Alterserscheinungen 29. Dorffest€¦ · Heft Nr. 3/2006 3.Quartal September 2006 1 sind heute...

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He ft Nr. 3/2006 3. Quartal September 2006 1 sind heute modern geworden, Grund, die Leute werden immer älter. Es gibt also immer mehr Alte und, infolge latenten Geburtenrückgangs, immer weniger Junge, sehr zum Leid der Rentenkassen. Logisch, dass der Gesetzge- ber jetzt Arbeit bis siebenundsechzig will, aber zu dumm, dass der Arbeitsgeber keinen über fünfzig nimmt. Ein gordisch - demographischer Knoten, den „Rot - Schwarz“ wohl kaum lösen kann, wahrscheinlich auch nicht „Rot - Schwarz - Gelb - Grün - Rot“. Vielleicht könnte eine Aufklä- rungskampagne helfen: „Junge, zeugt mehr Kinder - Alte, geht nicht so viel zum Arzt… Aber nein, das ist wohl auch nicht die richtige Lösung. Alterserscheinungen..... Also müssen wir uns wohl vorerst auf Alterserscheinungen in allen Bereichen der Gesellschaft einstellen. Ist doch nicht so schlimm! Dank medizinischen Fortschritts werden die Alten ja immer vitaler und können überall mitarbeiten, Vereine führen, in Chören singen und so weiter. Bloß, wie lange noch? Eine dringliche Frage an die Jungen, denn Alterserscheinungen ziehen Abnutzungserscheinungen nach sich. Beispiel unser beliebtes Dorffest. Es könnte im nächsten Jahr 30. Geburtstag feiern (Konjunktiv). Ein altes Fest, das dringend das Engagement der Jungen braucht! Viel Spaß beim Nachdenken und ein schönes 29. Dorffest wünscht Ihre Redaktion Thomas Portugal mit dem Kinderchor St. Sebastianus Bad Bodendorf beim Dorffest 2002 Auf ins fröhliche Treiben 29. Dorffest am Samstag, den 30. September, ab 14.00 Uhr

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Heft Nr. 3/2006 3. Quartal September 2006

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sind heute modern geworden, Grund, die Leute werden immer älter. Es gibt also immer mehr Alte und, infolge latenten Geburtenrückgangs, immer weniger Junge, sehr zum Leid der Rentenkassen. Logisch, dass der Gesetzge-ber jetzt Arbeit bis siebenundsechzig will, aber zu dumm, dass der Arbeitsgeber keinen über fünfzig nimmt. Ein gordisch - demographischer Knoten, den „Rot - Schwarz“ wohl kaum lösen kann, wahrscheinlich auch nicht „Rot - Schwarz - Gelb - Grün - Rot“. Vielleicht könnte eine Aufklä-rungskampagne helfen: „Junge, zeugt mehr Kinder - Alte, geht nicht so viel zum Arzt… Aber nein, das ist wohl auch nicht die richtige Lösung.

Alterserscheinungen.....Also müssen wir uns wohl vorerst auf Alterserscheinungen in allen Bereichen der Gesellschaft einstellen. Ist doch nicht so schlimm! Dank medizinischen Fortschritts werden die Alten ja immer vitaler und können überall mitarbeiten, Vereine führen, in Chören singen und so weiter. Bloß, wie lange noch? Eine dringliche Frage an die Jungen, denn Alterserscheinungen ziehen Abnutzungserscheinungen nach sich. Beispiel unser beliebtes Dorffest. Es könnte im nächsten Jahr 30. Geburtstag feiern (Konjunktiv). Ein altes Fest, das dringend das Engagement der Jungen braucht! Viel Spaß beim Nachdenken und ein schönes 29. Dorffest wünscht Ihre Redaktion

Thomas Portugal mit dem Kinderchor St. Sebastianus Bad Bodendorf beim Dorffest 2002

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30. September, ab 14.00 Uhr

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AUF ZUM DORFFEST! Am kommenden Samstag ist es wieder so weit. Mit Start um 1400 Uhr bis spät in die Nacht verwandelt sich am Dorffest der historische Ortskern von Bad Bodendorf zu einem großen Vergnügungsviertel. Gastgeber sind die ortsansässigen Vereine, Geschäfts- und Privatleute . Alkoholische und nichtalkoholische Getränke, regionale und internationale Spezialitäten stehen für alle Gäste in ausreichender Menge zur Verfügung. Kaffee und Kuchen von den Möhnen, französische Spezialitäten im und vor dem Schefferhof, Bohnen-suppe und Frikadellen vom Dorffestausschuss, Reibekuchen und Oktoberfestbier vom SPD Ortsverein, Braten und kleine Schleckereien von „Ihr Kaufmann“, Bad Bodendorfer Brot und Backwaren von der Bäckerei Felber, Käsehäppchen von der Kath. Frauengemeinschaft, Bratwurst und Pommes frittes von unserem hiesigen Metzger und viele kleine Schleckereien stehen auf der Angebotsliste. Zwei Bierwagen, einer bei der großen Bühne, bewirtet von den Junggesellen, der andere bei „Ihr Kaufmann“, betrieben vom Sportverein, versorgen die durstigen Kehlen mit nichtalkoholischen und alkoholischen Getränken. Auch für die Weinfreunde ist gesorgt. Der Weinstand der St. Sebastianus Bruderschaft kredenzt Mayschoßer Wein direkt bei der großen Bühne, und am Weinstand des Heimat- und Bürger-vereins an der Kirche gibt es Weine vom Heppinger Burggarten. Zur Unterhaltung wird für jedes Alter etwas geboten und Musik-freunde aller Stilrichtungen kommen auf ihre Kosten. Auf den Bühnen, vor der Volksbank und vor dem Pfarrheim, wird ein unterhaltsames Nachmittags- und Abendprogramm geboten.Im Simonshof wird sich wieder der Kunstkreis „Bad Bodendorf Kreativ“ mit Kunst und Kunsthandwerk aus erster Hand präsen-tieren. Den Rest der Festmeile bis zur Kirche wird der Heimat-und Bürgerverein in ein goßes Weinlokal verwandeln, wo ab 18.00 Uhr die Musik von „Evergreens-Live“ mit jeder Menge Oldies und Uroldies erklingtDas Unterhaltungsprogramm des Tages ist in diesem Jahr auch wieder bunt gefächert und bietet einige Überraschungen, die wir an dieser Stelle noch nicht verraten wollen.Bei der offiziellen Eröffnung des 29. Dorffestes auf der großen Bühne singt der Männergesangsverein „Eintracht“ Eröffnungs-lieder

Fassanstich beim Dorffest 2000Nach der Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden des Dorffestausschusses werden vom Verein „Kur- und Touristik“, dem Heimat- und Bürgerverein und dem Ortsvorsteher die Sieger des diesjährigen Blumenschmuckwettbewerbes bekannt gegeben und die Preise verteilt.Das Nachmittagsprogramm gestalten anschließend der Kinder-garten Max und Moritz, die Grundschule Bad Bodendorf, der Kinderchor St. Sebastianus sowie die Tanzgruppen Blue Berrys, Blue Stars und Blue Velvet des Spielmannszuges Bau-Weiß. Auch in diesem Jahr wird der Zauberer Tscharapur wieder Jung und Alt von der großen und kleinen Bühne aus unterhalten.Erstmalig zum Dorffest unterhält die Sambagruppe aus Sinzig

