am 1. Juli tritt der neue

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INHALINHALTSVERZEICHNISTSVERZEICHNIS

GESCHICHTLICHESGESCHICHTLICHES Seite 4- Löwenzahn und Zebrastreifen Seite 4- Chemnitzer Sommerzoo Seite 6- Eiszeit Seite 8- Reiterbälle Seite 10- Tierpersönlichkeiten Seite 12- Ferienschüler Seite 14

„ARCHE NOAH E.V„ARCHE NOAH E.V.“ – .“ – FÖRDERER DES TIERPFÖRDERER DES TIERPARKSARKS Seite 15

JAHRESBERICHTJAHRESBERICHT 20032003 Seite 17- Baugeschehen Seite 17- Entwicklung des Tierbestandes Seite 19- Artenschutz Seite 24- Besucherzahlen Tierpark und Wildgatter Seite 26- Veranstaltungen Seite 27- Förderverein Arche Noah Seite 28- Öffentlichkeitsarbeit/Bildung Seite 29- Teilnahme an Tagungen/Weiterbildungen Seite 29- Personelles Seite 31- Tierbestand Tierpark 31.12.2003 Seite 32- Tierbestand Wildgatter 31.12.2003 Seite 41

- Impressum Seite 42

GESCHICHTLICHESGESCHICHTLICHES

LÖWENZAHN UND ZEBRASTREIFEN

Der Tierpark Chemnitz, zu dem auch das Wildgatter Oberrabenstein gehört, locktjährlich über 200.000 Besucher aus nah und fern. Er ist die meist besuchte Freizeit-einrichtung der Stadt, was auch zeigt, wie natur- und tierbegeistert die Stadtbe-wohner und ihre Gäste sind.

Der heute im Dreieck Siegmar/Reichenbrand/Rabenstein nahe der Pelzmühle gele-gene Park ist aber nicht der erste Versuch, in Chemnitz einen Zoo zu etablieren und

sich ein Stück exoti-sche Natur vor dieHaustür zu holen. Wiein anderen Großstäd-ten auch war es zuerstein geschäftstüchtigerGastwirt, der Anfangdes 20. Jahrhundertsan der BlankenauerStraße eine Anzahlvon Tiergehegen ein-richtete. Diese Einrich-tung hatte aber nurwenige Jahre Bestand.

Einen zweiten undrecht spektakulärenAnlauf gab es in denJahren von 1924 bis1930. Unter dem Na-men „Filiale des Leip-ziger Zoos in Chem-nitz“ bzw. später „Zoo-

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Die Pelzmühle um die Jahrhundertwende

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1959 – Erste Ideen für ein Naherho-lungsgebiet im Umfeld der Pelzmühle

1961 – Beginn der Bauarbeiten imsumpfigen Hinterland der Gaststätte

logischer Garten Chemnitz“ waren während der Sommermonatezwischen Hauptbahnhof und Theaterstraße verschiedene Leihgabendes Leipziger Zoos zu bewundern, unter anderem Giraffen, Löwen,Strauße, ein Schimpanse, ein Nashorn, Antilopen, Seelöwen,Bären und sogar ein Faultier. Damit wurde den Chemnitzern infinanziell schlechten Zeiten ermöglicht, auch ohne Reisen nachDresden oder Leipzig einen Zoologischen Garten zu besuchen. BesondereAufmerksamkeit erregten damals eine Elefantenkuh mit Jungtier und eine Orang-Utan-Familie. Während der Kriegsjahre gab es an der Gaststätte Pelzmühle den soge-nannten Affenpavillon, in dem eine Gruppe Rhesusmakaken lebte.

