50plus Paktbote Ausgabe 7

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N achhaltigkeit ist ein facettenreicher Begriff. Nachhaltigkeit meint u.a. „durchschlagend“, „wirksam“, „an- haltend“. Fragt man nach Nachhaltigkeit, so stehen also nicht die kurzfristigen, sondern die langfristigen Folgewirkungen im Fokus. Was heißt es nun im Kontext eines arbeits- marktpolitischen Programms wie Perspek- tive 50plus? Oftmals wird anhand von Statistiken gemessen, wie viele Menschen wieder in Arbeit gekommen sind. Doch sind gezählte Integrationen zugleich ein Indikator für Nachhaltigkeit? Welche Aspekte lassen sich darüber hinaus heranziehen, um Nach- haltigkeit zu beschreiben? Perspektive 50plus ist als ein Bundespro- gramm gestartet, an dessen Anfang ein Ideenwettbewerb stand, wirksame Ansätze zur Verbesserung der Beschäftigungsfä- higkeit von älteren Langzeitarbeitslosen zu entwickeln. Was mit 62 Grundsicherungs- stellen in 2005 startete, wird heute von fast allen Grundsicherungsstellen bundesweit getragen. Was war und ist nun so überzeu- gend, dass sich eine so breite Beteiligung durchsetzte? Es sind u.a. die Gestaltungsfrei- räume, Ansätze zu regionalen Gegebenheiten zu entwickeln, aber auch nach- oder umsteu- ern zu können. Nach der Einführungsphase wurde schnell klar, dass der Bedarf groß war, Angebote für ältere Langzeitarbeitslose zu schaffen – Angebote, die abseits des Regel- geschäfts neue Wege in der Vermittlungs- arbeit und in der Zusammenarbeit sowohl mit den regionalen Partnern als auch mit den Kollegen/-innen der anderen beteilig- ten Grundsicherungsstellen aufzeigen. Der kontinuierliche Wissens- und Erfahrungsaus- tausch unter den beteiligten Akteuren ließ Perspektive 50plus zu einem „Lernenden Pro- gramm“ werden. Eine Wachstumsphase nicht nur im geografischen Sinne, auch im Hinblick auf Erfahrungswissen und Erkenntnisse. In der Reifephase haben sich Ansätze in der Aktivierungs- und Vermittlungsarbeit über die Jahre bewährt. Dies wirkte sich nicht nur auf die inhaltliche Ausrichtung konkreter Projektansätze aus, sondern auch auf Struk- turen in den Grundsicherungsstellen. So werden in der Personalentwicklung Konzepte umgesetzt, die Teamstrukturen verändern und zur Qualifikation der Mitarbeiter/-innen beitragen, um sie für die Zusammenarbeit mit älteren Langzeitarbeitslosen weiter zu professionalisieren. Was sich als wirksam erweist, wird weitergetragen. Entscheidend dafür sind auch die Netzwerke und Partner- schaften, die das unterstützen. Damit Erprobtes und Erfolgreiches aus der Umsetzung bewahrt wird, werden Wege notwendig wichtige Erkenntnisse sichtbar zu machen und Erfahrungswissen zu transferie- ren, um somit Lernprozesse aus Perspektive 50plus zu sichern und für andere zugänglich zu machen. Denn das Ende eines arbeits- marktpolitischen Programms bedeutet nicht zwangsläufig das Erreichen einer Sättigungs- phase und die Entscheidung darüber, Beste- hendes aufzugeben. Vielmehr beginnt dann die Suche nach Anknüpfungspunkten, um erworbenes Wissen in andere Bereiche der aktiven Arbeitsmarktpolitik einzubringen. MAGAZIN ZUM BUNDESPROGRAMM PERSPEKTIVE 50PLUS | AUSGABE # 7 DER PAKT PAKTBOTE VOR ORT Allianz 50plus – Der Beschäf- tigungspakt für Ältere in den Regionen TIPPS & TRICKS Drehtüreffekt – Was tun? NACH GEFRAGT Länderübergreifend Handeln für eine gemeinsame Sache BEZIEHUNGS- ARBEIT Beziehungsarbeit nachhalten durch Nachbetreuung EDITORIAL Was zeichnet die „Nachhaltigkeit von Integrationen“ in der Aktivie- rungs- und Vermittlungsarbeit aus? Das ist eine zentrale Frage im Rah- men des Jahresschwerpunktthemas 2014 . Rein quantitativ betrachtet, ist eine Integration dann nachhal- tig, wenn sich nach einer Phase der Arbeitslosigkeit ein langfristiges und dauerhaftes Beschäftigungs- verhältnis anschließt. Nachhaltig im qualitativen Sinne ist eine Integrati- on gelungen, wenn die neue Arbeit auch existenzsichernd ist und damit bestenfalls den Hilfebezug beendet. Um beide Ziele zu erreichen, sind viele kleine Schritte notwendig. So gibt es in der Aktivierungs- und Vermittlungsarbeit viele Stell- schrauben – vor, während und nach einer Vermittlung - , die bedient werden können, um eine besondere Qualität in der Vermittlungsarbeit entstehen zu lassen. Die Diskussion und der Austausch zwischen den Beschäftigungspakten sensibilisie- ren für das Thema Nachhaltigkeit. Und dadurch wird eine neue Achtsamkeit im Hinblick auf die kleinteiligen Prozesse in der Arbeit mit älteren Langzeitarbeitslosen geschaffen. Lesen Sie in dieser Ausgabe anhand von Beispielen aus der Arbeit der Beschäftigungspakte, wie sowohl durch eine angemessene Aktivierungsarbeit als auch durch Nachbetreuung im Anschluss an eine Vermittlung die Dauer von Beschäftigungsverhältnissen stabili- siert werden kann. Und erfahren Sie mehr darüber, wie Beschäftigungs- pakte durch Kooperationen unter- einander und über die Grenzen von Bundesländern hinweg nachhaltig und dauerhaft die Erfolge ihrer Arbeit sichern. Seite 2–3 Seite 4–5 Seite 6 Seite 10 Gut – Besser – Nachhaltig

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Nachhaltigkeit ist ein facettenreicher Begriff. Nachhaltigkeit meint u.a. „durchschlagend“, „wirksam“, „an-

haltend“. Fragt man nach Nachhaltigkeit, so stehen also nicht die kurzfristigen, sondern die langfristigen Folgewirkungen im Fokus.

Was heißt es nun im Kontext eines arbeits-marktpolitischen Programms wie Perspek-tive 50plus? Oftmals wird anhand von Statistiken gemessen, wie viele Menschen wieder in Arbeit gekommen sind. Doch sind gezählte Integrationen zugleich ein Indikator für Nachhaltigkeit? Welche Aspekte lassen sich darüber hinaus heranziehen, um Nach-haltigkeit zu beschreiben?

