Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband...

12
Adventshilfe 2014 Vorlage für eine adventliche Feier Erstellt vom kfd-Kreisdekanat Kleve Herausgegeben von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands kfd Diözesanverband Münster e.V.

Transcript of Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband...

Page 1: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

Adventshilfe 2014Vorlage für eine adventliche Feier

Erstellt vom kfd-Kreisdekanat Kleve

Herausgegeben von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands kfd Diözesanverband Münster e.V.

Page 2: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

2

kfd-Diözesanverband Münster

Macht hoch die Tür

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;es kommt der Herr der Herrlichkeit,ein König aller Königreich,ein Heiland aller Welt zugleich,der Heil und Leben mit sich bringt;derhalben jauchzt, mit Freuden singt:Gelobet sei mein Gott,mein Schöpfer reich von Rat.

Er ist gerecht, ein Helfer wert;Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,sein Königskron ist Heiligkeit,sein Zepter ist Barmherzigkeit;all unsre Not zum End er bringt,derhalben jauchzt, mit Freuden singt:Gelobet sei mein Gott,mein Heiland groß von Tat.

O wohl dem Land, o wohl der Stadt,so diesen König bei sich hat.Wohl allen Herzen insgemein,da dieser König ziehet ein.Er ist die rechte Freudensonn,bringt mit sich lauter Freud und Wonn.Gelobet sei mein Gott,mein Tröster früh und spat.

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,eu’r Herz zum Tempel zubereit’.Die Zweiglein der Gottseligkeitsteckt auf mit Andacht, Lust und Freud;so kommt der König auch zu euch,ja, Heil und Leben mit zugleich.Gelobet sei mein Gott,voll Rat, voll Tat, voll Gnad.

Komm, o mein Heiland Jesu Christ,meins Herzens Tür dir offen ist.Ach zieh mit deiner Gnade ein;dein Freundlichkeit auch uns erschein.Dein Heilger Geist uns führ und leitden Weg zur ewgen Seligkeit.Dem Namen dein, o Herr,sei ewig Preis und Ehr.

Quelle:Gotteslob 218, Macht hoch die Tür …

Liebe kfd-Frauen,

vor Ihnen liegt die Adventshilfe 2014. Mögen die Texte dieses Heftes Ihnen Anregung sein für Ihre Adventsfeier.

Wählen Sie aus und haben Sie den Mut Texte zu kürzen, denn „weniger ist oft mehr“.

Lassen Sie Raum für meditative Musik, Stille und Besinnung.

Eine weitere Liedauswahl fi nden Sie im Gotteslob Nr. 218 bis 234 und 753 bis 757.

Vom Dunkel zum LichtNur durch das Aushalten der Dunkelheit kommen wir zum Licht

Wie geht es Ihnen, liebe Frauen? Wir stehen in der Zeit der kurzen Tage und langen Nächte.

Wenn es draußen dunkel, kalt und ungemütlich ist, dann verspürt man umso mehr die Sehnsucht nach Licht, Wärme und Geborgenheit.Wir Christen verstehen unser Leben nicht einfach als ein Zufallsprodukt, son-dern als ein schöpferisches Geschenk, das uns für eine bestimmte Zeit gegeben ist. Als ein Lebewesen dieser Erde haben wir die geistigen, seelischen und kör-perlichen Möglichkeiten, diese Welt zu erfahren und im Laufe der Jahre immer mehr von ihrem wunderbaren Lebensgeheimnis zu erkennen. Wir durchschrei-ten die Zeit, gestalten sie nach unseren Ideen und Fähigkeiten und sind doch eingebunden in den großen Lebenszyklus unserer Erde, der sich am deutlich-sten in den Jahreszeiten zeigt.

Um sich immer bewusst zu werden, in gewisser Weise auch die Abhängig-keit einzugestehen und Gott gleichzeitig gegenüberzutreten, der sich als der Verborgene doch erkennen lässt und mit uns geht, hat der christliche Glaube diesen Lebensrhythmus mit Riten, Gebräuchen und Symbolen erfüllt. Bestimm-te Feste stehen sogar bewusst an den Wendepunkten der Jahreszeiten. Sehn-sucht nach Ausdrucksmöglichkeit und Lebensgestaltung ist wichtig für uns Menschen – gerade in unserer so vielfältigen, hektischen, oft orientierungs-losen Welt. Riten, Gebräuche, Symbole und Feste halten Erinnerungen wach, sie bewahren und „transportieren“ wichtige Gedanken und Erkenntnisse. Sie geben Halt und Richtung, sie lassen das „Heute“ durch die sinnliche Ausge-staltung – mit Hören, Schauen, Fühlen, Riechen und Schmecken – in Fülle erfahrbar werden und sie bilden Gemeinschaft unter den Menschen.

