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Amt für Gemeinden und Raumordnung Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte Controlling 2008–2012 7. Zwischenbericht an den Regierungsrat des Kantons Bern ESP-Controlling 08–12

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Amt für Gemeinden und Raumordnung

Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte Controlling 2008–2012 7. Zwischenbericht an den Regierungsrat des Kantons Bern

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Beteiligte: AG ESP: Katharina Dobler, AGR, Vorsteherin Abt. Kantonsplanung (Vorsitz) Selina Bleuel, AGR, Abt. Kantonsplanung, Geschäftsstelle ESP Clemens Beck, FIN, Abteilung Ökonomie und Beteiligungen Christian Müller, beco, Stab Adrian Haas, Direktor Handels- und Industrieverein Bern Pius Odermatt, beco, Fachexperte Wirtschaftspolitik Ulrich Seewer, BVE, Leiter Abteilung Gesamtmobilität Arthur Stierli, AGR, Vorsteher Abt. Orts- und Regionalplanung Auftragnehmer: IC Infraconsult AG, Bern Daniel Hornung, Projektleitung Christian Schubarth, wissenschaftliche Mitarbeit Thomas Röthlisberger, wissenschaftliche Mitarbeit Bruno Streit, Kartographie Geschäftsstelle ESP (Kontakt): Selina Bleuel Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR des Kantons Bern Abteilung Kantonsplanung Nydeggasse 11/13 3011 Bern Tel. 031 633 77 50 www.be.ch/esp ESP-Controlling 08–12, 7. ZB, V5 Schlussversion: IC Infraconsult (Hg(F)/Su), 2. Oktober 2012

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Zusammenfassung ESP-Programm Entwicklungsschwerpunkte (ESP) im Kanton Bern sind ausgewählte Standorte für

wirtschaftliche Nutzungen. Das ESP-Programm dient der raumplanerischen Bereit-stellung der ESP und der Koordination unter den involvierten kantonalen Fachstellen. Die ESP-Standorte haben eine besondere Bedeutung für die Förderung des Wirt-schaftsstandorts Bern. Die ESP und die entsprechende Bewirtschaftungsstrategie sind im kantonalen Richtplan verbindlich festgehalten.

Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012: die Erfassung der Entwick-lung der 23 aktiv bewirtschafteten ESP und fünf SAZ sowie die Empfehlungen für die nächste Programmperiode.

Wirtschaftliche Entwicklung

Eine Gesamtschau zur wirtschaftlichen Entwicklung über alle 43 ESP und SAZ (d. h. inklusive der weitgehend realisierten ESP) von 2001 bis 2008 zeigt eine überpropor-tionale Zunahme der Arbeitsplätze und der Wertschöpfung in den ESP im Vergleich zum gesamten Kanton. Dieser Trend bestätigt das ESP-Programm in seinen Zielset-zungen und seiner Umsetzung. Die Nachfrage nach Flächen mit hoher Standort-gunst für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen besteht nach wie vor.

ESP-Standorte Die Planungsarbeiten und die Realisierung von Infrastrukturen wurden in den 23 ak-tiv bewirtschafteten ESP in der Periode 2008–2012 intensiv vorangetrieben. Die er-folgte Entwicklung fällt in den einzelnen ESP unterschiedlich aus. Trotz nachweisba-ren Fortschritten und erfolgreicher Ansiedlungen von Nutzungen bedarf es an vielen Standorten weiterführender Koordinationsarbeiten. Diese betreffen einerseits die Ab-stimmung von Siedlung/Nutzung und Verkehr, andererseits die gemeindeübergrei-fende Zusammenarbeit. Weiter ist festzuhalten, dass die 23 aktiv bewirtschafteten Standorte insgesamt über genügend Nutzungsreserven verfügen.

SAZ Strategische Arbeitszonen (SAZ) sind grössere zusammenhängende Flächen an gut erschlossener Lage, die für ein Grossprojekt bereitgestellt werden sollen. Der Kanton Bern hat von 2008 bis 2012 seine Bestrebungen zur Bereitstellung von SAZ fortge-setzt. Tatsächlich zeigt sich, dass die hohen Anforderungen an und die elastische Nachfrage nach SAZ auch hohe Ansprüche an die Raumplanung stellen.

Vorschläge für die folgende Programm-periode 2012–2016

Das kantonale ESP-Programm wird aufgrund der damit ausgelösten Entwicklung als richtig und nach wie vor wichtig erachtet. Im Hinblick auf die kommende Programm-periode 2012–2016 sollen die folgenden Optimierungen vorgenommen werden: • Die beschränkten kantonalen Mittel und Ressourcen sollen gezielter eingesetzt

werden. Der Schwerpunkt des kantonalen Engagements soll bei den Standorten mit besonders hohem Koordinationsbedarf (Premium-Standorten) liegen.

• Angesichts der grundsätzlich genügenden Reserven in den bestehenden ESP sollen neue Standorte nur ausnahmsweise und in enger Abstimmung mit den RGSK ins ESP-Programm aufgenommen werden.

• Die Fragen der Nutzungsdurchmischung an besonders zentralen und hervorra-gend erschlossenen ESP-Standorten sowie der Innenentwicklung müssen im ESP-Programm aktiv angegangen werden.

• Die Bestrebungen für die Bereitstellung von SAZ sollen an vier Standorten wei-tergeführt werden.

• Das ESP-Pogramm soll organisatorisch gestrafft und die involvierten kantonalen Fachstellen sollen in ihrer Rolle als strategische Führungsorgane gestärkt wer-den.

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Abkürzungen AG ESP Arbeitsgruppe ESP AGR Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern ASTRA Bundesamt für Strassen beco Berner Wirtschaft BFS Bundesamt für Statistik BGF Bruttogeschossfläche BVE Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern ESP Entwicklungsschwerpunkt ESP-A ESP Arbeiten ESP-D ESP Dienstleistungen ESP-W ESP Wohnen FIN Finanzdirektion des Kantons Bern GWO Interkantonale Gesamtstudie Siedlung/Verkehr/Wirtschaft im Raum Wangen a/Aare–

Oensingen HIV Handels- und Industrieverein des Kantons Bern JGK Justiz-, Gemeinden- und Kirchendirektion KoV Kooperationsvereinbarung KRVW Koordinationskonferenz Raum/Verkehr/Wirtschaft OIK Oberingenieurkreis ONO Gesamtstudie Siedlung, Verkehr, Wirtschaft im Raum Oberbipp, Niederbipp,

Oensingen O+R Abteilung Orts- und Regionalplanung des AGR PDE Pôle de développement (= ESP) RBS Regionalverkehr Bern-Solothurn REK Raumentwicklungskonzept RGSK Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RRB Regierungsratsbeschluss SALR Service de l’aménagement local et régional (= O+R) SAZ Strategische Arbeitszone SBP Surface brute de plancher (= BGF) TBA Tiefbauamt UeO Überbauungsordnung VBS Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VOL Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern WFB Wirtschaftsförderung Kanton Bern ZBB Zukunft Bahnhof Bern ZPP Zone mit Planungspflicht

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Aktiv bewirtschaftete ESP und SAZ Stand August 2012 Nr. Typ Name Nr. Typ Name 1 ESP Bern, Ausserholligen 15 ESP-A St-Imier, rue de la Clef 2 ESP-D Bern, Bahnhof Masterplan 16 ESP-A Studen 3 ESP Bern, Wankdorf 17 ESP-D Thun, Bahnhof/Aarefeld 4 ESP-D Biel/Bienne, Masterplan 18 ESP Thun Nord 5 ESP-A Biel/Bienne, Bözingenfeld 19 ESP-A Tramelan, Fin des Lovières 6 ESP-D Burgdorf, Bahnhof 20 ESP-A Worb, Worbboden 7 ESP/SAZ Interlaken, Flugplatz 21 ESP-D Zollikofen/Münchenbuchsee 8 ESP-D Langenthal, Bahnhof 22 SAZ Ostermundigen, Mösli 9 ESP-A Lengnau, Lengnaumoos 23 SAZ Schönbrunnen 10 ESP-A/SAZ Lyssach Schachen Buechmatt 24 SAZ Müntschemier, Brachmatten 11 ESP-A Muri, Gümligenfeld 25 SAZ Wiedlisbach, Wiedlisbachmoos 12 ESP-A Niederbipp/Oensingen (interkant.) 41 ESP Steffisburg, Bahnhof 13 ESP-A Oberbipp 42 SAZ Biel/Bienne Pieterlen 14 ESP-D Ostermundigen, Bahnhof 431 ESP-A Niederbipp, Stockmatte

Abbildung 1: Lokalisierung der aktiv bewirtschafteten ESP und SAZ

1 Der Eintrag im kantonalen Richtplan erfolgt im Rahmen der nächsten Richtplanänderung.

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Inhalt Zusammenfassung 3

Abkürzungen 4

Aktiv bewirtschaftete ESP und SAZ 5

1 Einleitung 9 1.1 Zum ESP-Programm 9 1.2 Zum ESP-Controlling 10 1.3 Zum Zwischenbericht 11

2 Auftragserfüllung aus den Regierungsratsbeschlüssen 12 2.1 RRB 1740 vom 22. Oktober 2008 12 2.2 RRB 1253 vom 1. Juli 2009 14

3 Wirtschaftliche Entwicklung im Kanton Bern und in d en ESP 16 3.1 Wirtschaftliches Umfeld 16 3.2 Wirtschaftliche Entwicklung in den ESP 17

4 Controlling der ESP-Standorte 19 4.1 Entwicklung der aktiven ESP 19

4.1.1 Vorgehen 19 4.1.2 Evaluierte und neu aufgenommene Standorte 2008–2012 20 4.1.3 Standortübergreifende Aspekte 21

4.2 Beurteilung der aktiven ESP 23 4.2.1 Vorgehen 23 4.2.2 Kategorisierung 24 4.2.3 Mutationen gegenüber Controlling-Periode 2004–2008 25

5 Strategische Arbeitszonen SAZ 27 5.1 Rückblick und Auftrag 27 5.2 Standorte 27 5.3 Fazit 30

6 Wettbewerb Entwicklungsschwerpunkte Wohnen (ESP-W) 31 6.1 Rückblick 31 6.2 Wettbewerbe 32 6.3 Fazit 33

7 Herausforderungen und Empfehlungen für die Program mperiode 2012–2016 34

7.1 Rahmenbedingungen für das ESP-Programm 34 7.2 Allgemeine Empfehlungen zum ESP-Programm 35 7.3 Empfehlungen zu den Standorten 35

8 Anträge an den Regierungsrat 37

Anhang 1: Faktenblätter zu den ESP-Standorten 38

Anhang 2: Literatur und Quellen 86 8.1 Studien 86 8.2 Grundlagen des Kantons 86 8.3 Regierungsratsbeschlüsse 86 8.4 Interne Dokumente 87

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1 Einleitung

Der Kanton Bern bezeichnet und bewirtschaftet gemäss kantonalem Richtplan mit

dem ESP-Programm wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte (Strategie C2 und Massnahmenblatt C_04). Das Programm wurde 1989 gestartet und fördert auf der raumplanerischen Ebene die Bereitstellung von Nutzungsflächen an gut erschlosse-nen Lagen für wirtschaftliche Aktivitäten. Es handelt sich um eine „koordinierte Stra-tegie, die die Ziele der Raumordnungs-, Verkehrs-, Wirtschafts- und Umweltpolitik aufeinander abstimmt“ (id., Massnahmenblatt C_04). Erklärte Absicht ist die Stär-kung der Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung.

1.1 Zum ESP-Programm Struktur ESP-Programm Unter dem Dach des ESP-Programms bestehen aktuell drei Teilprogramme:

• ESP Wirtschaft : Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte ESP Arbeiten und

ESP Dienstleistung, seit 1989 im Programm • ESP Wohnen : Wettbewerb Entwicklungsschwerpunkte Wohnen,

Laufzeit 2007–2012 • Strategische Arbeitszonen : seit 1998 als flankierendes Projekt im Programm Die Struktur des ESP Programms der laufenden Vierjahresperiode 2008–2012 prä-sentiert sich somit wie folgt:

Abbildung 2: Struktur des ESP-Programms

Organe Die folgenden Organe sind für das ESP-Programm zuständig (vgl. AGR 1999):

• Die Koordinationskonferenz Raum/Verkehr/Wirtschaft (KRVW) stellt die direkti-

onsübergreifende Abstimmung sicher. • Die Arbeitsgruppe ESP (AG ESP) ist das strategische und fachliche Führungs-

gremium des Programms. In ihr sind die folgenden kantonalen Direktionen und Fachstellen vertreten: die JGK mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR, Abteilungen Kantonsplanung sowie Orts- und Regionalplanung), die BVE mit der Abteilung Gesamtmobilität, die VOL mit dem beco Berner Wirtschaft, die FIN sowie der Handels- und Industrieverein HIV.

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• Die operative Leitung obliegt der Geschäftsstelle ESP, die der Abteilung Kan-tonsplanung des AGR angegliedert ist. Sie ist die Ansprechpartnerin gegen Aus-sen, erarbeitet die Grundlagen und bereitet die Entscheide der AG ESP vor.

• Bei Bedarf wird die Geschäftsstelle von externen Auftragnehmern unterstützt (Kommunikations- und Controllingdienstleistungen).

1.2 Zum ESP-Controlling ESP-Controlling Die Bewirtschaftung der 23 ESP, die im kantonalen Richtplan als aktive ESP aufge-

führt sind, umfasst ein vierjährlich wiederkehrendes Controlling. Laut Regierungs-ratsbeschluss (RRB) Nr. 1253 vom 1. Juli 2009 soll das ESP-Controlling für die Periode 2008–2012 aufzeigen, ob • die ESP-Strategie und einzelne Standorte auf Zielkurs sind • bei abgeschlossenen Planungen die festgelegten Ziele erreicht wurden • ESP-Standorte gestrichen und allenfalls durch neue Standorte ersetzt werden

müssen • Koordinationsbedarf mit den Ressourcenämtern besteht. Dieses Controlling, die Berichterstattung sowie die Formulierung von Empfehlungen sind Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts an den Regierungsrat des Kantons Bern.

ESP Wirtschaft und SAZ im Zentrum des Controllings

Der 7. Zwischenbericht konzentriert sich auf die Berichterstattung der Teilprogramme ESP Wirtschaft und Strategische Arbeitszonen SAZ. Für das Wettbewerbsprogramm ESP Wohnen, das Ende 2012 ausläuft, wurde ein separater Schlussbericht erarbei-tet. Das vorliegende Dokument enthält lediglich die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Wettbewerbsprogramm ESP Wohnen sowie damit zusammenhängende Emp-fehlungen für die nächste ESP-Programmperiode.

Beschränkung auf aktive ESP

Da es bei der vorliegenden Berichterstattung vorwiegend um den Stand des ESP-Programms und die Fortschritte an den aktiv betreuten Standorten geht, sind im Rahmen des Controllings 2008–2012 nur die 23 im kantonalen Richtplan als aktiv bewirtschaftet aufgeführten ESP und die SAZ vertieft betrachtet worden. Die als weitgehend realisiert aufgeführten ESP haben in diesem Zeitraum keinen Support in ihrer Entwicklung mehr benötigt und es besteht kein Koordinationsbedarf auf kanto-naler Ebene mehr.

Beurteilungsperioden Aufgrund der unterschiedlichen Periodizitäten der verwendeten Daten entsprechen die Beobachtungsperioden nicht immer genau dem eigentlichen Zeitraum des Con-trollings, also 2008–2012. Dies betrifft insbesondere die Arbeitsplatzzahlen, deren letzte verfügbare Erhebung von 2008 stammt. Das Controlling stützt sich auf die Zahlen der derzeit aktuellsten verfügbaren Betriebszählungen von 2001, 2005 und 2008. Die Zahlen von 2011 werden erst im Jahr 2013 zur Verfügung stehen. Die Informationen zu den Aktivitäten der Wirtschaftsförderung, der planerischen und baulichen Entwicklung der ESP sowie zu den Kommunikationsbestrebungen decken ausschliesslich die Periode 2008–2012 ab.

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1.3 Zum Zwischenbericht Struktur und Inhalt des Berichts

Der vorliegende Bericht ist in acht Kapitel gegliedert. Kapitel 2 ruft die Ausgangslage für das ESP-Programm 2008–2012 gemäss Aufträgen des Regierungsrats des Kan-tons Bern in Erinnerung und informiert über den Stand der Ausführungen. Die Kapitel 3 bis 6 halten die erfolgten Entwicklungsfortschritte in den einzelnen Handlungsfel-dern fest: die wirtschaftliche Entwicklung der ESP im Vergleich zur Gesamtentwick-lung im Kanton Bern (Kapitel 3), die einzelnen Standorte unter dem Aspekt der Raum- und der Arbeitsplatzentwicklung und der angesiedelten Unternehmen (Kapitel 4), den Fortschritt bei den SAZ (Kapitel 5) sowie die Zusammenfassung zum Pro-gramm ESP Wohnen (Kapitel 6). Die beiden Kapitel 7 und 8 sind zukunftsorientiert. Im Kapitel 7 sind die Herausforde-rungen, der Handlungsbedarf und entsprechende Empfehlungen für die kommende Programmperiode 2013–2016 beschrieben. Sie bilden die Grundlage für die Empfeh-lungen und die Anträge an den Regierungsrat für die anstehenden Arbeiten in der kommenden Programmperiode (Kapitel 8).

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2 Auftragserfüllung aus den Regierungsrat sbeschlüssen

Basierend auf dem 6. Zwischenbericht zum ESP-Programm (AGR & Kontur 2008)

erteilte der Regierungsrat mit 2 Regierungsratsbeschlüssen (RRB) Aufträge zur Wei-terführung des ESP-Programms (RRB 1740 vom 22. Oktober 2008; RRB 1253 vom 1. Juli 2009). Die Aufträge haben folgenden Ausführungsstand erreicht.

2.1 RRB 1740 vom 22. Oktober 2008 „ESP – Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte: Sechster Zwischenbericht –

Kenntnisnahme und Beschluss weiteres Vorgehen, 22. Oktober 2008.“

Auftrag 1740/1 Die JGK wird beauftragt, unter Einbezug der VOL, de r BVE und der FIN die lau-fenden Planungen des ESP Programms unter den angepa ssten Zielsetzungen weiterzuführen.

Stand Der Einbezug von VOL, BVE und FIN in die laufenden Planungen des ESP-Programms findet hauptsächlich über die AG ESP statt, in der die drei Direktionen zusammen mit der JGK vertreten sind. Die AG ESP hat sich in der Programmperiode 2008–2012 insgesamt neun Mal zu einer regulären Sitzung getroffen. Zwei Mal hat sie auf dem Zirkularweg über die Aufnahme eines neuen ESP ins Programm befun-den. Ausserdem war die AG ESP aktiv an der Erarbeitung des vorliegenden Zwi-schenberichtes beteiligt: An drei Arbeitssitzungen hat sie die wichtigsten Aspekte des Controllings und des Zwischenberichts diskutiert und die entsprechenden strategi-schen Entscheide gefällt.

Auftrag 1740/2 Die VOL wird beauftragt, im Rahmen der operationell en Tätigkeit der kantona-len Wirtschaftsförderung Massnahmen zur Optimierung der Promotions- und Kommunikationsaktivitäten zu prüfen und umzusetzen.

Stand Die Wirtschaftsförderung Kanton Bern (WFB) vermarktet den Wirtschaftsstandort Kanton Bern bei Unternehmen und Unternehmensberatern. In ihrem Angebot sind unter anderem die verfügbaren Immobilien und Parzellen im Kanton Bern. Darunter sind auch – soweit gemeldet und handelbar – Parzellen und Liegenschaften in den ESP. Die WFB bietet den Standortgemeinden der ESP die folgende Dienstleistungen an: die konzeptionelle Beratung bei der Gestaltung der Promotionsunterlagen, deren Verwendung bei Firmenkontakten, die Aufnahme handelbarer Grundstücke und Im-mobilien in die Internet-Immobiliendatenbank und schliesslich die Möglichkeit, Pro-jekte aus den ESP an Informationsveranstaltungen und in Broschüren für Investoren und Promotoren zu präsentieren. In der Controllingperiode 2008–2012 hat die WFB die folgenden Aufgaben ausge-führt: • Die Informationen zu den ESP sind in den verschiedenen Kommunikationsmitteln

der WFB aktuell gehalten (Website, Fact Sheet „Immobilien“). • Die WFB hat über erfolgreiche Förderungen und Ansiedlungen in den ESP be-

richtet (Magazin „bernecapitalarea“ und WFB Newsletter). • In der Immobiliendatenbank der Wirtschaftsförderung wurde die Zuordnung der

Objekte zum ESP-Programm optimiert.

