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GRATIS FÜR SIE! Ausgabe 3 / 2012 5. Jahrgang www.seniorenbeirat-waltrop.de www.waltrop.de Fahrt zur Gerontotechnik ... S. 3 Internet mit Jung und Alt .. S. 6 Was sich im Garten für Jung und Alt inzwischen getan hat ................................ S. 8 Europäisches Jahr 2012 .... S. 10 Frühlingsfest bei der Türkischen Gemeinde ........ S. 11 Offene Gartenpforte .......... S. 14 Die Traditionelle Chinesische Medizin im Spiegel der Jahreszeiten ......................... S. 18 Termine .................................. S. 20 Für Sie gelesen .................... S. 23 Bauernschläue? ................... S. 26 Der Himmel über Dortmund ist schwarz-gelb ................. S. 30 Tragische Schicksale .......... S. 32 Seh-Sucht ............................. S. 36 Antike Stätten in der Türkei ......................... S. 40 Roter Mohn Wenn im Sommer der rote Mohn wieder glüht im gelben Korn, wenn des Finken süßer Ton wieder lockt im Hagedorn, wenn es wieder weit und breit feierklar und fruchtstill ist, dann erfüllt sich uns die Zeit die mit vollen Massen misst. Otto Bierbaum, 1865 - 1910

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GRATIS FÜR SIE!Ausgabe 3 / 20125. Jahrgang

www.seniorenbeirat-waltrop.de • www.waltrop.de

Fahrt zur Gerontotechnik ... S. 3

Internet mit Jung und Alt .. S. 6

Was sich im Garten für Jung und Alt inzwischen getan hat ................................ S. 8

Europäisches Jahr 2012 .... S. 10

Frühlingsfest bei derTürkischen Gemeinde ........ S. 11

Offene Gartenpforte .......... S. 14

Die Traditionelle Chinesische Medizin im Spiegel der Jahreszeiten ......................... S. 18

Termine .................................. S. 20

Für Sie gelesen .................... S. 23

Bauernschläue? ................... S. 26

Der Himmel über Dortmund ist schwarz-gelb ................. S. 30

Tragische Schicksale .......... S. 32

Seh-Sucht ............................. S. 36

Antike Stätten in der Türkei ......................... S. 40

Roter Mohn

Wenn im Sommer der rote Mohnwieder glüht im gelben Korn,wenn des Finken süßer Tonwieder lockt im Hagedorn,

wenn es wieder weit und breitfeierklar und fruchtstill ist,

dann erfüllt sich uns die Zeitdie mit vollen Massen misst.

Otto Bierbaum, 1865 - 1910

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Aus der Tätigkeit des Seniorenbeirats

Vorlesestunde von Jung und AltUlrike Wulf

Im Mai fand bereits zum dritten Mal ein Vorlese-nachmittag statt. In Kooperation mit der Realschu-le Waltrop und der Senioren Schreibwerkstatt der VHS Waltrop, lud der Seniorenbeirat Waltrop zum Vorlesen von selbstgeschriebenen Gedichten und Geschichten ein. Zunächst begrüßte die Besucher eine Musikgruppe der Realschule mit einem Frühlingslied. Danach wurden die geschriebenen Werke vorgetragen. Die Autoren, immer im Wechsel zwischen Alt und Jung, boten den Zuhörern einige schöne Geschichten. Un-ter das Publikum gesellten sich auch Bürgermeiste-rin Frau Anne Heck-Guthe und die Realschulleiterin Frau Müther, was den Zuhörern und natürlich den Schülern besonders gut gefiel.Die Themen der jungen Leute waren überwiegend Luxus, Urlaub, „Was ist Liebe“ und „mein zu Hause“.Die Damen der Schreibwerkstatt hatten z. Teil, der Jahreszeit entsprechend, Gedichte und Geschich-ten vom Frühling, wie z. B. Frau Mertenskötter. Sie las ein amüsantes Stück vom Bienenhaus vor. Frau Nußhardt las eine Geschichte: „Mit Nadel und Fa-den“. Frau Weidmann brachte eine interessante Ge-schichte mit dem Titel: „Entmietet“. Frau Runau las über ein Gartenfest vor.Während einer Pause spielte ein Junge aus der 5. Klasse ein wunderschönes Klavierstück. Nach dieser musikalischen Einlage übergab die Bürgermeisterin an die mitwirkenden Schüler und an die Damen der Schreibwerkstatt Zertifikate aus, die mit strahlenden Gesichtern von Jung und Alt entgegen genommen wurden.Zum Abschluss kamen noch einige schöne Gedichte und Geschichten von früher und von heute, bevor dieser gesellige Nachmittag leider zu Ende ging.Man hätte ja noch gerne länger zugehört, denn es war sehr gemütlich in der Rotunde. Bei Kaffee und Kuchen zu sitzen und einfach nur zuhören, was

denn so unter der Leitung der Deutschlehrerin Frau Nauen, die Schülerinnen Laura, Alina, Lena, Nicola, Lara, Nina und der Schüler Niclas von sich gaben. Aber leider geht alles Schöne einmal zu Ende und so auch dieser interessante Vorlesenachmittag in der Waltroper Realschule.Der Seniorenbeirat wurde nach dieser Veranstal-tung natürlich angesprochen, wann wieder solch ein Nachmittag stattfindet. Er wird im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederkehren und die Waltroper Presse wird den Termin, wie immer gerne, früh ge-nug bekannt geben.

Foto: Zuhörer in der Rotunde

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Fahrt zur GerontotechnikJürgen Rosenbaum

Der Seniorenbeirat lud Mitte April Mitglieder und Interessierte zur Fahrt nach Iserlohn zur Geronto-logischen Gesellschaft ein. Es war bereits die dritte Fahrt zur Deutschen Ge-sellschaft für Gerontotechnik (GGT) in den letzten fünf Jahren, die der Seniorenbeirat organisierte. Vor der Besichtigung wurde zum Kaffeetrinken einge-laden. Für 3,00 € gab es ein Stück Kuchen nach Wahl und Kaffee in ausreichende Menge. In der Zwischenzeit erfuhren die Teilnehmer aus berufe-nem Munde die Entstehung der GGT. Als kompe-tenter Partner für Industrie, Handel, Handwerk und Konsumenten im Wachstumsmarkt 50plus ist die GGT bereits seit 1993 eine erstklassige Adresse. Neben dem vielschichtigen speziellen Produkt- und Dienstleistungsspektrum im Pflegebereich stehen vor allem Angebote im Mittelpunkt des Interesses, die sich durch Komfort, Nutzerfreundlichkeit, Si-cherheit, Funktionalität, Ästhetik und nicht zuletzt durch ein ansprechendes Design für jede Generati-on auszeichnen.In dem Gebäudekomplex, der früher einmal eine Kaserne beherbergte, werden Gegenstände ausge-stellt, die für Menschen mit einem Handicap oder einer Behinderung wertvolle Dienste oder Unter-stützungen bieten. Verschiedene Firmen und Hand-werksbetriebe der näheren Umgebung von Iserlohn präsentieren sich mit ihren neuesten Entwicklun-gen, die auch gerne von den Besuchern angefasst und ausprobiert werden sollen. So konnten beson-ders geformte Messer und Gabeln für Links- oder Rechtshänder bestaunt werden oder auch Roll-stühle, mit denen man Treppen hinauf- und hinun-terfahren kann, Küchen, die durch höhenverstell-bare Schubladen und Arbeitsplatten für große oder auch kleine Menschen eingestellt werden können. Insgesamt 1000 verschiedene Artikel beinhaltet die Ausstellung, die natürlich nicht alle bei dem

zweistündigen Rundgang eingehend unter die Lupe genommen werden konnten, aber sie gaben doch einen befriedigenden Einblick in die Vielfalt der Hilfsmittel.Nach dem Rundgang war die überwiegende Mei-nung der Teilnehmer: „Es ist schon beeindruckend, was für Menschen mit Behinderungen an Hilfsmit-teln erfunden wurde, aber trotzdem hoffe ich, dass ich niemals darauf zurückgreifen muss.“

Foto: Auf geht es zur Gerontotechnik

Foto: Auch diese Hilfmittel wurden ausgestellt

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Wie die Waltroper Gesamtschule ihre Schüler auf den späteren Beruf vorbereitetJürgen Koch

Wie werden in der heutigen Zeit die Schüler auf das spätere Berufsleben vorbereitet? Diese Frage kann am besten bei einem Schulbesuch beantwor-tet werden. Deshalb besuchten wir, Mitglieder des Waltroper Seniorenbeirates, im April die hiesige Gesamtschule.Die Einladung hatte Frau Blömeke, die ehemalige Schulleiterin und derzeitige Leiterin der dortigen Akademie für Bildung und Beruf, ausgesprochen. Sie führte uns auch durch die einzelnen Projekte.

Zunächst aber etwas über die Zielsetzung der Aka-demie:Klassen 5 und 6: zweistündiges Fach Lernwerkstät-ten zur Entwicklung von InteressenschwerpunktenKlasse 7: Mitgliedschaft in einem Verein zur Ent-wicklung von Sozial- und Gemeinschaftskompe-tenzenKlasse 8: Betreuung von älteren Menschen zur Ent-wicklung von VerantwortungsgefühlKlasse 9 und 10: berufsorientierter Projektunter-richt mit hohem Praxisanteil. Nach Beginn einer Ausbildung kann seitens der Akademie weiterhin Beratung und Problemlösung erfolgen.

Unser Rundgang begann im Keller. Dort befindet sich SNOW, eine Skiwerkstatt, von Herrn Fischer geführt, aufs Modernste ausgestattet, die den Schülern Kenntnisse über Pflege Reparatur, Wach-sen, Bindungseinstellungen und das Verleihge-schäft vermitteln soll.Die nächste Etappe GUS, Gesundheit und Soziales, führte uns in eine 5. Klasse, geleitet von Frau Hein. Hier ging es um Teamgeist, KinderWirGefühl und Streitschlichter-Ausbildung.

ALMA: Fit werden für die Oberstufe nennt sich das von Frau Waterkamp geleitete Projekt, das als Nächstes auf unserer Besuchsliste stand. Hier geht es um Erstellung von Schriftsätzen.In der Cafeteria wurden wir von Herrn Abruzzi be-grüßt. Hier lernen die Schüler alles über Bestellung, Herstellung und Verkauf von Brötchen und Snacks, Herstellung von Salaten für die Mensa und Kas-senführung. Besonders gut gefiel uns das Projekt Pfandrückgabe: Bei allen dort verkauften Waren ist im Kaufpreis eine Pfandgebühr enthalten, die ge-gen Rückgabe der gekennzeichneten Verpackung erstattet wird. In der Mensa gab es dann ein Mittagessen in Buf-fetform. Sie hat Platz für bis zu 500 Personen. Die Schüler kaufen ein ABO und haben die Wahl, was und wie viel sie essen möchten. Es gibt Salatbuffet, Nudelbuffet, Suppe, Pizza, Tagesgericht und Nach-tisch.KUK Kunst- und Kulturmanagement, ein Projekt, geleitet von Frau Souissi, war unsere nächste An-laufstelle. Hier leisten Schülerinnen und Schüler, die besondere künstlerische Begabung erkennen lassen, Zuarbeiten für andere Projekte, z. B. Wal-troper Stadtmaler oder Raumausstattung in den Schulräumen, auch für den Schülertreff El Camae-leon, den wir anschließend besuchten.Der Treff El Camaeleon, verantwortlicher Lehrer ist Herr Ogiermann, hat an zwei Tagen pro Woche geöffnet. Auch hier, wie in der Cafeteria, wird der Einkauf, die Bewirtung, die Abrechnung und Wer-

Foto: Einführung von Frau Blömeke

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bung für die einzelnen Angebote von den Schülern eigenständig durchgeführt.In der Metallwerkstatt, geleitet von Herrn Schiban, gab es dann wieder einen Einblick in die handwerkli-che Praxis. Hier wird getestet, welche Schüler hand-werkschaftliches Geschick haben. Es werden Gegen-stände hergestellt, die als Demonstrationsobjekte bei der Bewerbung für eine Lehrstelle dienen können.Alle Schüler und Schülerinnen, die ein Projekt er-folgreich absolviert haben, erhalten ein Zertifikat. Ganz viel Wert wird dabei auch auf ein außerschu-lisches dreiwöchiges Berufspraktikum gelegt.Eine kleine Kostprobe dazu gab uns die Schülerin Julia Voss, die aus ihrer dreiwöchigen Zeit in der Paul-Dohrmann-Schule berichtete und sich nun für den Beruf einer Sonderschullehrerin interessiert. Sie zeigte uns ihr Berichtsheft, in dem die tägli-chen Verrichtungen und Gedanken zum Berufsbild aufgezeichnet werden. So ein Berichtsheft muss bei jeder außerschulischen Tätigkeit geführt wer-

den und dient dem Lehrer als maßgebliche Beurtei-lungsgrundlage für das Zertifikat.Damit war unser Rundgang beendet, ein Rundgang der uns verdeutlicht hat, wie weit sich die heuti-gen Schulen von denen aus unserer Zeit entfernt haben. Hier wird nicht mehr nur gepaukt sondern man geht viel mehr auf die einzelnen Stärken und Schwächen der Schüler und Schülerinnen ein, und das erleichtert sehr deren spätere Berufswahl.

