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Warum die Banken dem 119 Jahre alten Familienunternehmen plötzlich den Geld- hahn zudrehten, der Grund für die Pleite, liegt noch im Nebel. Aber so viel ist klar: An den Produkten lag’s nicht. Der Auto- mobilzulieferer Kemmerich Metal Engi- neering konstruiert und produziert Stanz-, Zieh- und Biegeteile aus Stahl, Aluminium und Blech. Kein Wunder, dass gleich mehrere Kaufinteressenten in Attendorn – überre- gional bekannt durch Tropfsteinhöhle und Biggesee – auf den Plan traten. Sowohl Fi- nanzinvestoren, die möglichst schnell Kasse machen wollen, als auch strategische Investoren, »die am Geschäft interessiert sind und es weiterentwickeln wollen«, be- richtet der Olper IG Metall-Bevollmäch- tigte André Arenz am 10. September den IG Metall-Mitgliedern bei Kemmerich. Kemmerich an Sodecia verkauft Es ist – wie bei der Mitgliederversammlung am 11. Juni – eine Information aus erster Hand: Arenz hat sich nach Bekanntgabe der Pleite sofort für den Erhalt der Firma eingesetzt, gemeinsam mit Insolvenzver- walter und Betriebsrat; er ist Mitglied im Gläubigerausschuss und vertritt dort die Interessen der Beschäftigten. Den Zuschlag erhielt die portugiesi- sche Sodecia-Gruppe, ein ebenfalls welt- weit für die Autoindustrie tätiges Familienunternehmen. Sollte das Bundeskartellamt, die Hü- terin des Wettbewerbs, keine Einwände gegen den Zusammenschluss von Kemme- rich und Sodecia haben, wovon alle Betei- Es geht weiter, die Insolvenzgefahr ist gebannt: IG Metall-Mitglieder vor der Firma Kemmerich in Attendorn. »Und wenn wir zusammenhalten … « Kemmerich Attendorn Vier Monate lang mussten die 650 Beschäftigten zittern: Am 3. Juni meldete ihr Ar- beitgeber Insolvenz an, am 30. September wurde die Firma an einen Investor verkauft. Dank IG Metall geht die Belegschaft gestärkt aus der Krise hervor. Fotos: Bernd Röttgers Nordrhein-Westfalen metall zeitung Oktober 2016 28 > IMPRESSUM Verantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert Hüsson Anschrift: Roßstraße 94, 40476 Düsseldorf Telefon 0211 454 84-0, Fax 0211 454 84-101 igmetall-nrw.de facebook.com/igmetall [email protected] Klares Votum: Die Mitgliederver- sammlung der Metaller bei Kemmerich wählt am 10. Sep- tember eine Tarif- kommission. ligten ausgehen, findet das sogenannte Closing – die finale Eigentumsübertragung – Ende September statt (zwei Wochen nach Redaktionsschluss dieser metallzeitung). Sodecia habe »glasklar« gesagt, »›es kommt nicht zum Personalabbau‹«, be- richtet Arenz. Er ist optimistisch, hält den neuen Inhaber »für einen verlässlichen Partner«. Will sich aber nicht mit dem Er- reichten zufrieden geben, immerhin ist die Zahl der IG Metall-Mitglieder in den ver- gangenen drei, vier Monaten um 42 Pro- zent gestiegen! »Jetzt sollten wir die historische Chance nutzen – und für einen Tarifver- trag kämpfen«, appelliert Arenz an die 65 Mitglieder, die am 10. September in die At- tendorner Stadthalle gekommen sind. Kemmerich war nie im Arbeitgeberver- band und immer tariflos. Die Folge: ein Wildwuchs bei Lohn und Gehalt. Für man- che Beschäftigte gilt der Mindestlohn, an- dere werden über Tarif bezahlt. Die Lücke zum Flächentarifvertrag der Metallindu- strie NRW könne geschlossen werden, des- sen sind sich die Metaller bei Kemmerich sicher. »Natürlich nicht von heute auf mor- gen«, sagt Arenz, »aber stufenweise.« Notfalls beißen können Der Olper IG Metall-Bevollmächtigte hat mit seinem Amtsbruder in Chemnitz telefoniert; dort hat Sodecia schon seit längerem ein Werk – und mit der IG Metall einen Tarifvertrag geschlossen. »Nach zwei mehrstündigen Warnstreiks«. Geschenkt bekomme man den Tarif- vertrag nicht. Dafür müsse man »nicht nur bellen«, sondern notfalls beißen, sprich einen Arbeitskampf führen kön- nen. Jetzt gebe es zwar »viel mehr« Metal- ler und Metallerinnen als zu Beginn der Insolvenz, aber »noch nicht genug«. Auch Betriebsrat Thomas Kaufmann ist »überzeugt, dass wir jetzt was bewegen können«, deshalb gehöre das Thema Mit- gliedergewinnung »ganz oben auf die Ta- gesordnung«. Andere schlagen vor, gezielt Angestellte und Russlanddeutsche anzu- sprechen und als Mitglieder zu gewinnen. Ein Mitgliederbonus könne da hilfreich sein, wirft jemand ein. »Wir sollten uns das holen, was uns zusteht«, sagt der Betriebsratsvorsitzende Jörg Böhmer. »Und wenn wir zusammen- halten«, sagt André Arenz, »können wir das schaffen!« Norbert Hüsson

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Warum die Banken dem 119 Jahre altenFamilienunternehmen plötzlich den Geld-hahn zudrehten, der Grund für die Pleite,liegt noch im Nebel. Aber so viel ist klar:An den Produkten lag’s nicht. Der Auto-mobilzulieferer Kemmerich Metal Engi-neering konstruiert und produziert Stanz-,Zieh- und Biegeteile aus Stahl, Aluminiumund Blech.

Kein Wunder, dass gleich mehrereKaufinteressenten in Attendorn – überre-gional bekannt durch Tropfsteinhöhle undBiggesee – auf den Plan traten. Sowohl Fi-nanzinvestoren, die möglichst schnell

Kasse machen wollen, als auch strategischeInvestoren, »die am Geschäft interessiertsind und es weiterentwickeln wollen«, be-richtet der Olper IG Metall-Bevollmäch-tigte André Arenz am 10. September denIG Metall-Mitgliedern bei Kemmerich.

Kemmerich an Sodecia verkauft Es ist –wie bei der Mitgliederversammlung am11. Juni – eine Information aus ersterHand: Arenz hat sich nach Bekanntgabeder Pleite sofort für den Erhalt der Firmaeingesetzt, gemeinsam mit Insolvenzver-walter und Betriebsrat; er ist Mitglied imGläubigerausschuss und vertritt dort dieInteressen der Beschäftigten.

Den Zuschlag erhielt die portugiesi-sche Sodecia-Gruppe, ein ebenfalls welt-weit für die Autoindustrie tätigesFamilienunternehmen.

Sollte das Bundeskartellamt, die Hü-terin des Wettbewerbs, keine Einwändegegen den Zusammenschluss von Kemme-rich und Sodecia haben, wovon alle Betei-

Es geht weiter, die Insolvenzgefahr istgebannt: IG Metall-Mitglieder vor derFirma Kemmerich in Attendorn.

»Und wenn wirzusammenhalten …«Kemmerich Attendorn Vier Monate lang mussten die650 Beschäftigten zittern: Am 3. Juni meldete ihr Ar-beitgeber Insolvenz an, am 30. September wurde dieFirma an einen Investor verkauft. Dank IG Metall gehtdie Belegschaft gestärkt aus der Krise hervor.

Fotos:BerndRöttgers

Nordrhein-Westfalen

metallzeitungOktober 2016

28 >IMPRESSUMVerantwortlich: Knut Giesler, Redaktion: Norbert Hüsson

Anschrift: Roßstraße 94, 40476 Düsseldorf

Telefon 0211 454 84-0, Fax 0211 454 84-101

igmetall-nrw.de facebook.com/igmetall [email protected]

Klares Votum:Die Mitgliederver-sammlung derMetaller beiKemmerichwählt am 10. Sep-tember eine Tarif-kommission.

ligten ausgehen, findet das sogenannteClosing – die finale Eigentumsübertragung– Ende September statt (zwei Wochen nachRedaktionsschluss dieser metallzeitung).

Sodecia habe »glasklar« gesagt, »›eskommt nicht zum Personalabbau‹«, be-richtet Arenz. Er ist optimistisch, hält denneuen Inhaber »für einen verlässlichenPartner«. Will sich aber nicht mit dem Er-reichten zufrieden geben, immerhin ist dieZahl der IG Metall-Mitglieder in den ver-gangenen drei, vier Monaten um 42 Pro-zent gestiegen!

»Jetzt sollten wir die historischeChance nutzen – und für einen Tarifver-trag kämpfen«, appelliert Arenz an die 65Mitglieder, die am 10. September in die At-tendorner Stadthalle gekommen sind.Kemmerich war nie im Arbeitgeberver-band und immer tariflos. Die Folge: einWildwuchs bei Lohn und Gehalt. Für man-che Beschäftigte gilt der Mindestlohn, an-dere werden über Tarif bezahlt. Die Lückezum Flächentarifvertrag der Metallindu-strie NRW könne geschlossen werden, des-sen sind sich die Metaller bei Kemmerichsicher. »Natürlich nicht von heute auf mor-gen«, sagt Arenz, »aber stufenweise.«

Notfalls beißen können Der Olper IGMetall-Bevollmächtigte hat mit seinemAmtsbruder in Chemnitz telefoniert; dorthat Sodecia schon seit längerem ein Werk –und mit der IG Metall einen Tarifvertraggeschlossen. »Nach zwei mehrstündigenWarnstreiks«.

Geschenkt bekomme man den Tarif-vertrag nicht. Dafür müsse man »nichtnur bellen«, sondern notfalls beißen,sprich einen Arbeitskampf führen kön-nen. Jetzt gebe es zwar »viel mehr« Metal-ler und Metallerinnen als zu Beginn derInsolvenz, aber »noch nicht genug«.

Auch Betriebsrat Thomas Kaufmannist »überzeugt, dass wir jetzt was bewegenkönnen«, deshalb gehöre das Thema Mit-gliedergewinnung »ganz oben auf die Ta-gesordnung«. Andere schlagen vor, gezieltAngestellte und Russlanddeutsche anzu-sprechen und als Mitglieder zu gewinnen.Ein Mitgliederbonus könne da hilfreichsein, wirft jemand ein.

