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AnlWissArb1906.docx Universität Siegen Prof. Dr. U. Seidenberg (Betriebswirtschaftslehre – Schwerpunkt Produktions- und Logistikmanagement) A N L E I T U N G zur Ausarbeitung wissenschaftlicher Texte (Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten) 1 Formale Gestaltung ...........................................................................................................2 2 Materialsammlung .............................................................................................................3 2.1 Literatursuche ...........................................................................................................3 2.2 Literaturauswertung und -dokumentation ..................................................................4 2.3 Besonderheiten bei empirischen Arbeiten .................................................................4 3 Ausarbeitung des Textes ...................................................................................................4 3.1 Gliederung der Arbeit ................................................................................................4 3.2 Hinweise zur Manuskripterstellung ...........................................................................5 4 Hinweise zur technischen Gestaltung ................................................................................6 4.1 Zitieren und Quellenangabe......................................................................................6 4.1.1 Vollbeleg .......................................................................................................7 4.1.2 Kurzbeleg ......................................................................................................8 4.1.3 Besonderheiten beim Zitieren aus elektronischen Medien ............................. 9 4.2 Mathematische Formeln, Tabellen und grafische Darstellungen ............................. 10 4.3 Literaturverzeichnis.................................................................................................11 4.4 Abkürzungsverzeichnis ...........................................................................................12 4.5 Symbolverzeichnis ..................................................................................................12 5 Allgemeine Tipps für die Erstellung von Abschlussarbeiten ............................................. 12 6 Gestaltungsbeispiele und Muster .....................................................................................13 6.1 Titelblatt für Abschlussarbeiten am Beispiel einer Bachelorarbeit ........................... 13 6.2 Inhaltsverzeichnis ...................................................................................................14 6.3 Abbildungsverzeichnis ............................................................................................15 6.4 Literaturverzeichnis.................................................................................................16 6.5 Erklärung gem. § 21 Abs. 5 Prüfungsordnung Bachelor BWL ................................ 17 7 Literaturhinweise ..............................................................................................................18

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AnlWissArb1906.docx

Universität Siegen

Prof. Dr. U. Seidenberg (Betriebswirtschaftslehre – Schwerpunkt Produktions- und Logistikmanagement)

A N L E I T U N G zur Ausarbeitung wissenschaftlicher Texte (Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten)

1 Formale Gestaltung ........................................................................................................... 2 2 Materialsammlung ............................................................................................................. 3

2.1 Literatursuche ........................................................................................................... 3 2.2 Literaturauswertung und -dokumentation .................................................................. 4 2.3 Besonderheiten bei empirischen Arbeiten ................................................................. 4

3 Ausarbeitung des Textes ................................................................................................... 4

3.1 Gliederung der Arbeit ................................................................................................ 4 3.2 Hinweise zur Manuskripterstellung ........................................................................... 5

4 Hinweise zur technischen Gestaltung ................................................................................ 6

4.1 Zitieren und Quellenangabe ...................................................................................... 6 4.1.1 Vollbeleg ....................................................................................................... 7 4.1.2 Kurzbeleg ...................................................................................................... 8 4.1.3 Besonderheiten beim Zitieren aus elektronischen Medien ............................. 9

4.2 Mathematische Formeln, Tabellen und grafische Darstellungen ............................. 10 4.3 Literaturverzeichnis ................................................................................................. 11 4.4 Abkürzungsverzeichnis ........................................................................................... 12 4.5 Symbolverzeichnis .................................................................................................. 12

5 Allgemeine Tipps für die Erstellung von Abschlussarbeiten ............................................. 12 6 Gestaltungsbeispiele und Muster ..................................................................................... 13

6.1 Titelblatt für Abschlussarbeiten am Beispiel einer Bachelorarbeit ........................... 13 6.2 Inhaltsverzeichnis ................................................................................................... 14 6.3 Abbildungsverzeichnis ............................................................................................ 15 6.4 Literaturverzeichnis ................................................................................................. 16 6.5 Erklärung gem. § 21 Abs. 5 Prüfungsordnung Bachelor BWL ................................ 17

7 Literaturhinweise .............................................................................................................. 18

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1 Formale Gestaltung Bei der formalen Gestaltung von Haus-, Seminar- und Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) sind die folgenden formalen Anforderungen zu beachten: - Abschlussarbeiten sind fest gebunden abzugeben, Seminararbeiten mit Spiralbindung,

kleinere Hausarbeiten mit Klemm- oder Lochheftung oder mit Spiralbindung. - Der Text ist mit 1½-Zeilenabstand und einem Rand von mindestens 5 cm (linke Seite)

bzw. mindestens 1,5 cm (rechte Seite) im Blocksatz zu schreiben. Im Literaturverzeichnis werden die einzelnen Quellen einzeilig aufgeführt und zwischen den einzelnen Quellen wird ein anderthalbzeiliger Abstand gelassen. Die Blätter (Format: DIN A 4) dürfen nur einseitig beschrieben werden.

- Als Schriftart ist eine gängige Proportionalschrift (z. B. Arial, Times New Roman, Calibri)

zu wählen. Der Schriftgrad für den laufenden Text soll 12 Punkt betragen; Überschriften können größer formatiert sein, Fußnoten sollten eine geringere Schriftgröße (z. B. 9 oder 10 Punkt) aufweisen. Im Textverarbeitungssystem ist die Silbentrennungsfunktion zu akti-vieren.

