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about about Das Kundenmagazin von ABB Deutschland 1 | 16 Nahrungs- und Genussmittelindustrie | 06 Integrierte Lösungen für das leibliche Wohl Produkte und Innovationen | 34 Neuheiten aus dem Angebot von ABB Impulse | 40 Einfach clever automatisiert Technik zum Anbeißen

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aboutabout Das Kundenmagazin von ABB Deutschland

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Nahrungs- und Genussmittelindustrie | 06Integrierte Lösungen für das leibliche Wohl

Produkte und Innovationen | 34Neuheiten aus dem Angebot von ABB

Impulse | 40Einfach clever automatisiert

Technik zum Anbeißen

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Inhalt

die Ernährungsgewohnheiten und damit die Lebensmittelproduktion haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Lebensmittel dienen uns zwar immer noch in erster Linie als Energiequelle, aber sie müssen zudem gut schmecken und dazu preiswert, sicher, qualitativ hochwertig, vielfältig und jeder-zeit verfügbar sein.

Diese Ansprüche der Verbraucher kann die Nahrungs- und Genussmittelindustrie nur durch den Einsatz bester Rohstoffe und einer modernen Produktionstechno-logie erfüllen. Sie nutzt die Verfahren, die von zu Hause und aus der handwerklichen Verarbeitung bekannt sind, in standardi-sierter, beschleunigter Form. Das bedeu-tet, kontinuierliche, verlässliche Abläufe auch unter extremen Temperaturen und in chemisch aggressiver Umgebung zu steuern.

In dieser Ausgabe der about erfah-ren Sie ab Seite 6, welche Hintergrün-de die Lebensmittelherstellung beein-flussen und welche Technologien diese industrielle Schlüsselbranche einsetzt, um über 170.000 verschiedene Produkte auf den Markt zu bringen. ABB ist dabei ein bewährter Partner, dessen Lösungen als jeweils individueller Mix von Produk-ten speziell auf die besonderen Anforde-rungen der Nahrungs- und Genussmittel-industrie abgestimmt sind.

Wir freuen uns, auch mit Ihnen indivi-duelle und innovative Lösungen für Ihre Herausforderungen zu finden – mit einer Technik zum Anbeißen!

Ihr

Hendrik WeilerLeiter des Geschäftsbereichs Industrieautomation und Antriebe ABB Deutschland

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06 Technik zum Anbeißen

Rühren, schneiden, verpacken – die Nahrungs- und Genussmittelindustrie setzt bei ihren komplexen Aufgaben auf ABB-Technologien.

Unser Titelbild

Mit einem wunderschönen Stück Schokoladentorte illustriert unsere Fotografin den Wunsch nach exzellenter Technik und die Lust am Genuss.

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Inhalt

Fokus06 Technik zum Anbeißen

Integrierte Lösungen für das leibliche Wohl13 „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“

Prof. Jörg Hinrichs im Interview zu Herausforderungen in der Lebensmittelherstellung

Energietechnik14 Hochspannende Entwicklungen

Investitionen in Kabelfabrik15 RONTs halten Spannung im Zaum

Rahmenvertrag mit Thüga 16 Horizontal ist optimal

Größtes Braunkohlekraftwerk Deutschlands migriert auf Symphony Melody

18 Im Dschungel der Risiken und RegelungenCyber Security Assessments decken Schwachstellen bei kritischen Infrastrukturen auf

Fertigungsautomatisierung20 Vorhang auf für gutes Klima

SPS-Systeme von ABB regeln HLK-Anlagen und Warmwassererzeugung im Opernhaus Chemnitz

23 Alles andere als StandardVerbräuche auf einen Blick

24 Per App zum richtigen ZählerschrankDie passende Bauart und die optimale Konfiguration sind nur vier Klicks entfernt

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26Horizontal ist optimal

Das Kraft werk Jänschwalde sichert die Ersatzteilversorgung und erhöht die Flexibilität der Anlagen mit horizontaler Migration.

Ein ganzes Haus aus einer Hand

Die Stromversorgung für das größte Weißtannengebäude Deutschlands fließtüber den Leistungsschalter Emax 2.

26 Ein ganzes Haus aus einer HandABB-Komponenten wachen über die Energieversorgung der Geroldsauer Mühle

28 Hier geht keiner stiftenFlexPicker schafft bis zu 120 Pick-&-Place-Vorgänge pro Minute

Prozessautomatisierung30 Die perfekte Welle

Automatisches Prüfsystem liefert exakte Daten zur Papierqualität

32 Das Netzwerk mit der MascheSkalierbare Tropos-Architektur arbeitet reibungslos mit dem Automatisierungssystem 800xA zusammen

Produkte34 Neuheiten aus dem Angebot von ABB

Impulse40 Einfach clever automatisiert

Haussteuerung ABB-free@home lässt sich frei konfigurieren

04 Nachrichten 42 Blickpunkt43 Leserservice, Impressum

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Nachrichten

Heidelberg. „Nicht Maßstäbe erfüllen, sondern neue setzen“ – mit diesem Motto wirbt Stefan Carra, Produktmarketingma-nager bei ABB in Heidelberg bei der Kam-pagne „Wir sind das Herz der Wirtschaft“, einer Aktion der Arbeitgeber verbände der Metall- und Elektroindus trie. Diese will in Politik und Öffentlichkeit auf die Bedeu-

tung der Branche aufmerksam machen und jungen Menschen die beruf lichen Perspektiven in der Metall- und Elektro-industrie aufzeigen. Das Besondere: Die Kampagne wirbt hauptsächlich mit rea-len Arbeitssituationen und Mitarbeitern aus Mitgliedsunternehmen. Nachdem die Kampagne als Plakataktion in Berlin star-

tete, finden sich die Motive inzwischen in Print- und Onlinemedien, in Internetporta-len für den Mittelstand und auf Plakaten in großen Bahnhöfen in ganz Deutschland.

Weitere Infos: www.herz-der-wirtschaft.de

Mannheim. Die europaweite Öko design-Richtlinie rückt seit Mitte 2015 auch ener-giesparende Transformatoren in den Fokus. „Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Effizienz. Die EU-Vorgaben nutzen die technischen Möglichkeiten jedoch bei Weitem nicht aus“, sagt Danijel Ramljak, Leiter Produktvertrieb und Markt Manager für Transformatoren bei ABB in Deutsch-land. ABB hat daher ein Instrument ent-

wickelt, das Kunden dabei unterstützt, die optimale Lösung zu finden – zum Beispiel in einem Versorgungsunternehmen oder Windpark. Das neue TCO-Tool – TCO steht für Total Cost of Ownership – ist ein Kalkulator, der auf der Basis von Energie-preisen oder Betriebskosten kundenspe-zifische Bewertungsparameter ermittelt. Zudem berechnet und vergleicht er die Lebenszykluskosten verschiedener Trans-

Herz der Wirtschaft

Mehr Effizienz für Trafosformatorenarten. Die Methode liefert ein maßgeschneidertes und wirtschaftliches Design als Entscheidungsgrundlage. ABB bietet das TCO-Tool weltweit in fünf Spra-chen an. Es kann über das Internet auf PCs und mobilen Geräten genutzt werden.

Weitere Infos: http://new.abb.com/products/ transformers/energy-efficiencyhttp://tcocalculator.abb.com

Die Kampagne der Metall- und Elektroindustrie wirbt mit realen Arbeitssituationen und Mitarbeitern aus Mitgliedsunternehmen. Auch ABB ist mit dabei.

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Nachrichten

Mannheim. ABB hat für Hoch- und Höchstspannungsnetze einen passiven, fi beroptischen Stromwandler entwickelt, der ohne Isolierstoffe wie SF6-Gas und Öl-Papier auskommt. Seit Kurzem können diese Fiber-Optic-Current-Sensor-Sys-teme, kurz: FOCS-Systeme, auch integ-riert in Hochspannungsleistungsschalter im 400-kV-Spannungsbereich eingesetzt werden und sind damit für Übertragungs-netzbetreiber interessant. Das System kann über das IEC61850-Protokoll in eine kom-plette digitale Schutz- und Leitsystem-Um-gebung eingefügt werden. Der FOCS ist vielseitig: Außer in Hochspannungsleis-tungsschaltern kann er auch als Einzelgerät für Freiluft-Schaltanlagen genutzt werden.

Neuer Robotertyp

Öko-Wandler für 400 kV

Der FOCS-Sensor, eingebunden in eine Freiluft-Schaltkammer.

kurz notiert

Komplett übernommenNach der bisherigen Beteiligung von 51 % hat ABB Deutschland die Striebel & John GmbH & Co. KG vollständig übernommen. Striebel & John entwickelt, fertigt und vertreibt Energieverteilersysteme. Mit der Übernahme wird ABB ihr Angebot im Bereich Niederspannungsprodukte noch stärker bündeln.

Weitere Infos: www.striebelundjohn.com

Starke MarkeDie ABB-Tochtergesellschaft Busch-Jaeger, Marktführerin im Bereich Elektro installationstechnik, belegte bei der Technologiemarken-Studie „Made in Germany 4.0“ den dritten Platz. Die Markenberatung Brand Trust befragte dazu etwa 70 Top-Manager sowie 3.300 Kunden und Einkäufer. Das Unternehmen baue nicht einfach nur Steckdosen, son-dern ganze Ökosysteme rund um die intelligente Steuerung der Haustech-nik, so die Begründung der Studienautoren für die Platzierung.

Weitere Infos: www.busch-jaeger.de

125 Jahre ABB Stotz-KontaktAm 17. März 1891 gründete Hugo Stotz die Firma „Moyé und Stotz“. In der Tradition des Erfinders des legendären Stotz-Automaten ent-wickelt, fertigt und vertreibt das Unternehmen mit dem heutigen Namen ABB Stotz-Kontakt seither Produkte für die elektrische Ausrüs-tung und Automatisierung von Gebäuden, Maschinen und Anlagen.

Weitere Infos: http://new.abb.com/de/ueber-uns/gesellschaften/abb-stotz-kontakt

Friedberg. Mit dem SCARA-Robo-ter IRB 910SC erweitert ABB ihr Port-folio um einen weiteren Robotertyp. SCARA-Roboter (Abkürzung für engl. Selective Compliance Assembly Robot Arm) bieten vier Freiheitsgrade und sind ideal für Pick-&-Place-Aufgaben geeignet. Vom Aufbau her ähneln sie dem mensch-lichen Arm, da sie einen nur in horizon-taler Richtung schwenkbaren Gelenkarm haben. Zum Einsatz kommen sie typi-scherweise bei der Kleinteilmontage, bei Handhabungsaufgaben sowie bei der Teile prüfung. Der neue IRB 910SC von ABB ist in drei Versionen erhältlich, die Reichweiten von 450, 550 und 650 mm bieten. Alle drei Versionen verfügen über

eine Handhabungs kapazität von 6 kg. Der Roboter ist für die Montage auf einem Tisch geeignet und bietet standardmäßig Schutzart IP54, was ihn bestens vor Staub oder Flüssigkeiten schützt. Dank seiner kompakten und steifen Bauweise erreicht der Roboter eine sehr hohe Genauigkeit, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Mit ihm lassen sich Pick-&-Place-Aufgaben wie das Konfektionieren von Trays, das Be- und Entladen von Maschinen sowie Mon-tageaufgaben automatisieren. Zielmärkte für den SCARA-Roboter sind die Elektro-nik-, Pharma- und Lebensmittelindustrie.

Weitere Infos: http://new.abb.com/products/robo-tics/de/industrieroboter/irb-910sc-scara

Friedberg. Mit dem SCARA-Robo- eine Handhabungs kapazität von 6 kg. Der

Weitere Infos: http://new.abb.com/power-electronics/focs

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Fokus

Technik zum AnbeißenLebensmittel müssen gut schmecken und dazu preis-wert, sicher, vielfältig und auf der ganzen Welt verfügbar sein. Diese Herausforderung meistert die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, an deren Leistungsfähigkeit spezifische Technologien von ABB einen wesentlichen Anteil haben.

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Einige Dinge sind leicht an der typischen Form zu identifizieren, andere bewahren ihr Inkognito – eines ist jedoch allen Lebensmitteln auf dieser Tafel gemeinsam: Sie wurden mithilfe von ABB-Technik herge-stellt. Einzige Ausnahmen: Kräuter, Tomaten, Himbeeren und Zitronenscheibe.

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D ie Weltbevölkerung ist in den vergangenen 25 Jahren um ungefähr zwei Mrd. Menschen gewachsen. Bis Mitte 2016

werden 7,4 Mrd. Menschen auf der Erde leben. Trotz dieses gewaltigen Bevöl-kerungswachstums hat sich die Ernäh-rungssituation in derselben Zeit in vielen Regionen der Welt verbessert. Litten im Jahr 1990 laut Vereinten Nationen (UN)noch über eine Mrd. Menschen Hunger, so sind es laut dem aktuellen UN-Bericht zur Ernährungssicherheit derzeit weltweit 795 Mio. Menschen. Das Welternährungs-programm der Vereinten Nationen hat bis zum Jahr 2030 das Ziel „Zero Hunger – eine Welt ohne Hunger“ ausgegeben. In der industriellen Lebensmittelproduktion liegt auch einer der Schlüssel, dieses Ziel zu erreichen und die weiter rasch wach-sende Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren.

Für die Gesellschaft des 21. Jahrhun-derts ist die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmit-teln eine der großen Herausforderungen. Ziel ist die optimale Nutzung der landwirt-schaftlich erzeugten Rohstoffe. Die Nah-rungs- und Genussmittelindustrie muss dabei den Bedürfnissen und Ansprü-chen der Konsumenten an Lebensmittel in qualitativer und quantitativer Hinsicht entsprechen. Dies gelingt durch den Ein-satz bester Rohstoffe und einer moder-

nen Produktionstechnologie. „Die techni-sche Herausforderung besteht darin, eine Produktion von sicheren und sensorisch ansprechenden Lebensmitteln zu errei-chen, die sich durch lange Haltbarkeit bei gleichzeitig schonender Behandlung der wertgebenden Inhaltsstoffe auszeichnen“, sagt Prof. Jörg Hinrichs von der Universität Hohenheim (siehe Interview auf Seite 13).

Großes MarktpotenzialÜber 170.000 verschiedene Produk-

te umfasst das Lebensmittelangebot in Deutschland und der Schweiz. Hinter der Vielfalt an hochwertigen Lebensmit-teln stehen Produktionsmethoden, die es in Sachen Raffinesse jederzeit mit einer Gourmet-Küche aufnehmen können. Die Lebensmittelproduktion sorgt durch den koordinierten Einsatz leistungsfähiger Automatisierungstechniken für gleichblei-bend hohe und sichere Qualität, Innova-tionen sowie attraktive Preise und ständi-ge Verfügbarkeit.

Die Nahrungs- und Genussmittelindus-trie setzt in Deutschland ungefähr 170 Mrd. Euro pro Jahr um. Weltweit wächst sie um 5 % im Jahr und hat großes Poten-zial. Nach der Automobilindustrie handelt es sich um den zweitgrößten Markt für die Industrieautomation. In Zahlen: Bei der Automatisierung geht es weltweit um ein Investitionsvolumen von jährlich 19 Mrd. US-Dollar.

Mit ABB-Technik in aller Munde

Absolut VodkaDer berühmte schwedische Wodka wird aus einer speziellen Sorte Weizen her-gestellt, die in Südschweden wächst. Die Absolut Company steuert ihre Pro-duktion seit 2012 mit dem ABB-Leitsys-tem 800xA. Kritische Parameter wie die Temperatur des technisch anspruchs-vollen Gärprozesses werden ständig gemessen.