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Foto: Gruppenbild mit Julia Voss

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Internet mit Jung und AltUlrike Wulf

Im April 2012 ging ein vierwöchiges Fachsimpeln am Computer für Jung und Alt zu Ende. Immer am Dienstag für eine gute Stunde gaben Schüler im Computerraum der Realschule Waltrop Senioren Antwort auf ihre Fragen über das Internet. Es war eine helle Freude mit anzusehen und zu hö-ren, mit welcher Geduld die Jugendlichen ihr Fach-wissen an die Senioren weitergaben. Und wenn mal ein Schüler eine schwierige Frage nicht alleine beantworten konnte, wurde ein weiterer Schüler hinzugezogen und sie experimentierten solange, bis alles passte.Weil die Schüler der 9. und 10. Klasse der Realschu-le diese Aufgaben während ihrer Freizeit ausübten, sah sich die Waltroper Bürgermeisterin bewogen, den fleißigen Helfern eine Auszeichnung in Form eines Zertifikates zu überreichen. In diesem wird den Schülern eine ehrenamtliche Tätigkeit beschei-nigt. Mit Waltroper Siegel und Unterschrift der Bürgermeisterin versehen, gingen die jungen Leute mit ihren Zertifikaten stolz nach Hause.

Die Schulleiterin Frau Müther ist bereit, in Koope-ration mit dem Seniorenbeirat Waltrop, im Herbst den Waltroper Senioren und Schülern den Compu-terraum der Realschule erneut zur Verfügung zu stellen, damit Schüler und Waltroper Senioren die Möglichkeit haben, am Computer zu üben und zu recherchieren. Der Seniorenbeirat wird frühzeitig den Termin in der Presse bekanntgeben. Bei der Gelegenheit hat es sich der Vorstand des Seniorenbeirates Waltrop nicht nehmen lassen, der Schulleitung ein Glückwunschschreiben verbunden mit einem Blumenstrauß zu überreichen. Anlass hierzu war, dass die Waltroper Realschule zur Euro- paschule gewählt wurde. Der Seniorenbeirat Waltrop möchte sich auf diesem Wege einmal mehr über die gute Zusammenarbeit mit der Realschule Waltrop bedanken.

Foto: Die Übergabe der Zertifikate

Foto: Gratulation zur Europaschule

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Was sich im Garten für Jung und Alt inzwischen getan hatJürgen Koch

Zunächst ging es darum, unsere 320 Quadratmeter große Gartenparzelle aus dem Dornröschenschlaf zu wecken, in dem sie etwa fünf Jahre lang verharrt hatte. Die Vorbesitzer hatten wohl aus Altersgrün-den nicht mehr so agieren gekonnt, wie sie gewollt hatten.Die verwilderten Stauden, Büsche und Blumen wurden von uns jungen und alten Gartenarbeitern, Jugendlichen vom Kinder- und Jugendparlament, Mitgliedern des Kleingartenvereins und älteren Herren vom Seniorenbeirat beseitigt. Das große Gemüsebeet wurde umgegraben. Womit? Mit Spa-ten und Grabegabeln, die wir bei einer Einkaufstour erstanden hatten, ebenso wie weiteres Arbeitsma-terial, Harken und Hacken, eine Schubkarre, einen Gartenschlauch und einiges an Kleinwerkzeugen. Auch die ersten Verluste ließen nicht lange auf sich warten: Zwei Spaten und eine Grabegabel hielten dem Eifer der jungen Leute nicht lange stand.Dann kam die Gartenlaube an die Reihe, sie erhielt einen neuen Innen- und Außenanstrich, eine Lampe wurde angeschlossen, eine Eckbank wurde gespen-det, eine Kücheneinrichtung beschafft, die jedoch noch eingepasst werden muss. Auch der Fußboden muss noch neu verlegt werden.

Im Gartenbereich hat sich inzwischen auch eini-ges getan. In einer Gärtnerei wurden Stachel- und Johannisbeersträucher, Spalierobstbäume und Blu-menpflanzen erworben. Bei einer Zusammenkunft wurde ein Arbeitsplan erstellt. Was wird wo ange-pflanzt, wer bearbeitet welchen Teil des Gartens? Es gibt drei Teams, also wurde der Garten in drei Parzellen aufgeteilt. Nun wurden Bäume, Sträucherund Blumen gepflanzt, ein Kräuter- und ein Toma-tenbeet und einige Reihen Kartoffeln kamen hinzu. Die Tipps und Ratschläge der Mitglieder des Klein-gartenvereins waren uns allen dabei eine ganz große Hilfe.Aber auch die Schwierigkeiten, die sich mit der Zeit ergaben, wollen wir nicht verschweigen. Das Wet-ter, die Schule, die ja oft bis in den späten Nachmit-tag dauert, ließen oft die geplanten Arbeitseinsätze nicht zu, so dass es inzwischen einige Verzögerun-gen gegeben hat. Auch die Regeln, die es in einer Kleingartenanlage nun mal gibt, mussten von den Jugendlichen erst mal akzeptiert werden.Das vor zwei Monaten umgegrabene Gemüsebeet ist inzwischen dank der schnell wachsenden Vogel-miere wieder völlig verkrautet, der Rasen muss ge-pflegt werden und für die beiden gekauften Wein-reben soll eine Pergola angefertigt werden. Aber das alles werden wir schon schaffen und wir freuen uns auf eine schöne Zeit in unserer Gartenanlage.

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Einfach eine Stiftung gründenUlrike Wulf

Ende April lud die Sparkasse Vest Recklinghausen den Seniorenbeirat Waltrop zu einem Vortrag in das Kulturforum Kapelle Waltrop ein. Zunächst begrüßte Herr Holzinger, Leiter der Spar-kasse Vest in Waltrop, die Teilnehmer und stellte den Kundenberater Herrn Kornau vor. Bei Häppchen und Getränken, die von der Sparkasse zur Verfü-gung standen, ließ es sich angenehm zuhören.Der Berater sprach in seinen Erläuterungen darüber, was es eigentlich heißt, eine Stiftung zu gründen.Jeder kann auf seinen eigenen Namen und mit den persönlichen Zielen verknüpft, eine Stiftung grün-den. Dazu genügen eine finanzielle Ausstattung von 25.000,00 € und die eigene Unterschrift.

Die Stiftungsgemeinschaft der Sparkasse Vest bie-tet unter anderem ein dauerhaft vertrauenswürdig besetztes Kuratorium vor Ort im Vest und ein Ver-mögensmanagement, von dem insbesondere kleine Stiftungen profitieren.Denn bei Steuerfragen, Einkommens- und Schen-kungssteuern kommen oftmals Irritationen auf, die dann vor Ort durch den Berater beantwortet werden.Da der Kunde entscheidet, ob seine Stiftung für eine Institution in seinem Heimatort oder im internatio- nalen Rahmen arbeitet, zeigte Herr Kornau einige Gemeinnützigkeiten auf. Da sind z. B. Kindergärten, Schulen, Kirchen, Tierschutz und viele andere, die man mit einer Stiftung unterstützen kann. Nach soviel Beratung gab es erst einmal eine kleine Pause, die sich alle Teilnehmer wohl verdient hat-ten, denn wer kennt sich schon in Geldanlagen so genau aus wie ein Berater eines Geldinstitutes.Und nach der wohlverdienten Pause kamen na-türlich Fragen über Fragen, die gerne beantwortet wurden. Eine angeregte Diskussion entstand und man hatte den Eindruck, dass wohl der eine oder andere für ein gezieltes Gespräch unter vier Augen bereit war. Also ließ es sich Herr Holzinger nicht nehmen den Teilnehmern anzubieten, mit ihm oder mit Herrn Kornau für weitere Gespräche direkt Kontakt aufzunehmen. Manch einer ging an diesem Tag mit vielerlei Ge-danken um das liebe Geld nach Hause und wie man wohl seine eigene Stiftung nennen könnte?

Foto: Herr Holziger und Herr Kornau

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Europäisches Jahr 2012:Aktives Altern und Solidarität zwischen den GenerationenMarion Dietrich

Das Europäische Jahr 2012 wurde durch Beschluss des „Europäischen Parlaments und des Rates“ vom 14. September 2011 ins Leben gerufen. Auf deut-scher Seite erfolgt die Umsetzung durch die nati-onale Koordinierungsstelle im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.Es werden innovative Lösungen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen gesucht, denen sich die alternde europäische Bevölkerung stellen muss. Die Europäer leben heute länger und bleiben länger gesund. Darüber hinaus soll nach-gedacht werden, welche Chancen darin stecken. Es soll ferner dazu beitragen, ältere Menschen in die Lage zu versetzen, sich eine gute körperliche und geistige Verfassung zu erhalten und sich im Er-werbsleben und in ihren Gemeinschaften aktiver einzubringen.Aktives Altern ist der Schlüssel zur Wahrung der Solidarität zwischen den Generationen in Gesell-schaften mit immer mehr älteren Menschen sowie zum positiven Umgang mit der Herausforderung des Alterns.Für ein aktives Altern• müssen ältereMenschen die Chance erhalten, voll am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben,• müssen für ältere Menschen Beschäftigungs- möglichkeiten geschaffen werden,• müssen ältere Menschen in die Lage versetzt werden, durch Freiwilligentätigkeit einen akti- ven Beitrag zu leisten,• müssenältereMenschendurchAnpassungenin den Bereichen Wohnumfeld und Infrastruktu- ren sowie durch die Schaffung entsprechender IT (Informationstechnik) Mobilitätsangebote und Dienstleistungen zu einem eigenständigen Leben befähigt werden.

Das Europäische Jahr 2012 wurde unter der däni-schen EU-Ratspräsidentschaft im Januar in Kopen-hagen offiziell eröffnet. Die deutsche Auftaktver-anstaltung fand im Februar in Berlin statt.Wer sich intensiver mit diesem Thema befassen möchte, findet im Internet unter:http.///www.ej2012.de weitere Informationen.

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Frühlingsfest der Türkischen GemeindeZwei Tage Programm, Kultur und Köstliches aus der TürkeiDieter Wirdeier

Wie jedes Jahr feierte die Türkische Gemeinde an der Sydowstraße ihr Frühlingsfest mit vielen Besu-chern und einem tollen Programm. Esref Okan und der Vorstand der Gemeinde hatten eingeladen. Ne-ben der politischen Prominenz, Frank Schwabe MdB SPD, waren auch andere Vertreter der im Wahl-kampf stehenden Parteien und Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe dabei. Die Gemeinde hat traditio-nell einen guten Kontakt mit den Bürgern der Stadt Waltrop und verschiedenen Institutionen.

Trotz des Pokalendspiels am Samstag in Berlin und nicht ganz so warmen Wetters war das Fest wieder ein Erfolg. Zahlreiche Sponsoren haben das Fest mit attraktiven Preisen unterstützt. So gab es z. B. ein Fahrrad, einen Flachbildfernseher, eine Flugreise in die Türkei, Handys und viele andere Gewinne bei einer Tombola. Das Rote Kreuz hatte zur Blutspende aufgerufen und viele der Besucher waren dem Aufruf gefolgt. Am Ende der Blutspende wurde unter den Teilneh-mern ein Navigationsgerät verlost. Ein Clown begeisterte die Kinder mit Spielen. Wie jedes Jahr gab es Folklore mit verschiedenen Tän-zen aus den Regionen der Türkei. Natürlich waren auch viele deutsche Gäste dabei, die sich vor al-lem an den Speisen vom Grill und am Kuchenbuf-fet gütlich taten. Ahmet Inan führte wie jedes Jahr durch das Programm.Am Rande des Festes gab es auch Gespräche über die Salafisten, die den Koran unter anderem auch im Kreis Recklinghausen verteilen, und den ver-schiedenen Aktionen von Pro NRW, die mit rech-tem Gedankengut Politik machen. Die Türkische

Gemeinde distanziert sich ausdrücklich von diesen radikalen Anhängern des Islam. Dazu hat der DITIB-Verband mit Sitz in Köln auch eine Presseerklärung abgegeben. Infos gibt es unter der E–Mail: [email protected] DITIB-Gemeinde in Waltrop ist erreichbar unter:Sydowstraße 4545731 WaltropTelefon Nr.: 02309 – 609853E–Mail: [email protected]

Eine Besichtigung der Moschee ist nach Absprache eines Termins möglich. Wir würden uns freuen, Sie dort begrüßen zu können.