Page 3: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

3

Adventshilfe 2014

Maranatha, komm, Herr Jesus!

Refr.: Maranatha, komm, Herr Jesus!Maranatha, du unser Licht.Maranatha, Herr Jesus, komm!Maranatha! Maranatha!

1. Traget alle Hügel ab, füllt die Täler aus, bereitet eine Straße.Bauet einen eb‘nen Weg durch den Wüstensand, eine Straße für den Herrn.

2. Dürstend liegt die Wüste da, kahl das Einödland, und wartet auf den Regen.Doch wenn dann der Herr erscheint, blüht die Steppe auf, Jubel füllt die ganze Welt.

3. Darum haltet euch bereit, wandelt euer Herz, bringt Frucht durch eure Taten.Als Erlöser kommt der Herr, zu befrei‘n sein Volk, uns zu führen in sein Licht.

Der Jahreskalender beginnt mit dem 1. Januar; unser christliches Kirchenjahr jedoch nicht.Seit Beginn des 4. Jahrhunderts setzte sich eine Tendenz durch, das Heilsge-schehen in Christus historisierend und nachahmend darzustellen und unter einzelnen Teilaspekten zu begehen. Dann also, wenn die Nächte am längsten sind, feiert die Christenheit das Fest, das einen Wendepunkt in diese Welt ge-bracht hat: Weihnachten!

Im Tiefpunkt der Dunkelheit des Winters liegt die Wende, die die Tage wieder länger werden lässt. Nach christlichem Verständnis hat sich durch die Geburt Christi vor 2000 Jahren die Welt in noch anderer Weise verändert.Dieses Fest aber braucht seine Einstimmung, seine Vorbereitung. Daher ist dem Weihnachtsfest die Adventszeit vorangestellt. „Advent“ bedeutet Ankunft, es ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft Jesu vorbereiten.So beginnt unser Kirchenjahr mit dem 1. Adventssonntag: Wir zünden Kerzen an, die Woche für Woche mehr werden und die Dunkelheit verdrängen sollen, bis Weihnachten mit den Kerzen am Weihnachtsbaum ein Raum in festlichem Glanz leuchtet. Es wird gebacken und der Duft erfüllt in einzigartiger Weise Küche und Wohnung; es wird gebastelt und lieben Mitmenschen Briefe ge-schrieben. Wir singen Lieder, auf die man sich schon das ganze Jahr freut und die dieser Zeit die so entscheidende Atmosphäre geben. Nicht ohne Grund ist Weihnachten das Fest, an dem so mancher „Jahresbesucher“ dann doch den Weg in einen Gottesdienst fi ndet: Es ist ein Ur-Bedürfnis des Menschen.

Und was erleben wir auch?Lebkuchen schon Ende August in den Geschäften, Adventskalender, die keine solchen, sondern „Dezember-Kalender“ sind (denn die Adventszeit beginnt jedes Jahr auf einem anderen Datum), Weihnachtsmusikberieselung noch vor der Adventszeit, Weihnachtskonzerte in der Adventszeit, keine Weihnachtskon-zerte in der Weihnachtszeit, aufgestellte Weihnachtsbäume und Krippen lange vor Weihnachten, weggeworfene Weihnachtsbäume schon kurz nach dem Fest.

Offensichtlich fällt es den Menschen schwer, sich auf das hier und jetzt einzu-lassen. Obwohl diese Zeit keineswegs „tot“ von Reizen ist – auch wenn die Natur schläft – so hat eine Bewegung breite Massen erfasst, die von Angst ge-prägt scheint. Angst, etwas zu verpassen. Und so soll möglichst viel möglichst lange (wenn nicht gar immer) vorhanden, verfügbar, konsumierbar sein.

