt 400 Marktta-gen abwechslungsweise ihre Wa-ren feil. Die Basler Wochenmärkte sind vielfältig. Auf dem Marktplatz lockt der Stadtmarkt mit einer rie-

sigen Auswahl an Frischem für die Küche. Der Neuwarenmarkt auf dem Barfüsserplatz ist ein geeig-neter Ort, nach Schmuckstücken, Kunsthandwerk oder Kleidern zu suchen. Zweimal monatlich findet hier auch ein Flohmarkt statt, auf dem Petersplatz gleich im Wochen-Rhythmus. Gar auf 906 Markttage pro Jahr kommt, wer die Märkte in den Quartieren mit-zählt: Markthalle, Märt am Tell-platz, Samstagsflohmarkt Erlen-matt, St. Johannsmarkt sowie Matthäusmarkt.

«Wir verkaufen ausschliesslich auf dem Stadtmarkt», sagt Andrea Probst. Von Dienstag bis Samstag gibts hier Obst vom Tüllinger. Heu-te sind es Erdbeeren in saftigem rot und Äpfel in knackigem grün. Montags ist jeweils Erntetag, der Sonntag bleibt markt- und arbeits-frei. «Wir haben eine ganz feine Kundschaft», ergänzt Probst, die nicht ganz ohne Stolz bekundet, «manchmal sind wir auch Seelen-tröster.» Die Stammkundschaft komme vor allem morgens bis 10 Uhr vorbei. Einige Früchte vom Tüllinger gelangen via Basel gar bis

an die Limmat. «Wir haben eine Stammkundin aus Zürich, die im-mer Kirschen kaufen kommt.»

Qualität und eine breite PaletteDer Stadtmarkt ist das Herz-

stück einer Stadt, die sowieso von vielen aufgesucht wird, um einzu-kaufen. Zwischen Montag und Samstag bieten abwechslungsweise 32 Markthändler Frischwaren und ein breites Verpflegungsangebot an. 75 Prozent der Produkte stammen aus der Region. 22 der Händler pro-duzieren ihre Waren selbst.

Daniel Arni, Leiter Fachstelle Messen und Märkte im Präsidial-departement, sagt, der Stadtmarkt stelle keine geschlossene Gesell-schaft dar. Auch weitere Händler hätten durchaus die Chance, hier ihre Waren an den Kunden zu brin-gen. Allerdings werde geprüft, ob ein allfällig neues Angebot ins Kon-zept passe. «Wir setzen auf Quali-tät und eine breite Palette», führt Arni aus, «zudem sind die Kunden an regionalen Produkten sehr inte-ressiert.»

Ein beliebter Treffpunkt ist das Kaffee-Mobil, umgeben von seiner

roten Bistro-Bestuhlung, durch-drungen von italienischer Kaf-fee-Kultur. Die Baristi behaupten von sich, die besten Gipfeli der Stadt im Sortiment zu führen. Hier bleibt manch einer etwas länger sitzen, wenn das Wetter stimmt. Und wenn der Kunden-Andrang zwischendurch etwas nachlässt, setzen sich auch mal die Händler dazu. Der Stadtmarkt ist Kom-merz. Bestimmt. Aber nicht nur. Er ist auch ein Stück Basler Kultur.

Öffnungszeiten Stadtmarkt:Mo bis Do, ab 7 bis 14 UhrFr und Sa, ab 7 bis 18 Uhr

www.basel.ch/märkte

Ein Stück Basler Kultur. Der tägliche Markt bietet ein breites Angebot an regiolen und saisonalen Produkten.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 11Von 7 bis 8 Uhr.

Die Türöffner von der BildungsfrontDie NSH hegt Ambitionen, die Karrieren Ambitionierter aufzugleisen

Basel. Die ersten Lehrer stehen schon vor der Tür. Um 7.30 Uhr entriegelt der Türöffner die Pforte zum NSH Bildungszentrum direkt neben dem Basler SBB-Bahnhof. Eine halbe Stunde später beginnen die Lektionen. Die Belegschaft nimmt es sehr genau in der Vorbe-reitung. Die Dozenten holen sich im Sekretariat ihr exakt zusam-mengestelltes Unterrichtsmaterial ab. Alles hat seinen Platz und seine Aufgabe. Schulleiterin Antje Oe-schger erklärt, warum: «Damit die Schüler gut in den Tag einsteigen und Leistung bringen zu können.» Die NSH ist Sprach-, Handels und Kaderschule. Sie engagiert sich so-wohl in Aus- als auch Weiterbil-dung. Lernenden vermittelt sie Praktika.

Kein Abschluss ohne An-schluss» hat sich die Privatschule auf die Fahnen geschrieben. Eine Aussage, die nicht nur den Erfolgs-gedanken widerspiegelt, sondern auch der Individualität in der Bil-dung Rechnung trägt. Da die Ziele der NSH-Schüler individuelle sind, wird das Lernprogramm ein eben-solches werden. Falls es nötig ist, die gesteckten Ziele zu erreichen, sorgt die Schule auch für Korea-nisch-Unterricht. Sie schöpft aus einem Pool von über 100 Dozenten.

Die Sprachvermittlung an der NSH entspricht höchsten Stan-dards. Ihre Sprachschule ist offizi-elles Prüfungszentrum des Go-ethe-Instituts sowie des Instituto Cervantes. Gleichzeitig ist die Schule offizielles Preparation Cen-tre der Universität von Cambridge. «Die Sprachschule leistet zudem Integration», verrät Oeschger, «sie berät, wie mit Ämtern klarzukom-men ist oder Formulare ausgefüllt werden.» Gerade für die vielen Deutsch lernenden Expats eine willkommene Hilfe.

Persönliches GesprächTanja Altorfer ist innerhalb

der NSH die geeignete Person, den optimalen Bildungsweg zu finden. Die Leiterin Beratung und Verkauf findet im breiten, praxis-orientierten Bildungsangebot die passenden Bausteine. «Oft wird im Gespräch erst klar, welche Möglichkeiten sich einem auf-tun», sagt sie, «ein persönliches Gespräch ist der beste Weg, alle offenen Fragen zu beantworten.» In Einstufungstests und kosten- losen Probelektionen werden die geeigneten Kurse ermittelt. Auf diesem Weg will die Schule Unter- oder Überforderung von Beginn an ausschliessen.

Für eine angenehme Atmo-sphäre sorgen eine Cafeteria mit italienischem Essen, Zeitungen und einer einladenden Dachterras-se. Durch das Gebäude zieht sich ein Piazzaboden. «Schliesslich lebt man in der Schule auch», begrün-det Antje Oeschger. Die Unter-richtszimmer sind mit zeitgemäs-ser Technik ausgestattet. Lektionen bietet die NSH unter der Woche bis 21.45 Uhr an.

Die NSH ist eine ambitionierte Bildungsanstalt, die sich an Ambi-tionierte richtet. «Wir sprechen Kunden an, die gut und rasch abschliessen wollen», sagt Antje Oeschger, «beispielsweise jeman-den, der lieber in einem Jahr zur Direktionsassistentin wird, als in zwei.» Lernreize vermag die Schule vielfältig zu setzen. Ein Prüfungs-training ist genauso möglich wie Ferienkurse, Privatunterricht oder Online Learning.

Damit das Niveau des Bildungs-angebots nicht nachlässt, geht die NSH gleich mehrere Wege. Zum ei-nen ist sie ISO-29990-zertifiziert. Dazu muss sie hohe Mindeststan-dards nachweisen. Zum anderen prüft sie die Erfolgswerte. Für das Kiga Baselland führt sie Kurse durch, die Langzeitarbeitslose zu-rück in den Arbeitsprozess bringen

sollen. Das Feedback und die Er-folgsquote sprechen eine klare Sprache. «Und», fügt Oeschger an, «unsere Dozenten sind verpflich-tet, sich einmal jährlich weiterzu-bilden.» Damit sie die Türöffner bleiben, die sie sind. Die Türöffner für die Karrieren ihr Schüler.

Tanja AltorferLeitung Beratung und [email protected] Telefon direkt +41 61 202 12 00

www.nsh.ch

NSH Sprach-, Handels- und Kaderschule. «Kein Abschluss ohne Anschluss» hat sich die Privatschule auf die Fahnen geschrieben.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 12Von 8 bis 9 Uhr.

Die Spitex-Lösung für unvorhergesehene Pflegesituationen zu HauseSpitexpress hilft rund um die Uhr durch Pflege-Notsituationen hindurch

Basel. Die Mitarbeiterin von Spitex-press hilft Frau M. wieder auf die Beine. Kurz nach 8 Uhr wurde sie von der Notrufzentrale dafür aufge-boten. Die 86-jährige Frau hatte ge-meldet, sie sei gestürzt und komme aus eigener Kraft nicht mehr hoch. Weil sie sich von der Spitex Basel in der Hauswirtschaft seit geraumer Zeit unterstützen lässt, ist die Pflege-organisation bereits im Besitz eines Wohnungsschlüssels. Entsprechend einfach war der Zugang zur Woh-nung der Kundin; entsprechend schnell konnte geholfen werden.

Spitexpress ist der pflegerische Notfalldienst der Spitex Basel, ein Pikettdienst. Er steht allen Baslerin-nen und Baslern rund um die Uhr of-fen. Auch jenen, die noch nie mit der Spitex in Kontakt getreten sind. Der Spitexpress stellt eine Ergänzung zur Pflege zu Hause und zur Haus-wirtschaft dar. Die Pflegeleistungen von Spitexpress trägt die Kranken-versicherung im Rahmen der Grund-versicherung.

Der Spitexpress wird über die Medizinische Notrufzentrale (MNZ) aufgeboten. Diese nimmt eine Triage

vor, dass heisst, die Pflegefachperson der MNZ entscheidet, welche Form der Hilfe ein Anrufer benötigt. Sie verweist an die Notfallstellen der Spitäler, Ärzte und Apotheken. In pflegerischen Notfallsituationen wird der Spitexpress eingesetzt.

Service von Ärzte geschätztEine andere Möglichkeit den Spi-

texpress aufzubieten, ist das Not-rufsystem «Rufknopf». Durch einen Notfallknopf am Armband entsteht eine Sprechverbindung mit der Zen- trale des «Rufknopfs», die bei Bedarf den Spitexpress aufbietet. Bewährt hat sich dieses Sicherheitssystem für ältere Menschen, für Menschen, die alleine leben oder körperlich handi-capiert sind. Es bietet die Möglich-keit, einen Wohnungsschlüssel zu hinterlegen, sodass dass im Bedarfs-fall die Pflegefachperson des Spitex-press in die Wohnung kommt.

Frau M. fühlt sich nach dem Auf-heben noch sehr schwach. Daher führt die Mitarbeiterin des Spitex-press sie erst zur Toilette, danach zu-rück ins Bett. Ihr Blutdruck war im Normbereich. Da das Fiebermessen

eine erhöhte Temperatur ergab, kon-taktierte sie den Hausarzt der Pati-entin. Aufgrund der Schilderung der Situation verordnete er, dass der Spi-texpress die Patientin nachmittags nochmals aufsucht. «Viele Ärzte schätzen unseren Service sehr», sagt Karin Wiedmer, Teamleiterin Spitex-press. «Wir organisieren umgehend die nötige Hilfe und Pflege und hal-ten Rücksprache mit dem Arzt.» Die-se Dienstleistung wird auch bei der Nachsorge nach einer Spitalbehand-lung genutzt. Patienten können heu-te schneller aus dem Spital entlassen werden. Gerade in den ersten Tagen nach einem Spitalaustritt können Unsicherheiten und kritische Situa- tionen entstehen.