»Wir sollten uns das holen, was unszusteht«, sagt der BetriebsratsvorsitzendeJörg Böhmer. »Und wenn wir zusammen-halten«, sagt André Arenz, »können wirdas schaffen!« Norbert Hüsson

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Geht es um Industrie und Arbeit4.0, ziehen die rot-grüne Landesre-gierung, Metallarbeitgeber und IGMetall an einem Strang. Die Allianz»Wirtschaft und Arbeit 4.0«, MitteApril von Regierung, Gewerk-schaft, Wirtschaft und Wissen-schaft gegründet, stellte sich am1. September 500 Gästen vor.

In der Neusser Stadthallesagte Arbeitgebervertreter Luitwin

Mallmann: »Wer sein Unterneh-men ohne seine Belegschaft odergar gegen sie digitalisieren will, derwird nicht weit kommen.« Wirt-schaftsminister Garrelt Duin (SPD)sagte, Arbeitsplätze zu schaffen,stehe im Mittelpunkt der Diskus-sion. Bis 2018 werde eine MilliardeEuro in den Ausbau des Internetsfließen.

Konsens besteht auch über dieNotwendigkeit von Weiterbildung.Wer früher einen Schraubenschlüs-sel brauchte, um einen Gabelstaplerzu reparieren, benötigt heute einNotebook. Das Problem: Die mei-sten Unternehmen in NRW sindkleine und mittelgroße Firmen,denen oft die Zeit, das Geld oderdas Interesse fehlt, sich mit Indu-strie 4.0 zu beschäftigen.

Arbeit 4.0 – alle an einem Strang

Die letzten Teilnehmer der Protest-kundgebung waren noch nicht zu-hause, da hatte der Aktionstag »StopStahl-Exit« vor Thyssenkrupp SteelEurope (TKSE) ein Ziel erreicht:Der Vorstand sagte in der Auf-sichtsratssitzung am 31. August zu,den Arbeitnehmervertretern alleInformationen zur Neuorganisationvon TKSE (»One Steel«) zu liefern.

7000 Beschäftigte fordertenan diesem Tag vor TKSE in Duis-burg den Erhalt aller Stahlstand-orte. Die Befürchtung ist weit

verbreitet, dass das Unvorstellbarewahr wird: Dass die ThyssenkruppAG sich von ihrer Stahlspartetrennt. Sie wird im Konzern bereitsals Wertevernichter diskreditiert.

Auch dagegen demonstriertendie Beschäftigten aller TKSE-Standorte in NRW, von TKSE-Töchtern wie Electrical Steel, MillServices und Aufzüge sowie vonArcelor-Mittal bis Dillinger Hütte.»Solidarität ist unsere Stärke«, riefHeiko Reese, der Leiter des Stahl-büros der IG Metall.

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Stahl-Demoam 9. November

in Brüssel

Die IG Metall-Kampagne »Stahlist Zukunft« erlebt einen neuenHöhepunkt: Am 9. November fin-det in Brüssel die erste EU-weiteStahlarbeiter-Demo statt. Der EU-Kommission und den Europaab-geordneten soll verdeutlichtwerden: Die Rettung und dasÜberleben der europäischenStahlindustrie liegt allen Beschäf-tigten am Herzen.

Erste Erfolge kann dieIG Metall-Kampagne bereits ver-buchen: Bestehende Stahlwerkebleiben von der Ökostrom-Um-lage des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes befreit.

Stahlaktionstag erfolgreich

Stahlaktionstag vor Thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg

Dual studieren –Impulstagung 2016

Dual Studierende, die sich austau-schen oder vernetzen, sich aufsStudium oder den Beruf vorberei-ten wollen: Alle sind eingeladen,an der Impulstagung der IG Me-tall-NRW vom 14. bis 16 Oktoberin Sprockhövel teilzunehmen.Gäste berichten über ihre Erfah-rungen, über Anspruch undWirklichkeit des Studiums sowiedarüber, wie sich Karriere undgewerkschaftliches Engagementvereinbaren lassen. In mehrerenWorkshops geht es um Führungs-qualitäten, die Rechte dual Studie-render und den Berufseinstieg.

Mehr Infos zur Studierendenarbeit derIG Metall:hochschulinformations-buero.de

Jörg trifftManta-Teller

Der IG Metall-Vorsitzende JörgHofmann machte auf seiner NRW-Tour am 8. und 9. September Pauseim Bochumer »Bermuda-Dreieck«,dem Kneipenviertel der Stadt. Im»Bratwursthaus«, der traditionsrei-chen Imbissbude von 1952, gibt’sdie wohl berühmteste, von HerbertGrönemeyer besungene Curry-wurst. Während Hofmann denKlassiker genoss (Currywurst undCurrysauce mit Brötchen), gönntesich die Bochumer IG Metall-Be-vollmächtigte Eva Kerkemeyereinen Manta-Teller (auf Ruhrpott-deutsch die Bezeichnung für Cur-rywurst-Pommes-Majo, kurzCPM).

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Die NRW-Allianz in Sachen Arbeit4.0 stellt sich vor.

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E-Mobil: Chancenund Risiken

»Zukunft des Verbrennungsmo-tors und Entwicklung der Elektro-mobilität: Chancen und Risikenfür die Beschäftigten.« So lautetdas Thema einer Fachtagung derIG Metall NRW am 29. Novemberin Düsseldorf.

Die sinkenden Abgaswerte –Neuwagen dürfen 2020 maximalim Schnitt 95 Gramm CO2 proKilometer ausstoßen – treiben dieElektromobilität voran. Die Diesel-technik trägt auch dazu bei, denCO2-Ausstoß zu drosseln; sie istjedoch wegen des Abgas-Skandalsin Misskredit geraten. Gleichzeitigbahnen sich viele Innovationen beiden Verbrennungsmotoren an.Wie ist die Automobilzulieferin-dustrie darauf vorbereitet und wel-chen Einfluss kann die IG Metallauf diese Entwicklung nehmen?

Die Tagung ist der Auftakteiner Veranstaltungsreihe, mit derdie IG Metall NRW Themen derAutomobilzulieferer aufgreift.

Die Post setzt auf E-Cars.

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Dortmund

>IMPRESSUMIG Metall DortmundOstwall 17–21, 44135 Dortmund,Telefon 0231 57706-0, Fax 0231 57706-35,

[email protected], dortmund.igmetall.deRedaktion: Ulrike Kletezka (verantwortlich), Petra Pottgießer

Dortmunder Teilnehmer des Aktionstags »Stahl ist Zukunft« in Duisburg

Friedensfestival2016

Im Rahmen des diesjährigenFriedensfestivals am Katharinen-tor hat die IG Metall Dortmundam 30. August das Programmgestaltet. Begleitet von einemvielseitigen Rahmenprogrammwurden die verschiedenen Ar-beitskreise der Geschäftsstellevorgestellt. Interessierte Mitglie-der können in folgenden Ar-beitskreisen aktiv mitwirken:Jugend-, Frauen-, Angestellten-,Handwerks-, Vertrauensleute-und Migrationsausschuss sowieim Ausschuss für außerbetriebli-che Gewerkschaftsarbeit. Deut-lich wurde, dass sich alle Metal-lerinnen und Metaller für einenrespektvollen Umgang miteinan-der und gegen Fremdenfeind-lichkeit stark machen.

AktiveGewerkschaftsarbeitIm April wurde in Dortmundder neue Ausschuss für außerbe-triebliche Gewerkschaftsarbeit(AGA) gegründet. Dieser Aus-schuss vertritt die Interessen derSeniorinnen und Senioren sowieder zurzeit erwerbslosen Mitglie-der. Es werden noch Kolleginnenund Kollegen gesucht, die bereitsind, mit ihren Kenntnissen undAnregungen den Einfluss der er-werbslosen Mitglieder in der IGMetall zu stärken und aktiv imAGA-Ausschuss mitzuwirken.Interessierte können sich in derGeschäftsstelle Dortmund beiKollegin Sabine Hartschen mel-den, Telefon: 0231 57706-27.

Materna GmbHBetriebsrat gewählt

Erstmalig haben die rund 950Beschäftigten der MaternaGmbH in Dortmund einen Be-triebsrat gewählt. Nachdem dieGeschäftsleitung und einzelneBeschäftigte mehrere Klagengegen den Wahlvorstand einge-reicht hatten, konnte sich dieservor Gericht durchsetzen und wiegeplant die Betriebsratswahldurchführen. Nun beginnt dieinhaltliche Arbeit, um die Ar-beitsbedingungen für die Be-schäftigten zu verbessern.

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»Stahl ist Zukunft« – fürden Erhalt der ArbeitsplätzeBeschäftigte der tkSE AG demonstrieren in Duisburg.

Unter dem Motto »Gemeinsam fürden Erhalt aller thyssenkrupp Stahl-Standorte« haben rund 8000 Be-schäftigte, davon 250 aus Dortmund,ihren Unmut zum Ausdruck ge-bracht. Am Tag der Aufsichtsratssit-zung forderten die Kundgebungsteil-nehmer klare Aussagen über die Zu-kunft der Stahl-Standorte und Ar-beitsplätze.

Ungewissheit thyssenkrupp-ChefHeinz Hiesinger hat den Stein desAnstoßes geliefert. Mit dem neuenStrategieprogramm »One Steel« willer die Stahlsparte des Konzerns re-strukturieren oder eine möglicheFusion mit Tata eingehen. Unabhän-

gig von der Entscheidung des Vor-stands haben die Beschäftigten gro-ße Sorge um den Erhalt der Standor-te und Arbeitsplätze. In der Auf-sichtsratssitzung wurde verabredet,gemeinsame Arbeitsgruppen einzu-setzen, um die Arbeitnehmervertre-ter miteinzubeziehen. Vor allemwurden detaillierte Informationenzum Projekt »One Steel«, zur Neuor-ganisation von tkSE und dessen Zu-sammenhang mit Restrukturie-rungs- und Konsolidierungsüberle-gungen eingefordert. Die Beschäftig-ten erwarten Respekt und faire Ver-handlungen und werdenmit den Be-triebsräten und der IG Metall fürden Erhalt der Standorte kämpfen.

>TERMINE

Arbeitskreise■ 4. Oktober, 17 Uhr, Angestellten-

ausschuss im Sitzungszimmer derIG Metall

■ 6. Oktober, 17.30 Uhr, Handwerks-ausschuss in der BMW-Niederlas-sung Dortmund

■ 12. Oktober, 16 Uhr, Vertrauens-leute und Migrationsausschuss imSitzungszimmer der IG Metall

■ 25. Oktober, 16.30 Uhr, Frauen-ausschuss im Sitzungszimmer derIG Metall

■ 27. Oktober, 17 Uhr, Jugend-ausschuss im Sitzungszimmer derIG Metall

Betriebsräte-KonferenzAm 17. und 18. Oktober wird dieGeschäftsstelle Dortmund diediesjährige Betriebsräte-Konferenzin Neuss durchführen. Die IG MetallArbeitszeitkampagne »Mein Leben –meine Zeit« wird vorgestellt . Insechs Workshops werden Maßnah-men zur Beschäftigungssicherung,Gestaltung der Arbeits- und Lebens-zeit sowie der Weg zur Tarifbindungbehandelt. Interessierte Betriebsrä-tinnen und Betriebsräte können sichin der Geschäftsstelle anmelden.