mit rhythmischen Klängen die Gäste auf der Feststraße.Weitere Höhepunkte auf dem Dorffest sind:• die Große Tombola mit vielen attraktiven Preisen im Pfarrheim, in diesem Jahr von der Feuerwehr Bad Bodendorf organisiert,• mitten im Festgeschehen für die jüngsten Besucher ein Kinder-karussell, Ponyreiten vor dem Pfarrheim und eine Hüpfburg,• Schießen gegenüber der Bäckerei Felber mit einem Laserge-wehr, betreut durch die St. Sebastianus Schützen,• im Simonshof stellt die Gruppe Bad Bodendorf Kreativ ihr künstlerisches Schaffen vor,• Ausstellung historischer landwirtschaftlicher Geräte vor der Winzergaststätte mit anschließender Fahrt über die Feststraße, • Die Präsentationen der Webseiten www.bad-bodendorf.de, (Dorf und Dorfgeschehen) und www.bad-bodendorf.com ,(Das Dorf und die hier ansässigen Unternehmen) erfolgen unter dem gemeinsamen Informationspavillon von Heimat- und Bürgerver-ein, Kur- und Touristik und Maranatha.• der traditionelle Flohmarkt zwischen Winzergaststätte und Volksbank• einige Überraschungen verraten wir noch nichtDas Abendprogramm ist in diesem Jahr wieder zweigeteilt. Nachdem die Tanzgruppe „Blue Velvet“ als letzte Darbietung des Nachmittagsprogramms ihr Können gezeigt hat, tritt im Vorpro-gramm ab etwa 20:00 Uhr die Sinziger Band TWEEK auf und stellt ihr neues Programm vor. Anschließend ab ca. 21:00 Uhr heißt es Rock und Pop auf der großen Bühne mit der Band „Network“ aus dem Ruhrgebiet, die bereits im letzten Jahr für viel Stimmung bis in die Nacht gesorgt hat. Auf der kleinen Bühne spielt die Bad Bodendorfer Band Evergreens Live. So gibt es jede Menge Musik für alle Geschmacksrichtungen und Alters-gruppen, und die beiden Bands sorgen bis Open End für Feier-stimmung. Durch das Programm des Tages führt DJ Hanjo aus Bad Boden-dorf, der auch in den Pausen mit flotter Musik für Kurzweil sorgt. Achtung zu Vorbereitung und Aufbau.Bereits am Freitag werden tagsüber Materialien ins Dorf gebracht und abends die Beleuchtung montiert. Der eigentliche Aufbau erfolgt dann ab Freitag 17:00 Uhr. Selbstverständlich können Bürgerinnen und Bürger in den Geschäftszeiten ungehindert ihre Einkäufe tätigen. In jedem Jahr haben die Organisatoren damit zu kämpfen, dass die polizeiliche Straßensperrung ab Freitagmittag bis Sonntagmittag von vielen Autofahrern ignoriert werden. Deshalb werden die Verkehrteil-nehmer durch Verkehrsschilder darüber informiert, dass eine Vollsperrung der Hauptstraße zwischen Winzergaststätte und Pfarrheim gemäß polizeilicher Anordnung in der Zeit vom 29. 09. ab 12:00 Uhr bis 01. 10. 2006 12:00 Uhr vollzogen wird. Die Organisatoren bitten die Verkehrsteilnehmer sich an diese Anordnung zu halten und die betreffende Straßenzone nicht zu befahren, um die Auf- und Abbauteams nicht zu gefährden.Zusätzlich werden in diesem Jahr zur Information bereits in der Woche vor dem Fest Plakate in der Hauptstraße aufgehängt und auf die Verkehrsbeschränkung ab dem 29. September 2006 hingewiesen. Am 27. und 28. September werden zusätzlich Hinweiszettel an die in der Straße parkenden Fahrzeuge ange-bracht. Wer die polizeiliche Anordnung dennoch ignoriert und die Auf- und Abbauarbeiten behindert, wird zur Anzeige gebracht.Alle Anwohner der Hauptstraße werden gebeten, ihre Häuser mit Fahnen und abends mit bunten Lichtern zu schmücken. Die Plätze für den Flohmarkt werden nur am Freitag um 17:00 Uhr vor der Volksbank vergeben. Nur wer sich zu diesem Termin einen Platz sichert, hat die Chance am Samstag einen Flohmarktstand aufstellen zu dürfen. Interessenten melden sich bei Wilhelm Weber und Hartmut Tann am 29. September 17:00 Uhr vor der Volksbank. Der DorffestausschussHelfer gesucht !!!Ein Dorffest kommt nicht ohne Helfer aus.Freiwillige Helfer werden wieder dringend gebraucht. Es geht nach dem Motto: „Einfach ins Dorf gehen und anpacken. Der Dorffestausschuss bittet um tatkräftige Unterstützung bei Auf- und Abbau des 29. Dorffestes.

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Der Aufbau beginnt ab dem 29. 09. 17:00 Uhr, abgebaut wird am 01. 10. ab 08:00 Uhr. Für diese beiden Zeiträume werden dringend freiwillige Helfer gesucht, die tatkräftig mithelfen, Lichterketten aufzuhängen und Stände auf - und abzubauen, die Straßen für das Fest vorzubereiten und anschließend wieder zu reinigen.Kuchenspende für das DorffestDamit auf dem Kuchenstand des Möhnenvereins Bad Boden-dorf ausreichend Kuchen zur Verfügung stehen, wird um großzügige Kuchenspenden gebeten.Im September werden in den Geschäften, im Kindergarten, der Schule und den beiden Banken von Bad Bodendorf Listen ausgelegt, in denen sich jeder Spender eintragen kann.Eine telefonische Anmeldung kann auch direkt bei Christa Bell, Telefon 7149, erfolgen.Die Kuchenspenden sind am Dorffesttag bitte bis 14 Uhr bei Karin Simons, Hauptstraße 80, oder direkt im Kuchenstand abzugeben. Der Möhnenverein und der Dorffestausschuss danken im Voraus allen Spendern.

Die Ahrbrücke in Bad Bodendorf„Über sieben Brücken sollst du gehen…“ (oder so ähnlich)

empfahl uns dieser Musikhit aus den Achtzigern.Die genügsamen Bad Bodendorfer sind heute froh, dass sie drei Möglichkeiten haben, um die Ahr trockenen Fußes zu überque-ren:- den „Spessart - Steg“ auf Sinziger Gebiet. - den „Quellensteg“ auf Bad Bodendorfer Gebiet. - die „Freiherr vom Stein - Brücke“ auf Bad Bodendorfer Gebiet. An der Stelle, wo sich heute die „Freiherr vom Stein - Brücke“ befindet, konnte man im 19. Jahrhundert lediglich mittels eines abenteuerlichen Steges, dem sogenannten “Reisigsteg“ auf die andere Seite der damals noch wild ausufernden Ahr gelangen.Hochwässer/Überschwemmungen führten immer wieder dazu, dass dieser über mehrere Monate hinweg nicht erreichbar war. In den Jahren 1859 bis 1862 erfolgte zwischen Ahrweiler und Lohrsdorf eine Regulierung des Flusslaufes. Erst 1880 begannen in Bodendorf die Anschlussarbeiten, die 1899 durch zusätz-lichen Bau von Bewässerungsgräben in den Auwiesen abge-schlossen wurden. Der „Reisigsteg“ bestand aus einigen Balken, welche durch Seitenstützen gehalten und mit Reisern und Rasen bedeckt wurden. Er blickte nun mehr möglichen zukünftigen Naturunbilden gelassener entgegen. Aber dennoch bedeutete die Benutzung dieses Steges weiterhin eine Heraus-forderung an die individuellen Gleichgewichtssinne. Neben

diesem Fußsteg querte eine Furt die Ahr. Diese Furt bekam nach der Fertigstellung der Ahrregulierung eine große Bedeu-tung für die Bodendorfer. Man konnte nun die Grünland- und Ackerflächen jenseits des Flusses besser bewirtschaften. Durch die Furt gelangte der Bauer mit seinem Ochsenkarren dorthin. Die Erbohrung und wirtschaftliche Ausnutzung der Thermalquel-len rechts der Ahr durch die Familie Hardt ab 1919 führte zwangsläufig zur Errichtung von Gebäuden (Bäderhaus/Kurhaus/Schwimmbad). Die hierfür benötigten Materialien wurden größtenteils über die Straße entlang des

