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DIE WÜSTE BEGINNT ZU BLÜHEN „Glaube drängt zu konkreter Tat“ Der neue internationale Missio-Präsident im Interview Religion im Zentrum Saudi Arabien bemüht sich um interreligiösen Dialog Jänner/Februar 2013 . www.missio.at alle welt DAS MAGAZIN DER PÄPSTLICHEN MISSIONSWERKE Eine junge Gemeinschaft verwandelt braches Land im Herzen Afrikas in fruchtbaren Boden

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DIE WÜSTE BEGINNT ZU BLÜHEN

„Glaube drängt zu konkreter Tat“ Der neue internationale Missio-Präsident im Interview

Religion im Zentrum Saudi Arabien bemüht sich um interreligiösen Dialog

Jänner/Februar 2013 . www.missio.at

alleweltDAS MAGAZIN DER PÄPSTLICHEN MISSIONSWERKE

Eine junge Gemeinschaft verwandelt braches Land im Herzen Afrikas in fruchtbaren Boden

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Menschen dienen,Gott geben:

füreinander betenvoneinander lernen

gegenseitig unterstützen

Missio ist eine päpstliche Einrichtung, die unter dem Namen „Päpstliche Missionswerke“ in mehr als 150 Ländern vertreten ist. Missio – die Päpstlichen Missionswerke in Österreich wollen Menschen im christlichen Geist bilden. Sie helfen in den ärmsten Ländern der Welt mit Nahrung, Zugang zu Bildung und mit Gottes Wort.

Der größte Teil der Christen lebt heute in den so- genannten „Ländern des Südens“. Missio ist eine materielle und spirituelle Brücke zwischen Nord und Süd: Zahlreiche Ver an staltungen und Publi kationen wecken das Interesse am Leben unserer Schwestern und Brüder in aller Welt und das Bewusstsein unserer gegenseitigen Verantwortung.

Den Christen in den Ländern des Südens fehlen vor allem finanzielle Mittel für ihre pastoralen und sozialen Aufgaben. Mit der jährlichen welt weiten Kirchensammlung am Weltmissions-Sonntag im Oktober werden die 1.100 ärmsten Diözesen der Welt unterstützt. Die Päpstlichen Missionswerke gewährleisten in in ternationaler Ab sprache eine gerechte Verteilung der Mittel. Eine weitere Kirchen sammlung „Für Priester aus allen Völkern“ am 6. Jänner ermöglicht die Ausbildung von Priestern in den Ländern des Südens. Darüber hinaus unterstützt Mis sio jährlich eine Vielzahl an Projekten in Afrika, Latein amerika und Asien.

„Der missionarische Einsatz ist der erste Dienst, den die Kirche der Menschheit von heute schuldet, um den kulturellen, sozialen und ethischen Veränderungen Orientierung und das Evangelium zu bringen. Auch das gehört zur Sendung der Kirche. Indem sie das Evangelium verkündet, nimmt sie sich das menschliche Leben in vollem Umfang zu Herzen.“

DER AUFTRAG VON MISSIO

Papst Benedikt XVI., über den Auftrag der Päpstlichen Missionswerke

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Editorial ! 1/2013

Weltweit ermöglichen die Päpstlichen Missionswerke rund 80.000 Semina-risten und tausenden Novizen das Theologiestudium und die Vorbereitung auf die Priesterweihe. Am 6. Jänner sammelt Missio in allen Pfarren Österreichs „Für Priester aus 3 Kontinenten“. Mir ist diese Kollekte ein besonderes Anliegen, vielleicht auch deshalb, weil ich selbst Priester bin und weiß, wie wichtig eine fundierte Ausbildung ist.

Gerade in der heutigen Zeit und vor allem in den Ländern des Südens sind Priester gefordert wie selten zuvor: Die Spendung der Sakramente, die treue und unverfälschte Weitergabe der Frohbotschaft, die auf den Säulen der Vernunft und des Glaubens fußt, sowie die Bereitschaft zur Hingabe, sich ganz in den Dienst der Menschen zu stellen, dafür braucht es ein Fundament, das trägt. Die Bildung des Herzens ist hierfür ebenso wichtig wie die Bildung des Geistes und des Wissens.

Diese Schulung kostet Zeit und Geld, aber sie ist dringend notwendig und eine echte Investition in die jeweilige Gesellschaft, in der der künftige Priester wirken wird. Begeisterte Geistliche verändern unsere Wirklichkeit: Durch jede heilige Messe, die sie feiern, durch jede Beichte, die sie gewähren, durch jede Predigt, die sie halten und durch jedes Wort, das die Menschen ihrer Umgebung auf die unglaubliche Nähe Gottes aufmerksam macht.