Frechheit des MonatsBei der Janzhoff Aufzüge GmbH ver-sucht die Geschäftsführung, aufGrund der Einführung des Tarifver-trags Elektrohandwerk NRW, mitden Mitarbeitern neue Arbeitsver-träge zu vereinbaren.

»Unser Ziel war es, mit der Ein-führung des Tarifvertrags die Ar-beitsbedingungen für die Beschäftig-ten zu verbessern. Nunmehr ver-

sucht die Geschäftsleitung mit denArbeitsverträgen andere Regelungs-tatbestände zu verschlechtern. Sosoll zum Beispiel das Einsatzgebieteines Monteurs auf das ganze bun-desweit tätige Unternehmen ausge-weitet werden«, sagt Olaf Kamhöfervon der IGMetall. Nach Redaktions-schluss fand eine weitere Verhand-lung statt. Wir berichten weiter.

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Mit vielen IG Metall-Kolleginnen und -Kollegen wollen wir wiedereinmal bei Speisen und Getränken Gewerkschaftsthemen (undnatürlich auch andere) diskutieren und schöne alte Zeiten auflebenlassen.Auch in diesem Jahr wird wieder für gute Musik gesorgt sein. ZuGast haben wir die Büttenrednerin Hettwich geladen. Damit es demEngel Hettwich im Himmel nicht langweilig wird, holen wir sie zuuns auf Erden – gute Stimmung ist also garantiert!

Wie in jedem Jahr freuen wir uns wieder auf das zahlreiche Erscheinen dertreuen und auch neuen Rentnerinnen und Rentner aus Düsseldorf und Neuss.

Liebe und freundliche Grüße von

Nihat Öztürk Volker ConsoirErster Bevollmächtigter Zweiter Bevollmächtigter und Kassierer

Gerd Kirberg Willi Müller(Sprecher des (Veranstaltungsleiter)Senioren-Ausschusses)

zum Seniorenfest im RheinischenLandestheater NeussDie IG Metall Düsseldorf-Neuss lädt alle Rentnerinnen und

Rentner zum diesjährigen Rentnertreff am 8. November 2016

um 15 Uhr ins Rheinische Landestheater Neuss ein.

>IMPRESSUMIG Metall Düsseldorf-Neuss

Friedrich-Ebert-Straße 34–38, 40210 Düsseldorf

Telefon: 0211 38701-0, Fax: 0211 38701-50

[email protected], duesseldorf-neuss.igmetall.de

Redaktion: Nihat Öztürk (verantwortlich), Klaudia FunkDüsseldorf-Neuss

30 metallzeitungOktober 2016

Wir empfehlen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Für die DüsseldorferKolleginnen und Kollegen fährt die Straßenbahn709 direkt vor das Rheinische Lan-destheater in Neuss. Für die Neusser Kolleginnen und Kollegen erreichen viele Bus-linien unmittelbar das Rheinische Landestheater in Neuss. Auch für Autofahrer gibtes genügend Parkplätze im Parkhaus am Landestheater (kostenpflichtig!), am Hes-sentordamm (drei Stunden Parkscheibe) und kostenlos an der Galopprennbahn.

Um die Veranstaltung sicher planen zu können, bitten wir Dich bisspätestens 11. Oktober um telefonische Anmeldung bei Klaudia Funk(Telefon 0211 387 01-12).

Einladung

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Neuanfänger Oberhausen/Mülheim

Die Neuen begrüßt

Zum Ausbildungsstart hat dieIG Metall die Neuanfänger be-grüßt. Jeder Neuanfänger wareingeladen, an einem Wochen-ende seinen Betriebsrat, die Ju-gend- und Auszubildendenver-tretung und die IG Metallkennenzulernen. Bereits EndeAugust begrüßten die IG MetallMülheim und Oberhausen dieNeuanfänger in Hattingen, dieIG Metall Essen lud im Septem-ber in das BildungszentrumSprockhövel ein.

Gut informiert für den RuhestandSeminarwochenende für künftige Rentnerinnen und Renter am 11. und 12. November

>IMPRESSUMIG Metall Mülheim-Essen-Oberhausen

Alle Kontaktdaten und weitere Infos: igmetall-meo.de

[email protected]; [email protected], [email protected]

Redaktion: Volker Becker-Nühlen, MH+E, Peter Koppers, OB,

(verantwortlich), Alfons Rüther

Rentner müssen Steuern zahlen,wenn ihr Einkommen über demGrundfreibetrag von 8652 Euro fürLedige (17 304 Euro für Verheiratete)

Seminarvormittag zur Steuerpflicht für immer mehr Rentner

Mülheim-Essen-Oberhausen

Das Ausscheiden aus dem Beruf be-deutet für die meisten einen tiefenEinschnitt in ihrem Leben. Erfolgt derAusstieg planmäßig, so dominierthäufig die Vorfreude, alles zu tun,wozu bisher die Zeit fehlte. Doch Rei-sen, Theaterbesuche oder Freundetreffen reichen vielleicht bald als Le-bensinhalt nicht mehr aus. Damit ausMuße kein Müßiggang wird, bietet dieIG Metall ein Vorsorgeseminar an.

Das Seminar bietet Chancen undMöglichkeiten, eine erfüllte und ak-tive Lebensgestaltung nach dem Be-rufsleben zu entwickeln.

Zielgruppe: Arbeitnehmer/Arbeit-nehmerinnen, die kurz vor dem Wech-sel in die dritte Lebensphase stehen

Zeit und Ort: 11. und 12. Novemberim DGB-Bildungszentrum Hattingen,

mit Übernachtung und Vollverpfle-gung

Anmeldung mit unten stehendemAbschnitt oder per E-Mail an dieIG Metall-Geschäftsstelle. Maximal20 Teilnehmer, die Teilnehmeraus-wahl erfolgt zielgruppenorientiert.Die Kosten werden von der IG Me-tall übernommen. Ausfallgebührenbei Absagen von weniger als zweiTagen vor Seminarbeginn müssenleider berechnet werden.

Was erwartet mich im Seminar?■ Impulse für die veränderte

Lebenssituation und selbstbe-stimmtes Gestalten der drittenLebensphase

■ Renten und Hinzuverdienst■ Ideen im Alter und ehrenamtliche

Tätigkeit als Chance fürs gesell-schaftliches Mitwirken

■ Aktiv in und mit der IG Metall

Auskunft erteilt:[email protected]

Seminar: Q14816100007

Foto:Fotolia

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EINLADUNG

Steuerpflicht in der RenteWann: 10. Novembervon 10 bis zirka 12 UhrWo: Gewerkschaftshaus Essen,Teichstraße 4, 45127 EssenReferentin: Patricia Adamski, Steuer-beraterinAnreise mit ÖPNV: Essen Hbf, Stadt-ausgang, neben dem Hotel EssenerHofAnreise mit dem Auto: Bitte Park-plätze im öffentlichen Bereich anfah-ren.Begrenztes Kontingent,Teilnahme nur nach Anmelde-bestätigung möglich.Zielgruppe: Steuerpflichtige

Rentnerinnen/RentnerSeminar: Q15716100004

liegt. Die Höhe hängt vom Renten-eintritt ab, denn weitere Freibeträgerichten sich nach dem Jahr des Ren-teneintritts. Wer bis 2005 in Rentegegangen ist, muss grundsätzlich 50Prozent der Rente versteuern. Da-nach steigt der Wert jedes Jahr um je-weils zwei Prozentpunkte auf heute72 Prozent. Bei einem Renteneintritt2016 beträgt der Freibetrag somitnoch 28 Prozent.

Beispielrechnung: Ein Rentnerhat eine Jahresbruttorente von 14 700Euro, also rund 1225 Euro monat-lich. Der Rentenfreibetrag beträgt 28Prozent (rund 4100 Euro). 72 Pro-zent (also rund 10 600 Euro) sindsteuerpflichtiges Einkommen. Davonkönnen noch Kranken- und Pflege-versicherungsbeiträge sowie kleinerePauschbeträge abgezogen werden.

Anmeldung für das Seminar am 11. und 12. November

Name: ___________________ Vorname: _________________________

Straße: __________________ PLZ, Wohnort: ______________________

Tel: _____________________ Renteneintritt (geplant): _____________

E-Mail: __________________ ▫Vorbereitung auf den Ruhestand

▫Steuerpflicht in der RenteAnmeldung: bitte an die IG Metall senden:Friedrichstraße 24, 45468 Mülheim; Teichstraße 4a, 45127 Essen oderWillly-Brandt-Platz 3, 46045 Oberhausen oder per E-Mail

Foto:grafikplusfoto/Fotolia

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30 metallzeitungOktober 2016

Herford

>IMPRESSUMIG Metall HerfordSchillerstr. 9, 32052 Herford,Telefon 05221 163260, Fax 05221 163270,

herford @igmetall.de, igmetall.herford.deRedaktion: Peter Kleint (verantwortlich), Christiane Hemp

IG Metall Herford begeht 125-jähriges JubiläumSommer, Sonne, Spaß und Spiel und vor allem gute Laune

Anlässlich des 125. Jubiläums konn-te Peter Kleint, Geschäftsführer un-serer Herforder IGMetall, im Tages-verlauf über 300 Kolleginnen undKollegen auf der Vereinssportanlagedes SV Sundern im Herforder Fül-lenbruch begrüßen, um im Rahmeneines Familienfests mit Fußballtur-nier dieses Jubiläum zu feiern.

Unter ihnen befanden sich ne-ben unzähligen betrieblichen Akteu-ren und Funktionären des Ortsvor-stands und der Delegiertenver-sammlung mit ihren Familien auch

die heimischen Politiker. So hattenes sich Jürgen Müller, Landrat desKreises Herford, Stefan Schwartze,Mitglied des deutschen Bundestags,Astrid Bartols, die Vorsitzende derDGB Region OWL, und der Bürger-meister der Stadt Herford, Tim Käh-ler, nicht nehmen lassen, zum Jubilä-um zu gratulieren.