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Die Rother - Ahrbrücke

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Sinziger Mühlenberges (heute Burggrafenstraße) an die entspre-chenden Baustellen geliefert. Erst im Spätsommer 1921 ging ein langgehegter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung: der ‚Reisigsteg’ wurde durch eine eiserne Brücke ersetzt, die - für landwirtschaftliche Fuhrwerke zu schmal - zumindest Fußgän-gern eine sichere Überquerung erlaubte. Ein kräftiges Frühjahrs-hochwasser 1922 warf die Brücke jedoch zum Teil um, und es dauerte über ein Jahr bis der Schaden wieder behoben war.1935 wurde Bodendorf der Titel „Heilbad“ verliehen. Es gab aber immer noch keine befahrbare Brücke zum Erreichen des Kurgebietes, in dem die Bebauung verstärkt voranging. Die Kurgäste wurden nach wie vor im Ochsenkarren durch die Furt der Ahr zu den Einrichtungen chauffiert. 1940 waren ca. 80 Soldaten der 3. Kompanie des Pionierbatail-lons 211 der 1.Gebirgsdivision in Bodendorf stationiert. Sie bauten zu Übungszwecken neben dem Fußgängereisensteg eine 72 Meter lange und 4 Meter breite befahrbare Holzbrücke über die Ahr. Getauft auf Namen des Bataillonskommandeurs, Major Rothe, die „Rothe-Ahr-Brücke“, wurde aber im Volks-mund die „Pionierbrücke“ genannt. Nach dem zweiten Weltkrieg regten sich neue Kräfte, um den Fremdenverkehr wieder in Gang zu setzen. Die Verkehrsanbindung des „Kurge- bietes“ an die Bundesstraße stellte sich als eine der wichtigsten Aufgaben dar, die der 1949 wieder gegründete Verkehrs-und Verschönerungsverein aufgriff. Die zu Beginn des Krieges von den Pionieren gebaute Holzbrücke über die Ahr musste öfters wegen Baufälligkeit gesperrt werden.!952 einigte sich der Gemeinderat auf den Bau einer Betonstahl-Brücke mit einer Fahrbahn und einem Bürgersteig. 1953 wurde sie als ‚Freiherr vom Stein - Brücke“ eingeweiht.Der damalige Volksschullehrer Kolbeck besaß genügend Weitsicht um zu erkennen, dass diese zu schmal sei. Nachteilig erwies sich zudem, daß der erhöhte Scheitelpunkt in der Mitte der Brücke lag. Ob man Gegenverkehr hatte, konnte man erst erkennen, wenn die Brücke erreicht war. Dies führte bereits damals zu etlichen unerfreulichen Begegnungen (der Schwä-chere oder Klügere, je nach Blickwinkel, gab nach und trat den Rückzug an). Für uns fußballbegeisterte Jungen lag der Sport-platz genau richtig neben der Brücke. Fussballspielen macht durstig, aber wir nahmen keine Trinkflaschen/Trinkpäckchen mit,

Der Fußgängereisensteg

„Freiherr vom Stein-Brücke“ neu zu bauen, um dem erhöhten Verkehrsaufkommen zu entsprechen. Alle Bad Bodendorfer und deren Gäste waren erleichtert als 1987 die Einweihung der neuen „Freiherr vom Stein-Brücke“ erfolgte. Für die St. Nepomuk-Statue, aus Spenden der Bevölkerung finanziert, wurde extra ein Balkon eingerichtet. Wenn man sich heute den gradlinigen Lauf der Ahr von der „Freiherr vom Stein-Brücke“ aus betrachtet, denkt wohl niemand mehr an die vergangene Mühsal und all den Ärger der früheren Generationen. WB

Elektro- Schmitz im Trend. Es hat sich in diesem Jahr viel getan in diesem traditionsreichen Bad Bodendorfer Unternehmen. Auch wer hier nicht Stamm-kunde ist, dürfte Anfang des Jahres die Veränderungen am Image des Geschäftes bemerkt haben. Auffällige rot- weiße Schilder weisen darauf hin, dass in diesem Hause unter der Überschrift „Service point“ die Leistungskurve offensichtlich nach oben zeigt. Grund genug, uns mal bei Elektro- Schmitz umzuschauen. Michael Schmitz, seit April neuer Chef der Firma, empfing uns freundlich und klärte uns gern über die Geschichte und den heutigen Stand dieses Betriebs auf, der vor einigen Jahren bereits sein 50 jähriges Bestehen feiern konnte. Es begann 1949, als sich sein Vater, Peter Schmitz, trotz lausiger Nachkriegsjahre mutig entschloss, ein Elektrogeschäft zu eröffnen. Er mietete hierzu ein kleines Ladenlokal, das es damals im Haus Hauptstraße 111 (heute Schreinerei Peter Bauer) gab.

Elektro Schmitz im Laden Hauptstraße 111Die Werkstatt befand sich gegenüber in dem noch bestehen-den Nebengebäude des Winzervereins. Der erste „Fuhrpark“ bestand aus einem Fahrrad und einem Handkarren, bald ersetzt durch ein Motorrad mit Hänger. So wurden, immer mit der Kabelrolle um den Hals, wie Peter Schmitz gerne erzählte, Elektrogeräte bis hinauf in die Grafschaft ausgeliefert. Es ging mit der noch kleinen Firma schnell aufwärts. Sicher trugen die Aufbaujahre hierzu bei, aber die Geschäftstüchtigkeit des Grün-ders. Schmitze Pitter war nicht nur bei seinen Kunden hochge-schätzt, sondern auch im Dorf sehr beliebt. Man nannte ihn auch „Schmitze Bär“, nicht nur weil er eine tiefe Bassstimme hatte, und einige Zeit im zweiten Bass des Gesangvereins gesungen hat, sondern, weil er einmal zu vorgerückter Stunde in geselliger Runde einen Bärentanz aufgeführt haben soll. Er war aktiv bei den Schützen und Mitbegründer und Förderer der Bodendorfer Feuerwehr. Mitte der 50er Jahre wurde das Geschäftshaus in der Bahnhofstraße erbaut und hier 1957 das neue Elektrogeschäft mit Lager und Werkstatt unter einem Dach eröffnet. Im Jahre 1964 trat Sohn Klaus nach bestandener Meisterprüfung in die Firma ein und kurz darauf auch dessen Frau Irene. Überhaupt waren die Frauen stets die Seelen des Geschäfts. Zuvor Sybille, die Frau von Peter Schmitz, bekannt nicht nur als Geschäftsfrau, sondern auch als waschechte Karnevalistin in der Bütt, in der sie ein kaum zu schlagendes As war, und heute Ulla, die Frau des jetzigen Chefs. Viele Großauf-träge, insbesondere die Installation einiger Schulneubauten, wie

denn die waren damals entweder unerschwinglich für unsere Eltern oder es gab sie einfach noch nicht. Wir kannten damals als Durstlöscher nur „Kranenberger“- also Leitungswasser - oder „Heilwasser“ – also Thermalwasser von der Zapfstelle am Bäderhaus bzw. im Schwimmbad. Da gab es nur eins: in der Pause auf’s Fahrrad, über die Brücke und nix wie hin zum „Heilwasser“- Brunnen. Köstlich und erfrischend ! Die in den sechziger Jahren gestarteten Anstrengungen, den Titel „Bad“ zu erlangen, wurden 1972 mit demselbigen belohnt. Aber die ‚Freiherr vom Stein - Brücke’ war immer noch nur mit einer Fahrbahn und einem Bürgersteig versehen, obwohl das „Kurge-biet“ weiterhin einen Bauboom erlebte, der jetzt erst zum Abschluss gekommen ist. Erst Mitte der achtziger Jahre konnte sich die Stadt Sinzig zu der Entscheidung durchringen, die alte

