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„Changes In Order“: Die neue Aufgabe des CIO Wie Sie die Potenziale mobiler Technologien strategisch für Ihr Unternehmen nutzen

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„Changes In Order“: Die neue Aufgabe des CIO Wie Sie die Potenziale mobiler Technologienstrategisch für Ihr Unternehmen nutzen

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Management Summary

Mobile Technologien sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Auch im Unternehmens­

alltag sind sie längst angekommen. Aber wie passen mobile Technologien und geschäftliche

Abläufe zusammen? Wie verändern sich im Zuge dieser Revolution die Rollen von

Mitarbeitern und Führungskräften? In unserem vorangegangenen White Paper haben

wir die Herausforderungen der mobilen Technologien aus Unternehmensperspektive

untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass Hypes zu grundlegenden Verhaltens­

änderungen führen. In diesem Beitrag wechseln wir nun die Perspektive und fragen,

wie mobile Technologien die Rolle von IT und CIOs verändern. Entscheidende Faktoren

dabei sind das Design von Apps, der Trend zum Einsatz privater mobiler Endgeräte in

Unternehmen (Bring Your Own Device, kurz: BYOD) und deren jeweilige IT­Architektur.

Der Autor

Klaus-Christoph MüllerKlaus­Christoph Müller ist Director Global Business Solutions bei itelligence in Berlin. Der

Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Entwicklung von Branchenlösungen. Er verfügt

über langjährige Erfahrung im Business Development, in der Strategieberatung, in der

Lösungsentwicklung und im Presales. Seine Karriere begann Klaus­Christoph Müller in

der Automobilindustrie, wo er bei Volkswagen und DaimlerChrysler Financial Services

(jetzt Daimler AG) verschiedene Fach­ und Managementpositionen innehatte. Der Autor

verfügt über Wissen und Erfahrung aus zahlreichen erfolgreichen Projekten mit innovativen

Prozesslösungen. Die intensive Auseinandersetzung mit mobilen Technologien im

Allgemeinen und verschiedenen mobilen Lösungen von SAP im Besonderen war daher

ein logischer nächster Schritt.

Kontakt: klaus­[email protected]

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Inhalt

Management Summary 2

Der Autor 2

Der Anwender als Maß aller Dinge 4

Warum nur der Anwendernutzen zählt 4

Flexibilität und Agilität – die wahren Treiber des Trends 6

Einige Gedanken zu Plattformen und Standards 6

Die neue Rolle des CIO 8

Fokusthema Sicherheit 8

Bring Your Own Device – oder besser nicht? 11

Veränderte Denkmuster 13

Tools für effektive „Changes in Order“ 15

Ausblick: CIOs und mobile Technologien 17

Quellennachweis 20

Seite

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Der Anwender als Maß aller Dinge

Warum nur der Anwendernutzen zählt

Smartphones sind so erfolgreich, weil sie sich so einfach bedienen lassen und schnell ans

Ziel führen. Immer mehr Menschen werden sich deshalb in der Zukunft vorwiegend auf

mobile Applikationen verlassen, während klassische Computer und Unternehmenssoft­

ware an Bedeutung verlieren. Längst haben sich Anwender an die Geschwindigkeit und

die Einfachheit sogenannter Consumer­Apps gewöhnt – und sie fangen jetzt an, dasselbe

von Softwarelösungen im beruflichen Umfeld zu erwarten. Damit steigt die Nachfrage

nach benutzerfreundlichen Apps, die anders gestaltet sind, als es das herkömmliche, trans­

aktionale Softwaredesign vorgibt.

Traditionelle Unternehmensanwendungen versuchen so viele Funktionen wie möglich zu

bieten. Der Kunde oder die Benutzer entscheiden dann, welche sie davon nutzen und auf

welche sie lieber verzichten möchten. Dieser Ansatz eignet sich ganz offensichtlich nicht

für mobile Geräte. Hier sind andere Qualitäten gefragt: Welche Geräte werden eingesetzt –

beispielsweise Tablets oder Smartphones? Wie sieht der übliche Gebrauch aus? Wie lange

dauert es, einzelne Aufgaben zu erledigen? Wie stark beeinträchtigen Ablenkungen den

Gebrauch (siehe Abb. 1)?

Telefon

Üblicher Gebrauch

Durchschnittliche Dauer, bis Aufgabe erledigt ist

Ablenkungen

Tablet PC

Extrem portabel Stationär: stehend, angelehnt, liegend

Stationär (sitzend)

1 bis 2 Minuten 10 Minuten 20 Minuten

Sehr häufig Mäßig Minimal

Abbildung 1: Kriterien zur Beurteilung von Mobilität

Vor allem die Aufgabe und der Gebrauch bestimmen das Design einer App. Das Univer­

salkonzept „One Size Fits All“ passt nicht zu mobilen Anwendungen. Bringt eine App

keinen Spaß oder sofortigen Mehrwert, verzichten Anwender im Consumer­Bereich einfach

auf sie. Unternehmen möchten natürlich auf keinen Fall, dass Mitarbeiter geschäftliche

Apps löschen oder links liegen lassen, die speziell für sie entworfen worden sind.

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Typische Desktop-Nutzung

Typische iPad-Nutzung

Komplexität der Aufgabe

Auf

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ie A

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fülle

n

Abbildung 2: Wie sich die Komplexität einer Technologie auf die Produktivität auswirkt

Abbildung 3: Das VIA-Modell unterscheidet drei Display-Typen nach deren Zwecken

SAP rät deshalb zum View­Inspect­Act­(VIA­)Konzept (siehe Abb. 3): Dieses Design­Frame­

work unterstützt Entwickler dabei, konsistente Unternehmensanwendungen für mobile

Nutzer zu entwerfen – indem beispielsweise von Anfang an eine klare und einfache

Navigationsstruktur definiert wird. Das Framework leitet aus den Benutzeranforderungen,

Arbeits objekten und Anwendungsfällen ein leicht bedienbares und attraktives Design ab.