- Der Text ist nach inhaltlichen Gesichtspunkten in Absätze zu unterteilen. Die Absätze

werden durch Leerzeilen (einfacher Abstand) getrennt. - Der Text ist nach den aktuellen Regeln der Rechtschreibung (Ausnahme: wörtliche Zitate)

zu verfassen; in Zweifelsfällen soll der Duden herangezogen werden. - Auf dem Deckblatt einer Abschlussarbeit sind das Thema der Arbeit, Name, Adresse, E-

Mail-Adresse und Matrikelnummer der Verfasserin/des Verfassers sowie das Datum der Abgabe und die Prüferinnen/Prüfer zu nennen (s. 6.1). Deckblätter von Seminar- und an-deren Hausarbeiten sind frei gestaltbar, müssen aber in jedem Fall sämtliche Angaben enthalten, die für die Ausstellung des Leistungsnachweises relevant sind.

- Der Umfang von Seminararbeiten soll 12 bis 15 Seiten nicht überschreiten. In den be-

triebswirtschaftlichen Studiengängen sind für den Umfang von Abschlussarbeiten Ober-grenzen festgelegt: für Masterarbeiten maximal 60 Seiten (vgl. § 20 Abs. 5 der Master-Prüfungsordnungen), für Bachelorarbeiten maximal 40 Seiten (vgl. § 21 Abs. 5 PO Ba-chelor BWL). Für Abschlussarbeiten anderer Studiengänge können diese Obergrenzen als Richtwerte gelten.

- Für den Aufbau von Abschlussarbeiten gilt folgendes Schema: ( 1) Leeres Vorblatt ( 2) Titelblatt (siehe Muster) ( 3) Inhaltsverzeichnis (siehe Gestaltungsbeispiel) ( 4) ggf. Abbildungs- und ggf. Tabellenverzeichnis (siehe Gestaltungsbeispiel) ( 5) ggf. Abkürzungs- und ggf. Symbolverzeichnis ( 6) Text ( 7) ggf. Anhang ( 8) Literaturverzeichnis (siehe Gestaltungsbeispiel) ( 9) Erklärung gemäß § 20 Abs. 5 Prüfungsordnung Bachelor BWL (siehe Muster) (10) Leeres Schlussblatt Abbildungs-, Tabellen-, Abkürzungs- und Symbolverzeichnis können auch an das Ende

der Arbeit (vor das Literaturverzeichnis) gesetzt werden.

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- Die Textseiten sowie alle Seiten der dem Text nachgestellten Verzeichnisse sind durch-gehend arabisch zu nummerieren. Die Seiten, die dem Text vorangestellt sind, sind rö-misch zu nummerieren. Die Seitenzahlen werden jeweils mittig auf dem oberen Seiten-rand platziert.

- Die Anzahl der abzugebenden Exemplare beträgt: bei Seminar- und anderen Hausarbei-

ten 1, bei Abschlussarbeiten (Abgabe beim Prüfungsamt!) 2 (ggf. lt. Prüfungsordnung ab-weichende Anzahl an Exemplaren beachten!). Seminar- und Abschlussarbeiten sind zu-sätzlich in elektronischer Form als PDF- oder WORD-Datei auf einer CD abzugeben.

- Spezielle Vorschriften der Prüfungsordnungen und Prüfungsämter besitzen in jedem Fall

Vorrang.

2 Materialsammlung 2.1 Literatursuche Die Literatursuche zu einer wissenschaftlichen Arbeit beginnt in vielen Fällen mit dem Studi-um der neuesten Fachliteratur (Fachzeitschriften, Handwörterbücher, einschlägige Stan-dardwerke). Über die jeweiligen Literaturverzeichnisse findet man weitere Arbeiten zu dem betreffenden Thema. So kann man die Literatursuche in Form eines "Schneeballsystems" ausweiten, da jede neue Quelle wiederum ein Literaturverzeichnis besitzt. Auf diese Weise schälen sich dann bestimmte Aufsätze, Bücher usw. heraus, die hinsichtlich des Themas als besonders wichtig bzw. Autoren, die als besonders kompetent angesehen werden. Dieses Verfahren ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn neuere Literatur (z. B. Dissertationen) zu dem Themenkomplex vorliegt. Es sollen immer die neuesten Auflagen herangezogen werden. Per Internet und über die PC-Benutzerarbeitsplätze der Universitätsbibliothek (UB) kann di-rekt auf Datenbanken, überregionale Kataloge und Bibliographien (Verzeichnisse über Publi-kationen, z. T. noch in gedruckter Form) zugegriffen werden, die (auch) wirtschaftswissen-schaftliche Literatur nachweisen, z. B.: Deutsche Nationalbibliographie (DNB) (https://portal.dnb.de/opac.htm?view=redirect%3A%2Fopac.htm&dodServiceUrl=https%3A%2F%2Fportal.dnb.de%2Fdod), EconBiz (http://www.econbiz.de/), die Verbundkataloge - z. B. HBZ NRW (http://www.hbz-nrw.de/). Im Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) (http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html) kann mit einer Abfrage in mehreren Katalogen gleichzeitig recherchiert werden. Google Scholar (http://scholar.google.de/schhp? num=25&lr=&q=&btnG=Search) liefert zu den Quellen auch Verweise auf Zitate. Von ent-scheidender Bedeutung für den Erfolg einer Literaturrecherche ist die Wahl der Stichwörter; es empfiehlt sich, mehrere verwandte Suchwörter sowohl in Deutsch als auch in Englisch anzugeben. Eine weitere Möglichkeit in das Thema einzusteigen, stellt der OPAC, der Katalog der UB, dar, auf den über die PC-Benutzerarbeitsplätze in der Bibliothek oder über das Internet zu-gegriffen werden kann. Neben der Suche nach Schlagwörtern und Autoren lässt sich der aktuelle Ausleihzustand gefundener Bücher feststellen. Darüber hinaus besteht die Möglich-keit, entliehene Bücher vormerken zu lassen. Einen ersten Überblick über den Service der UB bieten die eTutorials (http://www.ub.uni-siegen.de/cms/index.php?id=e-tutorials). In der Universitätsbibliothek Siegen nicht vorhandene Literatur kann über die Fernleihe be-stellt werden (Datenerfassung im OPAC). Zeitschriftenaufsätze aus Universitätsbibliotheken in NRW lassen sich über das JADE-System (Online-Erfassung) bestellen. Die hier bestellten Aufsätze werden auf Wunsch per E-Mail geliefert.

