Alzheimer Gesellschaft Dill e.V. Stadthalle in Haiger, den 10. Juni 2009 Dr. Claudia Zemlin

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"Kitwood meets Böhm" Erfahrungen mit dem Dementia Care Mapping Verfahren bei der Begleitung von "Böhm-Projekten". Alzheimer Gesellschaft Dill e.V. Stadthalle in Haiger, den 10. Juni 2009 Dr. Claudia Zemlin. Vitanas. Privater Träger Über 40 Einrichtungen in Deutschland Pflegeheime - PowerPoint PPT Presentation

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Folienmaster 1.2. Stand 3/2004

"Kitwood meets Bhm" Erfahrungen mit dem Dementia Care Mapping Verfahren bei der Begleitung von "Bhm-Projekten"Alzheimer Gesellschaft Dill e.V. Stadthalle in Haiger, den 10. Juni 2009Dr. Claudia Zemlin

12VitanasPrivater Trgerber 40 Einrichtungen in DeutschlandPflegeheimeKrankenhuserIntegrationszentren

DCMenpp

23ZielLebensqualitt zu gewhrleisten!Dieses Ziel hat die Vitanas Gruppe wie auch andere Unternehmen, die in der stationren Begleitung und Pflege von Senioren ttig sind, in ihrem Leitbild fest verankert.Also, ihrer Klientel einen Lebensraum zu schaffen, in dem neben den krperlichen auch die psychische Bedrfnisse erfllt werden.

34FaktIn den letzten Jahren sprte man eine Vernderung dahingehend, dass die Anzahl von Klienten, die an einer Demenz litten, deutlich zunahm. Immer weniger Klienten konnten von den herkmmlichen Angeboten profitieren und Mitarbeiter beobachteten hufig herausfordernde Verhaltensweisen, auf die man professionell zu reagieren versuchte.Klienten mit Demenz Lebensqualitt zuzusichern! ist eine Herausforderung angesichts der Symptome, die diese Krankheit mit sich bringt.

45Zwei interessante AnstzeDas Psychobiographische Pflegemodell nach Prof. Erwin Bhm

Der personzentrierte Ansatz nach Tom Kitwood

56Prozesse in der ManagementebeneDer personzentrierte Ansatz nach Tom Kitwood schien mit dem Leitbild der Vitanas konform zu gehen, Individualitt, sinnvolle Ttigkeiten und untersttzende soziale Kontakte zu ermglichen.Das Dementia Care Mapping (DCM)-Verfahren als eine Mglichkeit, die Lebensqualitt von Klientel mit Demenz zu evaluieren, indem man den Pflegeprozess detailliert durch eine engmaschige Kodierung von Verhaltenskategorien, Ausprgungen des Wohlbefindens und Qualitt der Interaktionen abbildet.

67PersonseinPersonsein nach Kitwood:

Status, der Menschen im Kontakt/Beziehung zu anderen verliehen wird. Personsein impliziert Anerkennung, Respekt, Vertrauen, Interaktion mit anderen

Positive Personarbeit

78Personsein wird genhrt durch Wohlbefinden!

89WohlbefindenJeder Mensch muss vermittelt bekommen, dass er/sie etwas wert ist, fr andere zhlt.

Das Ich entwickelt sich und wird erhalten durch eigenes Tun.

Jeder Mensch braucht das Gefhl, mit anderen befriedigend in Kontakt treten zu knnen anzusprechen und angesprochen zu werden.

Jeder Mensch braucht Hoffnung und Urvertrauen.

Kitwood/Mller-Hergl, 1999

910Psychologische GrundbedrfnisseDie wichtigsten

psychischen Bedrfnisse

einer Person mit Demenz sind:

1011Psychologische Grundbedrfnisse

Trost LiebeIdentittEinbeziehungBindungBeschftigung

1112

POSITIVE PERSONARBEITkann neuropathologische Vernderungen auffangen.

kann ein relatives Wohlbefinden trotz aller Verluste und ngste einer Person mit Demenz stabilisieren.

kann positive Gefhle verstrken

kann helfen, seelische Wunden zu heilen

kann Fhigkeiten nhren

1213DCM MethodeKontinuierliche Beobachtung von bis zu 8 Personen ber mindestens 6 Stunden im ffentlichen Bereich

Detailliertes Aufzeichnen von Aktivitten und Stufen des Wohlbefindens

Aufzeichnen von Momenten, in denen Menschen negativ behandelt werden oder hervorragender oder innovativer Pflege begegnen.