Inzwischen ist es 8.35 Uhr und die Spitexpress-Mitarbeiterin wurde an einen nächsten Einsatzort geru-fen. Via Mobiltelefon wurde sie über das Problem eines Kunden mit Urin-katheter orientiert. Herr P. war am Vortag aus dem Spital entlassen wor-den, in welchem er neu einen Urinka-theter für einige Wochen erhalten hat. Er wurde in der Handhabung gut instruiert und hatte das Gefühl, zu

Hause zu rechtzukommen. Nachts war er jedoch sehr beunruhigt, ob er alles richtig gemacht hat, auch seine Frau war unsicher und so verbrach-ten die zwei eine unruhige Nacht. Gleich am Morgen hat sich Herr P. an die MNZ gewandt. Aufgrund seiner Schilderung hat die MNZ-Mitarbeite-rin den Spitexpress eingesetzt. Die Pflegefachfrau des Spitexpress zeigt dem Ehepaar die Handhabung des Katheters unter den Gegebenheiten zu Hause und sichert zu, bei erneuter Unsicherheit – auch in der Nacht – vorbeizukommen.

«Unsere Mitarbeiterinnen sind es gewohnt, in Notsituationen Ruhe zu bewahren und mit hoher Fachkom-petenz zu helfen, zu beraten und ver-antwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, immer unter Einbezug und mit dem Einverständnis der be-treffenden Person », beschreibt Karin Wiedmer ihre Pflegefachkräfte. Die Arbeit ist anspruchsvoll, aber auch sehr dankbar und befriedigend.

Die Dienstleistung vom Spitex-press kann rund um die Uhr rasch und unkompliziert in Anspruch ge-nommen werden. Sie ergänzt das An-gebot der Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung zu Hause von Spitex Ba-sel. Der Spitexpress steht allen Ein-wohnerinnen und Einwohnern von Basel Stadt sowie Ärzten und Spitä-lern zur Verfügung und wird über die Notrufzentrale MNZ 061 265 15 15 aufgeboten. Ein Notfalleinsatz ist dann abgeschlossen, wenn die Notsi-tuation gelöst ist und der Kunde sich zu Hause wieder sicher fühlt.

Telefon 061 686 96 00

[email protected]

Medizinische Notrufzentrale MNZ:061 261 15 1524 Std. Rufknopf 061 373 82 27www.rufknopf.ch

Mit dem Mobiltelefon zum nächsten Einsatzort. Spitexpress-Aufgebot durch die medizinische Notfallstelle.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 13

BAZ: Ist die Angst vor dem Zahn-arzt tatsächlich solch ein grosses Problem?

Dr. med. dent. Sven Egger: Seit der Praxisgründung 2004 können wir das immer wieder feststellen. Angst ist bei vielen Patienten mehr oder weniger stark ausgeprägt. Oft war sie lange Zeit ein beinahe unüberwindbares Hindernis, den Zahnarzt aufzusuchen. Wir haben inzwischen sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln kön-nen. Selbst Patienten mit ausge-prägten Phobien behandeln wir einfühlsam und völlig schmerz-frei. Angst vor dem Zahnarzt zu haben, ist kein Grund sich zu schämen.

Wie kann die Angst vor einem Zahnarztbesuch überwunden wer-den?

Es ist sehr wichtig, dass der Zahn-arzt und sein Team auf die Wün-sche und Bedürfnisse des Angst-patienten eingeht, die geplante Behandlung ausführlich erklärt

und selbstverständlich auch schmerzfrei behandelt. Ist diese Hürde einmal genommen, kön-nen aus grossen Ängsten kleine Ängste werden und in einigen Fäl-len wurden aus Zahnarztphobi-kern sogar Zahnarztfans.

Betrifft die Angst alle Altersgrup-pen und wie kommt es dazu?

Betroffen sind alle Altersgruppen. Oft ist die Angst auf schlechte Er-fahrungen zurückzuführen. Die Angst kann ihren Ursprung im Kindesalter haben, aber auch erst viel später, manchmal gar ohne nachvollziehbare Ursachen, auf-treten. Viele Patienten haben schlechte Erfahrungen mit ihrem früheren Hauszahnarzt gemacht oder erinnern sich nur zu gut an eine schmerzhafte oder erfolglose Behandlung. Allein der Gedanke, dies könnte sich wiederholen, löst vor allem bei empfindsamen Men-schen Angst und Widerwillen aus.

Welche Folgen kann das haben?Der Zahnarztbesuch bleibt dann

oft über längere Zeit, manchmal über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg aus. Bleibt die regelmässi-ge zahnärztliche Betreuung über lange Zeit aus, kann die Mundge-sundheit, ja die Gesundheit allge-mein darunter leiden. Neben dem Auftreten von Zahn- und Zahnbett- erkrankungen leiden Betroffene häufig unter starker Nervosität, Schweissausbrüchen, Würgereiz, Herzrasen, Panikattacken, aber auch psychischen Barrieren wie Schamgefühl, vermindertes Selbstwertgefühl, Hilflosigkeit bis hin zu Depressionen.

Worauf kommt es bei der Behand-lung ängstlicher Patienten an?

Ist es dem Angstpatienten gelun-gen, über seinen Schatten zu springen, gebührt ihm die Aner-kennung des Teams. Das Gefühl, dass die Angst ernst genommen wird, ist für viele ausschlagge-bend, um das Vertrauen in den Zahnarzt wieder aufzubauen. In Beratung und Gespräch soll deut-lich gemacht werden, dass Zahn-behandlungen absolut schmerz-frei und sanft erfolgen können. Das passende Konzept für eine schmerzfreie Zahnbehandlung wird individuell auf den Patienten abgestimmt. Auch grössere Ein-griffe können mühelos durchge-führt werden.

Welchen Rat würden Sie den Betroffenen geben?

Springen Sie über Ihren Schatten und suchen Sie nach einem ein-fühlsamen Zahnarzt. Jemand der Ihnen das Gefühl gibt, dass die «Chemie stimmt». Eine intensive Aufklärung über die Art der Be-handlung den zeitlichen Ablauf, die Kosten und Risiken können dazu beitragen, Hemmungen und Ängste abzubauen. Mit dem Einsatz klinisch bewährter und etablierter Verfahren lassen sich massgeschneiderte und individu-elle Behandlungskonzepte ver-wirklichen. Die moderne Zahn-medizin bietet eine Vielzahl an sanften und schonenden Verfah-ren an, die es ermöglichen, auch in zeitlich überschaubarem Rah-men topqualitativ und grundsoli-de zu behandeln.

«E fyyn Händli fir Iiri Zeen» – und gegen die Angst vor dem ZahnarztbesuchOhne Schmerzen, Angst und Stress: Der Weg zu gesunden, schönen Zähnen und mehr Lebensqualität ist viel einfacher als gedacht.

Grünpfahlgasse 84001 Basel+41 (0)61 261 83 33

www.aesthetikart.chPatientenstimmen unter der Rubrik «Referenzpatienten»

Entspannte, schmerzfreie Behandlung. Zahnarztangst ist oft auf schlechte Erfahrungen zurückzuführen.

Vortragsreihe Zahnarztpraxis AESTHETIKARTDetaillierte Informationen zum Thema aesthetische Zahnmedizin und Implantate erhalten Interes-sierte auf der Vortragsreihe der Zahnarztpraxis AESTHETIKART.

Veneers – Für ein atemberaubendes Lächeln

Zahnimplantate – schmerzfrei und ohne Angst

Dr. med. dent. Sven EggerTermin: Dienstag, 28.06. und Mittwoch, 29.06.2016Uhrzeit: 18.30UhrOrt: Zahnarztpraxis AESTHETIKARTGrünpfahlgasse 8, 4001 Basel

Aus organisatorischen Gründen bittet die Praxis um eine verbind- liche Anmeldung für eine kosten-lose Teilnahme unter: +41 (0)61 261 83 33.Dr. Egger steht nach dem Vortrag für Fragen oder ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Von 9 bis 10 Uhr.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 14Von 10 bis 11 Uhr.

Die Tür ist immer offenDie Krebsliga beider Basel hilft durch schwere Zeiten hindurch

Basel/Liestal. Ruth Madörin schliesst die Tür hinter sich. Die Lei-terin der Psychosozialen Dienste der Krebsliga beider Basel nimmt einen Termin wahr. Dass die Privat-sphäre ihrer Klientin gewährleistet wird, versteht sich. Die Themen, über die gesprochen wird, können heikel sein. Von ihrer Beratung kön-nen Krebserkrankte profitieren, aber auch Personen aus dem Umfeld der erkrankten Person. Es geht dar-um, wie der Alltag gemeistert wer-den kann, wie eine Reintegration am Arbeitsplatz ablaufen könnte, wie Arbeitgeber sensibel genug mit betroffenen Arbeitnehmern umge-hen können. 500 Dossiers betreut die Krebsliga jährlich. Das ent-spricht 6000 Stunden kostenloser Beratung.

40 Prozent erkranken an Krebs«Im Extremfall können ganze

Strukturen einer Familie wegbre-chen», sagt Präsident Werner Schmid, «dann organisieren wir je-manden, der diese im Haushalt und Alltag wieder aufbaut.» Kinder er-halten wieder ein Frühstück, kom-men wieder pünktlich zur Schule. Das ist Krisenintervention. Finanzi-elle Probleme werden genauso an-gesprochen. Geholfen werden kann

mit einer Budgetanalyse, allenfalls mit einem finanziellen Zustupf. Die Krebsliga klärt die Ansprüche ge-genüber Versicherungen und unter-stützt im Kontakt mit Behörden und Fachstellen.

Rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs und jedes Jahr sterben rund 17 000 Menschen an den Folgen dieser Krankheit. Für das laufende Jahr werden rund 42 000 neue Krebsdiagnosen erwar-tet. Hauptgrund für die Zunahme der Krebsfälle ist die demografische Entwicklung mit einer starken Zu-nahme der Zahl älterer Menschen «Wir müssen damit rechnen, dass wir künftig mehr Leute betreuen», sagt Geschäftsführerin Karin Fäh.

Seit 2015 steht die Krebsliga in Ko-operation mit allen im Bereich Krebs tätigen Institutionen der Re-gion. «Damit niemand durch die Maschen fällt», erklärt Fäh.

Sterberaten sind rückläufigDoch es gibt auch eine gute

Nachricht. Die altersstandardisier-ten Sterberaten sind in den letzten 30 Jahren deutlich zurückgegan-gen. Das ist auch der Krebsfor-schung zu verdanken.

Seit 1998 ist die Sterblichkeit vor allem bei Kehlkopf-, Magen-, Gebärmutterhals-, Dickdarm-, Brust- und Prostatakrebs rückläu-fig. Die Sterberate bei Lungenkrebs ist nur bei Männern zurückgegan-gen, bei Frauen nimmt sie weiterhin stark zu. Die Krebsliga ist bestrebt, die Forschung in Gang zu halten. «Wir finanzieren Grundlagenfor-schung mit 20 000 bis 100 000 Fran-ken pro Projekt», sagt Präsident Werner Schmid, «alles Mosaikstein-chen, um die Krankheit besser zu verstehen.» Wer in den Genuss von Fördergeldern kommt, entscheidet eine hochkarätige wissenschaftli-che Kommission.