In ihren Grußworten hoben siedeutlich die verbesserte Zusammen-arbeit in den geänderten politischenStrukturen im Kreis Herford hervorund wünschten der IG Metall und

>TERMINE

■ 5. Oktober, 8 Uhr, Tagesseminar fürBetriebsräte, Thema: Der kranke Ar-beitnehmer, Anmeldung erforderlich

■ 2. November, 16.30 Uhr, Arbeits-kreis Recht, Geschäftsstelle Herford,Schillerstr., Anmeldung erbeten

ihrer Gliederung in Herford allesGute für die Bewältigung der Aufga-ben der Zukunft.

Kleint hob in seiner Jubiläums-ansprache hervor, »dass wir Fusions-geschäftsstelle sind. 1997 waren wir7000 Metaller. Seit 1998 sind auchdie Kolleginnen und Kollegen derehemaligen GTB in unserer Ge-schäftsstelle organisiert. Ebenso, wiedie Mitglieder der GewerkschaftHolz und Kunststoff, die im Jahr2000 zu uns kamen. Heute – 19 Jahrespäter – treten wir Hölzer, Textiler

und Metaller mit 11500 Mitgliederngemeinsam im Kreis Herford auf.«

Aber auch der Spaß ist bei derJubiläumsfeier nicht zu kurz gekom-men. So kämpften zehn Betriebsfuß-ballmannschaften und zwei Flücht-lingsmannschaften um die begehr-ten vier Silberpokale. Nach dreiStunden fairem Kampf konnte dieFirma Danielmeyer den Sieg für sichverbuchen.

Abends wurde angesichts einerlangen Liste erkämpfter Erfolge zurMusik der Rockgruppe Kick getanzt.

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30 metallzeitungmemetatallllzezeititununggOktober 2016

Minden

>IMPRESSUMIG Metall MindenSimeonscarré 2, 32423 Minden,Telefon 0571 83762-0, Fax 0571 83762-50,

[email protected], minden.igmetall.deRedaktion: Lutz Schäffer (verantwortlich), Reiner Rogosch

Fotos:Reiner

Rogosch

Jubilarfeier 2016Wilhelm Schäfer ist 85 Jahre Gewerkschaftsmitglied.

»Lieber Wilhelm, ichfreue mich sehr,Dich heute hier be-grüßen zu können«,sagte Lutz Schäffer inseiner Begrüßungs-rede. Bereits im Maidiesen Jahres hat dieIG Metall Minden Wilhelm Schäferzu seinem seltenen Gewerkschaftsju-biläum gratuliert (wir berichteten).

Und nun fühlte sich KollegeSchäfer, der im Dezember 101 Jahrealt wird, sehr wohl in der Lage, inBegleitung seiner Tochter ChristelKönemann an der Jubilarfeier teilzu-nehmen. Der Einladung ihrer Ge-werkschaft waren etwa 200 Jubila-rinnen und Jubilare gefolgt, um am10. September in der MindenerKampa-Halle für 25-, 40-, 50-, 60-

und sogar 70-jährigeMit-gliedschaft geehrt zu wer-den. Lutz Schäffer sagte:»Wir begrüßen als Ehrengäste unse-re Kolleginnen und Kollegen, vondenen viele in der Aufbauphase derneuen Bundesrepublik zu ihrer Ge-werkschaft gekommen sind undmit-gearbeitet haben, diese Republik so-zial zu gestalten«.

Gäste der Jubilarfei-er und Überbringerherzlicher Grüßewaren die Landtags-abgeordnete IngeHowe und der stell-vertretende LandratReinhard Wandtke.

Achim Post als Bundestagsabgeord-neter ließ es sich nicht nehmen,Wil-helm Schäfer ein persönliches Ge-

>TERMINE

Seniorengruppe4. Oktober: Besichtigung derFirma Grohe in Porta Westfalica,Beginn der Führung: 9 Uhr,Anmeldung erforderlich

Rentenberatung13. Oktober: Alles zum Thema»Rente« – Hilfe mit Rat und Tatdurch den VersichertenältestenWilhelm Budde, 9 bis 12 Uhr beider IG Metall Minden,Anmeldung erforderlich

Seminarangebot24. bis 28. Oktober: »Betriebsrats-arbeit mit System« –ein Seminarfür Betriebsratsmitglieder: interneOrganisation im Gremium, Vorberei-tung, Durchführung und Nachberei-tung von Betriebsratssitzungen,Informations- und Öffentlichkeits-arbeit, insbesondere Betriebsver-sammlungen; IG Metall-Bildungszen-trum Beverungen

schenk zu überreichen. Die Festredezur Jubilarfeier lag in diesem Jahr inden Händen der jungen Generation.

Anke Unger (35),Organisations-sekretärin beimDGB-OWL, erin-nerte an Ereignissein der Welt und imLand. Zum Bei-spiel 1956: Die ers-

ten Gastarbeiter kommen aus Ita-lien, die Deutschen lernen Nudelnund Pizza kennen. Mit dem bis da-hin größten Streik in der Nach-kriegsgeschichte (allein in Ostwest-falen 10000 Kolleginnen und Kolle-gen) erkämpfen die Holzarbeiter 18Pfennig mehr Stundenlohn und 45Stunden in der Woche.

Die »Bessel-Big-Band« um-rahmte die Jubilarfeier in gewohnthervorragender Weise. Nach dem»offiziellen Teil« ging es zumMittag-essen und zur Fluss- und Kanal-kreuzfahrt auf die »Helena« derMindener »Weißen Flotte«.

Unser neues Gewerkschaftshausdenkmalgeschützte Haus wird dasneue Domizil der Gewerkschaften inMinden und städtebaulich einKleinod direkt an der Weser wer-den«, so Schäffer. Der Einzug ist fürden Sommer 2017 geplant. Die IG

Metall, Verdi,die IG BAUund der DGB-Rechtsschutzwerden danndas neue Ge-werkschafts-haus in Min-den beziehen.Derzeit laufendie ersten Auf-

räum- und Abbrucharbeiten im Ge-bäude. Leichtbauwände, alle Versor-gungsleitungen, der Öltank, diverse

abgehängte Deckenmüssen raus. Natür-lich eine »Drecksar-beit« – bei 30 Gradim Schatten! AberStefan Finke, Polierder Lübbecker Bau-firma Möller, ist zu-versichtlich. »DieserUmbau ist sicherlicheine Herausforde-rung – aber im posi-tiven Sinne und macht jetzt schonSpaß«, so Finke. So sieht das auchHenner Wolf vom ArchitekturbüroLax undWolf inMinden. Nach guterZusammenarbeit bei der Objektsu-che in den vergangenen Jahren ha-ben Lax und Wolf die Planung undBaubetreuung übernommen. Hen-

Im Frühjahr hat die Treuhandver-waltung IGEMET (das ist die immo-bilienwirtschaftliche Vermögensver-waltung der IG Metall in Frankfurt)eine ehemalige heruntergekommeneFabrikantenvilla in Minden gekauft.Ein neues Gewerkschaftshaus sollam Brückenkopf 2 entstehen. Gutsichtbar mit Blick auf den Fluss unddie Mindener Innenstadt von deröstlichen Weserseite aus. Zentral ge-legen und vom Großparkplatz»Kanzlers Weide« und mit öffentli-chen Verkehrsmitteln gut zu errei-chen. »Fast drei Jahre haben wir eingeeignetes Objekt in Minden ge-sucht«, berichtet Lutz Schäffer, Ge-schäftsführer der Mindener IG Me-tall. »Und nun glauben wir, dasRichtige gefunden zu haben. Das

ner Wolf: »Wenn alles normal läuft,sollte das neue Mindener Gewerk-schaftshaus Ende Juni 2017 bezugs-fertig sein.« Bis dahin freut sichWolfauf ein spannendes Projekt. Wirfreuen uns auch und werden immerwieder einmal über den Baufort-schritt berichten.

Stefan Finke

Lutz Schäffer

Achim Post

Anke Unger

Wilhelm Schäfer mit Ehrengästen

Fotos:IG

Metall

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Für den festlichen Rahmensorgte das Ensemble »Saxpressivo«von der Musikschule der StadtRheine. Der Kabarettist RobertGriess zeigte Ausschnitte aus seinemBühnenprogramm, das für viele La-cher bei den Gästen sorgte.

Für das Jubiläum wurde eineFestschrift erstellt, in der die 50-jäh-rige Geschichte der IG Metall-Ge-schäftsstelle Rheine dargestellt wird.

In jüngster Zeit sei es gelungen, über80 Betriebe neu in die Tarifbindungzurückzuholen. »Denn Beschäftigtein nicht tarifgebundenen Betriebenhätten bis zu 24 Prozent weniger Geld,vier Stunden Mehrarbeit pro Wocheund sechs Tage weniger Urlaub.«

Respekt und Anerkennung zoll-ten die Festredner dem Gründer derIG Metall-Geschäftsstelle Rheine,Rudi Marciniak, der im Gründungs-jahr 1966 zum ersten »Ersten Bevoll-mächtigten« gewählt wurde undknappe 22 Jahre die Geschäftsstellegelenkt und geführt hat.

Im Rahmen des Jubiläumskonnten die Mitglieder vorab aneinem Gewinnspiel teilnehmen. DerHauptpreis, ein roter IG Metall-Elek-troroller, wurde bei der Festveran-staltung verlost. Glückliche Gewin-nerin ist Simone Knoke (FirmaRheiner Stahlbau).

Es war die Ansiedlung der Karmann-Niederlassung in Rheine, die imJahre 1966 zur Gründung der IG Me-tall-Geschäftsstelle Rheine geführthatte. Darauf wies Heinz Pfeffer, Ers-ter Bevollmächtigter der IG MetallRheine, in seiner Begrüßungsredehin.

Bei der Gründung gab es einigeBesonderheiten, denn die Geschäfts-stelle Rheine war und ist noch heutefür Betriebe in NRW und Nieder-sachsen zuständig.

Heute zählt die GeschäftsstelleRheine, zu der seit 1998 auch die Mit-glieder der ehemaligen GewerkschaftTextil- und Bekleidung sowie seit2000 die Mitglieder der ehemaligenGewerkschaft Holz- und Kunststoffgehören, rund 12 000 Mitglieder.

»Gewerkschaften haben einen festenPlatz in unserer Gesellschaft«, be-tonte der stellvertretende Bürger-meister der Stadt Rheine, Udo Bonk.

Staatssekretär Karl-Josef Lau-mann, seit 1973 Mitglied der IG Me-tall, lobte die Arbeit der Gewerk-schaften. »Überall da, wo es denGewerkschaften gelungen ist, die Be-schäftigten zu organisieren, da sinddie Arbeitsbedingungen besser alsdort, wo es keine Gewerkschaftengibt.«

Der Erste Vorsitzende der IGMetall Jörg Hofmann hob die IG Me-tall als schlagkräftige und geschlos-sene Organisation hervor.

