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ivöl/6 2l/«ci/i,« ^e/T'l/^c: 3Ni2O!^ I^Si3S VSI^Sl"»" St munis. 3. März 19U>; Sonntagausgabe gluU? <;«) Die Geschichte de« Alpinismus wird immer er- ntaunlirh bleiben. Die Vorstellung, daß der Mensch de n Berben tinendlicli viel länger fremd und feind- selig gegenüberstand als bewundernd, entzückt und gar zu ihrer Krstcigung bereit, ist an sich schon ein Phänomen, das mehr als nur ästhetische Bedeu- tung bat; dazu aber noch zu ermessen, welche Fülle von Taten, welches Ausmaß an Kühnheit, Geist und technischer Anpassungsfähigkeit dem vergleichs- weise kleinen Zeitraum zugefallen ist, seit der Dann du unnahbaren Gebirges brach, ergibt einen Stoff zum Nachdenken, der allem und dem vielen glänzend Geschriebenen zum Trotz norh Immer neue Betrachtungen offen läßt. Den Grundzug dei Geschichte dci Alpinismus heroisch zu nennen, ist wohl keine Ucbcrlrcibuiig. Der Charakter des Hel- dischen liegt in der Natur der Sache. Kr ist ebenso wohl durch die Voraussetzungen des Geländes als durch die seelisch und .sittlich nötigen Voraus- setzungen im Bergsteiger gegeben: c'cst pouvoir", imi Ivllc lliiii lilic d'Angcvillc, die {\u Montblanc", in den Firn, als sie 1H1S, nach vier letzten Stunden, während deren sie jeden Augenblick zusammenzubrechen drohte, ihr Ziel, den (iipfcl de« dennoch erklommen halle. Die Entwicklung des Bergsteigens von' der Karawane bis zum Alleingänger ist genugsam be- kannt. Die Tatsache, daß Menschen, die sonst im Leben vielleicht nur Durchschnittliche* leisten, am Berge gleichsam über sich selbst hinauswachsen oder richtiger: (Ins entfalten, was, sonst nur ver- borgen, in ihnen ist, beweist dir hier zu bewälti- gende persönliche Aufgabe. Auch die vollendetst e Technik, auch die vorsorglichste Walirschfinlich- kcihbrii chmiiig kann nicht alle die Zufälle meistern oder ausscheiden, die dem Berggang noch immer die F.igcnart des Abenteuers verleihen! liiiiil Zsig- mond)1, der die der Alpen" geschlichen hat, ein Werk voll tiefsten Wissens aus F.rfahiung, fand 188.1 selbst den Bergtod in den Südwänden der Meije, und Eleonore NoTl-Haienclever, die hizi in einer Spalte des Walliser Weißhorns umgekommen ist, erlebte I!)I!J, am Tage, nachdem sie mit Hein- rich Burgener und Rudolf Summermatter die Monte Rnsa-Ostwand durchstiegen halte, das Gefühl des Reiten über dem Bodensee, ging", bat sie er-. zählt, ,, allein in die I lulli" (Gapanna Minnelli), das Nachtmahl zu richten; da höre ich Bur- gener rufen und höre zugleich ein dumpfe! Brausen und Krachen; ich springe vor die llültc und 'ehe gerade noch eine gewaltige Lawine das Maiiiiclli- COulolf hinabfegeii. Der Schnee stäubt und Flimmert wie elf) wilder Gießbach, und auf dem Rücken der aufschäumenden Schnrcwogcn hüpfen und springen Blöcke größten und mittleren Kalihers wie in toller Freude zu Tal. Da schauen wir auf die Uhr, dann M Kumin- Dt tintin Karikatur «tu rirm sehen wir uns an: wenn die gestern gekommen wäret Um dieselbe Zeit bewegten wir uns viermal in der Kinne. Jetzt erst verstand ich es ganz, das Geheim- nis, dni die Ostwand umgibt. Hier ist es nicht das eigene Können allein, das zum Siege verhilft; wie- viel hängt hier (loch von der Gunst des Schicksals ab!" Der Kampf mit dem Schicksal in den Bergen halle ehedem einen Nimbus von Ungewöhnlichkeit. Den hat er zumindest beträchtlich verloren, seitdem der Alpinismus Allgemeingut breitester Volks- schichten geworden ist und jener Kampf sich tau- sendfach häuft. Man muß sich aber einmal In eine CpocltC zurückversetzen, da dem noch nicht so war, um Rückwirkungen zu begreifen, die das Berg- steigen damals hervorrief. Damals widersprach die Begehung von Fell und F.is noch dem, was der Mehrheii der Zeitgenossen nls gesunder Menschen- verstund galt; mußte sich doch außerdem, wer sclhsl mir Gegenden zu Füßen des Gebirges bereiste, erst gegen ein völlig anders gerichtetes Schönheitsideal durchsetzen! Den