Bei einer Sache zu sein – mit Geist, Leib und Seele – bedeutet gleichzeitig eine Absage an alles andere.Diese Art der Lebensgestaltung widerspricht dem Schnupper-, Mitnehm- und Zappverhalten“, das sich bei vielen Menschen in unserer Gesellschaft ausbreitet. Doch wenn man genau hinschaut und hinhört, sind die Symptome nicht zu über-hören: Stöhnen wegen vieler Termine und vermeintlichen Verpfl ichtungen – statt Besinnungszeit also Stresszeit -, Jammern von Verkäuferinnen über die wochen-lange Musikberieselung, Chaos in den Städten wegen der Besorgung von Ge-schenken. Dies macht unwohl, unzufrieden, krank, schafft inneres und äußeres Un-Heil, ist alles andere als die richtige Vorbereitung auf die Ankunft des Herrn. So geht auch die wahre Freude über diese wichtige Lebenswende verloren.

Brigitta Meuser aus Glauben leben, Dez. 2000

Nehmt einen Strahl des Weihnachtslichtes mit hinaus in die Welt, damit sich das Dunkel etwas lichte!

Page 4: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

4

kfd-Diözesanverband Münster

Das Dunkel aushalten

Ich kann mich noch gut an diesen Nachmittag erinnern: an einem Dezembertag saß ich mit einigen kirchlichen Mitarbei-tern zusammen. Sie erzählten von der belastenden und ar-beitsintensiven Zeit des Advents in ihren Gemeinden: Nikolausfeiern im Kindergarten und beim Frauenkreis, Rorate-messen, Frühschicht, Weihnachtsgrüße, Geschenke besorgen … die Mitarbeiter wussten schon gar nicht mehr, wo ihnen vor lauter Arbeit der Kopf steht. Ich hörte ruhig zu – es musste wohl zuerst alles einmal heraus.

Dann aber, als der Gesprächsfl uss ein wenig nachließ, frag-te ich behutsam: Und, was bedeutet Advent für euch ganz persönlich? Betroffenes Schweigen breitete sich aus – sie schauten mich hilfl os an. Diese hauptamtlichen Mitarbeiter „organisierten“ für andere den Advent und fi elen dabei doch selbst ins Leere. Ratlosigkeit stand im Raum. Ohnmacht, Hilf-losigkeit, die Ahnung, das Wesentliche verfehlt zu haben.

Draußen dämmerte es bereits, wir schalteten das Licht nicht an – ließen das Dunkel zu, das uns plötzlich erfaßt hatte. Plötzlich spürte ich: Genau das ist Advent! Jetzt, hier ge-schieht es! Mitten im Dunkel beieinander sitzen, hilfl os, ohn-mächtig, schweigend – und dieses Dunkel aushalten. Keiner stand auf, um zu gehen, keiner schaltete das Licht an, keiner zerstörte das hilfl ose Schweigen mit einem Scherz, einem leichten Wort. Miteinander hielten wir das Dunkel, die Leere, das Schweigen aus.

Dieses Aushalten ist der erste Schritt zum Losgehen. Erst in der Dunkelheit kann die Sehnsucht in mir wachsen, kann so groß werden, dass sie die Kraft zum Aufbruch zeugt. Das hört

Das Licht in der Dunkelheit

Wenn ich im Dunkeln binund keinem dafür die Schuld zuweise

wenn ich das Dunkel zulasseund nicht davorfl iehe

wenn ich das Dunkel aushalteund dabei die Hoffnungnicht verliere

sich nach Passivität an, ist aber in Wirklichkeit ein ausgespro-chen aktiver Prozess. Leichter wäre es, vor diesem Dunkel in irgendwelchen Aktivitäten zu fl iehen, die Leere mit Terminen, Verabredungen, Projekten zu überdecken, künstliche Lichter an-zuschalten, die das Dunkel vertreiben sollen.

Aushalten, loslassen zulassen – das kann soviel Kraft kosten, dass es mich an die Grenzen meiner Möglichkeiten bringt und sie vielleicht sogar übersteigt. Aber erst aus einem solchen Annehmen der Situation heraus, einem Akzeptieren meines ei-genen Dunkels, einer Versöhnung mit meinen Schwächen und Defi ziten, kann Aufbruch, kann Veränderung geschehen.