View(Ansehen)

Inspect(Analysieren)Act

(Handeln)

Was Sie über Mobilität wissen sollten Die Benutzerfreundlichkeit und das Interaktionsdesign haben für Unternehmens­

systeme bisher leider eher eine niedrige Priorität. Bei den Consumer­Apps sind aber

genau das die Knackpunkte, die über ihre Akzeptanz entscheiden. Folglich müssen

sich Geschäftsprozesse in einer mobilen Umgebung strikt an der Erwartungs haltung

der Anwender orientieren.

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Flexibilität und Agilität – die wahren Treiber des Trends

Wenn es darum geht, den Mehrwert von mobilen Technologien voll auszuschöpfen,

kommt es vor allem auf eines an: den Endverbraucher in den Entwicklungsprozess einzu­

binden. Ein agiler Entwicklungsprozess auf Basis von Prototypen ermöglicht es, Feedback

von Anwendern direkt zu nutzen. Apps lassen sich dadurch außerdem so schnell und

kosteneffizient entwickeln, wie es heute notwendig ist. Sie sind schließlich als „Wegwerf­

Code“ zu verstehen, denn irgendjemand wird immer ganz schnell herausfinden, wie

er eine App verbessern kann. itelligence befolgt daher in der App­Entwicklung folgende

Regeln: flexibel bleiben und modular gestalten. Statt alle Funktionen in eine App zu

packen, splitten wir komplexe Aufgaben in mehrere Apps auf.

State-of-the-Art-Apps müssen heute Folgendes leisten:

■ Nahtlose Authentifizierung

■ Sofortiger Zugang

■ Standorterkennung

■ Unterstützung verschiedener Betriebssysteme und Geräte

■ Attraktives Grafikdesign/Erscheinungsbild

■ Einfache Bedienung

■ Schnelle Performance, vom Start über funktionale Übergänge bis hin zu den Dateneingaben und ­übernahmen

Diese Merkmale, die vor Kurzem noch für Begeisterung gesorgt haben, sind nun bereits

der Standard. Erfolgreiche Apps halten die Dinge einfach und intuitiv. Orientieren Sie sich

daher bei der Entwicklung strikt an den Prozessen – und denken Sie über die Grenzen

Ihres Unternehmens hinaus. Idealerweise sollten Apps nämlich Entwickler, Unternehmer

und Benutzer gleichermaßen begeistern.

Einige Gedanken zu Plattformen und Standards

Die mobilen Plattformen verändern sich rasant. Marktführer von heute sind nicht zwingend

die Marktführer von morgen – schon in zwei Jahren kann der Markt ganz anders aussehen.

Symbian wurde zumindest bei Smartphones komplett von Android und iPhone OS (iOS)

verdrängt. BlackBerry OS, als langjähriger Business­Standard, hat gegenüber Android und

iPhone dramatisch an Boden verloren. Vor Kurzem jedoch hat BlackBerry (ehemals RIM)

ein interessantes neues Betriebssystem vorgestellt – vielleicht ändert sich jetzt wieder alles?

Flexibel

bleiben

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Auf Verbraucherseite gewinnt jedenfalls Android derzeit schnell an Boden und hat iOS

überholt. Im Unternehmensbereich hat das freie Google­Betriebssystem jedoch noch

einen langen Weg vor sich – auch wenn es auf offenen Standards basiert und viele unter­

schiedliche Geräte unterstützt. Die Erwartung, dass Windows 8 Microsoft eine neue

Plattform­Ära einleiten könnte, scheint hingegen eher einer großen Enttäuschung zu

weichen. Der Wettkampf der Plattformen wird also weitergehen. Unternehmen stehen

dadurch vor der technischen Herausforderung, unterschiedliche App­Versionen für alle

Betriebssysteme entwickeln zu müssen – bisweilen sogar für spezifische Endgeräte.

Das neueste Samsung Galaxy S4 nutzt beispielsweise eine ganz spezielle Android­Version.

Eine App, die auf der neuesten Version eines Betriebssystems aufbaut, funktioniert also

eventuell nicht auf allen Geräten. Der Hersteller des Smartphones zertifiziert in der

Regel seine Hardware für die aktuellste Version – aber das muss nicht unmittelbar passieren,

insbesondere nicht in der Android­Welt. Eine Anpassung an diese veränderlichen Rahmen­

bedingungen ist am Verbrauchermarkt ein Muss, für Unternehmen ist es jedoch eventuell

sinnvoller, sich auf Apps für bestimmte Geräte und Plattformen zu beschränken. Das

hilft, die Kosten in Schach zu halten. Vor allem, wenn Aspekte wie Sicherheit und

Gerätemanagement eine wichtige Rolle spielen.

Derzeit dominieren noch die Plattformen die Diskussion. Es zeichnet sich jedoch mit

HTML5 ein neuer Standard am Horizont ab, der native Apps ersetzen könnte und unab­

hängig vom Betriebssystem funktioniert. Für native Apps spricht jedoch weiterhin, dass sie

die Funktionen und Merkmale ihres zugrunde liegenden Betriebssystems maximal nutzen.

Sie werden nun einmal ganz gezielt für eine Betriebsplattform, oft sogar für ein spezielles

Gerät optimiert und können so einfach mehr aus der verfügbaren Programmierschnittstelle

(API) herausholen.

