„Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und...

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Internet: www.bruno-groening.org Informations-Zeitschrift des Freundeskreises 19. Jahrgang – Herbst 2016 Seite 17 | 18 Bruno Gröning: Das Leben Bruno Grönings – autobiographisch Teil 1 Seite 4|5 Freundeskreis aktuell: Gemeinsam die Natur erleben – Wanderwochen im Freundeskreis Seite 19 „Als Bruno Gröning in mein Leben trat“ – Zeitzeugen- bericht Grete Häusler Teil 23 Seite 12 | 13 MWF: Heilungen von endogenem Ekzem und Allergie der Atemwege „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch für Ihren Nächsten?“ Bruno Gröning

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Internet: www.bruno-groening.org

Informations-Zeitschrift des Freundeskreises19. Jahrgang – Herbst 2016

Seite 17 | 18Bruno Gröning:Das Leben Bruno Grönings – autobiographisch Teil 1

Seite 4|5Freundeskreis aktuell:Gemeinsam die Natur erleben – Wanderwochen im Freundeskreis

Seite 19„Als Bruno Gröning in mein Leben trat“ – Zeitzeugen-bericht Grete Häusler Teil 23

Seite 12 | 13MWF:Heilungen von endogenem Ekzem und Allergie der Atemwege

„Haben Sie jetzt

ein warmes,

ein liebevolles Herz,

auch für Ihren Nächsten?“

Bruno Gröning

Page 2: „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert. Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“,

Liebe Leserin, lieber Leser,als Bruno Gröning im Frühjahr 1949 in Herford bekannt wurde, strömten innerhalb kurzer Zeit Hunderte und Tausende Heilungssuchende zu ihm. Zunächst aus Herford und Umgebung, später aus ganz Deutschland und dann sogar aus dem Ausland. Hunderttausende Kranke wandten sich 1949 hilfesuchend an ihn. Als er im Spätsommer nach Rosenheim kam, waren es bis zu 30 000 am Tag, die den Traberhof belagerten. Dazu unzählige Bittbriefe – die Post wurde ihm säckeweise zugestellt. Es war, als hätte sich eine Schleuse geöffnet, als hätten viele Menschen nur darauf gewartet, dass endlich einer kommt, der auch ihnen – den Unheilbaren – helfen konnte. Denn – und das ist das Erschütternde – diejenigen, die sich an Gröning wandten, waren in der Regel die Aufgegebenen, die alle Instanzen der Medi-zin bereits durchlaufen und keine Hilfe mehr zu erwarten hatten. Viele hat-ten sich seit Jahren oder Jahrzehnten durch ein Leben der Schmerzen und Einschränkungen gequält und sich in ihr Schicksal gefügt.

Und dann kam Gröning. Ein einfacher Mann. Ein Arbeiter. Viele Intel-lektuelle machten sich über ihn lustig, weil er in seinen Ansprachen oder Interviews grammatikalische Fehler machte. Doch darauf entgegnete er sehr treffend: „Es ist nicht so wichtig, ob man im Sprachgebrauch mir und mich verwechselt. Viel wichtiger ist, dass man mein und dein zu unterscheiden weiß.“

Und ausgerechnet von diesem Gröning, der weder Arzt noch Heilpraktiker war, wurden Dinge berichtet, die so unglaublich waren, dass der Herforder Bürgermeister, als er vor Ort die wundersamen Heilungen um Gröning mit-erlebte, mit dem Ausspruch zitiert wurde: „Mir bleibt der Verstand stehen.“ Gelähmte standen aus Rollstühlen oder von Tragen auf, Blinde wurden sehend, jahrzehntelange Schmerzen verschwanden, Massenheilungen gescha-hen, Fernheilungen, bei denen Gröning nicht einmal in der Nähe war ...

Und heute? Jedes Jahr gibt der Bruno Gröning-Freundeskreis für seine Freunde einen aktuellen Erfolgsberichtsband heraus. 140 Seiten mit erschüt-ternden Berichten von Heilungen und Hilfen – von Ärzten und Psycholo-gen geprüft und kommentiert. Jahr für Jahr, seit 1988. Das Unglaubliche geschieht weiter, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Thomas Eich

InhaltFreundeskreis aktuell 3|5Gemeinsam die Natur erlebenWanderwochen im Freundeskreis

Freundeskreis international 6|7Haiti und Madagaskar Reisebericht von Ferdinand Rüegg

Junge Menschen im Freundeskreis 8|91001 Weg Das Jugendbuch – gestern und heuteInterview mit Loek NeiszTeil 6

Das Thema 10|11Applaus – Das Brot des Künstlers? Musik im Bruno Gröning-Freundeskreis

MWF 12|13Heilung von endogenem Ekzem, Allergie der Atemwege und Heuschnupfen

Auslandsreport 14|15Das wachsende Werk Kanada und USA

Wissenswertes 16Informationen zu den Doku-Filmen „Das Phänomen Bruno Gröning“„Das Phänomen der Heilung“

Bruno Gröning damals 17|18„Ich lebe, damit die Menschheit wird weiterleben können“Das Leben Bruno Grönings– autobiographisch Teil 1

Grete Häusler: 19Als Bruno Gröning in mein Leben trat Zeitzeugenbericht von Grete Häusler Teil 23

Erscheinungsweise: 4 x jährlich

Fragen zum Inhalt:Josephine Brandt,Tel.: 0 177 81 33 003E-Mail: [email protected]

Diese Zeitschrift ist ein unverkäufliches Exemplar vom Bruno Gröning-Freundeskreis, das kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrück-licher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesendete Schriftstücke, Fotos usw. wird keine Haftung übernommen. Kürzungen und redaktionelle Änderungen sind vorbehalten. Das Werk ist einschließ-lich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung durch den Kreis für natürliche Lebenshilfe e.V. unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbei-tung in elektronischen Systemen.

IMprESSuMHerausgeber:Kreis für natürliche Lebenshilfe e.V., Haidauer Straße 6, 93107 Thalmassing

Redaktion:Josephine Brandt (job)

Bildredaktion:Nora Jäger

Freie Mitarbeit:Thomas Eich (the), Laura Gensch (lag), Felix Pacher (fp), Melanie Rechau (mr)

Bildbearbeitung: Franz-Otto Kappeler, Köln

Lektorat: Birgit Häusler, Köfering

Rechtschreibkontrolle:Erika Kamp, Christina Nitsche

Satz-Layout: Lisa Schamschula, Innsbruck

Druck:Nur als Online-Ausgabe erhältlich Erscheinungsweise: 4 x jährlich

KOMMENTAR

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Page 3: „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert. Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“,

1987Einige wenige Bruno Gröning-Freunde trafen sich im Dachsteingebiet in den österreichischen Alpen, um eine Woche gemeinsam in den Bergen zu wandern und die Natur zu erleben.„Es waren noch wenige Teilnehmer. Erwachsene, Jugendliche und Kinder hatten alle gemeinsam in einem kleinen Haus übernachtet und sind tagsüber zusammen in einer Gruppe mit Grete Häusler (1922 – 2007), der damaligen Leiterin des Bruno Gröning-Freundes-kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert.

Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“, erinnert sich eine Frau an die erste Wanderwo-che im Bruno Gröning-Freundeskreis.

Schon ein Jahr später trafen sich die Freunde zu einer Wanderwoche im Salzburger Land in Filzmoos in Öster-reich am Fuße der Bischofsmütze – mit 2458 m ü. A. (über Adria) der höchste Gipfel im Gosaukamm des Dachstein-massivs.

Dies ist nun fast dreißig Jahre her. Bis heute kommen dort alljährlich Bruno Gröning-Freunde zum gemeinsamen Wandern zusammen. Aus der einen Wanderwoche von damals wurden inzwischen sechs solcher Wochen: für Erwachsene, Jugendliche und Fami-lien.

Der Veranstaltungsort für die abend-lichen Gemeinschaftsstunden und der Startplatz für die täglichen Wan-dertouren ist heute noch derselbe wie einst – das Jugendgästehaus Aumühle.

Traf man sich anfangs in den Räum-lichkeiten der Herberge, reichten diese 1994 schon nicht mehr aus. So wurde auf dem Gelände des Jugend-gästehauses ein Zelt aufgestellt, das Platz für 200 Freunde hatte und das jährlich bis Ende der 90er-Jahre im Einsatz war. Aufgrund der starken Nachfrage der Freunde, die ebenfalls gerne an einer Wanderwoche teilneh-men wollten, wurde dann ein Zelt aufgestellt, das Platz für etwa 700 Personen bietet.

Gemeinsam die Natur erlebenWanderwochen im Freundeskreis

Warum Wanderwochen? Warum Filzmoos?Bruno Gröning empfahl das Lesen der Bücher von Hans Sterneder. Der öster-reichische Schriftsteller schrieb in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die beiden Landstreicherromane „Der Sonnenbruder“ und „Der Wundera-postel“, in denen er von der beson-deren Natur und seinen persönlichen Erlebnissen im Gebiet des Dachsteins schrieb. Dadurch inspiriert, reiste Mitte der 80er-Jahre Grete Häusler mit ein paar Bruno Gröning-Freunden nach Filzmoos und war ebenfalls von der besonderen Natur und Kraft im Dach-steingebiet am Fuße der Bischofsmütze angetan. Beim Wandern im Bruno Grö-ning-Freundeskreis geht es nicht darum, so schnell wie möglich auf den nächsten Gipfel zu stürmen oder sich sportlich größtmöglich herauszufordern. Es geht darum, auch beim Wandern innerlich zu sich selbst zu finden und mit sich, mit den Freunden und mit der Natur in Einheit zu sein und gemeinsam die Natur zu erleben, von der Bruno Grö-ning sagte: „Die Natur ist Gott.“

Foto: E. Hohmann

Filzmoos 2014: Treffen der WanderführerFilzmoos 1989: Frau Häusler mit Freunden

Foto: Archiv BG-F

Foto: E. Hohmann

Wanderorganisation: Horst und Adeline Weiss sowie Johannes Bernstein (v. l. n. r.)

FREUNDESKREIS AKTUELL

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Die Anfänge„Wir sind alle in einer großen Gruppe gewandert: Erwachsene, Jugendliche, ich war selbst mit meinen Kindern dort. Jeden Morgen wurde entschieden, wo es an diesem Tag hinging“, erzählt Johannes Bernstein, der schon seit den Anfängen bei den Wanderwochen dabei ist und seitdem jedes Jahr nach Filzmoos kommt. Zuvor wollte er gar nichts mit den Alpen und Bergwandern zu tun haben. Als Kind fasste er den Entschluss, nie an einem so schmalen Grat zu wandern, den er damals einmal auf Dias gesehen hatte. Doch im Bruno Gröning-Freundeskreis fand er Freude am Bergwandern. Es störte ihn nicht mehr, wenn es steil in die Tiefe ging. Heute führt er selbst Wandergruppen an und ist zusammen mit Horst Weiss und anderen Helfern für die Wander-organisation im gesamten Bruno Grö-ning-Freundeskreis zuständig.