An jenem Nachmittag ahnten wir, dass wir uns voll Sehnsucht neu auf die Suche, auf den Weg würden machen müssen, wenn sich Weihnachten für uns persönlich ereignen soll.

Ich fi nde den Gedanken tröstlich, dass wir uns bei dieser Su-che auch biblisch in guter Gesellschaft befi nden: Magiere, nur einen Stern vor Augen, brechen auf, suchen einen König und fi nden ein Kind in einem Stall: Hirten, nur eine Aufforderung in den Ohren, gehen los, lassen das Vertraute im Stich, und begegnen einer anderen Welt.

Vielleicht werden auch wir bei dieser Suche etwas fi nden, was wir nicht erwartet haben.

(Andrea Schwarz)

… Stille … meditative Musik

wenn ich das Dunkel lebeund trotzdem die Liebeleben lasse

wenn ich das Dunkel achteweil ich Teildes Dunkels bin

wenn ich mich in das Dunkelhineinbegebeaus Mut zum Leben

dann leuchtetmitten im Dunkelein Lichtdas den Weg weist

(Andrea Schwarz)

Page 5: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

5

Adventshilfe 2014

Gottes Wort ist wie Lichtin der Nacht

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht,es hat Hoffnung und Zukunft gebracht,es gibt Trost, es gibt Haltin Bedrängnis, Not und Ängsten,ist wie ein Stern in der Dunkelheit

Quelle:Gotteslob 450, Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht

Bibeltext

„Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf“ (Jesaja 9,1).„Nur Umkehr und Ruhe können euch retten, nur Stille und Vertrauen verleihen euch Kraft“(Jesaja 30,15)„Und es begab sich, als die Engel von ihnen weg in den Himmel gegan-gen waren, sprachen die Hirten zueinander: “Lasst uns nach Bethlehem gehen und schauen, was geschehen ist und was der Herr uns kundgetan hat.“ Sie kamen eilends hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag“ (Lukas 2, 15-16).

Wir zünden unsere Lichter an ein Licht der Ermutigung ein Licht der Anerkennung ein Licht der Verzeihung ein Licht des Angenommenseins ein Licht des Verstehens ein Licht der Freude ein Licht der Liebe ein Licht der Hoffnung für einen Neubeginn ein Licht der Hoffnung auf Frieden in der Welt ein Licht der Hoffnung trotzt des Verlustes eines lieben Menschen ein Licht der Hoffnung bei Krankheit und Verzweifl ung ein Licht der Hoffnung, wenn unsere Kinder andere Wege gehen ein Licht der Hoffnung bei Schicksalsschlägen ein Licht der Hoffnung, wenn es schwerfällt zu glauben ein Licht der Hoffnung in Dunkelheit und Not

Page 6: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

6

kfd-Diözesanverband Münster

Litanei von der Gegenwart Gottes (Auszug)

Sei hier zugegen, Licht unsres Lebens.Sei hier zugegen in unsrer Mitte.Lös unsre Blindheit, dass wir dich sehen.Mach unsre Sinne wach für dein Kommen.Zeig deine Nähe, dass wir dich spüren.Weck deine Stärke, komm und befreie uns.Komm und erleuchte uns, komm und befreie uns.Du Licht am Morgen, komm und befreie uns.Sei hier zugegen, damit wir leben.Sei hier zugegen, stark wie ein Feuer.Flamme und Leben, Gott bei den Menschen.Komm und befreie uns, damit wir leben.Komm uns zu retten wie Licht in der Frühe.Komm wie der helle Tag, Licht unsern Augen.Erscheine wieder und schaffe den Frieden.Wie lange müssen wir noch auf dich warten?Erscheine wieder, damit wir bestehen.Licht, das uns leuchtet, gibt neues Leben.wie lange müssen wir noch auf dich warten?Licht, dass uns leuchtet, Licht unsres Lebens.Auf dich vertrauen wir, auf den Lebendigen.Könntest du jemals Vertrauen enttäuschen?

Mache dich auf und werde licht

Mache dich auf und werde licht!Mache dich auf und werde licht!Mache dich auf und werde licht,denn dein Licht kommt.