Perspektive 50plus ist als ein Bundespro-gramm gestartet, an dessen Anfang ein Ideenwettbewerb stand, wirksame Ansätze zur Verbesserung der Beschäftigungsfä-higkeit von älteren Langzeitarbeitslosen zu entwickeln. Was mit 62 Grundsicherungs-stellen in 2005 startete, wird heute von fast allen Grundsicherungsstellen bundesweit getragen. Was war und ist nun so überzeu-gend, dass sich eine so breite Beteiligung durchsetzte? Es sind u.a. die Gestaltungsfrei-räume, Ansätze zu regionalen Gegebenheiten zu entwickeln, aber auch nach- oder umsteu-ern zu können. Nach der Einführungsphase wurde schnell klar, dass der Bedarf groß war, Angebote für ältere Langzeitarbeitslose zu schaffen – Angebote, die abseits des Regel-geschäfts neue Wege in der Vermittlungs-arbeit und in der Zusammenarbeit sowohl mit den regionalen Partnern als auch mit den Kollegen/-innen der anderen beteilig-

ten Grundsicherungsstellen aufzeigen. Der kon tinuierliche Wissens- und Erfahrungsaus-tausch unter den beteiligten Akteuren ließ Perspektive 50plus zu einem „Lernenden Pro-gramm“ werden. Eine Wachstumsphase nicht nur im geo grafi schen Sinne, auch im Hinblick auf Erfahrungswissen und Erkenntnisse.

In der Reifephase haben sich Ansätze in der Aktivierungs- und Vermittlungsarbeit über die Jahre bewährt. Dies wirkte sich nicht nur auf die inhaltliche Ausrichtung konkreter Projektansätze aus, sondern auch auf Struk-turen in den Grundsicherungsstellen. So werden in der Personalentwicklung Konzepte umgesetzt, die Teamstrukturen verändern und zur Qualifi kation der Mitarbeiter/-innen beitragen, um sie für die Zusammenarbeit mit älteren Langzeitarbeitslosen weiter zu professionalisieren. Was sich als wirksam erweist, wird weitergetragen. Entscheidend dafür sind auch die Netzwerke und Partner-schaften, die das unterstützen.

Damit Erprobtes und Erfolgreiches aus der Umsetzung bewahrt wird, werden Wege notwendig wichtige Erkenntnisse sichtbar zu machen und Erfahrungswissen zu transferie-ren, um somit Lernprozesse aus Perspektive 50plus zu sichern und für andere zugänglich zu machen. Denn das Ende eines arbeits-marktpolitischen Programms bedeutet nicht zwangsläufi g das Erreichen einer Sättigungs-phase und die Entscheidung darüber, Beste-hendes aufzugeben. Vielmehr beginnt dann die Suche nach Anknüpfungspunkten, um erworbenes Wissen in andere Bereiche der aktiven Arbeitsmarktpolitik einzubringen.

MAGAZIN ZUM BUNDESPROGRAMM PERSPEKTIVE 50PLUS | AUSGABE # 7

DER PAKTPAKTBOTE

VOR ORTAllianz 50plus – Der Beschäf-tigungspakt für Ältere in den Regionen

TIPPS & TRICKSDrehtüreffekt – Was tun?

NACH GEFRAGTLänderübergreifend Handeln für eine gemeinsame Sache

BEZIEHUNGS- ARBEITBeziehungsarbeit nachhalten durch Nachbetreuung

EDITORIAL

Was zeichnet die „Nachhaltigkeit von Integrationen“ in der Aktivie-rungs- und Vermittlungsarbeit aus? Das ist eine zentrale Frage im Rah-men des Jahresschwerpunktthemas 2014 . Rein quantitativ betrachtet, ist eine Integration dann nachhal-tig, wenn sich nach einer Phase der Arbeitslosigkeit ein langfristiges und dauerhaftes Beschäftigungs-verhältnis anschließt. Nachhaltig im qualitativen Sinne ist eine Integrati-on gelungen, wenn die neue Arbeit auch existenzsichernd ist und damit bestenfalls den Hilfebezug beendet.

Um beide Ziele zu erreichen, sind viele kleine Schritte notwendig. So gibt es in der Aktivierungs- und Vermittlungsarbeit viele Stell-schrauben – vor, während und nach einer Vermittlung - , die bedient werden können, um eine besondere Qualität in der Vermittlungsarbeit entstehen zu lassen. Die Diskussion und der Austausch zwischen den Beschäftigungspakten sensibilisie-ren für das Thema Nachhaltigkeit. Und dadurch wird eine neue Achtsamkeit im Hinblick auf die kleinteiligen Prozesse in der Arbeit mit älteren Langzeitarbeitslosen geschaffen.

Lesen Sie in dieser Ausgabe anhand von Beispielen aus der Arbeit der Beschäftigungspakte, wie sowohl durch eine angemessene Aktivierungsarbeit als auch durch Nachbetreuung im Anschluss an eine Vermittlung die Dauer von Beschäftigungsverhältnissen stabili-siert werden kann. Und erfahren Sie mehr darüber, wie Beschäftigungs-pakte durch Kooperationen unter-einander und über die Grenzen von Bundesländern hinweg nachhaltig und dauerhaft die Erfolge ihrer Arbeit sichern.

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Gut – Besser – Nachhaltig

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und Beratungsprozess bisher nicht vorgesehen waren. „Spezielle Angebote oder gar Instrumente für die Aktivie-rung dieser Kundengruppe waren nicht vorhanden. Neben der Installation von Projekt-teams 50plus in den Jobcentern wurden in Zusammenarbeit mit Trägern Umsetzungskon-zepte entwickelt. Das verlief regional unterschiedlich, jedoch mit dem gleichen Ziel: Eine ganzheitliche Aktivierung soll älteren Langzeitarbeitslo-sen Möglichkeiten eröffnen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen“, sagt Nico Schrö-der, als Paktkoordinator von Allianz 50plus des Jobcenters Uckermark. „Denn nur mit einem umfas-senden Blick kann es gelingen, auf unterschiedlichen Hand-lungsebenen anzusetzen, um gemeinsam mit den Projekt-

teilnehmenden einen optimis-tischen und vor allem realisti-schen Blick für die persönliche Lebenslage zu entwickeln“, ergänzt Thomas Greiner, Pro-jektleiter bei der ABW GmbH in der Uckermark.

Eine Sichtweise, die sich auch mit dem Anspruch des 50plus-Projekts im Jobcenter Neubrandenburg deckt. In der Zusammenarbeit mit den älteren Langzeitarbeitslosen bedeutet dies neue Wege zu gehen. So sind beispielsweise Dialoggespräche eingeführt worden, in denen Mitarbeiter/-innen des Jobcenters und des Trägers gemeinsam mit dem Kunden verbindlich Erstge-spräche führen. Das Auftreten als Partner schafft Vertrauen bei den Arbeitsuchenden, dass hier alle gemeinsam an einem Ziel arbeiten.

Seit langer Zeit vom Erwerbsleben ausge-schlossen sein – das

kann viele Gründe und Ursachen haben. Die Zeit spielt in diesem Fall gegen die Betroffenen. Denn mit längerer Verweildauer in der Arbeitslosigkeit veral-ten nicht nur fachliche und berufl iche Kenntnisse und Fähigkeiten, auch gesund-heitliche Einschränkungen und die Gefahr sozialer Iso-lation nehmen zu – und das unabhängig vom Alter.