Anfang der 60er Jahre wurde dann der Grundstein für den heute existierendenTierpark gelegt. Im kleinen und versumpften Wald nahe der Pelzmühle wurde zunächstein Heimattierpark errichtet. Die Eröffnung fand im Juni 1964 statt, und es waren vorallem Haustiere und einheimische Arten, aber auch Affen zu sehen. In den folgendenJahren nahm die Zahl der gehaltenen Tiere und Tierarten zu, und es wurde ein regerBesucherstrom verzeichnet. Ab etwa 1975 begann man, das Artenspektrum zu ver-ändern und sich auf die Tierwelt der damaligen Sowjetunion zu spezialisieren. In den 90er Jahren wurde der Tierpark dann zur „Arche Noah“ umgestaltet. DieArtenauswahl konzentrierte sich nun vor allem auf vom Aussterben bedrohte Artenmehrerer Kontinente. Zudem gehört seit 1995 das Wildgatter zum Tierpark, in wel-chem europäische Tiere zu Hause sind. Die Fläche des Tierparks vergrößerte sich,Gehege wurden umgebaut, großzügige Freianlagen geschaffen und neue Anlagenerrichtet. Aus dem ehemaligen Pferdestall entstand das europaweit einzigartigeVivarium für zahlreiche Amphibienarten und aus einem Fabrikgebäude das Tro-penhaus.

Seit 1994 unterstützt der Förderverein „Arche Noah“ den Tierpark, veranstaltet Kin-dergeburtstage und Führungen und vergibt Tierpatenschaften. Um den Aufgaben inBildung und Naturerziehung besser gerecht zu werden, wurde 1998 die Tierpark-schule fertiggestellt. Seit einigen Jahren nimmt der Tierpark verstärkt an Zuchtpro-grammen und Artenschutzprojekten teil.

Heute leben über 1.000 Tiere in etwa 200 Arten in Tierpark und Wildgatter undladen sommers wie winters zu einem Besuch ein.

51. Juni 1964 – Heimattiergarten an der Pelzmühle auf ca. 3 ha eröffnet

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1969 – Station für Reittouristik wird eröffnet

1971 – Georg Schäfer wird Tierparkleiter

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CHEMNITZER SOMMERZOO

Am 12. September 1924 pilgerten Tausende Chemnitzer zur Dresdner Straße. Seit demfrühen Nachmittag vergrößerte sich die Menschenmenge beständig. Wie ein Lauffeuerhatte sich in der Stadt die Nachricht verbreitet, dass an der Laderampe der Reichsbahnein Sonderzug, beladen mit 500 Tieren des Leipziger Zoos, erwartet wurde. Untergroßer Begeisterung der Städter wurden 10 Spezialwagen mit dressierten Löwen,Panthern, Pumas, Leoparden, Schakalen, Hyänen, Wölfen und Bären, Affen, Kamelen,Büffeln, Zebras, Eseln, Schafen, Reptilien, Seelöwen und einer großen Insektenschau ent-laden. Schon am nächsten Tag eröffnete ein „Sommerzoo“ seine Pforten. Weit hatten es dieTiere nicht, denn nur ein Katzensprung vom Hauptbahnhof entfernt, etwa dort, wo heutedas Hotel „Moskau“ steht, unterhielt der Zoo Leipzig fortan bis 1930 eine „Filiale“.

Dabei darf man sich denSommerzoo keineswegsals Provisorium vorstellen.Der Direktor des LeipzigerZoos, Dr. Johannes Geb-bing und sein aus Lichten-stein bei Chemnitz stam-mender Assistent, Dr. KarlMax Schneider, waren be-müht, trotz geringer Flächeoptimale Bedingungen fürdie Tiere zu schaffen. Sowurden Braun- und Eisbä-

ren bereits auf offenen Felslandschaften gehalten, flogen Sittiche in großen Volieren undgab es eine Stelzvogelwiese. Die Felslandschaften der Bären bestanden aus einer dünnenSchicht Beton, die ein Drahtgewebe enthielt, gestützt durch zahlreiche Rundhölzer. Gerngesehene Gäste des Zoos waren Schulklassen. Im Klassenverband zahlte jedes Kind 25Pfennig Eintritt, die begleitenden Lehrer nichts. Ab 14 Jahren wurden 40 Pfennige Eintrittverlangt. Sommer- und Kinderfeste, Kamelreiten, Ponyreiten und Eselkutschfahrten wurdenorganisiert. Für mittellose Chemnitzer gab es billige Tage, damit der Besuch für jedermannerschwinglich wurde. Angesichts der Popularität des Gartens äußerte die „AllgemeineZeitung Chemnitz“ am 12. Oktober 1927 den Wunsch: „Hoffentlich wird es in nicht zuferner Zeit möglich, in Chemnitz einen ständigen Zoo einzurichten“.