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• Die WFB hat in den Informationsbroschüren und an Informationsveranstaltungen für Investoren und Promotoren verfügbare Standorte in den ESP präsentiert (z. B. MIPIM in Cannes, Expo-Real in München, immoTalk 2008 in Bern und 2010 in Studen, Swiss Equity Real Estate Yearbook 2010, 2011 und 2012).

• Die Projektleiter der WFB haben Beratungsgespräche mit Vertretern von ver-schiedenen ESP geführt.

2008 traf die WFB Vorbereitungen, um den Optimierungsprozess im Rahmen des Projektes „Profil für den Kanton Bern schaffen“ weiterzuführen (RRB Nr. 1854 vom 31. Oktober 2007, Massnahme 26 in der Wachstumsstrategie des Kantons Bern) und die Kommunikation über die ESP in der Gesamtkommunikationsstrategie des Kantons Bern zu integrieren. Als Basis diente eine repräsentative Imagebefragung über den Kanton Bern durch das Institut für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern sowie die Arbeit der Projektgruppe (Leitung: WFB) und des Ge-samtausschusses (Leitung: Volkswirtschaftsdirektor). Die Resultate sowie ein Vor-schlag für die nächsten Arbeitschritte sind im Bericht „Profil für den Kanton Bern schaffen“ vom 4. August 2008 für die Klausur des Regierungsrates vom 13. August 2008 festgehalten. An seiner Sitzung vom 18. Februar 2009 hat der Regierungsrat des Kantons Bern aufgrund der schlechten Wirtschaftslage die Massnahme „Profil für den Kanton Bern schaffen“ jedoch vorläufig sistiert. Die geplanten Arbeiten konn-ten nicht wiederaufgenommen werden. Schliesslich hat die WFB in Rahmen der kantonalen Sparmassnahmen 2011/2012 die Immobiliensuche neu gestaltet. Sie sucht weiterhin Liegenschaften und Parzellen im Kanton Bern für Unternehmen und Unternehmensberater. Das Angebot wird je-doch individuell zusammengestellt und nach den Bedürfnissen des Kunden ausge-richtet. Für die nächste Berichtsperiode ist die Aktualisierung und die Optimierung der Kommunikationsmittel der WFB (Website, Newsletter, Magazin, e-Newsletter, Fact Sheet Immobilien) vorgesehen.

Auftrag 1740/3 Die JGK wird beauftragt, bis Ende 2008 einen Verpfl ichtungskredit für die Be-gleitung der nächsten Phase des ESP-Programms vorzu legen.

Stand Der Verpflichtungskredit wurde mit dem RRB 1253 vom 1. Juli 2009 vorgelegt.

Auftrag 1740/4 Die JGK wird beauftragt, die ESP-Standortgemeinden und die Öffentlichkeit in geeigneter Weise über die wesentlichen Punkte des s echsten Zwischenberich-tes zu informieren.

Stand Mit der Medienmitteilung vom 4. November 2008 wurde die Öffentlichkeit über den 6. Zwischenbericht und seine wesentlichen Inhalte informiert. Auch der 13. Barome-ter vom Januar 2009 hat über die Erkenntnisse aus dem Zwischenbericht berichtet. Ausserdem wurde der Zwischenbericht direkt an diverse Akteure versandt (kantonale Direktionen und Ämter, kantonale ESP Standortbegleiter; ESP Standortorganisa-tionen vor Ort; Gemeindeverwaltungen der ESP Standortgemeinden; Wirtschaftsför-derungsstellen und Regionen).

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2.2 RRB 1253 vom 1. Juli 2009 „Programm der wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkte (ESP): Finanzierung der

Programmbegleitung: Mehrjähriger Verpflichtungskredit für die Arbeiten 2008–2012.“ Dieser RRB enthält den Verpflichtungskredit für die Arbeiten 2008–2012 für das Teil-programm wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte. Es wird im Folgenden nur auf Aufträge eingegangen, die nicht bereits im RRB 1740/2008 enthalten sind.

Auftrag 1253/1 Fachliche und strategische Begleitung ESP-Programm

Ziel Das ESP-Programm ist ein zentrales Steuerungs- und Koordinationsinstrument zur Erreichung des raumordnungspolitischen Ziels der dezentralen Konzentration. Es koordiniert Verkehrs-, Umwelt-, Raumordnungs- und Finanzpolitik und erlaubt für diese Bereiche die Abstimmung der kantonalen Infrastrukturinvestitionen der 1. Prio-rität. Die Herausforderungen, die Komplexität und die gegebenen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen machen es erforderlich, gezielt von ex-ternen Spezialisten Fachwissen beizuziehen oder für konkrete Probleme schnelle Lösungsvorschläge unterbreiten zu können. Insbesondere zeigt sich zunehmend der Bedarf, neue Formen von Trägerschaften (z.B. gemischtwirtschaftliche Standortent-wicklungsgesellschaften) rechtlich und finanziell zu prüfen und anzuwenden. Die Prüfung und Umsetzung von Trägerschaftsmodellen erfordert eine enge Kooperation mit dem Amt für Grundstücke und Gebäude.

Stand Mit dem ESP-Programm wurde auch in der Programmperiode 2008–2012 das raum-ordnungspolitische Ziel des Kantons, die dezentrale Konzentration, weiter verfolgt. Zwei neue Standorte, die beide diesem Ziel entsprechen (Nr. 41 ESP Steffisburg, Bahnhof und Nr. 43 ESP Niederbipp, Stockmatte2), wurden in der Periode 2008–2012 ins Programm aufgenommen. Das Beiziehen von externen Fachpersonen zu gegebener Zeit hat sich als zielführend erwiesen. Die Prüfung von Formen der Trä-gerschaften der ESP in Zusammenarbeit mit dem Amt für Grundstücke und Gebäude wurde aus Ressourcengründen nicht aktiv gefördert. Im Rahmen der Empfehlungen des vorliegenden Berichts für den Umgang mit den neuen „Premium-Standorten“ sol-len die Projektorganisationen dieser Standorte geprüft werden.

Auftrag 1253/2 ESP-Barometer 2009–2012

Ziel Seit 2000 erscheint der ESP-Barometer rund zwei Mal jährlich. Er berichtet in kurzer und informativer Form über Aktualitäten des ESP-Programms und dient der sach- und stufengerechten Kommunikation der Beteiligten und Multiplikatoren. Er hat sich als Kommunikationsmedium etabliert und findet grosse Beachtung.

Stand In der Periode 2008–2012 erschienen fünf Ausgaben des ESP-Barometers; ein sechster ist für das vierte Quartal 2012 vorgesehen. In den zwölf Jahren blieb das Erscheinungsbild des Barometers unverändert. Um den heutigen Erwartungen und Anforderungen an Publikationen Rechnung zu tragen, erscheint das Informations-blatt seit 2012 in einem frischeren Layout. Dies verleiht dem Barometer eine moder-nere Ausstrahlung und widerspiegelt, dass sich auch das ESP-Programm über die Jahre stets neuen Rahmenbedingungen anpassen muss. Das neue Layout wurde durchwegs positiv aufgenommen. Der ESP Barometer soll deshalb auch weiterhin in diesem neuen Kleid erscheinen.

2 Der Eintrag im kantonalen Richtplan soll anlässlich der nächsten Richtplanänderung erfolgen.

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Auftrag 1253/3 ESP-Datengrundlagen aktualisieren

Ziel Die Datengrundlagen zu den ESP-Standorten erfordern eine laufende Aktualisierung. Dies betrifft insbesondere auch die elektronische Datenbank. Modifikationen und Ak-tualisierungen sollen in Zusammenarbeit mit bestehenden kantonalen Informations-systemen wie beispielsweise Geodat-View oder dem Geoportal erfolgen.

Stand Seit 2006 wurde die Access-Datenbank zu den ESP aus Ressourcengründen nicht mehr bewirtschaftet. Informationen zu den einzelnen ESP sind im Geoportal des Kantons zu finden (www.be.ch/geoportal). Dort werden nicht nur die Perimeter aktu-ell gehalten, es können auch Informationen zu Gemeinde, Standort, Typ und Fläche abgefragt werden. In der jüngsten Vergangenheit hat sich die Information auf dem Geoportal als ausreichende Datengrundlage erwiesen; von einer Aktualisierung der elektronischen Datenbank wurde abgesehen. Im Rahmen des vorliegenden Controllings wurden die Planinformationen zur Ent-wicklung in den einzelnen ESP (siehe Faktenblätter) in georeferenziertem Format er-fasst. Dieses Vorgehen soll bei Bedarf das Abrufen und Visualisieren der Informatio-nen zu einem späteren Zeitpunkt und insbesondere im Rahmen des jährlichen Moni-torings (siehe Kapitel 7) erlauben.

Auftrag 1253/4 ESP-Controlling zuhanden des 7. Zwischenberichts im Jahr 2012

Ziel Das ESP Controlling, das alle vier Jahre erfolgt, soll 2012 wiederum durchgeführt werden. Es dient zur periodischen Überprüfung des Projektfortschrittes und zeigt auf, ob (1) das ESP-Projekt und die einzelnen ESP-Standorte auf Zielkurs sind, (2) bei abgeschlossenen Planungen die festgelegten Ziele erreicht wurden, (3) ESP-Standorte gestrichen und allenfalls durch neue Standorte ersetzt werden müssen und ob (4) Koordinationsbedarf mit den Ressourcenämtern besteht. Die Resultate fliessen ein in den 7. Zwischenbericht zum ESP-Programm (2012).

Stand Das Controlling liegt mit dem vorliegenden 7. Zwischenbericht zum ESP-Programm vor.

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3 Wirtschaftliche Entwicklung im Kanton Bern und in den

ESP

Das ESP-Controlling stellt unter anderem die Entwicklung der Arbeitsplätze und der

Wertschöpfung an den jeweiligen ESP-Standorten dar und gibt damit Auskunft über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Programms auf den gesamten Kanton. Die Grundlagendaten stammen aus den eidgenössischen Betriebszählungen, die bis 2008 in Abständen von drei bis vier Jahren durchgeführt wurden (Bundesamt für Sta-tistik 2010), und Berechnungen von BAKBASEL (2012). Damit können approximative Werte gerechnet werden, die den Nutzen des ESP-Programms ausdrücken. Die neusten zur Zeit der Abfassung dieses Berichtes zur Verfügung stehenden Ar-beitsplatzzahlen stammen aus der Betriebszählung 2008. Ab dem Berichtsjahr 2011 (Veröffentlichung 2013) werden jährliche Daten aus der Nachfolgeerhebung „Statistik der Wirtschaftsstruktur“ (SWIS) vom Bundesamt für Statistik zur Verfügung stehen.

3.1 Wirtschaftliches Umfeld

Wirtschaftliche Ausgangslage

Die wirtschaftliche Situation im Kanton Bern ist gut. Die breit diversifizierte Wirt-schaftsstruktur trägt zu einer stabilen Entwicklung bei und sichert damit Arbeitsplätze und Einkommen. Die Erwerbsquote ist hoch und die Arbeitslosigkeit liegt deutlich un-ter dem schweizerischen Mittel (Jahresdurchschnitt 2011: Kanton Bern 2,1 Prozent, Schweiz 3,1 Prozent; vgl. SECO 2012). Im Kanton Bern, dem grössten Industriekanton der Schweiz, haben zahlreiche inter-national erfolgreiche Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Präzisions- und Uhrenindustrie sowie der Medizinaltechnik ihren Sitz. Im weitgehend konjunktur-unabhängigen Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten 70 000, in der öffentlichen Verwaltung 40 000 Beschäftigte. Im Übrigen ist der Kanton Bern zusammen mit den Kantonen Graubünden und Wallis einer der drei grossen Tourismuskantone der Schweiz.

Volkswirtschaftliche Dynamik

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) des Kantons Bern machte 2011 mit 59 Milliarden Franken rund 12 Prozent des Schweizer BIP aus (BAKBASEL 2012). Das durch-schnittliche Wachstum des BIP betrug zwischen 2001 und 2011 1,4 Prozent pro Jahr und lag damit unter jenem der Schweiz (1,7 Prozent). Das BIP pro Einwohner nahm in der gleichen Zeitperiode stärker zu als im Schweizer Durchschnitt, liegt aber im-mer noch unter dem Wert der Schweiz. Auch die Zahl der Erwerbstätigen und der Arbeitsplätze nahm in den vergangenen Jahren weniger stark zu als in der Schweiz insgesamt. Das frei verfügbare Einkom-men der Berner Bevölkerung liegt im Schweizer Durchschnitt. Insgesamt ist die Wirt-schaftskraft des Kantons Bern tief. Gemessen am Ressourcenindex 2012 belegt der Kanton Bern Rang 24 von 26 Kantonen (Eidgenössische Finanzverwaltung 2011).

Nachfrage nach Grundstücken

An zentralen Lagen übersteigt die Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieflächen das Angebot. Weiter fehlen im Kanton Bern vor allem grössere zusammenhängende Flächen. Entlang der Autobahn A1 besteht eine starke Nachfrage nach Flächen für Industrie und Gewerbe. Die Preise für Grundstücke und Liegenschaften sind deshalb aufgrund

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des knappen Angebotes hoch. Entlang der Achse Bern–Burgdorf–Langenthal sind grössere Flächen in unmittelbarer Autobahnnähe für Distributions- und Logistikzen-tren weiterhin gesucht. Entlang der Achse Thun–Bern–Biel, die sich für die Ansied-lung von Industriebetriebe besonders eignet, ist das Angebot an grösseren Flächen und sofort nutzbaren und zeitgemässen Industriebauten ungenügend. Ausländische Investoren, die im Kontakt mit der kantonalen Wirtschaftsförderung stehen, suchen Büro- und Produktionsflächen zwischen 100 und 1000 m2 in moder-nen Gebäuden und erschlossene Gewerbegrundstücke mit Flächen zwischen 10 000 und 25 000 m2. In Einzelfällen werden Gewerbegrundstücke von 200 000 m2 ge-sucht.

3.2 Wirtschaftliche Entwicklung in den ESP ESP-übergreifende Entwicklung

In den insgesamt 43 im kantonalen Richtplan als aktiv bewirtschaftet und weitge-hend realisiert aufgeführten ESP und SAZ befinden sich knapp 63 000 Arbeitsplätze (Stand 2008; Bundesamt für Statistik 2010). Dies entspricht zwölf Prozent aller Ar-beitsplätze des Kantons Bern. Seit dem Jahr 2001 hat die Zahl der Arbeitsplätze im gesamten Kanton um rund 22 000 zugenommen. Davon entfielen knapp zwei Drittel auf die Perimeter der 43 ESP und SAZ (+14 000 Arbeitsplätze).3

Abbildung 3: Beschäftigte in den ESP/SAZ und im übrigen Kanton Bern

Quelle: Bundesamt für Statistik 2010.

Nicht nur bezüglich der Arbeitsplätze, sondern auch in Bezug auf die Wertschöpfung schneiden die ESP (und SAZ) überdurchschnittlich ab. Sie tragen rund 14 Prozent zur gesamten Bruttowertschöpfung des Kantons bei, also verhältnismässig mehr als ihr Anteil an der Arbeitsplatzzahl ausmacht (Stand 2008; BAKBASEL 2012, beco

3 Die Zahl der Arbeitsplätze in den SAZ ist sehr gering, da SAZ grundsätzlich keine ausgeschiedenen Zonen darstellen. In den

Jahren 2001, 2005 und 2008 befanden sich nur in einer der fünf SAZ Arbeitsstätten mit Beschäftigten. Bei den folgenden Ausführungen ist im Übrigen zu beachten, dass seit 2008 in einigen ESP die Zahl der Beschäftigten deutlich zugenommen hat (z. B. in Bern Brünnen und Köniz Liebefeld).

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2012). Auch der Zuwachs seit 2001 fiel für die ESP (und SAZ) höher aus als im kan-tonalen Mittel. Fast die Hälfte des in der erwähnten Periode erzielten Wertschöp-fungs-Zuwachses im Kanton Bern wurde in den ESP und SAZ erzielt.

Abbildung 4: Reale Bruttowertschöpfung in den ESP/SAZ und im übrigen Kanton Bern

Quellen: BAKBASEL 2012, beco 2012.

Die hohe Bedeutung der ESP für die Wirtschaft des Kantons Bern ist im Wesentli-chen auf die Branchenstruktur in diesen Gebieten zurückzuführen. Wertschöpfungs-starke Wirtschaftszweige wie Elektronik/Optik/Uhren, Verkehr/Nachrichtenübermitt-lung, Kommunikation sowie Information sind in den ESP anteilsmässig stärker vertre-ten als an den übrigen Arbeitsplatzstandorten. Die Zunahme der Arbeitsplätze in den ESP hat auch zu einer höheren Arbeitsplatz-dichte geführt. Kamen im Jahr 2001 36 Beschäftigte auf eine Hektare Fläche, wuchs diese Zahl bis 2008 auf 47 an.

Standortspezifische Fakten und Fazit

Wie die Zahlen dieses Kapitels zeigen, kommt den ESP und SAZ im Kanton Bern ei-ne grosse wirtschaftliche Bedeutung zu. Bezüglich der einzelnen Standorte ist Fol-gendes festzuhalten: • Bei den flächenmässig grössten ESP handelt es sich um Bern Wankdorf (rund

340 ha), Flugplatz Interlaken und Biel Bözingenfeld (beide rund 140 ha). • Am meisten Arbeitsplätze umfassen die ESP Bern Wankdorf (19 000), Bern

Bahnhof (8000) und Biel Bözingenfeld (6600). In diesen drei ESP ist auch die Wertschöpfung am grössten.

• Die höchsten Arbeitsplatzdichten weisen ESP an Knoten des öffentlichen Ver-kehrs auf, nämlich Bern Bahnhof (449 Beschäftigte pro Hektare), Thun Bahn-hof/Aarefeld (182 Besch./ha) und Burgdorf Bahnhof (86 Besch./ha).

Wie diese Ausführungen zeigen, bedeutet eine flächenmässig grosse Ausdehnung nicht zwangsläufig auch eine grosse Zahl an Arbeitsplätzen.

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4 Controlling der ESP-Standorte

Die Standorte der ESP sind im Massnahmenblatt C_04 des kantonalen Richtplans

definiert (Kanton Bern 2011). Dabei wird zwischen aktiv bewirtschafteten ESP (Nrn. 1–21, 41, 43), weitgehend realisierten ESP (Nrn. 26–40) sowie strategischen Arbeitszonen (SAZ; Nrn. 7, 10, 22–25, 42) unterschieden. Wie bereits erwähnt, beschränkt sich das Controlling auf die Beobachtung und Beurteilung der 23 aktiv bewirtschafteten ESP. Die weitgehend realisierten ESP werden im Rahmen dieses Zwischenberichts nicht näher betrachtet. Die SAZ sind Gegenstand von Kapitel 5 des vorliegenden Berichts.

4.1 Entwicklung der aktiven ESP

4.1.1 Vorgehen

Methodik der Informationsbeschaffung

Die Entwicklung der 23 aktiv bewirtschafteten ESP wurde anhand von verschiedenen Umfragen erfasst: • eine schriftliche Umfrage (spezifisch für jeden ESP) anhand eines standardisier-

ten Fragebogens bei den für die verschiedenen ESP zuständigen Mitarbeitenden der Abteilung Orts- und Regionalplanung (O+R) des AGR zum Stand der Pla-nungsarbeiten, zu den erbrachten Koordinationsleistungen des Kantons und zum zukünftigen Handlungsbedarf

• eine schriftliche Umfrage anhand eines standardisierten Fragebogens bei den zuständigen Fachstellen der ESP-Standortgemeinden zum Stand der Entwick-lung (Erschliessung, Ansiedlung von Betrieben, Schwierigkeiten und Hindernis-se) und zur Projektorganisation

• eine schriftliche Umfrage anhand eines standardisierten Fragebogens bei den Sachbearbeitenden der WFB zu ihren Promotionsaktivitäten zugunsten der ESP

• eine schriftliche Umfrage anhand eines standardisierten Fragebogens bei den Sachbearbeitenden der BVE zu den getätigten Infrastrukturrealisierungen, die den ESP zu Gute kommen

Bei allen Informationsquellen war die Antwortbereitschaft hoch und die Qualität der Informationen gut.