Mit dem Fokus auf ältere Langzeitarbeitslose ent-wickelte „Allianz 50plus“ spezielle Angebote für die Zielgruppe 50plus, insbe-sondere im Hinblick auf gesundheitliche Aspekte und der Arbeit an der Erwerbs-biografi e, die im Betreuungs-

VOR ORT

WIR SIND HIER: Begegne jedem Menschen mit derselben Achtung und Wertschätzung

Allianz 50plus – Der Beschäftigungspakt für Ältere in den RegionenDer Beschäftigungspakt Allianz 50plus ist eine Partnerschaft der Jobcenter Uckermark, Mecklenburgische Seen-platte Süd, Oberhavel und Hameln-Pyrmont in enger Zusammenarbeit mit regiona-len Projektdienstleistern. So unterschiedlich die Verfahrens-weisen und örtlichen Gegeben-heiten in den vier Regionen auch sind – der länderübergrei-fende Wissenstransfer und die koordinierte Zusammenarbeit aller Institutionen ermögli-chen vielfältige Ansätze und Strategien zur Aktivierung und nachhaltigen Integration älte-rer Langzeitarbeitsloser.

ZUR WIRTSCHAFTS STRUKTUR

DER REGION

Arbeitslosenquote 8,0–15,3%

Anzahl der ALG II-Empfänger/-innen über 50 Jahre 9.043

Einwohnerzahl 620.767

Hauptwirtschaftszweige Handel, Gesundheits- und Sozialwesen, Tourismus

Nico Schröder, Paktkoordinator von Allianz 50plus des Jobcenters Uckermark

Thomas Greiner, Projektleiter bei der ABW GmbH in der Uckermark

Thomas Elsner,Teamleiter 50plus im Jobcenter Mecklenburgische Seenplatte Süd

Der Beschäftigungspakt „Allianz 50plus“ hat schon früh auf Empowerment-Ansätze gesetzt. Denn nur wenn die Motivation der Arbeitsuchenden stimmt, kann eine erfolgreiche und nachhaltige Vermittlung in eine Beschäftigung gelingen. Dafür ist das Engagement beider Seiten gefragt. Und, es gibt nicht den einen Weg. Vielmehr sind es immer wieder individuelle Lösungen, die gefunden werden müssen. Entscheidend für den Erfolg ist aber auch das Zusammenwirken aller Mitarbeiter/-innen sowohl im Jobcenter als auch bei den Trägern.

www.allianz50plus.de

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„Hier können die Bewerbungs-unterlagen online bearbeitet, Videos der Bewerber hoch-geladen oder interessante Stellenprofi le hinterlegt werden. Oder aber in Lern-werkstätten können sich die Arbeitsuchenden praxisnah ausprobieren. Hier erfahren sie, was die Fähigkeiten und

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„Vertrauen zu gewinnen, das ist ein Schlüsselmoment“, bestätigt Herr Elsner, Team-leiter 50plus im Jobcenter Mecklenburgische Seenplatte Süd. „Das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geschieht. Aber erst dann kann sich Neugierde entwickeln und der Blick wieder öffnen.

der ABC-Methode und Aktive Bewältigung von Arbeits-losigkeit (AktivA) schulen lassen. „Besondere Gesprächs-methoden ergeben in kürzester Zeit ein sehr umfassendes Bild über die Situation einer Person, um dann zielorientiert arbei-ten zu können“, erläutert Dag-mar Priesett, Teamleiterin

50plus im Jobcenter Hameln-Pyrmont. „ Die AktivA-Metho-de wird als Seminar durchge-führt und behandelt Themen wie gesundheitsförderliche Aktivitätenplanung, das kons-truktive Denken, die sozialen Kompetenzen und die soziale Unterstützung sowie das sys-tematische Problem lösen. Das bringt eine ganz neue Qualität in die Beziehungsarbeit mit den Arbeitsuchenden.“

Ein Vorgehen, das mit der Beratungsqualität und der Haltung eines jeden einzel-nen Mitarbeiters steht und fällt. „Wenn ich als Beraterin dem Arbeitsuchenden etwas zutraue, erst dann kann ich motivieren und Impulse geben. Vertrauen und Offenheit zu schaffen, braucht Zeit. Aber erst wenn der Mensch mit sich im Reinen ist, kann Nachhal-

Ulrike Sohm ,Projektleiterin bei der BMD GmbH

Dagmar Priesett, Teamleiterin 50plus im Jobcenter Hameln-Pyrmont

Claudia Janetzko, Fallmanagerin 50plus im Jobcenter Hameln-Pyrmont

Das ist die größte Herausforde-rung.“

Vertrauensvolle Zusammenar-beit, aber auch das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten stärken. Für einige Arbeit-suchende ist es bereits eine große Hürde, die Bewerbung abzuschicken. Allein der Gedanke an eine Absage blockiert. Und um diese Hür-den abzubauen, sind kleine Schritte auf unterschiedlichen Wegen notwendig. In der Gruppe kann sich der Einzelne zum Beispiel gemeinsam mit anderen zu Themen austau-schen und die eigene Situation mittels entstehender Grup-penprozesse überdenken und verändern. Und auch Ange-bote wie das Empowerment-Portal motivieren die Teilneh-menden und schulen zugleich deren EDV-Kenntnisse.

Stärken sind, um sich auf dem ersten Arbeitsmarkt richtig zu orientieren“, beschreibt Frau Sohm Projektleiterin bei der BMD GmbH. Es ist der Mix von Angeboten, die jeder freiwillig wahrnehmen kann. Angebote, die Impulse geben und Handlungsbereitschaft initiieren.

So steht jeder Arbeitsuchende vor seinen ganz persönli-chen Herausforderungen. Gleiches gilt aber auch für die Mitarbeiter/-innen von Allianz 50plus. Denn die Methodenvielfalt in der Akti-vierungsarbeit kann nur von gut ausgebildete Mitarbeiter/-innen geboten werden.

So hat der Paktpartner Job-center Hameln-Pyrmont sei-ne Mitarbeiter/-innen gezielt im Casemanagement (DGCC),

tigkeit in den erzielten Fort-schritten gestärkt werden“, ergänzt Claudia Janetzko, Fallmanagerin 50plus im Job-center Hameln-Pyrmont.

AUSGEPACKT:ORGANISATIONALES ARBEITSVERMÖGEN

Beschreibt eine Dimension der Beschäftigungsfähigkeit von Menschen im Hinblick auf die Fähigkeit und Kompetenz, sich in Erwerbsorganisationen zu recht zu fi nden. Dazu gehören u.a. der Umgang mit Kollegen, aber auch mit den Anforde-rungen von Hierarchien und Konkurrenzdruck. Es ist eine praktische Fähigkeit, um dauerhaft in Beschäftigung zu verbleiben und muss ggf. nach der Arbeitslosigkeit erneut eingeübt werden.