Wagemutigen Alpinisten erteilte man Warnungen, von wohlwollenden bis /.u hissi- gen, von rein menschlich gemeinten bis zu well anschaulich gewendeten, die das Motiv der Gott- versurhiing umspieltet!. Ks blieb nicht bei Worten. Mau wollte noch anschaulicher warnen, den Acrgcr abreagieren, daß erlassene Warnungen überhört worden waren, auch einfach seiner Spottlust ein neues Betätigungsfeld und eine drastische Aus- drucksweise verschaffen! es entstand die alpine K a r i k a t ii r. Wer weiß, was beim einen und an- deren Karikaturisten sonst noch für Beweggründe mitwirkten! vielleicht insgeheime Bewunderung, die man nur nicht zugeben durfte und wollte und da- her Verfaulten mußte, für Leistungen, die mau selbst nicht vollbringen konnte! Karikaturen sind ja an sich bekanntlich recht komplizierte Gebilde. Sie sind übcrwahr (nämlich wesenswahr), indem sie ge- wisse F.inzelzüge ihres Gegenstandes überbetonen, und halbwahr, indem sie andere verschweigen, und diese ihre Zwischenstellung kann nur eins recht- fertigen: das künstlerische Gelingen. Daß auch heule noch Alpina zum Karikaturen- objekt werden, kommt selbstverständlich vor. Aber daß eine Mode und eine förmliche Massenerzeu- gung alpiner Karikaturen möglich wurde, das ist doch wohl nur aus einer Zeil zu erklären, in wel- cher der Alpinismus, als Ausnahmeerscheinung, noch das Angriffsziel einer kompakten Majorität war, und zwar, insoweit es sich nicht um karika- turistische Gegenschläge von Alpinistcnscite han- delt, der Majorität desselben Spießertums, das gejjcn alles Ungewohnte! Außerordentliche Sturm läuft so lange, bis dieses siegt. Man vernimm! heute nicht selten den Wunschtraum, es möge sich in allen Ländern eine l'.lite heranbilden, die irgendwann einmal Norm wird, Dein Alpinismus war ein sol- cher Siegeslauf in Wahrheit vergönnt; aber tr Ifefl" immerhin den Karikaturisten einige Jahrzehnte. Frisl, um an ihm ihr Mülchi ii zu kuhlen, Da die 'clrV Alpen -ein; Umwäl- zung bedeutete! des Londschnf|iempfllideni sowohl wie der Lebenshaltung, war die Angriffsfläche für de n Karikaturenzeichner denkbar groß: er konnte die Bergnatur, die Gebirgsbevölkerung und ihre Sitten, die Beschwerlichkeit des Reisens, die tau- sendfachen Zwischenfälle während einer Tour oder oben am Gipfel (»um Beispiel einen ausbleibenden Sonnenaufgang), vor allem aber die eigentlichen Hochtouristen aufs Koni nehmen; daß die weibliche Touristik, sobald sie in F.rschciniing trat, dabei nicht zu kurz kam, versteht sich von selbst. Was immer wieder vorgeführt und lächerlich gemacht werden sollte, war ein Widerspruch zwischen Auf- wand und Gewinn, den der Autor der Karikatur darin erblickte, daß jemand in ihn selbst unwirtlich (Hinkende Gegenden zog, um sich innerlich und äußerlich zu erholen. In einer ,,1'upie-Niqur lalr" überschriebenen Bilderfolge läßt G o d e f r o y dir Willrl!,»!! ülicrlölil. Vor »llim Ilöüllic!, ,in<;! l'urnl- lc« I'uuri»!!«. cclilc 2ci!>;l»li!<;»l»srn von kultur- /^Inc' ". vom «lliwcll'cllxlcnin 5'ülircl ^rlol^'!. einen müsli!, »m ,cin ?cn,um «u erlc<;!i^in r>;un Ulm »lsiinen X«r>;!l<;>;!ui!»!cn er,c!,rin! keinr in !>;e<;!r»Ill!l!i,!rn I.n^rn, <;lie ü!>;rr in« Xnmi,r!,e vrr- MANN, <;!cr 'icl>; !>;!>;! >;>;rr»usl>;i"rn lilien, weil nil- (!is>;srl!urm orinnlie vrr,r!>;win<;lr! nl! <;li" »ui lec!>;ni,c!>;rn Ilils^miücln o'rr /Xnsiirx!: <;!<;» <;>;»^ ll<; 7,u'll>;r5>;»!lcn, w«<;->;>;,! lU'cliei«!', Onori wcr<;!rn er- lllüs>;ir!icrv.ci<;e <;lil Ner^liulionroir!«!^ n»s, Xosn ssr- nommer!. ur>;<;! 