Native Apps eignen sich vor allem für Cutting­Edge­Anwendungen mit hohem Grafikauf­

wand und großen Datensätzen. Facebook­Gründer Mark Zuckerberg warnte kürzlich

sogar, dass HTML5 „nicht bereit“ sei, integrierte News­Feeds zu bewältigen, die von

Milliarden unterschiedlichen Content­Produzenten in unbegrenztem Umfang auf nicht

vorhersehbare Weise gepostet werden. Entwickler haben inzwischen jedoch bewiesen,

dass eine richtig entwickelte HTML5­App definitiv dazu in der Lage ist. Vermutlich wird es

bald mehr Programmierschnittstellen für HTLM5 geben, was den Standard langfristig zur

besseren Wahl machen wird. Es lohnt sich also, zumindest zweigleisig zu fahren.

Spezielle Tools wie Sencha oder Phonegap helfen dabei: Sie ermöglichen es, hybride

Apps zu entwickeln, die HTML5 und native Technologien kombinieren. SAP® Mobile

Platform enthält beispielsweise ein komplettes Toolset zum Aufbau von hybriden Web­

Containern. Mit diesem Tool können Sie mobile Workflows sehr einfach und ohne

Codierung erzeugen. Und Sie können diese ohne zusätzliche Arbeit auf anderen mobilen

Betriebssystemen oder Geräten nutzen.

Ein neuer Standard:

HTML5

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Mit den Apps hat sich auch ein neues Format für die

Softwarebereitstellung durchgesetzt – und das sogar

auf traditionellen Rechnern: der Vertrieb über Down­

load­Plattformen wie etwa den iTunes­Store. Lösungen

lassen sich dort mit wenigen Klicks herunterladen und

installieren, das ist ein klarer Vorteil. Doch dieses

Ver triebs modell engt auch ein. Entscheiden Sie sich beispielsweise für Apple iOS, gibt es

nur einen Vertriebskanal: den iTunes Store. Ihr Unternehmen muss sich anmelden

und ver pflichtet sich damit, die nicht sonderlich transparenten Vorschriften von Apple

einzuhalten und – das ist der unangenehmste Teil – für die Dienstleistungen des Stores zu

zahlen. Allerdings ist dieses Modell vergleichsweise sicher. Ein wichtiges Thema, das wir

später noch vertiefen.

Sollten Unternehmen nun einen etablierten, hersteller­ und plattformabhängigen App

Store nutzen, wie beispielsweise iTunes oder den Android Marketplace, oder besser einen

eigenen App Store aufbauen? Aber halt, es gibt noch eine dritte Option: Bieten Sie Apps

und Updates einfach als klassischen Download an. Das mag auf den ersten Blick nicht

besonders komfortabel sein. Es gibt allerdings Werkzeuge, die Sie dabei unterstützen.

Afaria, die Mobile­Device­Management­(MDM­)Lösung von SAP, steuert den Zugang zu

den Geräten (siehe nächster Abschnitt) und die Entwicklung von Unternehmens­Apps

gleichermaßen.

Die neue Rolle des CIO

Fokusthema Sicherheit

Was macht den Einsatz von mobilen Geräten im Unternehmen so besonders? Zunächst

einmal sind sie eben mobil – und damit anfälliger für Sicherheitsprobleme (siehe Abb. 4).

Sie können verloren gehen, enthalten zahlreiche technische Schnittstellen und werden

häufig in nicht vertrauenswürdigen Umgebungen verwendet – im Zug, am Flughafen, in

anderen Büros. Die Chancen einer “Drive by Infection” sind daher viel höher als in der

geschlossenen Umgebung eines Unternehmensnetzwerkes. Antivirus­Software ist für

Mobilgeräte bislang noch nicht üblich und das Herunterladen und Installieren von Apps

mit un be kann ten ausführbaren Programmen ist in stationären Unternehmensnetzwerken

bislang keine gängige Praxis.

» Sollten Unternehmen einen etablierten,

hersteller- und plattformabhängigen

App Store nutzen oder besser einen

eigenen App Store aufbauen? «

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Nicht alle

Herausforderungen

sind neu

Sicherheitsrisiken lauern gleich auf mehreren Ebenen:

■ Die menschliche Ebene: Apps müssen benutzerfreundlich sein, bequemen Zugriff auf Geschäftsdaten bieten und perfekt alltagstauglich sein. Das wiederum kollidiert

mit Sicherheitsanforderungen von Unternehmensdaten. Daher tendieren Benutzer dazu, die Sicherheitsvorgaben auf ihren Mobilgeräten zu umgehen.

■ Die Geräteebene: Die Geräte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Sicherheits­

merkmale und müssen dennoch auf einheitlichem Niveau geschützt sein.

■ Die Prozessebene: Viele Unternehmensprozesse begrenzen den Datenzugang entsprechend personalisierter Anwenderrollen. Mobile Prozesse sollten dieselbe

Sicherheit gewährleisten.

■ Die Softwareebene: Eine mobile Lösung muss sich in die bestehende Infrastruktur und ihre Sicherheitsarchitektur integrieren lassen.

Die Anzahl privater Geräte, die mit Unternehmensnetzwerken verbunden werden, hat sich

in den letzten zwei Jahren verdoppelt. 50 Prozent dieser Geräte speichern Kundendaten.

Gemäß einer Umfrage von Dimensional Research meldeten über drei Viertel der befragten

Unternehmen seither mehr Zwischenfälle und Sicherheitsprobleme durch den Netzwerk­

zugang über persönliche Smartphones und Tablets. Windows Mobile und Android

weisen dabei die größten Risiken auf. Marktführer Apple und BlackBerry wurden als

sicherer bewertet.

Nicht alle diese Herausforderungen sind jedoch neu: Externe Berater, die Anwendungen

oder Prozesse implementieren, mussten schon immer auf das Unternehmensnetzwerk

zugreifen. Es ist unmöglich, ihnen vertrauliche Anwendungen und Daten komplett

vorzuenthalten. Normalerweise gewährt die IT­Abteilung den Beratern temporären Zugang

zu kritischen Informationen. Sie schränkt diesen falls nötig ein und deaktiviert den

Zugang zum Unternehmensnetzwerk und zu den Systemen, sobald der Auftrag abgeschlos­

sen worden ist. Das Problem lässt sich folglich lösen.