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Die neue Geschäftsleitung: Ulla und Michael Schmitzetwa die Realschule Remagen und das Rheingymnasium Sinzig ließen die Firma weiter erblühen, und das Personal konnte ständig aufgestockt werden. In den 70er Jahren boomte der Einbau von Elektroheizungen, und die Firma Schmitz stattete allein in Meckenheim - Merl 600 Häuser mit solchen Anlagen aus. 1970 übernahm Klaus Niehues die Firma und führte sie mit seiner Frau bis Anfang dieses Jahres. Im April übergab er auch aus gesundheitlichen Gründen den Stab an seinen jüngeren Bruder Michael , der bis dahin das einst von der Firma Föhr übernommene Elektrogeschäft in Remagen geführt hatte. Mit großem Engagement setzte Michael Schmitz von Anfang alles daran, dem Betrieb sowohl in seinem Image als auch in seiner Leistungsfähigkeit neue Impulse zu geben. So schloss er die Firma der überregionalen Organisation „ Euronics“ an, die unter dem Slogan „Servicepoint“ mittelständige aber auch kleinere Betriebe in ihrer Konkurrenzfähigkeit und Kundenorientierung fördert. Natürlich waren hierzu einige Umbauten im Geschäftslo-kal notwendig. So findet man jetzt links von der neuen Verkaufstheke das „Weiße Sortiment“, sprich Haushaltsgeräte Waschmaschinen, Kühlschränke etc. und rechts die „braune Ware“, also alles um Radio und Fernsehen. Für beide Bereiche besteht ein leistungsfähiger Reparaturdienst. Inzwischen ist die Firma Schmitz auch Stützpunkthändler für Braun-Geräte, und es werden Einbauküchen angeboten. Neu sind Laser - und Tinten-strahldrucker und sehr günstige dazu gehörige Farbpatronen. Gefragt nach den Preisen sagte Michael Schmitz, man dürfe nicht die gute Beratung und den schnellen Service vor Ort vergessen, wenn man hier und da ein Paar Euro mehr bezahlen müsse als anderswo. Bei den Sonderangeboten im Hause stellten wir allerdings fest, dass diese Preise durchaus mit Häusern mithalten können, in denen man Geiz für geil hält. So freuen sich Michael und Ulla Schmitz über eine wachsende Zahl von Kunden aus dem Dorf, aber auch aus der Umgebung. Ein freundlicher Familienbetrieb könnte „Elektro - Schmitz“ auch in fernerer Zukunft bleiben, denn Sohn Malte befindet sich bereits in der Ausbildung zum Elektromeister. Wir verabschieden uns und sind nach diesem Besuch um einiges darin bestärkt worden, dass es sich doch lohnt, im Dorf zu kaufen BK

„Es ist so heilsam, wenn die Erinnerung leben darf“Gisela und Jürgen Meyer aus Bad Bodendorf gründeten im Frühjahr 1996 die Selbsthilfegruppe „Verwaiste Eltern Ahrtal“. Auf ihr zehnjähriges Bestehen blicken die „Verwaisten Eltern Ahrtal“ in diesem Jahr zurück; Fünf Jahre zuvor, in den Osterferi-en des Jahres 1991, waren die heute 66-jährige Gisela Meyer ihr 63-jähriger Ehemann mit ihren vier Kindern, fünf Neffen und Nichten zum Skifahren in einen kleinen Wintersportort in die Schweiz gefahren. Der damals 15-jährige Sohn Lorenz spielte Fußball im SC Bad Bodendorf, und er war ein guter Skifahrer.

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Trotzdem verlor er am Nachmittag des Montags vor Ostern in einer überfrorenen Senke die Kontrolle über seine Skier. Lorenz stürzte und schlug mit dem Hinterkopf hart auf einen Stein, der aus dem Schnee ragte. Einein-halb Tage später, am Mittwochmorgen, nachdem er nicht mehr aus dem Koma aufgewacht war, erlag Lorenz seiner schweren Verletzung.Zu den bittersten Erfahrungen im Leben der Familie gehörte die Heimfahrt am Gründon-nerstag - 600 Kilometer hinter dem Leichenwagen mit dem verstorbenen Sohn her. Auf dieser Heimfahrt und das ganze erste Jahr nach Lorenz´ Tod „war ich gar nicht richtig bei Bewusstsein, “ erinnert sich Gisela Meyer, „ich konnte nicht wirklich begreifen, dass mein Sohn tot sein sollte.“ Ähnliche Erfahrungen machen alle Eltern, die ein Kind verloren haben: „Man wartet darauf, dass das Kind wiederkommt, man hört das Gartentor knarren und denkt, dass es gleich im Türrahmen steht, oder man sondiert die Menschenmassen in der Innenstadt und hält Ausschau nach dem Gesicht des Kindes.“ Gisela Meyer erklärt sich das damit, dass das Nicht-Akzeptieren des Todes „eine Art Selbstschutz der elterliche Psyche“ ist.

Gisela und Jürgen MeyerZwei Tage nach seinem Tod, am Karfreitag 1991, wurde Lorenz im Wohnzimmer des elterlichen Hauses in der Rosenstraße aufgebahrt. „Es war uns damals wichtig, unseren Sohn noch einmal nach hause zu holen und allen die Gelegenheit zu geben, von ihm Abschied zu nehmen“, erinnert sich Gisela Meyer.Die Trauerbesuche in diesen Tagen erlebte sie allerdings als Horror – vor allem wegen der Hilflosigkeit der Besu-cher. Eine Ursache dieser Hilflosigkeit sei eine irrationale Scham gegenüber den Trauernden, weil die eigene Fami-lie vollzählig und wohlauf ist. Weil sie keine Wunden aufreißen möchten und weil sie befürchten, dass die trauernde Mutter oder der trauernde Vater die Fassung verliert und zu weinen beginnt, sparen Trauerbesucher das verstorbene Kind in ihren Gesprächen mit den Eltern aus. "Die Leute glauben, wenn sie nicht von dem toten Kind reden, dann werden Eltern und Geschwister nicht daran erinnert. Sie denken aber immerzu daran", weiß Jürgen Meyer. Auf trauernde Eltern, die vom Aufwachen am Morgen bis zum Einschlafen am Abend an nichts anderes denken als an ihr verstorbenes Kind, wirkt das so, als solle ihr Kind aus der Erinnerung gelöscht werden. Viele trauernde Eltern haben deshalb das starke Bedürf-nis, von ihrem verstorbenen Kind zu erzählen; und es tut ihnen unsäglich weh, wenn die Gäste dieses Thema aussparen, wenn sie nicht nach dem Kind und nicht den Umständen seines Todes fragen.Diese Erfahrungen veranlassten Gisela und Jürgen Meyer nicht nur dazu, die „Verwaisten Eltern“ zu gründen, die bis heute von Gisela Meyer geleitet werden; nach Lorenz ́ Tod ließ sich die Lehrerin für Krankenpflege in Sterbe -, Trauerbegleitung sowie in