Quelle:Gotteslob 219, Mache dich auf und werde licht

Lichtertanz

(Mit einigen Frauen einüben, Frauen auf Freiwilligkeit hinweisen, für jede Teil-nehmerin ein Teelicht)

Sprecherin 1 Gott, wir haben das Licht von dir bekommen und hüten es gut. Doch wir drehen uns im Leben oft nur um uns selbst.

Sprecherin 2 Jede Frau dreht sich an ihrem Platz um sich selbst. Sprecherin 1 Wir wollen uns heute auf den Weg machen und den anderen

Menschen suchen. Wir sehen ihn jedoch nur von hinten.Sprecherin 2 Im Kreis hintereinander hergehen!Sprecherin 1 Wir ändern unsere Richtung und suchen den Mitmenschen

erneut mit unserem Licht. Aber auch hier laufen wir nur hin-tereinander her.

Sprecherin 2 In umgekehrter Richtung gehen!Sprecherin 1 Wir müssen aufeinander zugehen, wenn wir uns fi nden wol-

len – Für einen kurzen Augenblick entdecken wir das Ge-sicht der anderen.

Sprecherin 2 Alle gehen zur Mitte.Sprecherin 1 Zu kurz! Wir haben keine Zeit füreinander. Immer wieder zie-

hen wir uns auf unseren alten Platz zurück.Sprecherin 2 Zum alten Platz im Kreis zurückkehren.Sprecherin 1 Einzelne nehmen ihr Licht und versuchen es noch einmal. Sie

gehen einfach los.

Page 7: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

7

Adventshilfe 2014

Sprecherin 2 Jede zweite Frau geht zur Mitte!Sprecherin 1 Aber auch sie gehen wieder zurück – der kurze Augenblick des Erkennens reicht nicht aus für eine rechte

Begegnung.Sprecherin 2 Sie gehen an ihren Platz zurück!Sprecherin 1 Die anderen wollen nicht am Rand stehenbleiben. Auch sie streben zur Mitte.Sprecherin 2 Die anderen Frauen gehen zur Mitte!Sprecherin 1 Diesen Frauen geht plötzlich ein Licht auf. Man muss umkehren und auf die einzelnen Menschen zugehen!Sprecherin 2 Auf die im Aussenkreis Stehenden zugehen!Sprecherin 1 Man muss mit anderen gemeinsam einen Kreis ziehen. So wird der eigene Kreis zum Kreis der anderen.Sprecherin 2 Zweier-Kreis bilden, miteinander im Kreis gehen!Sprecherin 1 Wir wechseln Richtung und Licht. Wir beleuchten einander von der anderen Seite. Der Kreis anderer wird zu

meinem Kreis.Sprecherin 2 In umgekehrter Richtung gehen!Sprecherin 1 Jetzt können wir den Weg gemeinsam wagen. Wir gehen aufeinander zu und erkennen im kurzen Augenblick

die anderen.Sprecherin 2 Alle gehen zur Kreismitte!Sprecherin 1 Wir kehren um, voll Sehnsucht nach mehr. Wir müssen diejenigen zu uns holen, die noch im Dunkeln sind. Wir

holen sie zu uns, teilen mit ihnen unser Licht. Jetzt sind wir mit dem von Gott geschenkten Licht nicht mehr allein.

Meditative Musik – die Frauen gehen an ihre Plätze zurück

Page 8: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

8

kfd-Diözesanverband Münster

Ich bin (das) Licht

„Du machst meine Finsternis hell.“(Psalm 18,29)Du bist das Licht,das Licht ohne Schatten,das alle Schatten erhellt.

Du erleuchtest mich,damit ich recht seheund recht erkenne;damit ich mehr sehe und erschaue,als meine Augen sehen.

In deinem Lichtsehe ich das Licht.In deinem Lichtsehe ich alles anders:Du gibst mir neue Aussichtenund neue Ansichten,wenn mein Lebenaussichtslos geworden ist.

Du gibst mirDurchblick und Orientierung,wenn ich mich nicht mehrkenne und auskenne, -wenn ich nicht mehr weißwo ein, wo aus.

Dein Lichtkann ich weitergeben;denn du bist einleuchtendfür jeden Menschen,der sich nach dem Licht des Lebenssehnt.