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1974 – 10-jähriges Jubiläum

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1978 – Tigerdame „Jalta“ gebar am 4.5.1978 vier Junge

>1973 – Bärenanlage wird eingeweiht

Eingang zum Chemnitzer Sommerzoo

Dabei verkannte die Presse nicht die Schwierigkeiten, die sich aus derUnterhaltung des Sommerzoos ergaben. Das „Chemnitzer Tagesblatt“forderte am 27. Juli 1928 dazu auf, für den Zoo einzustehen: „Wirbetrachten es deshalb im Interesse unserer sonst auf allen Gebieten vor-wärtsstrebenden Stadt Chemnitz, unserer Jugend, unseren Lehrern undSchülern im Interesse der gesamten Bevölkerung von Chemnitz und demErzgebirge, als unbedingte Notwendigkeit, wenn wir einen Appell ergehen lassen analle, die in der Lage sind, mit Rat und Tat dieses Kulturwerk zu fördern. Kann sich nichtdie „Vereinigung zur Gründung eines Zoologischen Gartens in Chemnitz“, die vor demKriege bestand, neu konstituieren?... Kann nicht die Stadtverwaltung die Initiative ergrei-fen, um unserer Stadt den Zoo erhalten zu helfen, der eine Sehenswürdigkeit allererstenRanges bildet?...“

7> 1979 – Bau des Ponystallesund der Huftieranlagen

1980 – Grizzlybären Ben und Kitty kommen aus dem Zoo Leipzig in den Tierpark

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Der Chemnitzer Sommerzoo

1981 – neue Tigeranlage gegenüber dem Bärenhaus eröffnet

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EISZEIT

Der Winter 1986/87 war besonders hart. Nicht nur die Tiere hatten unter denTemperaturen bis minus 30 Grad (gemessen am Kamelhaus) zu leiden, auch die Tier-pfleger hüllten sich in mehrere Schichten Arbeitskleidung unter den aus dem Tagebau ent-liehenen, mehrfach gefütterten „Pumucklhosen“. Das sah nicht sonderlich elegant aus,aber es hielt warm.

Besonders problematisch war die Wasserversorgung der zahlreichen Huftiergehege rundum die Kamelanlage. Hier waren zwar aus der Landwirtschaft entliehene Selbsttränkenangebracht, die jedoch mit ihrer reinen Kaltwasserleitung im Winter völlig wertlos waren.Also musste heißes Wasser auf den „Berg“ gebracht werden. Die nächste Entnahmestellebefand sich im Wirtschaftsgebäude, als Transportmittel mussten Milchkannen und dastierparkeigene Pferdefuhrwerk herhalten. Erschwerend kam hinzu, dass die für eineRunde benötigten ca. 50 Wasserkannen aus einem einzigen Hahn befüllt werden mus-sten.

Nach zwei Stunden setzte sich das rumpelige Gefährt, gezogen vom unvergessenenKaltblüter Fritz und später seinem Nachfolger Primus in Bewegung, um Wasser und Futterim Tierpark zu verteilen. Im Akkord wurde dann jeweils ein Stall und eine Anlage gerei-nigt, die Tiere gefüttert und mit eisüberzogenen Handschuhen das bereits deutlichabgekühlte Wasser ausgegeben. Dann beeilte sich jeder zu der einzigen Wärmequelledes Reviers, einer kleinen Rotlichtlampe im Kamelhaus, zu gelangen, um Hände undGesicht wieder aufzutauen. Eine junge Frau tat sich durch Tierliebe und Engagementbesonders hervor und wurde aufgrund der betreuten Tiergruppe und ihres Arbeitsplatzesauf dem Berg von den Kollegen „Heidi“ genannt. Wenn die Hinterlassenschaften derzahlreichen Kamele, kleine, kirschgroße Kügelchen so festgefroren waren, dass sie mitder Harke beim besten Willen nicht zu beseitigen waren, wurden sie eben mit denHandschuhen einzeln aufgeklaubt, um den Tieren und Besuchern ein sauberes Gehegepräsentieren zu können. Nach der Mittagspause, die von steifen Fingern und rotgefrore-nen Nasen gekennzeichnet war, ging die ganze Aktion dann von vorne los.