„Als ich 1994 erstmals auf einer Wan-derwoche war, wurden die angebotenen Touren am Morgen laut vorgelesen, und danach gab es ein ziemliches Durchei-nander, bis jeder bei der Gruppe war, mit der er mitwandern wollte“, erzählt Horst Weiss. „Da ich seit meiner Kind-heit in den Bergen wandere, war ich gut auf die Woche vorbereitet. Ich hatte eine gute Ausrüstung und Wan-

derkarten dabei. Deshalb wurde ich schon am ersten Tag Wanderführer.“ Er berichtet weiter: „Ich machte mir Gedanken, wie wir dieses Durchei-nander ordnen könnten. Ich fing an, jeden Tag die Touren zu planen und aufzuschreiben, wo es hingeht, wo man entlanggehen muss usw. Schilder mit Schwierigkeitsgrat, Länge und anderen Informationen wurden jeden Morgen zur Orientierung aufgehängt. 1995 waren dies ungefähr 10 bis 12 Touren.Als ich damit fertig war, hatte ich das Gefühl, diese Informationen in einem Buch zu veröffentlichen.“ Und so erschien 1996 das erste Wanderbuch mit damals 25 Touren.

Zu dieser Zeit, also vor zwanzig Jahren, gesellte sich eine zweite Woche hinzu, die Jugendbergsteigerwoche. Hier werden vermehrt Touren mit höherem Schwierigkeitsgrat angeboten. Die Zahl der Teilnehmer stieg jedes Jahr weiter-hin.Die erste Familienwanderwoche wurde gegründet, als die Erwachsenenwander-woche ausgebucht war. Aufgrund der stets mehr werdenden Anmeldungen wurde das Angebot je einer zweiten Wanderwoche für Erwachsene und Familien sowie einer für die Bruno Gröning-Freunde aus dem südöstlichen Europa erforderlich.

Zum reibungslosen Ablauf der gesam-ten Wanderwochen bedarf es einer guten Organisation, eines großen Engagements, was die jahrelangen Erfahrungen ermöglichen.

Die WanderorganisationDie Wanderleitung der jeweiligen Woche trifft sich im Vorfeld via Inter-netgesprächsrunde, aber auch vor Ort nach den Gemeinschaftsstunden, um die Wandertouren für den nächsten Tag zu planen. Es wird noch einmal der Wetterbericht für den kommenden Wandertag geprüft und wenn nötig, das Tourenangebot angepasst. Manchmal müssen aufgrund der Wetterlage auch noch am Morgen eines Wandertages Änderungen vorgenommen werden. Die Schilder mit den unterschiedlichen Wanderungen werden von Helfern am Sammelplatz aufgehängt. Vor dem Start der verschiedenen Gruppen in den Wandertag wird im sogenannten „Morgenkreis“ gemeinsam gesungen. Mittlerweile stehen ungefähr dreißig verschiedene Touren zur Auswahl.

Das alles ist nur durch die vielen enga-gierten Wanderführer möglich. Jede Gruppe hat einen solchen, denn der Wanderleiter geht voran, da er den Weg kennt, und natürlich achtet er auf die Sicherheit der Gruppe, wozu

Filzmos 2012: Dieter und Birgit Häusler führen alle Freunde am ersten Wandertag zum Almsee

Foto: J. Bernstein

Wanderwoche 2016 im kroatischen Velebit-Gebirge

Foto: Archiv BG-F

Foto: A. Ross

Foto: S. Cosic

Wanderwoche 2014 in Lorne/Australien

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Bereicherung der besonderen Art, zum Beispiel der Freude, anderen Bruno Gröning-Freunden eine erlebnisreiche Wanderwoche zu ermöglichen.

Von Filzmoos in die WeltHeute ist das Dachsteingebiet längst nicht mehr das einzige Wandergebiet der Bruno Gröning-Freunde. Weltweit werden in vielen Ländern jährlich Wan-dertage, Wanderwochenenden und Wanderwochen angeboten.

Schon seit vielen Jahren gibt es die sogenannten Naturwochen in Davos in der Schweiz – dort fanden die ersten Wanderwochen außerhalb von Öster-reich statt. Auch in den Ländern Tsche-chien, Polen, Frankreich und Kroatien gibt es Wanderwochen, ebenso in Bul-garien und Italien seit Anfang dieses Jahrzehnts.2011 wurde die erste Wanderwoche außerhalb Europas organisiert: die Mountain Hiking Week in Himachal Pradesh in Nordindien im Himalayage-birge. Auch Australien hat mittlerweile eine eigene Wanderwoche.

„Bevor in einem Land eine neue Wanderwoche startet, werden vorher in Absprache mit der Wanderorga-nisation des Bruno Gröning-Freun-deskreises zwei Wanderwochenenden

Wanderwoche 2016 im kroatischen Velebit-Gebirge

Foto: Archiv BG-F

auch gehört, dass jeder das passende Schuhwerk hat: knöchelhohe, feste Wanderschuhe mit Profilsohle, damit der nötige Halt am Berg und auf Geröll gewährleistet ist. Außerdem achtet er auf die richtige Pauseneinteilung und die rechtzeitige Rückkehr. Der Wan-derführer bestimmt auch die Wanderge-schwindigkeit und passt sich dabei dem Langsamsten der Gruppe an, sodass jeder einen erfüllenden Wandertag erle-ben kann und alle wohlbehalten wieder zurückkehren. Gewandert wird meist schweigend, damit jeder für sich die Natur ungestört erleben und den Heil-strom in sich aufnehmen kann. „Plau-dertaschen“ kommen nicht zu kurz, da es nicht nur während der Pausen aus-reichende Möglichkeiten zu Gesprächen und zum Austausch mit den anderen Bruno Gröning-Freunden gibt.

Die Wanderführer werden intensiv geschult, um ihre verantwortungs-volle Tätigkeit bestmöglich ausführen zu können. Bei den allabendlichen Besprechungen geht es sowohl um organisatorische Themen als auch um den gegenseitigen Austausch der Erfahrungen mit den unterschiedlichen Wandergruppen der Freunde. Manche erzählen von ihren besonderen Erleb-nissen während einer Tourführung. Für die Allermeisten ist diese Aufgabe eine

durchgeführt“, erklärt Horst Weiss. „Später wird im Einvernehmen mit Herrn Dieter Häusler – dem Leiter des Bruno Gröning-Freundeskreises – das Wandergebiet ausgewählt. Wan-dertouren werden ausgewählt, began-gen und beschrieben. Es gilt passende Unterkünfte zu finden und mit der ansässigen Verwaltung Kontakt aufzu-nehmen.

In Filzmoos pflegen wir zum Beispiel ein sehr gutes Verhältnis zum dortigen Touristenverband und den Einheimi-schen“, so Horst Weiss. „Besonders wichtig ist uns auch, dass die Wander-wochen weltweit gleich organisiert wer-den, mit gemeinsamen Morgenkreisen, bis hin zum zweckmäßigen Schuh-werk und den abendlichen Gemein-schaftsstunden“, ergänzt Johannes Bernstein. Horst Weiss erklärt noch: „Organisation ist wichtig, aber sie soll nicht bemerkt werden. Das ist immer unser Ziel. So sind jetzt wieder neue Wanderwochen in Planung, mit deren Vorbereitung wir beschäftigt sind.“ Er fügt hinzu: „Jede Wanderwoche lässt den Zusammenhalt zwischen den Bruno Gröning-Freunden im jewei-ligen Land stark wachsen,und viele Teilnehmer fahren im Herzen erfüllt nach Hause. Dies zu erleben, ist sehr schön!“ (fpa)

Foto: Archiv BG-F

Foto: Archiv BG-F Foto: A. Friesacher

Wanderwoche 2016 in Shimla/Indien

Wanderwoche 2016 im bulgarischen Rila-Gebirge Filzmoos 2016: Abschlussfoto der Familienwanderwoche

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Page 6: „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert. Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“,

Vortrag in tropischem DorfFerdinand Rüegg berichtet: „Eine besondere Dorfgemeinschaft in den Hügeln nahe Jacmel stellte dem Bruno Gröning-Freundeskreis im Mai dieses Jahres einen Raum zur Verfügung, um dort einen Informationsvortrag zu halten. Ion Valceanu aus Kanada hatte mich gebeten, ihn auf dieser Reise zu unterstützen. Er ist gemein-sam mit seiner Frau für den Aufbau der Gemeinschaften* auf Haiti ver-antwortlich. Am Tag nach der aben-teuerlichen Anreise fand unser Vortrag über die Lehre Bruno Grönings statt. Die Menschen kamen zu Fuß von den Hügeln ringsum – etwa 40 Personen, die meisten von ihnen unter 30 Jahre. Sie waren sehr interessiert und schau-ten uns mit offenen Gesichtern an. Am Ende der Veranstaltung fragten wir, ob sie eine Gemeinschaft vor Ort haben möchten, um regelmäßig gemeinsam die Heilkraft aufzunehmen. Viele von ihnen waren begeistert, und innerhalb von fünf Minuten waren alle Helfer gefunden. Ein junger Mann wurde der Leiter dieser Gemeinschaft, ein anderer übernahm die Verantwortung für die Spendengelder und ein dritter kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit in der Umgebung.

Eine besondere BotschaftFür den nächsten Tag war die Rückreise geplant, aber es kam anders. Es schüt-tete stundenlang, der Regen prasselte wie aus Kübeln auf die Blechdächer. Gegen 11 Uhr vormittags war klar: An eine Rückreise war heute nicht zu denken, selbst der große Geländewagen hätte keine Chance gegen die Wasser-massen im Flussbett gehabt.So wurde uns noch ein Tag geschenkt, wir nutzten ihn für eine Gemein-schaftsstunde mit den neuen Helfern. Außerdem hatten wir auch noch Zeit, die Adressen einzutragen, und konn-ten die Voraussetzungen für den Start der neuen Gemeinschaft* Lamonta-gne schaffen. Um jedem Freund das

schriftliche Material des Freundeskrei-ses schicken zu können, füllte jeder Interessierte einen Adresszettel aus. Unter diesen Zetteln war einer, der uns sehr berührte: geschrieben von einem 17-jährigen Jungen. Diese Botschaft muss ihm sehr am Herzen gelegen sein:

„Bruno Gröning, ein Samariter, der immer in unserem Gedächtnis bleiben wird.Bruno Gröning, Samariter, der Du bist, hilf mir, ein normales Leben zu führen in Gedanken und Taten.“

Start der neuen GemeinschaftHier oben sind die Menschen nicht den Einflüssen der Stadt ausgesetzt. Sie führen ein einfaches, gesundes Leben und sind tagsüber mit der Landarbeit in Obstgärten, Aufforstung und Bau-arbeiten gut beschäftigt. Es ist alles viel geordneter als in der Stadt – keine Berge von Abfall, keine Bettler, selten ein Motorrad oder ein Jeep, dafür viel Vogelgezwitscher und sonstiges Gefie-der auf ihren täglichen Spaziergängen.

Ich bin so dankbar für dieses wunder-bare Erlebnis – schon allein dafür hat sich die weite Reise gelohnt. Ich wün-sche der neuen Gemeinschaft einen guten Start und viel gutes Erleben mit der Lehre Bruno Grönings.“

MadagaskarEin älterer Mann geht über eine stau-bige Straße, vorbei an Reisfeldern und kleinen Hütten. 20 Kilometer muss er laufen, um von seinem Dorf nach Antsirabe zu kommen. Dort in der Stadt gibt es eine Gemeinschaft des

Haiti und MadagaskarReisebericht von Ferdinand Rüegg

Vortrag in Manakara, in der ersten Reihe links drei Könige

FREUNDESKREIS INTERNATIONAL

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Bruno Gröning-Freundeskreises. Nach der Gemeinschaftsstunde geht er nach Hause – wieder 20 Kilometer Fußweg, teils auch in der Nacht. Doch er nimmt diesen beschwerlichen Weg gerne auf sich. Er erinnert sich noch gut: Zehn Jahre lang hatte er jede Nacht schlimme Albträume. Jeden Morgen wachte er wie gerädert auf.Dann kam das Unfassbare: Er lernte die Lehre Bruno Grönings kennen – und die Albträume verschwanden vom einem auf den anderen Tag. Seitdem kann er ruhig schlafen, ist am Morgen frisch, erholt – und glücklich. Das ist der Grund, weshalb er sich alle drei Wochen in die große Stadt aufmacht. Die Aufnahme des Heilstroms*, wie Bruno Gröning diese Kraft nannte, ist ihm wichtig. Er merkt, dass er gemein-sam mit anderen noch viel mehr davon aufnehmen kann als alleine zu Hause.