Resultat: aktualisierte Faktenblätter der ESP

Diese Informationen sind für jeden aktiv bewirtschafteten ESP in einem Faktenblatt festgehalten (siehe Anhang 1). Sie beinhalten: • allgemeine Informationen zum Standort • die Entwicklung der Arbeitsplätze (2001, 2005, 2008) und die wichtigsten vor-

handenen Branchen • eine kartografische Darstellung der Entwicklung 2008–2012 (Infrastruktur und

Nutzung) • Informationen zum Stand der Planung und zur Zusammenarbeit • eine Einschätzung des zukünftigen Entwicklungspotenzials und des Handlungs-

bedarfs • eine Gesamteinschätzung, die von den zuständigen Mitarbeitenden der Abt. O+R

und den Gemeinden vorgenommen wurde Die Faktenblätter bilden die Grundlage für eine summarische standortübergreifende Einschätzung der ESP (siehe Abschnitt 4.1.3) sowie die Beurteilung der einzelnen ESP (siehe Abschnitt 4.2).

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4.1.2 Evaluierte und neu aufgenommene Standorte 2008–2012 Evaluierte Standorte Im 6. Zwischenbericht wurden drei mögliche Standorte zur Evaluation als neue ESP

vorgeschlagen: • Nr. 7 ESP/SAZ Interlaken Flugplatz • Nr. 10 ESP/SAZ Lyssach Schachen Buechmatt • Nr. 12 ESP-A Niederbipp / Oensingen interkantonal Die drei Standorte sind geprüft und in der Programmperiode 2008–2012 intensiv be-arbeitet worden. Der heutige Stand der Arbeiten präsentiert sich wie folgt (siehe auch die Faktenblätter zu den drei ESP):

Nr. 7 ESP / SAZ Interlaken Flugplatz

Im Jahr 2008 wurde eine Machbarkeitsstudie zur Eignung des Flugplatzes Interlaken als ESP/SAZ erstellt (ESP/SAZ Arbeitszone Flugplatz Interlaken). Die Regionalkon-ferenz (Kommission Agglomerationsthemen) genehmigte diese noch im gleichen Jahr. Anschliessend wurde der Nutzungs- und Infrastrukturrichtplan des Flugplatzes Interlaken (NIRP) abgeschlossen. Aktuell sind keine wesentlichen Arbeiten anste-hend. Zudem bestehen zurzeit noch Unsicherheiten bezüglich der weiteren Nut-zungsabsichten durch den Grundeigentümer, das VBS.

Nr. 10 ESP / SAZ Lyssach Schachen Buechmatt

Bereits im Jahr 2007 war die Richtplanung im Raum Lyssach Schachen Buechmatt in Angriff genommen worden. Die Gemeinden Lyssach, Burgdorf, Kirchberg und Rüdtligen-Alchenflüh, die Region Emmental und der Kanton Bern waren an der Erar-beitung beteiligt. Vom November 2010 bis Januar 2011 wurde der interkommunale Richtplan der öf-fentlichen Mitwirkung unterbreitet. Die Standortgemeinde Lyssach und etliche Grundeigentümer äusserten sich jedoch mehrheitlich ablehnend. Die Planungs-partner (Gemeinden, Region und Kanton) haben deshalb im Jahr 2011 beschlossen, die Richtplanung am ESP/SAZ zu sistieren. Die wesentlichen Grundsätze und Ziele wurden im Sinne einer Resultatsicherung in einer Vereinbarung festgehalten. Trotz der bestehenden Schwierigkeiten wird am Standort Lyssach Schachen Buechmatt festgehalten, insbesondere weil er für die Region Emmental als einziger ESP-Standort mit grossem Entwicklungspotenzial äusserst wichtig ist.

Nr. 12 ESP-A Niederbipp/Oensingen interkantonal

Das Projekt ONO (Gesamtstudie Siedlung, Verkehr, Wirtschaft im Raum Oberbipp, Niederbipp, Oensingen) wurde bereits im Jahr 2007 gestartet. Beteiligt waren die Gemeinden Oberbipp, Niederbipp und Oensingen (Kt. SO). Im Jahr 2009 stiessen die Berner Gemeinden Wangen a/Aare und Wiedlisbach hinzu und das Projekt wur-de in „Interkantonale Gesamtstudie Siedlung / Verkehr / Wirtschaft im Raum Wangen a/Aare–Oensingen (GWO)“ umbenannt. Heute umfasst der ESP-A Nieder-bipp/Oensingen den Gesamtraum zwischen Wangen a/Aare und Oensingen. In den Jahren 2008–2012 wurden verschiedene Strategien und Konzepte erarbeitet und diverse Nutzungsabsichten zum Teil kontrovers diskutiert. Ende 2010 unter-zeichneten die Gemeinden Niederbipp und Oensingen sowie die Kantone Bern und Solothurn eine Vereinbarung zur Beurteilung von Ansiedlungsvorhaben. Damit wurde der Grundstein für die interkommunale Zusammenarbeit gelegt. Die drei Berner Ge-meinden Oberbipp, Wangen a/Aare und Wiedlisbach haben diese Vereinbarung nicht unterzeichnet, sind aber als Beobachtergemeinden im GWO-Prozess beteiligt.

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Um die Beurteilung von Ansiedlungsvorhaben auf eine verlässliche und breit abge-stimmte Grundlage abstützen zu können, soll in einem nächsten Schritt mit allen fünf Gemeinden ein Raumentwicklungskonzept (REK) erarbeitet werden. Als Startveran-staltung findet im Herbst 2012 ein Workshop mit allen beteiligten Gemeinden statt, der die Stossrichtung dieses REKs aufzeigen soll. Die vielfältigen Herausforderungen im GWO-Perimeter zeigen, dass es für eine kon-solidierte regionale Zusammenarbeit viel Zeit und Vertrauensbildung braucht. Die grenzüberschreitende Koordination ist im Raum GWO heute noch nicht gegeben; die Zusammenarbeit ist aber auf gutem Weg.

Neu aufgenommene Standorte

Zwischen 2008 und 2012 wurden zudem zwei weitere Standorte ins Programm auf-genommen: • Nr. 41 ESP Steffisburg, Bahnhof • Nr. 43 ESP-A Niederbipp Stockmatte4 Die Aufnahme beider Standorte wurde von den Gemeinden beantragt.

Nr. 41 ESP Steffisburg, Bahnhof

Der ESP Steffisburg Bahnhof ist seit 2010 im Programm. Die Arbeiten zu den not-wendigen Abklärungen wurden erfolgreich aufgestartet. Die Zweckmässigkeit des ESP hängt stark vom Entscheid zum Bypass Thun Nord ab (Finanzierungsentscheid durch Grossen Rat des Kantons Bern voraussichtlich bis Ende 2012).

Nr. 43 Niederbipp, Stockmatte

Der ESP Niederbipp Stockmatte ist seit 2011 im Programm. Die Einzonung zur Ar-beitszone wurde von der Gemeindeversammlung 2011 abgelehnt. Dennoch bleibt der ESP einstweilen im Programm. Seine Zweckmässigkeit soll im Rahmen der wei-teren Arbeiten am Projekt GWO abgeklärt werden.

4.1.3 Standortübergreifende Aspekte

Ziel des ESP-Programms ist es, Arbeitsplätze konzentriert an ausgesuchten Stand-orten anzusiedeln und die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons Bern dadurch nachhaltig zu gestalten. Im Folgenden wird auf einige standortübergreifende Aspekte der ESP eingegangen. Absicht ist dabei nicht die vergleichende Beurteilung der ESP, sondern das Festhalten von Themenfeldern, die aus dem Controlling resultie-ren, für das gesamte ESP-Programm und dessen Zielerreichung relevant sind und Hinweise auf zukünftige Aufgaben an den ESP geben.

Erschliessung Eine entscheidende Aufgabe bei der ESP-Planung ist die Abstimmung von Sied-lungs- und Verkehrsentwicklung. Der Kanton Bern realisiert Infrastrukturbauten, die die Erschliessungsgunst der ESP verbessern. Im Zeitraum 2008–2012 waren dies insbesondere: • das Tram Bern West • das 3. Gleis Rütti–Zollikofen (für den Viertelstundentakt der S3/S31) • der Umbau der Wankdorfkreuzung für die Steigerung der Kapazität (Eröffnung

2012) • die Verlängerung der Tramlinie 9 bis zur S-Bahn-Haltestelle Wankdorf (Eröffnung

2012) • die Umfahrung Worb (im Bau seit 2011)

4 Der Eintrag in den kantonalen Richtplan soll anlässlich der nächsten Richtplanänderung erfolgen.

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In Planung befinden sich zurzeit diverse Projekte, die kurz-, mittel- und langfristig die Erschliessung von rund zwei Dritteln aller zurzeit aktiv bewirtschafteten ESP begüns-tigen werden.

Abstimmung Nutzung und Verkehr

Auch die Abstimmung der Nutzungen (Branchen, Anzahl Arbeitsplätze, Raumbedarf pro Arbeitsplatz) mit der Verkehrserschliessung (Kapazität der Infrastrukturen zur Abwicklung der Pendlerströme und des Lieferverkehrs) ist ein Ziel der Bewirtschaf-tung der ESP. An gewissen Standorten – z. B. im Fall des ESP Bern Wankdorf (Nr. 3), in dem die Nutzungsansiedlung in den letzten Jahren sehr erfolgreich verlief – zeichnen sich mittel- bis langfristig Kapazitätsengpässe der Verkehrsinfrastrukturen ab. Das bedeu-tet, dass die Ausrichtung der Nutzungsplanung möglicherweise angepasst werden muss, und zwar durch Verringerung des Anteils an Arbeitsnutzung und Erhöhung des Wohnnutzungsanteils. Das Beispiel zeigt vor allem, dass die Abstimmung von Nutzung und Verkehr konti-nuierlich beobachtet werden muss. Ähnliche Entwicklungen könnten auch bei ande-ren ESP erfolgen. Wegen seiner Grösse und seiner Beliebtheit könnte insbesondere der ESP Biel/Bienne Bözingenfeld (Nr. 5) von einem ähnlichen Trend betroffen sein.

Verfügbarkeit von Grundstücken

Bei der überwiegenden Mehrheit aller ESP ist die allgemeine Verfügbarkeit der Grundstücke gut. In einzelnen Fällen kann die ungenügende Verfügbarkeit von Grundstücken die Entwicklung von einzelnen Parzellen, im Extremfall sogar des ganzen ESP beeinträchtigen. Die Gründe dafür können sein: • veränderte Rahmenbedingungen, z. B. bei der Erschliessung oder dem Hoch-

wasserschutz, die zu Unklarheiten oder Einschränkungen für die Nutzung des ESP führen (z. B. ist im Rahmen des Hochwasserschutzes Lütschine mehr als die Hälfte der Fläche des ESP Interlaken Flugplatz (Nr. 7) als Schwemmraum vorgesehen)

• Nutzungen, die mittel- bis langfristig aufgegeben werden, wobei der Zeitpunkt der Aufgabe nicht geplant werden kann

• nicht verkaufswillige Eigentümer Insbesondere für die ESP von grösserem Interesse für den Kanton Bern wird die Frage nach der Verfügbarkeit der Grundstücke auch in Zukunft von eminenter Be-deutung sein.

Unbekannte Potenziale und langfristige Risiken

Neben diesen Einschränkungen können die ESP andere, langfristige und zurzeit noch nicht klar erkennbare Potenziale und Risiken aufweisen. Zwei Aspekte sind diesbezüglich besonders relevant: • Areale, deren Nutzung heute gegeben ist, langfristig aber in Frage gestellt sein

könnte. Dies betrifft insbesondere Industrieareale mit Gebäuden und Anlagen aus den 1950er–1970er-Jahren, deren Bausubstanz oft erneuerungsbedürftig ist. Dieser Erneuerungsbedarf kann zu Veränderungen bei der Nutzung führen.

• Plötzliche oder überraschende Mutationen oder die Aufgabe von Nutzungen auf-grund von externen Entscheiden, die nicht vorausgesehen waren (z. B. Restruk-turierungen in einem international tätigen Unternehmen).

Aus der Optik des ESP-Programms gilt es, derartige Veränderungen möglichst früh-zeitig zu erkennen.

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Planungsprozesse Bei vielen ESP lässt sich feststellen, dass es keine klare Grenze zwischen Abschluss der Planungsarbeiten und Beginn der Nutzung gibt. Die Richtplanung überlagert sich mit den übrigen ortsplanerischen Massnahmen. Zudem verändern sich bei lange an-haltenden Bewirtschaftungszeiten (oft zehn Jahre und mehr) die Rahmenbedingun-gen der ESP (z. B. die Erschliessungsgunst). In diesem Zusammenhang besteht bei verschiedenen ESP, die eigentlich als reali-siert bezeichnet werden können, nach wie vor Handlungsbedarf. Einerseits besteht bei starker Entwicklung erhöhter Beobachtungs- und Koordinationsbedarf. Anderer-seits prüfen einzelne Standortgemeinden auch Perimetererweiterungen.

Kooperations- vereinbarungen (KoV)

Für die 23 aktiv bewirtschafteten ESP wurde schliesslich der Abschluss von Koope-rationsvereinbarungen zwischen dem Kanton, den Gemeinden und gegebenenfalls weiteren Partnern (Grundstückeigentümer, Transportunternehmungen) erfasst und beurteilt. Nur für 10 von 23 ESP konnten Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet werden; sie lassen sich in drei Typen unterscheiden: • Die KoV ist eine generelle Absichtserklärung ohne klare Zielsetzungen. Sie hat

keinen Einfluss auf die Bewirtschaftung des ESP (4 ESP). • Die KoV hält die Zielvorgaben des ESP fest. Sie ist ein strategisches Dokument

für die Bewirtschaftung des ESP (5 ESP). • Die Zielvorgaben der KoV entsprechen heute nicht mehr dem Handlungsbedarf

(1 ESP).

4.2 Beurteilung der aktiven ESP Die Beurteilung der ESP hält einerseits den Erfolg der Entwicklungen an den einzel-

nen aktiv bewirtschafteten Standorten fest. Andererseits werden der zukünftige Ko-ordinations- und Handlungsbedarf abgeschätzt und die ESP in entsprechende Kate-gorien eingeteilt. Damit sollen die Prioritäten für das Engagement der kantonalen Fachstellen in der nächsten Programmperiode 2012–2016 definiert werden. Ziel ist, die beschränkten Ressourcen möglichst effizient und lösungsorientiert einsetzen zu können.

4.2.1 Vorgehen Die Beurteilung der ESP erfolgte anhand qualitativer Kriterien. Dieses Vorgehen war

angebracht, weil die einzelnen Kriterien sowohl sehr unterschiedlichen Aspekten wie auch unterschiedlichen Wertsystemen entsprechen. Eine normative Auswertung wie z. B. eine Benotung wäre den Anforderungen an die Beurteilung nicht gerecht ge-worden. Die Anwendung der Kriterien und die daraus resultierende Kategorisierung der ESP erfolgten im fachlichen Austausch zwischen den beteiligten Fachstellen.

Kriterien für Beurteilung Der Kriterienkatalog besteht einerseits aus den Aufnahmekriterien ins ESP-Programm, die bei jedem ESP auf ihre Aktualität geprüft wurden, sowie aus ergän-zenden Aspekten zur Bewirtschaftung. Die Aufnahmekriterien sind: • Kantonales Interesse (Übereinstimmung mit der kantonalen Raumordnung und

der kantonalen Wirtschaftsstrategie)

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• Engagement der Gemeinden • Verfügbarkeit der Grundstücke • Standortqualität (Erschliessungsgunst, Eignung der Grundstücke) • Wirtschaftliches Potenzial Die ergänzenden Kriterien sind: • Koordinationsbedarf • Noch unbekannte Potenziale (eventuelle Änderung der Rahmenbedingungen:

Brachen, Wegzug von Unternehmen, Betriebsschliessungen, Verkehrserschlies-sung)

• Effizienz Mitteleinsatz • Beeinflussungsmöglichkeit durch Kanton Anhand von Fragebogen, Gesprächen und einer konsolidierenden Sitzung wurden diese Kriterien angewandt und führten zu einer integralen Beurteilung der 23 aktiv bewirtschafteten ESP. Aus dieser Beurteilung resultiert der unter 4.2.2 präsentierte Kategorisierungsvorschlag für die nächste Programmperiode.

4.2.2 Kategorisierung Neu 5 anstatt wie bisher 3 Kategorien

Im letzten Zwischenbericht zum ESP-Programm wurden die ESP in drei Kategorien eingeteilt (AGR & Kontur 2008). Die Zuweisung der ESP erfolgt im Rahmen des Controllings 2008–2012 nunmehr zu fünf anstatt wie bisher zu drei Kategorien. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verwendeten Bezeichnungen:

Entlassung

Bezeichnungen Controlling 2008–2012

Premium 2. Priorität realisiert sistiert

Bezeichnungen Controlling 2004–2008

von besonderem kantonalem

Interesse

von kantonalem Interesse

weitgehend realisiert/geringer

Koordinationsbedarf

aktiv passiv

Abbildung 5: Übersicht über die Kategorisierungsbezeichnungen

Die fünf Kategorien können wie folgt umschrieben werden: • aktiv, Premium : Standorte, die einen besonders hohen Koordinationsbedarf er-

fordern und langfristig von höchstem kantonalen Interesse sind; die kantonalen Ressourcen (personelle wie finanzielle) sollen in der nächsten Programmperiode schwergewichtig an den Premium-Standorten eingesetzt werden.

• aktiv, 2. Priorität : Standorte, deren Planung fortgeschritten ist, bei denen aber nach wie vor Koordinationsbedarf besteht.

• passiv, realisiert : Weitgehend realisierte Standorte, an denen für den Kanton kein Handlungsbedarf mehr besteht.

• passiv, sistiert : Standorte, deren Entwicklung zurzeit blockiert ist, die aber über eine Standortgunst von übergeordnetem Interesse und über ein Entwicklungspo-tenzial verfügen und deshalb im ESP-Programm bleiben.

• Entlassung : Standorte, die aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen oder trotz Bemühungen um eine aktive Bewirtschaftung die Kriterien für einen ESP nicht mehr erfüllen. Sie werden im kantonalen Richtplan nicht mehr aufge-führt oder in Zukunft als SAZ bewirtschaftet. Auch wenn kein Standort entlassen wurde, ist diese Kategorie zur Beurteilung der ESP beigezogen worden.

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Kategorielle Zuweisung der ESP

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Zuweisung der einzelnen ESP zu den neuen Kategorien:

Entlassung

Premium 2. Priorität realisiert sistiert

1 Bern, Ausserholligen x2 Bern, Bahnhof Masterplan x3 Bern, Wankdorf x4 Biel/Bienne Masterplan x5 Biel, Bözingenfeld x6 Burgdorf, Bahnhof x7 Interlaken Flugplatz x8 Langenthal Bahnhof x9 Lengnau, Lengnaumoos x10 Lyssach Schachen Buechmatt x11 Muri, Gümligenfeld x12 Niederbipp/Oensingen (interkantonal) GWO x13 Oberbipp x14 Ostermundigen, Bahnhof x15 St-Imier, rue de la Clef x16 Studen x17 Thun, Bahnhof/Aarefeld x18 Thun Nord x19 Tramelan, Fin des Lovières x20 Worb, Worbboden x21 Zollikofen/Münchenbuchsee x41 Steffisburg, Bahnhof x43 Niederbipp Stockmatte xx Kategorie gegenüber ESP-Controlling 2004–2008 unverändert

x Neue Kategorie gegenüber ESP-Controlling 2004–2008

aktiv passiv

Abbildung 6: Übersicht über die Zuweisung der ESP zu den Kategorien

4.2.3 Mutationen gegenüber Controlling-Periode 2004–2008 Gegenüber der vorangehenden Controllingperiode 2004–2008 sollen insgesamt

sechs Standorte einer neuen Kategorie zugewiesen werden. Dafür sind die folgen-den Gründe ausschlaggebend:

Neu: aktiv, Premium (zuvor 2. Priorität)

• Nr. 1 Bern Ausserholligen : Der ESP liegt äusserst zentral und könnte in Zu-kunft eine weitaus bedeutendere Rolle bei der Nutzungsentwicklung im Raum Bern erlangen, da die Entwicklung des ESP Wankdorf an Kapazitätsgrenzen stösst. Durch die Kategorisierung als Premium-Standort sollen zusätzliche Anrei-ze für die zukünftige Entwicklung dieses ESP geschaffen werden.