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T IPPS & T R ICK S

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Von der beschäftigungsorientierten Aktivierung über die passgenaue Vermittlung zur individuellen Nachbetreuung

AUSGEPACKT:EXISTENZSICHERNDE INTEGRATION

Existenzsichernd bedeutet eine den Lebensunterhalt sichernde Integration in eine sozialversicherungspfl ichtige Erwerbstätigkeit, die besten-falls die Hilfebedürftigkeit beendet. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass diese Beschäftigungsverhält-nisse tendenziell stabiler sind. (IAB Kurzbericht, 04/2011)

E s ist der sogenannte „Drehtüreffekt“: Ein Projektteilnehmender wurde mit viel Engagement vermittelt und sieht

hoffnungsvoll der neuen Tätigkeit entgegen. Doch nach wenigen Monaten oder sogar Wochen sitzt er wieder am Schreibtisch des Vermittlers, weil es mit dem Beschäftigungs-verhältnis nicht geklappt hat.

Die Evaluation von Perspektive 50plus ergab, dass rund ein Drittel der Projektteilnehmen-den vor Ablauf einer Beschäftigungsdauer von sechs Monaten wieder arbeitslos ist. Daraus ergibt sich die Vermutung, dass neu aufgenommene Beschäftigungen vor allen in den ersten sechs Monaten gefährdet und noch nicht ausreichend stabil sind. Anlass genug, das Thema „Nachhaltigkeit von Inte-grationen“ zum Schwerpunktthema 2014 zu benennen.

Vor diesem Hintergrund entwickelten zahl-reiche Pakte Ansätze und Konzepte, um In-tegrationen nachhaltig zu sichern. Schon bei der Aktivierung wird der Grundstein für eine langfristige Beschäftigung gelegt. Einige Be-schäftigungspakte setzen hier beispielsweise auf spezifi sche Trainings zur Förderung von Arbeitsfertigkeiten und berücksichtigen As-pekte einer „beschäftigungsorientierten Le-bensführung“. Gruppenarbeiten, die gezielt auf das spätere Berufsleben vorbereiten sowie der kontinuierliche Kontakt zu den regiona-len Arbeitgebern fl ankieren die Aktivierung. Ein weiterer wichtiger Baustein im strate-gischen Ansatz der Beschäftigungspakte ist das passgenaue Matching. Passgenau heißt, ein adäquates Stellenanforderungsprofi l für den Arbeitsuchenden zu fi nden und umge-kehrt. Sowohl die detaillierte Kenntnis über die Fähigkeiten des Projektteilnehmenden als auch der Betriebsstruktur und -kultur des zukünftigen Arbeitgebers ist der Schlüssel zum Erfolg.

Nach einer gelungenen Vermittlung in eine Beschäftigung wollen viele ehemalige Arbeitsuchende umgehend dem Jobcenter den Rücken kehren. Doch hier hat es sich bewährt, über Vertrauen und Überzeugungs-arbeit den Kontakt aufrechtzuerhalten und Nachbetreuung anzubieten. Über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten steht der Vermittler bei Problemen am neuen Arbeits-platz weiterhin beratend zur Seite. Manch-mal stellt sich erst in der Anfangszeit heraus, welche weiteren Fachkenntnisse am Arbeits-platz notwendig sind. Oder wie geht man am besten mit Unsicherheiten und Überforde-rungen am neuen Arbeitsplatz um? Oftmals hilft hier ein vertrauensvolles Gespräch oder die neutrale Position des Vermittlers, um Konfl ikte zu bewältigen.

Den Ursachen für verfrühte Abbrüche von Beschäftigungsverhältnissen auf den Grund zu gehen – dafür erheben viele Beschäfti-gungspakte in Eigenregie (Interview mit Hagen Rösler in dieser Ausgabe) oder über eine externe Evaluation Daten für eine ge-zielte Analyse. Das ist ein erster Schritt, um eine eigene Strategie für nachhaltige und dauerhafte Integrationen zu entwickeln und dem „Drehtüreffekt“ entgegenzusteuern.

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ARGUMENT

• Der Vermittelte: Eine existenzsichernde und langfristige Beschäftigung sichert nicht nur die fi nanzielle Basis, sondern gewährt auch kontinuierliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

• Jobcenter: Nachhaltige Integrationen stehen für eine qualitativ hochwertige und erfolgreiche Aktivierungs- und Integrationsarbeit.

• Der Vermittler: Erfolgserlebnisse bei der Vermittlungsarbeit motivieren Mitarbeiter/-innen in den Jobcentern.

• Für Unternehmen: Passende Mitarbeiter/-innen verringern den Aufwand für die erneute Einarbeitung von Mitarbeiter/-innen im Unternehmen.

TO DO – WAS IST ZU TUN? | WORAN SOLLTE GEDACHT WERDEN? • Integrationsarbeit und Nachbetreuung sollten in einer Hand liegen, am besten bei einem Vermittler, den sowohl die Unternehmen als auch die vermittelten Bewerber gut kennen.

• Sorgen Sie für Transparenz der Beratungsangebote während und nach der Vermittlung. Mit einem guten Informationsangebot werben Sie am besten für Ihre Leistungen.

• Denken Sie an eine Einverständniserklärung für die Nachbetreuung. Neben der datenschutzrechtlichen Notwendigkeit, die es dem Vermittler erlaubt, den vermittelten Neben der datenschutzrechtlichen Notwendigkeit, die es dem Vermittler erlaubt, den vermittelten Bewerber und Arbeitgeber zu kontaktieren, stärkt sie die Verbindlichkeit des Angebots.

Das steht fest:

Nachhaltigkeit steht für die Qualität der Aktivierungs- und Integrationsarbeit und zahlt sich aus – für jeden.

GOLDENE REGELGOLDENE REGEL

Beratung und Begleitung der älteren Langzeitarbeitslosen ist dann erfolgreich, wenn sich nach Beratung und Begleitung der älteren Langzeitarbeitslosen ist dann erfolgreich, wenn sich nach der Arbeitslosigkeit ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis anschließt. Entscheidend dafür ist eine der Arbeitslosigkeit ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis anschließt. Entscheidend dafür ist eine der Arbeitslosigkeit ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis anschließt. Entscheidend dafür ist eine Aktivierungs- und Integrationsarbeit, welche die besonderen Lebensumstände und Möglichkeiten Aktivierungs- und Integrationsarbeit, welche die besonderen Lebensumstände und Möglichkeiten des Einzelnen berücksichtigt. Nicht immer führt der schnellste Weg zum Erfolg. Vielmehr ermöglicht des Einzelnen berücksichtigt. Nicht immer führt der schnellste Weg zum Erfolg. Vielmehr ermöglicht des Einzelnen berücksichtigt. Nicht immer führt der schnellste Weg zum Erfolg. Vielmehr ermöglicht die passgenaue Vermittlung nachhaltige Integrationen.die passgenaue Vermittlung nachhaltige Integrationen.