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Wie behauptet wird, daß jede Angriffswaffe mit der Zeit die ebenbür- tige Verteidigungswaffe finde, »o hat sich auch der Alpinismus selbst eine Karikatur geschaffen, die seinen Idealen dient. Und das war gut so. Denn die Lächerlichkeit ist ein furchtbarer Fluch, und wer sie nicht ernst nimmt, geht daran zugrunde. Ks gibt nur eine Taktik gegen sie: sich durch An- griff zu verteidigen im Falle unserer Ueber- lcgungcn: Karikatur gegen Karikatur! Wenn 1866 der Solothurn, die gegen den S. A.C. gerichtete Bewegung durch eine Karikatur der Talwandcrer" geißelte: dickbäuchige Prasser um einen üppig versehenen Tisch, unter Wand- gemälden, die alpinistische Extravaganzen schil- dern, Hui Salzungen, deren eine verspricht, dem Pu- blikum die Vorzüge des Zuhauseblcibens anschau- lich vor Augen zu führen, so erübrigt sich wohl jeder Kommentar. F.s wäre nur die Feststellung hin- zuzufügen, wie frühe doch schon, nämlich im Gol- dene n Zeilalter der britischen Alpinistik, ein fri- scher Wind wehte. WWy Mcycf Doppelspur Unterterzen V^. Wenn der aufmerksame Reisende im Zug V.op Zürich nach Chur fährt, beobachtet er östlirii der Stalion Unterterzen ausgedehnte Bauarbeiten. F.s handelt sich dabei um die Anlage des zweiten Ge- leises zwischen Unterterzen und Walenstadt. Schon vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges hallen die S. B B. im Einvernehmen mit dem Kanton St. Gal- len beim Hammerstein ihr Geleise verlegt, um den Bau der Verbreiterten Walenseestraße zu ermög- lichen, Die Bahn wurde damit in die Lage versetzt, ihre aus dem Jahre IN 19 stammende Anlage mit zahlreichen engen Kurven, welche die Fahrgeschwin- digkeit empfindlich hinderten, zu verbreitern, muß- ten dafür aber die Linie in den Berg verlegen und einen \'>;\ Meter langen neuen Tunnel, den Bom- mer s t c i ii t u nu c I, erstellen. Trotz kriegsbeding- ten Hindernissen konnte der Tunnel halil dem Be- trieb übergeben werden. F.r wurde von allem Anfang an doppelspurig erstellt, ebenso die östliche Ziif.ihit von der Stalion Walenstadt her. Der Tunnel- ausbruch wurde westlich des Tunnels seeseitig deponiert und bildete auf eine längere Strecke den I ' n I i i Ii a ii für die kommende Doppelspur Unter- terzen- Walenstadt. Indessen (eilte sich die Nol- wrndigkrit der Schaffung eines künstlichen Sceiifcr- lchutMlj der jetzt größtenteils fertiggestellt ist. Seit dein letzten Sommer ist man nun noch einen Sehritt weitergegangen, indem man anschließend an den öst- lichen Slatioiisaus-gang von Unterterzen dir berg- seitige Böschung abzugraben begann und das ge- wonnene Material seeseitig deponierte. Damit wurde auch auf diesem Streckenteil der Unterbau für das zweite Geleise geschaffen. Auf der Weiterfahrt er- blickt mau aber auch die inzwischen neu entstan- denen Durchlässe und kleinem Brücken, die abwei- chend vom bisherigen Trasse erstellt worden sind und seeseitig anzeigen, wo inskünftig der Schienen- strang sich zweigleisig hinziehen wird, Diese teil- weise Abweichung von der bisherigen Gcleiseachse zeigt an, daß auch auf dem Streckenteil Untertcr/icn- Wcstiimmd des Homincntcintunncls d:is Geleise ver- legt wird, um einige enge Kurven auszuweiten. Damit ergehen sich sichtlinie Aspekte der künftigen Linienführung, und es darf daraus mit Sicherheit gr- werden, daß die künftige Doppelspur I 'nlerlerzcn- Walnisladi In jeder Hinsicht in oder n mitgebaut und höhere Z ii g s g e s c h w I n d i g - kc i t c n erlauben wird. Nachdem nun aber bereits Wieder ein internatio- naler Schndlzugs- und Güterverkehr auf der Arl- beigroule im F.ntMehen begriffen ist und (Irr Frem- denverkehr In Graubünden sich ebenfalls /.um F.inp- fiuig ausländischer Gäste rüstet, darf der Hoffnung Ausdruck verliehen werden, mnn möge mit dem Authau der Doppelspur Unlerler/.en-Walensladl un- gesäumt weiterfahren und sogleich auch die F o r t - setzung des zweiten Geleises von Walen- stadt nach F I ii m In Angriff nehmen, wo gar keine Kunstbauten erstellt werden müssen, Wie nötig eine Nncliholiing allzu lange versäum- ter Doppelspurbauten auf der Strecke Zürirh-Chiir ist, mögen nachstehende Outen zeigen. Die Linie Zürlch-Chur Ist 11 8 km lang. Dnvon sind im doppel- spurigen Betrieb Zürich-Lachen Vi.'il>; km und I'lums-Snrgnns 0,12 km, also rund 4!