• Nr. 5 Biel/Bienne Bözingenfeld : Es handelt sich um einen grossflächigen ESP mit einer intensiven Entwicklung der Nutzungen. Der ESP soll aktiv beobachtet werden, damit allfällige Konflikte bei der Abstimmung von Nutzung und Verkehr (analog zur Situation im ESP Bern Wankdorf) frühzeitig erkannt werden können.

• Nr. 14 Ostermundigen, Bahnhof : Der Standort kann mit der voraussichtlichen Realisierung des Trams Region Bern noch zusätzlich an Attraktivität gewinnen. Die neu entstehenden Potenziale bedingen einen erhöhten Koordinationsauf-wand. Überdies ist eine Perimetererweiterung in Erwägung zu ziehen.

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Neu: aktiv, 2. Priorität (zuvor Premium)

• Nr. 12 Niederbipp/Oensingen (interkantonal) GWO : Der 2007 lancierte, inter-kantonale ESP wurde in der Periode 2008–2012 als Standort von besonderem kantonalen Interesse intensiv gefördert und bearbeitet. Die Entwicklung im Raum Wangen a/Aare–Oensingen ist nach wie vor von grosser kantonaler Bedeutung. Von einer erneuten Kategorisierung als Premium-Standort wird jedoch abgese-hen, da die Bereitschaft der fünf Gemeinden zur gemeindeübergreifenden Zu-sammenarbeit im Lauf des Bearbeitungsprozess zugenommen hat. Der Koordi-nationsbedarf auf kantonaler Ebene wird dementsprechend geringer ausfallen.

Neu: passiv, realisiert

(zuvor 2. Priorität) • Nr. 13 Oberbipp : der ESP ist realisiert. Der zusätzliche Bedarf an Entwicklungs-

flächen am Jurasüdfuss entlang der A1 ist erkannt. Ihm soll im Rahmen des ESP-Projekts GWO Folge geleistet werden. Auch der Wunsch der Gemeinde nach einer örtlichen Perimetererweiterung wird im Rahmen der Arbeiten am Pro-jekt GWO diskutiert.

Neu: passiv, sistiert (zuvor Premium)

• Nr. 10 Lyssach Schachen Buechmatt : Nach Abklärungen mit den Gemeinden und den Grundeigentümern muss der ESP einstweilen als nicht realisierbar beur-teilt werden. Da es sich um die einzige Entwicklungsfläche in der Region Burg-dorf/unteres Emmental handelt und in diesem Raum eine Nachfrage nach Flä-chen besteht, möchte der Kanton mittel- bis langfristig die Realisierung des ESP nicht ausschliessen. Der Standort soll im Programm und damit im kantonalen Richtplan verbleiben.

Die in der Programmperiode 2008–2012 neu aufgenommenen Standorte, Nr. 7 Inter-laken Flugplatz, Nr. 41 Steffisburg und Nr. 43 Niederbipp Stockmatte, werden der Kategorie aktiv, 2. Priorität zugewiesen.

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5 Strategische Arbeitszonen SAZ

5.1 Rückblick und Auftrag Rückblick Die Sicherstellung von strategischen Arbeitszonen (SAZ) ist seit Jahren ein wichtiges

Anliegen des Regierungsrates. Mit dem Projekt SAZ beabsichtigt der Kanton, an verschiedenen Lagen zwei bis drei grössere zusammenhängende Flächen von rund 30 ha für ein Grossprojekt planerisch soweit bereitzustellen, dass die Areale im Be-darfsfall in Kürze baureif sind. Im 5. Zwischenbericht zum ESP Programm (RRB 2112, 2004) hatte die JGK ein vor-läufiges Scheitern des Projekts offengelegt. Trotz intensiven Verhandlungen mit den Gemeinden und den Grundeigentümern in den SAZ war es nicht gelungen, die erfor-derliche Zustimmung vor Beginn der kostenintensiven Planungsschritte zu sichern. Daraufhin war in Aussicht gestellt worden, die Arbeiten erst bei Vorliegen konkreter Projektabsichten jeweils standortspezifisch wieder aufzunehmen. Mit dem 6. Zwi-schenbericht zum ESP Programm (RRB 1740, 2008) erfolgte eine erneute Berichter-stattung über den Stand der Arbeiten. Fortschritte in der Standortentwicklung waren keine zu vermelden. Detaillierte Abklärungen und intensive Arbeiten für die SAZ Müntschemier und Schönbrunnen hatten die Schwierigkeiten für die Realisierung von SAZ erneut offen gelegt.

Nachfrage nach grösseren Flächen

Die Nachfrage nach grösseren verfügbaren Flächen hingegen ist nach wie vor vor-handen und hat in den vergangenen Jahren sogar eher noch zugenommen. Die WFB erhält jährlich eine bis zwei Anfragen für Grossprojekte (mit einem Landbedarf von über 20 ha). Auch auf nationaler Ebene hat die Thematik für den Wirtschafts-standort Schweiz eine wichtige Bedeutung. So erarbeitete die Kantonsplaner-Konferenz im Auftrag der Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz 2008 ein Konzept auf nationaler Ebene für die Ausscheidung von geeigneten SAZ-Standorten.

Auftrag Die aktuellen Arbeiten am kantonalen Projekt der strategischen Arbeitszonen basie-ren auf den beiden Aufträgen des Regierungsrates von 1998/99 (RRB 0351 von 1998; RRB 3413 von 1999) sowie auf dem Auftrag des Regierungsrates von 2010 für die Wiederaufnahme der Entwicklung der SAZ Schönbrunnen und die Verknüpfung mit einem Bodenverbesserungsprojekt (RRB 1393, 2010).

5.2 Standorte Dieser Abschnitt ist dem Stand der Arbeiten an den einzelnen SAZ gewidmet. Die

Berichterstattung beschränkt sich auf diejenigen Standorte, die ausschliesslich den Status einer SAZ haben. Der Stand der Standorte Nr. 7 Interlaken Flugplatz und Nr. 10 Lyssach Schachen Buechmatt, die sowohl als SAZ als auch als ESP bewirt-schaftet werden, ist in Abschnitt 5.1.3 sowie in den Faktenblättern beschrieben.

Nr. 22 Ostermundigen, Mösli

Die SAZ Ostermundigen Mösli liegt im Perimeter des ESP Bern Wankdorf und wird im gleichnamigen Richtplan als langfristiges Nutzungspotenzial aufgeführt. Die Flä-che von 10,3 ha befindet sich im Besitz des Kantons Bern. Die Realisierung wurde bisher zurück gestellt, weil die Kapazität der Erschliessungsinfrastruktur zurzeit un-genügend ist. Sie ist vom Ausbau der Erschliessungskapazitäten abhängig und be-darf einer Neubeurteilung der Verkehrs- und Umweltsituation.

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Im Rahmen der Testplanung Wankdorf, die unter Federführung der BVE durchge-führt worden ist, wurde ein gesamtheitliches Verkehrs-, Betriebs- und Gestaltungs-konzept für die Verkehrsinfrastruktur im Raum Bolligenstrasse/Nationalstrasse N6 entwickelt. Damit besteht eine Grundlage für ein wichtiges Anschlussprojekt nach In-betriebnahme der neuen Wankdorfplatzkreuzung. Mit der damit zusammenhängen-den Sicherstellung der mittel- bis langfristigen Erschliessung in diesem Raum ist auch die Entwicklung der SAZ Mösli neu zu beurteilen. Die SAZ Mösli soll demnach im ESP-Programm und kantonalen Richtplan verbleiben. Sie ist insofern ein Sonder-fall, als der Kanton Grundeigentümer des Areals ist. Der Erlass einer kantonalen Überbauungsordnung (KUeO) ist deshalb nicht zwingend.

Nr. 23 Schönbrunnen Die SAZ Schönbrunnen liegt in unmittelbarer Nähe des Autobahnanschlusses T6 Münchenbuchsee. Die Fläche beträgt rund 100 ha. Sie befindet sich auf dem Territo-rium der Gemeinden Deisswil, Münchenbuchsee, Rapperswil und Schüpfen. Der Regierungsrat hat im Herbst 2010 (RRB 1393 von 2010) die Wiederaufnahme der im Frühjahr 2008 sistierten Arbeiten zur Bewirtschaftung der SAZ beschlossen. Aufgrund einer Koppelung mit einer privaten Initiative für eine Bodenverbesserung werden die Chancen für eine planerische Bereitstellung der SAZ verbessert. Eine Projektorganisation mit Vertretern der Initianten für die Bodenverbesserung und ex-ternen Fachspezialisten hat 2011 die notwendigen Arbeiten und Verhandlungen durchgeführt. Das Pilotprojekt für die Bodenverbesserung innerhalb des SAZ-Perimeters umfasst eine Terrainauffüllung mit unverschmutztem Aushub- und Bodenmaterial auf abge-bautem Moosboden inkl. Entwässerung, Auffüllung und Rekultivierung. Eine Verein-barung hält die einzelnen Planungsschritte sowie die wesentlichen Vertragsinhalte für den Vollzug des Vorhabens zwischen den Parteien (Kanton, Gemeinden, Initian-ten) fest. Die privaten Initianten haben in enger Zusammenarbeit mit den zuständi-gen Behörden das Pilotprojekt gestartet und mit den Grundeigentümern Gespräche geführt. Auf der Grundlage eines Dienstbarkeits- und Kaufrechtsvertragsentwurfes fanden in mehreren Gesprächsrunden Landerwerbsverhandlungen mit den betroffe-nen Grundeigentümern statt. Die Verhandlungen wurden gemeinsam durch den Kan-ton und die Initianten der Bodenverbesserung geführt. Im Zusammenhang mit einem landwirtschaftlichen Bauvorhaben im Perimeter der SAZ Schönbrunnen erliess das AGR am 8. Juni 2011 im Auftrag der Projektleitung SAZ Schönbrunnen (VOL-beco) zur planerischen Sicherung der SAZ eine kantonale Planungszone für zwei Jahre. Die Verhandlungen mit den vier betroffenen Gemeinden zum Abschluss der notwen-digen Planungsvereinbarung verliefen erfolgreich. Bedeutend weniger erfolgreich waren die intensiven Verhandlungen mit den Grundeigentümern. Auch im Zuge der Initiative für eine Bodenverbesserung besteht von ihrer Seite keine Bereitschaft zu einer Landabgabe für eine SAZ. Auch bei der Bodenverbesserung, insbesondere beim Pilotprojekt, konnte keine Einigung erzielt werden, weil das Vorhaben an die Bereitstellung der SAZ gekoppelt war. Gestützt auf einen entsprechenden Statusbe-richt hat der Regierungsrat daraufhin beschlossen, die Landerwerbsverhandlungen für eine SAZ Schönbrunnen einzustellen und die SAZ Schönbrunnen vom Vorhaben der Bodenverbesserung zu entkoppeln (RRB 4370 von 2011). Auch wenn der Prozess deutlich gemacht hat, dass die Realisierungssicherheit auf-grund der Grundeigentümerstruktur und die vorgängige Sicherung der Verfügbarkeit

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der betroffenen Parzellen im Moment nicht erreicht werden kann, soll am Standort Schönbrunnen als SAZ grundsätzlich festgehalten werden: Gründe dafür sind die Lage und die Erschliessungsgunst sowie die Absicht, ein differenziertes Angebot an Flächen für ein Grossprojekt bereitzustellen. Aufgrund der schlechten Qualität des Baugrundes – ohne Kombination mit der Bodenverbesserung fällt der relativ hohe Investitionsaufwand von ca. CHF 230.-/m2 negativ ins Gewicht – werden die weiteren Arbeiten am Standort Schönbrunnen vorläufig sistiert. Bei konkreter Nachfrage soll die Ausarbeitung einer kantonalen Überbauungsordnung wird wieder in Angriff ge-nommen werden.

Nr. 24 Müntschemier, Brachmatte

Die SAZ Müntschemier Brachmatte liegt südlich des Ortskerns und des Bahnhofs in der Ebene des Grossen Moos. Sie umfasst rund 25 ha. Wie im 5. Zwischenbericht zum ESP-Programm dokumentiert, war an diesem Standort die Realisierung eines Holzverarbeitungszentrums geplant. Dieses Vorhaben wurde aber 2008 abgelehnt und in der Folge nicht weiterverfolgt. In der Controllingperiode 2008–2012 zeichneten sich keine weiteren konkreten Pro-jektabsichten an diesem Standort ab. Nach Aufgabe des Holzverarbeitungsprojekts, das für diesen Standort geeignet gewesen wäre, wurde der Stellenwert des Stand-orts im Rahmen des regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepts (RGSK) geklärt. Angesichts der Tatsache, dass die grundsätzlichen weiteren Anforderungen an eine SAZ in Müntschemier nur unzureichend erfüllt sind, soll an einem weiteren Festhalten des Standortes im ESP-Programm und im kantonalen Richtplan verzich-tet werden.

Nr. 25 Wiedlisbach, Wiedlisbachmoos

Bei der SAZ Wiedlisbach Wiedlisbachmoos handelt es sich um eine Fläche von gut 25 ha unmittelbar neben dem Autobahnanschluss A1 Wangen a/Aare. Sie ist zurzeit landwirtschaftlich genutzt, gehört aber zum benachbarten Waffenplatz. Eigentümerin ist das VBS. Die Fläche befindet sich ausschliesslich auf dem Territorium der Ge-meinde Wiedlisbach, grenzt aber an dasjenige der Gemeinde Wangen a/Aare. Mit den beiden betroffenen Gemeinden Wangen a.A. und Wiedlisbach ist im Juli 2011 eine Vereinbarung unterzeichnet worden. Darin sind die verfahrensmässige und inhaltliche Abstimmung zwischen Gemeinden und Kanton und die Grundsätze für die Umsetzung festgehalten. Parallel dazu steht der Kanton in Kontakt mit dem VBS, um die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts für den Standort zu begleiten. Das Konzept klärt die militärischen Bedürfnisse in diesem Raum und legt u.a. fest, ob die Fläche für die SAZ aus dem Kernbestand der Armee (und des Waffenplatzes) ent-lassen und dem Dispositionsbestand zugeordnet werden kann. Das Nutzungskon-zept liegt voraussichtlich Ende 2012 vor. Sofern das Land in den Dispositionsbe-stand überführt wird, bestehen aufgrund der Standortgunst gute Realisierungschan-cen für eine SAZ (Erschliessung, Arbeitskräftepotenzial, einfache Grundeigentü-merstruktur).

Nr. 42 Biel/Bienne Pieterlen

Seit der Richtplananpassung 2010 ist der bisher als ESP-A bezeichnete Standort Biel / Pieterlen (30 ha) neu als SAZ im kantonalen Richtplan aufgeführt. Neben dem grossen Flächenbedarf und den besonderen Anforderungen an die Erschliessung kommt bei Anfragen im Zusammenhang mit Grossvorhaben auch dem zur Verfü-gung stehenden Arbeitskräftepotenzial und der Grundeigentümerstruktur der bean-spruchten Flächen eine zentrale Bedeutung zu. Aus volks- und betriebswirtschaftli-chen Überlegungen ist zudem von Bedeutung, dass auch Synergien zwischen be-stehenden und neu ansiedelnden Betrieben entstehen. Diese Eigenschaften hat der Talboden zwischen dem Bözingenfeld im Westen und Pieterlen im Osten. Im Sinne

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eines diversifizierten Angebots an Flächen für Grossprojekte eignet sich der Standort als SAZ, denn er ergänzt die Palette der SAZ-Standorte dank diesen oben aufgeführ-ten Eigenschaften.

5.3 Fazit Die bisherigen Erfahrungen bei der raumplanerischen Ausscheidung von strategi-

schen Arbeitszonen zeigen, dass die hohen Anforderungen an und die elastische Nachfrage nach Standorten auch hohe Ansprüche an die raumplanerische Sicherung von geeigneten Arealen stellen. Um die Bemühungen für die Bereitstellung von SAZ zielgerichtet weiterführen zu können, sollen die weiteren Arbeiten auf die aussichts-reichsten Standorte fokussiert werden. Die vier Standorte Ostermundigen Mösli, Schönbrunnen, Wiedlisbach Wiedlisbachmoos und Biel/Bienne Pieterlen sollen des-halb im kantonalen Richtplan belassen und über diesen weiterhin stufengerecht be-wirtschaftet werden. Der Standort Müntschemier Brachmatte ist aus dem ESP-Programm und aus dem kantonalen Richtplan zu streichen.

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6 Wettbewerb Entwicklungsschwerpunkte Wohnen (ESP -W)

Das Wettbewerbsprogramm Entwicklungsschwerpunkte Wohnen (ESP-W) stellte in

den Jahren 2007–2012 einen der Pfeiler des kantonalen ESP-Programms dar. ESP Wohnen ist auf eine Laufzeit von sechs Jahren befristet und wird Ende 2012 abge-schlossen. Ein separater Schlussbericht wertet das Programm aus und erstattet dar-über Bericht (AGR 2012). Das vorliegende Kapitel fasst die Hauptaussagen dieses Schlussberichtes zusammen und macht Empfehlungen zum weiteren Vorgehen aus Sicht des ESP-Programms.

6.1 Rückblick Lancierung des Programms durch Regierungsrat

Der Anstoss des Regierungsrats zur Lancierung des Programms ESP Wohnen wur-de bereits vor der laufenden ESP-Programmperiode gegeben: im Jahr 2004. Das da-raufhin erarbeitete Programm wurde am 23.01.2007 vom Grossen Rat für eine Lauf-zeit von sechs Jahren (2007–2012) genehmigt. Das Programm hatte zum Ziel, die Siedlungsentwicklung gezielt auf gut erschlossene Lagen zu lenken, einen Beitrag zur Wohnraumförderung im Kanton Bern zu leisten und Wohnbauprojekte von hoher Qualität zu fördern. Zur Durchführung von ESP Wohnen hatte der Grosse Rat einen Kredit von 5,2 Mio. CHF bewilligt, wobei Preisgelder von jährlich maximal 1 Mio. CHF vorgesehen wa-ren. Ab 2010 wurde das Preisgeld aufgrund der allgemeinen Sparbemühungen des Kantons Bern auf max. 0,8 Mio. CHF reduziert. Dieses Budget wurde in keinem Jahr voll ausgeschöpft: Nach Abschluss des Programms waren insgesamt 3,3 Mio. CHF des Kredits in Form von Preisgeldern gesprochen.

Berner Gemeinden teilnahmeberechtigt

Der Wettbewerb ESP Wohnen richtete sich an die Gemeinden des Kantons Bern. Sie konnten teilnehmen, sofern sie einer der vier Zentrenstufen gemäss Kantonalem Richtplan zugehörten (Massnahmen C01 und C02). Die Gemeinden konnten sowohl Projekte in Planung einreichen als auch solche, die bereits in Realisierung waren.