Datenanalyse zur Einschtzung der Pflegeumgebung

1314DCM MethodeWas wird aufgezeichnet?

Der Kode der Verhaltenskategorien (BCC)

Indikatoren fr Wohlbefinden/Unwohlsein (WIB-Werte)jetzt ME-Werte.

Personale Detraktionen (PDs)Positive Ereignisse (PEs)jetzt PAs

1415WIB-Werte jetzt ME-Werte: Affekt, Kontakt, Engagement+5auerordentliches Wohlbefinden

+3erhebliche Anzeichen des Wohlbefindens

+1angemessene Situationsbewltigung

-1sichtbare Anzeichen von Unwohlsein

-3erhebliches Unwohlsein

-5extreme Zustnde von Apathie, Rckzug, Wut, Trauer oder Verzweiflung

1516DCM MethodeZiel:

Initiieren von Entwicklungsprozessen in der Pflege,die vor allem Verhaltenskategorien untersttzen, die Personseinfrdernd sind.

Dabei ein hohes Ma an Wohlbefinden durch entsprechend hohe WIB/ME-Werte belegen.

1617Prozesse in der Managementebene2002 verabschiedete das Management der Vitanas ein zentrales Konzept zur Betreuung von Klienten mit Demenz, in dem der personzentrierte Ansatz von Tom Kitwood und das DCM-Verfahren als fester Bestandteil der Qualittssicherung und Qualittsentwicklungsinstrument etabliert wurden.Mitarbeiter wurden ausgebildetDCM ist ein komplexes Instrument, dessen Anwendung vielfltiger fachlicher und kontinuierlich zu schulender Fhigkeiten, wie detailgenaue Beobachtung und kompetenter Rckmeldung bedarf.Trainer

1718Prozesse in der ManagementebeneDas DCM-Verfahren sollte in allen Vitanas Einrichtungen mit folgenden Zielen zum Einsatz kommen:

Ermittlung des Standes der Pflege und Begleitung der Klienten mit DemenzSteigerung der Akzeptanz des DCM Verfahrens durch Schulungen Steigerung der Reflexion des eigenen Handelns in der Begleitung dieser Klientel durch Fallarbeit

1819Schaffung wesentlicher VoraussetzungenBisher wurden ber 30 Mitarbeiter zum DCM-Basisanwender ausgebildet, die nun in den verschiedenen Einrichtungen der Vitanas planmig zum Einsatz kommen.

Mindestens einmal im Jahr bekommen die DCM-Basisanwender die Gelegenheit, gemeinsam mit dem DCM-Trainer in einer anderen Vitanas Einrichtung das DCM-Verfahren zu nutzen. QualittszirkelKurzmappingFollow up

1920Schaffung wesentlicher VoraussetzungenMitarbeiter werden als interne Experten profiliert, die Qualittsentwicklungen fr die Klienten mit Demenz initiieren, begleiten und evaluieren knnen.

Die Ergebnisse, die mit dem DCM-Verfahren gewonnen wurden, werden auf allen Leitungsebene regelmig abgefragt und diskutiert. Somit fungiert das DCM-Verfahren dahingehend, dass der Entwicklungsprozess stndig hinterfragt wird.

2021Prozesse in den Teams der EinrichtungenDie Mitarbeiter der Einrichtungen lernten das DCM Verfahren als eine Methode kennen, die dazu beitrgt, bei der Beurteilung der Pflegequalitt das alltgliche Erleben der KlientInnen mageblich zu bercksichtigen und verschiedenste Aspekte der Kontaktqualitt zu hinterfragen, z.B. Verlangsamung im Kontakt, Parallelitt in den Signalebenen, validierende Stze, deeskalierende Umgangsweisen.