Der Kampf der IG Metall zieleaktuell in die Richtung der Arbeits-zeit und Tarifbindung. »Wir benöti-

gen einen neuen Arbeits-zeitbegriff, denn dieZeiten, als der Beschäf-tigte morgens einstem-pelte und abends aus-stempelte, die sindvorbei. Der wachsendeAnteil an Arbeitszeit, dervon zu Hause und unter-wegs geleistet werde,müsse künftig berück-sichtigt werden«, so Hof-mann zur aktuellen Ar-beitszeitkampagne.

>IMPRESSUMIG Metall Rheine

Kardinal-Galen-Ring 69, 48431 Rheine

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Redaktion: Heinz Pfeffer (verantwortlich), Karin Hageböck

Die Bundestagsabgeordnete Danielade Ridder aus dem Wahlkreis Mittel-ems besuchte am 31. August die IGMetall Jugend Rheine, um mit Ju-gendvertretern, Studierenden undAuszubildenden über die anstehendeNovellierung des Berufsbildungsge-setzes zu diskutieren.

In der gut einstündigen Diskus-sionsrunde konnten die jungen Me-tallerinnen und Metaller Daniela de

Ridder von der Notwendigkeit über-zeugen, wie wichtig Veränderungenbeim Gesetz für sie sind.

Themen waren neben andereneine bessere Qualität in der Ausbil-dung, Chancengleichheit durch Be-zahlung aller Ausbildungsmittel, eineAusbildungsplatzgarantie und eine-Mindestvergütung für Auszubildende.Auch das Thema Rechtssicherheitwurde in Bezug auf die Situation der

dual Studierenden angesprochen. Hierist das Anliegen der IG Metall Jugendeine Gleichbehandlung der dual Stu-dierenden mit den Auszubildenden.

Laura Belt, Vorsitzende desOrtsjugendausschusses der IG MetallRheine, betonte wie wichtig es sei,dass es wirkliche Veränderungen beider Gesetzesnovellierung gibt undkeine bloßen »Schönheitskorrektu-ren«.

Bundestagsabgeordnete Daniela de Ridder zu Besuch bei der IG Metall Jugend in Rheine

Rheine

30 metallzeitungOktober 2016

IG Metall Rheine feierte DoppeljubiläumFestschrift zum Jubiläum Das 50-jährige Bestehen der

Geschäftsstelle Rheine und 125 Jahre Metallgewerkschaft

wurden am Donnerstag, 8. September, in einem feierlichen

Rahmen in der Stadthalle Rheine gewürdigt.

Unser Bild zeigt von links: Erster Vorsitzender der IG Metall Jörg Hof-mann, Erster Bevollmächtigter Heinz Pfeffer, Gewerkschaftssekretär Se-bastian Knoth, Gewerkschaftssekretärin Karin Hageböck, ZweiteBevollmächtigte (ehrenamtlich) Anja Dieninghoff und Anke Hackethal,Autorin der Festschrift.

Simone Knoke (3.v.l.) gewann den roten Roller.

Jörg Hofmann

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30 metallzeitungOktober 2016

Arnsberg

>IMPRESSUMIG Metall ArnsbergSchobbostraße 54, 59755 Arnsberg,Telefon 02932 9793-0, Fax 02932 9793-50,

[email protected], igmetall-arnsberg.deRedaktion: Geschäftsführer Wolfgang Werth (verantwortlich), Holger Schild

Betriebsratsgründung bei Harres MetalldesignDer 6. September war ein histori-scher Tag und ein Riesenerfolg fürdie rund 100 Beschäftigten des Un-ternehmens Harres Metall Design,Belecke: Es fand nach langer und in-tensiver Vorbereitung die erste Be-triebsratswahl statt! Beinahe alleMitarbeiter beteiligten sich an derWahl durch persönlichen Gang zurUrne oder durch Briefwahl.

»In den Gesichtern aller Betei-ligten hat man am Tag der Wahl die

Erleichterung gesehen, nachdem dieStimmzettel ausgezählt und endlichein Betriebsrat gewählt war«, sagtFlorian Steinhauer, bei der IG MetallArnsberg für dieseWahl zuständig.

Im Vorfeld wur-den der Wahlvorstandund die Kandidatendurch den KollegenFritz Kramer (Foto)von der IG MetallArnsberg unterstützt. Während der

zahlreichen Gespräche im Vorfeldkristallisierte sich ziemlich schnellheraus, warum die MitarbeiterinnenundMitarbeiter schnellstmöglich ei-nen Betriebsrat wählen möchten:■ EinigeMitarbeiter erhaltenWeih-nachts- oder Urlaubsgeld, anderegar nichts.

■ Die Anzahl der Urlaubstage vari-ierte ebenfalls.

■ Mehrarbeit sei bisher willkürlichdurch den Arbeitgeber angeord-

net worden und der Rückhalt fürdie Mitarbeiter habe gefehlt.

Zwischenzeitlich wurde Harres Me-talldesign vom ehemaligen Inhaberan die NWI Group verkauft, diewiederum eine Sparte der ZechGroup ist. Mit diesem Eigentümer-wechsel verbindet die IG Metall dieErwartung, dass der Betriebsrat diebei der alten Geschäftsführung ent-standenen Missstände gerade-rücken kann!

■ Neue Auszubildende – neuerSchwung im Betrieb

Wie jedes Jahr beginnen auch jetzt vieleehemalige Schülerinnen und Schüler ihreBerufsausbildung in den Betrieben. Fürsie beginnt damit ein neuer Lebensab-schnitt. Dieser wird sich in vielerlei Hin-sicht von dem bisherigen Schulleben un-terscheiden und ein wichtiger Meilen-stein für das spätere Berufsleben sein.

Neben vielen schönen Neuheiten wiedem ersten eigenen Geld kann das Aus-bildungsleben aber auch die ein oder an-dere Tücke mit sich bringen.Lediglich eine Sache haben Berufsausbil-dung und Schule gemeinsam: lernen,pauken und büffeln für das spätere Le-ben.Um den neuen Auszubildenden ihrenEinstieg zu erleichtern und um sie vor

den Tücken des Berufslebens zu bewah-ren, starten auch dieses Jahr die »Begrü-ßungsrunden«.Zu diesen Begrüßungsrunden laden Ju-gendvertretung, Betriebsrat und IG Me-tall die neuen Auszubildenden ein. AmEnde der Begrüßungsrunde erhalten dieneuen Auszubildenden Brotbox, Zettel-wirtschaft, Lineal, Kuli, Textmarker unddas Magazin für Beginner.

»Ich bin Jahr für Jahr aufsNeue begeistert, wieschnell die Azubis verste-hen, dass es wichtig ist,sich zu organisieren«, soFlorian Steinhauer (Foto).»Durch die tolle Zusammenarbeit konn-ten im vergangenen Jahr 175 Auszubil-dende von einer Mitgliedschaft in unse-rer IG Metall überzeugt werden.«

Die fünf Betriebsratsmitglieder bei Harres Metalldesign: Alessandro Demeo, Frank Koch, Martin Senger, Christian Sellmann und Marco Kunkel

Foto:p

rivat

Stark im Betrieb. Die Jugend bestimmt mit: JAV-WahlenDie Wahlen der Jugend- und Auszu-bildendenvertretungen sind in dendurch die IG Metall Arnsberg be-treuten Betrieben die wichtigstenWahlen im Jahr 2016. Denn die neu-en JAV-Mitglieder sind die poten-ziellen Betriebsräte von morgen.

Die betriebliche Jugend- undAuszubildendenvertretung, (JAV) istder Betriebsrat für die Auszubilden-den und wird alle zwei Jahre ge-wählt. Die JAV hat, wie auch der Be-triebsrat, darüberzu wachen, dassdie geltenden Ge-setze, Verordnun-gen, Unfallverhü-tungsvorschriftenund Tarifverträge zugunsten der ju-gendlichen Arbeitnehmerinnen und

Arbeitnehmer und Auszubildendeneingehalten werden.Generell ist eine JAV-Wahl in einemBetrieb dann möglich,■ wenn es bereits einen Betriebsratgibt und

■ in dem Betrieb mindestens fünfjugendliche Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer oder Auszubilden-de beschäftigt sind.Sind beide Voraussetzungen ge-

geben und durch den Betriebsratwurde der Wahlvor-stand einberufen, kön-nen sich alle Arbeit-nehmerinnen und Ar-beitnehmer eines Be-triebs, die das 25. Le-

bensjahr noch nicht vollendet haben,zur Wahl stellen. Am Wahltag wer-

den die Kandidaten von den Auszu-bildenden, die das 25. Lebensjahrnoch nicht vollendet haben, gewählt.

Im Bereich der GeschäftsstelleArnsberg werden in insgesamt 25 Be-trieben neue Jugendvertretungen ge-wählt, die sich in der Größenordnungvon einem/einer bis zu fünf Jugend-vertreterinnen und -vertretern bewe-gen. Die Größe des jeweiligenGremi-ums richtet sich nach der Anzahl derbeschäftigten Auszubildenden.

Fasst man alle 25 Betriebe zu-sammen, so sind 52 Sitze in den Gre-mien zu vergeben.

Unter den wählenden Betriebenfinden sich zahlreiche namhafte Un-ternehmen wie Busch und Tital ausBestwig, Siepmann, AEG, Hologicund Infineon aus Warstein, Falke

und Mörchen aus Schmallenbergund Trilux, Desch, Wesco und BJBaus Neheim.

Die JAV-Wahlen 2014 waren eingroßer Gewinn für die Arnsberger IGMetall. Denn die Gremien setztensich aus äußerst engagierten und Inte-ressierten Jugendvertreterinnen und-vertretern zusammen, die währendihrer Amtszeit besonders die Zusam-menarbeit mit der IG Metall großschrieben. Dieser Trend darf gernefortgesetzt werden und birgt vor allemdie Herausforderung bei der Findungder Kandidatinnen und Kandidaten.

Auf Vorschlag des Ortsvor-stands der IG Metall Arnsberg fin-den die diesjährigen JAV-Wahlen inden meisten Betrieben zwischendem 14. und 18. November statt.