Den Kamelen machte die Kälte übrigens weit weniger aus. Sie bekamen mit ziemlicherRegelmässigkeit im Januar ihre Jungen und dann mussten die Tierpfleger ihre Rotlicht-lampe auch noch mit Mutter und Kind teilen. Was sie aber gern taten.

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> 1983 – Nachwuchs gibt es bei den Tigern,Polarfüchsen, Dromedaren und Balkanziegen

> 1984 – 4.500 Reitgäste für die 8Reittouristikpferde des Tierparks

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1986 – etwa 820 Tiere in 145 Tierarten

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1988 – Übergabe des neuenSpielplatzes vor dem Tierpark

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Ausschnitt aus der „Freien Presse“ vom Februar 1987

1989 – 25-jähriges Bestehen desTierparks mit rund 15 000 Gästen

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REITERBÄLLE

Die Reittouristik war viele Jahre lang eine außerordentlich beliebte Einrichtung desTierparks. Zeitweise bis zu acht Reitpferde sowie zwei Kaltblüter für Transportaufgabenstanden hier im Stall. Hobbyreitern nutzten sie zu Übungsstunden auf dem Reitplatz oderzu mehrstündigen Ausritten in den Rabensteiner Forst genutzt. Es wurde auch therapeuti-sches Reiten durchgeführt. An einem Nachmittag in der Woche standen die Reitpferdeden Tierpflegern zur Verfügung.

Ein Reitplatz mit Reithalle, deren Zeltwände sich bei Wind für schreckhafte Tiere allerdings als ungeeignet erwiesen, entstand auf dem jetzigen Parkplatz an der Un-ritzstraße.

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1992 – Aufnahme in die Europäische Vereinigungder Zoologischen Gärten und Aquarien (EAZA)

>1990 – ein Chemnitzerspendete 30 000 DM

1991 – erste Ideen füreinen Förderverein

Reittouristik – eine der beliebtesten Einrichtungen des Tierparks

Da es zu dieser Zeit keine anderen Möglichkeiten für Hobbyreiter gab,pilgerten viele Pferdefreunde und auch so mancher, für den Reiten ein-fach zum guten Ton gehörte, in den Tierpark, um auf Galib oder Lottedie Reitkünste zu erproben. Dabei gab es stets lange Wartelisten.

Ein besonderer Jahreshöhepunkt waren immer die Reiterbälle, dieGäste, Tierpfleger, Tierparkleitung und Reitlehrer zusammenführten. Diesebald legendären Feiern wurden stets sorgfältig vorbereitet und mit Attraktionen aus Kunstund Kultur gewürzt. Generell dienten diese Veranstaltungen natürlich auch den zwischen-menschlichen Kontakten, besonders unter der mehrheitlich jungen Belegschaft, und sosind dort auch noch heute bestehende Beziehungen entstanden.

Nach der Sperrstunde traf sich oft noch ein harter Kern aus Reitlehrern und Tierpflegern inder Wohnung des Direktors, um bei Salzstangen, Gotano-Wermut und einer endlosdudelnden „Quartett“-Platte mit Winnetoumelodien den Abend ausklingen zu lassen.

Da in den 90er Jahren in und um Chemnitz mehrere Reiterhöfe entstanden waren, hattenPferdefreunde nun vielfältige Möglichkeiten. Zudem stiegen die Betriebskosten und die Haltung rentierte sich nicht mehr. So wurden die Pferde verkauft, und das Gebäudewurde zum Vivarium umgebaut, in dem Amphibien aus aller Welt gehalten und gezüchtetwerden.

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1992 – Dr. Claus Müller über-nimmt die Leitung des Tierparks

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1993 – Übernahme der Amphibiensammlung desNaturhistorischen Museums Schleusingen

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1994 – Förderverein " Arche Noah" wird gegründet

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TIERPERSÖNLICHKEITEN

Im Zoo herrscht unter den Tieren oftmals ein ständiges Kommen und Gehen. Jungtierewerden geboren, alte Tiere sterben, Neuzugänge reisen an, überzählige Bestände tre-ten die Fahrt in andere Zoos oder, wie bei den Przewalskipferden, auch in die Freiheitihrer Heimat an.