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2.2 Literaturauswertung und -dokumentation Wichtige Artikel, Buchkapitel usw. sollte man mit vollständigen Quellenangaben kopieren oder exzerpieren und in geeigneter Weise ablegen bzw. abspeichern (Datenbank oder Text-verarbeitung). Dabei kann man die Materialablage nach Verfasserinnen/Verfassern und Ti-teln, aber auch nach Schlagwörtern oder der Gliederung der Arbeit vornehmen. Ebenso sind Kombinationen möglich. Wichtig ist, dass man sich über die eigene Systematik vorher klar-geworden ist und diese auch konsequent einhält. Man liegt falsch, wenn man denkt, später werde einem schon alles wieder einfallen. Alle wichtigen Informationen, auch eigene Ideen u. Ä., sollte man sofort dokumentieren. Zur Literaturverwaltung stellt die unentgeltlich zu be-ziehende Software Citavi ein nützliches Werkzeug dar. 2.3 Besonderheiten bei empirischen Arbeiten Zusätzlich zu den unter 2.1 und 2.2 gegebenen Hinweisen sollte Folgendes beachtet wer-den: a) Eigene Erhebungen sind detailliert und vollständig zu dokumentieren; dazu gehören ins-

besondere Angaben über:

- die Art der Erhebung, z. B. schriftliche Befragung (mittels Fragebogen), mündliche Be-fragung (Einzelinterviews, Gruppengespräche), Beobachtungen, Messungen usw.,

- das Datum, den Zeitraum der Erhebung, - die Abgrenzung des befragten Personenkreises, - die Anzahl der befragten Personen bzw. versendeten Fragebögen (einschl. Rücklauf), - den Wortlaut der Fragen, - besondere Umstände, die Auswirkungen auf das Ergebnis haben könnten (z. B. Nicht-

beantwortung wichtiger Fragen). Wurden mündliche Befragungen durchgeführt, müssen die Antworten – sofern nicht schon

während der Befragung geschehen – zeitnah schriftlich fixiert werden (Gefahr von Verzer-rungen durch „Vergessen“).

Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit sollen die genannten Daten – soweit sie nicht be-

reits im Text oder Anhang der Arbeit aufgeführt sind – auf dem bei Abschlussarbeiten ob-ligatorischen Datenträger gespeichert sein.

b) Das erhobene Material ist entsprechend dem Auswertungszweck aufzubereiten (geeigne-

te verbale Zusammenfassungen, statistische Auswertungen, Verdichtung zu grafischen und/oder tabellarischen Darstellungen etc.).

3 Ausarbeitung des Textes 3.1 Gliederung der Arbeit Die Gliederung der Arbeit wird entsprechend der gestellten Aufgabe entwickelt und struktu-riert das Thema gedanklich. Die Hauptgliederungspunkte stellen insofern Unterpunkte des Themas dar. Dem eigentlichen Hauptteil ist eine Einführung vorauszuschicken, deren Aufga-be es ist, den Leser mit den aufgeworfenen Fragen vertraut zu machen, die Problemstellung abzugrenzen und zu erklären, das Ziel der Arbeit zu definieren, den Gang der Untersuchung zu skizzieren sowie die verwendete Methodik zu darzustellen. Der Sinn des Schlussab-schnitts ist es, die erarbeiteten Ergebnisse zusammenzufassen und (besonders bei Themen mit einer Entscheidungsfrage) zu einem abschließenden Urteil zu kommen. Des Weiteren

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sollte die gewählte Methode bzw. Vorgehensweise kritisch reflektiert werden und ein Über-blick über noch offene Fragen bzw. weiteren Forschungsbedarf gegeben werden (dies gilt insbesondere für Abschlussarbeiten). Wenn gerade in der Anlage der Gliederung die Verfasserin/der Verfasser auch über einen gestaltbaren Spielraum verfügt, so ist doch Folgendes zu beachten: a) In der Gliederung deutet die Verfasserin/der Verfasser bereits die Gedankenführung an

und lässt das Gewicht erkennen, das sie/er einzelnen Problemen beilegt. b) Die Gliederung muss logisch, i. d. R. vom Allgemeinen zum Besonderen gehend, aufge-

baut sein. Gliederungspunkte einer Ebene müssen gedanklich zusammenfassbar sein. Der Umfang der einzelnen Teile muss in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Zu viele Unterpunkte auf einer Gliederungsebene (reine Aufzählungen) oder zu tiefe Untergliederungen weisen häufig auf falsch oder ungeschickt gewählte Oberpunkte hin.

c) Die in wissenschaftlichen Arbeiten übliche Gliederungskennzeichnung ist entweder (ge-