Foto: Der Vorstand lud zm Frühlingsfest ein

Foto: Die Kinder hatten viel Spaß mit dem Clown

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Von Maßen und Gewichten

Keine Grenzkontrollen, einheitliche Währung, fast überall freie Fahrt. Der reiselustige Deutsche ge-nießt in vielen europäischen Ländern bereits diese Vorzüge.Darüber hinaus gilt in fast allen Ländern das metri-sche System, wonach unter anderem in Metern und Kilogramm gemessen wird.Aber das war innerhalb deutscher Grenzen nicht immer so. Ein Kaufmann, der in früheren Jahrhun-derten seine Ware an den Kunden bringen woll-te, hatte unter Umständen nicht nur mit anderen Währungen und unterschiedlichen Zöllen zu rech-nen, sondern auch mit unterschiedlichen Maßen und Gewichten. So maß ein Fuß im Hessischen 25 cm, im Badischen dagegen 30 cm, was zu der Frage führt, ob diese Menschen auf größerem Fuß lebten. Ein Schoppen beinhaltete in Baden 0,375 Liter, in Hessen 0,4 Liter und in Württemberg 0,459 Liter.Dem Dürstenden wird das schon nicht egal ge-wesen sein. Ganz sicher nicht egal konnte es dem Kaufmann sein, der diese Unterschiede bei der Be-rechnung der Ware berücksichtigen musste. Auf seinem Weg zum Kunden, immerhin schaffte man auf einer Tagesreise weitestgehend staufrei 27 bis 36 km, konnte er seine Fähigkeiten im mathema-tischen Dreisatz üben. Von den alten Maßen und Gewichten sind heute nur noch wenige bekannt und noch weniger gebräuchlich. Das Pfund ist wohl noch am geläufigsten und das Lot (1/30 Pfund) war noch lange für Kaffeetrinker das Maß der Dinge. Manch anderes Maß finden wir noch in Kreuzwort-rätseln. Altes Papiermaß mit vier Buchstaben: das Ries oder als altes Längenmaß: die Elle, die vom Ellbogen bis zur Mittelfingerspitze reichte.Klafter, Scheffel, Joch, Hufe, Himten, Zuber, Fuder, Ster, Morgen, Last, und wie sie alle heißen, sind Einheiten, die mehr oder weniger in Vergessenheit geraten sind. Selbst Maße aus jüngerer Zeit ha-ben sich geändert: Sie wurden mit neuem Namen

versehen, aus Millibar wurde Hektopascal oder es wurden neue Einheiten eingeführt, wie zum Bei-spiel KW statt PS für die Leistung eines Motors oder die Einheit Beaufort für die Windgeschwindigkeit. Früher waren manche Erklärungen für eine Einheit relativ einfach nachzuvollziehen.Eine „Mannsmahd“ war die von einem Mann an einem Arbeitstag abzumähende Wiesenfläche oder ein „Morgen“, die mit einem Ochsen am Vormittag pflügbare Ackerfläche. Auch die Elle war ein Maß, was man praktisch „natürlich“ mit sich führte. Al-lerdings wurden alle drei Einheiten sozusagen „über den Daumen gepeilt“, denn Mann war nicht gleich Mann und Elle nicht gleich Elle.Heute im metrischen Zeitalter sind die Definitio-nen von Maßen und Gewichten nach dem SI (Sys-teme International d´unites) festgelegt. So ist z. B. ein Meter die Länge der Strecke, die das Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299792458 Sekunden zurücklegt, wobei eine Sekunde das 9192631770-Fache der Periodendauer der den Übergang zwischen den beiden Hyperfein-Struk-turniveaus des Grundzustandes von Atomen des Caesium-Isotops Cs³³ entsprechenden Strahlungen misst.Gut, dass wir in beiden Fällen die Uhr und das Metermaß haben, oder sagen wir Zollstock, ohne uns über das „Maßgebende“ Gedanken machen zu müssen?Auf die Definition der anderen metrischen Größen verzichte ich lieber, weil vielen selbst die Einheit noch nicht geläufig ist. Macht nichts! Denn wichtig für unser Leben ist vor allem ein Quentchen Glück.

(Quelle: Alt? na und! / Alte Maße und Gewichte, Verlag: Books on Demand, August 2011, zusammengestellt von Marion Dietrich)

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Offene GartenpforteWerner Speckbrock

Seit 2005 öffnen Gartenliebhaber ihren Garten und zeigen ihn Besuchern, die Anregungen suchen und auch gerne Erfahrungen austauschen.

Es begann mit drei Gartenfreunden und inzwischen sind es im Vest Recklinghausen 15 Gärten, deren Besitzer ihre Gartenpforte für Besucher öffnen.Seit diesem Jahr besteht auch die Möglichkeit, im Internet sich unter www.gartenpfortevest zu in-formieren. Interessierte, die auch ihren Garten öff-nen möchten, können am 13.2.2013 im Cafe Corner in Recklinghausen ihre Bereitschaft kundtun. Die Konditionen zur Teamaufnahme werden dann dem Neuling erklärt. Der Besuch eines solchen Gartens ist grundsätzlich kostenfrei, aber Spenden werden gern entgegengenommen und fließen dann als Er-lös an soziale Einrichtungen.

Auch in Waltrop gibt es einen Garten, der sich die-sem schönen Hobby angeschlossen hat. Es ist die Familie Doris und Werner Bensch, Am Mühlen-teich 6 b. Am 1. Juli 2012, nachzulesen im Flyer und im Internet, öffnet dieser Garten seine Pforte und heißt Besucher herzlich willkommen. Die Ini-tiatorin ist Doris Bensch. Zu ihrer Familie gehören

drei erwachsene Kinder mit fünf Enkelkindern, die ihren Garten immer wieder aufsuchen und bewun-dern. Neben ihrem Haupthobby Garten ist sie noch Schriftführerin bei der KAB und unterstützt ihren Mann, der 1. Vorsitzender bei der KAB mit 170 Mit-gliedern ist.Seit 2007 gehört sie zu dem Team der Offenen Gar-tenpforte und wird von ihrem Ehemann, wann im-mer sie es wünscht, tatkräftig unterstützt. Schon als Kind hatte sie Interesse an der Gartenarbeit gezeigt. Sie erinnert sich, dass sie Sämlinge von Vaters Garten in kleine Behältnisse gepflanzt und groß gezogen hat.Seit 26 Jahren wohnt sie nunmehr hier und hat aus kleinen Anfängen auf 400 m² diese wunderschöne Oase der Ruhe geschaffen. Im Laufe der Jahre ist Doris Bensch zur kenntnisreichen Pflanzen-Exper-tin gereift. Über 25 Jahre kümmerte sich ihr Mann Werner um eine Vogelvoliere, diese wurde zuguns-ten des Gartens geopfert. In diesem Bereich wach-sen nun seltene Lenzrosen. Es ist ganz erstaunlich, wie viel unterschiedliche Blumen in diesem Garten blühen und gedeihen:20 Rosensorten, 17 Clematis, 16 Buchsbäume in ak-kuratem Formschnitt, 8 Funkien, 60 Narzissen, 10 Astilben, 7 verschiedene Pfingstrosen, 6 verschiedene Taglilien, um nur die wichtigsten Arten aufzuzählen.

Foto: Soviel grün – wo das Auge hinblickt

Foto: Familie Bensch gemütlich im Schatten

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Allgemeine Informationen

13 Vogelhäuschen sind in verschiedenen Garten-bereichen als Nistgelegenheit für heimische Vögel stationiert. Kohlmeisen und Blaumeisen haben diese Gelegenheiten genutzt und 2 Amseln nisten im Efeu. In diesem Garten laden verborgene Sitzecken zum Verweilen und Entspannen ein und ganz hinten steht eine lauschige Gartenlaube, in der auch bei schlechter Witterung das Wachsen und Gedeihen der Flora beobachtet werden kann. In der Mitte des Gartens steht ein 50-jähriger Apfelbaum, der von den Vorfahren gepflanzt wurde. Er wird liebe-voll gepflegt und den Baumschnitt hat die Familie Bensch einem erfahrenen Gärtner übergeben. Im Schatten dieses Baumes steht eine Schaukel auf grünem Rasen, die von den Enkelkindern gern be-nutzt wird.Ein wunderschöner Teich ist auch vorhanden. In ihm sind Goldfische, Kois, Schubunken, Rotfedern und Krebse. Zum späten Abend hin wird der Teich beleuchtet und zeigt sich in seiner ganzen bunten Vielfalt. In einem gut geführten Garten darf natürlich ein Kräuterbeet nicht fehlen. Hier ist es aufgeteilt in Gemüsekräuter und in Heilkräuter und es bedarf sehr viel Pflege und verlangt Können und eine glückliche Hand.Was auch besonders besticht, ist ein grenzenloser Übergang zum nachbarlichen Garten. Und als mar-kanter Grenzpunkt dient ein altes Pumpwerk aus dem Jahre 1923, das aus 28 Metern Tiefe Wasser

Foto: Das alte Pumpwerk

fördert, das beide Gärten versorgt, wenn eine Tro-ckenheit vorliegt oder der Teich aufgefüllt werden muss. An verschiedenen Stellen gibt es selbstge-fertigte Hinweisschilder, die mit fein säuberlicher Schrift den Betrachter auf Besonderheiten und At-traktionen aufmerksam machen. Zur Behandlung gegen Schädlinge wird von der Hobbygärtnerin keine chemische Keule eingesetzt. Sie schwört auf Brennnesseljauche, die sie selbst herstellt. Dieses Mittel ist günstig und gut und wirksam und schont die Umwelt.Sehr großen Wert legt sie darauf, dass in ihrem Garten das ganze Jahr über die Blütezeit stattfin-det und dass sie dadurch fortwährend den Erfolg ihrer Bemühungen genießen kann.

Die Redaktion der Waltroper Senioren aktuell bedankt sich ganz herzlich für die Einladung.

Foto: Ein echter Hingucker – Die Schneckenkreuzung

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Allgemeine Informationen

Von Mensch zu MenschCaritas-Team sucht Freiwillige zur Mitarbeit in SeniorengruppenChristiane Jurgeleit-Höflich

Von Mensch zu Mensch – unter diesem Motto en-gagieren sich Ehrenamtliche im Caritasverband Waltrop / Oer-Erkenschwick für Senioren. Lebensfreude, Spaß und Geselligkeit zeichnen die Gruppenangebote für alleinlebende, demenzkranke und pflegebedürftige ältere Menschen aus. Beson-ders gerne wird auch gesungen. „Ohne die tatkräf-tige und begeisterte Unterstützung unseres ehren-amtlichenTeams könnten die unterhaltsamen und anregenden Angebote für die Senioren gar nicht stattfinden“, so Caritasmitarbeiterin Christiane Jurgeleit-Höflich. Der Bedarf wird immer größer und daher werden neue Mitarbeiter / innen gesucht, die das Team un-terstützen.Interessenten brauchen keine besonderen Fähig-keiten oder Vorkenntnisse, sollen aber Freude am Umgang mit Menschen haben, kontaktfreudig sein und einmal wöchentlich Zeit haben. Wer Lust hat, sich darauf einzulassen, den erwar-tet eine interessante und vielseitige Tätigkeit in einem aufgeschlossenen Team. Die Caritas bietet

fachliche Fortbildungen und einen regelmäßigen Austausch mit anderen freiwillig Engagierten an. Weitere Informationen siehe Infokasten.