meditativem Tanz ausbilden. Ihr war wichtig dafür einzutreten, dass ein Mensch in Würde und begleitet sterben darf. Von 1996 bis Januar 2006 war Gisela Meyer für die Ausbildung ehrenamt-licher Hospizbegleiter im Hospiz-Verein Rhein-Ahr e.V. zuständig. Ihre Erfahrungen dort haben sie gelehrt, dass Trauer-Beistand nicht darin besteht, Trauernde aktiv zu trösten und schon gar nicht darin, sie zu vertrösten. Bemerkungen etwa wie „du musst dich mal ablenken“ oder „du hast doch noch deine übrigen Kinder“ hat sie selbst häufig zu hören bekommen; doch solche Tröstungsversuche werden von trauernden Eltern als nicht hilfreich empfunden. Beistand für Trauernde besteht vielmehr darin, zu signalisieren: Du darfst weinen! Du darfst erzählen! Und was der Trauernde erzählt, solle man „nicht kommentieren, nicht beurteilen, sondern einfach stehen lassen.“ Weil es für Trauernde keinen wirklichen Trost gebe, bleibe nur die Möglichkeit, sie in ihrer Untröstlichkeit anzunehmen. „Genau das aber ist es, was in den Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern im geschützten Rahmen passiert.“ Die monatlichen Treffen der drei Selbsthilfe-gruppen in Bad Bodendorf, auf dem Kalvarienberg und in Ahrweiler sind für viele Eltern der einzige Ort, an dem sie noch über ihre verstorbene Tochter oder ihren verstorbenen Sohn sprechen können. Das erste Jahr nach Lorenz Tod „ging wie im Nebel vorbei, irgendwie glaubt man immer, das Kind kommt wieder", erinnert sich Gisela Meyer. Erst danach werde der Tod langsam Realität, „erst nach einem Jahr des Nicht-wahr-haben-Wollens beginnen die Eltern wirklich zu begreifen, dass sie ihrem Kind nie wieder in die Augen sehen, dass sie es nie wieder in die Arme schließen, nie wieder mit ihm Geburtstag und Weihnach-ten feiern oder in Urlaub fahren können.“Gisela Meyer erinnert sich auch: „Man denkt, dass man diesen Schicksalsschlag nicht aushalten kann. Man will selbst nicht mehr weiterleben, sondern seinem Kind in den Tod folgen.“ Nach und nach gerät deshalb auch das Familienleben aus den Fugen. Probleme mit den übrigen Kindern und mit dem Ehepart-ner tun sich auf, man kommt mit dem eigenen Leben nicht mehr zurecht. Der Tod stellt die überlebenden Mütter, Väter und Geschwister vor einen Abgrund, der ihr eigenes Leben mit all seinen Regeln und scheinbaren Sicherheiten grundlegend erschüttert. „Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem man nicht mehr beten, nicht mehr glauben kann“, berichtet Gisela Meyer. Auch sie selbst verlor fast ihren Glauben: „Durch den Tod eines eigenen Kindes gerät man in Konflikt mit Gott, weil das Urvertrauen, dass die Kinder gut behütet sind, durch eine solche Erfahrung radikal zerstört wird.“Das zweite und das dritte Jahr sind für die Eltern deshalb noch schlimmer als das erste, haben Gisela und Jürgen Meyer an sich selbst und bei vielen anderen Eltern beobachtet. Das hänge auch damit zusammen, dass Verwandte und Freunde, Nach-barn, Kollegen und Bekannte mit Unverständnis reagieren: „Nach einem Jahr erwarten sie, dass man langsam wieder mitmacht, wieder funktioniert.“ Viele Eltern würden ihre Trauer deshalb verdrängen. Ungelebte Gefühle aber machen krank. Das zeige sich häufig - nicht selten allerdings erst Jahre später – in ernsthaften körperlichen Beschwerden; manche Eltern greifen auch zu Tabletten oder Alkohol. Eine der wichtigsten Erkennt-nisse, die Gisela Meyer während der zehn Jahre in der Selbsthil-fegruppe gewonnen hat, lautet deshalb: „Trauer darf nicht verdrängt, sie muss zugelassen und durchlebt werden.“ Denn „der Weg zur Heilung führt mitten durch den Schmerz.“ Auch Gisela und Jürgen Meyer ließen den Schmerz zu, ergaben sich ihm aber nicht. Die beiden fanden mitfühlende Freunde, und sie besuchten die "Verwaisten Eltern Hamburg". Dort konnten sie sich mitteilen und von den Erfahrungen der anderen profitieren. Väter und Mütter, die um ihre Kinder trauern, fühlen sich, als ob sie sich mit einer riesengroßen offenen Wunde durchs Leben schlagen; und alles, was ihnen begegnet, schmerzt in dieser Wunde. Irgendwann fürchten sie dann, nicht mehr normal zu sein. In der Gruppe erfahren sie, dass es anderen trauernden Eltern genau so geht wie ihnen und dass dieser Schmerz eine ganz normale Reaktion ist. Die Gruppe kann ihren Mitgliedern

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diesen Schmerz zwar nicht nehmen; aber in der Gruppe können Eltern über ihre Kinder sprechen; sie brauchen Tränen dabei nicht zurück zu halten und erfahren Ermutigung.Gisela Meyer hat viele Menschen kennengelernt, die nach dem Tod ihres Kindes verbitterten und verzweifelten. Für sie kann es heilsam sein zu erfahren, dass andere Mütter und andere Väter, bei denen dieser Schicksalsschlag länger zurückliegt, den Tod des eigenen Kindes überlebt haben. „Diese Erfahrung eröffnet verzweifelten Eltern häufig erstmals wieder den Anflug einer Zukunftsperspek-tive.“ An einen Schlusspunkt gelangt elterliche Trauer allerdings nie; der Tod eines eigenen Kindes ist eine Erfahrung, die Eltern niemals völlig verwinden. „Der Schmerz kommt immer wieder“, weiß Gisela Meyer; ihr Leben behält deshalb dauerhaft eine „Schmerzensseite“, wie sie es nennt. Nur ganz langsam kehren, Glaube, Freude, Lachen und die Fähigkeit zu feiern ins Leben zurück. Zu Lorenz ́15. Todestag am 27. März hatten Gisela und Jürgen Meyer zu einer Gedenkfeier in ihr Wohnhaus eingeladen. Für das hübsche Anwesen in der Rosenstraße, die ehemalige Pension „Im stillen Winkel“, das 1927 erbaute älteste Wohnhaus südlich der Ahr im heutigen Kurgebiet, hatte sich das Ehepaar 1981 entschieden, nachdem die Wohnung in Bad Godesberg nach der Geburt des vierten Kindes zu klein geworden war. Dort wuchsen Lorenz ́ Geschwister auf, die, neben Vettern und Cousinen, Freunden und ehemaligen Schulkameraden zu der Gedenkfeier kamen: der Älteste, Jobst (34), der heute als Medizi-ner in Bielefeld lebt, die 32-jährige Jenny, die Germanistik und Literaturwissenschaft studiert hat und mit Töchterchen Marie in London lebt, wo sie Lehrerin werden möchte, und der jüngste Sohn, der in Berlin lebende 26-jährige Johannes, der gerade sein Diplom als Volkswirt gemacht hat.„Drei Jahre nach Lorenz ́Tod wäre eine solche Feier noch völlig unmöglich gewesen“, weiß Gisela Meyer. Die evangelische Pfarrerin Erdmute Wittmann gestaltete eine kleine Andacht. Und am Abend kochten und aßen Eltern und Gäste gemeinsam, was Lorenz am liebsten mochte: Pommes und Pudding. Denn „es ist so heilsam und es tut so gut, wenn die Erinnerung leben darf!“Zu den Aktivitäten der von Gisela Meyer geleiteten Gruppen, die sich monatlich in Bad Bodendorf und im Ursulinen-Kloster Kalvarienberg in Ahrweiler treffen, gehören der Gedanken- und Erfahrungsaustausch und das gemeinsame Lesen von Gedich-ten und anderen Texten; viele von ihnen vermitteln, dass sich die verstorbenen Kinder „nicht in Nichts aufgelöst haben, sondern dass sie bei Gott sind“, wie es Gisela Meyer formuliert. Von Anfang an wird jährlich am zweiten Adventssamstag in der katholischen Pfarrkirche „St. Laurentius“ in Ahrweiler ein ökume-nischer Gedenkgottesdienst gefeiert. Dabei sind zwei Anliegen besonders wichtig: Zu zeigen, dass die Kinder, deren Namen genannt werden, gelebt haben und mit den Eltern und Geschwi-stern verbunden bleiben; zu ermutigen trotz allen Zusammen-bruchs an Gott festzuhalten.Im übrigen ist die Selbsthilfegruppe in den Verein Verwaiste Eltern Rhein – Ahr – Eifel e.V. umgewandelt worden. Mit der Anerkennung als gemeinnütziger Verein kann der Verein dann Spendenquittungen ausstellen, außerdem hat sich der Einzugs-bereich vergrößert und schließlich kann die unumgängliche Organisationsarbeit auf einen mehrköpfigen Vorstand verteilt werden.Kontakt: Gisela und Jürgen Meyer, Rosenstraße 55, 53489 Bad Bodendorf, Tel./Fax 0 26 42/4 16 79, E-Mail: [email protected]. Weitere Infos im Internet unter www.veid.de. (asi)