Die Krebsliga beider Basel ist eine der wichtigsten Non-Profit- Organisationen im Gesundheitsbe-

reich. In Basel ist sie in der Mittlere Strasse, in Liestal in der Kanonen-gasse domiziliert. 90 Prozent ihrer Einnahmen generiert sie aus Zu-wendungen wie Legaten, Spenden und Mitgliederbeiträgen. Knapp 10 Prozent werden durch Beiträge der öffentlichen Hand über die Krebsliga Schweiz getragen. Das Gesamtbudget liegt bei 2,5 Millio-nen Franken. Zwölf Personen arbei-ten für die Zewo zertifizierte Orga-nisation. Die Zertifizierung ist ein Gütesiegel dafür, dass die Spenden-gelder verantwortungsvoll einge-setzt werden.

Durch Prävention versucht die Krebsliga die Zahl der Neuerkran-kungen zu reduzieren – weniger Zi-garetten, weniger Alkohol, weniger Krebs. Sie setzt sich ein für weniger Leiden und Sterben. Ihre Vision ist eine höhere Anzahl geheilter Pati-enten, zumindest aber, dass Betrof-fene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit Zuwendung sowie Hilfe erfahren. Die Krebsliga beider Basel führt zudem für den Kanton Basel-Stadt ein qualitätskontrolliertes Mammogra-fie-Screening-Programm zur Brust-krebsfrüherkennung durch. Im Rahmen des Programms werden alle im Kanton Basel-Stadt wohn-haften Frauen zwischen 50 und 74 Jahren alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust – Mammografie – eingeladen.

Ab Mitte nächsten Jahres ver-legt die Krebsliga ihr Basler Domizil an den Petersplatz. «Wir wollen mit der Zeit gehen», sagt Werner Schmid, «wollen noch nieder-schwelliger fahren.» Die Geschäfts-stelle soll zu einem Ort der Begeg-nung, aber auch der Ruhe werden. Das psychosoziale Angebot wird weiterhin Kerngeschäft bleiben. Ruth Madörin wird ihre Türe bald an zentralerer Lage öffnen.

Mittlere Strasse 354056 Basel061 319 99 88

Kanonengasse 334410 Liestal061 927 94 30

[email protected]

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 15Von 11 bis 12 Uhr.

«Es ist die Mischung, die es ausmacht»Die Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen führt direkt ins Naturerlebnis

Reigoldswil. Die Baselbieter lieben ihre Gondelbahn. Dass ein Leben ohne sie nicht vorstellbar ist, zeigte sich 2006. Mit ihren 50 Jahren war die Gondelbahn von Reigoldswil hi-nauf auf die Wasserfallen etwas in die Jahre gekommen. Sie musste für 11 Millionen Franken erneuert werden. Die Bevölkerung zeigte sich solidarisch. Von überall her trafen Spenden ein. Unternehmer griffen Hunderttausende Franken tief ins Portemonnaie. Allen war klar, diese Gondelbahn ist der Schlüssel zu einem Naherholungs-gebiet, wie es in der Region kein zweites gibt. «Es ist die Mischung, die es ausmacht», erklärt Johannes Sutter, «hier oben kann man gleich-zeitig Abenteuer erleben oder ein-fach die Ruhe geniessen.»

Sutter ist Mitglied im Stiftungs-rat «Luftseilbahn Reigoldswil-Was-serfallen». Seit über 20 Jahren be-treibt die Stiftung die Luftseilbahn.

Mit ihren Panoramagondeln ist die Bahn gleich selbst eine Attraktion. Sie bietet einen atemberaubenden Rundumblick. An einem sonnigen Sonntag nach 11 Uhr wird die Was-serfallen zum Publikumsmagneten. Viele Besucher vergnügen sich im Seilpark. Gleich neben der oberen Bahnstation könnte bald eine At-traktion für Kinder bis zwölf Jahre entstehen. Johannes Sutter denkt intensiv über einen gross angeleg-ten Spielplatz nach.

Freizeit-Eldorado in der RegionOben auf 937 Metern Höhe an-

gekommen, bieten sich Wanderern eindrückliche Aussichten. Nur 40 Wanderminuten entfernt liegen die Waldweid auf 1028 Metern Höhe oder das Chellenchöpfli in 1157 Meter Höhe. «Hier heisst es Alpen-sicht pur», weiss Johannes Sutter. Viele gemütliche Gasthäuser fin-den sich entlang der Wanderrou-

ten. Jeden ersten Freitag im Monat fährt die Gondelbahn bis 23 Uhr. Viele kommen, um den Sonnen- untergang oder die nächtliche Tal-fahrt zu erleben.

Das Wandern durch Natur-schutzgebiete im Juragebirge zieht jene an, die es eher ruhig angehen wollen. Kombiniert mit einem La-ma-Trecking wird die Wanderung zum Erlebnis für die ganze Familie: Reisen wie einst die Inka in den An-den. Die gutmütigen Tiere lassen sich gerne führen. Mit etwas Glück trifft man unterwegs auf Gämsen. Sie sind im Baselbieter «Hochgebir-ge» heimisch.

Abenteuer finden die Besucher auf der Trotti-Bike-Abfahrt zur Tal-station oder im Waldseilpark. Der Weg durch die Wipfel führt über mehrere Strecken mit unterschied-lichen Schwierigkeitsgraden. Schussfahrten inklusive. Hier darf ab acht Jahren geklettert werden. Allerdings müssen die Acht- bis Zwölfjährigen in Begleitung ihrer Eltern sein. «Dass der Seilpark durch Baumkronen führt, ist für sich schon ein Erlebnis», sagt Sutter. Das Erlebnis lässt sich steigern. Wa-gemutige springen von einer Platt-form in die Tiefe. Aufgefangen wer-den sie von der Sicherungsleine.

Alle Guides wurden vom Ver-band Schweizer Seilpärke ausge-bildet. Eine Qualität, die in der Schweiz bislang nur der Seilpark Wasserfallen aufweist. Zusätzlich wurde ein Sicherheitssystem eta-bliert, das es verunmöglicht, gleichzeitig beide Karabiner vom Sicherungsseil zu lösen. In den Sommerferien geniessen Famili-en im Waldseilpark einen Vorzug.

Jeweils von Montag bis Freitag ist für Kinder in Begleitung der El-tern der Eintritt frei.

Die Geschichte der Stiftung «Luftseilbahn Reigoldswil–Wasser-fallen» ist auch eine Geschichte der Zusammenarbeit. Gemeinsam mit dem örtlichen Bergbauern werden Armbrustschiessen und Farmer- Challenges veranstaltet. Letztere richten sich mit Disziplinen wie Kirschsteinspucken oder Wett- nageln an Gruppen. «Ein tolles Team-Erlebnis», urteilt Johannes Sutter. Vermarktet wird dieses Frei-zeit-Eldorado zusammen mit Baselland Tourismus und dem Ver-ein Region Wasserfallen. Der «Bähnliclub» schliesslich existiert einzig, um seine geliebte Luftseil-bahn zu unterstützen. Die Baselbie-ter könnten sich wahrlich nicht von diesem Schlüssel zum Naturerleb-nis trennen.

Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen

Oberbiel 62, Postfach 3314418 ReigoldswilInfoband +41 (0)61 941 18 81Tel. +41 (0)61 941 18 20Fax +41 (0)61 943 00 89

[email protected]

Atemberaubender Rundblick. Mit der Panoramagondel bequem auf die Wasserfallen.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 16Von 12 bis 13 Uhr.

Perfekt Englisch lernen für jedes AlterDas English Center Basel verbindet seit 24 Jahren angenehmes mit erfolgreichem Lernen

Basel. Nza Weilenmann hat ein gewinnendes Lachen. Die Vice CEO des English Center Basel steht sinnbildlich für eine Kern-kompetenz des Instituts: das Ler-nen in einer angenehmen, ent-spannten und familiären Atmo-sphäre. «Wir zeigen unseren Stu-denten, dass sie bei uns willkom-men sind», sagt Weilenmann, «wer sich wohl fühlt, lernt besser.» Eine Studentin, ein Student müsse sich trauen, etwas auf Englisch zu sagen. Entsprechend müssten sie Fehler machen dürfen.

In dieses Konzept passt die Bar im English Center Basel. An ihr können sich Studenten treffen und in Englisch Konversation führen. «Den meisten ist das in ihrem All-tag nicht möglich», weiss Nza Wei-lenmann, «deshalb ist diese Gele-genheit doppelt wertvoll.» Ausser-dem bietet das English Center Gruppenaktivitäten für alle Lern-stufen an, um englische Konversa-tion zu üben – für alle Schüler des English Center kostenlos.

Gearbeitet wird mit dem mo-dernsten Lernsystem. Die Studie-renden absolvieren zwei Lektio-nen im Sprachlabor, um danach den Stoff direkt mit der Lehrper-son zu vertiefen. Dabei werden die

Fortschritte überprüft. Das kann im Einzel- wie auch im Gruppen-unterricht geschehen. «Viele unse-rer Studenten besuchen uns über Mittag oder abends, weil sie be-rufstätig sind», erzählt Nza Wei-lenmann. Zwischen 12 und 14 Uhr sowie zwischen 17 und 20 Uhr sind somit die meisten Studenten anwesend. Das English Center Basel ist flexibel. Es geht auf viele Terminwünsche ein.

«90 Prozent unserer Kunden kommen aus einem ganz bestimm-ten Grund in den Englischunter-richt», stellt Nza Weilenmann fest, «sie wollen für ihren Job oder für eine neue Stelle ihre Englischkennt-nisse verbessern.» 10 Prozent hät-ten noch andere Motive. Sei es die Freude an der Sprache, für die nächsten Ferien zu lernen oder um geistig fit zu bleiben. Die älteste Studentin im English Center Basel ist 90-jährig. 95 Prozent der Stu-denten schaffen, was sie sich vorge-nommen haben. Sie bestehen die Diplomprüfung. Das English Center Basel führt einen an alle Diplome der Universität Cambridge heran.

Unterricht für Firmenkunden vor OrtVon diesem Angebot profitieren

zunehmend Firmen. Beispielsweise

solche, deren Haussprache Englisch ist. Andere Firmen führen Abteilun-gen, die im internationalen Handel tätig sind. Immer öfter werden Fir-men von Englisch sprechenden Kun-den kontaktiert. Das English Center Basel testet die Mitarbeiter, teilt sie ihrem Niveau entsprechend ein und fördert sie gezielt. Mündlich wie schriftlich. In Absprache mit dem Kunden wird ein individueller, den Zielvorgaben des Kunden angepass-ter Lehrplan erstellt.

Alle Lehrpersonen sind engli-scher Muttersprache. Sie kommen aus England, Australien, den USA und weiteren Provenienzen. «Wir bringen auch unsere Kulturen mit,

was die Studierenden sehr span-nend finden», sagt Weilenmann, «je-der bringt seine Persönlichkeit mit ins Klassenzimmer.» Natürlich sind die Lehrpersonen selbst zertifiziert, Nza Weilenmann beispielsweise ver-fügt über das Certificate of English Teaching to Adults. «Wir unterrich-ten Englisch nicht, als verrichteten wir Fliessbandarbeit», betont Wei-lenmann, «wer mit uns einen Ver-trag eingeht, kauft sich sein Ziel.»

English Center Basel AGWeisse Gasse 64001 Basel+41 (0)61 269 41 41

[email protected]

Öffnungszeiten:Montag bis Donnerstag,9 bis 20.30 UhrFreitag, 9 bis 17 UhrSamstag, 9 bis 13 Uhr

Schulleiterin Nza Weilenmann. «90 Prozent unserer Kunden wollen für ihren Job oder eine neue Stelle ihre Englischkenntnisse verbessern.»

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 17Von 13 bis 14 Uhr.