Der BeginnFerdinand Rüegg: „Vor vielen Jahren bat mich Grete Häusler (1922 - 2007), Gründerin des Bruno Gröning-Freun-deskreises, Gemeinschaften auf Mau-ritius wieder aufzubauen. Ich fuhr erst einmal ferienhalber dorthin, um mir einen ersten Eindruck zu machen. Es gab schon ein paar Menschen dort, die die Lehre Bruno Grönings bereits kannten. Ich telefonierte mit einigen, doch nur einer war zu einem Treffen bereit. Er erklärte mir, dass die Mauri-zier ein hartes Leben führten und dar-

über hinaus einfach keine Zeit hätten, sich noch mit einer geistigen Lehre zu beschäftigen.So vergingen ein paar Jahre, bis ich 2011 zusammen mit Frau Fritze aus Wien und einer Ärztin aus Paris die Haupt-stadt Antananarivo, die 170 Kilometer entfernte Stadt Antsirabe und die Küs-tenstadt Tamatave besuchte. Die Ärztin hat madagassische Wurzeln und konnte sich gut in die Menschen einfühlen. Nach der Reise gab es in jeder der drei Städte eine Gemeinschaft, die auch alle bis heute bestehen.

Zu Gast beim KönigDie große Zahl der Menschen, die noch nicht lesen und schreiben können, beeinflusst unsere Öffentlichkeitsarbeit nachhaltig. Während in vielen Ländern Flyer verteilt werden, um die Bevöl-kerung zu informieren, wäre dies in Madagaskar nicht sinnvoll gewesen. Und so wählten wir oft das Radio oder Fernsehen, um über die Möglichkeiten der geistigen Heilweise zu informie-ren. Wir finden deshalb immer wieder andere Wege, um den Einwohnern von der Lehre Bruno Grönings berichten zu können.Letztes Jahr bekamen wir über einen König aus Kamerun, der auch selbst dem Bruno Gröning-Freundeskreis angehört, eine Empfehlung zu einem Treffen beim König der Antaimoro, einem Volk im Südosten Madagaskars. Wir hatten dort die Möglichkeit, vor

mehreren Königen über Bruno Grö-ning und seine Lehre zu sprechen. Die Könige in Madagaskar haben in etwa die Funktion eines Präsidenten in einem bestimmten Bezirk. Am nächsten Tag hielten wir einen Informationsvortrag in Manakara, einer kleinen Stadt an der Südostküste. Wir freuten uns sehr, dass auch drei der Könige daran teilnahmen und eine neue Gemeinschaft entstehen konnte.

ÜbersetzungenSo weit von der Hauptstadt entfernt ist die Verständigung auf Französisch nicht mehr so leicht. Die meisten Einwohner sprechen nur Malagasy. Seit 2012 wird das Informationsmaterial des Freun-deskreises auch in Malagasy übersetzt. Besonders froh sind wir, dass in diesem Jahr erstmalig eine CD auf Malagasy aufgesprochen werden konnte, um auch die Bruno Gröning-Freunde zu erreichen, die noch nicht lesen können.Die Gemeinschaften wachsen durch das effektivste Mittel der Öffentlich-keitsarbeit: Mundpropaganda. Auch neue Orte kommen hinzu; beispiels-weise der Wohnort des älteren Mannes, der immer 20 Kilometer nach Antsi-rabe laufen musste. Jetzt kann er seine Erlebnisse mit Bruno Gröning wieder an andere Menschen weitergeben und ihnen zeigen, dass Wünsche wahr wer-den können und auch weiterhin Hei-lungen geschehen sind.“ (mr)

* siehe Erläuterungen Seite 13

Foto: F. Rüegg

Vortrag in Manakara, in der ersten Reihe links drei Könige li. Ion Valcéanu (der Betreuer von Haiti), daneben zwei Freunde von Port-au-Prince, re. Ferdinand Rüegg

Foto: F. Rüegg

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1001 WegDas Jugendbuch – gestern und heuteTeil 6

1999 erschien im GH-Verlag das ziem-lich dicke Buch: „1001 Weg – Bruno Gröning in Tagebüchern junger Men-schen“, das 94 zum Teil sehr persönliche Berichte junger Frauen und Männer enthält.In einer Artikelserie wird dieses Buch in der Informationszeitschrift vorgestellt. Nachdem im ersten Teil Christoph Pesch und Mechthild Simon zu Wort kamen, die die Herausgabe des Buches ermöglich-ten, kommen jetzt die Jugendlichen von damals selbst zu Wort und geben Einbli-cke in ihre Erlebnisse und Erkenntnisse der letzten 16 Jahre, so auch Loek Neisz, 57 Jahre:

Auszug aus „1001 Weg“:(…) Unbewusst suchte ich etwas, konnte es jedoch nicht definieren, weil die Reife dazu fehlte. (…) Immer suchte ich unbewusst nach dem „Etwas“. Also probierte ich alles Außergewöhnliche.

(…) Erste LSD-Trips wurden genom-men und die Euphorie begann. Kurze Zeit später Amphetamine und schließ-lich Heroin.Dann ging es nur noch bergab. Das anfängliche Abenteuer wurde schnell zur zwingenden Gewohnheit. (…) Ich hatte keine Gewalt mehr über meinen Körper und musste zusehen, wie die Sucht mit meinem Körper einen eige-nen Weg ging. (...) Innerliche War-nungen habe ich oft gespürt, doch diese wurden alle mit Großtuerei und Berauschung übertüncht. (…)Mit 19 bekam ich schließlich Gelb-sucht, musste ins Krankenhaus und blieb acht Wochen auf der Isoliersta-tion. Welche Ernüchterung! (…) Ich dachte: „Unmöglich, alles amüsiert sich, alles dreht sich weiter, und du liegst hier gefangen und kannst nicht mitmachen.“ Mein Körper war förm-lich kaputt und ich war am Ende, und doch wollte ich noch weitermachen?(…) Als ich dann 30 Jahre alt war und die ganze Palette des Verführerischen der Gesellschaft gekostet hatte, war es so weit – und ich schäme mich nicht, das hier zu sagen – dass ich weinend wie ein Kind im Wohnzimmer Gott gerufen hatte, besser gesagt ange-schrien, um Hilfe zu bekommen.Ich konnte so nicht mehr leben.Gott offenbarte sich mir nicht sofort. Erst zwei Wochen später zeigte mir meine Mutter ein Bild und ein Buch von Bruno Gröning mit seiner Lehre. (…) Ich gab ihm gedanklich meine Not – und es geschah. Abends, als ich schon im Bett lag, hatte ich innerlich das Gefühl: „Du wirst ganz gesund!“(…) Während einer Gemeinschafts-stunde wurde ich derart von einer Kraft durchströmt, dass ich dachte: „Das kann nur Gott selbst sein, Der in meinen Körper einzieht.“ Zum ers-ten Mal spürte ich das Etwas, das mich ganz erfüllte. Es war die Gottesliebe, die Rückkehr in eine lang verlorene Heimat, es war – Glückseligkeit. (…)

Ich danke Gott und meinem lieben Freund Bruno Gröning für die Ret-tung aus der Not. (…)

Informationszeitschrift (IZ): Herr Neisz, wie fanden Sie zum Bruno Gröning-Freundeskreis?

Loek Neisz: Ich war unheilbar krank, als ich im Frühjahr 1989 dazukam. Ich litt elf Jahre lang an einer chronischen Hepa-titis C. Die Ärzte und auch alterna-tive Mediziner hatten alles versucht, konnten aber keinen Erfolg erzielen. Meinen Eltern wurde gesagt, dass ihr Sohn wahrscheinlich nicht älter als dreißig Jahre werden würde, so schlimm war es damals. Dann kam meine Mutter in Kontakt mit dem Bruno Gröning-Freundeskreis, und bald darauf besuchte ich eine Gemein-schaftsstunde in Wegberg. Es hat mich sehr angesprochen, dass mir zum ers-ten Mal in meinem Leben jemand anbot, ihm meine Krankheit geben zu können. Das tat ich wie ein Kind, und innerhalb von vier Monaten erlebte ich die komplette Heilung, die von Ärzten voller Erstaunen bestätigt wurde.Ich bin jetzt 57 Jahre und sehr dank-bar, dass ich lebe und gesund bin.

(IZ): Wann haben Sie gehört, dass das Buch „1001 Weg“ geschrieben wird?

Loek Neisz: Es wurde damals auf Tagungen des Bruno Gröning-Freundeskreises über das Entstehen des Buches berichtet. Einmal fragte mich Christoph Pesch, ob ich auch gerne einen Bericht schrei-ben würde. So entstand mein Beitrag für das Buch.

(IZ): Können Sie sich noch erinnern, wie es Ihnen beim Aufschreiben Ihrer Geschichte erging?

Foto: privat

JUNGE MENSCHEN IM FREUNDESKREIS

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Loek Neisz: Wenn ich meine Heilung berichtete oder ein Interview gab, erlebte ich in dem Moment oft wieder die ganze Fülle und Gnade. Mir wurde klar, dass man zwar die Erfahrung in sich trägt, aber erst wenn man mit einem Freund darüber spricht, die Größe des Geschehenen erkennt.In meinem Bericht ging es auch um das Thema Drogen. Ich selbst hatte auch Drogen genommen. Ich erfuhr, wie frühere Freunde von mir starben und ihr Leben zerstört wurde. Auf der anderen Seite sah ich, wie Menschen durch die Lehre Bruno Grönings sehr schnell von diesem Joch frei wurden. Ein großes Erlebnis.

(IZ): Seit dem Erscheinen des Buches sind schon fast zwei Jahrzehnte vergangen. Was erlebten Sie in dieser Zeit?

Loek Neisz: Ich fing ziemlich schnell an, in den Nie-derlanden den Bruno Gröning-Freun-deskreis mit aufzubauen. Gemeinsam mit anderen Bruno Gröning-Freunden leitete ich eine Gemeinschaft*. Wir sprachen Drogensüchtige auf der Straße an, informierten sie über die Lehre Bruno Grönings. Einige wur-den von der Drogensucht geheilt, bei anderen änderte sich die ganze Lebens-situation. Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

(IZ): Und wie hilft Ihnen Bruno Gröning und seine Lehre heute weiter?

Loek Neisz: Mich hat all die Jahre das sichere Gefühl begleitet, dass ich mich Ein-stellen* und Bruno Gröning fragen kann, innerlich immer eine Antwort bekomme und von Gott geführt werde. Dadurch habe ich keine Zweifel mehr oder innere Unruhe. Zum Beispiel heiratete ich 2007 noch einmal. Meine Frau ist mehr als zehn Jahre jünger als ich und wünschte sich so sehr Kinder. Doch ich meinte, wenn wir in meinem Alter von 52 Jahren noch Kinder bekä-men, ich schon uralt sei, wenn diese 20 sind. Wie soll das gehen? Also stellte

ich mich ein und spürte innerlich das Vertrauen, dass es doch gut sei, ent-gegen meinem Verstand. Ich hatte ja schon zwei Kinder großgezogen.Jetzt haben wir noch einen Jungen und ein Mädchen im Alter von fünf und drei Jahren. Es ist ein Geschenk des Himmels, dies noch einmal zu erleben. Durch Bruno Grönings Hilfe, seinen Schutz und seine Führung kann ich das Vatersein ganz anders genießen. Heute kann ich sagen, dass es richtig war, dem Gefühl zu folgen, noch ein-mal Kinder zu bekommen.