Herbstwanderung der FeuerwehrIn wenigen Tagen ist es wieder soweit. Die Freiwillige Feuerwehr unternimmt mit ihren fördernden Mitgliedern die schon zur Tradition gewordene Herbstwanderung. Am 03. Oktober um 11.00 Uhr ist Abmarsch zur „Löhndorfer Hütte“. Bei einer haus-gemachten Erbsensuppe freuen sich die Wehrmänner über jeden Teilnehmer der ein paar gemütliche Stunden verbrin-

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gen möchte. Ein Kostenbeitrag von 5 Euro ist mit der Anmeldung im Schuhhaus Clever, Hauptstr. 85 zu entrichten. Kinder unter 12 Jahren sind frei. Natürlich sind auch alle „Nichtmitglieder„ herzlich eingeladen an unserer Wanderung teilzunehmen!Für ältere Mitbürger steht ein Fahrdienst bereit.Die nächste Veranstaltung in unserem Ort ist dann auch nicht mehr weit. Ja, es geht schneller als man denkt! Wie schon in den letzten Jahren beteiligt sich die Feuerwehr beim Weihnachts-markt am 1. Advent wieder mit einem Getränke- und Reibeku-chenstand. Wenn ausreichend gegessen und getrunken wird kann vom Erlös ein Nass- Trockensauger angeschafft werden. Zurückliegende Einsätze zeigen, dass gerade bei voll gelaufenen Kellern die üblichen Tauchpumpen hiermit optimal ergänzt werden können. Somit ist diese Anschaffung mit Sicherheit eine Bereicherung und wird auf dem neuen Einsatzfahrzeug verlastet werden. Wohl Ende Dezember kann das neue Tanklöschfahr-zeug entgegengenommen werden. Das alte Fahrzeug, Baujahr 1964, ist aus Sicherheitsgründen bereits vor mehreren Monaten stillgelegt worden. Vorübergehend wurde zur Gewährleistung des Brandschutzes ein Fahrzeug aus Sinzig stationiert.

Viel los an der Löhndorfer HütteDer aktiven Einsatzabteilung gehören zur Zeit 33 Mitglieder an, auf die sie sich Tag und Nacht verlassen können. Zu deren Aufgaben zählen neben der Brandbekämpfung auch Hilfelei-stungen, sowie die Rettung von in Not geratenen Personen. Auf Kreisebene, sowie auf der Landesfeuerwehr- und Katastrophen-schutzschule werden laufend Fortbildungslehrgänge besucht.Auch am Dorfgeschehen beteiligen sich die Feuerwehrmänner. Zum Beispiel auf dem Dorffest, beim Martinsfeuer und vielen weiteren Veranstaltungen.Wenn das etwas für Sie ist, dann kommen Sie doch einfach mal am Gerätehaus vorbei. Jeden Mittwochabend wird sich ab 18.00 Uhr getroffen, um Fahrzeuge und Gerätschaften instandzuhalten.Selbstverständlich können Sie uns auch mit einer fördernden Mitgliedschaft unterstützen. Mit 5 Euro im Jahr sind sie dabei. Sicherlich ist das eine gute Investition denn im Notfall kommen wir auch bei ihnen vorbei.Näher können sie sich auf unserer Homepage www.feuerwehr-bad-bodendorf.de informieren. Unter der Rubrik LZ Bad Bodendorf - Förderndes Mitglied, steht auch ein Anmeldeformular bereit.

muss sie begleiten als Salat. Für Topfkuchen wird sie verwandt,- im Dorf als Döppeklotz bekannt, - zum Heringsfilet wird zumeist, als Quallmann sie sehr gern verspeist. Kurzum, sie ist stets ein Genuss, in jeder Küche d‘rum ein Muss, denn quer durchs Land, von Prüm bis Jena, ist sie begehrt, sie, die „Cilena“! Johannes Menzen Bodendorfer Schöffeneid

Nachtrag/Ergänzung/Fortsetzung zur Schöffenliste(in: Die Dorfschelle 2/2006, S. 11 0In Vorbereitung eines Aufsatzes ‚1757 - Truppendurchzüge und Einquartierungen - für das Heimatjahrbuch - Kreis Ahrweiler 2007, wurden nochmals alle Auszüge von Urkunden aus dem Landeshauptarchiv Koblenz durchgesehen. Weitere Schöffen wurden noch, über die veröffentlichten hinaus, gefunden. In der Fortsetzung 2 sind sie eingearbeitet.1227 Die Schöffen werden „mansionari“ = Hofmannl/Hübner, Inhaber einer Manse (= Hof) genannt1282 „Jurati, Hovere“= Geschworene, Hübner1344 ergänze: „das gemeine Dorf zu Bodendorf“ siegelt1409 werden die Schöffen als „Hofleute“ bezeichnet1425 ergänze: Johann Unkelbach1493 Jöris Pfeifer, nicht Jänis1627 ergänze: Johann Scheffer † 1684, Jacob Pfeiffer, Michael Kelner † 16351633 ergänze Thonnes Gyßen 1636 ergänze: Peter Unkelbach † 1711, Thonnes Morsch, scabi- nus und Sandscheffe1645 ergänze: Jost Pfeiffer1646 ergänze: Hermann Köll, Klaes Hoener † 1684 senior ScabinusDie Nennungen vor 1665 - 1793 werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. (ca 200) in einer Zusammenfassung.1793 Heribert Hart † 1812 Bernhard Theisen †1811 Nicolaus Marx † 1811 Anton Neukirchen Heinrich Hersbach † 1801 Matthias Giesen, Schultheiß, Gerichtsschreiber und Mitscheffe † 1815 Jodocus Kraus † 1807 Matthias Kraus † 1807 Hilger Meurer, vom Bodendorfer Gericht vorgeschlagen, wird am 2. Dez. 1793 als Schöffe von Fhr. v. Clodt ernannt † 18281795 Antonjus Neukirchen, schabinus1798 Anton Neukirchen † 1821 Hubertus Hart † 18121799 Anton Neukirchen † 1821 vor 1802 Johannes Orth † 1831, Schöffe und Lehrerum 1798 Aufhebung der Dorfgerichte und der alten traditionellen Gerichtsbarkeit. Einführung des französischen Rechtssystem im okkupierten linksrheinischen Rheinland, jetzt Teil der republique francaise (1801 - 1814). K.A. Seel

Zum ErntedanktagWährend am 1. Sonntag im Oktober, in mit Garten - und Feldfrüchten geschmückten Kirchen und Festsälen der Ernte-danktag begangen wird, sollen hier der Kartoffel im Allgemeinen, aber einer bestimmten Sorte im Besonderen, ein paar Zeilen gewidmet seintOb Pommes, Klöße, Reibekuchen, gar viel kann man mit ihr versuchen, gekocht, gebraten und gegrillt,sehr häufig sie den Hunger stillt, und manche Bockwurst, in der Tat,