Den Wertstoff zurück in den Kreislauf führenDie Lottner AG hat ihren Recycling Park auf den neuesten Stand gebracht

Basel. Begonnen hat alles vor 120 Jahren. Damals stand der Name Lottner noch für Altmetall. Inzwi-schen ist daraus ein Unternehmen gewachsen, das über einen hoch-modernen Recycling Park verfügt. Fest verwurzelt in Basel. 51 Mitar-beitende sorgen für den Betrieb. Vier davon arbeiten im Recycling Park. Im Hintergrund ziehen erfah-rene Logistikfachkräfte die Fäden.

Jährlich verarbeitet die Lott-ner AG 77 200 Tonnen Abfall grösstenteils wieder zu Wertstof-fen. «In die Kehrichtverwertungs-anlage geht nur, was wirklich nicht mehr wiederverwertet wer-den kann», sagt Geschäftsführer Philippe Moser. Und sogar aus dem Kehricht wird noch etwas. Energie. Die KVA ist die Haupt-stütze der Basler Fernwärmever-sorgung. Damit der Kehricht bes-ser brennt, schreddert ihn die Lottner AG. Auf diese Weise kann mehr Energie gewonnen werden (höherer Brennwert).

Pünktlich zum Jubiläum brach-te Lottner seinen Recycling Park auf den neuesten Stand. Dabei hat das Unternehmen vor allem an seine Kunden gedacht. «Dem Privatkun-den bieten wir noch mehr Sicher-heit», so Moser über die Neuerun-gen, «dem Gewerbe ermöglichen wir eine speditivere Abwicklung seiner Entsorgungen – Zeit ist Geld.» Die Entsorgungsareale von

Privatkunden und Gewerbe wur-den getrennt. Deshalb muss inzwi-schen kein Gewerbler mehr lange anstehen. Die Privatkunden wur-den vom hohen Verkehrsaufkom-men, ausgelöst durch das Gewerbe, befreit. Es ist weniger eng, es ist we-niger Material im Umlauf, es ist da-durch sicherer.

Kurze Wege – zufriedene KundenKommt hinzu, dass Lottner eine

Luxusvariante für die Privatkunden erstellt hat. Hier kommen auch die Faulen, die Wasserscheuen und alle, die in ihrer Freizeit nichts lesen wol-len auf ihre Kosten. Mit dem Privat- auto fährt man in die Halle. Vor Re-gen ist man bereits geschützt. Der Boden ist sauber. Keine üblen Gerü-che liegen in der Luft. Vor einem reiht sich eine Zeile von Parkplätzen auf. Die zu entsorgenden Wertstoffe müssen somit nicht weit geschleppt werden. In unmittelbarer Nähe ste-hen Entsorgungscontainer bereit. Diese sind nicht nur angeschrieben. Über jedem Container hängt ein Bild von jenem Wertstoff, der darin ent-sorgt werden soll. Findet sich je-mand trotz allem nicht zurecht, steht ein Mitarbeiter von Lottner bereit.

«Unsere Kunden sollen uns zu-frieden verlassen», sagt Philippe Moser, «darum halten wir unseren Recycling Park stets gepflegt und sauber». Vor Ort seien immer «kompetente und hilfsbereite» Mit-

arbeiter. «Alle unsere Dienstleis-tungen sind transparent.» Dasselbe gelte für die Zusammenarbeit mit den Partnern. Das sind IWB, die Stadtreinigung sowie das Amt für Umwelt und Energie. Der Recy-cling Park wurde im September 2003 auf gemeinsame Initiative dieser vier Partner hin eröffnet. Der ISO-zertifizierte Entsorgungs-fachbetrieb ist offizielle Sammel-stelle für Haushalts- und EDV-Ge-räte. Geöffnet ist er zudem jeden Samstag bis 14.45 Uhr. Auch nach Feiertagen. Lottner organisiert für seine Kundschaft Räumungen, bietet einen Mulden- und Con- tainerservice.

Den Kreislauf aufzeigenGar nicht alltäglich: Eine

Dienstleistung von Lottner sind Führungen durch seinen Betrieb. Vereine, Kindergärten bis zu Fach-schulen haben schon daran teilge-nommen. «Wir rütteln die Leute wach», sagt Philippe Moser, «wir zeigen, wie mit wenig Aufwand ein Beitrag für eine bessere Umwelt ge-leistet werden kann.» Je mehr Wert-stoffe dem Kreislauf wieder zuge-führt werden können, desto weni-ger müssen abgebaut werden. Moser ist oft selbst derjenige, der die Gäste mitnimmt auf eine Tour durch Park und Recycling-Wissen. Er ist überzeugt, die Führungen kommen an. Zu Hause werde be-

stimmt noch besser getrennt. Wich-tig ist ihm, mit gutem Beispiel voranzugehen. Beispielsweise in-dem seine Firmenfahrzeuge nur mit den bestmöglichen Schadstoffwer-ten unterwegs sind.

Lottner AG

Schlachthofstrasse 184056 Basel+41 (0)61 386 96 66

[email protected]

Öffnungszeiten:Mo bis Fr, 6.30 bis 11.45 Uhr und 12.45 bis 16.15 UhrSamstag 8 Uhr bis 14.45 Uhr

Philippe Moser. Geschäftsführer der Lottner AG

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 18Von 14 bis 15 Uhr.

Von Vertrauen und VerantwortungFair, ausgewogen und umfassend für die beste Lösung

Allschwil. Die Begrüssung ist herzlich. Oliver Haevel kennt seine Kundin bereits seit 15 Jahren. Haevel ist Verkaufsleiter der Helvetia Generalagentur Basel Grosspeter und zu Besuch, weil er mit seiner Kundin die laufenden Versicherungsverträge durchge-hen möchte. Er prüft, ob sie tat-sächlich noch ihren Bedürfnissen entsprechen. «Etwa nach drei Jah-ren gehen wir auf unsere Privat-kunden zu, um gemeinsam die persönliche Versicherungssituati-on zu diskutieren», erläutert Haevel, «Geschäftskunden besu-chen wir sogar möglichst im Jahresrhythmus.» Auf den Kunden zu kommt Helvetia auch, wenn sich Vertragsbestimmungen än-dern oder jemand ein Unterneh-men gründet.

Die Gesprächsatmosphäre bleibt eine lockere. Oliver Haevel und seine Kundin haben sich nach 14 Uhr am Stehtisch in deren Büro eingerichtet. Vor sich einen Es-presso. Haevel sagt nicht, was zu tun ist. Vielmehr weist er auf un-genügende Deckungen bei neuen Sachverhalten hin und macht Vor-schläge, wie diese behoben wer-den können. Dem Kunden sollen seine Risiken aufgezeigt werden.

«Ein Kundenberater muss beraten, wie er selbst gerne beraten wür-de», sagt Oliver Haevel und meint, «fair, ausgewogen, umfassend.» Es sei entscheidend für ihn, dass er nicht einen Monolog führe, son-dern zum Dialog ermutige.

Berufung statt BerufEs sollen nicht zu viele Varian-

ten auf den Tisch kommen. Die Übersicht darf nicht verloren ge-hen, Einfachheit ist angesagt. Dennoch werden oft zwei Varian-ten ausgearbeitet, damit Verglei-che möglich sind. «Wir wollen über die Bedürfnisse unserer Kunden reden, nicht sie zerre-den», begründet Oliver Haevel. Haevels langjährige Kundin schätzt seine Dienste explizit. Sie erwirbt ihre Versicherungen aus-schliesslich von Helvetia. «Ich weiss, Oliver würde mir niemals eine Versicherung andrehen, die ich nicht brauche; und ich weiss auch, wenn ich ein Problem habe, brauche ich nur zum Telefon zu greifen, und Oliver hilft.»

Dass ein solches Vertrauens-verhältnis entstehen kann, zeige eines ganz klar, sagt Haevel: «Wir stellen den Kunden und seine Be-dürfnisse in den Fokus.» Aus der

Arbeit würden auf die Dauer sogar einige Freundschaften entstehen. Ein Kundenberater besuche durchschnittlich drei Kunden pro Tag. Die persönliche und direkte Interaktion sei wichtig. Das Ver-trauen der Kunden stelle den Kun-denberater in die Verantwortung. Gleichzeitig müsse ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis ange-strebt werden, ebenso wie die Zufriedenheit der Kunden ins- gesamt. Auch die Gefühlsebene

zählt. «Von meinen Kundenbera-tern möchte ich dieses Feuer für ihre Arbeit spüren», sagt Haevel, «und ich möchte, dass sie es auf den Kunden übertragen.» Beru-fung statt bloss Beruf.

Die optimale Lösung findenWenn Oliver Haevel seine

Kundin wieder verlässt, ist die Ar-beit noch nicht zu Ende. Ein wich-tiger Teil beginnt erst. Im Büro geht er die Bedürfnisse seiner Kundin nochmals durch. Er analysiert die verschiedenen Möglichkeiten, die ein Versiche-rungsnehmer heute hat. «Bau-stein um Baustein nähere ich mich der Lösung an», erklärt er. Bei Branchen wie der wichtigen persönlichen und beruflichen Vorsorge wird der Lösungsvor-schlag oft mit einem internen Spezialisten diskutiert. Eine Qua-litätskontrolle, welche die beste Lösung sicherstellen soll. «Sind beide glücklich, der Kunde und der Kundenberater», fasst Haevel zusammen, «ja, dann heisst das doch genau eines: Es passt.»

Helvetia VersicherungenSt. Alban-Anlage 264002 Basel058 280 10 00www.helvetia.ch/basel

Persönliche und direkte Interaktion ist ihm wichtig. Verkaufsleiter Oliver Haevel mit Kundin.

Zurück ins Büro. Dort geht die Arbeit für die Kundin weiter.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 19Von 15 bis 16 Uhr.

«Die besten Voraussetzungen»Das beste Mineralwasser der Schweiz kommt aus dem Oberbaselbiet

Eptingen. «Wir leben Wasserquali-tät», sagt Franz Kölliker. Der Leiter des Betriebs der Mineralquel-le Eptingen gönnt sich einen Schluck jenes Wassers, dessen Reinheit ihm so am Herzen liegt. Mitten am Nach-mittag kommt er durstig zurück von seiner Quelle. Sie liegt in der ur-sprünglichen Jura-Hügellandschaft des obersten Baselbiets. Hier, wo sich sogar Gämsen noch heimisch fühlen, pflegt Kölliker den Zugang des Unternehmens zu seinem Roh-stoff. Aus mehreren hundert Metern wird das Mineralwasser hochge-pumpt. Neue Kabel und Stromschie-nen mussten verlegt werden, um den reibungslosen Ablauf zu garan-tieren. «Zu unserer Infrastruktur müssen wir unbedingt Sorge tra-gen», unterstreicht Franz Kölliker, «haben wir kein Wasser, sind wir nichts.»

Im Mai wollte der K-Tipp wissen, wie es um die Qualität der Schwei-zer Mineralwasser bestellt ist. Am besten schnitt Eptinger ab: Note 5,7. Auf den ersten fünf Plätzen figurier-ten ausschliesslich Eptinger Abfül-lungen und solche, die aus der Quel-le Lostorf stammen. Diese gehört seit 1933 auch zur Mineralquelle Eptingen AG. Die Mineralwasser wurden auf Rückstände von PET ge-

testet, auf Verunreinigungen durch Pestizide, Arzneimittel und künstli-che Süssstoffe sowie auf Spuren von Uran oder Chrom VI. Gleichzeitig ermittelten Experten den Gehalt an Kalzium und Magnesium. Wieder-um erzielte die Mineralquelle Eptin-ger Topwerte.