Einen Namen haben zumindest die Vertreter der größeren Arten alle, sei es für Zucht-bücher oder einfach zur besseren Ansprache. Oft werden hier Vornamen von Tierpflegernoder bekannten Persönlichkeiten genutzt. Man denke nur an die Tigerin Raissa(Gorbatschowa) oder die beiden Wasserschweine Gerhard und Edmund (zur Bundes--tagswahl 2002 geboren). Einige Tiere leben aber über Jahrzehnte im Zoo und durch-laufen dort ihre gesamte Entwicklung und einige werden durch ihre Eigenheiten zu ech-ten Tierpersönlichkeiten.

Die Handaufzuchten, zu denen naturgemäss eine sehr enge Bindung besteht, nehmendabei immer einen besonderen Stellenwert ein. Einige erinnern sich vielleicht noch anden Tiger Igor, der in der Wohnung des Direktorenpaares aufwuchs und sich zu einemstattlichen Jüngling entwickelte. Trotz seiner bereits imposanten Größe wurde er langenoch an einer Hundeleine durch den Tierpark geführt. Er fürchtete sich übrigens vorquiekenden Meerschweinchen. Oder der Wolf Robber, der von den TierpflegernSchrubber genannt wurde, weil er vor lauter Freude über ein bekanntes Gesicht dieGitterstäbe der alten Wolfsanlage mit seinem Fell blankpolierte.

Eine besondere Tierpersönlichkeit war auch der Kulanhengst Iwan. Die angeboreneNeigung dieses Tieres, sein Territorium und seine Gruppe zu verteidigen, führte zu einemregelrechten Kleinkrieg zwischen Handwerkern und Tierpflegern. Während erstere sichüber die schnaubenden Nüstern und stampfenden Hufe köstlich amüsierten und keineGelegenheit ausließen, provokant an seinem Gehege vorbeizustolzieren, versuchten sei-ne Pfleger, ihren Liebling zu schützen. Alle gemeinsam waren dann traurig, als das Tierim Alter von 18 Jahren verschied. Ähnlich martialisch führte sich auch der Altai-MaralAlex auf, dessen stattliches Geweih Jahr für Jahr die unteren Reihen der Dachschindelnvom Hirschstall fegte und dessen Kühe durch einen sogenannten Hochzeitsgang, welcherfür ihn zu eng war, vor seinen Nachstellungen geschützt werden mussten. Trotzdem sorg-te er Jahr für Jahr für Herdenzuwachs.

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1996 – Eröffnung des Vivariums miteinzigartiger Amphibiensammlung

1997 – Erweiterung desTierparkgeländes auf 10 ha

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>1995 – das Wildgatter Oberrabenstein mit 35 haund 10 Tierarten wird dem Tierpark angegliedert

Ein handaufgezogener Kolkrabe verursachte durch seine Diebereienimmer wieder Verwirrung. Er vertrat den Tierpark aber auch auf ver-schiedenen Veranstaltungen und zog sogar unter der Kuppel der Stadt-halle seine Kreise. Fips, der Rhesusaffe, verstand es, durch Geduld undnicht zu unterschätzende Kraft das zentnerschwere Gitter des altenAffenkäfigs aus dem Fundament zu heben.

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Die Pfleger und viele Besucher haben ihre ganz spe-ziellen Lieblinge, was sich oft auch in Patenschaften und regelmäßigen persönlichenBesuchen niederschlägt. Jüngste Beispiele sind der aus Leipzig zugereiste Zwergfluss-pferdbulle Ortwin, der durch die Großplakate zur Tropenhauseröffnung stadtweit Be-rühmtheit erlangte, und die Grizzlybärin Kitty.