Hochland MolkereiprodukteIn der Hochland-Käserei in Schon-gau setzt Sicherheitstechnik von ABB die Safety-Standards. Herzstück der Lösung sind vier ABB Safety Controller vom Typ Pluto B46 mit zwölf ABB-Si-cherheitszuhaltungen Knox aus Edel-stahl. Zudem ist der berührungslose Sicherheitssensor Eden mit den beiden Elementen Eva und Adam im Einsatz.

Coppenrath & Wiese, „Süßer Zauber“Süß, sahnig und verführerisch zart – um die kleinen Törtchen des Conditoren-Konfekts „Süßer Zauber“ im schock-gefrosteten Zustand zu verpacken, setzt die Conditorei Coppenrath & Wiese an ihrem Standort in Mettingen vier IRB 360 FlexPicker ein. Anschließend heben zwei IRB 4600 die Verpackungen auf ein Förderband.

Trotz Bevölkerungs-wachstums hat sich die Ernährungssituation in vielen Regionen der Welt verbessert.

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Essen mit GenussDie Lebensmittelproduktion hat sich

in den vergangenen 60 Jahren stark ver-ändert – ebenso wie die Ernährungsge-wohnheiten. Lebensmittel dienen uns zwar immer noch in erster Linie als Energie-quelle, aber auch als Genussmittel. Sie müssen gut schmecken und dazu preis-wert, sicher, qualitativ hochwertig, vielfäl-tig und jederzeit verfügbar sein. Mit der wachsenden Bevölkerung und fortschrei-tender Verstädterung wurde ein Industria-lisierungsprozess von der Handarbeit zur Rationalisierung notwendig – wie in nahe-zu allen Produktionsbereichen auch bei der Herstellung von Lebensmitteln.

Die Verarbeitung macht Lebensmittel haltbar, nahrhafter oder überhaupt erst genießbar. Sie umfasst also alle Maßnah-men, die einen natürlichen Rohstoff zu einem sicheren, essbaren und schmack-haften Produkt machen. Viele Verfahren, die zu Hause oder in der handwerklichen Verarbeitung genutzt werden, finden sich in standardisierter, beschleunigter Form ebenso in der Industrie wieder.

Sicherheit, Hygiene, VerfolgbarkeitGrundsätzlich unterscheiden sich

die Technologien in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie in primäre (primary) und sekundäre (secondary) Anwendungen. Bei primären Techniklösungen besteht ein direkter Kontakt zum Lebensmittel, das beispielsweise gemessen, gerührt oder geschnitten wird. Bei sekundären Anwen-dungen findet keine direkte Berührung des Lebensmittels statt, das abgefüllt, ver-packt, aufgepickt oder gestapelt wird. Für beide Segmente gilt die Anforderung, dass uneingeschränkte Sicherheit, Hygiene und (Rück-)Verfolgbarkeit jederzeit gewährleis-tet sein müssen. Zudem gilt es, kontinu-ierliche, verlässliche Abläufe auch unter extremen Temperaturen und in chemisch aggressiver Umgebung zu steuern.

Kühlschrank an SupermarktEinen weiteren technischen Aspekt

erhält die Nahrungs- und Genussmittel-industrie durch die immer stärkere digi-tale Verknüpfung zum Internet der Din-ge, Dienste und Menschen, das auch mit dem Begriff Industrie 4.0 verbunden ist. Es rücken Anwendungen ins Blickfeld, inner-halb derer Komponenten im Internet der Dinge autark miteinander kommunizieren und zusätzlichen Komfort schaffen. Ein bekanntes Beispiel ist der Kühlschrank, der jederzeit seinen Bestand kennt und seinem Besitzer etwaige fehlende Dinge

Die Verarbeitung macht Lebensmittel haltbar, nahrhafter oder überhaupt erst genießbar.

auf dem Smartphone signalisiert. Alterna-tiv ordert das intelligente Frostgerät sogar selbstständig im Supermarkt der Wahl, von wo prompt die Lieferung frei Haus – oder besser: frei Kühlschrank – erfolgt. Ähnlich funktionieren Kochabonne ments. Sie wenden sich an Verbraucher, die zwar gerne zu Hause kochen, aber keine Idee oder keine Zeit für den Einkauf haben. Sie buchen ein Kochabonnement und bekommen exakt bemessene Zutaten samt Rezept nach Hause geliefert.

Lebensmittel aus dem HochhausEin wichtiger Trend bei der Erzeu-

gung von Lebensmitteln ist das Urban Farming, also die Landwirtschaft in der Stadt. Es folgt dem Prinzip, dass Städte sich selbst ernähren sollen, statt Lebens-mittel über lange Wege zu transportie-ren. Angepflanzt wird in Schrebergärten, Gemeinschaftsgärten oder – beim Verti-cal Farming – in Hochhäusern. „Urban und

Das Welternährungsprogramm der UN hat das Ziel „Zero Hunger“. In der industriellen Lebensmittelproduktion liegt einer der Schlüssel, dieses Ziel zu erreichen.

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Vertical Farming, aber auch die Renais-sance des Gärtnerns werden in zuneh-mendem Umfang unser Zukunftsessen bestimmen“, schreibt der Kommunika-tionswissenschaftler Christian Schindler in seinem Blog „Die Zukunft des Essens“. Statt auf die Sonne vertrauen die moder-nen Vertikallandwirte auf LED-Leuchten, die vergleichsweise energieeffizient arbei-ten. In Kombination mit einer Nährlösung und einer optimalen Belüftung benötigt beispielsweise Salat, der auf dem Feld 60 Tage bis zur Genussfähigkeit braucht, unter dem LED-Licht nur 30 bis 35 Tage bis zur Reife. Bisher ist diese Produktion allerdings noch nicht wirtschaftlich zu betreiben: In ihrer vertikalen Farm kön-nen Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt zwar täglich 13 t fri-sche Lebensmittel ernten, doch die Kos-ten für die Produktion von 1 kg Gemüse liegen zurzeit bei zwölf Euro. „Dennoch

ist die Richtung interessant: Bei weni-ger zur Verfügung stehenden Ressour-cen sind solche Ansätze möglicherweise in Zukunft zu Kapital zu machen“, kom-mentiert Christan Schindler.

Integrierte Lösung von ABBDie allgemeine Versorgung aus verti-

kalen Farmen ist derzeit noch Zukunfts-musik. Dagegen ist die Nutzung von ABB-Technologien in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie alltägliche Realität. Wer in einem Supermarkt seinen Einkaufs-wagen zur Kasse schiebt, kann fast immer sicher sein, Lebensmittel an Bord zu haben, die mithilfe von ABB-Technik her-gestellt wurden. Ob Pizzen von Dr. Oetker oder Wagner, Süßes von Lindt & Sprüng-li oder Coppenrath & Wiese, gehaltvolle Getränke von Absolut und der Badischen Staatsbrauerei Rothaus oder hochwertige Molkereiprodukte von FrieslandCampina, irgendwo im Produktionsprozess spielen Roboter, Sicherheitssteuerungen, Antrie-be, Messinstrumente oder ein Leitsystem von ABB ein entscheidende Rolle – viel-fältige Produkte und Lösungen, die spe-ziell auf die besonderen Anforderungen der Nahrungs- und Genussmittelindust-rie abgestimmt sind.

„Unsere Kunden suchen eine integrier-te Lösung für ihre komplexen Aufgaben“, sagt Gernut van Laak, Group Automa-tion Solutions Leader Food & Beverage bei ABB. „Dieses Lösungsfeature wollen wir maßgeschneidert liefern. Dazu arbeiten mehrere ABB-Divisionen mit ihren jeweili-gen Produkten so zusammen, dass die für den Kunden beste Applikationslösung als individueller Mix von Produkten entsteht.“ Diese Herangehensweise steht auch beim aktuellen, konzernweiten 1000-Tage-Pro-gramm von ABB für Food & Beverage im Fokus. „Wir wollen noch häufiger direkt mit den Endkunden sprechen, um deren Bedürfnisse aus erster Hand kennenzuler-nen“, sagt Gernut van Laak. „Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt, und emp-fehlen dann Lösungen, die mehrere Pro-bleme zugleich adressieren.“

Information als WettbewerbsfaktorAuf der BrauBeviale in Nürnberg hat

ABB brauerei- und getränkespezifische, integrierte Systemlösungen für komplexe Aufgaben vorgestellt. Dazu zählen Produk-te wie Prozessleitsysteme, MES (Manufac-turing Execution System) oder die gesam-te Palette der Sensorik und Aktorik, aber auch Antriebe, Motoren oder Roboter. Außerdem liefert ABB die elektrotechni-

Die Produktion von Käse und Butter wird bei Arla Foods mit dem ABB-Leitsystem 800xA gesteuert.

Die Investition in die neue Antriebstechnik amorti-sierte sich innerhalb von 1,3 Jahren.

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sche Ausrüstung für Hoch-, Mittel- und Niederspannung. Branchenspezifische Applikationslösungen beinhalten Software und Dienstleistungen, die beispielswei-se dafür sorgen, dass Automatisierungs-inseln miteinander kommunizieren können oder dass Prozesse einfach zu optimie-ren sind. Ziel ist eine integrierte, vernetz-te Automatisierung entlang der gesam-ten Wertschöpfungskette einer Brauerei – vom Rohstoffeingang über das Sudhaus und den Gärkeller bis hin zur Abfüllung und der diskreten Logistik. Zudem stel-len Automatisierungslösungen von ABB alle erfassten und generierten Informa-tionen in Echtzeit dort zur Verfügung, wo sie benötigt werden. „Das Automatisie-rungssystem gewährt dem Anlagenfahrer Zugriff auf alle prozessrelevanten Daten, der Produktionsleiter erfährt auf Mausklick die wichtigsten Parameter eines ganzen Betriebes, die Instandhaltung bekommt passend aufbereitete Zustandsinforma-tionen der einzelnen Anlagenkomponen-ten, beim Betriebsleiter laufen die Daten unterschiedlicher Anlagen zusammen – alle diese Informationen sind ein wesent-licher Wettbewerbsfaktor“, sagt Gernut van Laak.

Energie für die Käserei Bayernland Die Käserei Bayernland mit den Stand-

orten Amberg, Regensburg und Bayreuth setzt bei der Energieversorgung auf ABB. Die E-W-S GmbH betreut die Käserei Bayernland seit vielen Jahren bei Service-arbeiten. Das Unternehmen, gegründet und geführt vom früheren ABB-Mitarbeiter Alois Hägler, hat kürzlich zum Austausch von alten Anlagen mehr als 20 Schaltfelder SafePlus 24 kV von ABB samt Abzweig-schutz- und Steuerungsrelais REF 615 sowie Sensorik geliefert und montiert.

Rügenwalder Mühle spart 50 % StromDie Teewurst der Rügenwalder Müh-

le wird traditionell mit Buchenholz geräu-chert. Der Buchenrauch wird in Raucher-zeugern produziert und mit Lüftern in die Kammern geblasen. Zweistufige, polum-schaltbare Asynchronmotoren hatten die Lüfter seit 1992 angetrieben. Um spür-bar Energie einzusparen, wurden diese durch moderne IE4-Pakete aus Synchron-reluktanzmotor und Frequenzumrichter ACS880 von ABB ersetzt. Eine Vergleichs-messung vor und nach der Umrüstung ergab eine Energieeinsparung von knapp 50 %. Die Investition in die neue Antriebs-technik amortisierte sich für die Rügen-walder Mühle innerhalb von 1,3 Jahren.

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Von 1995 bis 2014 ist der Umsatz in der Lebensmittelindustrie von 113 auf 172 Mrd. Euro gestiegen. Damit ist sie heute der viertgrößte Sektor in Deutschland.

95 % der Betriebe beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter.

verzehren Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Der Fleisch-konsum liegt über der DGE-Empfeh-lung, Obst und Gemüse werden zu wenig gegessen.

Ernährung und Lebensmittel in Zahlen

Betriebe mit 550.000 Mitarbeitern

stehen in Deutschland im Sortiment. 91 % der Verbraucher sind mit diesem Angebot zufrieden.

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Quelle: Statistisches Bundesamt, BMEL, Statistika, DGE, BVE

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Für den Kaufpreis von 250g Butter musste ein Durchschnitts-verdiener 1970 noch 22 min. arbeiten. Heute sind es 5 min.

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gehen weltweit pro Jahr in die Automatisierung der Lebensmit-telindustrie.

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Jedes Fass passt Die Keg-Anlage der Badischen Staats-

brauerei Rothaus war in den vergange-nen Jahren zum Engpass geworden: Sie schaffte nur 120 Fass pro Stunde und konnte zudem nur DIN-Keg handhaben. Kegs sind zylindrische Mehrwegfässer, meist aus Edelstahl. Rothaus wollte die Flexibilität erhöhen, um die gewachse-ne Zahl an unterschiedlichen Fasstypen ohne Umstellung verarbeiten zu können. Statt der konventionellen Palettieranlage übernehmen nun zwei Industrieroboter IRB 6640 Foundry Plus 2 von ABB das Be- und Entladen. Sie können alle Keg-Arten wie DIN- und Euro-Keg sowie unter-schiedliche Größen für 20, 30 und 50 l ohne Umstellen der Roboter oder deren Greifer handhaben. Am Startpunkt der Anlage kommen zwei oder drei überei-nandergestapelte Paletten, beladen mit je sechs Kegs, in einen konventionellen Entstapler. Er vereinzelt die Paletten und bringt sie zur Entladestation. Der Robo-ter greift nacheinander je ein Keg, dreht es um 180°, sodass das Ventil auf die Unter-seite kommt, und setzt es auf das Trans-portband. Am Ende der Anlage greift der zweite IRB 6640 die Gebinde und setzt sie auf eine leere Palette.

Recycling bei MigrosWährend ihre „Brüder“ im badischen

Rothaus sozusagen am Beginn des Umlaufs einer Getränkeverpackung arbei-ten, werden zwei ABB-Roboter bei der Genossenschaft Migros in Zürich erst dann aktiv, wenn die Getränkeverpackun-gen ausgetrunken sind: Seit 2014 sind sie das zentrale Element beim Handling des gesamten PET- und Karton-Recyc-lings der Migros-Einzelhandelsmärkte im Großraum Zürich. In der Recyclinganlage kommen die Verpackungsabfälle per Lkw in drei verschiedenen Behälterpaletten mit Faltgittern an. Ein ABB-Roboter greift die vollen Behälter – pro Stunde bis zu 150 Stück mit bis zu 160 kg Gewicht – und kippt die Ladung entweder in den PET- oder den Kartonschacht. Um welche der drei Sorten Behältnisse es sich handelt und ob sie in der einstöckigen oder zwei-stöckigen Version kommen, spielt dabei keine Rolle.

Weitere Infos: [email protected]

Statt der konventio-nellen Palettieranlage übernehmen nun zwei Industrieroboter das Be- und Entladen.

Bei der Badischen Staatsbrauerei Rothaus ersetzen zwei IRB 6640 Foundry Plus 2 die konventionelle Palettieranlage. Foto

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about: Wie hat sich die technische Leistung der Nahrungsmittelindust-rie in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt?Prof. Hinrichs: Statt des veralteten Begriffs Nahrungsmittel verwende ich lieber den Begriff Lebensmittel. Heute wissen wir, dass unsere Ernäh-rung nicht nur Energie sowie Vitami-ne und Mineralstoffe liefert, sondern die zugeführten Lebensmittel auch unsere Darmflora versorgen, die wie-derum mit dem Körper interagiert. Sie setzt bioaktive Stoffe frei, die wir nicht selbst bilden können oder die beispielsweise antioxidativ wirken. Geruchs- und Geschmacksstoffe wirken auf unser Hirn und beeinflus-sen damit neben der Aufnahme von Lebensmittel auch die Stimmung. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die technische Lebensmittelver-arbeitung auch aufgrund gestiegener Hygieneanforderungen immer wei-ter entwickelt. Die Prozessautoma-tion nutzt entsprechende Mess- und Regeltechnik. Roboter in der Ver-packung – vor Jahren noch schwie-rig zu reinigen – besitzen heute ein Design, das den Anforderungen der Lebensmittelverarbeitung genügt. Kabel und Verbindungen erfüllen die hohen Ansprüche an die Herstellung von Lebensmitteln mit aseptischen Prozessen.