(IZ): Sie helfen auch heute noch im Bruno Gröning-Freundeskreis mit. Wie ist es dazu gekommen?

Loek Neisz: Ich wurde vor ungefähr sechs Jahren gefragt, ob ich beim Aufbau des Bruno Gröning-Freundeskreises in Amerika mithelfen möchte. Ich hatte immer einen „Draht“ zu Amerika und eine Liebe zu diesen Menschen. Heute leite ich die Region Atlanta, zu der die Bun-desstaaten North Carolina, Alabama, Tennessee und Georgia gehören. Ich bin sehr dankbar für diese Aufgabe und kann so die Lehre Bruno Grönings den Menschen dort nahebringen, damit auch sie wie ich Hilfe und Heilung an sich selbst erfahren können.Für mich ist es wunderbar, die tief-greifende Bedeutung der Lehre Bruno Grönings in meinem Leben zu erken-nen, darin eingebettet zu sein und zu erleben, dass seine Worte wahr sind und auch in Zukunft sicherlich vielen werden weiterhelfen können. (fp)

*siehe Erläuterungen Seite 13

Foto: privat

Foto: privat

Foto: privat

Foto: Archiv BG-F

„Freunde, es kommt auf Sie selbst an, wie Sie das Gute aufnehmen! Wann können Sie es aufnehmen? Nicht frü-her, bis Sie sich selbst von dem Bösen gelöst, dass Sie wirklich mit dem Bösen nichts mehr gemein haben! Früher kommt die Aufnahme nicht! Früher ist es nicht möglich! Also, jetzt öffnen Sie Ihr Herz und schütten Sie wirklich alles aus! Fort mit all den Sorgen und Nöten!“

Bruno Gröning

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JUNGE MENSCHEN IM FREUNDESKREIS

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Applaus – Das Brot des Künstlers?Musik im Bruno Gröning-Freundeskreis

DAS THEMA

Musik gehört zum Bruno Gröning-Freundeskreis wie die Butter aufs Brot.Das Brot entspricht dem gesprochenen Wort in den Gemeinschaftsstunden und auf Tagungen, vor allem die Wie-dergabe erlebter Heilungen und Hilfen. Das ist es, was Menschen in erster Linie in den Bruno Gröning-Freundeskreis führt. Hunger leidend an Körper und Seele öffnen sie ihre Hände, um das ersehnte Stück Brot zu erlangen. Viele von ihnen waren zuvor von Tür zu Tür gegangen und wurden jedes Mal mit dem Wort „unheilbar“ abgespeist. „Es gibt kein Unheilbar. Gott ist der größte Arzt“, sagte hingegen Bruno Gröning, und sein Wort hat heute noch Gültig-keit. Die Heilungsberichte, die hier zum Besten gegeben werden, mögen für den verstandesorientierten Men-schen zuerst genauso wahr klingen wie das Märchen vom Schlaraffenland. Der Verstand, in seinem Bemühen, das Gehörte in eine ihm bekannte Katego-rie einzuordnen, kann schon mal Pur-zelbäume schlagen, sodass der Mensch Gefahr läuft, an dem ihm gereichten Brot zu ersticken.

Da kommt die Musik gerade recht. Sobald die sanften Klänge erschallen, verstummt der Verstand, das Herz

öffnet sich. Das Butterbrot rutscht dann wie Öl durch die Speiseröhre.

„Mit dem Verstand kann ich bestimmt nicht verstanden werden“ oder „Hier müssen Sie mit dem Herzen dabei sein“ waren die Worte Bruno Grönings. So ist Musik eines der wichtigsten Instru-mente zum „Herzöffnen“. Bruno Grö-ning hat selbst zu seiner Zeit vor und nach jeder Gemeinschaftsstunde ein Stück klassische oder geistliche Musik laufen lassen. „Ich weiß einen Strom“ war eines seiner Lieblingslieder. Es erzählt von einem (Wasser-)Strom, der Seelen stärkt und Kranke heilt. Sicher dachte er dabei an den Heilstrom*, den er den Menschen wiederbrachte, der genau das tat und weiterhin tut: Seelen stärken und damit einherge-hend Körper heilen.

Musik war in der Urgeschichte der Menschheit ein unzertrennlicher Teil des Gottesdienstes, und um ihre Ent-stehung ranken sich viele Mythen. Sie galt als eine „Gabe der Götter“, ein Geschenk des Himmels. Erst später hat sich die Musik zu einer eigenstän-digen Kunst entwickelt. Dass Musik mehr ist als unterhaltende Kunst, erle-ben die Bruno Gröning-Freunde in jeder Gemeinschaftsstunde und auf

jeder Tagung. Die „bösen Geister“, die früher – oder auch heute noch bei manchen Urvölkern – durch musika-lisch religiöse Riten vertrieben wurden, entsprechen heute den Gedanken der Sorge, dem Leistungsdruck und All-tagsstress vieler Menschen der zivilisier-ten Gesellschaft. Die gilt es als Erstes abzuschütteln, denn „Das Gute geht nur da hinein, wo das Schlechte entfernt ist.“ (Bruno Gröning)

Als Anfangsmusik – auch sonst als Zwischen- und Schlussmusik – werden heute aber selten noch die Werke alter Meister gewählt, denn das Repertoire an eigens von Bruno Gröning-Freun-den komponierten und eingespielten Stücken ist in den letzten dreißig Jah-ren seit Aufnahme der ersten Kassette enorm gewachsen, genauso die Qua-lität. Ob imposante Orchesterdar-bietungen, himmlische Chorgesänge, fröhliche, echte Volksmusik (kein Musikantenstadl) oder einfache Inst-rumentalstücke mit sanften Gitarren-klängen, für jede Stimmung und jeden Anlass ist etwas dabei.Am Anfang und am Ende großer, inter-nationaler Tagungen erschallen beson-ders feierliche Werke wie „Lobet den Herrn, alle Völker“ und „Aufzuhalten

Filzmoos 2013: Uwe Gast oben: Geseke 2015: gemeinsames Singen der Jugendunten: Rosenheim 2015: Weihnachtsfeier

Forchheim 2005: Chor- und Orchesterwochenende

Foto: E. Beyermann

Foto: J. Häusler

Foto: G. Christian

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Page 11: „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert. Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“,

DAS THEMA

ist es nicht“ von der Musikanlage. Die Musik zwischen den gesprochenen Bei-trägen auf der Bühne wird oft direkt präsentiert. Wenn sich Menschen aus den Reihen erheben, um sich für einen Chor- oder Orchesterbeitrag auf die Bühne zu begeben, dann ist die Vor-freude bei den Tagungsteilnehmern groß. Direktmusik ist immer etwas Besonderes, weil einzigartig und nicht wiederholbar. Eine andere Kompo-nente als die reine Musik kommt hinzu, nämlich die zwischenmenschliche. Es entsteht oft ein liebevolles Band zwi-schen den Musikanten beziehungs-weise Sängern und den zuhörenden Freunden, das von Dankbarkeit und Verbundenheit getragen ist. Der sonst obligatorische Applaus fällt jedoch aus. Dabei ist doch bekanntlich der Applaus das Brot des Künstlers. Oder vielleicht doch nur des Egos?Es wird grundsätzlich nicht im Bruno Gröning-Freundeskreis applaudiert. Zu keinem Anlass und niemandem. Davon sind Musiker nicht ausgenom-men.Berufsmusikerin (Violinistin) Eva Plüer sagt dazu: „Applaus ist eine Form der Anerkennung. Aber hier im Bruno Gröning-Freundeskreis geht es – im Gegensatz zur Profi-Szene – nicht um die Anerkennung der Person, sondern alleine um den Musikbeitrag. Musik wird um ihrer selbst willen gespielt. Das Gefühl, dass man mit dem Spiel dem anderen eine Freude macht, beglückt einen selbst.“

Der Heilstrom macht den Menschen sensibler. Der Musiker spürt die wohltuende Wirkung der Klänge an seinem eigenen Körper, so auch der Zuhörer. Am Ende des Musikstücks ist die Atmosphäre oft so geladen, als ob es an allen Ecken und Enden knistern würde – wie ein gemütliches Kaminfeuer, das alle erwärmt. Als ob die Musik auf einer höheren, nicht hörbaren Ebene weiterlaufen würde ... Das Bedürfnis zu klatschen oder auch nur einen Finger zu bewegen, ist gar nicht vorhanden. Die Menschen bleiben oft wie angewurzelt auf ihren Plätzen sitzen, mit dem Wunsch, die-sen Moment irgendwie konservieren zu können.Kann dieses Wohlgefühl in den Zuhö-rern auch entstehen, wenn die Musiker auf der Bühne mit Versagensängsten oder Konkurrenzdruck zu kämpfen haben? Vermutlich nicht.Wie erlebt es Eva Plüer?„In meinem Musikstudium waren Leistungsdruck und Konkurrenzden-ken sehr groß, aber auch die eige-nen Anforderungen an mich selbst enorm hoch. Ich hatte Angst, Fehler zu machen, zu versagen. So hat sich bei mir eine Bühnenangst entwickelt, die mich mein gesamtes Berufsleben hindurch – und das sind immerhin mehrere Jahrzehnte – begleitet hat.Im Bruno Gröning-Freundeskreis habe ich als Musikerin erlebt, dass das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund steht. Man geht hier nicht als Einzel-

kämpfer in eine Probe hinein, was ich von meinem Berufsleben ganz anders kannte. Gemeinsam hat man das Ziel, gute Musik zu machen, die Zuhörer zu erfreuen. Man hilft sich gegensei-tig, man motiviert einander, man ist eins. Diese Erfahrung und auch das gemeinsame Einstellen* haben mein Selbstvertrauen so sehr gestärkt, dass ich die Bühnenangst – auch außerhalb des Freundeskreises – komplett verlo-ren habe.Vor einiger Zeit habe ich mit einer Kollegin zusammen ein Konzert gege-ben, dabei haben wir ein sehr virtu-oses Stück – Navarra von Pablo de Sarasate – gespielt. Trotz wenig Vor-bereitungszeit hat sich bei mir keine Angst eingestellt, und die Vorführung hat wunderbar geklappt.Mir hat die Musik schon immer viel Freude bereitet, jedoch seitdem ich den Bruno Gröning-Freundeskreis kenne, hat das Musikspielen und -erle-ben neue Dimensionen angenommen. Ich kann mit einem freien Gefühl – ohne Angst – musizieren und auf der anderen Seite mit einem freien Gefühl mir Musikstücke anhören, ohne mich auf eventuelle technische Schwächen zu fixieren. Ich genieße die Qualität der Kompositionen, kann loslassen und entspannen.“

„Gott gibt einen guten Lohn“ (Bruno Gröning) ... und der ist bekömmlicher als Applaus. (lag)

*siehe Erläuterungen Seite 13

Forchheim 2005: Chor- und Orchesterwochenende Geseke 2015: Eva Pluer auf der Jugendtagung oben: Filzmoos 2015: Großer Jugendchorunten: Geseke 2011: Chor und Instrumentalisten, Neujahr