Deine Strahlenbringen die Ruinen meines Lebenszum Leuchten.In deinem Lichtdarf alles so sein,wie es ist.Vor dir brauche ich mich –brauche ich nichts zu verstecken.vor dir kann ich mich immer sehen lassen.

Du entziehst dich nieund gehst nie weg,auch wenn ich mich dir entziehen und die Finsternismehr lieben sollte.

Meine Finsternisund die Finsternisse aller Menschensind in dir aufgehoben, bis wir uns bekehrenund uns verwandeln lassendurch dein Licht:Das Licht durchdringt die Finsternis,doch nie die Finsternis das Licht.

Herr,lass mich erkennen,dass auch meine Finsternisin deinem Licht geborgen ist.Ich will mich öffnen,damit mich dein Lichtimmer mehr durchdringen kann.

(Verfasser unbekannt)

Kündet allen in der Not

1. V Kündet allen in der Not; fasset Mutund habt Vertrauen.Bald wird kommen unser Gott; herrlich werdet ihr ihn schauen.A Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

2. V Gott naht sich mit neuer Huld, daß wir uns zu ihm bekehren;er will lösen unsre Schuld, ewig soll der Friede währen.A Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

3. V Aus Gestein und Wüstensand wer-den frische Wasser fl ießen;Quellen tränken dürres Land, überreich die Saaten sprießen.A Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

4. V Blinde schaun zum Licht empor, Stumme werden Hymnen singen,Tauben öffnet sich das Ohr, wie ein Hirsch die Lahmen springen.A Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

5. V Gott wird wenden Not und Leid. Er wird die Getreuen trösten,und zum Mahl der Seligkeit ziehen die vom Herrn Erlösten.A Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

Quelle:Gotteslob 221, Kündet allen in der Not

Page 9: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

9

Adventshilfe 2014

Die Menschenliebe Gottes

Weihnachten ist uns vertraut. Wir haben unseren Stil entwik-kelt, das Fest zu feiern. Dazu gehört für die meisten das „Stille Nacht“, das „Transeamus“ oder das Weihnachtsoratorium von Bach, dazu gehört der Christbaum, der Christstollen und schließlich auch das Christkind in der Krippe, und für viele gehört dazu die Feier in der Kirche.Das alles gehört dazu, es stellt sich ein, wenn Weihnachten kommt, wie selbstverständlich, als könnte es gar nicht anders sein. Wir haben das Fest selbst in die Hand genommen: Wir feiern unsere Weihnacht, sagen wir, unsere Weihnacht.

Und schließlich feiern wir nur noch uns selbst.Das ist nicht der Sinn von Weihnachten. Es geht hier zunächst gar nicht um das, was wir tun, es geht darum, was Gott getan hat.Wir haben uns Weihnachten ja nicht selbst ausgedacht wie Silvester oder Karneval oder den 1.Mai. Es ist so, wie es der erste Satz der Lesung sagt:„Die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, ist uns erschienen.“Das steht am Ursprung von Weihnachten. Die Menschenliebe Gottes ist uns erschienen. Sie kommt nicht aus uns, sondern zu uns. Wir haben sie nicht gemacht, sondern empfangen. Gott hat sich uns zugewendet. Weil das wahr ist, darum feiern wir Weihnachten.

Gott liebt die Menschen, er sagt ja zu uns. Jesus Christus ist das Ja Gottes zum Menschen und zur Erde. In ihm tritt Gott neben uns in unsere Welt; es stellt sich auf unsere Seite, bege-gnet uns von Mensch zu Mensch.Und was ist das für eine Welt, in die er eintritt! Die Bibel macht sich und uns da gar nichts vor. Es ist die Welt, in der damals Augustus herrschte, in der heute die großen Zwei oder Vier den Ton angeben. Es ist die Welt des Unfrie-dens. In dieser unserer Welt liegt die Stadt Bethlehem.

In unsere Welt ist er gekommen, dorthin, wo wir sind, dorthin, wo Schafställe und Futterkrippen stehen, dorthin, wo Sünder und Sünderinnen leben, Aussätzige und Verlorene, dorthin, wo man Gerechte verhöhnt und kreuzigt. In diese unsere Welt ist er gekommen. Er hat den Erweis seiner Göttlichkeit nicht dadurch erbracht, dass er von oben herab alles regelte, son-dern so, dass er auch dem Ärmsten noch Bruder wurde und seine Last teile. So ist die Menschenliebe Gottes erschienen.