>; km, nicht ein- mal die Hälfte der Gcsamlstrcckenlänge. Die Strecke Untcrleizrn-Walciisladt ist 4,(i.r>; km lang. Längere F.lnspufltrCökch .sind Wceion-Mülileliorn (C,'I2 km), Sargans-RagaK (' km) un d Ausweichstation Triiii. mis-Cliiir (1,11 km), Die Strecke Walcnstadl-Fluins ist 3,7.1 km lang; wurden nun beide einspurigen Teil- strecken mit dem /.wellen Gelelse versehen, so er- gäbe sich ein Doppelspureiinciiliau vom 8,4 km und i'u Zusammenhang mit dem bisherigen oberländi- schen Duppclspiimili'ilstürk Flums-Sargani eine zusammenhängende Doppelspur Unterlerzen-Sargans von fast IN km binge, womit aber noch nicht die Hälfte der ganzen Streckenlänge Ziirich-Chur iwci- gcleisig ausgebaut wäre. Die Zahl der täglichen Kreuzungen in Walenstadt beträgt IN; in Unter- terzen bestehen deren zehn im Normalfahrplan, bei zusätzlichen Fahrten unter Umständen mehr. Unter dem ungeheuren Druck der betriebstechnischen Be- lastung der Strecke Zürich-Cluir hat man diese in il.ii loUtea Jahren immerhin durchgehend mit dem Streckenblock versehen, Der Postautoverkehr im Obertoggenburg Nachdem die Abstimmung vom letzten Sonntag ergehen liut. daß die llevnlkeriing im (thern Toggenburg mit entschiedener Mehr- heit die VtrläniffUng der Normtdbahn von Neßliiii nuih Wildhaus befürwortet, sei doch noch einem Vertreter dar /'. T. /'., der dem l'ii st autobetrieb im obern Togiln- bürg nahesteht, das Woit gegeben ;u einer Erwiderung auf einen l'iinkt der in der letz- ten veröffentlichten Einsen- dung inneres -/^-Korrespondenten. My. Ivi scheint uns angezeigt, auf den in der - Beilage" vom 22. Februar erschienenen Artikel I e k I r i s c he N o r m aI h a Ii ii Neil- I a u - W i I d h a u s" einige Worte zu erwidern. Zu der Behauptung, die Post habe ihren Fahrplan unter dein Druck der Balinfrnge, also als Kampf« mittel gegen die Bahnverlängerung, ausgebaut, ist folgendes, zu lageni Im Jahre Miis. als mit den Postniitomohilen im Obertoggenburg 150000 Rei- sende befördert wurden, führte die Post zwisrhcn Neßlaii und Wildhaus fünf Doppclkurse. Während der Kriegsjahre nahm die Frequenz ständig zu, aber der kriegsbedingten F.inschränkiingcn wegen konnte der Posl fahrplan den neuen Verhältnissen leider nicht angepaßt werden. Die Post gab damals das Versprechen ah, hei eisler Gelegenheit de n Fahrplan neu zu ordnen, zu einer Zeil, il:i noch niemand von Bahnverlängerung redete, l'ir. erreichte die Zahl der Postfnhrgäste .Htm Olli), d. h. der Reiseverkehr halte sich gegenüber l'iIH fast genau verdoppelt, Mit der ersten Lockerung der kriegswirtschaftlichen Maßnahmen löste die Post ihr Versprechen ein und erweiterte den Fahrplan von fünf auf sieben Doppel- fahrtcn , wohlverstanden, bei einem Verkehrszuwachs von Uli) Prozent, Das zeigt klar und einwandfrei, wie der erweiterte Fahrplan entstanden ist; der ge- steigerte Verkehr, und niemals der Druck der Banti» frage, war maßgebend, eo, Mit dem kommenden Sommerfahrplan wer- den sämtliche noch in Betrieb stehenden Postautos mit I lol/.vergascr durch neueste Dicscl-Grnß- ra um wagen mit I.iifthereifung ersetzt; diese Typen bieten große Vorteile durch besondere An- ordnung der Sitzplätze (größere Zwischenräume zwischen den einzelnen Sitzreihen usw.). Die An- bringung der Luftreifen ermöglicht eine Verkür- zung der Fnhrzeit auf der Strecke Ni-ßl.m Wild- haus von Oll auf 40 Minuten. Eine weitere und wesentliche Verbesserung ist die Vermehrung der K.urspnnre von sieben auf zehn. In Neßlnu ist ein Post n e ii b a u geplant, der dazu beitragen soll, den Roisenden (Ins Umsteigen zu erleichtern (Lösen von Billetten, Gepäckaufgabe, Warteraum u.sw.) und auch dadurch die Umschlagszeit zu ver- kürzen. Auch im Posthiireau W i I d h ii u s sind die Verhältnisse ungenügend, sowohl wns (kn Warteraum als auch wns die Gcpäekhefön'-rung und -aufbewahrung betrifft, novieit bekannt Ist, stehen die Projekte i'.u deren Verbesserung vor der Verwirklichung, Neue Zürcher Zeitung vom 06.09.1900