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NACHGEFR AGT

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Herr Dressel, 40 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Sonneberg sind älter als 50 Jahre. 20 Prozent der Vermittlungen erfolgen bereits länderübergreifend. Wie ist die Zusammenarbeit der Jobcenter organisiert?Ein enger Austausch besteht zwischen den Landkreisen und Städten Sonneberg, Hild-burghausen, Coburg, Kronach und Lich-tenfels. Es gibt verschiedene regelmäßige Treffen, auf denen Geschäftsführer/-innen und Teamleiter/-innen zusammenkommen. Neuerdings treffen sich die Vermittler/-innen bei den Schulungen für Beratung und Kom-munikation.

Frau Braunersreuther, ein zentraler Punkt und Erfolgsfaktor in der Vermittlung älterer Arbeit-suchender ist die Ansprache der lokalen und regionalen Unternehmen. Wie ist diese in der Zusammenarbeit mit dem Beschäftigungspakt „AGIL“ abgestimmt?Zentrale Aktionen zur Unternehmensan-sprache in der Öffentlichkeitsarbeit gestalten wir gemeinsam, wie beispielsweise Werbung über eine regional „fahrende Litfaßsäu-le“ oder Buswerbung „Gemeinsam für die Beschäftigung Älterer“. Wir sind aber auch gemeinsam auf Messen und Jobbörsen sowie Fachkongressen und Weiterbildungsmessen vertreten. Aktuell nehmen wir auf der Fach-kräfte- und Ausbildungsmesse FAMOS in Sonneberg teil, auf der ein gemeinsam erarbeitetes Konzept „Teilnehmerprofi le bewerberorientiert und offensiv“ den lokalen und regionalen Arbeitgebern präsentiert wird. Über den Newsletter informieren wir dann über gemeinsame Aktivitäten.

Nun kann es sicherlich passieren, dass plötzlich der Arbeitsweg ein längerer ist. Welche Möglich-keiten bieten die Beschäftigungspakte, damit eine Beschäftigung nicht am Weg zur Arbeit scheitert.Dressel: Gezielte Förderung der Mobilität ist ein Kernstück der Aktivierungs- und Ver-mittlungsarbeit. So werden bundeslandüber-greifende Fahrgemeinschaften gefördert, gebildet und genutzt. Auch gemeinsame Unternehmensbesuche fördern die Akzep-tanz des regionalen Arbeitskräfteaustausches und mildern historisch motivierte intrinsisch verankerte Grenzen. Natürlich wird standard-mäßig auch der Erwerb oder Wiedererwerb des Führerscheins, das Auffrischen der Fahrsi-cherheit und der Fahrzeugerwerb unterstützt.

Wie schätzen Sie den Mehrwert des länder-übergreifenden Netzwerkes im Hinblick auf eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Region ein?Braunersreuther: Nachhaltigkeit bedeutet für uns, eine klare Zukunftsperspektive für und in der gemeinsamen Region zu haben. Dies gilt wechselseitig für unsere lebenser-fahrenen Projektteilnehmenden wie auch für unsere hiesigen – hier angesiedelten – Unter-nehmen. Mit dem Fokus auf dem gesamten Wirtschaftsraum gelingt es, mehrere Hand-lungsoptionen für Betriebe bei der Einstel-lung von Älteren zu erlangen. Gleichzeitig wachsen die Möglichkeiten, den Projektteil-nehmenden passgenauere Arbeitsangebote offerieren zu können.

Nachhaltigkeit von Integrationen ist ein wich-tiges Thema im Bundesprogramm. Wie kann eine solche Zusammenarbeit die Nachhaltigkeit unterstützen? Gibt es konkrete Maßnahmen?Dressel: Nachhaltigkeit war und ist schon immer von besonderer Bedeutung. Unsere

Sabine Braunersreuther, Paktkoordinatorin „50plus in Oberfranken e.V.“, und Christian Dressel, Geschäftsführer Jobcenter Landkreis Sonneberg des Beschäftigungspaktes „AGIL-Aeltere Gehen In Lohn „Perspektive 50plus“ gestalten aktiv die paktübergreifende Partnerschaft.

Länderübergreifend Handeln für eine gemeinsame Sache

AUSGEPACKT:NACHHALTIGE INTEGRATION

Einerseits wird unter Nach-haltigkeit die Dauer der Beschäftigung verstanden. Damit ist gemeint, ob ein Beschäftigungsverhältnis z.B. nach drei, sechs oder zwölf Monaten noch be-steht. Andererseits ist unter Nach haltigkeit die existenz-sichernde Beschäftigung zu ver stehen.

Bereits seit sieben Jahren kooperieren die Beschäftigungspakte „50plus in Oberfranken e.V.“ und „AGIL-Aeltere Gehen In Lohn „Perspektive 50plus“ über die Landesgrenzen hinaus. Die Zusammenarbeit startete mit der Initiative „Ingenieure 50plus“ und wurde über die Zeit auf gemeinsame Gesundheits- und Mobilitätsprojekte ausgeweitet. Eines ist klar: Erst durch ein gemeinsames Handeln lassen sich zukunftweisende Ideen im Kultur- und Wirtschaftsraum zwischen Rennsteig und Main umsetzen, um den Heraus-forderungen zu begegnen.

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ersten Ansprechpartner sind die Projektteil-nehmenden und Unternehmen. Über regel-mäßige Befragungen, die für jeden freiwillig sind, haben wir eine wertvolle Feedback-schleife eingebaut. Die Ansprechpartner im Pakt bleiben für die Projektteilnehmenden und Unternehmen auch nach erfolgter Integ-ration erreichbar. Wichtig dabei ist, dass sich die 50plus-Kollegen in der Region geschäfts-stellenübergreifend unterstützen, um direkt vor Ort kurze Wege umzusetzen.

Netzwerkarbeit lebt entscheidend vom Aus-tausch und kontinuierlicher Kommunikation. Wer sind die wichtigsten Partner in der länder-übergreifenden Kooperation, die hier an einem Tisch zusammenkommen?Braunersreuther: Die Partner sind im engeren Sinne die regionalen Jobcenter und die Beschäftigungspakte AGIL und 50plus in Oberfranken. Im weiteren Sinne erfährt die Initiative eine breite Unterstützung über die Landkreise, Kommunen, Wirtschaftsverbän-de, Hochschule, Kammern, dem WIR-Verein (WIR zwischen Rennsteig und Main e.V.), sowie dem SGB III-Bereich. Lebendiger Aus-tausch fi ndet zu unterschiedlichen Anlässen statt, wie beispielsweise auf dem Wirtschafts-strategie-Tag 2014 in Coburg, beim Austausch mit den Wirtschaftsförderern im Landratsamt Coburg oder der Mitgliederversammlung des WIR-Vereins in Sonneberg, um nur einige Beispiele zu nennen.

Wie haben Sie es geschafft, dass das Netzwerk bereits seit sieben Jahren die Arbeitsmarktpolitik aktiv mitgestaltet? Braunersreuther: Von Anfang an war ein hohes Maß des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung als Fundament vorhan-den. Auf diesem aufbauend wurden Arbeits-marktprojekte wie „Ingenieure 50plus“ oder „Akademiker 50plus“ erfolgreich umgesetzt. Auch in den Folgejahren wurden gemeinsame Projekte initiiert und realisiert. In 2013 wurde dann ein Teil der Zusammenarbeit durch die Beauftragung des Vereins 50plus in Oberfran-ken mit der Vermittlungsarbeit im Landkreis Sonneberg institutionalisiert.

