6. Deutscher Kämmerertag

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6. Deutscher Kämmerertag Einführung der kommunalen Gesamtbilanz am Beispiel der Stadt Hagen Uwe Krebs, Ernst & Young GmbH Uwe Quitter, Stadt Hagen

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6. Deutscher KämmerertagEinführung der kommunalen Gesamtbilanz

am Beispiel der Stadt Hagen

Uwe Krebs, Ernst & Young GmbHUwe Quitter, Stadt Hagen

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A G E N D A

1. Der Hagener Rahmen

2. Das Gesamtabschlussprojekt

3. Die bisherigen Inhalte

4. Der „neue“ Fokus

5. Die Beteiligten

6. Die Reflexion

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Ziele des Vortrags:

1. Praxisbericht geben zum Projektaufbau und Projektablauf

2. Zusammenhang / Notwendigkeit zwischen Gesamtabschluss und Gesamtsteuerung aufzeigen

3. Rollen der Beteiligten „beleuchten“

4. Reflexion des eigenen Prozesses ermöglichen

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Kurzinformationen zur Stadt HagenEinwohner

• rd. 195.000

Beschäftigte/Stellen• Stadt 2.270 = 36%• Betriebe 3.960 = 64%

Finanzielle „Startbasis“Volumen Städtische Bilanz rd. 2.0 Mrd. € = 42.5%Volumen Betriebe rd. 2.7 Mrd. € = 57.5%

HaushaltsicherungskommuneStrukturelles Defizit 2010 rd. 160 Mio. €

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Organisation des Projektes

Kernprojekt (bei der Mutter) = 8 Teilnehmer

ProjektleitungMitarbeit GesamtabschlussBeteiligungscontrollingKämmerei / FinanzbuchhaltungRechnungsprüfungsamt

Externer Berater

Arbeitskreis Gesamtabschluss = 17 Teilnehmer

Kernprojektmitglieder und Vertreter der voll und at Equity zu konsolidierenden Betriebe

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Kernprojekt

• 3 (teil-) freigestellte Mitarbeiter

• Leiter Beteiligungscontrolling

• Leiterin Finanzbuchhaltung

• Leiterin Rechnungsprüfungsamt

Oberbürgermeister /

Verwaltungsvorstand

(Lenkungsgruppe)

Begleitende WP

Ernst & Young

Rat der Stadt Hagen

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Kernprojekt

• 3 (teil-) freigestellte Mitarbeiter

• Leiter Beteiligungscontrolling

• Leiterin Finanzbuchhaltung

• Leiterin Rechnungsprüfungsamt

Oberbürgermeister /

Verwaltungsvorstand

(Lenkungsgruppe)

Begleitende WP

Ernst & Young

Eigenbetriebe

Ausgliederungen

Beteiligungen

Rat der Stadt Hagen

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MeilensteinplanungZeit- und Maßnahmenplanung

• Startphase• Analysephase• Konzeptionsphase• Umsetzungsphase

Drei große Bausteine:1. Vereinfachter Summenabschluss 20082. Probeabschluss 20093. Gesamtabschluss 2010

Fein-/Arbeitsplanung• Workflow Gesamtabschluss

4 Jahre

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Die (bisherigen) Inhalte

• Konsolidierungskreis

• Positionenplan

• Gesamtabschlussrichtlinie

• Reporting Package

• Gesamtanhang / Gesamtlagebericht

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Konsolidierungskreis

Öffentlich-rechtlicheBetriebe Kernverwaltung privatrechtliche

Betriebe

Vollkonsolidierung-- einheitl. Leitung-- Beherrschung

Einbeziehung zuAnschaffungskosten

Einbeziehung At Equity- maßgeblicher Einfluss

Festlegen Konsolidie-rungskreis

Wesentlichkeit

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Positionenplan

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Kommentar Split

ting

Positionbezeichnung0.0.1 Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes

1 Anlagevermögen1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

1.1.1 Geschäfts- oder FirmenwertGeschäfts- oder Firmenwert aus den EinzelabschlüssenGeschäfts- oder Firmenwert aus der VollkonsolidierungGeschäfts- oder Firmenwert aus der Equity-Konsolidierung

1.1.2 Sonstige Immaterielle VermögensgegenständeSelbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aus den EinzelabschlüssenSonstige entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände

0110001 Konzessionen0110011 Zugänge Konzessionen0110021 Abgänge Konzessionen0120001 Lizenzen0120011 Zugänge Lizenzen0120021 Abgänge Lizenzen0130001 DV-Software0130011 Zugänge DV-Software0130012 Zugänge DV-Software 19%0130013 Zugänge DV-Software 16%

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Reporting Package

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Gesamtanhang / Gesamtlagebericht