Welche Bedeutung hat die Nahrungs-mittelindustrie in Deutschland?Die Branche liegt mit über 170 Mrd. Euro Jahresumsatz auf Platz vier in Deutschland. Besondere Bedeutung hat die Be- und Verarbeitung von Lebensmitteln durch die Sicherung von qualifizierten Arbeitsplätzen, die überwiegend im ländlichen Raum lie-gen. Für einen Arbeitsplatz werden beispielsweise in der Milchpulverpro-duktion bis zu 2 Mio. Euro investiert.

Welche Aufgaben muss die Lebens-mittelproduktion erfüllen?Die be- und verarbeiteten Lebens-mittel müssen sicher sein, die Ernäh-rungsvielfalt gewährleisten, aber auch ein Erlebnis bieten. Wichtig ist – und immer wichtiger wird – die Transpa-renz der Produktion. Hinzu kommen die Erzeugung und Nutzung der natür-lichen Rohstoffe, Zutaten, Prozes-se, Nebenprodukte, Abfall und Ver-packungsmittel, aber auch ethische Gesichtspunkte oder gesellschaftliche Vorgaben.

Was sind die wichtigsten technischen Herausforderungen?Die Herausforderung besteht darin, eine Produktion von sicheren und sen-sorisch ansprechenden Lebensmitteln zu erreichen, die sich durch lange Haltbarkeit bei gleichzeitig schonen-der Behandlung der wertgebenden Inhaltsstoffe auszeichnen. So wenig wie möglich behandelt, aber so viel wie nötig! Und dies alles muss mög-lichst ohne Zusatzstoffe mit „E-Num-mern“, beispielsweise Konservie-rungsstoffe, und bei einem minimalen Einsatz von Ressourcen, also Wasser, Energie und Rohstoffen, gelingen.

Brauchen wir generell prozessierte Lebensmittel?Es ist einfach eine Tatsache: Wir ernähren uns überwiegend mit pro-

zessierten Lebensmitteln wie Brot, Käse, Wurstwaren oder Saft. Nur weniger als 20 % unserer täglich ver-zehrten Lebensmittel sind nicht auf die eine oder andere Weise prozessiert.

Ein Blick voraus: Welche Aspekte wer-den für die Lebensmittelversorgung in Zukunft am wichtigsten sein?Unsere Gesellschaft altert und die körperliche Belastung in der Arbeit hat abgenommen. Daher stellt sich die Frage, wie Lebensmittelformulie-rungen angepasst werden müssen. Die Nachfrage nach Bioprodukten wird bei uns vermutlich weiter stei-gen. In anderen Regionen wächst die Bevölkerung. Wie sichert man die Ver-sorgung mit Lebensmitteln weltweit? Welche Lebensmittelformulierungen werden benötigt und wie vermeidet man den Verderb? Welche techni-schen Ansätze gibt es, um das Weg-werfen von qualitativ noch einwand-freien Lebensmitteln zu vermeiden? Das sind wichtige Zukunftsfragen. Hinzu kommt der Aspekt Nachhaltig-keit, der verlangt, größere Zusammen-hänge und einen größeren Zeitrahmen zu betrachten.

„So wenig wie möglich, so viel wie nötig“

Interview

Prof. Dr.-Ing. Jörg Hinrichs leitet seit 2001 das Fachgebiet Milchwissenschaft und -technologie sowie die Forschungs- und Lehrmolkerei an der Universität Hohenheim. Er bringt den neuesten Stand der Forschung in zahlreiche Fachgesellschaften ein, beispielsweise in den Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI). Prof. Hinrichs ist ein Mann der Praxis: Vor seiner akademischen Karriere hat er eine Ausbildung zum Molkereifachmann absolviert.

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Energietechnik

Hochspannende Entwicklungen Investitionen in Kabelfabrik

Ob zur Integration erneuerbarer Energien oder zur Verbindung der Stromnetze ver schiedener Länder mit Interkonnektoren

– Hochspannungskabel sind ein zent-rales Element der zukünftigen Energie-versorgung Europas. Auch in Deutsch-land haben Erdkabel im Zusammenhang mit den Diskussionen um die Energiewen-de und einen Vorrang für Erdkabel gegen-über Freileitungen bei der Planung der Gleichstromtrassen durch die Republik eine größere Bedeutung erlangt.

Bei ABB werden die Aktivitäten für den internationalen Markt zentral aus Karls krona, dem Standort der Kabel-fabrik, gesteuert. In der südschwedi-schen Hafenstadt liegt das Zentrum

der ABB-Hochspannungskabeltechno-logie. Dort werden sowohl Wechsel- als auch Gleichstrom kabel für den Einsatz an Land und im Wasser gefertigt. Die Anwen-dungsfelder für die Hochspannungskabel sind vielfältig: Sie reichen von der Anbin-dung von Öl- und Gasplattformen oder Offshore-Windparks über Interkonnekto-ren bis zum Einsatz zur effizienten Strom-übertragung mit Land kabeln über größe-re Entfernungen.

Für Herausforderungen gut gerüstetBereits 2011 hat ABB angekündigt,

insgesamt 400 Mio. US-Dollar in den Standort Karlskrona zu investieren. Um die Produktionskapazitäten zu verdop-peln, wurde weitere Fertigungslinien

errichtet. Investiert wurde aber auch in Verwaltungsgebäude und die Logistik, beispielsweise den Hafen.

„Hochspannungskabel kann man nicht im Vorfeld produzieren und einlagern; jedes einzelne Kabelsystem wird speziell für ein Projekt designt“, erläutert Stefan Habild, der für den ABB-Geschäftsbe-reich Hochspannungskabel in Deutsch-land zuständig ist. Die Erfahrung der Kol-legen aus Karlskrona sei daher auch ein wichtiger Baustein für den deutschen Markt. Habild weiter: „In Mannheim haben wir ein Team von Kabelspezialisten aufge-baut, das sowohl in der Ausführung von Landkabelprojekten als auch im Kabel-service Erfahrung hat. Damit sind wir für die He rausforderungen am deutschen Markt gut gerüstet.“

Flexibilität durch eigenes SchiffUm künftig bei Seekabelprojekten fle-

xibler agieren zu können, hat ABB im Sep-tember die Investition in ein hochmoder-nes Kabellegeschiff bekannt gegeben. Das Schiff wird die Kapazität und Flexibili-tät bei der Verlegung von See kabeln stei-gern. Es wird nach kundenspezifischen Anforderungen in der norwegischen Werft Kleven gebaut und enthält zahlreiche ABB-Marine technologien. Die Ausliefe-rung des 140 m langen und 30 m breiten Schiffs ist für das Jahr 2017 vorgesehen. Die Vorstellung des Kabellegeschiffs mit einem Modell und einer Animation war eines der Highlights des „Power Cable System and Installation Seminars“, zu dem mehr als 60 Kunden aus ganz Euro-pa nach Karlskrona gekommen waren. Weitere Infos: [email protected]

In der Kabelfabrik im schwedischen Karlskrona wurden die Produktionskapazitäten verdoppelt.

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Energietechnik

U nscheinbar in einem grünen Kasten versteckt sich am Rand von Liebengrün, einem klei-nen Ort inmitten des Thürin-

ger Schiefergebirges, modernste Technik von ABB: Vergangenen Sommer instal-lierte die Thüringer Energie AG, die zur Thüga-Gruppe gehört, dort einen regel-baren Ortsnetztransformator, abgekürzt: RONT. Er ist der erste einer größeren Liefe-rung von ABB an die Thüga. Insbesonde-re in ländlichen Gebieten wird immer mehr Energie aus Sonne und Wind gewonnen. Durch die stark schwankende Einspei-sung stoßen mittlerweile viele Netze an ihre Grenzen. Die Herausforderung für die Netzbetreiber besteht darin, den zulässi-gen Spannungsbereich einzuhalten. Eine konventionelle Möglichkeit, dieses Pro-blem zu lösen: die Netze ausbauen, etwa durch Kabel mit größerem Querschnitt. Eine innovative Alternative ist der RONT: Im Gegensatz zu einem herkömmlichen

Transformator mit einem fest eingestellten Übersetzungsverhältnis vom Mittel- in das Niederspannungsnetz verfügt er über ein dynamisches Übersetzungsverhältnis. Er entkoppelt die Spannung im Niederspan-nungsnetz von derjenigen im Mittelspan-nungsnetz und verhindert, dass die Netz-spannung unzulässig ansteigt oder abfällt.

Mit ABB hat die Thüga einen Rahmen-vertrag über die Lieferung von RONTs geschlossen. Es handelt sich zunächst um zehn Trafos mit 400 kVA und zwölf mit 630 kVA, die ABB im polnischen Lodz produziert. Die Thüga-Gruppe ist mit 100 Stadtwerken das größte Netzwerk kom-munaler Energie- und Wasserdienstleister in Deutschland. Sie arbeitet unter anderem als Dienstleister für die Mitgliedsunterneh-men – mit dem Ziel, deren Bedarfe zu bün-deln und so bessere Einkaufskonditionen zu erhalten. Die Bestellungen der RONTs erfolgen über die einzelnen Beteiligun-gen der Thüga. „Wir entscheiden immer

Erneuerbare Energien spielen in Thüringen eine immer wichtigere Rolle. RONTs wie dieser in Liebengrün helfen dabei, Spannungsanhebungen in den Niederspannungsnetzen, die durch die stark schwankende Einspeisung von Energie aus Photovoltaikanlagen entstehen, auszugleichen.

Rahmenvertrag mit ThügaRONTs halten Spannung im Zaum

im Einzelfall, welche Lösung die bessere und wirtschaftlichere ist – konventioneller Ausbau oder Installation eines RONTs“, sagt Lars Kießling, technischer Produkt-verantwortlicher bei der Thüga.

Die Entscheidung für ABB sei leicht gefallen. „Uns überzeugte nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Ausschreibung, sondern auch das technische Konzept“, erklärt Kießling. Ebenso sei die große technische Versiertheit der ABB-Mitarbei-ter, die sich sehr gut in die Fragestellun-gen bei der Thüga eindenken könnten, ein großer Pluspunkt: „Das schätzen mei-ne Kollegen in der täglichen Zusammen-arbeit bei den Projekten sehr.“

Weitere Infos: [email protected]

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Energietechnik

Die horizontale Migration erwies sich für das Kraftwerk Jänschwalde als ideale Lösung, um die Flexibilität der Anlagen zu erhöhen.

Horizontal ist optimal Das größte Braunkohlekraftwerk Deutschlands steht in Jänschwalde nahe der polnischen Grenze. Inner-halb von drei Jahren hat ABB die Automatisierung aller sechs 500-MW-Blöcke auf das aktuelle System Symphony Melody migriert. Damit ist das Kraftwerk des Betreibers Vattenfall für die künftigen Anforderun-gen der Energiewende gerüstet.

D ie Ersatzteilversorgung für die kommenden Jahre sicherstel-len, die Flexibilität der Anla-gen erhöhen, das einheit liche

Bedienkonzept beibehalten – bei der Modernisierung des Braunkohlekraftwerks Jänsch walde verfolgte Vattenfall, einer der größten Stromerzeuger und Wärme-produzenten in Europa, vielfältige Ziele. In Zusammenarbeit mit ABB führte der schwedische Energiekonzern daher in den vergangenen Jahren verschiedene Ertüch-tigungsprogramme erfolgreich durch, um einen stabilen Betrieb gewährleisten und die Anlagen wirtschaftlich instand halten zu können.

Neuer Zugriff auf Ersatzteile„Als jüngstes Projekt haben wir gemein-

sam die horizontale Migration der Automa-tisierungsebene für alle sechs 500-MW-Blöcke im Kraftwerk Jänschwalde abgeschlossen“, sagt Gerald Weiß, Lei-ter Instandhaltungsmanagement bei der Vattenfall Europe Generation AG. „Da die Ersatzteile für Anlagentechnik aus den 1990er-Jahren nicht mehr verfüg-bar waren, erwies sich die horizonta-le Migration als optimale Lösung: Zum einen ist jetzt die Ersatzteilversorgung für

die nächsten Jahre des Betriebs wieder sichergestellt; zum anderen haben wir die Flexibilität der Anlagen erhöht und ver-fügen wie bisher über ein einheitliches Bedienkonzept für die Operatoren, die die Anlagen steuern.“

Die Leittechnik für kommende verfah-renstechnische Optimierungen zukunfts-sicher zu erweitern, ohne sie vollkommen austauschen zu müssen, ist der große Vor-teil der horizontalen Migration. So konnten im Kraftwerk Jänschwalde nicht nur die Ziele, die Vattenfall hinsichtlich der Wirt-schaftlichkeit, der Anlagenflexibilität und der Nachhaltigkeit mit der Ertüchtigung verknüpfte, realisiert, sondern gleichzei-tig auch die hohen Qualitätsanforderun-gen des Betreibers erfüllt werden. Denn um ein solches Großprojekt erfolgreich abzu wickeln, ist neben hoher fachlicher Kompetenz auch eine zuverlässige und schnelle Umsetzung der Modernisierungs-maßnahmen ein entscheidender Faktor.

Umrüstung perfekt geplantZwischen 2011 und 2014 ersetzte

ABB in Jänschwalde das veraltete Auto-matisierungssystem Contronic E für den Funktionsbereich Feuerung an allen sechs 500-MW-Blöcken durch das aktuelle Sys-

tem Symphony Melody. Dazu waren keine außerordentlichen Blockstillstände erfor-derlich: Die Umrüstungsarbeiten ließen sich während der routinemäßigen Anla-genstillstände durchführen. „Wir schät-zen an ABB, dass das Unternehmen bei hohen technischen Herausforderungen tolle Arbeit leistet und die Projekte wäh-rend der routinemäßigen Stillstände vor Ort zu unserer Zufriedenheit realisiert“, so Gerald Weiß.

Um den Herausforderungen, die sich aus dem steigenden Anteil erneuer barer Energiequellen an der Stromerzeugung ergeben, zu begegnen, suchen die Betrei-ber konventioneller Kraftwerke wie Jänsch-walde nach effizienten Lösungen. „Die horizontale Migration ist hinsichtlich der

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Energietechnik

Zeit- und Kosteneffizienz die wirtschaftlich sinnvollste Ertüchtigungsmaßnahme für Grundlastkraftwerke“, erklärt Projektleiter Uwe Scheffer vom ABB-Standort Minden. „Mit einer zukunfts sicheren und zeitgemä-ßen Systemplattform lassen sich bereits getätigte Investitionen schützen. Auf die-sem Gebiet bieten wir umfangreiche Erfah-rungen und beste Referenzen.“

Reibungsloser ProjektverlaufMit einer serviceorientierten Aufbau-

und Ablauforganisation wurde ABB den personellen und organisatorischen Vor-stellungen von Vattenfall immer gerecht. „ABB zeichnet sich durch Kontinuität, erfahrene Fachkräfte mit Anlagenkennt-nissen vor Ort und nicht zuletzt durch ein

„ABB realisiert die Projekte während der routine mäßigen Still-standszeiten vor Ort zu unserer Zufriedenheit.“

hohes Sicherheitsbewusstsein aus, das für die Arbeiten in unseren Anlagen ent-scheidend ist“, betont Gerald Weiß. „Die Arbeitssicherheitsmaßnahmen beider Ver-tragspartner waren ausschlaggebend für den reibungslosen und unfallfreien Pro-jektverlauf.“ Dazu trugen vor allem auch die standardmäßige Gefährdungsanaly-se und deren Dokumentation in einem Health-&-Safety-Plan sowie regelmäßige Site- Assessments bei, die einen effizien-ten Ablauf gewährleisteten.