Beurteilungskriterien und Jurierung

Die eingereichten Projekte mussten bestimmten Kriterien genügen, um zum Wettbe-werb zugelassen zu werden: Sie mussten eine gewisse Erschliessungsgüte durch den öffentlichen Verkehr, eine Mindestgrösse und eine bestehende oder beschlos-sene Basiserschliessung aufweisen. Zudem mussten die beteiligten Grundeigentü-mer bau- oder verkaufswillig und das Verfahren nachweislich zielführend sein. Die Eingaben der Gemeinden wurden von einer Jury beurteilt, die sich aus Vertrete-rinnen und Vertreter von Politik, Verwaltung, Forschung und Wirtschaft zusammen-setzte. Zu den Kriterien der Beurteilung gehörten: die Qualität der Wohnanlage, de-ren Einbettung in die Siedlungsstruktur, die planungsrechtlichen Voraussetzungen, die Erreichbarkeit öffentlicher Einrichtungen, mögliche Mischnutzungen sowie inno-vative, neue Lösungen im Wohnungsbau.

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6.2 Wettbewerbe Insgesamt 16 prämierte Projekte

Der Wettbewerb ESP Wohnen wurde während der Programmlaufzeit fünf Mal durch-geführt. Insgesamt 37 Projekte wurden eingereicht und 16 davon mit dem Label ESP Wohnen ausgezeichnet. 13 prämierte Projekte stammten aus Agglomerationsge-meinden, drei aus Gemeinden des ländlichen Raumes:

Gemeinde Projekt Kategorie

Bern Schönberg Ost AgglomerationKöniz Hertenbrünnen, Schliern AgglomerationLyss Landschaftspark Ländlicher RaumThun Areal Scheibenstrasse Agglomeration

Bern Siedlung Stöckacker Süd AgglomerationBiel Gygax-Areal Agglomeration

Bern Überbauung Mutachstrasse AgglomerationBurgdorf Wohnüberbauung Steinhof AgglomerationKöniz Planung Ried - Niederwangen Agglomeration2010Bern Planung Warmbächliweg AgglomerationBurgdorf Wohnüberbauung Uferweg Agglomeration2011Bern Sanierung/Erneuerung Scheibenhäuser Tscharnergut AgglomerationNidau/Biel AGGLOlac AgglomerationOstermundigen Überbauung Oberfeld AgglomerationUetendorf Wohnpark Jungfraustrasse Ländlicher RaumVechigen Kern Boll Süd Ländlicher RaumTabelle: prämierte Projekte der 5 Wettbewerbsdurchgänge

2007

2008

2009

Ziele erreicht, aber immer noch aktuell

Der Schlussbericht zum Programm ESP Wohnen zieht das Fazit, dass die gesetzten Ziele zwar erreicht wurden, aber noch immer aktuell sind. Angesichts der grossen Unterschiede beim Fortschritt der Projekte wird ESP Wohnen seine volle Wirkung erst in einem längerfristigen Zeitraum entfalten können. Dennoch kann schon zum jetzigen Zeitpunkt gesagt werden, dass das Wettbewerbsprogramm ESP Wohnen einen innovativen Beitrag zur Förderung des Wohnstandortes Kanton Bern geleistet hat. Durch die Verleihung des Preises an aktive Gemeindebehörden wurde deren Engagement honoriert und eine Signalwirkung für andere Gemeinden erzeugt.

ESP Wohnen leistete auch einen Beitrag an die längerfristig gesetzten Ziele einer qualitätsvollen Siedlungsentwicklung im Sinne der nachhaltigen Entwicklung. Dieses Ziel behält auch nach Programmschluss von ESP Wohnen Ende 2012 seine Gültig-keit und muss weiterhin aktiv bearbeitet werden.

Jury eruiert Schwächen...

Im Rahmen eines Workshops im Sommer 2011 beurteilten die Mitglieder der Jury und des Expertengremiums von ESP Wohnen das Programm und den gesamten Prozess. Aus dem ländlichen Raum wurde nur eine geringe Anzahl Projekte einge-reicht; Dies ist bedauerlich, da gerade in diesen Gemeinden die Abstimmung von Verkehr und Siedlung von besonderer Bedeutung ist. Gründe dafür können die ho-hen Anforderungen an die Projekte sowie die Form des Wettbewerbs an sich sein.

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... und lobt das kantonale Engagement

Die Mitglieder der Jury und des Expertengremiums kamen jedoch einstimmig zum Schluss, dass die Themen, welche mit dem Wettbewerb ESP Wohnen aufgegriffen wurden, in angepasster Form unbedingt weiterbearbeitet werden müssen. Sie sind auch der Ansicht, dass der Kanton Bern dabei weiterhin eine aktive Rolle spielen muss.

6.3 Fazit Abschluss von ESP Wohnen Ende 2012

Das Wettbewerbsprogramm ESP Wohnen wird Ende 2012 abgeschlossen. Mit den insgesamt 16 prämierten Projekten hat es einen Beitrag geleistet an die nachhaltige Entwicklung des Lebensraumes - eine der Hauptaufgaben der Raumplanung.

Die Relevanz von „Wohnen“ im ESP-Programm

„ESP“ steht seit über 20 Jahren für das Prinzip der Entwicklung „am richtigen Ort“. Und mit dem ESP-Programm steht der Berner Raumplanung ein hervorragendes In-strument zur Verfügung, um diese gezielte Entwicklung weiterhin zu steuern und zu unterstützen. Nicht zuletzt im Rahmen der Diskussion um die Eindämmung der Zer-siedelung und die „Siedlungsentwicklung nach Innen“ muss diese Chance genutzt und die Thematik „Wohnen“ auch im Rahmen des ESP-Programms weiter und ver-stärkt thematisiert und angegangen werden.

Ausblick Die Weiterführung der kantonalen Anstrengungen in Zusammenhang mit Wohnen und die gezielte Förderung der Siedlungsentwicklung am richtigen Ort müssen in der nächsten Programmperiode Teil des ESP-Programms sein. Mit planerischen Instru-menten und Anreizen müssen kreative Ansätze und Lösungen für die Förderung der Entwicklung „am richtigen Ort“ geschaffen werden. Die Förderung der Nutzungs-durchmischung an den besonders zentralen und hervorragend erschlossenen ESP-Standorten muss in die Überlegungen und Entscheide des Programms einfliessen. Die Verkürzung der Wege durch Zulassen von Mischnutzungen an den ESP-Standorten stellen die grosse Herausforderung für das ESP-Programm der nächsten Programmperiode dar. Die ESP-Standorte müssen einen wesentlichen Beitrag zur haushälterischen Bodennutzung, zur Eindämmung der Zersiedlung und zur Sied-lungsentwicklung nach Innen leisten.

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7 Herausforderungen und Empfehlungen für die

Programmperiode 201 2–2016

Nach den vorangehenden Kapiteln, die im Wesentlichen dem Entwicklungsfortschritt

des ESP-Programms und den einzelnen Standorten gewidmet sind, werden in Kapi-tel 7 die wichtigsten zukunftsorientierten Aspekte gebündelt. Diese resultieren neben den Arbeiten am Controlling unter anderem aus diversen Gesprächen mit den für die verschiedenen ESP zuständigen Mitarbeitenden der Abteilung O+R des AGR und der AG ESP sowie der täglichen Arbeit der Geschäftsstelle. Sie sind die Grundlage für die Formulierung der Anträge an den Regierungsrat für die kommende ESP-Programmperiode 2012–2016.

7.1 Rahmenbedingungen für das ESP-Programm Rahmenbedingungen kantonale Planung

Die kantonale Planung wird in der nächsten Programmperiode mit neuen Herausfor-derungen konfrontiert sein, die voraussichtlich Auswirkungen auf das ESP-Programm haben: • Auf Bundesebene hat das Parlament im Juni 2012 die Revision des eidgenössi-

schen Raumplanungsgesetzes verabschiedet. Das revidierte Gesetz tritt voraus-sichtlich 2013 in Kraft. Nach Inkrafttreten werden die Kantone innerhalb von fünf Jahren ihre Richtpläne entsprechend anpassen müssen.

• Mit der flächendeckenden Erarbeitung von regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepten (RGSK) ist die regionale Ebene für die strategische Planung im Kanton Bern gestärkt worden. Voraussichtlich werden die Regionalkonferen-zen bei der Bereitstellung von ESP an Gewicht gewinnen.

Das ESP-Programm muss mit diesen beiden Rahmenbedingungen in Zukunft abge-stimmt werden.

Nutzungsdurchmischung und Innenentwicklung

Eines der Grundprinzipien des ESP-Programms wird auch in der nächsten Periode zunehmend an Bedeutung gewinnen: die konzentrierte Entwicklung nach Innen. Das ESP-Programm ist insbesondere bezüglich Arbeits- und Dienstleistungsnutzungen seit langem ein Vorbild. In der nächsten Programmperiode müssen aber auch die Wohnnutzung und die Nutzungsdurchmischung an den zentralen und hervorragend erschlossenen ESP-Standorten verstärkt Beachtung finden und in die Überlegungen einbezogen werden.

Handlungsspielraum des Kantons

Grundsätzlich ist auch festzuhalten, dass der Handlungsspielraum des Kantons bei der Bereitstellung von ESP und SAZ oft eingeschränkt ist. Verschiedene Beispiele zeigen, dass die kantonalen oder regionalen Interessen an einem Standort auf der Ebene der Gemeinden oder der Grundeigentümer keinen Anklang finden. Für den Kanton besteht ein klares Interesse, dass auf seine Investitionen (und insbesondere auf diejenigen in die Infrastruktur) zielgerichtete Planungen und Ansiedlungen folgen, was leider nicht immer der Fall ist.

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7.2 Allgemeine Empfehlungen zum ESP-Programm AG ESP Die AG ESP konnte in den letzten Jahren ihrer Funktion als strategisches und fachli-

ches Führungsgremium nur teilweise gerecht werden. Trotz dieser Tendenz soll die AG ESP nicht aufgelöst, sondern vielmehr in ihrer strategischen Funktion gestärkt werden. Die Anträge für Neuaufnahmen oder Projekterweiterungen sollen der AG ESP weiterhin zum Beschluss unterbreitet werden. Auch soll sie sich vermehrt mit ESP auseinandersetzen, in denen der Kanton die Entwicklung stärker beeinflussen möchte.

Monitoring und Controlling

Neu soll ein jährlich durchgeführtes Monitoring das vierjährliche Controlling ergänzen und über alle ESP (aktiv bewirtschaftet und weitgehend realisiert) durchgeführt wer-den. Die Verfügbarkeit der Arbeitsplatzzahlen, die in Zukunft in jährlichem Rhythmus erhoben werden, erlaubt die kontinuierliche Beobachtung der Entwicklung in den ESP. Neben den Arbeitsplatzerhebungen soll das Monitoring Informationen zum Re-alisierungsstand in den einzelnen ESP enthalten. Indirekte Absicht dieses Vorgehens ist auch, dem ESP-Programm ausserhalb der Controlling-Meilensteine zu einer zu-sätzlichen Dynamik zu verhelfen. Die regelmässige Bedienung mit relevanten Infor-mationen soll den Bewirtschaftungsprozess fördern. Gleichzeitig soll der Aufwand des weiterhin alle vier Jahre durchgeführten Controllings dank des Monitorings ge-ringer ausfallen.

Kommunikation Die Kommunikationsbestrebungen des AGR haben sich bewährt und sollen fortge-setzt werden. Der ESP-Barometer wird beibehalten und soll weiterhin zwei Mal pro Jahr herausgegeben werden. Die WFB sieht die Aktualisierung und die Optimierung ihrer Kommunikationsmittel vor (Website, Newsletter, Magazin, e-Newsletter, Fact Sheet Immobilien). Zudem informiert die WFB die Gemeinden über die von ihr ange-botenen Unterstützungsleistungen in Sachen Kommunikation der ESP (z. B. Wahl der Kommunikationsmittel, präsentierte Inhalte).

7.3 Empfehlungen zu den Standorten Flächenbedarf Grundsätzlich sind in den bestehenden ESP genügend Flächen für die Ansiedlung

von Betrieben im Kanton Bern vorhanden. Defizite bestehen in erster Linie bei In-dustrie- und Gewerbeflächen an zentralen Lagen und grösseren zusammenhängen-den Flächen. Angesichts des aktuell insgesamt ausreichenden Angebots sind Neu-aufnahmen von Standorten ins ESP-Programm nur in klar begründeten Fällen und in Übereinstimmung mit den RGSK möglich.

Aktiv bewirtschaftete ESP

Die ESP sollen neu in fünf Kategorien eingeteilt werden (vgl. Kap. 4.2.2). Bei insge-samt sechs ESP soll der Status geändert werden: • Nr. 1 Bern Ausserholligen: aktiv, Premium (zuvor aktiv, 2. Priorität) • Nr. 5 Biel Bözingenfeld: aktiv, Premium (zuvor aktiv, 2. Priorität) • Nr. 10 Lyssach Schachen Buechmatt: sistiert (zuvor Premium) • Nr. 12 Niederbipp/Oensingen (interkantonal) GWO: 2. Priorität (zuvor Premium) • Nr. 13 Oberbipp: Realisiert (zuvor 2. Priorität) • Nr. 14 Ostermundigen, Bahnhof: aktiv, Premium (zuvor aktiv, 2. Priorität)

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Zwei ESP sollen umbenannt werden: • Nr. 12 ESP-A, GWO, Wangen a/Aare–Oensingen (SO) • Nr. 18 ESP Thun Nord5 Diese Änderungen sollen in das Massnahmenblatt C_04 des kantonalen Richtplans einfliessen. Der Status der übrigen ESP soll unverändert bleiben.

Premium-Standorte In der kommenden ESP-Programmperiode sollen die beschränkten personellen und finanziellen Ressourcen des Kantons verstärkt für die Premium-Standorte eingesetzt werden. Premium-Standorte sind diejenigen ESP mit dem grössten Koordinations-bedarf auf kantonaler Ebene. An den Premium-Standorten soll der Kanton in der Projektorganisation vertreten sein und die Koordinationsvereinbarungen sind aktuell zu halten.

KoV Der Abschluss von Kooperationsvereinbarungen (KoV) ist gemäss kantonalem Richtplan vorgeschrieben. KoV sollen sinnvoll eingesetzt oder in ihrer Funktion ge-stärkt werden. Bei allen Premium-Standorten soll die KoV auf ihre Aktualität geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Bei Neuaufnahmen oder Perimetererweite-rungen soll eine KoV abgeschlossen oder die bestehende KoV angepasst werden. Die KoV soll insbesondere die Zielvorgaben für die Bewirtschaftung und die Nutzung festhalten.

SAZ Um die SAZ-Bemühungen zielgerichtet weiterführen zu können, sollen die weiteren Arbeiten auf die aussichtsreichsten Standorte fokussiert werden. Vier Standorte bleiben im Programm bestehen: • Nr. 22 Ostermundigen Mösli • Nr. 23 Schönbrunnen • Nr. 25 Wiedlisbach Wiedlisbachmoos • Nr. 42 Biel Pieterlen Ein Standort soll aus dem ESP-Programm entlassen und im kantonalen Richtplan gestrichen werden: • Nr. 24 Müntschemier Brachmatte

ESP Wohnen Auch wenn die Ziele von ESP-W zu einem grossen Teil erreicht werden konnten, bleiben die grundsätzlichen Herausforderungen im Bereich „Wohnen“ aktuell. Das Wettbewerbsprogramm ESP Wohnen wird Ende 2012 abgeschlossen. Die gezielte Förderung der Siedlungsentwicklung am richtigen Ort muss im ESP-Programm wei-terhin berücksichtigt und aktiv gefördert werden – auch für Wohnnutzungen. Insbe-sondere ist der Nutzungsdurchmischung an den zentralen und hervorragend er-schlossenen ESP spezielle Beachtung zu schenken.

5 Bisher als Thun Nord/Steffisburg bezeichnet. Nach einer Anpassung des Perimeters erstreckt sich der ESP nur noch auf das

Gebiet der Stadt Thun.

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8 Anträge an den Regierungsrat 1. Der Regierungsrat nimmt Kenntnis vom 7. Zwischenbericht des ESP-Programms.

2. Der Regierungsrat stimmt der Kategorisierung und Priorisierung der ESP und SAZ

gemäss 7. Zwischenbericht zu. Die JGK wird beauftragt, unter Einbezug der VOL, der FIN und der BVE die Bewirtschaftung des ESP-Programms und der einzelnen Standorte weiterzuführen.

3. Die JGK wird beauftragt, die raumplanerischen Möglichkeiten einer aktiven Bodenpo-litik an den ESP- und SAZ-Standorten zu prüfen und gegebenenfalls in enger Zu-sammenarbeit, bzw. unter Federführung der zuständigen Direktionen (VOL, BVE, FIN) umzusetzen.

4. Die JGK wird beauftragt, zum Abschluss der nächsten Programmperiode 2012–2016 ein Controlling im üblichen Verfahren durchzuführen.

5. Die JGK wird beauftragt, zusätzlich zum Grundauftrag des ESP-Programms den Fragen der Nutzungsdurchmischung an besonders zentralen und hervorragend er-schlossenen ESPs sowie die Innenentwicklung im Rahmen des ESP-Programms ak-tiv anzugehen. Dabei bleibt erste Priorität, Flächen für wertschöpfungsstarke Ar-beitsplätze zur Verfügung zu stellen.

6. Die JGK wird beauftragt, bis Ende 2012 einen Verpflichtungskredit für die Begleitung der nächsten Phase des ESP-Programms vorzulegen.

7. Die JGK wird beauftragt, die Standortgemeinden der ESP und die Öffentlichkeit in geeigneter Weise über die wesentlichen Punkte des 7. Zwischenberichts zu informie-ren.

8. Die VOL wird beauftragt, die Kommunikationsmittel der WFB für die nächste Pro-grammperiode zu aktualisieren und zu optimieren.

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38

Anhang 1: Faktenblätter zu den ESP-Standorten

Modell: Aufbau der Faktenblätter

Nr. nn Name: „Name“ des ESP gemäss kant. Richtplan 2011

Ste

ckbr

ief Typ: ESP, ESP Arbeiten oder ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: die 2-3 wichtigsten Branchen ge-

mäss NOGA-Klassifizierung des BFS

Gemeinde: Standortgemeinde

Fläche gesamt: gemäss Perimeter im kant. Richtplan

Erschliessung ÖV: wichtigste Angebote

Erschliessung MIV: nächste Autobahnanschlüsse

Eig

ensc

hafte

n

Kurzbeschrieb des ESP.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Beeinträchtigungen und Potenziale im ESP oder seiner unmit-

telbaren Umgebung, die bei der Bewirtschaftung berücksichtigt

werden müssen. Arb

eits

plät

ze

Grafik zur Arbeitsplatzentwicklung im ESP-Perimeter:

Anzahl Arbeitsplätze 2001, 2005 und 2008, gemäss eidg.

Betriebszählung BFS

Plandarstellung des ESP mit:

• Perimeter gesamt

• Realisierungen 2008–2011

• Projekte in Planung oder Umsetzung (Stand 2012)

• Parzellen/Standorte mit konkreter Projektabsicht (vor Baugesuch/Stand 2012)

• Seit 2008 umgesetzte oder geplante Infrastrukturbauten

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39

Sta

nd P

lanu

ng • Stand der Erarbeitung des Richtplans ESP (sofern vorhanden)

• Stand der Arbeiten für die notwendigen ortsplanerischen Voraussetzungen (Zonenplanung und Folgeplanungen)

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

wichtigste Realisierungen

Nutzungen:

wichtigste Ansiedlungen

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: Zusammensetzung und Aufgabenbereich (sofern vorhanden).

KoV: Datum der Unterzeichnung (sofern vorhanden).

Zie

lvor

gabe

n Aufzählung der Zielvorgaben; Instrument, in dem die Zielvorgaben festgehalten sind; Angaben zur Erreichung und Kontrolle der Ziel-

vorgaben (sofern vorhanden).

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Informationen zur zukünftigen Verfügbarkeit von Flächen, Ver-

besserung der Erschliessung und weiteren sich abzeichnen-

den Potenzialen:

Perimeter

Bebauungspotenzial BGF

Nutzung

Verkehr

Umnutzung

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

In Zukunft anfallender Koordinationsbedarf

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

en/O

+R

Zuordnung zu einer der folgenden 5 Gruppen:

• Gruppe A: Weitgehend realisiert. Für den Kanton besteht kein Hand-

lungsbedarf mehr.