Was waren wichtige Erfolge im Rahmen der „Perspektive 50plus“, die vielleicht ohne das Netzwerk nicht möglich gewesen wären?Dressel: Über die Jahre hinweg hat eine deutliche Sensibilisierung für das Thema lebenserfahrene Arbeitsuchende im gemein-samen Wirtschaftsraum stattgefunden. In der Folge wurden Unternehmen als „Unter-nehmen mit Weitblick“ gekürt, die vorzugs-weise im gesamten Wirtschaftsraum aktiv sind und so auch „Botschafterfunktionen“ übernehmen. Ein Ergebnis daraus ist der erste gemeinsame Wirtschaftsstrategie-Tag für unsere Region, an dem über hundert Ent-scheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und andere Arbeitsmarktakteure über die Zukunft des Raumes diskutierten.

Welche zukünftigen Herausforderungen sehen Sie für den gemeinsamen Wirtschaftsraum?Dressel: Durch die Initiative „Europäische Metropolregion Nürnberg“ fi ndet seit kurzem der Raum vom Rennsteig bis zum Obermain als wichtige wirtschaftliche und kulturelle Einheit Beachtung. Die Aufnahme des Landkreises Sonneberg erfolgte im April 2014. Die durch Bundesländergrenzen gesetz-ten institutionalisierten Beschränkungen werden somit gelockert und eine gemein-same Fortentwicklung forciert. Der demo-grafi sche Wandel und die damit bedingte Arbeitskräftelücke bleibt weiterhin eine Herausforderung. Deshalb kommt dem Beschäftigungspotenzial von Älteren zukünf-tig in unserem Raum eine besondere Bedeu-tung zur Arbeits- und Fachkräftesicherung zu.

»Mit dem Fokus auf dem gesamten Wirtschaftsraum gelingt es, mehrere Handlungsoptionen für Betriebe bei der Einstellung von Älteren zu erlangen. Gleichzeitig wachsen die Möglichkeiten, den Projektteilnehmenden passgenauere Arbeitsangebote offerieren zu können.«

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NACHH A LT IGK EI T& IN T EGR AT ION

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Herr Rösler, Sie haben in Ihrem Pakt eine Um-frage entwickelt, um mehr über die Ursachen und Gründe zu erfahren. Was waren wichtige Erkenntnisse?Im Pakt erfolgte eine Evaluation aller Integra-tionen des Jahres 2011 hinsichtlich der Nach-haltigkeit. Paktintern haben wir uns darauf verständigt, dass eine nachhaltige Integra-tion dann vorliegt, wenn zwölf Monate nach Arbeitsaufnahme weiterhin eine sozialver-sicherungspfl ichtige Beschäftigung besteht. Im Jobcenter Bremerhaven lag die Quote bei 62 Prozent. Mit Blick auf diejenigen, die nicht mehr beschäftigt waren, verloren fast 70 Pro-zent innerhalb der ersten 100 Tage ihren Job.

Wie sind Sie vorgegangen und wen haben Sie konkret befragt?Wir führten eine telefonische Befragung durch, da erfahrungsgemäß ein besserer Rücklauf zu erwarten ist. Die Umfrage lief in einem Zeitraum von vier Wochen. Befragt wurden sowohl die betroffenen Bewerber als auch die Arbeitgeber. Wir wollten wissen, aus welchen Gründen ein Beschäftigungsverhält-nis nach kurzer Zeit endet. Und ob Arbeitge-ber eine beschäftigungsbegleitende Betreu-ung durch den Arbeitsvermittler des Kunden befürworten oder nicht.

Welche Aussagen brachte die Befragung zum Vorschein?Arbeitgeber sahen vor allem unentschul-digte Fehlzeiten, das Verhalten gegenüber Mitarbeiter/-innen und Vorgesetzten sowie die fehlende Meldung über Krankheitszeiten innerhalb der ersten sechs Wochen als die Hauptgründe für das Scheitern von Beschäfti-

Hagen Rösler, Koordinator 50plus im Jobcenter Bremerhaven im Beschäftigungs-paktes „Chance 50+ - Aufwind für Ältere“ kennt beide Seiten: Er war viele Jahre in der arbeitgeberorien-tierte Akquise- und Vermittlungs-arbeit tätig und entwickelte im Jahr 2011 ein Konzept zum ganzheitli-chen Bewerbercoaching. Seitdem gibt er bundesweit Seminare für Mitarbeiter/-innen in Jobcentern.

Fachaustausch „Nachhaltigkeit von Integrationen“Mit einem ersten Workshop in Berlin startete der Fachaustausch zum Schwerpunkt-thema 2014 „Nachhaltigkeit von Integrationen“. Es ist ein zentrales Ziel von Perspektive 50plus, möglichst viele ältere Langzeitarbeitslose dauerhaft in eine existenzsichernde Beschäftigung zu vermitteln. Denn die nachhaltige und den Lebens-unterhalt sichernde Integration in eine Erwerbstätigkeit ist der sinnvollste Weg, um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und an der Arbeitswelt zu erreichen. Insgesamt 34 Beschäftigungspakte haben in diesem Jahr einen Fokus auf das Thema „Nachhaltigkeit von Integrationen“ gesetzt und die Paktarbeit um einen besonderen Ansatz oder ein Projekt erweitert.

Auf dem ersten Treffen begann der Austausch zu fünf wichtigen Aspekten des Schwerpunkt-themas:

• Vorbereitung für die Projektumsetzung: Rahmen schaffen, Prozesse defi nieren, Ist-Analysen, Kundenwünsche der Arbeitnehmer/-innen und Arbeitgeber/- innen, interne Arbeitsgruppenbildung• Aktivitäten vor der Integration: Vorbereitung der Teilnehmer/-innen und Sensibilisierung der Arbeitgeber/-innen• Aktivitäten während der Integration: Förderansätze, passgenaue Vermittlung sowie Beratungsangebote für Arbeitnehmer/-innen und Arbeitgeber/- innen• Aktivitäten nach der Integration: Nachbetreuung, Coaching und Konfl ikt - management• Übergreifende und begleitende Aktivitäten wie Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Corporate Social Responsibility (CSR) und Evaluation

Eine Erkenntnis war, dass bisher im Programm (z.B. in IMPULS 50plus) Nachbetreuung eher im Sinne eines passiven Angebots praktiziert wurde. In den neuen Konzepten und Ansätzen richten die Pakte die Nachbetreuung stärker proaktiv und strukturiert aus. Nach dem gelun-genen Auftakt sind nun weitere Treffen unter Eigenregie der beteiligten Beschäftigungspak-te geplant. Der Fachaustausch wird begleitet über das Forum „Nachhaltigkeit“ im Pakt-service, in dem Unterlagen hinterlegt sowie Diskussionen zum Thema aktiv geführt und nachverfolgt werden können.