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arbeit kein Lippenbekenntnis, son-dern wird real gelebt.«

Jetzt aktiv werden Hast auch Duwas für deine Mitmenschen übrig undmöchtest in einer netten Gruppe poli-tisch aktiv werden? Dann melde Dichbei Deinem Betriebsrat, bei der Ju-gend- und Auszubildendenvertretungoder komm vorbei. Jeder ist herzlichwillkommen. Ansprechpartner:[email protected],Telefon: 02261 927 11 20

giertenversammlung) vertreten ist,hat er die Möglichkeit, Gewerk-schaftsarbeit vor Ort aktiv mitzuge-stalten. Najeh Sadaani fühlte sichschon als junger Metaller bestens indie IG Metall integriert. »In diesemJahr hat die Delegiertenversamm-lung zwei junge Kollegen aus unse-rem Ausschuss in den Ortsvorstandgewählt«, sagt er. »Dort können wirdie politischen Geschehnisse und dieRichtung mit beeinflussen. In deroberbergischen IG Metall ist Jugend-

Seminar an Bord eines historischen Seglers auf dem Ijsselmeer – auchdas gehört zur Jugendarbeit der IG Metall Oberberg.

Junge Arbeitnehmer und Auszubil-dende zu fördern, gehört schon seitvielen Jahren zu den zentralenSchwerpunkten der IG Metall Ober-berg. Ein wichtiges Forum innerhalbder Organisation ist der so genannteOrtsjugendausschuss (OJA). Dortkann jeder mitmachen, der Lust hatpolitisch aktiv zu sein.

Was junge Leute interessiert Na-türlich stehen die Jugendlichen auchin den Betrieben und beim Seminar-angebot im Blickpunkt der Gewerk-schaft. Aber der Ortsjugendaus-schuss bietet viele Möglichkeiten,über tagesaktuelle oder langfristigbedeutende Themen zu sprechen, diefür junge Leute besonders interessant

sind. Feste Aufgaben oder eine vor-gegebene Tagesordnung gibt es nicht.Politik ist wichtig, aber nicht das ein-zige Thema. So plant der OJA unteranderem die jährlichen Fußball- undBowlingturniere für junge Beschäf-tigte. Der Ausschuss dient aber auchzur Vernetzung der einzelnen Be-triebe: In zwangloser Runde werdengemeinsame Probleme besprochenund die Meinung der anderen ge-hört. Ein großes Thema ist derKampf gegen Rassismus und für dieIntegration ausländischer Kollegin-nen und Kollegen.

OJA entscheidet mit Weil der OJAdurch seine Abgesandten in allenentscheidenden Gremien der IG Me-tall Oberberg (Ortsvorstand, Dele-

IG Metall Oberberg: die Jugend entscheidet mitOrtsjugendausschuss: Forum für politische Diskussionen und spannende Freizeitangebote

>IMPRESSUMIG Metall Gummersbach

Singerbrinkstraße 22, 51543 Gummersbach

Telefon 02261 9271-0, Fax 02261 9271-50

igmetall-gummersbach.de, [email protected]

Redaktion:Werner Kusel (verantwortlich), Bilder: Michael Gauger

Die Jugend liegt der oberbergischenIG Metall am Herzen. Das zeigt sichjedes Jahr im August und September,wenn Vertreter der Gewerkschaft dieneuen Auszubildenden in den Be-trieben begrüßen.

Diese Aktion ist nicht als Gegen-veranstaltung zur Begrüßung durchden Arbeitgeber gedacht, eher alskleine, ganz spezielle Ergänzung.Dabei finden alle Interessenvertreterder Beschäftigten Gelegenheit, sichund ihre Aufgaben vorzustellen.Undfür die »Neuen« gibt es ein kleinesWillkommensgeschenk mit nützli-

chen Dingen für den Arbeitsalltag.»Bei uns ist diese Begrüßung eineSelbstverständlichkeit«, erklärt AlexScharpel, Vorsitzender der Jugend-und Auszubildendenvertretung beiKind & Co. »Leider wird in den Schu-len nicht viel Wissen über Gewerk-schaften vermittelt. Deshalb bestehtschon erheblicher Gesprächsbedarf.«

Falls auch Ihr zusammen mitder IG Metall eine solche Veranstal-tung in Eurem Betrieb aufziehenwollt, meldet Euch einfach bei:[email protected],Telefon: 02261 927 11 20

Gewerkschaft begrüßt die »Neuen« im Betrieb

Alex Scharpel: »Falls auch Ihr Eure›Neuen‹ begrüßen wollt, meldetEuch einfach bei der IG MetallOberberg.«

>TERMINE

■ 4. Oktober: Rentenberatung(Anmeldung erforderlich)

■ 6./7. Oktober: Büro geschlossen(interne Weiterbildung)

■ 28./29. Oktober: Wochenendschu-lung Nebenstelle Südkreis

Najeh Sadaani: »Kommt einfachvorbei. Hier ist jeder herzlich will-kommen.«

Gummersbach

30 metallzeitungOktober 2016

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Eine spannende Veranstaltung zueinem brisanten Thema fand am8. September statt. Prof. Frank Neu-bacher, Direktor des Kölner Institutsfür Kriminologie, legte die Faktendar: Von 2014 auf 2015 stiegen dieAngriffe auf Ausländerunterkünftevon 199 auf 1032 an, vielfach Brand-stiftungen wie schon in den 1990erJahren.

Prof. Neubacher informierte,dass im Internet alle Zahlen überKriminalität von Ausländern offen-gelegt werden. Aber Ausländer oderFlüchtling zu sein heißt nicht krimi-nell zu sein. Syrische und afghani-sche Flüchtlinge begehen kaumStraftaten, ausländische Frauen ganzselten. Wie bei Deutschen häufensich kriminelle Delikte auch vonAusländern vor allem bei jungen,männlichen Menschen mit schwa-cher Bildung und wenig sozialerKontrolle durch Familie, Beruf, Ver-ein. Deshalb sei Integration die besteVorbeugung gegen Kriminalität beiDeutschen wie Ausländern. Vielekriminelle Delikte in der Statistik beiAusländern sind Passvergehen undVerfehlungen des Aufenthaltsorts.

Gewalt- und Sexualdelikte sind ins-gesamt eher gering, meist kommensie innerhalb von Flüchtlingsunter-künften oder zwischen Ausländernvor. Intensiv wurde über die KölnerSilvesternacht diskutiert. Prof. Neu-bacher fordert die über 40 Teilneh-mer auf, sich sachlich mit demThema auseinanderzusetzen, sich fürIntegration einzusetzen und Auslän-derhetze entgegenzutreten.

Kriminalität gegen Ausländer – Ausländerkriminalität

Nach fünf Monaten Tarifverhandlun-gen und ausdauernden Warnstreiksunserer Mitglieder in Böblingen, Kölnund Scheuerfeld wurde am 2. Septem-ber der Durchbruch erzielt: derhöchste Tarifabschluss in der KölnerRegion, insgesamt 5,3 Prozent mehr(ab September 3,1 Prozent und abMai 2017 nochmals 2,2 Prozentmehr). Mit diesem Ergebnis ist Fau-recia den Flächentarifverträgen derMetall- und Elektroindustrie einStück näher gerückt. Die monatelan-gen Warnstreiks und der gute gewerk-schaftliche Organisationsgrad warenausschlaggebend für den Erfolg.

Durchbruch bei Faurecia TarifverhandlungenAbschluss gelungen

Rechtzeitig vor der Bundestagsde-batte für eine bessere Sozialpolitikgeht die IG Metall in eine gesell-schaftliche Debatte. Am 14. Oktoberwird die Geschäftsstelle Köln-Lever-kusen von 10 bis 18 Uhr mit der IGMetall-Roadshow in der Kölner Cityauf der Schildergasse am Brunnenden Startschuss für die Kampagnen

»Mehr Rente – Mehr Zukunft« –»Zurück zur paritätischen Finanzie-rung im Gesundheitssystem« in dieÖffentlichkeit gehen, um die Bürge-rinnen und Bürger zu informieren.Wir freuen uns über zahlreiche Besu-cher. Weitere Informationen unter:mehr-rente-mehr-zukunft.de,[email protected].

IG Metall-Roadshow am 14. Oktober in Köln

>IMPRESSUMIG Metall Köln-Leverkusen

Hans-Böckler-Platz 1, 50672 Köln

Telefon 0221 951524-11, Fax 0221 951524-40

[email protected], koeln-leverkusen.igmetall.de

Redaktion:Witich Roßmann (verantwortlich), Laura Jakob

>TERMINE

SeminareNach § 37.6 BetrVG

Tagesseminar■ 26. OktoberWerkverträge: Anforderungenan die Arbeit der betrieblichenInteressenvertretungHotel Leonardo, Köln-Buchforst

Wochenseminar■ 7. bis 11. NovemberSuchtgefahren und Suchtverhaltenim Betrieb – Anforderungen an diebetriebliche InteressenvertretungLandhotel Goldener Acker, MorsbachAnsprechpartnerin: Doris Lehnert(Telefon 0221 95 15 24-17)

MonatlicheRentenberatung

Jeden zweiten Mittwoch imMonat im Gewerkschaftshaus,telefonische Anmeldung unter:0221 95 15 24-0

Infoveranstaltungenzur Pflegereform 2017

Wir laden unsere Mitglieder und eineBegleitperson zusammen mit derAOK ein, an nachstehenden Veran-staltungen teilzunehmen.■ 25. Oktober: Informationen rundum den Pflegefall in der Familie.

■ 12. Dezember: Alles zum Um-stieg von drei Pflegestufen auffünf Pflegegrade und den neuenPflegebegriff.

Ort: AOK Clarimedis-Haus,Domstraße 49-53, 50668 KölnEinlass: 16 Uhr, Beginn: 16.30 Uhr,telefonische Anmeldung unter:0221 95 15 24-0.

Köln-Leverkusen

Warnstreik bei Faurecia in Köln

30 metallzeitungOktober 2016

Prof. Neubacher (links)

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Keine Grundsatzrede, keine Presse-konferenz, kein speeddating … JörgHofmann hatte Zeit, Fragen und vielInteresse mitgebracht zu seinem Be-triebsbesuch bei Siemens. Aus demFormat »Vertrauensleute fragen – IGMetall-Vorstand antwortet« wurdeschnell eine facettenreiche Diskussion.

Arbeitszeit, neue Arbeit (Digita-lisierung), Tarifpolitik, Mitglieder-entwicklung, Mitbestimmung, Un-ternehmenskultur, bei allen heißenThemen kamen wir immer wiederauf den gleichen Punkt. Wenn wasstört, wenn wir was ändern wollen –müssen wir es tun! Mit guten Argu-menten und Rückenwind aus der Be-

legschaft. Die IG Metall als MitMach(t)- und Gestaltungsgewerk-schaft! Der Betriebsrundgang bottolle und zahlreiche Möglichkeiten,

mit den Beschäftigten über ihre Ar-beit und die Prozesse ins Gesprächzu kommen – ein gelungener Be-such.