Die priesterliche Berufung ist ein besonderes Geschenk und auch in unserer Zeit attraktiv. In Afrika, Asien und Lateinamerika gibt es einen großen Andrang bei den Seminaren. Teilweise müssen dort aufgrund IHKOHQGHU�ÀQDQ]LHOOHU�0LWWHO�VRJDU�JHHLJQHWH�.DQGLGDWHQ�DEJHZLHVHQ�ZHU�den. Missio versucht das durch die Epiphaniekollekte und direkte Priester-patenschaften zu verhindern. Dafür benötigen wir Ihre Hilfe. Verändern wir gemeinsam die Welt zum Guten, ermöglichen wir Priesterkandidaten zu studieren und so dem Ruf Gottes zu folgen, den sie vernommen haben. Herzlichst, Ihr

IMPRESSUM:Alleineigentümer, Herausgeber und Medieninhaber: Missio-Päpstliche Missionswer ke in Österreich, Seilerstätte 12, 1015 Wien, Tel. (01)513 77 22, Fax (01)513 77 37, E-Mail: [email protected]; Redaktion: Mag. Andreas Thonhauser, Mag. Marie Czernin, Philipp Langmann, Mag. Bernhard Rindt (ON MISSION); Ständige Mitarbeiter: Mag. Monika Schwarzer, Mag. Eugen Waldstein; Art Direktion und Grafik: Petra Kuchenbecker; Illustrationen ON MISSION: Mirek Kolar; Herstellung: Print ON (Druck),m2p medienfabrik (Litho). „alle welt“ wird auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Bestellungen: Seilerstätte 12, 1015 WienOffenlegung im Sinne des Mediengesetzes: „alle welt“ erscheint zweimonatlich, und zwar im Jänner, März, Mai, Juli, September, November. „alle welt“ ist das Magazin des Päpstlichen Werkes der Glaubensverbreitung und informiert über Weltkirche, Religionen und Kulturen in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika. Der Jahresbeitrag im Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung für das Missio-Magazin „alle welt“ beträgt 12,- Euro (Ausland 17,- Euro). Bankverbindung: Postscheckkonto Nr. 7015.500

DIE WÜSTE BEGINNT ZU BLÜHEN

„Glaube drängt zu konkreter Tat“ Der neue internationale Missio-Präsident im Interview

Religion im Zentrum Saudi Arabien bemüht sich um interreligiösen Dialog

Jänner/Februar 2013 . www.missio.at

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Eine junge Gemeinschaft verwandelt braches Land im Herzen Afrikas in fruchtbaren Boden

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Cover 1/13, Kenia:Turkana-Frauen

klatschen während der Feier der

heiligen Messe mitten in der Wüste.

(Marie Czernin)

Monsignore Dr. Leo-M. MaasburgNationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke

PATER LEOS BLOGIn seinen Videoblogs auf der Webseite von Missio beschäftigt sich Msgr.Maasburg mit aktuellen Themen und den großen spirituellen Themen – knapp und auf den Punkt gebracht.

www.missio.at

BlogVideo�

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Inhalt ! 1/2013

24 24 ABENTEUER MISSIONJohanna Binder von den KISI-Kids hat in Uganda Weihnachten einmal anders verbracht.

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34 WELTKIRCHEDie Kirche von Papua

Neuguinea ist noch relativ jung. Im nur

schwer erreichbaren Hochland betreiben

Missionare eine Schule und ein Krankenhaus.

30 REISENOTIZENKakuma an der Grenze zum Südsudan ist für sein Flüchtlingslager bekannt. Heute ist das Camp im Norden Kenias zu einer Flüchtlings-stadt angewachsen.

12 12 KENIAMissio-Redakteurin Marie Czernin (r.) hat den Norden Kenias besucht und dort erlebt, wie eine junge Missionsgemein- schaft Seminaristen in der Wüste ausbildet.

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28 28 GUSTOEin sehr beliebter, winterlicher Eintopf aus der marok- kanischen Küche.

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03 Editorial Impressum04–05 Inhalt43 Rätsel

06–07 Ein Augenblick Eine aus Ästen geflochtene Nomaden-Hütte bietet den HIV-Patienten Schutz vor der glühenden Hitze in der Turkana-Wüste.

08–11 Kontinente Neuigkeiten der Welt kirche: aus Kongo, Indien und der Arabischen Halbinsel.

12–21 Thema: Priesterausbildung Im Norden Kenias bildet P. Avelino eine Gruppe junger Seminaristen aus und zeigt ihnen, wie man eine Wüste in einen blühenden Garten verwandelt.

22–23 Kraft der Stille Beten verändert die Welt, heißt es. Und schafft Ruhe im Alltagsstress.

24–25 Abenteuer Mission In Bethlehem und in Uganda konnte Johanna Binder von den KISI-Kids die Weihnachts- freude mit den Kindern vor Ort teilen.