Foto: C. Hülsmann Foto: L. Bodenmüller

Foto: J. Linn

Foto: J. Bernstein

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Heilung von endogenem Ekzem, Allergie der Atemwege und HeuschnupfenAnnette Zimmer (47 Jahre)

Der seit Geburt im Jahr 1967 beste-hende Milchschorf entwickelte sich bereits im Babyalter zu einem Ekzem an den Handinnen- und -außenflächen, den Fingern, Gelenken, Beugen und Füßen. Die Ärzte diagnostizierten ein endogenes Ekzem (chronisch entzünd-liche Hautkrankheit). Später im Kin-desalter trat das Ekzem hauptsächlich im Frühjahr und Herbst auf. Nur bei Ferienaufenthalten an der See hatte ich ungefähr zwei Jahre Ruhe. In allen ande-ren Jahren hielt die Belastung an. Ich habe mich sehr viel gekratzt und spürte erst Erleichterung, wenn die juckenden Stellen nass und blutig waren.Die betroffenen Hautstellen wurden durch Auftragen von Teersalbe und Anlegen von dicken Verbänden behan-delt. Das hinderte mich aber nicht, nachts die Stellen aufzukratzen, weil ich den Juckreiz nicht aushalten konnte. Die dicken Verbände bewirkten, dass sich die Finger kaum bewegen ließen, ich nicht spielen konnte und mir das Schreiben in der Schule sehr schwerfiel. Die Sonne musste ich meiden, da durch die Teersalbe die Haut verbrannt wäre. Ebenso den Kontakt mit Feuchtigkeit und Schmutz, weil sonst das Ekzem wie-der ausbrach. Das Spielen im Sandkas-

ten war fast unmöglich und schränkte später die von mir geliebte Gartenar-beit erheblich ein. Nach maximal einer Stunde Unkrautzupfen brauchte ich eine Pause von ungefähr drei bis vier Wochen, bis die aufgesprungene Haut wieder geschlossen war. Auch andere mechanische Belastungen bewirkten das Aufspringen der Haut. Nach Abhei-lung spannte sie erheblich und war sehr dünn. Das Abtrocknen der Hände nach dem Waschen mit einem Handtuch verursachte ein Abrubbeln der Haut mit Rissen und offenen Stellen. Beim Streicheln von Tieren blieben die Haare an den Händen kleben. Beim Abwa-schen bewirkte die Feuchtigkeit wie-derum eine Verschlimmerung. Um die Aufweichung der Haut zu vermeiden, war stets kurzes Baden und schnelles Haarewaschen angesagt. Bei Begrüßun-gen gab ich nicht die Hand, um Fragen und Bemerkungen auszuweichen. An den Gelenken, Beugen sowie Füßen trat das Ekzem zeitgleich in abgeschwächterForm auf, hier reichte eine leichte Sal-benbehandlung. Als ich im späteren Alter die Behandlung selbst bestimmen konnte, verzichtete ich auf Verbände und Teersalbe, nutzte stattdessen das weniger auffällige Pflaster sowie Pred-nisolon-Salbe und Schweineschmalz für die Hautgeschmeidigkeit. Wenn ich jeden Finger gut und fest abklebte, konnte ich es eine Weile aushalten. Es juckte nicht so stark wie mit Verband, die Hautrisse vergrößerten sich nicht und heilten besser. Jedoch verdickte das Pflaster die Finger, sie waren knubbe-lig, unbeweglich. Die Belastung nahm Einfluss auf mein weiteres Leben, zum Beispiel auf eine freie Berufsauswahl. Es galt diejenigen Berufe auszuschlie-ßen, bei denen das Aussehen der Hände Anstoß erregen könnte oder sie Schmutz und Feuchtigkeit ausgesetzt wären. So wurde ich für den Beruf „Wirtschaftskauffrau“ ausgebildet.Mit Unterbrechungen zeigte sich das Ekzem drei- bis viermal pro Jahr mit Schüben von einer Länge von drei bis

vier Wochen. Dazwischen heilte die Haut, spannte jedoch, war sehr dünn, an den Gelenken knubbelig, narbig und eingeschränkt beweglich. Ab dem Jahr 1992 reagierte die Haut auch nach Berührung mit Waschmitteln und Chemikalien. Putzen im Haushalt und Wäschewaschen schob ich vor mir her.Eine im gleichen Jahr vorgenommene Hauttestung bestätigte die hautreizen-den Stoffe. Da mir nicht geholfen wer-den konnte, verlor ich mehr und mehr das Vertrauen zu den Ärzten.Ab meinem 30. Lebensjahr verschwand zwar das Ekzem an den Füßen, jedoch verschlimmerten sich die Symptome an den anderen Stellen nach Genuss von gespritzten Früchten, besonders Zitrus-früchten sowie Schokolade und Milch. Deren Verzehr schränkte ich ein, aß sie dennoch weiterhin gerne. Die Ärzte machten mir keine Hoffnung auf Hei-lung, sprachen sogar von „unheilbar“. So sah ich keinen Sinn auf ständigen Verzicht und richtete mich nicht strikt nach den Empfehlungen.Mit sieben Jahren gesellte sich eine All-ergie der Atemwege auf Möhren hinzu. Beim Kauen schwollen die Hals- und Rachenschleimhäute an und juckten stark. Ich trank dann so lange Was-ser, bis die Schwellung nachließ. Ich schränkte den Möhrengenuss ein, aß sie nur in geraspelter Form, da ich sie so besser vertrug.Mit 17 Jahren kam im Frühjahr von März bis Mai noch eine Pollenallergie dazu. Sie äußerte sich durch tränende, verquollene Augen, eine ständig trop-fende und angeschwollene rote Nase. Ich half mir mit Augentropfen, Nasen-spray und nicht rezeptpflichtigen Mitteln. In dieser Zeit war es kaum möglich, das Haus zu verlassen. Auch auf Rasenmähen reagierte ich aller-gisch. Eine Eigenbluttherapie brachte eine kurzzeitige Linderung, aber keine Heilung. Ich gewöhnte mich an den Zustand. Bis auf die Heilung der Füße war mein Gesundheitszustand im Jahr vor der Einführung unverändert.

Foto: privat

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MEDIZINISCH-WISSENSCHAFTLICHE FACHGRUPPE

Page 13: „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert. Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“,

Ärztlicher Kommentar.Die Ärzte hatten aus medizinischer Sicht recht, wenn sie sagten, dass es für das endogene Ekzem keine Heilung gäbe, es konnte ledig-lich eine altersbedingte Besserung erhofft werden. Dass entgegen die-ser ungünstigen Prognose eine voll-ständige und beständige Heilung erfolgte, fällt aus medizinischer Sicht völlig aus dem Rahmen.

Auch die Heilung der jahrzehn-telangen Möhrenallergie und des Heuschnupfens sind aus medizi-nischer Sicht erstaunlich, da ein anderer Verlauf zu erwarten gewe-sen wäre.

Dr. H. H., Arzt

ErläuterungenHeilstrom So bezeichnete Bruno Gröning die geistige Kraft, die die Heilung bewirkt. Synonym gebrauchte er auch die Begriffe Heilwelle und göttliche Kraft.

EinstellenDer Mensch stellt sich auf den Empfang der Heilkraft ein, nimmt sie in sich auf.

regelungenDurch das Einströmen der Kraft wird ein Reinigungsprozess im Körper in Gang ge-setzt, der sich auch schmerzhaft äußern kann. Die Krankheit wird aus dem Körper herausgereinigt. Das nannte Bruno Gröning Regelung.

GemeinschaftÖrtlicher Zusammenschluss von Bruno Gröning-Freunden. In den Gemeinschafts-stunden wird seine Lehre vermittelt, Erfolge werden berichtet, und die Freunde stellen sich gemeinsam ein.

Erfolgsbericht Jede Heilung wird schriftlich festgehalten, ärztlich überprüft und – wenn möglich – dokumentiert, Vor- und Nachbefunde ein-geholt. Aber auch sonstige Hilfen und Er-folge werden niedergeschrieben.

MWF Medizinisch-Wissenschaftliche Fachgruppe, Zusammenschluss von in Heilberufen täti-gen Menschen innerhalb des Bruno Gröning-Freundeskreises.

Während eines Restaurantbesuches machte mich eine Freundin auf ein Faltblatt zum Dokumentarfilm „Das Phänomen Bruno Gröning“ aufmerk-sam. Ein Jahr lang bewahrte ich dieses im Schreibtisch auf mit dem Wunsch, diesen Film gerne sehen zu wollen. Auf der Website des Bruno Gröning-Freundeskreises fand ich 2010 den Ter-min einer Filmaufführung außerhalb von Berlin, in Braunschweig (Entfer-nung über 230 km), und fuhr alleine dorthin. Bei der Frage nach Ende der Filmaufführung, wer beim Anschauen des Filmes etwas gespürt habe, meldete ich mich nicht, denn ich war mir nicht sicher. Während des Filmes weinte ich viel und erkannte später, dass ich bereits den Heilstrom* gespürt hatte.Am 29. Juli 2010 wurde ich in Pots-dam in die Lehre Bruno Grönings ein-geführt. Ich fühlte mich sehr wohl und hatte das Gefühl, dass mein jahrelanges Suchen nach Heilung hier nun endlich ein Ende haben würde.Nach der Einführung spürte ich, was mir guttat und was nicht, was zuvor nicht der Fall war. Anfangs stellte ich mich für die Heilung des Heuschnupfens und aller Unverträglichkeiten einzeln ein. Nie dachte ich an die Hautbelastung. Als ich erkannte, dass ich mich mit dieser Form des Bittens immer wieder mit der Krankheit verband, stellte ich mich nur noch für meine Gesundheit ein und konzentrierte mich auf das, was ich wieder gerne tun wollte: im Gar-ten arbeiten, wieder richtig zupacken können oder im Frühjahr die Natur genießen. Meine Vorstellung war, dass Heilung spontan über Nacht geschehe. Beim Lesen eines Schulungsbriefes und Anschauen der DVDs dachte ich: „Das ist sehr schön, was alles geschieht, aber wann erhalte ich die Heilung?“Im Januar 2013 stellte ich mir erneut beim Lesen eines Schulungsbriefes diese Frage. Plötzlich bemerkte ich, dass meine rechte Hand völlig ekzem-frei war, und freute mich sehr. Jedoch verschlechterte sich die linke Hand. Ich dachte nicht an Regelungen*, sondern übte mich in Geduld. Festen Glauben fand ich in dem Gedanken, dass, wenn eine Hand gut geworden ist, die andere Hand auch gut werden wird. Dann dachte ich einfach nicht mehr daran.

Anfang des Jahres 2014 waren auch die zweite Hand sowie Gelenke und Beu-gen komplett frei von dem Ekzem, kein Juckreiz mehr. Hände, alle Gelenke und Beugen haben jetzt eine weiche, elastische, geschmeidige Haut, frei von Narben und Verdickungen, sind gut beweglich. Ich putze nun gerne, alle Hautreizungen auf Waschmittel oder Chemikalien sind ebenfalls verschwun-den. Ich kann ohne Einschränkungen im Garten arbeiten und mit beiden Händen wieder richtig zupacken. Der Genuss von Zitrusfrüchten, Schokolade und Milch ist ohne Komplikationen möglich. Das Arbeiten ohne Einschrän-kung macht jetzt richtig Spaß. Ich freue mich besonders, dass ich jedem meine Hand zur Begrüßung geben kann.