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Sonntagausgabe

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Die Geschichte de« Alpinismus wird immer er-ntaunlirh bleiben. Die Vorstellung, daß der Menschd en Berben tinendlicli viel länger fremd und feind-selig gegenüberstand als bewundernd, entzückt undgar zu ihrer Krstcigung bereit, ist an sich schonein Phänomen, das mehr als nur ästhetische Bedeu-tung bat; dazu aber noch zu ermessen, welche Füllevon Taten, welches Ausmaß an Kühnheit, Geist undtechnischer Anpassungsfähigkeit dem vergleichs-

weise kleinen Zeitraum zugefallen ist, seit derDann du unnahbaren Gebirges brach, ergibt einenStoff zum Nachdenken, der allem und dem vielenglänzend Geschriebenen zum Trotz norh Immerneue Betrachtungen offen läßt. Den Grundzug deiGeschichte dci Alpinismus heroisch zu nennen, istwohl keine Ucbcrlrcibuiig. Der Charakter des Hel-dischen liegt in der Natur der Sache. Kr ist ebensowohl durch die Voraussetzungen des Geländes alsdurch die seelisch und .sittlich nötigen Voraus-setzungen im Bergsteiger gegeben: c'cstpouvoir", imi Ivllc lliiii lilic d'Angcvillc, die

{\u Montblanc", in den Firn, als sie 1H1S,

nach vier letzten Stunden, während deren sie jedenAugenblick zusammenzubrechen drohte, ihr Ziel,den (iipfcl de« dennoch erklommenhalle. Die Entwicklung des Bergsteigens von' derKarawane bis zum Alleingänger ist genugsam be-kannt. Die Tatsache, daß Menschen, die sonst imLeben vielleicht nur Durchschnittliche* leisten, amBerge gleichsam über sich selbst hinauswachsenoder richtiger: (Ins entfalten, was, sonst nur ver-borgen, in ihnen ist, beweist dir hier zu bewälti-gende persönliche Aufgabe. Auch die vollendetsteTechnik, auch die vorsorglichste Walirschfinlich-kcihbrii chmiiig kann nicht alle die Zufälle meisternoder ausscheiden, die dem Berggang noch immerdie F.igcnart des Abenteuers verleihen! liiiiil Zsig-mond)1, der die der Alpen" geschlichenhat, ein Werk voll tiefsten Wissens aus F.rfahiung,fand 188.1 selbst den Bergtod in den Südwänden derMeije, und Eleonore NoTl-Haienclever, die hizi ineiner Spalte des Walliser Weißhorns umgekommenist, erlebte I!)I!J, am Tage, nachdem sie mit Hein-rich Burgener und Rudolf Summermatter die MonteRnsa-Ostwand durchstiegen halte, das Gefühl desReiten über dem Bodensee, ging", bat sie er-.zählt, ,, allein in die I lulli" (Gapanna Minnelli),

das Nachtmahl zu richten; da höre ich Bur-gener rufen und höre zugleich ein dumpfe! Brausenund Krachen; ich springe vor die llültc und 'ehegerade noch eine gewaltige Lawine das Maiiiiclli-COulolf hinabfegeii. Der Schnee stäubt und Flimmertwie elf) wilder Gießbach, und auf dem Rücken deraufschäumenden Schnrcwogcn hüpfen und springen

Blöcke größten und mittleren Kalihers wie in tollerFreude zu Tal. Da schauen wir auf die Uhr, dann

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Kumin- Dttintin Karikatur «tu rirm

sehen wir uns an: wenn die gestern gekommen wäretUm dieselbe Zeit bewegten wir uns viermal in derKinne. Jetzt erst verstand ich es ganz, das Geheim-nis, dni die Ostwand umgibt. Hier ist es nicht daseigene Können allein, das zum Siege verhilft; wie-viel hängt hier (loch von der Gunst des Schicksalsab!"

Der Kampf mit dem Schicksal in den Bergen

halle ehedem einen Nimbus von Ungewöhnlichkeit.

Den hat er zumindest beträchtlich verloren, seitdemder Alpinismus Allgemeingut breitester Volks-schichten geworden ist und jener Kampf sich tau-sendfach häuft. Man muß sich aber einmal In eineCpocltC zurückversetzen, da dem noch nicht so war,um Rückwirkungen zu begreifen, die das Berg-steigen damals hervorrief. Damals widersprach dieBegehung von Fell und F.is noch dem, was derMehrheii der Zeitgenossen nls gesunder Menschen-verstund galt; mußte sich doch außerdem, wer sclhslmir Gegenden zu Füßen des Gebirges bereiste, erstgegen ein völlig anders gerichtetes Schönheitsidealdurchsetzen! Den Wagemutigen Alpinisten erteilteman Warnungen, von wohlwollenden bis /.u hissi-gen, von rein menschlich gemeinten bis zu well