26–27 Interview Erzbischof Protase Rugambwa, der neue Chef der Päpstlichen Missionswerke, spricht über die Herausforderungen der Mission im Jahr des Glaubens.

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28–29 Gusto Ein beliebtes Rezept aus der marokkanischen Küche, das vor allem in der Winterzeit gut ankommt.

30–31 Reisenotizen Der Ort Kakuma an der Grenze zum Südsudan beherbergt ein großes Flüchtlingslager, das von Missionaren und internationalen NGOs betreut wird.

32–33 Gedankensplitter Das in Wien neu eröffnete König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen Dialog hat in der Öffentlichkeit heftige Kontroversen ausgelöst. Der Heilige Stuhl hat offiziellen Beobachterstatus.

34–39 Reportage Weltkirche Die Schule und das Krankenhaus im Hochland von Papua Neuguinea ist nur schwer erreichbar. Mit der modernen Zivilisation dringen neue Probleme in die Region.

40–41 Gehört – Gesehen Bücher- und DVD-Tipps, aktuelle Ausstellungen.

42 Mission Österreich Missionarische Neuigkeiten aus den Pfarren und den Diözesen in Österreich.

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In der sengenden Mittags-hitze von Nariokotome soll eine „Manyatta“ entstehen. Eilig klettert eine Turkana-Frau auf das kleine Dachgewölbe und fädelt geschickt einen Ast in das Gewölbe ein. Die Ruten des Mathenge-Baums lassen sich gut zu einer eleganten Kuppelform zurechtbiegen. Die langen Zweige dieses im Norden Kenias weit-

verbreiteten Baums spen-den den Nomaden und dem Vieh Schatten. Doch hier in der Missionsstation von Nariokotome dient die traditionelle Hütte der Turkana-Nomaden einem anderen Zweck. Neben der Krankenstation, in der Mütter ihre Babys entbinden können und vor allem auch Malaria-Patienten behandelt werden, soll sie HIV-infi-zierten Patienten Schutz bieten. Sie werden von einer Krankenschwester betreut. Benedikt, der Apotheker, verabreicht ihnen ein antiretrovirales Medikament, das von der kenianischen Regierung gratis zur Ver-fügung gestellt wird, Mit Hilfe dieses Medikaments konnte in den vergangenen Jahren die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Betroffenen erheblich gesteigert werden. Dank kirchlicher Einrichtungen wie dieser Krankenstation können die Medikamente wirklich bei den Menschen vor Ort ankommen. !

GEFLOCHTENE ZWEIGE

Foto

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Ein ! Augenblick

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Eine junge Missionsgemein-schaft lebt im abgeschiedenen Gebiet der Turkana, im Norden Kenias unweit der Grenze zu Äthiopien, und zeigt den Nomaden und einer Gruppe von jungen Priesteranwärtern, wie man eine Wüste in einen blühenden Garten verwandelt.

Die Wüste beginnt zu blühen

Text und Fotos MARIE CZERNIN

Das Thema ! Priesterausbildung

In der Hitze der Wüste wandern die Turkana-Nomaden oft viele Kilometer, um an einer heiligen Messe teil-zunehmen. P. Avelino feiert für sie die Sonntagsliturgie unter freiem Himmel.

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in den zerfurchten Händen alter Turkana-Frauen.Aus Holzästen und alten Bier-kapseln zu einfachen Instru-menten zusammengebastelt, leisten sie jetzt ihren Dienst während der feierlichen Litur-gie. Pater Avelino feiert die Messe auf Turkana, der Sprache des im Norden Kenias leben-den Nomadenvolkes. Voll Freude stimmen die Frauen am Ende ein „Te Deum“ in ihrer

Auch bei den Turkana-Nomaden drängt langsam die westliche Kultur in ihr Leben ein. Dieser Prozess ist nicht aufhaltbar. Manche von ihnen werden sesshaft.

P. Avelino nach der Messfeier in einer Außenstation von Nariokotome (o.),

der Katechist Dismas unterstützt P. Avelino

bei der Vorbereitung für die Liturgie (r. o.),

eine alte Turkana-Frau (r.).

Auch bei den Turkana-Nomaden drängt Nomaden drängt langsam die westliche Kultur in ihr Leben ein. Dieser Prozess ist nicht aufhaltbar. Manche von ihnen werden sesshaft.

in den zerfurchten Schellen rasseln

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Sprache an und springen dabei hoch in die Luft. Die Kinder, Mütter und Männer folgen dem Rhythmus der Schellen, bis sich auch der Dorf-Älteste zu ihnen gesellt und freudig im Takt mithüpft. Egal, ob die Messfeier in einer provisori-schen Kapelle unter einem Schatten spendenden Baum gefeiert wird oder in einer der sieben von den spanischen Mis-sionaren errichteten Steinkir-chen: der Tanz als Ausdruck der Danksagung und der Freu-de über den Glauben an Chris-tus, den Retter, spielt in der Liturgie mit den Turkana No-maden eine wichtige Rolle.