Christiane Jurgeleit-Höflich, Tel. 0 23 09 - 95 70 45Caritasverband Waltrop/ Oer-Erkenschwick e. V.Franziskushaus, Dorfmüllerstr. 8, 45731 WaltropTel. 02309 – 95700 Fax 02309 – 957095

[email protected]

Foto: Viele freundliche Gesichter warten - das Caritas-Team

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Pflegeleistungen im ErbrechtRechtsanwälte informieren

Wer Angehörige pflegt, kann einen höheren Erb-teil bekommen. Kinder und Enkel haben einen An-spruch auf eine angemessene Ausgleichszahlung, wenn Pflegeleistungen erbracht wurden. Diese Re-gelung wurde in § 2057 a BGB aufgenommen, um die häusliche Pflege zu fördern.Die gesetzliche Regelung ist jedoch sehr unbe-stimmt. Danach besteht der Ausgleichsanspruch, wenn die Pflegeleistung für „längere Zeit“ erbracht wurde. Auch die Höhe der Ausgleichszahlung ist nicht geregelt. Im Einzelfall ist es daher schwierig nachzuweisen, in welchem Zeitraum und welchem Umfang die Pflegeleistungen erbracht wurden. Klar ist, dass nicht bloße Gefälligkeiten, wie gelegentli-

che Hilfe im Haushalt oder im Garten darunter fal-len. Um Auseinandersetzungen zu vermeiden, sollte eine schriftliche Vereinbarung zwischen den Betei-ligten getroffen werden. Diese Vereinbarung kann auch in einer Vorsorgevollmacht oder in einem Tes-tament getroffen werden.Der Anspruch auf Ausgleich der Pflegeleistung be-steht auch rückwirkend, also auch vor der seit Ja-nuar 2010 in Kraft getretenen Gesetzesänderung. Bezüglich der Bewertung der Pflegeleistungen kann der Geldwert hierfür frei vereinbart werden, wenn hierüber zwischen allen Beteiligten Einigkeit be-steht. Ansonsten könnten die üblichen Pflegege-setze der Pflegeversicherungen herangezogen wer-den, wenn die entsprechenden Pflegeleistungen erbracht werden.Kai Neuvians, Rechtsanwalt und Notar(Quelle: Wir in Mengede, Nr. 4 – September 2011)

Blumenkübel im Hausflur sind verboten…aber es besteht ein Anspruch auf einen Stellplatz für Gehhilfen.

Hausflure und Treppenhäuser sind Zugänge zur Wohnung und im Notfall auch Fluchtwege aus dem Haus – daher dürfen dort grundsätzlich keine Blu-menkübel oder andere Dekorationen stehen, so der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immo-bilienunternehmen.Auch Schränke, Garderoben und Schuhe dürften nicht vor der Wohnung abgestellt werden. Allerdings gibt es Ausnahmen: Im Einzelfall können auch Dekorationen und Blumenkübel erlaubt sein, wenn die anderen Bewohner einverstanden sind und der Vermieter es genehmigt hat.Bewohner, die auf Rollstühle oder Rollatoren ange-wiesen sind, haben einen Anspruch auf einen Ab-stellplatz im Flur – oder Treppenhaus.

Kinderwagen sind auch erlaubt, wenn keine andere Abstellmöglichkeit vorhanden ist.

(Quelle : dpa / RN DortmundBearbeitet Heinz Friege )

Recht und Soziales

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Gesundheit

Die Traditionelle Chinesische Medizin im Spiegel der JahreszeitenRalph Buttler

Der Sommer oder die Sommerzeit bedeutet die Präsenz des Feuers. Das Leben erreicht seinen Hö-hepunkt. Die Natur zeigt ihre Schönheit und ihren Glanz. Das Feuer ist das aktive Lebensprinzip. Wir können „Feuer fangen“ oder „Feuer und Flamme“ sein! Im Sommer können wir uns voller Freude auf neue Dinge einlassen. Die alten Chinesen sagten, man solle in den Sommermonaten spät ins Bett ge-hen und früh aufstehen, um so die Fülle des Som-mers genießen zu können. (Su Wen)Über die Ernährung und andere Entsprechungen im Sommer habe ich schon an anderer Stelle gespro-chen. Für hier einige erläuternde Worte über das Herz, das Organ der Wandlungsphase Feuer. Wir er-leben zu dieser Jahreszeit den vollen Energiegehalt des Jahres (Yang), aber auch schon das Absenkende (Yin), sich dem Herbst Zuwendende. Im Zyklus der Jahreszeiten bedeutet es, dass heiter-beschwingtes Fühlen sich reguliert in ein gelassenes Gefühl von Erde und in einen gelösten, in sich ruhenden Men-schen! Denn die Erde (Milz & Magen, der Bauch) ist unser wahrer Mittelpunkt, nicht der stetige Aufent-halt in der Peripherie.Ein Leben im Übermaß, in dauernder Erhitzung und Fülle, das ist in der Chinesischen Medizin ein krankheitserregender Faktor. Wir erleben das, wenn ein Mensch „hochgeht“ (durchdreht) oder aber, wie es sein sollte, sich „absenkt“, also wieder zur Ruhe kommt. Zwei Typen finden hier Erwähnung: Der Drachen tö-tende Held mit seinem „Löwenherz“ bzw. er „fasst sich ein Herz“. Das ist einer, der in seinem Leben aus dem Vollen schöpft, über alle Möglichkeiten verfügt. Aber wenn ihm diese Fähigkeiten abgehen, dann wird er zu einem „Hasenherzen“ und leider auch manch-mal zu einem „Hasenhirn“, zu einem, der durch seine Unfähigkeit beim Thema zu bleiben, imponiert.

So ist die entsprechende Körperöffnung der Mund. „Wes ̀ Herz voll ist, dem quillt der Mund über“, heißt es. Die sprechende Zunge und der Mund sind der Energieleitbahn des Herzens zugeordnet. Oft ver-gessen ist die mimische Qualität des Mundes. Die Herzleitbahn öffnet sich im Gesicht und die Form des Mundes verrät so einiges über die Emotionen eines Menschen. Kann sich die Zunge nicht frei bewegen, so kommt es zu einer unklaren, schwer verständlichen Sprache. Geist und Herz zeigen sich in der Zunge! Allgemeine Hinweise, um das Herz zu kräftigen, Nahrungsmittel und Kräuter zur „Erneuerung“ der Blutgefäße und Stärkung des Herzens: Pflanzen-zellwände, besonders von ganzem, ungeschältem Getreide, unterstützen die Reduktion von Fett im Blut und beugen der Verhärtung der Arterien vor. Am wirksamsten sind Getreidearten mit einem leicht bitteren Geschmack: Roggen, Quinoa, Amaranth, Hafer, aber auch alle anderen Getreide-arten unterstützen diese Reinigung. Menschen, die ihre Ernährung hauptsächlich auf Kohlehydrate hoher Qualität stützen, sind bestän-dig ausgeglichen, kaum deprimiert und haben ei-nen guten, erholsamen Schlaf. Im Gegensatz zur häufig vorkommenden Leber-Fülle (Frühling / Holz) sind die meisten Herzprobleme mit einer Leere, ei-nem Mangel, gekoppelt.

Schuhe in der Handwat` ich durch den Sommerfluß -

Herrliches Gefühl

Buson

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Termine

Seniorenzentrum Hirschkamp

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat: BINGOim Café Hirschkamp, Neuer Weg 20, ab 14:30 Uhr

Jeden 3. Mittwoch im Monat: Informations-nachmittag rund ums Alterim Café Hirschkamp, Neuer Weg 20, ab 15:00 Uhr

Caritasverband

Einmal monatlich samstags, am 14.01., 11.02. und 10.03.12 Memory-Club: Betreuung von demenzkranken und pflegebedürftigen MenschenCaritasverband Geriatrische Tagesklinik / St. LaurentiusstiftHochstr. 20, 9:30 - 14:00 Uhr

Café der Momente – Angebot für demenzkran-ke und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen Nach einem gemeinsamen Beginn haben die An-gehörigen die Möglichkeit, am Gesprächskreis für pflegende Angehörige teilzunehmen. Information und Anmeldung: Christiane Jurgeleit-Höflich und Cäcilia Peters, Tel. 95 700 Caritasverband, Franziskus-Haus, Dorfmüllerstr. 8

Zweimal monatlich montags, am 09.01., 30.01., 06.02., 20.02., 05.03., 19.03.12Café Einstein- Angebot für demenzkranke und pflegebedürftige Menschen Fahrdienst wird angeboten. Caritasverband, Franziskus-Haus, Dorfmüllerstr.815:00-17:00 Uhr

Sechs Veranstaltungen, jeweils montags, vom 09. 01. bis 11.06.12Kursangebot: Spielenachmittag für Senioren

Fahrdienst wird angeboten Caritasverband, Franziskus-Haus, Dorfmüllerstr. 815:00-17:00 Uhr

Musikschule

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Kulturforum Kapelle

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Termine

I M P R E S S U M

Herausgeber: Seniorenbeirat der Stadt Waltrop Geschäftsstelle Münsterstr. 1 · Seniorenbüro der Stadt [email protected] · www.seniorenbeirat-waltrop.de Verantwortlich i.S.d.P.: Brita Bockelbrink Grundlayout: ®K-DESIGNBÜRO · www.rk-designbuero.de Gesamtlayout: Brita Bockelbrink · Werbeagentur Volker F. BeckDie Redaktion behält sich vor, Kürzungen und (nicht den Inhalt betreffende) Änderungen von eingereichten Beiträgen und Leserbriefen vorzunehmen. Leserbriefe können nicht immer berücksichtigt werden (keine Rücksendung).

Druck: Druckerei Schmidt, 44536 Lünen · Auflage: 1.500 Redaktion: Margret Schäferhoff · Ulrike Wulf · Heinz Friege · Eugen Holtkamp · Werner Speckbrock · Marion Dietrich · Karl-Heinz Jäger · Jürgen Rosenbaum · Jürgen Koch · Brita BockelbrinkE-mail: [email protected]: Redaktion, Privat, fotolia, stock exchange, photocaseTitelbild: by Helene Souza (pixelio)Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autoren wieder und nicht immer die der Redaktion.

Seniorenbeirat

Jeden 1. und 3. Samstag, Seniorentreff am Markt Raiffeisenplatz, StadtbüchereiDietrich-Bonhoeffer-Zentrum 10:00-12:00 Uhr

Seniorensendungen in Funk und Fernsehen

Jeden 1. und 3. Montag Servicezeit Gesundheit WDR Fernsehen18:20 Uhr

Jeden Samstag „In unserem Alter“WDR 408:05 - 08.55 Uhr

Jeden 4. Sonntag „Spätlese“ Seniorengruppe der Altenaka-demie Dortmund zu aktuellen Themen beim „Bürgerfunk“ Radio 91,2ab 20:04 Uhr

Seniorenkino

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Termine

Sonntag, 08.07.2012Kurs-Nummer: 9104Vom Moselbachpark zum Schleusen-park. Eine gemütliche Radtour durch Wald und Flur

Samstag, 04.08.2012Kurs-Nummer: 9272Tagesfahrt nach Luxemburg

Freitag, 17.08.2012Kurs-Nummer: 9292Leipzig im Sommer3-tägige Busreise

Freitag, 17.08.2012Kurs-Nummer: 9305„Melodien unterm Sternenzelt“Konzert-Exkursion zum Wasser-schloss Nordkirchen

Samstag, 01.09.2012Kurs-Nummer: 9273Tagesfahrt nach Brüssel

Samstag, 08.09.2012Kurs-Nummer: 9264Tagesradtour zum Schloss Nordkirchen

Samstag, 15.09.2012Kurs-Nummer: 9308Floriade 2012 – Tagesfahrt zur Welt-gartenausstellung in Venlo (NL)

Mittwoch, 03.10.2012Kurs-Nummer: 2822Schifffahrt von Köln nach Bonn mit Besuch des „Haus der Geschichte“ und der Stadt Linz am Rhein

Sonntag, 07.10.2012Kurs-Nummer: 1601„Auf die Pilze, fertig, los!“ – Pilzwanderung in der Haard

Samstag, 10.11.2012Kurs-Nummer: 1602Geschichten und Erzählungen aus dem Haardwald. Ein Waldspaziergang für Groß & Klein

Sonntag, 16.12.2012Kurs-Nummer: 3003In Kooperation mit den Waltroper Kirchengemeinden: „Chagall, die Bibel und der Weihnachtsmarkt“ – Ausstellungsfahrt in Münsters Picasso-Museum

Tagesfahrten aus dem Programm der Volkshochschule Waltrop

Foto: Schloss Nordkirchen

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Für Sie gelesen

Der Alte Mann und Mr. SmithPeter Ustinov Roman

Ein seltsames Ge-spann, sozusagen seit Ewigkeiten alte Bekannte, besucht mal wieder die Erde: der Alte Mann (Gott) und Mr. Smith (der Teufel).