• Gruppe B: Vorarbeiten abgeschlossen. Entwicklung jedoch blockiert.

Für den Kanton bestehen kaum Handlungsmöglichkeiten.

• Gruppe C: Vorarbeiten abschlossen. Nachfrage jedoch ungenügend.

Für den Kanton bestehen kaum Handlungsmöglichkeiten.

• Gruppe D: Vorarbeiten abgeschlossen. Für die Realisierung besteht

Koordinations- und Handlungsbedarf auf kantonaler Ebene.

• Gruppe E: Vorarbeiten noch am Laufen. Es besteht Koordinations-

und Handlungsbedarf auf kantonaler Ebene.

Prio

risie

rung

gemäss Kap. 4.2.2

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40

Nr. 01 Name: Bern, Ausserholligen

Ste

ckbr

ief Typ: ESP

Wichtigste Branchen: öffentliche Verwaltung; Baugewer-

be; sonstige Dienstleistungen

Gemeinde: Bern

Fläche gesamt: 51 ha

Erschliessung ÖV: S-Bahn Hst. Ausserholligen, Tram/Bus

Erschliessung MIV: A12 Bern Bümpliz, A1 Bern Forsthaus

Eig

ensc

hafte

n Standort innerhalb der Region Bern mit sehr guter Erschlies-

sung MIV und ÖV. Traditionell weitgehend industriell genutzt,

besteht heute Potenzial für Umnutzungen (Dienstleistungen,

Wohnen

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Weyermannshaus Ost: neue Kehrichtverbrennungsanlage,

Tanklager Arb

eits

plät

ze

2'593

2'904

3'313

0

500

1'000

1'500

2'000

2'500

3'000

3'500

2001 2005 2008

Page 41: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

41

Sta

nd P

lanu

ng • Richtplan ESP Ausserholligen: Überarbeitung seit 2008 sistiert

• Einzonung zu Arbeitszone grösstenteils vollzogen

• Folgeplanungen (UeO/ZPP) in den meisten Teilgebieten abgeschlossen

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

• Einführung Tram Bern West Linien 7 Bümpliz-Ostring und 8

Brünnen-Saali

• Einführung Bus 31 Niederwangen-Ausserholligen

• Fahrplanverdichtung Bus 101 Bern-Hinterkappelen

• Aufhebung Halt der S1 an Hst. Ausserholligen

• Autobahn A1/A12: Gesamterneuerung Stadttangente

Nutzungen:

• ARK 143 (Weyermannshaus Ost): Mischnutzung Wohnen Büro

Restaurant/Fitness

• Crescendo (Ausserholligen): Wohnen

• Berner Bildungszentrum Pflege (Ausserholligen)

• Sano Bern Rettungsdienst und kant. Sanitätsnotrufzentrale

• Weitere Projekte in Planung

Zus

amm

enar

beit

Projektorganisation: Es besteht keine spezifische Projektorganisation. Bis 2008 bestand eine Begleitgruppe zur Richtplanrevision.

KoV: Es besteht eine Kooperationsvereinbarung (KoV): Unterzeichnung 2002. Ihr Inhalt ist überholt.

Zie

lvor

gabe

n Die Zielvorgaben gemäss gültigem Richtplan sind überholt. Dessen Überarbeitung ist zurzeit sistiert.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: Anpassung erwünscht (Vorschlag Stadt Bern)

Bebauungspotenzial BGF : zurzeit nicht eruierbar

Nutzung: Nachfrage für Mischnutzungen (inkl. Wohnen) vor-

handen

Verkehr: Wettbewerb neue Brücke Langsamverkehr S-Bahn-

Hst.–Weyermannshaus, Wiedereinführung Halt Ausserholligen

S1 (ab 2015)

Umnutzung: es besteht Potenzial. Dieses muss aber durch die

Revision des Richtplans eruiert und definiert werden.

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Fortsetzung der Revision des Richtplans ESP

Anpassung der KoV

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe C:

Vorarbeiten abgeschlossen.

Nachfrage jedoch ungenügend.

Für den Kanton bestehen kaum

Handlungsmöglichkeiten.

Prio

risie

rung

Aktiv, Premium

Page 42: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

42

Nr. 02 Name: Bern, Bahnhof Masterplan

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: Verkehr, Nachrichtenübermittlung

Gemeinde: Bern

Fläche gesamt: 18 ha

Erschliessung ÖV: Bahn Fernverkehr, S-Bahn, Tram und Bus

Erschliessung MIV: Park & Ride

Eig

ensc

hafte

n Standort im Zentrum der Stadt Bern mit sehr guter ÖV-

Erschliessung.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Projekt Zukunft Bahnhof Bern (ZBB): Raum- und Volumenbe-

darf für Kapazitätsausbau Bahn

Eilgutareal: bleibt für Bahnnutzung erhalten, steht für Stadt-

entwicklung nicht zur Verfügung

Arb

eits

plät

ze

7'8158'236 8'024

0

1'000

2'000

3'000

4'000

5'000

6'000

7'000

8'000

9'000

2001 2005 2008

Page 43: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

43

Sta

nd P

lanu

ng • Richtplan Masterplan Bahnhof Bern: Genehmigungen 1993/2001

• Projekt Zukunft Bahnhof Bern (ZBB): Erstellung Gesamtkonzept 2011, Vorprojekte Neu-/Ausbau Bahnhof RBS und Publikumsan-

lagen inkl. Zugang Bubenberg bis Ende 2012; Testplanung seitliche Erweiterung SBB ab 2013

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 wurden der Umbau RailCity und die kurz-

fristigen Massnahmen zur Verbesserung des Zugangs zum

RBS Bahnhof umgesetzt.

Nutzungen:

Zurzeit in Realisierung: PostParc

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation:

Bis 2001 bestand eine Behördendelegation für die Begleitung der Masterplanung. Die entsprechende Verantwortung wurde an-

schliessend an die Stadt Bern delegiert. Seit 2007 ist eine spezifische Projektorganisation zur Koordination des Ausbaus des Bahn-

hofs Bern unter Federführung des Kantons (BVE) zuständig. In der Projektorganisation sind sämtliche relevanten Partner vertreten

(Stadt Bern, SBB, RBS, BLS, Bernmobil, PostAuto, Die Post, Grosse Schanze AG und Burgergemeinde Bern). 2012 hat diese Pro-

jektorganisation eine neue Struktur erhalten.

KoV: Es existiert keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen Zielvorgaben gemäss Richtplan Masterplan 1993/2001.

Die Zielvorgaben sind unterdessen überholt und müssen angepasst werden.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Generell: Grundsätzlich sind Potenziale vorhanden. In erster

Linie gilt es allerdings, die verkehrliche Funktionalität des Kno-

tens Bern sicherzustellen.

Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial BGF : 40 000 m2

Verkehr: Mittel- bis langfristig neue Erschliessungsgunst auf-

grund des Ausbaus des Bahnknotens Bern inkl. Publikumsan-

lagen

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Vorschlag Stadt Bern (hervorgehend aus der Gesamtko ordi-

nation zum Ausbau des Bahnhofs Bern: Aufhebung des

Richtplans und Revision der Zonenplanung u.a. aufgrund der Er-

gebnisse der Testplanung seitliche Erweiterung SBB; anschlies-

send erneut behördenverbindliche Festsetzung der Entwick-

lungsvorstellungen.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe C:

Vorarbeiten abgeschlossen.

Entwicklung blockiert.

Für den Kanton bestehen kaum

Handlungsmöglichkeiten.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 44: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

44

Nr. 03 Name: Bern, Wankdorf http://www.wankdorf.info

Ste

ckbr

ief Typ: ESP

Wichtigste Branchen: öffentliche Verwaltung; Verkehr,

Nachrichtenübermittlung; Kommunikation

Gemeinden: Bern, Ittigen, Ostermundigen

Fläche gesamt: 339 ha

Erschliessung ÖV: S-Bahn Hst. Wankdorf, Tram 9 und Busse

Bernmobil/RBS (insgesamt 18 Haltestellen

im Perimeter)

Erschliessung MIV: A1/A6 Bern Wankdorf

Eig

ensc

hafte

n Standort innerhalb der Region Bern mit sehr guter Erschlies-

sung MIV und ÖV. Neben Dienstleistungen sind auch ver-

schiedene Nutzungen im Bereich Freizeit/Sport, Einkaufen und

Event im ESP angesiedelt. Die Präsenz von grossflächigen

Freiräumen ist ein weiteres Merkmal.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Belastungen entlang Hauptverkehrsachsen

Arb

eits

plät

ze

13'014

18'697 19'154

0

5'000

10'000

15'000

20'000

25'000

2001 2005 2008

Page 45: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

45

Sta

nd P

lanu

ng • Richtplan ESP Wankdorf: Genehmigung 2010

• Einzonungen und Folgeplanungen sind erfolgt

• Testplanung Bolligenstrasse: Abschluss 2011, Umsetzung ab 2016

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

• A1/A6: Gesamterneuerung Stadttangente mit Verbesserung

Anschluss Wankdorf

• Umbau Wankdorfplatz, Kapazitätserhöhung

• Verlängerung Tram 9 bis S-Bahn-Hst. Wankdorf

Nutzungen:

• Neubau Postfinance-Arena (Eishalle)

• Neubau Tramdepot Bolligenstrasse

• Neue Nutzungen Einkaufen/Autoausstellung Bolligenstrasse

(geg. Waldau)

• Neubau Autoaustellungscenter AMAG

• Neubau Schulgebäude Feusi

• Neues Wohnquartier Kirschenacker (Gemeinde Ittigen)

• Neuer Entlastungsparkplatz Wölflistrasse

• Diverse Neu- und Umbauten in Realisierung: Swisscom Ittigen,

Wankdorf City, Zeughausareal, PostFinance-Tower, Siedlung

Baumgarten, Siedlung Schöngrün

Zus

amm

enar

beit Geschäftsstelle: Der ESP verfügt über eine eigene Geschäftsstelle.

Projektorganisation: Es besteht eine Projektorganisation ESP Wankdorf mit Behördendelegation / Projektkommission und bei Bedarf

themenbezogenen Arbeitsgruppen.

KoV: es besteht eine Kooperationsvereinbarung (KoV) von 2002. Diese hat im Zeitraum 2008–2012 keine Rolle gespielt.

Zie

lvor

gabe

n • Es bestehen Zielvorgaben gemäss Richtplan ESP Wankdorf.

• Es handelt sich um themenspezifische Ziele und Strategien zu Nutzung / Städtebau / Verkehr (MIV, öV, LV) / Parkierung / Verträg-

lichkeit Wirtschaft, Umwelt, Bevölkerung.

• Die Ziele werden im Rahmen des Monitorings ESP Wankdorf überwacht.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

• Bebauungspotenzial BGF : zurzeit nicht eruierbar

• Nutzung: zum Teil Interesse an Wohnnutzungen (insb.

Wankdorf-City)

• Verkehr: langfristig Tendenz zu Sättigung des Angebots

• Umnutzungspotenziale: generell ist eine hohe Nachfrage vor-

handen. Langfristig könnten in folgenden Arealen Umnut-

zungen erfolgen: SBB/ewb-Areal, UPD Waldau, Springgar-

ten.

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Die Projektorganisation wird aufrechterhalten und ist für

die Koordination zuständig.

Beobachtungsbedarf:

Eine Kursänderung zu vermehrter Wohnnutzung könnte

mittel- bis langfristig auch wegen fehlender verkehrlicher

Kapazitäten notwendig werden (zusätzliche Arbeitsplätze

generieren Mehrverkehr, der nicht abgewickelt werden

kann / Schlussfolgerungen Testplanung Wankdorf).

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

en/O

+R

Gruppe D

Vorarbeiten abgeschlossen.

Für die Realisierung besteht Koor-

dinations- und Handlungsbedarf auf

kantonaler Ebene.

Prio

risie

rung

Aktiv, Premium

Page 46: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

46

Nr. 04 Name: Biel/Bienne Masterplan

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: Verkehr, Nachrichtenübermittlung;

Detailhandel

Gemeinde: Biel

Fläche gesamt: 25 ha

Erschliessung ÖV: Bhf. Biel Fern- und Regionalverkehr, SBB

BLS ASM, Bus VB

Erschliessung MIV: Park & Ride

Eig

ensc

hafte

n Standort an zentraler Lage. Es handelt sich um ein weitgehend

überbautes, gemischt genutztes Gebiet. Der Standort hat in

den 2000er-Jahren mit der expo.02 einen massgeblichen Ent-

wicklungsschub erfahren.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

A5 Westast, Anschluss Biel-Zentrum

Arb

eits

plät

ze

2'550

1'9971'857

0

500

1'000

1'500

2'000

2'500

3'000

2001 2005 2008

Page 47: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

47

Sta

nd P

lanu

ng • Erarbeitung Masterplan ESP: zurzeit teilweise suspendiert

• Grundordnung realisiert

• Folgeplanungen sind zurzeit keine im Gang.

• RegioTram: Vorprojekt in Erarbeitung, Inbetriebnahme Zeithorizont 2020

• A5 Westast: generelles Projekt in Mitwirkung 2012 (Inbetriebnahme Zeithorizont 2020)

Erf

olgt

e E

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ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

• BFB – Bildung Formation Bienne

• Umnutzung Salzhausstrasse 18, Schule für Gestaltung Bern/Biel

• Résidence au Lac, Alterswohnen

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: Es besteht keine Projektorganisation. Die zuständige Behörde ist das Stadtplanungsamt Biel.

KoV: Es besteht keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Generell: die weitere Entwicklung ist von Entscheiden in den

Projekten A5 Westast, Regiotram Biel und Fachhochschule

abhängig.

Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial BGF : 70 000 m2 (auf 2.8 ha)

Nutzung: möglicherweise verstärkte Ausrichtung des ESP als

Bildungsstandort (im Hinblick der Ansiedlung der Berner

Fachhochschule).

Verkehr: Langfristig (Zeithorizont 2020) wird es zu grösseren

Veränderungen im Bereich Verkehr kommen: Regiotram Biel,

A5 Westast mit Anschluss Biel Zentrum.

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Angesichts der vielen Projekte mit kantonaler Federfüh-

rung (Fachhochschule, Regiotram, A5 Westast) ist Koor-

dinationsbedarf vorhanden.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe D

Vorarbeiten abgeschlossen.

Für die Realisierung besteht Koor-

dinations- und Handlungsbedarf auf

kantonaler Ebene.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 48: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

48

Nr. 05 Name: Biel, Bözingenfeld

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Wichtigste Branchen: Elektronik, Optik, Uhren; Maschi-

nenbau

Gemeinde: Biel

Fläche gesamt: 138 ha

Erschliessung ÖV: Bus VB

Erschliessung MIV: A5/A16 Biel Ost

Eig

ensc

hafte

n Wichtigster Standort in der Region Biel-Seeland; grossflächige

Parzellen, z.T. mit Verdichtungspotenzial, diverse Arbeitsnut-

zungen (Industrie, Dienstleistungen, Einkaufen)

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Installationsplatz Baustelle A5 Ostast bis 2016 nicht verfügbar

Arb

eits

plät

ze

4'881

5'506

6'590

0

1'000

2'000

3'000

4'000

5'000

6'000

7'000

2001 2005 2008

Page 49: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

49

Sta

nd P

lanu

ng • Die Einzonung zur Arbeitszone ist realisiert.

• Verschiedene ZPP-Folgeplanungen (darunter insbesondere diejenige zu den Sportstadien) sind noch im Gang.

Erf

olgt

e E

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ickl

ung Infrastruktur:

• Erschliessungsstrasse von Längfeldfeld zum Areal Sport-

stadien

• Im Westteil werden zurzeit weitere Erschliessungsstrassen

realisiert.

Nutzungen:

• DT Swiss, Feinmechanik

• MPS Micro Precision Systems AG, Feinmechanik

• Sabag AG, Baumaterialien

• GE Fanuc, Informatik

• Fleury AG, Feinmechanik

• Rolex AG, Uhren

• Sputnik AG, Solarenergie

• Verschiedene Nutzungen in Realisierung (Arbeiten)

• Projekt Stadien: genehmigt, aber zurzeit nicht finanziert.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine Projektorganisation. Die zuständige Behörde ist das Stadtplanungsamt Biel.

KoV: es besteht keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial : ca. 25 ha

Verkehr: Eröffnung Haltestelle SBB Bözingenfeld 2013; Eröff-

nung A5 Ostost 2016; Regiotram wird langfristig die Erschlies-

sungsgunst des ESP verbessern (Zeithorizont 2020).

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Es findet ein regelmässiger Austausch zwischen AGR

und Stadtplanungsamt statt: dieser soll fortgesetzt wer-

den.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe D:

Vorarbeiten abgeschlossen. Für die

Realisierung besteht Koordinations-

und Handlungsbedarf auf kantona-

ler Ebene.

Prio

risie

rung

Aktiv, Premium

Page 50: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

50

Nr. 06 Name: Burgdorf, Bahnhof http://www.burgdorf.ch/2425.html

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: Maschinenbau ; Verkehr, Nachrich-

tenübermittlung ; Gesundheits-, Sozialwesen

Gemeinde: Burgdorf

Fläche gesamt: 20 ha

Erschliessung ÖV: Bhf. Burgdorf Fernverkehr und S-Bahn,

Stadt- und Regiobus

Erschliessung MIV: Park & Ride

Eig

ensc

hafte

n Zentraler Standort in der Stadt Burgdorf mit sehr guter ÖV-

Erschliessung. Es besteht teilweise Potenzial für die Umnut-

zung von Industriearealen.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte

Arb

eits

plät

ze

1'605 1'6591'723

0

200

400

600

800

1'000

1'200

1'400

1'600

1'800

2'000

2001 2005 2008

Page 51: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

51

Sta

nd P

lanu

ng • Richtplan ESP Bahnhof Burgdorf: Genehmigung 2009

• Für die einzelnen Areale (ZPP) werden die Folgeplanungen nach Bedarf erarbeitet.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Realisierung von 2 Baufeldern ab 2012 vorgesehen.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine Projektorganisation. Die zuständige Behörde ist die Baudirektion der Stadt Burgdorf, Abt. Stadt-

entwicklung.

KoV: Es besteht eine Kooperationsvereinbarung (KoV): Unterzeichnung 2006. Diese spielt bei der Bewirtschaftung des ESP keine ak-

tive Rolle.

Zie

lvor

gabe

n Zielsetzung gemäss Richtplan ESP: nachhaltige Entwicklung dank Siedlungsentwicklung nach innen.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial BGF : 130 000 m2 (auf 7 ha)

Verkehr: Neue Erschliessungsgunst dank Verbreiterung Kirch-

bergstrasse und Unterführung Tiergarten (Federführung BVE

(TBA/OIK IV)/Wunsch Stadt Burgdorf])

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Für das Projekt Bushof/Bahnhofplatz wünscht die Stadt

Burgdorf eine aktive Zusammenarbeit mit dem Kanton.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe A:

Weitgehend realisiert. Für den Kan-

ton besteht kein Handlungsbedarf

mehr. Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 52: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

52

Nr. 07 Name: Interlaken, Flugplatz

Ste

ckbr

ief Typ: ESP / SAZ

Wichtigste Branchen: Grosshandel; Kunst, Unterhaltung,

Erholung

Gemeinden: Matten b. Interlaken, Wilderswil

Fläche gesamt: 142 ha

Erschliessung ÖV: Regionalzug Jungfraubahnen

Hst. Wilderswil, Bus

Erschliessung MIV: A8 Wilderswil und Interlaken-Ost

Eig

ensc

hafte

n Es handelt sich um das Gelände des ehemaligen Militärflug-

platzes. Eigentümerin ist das VBS. Zurzeit wird das Areal

landwirtschaftlich und punktuell für Events genutzt. Die The-

men- und Eventanlage Jungfrau-Park (eh. Mystery-Park) ist

ebenfalls Teil des ESP. Makrogeografisch liegt der ESP peri-

pher (abseits Metropolitanräume).

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Hochwasserschutz Lütschine: die westlichen und nördlichen

Bereiche des Areals sind Entlastungsraum für Hochwasser.