Geschäftsleiter Matthias Bu-chenhorner führt die Topwerte ei-nerseits auf glückliche Umstände zurück. «Das Juragestein, dem unser Wasser entspringt, bietet die besten Voraussetzungen, für sauberes, mi-neralreiches Wasser.» Andererseits auf den enormen Aufwand, den das Unternehmen bezüglich Technik und Hygiene betreibt. «Ganz neu sind unsere selbstreinigenden Was-sertanks aus Edelstahl», führt Bu-chenhorner als Beispiel an, «mikro-biologisch sind sie auf den neuesten Stand.»

Das Wasser wird kontrolliert, wenn es zur Verarbeitung in den Be-trieb kommt. Es wird während des Arbeitsprozesses kontrolliert und noch einmal, wenn dieser abge-schlossen ist. Schliesslich spielt noch die Flasche eine Rolle. «In der Pro-duktion dürfen wir nicht sparen», sagt Matthias Buchenhorner. Zweit-klassiges Material könnte Acetal-dehyd an das Wasser abgeben.

«Wenn wir die beste Qualität erhal-ten wollen, dürfen wir nicht ständig versuchen, den Preis des Lieferanten zu drücken.» 65 Mitarbeiter in Ep- tingen und Lostorf sorgen jährlich für 55 Millionen Liter an Getränken.

Seit 1899 löscht Eptinger auf bekömmliche Weise den Durst. Edmund Buchenhorner und sein Schwager Ernst Singer erwarben da-mals das heute noch namhafte Bad Eptingen. Bereits ein Jahr später ka-men die ersten Flaschen mit dessen Mineralwasser in Basel auf den Markt. Als «Medicinal- und Tafel-wasser» überzeugte es umgehend die Ärzteschaft. Tranken ihre Patien-ten davon, ging es diesen umgehend besser, so die Beobachtung. Getrun-ken wurde es gegen «Gicht, Nieren- und Blasenleiden, gegen Magen- und Darmbeschwerden». Der Ge-tränkehersteller wird heute in vier-ter Generation von der Familie Buchenhorner geführt.

Die Mineralquelle Eptingen hat noch anderweitig Geschichte ge-schrieben. Eines der ersten Erfri-schungsgetränke der Schweiz war Pepita. «Es war ein Luxusgetränk», sagt Damaris Buchenhorner, die Marketingleiterin des Unterneh-mens, «Pepita ist für viele mit Emoti-onen behaftet, weil sie es mit ihrer

Kindheit in Verbindung bringen.» Die Etikette wurde von Herbert Leu-pin entworfen, der noch stilbildend für Plakatkünstler werden sollte.

Pepita wurde als ganze Linie bei-behalten. Mit Eptinger und Cristallo wird das Angebot vervollständigt. Die Geschichte des Unternehmens verhindert nicht die Innovation. Eptinger kommt in einer neuen, stärker taillierten Flasche daher. «Sie spricht aktive, gesundheits- bewusste, sportliche Menschen an», sagt Damaris Buchenhorner. Zudem ist der Mineraliengehalt – ein Plus-punkt von Eptinger – auf den ersten Blick klar erkennbar. Etwas tut Eptinger Mineralwasser wie immer und wird es immer tun. Es löscht den Durst von Franz Kölliker.

Hauptstrasse 204450 Sissach+41 (0)61 976 77 77

info@eptinger.chwww.eptinger.chwww.cristallo-quelle.chwww.pepita.ch

Pepita der Mineralquelle Eptingen. Früher Luxusgetränk, heute immer noch mit Emotionen behaftet: Franz Kölliker, Betriebsleiter Mineralquelle Eptingen, mit einem Klassiker aus dem Sortiment.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 20Von 16 bis 17 Uhr.

Für manche ist es das ParadiesNach einem Jahr schaut der Swiss Mega Park auf einen himmlischen Start zurück

Frenkendorf. Die erste Kerze brennt auf der Geburtstagstorte. Heute vor einem Jahr wurde der Swiss Mega Park in Frenkendorf eröffnet. «Unsere Erwartungen wurden übertroffen», sagt Ge-schäftsführerin Alexandra Somlo, «wir hätten uns nie träumen las-sen, dass der Betrieb bereits im ersten Jahr eine solche Fahrt auf-nehmen könnte.»

Somlo hat ein bekanntes Tennis- center, dessen Plätze immer weni-ger nachgefragt wurden, erfolg-reich in einen Park für Sport und Vergnügen transformiert. Entspre-chend ist er unterteilt in Fun- und Sportpark. Und der Swiss Mega Park wächst weiter. Heute werden zwei Indoor-Felder für Fussball und Bubble Soccer eröffnet. Vor der

Halle wird ein Kunststoffeisfeld eingeweiht. Eislaufen im Bikini wird in Frenkendorf möglich.

Den grössten Ansturm bewäl-tigt der Swiss Mega Park nach 16 Uhr, wenn viele Kinder von der Schule kommen – an schulfreien Nachmittagen ab 14 Uhr. Am Wo-chenende herrscht bereits um 9 Uhr ziemlich Betrieb. «Es ist ein Park geworden, den die ganze Fa-milie nutzen kann, auch wenn un-terschiedliche Präferenzen beste-hen», stellt Alexandra Somlo fest. Papa spielt Fussball, die Kinder hangeln sich durch den Seilpark und Mama tobt sich mit Trampo-lin-Aerobic aus. «Zum Schluss des Ausflugs gibts dann eine Portion Pommes mit Chicken Nuggets», er-zählt Somlo, «es gibt Familien, die hier solche Rituale pflegen.»

Polysportive KindercampsDie Verpflegungslage ist ange-

nehm. Im Mega Restaurant im Sportpark gibt es mittags ein Buffet und abends italienische Küche. Der Funpark bietet ein Bistro oder ein Catering, das Events begleitet. Kin-dergeburtstage sind in diesem Teil des Swiss Mega Parks keine Selten-heit. Gerade heute steht ein High-light an für Kids im Alter von acht bis zwölf Jahren. Das Kids-Über-nachtungscamp dauert von 20 Uhr bis morgens um 8 Uhr. Eine Nacht voller Spiel, Spass und Action mit

Mitternachtssnack, Frühstück und Getränken.

Alexandra Somlo versteht ihren zertifizierten Swiss Mega Park als Dienstleister im Bereich Polysport, der Infrastruktur bereitstellt. Gleichzeitig legt sie aber Wert dar-auf, dass ihre Gäste gut betreut werden. «Wenn jemand einen Trai-ner möchte, ist das problemlos möglich», sagt sie, «wir beschäfti-gen ausgebildete Leute, Sportpro-fis, die in diversen Sportarten zu Hause sind.»

Für Kinder und Jugendliche ist der Swiss Mega Park der Garten Eden, das Paradies schlechthin. In-zwischen zählen viele von ihnen zu den Stammkunden. Während der Ferien finden regelmässig mehr-

tägige polysportive Kindercamps statt. Es gibt viel zu entdecken (sie-he Box). Nicht zuletzt deswegen wird in diesem Jahr der Ab-schluss-Event des Nachwuchsför-derungs-Programms «Talent Eye» in den Swiss Mega Park verlegt. Das Programm entspringt einer Zusammenarbeit der Universität Basel und des Sportamts Baselland.

Alexandra Somlo gefällt, was in Frenkendorf entsteht. Sie sei noch nicht müde, Recherchen anzustel-len, welche weiteren Attraktionen sie ins Baselbiet holen könnte. Ide-en seien bereits wieder neue da. Das zieht immer mehr Schulklas-sen an. Vor Kurzem waren 140 Kin-der aus sieben Sissacher Klassen zu Gast. Klingt nach Arbeit. Alexan- dra Somlo meint nur: «das war ein toller Tag.»

Swiss Mega Park4402 Frenkendorf

FunparkBächliackerstrasse 8078 888 62 58Mo bis Do, 9 bis 19 UhrFr und Sa, 9 bis 22 UhrSo, 9 bis 19 Uhr

SportparkSchützenstrasse 2061 901 76 64Mo bis Sa, 9 bis 23 UhrSo, 9 bis 20 Uhr

EventsMaria Sichtling061 901 76 [email protected]

An 360 Tagen im Jahr geöffnet.

www.swissmegapark.ch

Der Swiss Mega P ark setzt sich zusammen aus dem Fun- und dem Sportpark. Zu erleben gibt es auf 12 000 m2 Indoor Fussball, Bubble Soccer, Tennis, Padel, Squash, Badminton, Trampolin, Dodgeball, Bounce Boarding, Schlittschuhlaufen, Lasertag, Kletterbaum, Hochseilpark, Fitnesskurse, Trampolin-Aerobic, Pole Dance, Zumba, Krav Maga, Megafit mit Baby, Cheerleader- Training für Kinder Filipino Combat Systems.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 21Von 17 bis 18 Uhr.

Die sprudelnden Ideen des Peter KurzViele Spitzensportler holen sich einen Whirlpool ins Haus

Allschwil. Peter Kurz empfiehlt es. Wer sich einen Whirlpool zulegen möchte, sollte ein bisschen Zeit in-vestieren und zum Probebaden vor-beikommen. Kurz führt seit drei Jah-ren das Whirlpool-Paradies in Allschwil. Zwischen 17 und 18 Uhr hat er oft Besuch in der Filiale, der sich neugierig in die Wanne setzt. Es werden Düsen getestet und vergli-chen. Die Grösse des Pools wird er-lebt, bevor der Kaufentscheid getrof-fen ist. «Das ist der eine Schritt», sagt Kurz, «in einem zweiten sehe ich mir die Situation zuhause beim Kunden an.» Ziel ist es, eine auf die Bedürfnisse des Käufers massge-schneiderte Lösung zu realisieren.

Whirlpool-ParadiesPeter Kurz ist viel unterwegs. Er

zeigt an Messen wie etwa der Muba oder der Bea, was seine Geräte kön-nen. Sogar am CSI von Basel stellt er aus. Heute ist er mit einem seiner Whirlpools am Kantonalen Jung- schwingertag in Schönenbuch prä-sent. Viele neugierige Kinder säu-men die Wanne. Kurz steht Red und Antwort. Offenbar sind die sprudeln-den Bäder in Schwingerkreisen be-liebt. Zuerst erkundigt sich ein Be-treuer im Edelweisshemd bei ihm, danach knüpft eine Passantin in Festtagstracht einen ersten Kontakt. «Viele Spitzensportler besitzen einen Whirlpool», sagt Kurz, «ich habe schon für Fussballer, Eishockey-Spie-ler und Rennsportler installiert.» Na-men nennt er keine. «Wir arbeiten

mit der nötigen Diskretion.»Die Whirlpools, die Peter Kurz

verkauft, stammen von HotSpring und kommen aus dem kaliforni-schen San Diego. Die Thuner Hewoo AG importiert sie als Generalvertre-ter. Kurz führt mit seinem Whirl-pool-Paradies eine der beiden Schweizer Hauptfilialen. Ist das pas-sende Modell in Thun an Lager, darf sich der neue Besitzer nach drei bis sieben Tagen über sein neues Schmuckstück freuen. Zu Kompro-missen rät Peter Kurz nicht. Deshalb empfiehlt er acht bis zehn Wochen zu warten, wenn die optimale Lösung nicht gleich griffbereit ist. Solange braucht diese, bis sie aus den USA die Schweiz erreicht hat.

Für die Schwingerfamilie in Schönenbuch steht die Massage- Wirkung im Vordergrund. Allen, «die gerne auf muskuläre Schmer-zen verzichten», könne er einen Whirlpool wärmstens empfehlen, bekräftigt Kurz. «Im Hochpreisseg-ment gibt es Whirlpools, die kön-nen einen Masseur ersetzen.» HotSpring verfügt über die Mög-lichkeit einer Motomassage. Diese mobile Variante ist den Rücken rauf und runter unterwegs. Die unter-schiedlichen Modelle kosten zwi-schen 4500 und 30 000 Franken. Ersatzteile sind auch noch nach 20 Jahren verfügbar. Solange dürf-te der Pool auch seinen guten Dienst tun. Im Minimum.