Das Symbol des KreuzesWenn P. Avelino an den

Sonntagen in einer der vielen Außenstationen von Narioko-tome die heilige Messe feiert, begleitet ihn eine Gruppe jun-ger Männer, die sich auf das Priestertum vorbereiten. Die meisten von ihnen gehören Stämmen an, die in den südli-chen Regionen Kenias behei-matet sind. Andere kommen

von fern, wie Mina, ein kopti-scher Christ aus Ägypten. In Nariokotome absolvieren sie ein zweijähriges Propädeuti-kum, bevor sie offiziell in ein Priesterseminar eintreten. Dort, am Westufer des Turkanasees, befindet sich auch das Mutter-haus der Missionsgemeinschaft des heiligen Apostel Paulus und Maria, Mutter der Kirche. „Die Gemeinschaft habe ich über P. Avelino, meinen Hir-ten, kennengelernt“, bekennt Peter, ein 21-jähriger Semina-rist vom Stamm der Kikuyu. Ihn hat vor allem die Einfach-heit des spanischen Missionars begeistert, der alles hinter sich gelassen hat, um dem Ruf Jesu zu folgen. Nun möchte auch Peter – wie viele andere junge Kenianer – Christus als Pries-ter nachfolgen.

„Wie der Baum steht auch das Kreuz fest auf der Erde, während es hoch in den Him-mel ragt“, erläutert P. Avelino in seiner Predigt den auf dem Boden hockenden Nomaden. Er breitet die Arme aus und deutet die Form eines Kreuzes

Das Thema ! Priesterausbildung

Vom Fischfang im Turkanasee können

sich Familien ernähren (o.). Die Seminaristen

in der Kirche von Nariokotome (o. r.).

Turkana-Frauen mühen sich ab beim Brunnen

in der Wüste (u. r.).

an. Dann vergleicht er das Kreuz mit einem Baum mit langen, weitverzweigten Äs-ten, der in der Hitze Schatten spendet. Er erinnert daran, dass die ersten Christen anstelle des Kreuzes lieber das Symbol des Fisches als Erkennungszeichen verwendet haben. Das Kreuz war ein so schreckliches Folter-instrument, vor dem sie damals zurückschreckten. Erst mit der Zeit entwickelte es sich zum Zeichen des Sieges über den Tod.

Neue Wege in die WüsteDas Kreuz, der Fisch und

das Fischernetz: das sind auch die Symbole im Logo dieser noch recht jungen Missionsge-meinschaft, die in den 1980er Jahren in Spanien gegründet wurde. Wenige Jahre später gingen die ersten Missionare nach Kenia. Unter ihnen war auch P. Avelino. Sie beschritten neue Wege und entschieden sich ganz bewusst für ein Theo-logiestudium in Nairobi statt in Europa, um sich so mit der afrikanischen Kultur, mit der

Pater Avelino„Wir legen auf eine ganz-heitliche Ausbildung unserer Seminaristen wert. Es soll ihr Geist, aber auch ihr Körper gefördert werden.“

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Das Thema ! Priesterausbildung

Sprache der Einheimischen und ihren Lebensgewohnheiten aus-einanderzusetzen. Mehr noch: Sie folgten dem Ideal der Mönchsväter des frühen Chris-tentums, die in die Wüste zo-gen, um dort die Dämonen zu bekämpfen. So machten auch sie sich auf in ein Wüstenge-biet. In Turkana, unweit der Grenze zu Äthiopien und zum Südsudan, schlugen sie ihre Zelte auf und fingen an, mit den Nomaden zu leben.

Turkana – die Vorhölle In diese von den Englän-

dern zur militärischen Sperrzo-ne erklärten Gegend waren vor den Missionaren kaum Auslän-der vorgedrungen, allenfalls ein paar Archäologen. Diese hatten in den 1980er Jahren in Nariokotome ein nahezu voll-ständiges Skelett eines Jungen entdeckt, der vor 1,5 Millionen Jahren gelebt hatte und als „Turkana boy“ in die Ge-schichtsbücher einging. „Was wollt ihr denn hier groß verän-dern?“, fragte ein Archäolge, als die Missionare in dieser un-