131998 – Eröffnung der Tierparkschule

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Altai-Maral Alex in den 80er Jahren

1999 – Eröffnung des neuen Tigerfreigeheges

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> 2000 –- am 1. Juli tritt der neueTierparkdirektor, Dr. H. Will, sein Amt an

> 2001– Eröffnung der neuenBärenanlage und der Fasanerie

FERIENSCHÜLER

Wie heute auch, so war es zu DDR-Zeiten üblich, dass die Schüler der höheren Klassenin den Ferien arbeiten gingen. Für die immer personalknappen Betriebe waren es will-kommene Arbeitskräfte, und für die Jugendlichen ergab sich so eine gute Gelegenheit,das nötige Kleingeld für Moped oder Kassettenrekorder zusammen zu sparen. Besondersbegehrt waren die raren Plätze, die der Tierpark damals zu vergeben hatte. Der Ver-dienst lag zeitweise bei ca. 230 DDR-Mark für drei Wochen. Aber den meisten Ferien-schülern im Tierpark ging es gar nicht um das Geld, sie wollten einfach nur bei und mitden Tieren arbeiten.

So gaben sich Jahr für Jahr pferdeverrückte Mädchen, forschungsbegeisterte Jungen undandere junge Tierfreunde im Tierpark die Klinke in die Hand. Aufgrund der kurzen Ver-weildauer und des häufigen Wechsels hatte sich unter den Tierparkmitarbeitern bald derName „Charlie“ für alle Ferienschüler eingebürgert. Einige jedoch kamen immer wiederund nutzten die Ferienzeiten sommers wie winters, um in „ihrem“ Tierpark zu sein, undviele sind dann auch beruflich diesen Weg gegangen.

Doch nicht immer wurden alle Hoffnungen erfüllt, die mit einem solchen Arbeitsort ver-bunden waren. Aufgrund des Arbeitsschutzes waren manche Aufgaben für die Schülereinfach zu schwer oder zu gefährlich, und wenn die begehrten Tierpflegearbeiten ver-geben waren, mussten auch Wege geharkt oder handwerkliche Arbeiten erledigt wer-den. Die Tierparkmitarbeiter bemühten sich jedoch immer, den Fleiss und dieBegeisterung der jungen Helfer zu fördern und zu belohnen. Wer eine Woche langmühevoll Wege gereinigt hatte, der durfte am letzten Tag auch einmal mit den kleinenTigern spazieren gehen, wer vielleicht tagelang die ausrangierten Steinbruchsiebe, diezum Bau der Tigeranlagen hergerichtet wurden, entrostet und gestrichen hatte, der wurdemit Reitstunden belohnt.

Und diese Erlebnisse waren es dann auch, um welche die Jugendlichen von allen Klas-senkameraden beneidet wurden, und die viele bewogen, den Tierpflegerberuf anzustre-ben. Das war früher so schwierig wie heute. Damals hatte der Tierpark alle zwei Jahreeine Lehrstelle zu vergeben und es gab dutzende von Bewerbern. Doch wer es schließ-lich schaffte, der hatte durch die Ferientätigkeit schon wertvolle Erfahrungen gesammelt,und viele der damaligen „Charlies“ arbeiten heute in Chemnitz oder anderen Zoos.

14 2002 –- Im Februar eröffnet das neue Tropenhaus

2003 – Eröffnung des neuen Streichelzoos(als Erzgebirgischer Bauernhof)

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2004 – rund 1000 Tiere in ca. 200 Arten leben im Tierpark

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„ARCHE NOAH“ E.V„ARCHE NOAH“ E.V. – . – FÖRDERER DES TIERPFÖRDERER DES TIERPARKSARKS

Im Herbst 1993 organisierte der damalige Direktor Dr. Claus Müller mehrere Treffen vonTierfreunden im ehemaligen Burghotel Oberrabenstein. Gemeinsames Anliegen war es,einen gemeinnützigen Verein zu gründen, der die Interesseren des Tierparks, noch mehraber seiner Besucher und Freunde, in der Öffentlichkeit vertreten kann und zusätzlichefinanzielle Mittel zur Umgestaltung des Parks beschafft.

Auf dieser inhaltlichen Basis gründete sich im Mai 1994 die „Zoologische GesellschaftArche Noah e.V. – Förderverein des Tierparks Chemnitz“. Der Verein wurde unter derNummer 1371 in das Vereinsregister eingetragen und das Finanzamt erkannte dieGemeinnützigkeit an. Damit waren die Formalitäten erfüllt, die eigentliche Arbeit konntebeginnen!