Eines Tages fragte mich mein Vater, ob ich die Möhren einmal ganz essen wolle, was ich ohne nachzudenken tat. Erst einige Wochen später im Jahr 2013 merkte ich, dass ich diese ohne Probleme vertrug. Das Anschwellen der Schleimhäute sowie das Jucken und Brennen im Hals- und Rachenraum sind seitdem völlig verschwunden. Nun kann ich Möhren wieder in allen Vari-anten genießen. Das macht mich sehr glücklich, weil ich sie sehr gerne mag.

Im Frühjahr 2013 realisierte ich auch das Freisein von Heuschnupfen. Eine kurzzeitige Reaktion im Jahr 2014 konnte ich sofort als Regelung anneh-men, da ich ja schon gesund war und es nur noch nicht gemerkt hatte. Seitdem keine verquollenen und tränenden Augen mehr. Meine Nase ist völlig frei, Augentropfen und Nasenspray haben ausgedient. Ich kann aus dem Haus gehen, wenn der Rasen gemäht wird, und alles, was im Frühjahr in Hülle und Fülle blüht, wieder voll genießen. Mein Vater staunt oftmals, wie aktiv und froh ich jetzt bin. Das größte Geschenk für mich aber ist, dass ich Gott jetzt wieder vertrauen und glau-ben kann. Denn ich habe erkannt und weiß jetzt, Er hat mich nicht vergessen. Das erfüllt mich mit besonderer Liebe und Dankbarkeit.

*siehe Erläuterungen rechts

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MEDIZINISCH-WISSENSCHAFTLICHE FACHGRUPPE

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Das wachsende Werk – Kanada und uSADer Freundeskreis in Nordamerika

White plains, New York, uSA.Es ist Samstagmorgen, die Frühjahrs-tagung des Bruno Gröning-Freundes-kreises für ganz Nordamerika beginnt in wenigen Minuten. Ein Freund aus Ver-mont sucht verzweifelt sein Hörgerät; es ist nirgendwo zu finden. Die Zeit wird knapp. Kurzerhand entschließt er sich, ohne das Gerät in den Tagungsraum zu gehen. Er kommt pünktlich an und setzt sich auf seinen Platz. Völlig überrascht bemerkt er, dass er sowohl die Musik als auch die Sprecher ohne Einschränkung hören kann. Noch einen Abend zuvor war das unmöglich – er hatte das Hör-gerät definitiv gebraucht. Freude strömt in sein Herz: Könnte das tatsächlich eine Heilung sein?Auch Monate nach der Tagung ist sein Hörvermögen weiterhin gut. Um sicher-zugehen, ließ er sich von seinem Arzt untersuchen: Tatsächlich – die Schwer-hörigkeit ist verschwunden.

Im Land der unbegrenzten MöglichkeitenDieser und viele andere Heilungsbe-richte dokumentieren immer wieder eindrucksvoll, dass die göttliche Kraft auch heute noch wirkt. Als Grete Häus-ler (1922 – 2007) einige Jahre nach

dem Heimgang Bruno Grönings den Freundeskreis ins Leben rief, war an Gemeinschaften* im Ausland nicht zu denken. Anfang der 80er-Jahre fanden alle Freunde einen Sitzplatz im Wohn-zimmer von Frau Häusler. Trotz der wenigen Bruno Gröning-Freunde war sie dennoch fest davon überzeugt, dass die Lehre sich auf der ganzen Erde ver-breiten würde – eine fast utopisch anmu-tende Vorstellung. Doch gegen Ende der 1990er-Jahre flog sie tatsächlich das erste Mal in das Land der unbegrenzten Mög-lichkeiten, um den Menschen diesen Weg zu Gesundheit und zum Lebens-glück näherzubringen.Frau Häusler und ihre Freunde kamen in der Folgezeit regelmäßig nach Nordame-rika und bauten in Kleinarbeit die ersten Gemeinschaften auf. 2006 gab es einen besonderen Meilenstein: In Kanada und den USA wurden weit über 100 Informationsvorträge von europäischen Ärzten gehalten. Infolgedessen kamen so viele Interessierte zum Freundeskreis, dass neue Gemeinschaften wie Pilze aus dem Boden schossen. Auf dieser Basis wuchs der Freundeskreis in Nordamerika in den letzten zehn Jahren kontinuierlich weiter. Heute gibt es hier bereits mehrere tausend Bruno Gröning-Freunde.

Oberer See

Golf von Mexiko

Mexiko

Kuba

Grönland

Pazifischer Ozean

Atlantischer Ozean

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Huron See

Buffin Island

Hudson Bay

Beaufort See

Arktischer Ozean

Labrador See

Ontario See MA = Massachussetts

RI = Rhode Island

CT = Conneticut

AK = Alaska

NJ = New Jersey

DE = Delaware

MD = Maryland

Washington D.C.CO

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NH = New Hampshire

VT = Vermont PE = Prince Edward Island

NB = New Brunswick

NS = Nova Scotia

ChicagoIowa [ IA ]Illinois [ IL ]Minnesota [ MN ]North Dakota [ ND ]South Dakota [ SD ]Wisconsin [ WI ]

Pazifischer Ozean

Hawaii [ HI ]

Nordamerika (Kanada und USA)Regionen (Ländergruppen)

Landesbetreuung:Andreas Einhauser, Sacha Schilter

Stand: Oktober 2015

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Alaska [ AK ]California North [ CA ]Hawaii [ HI ] siehe Karten-Ausschnitt *Idaho [ ID ]Montana [ MT ]Oregon [ OR ]Washington [ WA ]

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Alberta [ AB ]British Columbia [ BC ]Manitoba [ MB ]North West Territory [ NWT ]Nunavut [ NU ]Saskatchewan [ SK ]Yukon Territory [ YT ]

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DenverArizona [ AZ ] Colorado [ CO ]Kansas [ KS ]Missouri [ MO ]Nebraska [ NE ]Utah [ UT ]Wyoming [ WY ]New Mexico [ NM ]

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Rhode Island [ RI ]Vermont [ VT ]Virginia [ VA ]Washington DC [ DC ]

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(französisch)

Neufundland & Labrador [ NL ]New Brunswick [ NB ]Nova Scotia [ NS ]Prince Edward Island [ PE ]Québec [ QC ]Ontario [ ON ]

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Cascade Locks, Oregon, uSAHohe Nadelbäume, schmale Pfade, kleine Wasserfälle und im Hintergrund die Berge. Eine Gruppe von Menschen läuft schweigend hintereinander über die Pfade durch die Natur. Rund-herum ist die Wildnis, es gibt nur wenige Wege. Die Natur ist hier sehr ursprünglich, hin und wieder zieht ein Weißkopfseeadler seine Kreise über den Köpfen der Wanderer. Unter ihnen ist ein kleiner Junge, gerade sechs Jahre alt. Er hat eine Weizenallergie und muss sehr gut aufpassen, was er isst. Brot, Kuchen, Plätzchen und Ähnliches sind für ihn absolut tabu. Er kam mit seiner Mutter zu diesem Wanderwochenende des Bruno Gröning-Freundeskreises. Neben den Wanderungen finden auch Gemeinschaftsstunden statt, bei wel-chen die Freunde von ihren Erlebnissen mit der Lehre Bruno Grönings berich-ten und gemeinsam den Heilstrom* aufnehmen.Am Ende des Wochenendes bittet der Junge seine Mutter, mit ihm zum Bäcker zu gehen. Die Mutter erfüllt ihrem Sohn den Wunsch, und er isst gleich zwei Gebäckstücke auf einmal. Früher hätte das schlimme allergische Reaktionen ausgelöst – jetzt geschieht nichts. Die Allergie ist verschwunden.

„Zurück zur Natur“ – Bruno GröningWie überall auf der Welt finden die Gemeinschaftsstunden auch in Nord-amerika alle drei Wochen statt. Die Freunde treffen sich meist in einem angemieteten Raum, sprechen über die Lehre Bruno Grönings, nehmen den Heilstrom auf und gehen danach wie-der nach Hause. Vielen von ihnen war das jedoch bald zu wenig. Sie hatten den Wunsch, länger zusammen zu sein, und baten die Freunde aus Europa um Unter-stützung. Aus diesem Wunsch heraus entstand die Idee, Wanderwochenenden zu organisieren. In Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH) werden schon seit mehr als zwei Jahr-zehnten Wanderwochen durchgeführt.

AUSLANDSREPORT

14 HERBST 2016

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Die gesammelten Erfahrungen wurden an die anderen Länder weitergegeben und den örtlichen Gegebenheiten ange-passt. Seitdem gibt es in Nordamerika an mehreren Orten Wanderwochenen-den und Wandertage, Tendenz steigend. Das Wichtigste ist, dass die Freunde sich gemeinsam in der Natur bewegen und die Kraft aufnehmen können. Das geschieht sowohl am Strand in Florida als auch im Schnee Kanadas oder an den Wasserfällen in Oregon.

Es wächst weiterTrotzdem bereits sehr viele Amerikaner ihre Gesundheit und das Lebensglück durch die Lehre Bruno Grönings wie-dergefunden haben, gibt es auch viele, die noch auf der Suche sind. Jeder, der gute Erfahrungen mit dem Freun-deskreis macht, möchte das gerne an andere Menschen weitergeben. Aus diesem Grund gibt es nach wie vor regelmäßige Vortragstouren im ganzen Land. Amerikaner und Europäer arbei-ten dabei völlig selbstverständlich Hand in Hand. Die beiden Verantwortlichen für Nordamerika sind S. S. und A. E. Herr S. berichtet: „Es ist ein Geschenk, diese Aufgabe machen zu dürfen. Jede Reise ist erfüllend, weil ich sehe, was hier passiert und wie es wächst. Ich habe sogar bei einem Gespräch über das Internet erlebt, dass eine Frau die Kraft bekam, nach 52 (!) Jahren mit dem Rauchen aufzuhören. Sie hatte eine Packung pro Tag geraucht und konnte es nun einfach beenden. Das war sehr beeindruckend!“ Herr E. erinnert sich: „In San Francisco kam letztes Jahr eine Frau auf mich zu und sagte: ,Ich sehe Sie jetzt ganz deutlich!‘ Sie berichtete mir, dass sie viele Jahre alles nur völlig verschwommen wahrnehmen konnte. Und plötzlich war alles klar und scharf. Das sind Momente, die ich nicht mehr vergesse. Ich erlebe eine herzliche Ver-bindung zu den Menschen und dem ganzen Land. Die Vortragsreisen mit den Freunden sind jedes Mal so großar-tig, dass wir schon währenddessen Pläne für die nächste Reise machen.“