wirtlichen Gegend ankamen. „Hier beginnt doch nur die Vorhölle!“

Doch gerade hier in der stil-len Abgeschiedenheit, wo das ganze Jahr mehr als 40 Grad Celsius herrschen, begannen die Missionare ein Leben in Gemeinschaft zu führen und – gemäß der Regel des heiligen Benedikts – zu beten und zu arbeiten. Schon bald gesellten sich junge Kenianer zu ihnen, die von dieser Art des Lebens fasziniert waren. Nun began-nen sie damit, die Wüste in ei-nen schönen Garten zu verwan-deln. Das sandige Ufer des Turkanasees bepflanzten sie mit Dattelpalmen. Sie bauten in den trockenen Flussbetten Dämme, um dort das Regen-wasser zu sammeln, das nun ein ganzes Jahr lang für die Missi-onsstation, die Nomaden und ihre Tiere ausreicht. Denn das Wasser des Turkanasees ist auf Grund seines hohen Salz- und Natriumgehalts ungenießbar. Lange Zeit wurde das größte Binnengewässer Kenias wegen seiner Tücken von den einhei-

Stephen, 21 Jahre„Wir lernen hier in der Gemeinschaft, neben unserem Studium auch mit den praktischen Dingen des Lebens umzugehen.“

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Morgan , ein Seminarist (r.), P. Avelino mit der

Familie des Gärtners (r.), Seminaristen auf dem

Weg zur Arbeit (u.). Turkana-Nomaden

beten in der Früh, bevor sie mit der Arbeit

am Damm beginnen (u. gr. Bild).

mischen Nomaden gemieden. Nicht nur, weil der See voller Krokodile und Nilpferde ist, sondern vor allem wegen der schwierigen Windverhältnisse. Lange wussten die Nomaden daher nicht, dass in dem heim-tückischen See auch der nahr-hafte Tilapia-Fisch lebt. Doch die spanischen Missionare nah-men den Nomaden allmählich die Angst vor dem Wasser und brachten ihnen das Fischen bei. „Wir fördern gerne die Fische-rei, denn die Menschen müssen lernen, dass sie nicht immer nur Hilfe empfangen können. Mit dem Fischfang erwirtschaf-ten sie heute ein kleines Ein-kommen“, erläutert P. Avelino.

Denis kümmert sich um seinen

behinderten Bruder, der in der Gemein-

schaft mitlebt (u.).

(u. gr. Bild).

schaft mitlebt (u.).

Denis kümmert sich um seinen

behinderten Bruder,

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Nach der Arbeit freuen sich die

Seminaristen auf das Abendessen

im Refektorium (r.) , untertags helfen

sie beim Bau eines Dammes mit

(gr. Bild unten). Der Novizenmeister

Bruder Dennis hilft Elly, die „Morning Star“

ins Meer zu bugsieren (großes Bild).

eines Dammes mit (gr. Bild unten).

Mittlerweile leben viele Fami-lien von der Fischerei und be-treiben auch ein kleines Ge-schäft. Sie trocknen den Tilapia in der Luft, um ihn dann zu verkaufen.

Gelebter GlaubeFür P. Avelino ist es wich-

tig, mit den Nomaden in har-monischer Weise zusammen-zuleben und ihnen die prak-tischen Dinge des Lebens bei-zubringen. „Wir wollen durch unser Beispiel bei den Noma-den die Neugier wecken, bis sie von selbst mehr über unsere Lebensweise und über Jesus Christus erfahren wollen. Das heißt für mich gelebter Glau-be,“ erklärt der spanische Pater,

Der Novizenmeister Bruder Dennis hilft Elly,

die „Morning Star“ins Meer zu bugsieren

(großes Bild).

Bruder Dennis hilft Elly,

ins Meer zu bugsieren

treiben auch ein kleines Ge-schäft. Sie trocknen den Tilapia in der Luft, um ihn dann zu verkaufen.

Gelebter Glaube

tig, mit den Nomaden in har-monischer Weise zusammen-zuleben und ihnen die prak-tischen Dinge des Lebens bei-zubringen. „Wir wollen durch unser Beispiel bei den Noma-den die Neugier wecken, bis sie von selbst mehr über unsere

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Das Thema ! Priesterausbildung

Kinder am Ufer des Turkanasees (o.), trotz

der Trockenheit wächst in Nariokotome das Gemüse (o. r.), der

Weg bis zur nächsten Wasserstelle ist weit (r.),

P. Avelino feiert die Messe in einer

Außenstation (g. r.).

Denis, 21 Jahre„Wir erfahren jeden Tag aufs Neue, dass es möglich ist, mit der Hilfe Gottes die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern.“

der sich auch in seiner Doktor-arbeit mit den Fragen der In-kulturation des Glaubens in andere Kulturen auseinander-gesetzt hat. „Inzwischen helfen uns die Nomaden, einen gro-ßen Staudamm zu errichten und beginnen ihre Arbeit in der Früh sogar mit einem Mor-gengebet.“ Den Nomaden ste-hen am Damm die jungen Priesteramtskandidaten bei, die gerne auch einmal fest zu-packen. „Hier in der Mission habe ich zum ersten Mal lei-dende Menschen gesehen, die aus Armut sterben müssen,“ stellt Peter, einer der Semina-risten, mit Bedauern fest. Es freue ihn immer wieder, einen durstigen Menschen zu sehen, der aus dem Damm Wasser schöpft, oder einen Hungrigen, der das Land bestellt.

