3.2 Praesentation

16
LMU München - Geschwister-Scholl -Institut für Politische Wissens chaften 1 Marktversagen und staatliche Eingriffe in den Wirtschaftsprozess, first- and second-best- analysis Übung SoSe 2007 Ökonomische Analysen politischer Entscheidungen Tobias Walter & Maryna Bilousova, 24. April 2007

Transcript of 3.2 Praesentation

Page 1: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

1

Marktversagen und staatliche Eingriffe in den

Wirtschaftsprozess, first- and second-best-analysis

Übung SoSe 2007 Ökonomische Analysen politischer

Entscheidungen

Tobias Walter & Maryna Bilousova, 24. April 2007

Page 2: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

2

GLIEDERUNG

1. Einführung

2. Typische Ursachen des Marktversagens und staatliche Eingriffsmöglichkeiten

3 First- and Second-Best-Analysis

Page 3: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

3

Normalerweise gewährleistet der Preismechanismus in einer perfekten Marktwirtschaft eine pareto-optimale bzw. effiziente Ressourcenallokation und somit volkswirtschaftliche Wohlfahrt

Doch gibt es in realen Märkten Situationen, in welchen eine effiziente Ressourcenallokation nicht gewährleistet werden kann, und es zu einem allokativen Marktversagen kommen kann

EINFÜHRUNG

Page 4: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

4

EINFÜHRUNG

Allokatives Marktversagen bedeutet, dass der Preis seine Koordinationsaufgabe unzureichend erfüllt

und somit eine Abweichung zwischen sozialen Grenznutzen und sozialen Grenzkosten des Outputs vorliegt

Ineffiziente Wirtschaft

Page 5: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

5

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

Ursachen für allokatives Marktversagen

1) Öffentliche Güter2) Externe Effekte3) Unvollkommener Wettbewerb Staat muss neben der Bereitstellung von

Kollektivgütern Bedingungen schaffen, welche die ökonomische Effizienz und die soziale Wohlfahrt positiv beeinflussen

Page 6: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

6

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

1) Öffentliche Güter

Charaktereigenschaften: Nicht-Rivalität im Konsum Versagen des Ausschlussprinzips

Beispiele: Staudamm, nationale Sicherheit Problem: Wie könnte eine pareto-optimale

Bereitstellung von Kollektivgütern aussehen?

Page 7: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

7

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

Beispiel für kollektives Gut: Nationale Sicherheit

Annahme: Jeder bestimmt selbst, welchen Beitrag er zur nationalen Sicherheit beiträgt und jeder profitiert davon in gleichen Maße

Pareto-Effizienz ist theoretisch möglich Lindahl-Steuer-System

Page 8: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

8

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

ABER! Free-Rider- bzw. Trittbrettfahrer-Problem

Personen werden zu Nutznießern der nationalen Sicherheit ohne jedoch einen Beitrag zu leisten

Ineffiziente bzw. keine pareto-optimale Ressourcenallokation, da auf Kosten von anderen

Der soziale Grenznutzen übersteigt die Grenzkosten

Page 9: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

9

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

Staatliche Eingriffsmöglichkeiten Finanzierung und Bereitstellung durch

gesetzliche Steuereinnahmen

potenzielle Pareto-Effizienz Enthüllung der Präferenzen für öffentliche

Güter,beispielsweise durch Wahlen

Page 10: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

10

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

2) Externe Effekte Aktivitäten eines Wirtschaftssubjekts, welche

sich positiv oder negativ auf andere Wirtschaftssubjekte auswirken

Beispiel: Luftverschmutzung Problem: Da die externen Effekte nicht über

den Preismechanismus internalisiert werden, werden die Verursacher nicht voll belastet bzw. nicht entschädigt

Pareto-Effiziente Allokation wird gestört

Page 11: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

11

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

Staatliche Eingriffsmöglichkeiten:

Coase-Theorem Einigung der Parteien Pigou-Steuer Subventionen Umweltzertifikate

Page 12: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

12

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

3) Unvollkommener Wettbewerb, Monopol

Beispiel: regionale Stromversorgung, Bahn Probleme: Für den Monopolisten ist der Marktpreis nicht exogen Die Grenzkosten der Produktion stimmen nicht mit den

Preisen überein Marktpreis > Grenzkosten Keine pareto-optimale Ressourcenallokation

Page 13: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

13

TYPISCHE URSACHEN DES MARKTVERSAGENS UND STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN

Staatliche Eingriffsmöglichkeiten

Staatliche Regulierung Subventionierung von Konkurrenten Staatseigene Produktion

Page 14: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

14

First- and Second-Best-Analysis

First-Best Analysis

Staat versucht durch Ressourcen-Umverteilung die erst-beste Pareto-Optimalität herzustellen effiziente Allokation

Maßnahmen setzen an Problemursachen an

Nur möglich für Märkte mit vollkommener Konkurrenz oder Märkte, in welchen vollkommene Konkurrenz hergestellt werden kann

Kritikpunkt: Marktmechanismus wird durch weitere Einflussfaktoren gestört Monopole, Externalitäten…

Page 15: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

15

First- and Second-Best-Analysis

Second-best Analysis

Suchen nach praktischen Optimum bzw. der zweitbesten Lösung

Der Staat versucht nicht auf die höchste Effizienzstufe zu lenken, sondern auf die Stufe höchster sozialer Wohlfahrt

Page 16: 3.2 Praesentation

LMU München - Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften

16

Vielen Dank für Eure

Aufmerksamkeit!