Herunterladen fehler-hafter Anwendungen

Verlust des Geräts

Unsicheres WiFi

Prozent54 56 58 60 62 64

Mobile Webbrowser

Unzureichendes Bewusstsein der Benutzer

Abbildung 4: Risikofaktoren für mobile Daten

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Die zusätzliche Unsicherheit durch mobile Geräte resultiert aus der Zeitnot vieler

IT­ Abteilung und deren fehlendem, umfassendem Wissen über Sicherheitsprobleme und

mögliche Lösungen. IDC­Analyst Ian Song zeigt eine große Bandbreite an Tools und

Techno logien auf, die helfen, heterogene Client­Architekturen zu verwalten und zu

sichern. Beispiele sind u.a. Virtual Desktop Infrastructure oder Terminal­Lösungen,

die verhindern, dass kritische Unternehmensdaten auf den Geräten der Endverbraucher

gespeichert werden. Das reduziert Diebstahl­ und Verlustrisiken. Außerdem empfehlen

sich Verschlüsselungstechnologien, falls Mitarbeiter oder Dienstleister Daten auch lokal

speichern müssen.

Klare Unternehmensvorschriften, die den Zugang zu den Informationen regeln, sind ein

Muss. Zu strenge Grundregeln können jedoch dazu führen, dass Benutzer überhaupt

erst auf den Gedanken kommen, ihre eigenen externen Geräte mitzubringen. Und über

diese haben Sie dann als Unternehmen überhaupt keine Kontrolle mehr.

Fast ein Drittel der europäischen Unternehmen hat noch keine Richtlinien für den Einsatz

von Mobilgeräten. Das Thema „Sicherheit“ reduziert sich allein auf die Einschränkung

oder Sperre von Datenzugriffen und auf regelmäßige Passwortänderungen der Benutzer.

Nur etwa 20 Prozent der Unternehmen verwenden bislang Sicherheitssoftware. Auch

Funktionen zum Löschen oder Zurücksetzen von Daten sind eine Ausnahme.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Integration von Smartphones und Tablets

in Unternehmensumgebungen erfordert ein klares Management, strikte Sicherheitsvor­

gaben und einen eigenständigen Support der Geräte.

Folgende Ansätze sind möglich:

■ Ein unternehmensspezifischer App Store

■ Ein Betriebssystem, das Verschlüsselung unterstützt

(d.h. die aktuelle Version von iOS)

■ Ein zentrales Gerätemanagement

■ Remote­Optionen zum Löschen und Zurücksetzen von Daten

Zusätzliche Tools ermöglichen es, auf einem Gerät private Inhalte und Unternehmens­

inhalte zu trennen. Das bringt uns direkt zum Kern des nächsten zentralen Themas:

Bring Your Own Device.

Was bedeutet „Consumerization of IT“ für Unternehmen? Private und geschäftliche Anwendungen lassen sich nicht mehr trennen. Mitar beiter

nutzen im Unternehmen eigene Geräte, Consumer­Apps und ­Services. Dadurch

verändert sich zunehmend auch das Look­and­feel sowie der Einsatz von geschäft­

lichen Apps.

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Bring Your Own Device – oder besser nicht?

Laut einer Umfrage erlauben über 69 Prozent der Unternehmen Bring Your Own Device

(BYOD) bereits in irgendeiner Form. Das reicht vom streng regulierten Internetzugang

bis hin zur Nutzung von Firmenanwendungen auf privaten Geräten. Allerdings bringen

nur in 22 Prozent der Firmen mehr als ein Viertel der Mitarbeiter tatsächlich eigene

Geräte mit. Eine andere Umfrage zeigt, dass 25 Prozent der Arbeitgeber BYOD vollständig

verboten haben, ein weiteres Viertel erlaubt nur bestimmte Geräte und etwa die Hälfte

überlässt es den Mitarbeitern, ob sie ihre eigenen Geräte mitbringen oder nicht (siehe Abb.

5). Die häufigsten Probleme, die sich für CIOs im Zusammenhang mit BYOD ergeben,

sind der allgemeine Netzwerkzugang und Administrationsrechte.

NEIN, gar nicht, 25%

JA, aber nur bestimmte Geräte, 24%

JA, alle Geräte, 51%

75 %

BYOD erlaubt?0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

90 %

100 %

Abbildung 5: Mitarbeiterumfrage: BYOD bei der Arbeit erlaubt oder nicht?

Mitarbeiter zwischen 20 und 30 Jahren erwarten, ihre eigenen Geräte bei der Arbeit

nutzen zu können. Ein Drittel von ihnen würde die Sicherheitsvorschriften ignorieren,

wenn ihnen die Nutzung der privaten Geräte untersagt wäre. Mehr als die Hälfte der

3.800 im Rahmen einer Fortinet­Umfrage befragten Mitarbeiter sahen BYOD als „Recht“

und nicht als „Privileg“ an.

Wie eine Analyse mit Google Trends zeigt, ist BYOD seit 2006 ein zunehmend wichtiges

Thema am Arbeitsplatz (siehe Abb. 6). Benutzer sehen es als Freiheit an, die IT­Abteilung

als Erschwernis. Klar ist jedoch, dass BYOD das Management von Mobilgeräten zu einem

zentralen Sicherheitsthema für CIOs macht. Der Mindestansatz umfasst das Geräte­

management (Passwörter). Weiter reichende Konzepte enthalten u.a. auch das Anwen­

dungs­, Netzwerk­ und Datenmanagement.