mischte Klassifikation): A, B, C, ...; I, II, III, ...; 1, 2, 3, ...; a, b, c, ... oder (dekadische Klassifikation): 1, 2, 3, ...; 1.1, 1.2, 1.3, ...; 1.1.1, 1.1.2, 1.1.3, ... usw. Es wird empfohlen, die dekadische Klassifikation anzuwenden. Zwar ist die Gliederung nur ein äußeres Hilfsmittel für die Bearbeiterin/den Bearbeiter und die Leserin/den Leser, mit ihr zeigt die Bearbeiterin/der Bearbeiter jedoch bereits, inwieweit sie/er in der Lage ist, eine Aufgabe systematisch und folgerichtig zu bewältigen. Die Entwicklung der Gliederung ist ein iterativer Prozess, an dessen Anfang die Grobglie-derung (Arbeitsgliederung) steht. Diese ist der Betreuerin/dem Betreuer spätestens zwei Wochen nach dem vom Prüfungsamt dokumentierten Starttermin persönlich vorzulegen. Im Laufe der Bearbeitung des Themas wird man in der Regel Änderungen der Gliederung vor-nehmen (müssen). Die so überarbeitete Gliederung ist Grundlage der weiteren Arbeit usw., sodass sich die endgültige Fassung erheblich vom ersten Entwurf unterscheiden kann. 3.2 Hinweise zur Manuskripterstellung Man sollte mit der Manuskripterstellung nicht erst anfangen, wenn sämtliche Literatur durch-gesehen wurde. Erfahrungsgemäß findet man immer wieder neue Literatur. Irgendwann muss aber die Literaturauswertung beendet werden. Eine wissenschaftliche Arbeit soll eine eigenständige Leistung sein und darf sich daher nicht nur auf die unreflektierte Wiedergabe fremder Arbeitsergebnisse und Meinungen beschrän-ken. Aus diesem Grund sind eigene Systematisierungen, Zusammenfassungen, Überlegun-gen, Bewertungen, Schlussfolgerungen usw. in die Arbeit einzubauen. Dies gilt in verstärk-tem Maße für Abschlussarbeiten. Es wäre grundfalsch, einseitig eine spezielle "Richtung" zu verfolgen. Vielmehr ist eine kriti-sche Auseinandersetzung mit verschiedenen Lösungsansätzen gefordert. Erst aus dieser Analyse sind Schlüsse zu ziehen und Ergebnisse zu entwickeln. Aus dem Text muss klar ersichtlich sein, ob die Verfasserin/der Verfasser ihre/seine eigenen Arbeitsergebnisse wiedergibt oder die Gedanken anderer Autorinnen/Autoren übernimmt. Die Wiedergabe einer fremden Darstellung kann wörtlich (in Anführungszeichen), durch die Wahl des Konjunktivs oder durch eine entsprechende Kennzeichnung erfolgen.

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Sämtliche im Text verzeichneten Überschriften sowie die dem Text voran- oder nachgestell-ten Verzeichnisse (mit Ausnahme des Inhaltsverzeichnisses selbst) sind in ihrem vollen Wortlaut mit Seitenangabe in das Inhaltsverzeichnis aufzunehmen. Dieses stimmt mit der endgültigen Gliederung überein. Für alle Aussagen einer wissenschaftlichen Arbeit müssen ein logischer Aufbau und die Nachvollziehbarkeit gegeben sein. Nachvollziehbarkeit liegt vor, wenn das Verfahren und die Quellen angegeben sind, mit deren Hilfe die Leserin/der Leser zum gleichen Ergebnis kommt. Folgende Vorgehensschritte lassen sich bei der Manuskripterstellung üblicherweise unter-scheiden:

(1) Anfertigen eines Rohmanuskripts, (2) Überarbeitung und Einbau neuer Erkenntnisse, (3) zweiter Entwurf, (4) Überarbeitung, Fehlerkorrekturen, (5) endgültiges Manuskript, (6) Fehlerkontrolle.

4 Hinweise zur technischen Gestaltung 4.1 Zitieren und Quellenangabe Zitate sind möglichst den Primärquellen zu entnehmen; auf Sekundärliteratur sollte nur dann zurückgegriffen werden, wenn die ursprüngliche Quelle (z. B. bei seltenen Werken) nicht oder nur mit unangemessen hohem Aufwand zugänglich ist. In diesem Fall ist die Primär-quelle mit dem Zusatz “zitiert in [Sekundärquelle]” oder “zitiert bei [Sekundärquelle]” anzuge-ben. Zitate aus Vorlesungsmanuskripten sind zu unterlassen. Jedes Zitat ist durch eine Fußnote zu belegen, wobei in einer Fußnote mehrere Quellen auf-gezählt sein können. Die Fußnoten werden für jede Seite (alternativ auch kapitelweise oder für die gesamte Arbeit) fortlaufend nummeriert und in einzeiligem Abstand geschrieben. Da-bei sind die Quellen jeweils präzise, d. h. mit genauer Seitenangabe, anzugeben. Zu beach-ten ist, dass eine Fußnote wie ein eigenständiger Satz zu behandeln ist und damit mit einem Punkt abschließt. Wörtlich übernommene Textstellen (einzelne Begriffe, Satzbestandteile, Sätze) dürfen kei-nesfalls verändert werden. Auslassungen sind durch Auslassungspunkte (“...”) zu kenn-zeichnen. Die wörtlich zitierten Passagen werden in Anführungszeichen gesetzt und wie die Beispiele Nr. 1, 2, 5 und 6 in Abschn. 4.1.1 bzw. 4.1.2 mit einer Fußnote belegt. Wörtliche (direkte) Zitate sollen sparsam verwendet, niemals ohne verbindenden Text aneinanderge-reiht werden, den Kern der Aussage treffen und möglichst kurz sein. Wörtliche fremdsprach-liche Zitate sind – mit Ausnahme englischsprachiger – zu übersetzen. Die eigene wörtliche Übersetzung ist im Fußnotenbeleg durch den Zusatz „Übersetzung durch die/den Verf.“, „übersetzt von der/vom Verf.“ o. Ä. zu kennzeichnen. Die indirekte Wiedergabe einer Quelle erfolgt sinngemäß in eigenen Worten oder – insbe-sondere wenn die Verfasserin/der Verfasser sich von dem zitierten Inhalt distanzieren möch-te – im Konjunktiv, wobei die Quellenangabe bei indirekten Zitaten mit "Vgl." eingeleitet wird (Belegbeispiele Nr. 3, 4 und 7 in Abschn. 4.1.1 bzw. 4.1.2). Auf keinen Fall darf ein Zitat sinnentstellend verwendet werden.