anschaulich gewendeten, die das Motiv der Gott-versurhiing umspieltet!. Ks blieb nicht bei Worten.Mau wollte noch anschaulicher warnen, den Acrgcrabreagieren, daß erlassene Warnungen überhörtworden waren, auch einfach seiner Spottlust einneues Betätigungsfeld und eine drastische Aus-drucksweise verschaffen! es entstand die alpineK a r i k a t ii r. Wer weiß, was beim einen und an-deren Karikaturisten sonst noch für Beweggründe

mitwirkten! vielleicht insgeheime Bewunderung, dieman nur nicht zugeben durfte und wollte und da-her Verfaulten mußte, für Leistungen, die mau selbstnicht vollbringen konnte! Karikaturen sind ja ansich bekanntlich recht komplizierte Gebilde. Siesind übcrwahr (nämlich wesenswahr), indem sie ge-wisse F.inzelzüge ihres Gegenstandes überbetonen,und halbwahr, indem sie andere verschweigen, unddiese ihre Zwischenstellung kann nur eins recht-fertigen: das künstlerische Gelingen.

Daß auch heule noch Alpina zum Karikaturen-objekt werden, kommt selbstverständlich vor. Aberdaß eine Mode und eine förmliche Massenerzeu-gung alpiner Karikaturen möglich wurde, das istdoch wohl nur aus einer Zeil zu erklären, in wel-cher der Alpinismus, als Ausnahmeerscheinung,

noch das Angriffsziel einer kompakten Majoritätwar, und zwar, insoweit es sich nicht um karika-turistische Gegenschläge von Alpinistcnscite han-delt, der Majorität desselben Spießertums, das gejjcnalles Ungewohnte! Außerordentliche Sturm läuftso lange, bis dieses siegt. Man vernimm! heute nichtselten den Wunschtraum, es möge sich in allenLändern eine l'.lite heranbilden, die irgendwanneinmal Norm wird, Dein Alpinismus war ein sol-cher Siegeslauf in Wahrheit vergönnt; aber tr Ifefl"immerhin den Karikaturisten einige Jahrzehnte.Frisl, um an ihm ihr Mülchi ii zu kuhlen,

Da die 'clrV Alpen -ein; Umwäl-zung bedeutete! des Londschnf|iempfllideni sowohlwie der Lebenshaltung, war die Angriffsfläche fürd en Karikaturenzeichner denkbar groß: er konntedie Bergnatur, die Gebirgsbevölkerung und ihreSitten, die Beschwerlichkeit des Reisens, die tau-sendfachen Zwischenfälle während einer Tour oderoben am Gipfel (»um Beispiel einen ausbleibendenSonnenaufgang), vor allem aber die eigentlichen

Hochtouristen aufs Koni nehmen; daß die weiblicheTouristik, sobald sie in F.rschciniing trat, dabeinicht zu kurz kam, versteht sich von selbst. Wasimmer wieder vorgeführt und lächerlich gemacht

werden sollte, war ein Widerspruch zwischen Auf-wand und Gewinn, den der Autor der Karikaturdarin erblickte, daß jemand in ihn selbst unwirtlich(Hinkende Gegenden zog, um sich innerlich undäußerlich zu erholen. In einer ,,1'upie-Niqur lalr"überschriebenen Bilderfolge läßt G o d e f r o y dir

Willrl!,»!! ülicrlölil. Vor »llim Ilöüllic!, ,in<;! l'urnl-lc« I'uuri»!!«. cclilc 2ci!>;l»li!<;»l»srn von kultur-

/^Inc' ". vom «lliwcll'cllxlcnin 5'ülircl ^rlol^'!. einen

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sorinnl Xun'Iwcrke. clie /Vnreelx »»s Dnuer linlxn.In ilüxn l>;ri<;lcn nnrr wir<;! !>;»s» Irnrixlissilr >;rnc Nr-

Xl>;liki>;!usi!i!>;»>;l, nirl>;! !>;!oü von l>;n!!»l>;,in!'!i,rl!er,"»ülrrn »Ulli von u ! s» i n i ' ! i ' r !>; r r >;>; r i l l.Denn liier will »ieli >;i>; eine (>;il<;!c lreil>;»l!cn von

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Mitläufern, die nur entwerten können, weil sie,, auswelchen Gründen immer, nicht di; Leistungsfähig-

keit besitzen, die nun einmal lur strengen Kunst desBergsteigens unerläßlich ist. Wie behauptet wird,daß jede Angriffswaffe mit der Zeit die ebenbür-tige Verteidigungswaffe finde, »o hat sich auch derAlpinismus selbst eine Karikatur geschaffen, dieseinen Idealen dient. Und das war gut so. Denndie Lächerlichkeit ist ein furchtbarer Fluch, undwer sie nicht ernst nimmt, geht daran zugrunde.