Gemeinsam starkKanada und USA haben beide jeweils die gleiche Fläche wie Europa. Eine solch große Region zu zweit zu

betreuen ist kaum möglich. Herr E. und Herr S. sind froh, mit Helfern aus Europa zusammenzuarbeiten, die ebenfalls schon viele Jahre regelmäßig in die Länder fahren und den Aufbau unterstützen. Das Wichtigste dabei ist der Kontakt von Mensch zu Mensch. In Telefonaten, Konferenzen über das Internet und nicht zuletzt den per-sönlichen Kontakten vor Ort werden organisatorische Fragen besprochen, Erlebnisse ausgetauscht und Freund-schaften gefestigt. Der Aufbau geht mal schneller, mal langsamer, manchmal in Etappen, manchmal mit großen Sprün-gen. Aber immer vorwärts.Die Gemeinschaften Nordamerikas sind in elf Regionen zusammengefasst:Kanada West, Kanada Ost, Chicago, New York, Buffalo, Florida, Atlanta, Dallas, Denver, San Francisco und Los AngelesJede Region wird von einem erfahrenen Freund aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz verantwortlich unter-stützt. Diese Vorgehensweise hat sich in fast allen Ländern der Erde bewährt. Jedes Frühjahr gibt es die Nordamerika-Tagung in White Plains, New York. Hier kommen die Bruno Gröning-Freunde der USA und Kanadas zusammen und fahren anschließend angefüllt mit Kraft und Motivation zurück nach Hause.Probleme in der Zusammenarbeit zwi-schen Europäern und Amerikanern gibt es glücklicherweise nicht. Die beiden Verantwortlichen berichten: „Manch-mal spürten wir zu Beginn der Vorträge eine gewisse Skepsis der Zuhörer. Die Amerikaner sind aber sehr spontane Menschen. Wenn sie die Lehre Bruno Grönings annehmen können, sind sie schnell begeistert und packen sofort mit an. Sie legen großen Wert auf Freund-schaft. Das macht die Zusammenar-beit so angenehm. Heute überwinden sie selbst die Grenzen ihres Landes: Freunde aus Kalifornien unterstützen ihrerseits Freunde in Alaska, Hawaii, Australien, Mexiko und Argentinien. Zwei Kanadier fahren regelmäßig nach Haiti, und die Freunde in Florida ver-netzen sich mit Südamerika. Das wird sicherlich noch zunehmen. Wir freuen uns darauf, was uns in Zukunft Gutes erwartet.“ (mr)

*siehe Erläuterungen Seite 13

Medical Infotour Fall 2015: Toronto – Calgary – Vancouver – Edmonton – Saskatoon – Regina – Winnipeg!

von oben: - Medical Infotour Kanada 2015- Skyline Toronto, Kanada- Ed Koch Queensboro Bridge in New York- Abschlussfoto der Tagung in Los Angeles, Mai 2016

Foto: Internet

Foto: privat

Foto: A. Einhauser

AUSLANDSREPORT

HERBST 2016 15

Page 16: „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert. Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“,

ドキュメンタリー映画

このセンセーショナルな出来事

は1949年から今も続いて時代

の関心を集めています。

「この世に不治の病は存在しません-

神こそが最高の医者です!」 33か国語に翻訳されています

2016年7-12月東京 国立オリンピック記念青少年総合センター センター棟

8月12日(金)[503] 9月16日(金)[103] 、11月16日(水) [106]時間:10:30‒16:30、カッコ内は部屋番号

横浜 神奈川県民サポートセンター9月2日(金)13:00-19:00 (708号室)

10月10日(月・祝日)13:30-19:30 (705号室)埼玉 サンシティ越谷 視聴覚室

7月24日(日)10月22日(土)12月10日(土)時間:13:00-19:30

茨城 どんぐりてい別館 (坂東市弓田289-2)9月11日(日) 9:30‒17:00

(すべての日程は2回の休憩を含みます)入場無料、ご寄付はありがたく頂戴します

主催:ブルーノ・グルーニング交友会自然による人生救済の会(ドイツ非営利社団法人)

問い合わせ先: www.bruno-groening-film.orgTel./mail: 080-3785-1318/[email protected]

Le attività in tutto il mondo del Circolo degli Amici di Bruno Gröning

Il fenomeno della

guarigione

Ingresso a offerta libera

FILM DOCUMENTARIO

Teatro Lo SpazioVia Locri, 42 / 44 Cap 00183 ROMA

(traversa di Via Sannio, a 100 metri da Metro S. Giovanni)

Sabato 21 Maggio 2016Domenica 5 Giugno 2016Dalle ore 10:00 alle 16:30

(incl. 2 pause con possibilità di spuntino)

Organizzatore: Circolo degli amici di Bruno GröningCircolo per l’aiuto naturale nella vita

Informazioni e eventuale prenotazione:www.bruno-groening-film.org

oppure telefono: +39-334-8006459

Dokumentarfilm „Das phänomen Bruno Gröning“Filmbesucher von 2013 bis Mitte August 2016 = 302.890

Nach neunjähriger Produktion wurde der Film im Jahre 2013 fertiggestellt.Mit Dutzenden von Zeitzeugenberichten, Original-Tonbandaufnahmen und weiteren wertvollen Zeitdokumenten ist ein Meisterwerk unter den Dokumentarfilmen entstanden.Dank auch eines sehr guten Organsationsteams wird er mit wachsenden Besucherzahlen seit 13 Jahren mittlerweile weltweit gezeigt.Vor sehr interessanten Herausforderungen stehen die Freunde, wenn Ein-drucktexte für die Filmhandzettel und -plakate in anderen Schreibweisen erstellt werden, zum Beispiel für Japan.Da die Teamhelfer diese Schriftzeichen nicht selbst beherrschen, wird hier häufig der Eindrucktext mit der Landesleiterin, Frau Takahashi, mittels Skype online gestaltet.

Filmmusik zum Dokumentarfilm „Das phänomen der Heilung“Komponiert von Burkhard peschDie in den Jahren 2013 und 2014 von Burkhard Pesch komponierte Film-musik zum Dokumentarfilm „Das Phänomen der Heilung“ bildet mit den Filmmusiken zu den Filmen „Das Phänomen Bruno Gröning“ und „An der Seite Bruno Grönings“ eine Trilogie.Mit sinfonischen Mitteln werden die Geschehnisse um Bruno Gröning und den weltweit tätigen Bruno Gröning-Freundeskreis musikalisch ausgeleuch-tet und die Aussage des Filmes verstärkt.Eingespielt wurde die Musik im August 2014 in Bratislava vom Slovak National Symphony Orchestra unter der Leitung von Peter Must.

Dokumentarfilm „Das phänomen der Heilung“Filmbesucher von März 2015 bis Mitte August 2016 = 18.543Der Film wurde mittlerweile auch in den Sprachen Italienisch, Polnisch und Russisch synchronisiert, in Vorbereitung sind Französisch und Englisch.In Italien und Polen gab es bereits Aufführungen mit vielen interessierten Besuchern. Diese waren sich einig, dass sich durch dieses Werk die Welt verändern wird. Vor allem die vielen Ärzte-Kommentare seien Zeugnis dafür, dass Hilfen und Heilungen auch in der heutigen Zeit weltweit weiter geschehen.

Zuschauerstimmen:Ich begleitete meine Gattin, die im Freundeskreis ist, zum Film um mich selber davon zu überzeugen, zu fühlen und zu begreifen, wovon wir zu Hause oft spra-chen. Beeindruckend waren die vielen Erfolge und Heilungen und die ärztlichen Stellungnahmen. Der Film vermittelt Wissen, gibt Hoffnung und stärkt den Glauben, denn es gibt Hilfe für jeden, der Gott oder Bruno Gröning um Hilfe bittet. Es ist schön zu wissen, dass man in der Not nicht allein gelassen wird. Auch der Zusammenhalt in der Gemeinschaft war zu spüren. Es war eine sehr angenehme, ruhige Atmosphäre während des Films.

WISSENSWERTES

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„Ich lebe, damit die Menschheit wird weiterleben können“Das Leben Bruno Grönings – autobiographischTeil 1

Bruno Gröning hat nie eine Autobio-graphie oder ein über den Umfang eines Lebenslaufs hinausgehen-des autobiographisches Werk ver-fasst. Doch es gibt diverse Vorträge, Schriftstücke, Lebensläufe und Inter-views, in denen er sich zu einzelnen Lebensabschnitten äußerte. Für die Neubearbeitung des Buches „Ich lebe, damit die Menschheit wird weiter-leben können“ wurden 2004/2005 zahlreiche dieser Quellen erschlos-sen und entsprechende Aussagen zusammengetragen. Nun möchten wir diese autobiographischen Skiz-zen in etwas abgewandelter Form als Artikelserie an Sie weitergeben. Kommentare werden nur da einge-schoben, wo es zum Verständnis und in Ermangelung autobiographischer Texte unerlässlich ist.Bevor die eigentliche Lebensbe-schreibung beginnt, hier einige Zitate zum Verständnis für Bruno Gröning:

Was wollte Bruno Gröning?„Mein Auftrag, mein Ziel geht darauf hinaus, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen.“„Ich will helfen und heilen. Ich selbst tue auch nichts, aber ich weiß, dass mir die Kräfte zufließen und dass ich diese so auswerten kann, um Menschen zu heilen.“„Ich will, dass Sie ein gesundes, ein gutes Leben führen, so ein Leben führen, wie Gott es bestimmt hat.“„Sie sollen wissen, dass Sie zusammen-gehören. Sie sollen Ihren Nächsten lieben wie sich selbst. Das ist mein Wunsch, das ist mein Wille, dass dieses geschieht. Sowie dieses geschieht, dass die Menschen wieder zusammenfinden, so wird diesen allen die Möglichkeit der Hilfe zuteilwerden.“

Was sagte Bruno Gröning?„Vertraue und glaube. Es hilft, es heilt die göttliche Kraft!“„Geld ist Macht, Gesundheit ist All-macht.“„Es gibt vieles, das nicht erklärt werden, aber nichts, das nicht geschehen kann.“„Es gibt kein Unheilbar.“„Gott ist der größte Arzt.“„Liebe das Leben – Gott! Gott ist überall!“„Ich bin nichts, der Herrgott ist alles!“

Was tat Bruno Gröning?„Ich rufe Sie auf zur großen Umkehr! Kommen Sie hoch, und über die Kluft baue ich Ihnen eine Brücke! Gehen Sie vom Leidensweg auf den göttlichen Weg! Auf diesem gibt es kein Unglück, keine Schmerzen, kein Unheilbar; da ist alles gut, dieser Weg führt zu Gott zurück!“„Geben Sie mir Ihre Krankheit, Ihre Sor-gen und Nöte und alles Schlechte – ich nehme alles!“„Ich baue ein Haus jetzt über die ganze Welt.“„Ich gebe Ihnen den alten, den eigent-lichen menschlichen Instinkt wieder. Dann haben wir alles, dann werden wir hier auf dieser Erde, gleich welcher Religion, gleich welcher Nation den Frie-

den haben. Das ist der Segen Gottes! Sie sollen nur weiter empfangen, und dieses soll weiter fortgepflanzt werden.“

Wer war Bruno Gröning?„Ich bin nur ein Werkzeug Gottes. An mir liegt nichts, ich will kein Geld für meine Hilfe, ich führe nur die Befehle aus, die mir Gott erteilt, ich kann nicht anders handeln, als Gott es mir eingibt!“„Gesundheit lässt sich nicht kaufen, sie ist ein Geschenk Gottes! Wer das hohe Glück hatte, seine Gesundheit durch mich wie-derzuerlangen, der danke Gott jederzeit aus tiefstem Herzen, ich bin nur Sein Werkzeug und Diener.“„Ich bin nicht Gröning. Menschen haben meinem Körper diesen Namen gegeben. Wer ich aber in Wirklichkeit bin, das werden die Menschen erst erkennen, wenn ich mit meinem Körper nicht mehr hier sein werde.“„Ich bin immer wieder der Mensch, der Ruhe und Frieden auf dieser Erde sät und auch ernten wird.“

Kindheit in DanzigIn seinem Lebenslauf vom 27. Dezem-ber 1956 schrieb Bruno Gröning über seine Kindheit:

„Ich, Bruno Gröning, wohnhaft in Plochingen (Neckar), Stumpenhof, Im Dornendreher 117, wurde als vier-tes Kind von sieben Geschwistern des Ehepaares August Gröning und Marga-rethe am 31.05.1906 in Danzig-Oliva geboren. Mein Vater war Maurerpolier. Beide Eltern sind verstorben; meine Mutter im Jahre 1939, mein Vater im Jahre 1949.Während meiner Kindheit und Jugend-zeit, die ich im Elternhaus verbrachte, machte ich mehr und mehr die Fest-stellung von sonderbaren Fähigkeiten, die – von mir ausgehend – dazu ange-tan waren, beruhigenden oder heilen-den Einfluss auf Menschen und Tiere auszuüben.Bereits als Kleinkind wurden in mei-nem Beisein kranke Menschen von ihren Beschwerden frei, und Kinder

Foto: Archiv BG-F

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BRUNO GRÖNING DAMALS

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wie auch Erwachsene wurden bei Auf-regung oder Streit durch einige Worte von mir völlig ruhig. Ich habe auch als Kind die Feststellung machen können, dass Tiere, die für gewöhnlich als scheu oder auch als bösartig galten, sich mir gegenüber gutmütig und zahm zeigten. Mein Verhältnis zum Elternhaus war daher sonderbar und gespannt. Ich strebte bald nach völliger Selbststän-digkeit, um aus der Umgebung des ‚Missverstandenseins‘ meiner Familie herauszukommen.“

„Gott, wie ist es doch gut bei Dir“Schon als kleines Kind lief Bruno Gröning oft von zu Hause fort in den nahen Wald. Was er dabei erlebte, beschrieb er in einem handschriftli-chen Text aus dem Jahre 1949:

„Ich ging weiter und weiter und habe hierbei ein ganz klares Bild. Die Natur, die Tiere, mich und die Menschen sah ich als ein göttliches Wesen auf dieser Erde, die ich auch als göttlich empfand. Hierbei erhielt ich den Gedanken: Gott – und sagte so vor mir hin: ‚Gott, wie ist es doch gut bei Dir, hier will ich immer bleiben. Zu Hause bei meinen Eltern wie auch bei den anderen Men-schen, ist es nicht so schön, auch nicht so ruhig. Die meisten Menschen sind sehr böse. Hier will ich bleiben und brauch mich vor den bösen Menschen nicht mehr zu fürchten.‘Darauf wurde mir klar, dass die Tiere sich auch der bösen Menschen wegen hier im Wald aufhalten. Es dauerte nicht lange, und ich fühlte mich gebor-gen, besser als bei den Eltern im Hause, denn hier war ich nicht so alleine. Die Tiere haben plötzlich alle Scheu vor mir verloren, wurden sehr zutraulich, kamen zu mir, ließen sich streicheln. Ich sprach zu allen Tieren. Kurz, wir haben uns sehr gut verstanden, sie begleiteten mich durch den Wald, und wir wurden immer größere Freunde.

Grün und blau geschlagenSo verblieb ich einige Tage und Nächte in dem Wald, bis ich von Menschen aufgegriffen und zu den Eltern gebracht wurde. Hier erhielt ich sehr viel grobe Schläge und wurde zu alledem in ein Zimmer eingesperrt. Der Schläge wegen habe ich niemals

weinen können, da ich die Schläge nicht als Schmerz empfand, obwohl der Körper manchmal blau und grün geschlagen wurde. Jedenfalls dauerte die Gefangenschaft im Elternhause nicht lange, da ich sehr schnell und oft mich aus dieser befreite. Der Wald und meine Freunde, die Tiere, waren so stark, dass sie mich immer wieder zu sich anzogen.

Stärker als das BöseZwischendurch erhielt ich öfters den Gedanken im Walde: ‚Sind die Men-schen nicht auch deine Freunde? Ja, warum laufe ich denn immer von den Menschen?‘ Wieder eine Erkenntnis: Die Tiere fürchten das Böse in den Menschen, aber ich fürchte mich nicht, denn ich bin stärker als das Böse. Dass ich stärker bin, will ich allen Menschen zeigen. So klein auch noch mein Körper war, aber ich fühlte mich einfach stärker als alle Menschen.Von hier ab, mein Körper war gut zweieinhalb Jahre alt, zog es mich zu den Menschen, die von dem Bösen überwältigt waren. Das Böse hatte

den Körper, was Menschen Krank-heit nennen, abgebaut, und wieder kam ein Gedanke, als ich vor einem kranken Menschenkörper stand: Aus dem Körper einiger Tiere ist doch die Krankheit verschwunden, als ich leise vor mir sagte: ‚Liebes Tierlein, du wirst bald wieder einen gesunden Kör-per haben.‘ Und so geschah es auch. Beim Menschen ist es doch nichts anderes. Als der Gedanke bei mir fest-lag, wurde der Körper des Menschen frei von allen Beschwerden. So wurde ich laufend von Kranken direkt ange-zogen, denn in allen Wohnungen, wo ich plötzlich auftauchte, waren kranke Menschen, zu denen ich immer wieder nur sagte: ‚Du bist doch nicht mehr krank.‘ Oder aber, wenn einige von diesen sagten: ‚Er wird sterben‘, da sagte ich kurz: ‚Nein, der stirbt noch lange nicht, gesund wird er werden!‘ Bei jedem Kranken war ich nur ganz kurz, indem ich mich dem Kranken näherte und das schon Erwähnte kurz und leise dem Kranken sagte, worauf ich jedes Mal blitzschnell verschwand.“

Fortsetzung folgt

Foto: Archiv BG-F

Spielfilmszene aus dem Dokumentarfilm „Das Phänomen Bruno Gröning

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BRUNO GRÖNING DAMALS

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Als Bruno Gröning in mein Leben tratZeitzeugenbericht von Grete HäuslerTeil 23

Grete Häusler (1922 - 2007), die Grün-derin des Bruno Gröning-Freundeskreises, lernte Bruno Gröning im Jahr 1950 kennen und erlebte die Heilung von drei unheilbaren Leiden. Anschließend wurde sie eine enge Mitarbeiterin Grönings und baute Gemeinschaften* in Österreich auf. Bruno Gröning ging am 26. Januar 1959 „in die Herrlichkeit Gottes ein“, wie er es selbst sagte. 1959 erlebte Grete Häusler, dass auch weiterhin Heilungen gescha-hen, da – so wie es Bruno Gröning sagte

– jeder aus sich selbst Hilfe und Heilung erlangen kann.

Bericht von Maria pelko, Teil 2Maria Pelko war Bruno Gröning 1955 in Graz begegnet. Sie litt unter Spon-dylose (degenerative Veränderungen an Wirbelkörpern) und brauchte ein Stützmieder. Durch Bruno Gröning erfuhr sie eine deutliche Besserung. Doch da sie nicht an Regelungen* glauben konnte, war sie in ihr Leiden zurückgefallen. Zwischenzeitlich war sie sogar ans Bett gefesselt. Im August 1965 bekam sie einen Kolikanfall und musste ins Krankenhaus.

„Als ich jetzt im Barmherzigen-Spital lag, nahm ich die Kugel wieder zur Hand und bat in meinem innersten Herzen Bruno Gröning um seine Hilfe und um Heilung. Ich wurde gründlich untersucht – es wurde nichts festgestellt. Im Krankenhaus kam mir plötzlich der Gedanke, das Mieder abzulegen. Ich legte es ab und trage es bis heute nicht mehr. Ich dankte jeden Tag für die empfangene Kraft und Hilfe. Jetzt ist es mir bewusst geworden, dass es kein Kolikanfall war, sondern eine Regelung, die bewirkte, dass ich geheilt wurde.Familie Häusler sagte sich am 23.9.1965 zu einer Gemeinschafts-stunde an. Zugleich kam ein sehr hef-tiger Regelungsschmerz am Rückgrat über mich, der Tag und Nacht anhielt. Am 28.9. war der Schmerz in der Gemeinschaftsstunde so stark gewor-den, dass ich nicht mehr sitzen und stehen konnte. Ich war einfach ver-zweifelt. Grete Häusler aber freute sich und sagte zu mir, als sie sich eingestellt hatte: ‚Halte durch, morgen hast du alles los!‘ Und so war es. Am nächsten Morgen wichen die Rückenschmerzen und kamen nicht wieder.So erhielt ich nach jahrzehntelangem schweren Leiden die Heilung. Das Glück kann man in Worten nicht ausdrücken. Ich empfand nur Dank gegenüber dem lieben himmlischen Vater, dass Er uns unseren Helfer Bruno Gröning sandte.Ich war wieder voll arbeitsfähig und gesund. Wenn mich die Kunden im Geschäft fragten, wie es mir gehe, sagte ich lachend: ‚Gut, ich bin gesund!‘ Es ist herrlich, gesund zu sein! Ich esse auch alles wieder, und ich schlafe nach meinem Gebet herrlich ein.Bei der nächsten Gemeinschaftsstunde am 6.11.1965 habe ich keine Rege-lungsschmerzen festgestellt, nur spür-baren Heilstrom* empfangen. In der Gemeinschaftsstunde am 10.9.1966 stellte ich folgende Regelungsschmer-zen fest: Ziehen in den Beinen, in den Oberarmen bis zur Handwurzel.

Bei einer gründlichen Untersuchung 1963 wurde ein Stein im Harnleiter festgestellt. Während des 21-tägigen Krankenhausaufenthaltes ging der Stein trotz aller Bemühungen nicht ab. Zu Hause stellte ich mich wieder fest ein und betete. Da ging er ab, und ich war von dem Übel frei.Ich war sehr schwer gestürzt und kam zu Prof. Dr. Hagen in Behandlung. Der gebrochene Oberarm würde bald hei-len, meinte Herr Prof. Hagen. Aber die linke Hand war sehr stark gequetscht. Da hatte er große Bedenken und sagte: ‚Wegen Ihrer Spondylose kann das nicht mehr heilen. Damit müssen Sie sich abfinden. Sie werden nie mehr mit dieser Hand nähen können!‘ Und wirklich! Die Handwurzel wie die ganze linke Hand waren trotz Behandlung mit schwarzer Salbe durch Wochen geschwollen und sehr schmerzhaft. Wieder sagte Prof. Hagen: ‚Es gibt keine Hoffnung für die Handwurzel!‘Da war ich so verzweifelt, denn ich hätte in meinem Hutsalon ja nie mehr nähen können! Ich schrieb an Grete Häusler einen Brief und bat um Hilfe. Sie ermahnte mich wieder, den Glauben aufzunehmen, dass die göttliche Heil-kraft allmächtig ist und auch mir hel-fen werde, wie ich es ja schon oft erlebt hatte. Ich nahm wirklich den Glauben wieder auf, nahm eine Stanniolfolie, die ich noch von Bruno Gröning hatte, und steckte sie mit einem Stoßgebet unter den Verband. Ich stellte mich regelmäßig wieder auf den Empfang der Heilkraft ein. In zehn Tagen war die Hand gesund. Ich führte Herrn Dr. Hagen meine Hand vor, indem ich sie nach allen Richtungen drehte. Sie tat nicht weh. Er war sprachlos und konnte sich das nicht erklären. Er wusste ja nicht, dass der Heilstrom die Spondy-lose beseitigt und die Hand beweglich gemacht hatte. Ich konnte mit der Hand wieder alles greifen und arbeiten.“Fortsetzung folgt

*siehe Erläuterungen Seite 13

GRETE HÄUSLER: MEIN WEG MIT BRUNO GRÖNING

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Page 20: „Haben Sie jetzt ein warmes, ein liebevolles Herz, auch ...€¦ · kreises, die Berge hinauf und hinunter gewandert. Dort oben habe ich mich total frei gefühlt, das war sehr schön“,

Foto: A. Bliem