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Die zitierten Quellen können entweder traditionell per Vollbeleg oder in vereinfachter Form per Kurzbeleg angegeben werden. 4.1.1 Vollbeleg Zur Quellenangabe beim Vollbeleg gehören: Bei Büchern (Monographien): Zuname und Vorname (in der Regel genügen zur Bezeichnung des Vornamens die Initialen) des Autors/der Autoren, genauer Buchtitel (Untertitel können weggelassen werden), ab der 2. Aufl. Nummer der Auflage, Erscheinungsort (Nennung des Verlags fakultativ) und Er-scheinungsjahr, Seitenzahl der zitierten Stelle. Zeichnen mehrere Autorinnen/Autoren für einen Buchtitel verantwortlich, so sind, bei einer Zahl bis drei Autorinnen/Autoren, sämtliche Autorinnen/Autoren aufzuführen. Liegt die Zahl darüber, so genügt die Aufführung der/des ersten mit dem Zusatz "u. a.". Herausgeber/innen sind als solche durch einen entsprechen-den Zusatz kenntlich zu machen (“Hrsg.”). Bei Zeitschriftenbeiträgen und Zeitungsartikeln: Zuname und Vorname (bzw. Initialen) der Verfasserin/des Verfassers, genauer Titel der Ab-handlung, Titel der Zeitschrift bzw. der Zeitung nach dem Hinweis "in:", Bandzahl oder Jahr-gang, Erscheinungsjahr und Heftnummer, Seitenzahl der zitierten Stelle, bei Zeitungen Tag des Erscheinens. Bei Beiträgen zu Sammelwerken und Festschriften: Hier ist außer dem Namen der Autorin/des Autors und dem Titel des Aufsatzes der Heraus-gebername und der genaue Titel des Sammelwerkes bzw. der Festschrift zu nennen, Num-mer der Auflage (ab der 2. Aufl.), Erscheinungsort und Erscheinungsjahr, Seitenzahl der zi-tierten Stelle. Bei Beiträgen zu Handwörterbüchern und Lexika: Ist der Name der Autorin/des Autors des betreffenden Beitrags angegeben, so ist er in jedem Fall zu nennen, ebenso der Titel des Beitrags und der Herausgebername (sofern vermerkt). Anzuführen sind ferner: genauer Titel des Handwörterbuches bzw. Lexikons, Nummer des Bandes oder des Jahrgangs, evtl. Nummer der Auflage, Erscheinungsort und Erscheinungs-jahr, Seiten- bzw. Spaltenzahl der zitierten Stelle. Bei Normen: Angabe der Normenart (z. B. „DIN“, „DIN EN ISO“), die Nummer der Norm und ihre Bezeich-nung, Erscheinungsmonat und -jahr. Bei Gesetzes- und Verordnungstexten: Angabe des zitierten Paragraphen, ggf. Absatz- und Satznummer, Bezeichnung der Rechts-vorschrift. Spezialfälle: Ist bei einem Buch oder Zeitschriftenartikel usw. kein Erscheinungsort oder Erscheinungsjahr angegeben, so ist zu vermerken "o. O." (ohne Ortsangabe) bzw. "o. J." (ohne Jahresanga-be). Abhandlungen ohne Verfasserangabe sind mit "o. V." (oder "Anonym") zu kennzeich-nen. Vereinfachungen: Ist in einer Fußnote ein Buch oder ein Artikel einer Autorin/eines Autors zitiert worden, so kann bei weiteren Zitaten darauf verzichtet werden, den Titel mit allen bibliografischen Anga-ben noch einmal zu bringen, wenn von der betreffenden Autorin/dem betreffenden Autor nur ein Werk zitiert wird (und die Quellenangabe damit eindeutig ist). In diesem Fall genügt die

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Nennung des Namens der Verfasserin/des Verfassers mit dem Zusatz "a. a. O." (am ange-gebenen Ort). Werden mehrere Werke einer Autorin/eines Autors zitiert, so kann, nachdem ein Titel einmal vollständig genannt wurde, eine geeignete Abkürzung des Titels verwendet werden. Wird auf gleicher Seite unmittelbar nach einer Fußnote dasselbe Werk noch einmal genannt, kann es durch "ebenda" abgekürzt werden. Da diese Bedingung schon durch ge-ringfügige Textänderungen, die einen neuen Seitenumbruch nach sich ziehen, häufig unbe-merkt nicht mehr erfüllt ist, wird hier dringend empfohlen, auf die Verwendung von “ebenda” völlig zu verzichten. Beispiele für die Vollbelegzitierweise: 1) Blohm, H. u. a.: Produktionswirtschaft, 5. Aufl., Herne 2016, S. 98. 2) Thonemann, U.: Operations Management, 3. Aufl., Hallbergmoos 2015, S. 23. 3) Vgl. Ansari, F./Fathi, M./Seidenberg, U.: Problem-Solving Approaches in Maintenance

Cost Management: A Literature Review, in: Journal of Quality in Maintenance Enginee-ring, 22 (2016) 4, S. 336 f.

4) Vgl. Seidenberg, U./Ansari, F.: Qualitätsmanagement in der additiven Fertigung - Heraus-forderungen und Handlungsempfehlungen, in: Leupold, A./Glossner, S. (Hrsg.): 3D Prin-ting - Recht, Wirtschaft und Technik des industriellen 3D-Drucks, München 2017, S. 170.