Arb

eits

plät

ze

262

146

74

0

50

100

150

200

250

300

2001 2005 2008

Page 53: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

53

Sta

nd P

lanu

ng • Nutzungs- und Infrastrukturrichtplan NIRP: Genehmigung 2008.

• Machbarkeitsstudie ESP/SAZ Arbeitszone Flugplatz Interlaken: abgeschlossen (daraus entsteht Anpassungsbedarf NIRP).

• Ortsplanungen: die Einzonungen sind bereichsweise erfolgt (2009/2010, Arbeitszone, ZöN). Der Grossteil ist nach wie vor Land-

wirtschaftszone.

• Folgeplanungen: UeO Rosshag/Halle 1 zu Arbeitszone sowie UeO Ändermoos erfolgt.

• Hochwasserschutz Bödeli: Wasserbauplan Lütschine zurzeit in Mitwirkungs- und Genehmigungsverfahren.

Erf

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e E

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ickl

ung Infrastruktur:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Nutzungen:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es bestand eine Projektorganisation für die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie unter Führung der Regionalkonfe-

renz Oberland-Ost und mit Beteiligung von armasuisse (VBS), AGR, beco, Gemeinden sowie externem Planer.

KoV: es existiert keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen Zielvorgaben gemäss Machbarkeitsstudie ESP/SAZ Arbeitszone Flugplatz Interlaken:

• Der ESP soll als Allmend verstanden werden.

• Der ESP soll dem Themenbereich Freizeit/Tourismus gewidmet werden.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial BGF : noch nicht bestimmt

Nutzung: eventuell neues Interesse des VBS für den ESP als

Arbeitsstandort (gemäss Auskunft Geschäftsstelle Regional-

konferenz)

Verkehr: evt. neue Erschliessungsgunst dank Umfahrung Wil-

derswil Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Die aktive Zusammenarbeit zwischen Projektleitung und

Kanton soll wieder aufgenommen werden.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

en/O

+R

Gruppe E:

Vorarbeiten noch am Laufen.

Es besteht Koordinations- und

Handlungsbedarf auf kantonaler

Ebene.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 54: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

54

Nr. 08 Name: Langenthal, Bahnhof http://www.langenthal.ch/de/aktuelles/richtplanesp/

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: Grosshandel

Gemeinde: Langenthal

Fläche gesamt: 20 ha

Erschliessung ÖV: Bhf. Langenthal Fernverkehr und Regio,

Regiobus

Erschliessung MIV: Park & Ride

Eig

ensc

hafte

n Industriell geprägtes Areal auf der Rückseite des Bahnhofs

inkl. Bahnhofplatz. Der absehbare Rückzug der industriellen

Nutzung bietet Raum für Dienstleistungen. Gleichzeitig besteht

Bedarf an einer städtebaulichen Aufwertung des Areals

(Scharnierfunktion zwischen Kernstadt und neuen Quartieren).

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte

Arb

eits

plät

ze

762686

886

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1'000

2001 2005 2008

Page 55: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

55

Sta

nd P

lanu

ng • Richtplan ESP Bahnhof Langenthal: Genehmigung 2012

• Die UeO’s für die einzelnen Teilbereiche werden ab 2012 erarbeitet.

• Die Arbeiten für die Projekte im öffentlichen Raum sind ausgelöst.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Nutzungen:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es bestehen Begleitgruppen für die verschiedenen Erarbeitungsphasen (Richtplan, Projektierung). Die Zusam-

mensetzung der Begleitgruppen erfolgt projektspezifisch.

KoV: es existiert keine Kooperationsvereinbarung (KoV).

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen Zielvorgaben gemäss Richtplan ESP:

• Positionierung des Bahnhofs als Portal zur Stadt

• umgebungsgerechte Nutzungen (Dienstleistungen, Arbeiten, Wohnen)

• attraktive Freiräume und Wegverbindungen

• Optimierung des intermodalen Umsteigens

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial BGF : noch nicht bestimmt

Verkehr: Ausbaupotenzial ÖV (gemäss Massnahmen RGSK)

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Es zeichnen sich keine Hindernisse ab. Alle Arbeiten

sind auf Kurs.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe E:

Vorarbeiten noch am Laufen. Es

besteht Koordinations- und Hand-

lungsbedarf auf kantonaler Ebene. Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 56: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

56

Nr. 09 Name: Lengnau, Lengnaumoos

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Wichtigste Branchen: Elektronik, Optik, Uhren; Maschi-

nenbau; Metallindustrie

Gemeinde: Lengnau

Fläche gesamt: 20 ha

Erschliessung ÖV: Regio Hst. Lengnau,

Bus BGU (nach Grenchen)

Erschliessung MIV: A5 Lengnau

Eig

ensc

hafte

n Zusammenhängende, ideal proportionierte Fläche mit guter

MIV-Erschliessung.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte

Arb

eits

plät

ze

131

189200

0

50

100

150

200

250

2001 2005 2008

Page 57: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

57

Sta

nd P

lanu

ng • Ortsplanung Lengnau: Genehmigung 2012

• Folgeplanung: für den ESP ist die Erarbeitung einer UeO vorgesehen.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine projektspezifische Begleitgruppe.

KoV: es existiert keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial BGF : noch nicht bestimmt

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Der bisherige Austausch zwischen Kanton und Gemein-

de soll weitergeführt werden (Aussage O+R-Planer).

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe E:

Vorarbeiten noch am Laufen, es

besteht Koordinations- und Hand-

lungsbedarf auf kantonaler Ebene. Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 58: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

58

Nr. 10 Name: Lyssach Schachen Buechmatt

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Wichtigste Branchen: Motorfahrzeughandel, Reparatur;

Grosshandel

Gemeinden: Burgdorf, Kirchberg, Lyssach,

Rüdtligen-Alchenflüh

Fläche gesamt: 86 ha

Erschliessung ÖV: Regiobus

Erschliessung MIV: A1 Kirchberg

Eig

ensc

hafte

n Standort mit sehr guter MIV-Erschliessung in einem Gebiet mit

hoher Nachfrage. Es handelt sich um die letzte grössere Ent-

wicklungsfläche in der Region Emmental.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Anlagen mit hohem Verkehrsaufkommen im Umfeld (ESP

Lyssach Rüdtligen-Alchenflüh / Einkaufsgebiet IKEA)

Arb

eits

plät

ze

97107

133

0

20

40

60

80

100

120

140

2001 2005 2008

Page 59: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

59

Sta

nd P

lanu

ng • Richtplanung ESP Lyssach Schachen Buechmatt: seit 2010 sistiert.

• Bis anhin sind keine Massnahmen für die Zonenkonformität des ESP vorgenommen worden.

• Die Gemeinden stehen dem ESP auf 3 Gründen kritisch gegenüber: 1. die Grundstücke sind weitgehend nicht verfügbar; 2. der

ESP würde zu einem zu hohen Verkehrsaufkommen auf dem bestehendem Netz führen; 3. demzufolge fordern die Gemeinden die

Realisierung des Autobahnzubringers Emmental (Umfahrung Burgdorf) als Voraussetzung für den ESP.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Nutzungen:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht eine projektspezifische Projektkommission und Behördendelegation. Vertreten sind die Gemeinden,

die Region Emmental und der Kanton (AGR, BVE).

KoV: es existiert keine Kooperationsvereinbarung (KoV).

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen Zielvorgaben gemäss Richtplan ESP Lyssach Schachen Buechmatt:

• Förderung der nachhaltigen Entwicklung am Standort, insbesondere durch die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der

Definition eines spezifischen Nutzungsprofils.

Mit der Sistierung der Richtplanung wurden diese Ziele nicht weiterverfolgt.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial BGF : noch nicht bestimmt

Verkehr: neue Erschliessungsgunst im Fall der Realisierung

des Autobahnzubringers Emmental (Umfahrung Burgdorf)

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe B:

Vorarbeiten abgeschlossen. Ent-

wicklung jedoch blockiert. Für den

Kanton bestehen kaum Hand-

lungsmöglichkeiten.

Prio

risie

rung

Passiv, sistiert

Page 60: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

60

Nr. 11 Name: Muri, Gümligenfeld

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Wichtigste Branchen: Baugewerbe ; Detailhandel

Gemeinden: Muri

Fläche gesamt: 5 ha

Erschliessung ÖV: Bus RBS

Erschliessung MIV: A6 Muri

Eig

ensc

hafte

n Standort mit guter MIV-Erschliessung in der Region Bern. Am

Standort und in seiner Nähe befinden sich Fachmärkte, ein

Reitsportzentrum und Dienstleistungen. Eine kommunale

Initiative für die Nutzung des Gümligenfelds ohne grossen

Publikumsverkehr wurde 2008 abgelehnt.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Anrainerquartiere, in denen unerwünschtes Verkehrsaufkom-

men vermieden werden muss.

Arb

eits

plät

ze

034

366

0

50

100

150

200

250

300

350

400

2001 2005 2008

Page 61: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

61

Sta

nd P

lanu

ng • Alle planrechtlichen Voraussetzungen sind rechtskräftig.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Projekt Implenia: zurzeit sistiert.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine projektspezifische Form der Zusammenarbeit. Die zuständige Behörde ist die Bauverwaltung

der Gemeinde Muri. Bezüglich Anschluss des ESP an das übergeordnete Strassennetz (A6 Anschluss Muri) besteht eine Projektor-

ganisation mit Beteiligung des ASTRA, dem Kanton und der Gemeinde

KoV: es besteht eine Kooperationsvereinbarung: Unterzeichnung 2005.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: kein Anpassungsbedarf

Bebauungspotenzial : 0.6 ha (BGF noch nicht bestimmt, da Ge-

schossanzahl noch nicht festgelegt)

Verkehr: Fahrten- und Parkplatzmanagement, bei weiteren

Nutzungen zu aktualisieren; langfristig neue Erschliessungs-

gunst dank Kapazitätsausbau/Engpassbeseitigung N6 Bern-

Wankdorf–Muri (Zeithorizont 2030).

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe B:

Vorarbeiten abgeschlossen.

Entwicklung blockiert.

Für den Kanton besteht kein Hand-

lungsbedarf mehr.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 62: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

62

Nr. 12 Name: Oberbipp/Niederbipp/Oensingen ONO (interkantonal) Bezeichnung neu: Interkantonale Gesamtstudie Siedlung/Verkehr/Wirtschaft im Raum Wangen a.A.–Oensingen (GWO)

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Gemeinden: Niederbipp, Oberbipp, Wangen a. A., Wiedlisbach

(alle BE); Oensingen (SO)

Fläche gesamt: es besteht kein spezifischer Perimeter

Erschliessung ÖV: Bahn Fernverkehr Bhf. Oensingen,

Regio Bhf. Niederbipp, Bus ASM

Erschliessung MIV: A1 Oensingen, Niederbipp, Wangen a. Aare

Eig

ensc

hafte

n Der ESP ist kantonsübergreifend. Wegen der Nähe zum Auto-

bahnkreuz A1/A2 Härkingen besteht grosse Nachfrage an Flä-

chen für Logistik und Industrie.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

• allg. hohes Verkehrsaufkommen

• Hochwasserschutz Dünnern (Gem. Oensingen)

Arb

eits

plät

ze Eine spezifische Arbeitsplatzentwicklung kann nicht aus-

gewiesen werden.

Page 63: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

63

Sta

nd P

lanu

ng • Interkantonaler Prozess GWO abgeschlossen (im Hinblick auf ein überkommunales Raumentwicklungskonzept).

• Resultat dieses Prozesses: Arbeitsdossiers „Dossier GWO für Unternehmen“ und „Dossier GWO für Koordinationsgremium“

• Nächster Schritt: Erarbeitung eines gemeindeübergreifenden Raumentwicklungskonzepts

• Da noch keine spezifischen Flächen für ESP vorgesehen sind, sind bis anhin keine entsprechenden ortsplanerischen Massnah-

men vorgenommen worden.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Nutzungen:

Zurzeit sind noch keine Massnahmen umgesetzt.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: Der Überlegungsprozess hat unter Federführung der Kantone Bern und Solothurn und mit Beteiligung der Ge-

meinden Niederbipp, Oberbipp, Oensingen, Wangen a. A. und Wiedlisbach stattgefunden.

Vereinbarung: Es besteht eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit (keine KoV). Sie ist von den Kantonen Bern und Solothurn sowie

den Gemeinden Niederbipp und Oensingen unterzeichnet worden.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen Zielvorgaben gemäss Vereinbarung:

• Verstärkung der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit

• Koordination der Arbeitsplatzentwicklung

• Ausrichtung der Entwicklung nach den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: die Bezeichnung eines parzellenscharfen Perime-

ters ist nach wie vor nicht vorgesehen. Die Planung soll über

alle 5 Gemeinden erfolgen.

Bebauungspotenzial BGF : noch nicht ausgewiesen

Verkehr: neue Erschliessungsgunst ÖV dank Verlängerung

SNB (Bipperlisi) bis Oensingen

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Es besteht Koordinationsbedarf auf kantonaler Ebene.

Ab 2012 soll ein kantons- und gemeindeübergreifendes

Raumentwicklungskonzept erarbeitet werden

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

en/O

+R

Gruppe E:

Vorarbeiten am Laufen.

Es besteht Koordinations- und

Handlungsbedarf auf kantonaler

Ebene.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 64: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

64

Nr. 13 Name: Oberbipp

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Wichtigste Branchen: Metallindustrie

Gemeinden: Oberbipp

Fläche gesamt: 6 ha

Erschliessung ÖV: Bahn SNB (Bipperlisi) Hst. Oberbipp

Erschliessung MIV: A1 Niederbipp, Wangen a. Aare

Eig

ensc

hafte

n Arbeitszone mit guter MIV-Erschliessung Nähe A1.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte A

rbei

tspl

ätze

66

60

140

0

20

40

60

80

100

120

140

160

2001 2005 2008

Page 65: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

65

Sta

nd P

lanu

ng Alle planrechtlichen Voraussetzungen sind rechtskräftig.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

• Korff AG, Baumaterialien

• Riedo AG, Stahlbau

• Schöni Finefood AG, Nahrungsmittel

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine spezifische Projektorganisation. Die zuständige Behörde ist der Gemeinderat.

KoV: es besteht keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: Interesse an Erweiterung südlich/Gebiet Santiklaus,

Nachfrage besteht (Wunsch/Aussage Gemeinde)

Bebauungspotenzial BGF : gering

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Fortsetzung der Überlegungen im Rahmen des REK

GWO

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

en/O

+R

Gruppe A:

Weitgehend realisiert.

Für den Kanton besteht kein Hand-

lungsbedarf mehr. Prio

risie

rung

Passiv, realisiert

Page 66: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

66

Nr. 14 Name: Ostermundigen, Bahnhof

Ste

ckbr

ief

Typ: ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: Kommunikation

Gemeinden: Ostermundigen

Fläche gesamt: 8 ha

Erschliessung ÖV: S-Bahn Hst. Ostermundigen,

Bus Bernmobil und RBS

Erschliessung MIV: A1/A6 Bern-Wankdorf

Eig

ensc

hafte

n Standort mit guter ÖV- und MIV-Erschliessung innerhalb der

Region Bern. Verschiedene gewerblich und industriell sowie

bahntechnisch genutzte Flächen der SBB könnten für neue

Nutzungen zur Verfügung stehen. Die Realisierung des Trams

Region Bern (Ersatz Bus 10 Bernmobil) wird die Attraktivität

des Standorts ab 2016 bedeutend verbessern.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

bestehende Tanklager im nördlichen Bereich des ESP

Arb

eits

plät

ze

Page 67: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

67

Sta

nd P

lanu

ng Die meisten Flächen innerhalb des Perimeters sind Arbeitszonen oder ZPP.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine spezifische Projektorganisation für den ESP. Bezüglich Projekt Tram Region Bern besteht eine

Projektorganisation ÖV-Knoten Bhf. Ostermundigen.

KoV: es besteht eine Kooperationsvereinbarung: Unterzeichnung 2002.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: Es bestehen Überlegungen für eine Perimetererwei-

terung westlich (Bären-Areal).

Bebauungspotenzial BGF : 50 000 m2

Nutzungen: Stellenwert des ÖV-Knotens (Fläche, Se-

kundarökonomie)

Erschliessung: Tram Region Bern ab 2016

Umnutzung: Arealentwicklungen östlich Bahndamm

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Ein besteht Koordinationsbedarf auf kantonaler Ebene

(Tram Region Bern).

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe D:

Vorarbeiten abgeschlossen.

Für die Realisierung besteht Koor-

dinations- und Handlungsbedarf auf

kantonaler Ebene.

Prio

risie

rung

Aktiv, Premium

Page 68: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

68

Nº 15 Nom: St-Imier, rue de la Clef

Fic

he

sign

alét

ique

Type: PDE activités

Principales branches économiques: électronique, optique,

horlogerie

Commune: St-Imier

Superficie: 9 ha

Desserte TP: RegioExpress et Regio, arrêt St-Imier, Regiobus

Desserte TMI: A16 Sonceboz (16 km),

J20 La Chaux-de-Fonds (16 km)

Car

acté

ristiq

ues Site d’activités qui s’intègre idéalement dans le cluster des ac-

tivités industrielles de l’Arc jurassien. L’implantation d’activités

est notamment le résultat d’un engagement actif de la com-

mune.

Contraintes urbanistiques ou environnementales:

pas de contraintes à signaler

Em

ploi

s

0 0

165

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

2001 2005 2008

Page 69: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

69

Pla

nific

atio

n Les dispositions en matière d’aménagement local sont en vigueur.

Dév

elop

pem

ent Infrastructure:

Pas de mesures spécifiques de 2008 à 2012.

Affectations:

• Smile Line, équipement en peinture/graphisme/imprimerie

• Juillerat & Chervet, imprimerie

Col

labo

ratio

n Organisation du projet: l’autorité compétente est la commission économique et touristique de la commune. Elle se charge notamment

de la promotion du PDE.

Convention de collaboration: il n’existe pas de convention de collaboration.

Obj

ectif

s Aucun objectif n’a été déterminé.

Pot

entie

l de

déve

lopp

emen

t Périmètre: aucune adaptation à prévoir

Potentiel de construction SBP : 20 000 m2 (sur 6 ha)

Mobilité: nouvelle halte ferroviaire CFF St-Imier La Clef

Bes

oin

de c

oord

inat

ion

Une coordination plus intense au niveau cantonal n’est

pas nécessaire.

Bila

n

selo

n co

mm

une/

SA

LR Groupe A:

Réalisé en grande partie.

Il n’est plus nécessaire que le can-

ton intervienne.

Prio

rités

Actif, 2e priorité

Page 70: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

70

Nr. 16 Name: Studen

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Wichtigste Branchen: Grosshandel

Gemeinden: Studen

Fläche gesamt: 30 ha

Erschliessung ÖV: S-Bahn Hst. Studen (800m), lokaler Bus

Erschliessung MIV: T6 Studen (nur von Biel und nach Bern)

Eig

ensc

hafte

n Standort innerhalb der Agglomeration Biel mit Entwicklungs-

und langfristig möglicherweise mit Umnutzungspotenzial. Ca.

die Hälfte des ESP besteht aus dem Neuwagenparkplatz von

General Motors und ist zurzeit nicht verfügbar.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Hoher Versiegelungsgrad im Perimeter (Parkfläche Neuwa-

gen)

Arb

eits

plät

ze

372409

522

0

100

200

300

400

500

600

2001 2005 2008

Page 71: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

71

Sta

nd P

lanu

ng Der ESP ist als Arbeitszone eingezont. Folgeplanungen sind nicht notwendig. Die planrechtlichen Voraussetzungen sind rechtskräf-

tig.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

• Mutti, Haushaltgeräte

• Cartec, Carrosserie

• Bay, Hundetraining

• Hedica, Beschriftungen

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine spezifische Projektorganisation für den ESP. Ansprechperson ist der Gemeindepräsident von

Studen.

KoV: es existiert keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: kurzfristig besteht kein Anpassungsbedarf. Das

RGSK sieht am Standort ein Vorranggebiet Arbeiten vor.