Peter Kurz sagt, seine Pools ver-fügten über die beste Technik «welt-

weit». Der Wärmedurchgangskoeffi- zient, also die Wärmeisolation sei mit 0,4 wesentlich besser als das Gesetz verlangt. Das schone das Por-temonnaie spürbar. Die Wasserqua-lität sei dank eines patentierten Filtersystems einzigartig. «Die Mit-bewerber auf dem Markt müssen sich an unseren Pools messen las-sen», ist Peter Kurz überzeugt.

Warnung vor Online-SchnäppchenSeit rund 30 Jahren ist Hot-

Spring nun in der Schweiz. Welt-weit sprudeln weit über eine Milli-on dieser Wannen, 500 werden täglich gefertigt. 95 Prozent der Whirlpools stehen im Garten oder

auf einer Terrasse. Der Hygiene tut dies keinen Abbruch, denn der Pool kann mit einem Deckel verschlossen werden, wenn er nicht in Gebrauch ist. Kurz warnt vor vermeintlich günstigen Online-Schnäppchen. «Ich kenne Fälle, in denen der Pool nicht kompatibel mit Schwei-zer Gesetzen war.» Dann ist ein-fach nur das Geld weg.

Übrigens, die Wassertemperatur kann zwischen 26 und 40 Grad re-guliert werden. Peter Kurz bevor-zugt 37 Grad, weil diese identisch mit der Körpertemperatur sei. Viel-leicht teilen schon bald ein paar Schwinger die Ansichten von Kurz. Am Sägemehl solls nicht scheitern. Dieses Problemchen hat das Filter-system fest im Griff.

Whirlpool-Paradies Allschwil

Birkenstrasse 24123 Allschwil061 481 60 90Parkplätze vorhanden, guter ÖV-Anschlusswww.whirlpool-basel.ch www.hewoo.ch

Ausführliche Beratung. Peter Kurz führt seit drei Jahren das Whirpool-Paradies Allschwil.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 22Von 18 bis 19 Uhr.

Gemeinsam geht es besserZwei Zahnärzte führen viel Expertenwissen an einem Ort zusammen

Basel. «Das ist die Zukunft», sagt Jacques Schultheiss, «wir Zahn-ärzte müssen unsere Dienstleis-tungen kundenorientiert gestal-ten.» Aus diesem Grundgedanken sind «Die Zahnärzte.ch» entstan-den. Schultheiss leitet das medizi-nische Unternehmen gemeinsam mit Ulrich Thomas. Die Idee der beiden Doktoren: Praktisch zu je-der Zeit jede zahnmedizinische Dienstleistung auf höchstem Ni-veau zu bieten. «Wir müssen uns nichts vormachen», sagt Thomas, «der Patient liest sich den für seine Bedürfnisse bestmöglichen Zahn-arzt aus.» Das Modell von «Die Zahnärzte.ch» gibt es in Basel, Liestal, Muttenz und in Riehen.

Das System ist durchdacht. Weil mehrere Zahnärzte in einer Praxis vereint sind, steht jedem Problem ein Experte gegenüber. Ratlosigkeit kommt keine auf. Ist sich ein Arzt auf einem Gebiet nicht absolut sicher, übergibt er in-nerhalb der Praxis an den nächsten Spezialisten. Zahnärztin Silvie Fischler schätzt das. «Ich muss mich nur um den Kunden küm-mern. Das ist meine Stärke.» Sie ist oft in der zweiten Schicht von 14 bis 22 Uhr tätig. «Gerade Freitag-abend haben wir einige Kunden», erzählt Fischler. Dank der Mög-lichkeit, zu diesem Zeitpunkt ei-nen Termin zu erhalten, fehlten sie nicht während der Arbeit und hät-

ten gleichwohl das Wochenende frei. Noch einen Schritt weiter würden viele Kunden in leitender Stellung gehen. Wochenendtermi-ne belasten die Agenda unter der Woche nicht.

Modernste Geräte sind vorhan-den. Da sie der grösseren Anzahl Kunden wegen häufig genutzt wer-den, müssen sie nicht über Jahre hinweg amortisiert werden. Die Folge sind Geräte, die stets dem ak-tuellen Stand der Technik entspre-chen. Die Nachbarschaft zum OP-Zentrum lässt Operationen zu. Schmerzpatienten erhalten garan-tiert umgehend einen Termin. Es ist das gesamte Spektrum der Zahnheilkunde, das «Die Zahnärz-te.ch» ihrem Kunden offerieren. Termine können online vereinbart werden.

An 365 Tagen im Jahr geöffnetSchliesslich stellt die hohe

zeitliche Flexibilität für den Kun-den einen Mehrwert dar. Die Kli-nik im Basler SBB-Bahnhof ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet. «Heu-te erwartet der Kunde Dienstleis-tungen zum ihm passenden Zeit-punkt», erklärt Schultheiss, «der Dienstleister soll sich an zentraler Lage befinden, erreichbar sein mit Privatauto und öffentlichem Ver-kehr.» Der Standort im Bahnhof ist optimal. Unter den Klienten be-finden sich einige Expats. Thomas

führt das auf die vielen Sprachen zurück, die in der Praxis gespro-chen werden. Die Expats würden es schätzen, komplexe Sachver-halte in ihrer Muttersprache zu klären.

Unter dem Label «Zahnhase.ch» führen Ulrich Thomas und Jac-ques Schultheiss Praxen für Kin-der- und Jugendzahnheilkunde. «Kinder müssen sich zuerst einmal wohl fühlen», beschreibt Ulrich Thomas das Konzept. Deshalb sol-len sie anders «empfangen und aufgefangen» werden als ein Erwachsener. An der Zeit wird nicht gespart. Es brauche das Herz-blut seiner Angestellten, sagt Schultheiss. «Kein lukratives Geschäft, aber die Kinder sind un-sere Zukunft.» Die Senioren sind es ebenso. Jedes heute in der Schweiz geborene Kind hat eine durch-schnittliche Lebenserwartung von über 80 Jahren, erzählt Thomas. Deshalb wollen «Die Zahnärzte.ch» die Alterszahnheilkunde nicht ausser Acht lassen.

Jacques Schultheiss und Ulrich Thomas wollen moderne Arbeitge-ber sein. Nicht nur der Kunde, auch die Belegschaft soll sich wohl fühlen. Sie soll sich auch weiter-entwickeln. Viele der über 100 ausgewiesenen Fachkräfte arbei-ten teilzeit. So können viele Zahn-ärztinnen problemlos Familie und Beruf vereinen. Schwangerschaf-

ten sind anders als in Kleinbetrie-ben problemlos mit dem Betrieb zu vereinbaren. 90 Prozent der Be-legschaft ist denn auch weiblich. Es wird sich viel untereinander ausgetauscht. Durch die Ansamm-lung von Expertenwissen wird das Arbeiten zur kontinuierlichen Weiterbildung. Eine zukunftswei-sende Idee, die Jacques Schultheiss und Ulrich Thomas zu «Die Zahn-ärzte.ch» geformt haben.

Notfalldienst im Bahnhof SBB BaselIm GesundheitszentrumCentralbahnstrasse 20061 227 70 70

[email protected]

Öffnungszeiten:Mo bis Sa, 7 bis 22 UhrSo, 10 bis 16 UhrGeöffnet 365 Tage im Jahr

www.diezahnaerzte.chwww.zahnhase.chwww.kieferorthopaedie.ch

Praxen in Basel, Liestal, Muttenz und Riehen. Die Zahnärzte.ch bieten praktisch zu jeder Zeit jede zahn-medizinische Dienstleistung auf höchstem Niveau.

Page 23: 24stunden Juni 2016

| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 23Von 19 bis 20 Uhr.

Basel. Lorenzo hat seine Koffer gepackt. Bis 19.57 Uhr muss er am EuroAirport in Basel-Mulhouse einchecken. Eilig hat er es trotz-dem nicht. Lorenzo weiss, nur zwei Gehminuten entfernt steht ein Mietauto von Catch a Car für ihn bereit. Er hat es bequem online reserviert. Dank seiner Mitglied-schaft und einer App hat er Zugriff auf 120 Fahrzeuge. Sie stehen nicht nur in Basel, sondern auch in Allschwil, Binningen, Birsfelden in Muttenz und Riehen. Und eben auch am EuroAiport. Car-Sharer Catch a Car überlegt sich, sein Ein-zugsgebiet noch weiter auszudeh-nen. Ein letzter Espresso, dann macht sich Lorenzo auf den Weg nach Florenz.

Catch a Car wächst. Gleichzei-tig darf sich die 100-prozentige Mobility-Tochter von der ETH Zü-rich erste Erfolge attestieren las-

sen. Deren bislang weltweit einzi-ge Studie im Bereich des stations-ungebundenen Car-Sharings zeigt, was die 5000 Kunden von Catch a Car bewirken.

Insgesamt fuhren sie vergange-nes Jahr 560 000 Kilometer weni-ger mit ihrem Privatauto. Autobe-sitzer setzen sich fast immer in ihr Fahrzeug, die Catch-a-Car-Com-munity nur, wenn es das beste Transportmittel ist. Dominiert der Stau die Strasse, weicht sie bei-spielsweise aus auf die Schiene.

Weniger Fahrten, weniger Ver-brauch, weniger Schadstoffe. Dank Catch a Car werden pro Jahr rund 45 000 Liter Treibstoff weniger ver-brannt. Der Ausstoss von Kohlen- dioxyd minimiert sich so jährlich um 104 Tonnen. «Ein überragen-des Ergebnis», sagt Silena Medici, die Leiterin des Pilotprojekts, «wir erkennen einen positiven Effekt auf die Umwelt, der auch mit einer Verringerung des Parkplatzprob-lems einhergeht.» Dank Catch a Car wurden netto insgesamt 363 Autos auf Basler Strassen einge-spart, weil sich die Kunden von Catch a Car von ihrem Fahrzeug trennten oder beschlossen, kein neues mehr zu kaufen. Die durch-schnittliche Fahrt mit dem Catch-Car führt über sieben Kilometer und konkurriert somit jene Fahr-ten, die sonst mit dem Privatauto zurückgelegt würden.

Lorenzo ist beim Mietwagen angelangt. Er hält seine Mem-ber-Card gegen die Frontscheibe, wo sie von einem Scanner erkannt

wird. Der Catch-Car wird dadurch entriegelt. Im Inneren wartet der Autoschlüssel. Die Member-Card erhielt Lorenzo, nachdem er sich online hatte registrieren lassen. Gleichzeitig hatte er eine Kopie sei-nes Führerscheins sowie seine Kreditkartennummer hochgeladen. Bereits zwei Tage später hielt Lorenzo die Karte in Händen. Gekostet hat sie ihn eine einmalige Gebühr von 25 Franken. Jahres- gebühren kennt Catch a Car keine.

Kurze Fahrten im urbanen RaumDie aktivsten Nutzer von Catch

a Car sind zwischen 18 und 36 Jah-re alt. Es sind Personen, die das Auto nicht als Statussymbol verste-hen, sich selbst als offen, modern, unabhängig und technologieaffin bezeichnen. Viele von ihnen nut-zen neben dem Auto den öffentli-chen Verkehr. Am meisten nachge-fragt werden kurze Fahrten im ur-banen Raum. Einige Neuerungen wurden direkt von Catch a Car- Mitgliedern angeregt. Das inzwi-schen erweiterte Pilotprojekt wird ab August nahtlos weitergeführt werden. Soviel steht bereits fest.