Washington D.C.: In einem Hotel steigen zwei skurrile Rei-sende ab. Es sind der

Alte Mann, der seinen Namen hartnäckig G-O-T-T buchstabiert, und sein leicht erregbarer Begleiter mit dem Decknamen Mr. Smith.Keine zwölf Stunden später werden sie verhaftet. Das göttliche Trinkgeld des Alten Mannes erwies sich als zu nachlässig angefertigt.Das ist der furiose Beginn eine der ungewöhnlichs-ten Weltreisen. Die verwanzte Zelle Nr. 6 im Po-lizeigefängnis, eine psychiatrische Klinik, das Ba-dehaus einer Schwulensauna, die Live-Show eines TV-Evangelisten in Arkansas, das Ankleidezimmer des amerikanischen Präsidenten im Weißen Haus, ein Golfplatz nahe bei London, der Himmel über Berlin, der Sitzungssaal des Parlaments im Kreml, das Gericht des Hohen Rats in Jerusalem, der Ti-enanmen-Platz in Peking, der indische Dschungel und die gar nicht mehr so himmlische Einsamkeit des Himalaya sind nur einige der Stationen auf der Suche nach Menschlichkeit. In den Atempausen zwischen ihren zahlreichen, sich überstürzenden Abenteuern und zusehends hartnäckiger gejagt vom FBI, nehmen sich die beiden alten Herren Zeit für Gespräche philosophischer und zeitkritischer Natur. Sinnierende Betrachtungen angesichts einer

Schöpfung, die sich ihrer Einmaligkeit kaum mehr bewusst zu sein scheint. Mit der Geschichte dieses seltsamen Gespanns hat Peter Ustinov einen mitreißenden, vergnüglich-spöttischen Roman geschrieben. Eine himmlische Weltreise, amüsant und voller Weisheit, die das Irreale vorstellbar und das Metaphysische sinnlich macht, und an deren Ende die Ordnung der physi-schen Welt nachhaltig durcheinandergewirbelt ist. Wie kaum jemand sonst versteht sich Ustinov dar-auf, in jener britischen oder in seinem Falle besser gesagt polyglotten Manier zu erzählen, mit dem abgründigen Witz und respektlosen Charme eines Autors, dem nichts Irdisches – und Unirdisches – fremd ist.

(Vorgestellt von Brita Bockelbrink)

Sir Peter Ustinov 1921 in London geboren, (gest. 2004 in der Schweiz) war u.a. Dramatiker, Roman-cier, Schauspieler und Regisseur. Sir Peter Ustinov wurden fast alle Ehrungen zuteil, die ein Mensch und Künstler erreichen kann.

Der Alte Mann und Mr. SmithArt: RomanUmfang: 320 SeitenVerlag: List Tb.Preis: 8,95 €ISBN: 9783548600581

Ein Optimist ist jemand, der genau weiß, wie traurig die Welt sein kann,

während ein Pessimist täglich neu zu dieser Erkenntnis gelangt.

Sir Peter Ustinov

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Unterhaltung

Abbé Baston auf Wohnungssuche in CoesfeldAus den Erinnerungen eines französischen Flüchtlings, Teil 3Eugen Holtkamp

Ich habe in meinen ersten Berichten über die Er-lebnisse des Abbés mit seiner Reisegruppe auf der Flucht vor den französischen Republikanern be-reits angedeutet, was ihm in Westfalen und bei der Wohnungssuche in Coesfeld im Jahre 1794 passiert ist. Wenn man es zusammen nimmt, sind diese Er-fahrungen ziemlich deprimierend. Trotzdem fiel es ihm 1803 bei seiner Rückkehr in seine Heimat nicht leicht, das gastfreie, mildreiche Westfalen zu ver-lassen, wo ihm so viel Menschenliebe und Freund-schaft entgegengebracht worden seien. Na ja!

Der AraberAuf Empfehlung seines Pastors in Doesburg an ei-nen befreundeten Arzt in Coesfeld versuchte Abbé Baston eine Wohnung für seine Reisegruppe zu mieten. Er wurde wenig freundlich empfangen und an einen Krämer verwiesen, der ein großes, leeres Haus, feucht und in schlechter Lage zu einem un-verschämten Preis vermieten wollte. Er ließ in kei-ner Weise mit sich handeln und verlangte für die Hälfte seines schäbigen Hauses, den Garten behielt

er noch selbst, ein Vielfaches der Miete, die für das beste Haus der Stadt hätte gezahlt werden müssen. Der Abbé war gezwungen, um nicht auf der Straße schlafen zu müssen, diesem von „erbarmungsloser Geldgier geforderten Preis zuzustimmen“. Es sei noch erwähnt, dass ein Haus ohne Garten in einer Stadt, wo es gar kein Gemüse zu kaufen gab, sehr nachteilig war. Der Wucherpreis dieses Hauseigen-tümers war bald Stadtgespräch und der Beiname Araber, den der Abbé für diesen erbarmungslosen Menschen fand, wurde allgemein gut geheißen.

Seine ExzellenzAuf der Suche nach einer günstigeren Wohnung für seine Gruppe von sieben Personen erhielt der Abbé in Coesfeld Besuch von einem der vielen franzö-sischen Geistlichen, die sich hier aufhielten. Der wies ihn auf ein altes, kleines Wasserschloss (Haus Lette) hin, das unbewohnt sei und wahrscheinlich leicht vom adeligen Besitzer zu mieten sei. Mit drei Leuten besichtigten sie das Schloss, das dem Großmarschall des Fürstentums Münster gehörte. „Niemals sah ich etwas so Verfallenes wie Schloß Lette, … Ein weiter Graben … umgab das mächtige Gebäude … Vor uns das Schloß, mehrere Stockwer-ke hoch, bekrönt von einem Turme … Zur Linken eine Kapelle, zur Rechten Stallungen … Wir gin-gen … ungehindert durch ungeheure Säle, Zimmer und Kammern, zahlreich genug, um fünfzig Perso-nen dort unterzubringen, und von riesiger Größe.“ Trotz der schlimmen Vernachlässigung konnte man noch die Kunst des Baumeisters, die Pracht und Herrlichkeit der Bauwerke und Anlagen erahnen. Mit großen Bedenken wegen dieses Zustandes, der weiträumigen Besitzung und entlegenen Lage (1 Std. südlich von Coesfeld, 5 km entfernt) wa-ren sie aus Gründen der Sparsamkeit bereit, einen Teil des Schlosses bewohnbar zu machen und zu mieten. Der Rentmeister seiner Exzellenz gab ihnen ein Empfehlungsschreiben mit. Bei der Vorsprache beim Großmarschall in Münster hatte der Abbé einen guten Eindruck und kehrte mit einem Brief

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Unterhaltung

seiner Exzellenz an den Rentmeister frohen Mutes nach Coesfeld zurück. Wie entsetzt war er aber, als er vom Rentmeister erfuhr, dass der Herr Baron zu-sätzlich 1200 Francs Miete jährlich für sein verfal-lenes Schloss haben wollte, die sie aber nicht zur Verfügung hatten. Auch hier glaubte jemand, die französischen Flüchtlinge wären reich und wollte diese Gelegenheit schamlos ausnutzen. Das Ritterschloss Haus Lette ist heute nicht mehr vorhanden. Auch Bilder oder Zeichnungen sind nicht bekannt, außer einem Lageplan von 1726, von dem ich eine farbige Zeichnung angefertigt habe (siehe Foto). Als wichtigstes Zeugnis liegt nur die detaillierte Beschreibung des Abbés von 1794 vor. Die adeligen Besitzer ließen weiter alles ver-fallen und verkauften später die Ländereien. Mit dem Bau der Eisenbahn 1874 und des Bahnhofs in Lette wurden die letzten Reste des Wasserschlosses beseitigt. Bei Ausschachtungsarbeiten für die neue Grundschule im Ortsteil Coesfeld-Lette 1968 stieß man auf die Grundmauern von Haus Lette und konnte auch einige Funde für das Heimatmuseum sichern. Der ehemalige Fischteich des Rittergutes hat als einziges sichtbares Relikt überlebt und liegt direkt an der Kardinal-von-Galen-Schule.

Die TodesherbergeUnerwartet ergab sich die Gelegenheit, aus den Klauen des Mannes, der 12 Francs wöchentliche Miete aus ihnen herauspressen wollte, zu entkom-men. Ein Ehepaar bot ihnen zu einem angemesse-nen Mietpreis die Hälfte ihres Hauses. Als der Ver-trag abgeschlossen war, konnten sie nicht ahnen, dass der Tod auf sie wartete. Als großer Nachteil hatte sich schon vorher erwiesen, dass sie die Lan-

dessprache nicht beherrschten. Nun wurde dieser Mangel zur tödlichen Falle. Sie beachteten beim Einzug nicht die Siegel, die an Türen und Schränken klebten. Niemand sagte ihnen, dass eine schreck-liche, ansteckende Krankheit in der Stadt wütete, die täglich Todesopfer forderte. Diese Seuche, die „Ruhr“, hatte gerade in ihrer neuen Behausung ihre Opfer gefordert. Hygiene-Maßnahmen zur Beseitigung der Krankheitserreger in den Räumen (Säuberung, Desinfektion) waren nicht erfolgt oder gab es damals noch nicht (erst mehr als ein hal-bes Jahrhundert später). Einige Tage nach dem Ein-zug erkrankten fünf von den sieben Emigranten. Die beiden adeligen Damen (Mutter und Tochter), „dessen besserer Teil sich im Glanz und Wohlstand eines vornehmen Ranges abgespielt hatte“, starben unter großen Schmerzen. Der Abbé selbst rang drei Wochen mit dem Tode und war erst nach zwei Mo-naten gerettet.

(Quellen: Heinrich Weber: Coesfeld um 1800 - Erinnerungen des Abbé Baston, Bocholt 1980, Beiträge zur Landes- und Volkskunde des Kreises Coesfeld, Heft 3 – Heinz Lammers: Lette, Vergangenheit und Gegenwart, Coesfeld 1974)

Foto: Lageplan Haus Lette

Jeder muss sich entscheiden,ob er im Licht der Nächstenliebe

oder im Dunkel der Eigensucht leben will.

Martin Luther King

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Unterhaltung

Bauernschläue?Werner Speckbrock

Die folgende Begebenheit ereignete sich im Jahre 1938. In jener Zeit gab es noch keine Mähdrescher, sondern der Bauer mähte zur Erntezeit sein Korn auf dem Felde und brachte es von dort zum Hof und es wurde in einer Scheune zwischengelagert. Im Herbst beauftragte man dann eine Lohndre-scherei mit einer Dreschmaschine zum Bauern zu kommen und das gelagerte Korn dort zu dreschen, damit es der Bauer zur Fütterung seines Viehs ein-setzen konnte.In unserem Fall hat der Bauer Erlemann aus Datteln die Lohndrescherei Dirks angefordert, bei ihm die in seiner Scheune gelagerten Kornbunde zu dreschen. Zur vereinbarten Zeit erschien der Lohndrescher mit seinen Geräten und von morgens bis zum spä-ten Abend wurde feste gearbeitet und alles Korn gedroschen. Nach getaner Arbeit reichte Herr Dirks dem Bauern Erlemann die Rechnung in Höhe von RM 25,00. Der Bauer erklärte sich damit einver-standen und sagte zu, die Rechnung umgehend zu begleichen.

Da nach etwa vier Wochen der Bauer noch nicht ge-zahlt hatte, wurde er daran erinnert. Aber da auch dieses nicht zur Regulierung der Rechnung führte, beauftragte der Lohndrescher einen Rechtsanwalt zur Vertretung seiner Forderung. Der RA sandte ei-nen Gerichtsvollzieher zum Bauern Erlemann zur Feststellung von Wertsachen, die evtl. zwangsvoll-streckt werden konnten.Diese Gegenstände waren unpfändbar:1. Haus- und Küchengeräte2. Gegenstände zur persönlichen Fortsetzung der Erwerbstätigkeit des Schuldners.

Zwangsvollstreckt wurde:1 Schwein im Werte von RM 80,40

19. Juli 1938 gez. Kettler, Gerichtsvollzieher

Als nun zur Realisierung der Außenstände der Ge-richtsvollzieher Freund am 20. März 1939 dieses Schwein versteigern wollte, hat er festgestellt, dass das Pfandstück (Schwein) nicht mehr vorhanden ist. Nach Angaben des Schuldners soll das Schwein vor einigen Monaten verendet sein.

Am 1. Dezember 1939 erhält die Lohndrescherei Dirks einen Abschlussbericht.

Mit dem Hinweis, dass gegen den Bauern Erlemann z. Zt. keine Vollstreckungsmöglichkeit mehr besteht, erlaubt sich der RA Dr. Becker seine Auslagenrech-nung in Höhe von RM 27,55 an den Lohndrescher Herrn Dirks zu übersenden mit der Bitte um Regu-lierung.

Foto: Der Beleg für den Wert des gepfändeten Schweins

Foto: Die Rechnung von Rechtanwalt Dr. Becker

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Unterhaltung

Eine Büro-Ordnung von 1869Der Volksmund behauptet „Früher war alles besser“. Ob das immer so richtig war?

Bureau-OrdnungZur Beachtung des Personals

I. Gottesfurcht, Sauberkeit und Pünktlichkeit sind die Voraussetzungen für ein ordentliches Geschäft.

II. Das Personal braucht jetzt nur noch an Wochen-tagen zwischen 6 Uhr vormittags und 6 Uhr nach-mittags anwesend zu sein. Der Sonntag dient dem Kirchgang. Jeden Morgen wird im Hauptbüro ein Gebet gesprochen.

