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REISE Die Route des Australien- Erforschers Ludwig Leichhardt Marseille: Alle Zeichen auf Kultur Komfortables Trekking zum Mount Everest Öko-Ferien auf Teneriffa MEDIZIN Schwerpunkt HNO: •Otitis media •Schwindelerkrankungen 3 -2013 | 37. Jahrgang |  4,60 ferro sanol ® duodenal www.ferro-sanol.de

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REISE

Die Route des Australien- Erforschers Ludwig Leichhardt

Marseille: Alle Zeichen auf Kultur

Komfortables Trekking zum Mount Everest

Öko-Ferien auf Teneriffa

MEDIZIN

Schwerpunkt HNO: •Otitis media•Schwindelerkrankungen

3 -2013 | 37. Jahrgang |  4,60

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24|  ärztliches journal reise & medizin  3|2013

Nepal

Das Trekking beginnt mit dem frü-hen Sichtflug gen Lukla. Denn Thermik und Wolken bestimmen den Flugplan. Unter uns: Reisfelder, Rhododendron- und Nadelwälder, Bergdörfer. Nach knapp einer hal ben Stunde sind die ers-ten weißen Spitzen zu erkennen. Bevor man sich sattgesehen hat, ist die Ma-schine auf dem kurzen Rollfeld in Lukla gelandet. 2800 Meter, und schon merkt man nach ein paar Atemzügen: Die Luft ist dünner. Dafür ist man endlich im Land der Sherpas, dem Solu-Khumbu, der Hei-mat des Yeti und der Achttausender. Der Sagarmatha-Nationalpark (Sagarmatha ist der nepalische Name des Everest und bedeutet »Stirn des Himmels«) wurde 1976 gegründet und ist UNESCO-Weltna-turerbe. Er umfasst rund 1150 Quadratki-lometer, drei der weltweit 14 Achttausen-der (Everest, Lhotse und Cho Oyu) sind im Nationalpark gelegen. Knapp 70 Pro-zent des gesamten Parks liegen auf 6000 Metern und höher! Das Gepäck wird auf die Träger verteilt, die Gruppe startet mit dem einheimi-schen, perfekt deutsch sprechenden Füh-rer Muga Dhanpuri zur ersten Etappe: hinab zum »Milchfluss«, Dudh Kosi. Ab-seits der Hauptroute geht es dann bergan in Richtung Everest-Nationalpark. Die Trinkflasche ist mit Tee gefüllt,

das Tagesgepäck geschultert. Das uralte buddhis tische Kloster Gumela, eines der ältesten Klöster im Sherpa-Gebiet, be-sitzt eine berühmte Bibliothek und liegt auf dem Weg.

Buddha, Götter, Berge Die Sherpas, ursprünglich aus Tibet kommend, sind Buddhisten und folgen der Tradition des Großen Fahrzeugs. Der mächtige Guru Padmasam bhava ist einer ihrer zentralen Heiligen, seine leicht an den zornvollen Augen und am Bart zu er-kennenden Statuen finden sich in jeder Gompa (Klos ter). Chörten (Votivstupas) säumen die Tage den Weg, und immer wieder stößt man auf lange Mauern aus aufgeschichteten, kunstvoll verzierten Mani-Steinen; Gebetssteine, mit dem Gebet »Om mani padme hum«. Muga führt seine Gruppe in die komplexe Welt des Himalaya ein. Buddha, Götter, Berge – so langsam kommt in diesem spiritu-ellen Ambiente auch der Atem wieder zur Ruhe. Die weißen Gletschergipfel stets im Blick, geht es im steten Strom der Pilger und Wanderer, begleitet vom mystischen Klang des »Om mani padme hum«, ohne Hast und mit viel Rast zu den höchs ten Bergen der Welt. Ob Trekker und Bergsteiger, einheimi-sche Träger und Händler, für alle gilt: Wer

Einmal Everest, bitte!Was lange nur den Komfortasketen vorbehalten war, nämlich imposante Blicke auf den höchsten Berg der Welt zu genießen, ist heute mit nachhaltigem Akzent für fast alle möglich.