Weitere Infos: [email protected]

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Im Dschungel der Risiken und RegelungenSie kommen aus dem Internet, werden über Wechseldatenträger eingeschleust oder verschaffen sich über den Drucker Zugang ins Unternehmensnetzwerk: Die Möglichkeiten potenzieller Bedrohungen aus dem Netz – sogenannter Hacks – werden immer vielfältiger. Gerade in kritischen Infrastrukturen wie der Energieversorgung wird Cyber Security daher immer wichtiger.

Hacker bedrohen immer häufiger Unternehmensnetzwerke. Das neue IT-Sicherheitsgesetz gibt vor, wie den Angriffen vorgebeugt werden soll.

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Energietechnik

B undesregierung und Bundes-tag haben im Sommer 2015 Tat-sachen geschaffen: Am 25. Juli trat das neue IT-Sicherheits-

gesetz in Kraft, das für Betreiber kritischer Infrastrukturen – also Unternehmen, die für ein funktionierendes Gemeinwesen unerlässlich sind – neue Maßstäbe setzt. Krankenhäuser und Labore gehören dazu, Luft- und Schifffahrt ebenso wie Wasser-ver- und Abwasserentsorgung, Kraftwer-ke und Energieversorger. Experten und die Bundesregierung gehen derzeit davon aus, dass ungefähr 2.000 Unternehmen aus den Sektoren Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung, Finanz- und Versicherungswesen sowie Energie vom IT-Sicherheitsgesetz betrof-fen sein werden.

Sicherheitskatalog für NetzbetreiberDas Gesetz schreibt einen Min-

deststandard für IT-Sicherheit vor. So müssen beispielsweise „erhebliche“ IT- Sicherheitsvorfälle an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemeldet werden. Mit Veröffentli-chung des IT-Sicherheitskatalogs gel-ten die neuen Pflichten umgehend für die Betreiber von Strom- und Gasnetzen. Für die anderen kritischen Infrastrukturen – zum Beispiel Kraftwerke – muss den Ver-pflichtungen erst dann nachgekommen werden, wenn Mitte 2016 die dazugehö-rige Rechtsverordnung in Kraft tritt. Inner-halb einer Zwei-Jahres-Frist müssen die-se Unternehmen dann die gesetz lichen Vorgaben des IT-Sicherheitsgesetzes umsetzen. Andernfalls drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 100.000 Euro.

„Die Unternehmen sind jetzt dazu ver-pflichtet, angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen zu treffen, um ihren im Gesetz verankerten Verpflich-tungen nachzukommen. Wir empfehlen, bald damit zu beginnen, die eigene Situ-ation gegenüber den gesetzlichen Anfor-derungen zu spiegeln und eventuell vor-liegende Defizite aktiv anzugehen“, erklärt Holger Junker, Experte beim BSI. ABB unterstützt Betreiber von Versorgungs-netzen dabei, sich im Dschungel der Risi-ken und Regelungen zurechtzufinden.

Ein Beispiel: die Stadtwerke Neu-Isen-burg GmbH nahe Frankfurt am Main. „Wir wollen uns dem Thema frühzeitig stellen, um mit entsprechendem Vorlauf und struk-turiert die Vorbereitungen zu treffen, damit wir unsere Netzleitstelle gesetzeskonform zertifizieren lassen können“, erklärt Uwe

Hildebrandt, Technischer Leiter der Stadt-werke Neu-Isenburg. ABB hat den hes-sischen Energieversorger im September vergangenen Jahres mit einem Cyber Security Assessment (CSA) unterstützt, das neben den technischen Themen wie Netzwerkstruktur, Rechnerkonfigurierung oder Fernwartungszugang auch organi-satorische Bereiche, zum Beispiel Not-fallpläne, betrachtet. Auch die Prozess-dokumentation oder die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter gehören dazu. „ABB kann das herstellerunabhängig und technologieneutral durchführen“, so Robert Grey, Vertriebsingenieur bei ABB Power Consulting.

Schwachstellen identifizierenAm Anfang des CSA steht eine umfang-

reiche Ist-Aufnahme, die die neuen gesetzlichen Anforderungen berücksich-tigt. Dieser Teil wird mithilfe von speziellen Software-Lösungen durchgeführt, die jede einzelne Systemkomponente mit ihren jeweiligen Parametern, zum Beispiel in-stallierte Software und offene Schnittstel-len, erfassen. Außerdem werden Aspek-te wie die Prozessankopplung und die Zugangskontrolle untersucht.

Die Identifizierung von Schwachstel-len auf der Grundlage gesammelter Daten und deren Bewertung anhand von Best Practices und Branchenstandards bilden das Rückgrat der Dienstleistung. Die ABB-Experten werten sämtliche Informationen aus und erstellen einen konkreten Aktions-plan. „Die kontinuierliche Investition in das Thema Sicherheit und die frühe Erkennt-nis, dass Cyber Security kein Produkt, sondern ein Prozess ist, hat sich schon für mehrere Unternehmen der Energieversor-gung bezahlt gemacht“, sagt Robert Grey. Zwischen dem CSA und dem Abschluss-bericht mit den Handlungsempfehlungen liegen nur vier Wochen.

„ABB hat uns im Rahmen des Cyber Security Assessment darauf sensibilisiert, welchen Aufwand es brauchen wird, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfül-len und eine spätere Zertifizierung zu erreichen. In einer sehr kompakten Form wurden uns die Untersuchungsergebnis-se und aus ihnen resultierende Verbes-serungspotenziale aufgezeigt“, erklärt Uwe Hildebrandt von den Stadtwerken Neu-Isenburg.

Weitere Infos: [email protected]

„Wir wollen uns dem Thema stellen und unsere Netzleitstelle gesetzes-konform zertifizieren lassen.“

Gegründet 1898, versorgt die Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH heute 37.000 Einwohner der Kommune südlich von Frankfurt am Main. Das Unternehmen hat ungefähr 100 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 lieferten die Stadtwerke Neu-Isenburg 163 Mio. kWh Strom, 259 Mio. kWh Gas und 201 Mio. m3 Trinkwasser an ihre Kunden. Das Stromnetz umfasst 450 km Lei-tungen; Gas- und Wassernetz sind jeweils circa 100 km lang. Neben den Netzen unterhalten die Stadt-werke Neu-Isenburg zwei Buslinien und sorgen als Betreiber des Wald-schwimmbades für Badespaß.

Weitere Infos: www.swni.de

Stadtwerke Neu-Isenburg

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Vorhang auf für gutes Klima

Das Opernhaus Chemnitz ist dank Energiespar-Contracting mit moderner Energietechnik bestens aufgestellt. Speicher-programmierbare Steuerungen AC500 helfen dabei, Energie einzusparen, und sorgen dafür, dass das Publikum die Auffüh-rungen in gut klimatisierten Räumlichkeiten genießen kann.

Bereits die sächsische Uraufführung des „Parsifal“ 1914 fand im Chemnitzer Opernhaus statt. Im Gegensatz zu damals profitieren die heutigen Darsteller der Wagner-Oper, deren Neuinszenierung auf dem Spielplan steht, von optimaler Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.

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Fertigungsautomatisierung

D ie Strahlkraft des Opernhau-ses Chemnitz mit seiner über 100-jährigen Geschichte reicht weit über die sächsische Stadt

hinaus. 1909 eingeweiht und im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde es 1951 wieder-eröffnet. Nach einer mehrjährigen Sanie-rung zwischen 1988 und 1992 erfolgte 2014 eine weitere Erneuerung. Im Rahmen eines Energiespar-Contractings der Stadt Chemnitz und der Städtischen Theater Chemnitz gGmbH mit der WISAG Ener-giemanagement GmbH & Co. KG als Con-

tractor wurden das Opernhaus und das Schauspielhaus energiesparend umge-baut. Für die Betreiber der beiden Spiel-stätten hat der Vertrag wichtige positive Wirkungen: Neben der Betriebssicherheit der modernen Anlagen bekommt das Pu-blikum Verbesserungen bei der Klimatisie-rung und Kühlung zu spüren. Beides ist heute wesentlich besser zu steuern. Last but not least werden hohe Energieeinspa-rungen erzielt, was angesichts steigen-der Energiekosten ein wichtiger Aspekt für eine Kommune wie Chemnitz ist.

Energieeinsparung finanziert UmbauDie WISAG investierte knapp 930.000

Euro in neue, energieeffiziente Anlagen für das Opernhaus und das Schauspielhaus. Das Unternehmen garantiert, dass die Energiekosten jährlich um 121.670 Euro netto gegenüber dem Referenzjahr 2013 gesenkt werden. Die Investitionen und den Betrieb der neuen Technik vergüten die Städtischen Theater Chemnitz der WISAG mit rund 135.000 Euro im Jahr. Die jähr-liche Zahlung deckt die Erneuerung der Technik ab, die in das Eigentum der Städ-tischen Theater Chemnitz übergegangen ist, sowie die Wartung der Technik über die gesamte Vertragslaufzeit. Einsparun-gen, die über der vertraglichen Garantie liegen, teilen sich beide Vertragspartner. Tritt die Einsparung nicht in dem garantier-ten Maß ein, trägt die WISAG das Risiko. Die Vertragslaufzeit beträgt elf Jahre und hat am 1. Januar 2015 begonnen.

Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wurden in beiden Häusern die Lüftungs- und Klimatechnik sowie die Warmwasser-erzeugung komplett modernisiert; auch die Beleuchtung wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht. In der sechs-wöchigen Spielpause im Sommer 2014 wurden die neuen Energietechnikanlagen installiert. „Da musste wirklich alles pas-sen“, betont Jens Israel. Als Projektleiter MSR-Technik bei der WISAG zeichnet er für die Steuerungstechnik der Oper Chem-nitz verantwortlich.

Zentral steuern mit AC500 Drei SPS-Systeme von ABB regeln heu-

te die HLK-Anlagen und die Warmwasser-erzeugung. Die Lieferung des Automa-tisierungsspezialisten umfasste drei speicherprogrammierbare Steuerungen aus der Familie AC500 mit Bedienpanels, zwei HLK-Frequenzumrichter ACH550 sowie Sicherungen und Relais. Zwei AC500 führen Steuerungsaufgaben in der Oper aus und verarbeiten dabei rund

In der sechswöchigen Spielpause im Sommer 2014 wurden die neuen Energietechnikanlagen installiert.

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Fertigungsautomatisierung

550 E/As (Ein-/Ausgänge). Eine weitere SPS mit rund 180 E/As kommt im Schau-spielhaus zum Einsatz.

Im Heizraum der Oper ist eine Zentra-le PM583 installiert. Sie ist die leistungs-stärkste SPS vor Ort. Die CPU übernimmt die gesamte Kommunikation zwischen den Steuerungen in der Oper und im Schauspielhaus. Sie sammelt die Alarme der anderen Steuerungen und der Unter-stationen wie Rauchalarm, Störungsmel-dungen der Pumpen und Lüfter sowie Wartungsmeldungen der Filter, wertet sie aus und sendet sie an die betreffen-den Panels sowie an die Gebäudeleittech-nik weiter. Die PM583 kommuniziert auch mit den beiden ABB-Frequenzumrichtern ACH550, die im Heizraum die Pumpen der Fernwärmestation regeln.

Bei der SPS im sogenannten Rohrkel-ler handelt es sich um eine Zentrale des Typs PM573 mit zahlreichen E/A-Modulen. Neben sechs statischen Heizkreisen regelt sie die großen und komplexen Lüftungs-anlagen der Oper. Die Regelung erfolgt außentemperaturgeführt sowie über diver-se Zeitschaltprogramme, da die Heiz-kreise und Lüftungsanlagen jeweils einen

anderen Bereich versorgen, zum Beispiel den Orchesterprobenraum, den Ballett-saal oder den Zuschauerraum. Die Rege-lung der Lüftungsanlagen berücksichtigt zusätzlich die Temperatur und die relati-ve Feuchtigkeit.

Flexibel und benutzerfreundlichJens Israel schätzt die kompakte Bau-

form der AC500. Als besonderen Vorteil sieht er ihre Flexibilität und Benutzer-freundlichkeit. „Durch die einfache Anreih-barkeit und Austauschbarkeit der steckba-ren Kommunikations- und E/A-Module ist sie einfach zu handhaben. Jeder Eingang ist einzeln konfigurierbar. Das Preis-Leis-tungs-Verhältnis ist sehr gut. Die AC500 ist mittlerweile das SPS-Standardprodukt bei der WISAG geworden“, sagt er.

Moritz Vogel, Betriebsingenieur an der Oper: „Die Handhabung der SPS ist wirk-lich sehr gut. Die Bedienoberfläche ist intuitiv. Wir haben zwischenzeitlich selbst noch Funktionen hinzugefügt und das ging leicht von der Hand.“

Weitere Infos: [email protected]

1909 eingeweiht und im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde das Opernhaus Chemnitz 1951 wieder-eröffnet und besitzt eine große Strahlkraft.

„Die AC500 ist mittler-weile das SPS-Standard-produkt bei der WISAG geworden.“

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Die SPS-Familie AC500 ist pass-genau skalierbar für individuelle und kundenspezifische Auto-matisierungsaufgaben – und zwar hinsichtlich der Leistung (verschiedene CPU-Typen), des E/A-Mengen gerüsts, der Stan-dard-Feldbusse, beispielsweise Profibus, CANopen oder Modbus, und der Vernetzungen (zum Bei-spiel Ethernet, Profinet). Durch-gängig kleine bis große Applikatio-nen sind dadurch möglich.

SPS AC500

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D ie Justizvollzugsanstalt (JVA) Singen beherbergt etwa 40 Strafgefangene. Als Landes-einrichtung achtet das Gefäng-

nis auf einen energieeffizienten und wirt-schaftlichen Betrieb, insbesondere bei der Energieverteilung. „Ein umfassendes Verbrauchsmonitoring, hohe Verfügbar-keit und langfristig arbeitende Anlagen sind von zentraler Bedeutung für uns“, sagt Werner Henke, Referatsleiter Elektro-technik vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg im Amt Kon-stanz. Er ist für die Liegenschaften von fünf Landkreisen zwischen Rottweil und Konstanz zuständig.

Innovation in der StromversorgungDiesen Anforderungen entsprechend,

konzipierte ABB eine 630-A- Messung, die auf den Leistungsschaltern der Tmax-Reihe basiert, nicht auf konventionellen NH-Sicherungslastschaltleisten. Das ABB-Unternehmen Striebel & John entwi-ckelte auf der Basis des TwinLine-Stand-schranksystems eigens einen speziellen Innenausbau, der neben den Leistungs-schaltern auch den Einsatz von Mess-geräten berücksichtigt.

Der Schaltschrank mit den Komponen-ten von ABB Stotz-Kontakt stellt auch für die Energieversorger eine komplett neue Lösung dar. Die Innovation übertrifft den Standard, den die Technischen Anschluss-bedingungen (TAB) der Energieversorger vorgeben. Die örtliche Thüga Energienetze GmbH ging flexibel auf den neuen Stan-dard ein, den ihr Kunde mit ABB entwickelt hatte. „Wenn dem Kunden der bisherige Standard der Energieversorgungsunter-nehmen nicht genug ist, können wir ihm und dem Energieversorger mit unserer Lösung eine leistungsfähigere Alterna tive anbieten“, sagt Thomas Unrath vom Fach-vertrieb Niederspannungsanwendungen bei ABB Stotz-Kontakt.

Alles auf einen Blick: Mit einem Messgerät kann Werner Henke beispielsweise die Netzqualität der JVA direkt überwachen.