5) Ansari, F./Fathi, M./Seidenberg, U., a. a. O., S. 349. 6) Provenzano, G.: Simulationsmodell internationaler Standortteilung, Diss. Universität Sie-

gen 2017, S. 12. 7) Vgl. ebenda, S. 20 f. 8) Vgl. DIN EN ISO 9001: Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen (ISO 9001:2015);

Deutsche und Englische Fassung EN ISO 9001:2015, November 2015, S. 10. 4.1.2 Kurzbeleg Beim Kurzbeleg werden die Quellen verkürzt wiedergegeben, um den Fußnotenapparat übersichtlich zu halten. Die Quellenangabe soll in diesem Fall lediglich die eindeutige Identi-fizierung der jeweiligen Quelle, die ja im Literaturverzeichnis (s. 4.3) mit sämtlichen Angaben aufgeführt ist, ermöglichen. Dies wird in der Regel durch die Angabe des Verfasserzuna-mens/der Verfasserzunamen und des Erscheinungsjahres erreicht. Bei mehreren Veröffentli-chungen derselben Autorin/desselben Autors innerhalb eines Jahres wird durch Hinzufügen eines Buchstabens (a, b, ...) hinter der Jahresangabe Eindeutigkeit hergestellt. Die Beispiele aus Abschnitt 4.1.1 erhalten bei Anwendung der Kurzbelegzitierweise folgende Form: 1) Blohm u. a. (2016), S. 98. 2) Thonemann (2015), S. 23. 3) Vgl. Ansari/Fathi/Seidenberg (2016), S. 336 f. 4) Vgl. Seidenberg/Ansari (2017), S. 170. 5) Ansari/Fathi/Seidenberg (2016), S. 349. 6) Provenzano (2017), S. 12. 7) Vgl. Provenzano (2017), S. 20 f. 8) Vgl. DIN EN ISO 9001:2015-11, S. 10. Ein Wechsel zwischen der Voll- und der Kurzbelegzitierweise innerhalb einer Arbeit ist nicht zulässig. Die einmal gewählte Zitierweise im Text muss auch einheitlich für Abbildungen und Tabellen verwendet werden. Wegen ihrer Vorteile wird die Kurzbelegzitierweise ausdrücklich empfohlen.

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4.1.3 Besonderheiten beim Zitieren aus elektronischen Medien Für Quellenangaben aus elektronischen Medien wie Internet-Seiten, CD-ROM usw. haben sich Konventionen herausgebildet. Werden in Seminar- oder Abschlussarbeiten Quellen aus elektronischen Medien zitiert, so ist Folgendes anzugeben: Autor/Herausgeber, Titel der Arbeit, des Beitrags usw., ggf. Auflage, Erscheinungsort und -datum, Medium, URL1 bzw. file identifier, Abfragedatum. Beispiele: 1) Bleuel, J.: Zitation von Internetquellen, 12.08.2000,

<http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf> (23.08.2005). 2) Oxford English Dictionary Computer File: On Compact Disc, 2nd ed., Oxford 1992, CD-

ROM. 3) Umweltbundesamt: Luftqualität, 25.02.2005,

<http://www.umweltbundesamt.de/dux/lu-inf.htm> (23.08.2005). In den entsprechenden Kurzbelegen wird nicht das Jahr der Abfrage, sondern, soweit be-kannt, das der Veröffentlichung angegeben. Die Beispiele erhalten damit folgende Form, ggf. ergänzt um Seitenangaben oder eine andere genauere Fundstellenangabe: 1) Bleuel (2000). 2) Oxford English Dictionary Computer File (1992). 3) Umweltbundesamt (2005). Beim Zitieren von Artikeln aus Zeitschriften/Magazinen/Zeitungen ist anzugeben: Autorin/Autor, Titel des Artikels, Name der Zeitschrift, Ausgabe, Erscheinungsort und -jahr bzw. -datum, Seitenzahlen (falls erkennbar), Medium, URL bzw. file identifier, Abfragedatum. Beispiele: 4) Wolf, J. L./Yu, P. S./Schachnai, H.: Disk load balancing for video-on-demand systems, in:

Springer Multimedia Systems, Vol. 5, Issue 6, Berlin, Heidelberg 24.11.1997, <http://link.springer.de/link/service/journals/00530/bibs/7005006/70050358.htm> (18.08.2005).

5) o. V.: Deutschland verletzt weiterhin Stabilitätspakt, in: Süddeutsche Zeitung, Online-

Ausgabe, München, 23.08.2005, <http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/161/59102/> (23.08.2005).

Die entsprechenden Bestandteile der Kurzbelege sehen wie folgt aus: 4) Wolf/Yu/Schachnai (1997). 5) o. V. (2005). Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit ist eine Kopie des zitierten Inhalts der elektronischen Quelle auf dem Datenträger abzuspeichern, der zusammen mit der Pa-pierversion der Arbeit abgegeben wird.

1 Falls möglich, sollte die URL-Angabe in einer Zeile erfolgen. Ist dies nicht möglich, so dürfen auf

keinen Fall zusätzliche Zeichen (z. B. Trennstriche) eingefügt werden.

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4.2 Mathematische Formeln, Tabellen und grafische Darstellungen Mathematische Formeln sind jeweils mittig in einer separaten Textzeile zu platzieren. Wird mehr als eine Formel in der Arbeit verwendet, sind die Formeln fortlaufend zu nummerieren und die Nummern in runden Klammern an den rechten Zeilenrand zu setzen. Beispiel: Die Höhe des Sicherheitsbestands xS hängt ab von einem Sicherheitsfaktor SF als Funktion des gewünschten

Servicegrades α und dem Streuungsparameter σ des Bedarfs:

xS = SF (α) · σ (1)

Der Sicherheitsfaktor entspricht dem α-Quantil der Normalverteilung und kann entsprechenden Tabellen der …