Joachim Chwaszcza (Bilder und Text)

UNÜBERTROFFEN ein Schmuckstück am Fuße der everest-Region Khumbu ist 

das Kloster von Tengboche – mit  Blick auf den Siebentausender ama Dablam 

(gr. Bild). Gesundes Frühstück in der »everest Summit lodge« – eine gute Basis beim Wandern in Richtung der 

höchsten Berge der Welt (1)

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sich bewusst und überlegt an die Höhe anpasst, kommt unversehrt ans Ziel. Übertriebener Ehrgeiz und Eile haben bei einer Trekkingtour nichts zu suchen. So folgt man dem Weg langsam und genuss-voll über Hängebrücken und entlang to-sender Bäche, durch dichten Berg urwald und Rhododendron. Vorbei an alten Klös-tern und gemütlichen Rastplätzen. Sanft ansteigend, selten steil wie vor Namche Bazaar, dem alten Handelsort, oder vor Tengboche, dem berühmten Kloster.

NepAl

Lebendiges KulturgutIm Schatten der Ama Dablam, an einem Aussichtsplatz par excellence, liegt die-ses beeindruckende Bauwerk, das religi-öse und kulturelle Zentrum der Sherpas. Es folgt der Tradition der Ningmapas, dem ältesten tibetischen Mönchsorden, gegründet vom sagenumwobenen Meis- ter Guru Padmasam bhava. Seit Edmund Hillary und Tenzing Norgay ist das Kloster weltberühmt. 1916 von Lama Guru errichtet, pflegt es intensive Be-

ziehungen ins tibetische Kloster Rom-buk. Tengboche wurde 1934 bei einem Erdbeben und 1989 fast gänzlich durch einen Brand zerstört und in den folgenden Jahren im traditionellen Stil wieder auf-gebaut. Wandern ist eine gesunde und entspan-nende Tätigkeit, wenn es nicht zu viel wird. Muga teilt die Etappen für seine Gruppe gut ein und mahnt immer wie-der, einen kurzen Stopp am Wegesrand einzulegen. Fotografieren, das Panorama

HARMONISCH Buddhismus - Hinduismus, die kulturelle Vielfalt Nepals kann man am besten im Kathmandu-Tal erkunden (1). Die Komfort-lodge von Tashinga  liegt  einen halben Gehtag vor dem Kloster Tengboche (2). 

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ANREISENepal wird von verschiedenen arabischen Fluglinien, z.B. etihad airways, angeflogen, ist aber auch über Bangkok mit Thai air-ways oder Delhi mit air India zu erreichen. Direktflüge gibt es momentan nicht.

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VERANSTALTER17 Tage Trekking zum Kloster Tengboche, davon 9 Tage im everest-Gebiet in komfortablen lodges, inkl. deutsch sprechendem Führer und Besuch von palästen und Tempeln im Kathmandu-Tal. Tagesetappen: ca. 5-6 Std., kaum über 900 Höhenmeter. preis:  ab 3295 eUR. Infos: DaV Summit Club,  www.dav-summit-club.de

LITERATURNepal. Mit Kathmandu, annapurna, everest und den schönsten Trekking-routen. Von Ray Hartung, Trescher Verlag, 456 S., 18,95 eUR

AUSKÜNFTENepal Tourism Board.  www.welcomenepal.com

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elektrischer Heizdecken schätzen. Ein Mehr-Gänge-Menü mit nepalischer oder indischer Küche, ein gutes Everest-Bier, ein Glas australischer Rotwein, was will man mehr? Aber bei allem Komfort, die Höhe ist nicht zu unterschätzen. Eine mobile Überdruckkammer ist in jeder Lodge vor Ort. Pangboche liegt immerhin auf 3985 Metern Höhe. Die Lodge ist Ausgangsort für einen Tagesausflug zum Ama Dab-lam Basecamp, 4576 Meter, mit Parade-blick auf Everest und Lhotse.