Vorstand trifft Vertrauensleute

Der schönste Biergarten Deutschlands war am 10. September fest in Metal-lerhand. Gutes Wetter, tolle Menschen, Kabarett, Live-Musik, DJ sowie Futterund Flüssiges waren die Zutaten für ein würdiges und schönes Metallfest zum125. Bestehen. Junge und alte Metaller, Stahler und Textiler sangen zusammenBella Ciao und schwangen das Tanzbein – einfach »heavymetall«!

Ein Hoch auf uns!

>IMPRESSUMIG Metall Krefeld

Ostwall 29, 47798 Krefeld

Telefon 02151 8163-30, Fax 02151 8163-40

[email protected], igmetall-krefeld.de

Redaktion: Ralf Claessen (verantwortlich)

Aus Dornbuschwird Ungricht

Die Kolleginnen und Kollegenvon Dornbusch Gravuren inKempen haben eine schwere Zeithinter sich. Seit Anfang Mai be-fand sich das Unternehmen inder Insolvenz, vorrangig hausge-macht, die Leidtragenden warendie Beschäftigten. Das Hoffen,Bangen und die Unsicherheithaben nun ein vorläufiges Endegefunden. Der Verkauf an dasUnternehmen U3, aus der Ung-richt-Gruppe ist unter Dach undFach. Der Betriebsrat mussteeinen Interessenausgleich undSozialplan verhandeln und un-terzeichnen, der Wermutstrop-fen ist der Personalabbau von 13der 46 Stellen. Das Positive istder Betriebsübergang für denRest. Die Beschäftigten nehmendie Tarifbindung mit in dasneue Unternehmen, wenn SieMitglied sind, das haben auchalle verstanden.

>TERMINE

■ 6. Oktober, Junge Metaller

■ 11. Oktober, 17 Uhr, Buena VistaAGA Social Club singt Arbeiterlieder– Kantine am Großmarkt

■ 12. Oktober, 18 Uhr, Ausstellungmit Aussprache – Talkrunde zur Aus-stellung 125 IG Metall in der VHS

■ 15. Oktober, gewerkschaftlicherStadtrundgang, 11 bis zirka 13 Uhr,ab Ostwall 29

■ 17. bis 21. Oktober,Jugend 1 Seminar in Hattingen

■ 28. Oktober, Ortsvorstand

Krefeld

Jörg Hofmann (Bildmitte) nahm sich Zeit für die Fragen der Vertrauensleute.

Foto:Thomas

Lammertz

30 metallzeitungOktober 2016

Formexer wählenTarifkommission

In einer offenen Mitgliederver-sammlung diskutierten Beschäf-tigte von Formex aus Kevelaerzwei heiße Themen: die Verhand-lung des Betriebsrats mit der Ge-schäftsführung über die Betriebs-vereinbarung vollkontinuierlicheSchichtarbeit und das strittigeThema Tarifstatus. Es wurde eineelfköpfige Tarifkommission ge-wählt. Jetzt geht’s ans Verhandeln.

Bohlmann nun auchmit Betriebsrat

»Steter Tropfen höhlt den Stein«,so kommen nun auch die Be-schäftigten bei Bohlmann, einemelektrotechnischen Handwerks-betrieb in Krefeld, endlich in denGenuss von betrieblicher Mitbe-stimmung. Am 19.Septemberwurde ein dreiköpfiger Betriebs-rat gewählt. Herzlichen Glück-wunsch an die Kollegen, die sichfür die Umsetzung des Betriebs-verfassungsgesetzes stark ge-macht haben. Mit der Unterneh-mensphilosophie – »Fahrzeit istkeine Arbeitszeit« – wird nunhoffentlich bald Schluss sein.

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erkennen, dass hier schrittweiseGrundrechte angegriffen werden.»Hier müssen schnellere Gerichtsver-fahren an der Tagesordnung sein«,sagt er. Darüber hinaus müsse manendlich darüber reden, Mitbestim-mung durch Betriebsrat und Gewerk-schaft auszuweiten. »Wir wollen nichtnur in Verteidigungsposition stehen.Wir wollen auch neue Rechte er-kämpfen«, so Torsten Kasubke.

ich einen Betriebsrat?« an. Obwohldas Betriebsverfassungsgesetz ein-deutig ist, überschreiten Arbeitgeberund Anwälte mehrfach die Regelnder betrieblichen Mitbestimmung.Die Gründung eines Betriebsratsglückte trotzdem.

Beispiel 3:

Dura in PlettenbergShowdown an der Königstraße: Ob-wohl die Gerichte noch nicht entschie-den haben, möchte der amerikanischeArbeitgeber Fakten schaffen. Ein Last-wagen aus Portugal rückt an, um Ma-schinen im Plettenberger Dura-Werkabzuholen. Sie sollen in Portugal ein-gesetzt werden. Prompt reagieren dieDura-Mitarbeiter und organisiereneine Sitzblockade vor dem Werkstor.Amerikanische und deutsche Firmen-vertreter drohen mit erheblichen Kon-sequenzen. Dabei sind die Kollegen imRecht: Die Sitzblockade ist gedecktdurch das Versammlungsrecht, wieauch die Polizisten mehrfach mitteilenmüssen.

»Es kann nicht sein, dass wirSelbstverständlichkeiten verteidigenmüssen«, findet Kasubke. Es sei ander Zeit, dass auch Politik und Justiz

Die ersten 19 Artikel des Grundge-setzes beinhalten alle geltendenGrundrechte. Dazu gehören zumBeispiel Meinungs- und Pressefrei-heit, Versammlungsfreiheit oderauch das Briefgeheimnis. Artikel 9Absatz 3 des Grundgesetzes be-stimmt das Grundrecht auf Mitglied-schaft in einer Gewerkschaft. Gesetzewie das Betriebsverfassungsgesetz re-geln unter anderem die Aufgaben be-trieblicher Interessenvertretungenund die Möglichkeiten zur Zusam-menarbeit mit den im Betrieb vertre-tenen Gewerkschaften. Verfassungund Gesetz sind also in ihrer Aus-richtung ganz klar.

Beispiel 1:

AB-EK Entlackungin Werdohl

Vor wenigen Wochen rufen drei Kol-legen zur Teilnahme an einer Ver-sammlung zur Durchführung einerBetriebsratswahl auf. Drei Tage nachdiesem Aufruf erreicht einen derAufrufenden die fristlose Kündigung– ohne schriftliche Begründung.Schnell ist die IG Metall zur Stelle.Der Termin der Betriebsversamm-lung wird festgelegt. Auf der Liste desMetaller-Wahlvorschlags steht auchder Kollege, dem gekündigt wurde.

Beispiel 2:

Gebrüder Lohmannin Werdohl

Es ist Sommer 2015. Beschäftigte derFirma in Werdohl-Dresel wollen sichden Führungsstil des Inhabers nichtmehr gefallen lassen. Die Gründungeines Betriebsrats wird forciert. Zurgleichen Zeit engagiert der Arbeitge-ber die Anwaltskanzlei Schreinerund Partner aus Attendorn. Diesevertritt ausschließlich die Chefeta-gen. Die Anwälte bieten auch Semi-nare unter dem Motto »Wie entlasse

Rechte verteidigen und erkämpfen

>IMPRESSUMIG Metall Märkischer Kreis

Augustastraße 10, 58509 Lüdenscheid

Telefon 02351 3658-0, Fax 02351 3658-36

[email protected], mk.igmetall.de

Redaktion: Gudrun Gerhardt (verantwortlich), Dieter Beckmann

Vom 26. bis 28. August traf sich derOrtsjugendausschuss zum Sommer-seminar im Salvador-Allende-Hausin Oer-Erkenschwick. Auf der Tages-

ordnung standen die Novellierungdes Berufsbildungsgesetzes, betrieb-liche Gewerkschaftsarbeit, ein Aus-blick auf das Wahljahr 2017 und jede

Menge Freizeitaktivitäten. Mit ElaConte vom Ressort Jugend des IGMetall-Vorstands erarbeiteten die Ju-gendlichen Forderungen zur Erneue-rung des Berufsbildungsgesetzes.Klar ist: Qualität, Chancengleichheitund Rechtssicherheit dürfen nichtnur auf dem Papier stehen.

2017 stehen Landtags- undBundestagswahlen an. Um einenguten Überblick über die Wahlmög-lichkeiten zu bekommen, will derOrtsjugendausschuss mit den Par-teien ins Gespräch kommen. DenAuftakt machte beim Sommersemi-nar ein Besuch des Landesvorsitzen-den der Jusos in der SPD, FrederickCordes.

Sommerseminar des Ortsjugendausschusses

>TERMINE

■ 5. bis 9. OktoberAngestellten AG-Tour nach Kiel/Oslo

■ 11. Oktober, 9.30 UhrOV-Sitzung, Geschäftsstelle derIG Metall Märkischer Kreis,Augustastr. 10, Lüdenscheid

■ 13. Oktober, 10 UhrBR-Treff LüdenscheidGeschäftsstelle, Augustastr. 10,Lüdenscheid

■ 20. Oktober, 10 UhrAGA-AusschussGeschäftsstelle, Augustastr. 10,Lüdenscheid, Jugendraum

■ 28. Oktober, 9.30 bis 12.30 UhrBR-Treff, Café Täglich (unterhalbdes Büros der IG Metall in Iser-lohn, Von-Scheibler-Str. 7–9)

>INFOMOBIL

Mit dem IG Metall-Infomobil sind dieSenioren auf den Wochenmärkten imMK von 10 bis 12 Uhr anzutreffen.■ 6.Oktober: Werdohl■ 20. Oktober: Altena■ 21. Oktober: Menden■ 28. Oktober: Plettenberg

Märkischer Kreis

30 metallzeitungOktober 2016

»Und trotzdemmüssen wir jedesMal aufs Neue in Betrieben Grund-rechte und die Geltung von Geset-zen verteidigen«, stellt TorstenKasubke, Zweiter Bevollmächtigterder IG Metall Märkischer Kreis, fest.

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Sichere Dir Deine Eintrittskarten,bevor es zu spät ist. Wie in der letztenAusgabe der metallzeitung schon ver-öffentlicht, feiert die IG Metall ihr125-jähriges Jubiläum. Dieses beson-dere Jubiläum möchten wir gemein-sam mit unseren Mitgliedern feiern.Bei Kabarett und Comedy sowie Ge-

tränken und kleinen Speisen feiernwir am 5. November in der Grenz-landhalle in Hellenthal und am 24.November in der Meys Fabrik in Hen-nef. Wir haben für beide Veranstal-tungen ein interessantes Programmzusammengestellt, also schaut vorbeiund lasst uns gemeinsam feiern!