Im Sommer steigen die Allianz Suisse und die Amag als Investo-ren ein. SBB und EnergieSchweiz bleiben als strategische Partner er-halten. «Sehr kooperativ» habe sie Basel erlebt, sagt Silena Medici. Auch die übrigen Gemeinden. Ba-sel hat eigens sein Parkplatzregle-ment angepasst, damit Car-Sharer Anwohner-Parkkarten erwerben können. «Wir gehören heute zum

selbstverständlichen Teil der urba-nen, kombinierten Mobilität in Basel», konstatiert Medici.

Lorenzo hat schon bald den EuroAirport erreicht. 41 Rappen zahlt er pro Minute, die er fährt. 24 Rappen würde er zahlen, wenn er parkiert, das Auto aber nicht frei gibt. Von Montag bis Freitag liegt der Tarif nachts gar bei nur 10 Rappen. Parkplatz, Treibstoff und Versicherung inklusive. Am EuroAirport verfügt Catch a Car seit kurzem über fixe Parkplätze (Zusatzpauschale pro Fahrt von 10 Franken) wie am Basler SBB-Bahnhof (kostenlos). Deshalb steht für Lorenzo nach seiner Rückkehr bestimmt ein Fahrzeug bereit. Er muss es nur reservieren. Das kann er bis zu acht Stunden im Voraus tun. Florenz liegt nur eine App entfernt.

Gütschstrasse 2 6000 Luzern0848 824 000

Die Karte ist der Schlüssel. Mit der Mitgliedskarte kann jedes der 120 Fahrzeuge entriegelt werden.

Günstiger, bequemer, spontaner, flexibler, zukunftsorientiert. Catch a Car sieht sich als Alternative zum Individualverkehr und als Ergänzung zum ÖV.

Weniger Treibstoff, weniger Abgase, mehr Catch a CarDer urbane Car-Sharer expandiert und bleibt uns erhalten

www.catch-a-car.chBis Ende Juli 2016 für 15.– statt 25.– Franken registrieren mit Promo-Code CATCH2BZ.

Page 24: 24stunden Juni 2016

| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 24Von 20 bis 21 Uhr.

Oft unsichtbar und doch gänzlich unverzichtbarDas Sinfonieorchester Basel verlässt das Stadtcasino für drei Jahre, die Orchestertechnik folgt ihmBasel. Ausser dem Dirigenten und den Musikern nimmt sie kaum je-mand wahr. Würden sie ihrer Arbeit aber nicht nachkommen, bemerkte es jeder im Saal sofort. Die drei Or-chestertechniker des Sinfonieor-chesters Basel stehen bereit. Um 20.15 Uhr geht das Konzert des Sin-fonieorchesters Basel in seine erste Pause. Zeit für Patric Straumann und seine Leute die Bühne im Stadt-casino neuen Bedürfnissen anzu-passen. Der Flügel kommt runter von der Bühne, ein neues Schlag-werk soll aufgebaut werden. Strau-mann, der Leiter der Orchestertech-nik sowie Peter Bütler und Beat Jenzer organisieren alles für den reibungslosen Ablauf.

In den nächsten drei Jahren wird das Trio noch etwas mehr zu tun bekommen. Das Stadtcasino wird umgebaut. Während dieser Zeit spielt das Orchester im Basler Münster, im Theater Basel und Mu-

sical Theater Basel. Für die Orches-tertechnik bedeutet das, noch mehr Noten-Bücher zügeln, noch mehr Stühle herumfahren, noch ein paar weitere Transporte organisieren. «Logistisch», sagt Straumann mit einem Lächeln im Gesicht, «ist das ein kleiner Kraftakt.»

Der vorübergehende Verlust der Heimat ist nicht die einzige Verän-derung, die unmittelbar ansteht. Das Sinfonieorchester Basel erhält nach sieben Jahren einen neuen Chefdirigenten, den Wunschkandi-daten der Orchestermusiker. Auf den Amerikaner Dennis Russell Davies folgt der Brite Ivor Bolton.

Unter seiner Ägide dürfte eine Annä-herung an die Originalklang- Bewegung stattfinden. Davies dage-gen galt als ausgewiesener Förderer zeitgenössischer Komponisten. «Heute gehört das Sinfonieorchester Basel gerade im spätromantischen und modernen Repertoire zu den in-ternational gefragten Klangkör-pern», schrieb Christian Fluri, ein langjähriger Begleiter von Basels kulturellem Leben in der «bz Basel».

Gefragt, aber die Wertschätzung soll noch wachsen. Das internatio-nale Renommee des Sinfonieor-chesters Basel mit seinen rund 110 Musikerinnen und Musikern möch-

te Ivor Bolton weiter steigern. Des-sen Ruf hinke der wirklichen Quali-tät hinterher. Mit Spitzenmusikern gespickt sei dieses Orchester. Um den besagten Ruf zu verbessern, will der Chefdirigent vermehrt auf Tournee gehen. Am 25. September dirigiert Ivor Bolton sein Antritts-konzert in der Event Halle Basel.

Fünf Tonnen Material auf ReisenTourneen sind sich Patric Strau-

mann und seine Orchestertechniker inzwischen gewohnt. Nicht bloss durch das nahe Ausland, durch das Elsass und Süddeutschland, tourte das Sinfonieorchester Basel kürz-lich. Straumann erinnert sich noch gut an die Tournee durch England und vor allem an den Abstecher nach Peking. Fünf Tonnen Material hatte er nach China zu verschieben. Er reiste dem Orchester voraus, um in Frankfurt eine sorgfältige Kon- trolle der Fracht zu gewährleisten. Teil dieser fragilen Sendung waren die Instrumente der Musikerinnen und Musiker. Und wer weiss, was einem Musiker sein Instrument bedeutet, kann abschätzen, mit wel-cher Sorgfalt man mit der Fracht umgehen muss.

Kommendes Jahr wird Ivor Bol-ton im Basler Münster Anton Bruck-ner und Wolfgang Amadeus Mozart aufleben lassen. Im Musical Theater

Basel wird Starviolinist David Garrett Tschaikowski interpretie-ren. Übrigens unter der Leitung von Dennis Russell Davies. Wie immer wird Patric Straumann in sehr en-gem Kontakt zu Orchester und Diri-genten stehen. Wird ihnen alles abnehmen, was er kann. Bereits im August 2016 wagt sich das Sinfonie-orchester Basel ins römische Thea-ter von Augusta Raurica. Unter dem Label «Concert & Cinema» begleitet es den Stummfilm «Ben Hur». Eine weitere Facette im kreativen Schaf-fen des Orchesters. Viel Arbeit für die Orchestertechnik. Straumann nimmts gelassen: «Ein grosser Auf-wand, gewiss, aber immer wieder neu und vielfältig.»

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Aufbau, Umbau, Abbau. Patric Straumann leitet das Team der Orchestertechniker des Sinfonieorchesters Basel.

Foto Benno Hunziker

Page 25: 24stunden Juni 2016

| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 25Von 21 bis 22 Uhr.

Das Spiel mit den MillionenSwisslos bedeutet Glücksspiel fürs Gemeinwohl

Basel. Zwar dreht sich hier alles ums Glücksspiel, dennoch wird dem Zufall gar nichts überlassen. Es ist Freitag zwischen 21 und 22 Uhr. Bald wird klar sein, wie die neuen Euro-Millions-Zahlen lauten. In den Räumlichkeiten von Swisslos an der Lange Gasse in Basel wird konzentriert gearbei-tet. Ein Notar überwacht die Ab-läufe. Manipulationen darf es kei-ne geben. Je mehr Geld im Jackpot sei, desto mehr Leute nehmen an der Lotterie teil. «Unsere Einnah-men sinken und steigen also mit diesem Anreiz», sagt Willy Mes-mer, «was auch unsere Arbeit zu einem Glücksspiel werden lässt.»

Willy Mesmer ist Mitglied der Geschäftsleitung, zuständig für Wettbewerb und Betrieb gleich-zeitig Mediensprecher. Mesmer ist ein profunder Kenner von Fussball und Eishockey. Die Wände seines Büros sind voll mit Vereins- Wimpeln. «Aber nur von Vereinen, die ich mag und deren Stadien ich besucht habe», sagt er. Ein paar Büros weiter ist die Kontroll- zentrale. Hektik kommt in der Regel keine auf. Teams und Abläufe sind eingespielt. Kontinuierlich werden die neuesten Daten erhoben.

Es wird ergänzt, es wird kon- trolliert. Olga Lusardi und Enza Calá sitzen sich an Bildschirmen gegenüber. Sie geben exakt diesel-ben Daten in die Masken auf ihren Schirmen ein. Nur wenn diese

übereinstimmen, lässt der Compu-ter nächste Schritte in dieser Lotterie-Nacht zu. Um 21.30 Uhr werden die Basler Zeitung und der Blick mit den neuesten Zahlen be-liefert. Etwas später werden auch Teletext und Website aktualisiert.

Kommt doch einmal Hektik auf, was äusserst selten geschieht, können sich die Direktoren aller Euro-Millions-Länder in einer Telefonkonferenz austauschen. «Wirklich an die Nerven geht das nur dem, der für den Fehler ver-antwortlich ist», sagt Mesmer,

«der muss schliesslich auch die Lösung liefern.» Für die anderen gelte es halt zu warten. Euro Mil-lions muss für alle Teilnehmer gleichzeitig enden. Deshalb kam es schon vor, dass Willy Mesmers Arbeitsnacht erst um 6 Uhr in der Früh zu Ende ging.

Ein Romand hält den RekordEin paar Zahlen, denn schliess-

lich geht es Swisslos vorrangig um eben diese. Mehr als 116 Millionen Kombinationsmöglichkeiten gibt es mit der aktuellen Euro-Mil-lions-Formel von 5 aus 50 Zahlen und 2 aus 11 Sternen. Der höchste je ausbezahlte Jackpot betrug 190 Millionen Euro. Einmal knackte ihn ein Engländer, einmal ein Por-tugiese. Der grösste Schweizer Ge-winn ging vor drei Jahren in die Romandie. Immerhin 99 Millio-nen Euro, was damals 115,5 Milli-onen Franken entsprach, betrug er. Der erfolgreichste Deutsch-schweizer schlug am 11.11.2011 zu und kassierte 67,9 Millionen Euro. 218 Millionen Europäer aus neun Ländern können an dieser Lotterie teilnehmen.

Die Daten der einzelnen Län-der laufen im britischen Knowsley und in Madrid zusammen. Die Ausspielungen werden in Brüssel koordiniert, die Ziehungen finden in Paris statt. Gespielt wird in Por-tugal, Spanien, Frankreich, Belgi-en, Luxemburg, in Grossbritanni-

en, Irland, Österreich und der Schweiz. Da Grossbritannien und die Schweiz nicht im Euro sind, kauft oder verkauft der Ab-lauf-Verantwortliche nach der Zie-hung Euro. Er kauft Franken, um Gewinne in der Schweiz auszube-zahlen; er kauft Euro, um Geld in den Kreislauf einzuspeisen.

Die Swisslos Interkantonale Landeslotterie ist eine Genossen-schaft mit Sitz in Basel. Gegründet wurde sie 1937. Ihr angeschlossen sind die Kantone der Deutsch-schweiz sowie der Tessin. Die übri-ge Schweiz wird von der Lotterie Romande abgedeckt. Seit 1968 führt Swisslos auch in Liechten-stein Sportwetten und Lotterien durch, seit 1970 das legendäre Schweizer Zahlenlotto. «Der Rein-gewinn geht an die Kantone.», sagt Willy Mesmer, «mit mehr als 10 Milliarden Franken konnte Swisslos bis heute das Gemein-wohl unterstützen.»