Jede Tabelle (Tab.) und grafische Darstellung (Abb.) ist zu nummerieren und muss eine Kennzeichnung aufweisen, aus der ihr Inhalt zu ersehen ist. Tabellen sind jeweils mit einer aussagekräftigen Tabellenüberschrift, grafische Darstellungen mit einer aussagekräftigen Abbildungsunterschrift zu versehen. Koordinatenachsen, Kurven, Punkte etc. von Grafiken sind genau zu beschriften. Auf jede verwendete Tabelle und Abbildung muss im Fließtext Bezug genommen werden. Abbildung 1 stellt die erforderlichen Formatierungen beispielhaft dar. Die Nummerierung der Tabellen und grafischen Darstellungen erfolgt gesondert in fortlau-fender Reihenfolge durch den gesamten Text. Alternativ, insbesondere wenn eine Arbeit nur jeweils wenige Tabellen und/oder grafische Darstellungen enthält, kann auf eine separate Nummerierung verzichtet werden. In diesem Fall bietet sich für beide Darstellungsarten die einheitliche Bezeichnung "Abbildung" (Abb.) an; sämtliche Abbildungen sind dann fortlaufend durchzunummerieren. Bezieht sich die Verfasserin/der Verfasser in ihrer/seiner Arbeit auf eine Tabelle, grafische Darstellung bzw. auf eine Abbildung, so ist deren Nummer aufzufüh-ren. Enthält die Arbeit mehr als nur eine geringfügige Zahl an Tabellen und/oder Abbildun-gen, so sind diese – wenn die Nummerierung nach Tabellen und Abbildungen differenziert wurde – in je einem Tabellen- und Abbildungsverzeichnis bzw. – wenn einheitlich nummeriert wurde – zusammengefasst im Abbildungsverzeichnis aufzuführen, und zwar unter Angabe der einzelnen Tabellenüberschriften bzw. Abbildungsunterschriften und der jeweiligen Sei-tenzahl, auf der sich die tabellarische bzw. grafische Darstellung in der Arbeit befindet (s. 6.3). Grundsätzlich gehören veranschaulichende, erläuternde, unmittelbar dem Verständnis die-nende Abbildungen in den fortlaufenden Text. Besitzen die Darstellungen dagegen eher er-gänzenden Charakter oder dienen der Dokumentation (Rohdaten, Materialien, Detailaufstel-lungen usw.) oder würden sie wegen ihrer großen Anzahl, ihres Formats etc. den Textfluss stören, ist es empfehlenswert, sie in einem Anhang zusammenzufassen. Für Tabellen und grafische Darstellungen sind bei der Angabe der Quelle(n) die oben gege-benen Hinweise zur Zitierweise zu beachten. Die Quellenangabe soll in Klammern direkt unter die Abbildungsunterschrift gesetzt werden, bei unveränderter Übernahme unter Voran-stellung des Wortes “Quelle:”. Es ist empfehlenswert, unverändert übernommene Darstellun-gen mit hoher Auflösung zu scannen und in den Text einzufügen, um Fehler durch "Ab-schreiben" oder "Abzeichnen" auszuschließen. Bei abgewandelter Übernahme ist es erfor-derlich, je nach "Entfernung" vom Inhalt der Quelle die Quellenangabe mit einem erläutern-den Zusatz zu beenden, z. B. "geringfügig verändert", "modifiziert" o. Ä. Bei wesentlichen Veränderungen wird die Quellenangabe mit dem Ausdruck “in Anlehnung an” eingeleitet. Stellt der Verfasser aus mehreren Abbildungen fremder Autorinnen/Autoren eine eigene zu-sammen, so sind sämtliche benutzten Unterlagen aufzuführen. Ohne Rückgriff auf fremde Quellen selbst erstellte Abbildungen und Tabellen sind mit „Eigene Darstellung“ zu kenn-zeichnen.

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Es folgt ein Beispiel für die Beschriftung einer Abbildung (Nummerierung, Bezeichnung, Quellenangabe) unter Verwendung der Langzitierweise.

Abb. 1: Transformation der gegenwärtigen Technologieposition in die Zukunft (Quelle: Pfeiffer, W. u. a.: Technologie-Portfolio zum Management strategischer Zukunftsgeschäftsfelder, 6. Aufl., Göttingen 1991, S. 99)

Beschriftung unter Verwendung der Kurzzitierweise:

Abb. 1: Transformation der gegenwärtigen Technologieposition in die Zukunft

(Quelle: Pfeiffer u. a. (1991), S. 99)

Beispiel für die Kennzeichnung einer Grafik, die selbst erstellt wurde, d. h. nicht auf Ideen anderer basiert:

Abb. 2: Manueller Arbeitsplatz für die Kommissionierung (Eigene Darstellung)

4.3 Literaturverzeichnis Am Schluss des Textes (sofern ein Anhang vorhanden ist, nach diesem) folgt das Literatur-verzeichnis, das alle Schriften und sonstige Quellen (z. B. aus elektronischen Medien), aus denen zitiert wurde, aufnimmt (jedoch keine weiteren!). Grundsätzlich gilt, dass die Titel in der alphabetischen Reihenfolge der Autorennamen aufgeführt werden müssen. Unabhängig von der Wahl der Zitierweise (Voll- oder Kurzbeleg) sind die verwendeten Quel-len mit sämtlichen bibliografischen Angaben aufzuführen (Gesetzes- und Verordnungstexte mit der genauen Fundstelle, z. B. BGBl. I S. 2705). Bei Zeitschriftenbeiträgen und Beiträgen in Sammelwerken ist jeweils die Anfangs- und die Endseite des herangezogenen Beitrags anzugeben.

gering

gering

mittel

hoch

hochmittel

Ressourcenstärke

Technologie-attraktivität

Laser-techno-logie

Trennen

mech. Trennen

Im Unternehmen ver-wendete Technologie

Relativierung der eigenen Position für die Zukunft anhand der zukunftsträch-tigen Technologie (Laser)