III. Der dienstälteste Angestellte ist für die Sauber-keit des Bureaus verantwortlich. Alle Jungen und Junioren melden sich bei ihm 40 Minuten vor dem Gebet und bleiben auch nach Arbeitsschluß zur Ver-fügung.

IV. Es wird von jedermann die Ableistung von Über-stunden erwartet, wenn das Geschäft sie begründet erscheinen lässt.

V. Einfache Kleidung ist Vorschrift. Das Personal darf sich nicht in hellschimmernden Farben bewegen und nur ordentliche Strümpfe tragen. Ueberschuhe und Mantel dürfen im Bureau nicht getragen wer-den, da dem Personal ein Ofen zur Verfügung steht. Ausgenommen sind bei schlechtem Wetter Halstü-cher und Hüte. Außerdem wird empfohlen, in Win-terszeiten täglich 4 Pfund Kohle pro Personalmit-glied mitzubringen.

VI. Während der Bureaustunden darf nicht gespro-chen werden. Ein Angestellter, der Zigarren raucht, Alkohol in irgendwelcher Form zu sich nimmt, Bil-lardsäle und politische Lokale aufsucht, gibt Anlaß dazu, seine Ehre, Gesinnung, Rechtschaffenheit und Redlichkeit anzuzweifeln.

VII. Die Einnahme der Nahrung ist zwischen 11.30 und 12.00 Uhr erlaubt. Jedoch darf die Arbeit dabei nicht eingestellt werden.

VIII. Der Kundschaft und Mitgliedern der Geschäfts-leitung ist mit Ehrerbietung und Bescheidenheit zu begegnen.

IX. Jedes Personalmitglied hat die Pflicht, für die Erhaltung seiner Gesundheit Sorge zu tragen, im Krankheitsfalle wird die Lohnzahlung eingestellt. Es wird daher dringend empfohlen, das jedermann von seinem Lohn eine hübsche Summe für einen solchen Fall wie auch für die alten Tage beiseitelegt, damit er bei Arbeitsunvermögen und bei abnehmender Schaffenskraft nicht der Allgemeinheit zur Last fällt.

X. Zum Abschluß sei die Großzügigkeit dieser neuen Bureau-Ordnung betont. Zum Ausgleich wird eine wesentliche Steigerung der Arbeit erwartet. Diese Büroordnung ist kein Witz, sondern entnom-men aus den „Arbeitsbestimmungen und Betriebs-ordnungen für Amtsstuben und Comptoirs“ aus dem Jahre 1869.

Kai Neuvians, Rechtsanwalt und Notar(Quelle: Wir in Mengede, Nr. 4 – September 2011)

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Unterhaltung

Der Himmel über Dortmund ist schwarz-gelb

Schwarz und Gelb sind die Vereinsfarben des Ball-spiel-Vereins-Borussia 1909 Dortmund, kurz BVB 09 genannt.Der BVB 09 ist Deutscher Fußball-Meister 2011 und 2012 und auch noch Deutscher Pokal-Sieger 2012.Die Fans in Dortmund sind im Freudentaumel und es sind viele Freudentränen geflossen. Es gab aber auch eine Zeit, die Älteren unter uns werden sich noch erinnern können, als Borussia Dortmund fast Deutscher Meister geworden wäre. Damals im Juli 1949, im Spiel gegen den VfR Mann-heim im Stuttgarter Neckarstadion.

Hiervon erzählt die folgende Geschichte von Jürgen Meyer, geboren 1938 in Essen, Journalist, mit dem Titel:

Tränen um Borussia Fußball damals, Fußball heute – in schönen bunten Bildern wird er uns frei Haus geliefert. Der Farb-fernseher, mit dem per Kabel bis zu 20 Programme empfangen werden können, ist der Mittelpunkt des Wohnzimmers. So wie es in meiner Kindheit das Radio war, oder mit beginnendem Wirtschaftswun-der die Musiktruhe, das damalige Statussymbol.Unser Radio stand natürlich auch in der guten Stu-be, was häufig genug Ärger gab, vor allem am Wo-chenende. Denn wenn meine Eltern Besuch hatten, blieb der Kasten aus. Ich musste dann zusehen, wo ich meine Fußballübertragungen hören konnte.Meist ging ich zu Onkel Max, der ja ähnlich fuß-ballverrückt war wie ich. Das Problem: Maxens Kasten aus den Kindertagen des Dampfradios hatte so seine Mucken. Denn immer dann, wenn es span-nend wurde, schwand der Sender, gab es Wellensa-lat. „Werd ich wohl morgen dem alten Rabastel auf den Müll werfen“, sagte Max dann ganz ärgerlich in seinem spaßigen Ostpreußisch. Er hat es nicht

getan. Als wir nach seinem Tod seine Wohnung auflösten, wanderte auch der Volksempfänger mit den wenigen anderen Habseligkeiten von Max zum Klüngelskerl. Schade eigentlich, weil gerade mit dem alten Bakalitkasten für mich so schöne Erin-nerungen verbunden waren.Bei Max hörte ich neben Fußball auch die Repor-tagen der großen Boxkämpfe. Hein ten Hoff gegen Jersey Joe Walcott zum Beispiel. Oder ten Hoff, Meister aus Hamburg, gegen seinen aufstrebenden Herausforderer aus Dortmund. Heinz Neuhaus hieß der untersetzte Blondschopf, der Meister und Euro-pameister wurde, einmal aber von dem ebenholz-farbenen Kubaner Nino Valdez fürchterlich Dresche bezog.Boxkämpfe und große Fußballspiele gab es eine Woche später immer im Kino. „Fox Tönende Wo-chenschau“ oder „Blick in die Welt“ arbeiteten die Sportereignisse in Ausschnitten noch mal richtig reißerisch auf. Die Zuschauer wurden mit einbezo-gen, Menschen in Jubel und Jammer – der Sport war ja in Notzeiten immer das beste Ventil, um sich abzureagieren. Ich jedenfalls kroch bei Sport-Sendungen fast ins Radio hinein. Die Übertragungskünste von Repor-tern wie Kurt Brumme fürs Boxen und Herbert Zimmermann für Fußball, sind wohl bis heute un-erreicht. Einmal habe ich vor dem Radio sogar ge-heult. Aus Wut und Enttäuschung über ein heißes Spiel – in jeder Beziehung.

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Unterhaltung

Der 10. Juli 1949: Endspiel um die Deutsche Meis-terschaft zwischen Borussia Dortmund und dem VfR Mannheim. Fast 100.000 sind im Stuttgarter Neckar-stadion. Die Luft flimmert vor Hitze. Dortmund führt durch Herbert Erdmann zweimal. Erich Schanko ver-liert vier Zähne, Max Michallek spielt minutenlang auf Socken, Bubi Rau hält in der Verlängerung einen Elfer. Borussia verliert trotzdem 2:3.Viel, viel später habe ich als Journalist Michallek, Schanko, und Bubi Rau kennengelernt.Liebenswerte Durchschnittsbürger aus dem Pott, die von ihren Erinnerungen lebten und die nur noch wenig gemein hatten mit den Helden meiner Kind-heit.Als ich diese Geschichte schreiben wollte, waren Michallek und Rau schon tot. Darum rief ich den berühmtesten Borussen der damaligen Zeit an – Ady Preißler. Denn Ady, mittlerweile 68, war da-mals ein großer Spielmacher und ist heute noch ein großer Geschichten-Erzähler. Preißler über das Sockenspiel: „Der Max hatte sich beim Tischtennis eine Fersenprellung zugezogen. Bei der irren Hitze und den Strapazen des Spiels tat Max der Fuß so weh, dass er den Schuh aus-zog und minutenlang auf Socken rumrannte. Erst

als er auch noch ohne Schuh schoss, unterbrach der Schiri. Max musste unter Schmerzen den Schuh wieder anziehen.“Ady über Schankos Zähne: „Ich hatte nicht mitge-kriegt, dass einer dem Erich eins mit dem Ellenbo-gen verpasst hatte. Plötzlich macht Schanko mit geschlossenem Mund so nuschelnde Laute. „Was is? Erich, sag doch was!“ Da macht er den Mund auf und spuckt seine komplette obere Zahnreihe in die Hand.“Aufklärung aus erster Hand also! Genau 40 Jahre, nachdem ich um dieses Spiel bittere Tränen vergos-sen hatte.

(Quelle: Kurzgeschichte aus seinem Buch „Panhas am Schwenkmast“ Eine Kindheit im Ruhrgebiet)

Gefunden und bearbeitet vonHeinz Friege

Ist nicht die ganze Welt ein Fußball? - Rund und unberechenbar.

Und keiner weiß, wie‘s ausgeht.

Unbekannt

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Unterhaltung

Tragische SchicksaleAus der Chronik der Familie Sundhoff-Kampmann, Teil 3Eva und Eugen Holtkamp

Meine Vorfahren mütterlicherseits sind die Familie Kampmann aus Lünen. 1812 und 1829 wurden die Söhne von Henrich Wilhelm und Johanna Christina, der Steuerdiener Georg und der Schreiner Ludolph (mein direkter Vorfahre) als Besitzer des Hauses Königstr. 56, später Goldstr. 9, angegeben. Ludolph heiratete 1816 Janna Elis. Sundhoff vom alten Bau-ernhof Sundhoff aus Asseln. In der Familienchronik der Familie Sundhoff, die um 1648 beginnt und ca. 1936 vollendet wurde, werden uns interessante In-formationen und oft tragische Begebenheiten zur Kenntnis gegeben. Wir beginnen mit der Zeit vor rund 200 Jahren, als Gottfried Henrich Sundhoff und Janna Wilhelmina Christina Büscher genannt Lange auf dem Sundhoff Besitzer waren.Von ihren acht Kindern blieb Gottfried Diederich (1), geb. 7.2.1787, als Ältester auf dem Hof. Janna Maria Elisabeth (6) war verheiratet mit Carl Hein-rich Ludolf Kampmann aus Lünen. Henrich Gottfried Wienhold (7) ging nach Sprockhövel und wurde der Vater der Linie des Chronisten, dessen Name uns nicht bekannt ist. Er hat aber in seiner Sundhoff-Chronik den Namen seiner Helferin genannt (siehe unten).Henrich Wilhelm (8) wohnte als Schmied im Dönberg. Wir wollen uns hier auf Gottfried Wienhold, am 30. Oktober 1798 zu Asseln geboren, das Siebente der groß gewordenen Kinder beschränken. Er war von Beruf Sattler, bei den Bauern ein notwendiger Beruf. Wenn der Bruder Gottfried Diederich 1818 den Hof übernahm, ist um diese Zeit vielleicht der 20-jähri-ge Gottfried Wienhold in die Fremde gegangen. Am 15.01.1831 verheiratete er sich in Obersprockhövel mit Theodora Stock. Am 08.11.1831 wurde ihm der erste Sohn „Wienhold“, am 9.12.1832 der zweite Sohn – Friedrich August – geboren. Am 11.11.1834

wurde die erste Tochter Theodora geboren und am 02.03.1837 der dritte Sohn, Diedrich August. Am 5. 10. 1837 hat sich Wienhold Sundhoff als Schenk-wirth bezeichnet. Über die vier ersten Kinder wissen wir Näheres, über zwei der weiteren vier Kinder nichts. Das letzte Kind Gustav wurde am 7.5.1846 geboren und starb am 29.9.1846. Es hat auch seiner Mutter den Tod gebracht. Gottfried Wienhold Sundhoff scheint daraufhin den Kopf verloren zu haben. Er beging eine große Dummheit und heiratete noch nicht mal ein halbes Jahr später seine Dienstmagd Wilhelmina Friederika Bäcker. Er war 48 Jahre, die Braut 19 Jahre alt. Das Mädchen scheint ja aus gutem Hause gewesen zu sein, aber es konnte niemals eine Mutter über sechs andere Kinder sein, von denen das älteste, Wien-hold, 15 Jahre (vier Jahre jünger als die Stiefmut-ter) und das jüngste, Julie, dreieinhalb Jahre alt waren. Am 25.12.1847 bekam er von seiner zwei-ten Frau einen Sohn, den er wieder Gustav nannte. Acht Monate später war es um Gottfried Wienhold geschehen. Wahrscheinlich kam ihm der Verlust seiner ersten Frau immer mehr zum Bewusstsein; ihre sechs Kinder waren ohne die rechte Mutter. Jetzt hatte er sieben Kinder, im Hinblick auf sei-ne junge Frau kann man wohl sagen, er hatte acht