Bebauungspotenzial BGF : 30 000 m2 (von 6.6. ha)

Erschliessung: mittelfristig neue Erschliessungsgunst dank

Vollanschluss T6 Studen (Planung ab 2014), Verbesserung

ÖV wünschenswert

Umnutzung: Der GM-Parkplatz für Neuwagen beinhaltet Po-

tenzial für Umnutzung.

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Die Gemeinde wünscht vermehrt Unterstützung des Kan-

tons bei der Vermarktung des ESP.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe B:

Vorarbeiten abgeschlossen. Ent-

wicklung jedoch blockiert. Für den

Kanton bestehen kaum Hand-

lungsmöglichkeiten.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 72: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

72

Nr. 17 Name: Thun, Bahnhof / Aarefeld

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: Verkehr, Nachrichtenübermittlung;

Detailhandel

Gemeinde: Thun

Fläche gesamt: 5 ha

Erschliessung ÖV: Bhf. Thun Fern- und Regionalverkehr, Stadt-

und Regionalbus, Schiff BLS

Erschliessung MIV: Park & Ride

Eig

ensc

hafte

n Zentral gelegener ESP mit guter ÖV-Erschliessung. Der ESP

erfuhr eine sehr rasche Entwicklung vor 2008 und verfügt ak-

tuell kaum noch über Reserven.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte

Arb

eits

plät

ze

476

744

896

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1'000

2001 2005 2008

Page 73: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

73

Sta

nd P

lanu

ng Die planrechtlichen Voraussetzungen sind rechtskräftig.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht eine spezifische Projektorganisation Masterplanung ESP Bahnhof Thun unter Federführung des

Stadtplanungsamts Thun und der Beteiligung von Kanton, SBB, BLS, STI, Post und Interessenvertretern.

Zurzeit wird ein partizipativer Prozess Plattform ESP Bahnhof Thun im Hinblick auf eine mögliche Erweiterung des Perimeters durch-

geführt (Abschluss 2012).

KoV: es besteht eine Kooperationsvereinbarung: Unterzeichnung 2005. In ihr ist festgehalten, dass eine Perimetererweiterung geprüft

werden soll.

Zie

lvor

gabe

n Die Ziele für den bestehendem Perimeter sind weitgehend erfüllt.

Im Fall einer Perimetererweiterung müssen die Ziele angepasst werden.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial

Perimeter: Absicht der Erweiterung des Perimeters nach Süden

und Osten.

Bebauungspotenzial BGF : 15'000 m2 (von 6.6. ha)

Erschliessung: Projekt Ausbau Bahnunterführung Fruti-

genstrasse

Umnutzung: gemäss Studie Wuest & Partner besteht vermehrt

Nachfrage an Wohnnutzung. Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Es besteht Koordinationsbedarf auf kantonaler Ebene,

insbesondere im Bereich Verkehr/Verkehrsflächen.

KoV: Anpassungsbedarf im Fall einer Perimetererweite-

rung

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe A / E:

Im bisherigen Perimeter weitgehend

realisiert. Es besteht Koordinations-

und Handlungsbedarf auf kantona-

ler Ebene für die Weiterentwicklung

des ESP durch Erweiterung des Pe-

rimeters.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 74: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

74

Nr. 18 Name: Thun Nord http://www.esp-thunnord.ch/

(ehemals Thun Nord/Steffisburg)

Ste

ckbr

ief Typ: ESP

Wichtigste Branchen: Metallindustrie; öffentliche Verwal-

tung

Gemeinden: Thun

Fläche gesamt: 62 ha

Erschliessung ÖV: Bus STI

Erschliessung MIV: A6 Thun-Nord und Thun-Sud (je 3km)

Eig

ensc

hafte

n Weitflächiges Areal in der Agglomeration Thun, das bis anhin

militärisch genutzt wird. Der ursprüngliche gemeindeübergrei-

fende Perimeter beschränkt sich nunmehr auf das linke Aare-

ufer und somit auf das Territorium der Stadt Thun.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte

Arb

eits

plät

ze

2'493

1'891

2'598

0

500

1'000

1'500

2'000

2'500

3'000

2001 2005 2008

Page 75: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

75

Sta

nd P

lanu

ng • Revision Richtplan ESP Thun Nord: Abschluss 2012.

• Die ZPP Thun Nord ist rechtskräftig.

• Anschliessend an die Änderung des Richtplans sollen die grundeigentümerverbindlichen Planungsinstrumente entsprechend an-

gepasst werden.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Zus

amm

enar

beit Geschäftsstelle: der ESP verfügt über eine eigene Geschäftsstelle.

Projektorganisation: es besteht eine spezifische Projektorganisation unter Federführung der Geschäftsstelle und mit Beteiligung von

Stadt Thun, Gemeinde Steffisburg, Kanton, armasuisse, Ruag.

KoV: es besteht keine Kooperationsvereinbarung (KoV). Hingegen haben die Beteiligten einen Gesellschaftsvertrag abgeschlossen.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen Zielvorgaben gemäss Richtplan ESP Thun Nord.

Die Ziele wurden nur teilweise erreicht. Sie werden im Rahmen der Richtplanänderung zurzeit neu formuliert.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: keine Anpassung vorgesehen.

Bebauungspotenzial BGF : 380 000 m2 (auf 38 ha)

Erschliessung: neue Erschliessungsgunst dank Bypass Thun

Nord

Umnutzung: die Entwicklung ist von den Absichten der ar-

masuisse abhängig, die das Areal zurzeit nach wie vor aktiv

bewirtschaftet. Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Die Koordination mit dem Kanton soll weitergeführt wer-

den.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe E:

Vorarbeiten am Laufen, es besteht

Koordinations- und Handlungsbe-

darf. Prio

risie

rung

Aktiv, Premium

Page 76: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

76

Nº 19 Nom: Tramelan, Fin des Lovières

Fic

he

sig

nalé

tique

Type: PDE activités

Principales branches économiques: électronique, optique,

horlogerie

Commune: Tramelan

Superficie: 10 ha

Desserte TP: Train régional CJ (train rouge), arrêt Tramelan

Desserte TMI: A16 Tavannes (8 km)

Car

acté

ristiq

ues Site d’activités qui s’intègre idéalement dans le cluster des ac-

tivités industrielles de l’Arc jurassien.

Contraintes urbanistiques ou environnementales:

pas de contraintes à signaler E

mpl

ois Pour les années 2001 à 2008, aucun emploi ne s’est en-

core trouvé dans le périmètre du PDE.

Page 77: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

77

Pla

nific

atio

n • Pour une partie du site, les dispositions en matière d’aménagement local (affectation en zone d’activités) sont en vigueur.

• Pour les autres parties, la modification du plan de quartier est en cours d’élaboration.

Dév

elop

pem

ent Infrastructure:

Pas de mesures spécifiques de 2008 à 2012.

Affectations:

• ArteCad SA, horlogerie

Col

labo

ratio

n Organisation du projet: il existe un organe spécifique au PDE. Il est composé par la mairie, la chancellerie communale et les services

techniques. Cet organe se charge plus particulièrement de la politique foncière relative au site.

Convention de collaboration: il n’existe pas de convention de collaboration.

Obj

ectif

s Aucun objectif n’a été déterminé.

Pot

entie

l de

déve

lopp

emen

t Perimètre: aucune adaptation à prévoir

Potentiel de construction : env. 6 ha. Les SBP ne sont pas en-

core déterminées.

Bes

oin

de c

oord

inat

ion

Une coordination plus intense au niveau cantonal n’est

pas nécessaire.

Bila

n

selo

n co

mm

une/

SA

LR Groupe A:

Partiellement réalisé. Il n’est plus

nécessaire que le canton inter-

vienne.

Prio

rités

Actif, 2e priorité

Page 78: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

78

Nr. 20 Name: Worb, Worbboden

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Wichtigste Branchen: Sonstige wirtschaftliche Dienstleis-

tungen ; Baugewerbe; Metallindustrie

Gemeinde: Worb

Fläche gesamt: 11 ha

Erschliessung ÖV: S-Bahn RBS Hst. Worbboden und Worb

Erschliessung MIV: A6 Muri und Rubigen (je 4 km)

Eig

ensc

hafte

n ESP in Regionalzentrum der Agglomeration Bern, mit guter

ÖV-Erschliessung, teilweise Umnutzung von bestehenden In-

dustriebetrieben.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte

Arb

eits

plät

ze

5245

85

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

2001 2005 2008

Page 79: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

79

Sta

nd P

lanu

ng • Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind rechtskräftig (gesamter Perimeter ist der Arbeitszone zugeteilt. Wohnnutzung ist

beschränkt möglich).

• Die UeO N9 (südlicher Teil) ist genehmigt (2010).

• Laufende Ortsplanungsrevision: nach der Ablehnung durch die Stimmbevölkerung (2011) wird die OPR zurzeit neu in Angriff ge-

nommen.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Spatenstich Umfahrung Worb (Abschnitt Worbboden): 2012

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht eine ESP-spezifische Controllinggruppe unter Federführung der Gemeinde und mit Beteiligung von

Kanton (AGR TBA/OIK 2), RBS und Grundeigentümern.

KoV: es besteht eine Kooperationsvereinbarung: Unterzeichnung 2005.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: keine Anpassung vorgesehen.

Bebauungspotenzial: 8 ha (südlicher Teil: BGF ca. 15'000 m2,

nördlicher Teil: nicht bestimmt)

Verkehr: neue Erschliessungsgunst dank Umfahrung Worb

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Die Koordination mit dem Kanton soll im bisherigen

Rahmen weitergeführt werden.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe A:

Vorarbeiten abgeschlossen.

Für den Kanton besteht kein Koor-

dinations- und Handlungsbedarf

mehr.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 80: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

80

Nr. 21 Name: Zollikofen / Münchenbuchsee

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Dienstleistungen

Wichtigste Branchen: Information; Grosshandel; Verkehr,

Nachrichtenübermittlung

Gemeinden: Zollikofen, Münchenbuchsee

Fläche gesamt: 36 ha

Erschliessung ÖV: S-Bahn Hst. Zollikofen BLS RBS,

Bus RBS Postauto

Erschliessung MIV: A1 Bern-Wankdorf und T6 Schönbühl

(je 3-4 km)

Eig

ensc

hafte

n ESP mit guter ÖV-Erschliessung in der Agglomeration Bern,

teilweise Umnutzung von bestehenden Industriebetrieben. Be-

strebungen für eine Anpassung des Perimeters sind im Gang.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

keine besonderen Aspekte

Arb

eits

plät

ze

1'559

2'2012'075

0

500

1'000

1'500

2'000

2'500

2001 2005 2008

Page 81: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

81

Sta

nd P

lanu

ng • Die planrechtlichen Voraussetzungen sind rechtskräftig (gesamter Perimeter ist der Arbeitszone zugeteilt).

• Richtplan ESP Zollikofen / Münchenbuchsee: Genehmigung 2001.

• Perimetererweiterung gemäss KoV 2009: Entwicklungskonzept in Erarbeitung

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

• 3. Gleis Rütti-Zollikofen (für 15-Minutentakt S3, Inbetrieb-

nahme 2011).

Nutzungen:

• Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (Realisierung

bis 2013).

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht eine Projektgruppe unter Federführung der Gemeinde und mit Beteiligung von Kanton (AGR TBA/OIK

2) und externem Aufragnehmer Ortsplanung.

KoV: es besteht eine Kooperationsvereinbarung: Unterzeichnung 2009.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen Zielvorgaben gemäss Richtplan ESP 2001.

Der ESP ist auf Zielkurs.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: voraussichtlicher Anpassungsantrag gemäss KoV

Bebauungspotenzial BFG: 70 000 m2 (auf 6 ha)

Erschliessung: langfristig möglicherweise neue Erschlies-

sungsgunst dank Anschluss Zollikofen an A1

Umnutzung: das FENACO-Areal könnte für neue Nutzungen

frei werden. An der Ausrichtung auf Dienstleistungen ist hin-

gegen nichts zu ändern. Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Die Koordination mit dem Kanton soll im bisherigen

Rahmen weitergeführt werden.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe A/E:

Weitgehend realisiert. Es besteht

Koordinations- und Handlungsbe-

darf für seine Weiterentwicklung im

Fall einer Perimetererweiterung.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 82: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

82

Nr. 41 Name: Steffisburg, Bahnhof

Ste

ckbr

ief Typ: ESP

Wichtigste Branchen: Gesundheits-, Sozialwesen

Gemeinde: Steffisburg

Fläche gesamt: 14 ha

Erschliessung ÖV: RegioExpress und Regio Hst. Steffisburg,

Bus STI

Erschliessung MIV: A6 Thun-Nord

Eig

ensc

hafte

n ESP mit guter MIV-Erschliessung in der Agglomeration Thun,

teilweise Umnutzung von bestehenden Industriearealen. Es

handelt sich um die letzte grosse Arbeitsplatzreserve in der

Region Thun-Innertport.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

Gebiet Glättimüli: Grund- und Quellwasserschutzzone (engere

Schutzzone)

Arb

eits

plät

ze

Page 83: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

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Sta

nd P

lanu

ng • Aufnahme ins ESP-Programm am 16. Juni 2010

• Aarefeld (Nord-West): eingezont als Arbeitszone/ZPP. Die Gemeinde bemüht sich zurzeit aktiv um den Landerwerb.

• Burgergut (Nord-Ost): eingezont als Mischzonen/ZPP

• Glättimüli: nicht eingezont

• Die beiden Überbauungsordnungen Aarefeld und Burgergut sind noch nicht in Erarbeitung.

Erf

olgt

e E

ntw

ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Die Gemeinde hat seit 2010 Vorabklärungen zur Entwicklung

der Infrastrukturen getroffen. Definitive Planungsentscheide

sind vom Entscheid zum Bypass Thun Nord abhängig und

deswegen noch ausstehend.

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine spezifische Projektorganisation. Die zuständige Behörde ist die Gemeinde Steffisburg.

KoV: es existiert keine Kooperationsvereinbarung (KoV).

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Perimeter: Erweiterung um Fläche westlich Bernstrasse und

südlich Zubringerschlaufe (Vorschlag Gemeinde)

Bebauungspotenzial: 10 ha (BGF zurzeit noch nicht definiert)

Verkehr: neue Erschliessungsgunst dank Bypass Thun Nord

Nutzungen: Die Zweckmässigkeit der Nutzungen hängt stark

von der Realisierung des Bypass Thun Nord ab.

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Die Koordination mit dem Kanton soll im bisherigen

Rahmen weitergeführt werden.

Nach dem Entscheid zum Bypass Thun Nord muss die

Projektorganisation neu aufgestellt werden (Optik O+R).

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe E:

Vorarbeiten am Laufen.

Es besteht Koordinations- und

Handlungsbedarf auf kantonaler

Ebene

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 84: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

84

Nr. 43 Name: Niederbipp, Stockmatte

Ste

ckbr

ief Typ: ESP Arbeiten

Gemeinde: Niederbipp

Fläche gesamt: 15 ha

Erschliessung ÖV: Regio Bhf. Niederbipp, Bus ASM

Erschliessungsgunst ÖV gemäss Klassen kant. Richtpl an: D

Erschliessung MIV: A1 Niederbipp, A1 Oensingen

Eig

ensc

hafte

n Der ESP liegt in der Gunstzone am Jurasüdfuss entlang der

Autobahn A1 mit hohem Nutzungsdruck.

Zu berücksichtigende städtebauliche und Umweltaspek te:

• Parzelle ist eine Fruchtfolgefläche.

• Gefahrengebiet mit geringer Gefährdung (gelb). Geschützter

Uferbereich zum Bipperkanal von 13 m.

• Freileitungen queren das Areal am östlichen Rand.

• Abwasserleitung quert das Areal. Problematik Abwasserent-

sorgung, da die ARA Tela nur noch geringe Kapazitäten ver-

fügt.

Arb

eits

plät

ze Bis anhin waren keine Arbeitsplätze im ESP-Perimeter

lokalisiert.

Page 85: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

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Sta

nd P

lanu

ng • Die Einzonung zur Arbeitszone/ZPP ist von der Gemeindeversammlung abgelehnt worden (2011) und auch nicht mehr Teil der

zurzeit laufenden Ortsplanungsrevision.

Erf

olgt

e E

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ickl

ung Infrastruktur:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt wor-

den.

Nutzungen:

Von 2008 bis 2012 sind keine Massnahmen umgesetzt worden.

Zus

amm

enar

beit Projektorganisation: es besteht keine spezifische Projektorganisation. Die zuständige Behörde ist die Gemeinde Niederbipp.

KoV: es existiert keine Kooperationsvereinbarung.

Zie

lvor

gabe

n Es bestehen keine Zielvorgaben.

Ent

wic

klun

gspo

tenz

ial Bebauungspotenzial: (zurzeit noch nicht definiert)

Umnutzung: der Standort eignet sich für hochwertige Logistik-

und Produktionsfirmen.

Koo

rdin

atio

nsbe

darf

Der Standort wird im Rahmen des REK GWO beurteilt.

Dabei soll die Koordination mit den Kantonen und den

Nachbargemeinden weitergeführt werden.

Ges

amte

insc

hätz

ung

Gem

eind

e/O

+R

Gruppe E:

Die Vorarbeiten zum ESP sind am

Laufen. Es besteht Koordinations-

und Handlungsbedarf auf kantona-

ler Ebene.

Prio

risie

rung

Aktiv, 2. Priorität

Page 86: –12 -Controlling 08Controlling 2008–2012 Gegenstand des vorliegenden 7. Zwischenberichts ist die Dokumentation der Con-trollingarbeiten für die Programmperiode 2008 bis 2012:

86

Anhang 2: Literatur und Quellen

8.1 Studien BAKBASEL (2012):

Bruttowertschöpfung nach Branchen (unveröffentlicht).

Bundesamt für Statistik (2010): Betriebszählungen 2001, 2005 und 2008.

Eidgenössische Finanzverwaltung (2011): Steuerausschöpfungsindex 2012, Bern.

SECO (2012): Arbeitsmarktstatistik.

8.2 Grundlagen des Kantons AGR (2012):

ESP Wohnen, Schlussbericht (verfügbar unter www.be.ch/esp).

AGR & Kontur (2008): Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte (ESP) im Kanton Bern. 6. Zwischenbe-richt an den Regierungsrat des Kantons Bern. April 2004–August 2008.

beco (2012): Reale Bruttowertschöpfung in den ESP, unveröffentlichte Berechnungen gestützt auf BAKBASEL 2012 und Bundesamt für Statistik 2010.

Kanton Bern (2011): Richtplan Kanton Bern, Stand 8. Juni 2011, in Kraft seit 15. August 2011.

Kanton Bern: Geoportal, www.be.ch/geoportal, Aktualisierung fortlaufend

8.3 Regierungsratsbeschlüsse

2011 RRB Nr. 4370 von 2011: Sistierung des Projekts SAZ Schönbrunnen und Entkoppelung SAZ von Bodenver-besserung

2010 RRB 1393, 2010: Wiederaufnahme der Entwicklung der SAZ Schönbrunnen und die Verknüpfung mit einem Bodenverbesserungsprojekt

2009 RRB Nr. 1253 vom 1. Juli 2009: Programm der wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkte (ESP): Finanzierung der Programmbegleitung: Mehrjähriger Verpflichtungskredit für die Arbeiten 2008-2012.

2008 RRB Nr. 1740 vom 22. Oktober 2008: ESP - Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte: 6. Zwischenbericht – Kenntnis-nahme und Beschluss weiteres Vorgehen.

2007 RRB Nr. 1854 vom 31. Oktober 2007: Wachstumsstrategie Version 2007; Umsetzungsauftrag Massnahme Nr. 26 "Profil für den Kanton Bern schaffen".

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87

2004 RRB Nr. 2112 von 2004 5. Zwischenbericht zum ESP-Programm.

1999 RRB 3413 von 1999: Strategische Arbeitszonen (SAZ) – Zwischenbilanz und Be-schluss weiteres Vorgehen

1998 RRB Nr. 0351 von 1998 Evaluation von weiteren Entlastungsstandorten und von Standorten für strategische Arbeitszonen

8.4 Interne Dokumente AGR (1999):

Organisation und Pflichtenhefte im ESP-Programm, vom 6. Oktober 1999.