Swisslos Interkantonale Lasndeslotterie

Lange Gasse 204002 BaselKundendienstcenter0848 877 855www.swisslos.ch

Willy Mesmer. Pressesprecher und Mitglied der Geschäftsleitung von Swisslos.

Swisslos Zentrale in Basel. Die heutige Swisslos Interkantonale Landeslotterie wurde aus der 1937 in Basel gegründeten «Sport-Toto-Gesellschaft» geschaffen. Seite 2004 hat die Genossenschaft ihren Sitz in Basel.

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| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 26Von 22 bis 23 Uhr.

Ein Zuhause für lebenslustige SeniorenIn der Residenz Südpark bewegt man sich ganz nach dem persönlichen Gusto

Basel. Zugegeben, es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Ein Haus, erbaut von den Stararchitekten Herzog & de Meuron, mit einem grossen Detailhändler im Erdge-schoss und einem Restaurant in seinem Inneren. Gelegen mitten in einer der schönsten Städte der Schweiz. Wer wollte da nicht woh-nen? Der Südpark mit seinen auf-fällig unterschiedlich gestalteten Fenstern ist ein Blickfang im Gun-deli. Gleichzeitig ist er die Heimat vieler Senioren, die sich für ein an-genehmes, unterstütztes und freies Pensionsalter entschieden haben.

Die Seniorenresidenz Südpark ist weit mehr als Alterswohnungen oder Pflegeheim. Hier können sich Seniorinnen und Senioren nieder-lassen, die fit sind, aber gerne bei Bedarf Unterstützung erhalten. Das Mittagessen ist inbegriffen, ein Reinigungsservice einmal die Wo-che ebenso. Die Dienstleistungen werden den Bedürfnissen ange-passt. So ist die Residenz auch eine gute Adresse für Senioren, die eine Pflegeabteilung benötigen. Kurz, der Service deckt die unterschied-lichsten Ansprüche lückenlos ab.

Ute Schmid ist eine unterneh-mungslustige Bewohnerin des Südparks. «Wenn ich nicht in der Residenz esse oder in die Ferien verreise, melde ich mich ab», sagt die 76-Jährige, «ansonsten bewege

ich mich komplett frei.» Gelegent-lich hütet sie den Bolonka-Rüden Niko, den Hund ihrer Nichte. In der Seniorenresidenz Südpark ist das möglich. «Ich kann Besuch empfangen, wann ich will und werde nicht kontrolliert wie in ei-nem Altersheim», bemerkt sie.

Die Senioren bewohnen eine Residenz an bester Lage. Nur ein paar Schritte sind es bis zum Bahn-hof SBB oder zur nächsten Tram-haltestelle. Lärmimmissionen gibt es trotzdem keine. Die Basler In-nenstadt mit ihrem vielfältigen kulturellen Angebot ist nahe. Ei-

ner, der oft abends ausgeht, ist der 89-jährige Nicolas Müry. Er besitzt ein Theater- sowie ein Konzerta-bonnement. Eine seiner Leiden-schaften ist es, sich im Kino die Live-Übertragungen der New Yor-ker Metropolitan Opera anzuse-hen. Oft kommt Müry zwischen 22 und 23 Uhr nach Hause. «Dann brauch ich noch kurz die hausin-terne Spitex.»

Gut möglich, dass dann Lucia Stocker vom Spitex-Team vor-beischaut. Die diplomierte Pflege-fachfrau empfindet ihre Arbeit als spannend, denn «kein Tag ist wie der andere». Sicher gebe es auch Routine-Handlungen. Lucia Stocker bringt zum Beispiel Medikamente zu den Bewohnern, hilft bei der Körperpflege, leistet komplexe Be-handlungspflege und begleitet Be-wohner vom Bad ins Schlafzimmer.

Rund um die Uhr betreut 103 Wohnungen – mit einem

bis drei Zimmern – sind in der Se-niorenresidenz Südpark unterge-bracht. Auch rund ein Dutzend Paare leben hier. Alle Wohnungen verfügen über Notruftasten. Lucia Stocker sieht auf dem Display ih-res tragbaren Telefons, wenn ein Notruf eingeht. Ein gut ausgebil-detes Pflegefachteam steht den Senioren rund um die Uhr zur Verfügung.

Die Seniorenresidenz Südpark tritt für ihre Bewohner auch selbst als Veranstalter auf. Im Gartensaal veranstaltet sie Kino-Events, den «Thé Dansant» für die Tänzerinnen und Tänzer des Hauses mit Live-Musik sowie süssem Gebäck oder sie lockt mit Konzerten der Basler Musikhochschule. Gymnas-tik steht genauso auf dem Pro-gramm, wie es Lesungen tun. An allen Veranstaltungen sollen auch die Bewohner der Pflegeabteilung, welche mit ihren 28 Pflegezim-mern im 4. Stock angesiedelt ist, teilnehmen können. «Es ist uns ein Anliegen, allen unseren Bewoh-nern die Gelegenheit zur Selbstbe-stimmung zu geben», sagt Susanna Schmid, die Leiterin des Bereichs Pflege und Betreuung, «wir versu-chen stets, die Türen aufzutun.»

Nicolas Müry lebte 47 Jahre auf dem Bruderholz. Er freue sich dar-über, dass er nun von seiner Woh-nung aus zumindest freie Sicht da-rauf habe. Ihm gefalle seine geräu-mige 2-Zimmer-Wohnung und nicht zuletzt «das gute Essen». Ute Schmid erzählt, wie sie schon im-mer gerne Ballettaufführungen be-sucht habe. Noch ehe sie sich für einen Einzug in die Seniorenresi-denz entschieden habe. «Aber frü-her kam ich nach Hause und konn-te mich mit niemandem darüber unterhalten», erzählt sie, «hier treffe ich Leute, mit denen ich mich austauschen kann.» Nicht nur schön, sondern auch wahr. Zumin-dest für die Bewohner der Senio-renresidenz Südpark.

Meret Oppenheim-Strasse 624053 Basel+41 (0)61 366 55 55

[email protected]

Attraktive Begegungszone. Der lauschige Innenhof der Seniorenresidenz Südpark.

Fühlt sich wohl im Südpark. Bewohnerin Ute Schmid

Page 27: 24stunden Juni 2016

| Samstag, 25. Juni 2016 | Seite 27Von 23 bis 24 Uhr.

Blick hinter die Kulissen: Was für eine angenehme Zugfahrt alles nötig istZahlreiche Hände greifen ineinander, um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren

Basel. 23 Uhr: Ein Regionalverkehrs-zug der SBB steht in der Service- anlage im Gebäudekomplex Basel Wolf. Über 100 SBB-Mitarbeiter sind hier in der Reinigung und Ins-tandhaltung der Züge engagiert. Der Fahrzeugelektroniker Cyril Da-nis studiert die Instandhaltungslis-te Liste. Auf ihr sind Mängel ersicht-lich, die bereits unterwegs festge-stellt wurden. Eine Türe oder Spü-lung, die nicht funktioniert. Das Fahrgast-Informationssystem, das nicht in jedem Abteil einwandfrei funktioniert. Danis und seine Kolle-gen bringen das in Ordnung, ehe der Zug die Serviceanlage wieder verlässt. «Betrieblich relevante Stö-rungen werden natürlich sofort be-hoben, nicht erst in der Service- anlage», sagt er, «einmal die Woche kommt jeder Zug in die Servicean-

lage zur technischen Kontrolle, Ins-tandhaltung und Reparatur.»

Die Bremsen des Zugs werden von Cyril Danis kontrolliert. Mitt-lerweile ist es 23.03 Uhr. Im Wagen ist Selim Omar, der Schichtleiter, mit seinem Reinigungsteam an der Arbeit. Die Serviceanlage ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ge-öffnet, die Angestellten arbeiten im Schichtbetrieb. Seit elf Jahren Selim Omar diesen wechselnden Rhythmus. «Und ich bin immer noch so motiviert wie am ersten Tag», sagt er mit einem breiten Lä-cheln. Schon zuvor sei er in der Rei-nigungsbranche tätig gewesen, «aber ich habe noch keinen Arbeit-geber erlebt, der so korrekt mit uns Angestellten umgeht wie die SBB».

Die Verschleissmaterialien sind inzwischen ersetzt, wo nötig. Cyril Danis führt die Liste nach. Eine Checkliste, die archiviert wird. Jeder Schritt bleibt damit nachvoll-ziehbar.

Abschliessende KontrolleAuch im Wageninneren nähern

sich die Reinigungsarbeiten ihrem Ende. Die Abfalleimer sind geleert, Sitze, Tische und Haltestangen ge-reinigt, die Böden, Fenster und Toi-letten gereinigt. Der Zug wurde heute schon zweimal gereinigt. Am Morgen im Bahnhof Olten und am Nachmittag im Bahnhof Basel. Zum Schluss gehen Selim Omar und Cyril Danis nochmals durch

den ganzen Zug. Wenn der Zug technisch einwandfrei und sauber gereinigt ist, geben sie ihn für den Betrieb frei.

Um 23.15 Uhr übernimmt der Lokführer der Zugbereitstellung den Zug. Er meldet den Zug fahrbereit in der Betriebszentrale in Olten. Die Zugverkehrsleitung in Olten stellt dem Zug die Rangierfahrstrasse ein und das Signal wechselt auf Fahrt. Das ist für den Lokführer das Start- signal von der Zugverkehrsleitung. Im Rangiertempo zwischen 25 und 40 km/h fährt der Zug zuerst in die Durchlaufreinigungsanlage zu füh-ren. Die Durchlaufreinigungsanlage ist für den Zug das, was die Wasch-strasse für das Auto ist.

Noch vor 23.30 Uhr werden die Fahrgäste im Basler Bahnhof SBB mittels Durchsage darüber infor-

miert, dass sie das Gleis wechseln müssen, um mit der S3 nach Pratteln, Liestal und schliesslich Olten zu gelangen. Denn ein Bauzug steht im eigentlich vorgesehenen Gleis, wo die S-Bahn hätte einfahren sollen. Ein geplanter Weichenwech-sel steht im Bahnhof Basel an.

Um 23.35 Uhr gibt die Zugver-kehrsleitung dem Lokführer der Zugbereitstellung die Zustimmung, den Zug in den Bahnhof zu fahren, den er fünf Minuten später erreicht. Dort übernimmt der Streckenlok-führer den Zug. Der Lokführer der Zugbereitstellung bestätigt ihm, dass der Zug frei von Problemen ist.

Die ersten Kunden steigen be-reits in den Zug. Die Transportpoli-zei machte ihren Kontrollgang durch die Abteile. Kurz vor der Ab-fahrt wird der Zug vom Kontroll-personal betreten. Um 23.50 Uhr springt das Signal auf Fahrt. Das ist für den Lokführer das Startsignal von der Zugsverkehrsleitung. Er fährt ab. Das Kontrollpersonal be-ginnt mit der Überprüfung der Fahrausweise. Pünktlich um 23.57 Uhr erreicht die S3 Pratteln.

PersonenverkehrRegionalverkehr BaselViaduktstrasse 84051 Basel

www.sbb.ch/nordwestschweiz

Wöchentlicher Check. Cyrill Danis kontrolliert die Bremsanlagen einer Regio-S-Bahn.

Page 28: 24stunden Juni 2016

Mehr als Millionär.

Gönnen Siesich einpaar JahreUrlaub.

gehabt?Harten Tag