Foto: Der Roggenmarkt

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Unterhaltung

Kinder um sich und keine Hausfrau. Dabei hatte er einen Berg Arbeit: Er war Wirt, Sattler und Händler in Getreide und Futtermitteln. Der Anlass zur Ka-tastrophe wurde die Einrichtung einer Wirtschaft in der „Maschine“ (Hausname) bei der Bauerschaft Scheven. Die Entfernung vom Nockenberg beträgt etwa eine Dreiviertelstunde, anscheinend musste er nun täglich hin und her. Am 26.8.1848 richtete er in der „Maschine“ die Schusswaffe gegen sich. Er starb abends 9:00 Uhr zu Sprockhövel. Die Kinder kamen zu Verwandten. Der Älteste, Wienhold, noch nicht 17 Jahre alt, kam nach Lünen und wurde Schreiner. Diederich August kam eben-falls nach Lünen und wurde von der Familie Kamp-mann (Roggenmarkt 10) erzogen. Noch 100 Jah-re später lebten die Nachkommen dort, bevor die Gebäude einem Neubau zum Opfer fielen, in dem das Kaufhaus Peek & Cloppenburg heute zu Hau-se ist. Ein Foto von 2009 zeigt den „Roggenmarkt“ in neuerer Zeit. Diederich August wurde Töpfer wie sein Vetter Wilhelm Kampmann. Theodora, noch nicht ganz 14 Jahre alt, kam zum Onkel Wilhelm Sundhoff am König im Dönberg, wo sie auch kon-firmiert wurde. Nach der Konfirmation kam sie in ein Geschäft in Barmen. Sie heiratete am 8.5.1862 den Bäckermeister Julius Heppner in Barmen. Sie war wie ihre Geschwister durch ihren Fleiß und ihre Strebsamkeit bekannt. Friedrich August wurde ebenfalls von seinem Onkel, dem Schmied Heinrich Wilhelm Sundhoff, im Dönberg erzogen. Er wohn-te später als Bandwirker im Dönberg. Seine Toch-ter Julie Sundhoff (verheiratet mit Ernst Kromberg) wurde bei ihrem Begräbnis als Mutter der Missio-nare vom Barmer Missionshaus besonders geehrt. Die Zöglinge, die im Dönberg abwechselnd reden mussten, waren immer bei ihr eingekehrt und be-wirtet worden. Ihre Tochter Berta (Frau Dormeier, Elberfeld, Gerberstraße 14) hat an dieser Ahnenfor-schung regen Anteil genommen und mir bei meiner schweren Erkrankung den dringenden Rat gegeben: „Stirb nur nicht eher, als bis Du unsere Ahnenfor-schung fertig hast.“

Es war schön, dass die Verwandten sich der Kinder so angenommen haben. Sie hatten ja auch ihre ei-genen Sorgen und Familien. Vater und Mutterstelle vertreten ist auch wohl nie vollkommen möglich; sicher ist, dass die Schwere der Jugendjahre lan-ge auf den Kindern gelastet hat. Soviel sie konn-ten, haben sie sich auch gegenseitig besucht und eine große Anhänglichkeit bewahrt. Der Älteste, Wienhold, besuchte regelmäßig seine Geschwister. Wege spielten gar keine Rolle, nach dem Dönberg, nach Barmen, nach Sprockhövel, nach Lünen, alles wurde zu Fuß abgemacht. Von seinem Bruder, dem Schmied in Dönberg, ist bekannt, dass er einmal nachts von Lünen bis zum Dönberg gegangen ist. Wienhold erhielt später Arbeit als Schreiner in der Eisenbahnwerkstätte in Langenberg und fand da-durch in Langenberg seine bleibende Wohnstätte.

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Unterhaltung

Ich geh‘ dem Spruch nicht auf den Leim!

Joachim Simon

Mit sechsundsechzig Jahren - Mann - ,fängt erst das Leben richtig an!

Ein Troubadour rief’s weit hinaus:„Auf, Jungs! - Die Luft ist längst nicht raus!“

Die Angst vor ‚m Zahnarzt ist behoben;die neuen Beißer sind zu loben.

Sie schmerzen nicht, sind weiß und eben,per Haftmittel kannst du sie kleben.

’ne neue Hüfte ist bestellt,das Ding kostet ein Schweinegeld;

doch will man ja in jedem Fallebald öfter wieder mal zum Balle.

Dann, nicht des Schattens wegen nur,geht’s hin und wieder ab zur Kur.

Den feisten Bauch wird man dort schmelzen,dich täglich auf den Matten wälzen.

Dein Blutwert wird konstant gemessen.Du bist aufs Optimum versessen.

Die Schlemmerei war doch zum Quälen;mit sechsundsechzig darfst du wählen.

Ganz gleich, wo es mal zwickt und zwackt,pro Weh gibt’s was, lockend verpackt.

Zwar ist es häufig teurer Plunder,doch Placebo wirkt auch mal Wunder.

Und streiken wirklich mal Organe,verzweifle nicht im Endzeitwahne.

Frisch auf! - Nur Mut! - Los, renovieren!Fast alles lässt sich neu montieren.

Und wer besorgt nach unten schaut,weil er den Kräften arg misstraut,

soll wirklich nicht gleich resignieren.Das klappt schon noch - nur rationieren!

Mit sechsundsechzig Jahren - Mann,fängt erst das Leben richtig an.

Selbst erst so fünfzig, sang’s der Star.Ganz klar, dass ich da skeptisch war.

Dem Spruch geh‘ ich nicht auf den Leim,ich kenne da ‚nen andern Reim.’ne Diva sang in einer Schau:

„Der alte Wolf wird langsam grau!“

Das reizt mich nun zu diesem Rat:„Träume, die du mit siebzehn hast,erwecke äußerst rasch zum Leben -

möglichst vor sechsundsechzig eben!“

(Gedichtband „Gesund ins Gras beißen“,[email protected])

Joachim Simon ist 1927 in Lünen geboren und hat an der Musikhochschule in Dortmund sein Staats-examen abgelegt. Er arbeitete als Pädagoge und Musikkritiker und als Chor- und Orchesterleiter in Lünen. Er war1967 Gründungsleiter der Musik-schule, hat das Kammerorchester Lünen 1965 ge-gründet und bis zu seinem 70. Lebensjahr geleitet. 1997 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste in der Musik verliehen.Neben seinem zentralen Lebensinhalt Musik hatte er aber noch andere Interessen: handwerkliche Arbeiten und lange Radtouren. Seine Vielseitigkeit zeigt sich auch noch in seinen satirischen Gedichten, die an be-kannte dichterische Vorbilder erinnern.

Wir haben vor weitere Gedichte von Joachim Simon zu brin-gen. Sein Einverständnis haben wir bekommen.(Marion Dietrich / Eva Holtkamp)

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Unterhaltung

Es ist Rhabarber-ZeitRhabarbertarte

Zutaten für eine Tartform (24 Zentime-ter Durchmesser)

Für den Teig:160 g Mehl,120 g kalte Butter,50 g Zucker, 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker, 1 Eigelb

Für die Füllung:Circa 750 g Rhabarber (gep. 500 g)125 g Sahne, 2 Eigelbe,1 TL Speisestärke, 80 g Zucker

Für den Boden aus dem Mehl mit der Butter, Zucker Va-nillezucker und dem Eigelb einen glatten Teig kneten. In Klarsichtfolie wickeln und für ca. 30 Minuten kühl stellen.

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen, die Form but-tern. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Die Form damit auslegen, dabei einen Rand von etwa drei Zentimetern formen. Den Teigboden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Im Backofen (Mitte, ohne Umluft) zehn Minuten backen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Den Ofen eingeschaltet lassen.Für die Füllung Rhabarber schälen und in vier bis fünf Zentimeter große Stücke schneiden. Die Rhabarberstü-cke im Kreis auf dem Teig verteilen. Die Sahne mit dem Eigelb, der Speisestärke und dem Zucker verquirlen und über den Rhabarber gießen. Im Backofen (Mitte) 30 Minuten backen. Man kann die Tarte warm oder kalt servieren.

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Seh-SuchtReisen nur mit den AugenHildegard Schlutius

Beobachtete ein außerirdisches Wesen aus großer Höhe das Leben auf unserem Planeten, wunderte es sich gewiss über das unruhige Treiben hier unten, über das Fahren und Fliegen von hier nach dort, von Ost nach West und von Nord nach Süd. Das sah bis vor etwas mehr als 150 Jahren ganz anders aus, bevor die meisten Eisenbahnstrecken und gut befahrbaren Straßen nach und nach ge-baut wurden. Die ersten Autos setzten sich erst vor etwa 125 Jahren in Bewegung. Reiche Leute reisten per Postkutsche oder per Schiff, ärmere mussten die Wege zu Fuß zurücklegen. Der größte Teil der Menschen blieb zu Hause. Allerdings war die Lust auf das Erleben fremder Länder und berühmter Städte bei der gebildeten

bürgerlichen Welt durch die Reiseliteratur promi-nenter Dichter und Forscher sehr ausgeprägt. So regte nicht zuletzt Goethes „Italienische Reise“ die Phantasie und die Sehnsucht nach dem Fremdarti-gen an. Auch Berichte über Seereisen in exotische Länder machten die Menschen neugierig und weckten das Interesse, den Gesichtskreis über die engen Gren-zen der Heimatstadt hinweg zu erweitern.Im Jahre 1787 meldete der Ire R. Bakker (1739-1806) eine Erfindung zum Patent an, die diesen Be-dürfnissen, wenn auch nur stundenweise, ein we-nig abhelfen konnte. Es war das „la nature a coup d’oiel“ (Natur auf einen Blick), später in „Panorama“ (griech. Allesschau) umbenannt, ein den Besucher umfangendes Rundgemälde. Es lud in eigens dafür errichtete riesige, runde Bauwerke zur Teilnahme an perfekter Illusion ein und war sozusagen der Cyberspace des 18. Jh.s für das noch nicht augen-verwöhntes Publikum. Die Besucher durchschritten

zunächst einen Gang, der wegen seiner völligen Dunkelheit geschickt auf dieses Seherlebnis vorbe-reitete und auf eine Plattform mit schirmartigem Dach führte. Sie befand sich in der Mitte einer Ro-tunde und öffnete den Blick auf das Rundgemälde, das durch plastische Vorbauten und geschickten Lichteinfall besonders lebendig wirkte. Darstellun-gen ferner Länder und berühmter Städte, die man in Wirklichkeit niemals würde sehen können oder auch die Darstellung aktueller Schlachten boten den interessierten Besuchern eine anregende Kost. In

Paris wurde ein Riesengemälde mit der Schlacht von Solferino geschaffen, und später eines, das die Verteidigung von Paris im Jahre 1871 zeigte. Auch in Städten wie München, Berlin und Hamburg wur-den verschiedenartige Panoramen beispielsweise von Szenen aus der biblischen Geschichte oder An-sichten aus Deutschen Kolonien dargestellt. Schon um 1800 heißt es im „Journal des Luxus und der Moden“: „Dort strömen Vornehme und Geringe hin, um sich eine Stunde lang auf das Angenehmste täuschen zu lassen ...“ oder 1827: ... „in einem Zim-

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Unterhaltung

Foto: Ausschnitt aus dem Panorama „Along the River During the Qingming Festival“ (1736)

Ich liebe Bilder, die in mir den Wunsch erwecken,

in ihnen herumzuspazieren, wenn es Landschaften sind.

Auguste Renoir

mer sitzen und doch reisen ist desto angenehmer, da weder Staub, noch Zoll und Visitationswesen die Reisenden inkommodiert.“Die Bauten für solche Panoramen und die Rundge-mälde von 1000 bis 2000 qm bemalter Leinwand, die halbjährlich durch neue ausgewechselt wurden, waren allerdings aufwändig und befanden sich nur in großen Städten, wo sie im Gegensatz zu fürst-lichen Sammlungen von jedermann besucht wer-den konnten. Viel Publikum war sogar erwünscht, weswegen die Schau dieser Wunderwelt von früh-morgens bis abends spät geöffnet war. Kindern mit Gouvernante und dem Militär vom Feldwebel ab-wärts wurde der halbe Preis eingeräumt. Noch aufregender aber war das „bewegte Panora-ma“. Dazu wurde ein längliches Gemälde nach und nach von einer Spule auf eine andere gewickelt mit einer Technik, die nicht zu erkennen war. Diese Vor-führungen waren ein großer Erfolg, z. B. „die Reise mit der Postkutsche nach Indien“, vor allem, weil

zusätzliche Effekte wie das scheinbare Schaukeln und Rollen des Schiffes die Echtheit des Erlebnisses erhöhten. Auf der Weltausstellung von 1900 in Paris wurde erstmalig das Kino vorgestellt, das neben der Foto-grafie und den illustrierten Zeitungen zu dieser Zeit eine immer wichtigere Rolle übernahm und die In-formation und die des illusionären Reisens anhand Panoramen beinahe gänzlich verdrängte.