• Bestandteile des Gesamtabschlusses nach NKF NRW(gem. § 116 Abs. 1 S. 2 GO NRW und § 49 GemHVO NRW)

Gesamtergebnisrechnung Gesamtbilanz Gesamtanhang Gesamtlagebericht Beteiligungsbericht

Bestandteile Gesamtanhang

Erläuterungen zum Gesamtabschluss Erläuterung der Bewertung und

Bilanzierung Gesamtkapitalflussrechnung Gesamtverbindlichkeitenspiegel Gesamtanlagenspiegel, Eigenkapital-

veränderungsrechnung (optional)

Bestandteile Gesamtlagebericht

Erläuterung der im Gesamt-abschluss vermittelten wirtschaft-lichen Gesamtlage des Konzerns Kommune

Ggf. produktbereichsorientierte Berichterstattung / Segmentbericht-erstattung (freiwillig)

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Gesamtabschluss-richtlinie

Gesamtabschlussrichtlinie als ständig im Kernprojekt weiter zu entwickelnde Dokumentation

Diese Richtlinie beinhaltet auch die Strategie der Stadt für die Erstellung des ersten NKF-Gesamtabschlusses.

Inhalte der Gesamtabschlussrichtlinie:Darstellung ProjektaufbauMeilensteinplanung Abgrenzung des KonsolidierungskreisesÖrtlicher Positionsnummernkatalog Konsolidierungspaket / Reporting Package Bilanzierungs- und Bewertungshandbuch KonsolidierungshandbuchDarstellung des Gesamtabschlusserstellungsprozesses

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Softwareauswahl

• Kommunale Gesamtbilanz muss durch Software unterstützt werden

• Exceleinsatz ?

• Hagen:

• prüft den Einsatz der Konsolidierungssoftware SAP SEM-BCS

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Einbindung / Erfahrungen mit der Politik

• zunächst über jährliche Berichtsvorlagen• aktuellen Stand• Erfahrungen aus dem Modellprojekt NRW• Gesamtsteuerung• Kostenentwicklung

• noch kein „zeitnahes“ Thema

• Bewusstsein für Steuerungsmöglichkeiten des Gesamtkonzerns

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Erfahrungen mit dem Modellprojekt in NRW

• 7 Kommunen in NRW mit Unterstützung von Beratern

• Projektdauer 5/2007 – 8/2009

• Projekt- und Abschlussberichte (Praxisleitfaden)

• Unterschiede HGB / NKF

• Bisher kein kompletter Gesamtabschluss in NRW

• Zeitschiene ambitioniert

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Erfahrungen aus dem bisherigen Prozess

• Ausgliederungen und Verselbständigungstendenzen

• „Familienblick“ für Mutter, Töchter und Enkel

• Konzernverantwortung und Managementlücke

• Gesamtabschluss – Basis für betriebswirtschaftlich relevante Steuerungskennzahlen

• Konzernsteuerung und unterjähriges Berichtswesen (z.B. Segmentberichterstattung)

• Verknüpfung von Gesamtabschluss und Haushaltsgenehmigung

• (gesetzliches) Erfordernis der Zielorientierung

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„Kritische“ Erfolgsfaktoren:Verwaltung (u.a. 14) , Politik, Beteiligungen

• Der Kämmerer- hat die verwaltungspolitische Projektverantwortung- stellt den Gesamtabschluss auf

• Der (Ober-) Bürgermeister- hat die Organisationsverantwortung- bestätigt den Gesamtabschluss

• Der Verwaltungsvorstand- hat seine finanzpolitische Sicht im Gesamtlagebericht abzubilden

• Die Politik- hat über den Rat die Gesamtverantwortung- prüft über den Rechnungsprüfungsausschuss den Gesamtabschluss

• Die Vorstände / Geschäftsführungen der Betriebe- sind verantwortlich für die Ergebnisse und die rechtzeitige Lieferung der Daten ihrer Betriebe

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Chancen und Risiken

- Übersicht Gesamtvermögenslage- Aber : z.B. keine Plan-/ Istvergleiche-

- Stärkung des Konzerngedankens

- Aufdeckung von stillen Reserven, Lasten und Verschiebungen

- Gesamtsteuerung Konzern vs. Verselbständigung „operativer“ Inseln

- Haushaltsgenehmigung und Gesamtabschluss

- Interkommunale Vergleichbarkeit schwer herstellbar

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Xavier Naidoo:

Dieser Weg wird kein leichter sein,dieser Weg wird steinig und schwer …

VIEL ERFOLG beim 1. Gesamtabschluss

Quelle: Bericht des Leiters der Projektgruppe30.9.2010 Berlin Uwe Krebs, Ernst &Young GmbH Uwe Quitter, Stadt Hagen