An Superlativen herrscht kein MangelWer höher hinaus will, steigt an diesem Tag, inzwischen bestens akklimatisiert, bis zur 5000-Grenze auf. Wer weiter gen Everest will, reduziert ab hier den Kom-fort und steigert die Anstrengung, dafür aber gleicht er es mit dem unvergess-lichen Blick vom Kala Patthar, 5545 Me-ter, auf Everest und Lhotse wieder aus. Für den Aufstieg zum Everest Basecamp und zum Kala Patthar benötigt man ei-nen Schlafsack. Je nach Kondition und eigenem Timing muss man ab Pang-boche mit fünf bis sechs Zusatztagen rechnen. Die Höhe wird zur Herausfor-derung, über steinige Endmoränen des großen Khumbu-Gletschers geht es in langen Wegabschnitten zur Alm von Lobuche, 4930 Meter, und nach Gorak Shep, 5207 Meter, der höchstgelegenen Schlafsack-Lodge. Jetzt öffnet sich die Runde der Sieben- und Achttausender zu einem phänomenalen Rundblick, in der Hauptrolle der Mount Everest (englisch), Sagarmatha (nepali) oder Chomolungma (tibetisch). Aber auch die anderen Gipfel sind nicht ohne: Der Lhotse, 8516 Meter, ist der vierthöchste Berg der Welt, der Nuptse, 7861 Meter, liegt zwei Kilometer südlich des Everest. Formschön und ein Traumberg der Pu-mori, 7161 Meter!Es sind überhaupt die großen und be-rühmten Namen des Himalaya, um die un-terwegs die Geschichten kreisen. Edmund Hillary und Tenzing Norgay, Reinhold Messner und der Yeti, Padmasabhava und die Mystik des tibetischen Buddhismus. Wenn die Schneefahnen von den Gipfeln der Ama Dablam oder Everest wehen, ist man in der Lodge bestens aufgehoben. Und abends, am warmen Ofen, erzählt Muga seine liebenswerten Geschichten. Morgen schon, sagt er, kann man mit et-was Glück zum ers ten Mal den Everest sehen! Jetzt noch einen heißen Tee, die Akkus aufladen und dann ab ins warme Bett – morgen werden Träume wahr!

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Summit Lodges« eine Oase der Ruhe. Fünf komfortable Herbergen erlau-ben ein perfektes Trekkingprogramm, die notwendige Akklimatisation ein-geschlossen. Es sind keine übertrie-benen Fünf-Sterne--Hotels, sondern gut geführte Hideaways mit viel lokalem Charme. Der wahre Luxus in dieser Ge-gend besteht im Doppelzimmer mit Du-sche, Warmwasser und WC. Schweden-öfen sorgen in den Aufenthaltsräumen für angenehme Wärme. Auf Wunsch gibt es Wärmflaschen für die Betten, und – ganz ehrlich – man lernt den Sexappeal

bewundern, den Blick schweifen lassen. »Ist das schon der Everest – der Gipfel mit den Schneefahnen?« Muga kennt die Fragen und steigert gekonnt die Span-nung. »Nein, heute sieht man ihn noch nicht, aber morgen, kurz vor Namche Ba-zaar«, erwidert er geduldig. Der Blick auf den Everest, er ist für viele die Erfüllung eines großen Lebenstraums. Und den sollte man in vollen Zügen genießen.

Kontemplation und KomfortMit Panorama-Standorten abseits der lauten Trampelpfade sind die »Everest

NepAl

BERUHIGT In Bhaktapur wurde der autoverkehr drastisch reduziert. Für Besucher und Bewohner der 

Königsstadt ist diese große  »Fußgängerzone« eine Wohltat.