Seit den 1970er Jahren aber entstanden neue 360°-Rundumsichten, die durch die Nutzung mo-derner Technologie mit überwiegend historischen Bildern auf Stoffbahnen gedruckt wurden. Ein solches Panorama begeistert zurzeit viele Berlin-besucher. In einem großen Rundgebäude, das vor dem Pergamonmuseum für einige Monate eigens für dieses Projekt errichtet wurde, kann man eine Zeitreise in die antike Stadt Pergamon machen und diese mit all ihren edlen Gebäuden und deren Be-suchern vom frühen Morgen bis in die späte Nacht im Zeitraffer betrachten. Vogelgezwitscher und das

Zirpen der Grillen verstärken den Eindruck, in ei-nem fremden Land und in einer längst vergangenen Zeit zu sein. Der Besucher versinkt in eine andere Welt. Dieses großartige Panorama ist auch in unse-rer mobilen und reiselustigen Zeit noch ein großes Erlebnis.

(Quelle: Monika von Plessen, Das Panorama als Massenun-terhaltung des 19. Jh.s , Frankfurt a. Main 1993 , Wikipedia)

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Wie der Schildbürger zum Herkules werden sollteVom Stärkungspakt und von MajestätsbeleidigungenEugen Holtkamp

Wie der geneigte Leser der Schilda-Nachrichten si-cherlich schon bemerkt hat, hatten wir eine kleine Pause eingelegt. Nun aber sind wir wieder da mit Nachrichten aus Absurdistan, auch Schildaland genannt!Vor alten Zeiten ging vom weisen Landesfürsten ein Gesetz aus, dass alle Welt geschätzt werden soll-te. Dabei stellte er zu seinem Erstaunen fest, dass es viele Schwache in seinem Reich gab. In seiner Güte wollte er aber den Ärmsten der Armen mit großzügigen Spenden helfen, sich zu stärken und vom Schwächling zum Herkules zu werden. Be-sonders das kleine, hoch verschuldete Städtchen Schilda litt große Not und wurde auserwählt die fürstlichen Wohltaten zu empfangen. Damit aber die unbedarften Schildbürger nicht auf die Idee ka-men weiter in Saus und Braus zu leben, sollten sie innerhalb von vier Jahren ihren Sparwillen bewei-sen und schuldenfrei sein. Daher wurden sie aufge-fordert, selbst Sparvorschläge zu machen, was zu zahlreichen vorzüglichen Ideen führte, von denen wir einige ohne nähere Begründung und Wertung erwähnen sollten.

Ausgaben senken:• Die Schwimmbäder könnten geschlossen wer- den, Schwimmen im Kanal ist kostenlos. • Die Bücherei, die Musikschule, die Stadthalle sollten geschlossen und verkauft werden. • Renovierung,ReparaturenundReinigunginden Schulen übernehmen Eltern, Lehrer und Schü- ler. Die Hausmeisterstellen werden eingespart.• Papier für die WC-Benutzung in öffentlichen Gebäuden und Schulen sollte jeder selbst mit-

bringen (Öffentliche Toiletten für alle gibt es ohnehin nicht mehr).• Die Hälfte der städtischen Beamten könnte entlassen werden. • Straßenlampensolltenab22Uhrabgeschaltet werden.• Die Heizung in allen öffentlichen Gebäuden kann um 5 °C abgesenkt werden.• DieStraßenmüssennichtmehr repariertwer- den. Das erspart Millionen und ist eine kosten- lose Maßnahme zur Beruhigung des Verkehrs.• DieZusammenlegungallerSchulen,eineSchule für alle, erspart viele Kosten.

Einnahmen erhöhen:Wie man durch Gebühren und Steuern die Ein-nahmen erhöhen kann, stellte man im Rathaus in Schilda schnell selbst fest:• DiesogenanntePinkelsteuer(Abwassergebüh- ren), schon im alten Rom eingeführt, könnte noch um 100 Prozent erhöht werden.• DieParkgebührenunddieMüllgebührenwerden verdoppelt.• Die verbindliche Dichtheitsprüfung für jeder- mann bringt einen schönen Batzen Golddukaten ein.• AuchfüralleLeute,dieeinDachüberdemKopf haben, soll die Grundsteuer mehr als verdoppelt werden. • Alle Vergnügungen der Schildbürger, wie das Halten von Haustieren, eigene Straßenbeleuch-

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tung, Spiele aller Art, Belustigungen auf Veran- staltungen, sollten neu besteuert oder mit ein- träglichen Gebühren belegt werden.

Die Vorschläge für Einsparungen und neue Ein-nahmen und Steuern wollten gar nicht enden und wurden immer absonderlicher. Wer aber meint, dass die Vorschläge der Bürger und der Verwal-tung völlig aberwitzig sind, verkennt, dass einige Sparmaßnahmen schon umgesetzt sind. So wird sich mancher bald wundern, wenn der von dem Landesfürsten verfügte Sanierungsplan in Schil-da beschlossen wird und die Sparvorschläge noch übertroffen werden.Als aber die großherzige Millionenspende des Landesfürsten und die eifrigen Sparbemühungen unserer kleinen Stadt von einem aufmüpfigen

Schildbürger verunglimpft wurden und sogar eine Abwahl der Obrigkeit gefordert wurde, grenzte das schon an Majestätsbeleidigung. Wo kommen wir denn dahin, wenn jeder kleine Untertan sich gegen seine Obrigkeit auflehnt. Daher nimmt die Schil-da-Redaktion ihre unmaßgebliche Meinung, dass Schilda nur schwächer und kein Herkules werden kann, schnell zurück. Auch die ungeheuerliche Ver-mutung, dass der Stärkungspakt zur Schwächung und Ausbeutung der braven Schildbürger führt, können wir nicht mehr bestätigen.

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Reisebericht

Antike Stätten in der TürkeiUlrike Wulf

In diesem Frühjahr zog es meinen Mann und mich, natürlich der Wärme wegen, wieder in den Süden. Nachdem wir vor zwei Jahren zur gleichen Zeit in den Süden Spaniens in eine Dauerregenzeit gerie-ten, haben wir uns dieses Mal für den Süden in der Türkei entschieden.Bei strahlendem Sonnenschein landeten wir des Nachmittags in Antalya. Nach einem kurzen Trans-fer nach Belek wurden wir in unserem Hotel aus-gesprochen nett empfangen und auf unser Zimmer geleitet. Alles war bestens, und nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, gingen wir zum weitläu-figen Strand und hatten einen herrlichen Blick über das Meer mit seiner nie enden wollenden Weite. Nachdem wir nun ein paar Tage unserem Sport nachgehen konnten, hatten wir uns überlegt, doch einmal eine Tagestour mit einem erfahrenen deutschsprechenden türkischen Reiseleiter zu un-ternehmen. Er empfahl uns die Tour Aspendos, Per-ge und den Wasserfall Kursunla zu besichtigen.Bei herrlichem Wetter und angenehmen Tagestem-peraturen fuhren wir mit unserem Reisebegleiter los. Zunächst ging es in Richtung Antalya, entlang des Taurusgebirges, welches sich von Antalya bis 70 km vor der Grenze Syriens erstreckt. Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel kamen wir an endlosen Ge-wächshäusern vorbei, in denen Tomaten, Erdbeeren und Bananen gezogen und geerntet werden. Nicht zu vergessen die vielen Orangenhaine, die sich bis zur Straße hinzogen. In Aspendos angelangt trauten wir unseren Augen nicht. Vor uns stand ein gut erhaltenes antikes The-ater aus der Zeit um Mark Aurel (161-180 n. Chr.).Es ist kaum zu glauben, aber hier wurden bis vor Kurzem noch kulturelle Veranstaltungen wie Kon-zerte und Opern, abgehalten. Z. B. fand hier 2005 die Open-Air-Sendung von Wetten, dass … statt. Außerdem traten hier die berühmten Opersänger

Luciano Pavarotti und Jose` Carreras auf, um nur einige Beispiele zu nennen. Das Theater darf heu-te leider nicht mehr für derartige Veranstaltungen genutzt werden, weil durch die Vibrationen laut dröhnender Musik das Gemäuer zu sehr abbröckeln könnte und damit zerfallen würde. Das antike Theater ist ein römischer Bau und bietet auf 39 Sitzreihen bis zu 20.000 Zuschauern Platz. Der gut erhaltene Zustand ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass zu Zeiten der Seldschuken im Mittelalter bereits darauf geachtet wurde, auch nach Erdbeben das Theater wieder in seinen Bestzu-stand zu versetzen, wie z. B. das Bühnenhaus, wel-ches bis heute noch in seiner vollständigen Höhe erhalten geblieben ist. Damit aber das Kulturelle nicht verloren geht, hat man in der Nähe die Gloria-Aspendos-Arena gebaut.Die Stadt Aspendos war früher Hafenstadt, die ih-ren Wohlstand durch das naheliegende Meer er-rungen hatte. Zu römischer Zeit gelangte die Stadt zu einem bedeutenden Handelsplatz in der Region. Besonders der Export von Salz, Öl, Wein und Pfer-den machte Aspendos zu einer reichen Stadt.Nach soviel Kultur hatten wir zunächst einmal Hunger und unser netter Reiseleiter führte uns in ein naheliegendes, mitten im Wald gelegenes, ty-pisches türkisches Gartenrestaurant, in dem wir natürlich Kebab bestellten und den üblichen Tee dazu. Und dann ging es weiter, nur als Zwischen-

Foto: Innenansicht des Theaters

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Reisebericht

stopp gedacht, nach Side. Diese antike Stadt an der türkischen Riviera ist ein beliebter Urlaubsort mit einer ca. 3.500 Jahre zurückblickenden Vergangen-heit. Heute bietet Side den vielen Urlaubern ihr an-tikes Gesicht direkt am Meer. Da noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten vor uns lagen, waren wir auch schnell wieder im Auto und weiter ging es über Landstraßen nach Perge. Nebenbei bemerkt kannten wir bis dahin die Türkei nur als Land für sonnenhungrige Urlauber und wa-ren um so mehr erstaunt über die gut erhaltenen antiken Stätten.

In der Geschichtsschreibung wird Perge erstmals durch die Feldzüge von Alexander dem Großen er-wähnt. Dieser große Feldherr hinterließ in der Tür-kei antike Spuren, die bis heute erhalten sind. Sein Ziel, eine dauerhafte Macht auszubauen, gelang allerdings erst später den Römern. Bereits im Neuen Testament steht geschrieben, dass Paulus seine Missionsreise von Zypern kom-mend über Perge nach Konya fortsetzte.Perge hat, ebenso wie Aspendos und Side, ein an-tikes Theater aufzuweisen, welches aber heute wegen Einsturzgefahr leider gesperrt ist. Dahin-ter befindet sich das Stadion, in dem ca. 14.000 Zuschauer Platz finden. Große Steine, die oft am Wegesrand liegen, sind Überreste von Bauten und dürfen heute nicht mehr geräumt werden, weil sie sonst ihren Ursprungsort verwischen.Hinter den unter Alexander dem Großen erbauten Befestigungsmauern sind Kolonnaden zu finden, die sich in jeder der drei beschriebenen antiken Stätten widerspiegeln. Nach dieser eindrucksvollen Besichtigung brauch-ten wir dringend einen Kaffee und fuhren zum na-hegelegenen Meer, um unsere Eindrücke sacken zu lassen. Die Pause bekam uns gut. Zielstrebig steu-erten wir unser letztes Objekt an, und zwar den Wasserfall Kursunla.Dazu mussten wir allerdings wieder eine kurze Strecke zurückfahren, denn nördlich von Perge liegt der idyllische Wasserfall, den wir unbedingt noch sehen wollten.Bei unserer Ankunft waren wir überrascht, wie na-turverbunden dieser Wasserfall in einem herrlich duftenden Kiefernwäldchen lag. Die Wassermassen bilden eine natürliche Seenlandschaft, in der sichWassertiere, unter anderem Schildkröten und Fo-rellen, tummeln. Der Weg zu diesem kleinen See ist schon ein Erlebnis für sich. Man geht über einen natürlich angelegten Fußweg, mit dem brausenden Wasserfall im Ohr, immer bergab, bis man dann plötzlich die tosenden Wassermassen vor sich sieht.Durch herabhängende Kiefernäste und -zweige

Foto: Side

Foto: Teilansicht des Theaters

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wird der Wasserfall erst allmählich in seiner ganzen Schönheit sichtbar. Von einer Plattform aus kann man dann dieses Naturereignis in seiner vollen Größe genießen. Zurück im Hotel waren wir überwältigt von soviel antiken Gemäuern und Natur. Zum Abendessen trafen wir Urlaubsbekannte, die schon einmal diese Tour mit einem Reiseleiter unternommen hatten und unsere Freude über soviel Kultur nur bestäti-gen konnten.Selbst auf dem Rückflug in die Heimat hatten wir immer noch Gesprächsstoff über die antiken Stät-ten in der Türkei. Foto: Wasserfall Kursunla

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