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gungsverhältnissen. Bei den vermittelten Bewerbern ergab sich folgendes Bild: 40 Prozent der Befragten waren keine Gründe über die Beendigung bekannt, sie hatten auch keine Vermutung oder hatten auch nicht beim Arbeitgeber nachgefragt. Die anderen gaben an, dass Probleme mit Vorgesetzten, Kollegen, Krankheitszeiten und körperliche Überforderung sowie Fehlzeiten z.B. aufgrund von Behördengängen ausschlag gebend waren.

Was hat Sie überrascht? Was mich wirklich überrascht hat, ist die Tatsache, dass fehlende Qualifi kationen offensichtlich kein Problem auf Seiten der Arbeitgeber darstellt. Auch, dass die fehlende Quantität der Arbeitsleistung nur selten als Kündigungsgrund benannt wurde.

Wie haben die Arbeitgeber auf das Angebot der Nachbetreuung reagiert?Nicht einmal zehn Prozent der Arbeitgeber halten eine nachgehende Betreuung durch den Arbeitsvermittler für sinnvoll. Es zeigt sich sogar, dass sich ein Angebot für eine derartige Betreuung als zweischneidiges Schwert herausstellt. Einige Arbeitgeber äußerten ganz klar, dass sie ein solches Ange-bot misstrauisch gegenüber dem Bewerber machen würde, da dieser einer nachgehen-den Betreuung bedarf. Man würde sich dann fragen, was nicht stimmt und ihn besonders kritisch beobachten.

Bezeichnend ist auch, dass beide Seiten die Fehlzeiten als Grund benennen. Wie erklären Sie sich das?Die Angaben sind insofern deckungsgleich, dass es zu Problemen kommt, weil der oderdie neue Mitarbeiter/-in innerhalb der erstenTage frei haben will, oder einfach nicht kommt. Hauptgrund sind offene Probleme mit Behörden, häufi g mit der Leistungsabtei-lung der Jobcenter, da kurz nach der Abmel-dung in Arbeit der Aufhebungsbescheid ins Haus fl attert. Der vermittelte Bewerber, der seinen ersten Lohn aber regulär erst in sechs

Wochen bekommt, steht nun vor einer Situa-tion die ihn psychisch unter Druck setzt und Existenzängste und/oder Verärgerung auslöst. Kunden sehen dies als Steine, die Ihnen in den Weg gelegt werden und geben häufi g den Jobcentern die Schuld daran, wenn Sie dann tatsächlich den Job verlieren.

Welche Schlüsse ziehen Sie aus der Umfrage für die weitere Arbeit? Als Sofortmaßnahme haben wir die Schnitt-stelle zwischen dem Vermittlungs- und dem Leistungsbereich optimiert. Arbeitsvermittler fragen bei einer Arbeitsaufnahme nach dem Zeitpunkt der ersten Gehaltszahlung, um diesen der Leistungsgewährung mitzuteilen, um eine voreilige Leistungseinstellung zu verhindern. Zudem haben wir das bisherige Schulungskonzept für ein ganzheitliches Bewerbercoaching um ein neues Modul „Nachhaltigkeit“ erweitert.

Sie legen also verstärkt den Fokus auf die Bewerbersicht?Richtig, denn der Einfl uss auf die Arbeitgeber ist nur begrenzt möglich. Deshalb werden die Coachs dahingehend geschult, wie sie die Bewerber gezielt für die ersten 100 Tage im Betrieb sensibilisieren können. Das Thema ist eingebettet in den Gesamtkontext der unterschiedlichen Erwartungen von Familie, Freunden, Vorgesetzten, Kollegen etc., mit denen sich ein Bewerber im Falle einer Arbeitsaufnahme konfrontiert sieht. Ein weiteres Thema ist der Umgang mit Ängsten. Einige wenige Bewerber haben offen zuge-geben, dass Ängste vor Versagen, den Vorge-setzten oder Kollegen zu Krankmeldungen geführt haben. Die Tatsache, dass wir immer wieder Bewerber haben, die selbstgesuchte Arbeitsstellen nicht antreten oder sich am ersten Tag krank melden, ließ mich Arbeit-suchende in der Gruppenarbeit ansprechen. Es zeigte sich, dass je nach Dauer der Arbeits-losigkeit und Alter der Betroffenen eine Arbeitsaufnahme mit verschiedensten Ängsten verbunden ist.

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BEZIEHUNGSA R BEI T

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Im Vergleich zu anderen 50plus Projekten steht die Nachbetreu-ung im Lengenfelder Programm ganz gezielt im Vordergrund. Bis zu sechs Monate nach der Vermittlung kümmert sich Simo-na Freund in regelmäßigen Abständen um ihre Kunden um sicherzustellen, dass die Rückkehr ins Arbeitsleben reibungslos verläuft.

Dabei weiß Freund, dass der Begriff ‚Nachbetreuung’ für viele zu-nächst den etwas bitteren Beigeschmack von Kontrolle hat. Um dieses Vorurteil gleich aus dem Weg zu räumen, sagt sie, braucht es ein feines Gespür, viel Fingerspitzengefühl, Geduld und Ver-ständnis. „Man erreicht nichts mit der Brechstange.“ Eine solide Vertrauensbasis sei also die Voraussetzung dafür, dass sich der Kunde für die Nachbetreuung öffne und so auch in der Lage ist, mögliche Konfl iktpunkte konstruktiv aus dem Weg zu räumen.

Gleiches gilt für den Umgang mit dem Arbeitgeber. Gerade wenn es um Menschen geht, die lange Zeit ohne Beschäftigung gewe-sen sind und noch in den Anfängen ihres Wiedereinstiegs in den Arbeitsmarkt stehen, bedarf es einer Gewissen Feinfühligkeit. Des Öfteren heißt das auch, dass dem Arbeitgeber klar gemacht werden muss, dass der Kunde möglicherweise noch keine hun-dert Prozent leisten kann. Nicht selten muss man also versuchen, auf beiden Seiten ein wenig den Druck herauszunehmen und für

gegenseitiges Verständnis zu sorgen. Die direkte Nachbetreuung ermöglicht es also mit beiden Parteien in einen Dialog zu treten und möglichen Problemen präventiv auf den Grund zu gehen, einen Konfl ikt also wenn möglich bereits im Keim zu ersticken.

Insgesamt ist sich Simona Freund sicher, dass sich die Nachhaltigkeit der Vermittlung durch den Ansatz der intensiven Nachbetreuung deutlich verbessert hat. Natürlich gibt es auch nach wie vor Entwicklungen, die außerhalb des Einfl usses des Jobcenters liegen. Viele der großen Unterneh-men aus der Umgebung wandern ab in Gebiete mit einer besseren Infrastruktur. Auf die allge-meine wirtschaftliche Lage habe man letztendlich keinen Einfl uss. “Da kann ich als Nachbetreuer auch nichts machen. Da kann ich nur den Arbeitnehmer kontaktieren, Mut machen und sagen: Es liegt nicht an ihnen. Sie haben gute Arbeit geleistet, wir behalten das im Auge, wir versuchen eine Lösung zu fi nden.” Am wichtigsten erscheint ihr jedoch, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Jeder Partner, vom Jobcenter bis zum externen Bildungsträger spielt dabei eine entschei-dende Rolle. „Nur im Team können weiterhin die Erfolge erzielt werden, die wir bisher mit unse-rem Ansatz erzielen konnten“, davon ist sie überzeugt.