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100

Entwicklung des Interesses im Zeitverlauf 100 steht für den maximalen Wert an Suchanfragen

20

2006 2007 2008 2011

40

60

80

Abbildung 6: Der BYOD-Trend seit 2006

Die Fortinet­Umfrage zeigt ganz klar die Herausforderung, Sicherheitsanforderungen und

BYOD­Praxis aufeinander abzustimmen. Die Benutzer erwarten, ihre eigenen Geräte bei

der Arbeit nutzen zu dürfen, und möchten nicht, dass der Arbeitgeber die Sicherheits­

mechanismen der persönlichen Hardware verwaltet. Unternehmen wiederum können

sich nicht auf eine einzige Technologie verlassen, wenn sie Sicherheitsherausforderung

angehen. Eine effektive Netzwerksicherheit erfordert schließlich die volle Kontrolle

über einzelne Benutzer und Anwendungen und nicht nur über die Geräte.

Drei zentrale Herausforderungen von BYOD:

■ Mitarbeitergeräte müssen die Sicherheitsstandards des Unternehmens erfüllen.

■ Unternehmensdaten müssen geschützt sein.

■ Mitarbeitern muss es erlaubt sein, private Geräte frei zu nutzen.

Viele CIOs und IT­Abteilungen haben damit zu kämpfen. Apple­Produkte sind beispiels­

weise in den Firmenumgebungen immer stärker vertreten. Eine Studie zeigt, dass mehr

als 21 Prozent der Wissensarbeiter für ihre Arbeit Apple­Produkte einsetzen. Gefahren

resultieren in der Regel aus manipulierten Apps. Diese Sicherheitsrisiken haben auch

rechtliche Auswirkungen.

Das Verbot von privaten Endgeräten ist keine wirkliche Option. Die Unternehmen müssen

akzeptieren, dass die Mitarbeiter sie zunehmend bei der Arbeit nutzen und von der

IT­Abteilung nicht vollständig zu kontrollieren sind. Eine bessere Strategie ist es, nützliche

Geräte und Anwendungen bereitzustellen, bevor sich Mitarbeiter für eigene Geräte und

Anwendungen entscheiden. Es ist außerdem wichtig, die IT­Governance zu prüfen und

Sicherheitsrichtlinien klar zu kommunizieren, um eventuelle Haftungsansprüche

auszuschließen.

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Der Vorteil von BYOD: Die Investitionskosten für Hardware und Infrastruktur sowie die

Gesamtkosten der Mobilität lassen sich durch die Übernahme von Geräte­ und Rechnungs­

kosten auf die Mitarbeiter senken. Es macht die Mitarbeiter außerdem produktiver. Allein

deshalb lohnt es sich, diese Entwicklung als Kapitän zu steuern und nicht nur als blinder

Passagier mitzufahren.

Die Verbindung von heterogenen Geräten mit der IT­Infra­

struktur des Unternehmens ist unter dem Strich ein gutes

Investment: Mitarbeiter werden motivierter und arbeiten

produktiver. Ein zielgerichtetes Management von privaten

Endgeräten und der IT­Landschaft kann durchaus gelingen,

ohne die operativen Budgets für technischen Support und

Mobilitäts­Management übermäßig anzuheben. Die größte

Herausforderung sind die unterschiedlichen Sichten und Anforderungen von CIOs und

Endnutzern. Nicht jeder sieht einen Wert darin, private Hardware mit an den Arbeitsplatz zu

bringen oder sie „nach Lust und Laune“ nutzen zu lassen.

Betrachten Sie das Thema daher am besten konsequent aus der Perspektive des Benutzers:

Zeigen Sie die Vorteile in Bezug auf ein freies Arbeiten auf. Nutzen Sie Anreize wie Geräte­

oder Sicherheitsangebote, Bonussysteme oder Speicheroptionen. Schaffen Sie eine Situation

des Gebens und Nehmens, sodass alle von BYOD profitieren können. Zeigen Sie sich offen!

Veränderte Denkmuster

Sicherheit und Komplexität sprechen unverändert für eine zentrale Datenspeicherung

und einheitliche Logik in den Geschäftsprozessen. Dennoch könnte mobile Technologie

eventuell auch eine Veränderung der Paradigmen für Systemarchitekturen in Unternehmen

stimulieren. Mit dem Aufkommen des Internets macht die zentrale und konsistente

Speicherung von Informationen und Geschäftslogik besonders Sinn: nicht physisch,

sondern logisch – ähnlich wie zu Zeiten von Großrechnern. Der Bedarf an sofortigem

Informationszugang und mehr Flexibilität haben bereits einen partiellen Wandel eingeleitet.

Aktuell gibt es drei Formen von mobilen Apps:

■ Komplett offline

■ Teilweise online, wobei der Großteil der Geschäftslogik offline gespeichert wird

■ Komplett online

Nur die letzte Form passt zur aktuell dominanten Internetphilosophie. Ein großer

Teil des jüngsten Erfolgs von SAP basiert auf einem ähnlichen Ansatz: ein Thin Client

läuft auf lokalen Geräten, während die gesamte Geschäftslogik und Information in

einem großen, zentralen System liegen.

» Die größte Herausforderung:

Nicht jeder sieht einen Wert darin,

private Hardware mit zum Arbeits-

platz zu bringen oder sie „nach Lust

und Laune“ nutzen zu lassen. «

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Viele Consumer­Apps sind für den Offline­Einsatz gestaltet – damit sie sich flexibler

nutzen lassen. Aktiver Datenzugang ist selten erforderlich, und wenn, nur mit geringem

Volumen. Dieses Modell ignoriert Fragen der Softwareadministration und des Software­

managements vollständig – und ist damit für den Einsatz in Unternehmen nicht akzeptabel.

Die meisten CIOs und Administratoren würden eine Lösung befürworten, die keine

Synchronisierung erfordert, Middleware und Geschäftslogik benötigen jedoch einen

Zentralserver.