„Die jungen Männer sollen Verantwortung übernehmen und neben ihrem Studium auch praktische Dinge erler-nen. Das stärkt ihre Persön-lichkeit und hilft ihnen, später die richtige Entscheidung fürs Leben zu treffen.“ Davon ist

P. Avelino, der für die Ausbil-dung von zwölf jungen Semi-naristen verantwortlich ist, überzeugt. Der Tag beginnt mit der Betrachtung des Evan-geliums beim gemeinsamen Frühstück. Danach teilt P. Ave-lino jedem eine Aufgabe zu. Peter hilft in der kleinen Missi-onsschule aus. Ein anderer Se-minarist arbeitet in der Tisch-lerei, einer in der Werkstatt mit. Wieder andere kümmern sich um die Hühner und um die Kühe, oder sie pflanzen Obst und Gemüse an. Seit kur-zem produzieren die Missiona-re sogar ihren eigenen Wein, der anderen Qualitätsweinen um nichts nachsteht. Und all-mählich verwandelt sich die trockene Wüste in eine blü-hende Gartenlandschaft.

Am Abend studieren die jungen Männer in der kleinen Hausbibliothek Philosophie. Manchmal hält P. Avelino für sie einen Einführungskurs in die griechische und in die christliche Philosophie, teils kommen dafür andere Priester der Gemeinschaft ins Mutter-

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!

Peter, 21 Jahre„In der Schule können wir den Kindern weitergeben, was wir hier gelernt haben, vor allem Respekt und Nächstenliebe.“

Wie haben Sie den Ruf zum Priestertum konkret vernommen?Als ich das erste Mal an einem Sonntag in die Mission von Nariokotome kam, nahm ich dort an einer Katechese teil. Die Art und Weise, wie in der Gemein-schaft die Lesungen und das Evangelium interpretiert werden, hat mich berührt. Inspiriert hat mich auch, dass wir darüber diskutierten, wie wir das Wort Gottes im täglichen Leben umsetzen können.

Was hat Sie veranlasst, in Turkana zu bleiben?Als ich in Narioktome einige Tage verbrachte, gefi el mir vor allem der einfache Lebensstil und der persönliche Umgang in der Gemeinschaft. Am wichtigsten ist aber der soziale Dienst, den die Gemeinschaft leistet, indem sie den Menschen in Turkana hilft. Ich erkannte, dass die Gemeinschaft für mich der beste Ort ist, wo ich innerlich wachsen kann, auch durch praktische Erfahrungen. Ich fühlte mich hier zu Hause, und deshalb habe ich mich entschlossen, hier zu bleiben.

Was lernen Sie hier in der Mission?In der Mission lernen wir, in einfacher Offenheit zu leben. Neben unserem Studium engagieren wir uns in einfachen, praktischen Tätigkeiten, durch die wir lernen, Verantwortung zu übernehmen. Wir leben als Familie zusammen und üben uns in der Nächstenliebe, vom ältesten bis zum jüngsten Mitglied der Gemeinschaft. Hier fühle ich, dass mein Leben einen besonderen Wert hat.

Wann werden Sie zum Priester geweiht?Wenn alles gut und nach Gottes Plan läuft, wird es noch ein paar Jahre dauern, bis ich zum Priester geweiht werden kann. Aber mit der Hilfe Gottes werde ich einmal dieses Ziel erreichen. Ich wünsche mir, dass ich auch einmal jene, die in dieser Welt verloren sind, zu Christus zurückführen kann und sie dadurch die wahre Freude entdecken. Wir müssen Wege fi nden, wie wir den Hunger in Afrika verringern können. Aber vor allem müssen wir andere Menschen dafür gewinnen, Christus, dem guten Hirten, nachzufolgen.

!Interview mit dem Seminaristen Stephen Iyerio Ekaal

haus. Zur Prüfung reisen sie nach Nairobi, wo sie an der Universität Südafrika-UNISA ihr Fernstudium absolvieren.