Ks gibt nur eine Taktik gegen sie: sich durch An-griff zu verteidigen im Falle unserer Ueber-lcgungcn: Karikatur gegen Karikatur! Wenn 1866

der Solothurn, die gegen den S. A.C.gerichtete Bewegung durch eine Karikaturder Talwandcrer" geißelte: dickbäuchige Prasserum einen üppig versehenen Tisch, unter Wand-gemälden, die alpinistische Extravaganzen schil-dern, Hui Salzungen, deren eine verspricht, dem Pu-blikum die Vorzüge des Zuhauseblcibens anschau-lich vor Augen zu führen, so erübrigt sich wohljeder Kommentar. F.s wäre nur die Feststellung hin-zuzufügen, wie frühe doch schon, nämlich im Gol-d e n en Zeilalter der britischen Alpinistik, ein fri-scher Wind wehte. WWy Mcycf

Doppelspur Unterterzen

V^. Wenn der aufmerksame Reisende im ZugV.op Zürich nach Chur fährt, beobachtet er östliriider Stalion Unterterzen ausgedehnte Bauarbeiten. F.s

handelt sich dabei um die Anlage des zweiten Ge-leises zwischen Unterterzen und Walenstadt. Schonvor Ausbruch des zweiten Weltkrieges hallen dieS. B B. im Einvernehmen mit dem Kanton St. Gal-len beim Hammerstein ihr Geleise verlegt, um denBau der Verbreiterten Walenseestraße zu ermög-lichen, Die Bahn wurde damit in die Lage versetzt,ihre aus dem Jahre IN 19 stammende Anlage mitzahlreichen engen Kurven, welche die Fahrgeschwin-digkeit empfindlich hinderten, zu verbreitern, muß-ten dafür aber die Linie in den Berg verlegen undeinen \'>;\ Meter langen neuen Tunnel, den Bom-mer s t c i ii t u n u c I, erstellen. Trotz kriegsbeding-

ten Hindernissen konnte der Tunnel halil dem Be-trieb übergeben werden. F.r wurde von allem Anfang

an doppelspurig erstellt, ebenso die östliche Ziif.ihitvon der Stalion Walenstadt her. Der Tunnel-ausbruch wurde westlich des Tunnels seeseitigdeponiert und bildete auf eine längere Strecke denI ' n I i i Ii a ii für die kommende Doppelspur Unter-terzen- Walenstadt. Indessen (eilte sich die Nol-wrndigkrit der Schaffung eines künstlichen Sceiifcr-lchutMlj der jetzt größtenteils fertiggestellt ist. Seitdein letzten Sommer ist man nun noch einen Sehrittweitergegangen, indem man anschließend an den öst-lichen Slatioiisaus-gang von Unterterzen dir berg-seitige Böschung abzugraben begann und das ge-wonnene Material seeseitig deponierte. Damit wurdeauch auf diesem Streckenteil der Unterbau für daszweite Geleise geschaffen. Auf der Weiterfahrt er-blickt mau aber auch die inzwischen neu entstan-denen Durchlässe und kleinem Brücken, die abwei-chend vom bisherigen Trasse erstellt worden sindund seeseitig anzeigen, wo inskünftig der Schienen-strang sich zweigleisig hinziehen wird, Diese teil-weise Abweichung von der bisherigen Gcleiseachsezeigt an, daß auch auf dem Streckenteil Untertcr/icn-Wcstiimmd des Homincntcintunncls d:is Geleise ver-legt wird, um einige enge Kurven auszuweiten.Damit ergehen sich sichtlinie Aspekte der künftigenLinienführung, und es darf daraus mit Sicherheit gr-

werden, daß die künftige DoppelspurI 'nlerlerzcn- Walnisladi In jeder Hinsicht in oder nmitgebaut und höhere Z ii g s g e s c h w I n d i g -

k c i t c n erlauben wird.Nachdem nun aber bereits Wieder ein internatio-

naler Schndlzugs- und Güterverkehr auf der Arl-beigroule im F.ntMehen begriffen ist und (Irr Frem-denverkehr In Graubünden sich ebenfalls /.um F.inp-fiuig ausländischer Gäste rüstet, darf der HoffnungAusdruck verliehen werden, mnn möge mit demAuthau der Doppelspur Unlerler/.en-Walensladl un-gesäumt weiterfahren und sogleich auch die F o r t -setzung des zweiten Geleises von Walen-stadt nach F I ii m <;\ In Angriff nehmen, wo garkeine Kunstbauten erstellt werden müssen,