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ErntedankfestAm 4. Oktober ist es wieder so weit. Im schön geschmückten Festsaal mit dem Erntegabentisch im Haus 2 wird Erntedankfest gefeiert. Es beginnt um 15.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Frau Pfarrerin Reuther, die die ganze Veranstal-tung organisiert, zusammen mit Maria Winterhagen vom Aktiv- Betreuungsdienst und deren Team . Die Senioren freuen sich auf einen schönen geselligen Nachmittag mit Vorträgen und gemeinsamen Liedern und natürlich reichlich Kaffee und haus-gemachten Kuchen. Wie immer sind auch Senioren aus dem Dorf herzlich eingeladen, denen auch ein Abholdienst angeboten wird. Die Heimleitung bittet um Anmeldung in der Verwaltung Tel. 406-0. Dorffest.Zum Dorffest ist das Haus Maranatha zusammen mit dem Verein „Kur - und Touristik“ und dem Heimat- und Bürgerverein vertre-ten. Als Ur- Bodendorfer Spezialität wird die Maranathaküche „Bottemelchs- Bunnezupp“ anbieten, so wie es sie schon einmal einst beim Dorffest 98 gegeben hat, bei dem Marianne Mies das alte Rezept ausgegraben hatte.Rotarier zu Besuch.im Juli besuchte der Rotary- Club, Ortsgruppe Sinzig/ Remagen, deren Clubmeister Harald Monschau ist, das Haus. Es wurden dabei auch der Kurpark und das Thermalfreibad besichtigt, und Eckhard Hoffmann führte durch das Industriedenkmal „Kohlen-säureverflüssigungsanlage“. Die Besucher zeigten sich beein-druckt von dem, was unser „Bad“ doch noch zu bieten hat. Die Ortsgruppe wurde vor fünf Jahren im Kurhaus Spitznagel gegründet. Entsprechend ihren humanitären Zielen werden zur Zeit Migrantenkinder bei der Eingliederung gefördert. So konnten bereits auch zwei Schulklassen unserer St. Sebastianus- Schule mit entsprechendem dem Lehrmaterial versorgt werden.Maravilla Ahrhotel.Die Planungen für den Neu- und Umbau kommen gut voran und liegen voll im Zeitplan, so dass in wenigen Wochen mit den Baumaßnahmen begonnen werden kannSchon jetzt an den Weihnachtsmarkt denken!Auch in diesem Jahr wird es am 1. Advent den Kunst-und Weih-nachtsmarkt im Kurpark geben. Er soll wieder in enger Zusam-menarbeit mit dem Kunst kreis„Bad Bodendorf Kreativ“ im Heimat- und Bürgerverein gestaltet werden. Wieder wird das das Marktgeschehen zwischen Trinkhalle und Eingang Kurmittelhaus stattfinden. Voraussetzung ist natürlich, dass sich wieder genü-gend Kunstfreunde und sonstige Betreiber von Ständen finden. So bitten schon jetzt die Veranstalter Heimat - und Bürgerverein und Verein „Kur und Touristik“ herzlich, bei dem immer attrak-tiver und beliebter werdenden Weihnachtsmarkt Markt mitzu-machen. BK

Tag der offenen Tür im Heimatarchiv.Am 20. August war es so weit, nach Erweiterung und Neugestal-tung konnte der Heimat- und Bürgerverein das Heimatarchiv in der Hauptstraße 56 der Bevölkerung vorstellen. Der Verein und voran der Archivar Johannes Menzen hatten sich viel Mühe gemacht, diesen Tag interessant und schön zu gestalten. So lohnte sich der Rundgang durch die Räume nicht nur wegen des anschaulich gezeigten festen Inventars und der Zeitreise durch die Geschichte von Vereinen und Institutionen des alten Boden-dorfs, dokumentiert an zahlosen Bildern und Texten an den Wänden, sondern auch wegen der sehr interessanten Sonder-ausstellung „Alte Postkarten und fast vergessene Ansichten“, die an diesem Tag zu sehen war. Der große Besucherandrang war sicher der schönste Lohn für die viele Mühe. Unter den Gästen waren auch Bürgermeister Kroeger, bei dem sich Bernhard Knorr für die große Flasche Rotwein „Edition Barbarossa“ bedankte, Agnes Menacher, die Leiterin des Heimatmuseums Sinzig,

Aktuell

und nicht zuletzt August Wingen, der Urvater des Heimatarchivs, der sich vor allem in den Aufbaujahren große Verdienste um diese Einrichtung erworben hat. Den ganzen Tag gab es ausführ-lich Gelegenheit, in alten Erinnerungen zu schwel-gen, und es kam beim Glas Wein und Bier zu vielen informativen Gesprächen und Erfahrungsaustausch. Auch die Foto-Ag. war dabei und konnte ihre ersten Kunstpostkarten präsentierenZum Dorffest nochmals geöffnet!Wegen des großen Zuspruchs werden das Archiv und die Ausstellung am Dorffest ab 14.00 Uhr noch mal geöffnet. Die kleine Verlängerung des Dorffestbummels lohnt sich also für diejenigen, die diese noch nicht gesehen haben. Im Übrigen können Interessierte, die bisher noch keine Gelegenheit zu einem Besuch hatten und auch nicht zum Dorffest kommen können, gern mal beim Archivar (Johannes Menzen Tel. 4 13 12) anrufen und einen Termin vereinbaren. BK

„Experimentelle Kirche St. Sebastianus!Das rote Transparent mit der Aufschrift: „Kirche in Bewegung“, das seit einigen Monaten am Kirchturm von St. Sebastianus sichtbar ist, macht neugierig. Was ist da in Bewegung in dieser Kirche? Nun, auch Außenstehende konnten in den letzten Mona-ten aus einigen Zeitungsartikeln entnehmen, dass es sich um das Projekt „Experimentelle Kirche St. Sebastianus“ handelt.Wir nahmen uns vor, der Sache etwas näher auf den Grund zu gehen. Die Idee stammt von Vikar Thomas Lauer, der nun schon seit vier Jahren in der katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Peter, St. Sebastianus und St. Michael tätig ist und im Pfarrhaus unseres Dorfes wohnt. In einem kleinen Kreis aktiver Gemeinde-mitglieder fand er schnell eine Akzeptanz, die ihm helfen, seine innovativen Gedanken zur Neugestaltung kirchlichen Lebens umzusetzen. Es geht ihm im Kern darum, Kirche und Glauben lebendig werden zu lassen, und dazu muss die Kirche leben und das Leben in die Kirche getragen werden. Das Projekt „Experi-mentelle Kirche St. Sebastianus“, das von der Pfarreiengemein-schaft St. Peter, St. Sebastianus, St. Michael und dem Dekanat Remagen-Brohltal getragen wird, hat in St. Sebastianus seinen „Raum“. Dieses Projekt wuchs langsam, beginnend mit der Adventszeit 2005, als an den vier Adventssonntagen jeweils unter den Themen „zusammen-bruch“, „auf-bruch“, „durch-bruch“ und „licht-bruch“ durch Steininstallationen Situationen unseres Lebens dargestellt wurden. Neue Elemente werden sowohl in der Raumgestaltung der Kirche als auch nach außen sichtbar, wie z. B. Kirchenstühle in verschiedenen Geschäftsräu-men. Vikar Lauer machte uns deutlich, dass mit diesen Aktionen keineswegs an den Grundfesten der Kirche oder des Glaubens gerüttelt werden solle, es gehe vielmehr darum, die alten Glaubensinhalte „neu verpackt“ aufzugreifen. Die Ideen des Vikars begannen allmählich das Leben in der Gemeinde auf neue Wege zu führen, was schnell Aufmerksamkeit und Interesse im Dekanat und auch seitens des Bistums Trier erweckte. So wurde die im Sommer anstehende Versetzung des Vikars auf unbe-stimmte Zeit zurückgestellt. Bedingt durch seine künstlerische Ader bediente sich Thomas Lauer von Anfang an der Kunst als wichtiges Element zur Gestaltung und Umsetzung der „Experi-mentellen Kirche St. Sebastianus“. So gab es vor den Sommer-ferien in der Kirche eine viel beachtete Ausstellung mitseinen Arbeiten unter dem Thema „Gott-Beziehung-Leben“. „In der Kirche ist kein Platz für Theater, aber Raum, der die Freiheit gibt, kreativ künstlerisch zu arbeiten und so dem Glauben Gestalt zu geben“, so der Vikar.Ein neues Kunstprojekt wurde am 29. August kurz vor der Kirmes in einer von der Jugendband „Ragazzi da dio“ umrahmten Eröffnungsveranstaltung vorgestellt. Die vom Vikar am Beginn dieser Ausstellungseröffnung gestellte Frage. „Ein Kunstprojekt zur Kirchweih, ist das Theater? Konnte er mit einem klaren „Nein“ beantworten. Hatten sich doch die am Projekt Beteiligten Monate lang durch Hinschauen, Beobachten und Meditieren insbesondere mit dem Kirchenraum als Quelle der Inspiration auseinandergesetzt. Auch die neugierig fragenden Besucher