Bei vielen Anwendungen, die flexible oder geschäftskritische Prozesse unterstützen,

liegt die Geschäftslogik auf dem Gerät. Jeder Versuch, Unternehmensfunktionen auf

diese Weise schnell und einfach zu implementieren, ist riskant für große, komplexe,

unflexible Unternehmensarchitekturen. Wenn Entkopplung oder Schnittstellen zur

Gesamtphilosophie werden, lässt sich – im Gegensatz zur Integration bestehender

Funktionen – die Komplexität praktisch nicht mehr kontrollieren. In einem Unternehmens­

kontext überlagern dann eindeutig die Sicherheitsrisiken und Gesamtbetriebskosten die

Vorteile in Hinblick auf Geschwindigkeit und Flexibilität.

Selbst wenn das grundlegende Paradigma der Unternehmensarchitektur gleich bleibt, wird

sich die Rolle der IT­Abteilung zwangsläufig ändern. Gartner geht davon aus, dass mobile

Anwendungen bis 2014 rund drei Viertel der Entwicklung ausmachen werden. Die

IT­ Abteilung wird „Digital Natives“ weniger technologischen Support zur Verfügung stellen

(müssen). Viele ehemals IT­getriebene Projekte werden zu geschäftlich getriebenen

Projekten der Fachbereiche. Ein Teil des CIO­Budgets wandert daher in andere Abteilungen.

Der CIO wird dann gefordert sein, eine neue, übergeordnete Strategie zu entwickeln:

Veränderte Benutzeranforderungen, neue Technologien und Formen der Arbeit an sich

bedingen eine umsichtige mobile Strategie, die in erster Linie auf allgemeinen Manage­

mentzielen aufbaut. Für diese fordernde Aufgabe benötigt der CIO eine breite Unterstützung

von höchster Führungsebene.

Offline-Modus für

mehr Flexibilität?

Virtualisierung aus Expertensicht Ist Virtualisierung eventuell einer kompletten Management-Suite für mobile

Geschäftsanwendungen überlegen? Unter Umständen, aber nur in kleinen Unter­

nehmen. Für größere Firmen wird der Managementaufwand schnell zu hoch und

komplex. Da das Design der Benutzeroberfläche extrem wichtig ist, reicht es meist

auch nicht aus, vorhandene Oberflächen über das Mobilgerät zugänglich zu machen.

Und wenn die Anwenderoberfläche schon angepasst werden muss, kann man auch

gleich Nägel mit Köpfen machen.

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Anforderungen der Endnutzer

Einfache NutzungGerätewahlApps nach Lust und Laune

Anforderungen IT

SicherheitGeräte- und AnwendungsmanagementEntwicklungs-Tools & TCD/TCOUnterschiedliche Geräte und Backend-Systeme

Abbildung 7: Anforderungen Endnutzer vs. IT

Tools für effektive „Changes in Order“

Hersteller konzentrieren sich gewöhnlich darauf, ein Gerät und seine Sicherheit zu

unterstützen. Der Markt für Managed Services für mobile Umgebungen ist aber in

Bewegung geraten. Laut Forrester Research setzen immer mehr Unternehmen auf Mobile

App Stores, um der wachsenden Anzahl an Apps Herr zu werden. Idealerweise werden

CIOs dort Lösungen finden, die die Ansprüche von Endnu t zern und IT gleichermaßen

erfüllen (siehe Abb. 7).

Hier können Mobile Enterprise Application Platforms (MEAP) sehr nützlich sein. Bei immer

mehr Anwendungen steigen auch die Gesamtkosten für einfache mobile, Punkt­zu­Punkt­

Anwendungen deutlich. Schon bei nur rund 150 Anwendern oder drei unterschiedlichen

Mobilanwendungen liegen die Management­ und Wartungskosten über den Kosten

einer MEAP.

Gartner empfiehlt die sogenannte Dreier-Regel. Unternehmen sollten eine

MEAP wählen, wenn für ihre mobilen Lösungen Folgendes gilt:

■ Drei oder mehr mobile Anwendungen im Einsatz

■ Drei oder mehr Betriebssysteme (OS) zu unterstützen

■ Mindestens drei Backend­Datenquellen integriert

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Jedes Mobile­Projekt erfüllt besondere Anforderungen.

Eine MEAP, wie beispielsweise die SAP­Mobile­Plattform,

bietet Funktionen für die Entwicklung von Anwen­

dungen für ganz un ter schied liche Szenarien. Rund 80

Prozent der Entwicklungsarbeit für mobile Anwend ungen

bestehen darin, eine Konnektivität zum Server herzustel­

len, den Traffic zu verschlüsseln, Online­/Offline­Funk­

tionen handzuhaben und Daten sicher auf dem Gerät

zu speichern. Nur 20 Prozent des Aufwands werden bislang darauf verwendet, die Benutzer­

oberfläche zu implementieren. Eine MEAP sollte daher idealerweise Funktionen bereit­

stellen, die eine gemeinsame Entwicklungsarbeit vereinfachen: Der Entwickler der

Anwendung erhält beispielsweise eine Reihe von Bibliotheken und kann sich dann darauf

konzentrieren, optimierte Benutzerschnittstellen zu entwickeln. Datenverarbeitung,

Konnektivität und Verschlüsselung lassen sich so von den Besonderheiten des Geräts

entkoppeln.