Am Sonntagnachmittag versammelt sich die Gemein-schaft mit den Seminaristen zur Katechese im Mutterhaus. Diesmal geht es um die Stelle im Evangelium, in der sich die Jünger fragen, wer von ihnen der Größte sei. Sie diskutieren darüber, was man in Afrika und in der christlichen Philosophie unter Tugend versteht. „Bei uns gilt man als tugendhaft,

wenn man stark ist und seinen Clan verteidigen kann“, meint einer der Seminaristen vom Stamm der Kikuyu. Doch dann erinnert P. Avelino daran, dass ein schwaches Kind in den Augen Jesu stark ist. Ein Kind könne gut zuhören, und das sollte auch ein Christ tun, vor allem ein Priester, der als Hirte seine Herde führt. Darauf ent-gegnet Peter: „Ein Priester muss dienen können. Ich muss mich demütigen und bereit sein, für meine Herde zu leiden. Nur dann bin ich ein guter Hirte.“ !

haus. Zur Prüfung reisen sie nach Nairobi, wo sie an der

wenn man stark ist und seinen Clan verteidigen kann“, meint

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Das Thema ! Priesterausbildung

www.missiothek.at

Die Bildungsarbeit in Österreich ist ein wichtiger Auftrag von Missio. Unterlagen zur Gestaltung von Schul- und Gruppenstunden zum Thema Priesterausbildung

fi nden Sie kostenlos zum Download unter:

! Schenken wir der Welt neue PriesterPriester und Ordensleute sorgen weltweit für Arme, Unterdrück te und Ausgestoßene. Sie verkün-den die frohe Botschaft Christi und wissen, wo die Not am größten ist. Deshalb ist Missio die Ausbildung von Seminaristen ein besonderes Anliegen. Die Päpstlichen Missionswerke unterstützen weltweit pastorale Projekte, unter anderem auch die Priesterausbildung in Turkana.

Die angehenden Priestersemina-risten kommen aus Kenia und aus anderen Teilen Afrikas. Nach der zweijährigen Ausbildung in Nariokotome gehen die jungen Männer in ein Priesterseminar, wo sie ihr Theologiestudium absol-vieren. Danach werden sie vom Bischof an Orte entsendet, wo man ihren Dienst am dringends-ten braucht. Das Wachstum in den Ortskirchen führt dazu, dass immer mehr junge Männer sich für eine Priesterberufung ent-scheiden. Viele von ihnen müs-sen jedoch abgewiesen werden,

weil die Diözesen sich diese Ausbildung nicht leisten können. Auf jeden Priester in den Ländern des Südens wartet eine Fülle von Aufgaben: Er ist Glaubensbote und Seelsorger. Er kümmert sich um Kranke und ist Ersthelfer bei Katastrophen. Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, brauchen Priester eine solide Ausbildung. Die Missio-Priesterpatenschaften ermög-lichen diese. Bitte beachten Sie beiliegenden Spendeneinleger und unterstützen Sie weltweit Berufungen zum Priestertum.

In der Tischlerei bewei-sen die jungen Männer ihre Kunstfertigkeit (l.). P. Avelino besichtigt das Flussbett neben dem Damm (gr. Bild).

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! Reisenotizen

ist ein Ort an der Grenze zum Südsudan. Hierher hat sich noch kaum ein Tourist verirrt. Dafür leben in Kakuma mehr als 80.000 Menschen im größten Flüchtlings-lager Kenias. Sie werden von internationalen Organisationen und von der Kirche betreut. Sie werden medizinisch behandelt und erhalten eine Ausbildung.

Notiert von MARIE CZERNIN

Kakuma liegt weit entfernt von den beliebten Urlaubszielen in Kenia. Hier gibt es weder Safari-Touren noch einen schönen Strand. Nur Wüste und eine große Hitze erwarten die Missio-nare und die Mitarbeiter der NGOs, die den Menschen im Flüchtlingslager beistehen. Bei einem Besuch sollte man aus-reichend Wasser dabei haben. !

Was man immer dabeihaben sollte:

WASSER

Der Generalvikar der Diözese Lodwar besucht das Flücht-lingslager in Kakuma (o. l. u. r.), Schwestern helfen bei der Nahrungsmittelver-teilung (u. l. u. r.).

Factbox

Bevölkerung: Bei einer Bevölkerungsanzahl von rund 39 Millionen Menschen leben mehr als 40 verschiede-ne Volksgruppen in Kenia, die mehr als 50 verschiedene Sprachen und Dialekte sprechen. Swahili und Englisch gelten als die zwei offi ziellen Amtssprachen. Fläche: 580.367 km!Währung: Kenia-SchillingPolitik: Kenia ist eine Präsidial-republik, der Staatschef ist gleichzeitig Regierungschef. Bei den letzten Präsident-schaftswahlen im Jahr 2007 wurde Mwai Kibaki mit einer knappen Mehrheit gewählt.

KENIA

KAKUMA

Bevor die UNO in Kakuma ein Flüchtlingscamp errichtete, war der Ort an der Grenze zum Südsudan ein kleines Handelszentrum der Turkana-Nomaden. Heute leben hier neben den Nomaden und den rund 80.000 Flüchtlingen die Missionare und Vertreter internationaler NGOs.