Höhere Leistungsanforderungen bei der Energieverteilung und die große Distanz, die die Leitungen von der Energiezentra-le des Gefängnisses zum Hauptgebäude überbrücken müssen, machten den Ein-satz von Leistungsschaltern notwendig. Auf die Übertragung höherer Ströme sind auch die Zu- und Abgänge der fünfpoli-gen Messung ausgelegt: ABB ertüchtig-te den Neutralleiter, der standardmäßig 50 % des Querschnitts der anderen Lei-ter hat, auf 100 %.

Anders als in herkömmlichen Schalt-schränken üblich, misst die Lösung in der JVA den gesamten zentral eingehen-den Strom, unabhängig von der parallel durchgeführten Messung des Energiever-sorgers, bevor er auf die Stromkreise der einzelnen Gebäude verteilt wird. So kann die JVA ihren Stromverbrauch permanent direkt überwachen. Über ein Bus-System laufen alle für die JVA relevanten Daten zusammen. Mithilfe der Leittechnik kann Werner Henke die gesamte Stromversor-

gung und den Verbrauch in der JVA visu-alisieren und die Daten auswerten.

Zukunftsfähige Technik„Die Lösung, die ABB für uns entwi-

ckelt hat, ist genau auf unsere Bedürf-nisse zugeschnitten“, sagt Werner Hen-ke. „Die Betriebsmittel sind schon darauf ausgelegt, künftig in einem Netzwerk ein-gesetzt zu werden, in dem sie vielfältige Daten kommunizieren. Damit haben wir die Grundlage für weitere Optimierun-gen unseres Systems geschaffen.“ Nach und nach möchte Werner Henke weitere Liegenschaften aus seinem Verantwor-tungsbereich aufrüsten. „Wir setzen auch künftig gerne auf die Zusammenarbeit mit ABB, die immer vertrauensvoll und lösungsorientiert ist“, sagt Werner Henke.

Weitere Infos: [email protected]

Verbräuche auf einen BlickAlles andere als Standard

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Per App zum richtigen Zählerschrank

Mit der EDS Zählerplatz App lässt sich der passende Zählerschrank direkt und leicht finden.

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Früher häufig nur der Ort für Stromzähler, dient er heute oft als wichtige Kommu-nikationszentrale – der Zählerschrank. Die Anforderungen an ihn sind vielfältig; entsprechend groß ist die Auswahl an Bauarten und Konfigurationen. Elektrogroß-händlern, Installateuren und auch Privatpersonen hilft bei der Identifikation des richtigen Zählerschranks die EDS Zählerplatz App von Striebel & John.

Wer ein Haus baut, muss viele Entscheidungen tref-fen: Welche Lichtschalter und Steckdosen kommen

ins Wohnzimmer? Wo sitzt die Steue-rung der Haustechnik? Installieren wir eine Photovoltaikanlage auf dem Dach? Welche Farbe soll die neue Küche haben? Bauherren, Architekten und Handwerker sammeln Informationen und vergleichen Produkte für das zukünftige Traumhaus. Das kostet nicht nur Zeit, sondern häu-fig auch Nerven. Gut, dass es digita-le Anwendungen gibt, die einige dieser Entscheidungen erleichtern. Die kosten-lose EDS Zählerplatz App der ABB-Toch-ter Striebel & John ist so eine.

Immer schnelle InformationenDas Ziel der EDS Zählerplatz App: den

richtigen Zählerschrank für das jewei lige Versorgungsgebiet und die verschiede-nen Anwendungen finden. Vor allem der Netzbetreiber und dessen technische Anschlussbedingungen bestimmen die infrage kommenden Produkte. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Elektro-installateur Kataloge wälzen musste, um dem Bauherren den passenden Zähler-schrank vorzuschlagen.

Mit der EDS Zählerplatz App auf dem Smartphone oder Tablet lässt sich der passende Zählerschrank direkt auf der Baustelle finden. Alternativ kann der Nut-zer im Büro mit der Web-App auf der Internetseite von Striebel & John den rich-tigen Schrank identifizieren.

In vier Schritten zum ZielDie Bedienung der App ist intuitiv;

der zukünftige Zählerschrank wird mit nur vier Klicks ausgewählt. Als Erstes erkennt die App den Standort des Zäh-lerplatzes automatisch per GPS. Alter-nativ kann der Nutzer Postleitzahl oder

Ort manuell ein geben. Im zweiten Schritt zeigt die App den zuständigen Netzbetrei-ber und mögliche Zählerschrank-Ausfüh-rungen an, unter denen der Nutzer aus-wählt. Als Drittes bestimmt der Kunde die Anzahl der Zählerplätze und zusätzliche Elemente wie Kommunikationsfeld, Ver-teilerfeld, Tarifschaltgerät oder Reserve-platz. Zudem können spezielle Anwen-dungen wie eine Wärmepumpe oder eine Photovoltaik anlage berücksichtigt wer-den. Im vierten Schritt wählt der Nutzer aus den als passend identifizierten Zähler-schränken einfach denjenigen aus, der nach Bauform und Maßen am besten zu seinen Anforderungen passt.

Wie bewerten Sie die EDS Zähler-platz Web-App von Striebel & John?Die Web-App besticht vor allem durch ihre hohe Usability. Sie ist sehr übersichtlich und verständlich auf-gebaut. Die Anwendung hält, was sie verspricht – und spart vor allem Zeit.

Die App ist seit August in den Online-Shop von Sonepar integriert. Welches Fazit ziehen Sie bisher?Die Implementierung in unseren Online-Shop verlief reibungslos und schnell. Die EDS Zählerplatz Web-App wird stark genutzt und wir haben von unseren Kunden viel positives Feedback erhalten. Sicherlich trägt dazu auch bei, dass die App tech-nisch einwandfrei funktioniert.

Wie passt die App in Ihre Strategie?Wir möchten die Digitalisierung weiter vorantreiben und dabei die Zusam-

menarbeit mit unseren Partnern für höchste Markenqualität ausbauen. Die App bringt unseren Kunden direkten Mehrwert. Zugleich profi-tieren unser Partner Striebel & John und wir von der neuen Lösung – das ist eine Win-win-win-Situation.

„Eine Win-win-win-Situation“

Sabrina CzornohusProjektleitung E-Business bei der Sonepar Deutschland GmbH

Im Online-Shop des GroßhandelsEinen besonderen Service stellt die jetzt

eingeführte Online-Shop-Variante der App dar: Elektrogroßhändler können die EDS Zählerplatz Web-App kostenlos in ihren Online-Shop integrieren. Die Anmeldung zur Web-App-Partnerschaft erfolgt online; die Anbindung zum Online-Shop ist ein-fach zu konfigurieren. Die von den Kun-den über die App ausgewählten Produkte werden direkt in den Bestellprozess des Shops übergeben. Einer der ersten Part-ner, die die Anwendung bereits einset-zen, ist die Sonepar Deutschland GmbH.

Weitere Infos: [email protected]

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Ein ganzes Haus aus einer HandNahe Baden-Baden steht ein neues Tor zum Schwarzwald: die Geroldsauer Mühle. Das größte Weißtannengebäude Deutschlands beherbergt einen Regionalmarkt mit Bäckerei, ein Hotel, Seminarräume und ein Restaurant mit Biergarten. Für die Energie im Haus sorgen Komponenten von ABB – Herzstück ist der Leistungsschalter Emax 2.

Martin Weingärtner und seine Familie haben ein neues Tor zum Schwarzwald und das größte Weißtannengebäude Deutschlands geschaffen.

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D ie Geroldsauer Mühle wirkt wie aus einer Hand. Das hat sicher-lich damit zu tun, dass Bau-herr Martin Weingärtner und

seine Familie immer mit Hand angelegt haben – vom Holzeinschlag bis zur Sor-timentswahl für den Mühlenmarkt. „Die Stadt Baden-Baden und der Naturpark Schwarzwald Nord haben Möglichkeiten zur Direkt vermarktung gesucht. Wir waren mit dabei, weil wir Schottische Hochland-rinder halten“, sagt Martin Weingärtner, Gründer der gleichnamigen Unterneh-mensgruppe mit den Segmenten Elektro-montage, Elektrotechnik, Automation und Gebäudesystemtechnik. „Wir haben uns entschieden zu bauen – mit einer tradi-tionellen Technik, die man sehen darf.“

Selbst an der KettensägeDanach ging es sehr schnell: Im Sep-

tember 2013 wurde das erste Bauholz geschlagen. „Weißtanne bildet die sicht-bare Konstruktion. Sie hat wenige Äste und kann unbehandelt verbaut werden“, sagt Martin Weingärtner. „300 der 800 ver-bauten Raummeter Holz haben wir selbst geschlagen. Die schwerste Weißtanne hat-te sechs Tonnen.“ Den Holzbau übernahm Bruder Roland Weingärtner, der einen Zim-mereibetrieb führt. Mit 12.500 m3 umbau-tem Raum ist das Objekt das größte Weiß-tannengebäude Deutschlands. Seit seiner Eröffnung Ende August 2015 kommen am Wochenende bis zu 3.000 Gäste täglich. Zen tral ist der Markt für regionale Produk-te. Dazu zählen Fleisch von den Hoch-

landrindern, 50 Käsesorten und vielerlei Wurstwaren der Initiative „echt Schwarz-wald“. Eine Bäckerei produziert Kuchen, Brot und Brötchen ständig frisch im Holz-ofen. Das Restaurant wird von einem zer-tifizierten Naturpark-Wirt geführt. Im ers-ten Stock zeigen Naturpark, Nationalpark und Forstamt eine Ausstellung. Zudem liegen hier sechs Hotelzimmer. Im zwei-ten Stock befinden sich Seminarräume und ein Festsaal. Auf dem Dach mischen sich Tradition und Moderne: Neben dem stilechten Glockenturm ist eine 30-kWp-Photo voltaikanlage montiert.

Verfügbarkeit und FunktionalitätEbenso augenfällig wird die Moderni-

tät im Schaltraum. „Alle im Haus benöti-gen Energie – der Markt, die Bäckerei, das Restaurant. Das Herzstück der Nie-derspannungshauptverteilung ist der Leis-tungsschalter Emax 2 für 1.250 A“, sagt Philipp Fels, Betriebsleiter der Weingärtner Automation GmbH. „Den Emax 2 setzen wir auch bei unseren eigenen Kunden ein. Das Feedback war immer ausgesprochen positiv – deshalb war er die erste Wahl. Wir nutzen die Variante mit Schutzauslöser Ekip touch und Ekip-Measuring-Modul, über das wir alle Verbrauchsdaten ablesen können.“

Die zweite auffällige Komponente im Schaltraum ist der Sicherungslasttrenn-schalter InLine 2. Zehn Stück verrichten ihren Dienst. „Der InLine 2 zeigt, dass ABB an Praktiker denkt. Die Parkposition des Hebels zum Sicherungswechsel ist bril-lant“, sagt Philipp Fels. „Höchste Verfüg-

barkeit und auf Dauer angelegte Funk-tionalität waren die Hauptkriterien für unsere Entscheidung.“ Auch die weiteren Schaltkomponenten wie Lasttrennschal-ter, Sicherungsautomaten und FI-Schutz-schalter stammen von ABB, ebenso die Energieverbrauchszähler mit Bus-Anbin-dung, der Überspannungsschutz OVR und das Netzeinspeiseüberwachungs-relais CM-UFD.M31 für die Photovoltaik-anlage. Die zugehörigen Schränke kom-men von der ABB-Tochter Striebel & John im nahe gelegenen Sasbach. „Wir freuen uns, dass wir als langjährige Partner von Weingärtner bei der Geroldsauer Mühle dabei sind – das ist ein tolles Projekt“, sagt Thomas Herzog, Vertriebsmitarbei-ter von ABB Stotz-Kontakt.

Intelligentes EnergiemanagementDie Geroldsauer Mühle ist ein Vorzeige-

objekt für die Unternehmensgruppe Wein-gärtner. „Die Elektroplanung, die Energie-verteilung, die Elektroinstallation und die Programmierung sämtlicher Systeme von der Heizung bis zu den Beleuchtungs-szenarien haben wir selbst übernommen“, sagt Philipp Fels. „Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Energie intelligent zu mana-gen und Spitzen zu vermeiden – das wird insbesondere mit Blick auf Energie-Audits immer wichtiger, die für größere Unter-nehmen jetzt Pflicht sind und für kleinere sowie mittlere Unternehmen (KMU) ver-mutlich bald folgen werden.“

Weitere Infos: [email protected]

Für Betriebsleiter Philipp Fels ist der Leistungsschalter Emax 2 die erste Wahl. Den Sicherungslast-trennschalter InLine 2 (im Hintergrund) hält er sogar für „brillant“.

Den Festsaal dominieren imposante Balken und eine stimmungsvolle Beleuchtung.

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Fertigungsautomatisierung

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Hier geht keiner stiftenDie Traditionsmarke Staedtler ist weltweit bekannt für Schreibgeräte. Bei der Verpackung von Stiften und Radiergummis setzt das Unternehmen in seinem Stammwerk in Nürnberg auf den FlexPicker von ABB. Der Roboter arbeitet schnell und präzise und lässt sich in kürzester Zeit umrüsten.

I m Jahr 1835 gegründet, ist Staedtler eines der ältesten Industrieunterneh-men Deutschlands. Auf diese lange Produktionstradition „made in Germa-

ny“ ist der weltweit führende Hersteller von Schreib-, Mal-, Zeichen- und Kreativ-produkten besonders stolz. Etwa 80 % der von Staedtler hergestellten Produkte wer-den in Deutschland produziert. Automa-tisierung spielt seit jeher eine große Rol-le: Bereits kurz nach der Firmengründung 1835 automatisierte man erste Produk-tionsschritte. Heute laufen 98 % der Pro-duktion teil- oder vollautomatisch.

Ein Roboter, der begeistert„Der FlexPicker mit seiner unglaub-

lichen Schnelligkeit hat mich beeindruckt. Mir war sofort klar, dass wir mit diesem Roboter das Verpacken unserer Produk-te erheblich effizienter gestalten können“, erinnert sich Martin Paul, Bereichsleiter Fertigung Einfüllzentrum und Nassschreib-geräte bei Staedtler, an die Automatica 2004, wo er den Roboter erstmals sah. Ein Jahr später war die erste FlexPicker-Anlage bei Staedtler in Betrieb. Als jetzt eine zweite Anlage mit ähnlichen Eigen-schaften installiert werden sollte, war ABB als Roboterlieferant gesetzt. „Wir sind von den Produkten und Serviceleistun-gen von ABB überzeugt. Daher haben wir uns erneut für einen FlexPicker entschie-den“, erklärt Martin Paul.

Bis zu 120 Pick-&-Place-VorgängeDie neue Anlage, die im Septem-

ber 2015 in Betrieb ging, ist mit einem FlexPicker mit 1 kg Handhabungskapa-zität und einer Reichweite von 1.130 mm ausgerüstet. Realisiert wurde die Anla-ge von N.K.G. Sondermaschinenbau. Die Simulation und Programmierung über-nahm mit Eule Industrial Robotics ein erfahrener ABB-Partner.

Mit der FlexPicker-Anlage können unterschiedliche Stifte und Radiergummis in sogenannte Blister, das sind Sichtverpa-ckungen mit einer bedruckten Papprück-wand und einer durchsichtigen Kunststoff-vorderseite, verpackt werden. Über ein Förderband gelangen die zu verpacken-den Produkte in die Anlage. Ein integrier-tes Kamerasystem erkennt deren Position und Orientierung und meldet diese Infor-mationen an die Robotersteuerung. Der FlexPicker nimmt anschließend die Stifte und Radierer mit einem Sauggreifer präzi-se auf und setzt sie in die durchlaufenden Blister ein. Das alles geht sehr schnell: Bis zu 120 Pick-&-Place-Vorgänge schafft der Roboter pro Minute.