Dadurch ist etwas geschehen in unserer Welt. Eine neue Mög-lichkeit ist uns geschenkt, die Chance der Liebe.Ich meine, man könnte in diesen Tagen etwas davon merken, dass sich unser Leben für Augenblicke ändert und in aller Welt eine neue Bereitschaft erwächst, es noch einmal mit der Liebe zu wagen. Wir tun Dinge, die sonst schier unmöglich scheinen. Menschen, die „sich nicht sehen können“, schauen sich an. Sie hatten es längst aufgegeben: ein hoffnungsloser Fall!

Und nun reichen sie sich die Hand. Vertrauen bricht auf zwi-schen Menschen, die sich lange genug mit ihrem Misstrau-en gepeinigt haben. Kinder und Eltern, vielleicht durch einen Graben von Missverständnissen getrennt, springen über den Graben und beschenken sich mit Sachen und mit sich selbst. Da sind in der Bekanntschaft oder Nachbarschaft einsame Menschen. Sie sitzen Tag für Tag, Abend für Abend allein in ih-ren vier Wänden. Sie freuen sich nicht auf Weihnachten, son-dern haben Angst. Und nun geht uns auf einmal auf: Mensch, du könntest sie ja einladen, du könntest ja zu ihnen hingehen.

Eigenartig: Der Briefträger wird nicht wortlos an der Tür abge-fertigt. Und selbst die Leute von der Müllabfuhr: Das Jahr über betrachten wir sie praktisch als Menschen zweiter und dritter Klasse, und jetzt reichen wir ihnen die Hand und beschenken sie.Was geschieht da?Da steht nicht hier der Akademiker und dort der Hilfsarbei-ter, man spricht „von Mensch zu Mensch“; man ist nicht wie ein Direktor zum Angestellten, sondern „wie Mensch zu Mensch“; Man verhält sich nicht wie ein Einheimischer zum Gastarbeiter, sondern „wie Mensch zu Mensch“. Das ganze Jahr igeln wir uns ein in einen Käfi g von Konventionen und achten auf unsere Position. Und nun kann es in diesen Tagen geschehen, dass wir die Mauern, uns selbst überspringen und Mensch unter Menschen sind. Ist das nicht großartig, dass so etwas möglich ist?

Sie werden vielleicht sagen: Gut und schön; aber bleiben Sie doch auf dem Teppich, das Ganze ist nur ein Rausch. Späte-stens am 2.Januar ist alles vorbei. Es bleibt doch alles beim Alten.Ich frage Sie: Muss das sein? Müssen wir in dieser müden, resignierenden, hoffnungslosen und gottlosen Art verharren, die alles beim Alten lässt und vor der Macht der Gewohnheit kapituliert?Wir sehen doch: Es geht anders, es gelingt, dass wir über un-seren Schatten springen. Lasst uns diesen Sprung wagen.

Weihnachten gibt uns Mut dazu. Denn die Menschen-liebe Gottes ist uns erschienen. Sie ist erschienen, damit die unmenschliche Welt menschlicher werde, damit wir Mensch unter Menschen sind.

(Bischof Franz Kamphaus)

Page 10: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

10

kfd-Diözesanverband Münster

Mit Ernst, o Menschenkinder

1. Mit Ernst, o Menschenkinder, das Herz in euch bestellt, bald wird das Heil der Sünder, der wunderstarke Held, den Gott aus Gnad allein der Welt zum Licht und Leben versprochen hat zu geben, bei allen kehren ein.

2. Bereitet doch fein tüchtig den Weg dem großen Gast; macht seine Steige richtig, lasst alles, was er hasst; macht alle Bahnen recht, die Tal lasst sein erhöhet, macht niedrig, was hoch stehet, was krumm ist, gleich und schlicht.

3. Ein Herz, das Demut liebet, bei Gott am höchsten steht; ein Herz, das Hochmut übet, mit Angst zugrunde geht; ein Herz, das richtig ist und folget Gottes Leiten, das kann sich recht bereiten, zu dem kommt Jesus Christ.