Eine MEAP­Lösung besteht üblicherweise aus zwei Teilen: einem mobilen Middleware­

Server und einer mobilen Client­Anwendung. Der Middleware­Server sorgt für die

komplette Systemintegration, Sicherheit, Kommunikation, Skalierbarkeit und den

Cross­Plattform­Support. Ein mobiles Konfigurations­ /Entwicklungs ­Toolset ermöglicht es,

die mobilen Lösungen zu erstellen und anzupassen. Die meisten lassen sowohl „Thick“­

als auch „Thin“­Clients zu. Innerhalb der SAP­Mobile­Plattform können Sie OData­

Services und auch Mobile Business Objects direkt verwenden. Nur letztere unterstützen

Online­ und Offlinefunktionen. Die vor Kurzem von Syclo erworbene Agentry­Platt­

form bietet weitere Optionen für die Erstellung und individuelle Gestaltung von Apps.

Die meisten MEAP­Lösungen unterstützen unterschiedliche mobile Geräte und Betriebs­

systeme, ohne dafür separate Codelisten führen zu müssen. Die meisten MEAP nutzen

sogar 4GL­Techniken, die kein Schreiben von Codes mehr erfordern. Das Toolset wird

als Plug­in für eine Standard­IDE bereitgestellt, beispielsweise für Eclipse. Im Fall der

SAP­Mobile­Plattform wird das durch die sogenannten Mobile Platform Development

Tools abgedeckt. Das Software Development Kit (SDK) basiert auf Eclipse, unterstützt

jedoch auch Entwicklungstools wie Adobe, Sencha, Appcelarator oder Phonegap. Die

Entwicklung nativer Apps ist über die SAP­Mobility­Plattform für BlackBerry, iOS, Windows

8 und Android möglich.

MEAP­Lösungen konzentrieren sich vor allem auf die Entwicklung und Konnektivität,

aber das Management der mobilen Geräte ist ein wichtiger Punkt (siehe Abb. 8). Auch

dafür gibt es jedoch Lösungen. Afaria von SAP erlaubt es beispielsweise, sogar heterogene

Geräteinfrastrukturen samt installierter Software komfortabel und einfach zu verwalten –

etwa durch zentralisierte Aktualisierungsvorgänge. Es lassen sich außerdem Vorgaben

für Passwörter und Sicherheitsrichtlinien definieren. Mitarbeiter können dadurch nur

auf Anwendungen zugreifen, für die sie zugelassen sind. Afaria bietet außerdem erweiterte

Funktionen für Sicherheit, Verschlüsselung und das Löschen und Zurücksetzen per

Remote­Zugriff.

» Rund 80 Prozent der Entwicklungs-

arbeit für mobile Apps besteht darin,

die Konnektivität zum Server herzu-

stellen. Nur 20 Prozent entfallen auf

die Implementierung der Anwender-

oberflächen. «

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Eine gute MEAP­ und MDM­Suite sollte auch effiziente Testverfahren unterstützen. Mit

dieser Hilfe lässt sich die Lücke zwischen den Benutzererwartungen und den Sicherheits­

anforderungen schließen. Darüber hinaus muss sie sowohl firmeneigenen als auch

privaten Geräten über Funktionen für ein integriertes Gerätemanagement­, Sicherheits­

und Anwendungsmanagement gewachsen sein.

Ausblick: CIOs und mobile Technologien

Nun liegt es an Ihnen, mobile Technologien aus einer neuen, ganzheitlichen Perspektive

zu betrachten: Big Data, SAP HANA®, Social Media, Kollaboration, Software as a Service,

(hybride) Clouds. Ihre Entscheidung sollte sich vor allem danach richten, welchen Beitrag

die neuen Möglichkeiten zur Wertschöpfung Ihres Unternehmens leisten können, ob

sie sich agil entwickeln lassen und ob sie eine Echtzeitsicht auf Ihr Geschäft ermöglichen.

MDM- Gerätesicherheit

Nutzungs-analytik

MDM-Tool

Bereitstellung und Management

von Apps

Datenbereit-stellung

Asset-Tracking

Helpdesk

Integration mit App-

Middleware-Plattformen

Geräte-konfiguration

Abbildung 8: Struktur eines führenden Mobile-Device-Management-Tools

Page 18: „Changes In Order“: Die neue Aufgabe des CIO · er eine App verbessern kann. itelligence befolgt daher in der AppEntwicklung folgende Regeln: flexibel bleiben und modular gestalten.

18

Sorgen Sie unter allen Umständen zuerst für die richtige Architektur: eine Architektur,

die eine möglichst zentrale Datenspeicherung gewährleistet. Tun Sie dies, bevor andere

Fakten schaffen, die sich dann nur noch unter großem Aufwand rückgängig machen

lassen. Probieren Sie als CIO oder IT­Spezialist verschiedene Kombinationen aus, testen

Sie mit Konvergenz und bleiben Sie gleichzeitig innovativ. So wird die IT­Abteilung ihrer

neuen Rolle als strategischer Partner gerecht. Sehen Sie die neuen mobilen Möglichkeiten

als einmalige Chance, Ihr Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.

Strengths (Stärken)S

Kosteneinsparungen bei Hardware und Return on Investment (ROI)

Kosteneinsparungen bei Softwarelizenzen

Optimierte Anbindung mobiler Mitarbeiter

Neue Mitarbeiter sind gut ausgerüstet und kennen sich mit der Technologie aus

Opportunities (Chancen)O

Entwicklerfreundliche Tools für mobile Apps erleichtern die Umsetzung individueller Apps

Mobile eröffnet Aussichten für eine effektivere Zusammenarbeit

Positiver Effekt auf Work-Life-Balance durch mobilen Zugang zu Unternehmens-Apps

Threats (Risiken)TSicherheitsrisikenLinien zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen, erhöhtes Burn-out-Risiko

Finanzielles Risiko durch externe Datenzugriffe

Weaknesses (Schwächen)

Herausforderungen in der System-integration und Interoperabilität

Bedenken hinsichtlich Benutzerge-wohnheiten/Arbeitsstil

Mobilität erfordert zusätzliche Sicherheitsrichtlinien

„Glänzendes, neues Gerät“-Syndrom – CIOs stehen unter hohem Erwartungsdruck

W

Abbildung 9: SWOT-Analyse Mobilität

Mobile Geräte werden sich schon bald besser verkaufen als herkömmliche PCs und

Laptops. Und der Internet­Traffic nimmt exponentiell zu – es gibt schon heute mehr als 1

Milliarde Internetverbindungen über Nicht­PCs und sieben Mal so viele mobile Internet­

als herkömmliche Breitbandverbindungen (siehe Abb. 10).