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konnten an diesem Abend durch die Auseinandersetzung mit den durchaus ungewöhnlichen Bildern, Texten und Installationen Antworten finden und die Botschaften spüren, die von ihnen ausgehen. Da beeindrucken zwei kunstvolle aufeinander zu gehende rote und grüne Figuren aus Drahtgeflecht, die eine Brücke zwischen den Generationen darstellen. Ein „Spielen mit dem Buchstaben K“ bringt die Vielfalt der Kirche näher. Als Kirchenbesucher oder Messdiener bekleidete Schaufensterfi-guren fragen: „Wie ist dein Glauben im Leben - tot oder leben- dig?“ Das leuchtende Sonnenbild zwischen Leuchter und Altar drückt aus, wie mit Christus in der Mitte der Gemeinde Licht ausstrahlt. Ein eigener Raum im ehemaligen Altarraum vermittelt vielfältige Stimmungen und Erlebnisse mit Glauben und Kirche.

Der Blick zur Decke, der sich in den Spiegeln und der Farbsym-bolik am Boden widerspiegelt, stellt Fragen und sucht nach Sinn und Erfüllung des Lebens. In einer Fotocollage an der Wand schauen uns nicht mehr unter uns weilende große Christen an, Freunde Gottes, die für jeden Weggefährten des Glaubens sein können. Alle Objekte zeigen Mut, Freude und Lust der Ausstellenden daran, neue Wege zu einer lebendigen Kirche zu öffnen. Der kleine organisatorische Kreis um Vikar Thomas Lauer, dem Christine Schallenberg, Monika Hahn (Bad Bodendorf), Ingrid Möhlig, Ann Cathrin Eggert (Sinzig), Inge Adams (Franken) und Michaela Schmitt als Vertreterin der ev. Gemeinde angehören, will den eingeschlagenen neuen Weg in der Kirche unbeirrt fortsetzen. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. September - also bis zum Dorffest - geöffnet. Eine halbe Stunde Besinnung an den Objekten in St. Sebastianus lohnt sich und das neue Schild am Haupteingang fordert herzlich auf:„Die Tür steht offen - treten Sie ein - jetzt und in diesem Augen-blick!“ BK

Aktivitäten zum Dorffest.Der Heimat- und Bürgerverein betreibt beim Dorffest zusammen mit dem Verein „Kur- und Touristik und dem Hause Maranatha einen Informations-Stand. Es ist geplant, an diesem Stand die beiden neuen Bad Bodendorfer Homepages bad-bodendorf.de. und .com, die inzwischen schon recht weit gedie-hen sind, vorzustellen sofern das technisch möglich ist. Es ist eine gute Gelegenheit Anregungen und Verbesserungswünsche zu diesen Seiten vorzubringen. Nur mit vereinten Kräften kann der Bad Bodendorfer Internetauftritt zur echten Webung für unser Dorf werden. Zu Beginn des Dorffestes werden die Gewin-ner beim Blumenschmuckwettbewerb „Blühendes Bad Boden-dorf“, den die beiden Vereine in diesem Jahr gemeinsam durch-geführt haben, bekanntgegeben.

Rücksichtslos!!Zwei Dinge, die unser Dorf verschönern sollen, wurden in den letzten Wochen vor dem Pfarrheim mutwillig zerstört. Anfang August wurde die Zierpumpe gegenüber von einem rücksichtslosen

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Der Kasten konnte inzwischen dank des handwerklichen Geschicks von Schreinermeister Josef Bauer wieder hergerichtet werden. Zur Reparatur der Pumpe hat sich Schmiedemeister Alfred Hupprich bereit erklärt. Ob die Pumpe allerdings bis zum Dorffest wieder an ihrem alten Platz steht, stand eine Zeit lang nicht fest, da der von Unbekannten fachmännisch abmontierte abgebrochene Pumpenfuß zunächst nicht mehr aufzufinden war.Nach letzter Meldung vor Redaktionsschluss ist er im Bauhof wieder aufgetaucht, so das zu hoffen ist, dass die „Pompe - Pomp“ am Dorffest wieder steht. BK

.....Beim Dorffest am gemeinsamen Infostand des Hauses Maranatha mit dem Heimat - und Bürgervereins und dem Verein Kur & Touristik zu haben!

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Die frischen Bohnen zu feinen Streifen “fitschen,Schinkenwürfel kochen und die Bohnen hinzugebennur soviel Wasser auffüllen, das die Bohnen bedecktsind und garkochen.Kartoffeln kochen und zu Püreezerstampfen, Buttermilch und Schmand vorsichtig

nach und nach hinzugeben und unter ständigem Rührenerhitzen (nicht kochen). Zum Schluß die grünen Bohnen

in die Suppe geben und mit Salz und Pfefferabschmecken, wenn nötig mit Buttermilch auffüllen.

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Impressum Herausgeber: Heimat - und Bürgerverein Bad Bodendorf e. V., Saarstraße 1 53489 Bad Bodendorf, Telefon ( 0 26 42 ) 99 14 14 · Telefax: ( 0 26 42 ) 99 14 97 Redaktion: verantwortlich: Bernhard Knorr ( BK ) Mitarbeit: Renate Nagel ( RN ) Anton Simons ( ASI ) Anzeigen: Franz Josef Hillenbrand Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/90 Satz, Druck und Herstellung: HERF FLOCK-DRUCK, Tel. ( 0 26 42 ) 98 12 18 Erscheinungsweise: vierteljährlich Auflage: 1900 Abgabe u. Zustellung: kostenlos an alle Haushalte in Bad Bodendorf Bankverbindungen: Volksbank RheinAhrEifel eG, Zweigstelle Bad Bodendorf Konto-Nr. 14 14 30100, BLZ 577 615 91 Kreissparkasse Ahrweiler, Zweigstelle Bad Bodendorf Konto Nr. 562 272 , BLZ. 577 513 100

Veranstaltungskalender

02.12. Weihnachtsmarkt in Monschau16.12. Weihnachtsmarkt in Hachenburg

30. September 29. Dorffest 14.00 Uhr Fassanstich am Dorfbrunnen Programm siehe Seite 1

24. 09. - 02.10. Bayrische Woche im Thermalbad Bayr. Spezialitäten,Haxen, Biergarten etc.

03. Oktober Abschwimmen im Thermalbad Rheinscher Sauerbraten Essen (Anmeldung erbeten)

11. November St. Martin in Bad Bodendorf

19. November Volkstrauertag Gedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof

03. Dezember Kunst- und Weihnachtsmarkt an der Trinkhalle Vereine, Gruppen, Musiker und Aussteller etc. bieten vorweihnachtliches Programm. Verein „Kur-und Touristik und Kunstkreis Bad Bodendorf Kreativ „ im Heimat-und Bürgerverein.

10. Dezember Seniorenfeier Ortsbeirat 23. Dezember Musikalische Adventsfeier 17.00 Uhr Vorabendmesse anschlie - ßend ca. 17.45 Uhr Ortsvereine laden ein: Vorträge von: Männergesangverein „Eintracht“, Kinderchor St. Sebastianus, Spielmannszug „Blau-Weiß“, Glühwein, Siedewurst.

Unterstützen sie eine lebendige Dorfgemeinschaft

Werden sie Mitglied im Heimat - und Bürgerverein

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