Beziehungsarbeit nachhalten durch NachbetreuungÜber viele Umwege ist Simona Freund in ihren Heimatort zurückgekehrt. Einst zog sie der Arbeit hinterher, bis sie vor einiger Zeit das Heimweh plagte. Während ihrer Laufbahn hatte sie verschiedenste Positionen inne, von der Außendienstmitarbeiterin im Vertrieb, über die Geschäftsstellenleitung bei einem Verlag bis hin zur Teamleiterin in einem Kom-munikationscenter. Seit 2011 ist sie nun im Beschäftigungspakt ‚Vital ab 50’ im vogtlän-dischen Lengenfeld als Vermittlerin und Verantwortliche für die Nachbetreuung engagiert.

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Station 1: Mannheim Hier treffen die Reisenden Reporter auf Peter Saborowski. Er ist einer der Pro-

jektteilnehmenden, der über die Angebote und die Unterstützung des Beschäftigungspaktes Job-integrationsprogramm 50plus

wieder eine Arbeit gefunden hat.

Station 2: Gelsenkirchen Die Reisenden Reporter begleiten Dr. Stefan Lob für einen Tag. Er ist

Paktkoordinator des Beschäf-tigungspaktes Best Ager – Erfahrung hat Zukunft und er kennt die Perspektive 50plus seit Beginn.

Station 3: Lengenfeld Wie sieht die Nachbe-

treuung in Unternehmen von ehemaligen Arbeit-suchenden aus und was

hat das mit Nachhaltung von Integrationen zu tun.

Dieser Frage gehen die Reisenden Reporter im Beschäftigungs-

pakt Vital ab 50 nach.

Station 4: Bad Liebenwerda 50plus Punkte nennen sich die dezentralen Anlauf-stellen für ältere Langzeitarbeitslose im gleichna-

migen Beschäftigungspakt. Was das Besondere an diesen Anlaufstellen ist, zeigen die Reisenden

Reporter auf dieser Station.

Station 5: Oldenburg Neue Wege in der Vermittlung älterer Langzeitarbeits loser mit Hilfe-zur-Selbsthilfe-Formaten, wie

‚The Work’. Wie das geht und welche Erfahrungen bereits gesammelt wurden,

zeigt eindrucksvoll der Beschäftigungspakt Oldenburg 50plus.

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Reisende Reporter

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Ein Team aus Redakteur, Filmemacher und Fotograf besucht ausgewählte Beschäftigungs-pakte und berichtet über einzigartige Geschichten rund um das Bundesprogramm. Es sind bewährte Ansätze, Hintergründe zum Bundesprogramm sowie die Wirkung des Bundesprogramms, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln eingefangen werden.

Gehen Sie mit auf eine Reise quer durch Deutschland zu fünf Beschäftigungspakten der Perspektive 50plus

www.perspektive50plus.de/aktuelles/reisende-reporter-2014

pakt Vital ab 50 nach.

Station 4: Bad Liebenwerda50plus Punkte nennen sich die dezentralen Anlauf-stellen für ältere Langzeitarbeitslose im gleichna-

migen Beschäftigungspakt. Was das Besondere an diesen Anlaufstellen ist, zeigen die Reisenden

Reporter auf dieser Station.

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L A ST BU T NOT L E A ST

INTERESSANT: TERMINE

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www.bmas.de | www.perspektive50plus.de

IMPRESSUMHerausgeber Bundesministe-rium für Arbeit und Soziales, 10117 Berlin | Bundesprogramm „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ | Redaktion gsub – Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH Gestaltung studio adhoc, GmbH

Am 10. April 2014 wurden 75 Unternehmen mit Weitblick im Rahmen des Bundesprogramms „Perspektive 50plus - Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ prämiert. Die Unter-nehmen zeigen mit ihrer Personal- und Unternehmenspolitik Wege in eine alternsgerech-te Arbeitswelt auf. Zudem gelingt es ihnen durch ein Miteinander von Alt und Jung einen beidseitigen Wissenstransfer sowie den innerbetrieblichen Kompetenzaustausch in der Belegschaft zu fördern.

Ein Großteil der prämierten Unternehmen fördert betriebliche Aus- und Weiterbildungsmaß-nahmen für ältere Beschäftigte und zeigt insbesondere im Bereich des Gesundheitsmanage-ments große Anstrengungen, um eine alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung zu realisieren. So engagieren sich beispielsweise viele Preisträger in Kooperation mit ihren Krankenkassen für Betriebssport, Rückenschulungen, Stressmanagement oder andere Präventionsmaßnahmen.

Die 75 „Unternehmen mit Weitblick 2014“ stehen stellvertretend für viele regionale Arbeitgeber, die maßgeblich zum Erfolg des Bundesprogramms in der dritten Programmphase beigetragen haben.

Auf der feierlichen Veranstaltung am 10. April 2014 im Jüdischen Museum kamen über 300 Vertreter/-innen aus den Beschäftigungspakten und Unternehmer/-innen zusammen, um die Auszeichnung von Frau Dr. Rose Langer, Unterabteilungsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales entgegenzunehmen.

Unternehmen mit Weitblick 2014: Ausgezeichnet für eine alters- und alternsgerechte Arbeitswelt

Sagen Sie uns Ihre Meinung! Ihre Meinung ist uns wichtig! Nur so können wir das Magazin „Paktbote“ weiterentwickeln und den Ansprüchen unserer Leser gerecht werden. Wir freuen uns auf Ihre Resonanz. Ihre Zuschriften sollten sich auf Veröffentlichungen des Bundesprogramms „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ beziehen und möglichst kurz sein. Sollten Sie also Anregungen und Verbesserungsvor schläge für das Magazin haben, freuen wir uns über Ihre E-Mail an [email protected]

6. bis 15. Juni 2014

Hessens Beschäftigungspakte rocken den Hessentag 2014

Die hessischen Pakte präsen-tieren ihre erfolgreiche Arbeit mit wechselnden Besetzungen am JobMobil in der „Wirt-schafts- und Unternehmens-meile“ des Hessentags sowie im Großzelt der hessischen Wirtschaft mit eigenen Info-Vorträgen.

7. Juli 2014

Potenziale nutzen und Barrieren überwinden – Integrationsarbeit mit (älteren) Langzeitarbeitslosen

Inhaltlich konzentriert sich die Veranstaltung auf die Frage, welche Barrieren den Bera-tungsalltag erschweren und welche Erfahrungen für ihre Überwindung hilfreich sein können. In den Fachvorträgen und Workshops der Veranstal-tung werden die folgenden Themen aus dem Beratungs-alltag diskutiert.

www.pakt50plus.de

Stand Mai 2014