Kurze UmrüstzeitenBesonders vorteilhaft für Staedtler sind

die kurzen Umrüstzeiten. Nur fünf Minu-ten benötigt der Bediener zur Einrich-tung einer neuen Aufgabe. Alle auf der Anlage laufenden Produkte sind in der

„Die ABB-Roboter in unserer Produktion laufen zuverlässig und ohne Ausfallzeiten.“

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Fertigungsautomatisierung

Robotersteuerung bereits hinterlegt. Die-se müssen bei der Umrüstung nur über das Bedienpanel ausgewählt werden. Ein aufwendiges Einlernen entfällt. „Gerade in der Hochsaison – das ist bei uns die Zeit des Schulanfangs – müssen wir äußerst flexibel sein, um schnell etwaigen Eng-pässen begegnen zu können“, sagt Martin Paul. „Dank der kurzen Umrüstzeiten der FlexPicker-Anlage ist das überhaupt kein Problem.“

Aktuell werden auf der Anlage 145 unterschiedliche Produkte in Blister ver-packt. Da die Greifer des FlexPickers ebenfalls beim Umrüsten getauscht wer-den können, ist es möglich, sowohl ein-zelne Produkte als auch vorsortierte Sets aus mehreren Produkten zu greifen.

Sicher dank ServiceFür beide in Betrieb befindlichen

FlexPicker hat Staedtler mit ABB einen Wartungsvertrag über eine Wartung pro Jahr abgeschlossen. „Die ABB-Robo-ter in unserer Produktion laufen zuver-lässig und ohne Ausfallzeiten – der ältere Roboter nunmehr schon seit zehn Jahren. Damit sind wir mehr als zufrieden“, erläu-tert Andreas Martin, Werksleiter in Nürn-berg. Auch bei zukünftigen Automatisie-rungsprojekten möchte Staedtler wieder mit ABB zusammenarbeiten.

Weitere Infos: [email protected]

Mit einem Sauggreifer nimmt der FlexPicker die Radiergummis präzise auf und setzt sie in die Sichtverpackungen.

Das Unternehmen Staedtler wurde 1835 von Johann Sebastian Staedtler gegründet und zählt zu den ältesten Industrieunternehmen Deutschlands. Hauptsitz der Unternehmensgruppe ist Nürnberg. In der dortigen Zentrale und an drei weiteren Produktions-standorten in Deutschland sind mehr als 1.200 Mitarbeiter beschäftigt. Staedtler-Produkte werden in über 150 Ländern vertrieben. Im Jahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 285 Mio. Euro.

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Prozessautomatisierung

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Die perfekte WelleDie Nachfrage nach hochwertigen Papiersorten ist heute so stark wie nie zuvor. Für die Hersteller ist die beste Papierqualität ebenso wichtig wie eine effiziente Produktion. Um den Prozess ständig optimieren zu können, werden exakte Daten zur Papierqualität schnell benötigt. Bei der Smurfit Kappa Deutschland GmbH in Hoya liefert diese das automatische Prüf-system L&W Autoline 400 von Lorentzen & Wettre.

A n weltweit 350 Standorten stellt die irische Smurfit Kappa Group Verpackungen aus Well- und Vollpappe her. Das Unter-

nehmen ist in der Branche die globale Nummer zwei, in Europa sogar führend. Die Papier- und Kartonfabrik im nieder-sächsischen Hoya ist spezialisiert auf gestrichenen Faltschachtelkarton und Wellpappenrohpapier. Die Wirtschaftlich-keit jederzeit im Blick, passen die Papier-macher die Produktionsparameter stän-dig an. Voraussetzung dafür sind exakte Messdaten zur Qualität des Papiers. Hohe und konstante Qualität ist die Grundlage für die perfekte Welle. Dank des automati-schen Prüfsystems L&W Autoline 400 von Lorentzen & Wettre kann Smurfit Kappa deutlich schneller reagieren als bei Prü-fungen mit herkömmlichen Methoden. Das Papierprüfsystem L&W Autoline ist in meh-reren Generationen seit über 20 Jahren bewährt und weltweit mehr als 400 Mal im Einsatz.

50 Eigenschaften in sieben Minuten„Das automatische Prüfsystem von

Lorentzen & Wettre entlastet unsere Mit-arbeiter von den aufwendigen manuellen Prüfungen – einer eintönigen Routine-arbeit. So bleibt ihnen mehr Zeit, unse-re Prozesse zu optimieren und die Quali-tät unserer Produkte zu verbessern“, sagt Olaf Truppner, Leiter Betriebsentwicklung.

Während die Mitarbeiter früher jede Mes-sung einzeln durchführen mussten, berei-ten sie heute lediglich die Proben vor. Sie schneiden mit dem L&W-Profilschneider einen Probestreifen als Querprofil direkt am Tambour – so nennt sich die aufge-wickelte Papierbahn. Die Papierprobe wird dabei automatisch aufgerollt. Diese ver-sehen sie mit einem Barcode-Aufkleber. Danach legen sie die Probenrolle nur noch in ein leeres Fach des Probenladers – von

da an läuft alles automatisch: Das Sys-tem erkennt die Probe über den Barcode und leitet die entsprechenden Messun-gen ein. Die Prüfstraße vermisst die Pro-be und erfasst schrittweise mehr als 50 Qualitätsparameter, darunter die Feuch-te, das Flächengewicht sowie die Elastizi-täts- und die Festigkeitseigenschaften des Papiers, bevor sie die Daten an die Pro-zesssoftware übermittelt. Dafür benötigt das System knapp sieben Minuten – das ist 15 Minuten schneller als die Prüfung mit dem manuellen Verfahren.

Spezielles Messmodul entwickelt Die Fertigung von Wellpappenrohpapie-

ren macht im Werk Hoya den größten Teil der Produktion aus. Um auch am Wellen-stoff die Qualität so genau und einfach wie möglich zu prüfen, haben Lorentzen & Wettre und Smurfit Kappa für die L&W Autoline 400 eigens ein spezielles Mess-modul (S-Modul) als Ersatz für die zeit- und bedienungsaufwendige Concora-Medium-Test-Messung (CMT-Messung) entwickelt. „Normalerweise wird der Wel-lenstoff manuell gemessen“, erklärt Olaf Truppner. Er muss zunächst gewellt und aufgeklebt werden. Im L&W Crush Tester wird die Probe dann nach einer Wartezeit zusammengedrückt, bis sie wegbricht. „Bei unserem neuen Messmodul muss die Probe nicht mehr aufwendig präpa-riert werden. In der L&W Autoline wird ein Prüfstreifen direkt aus dem Probenpro-fil gestanzt. Dieser wird im neuen L&W Autoline S-Modul gemessen. Hierdurch erhalten wir sofort den für uns relevanten Wert“, sagt Olaf Truppner. Mit den Lösun-gen von Lorentzen & Wettre spart Smurfit Kappa Zeit und personelle Ressourcen.

Weitere Infos: [email protected]

„Durch das automatische Prüfsystem bleibt mehr Zeit, unsere Prozesse zu optimieren.“

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Prozessautomatisierung

Zurechtschneiden und zurück-lehnen: Mit dem automatischen Prüfsystem L&W Autoline 400 ent-fallen die aufwendigen manuellen Einzelmessungen. So hat Smurfit Kappa die Messdaten zur Papier-qualität 15 Minuten schneller auf dem Schirm.

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Prozessautomatisierung

Das Netzwerk mit der MascheDrahtlose Verbindungen sind häufig die wirtschaftlichste Möglichkeit, um intelligente Geräte in der Industrieproduktion miteinander zu verbinden. Die Tropos-Maschennetzwerke von ABB bieten eine dezentrale, flexible und belastbare Infrastruktur. Im Forschungszentrum in Ladenburg setzt ABB die Technologie selbst ein und demonstriert Kunden in Testvorführungen, wie sich Tropos nahtlos in das Leitsystem 800xA integrieren lässt.

Im Zusammenspiel mit dem Prozessleitsystem 800xA schafft die Tropos-Technologie eine leistungsstarke, drahtlose Architektur, bei der alle Informationen sofort abrufbar sind und dem Anlagenpersonal in Echtzeit zur Verfügung stehen.

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Prozessautomatisierung

D er steigende Automatisierungs-grad in der Prozessindustrie erfordert eine leistungsfähige Infrastruktur für die Kommu-

nikation zwischen Sensoren und Akto-ren. Dabei überzeugen drahtlose Verbin-dungen als kostengünstige, sichere und zuverlässige Variante, die eine Konnektivi-tät auch über weite Entfernungen sicher-stellt und auf eine große Zahl von Geräten ausdehnt. Im Gegensatz zu herkömmlichen WiFi- Lösungen sind indus trielle Mesh-Sys-teme nach IEEE 802.11 für raue Industrie- und Freiluftumgebungen ausgelegt.

Die Antwort von ABB auf die Anforde-rungen für geschäftskritische Netzwerk-installationen im Freien heißt Tropos. Die Produktreihe umfasst Mesh-Router für den Außen- und Innenbereich, mobile Mesh-Router und das patentierte Betriebssystem Tropos Mesh. Außerdem gehören Richt-funksysteme für die Punkt-zu-Punkt- und Punkt-zu-Mehrpunkt-Kommunikation sowie ein zentrales Management- und Steue-rungssystem der Carrier-Klasse dazu. Mit diesen Komponenten lassen sich beson-ders stabile und skalierbare Netzwerke für die Prozessautoma tisierung realisieren.

Router denken mitIn einem Maschennetz empfängt

und sendet jeder Knoten seine eigenen Daten, fungiert aber auch als Relais-station – er arbeitet also mit dem rest-lichen Netz zusammen, um eine erfolgrei-che Datenübertragung zu gewährleisten. Die Maschenstruktur ist robust gegenüber defekten Verbindungen. Aufgrund ihrer dezentralen Vernetzungsfähigkeit ist die Tropos-Architektur in der Lage, den Ver-lust einer Netzwerkkomponente problem-los zu überbrücken. Jeder Router über-wacht kontinuierlich seine Umgebung im Hinblick auf eine mögliche Optimierung des Netzwerks. Tritt ein Problem an einem Gateway- oder einem Knotenrouter auf, wird die Topologie automatisch angepasst und der Netzwerkbetrieb aufrechterhalten. Tropos ist auf hohe Breitbandgeschwin-digkeit, Stabilität, Sicherheit und Skalier-barkeit ausgelegt.

Kabellos sparenDie Vorteile von Maschennetzwerken

nutzt ABB auch selbst. Im Forschungs-zentrum in Ladenburg stellt Tropos zum einen eine Infrastruktur für Entwicklungs-projekte bereit, bei denen es beispielswei-se um Sensoren und mobile Anwendun-gen für Industrie 4.0 geht. Zum anderen demonstriert ABB im Automation Forum

potenziellen Kunden die Möglichkeiten, die die nahtlose Integration der Tropos-Archi-tektur in das Leitsystem 800xA bietet. „Wir haben uns für ein Maschennetzwerk ent-schieden, weil es unsere Anforderungen am besten erfüllt, und selbstverständlich Tropos gewählt“, sagt Francisco Mendo-za vom ABB Forschungszentrum. „Eine Bedingung war, dass das Maschennetz-werk innerhalb eines Monats zur Verfü-gung steht. Tatsächlich hat die Installation von Tropos nur drei Tage gedauert.“ Die Kosten waren im Vergleich zu einer her-kömmlichen Netzwerklösung um zwei Drit-tel geringer, weil die einzelnen Bestand-teile nicht verkabelt werden mussten.

Auch die hohen Datenübertragungs-raten, die Flexibilität und die Reichweite sprachen für Tropos. „In Ladenburg benö-tigen wir eine ausreichende Signalstärke, um Flächen von mehr als 1 km2 zu über-brücken und Gebäude mit Betondecken und -wänden zu durchdringen“, beschreibt Guruprasad Sosale vom ABB Forschungs-zentrum. „Tropos bietet die Möglichkeit, Knotenpunkte in der Nähe von Gebäu-den anzubringen, um dort Si gnale zu ver-stärken und große Entfernungen zu über-winden.“ Zudem muss die In frastruktur in der Lage sein, große Mengen an Video-material und prozesskritischen Daten zu übertragen. Das Netzwerk kann flexibel in Größe und Komplexität erweitert oder reduziert werden.

Schnelle ÜbertragungÜber eine Mesh-Architektur ist in

Ladenburg eine Test-Prozessanlage mit dem Automation Forum verbunden. Ohne, dass auch nur ein Kabel verlegt wurde, werden Daten mit einer Geschwindig-keit von 100 Mbit/s und mit weniger als 100 ms Verzögerung über eine Entfernung von 500 m übertragen.

In Kombination mit den Sensoren und Aktoren aus der WirelessHART-Serie von ABB entsteht mit der Tropos-Technolo-gie ein kabelloses IP-Netzwerk, das nicht nur Überwachungs-, sondern auch Steue-rungsfunktionen innerhalb des Automa-tisierungssystems 800xA ausführt. „Bis-her konnte nur die Überwachung drahtlos erfolgen“, sagt Francisco Mendoza. „Mit-hilfe des Maschennetzwerks sind wir nun in der Lage, auch die Regelungstechnik komplett ohne Verkabelung zu realisieren.“

Weitere Infos: [email protected]@de.abb.com

„Mithilfe des Maschen-netzwerks sind wir in der Lage, auch die Rege-lungstechnik komplett ohne Verkabelung zu realisieren.“

Mit Tropos-Mesh-Routern lassen sich äußerst belastbare Drahtlosnetzwer-ke mit hoher Kapazität einrichten, um mehrere geschäftskritische Anwen-dungen zusammenzulegen, die große geografische Gebiete abdecken. Anders als bei Architekturen, die von einer zentralen Steuerung abhängig sind, werden in einer Mesh-Umge-bung alle Entscheidungen zum Rou-ting und zur Übertragung mithilfe der integrierten Verarbeitungsleistung der Router in Echtzeit getroffen. Flexible Maschennetzwerke sind auf hohe Belastbarkeit, Sicherheit und Skalier-barkeit ausgelegt.

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Produkte

Robotics

Schnell und starkDer neue IRB 8700 ist in zwei Aus-führungen lieferbar: eine Variante bietet 4,2 m Reichweite und 550 kg Hand-habungskapazität, die zweite Variante 3,5 m Reichweite und 800 kg Hand-habungskapazität – bei geneigtem Handgelenk sind sogar bis zu 1.000 kg möglich. Beide Ausführungen weisen ein Massenträgheitsmoment von 725 kgm² auf. Während andere Roboter mit zwei Motoren und Getrieben pro Achse ausgestattet sind, hat der IRB 8700 an jeder Achse nur einen Motor und ein Getriebe. Außerdem sind keine Gas-druckfedern verbaut, die undicht werden könnten. Stattdessen verfügt der Robo-ter zum Gewichtsausgleich lediglich über ein Gegengewicht und zwei mechanische Federn. Dank kompakter Abmaße, optimalen Gegengewichten, Parallelarm, steifer Achsen und weniger Motoren bleiben die Eigenschwingungen gering und die Geschwindigkeit hoch. So ist der IRB 8700 im Schnitt 25 % schneller als vergleichbare Roboter.

Neuheiten ABB bietet ein breites Spektrum an innovativen Produkten. Auf den folgenden Seiten stellen wir einige Highlights unserer neuesten Entwicklungen vor – maßgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle Aufgaben.