2122Prozesse in den Teams der EinrichtungenHilfreich war, dass konkrete Entwicklungen durch die Arbeit an den Resultaten der Evaluation mit dem DCM Verfahren in Gang gesetzt werden konnten, wie beispielsweise die Einrichtung von besonderen Wohnbereichen, aber auch kleinere Vernderungen, wie die Organisation von passenden Mbeln oder das berdenken von Einsatzplnen der Mitarbeiter.Das Verfahren frdert eine positive Fehlerkultur, steigert die Fhigkeit eigenes Handeln zu reflektieren und untersttzt konstruktives Denken der pflegenden Mitarbeiter.

2223Prozesse in den Teams der EinrichtungenDiese Steigerung des Selbstbewusstseins der Mitarbeiter war fr einige Leitungen eine neue Erfahrung.

In der Diskussion der Ergebnisse einer Evaluation wurden Verantwortungen deutlich und Anfragen an die Leitungen konnten direkt gestellt werden, denn wenn das Team es wnschte, kamen die Leitungen der Einrichtungen immer zu den Feedbacks.

2324Das DCM-Verfahren als Teil der Qualittsmanagementstrategie Das DCM-Verfahren ist im Qualittsmanagement der Vitanas Gruppe etabliert. Enge Zusammenarbeit mit dem Qualittsmanagement der Vitanas, das der Leitung der Pflege zugeordnet ist.Bei internen Begehungen, die zustzlich von einer externen Qualittsbeauftragten begleitet werden, wird der Umsetzungsgrad der Handlungsplne hinterfragt, die nach einer DCM Evaluation aufgestellt wurde. Das DCM Verfahren hat somit seinen festen Platz im internen Prfkatalog und sein Stellenwert wird untersttzt.

2425Biographisches ArbeitenRahmen: Personzentrierter Ansatz, DCM

Inhalt:PersonBiographieIndividuelles AngebotLebensplanungLebensqualitt, die sich wiederum in guten DCM-Resultaten widerspiegelt

Konzept:Psychobiographische Pflegemodell nach Prof. Erwin Bhm

2526Das Psychobiographisches Pflegemodell nach Bhm und das DCM-VerfahrenLebensqualitt wird nach diesem Modell vor allem mit Kriterien der Reaktivierenden Pflege, einem Vigilanz steigernden Milieu und einem mglichsten Verzicht auf Psychopharmaka verbunden.

Nicht unerheblich ist auch der Umstand, dass die Angehrigen und die Mitarbeiter zufriedener scheinen.Fnf Vitanas Einrichtungen erhielten bisher das Zertifikat vom enpp (Europischen Netzwerk Psychobiographischer Pflegemodelle)

2627Das Psychobiographisches Pflegemodell nach Bhm und das DCM-VerfahrenWas verbindet beide Anstze:Philosophie des personen-zentrierten Ansatzes in der PflegePsychische Bedrfnisse werden fokussiertDas Ziel ist der Erhalt des Personseins, Lebendigsein der Seele Die grundlegende Annahme, dass von Menschen mit Demenz erlebtes Unwohlsein grtenteils durch die sie umgebende negative Haltungen und Pflegepraktiken verursacht wird, dass trotz der von Menschen mit Demenz erfahrenen Verluste die Fhigkeit zum Geniessen des Lebens geblieben ist.

2728Das Psychobiographisches Pflegemodell nach Bhm und das DCM-VerfahrenUns wurde deutlich, dass der Psychobiographische Ansatz nach Bhm wie auch der personzentrierte Ansatz nach Kitwood offensichtlich psychische Bedrfnisse der Klienten mit Demenz in einer Weise erfllten, die das DCM-Verfahren positiv abbilden kann.

2829DCM im KrankenhausErgebnisse dieses Pilotprojektes wurden im Mai zusammen mit dem Leiter des Dialogzentrums an der Universitt Witten/Herdecke, Herrn Detlef Rsing, verffentlicht.

2930Was haben beide Anstze noch bewirkt?

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