INVEST IEREN

DES INVEST IERENSELEKTIEREN

(insbesondere Weiterent-

wickelbarkeit)

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Bei Internet-Quellen ist die URL als Link zu formatieren. 4.4 Abkürzungsverzeichnis Verwendete Abkürzungen werden, soweit sie erklärungsbedürftig sind, in einem Abkür-zungsverzeichnis alphabetisch aufgeführt und erläutert. Das gilt auch für Kurzbezeichnungen von Fachzeitschriften, Gesetzen, Verordnungen usw., z. B.: ArbZG Arbeitszeitgesetz BFuP Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis BImSchV Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes HWProd Handwörterbuch der Produktionswirtschaft ZfB Zeitschrift für Betriebswirtschaft zfbf Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung Nicht in das Abkürzungsverzeichnung aufzunehmen sind allgemein gebräuchliche Abkür-zungen wie usw. (und so weiter), z. B. (zum Beispiel) ... und übliche Abkürzungen, die aus-schließlich im Zusammenhang mit Quellenangaben verwendet werden, wie Aufl. (Auflage), Diss. (Dissertation), S. (Seite) usw. 4.5 Symbolverzeichnis Werden im Text häufiger mathematische Formelzeichen, Indizes usw. verwendet, so sind diese in einem Symbolverzeichnis aufzuführen und zu erklären. 5 Allgemeine Tipps für die Erstellung von Abschlussarbeiten (1) Wählen Sie ein Thema, das Ihnen auch "Spaß macht" und Sie interessiert.

(2) Stellen Sie für Ihr Projekt „Seminar-“ bzw. „Abschlussarbeit“ einen Zeitplan auf.

(3) Am Beginn der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema steht die Erstellung der Gliederung. Besprechen Sie Ihren Gliederungsentwurf mit der Betreuerin/dem Betreuer.

(4) Fangen Sie rechtzeitig mit der Manuskripterstellung an.

(5) Unterschätzen Sie nicht den Zeitbedarf für die Niederschrift des Textes. Am Anfang dauert es erfahrungsgemäß lange, bis man sich "eingeschrieben" hat.

(6) Vermeiden Sie umgangssprachliche und „journalistische“ Stilelemente ebenso wie einen vermeintlich „wissenschaftlichen“ Stil mit überlangen Schachtelsätzen (Imponierjargon).

(7) Arbeiten Sie grundsätzlich mit den neuesten Quellen. Nehmen Sie stets die aktuelle Auf-lage eines Buches zur Hand.

(8) Planen Sie genügend Zeit für die "technischen" Arbeiten ein, wie das Erstellen von Ab-bildungen, das Ausdrucken des Textes, das Kopieren und Binden der Arbeit.

(9) Bei Arbeiten ohne Vorgabe eines Seitenlimits: Lassen Sie die Arbeit nicht zu lang wer-den; die Anzahl der Seiten ist kein Qualitätsmaßstab.

(10) Wiederholen Sie nicht Altbekanntes, und prüfen Sie kritisch, ob alle Ausführungen the-menbezogen sind.

(11) In Zweifelsfällen zögern Sie nicht, sich in den Sprechstunden beraten zu lassen.

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6 Gestaltungsbeispiele und Muster 6.1 Titelblatt für Abschlussarbeiten am Beispiel einer Bachelorarbeit

T H E M A

Bachelorarbeit

zur Erlangung des Grades Bachelor of Science (Betriebswirtschaftslehre)

an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht

der Universität Siegen

Eingereicht von: Erstprüfer: Vorname Name Prof. Dr. U. Seidenberg Anschrift Zweitprüfer: Matr.-Nr.:

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6.2 Inhaltsverzeichnis

Auszugsweise aus: Esch, E.: Sicherung sozialer Nachhaltigkeit in unternehmens übergreifenden Wertschöpfungsnetzwerken, unveröffentl. Masterarbeit, Fak. III der Universität Siegen 2016.

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6.3 Abbildungsverzeichnis

Auszugsweise aus: Knieß, M.: Nischenpolitik für Produktionsunternehmen der Bundes-

republik Deutschland, Münster/Hamburg 1992, S. 258.

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6.4 Literaturverzeichnis

Auszugsweise aus: Blohm, H. u. a.: Produktionswirtschaft, 5. Aufl., Herne 2016, S. 617.

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6.5 Erklärung gem. § 20 Abs. 5 Prüfungsordnung Bachelor BWL

E R K L Ä R U N G

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig ver-fasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, insbesondere keine anderen als die angegebenen Infor-mationen aus dem Internet. Diejenigen Paragraphen der für mich gülti-gen Prüfungsordnung, welche etwaige Betrugsversuche betreffen, habe ich zur Kenntnis genommen. Der Speicherung meiner Bachelor-/Master-Arbeit zum Zweck der Plagiatsprüfung stimme ich zu. Ich versichere, dass die elektronische Version mit der gedruckten Version inhaltlich übereinstimmt.

(Ort, Datum) (Unterschrift der Verfasserin/des Verfassers)

(Hinweis: Diese Erklärung ist lediglich für Abschlussarbeiten obligatorisch!)

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7 Literaturhinweise Bänsch, A./Alewell, D.: Wissenschaftliches Arbeiten, 11. Aufl., München 2013 Corsten, H./Deppe, J.: Technik des wissenschaftlichen Arbeitens, 3. Aufl., München 2008 Corsten, H./Deppe, J.: Wie zitiert man Online-Quellen?, in: WISU, 31 (2002) 5, S. I-III Krämer, W.: Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?, 3. Aufl., Frankfurt a. M./

New York 2009 Theisen, M. R.: Wissenschaftliches Arbeiten, 17. Aufl., München 2017 Prüfungsordnung für den betreffenden Studiengang an der Universität Siegen in der jeweils

geltenden Fassung