Wichtige Hinweise:Wer an der Feier in Hellenthal teil-nehmen möchte, richtet seine An-meldung bitte an:[email protected]

Wer in Hennef teilnehmen möchte,richtet die Anmeldung an:[email protected]

Wir feiern 125 Jahre IG Metall in Hellenthal und Hennef

In Betrieben in denen es einen Be-triebsrat und mehr als fünf Auszubil-dende gibt, ist vom Gesetz eine ei-gene Jugend- und Auszubilden-denvertretung (JAV) vorgesehen. DieJAV muss in einem ordentlichen Ver-fahren gewählt werden.

Alle zwei Jahre finden dieseWahlen in den Betrieben von Okto-ber bis November statt. Jetzt ist eswieder so weit.

Kann man auch eine Jugend- undAuszubildendenvertretung wäh-len, wenn es die bisher nochnicht gab?Das ist gar kein Problem. Wenn Ihrmehr als fünf Auszubildende seidund es einen Betriebsrat gibt, könntIhr eine JAV neu gründen. Wir kön-nen dabei auch unterstützen. Sohaben wir in den letzten zwei Wahl-perioden im Bereich der IG Metall-Bonn-Rhein-Sieg 16 neue JAV-Gre-mien gründen können.

Wie viele Jugendvertreterinnenkann man wählen?Das kommt auf die Anzahl der Wahl-berechtigten an. Sind mehr als 20Wahlberechtigte im Betrieb, dann be-steht die JAV aus drei Vertretern. Beiüber 50 sind es sogar fünf. Bei derFirma Schoeller in Hellenthal habenwir zum Beispiel eine fünfköpfige JAV.Auf dem Bild sieht man sie nach einerJugendversammlung mit ihren Aus-zubildenden. Selbst wenn nicht

immer alle da sind, sind sie doch eineganz schön große Mannschaft.

Was kann eine JAV erreichen?Bei Sulzer in Lohmar hat die JAVzum Beispiel erreicht, dass die Aus-bildung nicht eigestellt wurde. Aberdie JAV ist nicht nur für Problemeda. In einigen Betrieben erreichte sie,dass es Fahrgeld gibt oder dass Schul-bücher vom Betrieb bezahlt werden.Die JAV kann also einiges machen!

Auszubildende, Jugendliche unddual Studierende wählen ihre Vertreter

Auch in diesem Herbst waren wirwieder am Heinrich-Hertz-Europa-kolleg in Bonn unterwegs. Dorthaben wir mit Infostand und span-nenden Unterrichtsbesuchen denAuszubildenden alles über IG Metall,Tarifverträge, Betriebsräte und Ju-gendvertretung erzählt.

Eine Schülerin sagte am Ende derStunde: »Das ist so toll, dass Ihr hierseid, weil Ihr sagt uns Sachen, die unsnoch keiner gesagt hat. Und es ist sowichtig, dies zu wissen!« Genau. Undeben deshalb machen wir das jaauch – und freuen uns jetzt schon aufdie nächste Tour.

Berufsschultour: »Das ist so toll, dass Ihr hier seid«

>IMPRESSUMIG Metall Bonn-Rhein-Sieg

Kaiserstraße 108, 53721 Siegburg

Telefon 02241 9686-0, Fax 02241 9686-16

[email protected], igmetall-bonn-rhein-sieg.de

Redaktion:Michael Korsmeier (verantwortlich)

Das Team der Berufsschultour

>TERMINE

Ortsvorstand■ 18. Oktober, 9.30 bis 14.30 Uhr,Tagung im Konferenzraum, Ge-werkschaftshaus Siegburg

Seniorenausschuss■ 11. Oktober, 14 bis 16 Uhr, Tagungder Senioren im Gewerkschafts-haus in Siegburg

■ 31. Oktober, Fahrt des Senioren-ausschusses zur Bildungsstätteder IG Metall in Sprockhövel

Ortsjugendausschuss■ 19. Oktober, 17 bis 19 Uhr, Tagungim Konferenzraum, Gewerk-schaftshaus Siegburg

Rentenberatung■ 10. Oktober, 14 bis 16 Uhr,Beratung durch den Versicherten-ältesten im GewerkschaftshausSiegburg

■ 24. Oktober, 14 bis 16 Uhr,Beratung durch den Versicherten-ältesten im GewerkschaftshausSiegburg

Wir bitten, hierzu telefonischeinen Termin zu vereinbaren.

ÖffnungszeitenGeschäftsstelle

■ Am 31. Oktober ist die Geschäfts-stelle der IG Metall Bonn-Rhein-Sieg geschlossen.

Bonn-Rhein-Sieg

Jugendversammlung Schoeller

30 metallzeitungOktober 2016

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krise von 2009 sei hierfür ein klaresBeispiel: »Durch das Zusammenwir-ken von Gewerkschaft, Betriebsräten,Arbeitgebern und Politik konnte dieKrise in Deutschland im Vergleich zuanderen Ländern ohne schwerwie-gende Arbeitsplatz- und Produktions-standortverluste bewältigt werden.«Die Ausstellung konnte bis zum 16.September besichtigt werden.

Mehr Fotos findet Ihr hier:igmetall-wuppertal.de/bildergalerie

hergerissen zwischen Fassungslosig-keit über die brutale Ausschaltung vonGewerkschaftern und Betriebsrätenunter den Nationalsozialisten undStaunen über den Mut, den dieseMenschen für den Kampf um sozialeGerechtigkeit und faire Arbeits- undLebensbedingungen in jener Zeit auf-brachten. »Die Veranstaltung der Aus-stellung ist für uns ein klares Plädoyerfür den Erhalt, den weiteren Ausbauund die Stärkung der Mitbestimmungvon Arbeitnehmern in Betrieben. Umso mehr freuen wir uns, dass so vieleMenschen zu unserer Eröffnungsfeiergekommen sind«, freut sich Lankau.Tarifautonomie und Mitbestimmungseien die Garanten für eine sozialeMarktwirtschaft. Die Weltwirtschafts-

Am Eingang zum Lichthof erhieltjeder Besucher symbolisch eine roteNelke. Sie ist seit 1889 »die« Arbeiter-blume und diente damals den Arbei-tern als Erkennungszeichen. In seinerEröffnungsrede wies Torsten Lankau,Geschäftsführer der IG Metall Wup-pertal darauf hin, dass die Nelke unsan Zeiten erinnere, als unsere wich-tigsten Grundwerte wie Meinungsfrei-heit, demokratisches Denken und dieMöglichkeit, sich zu Interessensvertre-tungen zusammenzuschließen, nocherkämpft werden mussten. Die Aus-stellung dokumentiert anhand vonFotos, Flugblättern, Plakaten und Do-kumenten die Entstehung und Besei-tigung der »Weimarer Betriebsdemo-kratie«. Mit dem Betriebsrätegesetzvon 1920 war Deutschland zu einemPionier der Mitbestimmung in Europageworden. Erstmals erhielten Beleg-schaftsvertretungen gesetzlich garan-

tierte Mitspracherechte bei betriebli-chen Entscheidungen, die dann wäh-rend der NS-Diktatur durch politischeGleichschaltung, Terror und Gewaltsystematisch ausgeschaltet wurden.Die Ausstellung soll daran erinnern,dass demokratische Grundprinzipienfür Wohlstand und soziale Gerechtig-keit unerlässlich sind. In seiner Funk-tion als Hausherr richtete auch Ober-bürgermeister Andreas Mucke einigeWorte an die Anwesenden: »Gewerk-schaften sind ein notwendigerStützpfeiler für das Funktionieren derDemokratie – damals wie heute.« Ab-schließend führte Dr. Rudolf Tschirbs,einer der Begründer der Ausstellung,durch die Bildergalerie. Die Stimmungunter den Besuchern war hin- und

Voller Erfolg mit AusstellungseröffnungAnlässlich des 125-jährigen Jubiläums hat die IG Metall Wuppertal am 1. September im Lichthof des

Rathauses Barmen die historische Ausstellung »Zerschlagung der Mitbestimmung 1933« eröffnet.

71 Besucher informierten sich über die brutale Niederwerfung der ersten deutschen Betriebsdemo-

kratie durch die NS-Herrschaft.

>IMPRESSUMIG Metall Wuppertal

Elberfelder Straße 87, 42285 Wuppertal

Telefon 0202 2824-0, Fax 0202 2824-124

wuppertal.igmetall.de, [email protected]

Redaktion: Katya Knapp, Verantwortlich: Torsten Lankau

Vom 30. August bis 1. September ge-nossen die IG Metall-Senioren wiederDeutschlands schönste Fleckchen. Indiesem Jahr ging es für drei Tage inden östlichen Zipfel des Sauerlandsund mit Bad Arolsen, Fritzlar undWillingen-Usseln in den nordhessi-schen Raum. Ein besonderes High-light war die Altstadt von Fritzlar mitihrem malerischen Marktplatz. DerBesuch des Museums der Kuriositä-ten in Usseln, dem »Curioseum« rangso manchem der Seniorinnen und

Senioren inmitten von Kitsch, Kunstund Krempel ein Schmunzeln ab. InWillingen ging es dann mit der Seil-bahn rauf auf den Ettelsberg zumMittagessen in der Ettelsberghütte,der bekanntesten Ski-Hütte des Sau-erlands. Der 59 Meter hohe Hochhei-deturm bot bei schönstem Wettereinen einmaligen Blick über dieBergwelt Willingens und des Hoch-sauerlands. Natürlich ging es auchzur Mühlenkopf-Schanze, wo dieStars der Skisprungszene im Weltcup

starten. »Uns blieb das Springen ver-sagt, weil leider die Schanze gesperrtwar«, erzählte Jörg Blume, der Vorsit-zende des Seniorenausschusses, mit

IG Metall-Senioren on Tour

>TERMINE

Für Mitglieder■ 25. Oktober, ab 14 Uhr, Renten-beratung – Beratung rund umdas Thema RenteNur mit Termin: 0202 282 40

Netzwerk Leiharbeit■ 27. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Thema:Fahrtkosten – ja oder nein? Wirinformieren Dich!Ort: IG Metall Wuppertal

125 Jahre IG Metall■ 27. Oktober, 16.30 bis 18.30 Uhr,Veranstaltung für alle: »Heute« –Wie wollen wir arbeiten?, Diskus-sionsabendOrt: Utopia-Stadt, Mirker BahnhofBitte anmelden: 0202 282 40

Wuppertal

30 metallzeitungOktober 2016

Die Besucher während der Eröffnungsrede

einem Augenzwinkern. Den Ab-schluss der Senioren-Tour bildeteschließlich noch eine Schifffahrt aufdem Sorpesee im Sauerland.