4. Ach mache du mich Armen zu dieser heilgen Zeit aus Güte und Erbarmen, Herr Jesu, selbst bereit. Zieh in mein Herz hinein vom Stall und von der Krippen, so werden Herz und Lippen dir allzeit dankbar sein.

Quelle:Gotteslob 756, Mit Ernst, o Menschenkinder

Zu dirdu Kind in der Krippe

Bringe ichmein Dunkelmeine Schwächemeine Sehnsuchtmeine Träume

zu dirbringe ich all daswas ich nicht habewas ich nicht kannwas ich nicht bin

zu dirbringe ich

mich

Gott

hierbin ich.

(Andrea Schwarz)

Das Licht ist Jesus

Wenn du einem anderen Menschen etwas von Jesus Christus mitteilst,dann hast du sein Licht geteilt.Das Licht ist dein Glaube.Wenn du einem andern etwas von deinem Glauben zeigst,hast du sein Licht geteilt.Das Licht ist deine Hilfsbereitschaft.Wann immer du einem anderen deine Hilfe schenkst,hast du sein Licht geteilt.Das Licht ist deine Zeit.Wenn du merkst, wer deine Zeit brauchtund du sie in rechter, angemessener Weise mit ihm teilst,hast du sein Licht geteilt.Das Licht ist dein Gebet.Wenn du beim Beten für andere einstehst,in Lob und Dank auch stellvertretend vor IHM stehst,dann teilst du sein Licht.Das Licht ist deine Freude.

Page 11: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft

11

Adventshilfe 2014

Wenn du mit offenen Augen und wachem Herzeneinem anderen Freude machst durch einen Gruß,durch eine Aufmerksamkeit,teilst du dein Licht.Das Licht ist deine Liebe.Überall, wo du Jesus durch einen guten Gedanken,eine gute Tat, seine Botschaft zum Leuchten bringst,wird es hell.

(Verfasser unbekannt)

Tochter Zion, freue dich

Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!Sieh, dein König kommt zu dir, ja, er kommt, der FriedefürstTochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!

Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!Gründe nun dein ewges Reich, Hosianna in der Höh!Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!

(Sieh! er kömmt demüthiglichReitet auf dem Eselein,Tochter Zion freue dich!Hol ihn jubelnd zu dir ein.)

Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!Ewig steht dein Friedensthron, du des ewgen Vaters Kind.Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!

Quelle:Gotteslob 228, Tochter Zion, freue dich

Segen

Gott, du bist die Stille, die Ruhe, das Licht in uns,der kostbarste Schatz unseres Lebens.Dein Licht weist uns den Weg,erhellt den Ausweg aus Nacht und Finsternis.Durchleuchte uns, damit dein Licht durch uns scheine –auch für andere.Sei du bei uns immer und jederzeitund segne uns.

Weihnachtswünsche von Hanns Dieter Hüsch

Wir bitten Gott, den Allmächtigen,Er möge uns behilfl ich sein:Dass wir Weihnachten nicht wie Karneval feiern,Dass wir das Wunder von Bethlehem nicht mitEinem Musical plus Domführung plus ReeperbahnPlus Hafenrundfahrt und Rhein in FlammenVerwechseln,Sondern dass wir das Stille und Heilige nicht nur inDer Nacht neu entdecken –Unser kleines und endliches Sein spüren,Aber mit Jesus Christus gleichsam neu auf die WeltKommen, auch wenn wir schon betagt sind.Große Freude ist uns verkündet worden, soll in unsLeben, Erbarmen und Zuversicht werden, unsBegleiten. Christus ist unter uns, urjung und uralt,Freiheit und Erlösung als Geschenk.

Liebe kfd-Frauen,wir wünschen Ihnen eine erfüllte und gesegnete Adventszeit.

ImpressumErstellt von kfd-Frauen aus dem Kreisdekanat Kleve

Konzeption kfd-Kreisdekanat KleveLayout Pilotfi sch Werbeagentur www.pilotfi sch.netDruck Rehms Druck www.rehmsdruck.deFotos www.pixabay.com kfd-Kreisdekanat Kleve

Page 12: Adventshilfe 2014 - kfd - Diözesanverband Münsterkfd-muenster.de/fileadmin/manager_upload/PDFs/Adventshilfe/kfd2525... · ist die erwartungsvolle Zeit, in der wir uns auf die Ankunft