Größter ABB-Roboter aller ZeitenDer IRB 8700 ist mit seiner Handhabungs-kapazität von 800 kg der ideale Roboter für Schwerlastapplikationen

Vorteile – Handhabungskapazitäten von

bis zu 1.000 kg bei geneigtem Hand gelenk

– 25 % schneller als andere Robo-ter der gleichen Klasse

– Zuverlässig dank einfachem Design und Schutzausführung Foundry Plus 2

– Verfügbar mit LeanID für geringe-ren Kabelverschleiß und einfache Simulation

Die beiden Varianten sind jeweils mit LeanID-Kabelführung erhältlich, bieten Schutzart IP67 und werden standard-mäßig in der Ausführung Foundry Plus 2 geliefert. Der IRB 8700 erfüllt die Richtlinie 2002/95/EG (RoHS) und die Verordnung Nr. 1907/2006 (REACH), die beide die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe beschränken und somit die Arbeitsplatzsicherheit erhöhen.

Weitere Infos: [email protected]

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Produkte

lauf beim Einsatz von zwei Elektroden zu steuern. Als Zubehör bietet ABB verschiedene Elektroden, die jeweils bestimmte Anforderungen erfüllen und sich daher für unterschied liche Anwendungen eignen. Die Baureihe CM-ENS ist mit Doppelkammerkasten-klemmen und Push-in-Technologie für eine einfache Verdrahtung verfügbar. Darüber hinaus entspricht das inno-vative Gehäusedesign der höchsten Brandschutzklassifizierung UL 94 V-0.

Weitere Infos: [email protected]

Dauerhaft sichere AnschlussverdrahtungDie AF..B..RT-Schütze von ABB mit AC-3-Leistungen von 55 bis 200 kW kommen in Bahnanwendungen zum Einsatz, um Heizung, Bremsen oder Belüftungs- und Kühlanlagen zu schalten. Da sie die relevanten Bahnnormen EN 50155 und EN 45545-2 erfüllen, eignen sie sich für den Einbau im Innen- und Außenbereich von Fahrzeugen des Nah-, Regional- und Fernverkehrs – bei ober- wie unterirdi-schem Betrieb. Die Schütze decken sehr breite Steuerspannungsbereiche ab und sind unempfindlich gegenüber Spannungsschwankungen. Daraus ergibt sich eine geringe Zahl an Produktvarianten, verbunden mit deutlichen logistischen Vor-teilen. Neben den Hauptanschlussklemmen sind auch die Klemmen der seitlichen Hilfsschalter für sicheren Kabelschuhanschluss ausgeführt. Selbst höhere Umge-bungstemperaturen erfordern keine Abstände zwischen den einzelnen Geräten.

Weitere Infos: [email protected]

Höchste Brandschutzklassifi zierungDie Niveau- und Füllstandsüber-wachungsrelais vom Typ CM-ENS kommen zum Einsatz, um Mengen und Mischungsverhältnisse von elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten zu regulieren und zu steuern. Das Sortiment umfasst Single- und Multifunktionsgeräte, die dem Überlauf- und Trockenlaufschutz von Pumpenanwendungen dienen. Dass der maximale oder der minimale Füll-stand erreicht ist, signalisieren die Relais mittels LED-Leuchten an der Geräte-front. Um ein ungewolltes Auslösen durch auftretende Wellen in einem Tank zu verhindern, lässt sich sowohl eine Anlauf- als auch eine Abfallverzögerung zwischen 0,1 und 30 s einstellen. So ist es auch möglich, den Vor- oder Nach-

Vorteile – Ideal für den Einsatz in Schienen-

fahrzeugen – Erfüllung der relevanten Bahn-

normen hinsichtlich Rüttel- und Schockfestigkeit, EMV, Tempera-turverhalten und Brandschutz

– Sicher und sparsam im Betrieb – Wirtschaftliche Logistik

Immer im SollNiveau- und Füllstandsüberwachungsrelais CM-ENS dient dem Überlauf- und Trockenlaufschutz von Pum-pen anwendungen

Für Komfort und Sicherheit in der BahnAF..B..RT-Schütze mit Kabelschuhanschluss schalten bis 1.000 V AC oder 220 V DC

Niederspannung

Niederspannung

Vorteile – Einstellbare Ansprech- und

Rückfallverzögerung – Fähigkeit zur Kaskadierung – Hohe EMV-Störfestigkeit – Einstellbare Ansprech-

empfi ndlichkeit – Schraub- oder Push-in-An-

schlusstechnik verfügbar

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Produkte

Integrierte Leistungsreserve Die Hochleistungs-Netzteilserie CP-C.1 stellt die High-End-Lösung unter den ABB-Netzteilen dar. Mit hoher Effi-zienz, absoluter Zuverlässigkeit und innovativen Funktionen eignen sich die Netzteile für anspruchsvollste industrielle Anwendungen. Die Nennaus-gangsspannung beträgt üblicherweise 24 V DC, lässt sich jedoch zwischen 22,5 und 28,5 V DC einstellen. Die Geräte der Serie CP-C.1 zeichnen sich durch ihre integrierte Leistungsreserve von 50 % aus und erreichen einen Wir-kungsgrad von bis zu 94 %. Sie bieten einen Übertemperaturschutz, eine aktive Leistungsfaktorkorrektur und optional beschichtete Leiterplatten für den Ein-satz in rauen Umgebungen. Mit ihren umfassenden weltweiten Zulassungen ist die Serie CP-C.1 die erste Wahl für professionelle DC-Anwendungen.

Weitere Infos: [email protected]

Motorschutz gegen PhasenausfallDie thermischen Überlastrelais TF65, TF96 und TF140DU-V1000 haben die ATEX-Zulassung erhalten. Somit erfüllen nun alle thermischen und elektronischen Überlastrelais aus dem Hause ABB mit Ausnahme von T16 diese Direktive der Europäischen Union und sind für den Schutz von Ex-e-Motoren in explosions-gefährdeten Bereichen zugelassen. Geräte, die unter die ATEX-Richtlinie fallen, müssen so beschaffen sein, dass sie eine übermäßige Erwärmung der Ex-e-Motoren und damit eine mögliche Entzündung explosionsfähiger Atmo-sphäre verhindern. Bei Überlast oder Phasenausfall schützen die Überlast-relais Motoren zuverlässig. Zusammen mit Schützen bilden sie eine kompakte Starterlösung. Somit bieten die Relais auf wirtschaftliche Weise elektromecha-nischen Schutz im Hauptstromkreis.

Weitere Infos: [email protected]

Vorteile – Einstellbare Ausgangsspannung – Wirkungsgrad von bis zu 94 % – Weitbereichseingang von 85

bis 264 V AC und von 90 bis 350 V DC

– Temperaturbereich von –25 °C bis +70 °C (ab –40 °C bei lackierten Leiterplatten)

Vorteile – Verlässlicher Schutz von Motoren

in explosionsgefährdeten Umge-bungen

– Optimal angepasst an ABB-Schütze

Große EffizienzPrimär getaktete Schalt-netzteile der Serie CP-C.1 mit Übertemperaturschutz

Alle(s) aus-gezeichnetÜberlastrelais-Reihe von ABB verfügt über ATEX-Zulassung

Niederspannung Niederspannung

Komfortable SoftwareMit der AF-Schütz-Auswahl-App kön-nen Anwender über PC, Tablet oder Smartphone bequem das passende AF-Schütz auswählen und dabei ihre spezifischen Anforderungen berück-sichtigen. Nach der Wahl des gültigen Normenbereichs – IEC oder NEMA – und der Eingabe weiterer Daten, die sich auf die konkrete Anwendung bezie-hen, erfolgt die Ausgabe der geeigneten Schütz daten mit einer Beschreibung und einem Gerätefoto sowie den ver-fügbaren Zulassungen und Zertifikaten. Ein Link bietet die Möglichkeit, direkt auf die ABB-Produktdatenbank zuzugreifen. Außerdem lassen sich die Ausgabe-daten bequem per E-Mail versenden. Die App steht in einer Windows-, einer Android- sowie einer iOS-Version zur Verfügung und kann kostenlos auf dem jeweiligen Endgerät installiert werden.

Weitere Infos: [email protected]

Vorteile – Schnelle Online-Auswahl auf

drei unterschiedlichen Ausgabe-geräten

– Einfacher Datenversand per E-Mail

– Direktverbindung zur ABB-Produkt datenbank

Mobil suchen und findenAF-Schütz-Auswahl-App bestimmt das Schütz für jede Anwendung

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Produkte

Senkt die elektrische Verlustleistung Der Stromstoßschalter E290 gewähr-leistet eine energieoptimierte Licht steuerung. Jedes Drücken des Tasters ändert über einen elektrischen Impuls den Schaltzustand, den der Stromstoßschalter bis zum nächsten Impuls mechanisch hält. Das Ergebnis der Befehlsgabe durch den externen Taster hängt also immer vom aktuellen Zustand des angesteuerten Stromstoß-schalters ab. Ist dieser eingeschaltet, wird er beim nächsten Impuls aus-geschaltet. Diese Technologie hilft, die elektrische Verlustleistung und den Stromverbrauch der Geräte deutlich zu senken. Die Ein-Aus-Stellung lässt sich über den gut sichtbaren und beschrifteten Schalthebel erkennen. Bei einem Spannungsausfall ist gewähr-leistet, dass die letzte Schaltstellung

Fühler in zwei Längen erhältlichSeit Oktober 2015 ergänzen die modularen Temperaturregler THS das ABB-Angebot an Steuer- und Kontroll-produkten für die Niederspannung. Die Baureihe besteht aus den Reglern THS-S, THS-C, THS-W sowie den Fühlern THS-1 und THS-4. Mit deren Hilfe regeln die Geräte die Temperatur und aktivieren das innere Relais, wenn der eingestellte Grenzwert über- oder unterschritten wird. Der THS-S eignet sich ideal, um die Temperatur in elek-

Vorteile – Manuelle Schaltmöglichkeit am

Gerät vorhanden – Hohe schaltbare Lampenlast bei

geringen Schaltgeräuschen – Umfangreiches Zubehörsortiment

für vielseitigen Einsatz

Vorteile – Festlegung der Grenzwerte durch

Einstellknöpfe vorne am Gerät – Visualisierung der Schaltsituation

über zwei LEDs – Kompakte Abmessungen von nur

zwei Modulbreiten – Maximaler Schutz vor unbefugter

Manipulation durch verschließ-bares Fenster

Beleuchtung flexibel und energie sparend steuernStromstoßschalter E290 mit modular anbaubarem Zubehör

Richtig temperiertTemperaturregler THS schalten Kühl- und Heizsysteme bis 3,5 kW

Niederspannung

Niederspannung

VVorteile– Manuelle Schaltmöglichkeit am

Gerät vorhanden

mechanisch gehalten wird. Zum Einsatz kommt der Schalter überall dort, wo elektrische Verbraucher von mindestens drei Stellen aus bedient werden sollen, zum Beispiel in Privatbauten, gewerb-lichen und öffentlichen Gebäuden oder industriellen Anlagen. Der E290 ist für 16 A oder 32 A Nennstrom ausgelegt. Ein anbaubares Hauptkontaktmodul erhöht die Zahl der Schaltkontakte um maximal zwei, sodass ein Stromstoß-schalter bis zu vier Beleuchtungsstränge schalten kann. Durch das Anschnappen eines zentralen Ein-Aus-Kontrollmoduls lässt sich die Beleuchtung zusätzlich zu den verschiedenen Impulstastern von einer übergeordneten Befehlsstelle aus betätigen.

Weitere Infos: [email protected]

trischen Schalt- und Verteilerschränken zu regeln. Heizsysteme, Kühltheken und Treibhäuser sind potenzielle Einsatz-orte des THS-C und des THS-W. Die Temperaturfühler THS-1 und THS-4 sind wasserfest, in einem Silikon gummi ver-kapselt und in einer Länge von 1,5 oder 4 m erhältlich. Sie arbeiten bei Tempera-turen zwischen –30 °C und +130 °C.

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Produkte

ATEX-, IECex- und UL/CSA-ZulassungArbeits- und Produktionsstätten vor Explosionen zu schützen, gelingt mit den Kopex-Ex-Schutzschläuchen und den dazugehörigen Verschraubungen für explosionsgefährdete Bereiche. Diese sind besonders für Branchen wie die Öl- und Gasindustrie, die Nahrungs- und Genuss mittelindustrie sowie die chemische Industrie relevant. Die Kopex-Produkte erfüllen alle gängigen Normen und Richtlinien und sind in den Zonen 1, 2, 21 und 22 anwend-bar. Die Kabelschutzschläuche bieten zudem umfassenden EMV-Schutz für die Leitungen. Das Kopex-Sortiment ist in Kombination mit den explosions-sicheren DTS-Produkten erhältlich, die Rohr-, Langfeld- und Spezialleuchten, Klemmkästen sowie Bediengeräte umfassen. Die Kabelverschraubungen sind in Metall- und Kunststoffausführung verfügbar.

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Für kontaminationssensible IndustrienSpeziell eingearbeitete Partikel in den Ty-Rap-Kabelbindern sorgen dafür, dass Röntgengeräte und Metalldetektoren sie zuverlässig detektieren. Damit eignen sich die Kabelbinder für den Einsatz in kontaminationssensiblen Branchen wie der Lebensmittel- und Getränkeverarbei-tung sowie der pharmazeutischen und chemischen Industrie, die Detektoren verwenden, um verbotene Fremdkörper in Endprodukten aufzuspüren. Dank ihrer leuchtend blauen Farbe lassen sich die Ty-Rap-Kabelbinder zudem bei Sichtprüfungen schnell identifizieren. Sie sind halogen- sowie silikonfrei und be-stehen aus detektierbarem Polyamid 6.6 oder aufschwimmfähigem Polypropylen. Darüber hinaus entsprechen sie den Vorschriften der amerikanischen Lebens mittelüberwachungsbehörde FDA – und bieten alle Vorteile der original Ty-Rap-Kabelbinder.

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Für Aufbau- und EinbaumontageBei einem Netzausfall übernimmt die Sicherheitsbeleuchtung die Ausleuch-tung von Fluchtwegen und Flächen im Gebäude. Die kleinen, dezenten LED-Downlights der Serie Serenga sind für unterschiedliche Anwendungen erhältlich: Die Serenga 73 eignet sich zur Ausleuchtung von Fluchtwegen. Zudem kommt diese Leuchtenfamilie für die Beleuchtung von Objekten wie Feuerlöschern oder Erste-Hilfe-Kästen zum Einsatz. Bei der Serenga 75 liegt der Schwerpunkt auf der Ausleuchtung quadratischer Flächen. Beide Leuch-ten sind für den Einsatz bis zu einer Deckenhöhe von 12 m erhältlich. Die Serenga 76 ist speziell für die Wand-montage optimiert. Die LED-Technologie sorgt für lange Lebensdauer und gerin-gen Energieverbrauch. Die Gehäuse stehen je nach Kundenwunsch in ver-schiedenen Varianten zur Verfügung.

Weitere Infos: [email protected]

Vorteile – Flexible, einfache und schnelle

Installation und Erweiterung – Minimierte Gefahr von Beschädi-

gungen durch Quetschungen – Umfangreiches Zubehör – Einsetzbar in Ex-e- und Ex-d-

Anwendungen

Vorteile – Erkennbar durch Röntgengeräte

und Metalldetektoren – Schnelle Identifi zierung bei Sicht-

prüfungen – Hilft bei der Umsetzung der

HACCP-Richtlinie der EU – Stahlnase für perfekten Sitz

Vorteile – Optimale Ausleuchtung – Einfache und schnelle Installation – In Dauer- und Bereitschaftsschal-

tung einsetzbar – Einbauversion mit runder oder

quadratischer Abdeckung

Garantiert geschütztExplosionssicherer Kopex-Ex-Kabelschutz und Zubehör

Gründliche DetektionTy-Rap-Kabelbinder ent-halten Partikel zur leichten Identifizierung

Filigrane LichtquelleLED-Sicherheitsleuchte Serenga mit großer Typenvielfalt

Explosionsschutz KabelmanagementSicherheitsbeleuchtung

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Produkte

Mehr LeistungDer TRIO 50.0 erweitert die transformatorlose TRIO-Wechselrichterserie mit Drei-Phasen-Technologie und erhöht deren maximale Leistung von 33 auf 50 kW. Damit erfüllt ABB die Forderung von Gewerbe- und Industriekunden nach dezentralen Anlagen mit niedrigeren Wartungskosten. Der String-Wechselrichter wiegt insgesamt nur 120 kg und lässt sich ohne vorherige Bauarbeiten oder verstärkte Fundamente an der Wand montieren. Der neue TRIO 50.0 ist an seiner Dreiteilung erkennbar: Die zentrale Einheit besteht aus dem Wechselrichter- Leistungsteil; das linke der beiden seitlichen Felder enthält den DC-Anschluss der Photovoltaikanlage, das rechte den AC-Anschluss für das Netz. Der Vorteil eines derart konfigurierten Systems liegt in seiner größeren Flexibilität.