Diese Statistiken werden von der privaten Nutzung dominiert, aber der Trend zur

„Consumerization of IT“ wird an der Schwelle Ihres Unternehmens nicht haltmachen.

Viele Firmen nutzen daher mobile Geräte bereits auf breiter Ebene, nur wenige schöpfen

deren Potenzial jedoch aus. Der mobile Wandel ist in jedem Fall unaufhaltsam im Gange.

Page 19: „Changes In Order“: Die neue Aufgabe des CIO · er eine App verbessern kann. itelligence befolgt daher in der AppEntwicklung folgende Regeln: flexibel bleiben und modular gestalten.

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Wie bereits im vorangegangenen White Paper aufgezeigt, möchten Menschen auch bei

der Arbeit die Technologien nutzen, mit denen sie privat vertraut sind. Untersagen

Unternehmen deren Nutzung, werden es viele Mitarbeiter dennoch tun, was zu Sicher­

heitsproblemen und Motivationsverlust führt.

Consumerization, BYOD und die zunehmende Mobilität des geschäftlichen Computer­

einsatzes bereiten IT­Managern daher zunehmend Kopfschmerzen. Als CIO haben Sie

die Wahl: Wollen Sie als strenger Kontrolleur vor den Gefahren warnen? Oder werden Sie

zum Wegbereiter einer neuen Technologie, die eine flexible Arbeitsumgebung ermöglicht,

die Mitarbeiter, Führungskräfte und Geschäftsführung produktiver und zufriedener

macht. BYOD wird sich etablieren. Nutzen Sie diese Chance und gehen Sie dem Trend

voran – als umsichtiger IT­Manager, der einen maximalen Nutzen aus IT­Investitionen

erzielt.

Hat das White Paper Ihr Interesse geweckt? Sie möchten wissen, wie Sie als CIO oder

IT­Experte Ihr Unternehmen durch die mobile Revolution führen und stärken können?

Sprechen Sie mit unseren Experten bei itelligence. In einem individuellen Workshop

helfen wir Ihnen, die besonderen Anforderungen Ihres Unternehmens zu evaluieren, und

geben Handlungsempfehlungen für Ihre „Changes In Order“.

Erfahren Sie mehr …

... über Trends, zukunftsweisende Strategien und Softwarelösungen in unserer White­Paper­

Serie. Sie wollen mehr über mobile Technologien und Apps wissen? Dann wenden Sie

sich bitte direkt an den Autor oder besuchen Sie uns online unter: www.itelligence.info

1 Mehr und unter-schiedliche Geräte

Über 1 Mrd. Internetver-bindungen über Nicht-PCs

7x mehr mobile Internet- als Breitbandverbindungen

2 ZunehmendeInteraktionsmöglichkeiten

43% jährliches Wachstum bei Unternehmens-Apps auf Smartphones

60% der Fortune-1000 nutzen Collaboration-Tools

3 Größere Datenvolumen

Daten verdoppeln sich alle 18 Monate

Über 500 Mio. Facebook-Mitglieder

Abbildung 10: Wichtige Mobility-Trends in Unternehmen

Page 20: „Changes In Order“: Die neue Aufgabe des CIO · er eine App verbessern kann. itelligence befolgt daher in der AppEntwicklung folgende Regeln: flexibel bleiben und modular gestalten.

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Quellennachweis

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Über itelligenceitelligence ist als einer der international führenden IT­Komplettdienstleister im

SAP­Umfeld mit rund 3.000 hoch qualifizierten Mitarbeitern in 22 Ländern in

5 Regionen (Asien, Amerika, Westeuropa, Deutschland/Österreich/Schweiz und

Osteuropa) vertreten. Als SAP­Business­Alliance­, SAP­Global­Hosting­Partner, von

SAP zertifizierter Anbieter von Cloud­Services und Application­Management­Services

sowie als Global Value­Added Reseller, SAP­Gold­Channel­Partner und Vertriebs­

partner für SAP Business ByDesign® in Österreich, Deutschland und der Schweiz

realisiert itelligence für über 5.000 Kunden weltweit komplexe Projekte im SAP­Umfeld.

Mit seinem umfassenden Leistungsspektrum – von SAP­Strategie­Beratung, SAP­

Lizenzvertrieb über selbst entwickelte SAP­Branchenlösungen bis hin zu Outsourcing

und Services – erzielte das Unternehmen 2012 einen Gesamt umsatz von 407,1 Mio.

Euro. itelligence ist „Top Consultant“ 2012.

http://www.forrester.com/Framing+The+Business+And+IT+Impact+Of+Mobile+And+Remote+Work/

fulltext/-/E-RES61104?objectid=RES61104

http://www.forrester.com/Mobile+Management+Takes+A+180Degree+Turn/fulltext/-/E-

RES59712?objectid=RES59712

Point solutions versus a mobile enterprise application platform (MEAP)

Gartner RAS Core Research Note G00211688, Michael J. King, William Clark, 20 April 2011

Odata is a standardized protocol for creating and consuming data APIs

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http://www.zdnet.com/directory-mobile-device-management-vendors-in-emea-7000009879/

http://www.computerwoche.de/subnet/sap/2516253/?r=3616784111200963&lid=184116#

http://www.zdnet.com/byod-can-it-make-the-it-department-a-hero-again-7000010692/

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2013

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