Wie nötig eine Nncliholiing allzu lange versäum-ter Doppelspurbauten auf der Strecke Zürirh-Chiirist, mögen nachstehende Outen zeigen. Die LinieZürlch-Chur Ist 1 18 km lang. Dnvon sind im doppel-spurigen Betrieb Zürich-Lachen Vi.'il>; km undI'lums-Snrgnns 0,12 km, also rund 4!>; km, nicht ein-mal die Hälfte der Gcsamlstrcckenlänge. Die StreckeUntcrleizrn-Walciisladt ist 4,(i.r>; km lang. LängereF.lnspufltrCökch .sind Wceion-Mülileliorn (C,'I2 km),Sargans-RagaK (' km) u nd Ausweichstation Triiii.mis-Cliiir (1,11 km), Die Strecke Walcnstadl-Fluinsist 3,7.1 km lang; wurden nun beide einspurigen Teil-strecken mit dem /.wellen Gelelse versehen, so er-gäbe sich ein Doppelspureiinciiliau vom 8,4 km undi'u Zusammenhang mit dem bisherigen oberländi-schen Duppclspiimili'ilstürk Flums-Sargani eine

zusammenhängende Doppelspur Unterlerzen-Sargans

von fast IN km binge, womit aber noch nicht dieHälfte der ganzen Streckenlänge Ziirich-Chur iwci-gcleisig ausgebaut wäre. Die Zahl der täglichenKreuzungen in Walenstadt beträgt IN; in Unter-terzen bestehen deren zehn im Normalfahrplan, beizusätzlichen Fahrten unter Umständen mehr. Unterdem ungeheuren Druck der betriebstechnischen Be-lastung der Strecke Zürich-Cluir hat man diese inil.ii loUtea Jahren immerhin durchgehend mit demStreckenblock versehen,

Der Postautoverkehr im Obertoggenburg

Nachdem die Abstimmung vom letztenSonntag ergehen liut. daß die llevnlkeriing im(thern Toggenburg mit entschiedener Mehr-heit die VtrläniffUng der Normtdbahn vonNeßliiii nuih Wildhaus befürwortet, sei dochnoch einem Vertreter dar /'. T. /'., der deml'ii st autobetrieb im obern Togiln-bürg nahesteht, das Woit gegeben ;u einerErwiderung auf einen l'iinkt der in der letz-ten veröffentlichten Einsen-dung inneres -/^-Korrespondenten.

My. Ivi scheint uns angezeigt, auf den in der- Beilage" vom 22. Februar erschienenen

Artikel I e k I r i s c h e N o r m a I h a Ii ii Neil-I a u - W i I d h a u s" einige Worte zu erwidern. Zuder Behauptung, die Post habe ihren Fahrplanunter dein Druck der Balinfrnge, also als Kampf«

mittel gegen die Bahnverlängerung, ausgebaut, istfolgendes, zu lageni Im Jahre Miis. als mit denPostniitomohilen im Obertoggenburg 150000 Rei-sende befördert wurden, führte die Post zwisrhcnNeßlaii und Wildhaus fünf Doppclkurse. Währendder Kriegsjahre nahm die Frequenz ständig zu, aberder kriegsbedingten F.inschränkiingcn wegen konnteder Posl fahrplan den neuen Verhältnissen leidernicht angepaßt werden. Die Post gab damals dasVersprechen ah, hei eisler Gelegenheit d en Fahrplanneu zu ordnen, zu einer Zeil, il:i noch niemand vonBahnverlängerung redete, l'ir. erreichte die Zahlder Postfnhrgäste .Htm Olli), d. h. der Reiseverkehrhalte sich gegenüber l'iIH fast genau verdoppelt,Mit der ersten Lockerung der kriegswirtschaftlichenMaßnahmen löste die Post ihr Versprechen ein underweiterte den Fahrplan von fünf auf sieben Doppel-fahrtcn, wohlverstanden, bei einem Verkehrszuwachsvon Uli) Prozent, Das zeigt klar und einwandfrei,wie der erweiterte Fahrplan entstanden ist; der ge-steigerte Verkehr, und niemals der Druck der Banti»frage, war maßgebend,

eo, Mit dem kommenden Sommerfahrplan wer-den sämtliche noch in Betrieb stehenden Postautosmit I lol/.vergascr durch neueste Dicscl-Grnß-ra um wagen mit I.iifthereifung ersetzt; dieseTypen bieten große Vorteile durch besondere An-ordnung der Sitzplätze (größere Zwischenräumezwischen den einzelnen Sitzreihen usw.). Die An-bringung der Luftreifen ermöglicht eine Verkür-zung der Fnhrzeit auf der Strecke Ni-ßl.m Wild-haus von Oll auf 40 Minuten. Eine weitere undwesentliche Verbesserung ist die Vermehrung derK.urspnnre von sieben auf zehn. In Neßlnu istein Post n e ii b a u geplant, der dazu beitragensoll, den Roisenden (Ins Umsteigen zu erleichtern(Lösen von Billetten, Gepäckaufgabe, Warteraumu.sw.) und auch dadurch die Umschlagszeit zu ver-kürzen. Auch im Posthiireau W i I d h ii u s sinddie Verhältnisse ungenügend, sowohl wns (knWarteraum als auch wns die Gcpäekhefön'-rungund -aufbewahrung betrifft, novieit bekannt Ist,stehen die Projekte i'.u deren Verbesserung vor derVerwirklichung,

Neue Zürcher Zeitung vom 06.09.1900