Weitere Infos: [email protected]

Optimiert für den MaschinenbauDie beiden neuen Machinery Drives ACS380 und ACS880 von ABB ver-bessern die Maschinenleistung und senken gleichzeitig die Kosten für Integration und Wartung deutlich. Die Benutzerschnittstelle des robusten, kompakten ACS380 ähnelt der eines Mobiltelefons mit Menüsymbolen, was seine Einstellung vereinfacht. Der Frequenzumrichter mit Schutzart IP20 ist zunächst mit einem Leistungs-bereich von 0,25 bis 7,5 kW und einem Spannungsbereich von 200 bis 240 V bei einphasigem Strom sowie 380 bis 480 V bei dreiphasigem Strom erhält-lich; eine Erweiterung der Baureihe ist geplant. Typische Anwendungen sind Mischer, Förderbänder, Krane und sonstige Applikationen im Maschinen-bau mit konstantem Drehmoment. Die

Vorteile – Effi ziente Realisierung dezentraler

Photovoltaikanlagen – Leichtere Montage und Demon-

tage – Einfache Inbetriebnahme und

Wartung

Hohe ZuverlässigkeitNeueste Generation der Machinery Drives von ABB ist anpassungsfähig und leistungsstark

TRIO-Serie erweitertNeuer Drei-Phasen-String-Wechselrichter mit 50 kW

Antriebstechnik

Photovoltaik

Vorteile – Unterstützung zahlreicher Motor-

typen – Hervorragende Anbindung – Sicher abgeschaltetes Dreh-

moment (STO) als Standard – PC-Tool „Drive Composer“

für Inbetriebnahme und Über-wachung

Machinery Drives vom Typ ACS880 sind eine in ihrem Optionsumfang erweiterte Variante der ACS880-Serie. Die direkte Drehmomentregelung (DTC) ermöglicht selbst ohne Drehzahlrückführung eine hohe statische und dynamische Genau-igkeit der Motordrehzahl. Profisafe über Profi net sorgt für sichere Kommunika-tion zwischen dem Frequenzumrichter und der SPS. Grundlegende Lage-regelungsfunktionen verbessern die Präzision bei Motion-Anwendungen. Der ACS880 ist mit einer Leistung von 0,37 bis 45 kW und einer Spannung von 230 bis 500 V bei dreiphasigem Strom verfügbar. Er kommt in Wicklern, Draht-ziehmaschinen, Mischern, Extrudern, Kranen und weiteren Hochleistungs-anwendungen zum Einsatz.

Weitere Infos: [email protected]

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Impulse

Einfach clever automatisiertHaussteuerung einfach wie nie? Mit diesem Anspruch wurde 2014 ABB-free@home lanciert. Wie sich das neue Gebäude-automationssystem in der Praxis bewährt, zeigt eine umfang reiche Installation in einem renovierten Einfamilienhaus.

es nahe, eine Automationslösung aus dem eigenen Unternehmen zu realisieren. Weshalb fiel die Wahl auf das erst kürz-lich lancierte ABB-free@home? „Es ist in Anschaffung und Installation doch um eini-ges kostengünstiger als KNX und bietet – nach Prospekt – das, was ich mir im pri-vaten Bereich erwarte.“ Die Mehrkosten im Vergleich zu einer Standard-Elektro-installation ohne Automation sind natürlich abhängig vom Umfang der gewünschten Lösung. Aber mit einer Investition in der Größenordnung von zwei Monatsmieten für eine Vier-Zimmer-Wohnung lässt sich schon eine überzeugende Haussteuerung mit drei Dutzend Sensoren und Aktoren realisieren.

In der Praxis bereits bewährtFamilie Kunert zog im November

2014 in ihr Haus ein. Für die Elektro-installationen während der umfassenden Renovierungsarbeiten zeichnete Roger Acklin verantwortlich, Geschäftsleiter der Burkhalter Elektrotechnik AG in Schaff-hausen in der Schweiz: „Wir steuern hier 61 Teilnehmer an – bis hin zur Steck dose der Kaffeemaschine.“ Die für die Signal-übertragung nötige Bus-Leitung von ABB-free@home kann in fast beliebiger Art und Weise verlegt werden – sei es in Linien-, Baum- oder Sterntopologie. Sie wird in demselben Kanal wie das Strom-kabel geführt.

A us einem kleinen Häuschen aus den 1950er-Jahren im Schwei-zer Kanton Zürich mit 86 m2 Wohnfläche machte Familie

Kunert ein stattliches Haus – mit dop-pelt so viel Wohnraum für die fünfköp-fige Familie und mit modernster Haus-technik. Diese wurde komplett erneuert. „Wo früher ein Öl- und ein Holzkessel bol-lerten, stehen jetzt eine effiziente Luft-/ Wasser-Wärmepumpe und eine Kom-fortlüftung mit Wärmerückgewinnung“, sagt Peter Schütt vom Architekturbüro Hauptvogel & Schütt. „Durch das System ABB-free@home ist nun das ganze Haus vernetzt, womit die Effi zienz der haustech-nischen Anlagen nochmals gesteigert wird – durch die optimale Abstimmung aufein-ander, auf die Wettereinflüsse und auf die Bedürfnisse der Bewohner.“

Gebäudeautomation gehört dazu„Für mich waren zwei Dinge klar“,

betont Hausherr Dieter Kunert: „Unser neues Zuhause muss nach dem Umbau dem Minergie-Standard entsprechen. Und es soll sinnvoll automatisiert werden – wenn schon erneuern, dann richtig. In unseren digitalisierten Zeiten zählt für mich Gebäudeautomation fraglos zur Ausstat-tung einer modernen Wohnung.“

Der 50-Jährige ist Leiter Export bei der Geschäftseinheit ABB Niederspan-nungsprodukte in Schaffhausen. Da liegt

Die Produktvorteile im Überblick: – Komfortable Vernetzung von Licht,

Stores und Raumtemperatur – Einfache Installation per Zwei-

Draht-Leitung – Zeitsparende Projektierung und

Inbetriebnahme über System Access Point

– Basisprogrammierung auch über Ad-hoc-Verbindung per WLAN möglich

– Zeitsparende Konfi guration per App

– Keine Softwarelizenzen und Schulungen nötig

– Funktionen und Komfortfeatures jederzeit veränder- und erwei-terbar

ABB-free@home

Die Produktvorteile im Überblick:– Komfortable Vernetzung von Licht,

Stores und Raumtemperatur

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Impulse

Dieter Kunert hat in seinem renovierten Haus mit ABB-free@home eine umfassende, einfach zu konfigurierende und zu bedienende Automationslösung realisiert.

Im Haus der Kunerts hat der Elektro-installateur die Flexibilität des Systems ausgereizt. „Manche Funktionen, etwa das Dimmen der Leuchtkörper oder die Temperaturregelung, haben wir zentral in-stalliert. Die Aktoren dafür befinden sich also im Schaltschrank im Keller“, erklärt Acklin. Bei den Stores hingegen wurde die dezentrale Variante gewählt, in der Sensor und Aktor zusammen in einem Unterputz- oder auch in einem Aufputzgehäuse eine Einheit bilden. Ins Automations system eingebunden ist auch ein Türkommuni-kationssystem vom Typ ABB-Welcome, das den Haupt eingang mit einer Kame-ra überwacht.

Einfach zu konfigurierenWenn die gewünschten Aktoren und

Sensoren sowie die Bus-Leitung und der System Access Point einmal physisch in-stalliert sind, lässt sich ABB-free@home – dem Namen entsprechend – frei konfigu-rieren. „Dafür braucht es kein gesondertes Softwarepaket und kein absolutes Exper-tenwissen, im Unterschied etwa zu KNX“, betont Acklin. „Das ist aus meiner Sicht ein großer Vorteil dieser neuen Lösung: Je nach Interesse kann sich der Endkun-de die Automa tionslösung fix und fertig konfigurieren lassen. Er kann aber auch selbst Szenen anlegen und verändern. Oder er kann gar die einzelnen Sensoren und Aktoren anders verknüpfen, beispiels-weise mit einem Schalter drei Leuchten statt nur einer ein- und ausschalten.“

Praktischer „Alles-aus“-Schalter„Die Konfiguration mit der intuitiv be -

dien baren App war wirklich einfach. Wer wie ich technikinteressiert ist, dem macht das zudem auch noch richtig Spaß“, sagt Dieter Kunert. Zudem wolle er nicht für jede Umprogrammierung eines Schalters den Installateur anrufen, sondern das rasch selbst erledigen können. „Welche Belegung wirklich den eigenen Bedürf-nissen entspricht, erfährt man erst, wenn man eingezogen ist und Erfahrungen gesammelt hat.“ Dieter Kunert ist die Freu-de an der gelungenen Hausautomation anzumerken. Was hält seine Frau von die-sem vernetzten System? „Überaus prak-tisch ist der ‚Alles-aus‘-Schalter, mit dem sich beim Rausgehen alle elektrischen Ver-braucher auf einmal ausknipsen lassen“, so Petra Kunert. Zudem gefalle ihr das Design der Schalter sehr gut.

Mit dem vereinfachten, zentralen Aus-schalten aller Stand-by-Geräte und Leuch-ten werde im Wohnalltag wohl etwas mehr

Strom gespart, als das mit 24-V-Gleich-spannung betriebene System selbst brauche, schätzt Acklin. „Der Gewinn an Komfort und Sicherheit steht für mich im Zentrum“, hält Dieter Kunert abschließend fest. „Jede gewünschte Funktion individu-ell oder in Szenen zusammengefasst steu-ern zu können – sei es per programmier-tem Schalter, über das eingebaute Panel oder mithilfe der App für Mobilgeräte –, bereitet auch Spaß. Damit hat man das traute Heim im Griff.“ Als nächstes wer-de er einen Windsensor in stallieren und das System so einrichten, dass die Stores bei starkem Wind automatisch eingezo-gen werden.

Weitere Infos: [email protected]://new.abb.com/low-voltage/de/launches/free-at-home

„Die Konfiguration mit der intuitiv bedienbaren App war wirklich einfach.“

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Blickpunkt

Der Rotor macht den UnterschiedSynchronreluktanzmotor Der speziell geformte Rotor ist das Herz-stück des Synchronreluktanzmotors von ABB, der seit seiner Markteinführung für Aufsehen sorgt. Grund dafür sind die gro-ßen Energieeinsparungen, die sich mit ihm im Vergleich zum Asynchronmotor rea-lisieren lassen. Der neuartige Rotor des Synchronreluktanzmotors ist mit einem kon-ventionellen Stator kombiniert. Er hat weder einen Kurzschlusskäfig wie ein Asynchron-motor noch Permanentmagnete oder eine Felderregerwicklung. Wo beim Asynchron-motor 40 % der Energieverluste entstehen, entfallen diese Rotorverluste dank der Reluktanztechnologie fast komplett. Durch die fehlenden Rotorverluste erwärmen sich die Lager außerdem weniger stark als beim Asynchronmotor – ein weiterer wichtiger Vorteil. Denn das schont die Wicklungen und Lager und hat einen geringeren War-tungsaufwand zur Folge.

Weitere Infos: [email protected]

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Leserservice

Impressum

about 1 | 16 Das Kundenmagazin von ABB Deutschland

HerausgeberABB AG, Klaus Treichel, Kallstadter Straße 1, 68309 Mannheim

Redaktionsleitung Rainer Hofmann, Stierstädter Straße 5, 60488 Frankfurt am Main

RealisierungPublik. Agentur für Kommunikation GmbH, Rheinuferstr. 9, 67061 Ludwigshafen

Gesamtauflage: 30.000

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Adressänderungen und [email protected].: +49 621 33839-38 Mo. – Fr. 9.30 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 16.00 Uhr

Vervielfältigung und Veröffentlichung, auch in Auszügen, nur mit Genehmigung der ABB AG.

Disclaimer: Die Informationen in dieser Publikation enthalten lediglich allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, die im konkreten Anwendungs-fall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen. Durch Weiterentwicklung der Produkte können sich die Merkmale auch ohne weitere Ankündigung ändern. Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden.

Contact Center

Ihr Kontakt zu ABB:

0621 381 3333Wir stehen Ihnen an Werktagen von 8:00 bis 17:00 Uhr persönlich zur Verfügung.

Messen & VeranstaltungenLight + Building13. bis 18. März 2016, Frankfurt am Mainwww.light-building.messefrankfurt.com

Hannover Messe25. bis 29. April 2016, Hannover www.hannovermesse.de

Seminare & WorkshopsMaschinensicherheit Lehrgang 1 – IHK3. bis 18. März 2016, Reutlingen

Anmeldung: [email protected]

ABB Wissensforum 2016 (NSP 20)26. Januar 2016, Heidelberg

Fachseminar Industrietechnik (NSP 3)7. bis 8. März 2016, Heidelberg

Workshop Emax 2/Tmax XT/X1 (NSP 4)17. März und 21. April 2016, Heidelberg

Anmeldung: [email protected]

T305 – System 800xA Administration und Installation22. bis 26. Februar 2016, Frankfurt am Main

T309 – System 800xA Safety Konfiguration und Wartung AC 800M HI 1. bis 3. März 2016, Frankfurt am Main

DE466w – System 800xA Expert Webinar Zwölf Online-Veranstaltungen, je zwei Stunden, verteilt über zwölf Monate, Frankfurt am Main

T564 – Freelance Aufbaukurs Konfi-gurieren Prozessebene 4. bis 7. April 2016, Ladenburg

Anmeldung: www.abb.de/abbuniversity

Inbetriebnahme der zentralen Kau-fel-Sicherheitsbeleuchtungsanlage 15. Februar und 16. März 2016, Berlin

Aktuelle Normen der Sicherheits-beleuchtung und intelligente Um-setzung bei viaFlex und Twister 23. Februar 2016, Berlin

Anmeldung: [email protected]

Social-Media-Highlights

Ein kühles Blondes, bitte! Auf der Schweizer Messe OLMA 2015 zapfte ein ABB-Roboter Bier. Den Beweis gibt’s im Video.

Smissline TP – spielend einfach Wer Tetris mochte, wird Smissline TP lieben! Ein Blog-beitrag für Gaming-Fans und Highscore-Jäger!

ABB-Termine: eine Auswahl

Die Zukunft umweltverträglich gestalten ?

Natürlich.

Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) ist die effizienteste Art Strom mit Freileitungen oder modernen Hochspannungskabeln über große Entfernungen zu übertragen. Sie kommt zum Einsatz, um Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne über hunderte Kilometer zu den Verbrauchszentren zu transportieren. Mit dem richtigen Design der HGÜ-Konverterstationen können diese darüber hinaus der bestehenden Umgebung angepasst werden. ABB hat die HGÜ-Technologie be-reits vor mehr als 60 Jahren entwickelt und ist auch heute Technologieführer. Weitere Informationen finden Sie unter www.abb.com/hvdc

ABB AGEnergietechnikwww.abb.de/pt