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!

Kakuma

teilung (u. l. u. r.).

leben mehr als 40 verschiede-

sprechen. Swahili und Englisch

Kenia ist eine Präsidial-

Was man immer dabeihaben sollte:

!!Flüchtlingslager – Nahrungsverteilung1992 eröffnete UNHCR in Kakuma ein Flüchtlingslager für Menschen aus dem Sudan, die vor dem Bürgerkrieg fl üchteten. Bald kamen auch Flüchtlinge aus Rwanda, Uganda, Burundi, Somalia und aus dem Kongo dazu. Heute hat sich das Lager zur Flüchtlingsstadt entwickelt mit einzelnen Vierteln für eine jede Volksgruppe. In kleinen Läden bieten Händler Produkte aus ihren Ländern an. Missionare und NGOs kümmern sich um die medizinische Betreuung und die Verteilung von Lebensmitteln. In großen Säcken tragen die Menschen die Nahrung nach Hause.

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PfarrhofDer Pfarrhof in Kakuma befi ndet sich ganz in der Nähe des Flüchtlingslagers. Der ehemalige Pfarrer von Kakuma ist heute Generalvikar der Diözese Lodwar und kümmert sich um ein Gebiet, das so groß wie Irland ist. Jetzt will er den alten Pfarrhof in ein Gästehaus umbauen. Dort sollen die Vertreter internationaler NGOs, die im Flüchtlingscamp tätig sind, übernachten können (r.).

„Die Not der Menschen in Kakuma ist groß. Doch wir sind dankbar für die großzügige Hilfe der Missionare und der internationalen Organisationen.“

Fr. Joseph Ekalimon, (Generalvikar der Diözese Lodwar)

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Eine junge Mutter umarmt ihr neugeborenes Baby im Gesundheitszentrum

der Asumbi-Schwestern.

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GesundheitszentrumDer afrikanische Orden der Asumbi-Schwestern betreut im Gesundheits-zentrum von Kakuma Menschen aus der ganzen Region. Der Andrang ist groß, doch es gibt nicht genug Betten für die Kranken. Malaria, Typhus und Aids sind auch in Kakuma weit verbreitet. Viele Medikamente und medizinische Geräte fehlen. Zur Zeit wird das Verwaltungsgebäude des Krankenhauses renoviert. Auch die Schlafsäle benötigen dringend eine Erneuerung.

zeigt, wie viel ein bisschen Liebe vermag.“ Hitze in Kakuma überleben können, „Dass Menschen trotz der brüllenden

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In der Berufsschule der Hl. Klara bieten

Franziskanische Missionarinnen

Mariens den Frauen Näh- und Computer-

kurse an. In einem Shop verkaufen

sie ihre Fabrikate.

Eine junge Mutter umarmt ihr neugeborenes Baby im Gesundheitszentrum

der Asumbi-Schwestern.

GesundheitszentrumDer afrikanische Orden der Asumbi-Schwestern betreut im Gesundheits-zentrum von Kakuma Menschen aus der ganzen Region. Der Andrang ist groß, doch es gibt nicht genug Betten für die Kranken. Malaria, Typhus und Aids sind auch in Kakuma weit verbreitet. Viele Medikamente und medizinische Geräte fehlen. Zur Zeit wird das Verwaltungsgebäude des Krankenhauses renoviert. Auch die Schlafsäle benötigen dringend eine

„Dass Menschen trotz der brüllenden

zeigt, wie viel ein bisschen Liebe vermag.“

Der ehemalige Pfarrer von Kakuma

ein Gästehaus umbauen. Dort sollen die Vertreter internationaler NGOs,

„Die Not der Menschen in Kakuma ist groß. „Die Not der Menschen in Kakuma ist groß.

AusbildungIm Flüchtlingslager leiten Don Bosco Missionare ein Zentrum, in dem die Flüchtlinge eine Ausbildung erhalten und sich weiterbilden können. Die Missionare bilden Mechaniker, Elektri-ker und Schweißer in der Werkstatt aus. In der Tischlerei werden Möbel für die ganze Region hergestellt. Nebenan lernen die jungen Leute, mit dem Computer und mit der Schreibmaschine umzugehen. Auch die Jesuiten sind im Flüchtlingslager präsent und bieten ein Universitätsprogramm an, das den Studenten ermöglicht, sich per Video mit diversen Jesuiten-Universi-täten in den USA kurzzuschalten. Die Jesuiten und die Don Bosco Missionare betreuen auch fünf Kapellen im Lager.

KENIA

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Gute Lektüre. Gute Tat: Zu Weihnachten Liebe schenken.Liebe schenken.

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