Obwohl mit aktuell 50 Mitgliedern ein zahlenmäßig eher kleiner Verein, gelang es, inkurzer Zeit sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Dies lag wohl in der Zusammensetzung desVereins begründet. Neben einigen Tierparkenthusiasten waren es vor allem Fachleutewie Zoologen, Tierärzte, Behördenangestellte und Züchter, die für die inhaltlicheAusrichtung des Vereins sorgten.

Ohne die Unterstützung durch Wirtschaftsunternehmen wäre es aber nicht möglichgeworden, im Verlauf von 10 Jahren über 500.000 Euro für den Tierpark zu erbringen.Zu den ersten Förderern des Vereins gehörten die Sparkasse Chemnitz und die BrauereiEinsiedel.

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Der Neubau der Voliere für Steppenadler 1995, ausschliesslich aus Mitteln desFördervereins finanziert, war der Beginn der praktischen Hilfe durch die „Arche Noah“.Es folgten Tigeranlage, Eisfuchs- und Schneeeulen-Anlage, Stachelschweingehege,Streichelzoo, Tierparkschule und Empfangsgebäude, um nur einiges zu nennen.

Unter der Regie des Tierparkfördervereins entstand das System der Tierpatenschaften.Allererster Pate wurde die Firma „BürgeI-Richter“ für zwei Bartkäuze. Mit 87 Pa-tenschaften im Jahr 2003 wurde diese Zahl ständig gesteigert. Aber auch mittels Presseund Fernsehen gelang es der „Arche Noah“, den Tierpark in den Fokus des öffentlichenLebens zu rücken. Mit der Wiederaufnahme der Tradition der Tierparkfeste wurde esmöglich, regelmäßig die Erfolge des Vereinswirkens vorzustellen. Seit dem Jahr 2001werden im Tierpark durch den Verein außerdem Führungen veranstaltet und Kinderge-burtstage organisiert. Der Verein trägt mit diesen Aktivitäten zur Erhöhung der Attraktivitätdes Tierparks bei.

Ein neues Projekt des Tierparkfördervereins ist die Errichtung des „Affenwaldes“ – dieUmgestaltung der alten Bärenburg in eine großzügige Anlage für Japan-Makaken.

Der Tierparkförderverein ist Mitglied der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer (GDZ) undnahm im September an der Generalversammlung der Gemeinschaft Europäischer Zoo-förderer in Innsbruck teil.

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JAHRESBERICHTJAHRESBERICHT 20032003

BAUGESCHEHEN

Am 29.03.2003 wurde der im Stil eines erzgebirgischen Bauernhofs errichtete und vomFörderverein des Tierparks „Arche Noah“ finanzierte Streichelzoo eröffnet. Dazu wurdedas vorher brachliegende Gelände zwischen Pekari-Anlage und Verwaltung genutzt. Dasalte, am Unritzbach gelegene Streichelgehege beherbergte nur Afrikanische Zwergziegenund Kamerunschafe. Im neuen Bauernhof kamen noch Minischweine, Kaninchen, Meer-schweinchen, Degus, Ratten und verschiedene Mäusearten sowie Cochin-Hühner dazu.

Ziegen und Schafe können gestreichelt werden, die Tiere haben aber die Möglichkeit,sich jederzeit aus dem auch für die Besucher zugänglichen Bereich zurückzuziehen. AmGehege der Wiederkäuer wurde ein Futterautomat installiert, der bei Besuchern sehrbeliebt ist. Damit wird versucht, den „Fütterungsdrang“ der Besucher in geordnete Bah-nen zu lenken. Der neue Streichelzoo ist Anziehungspunkt für Jung und Alt und wird auchbei Kindergeburtstagen rege besucht.

Der Streichelzoo

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> J. Adler – Allwetterzoo Münster

Im Berichtsjahr haben über 55 Gäste aus deutschen und europäischen Einrichtungen derTiergärtnerei und des Artenschutzes den Tierpark Chemnitz besucht. So kamen u.a.:

P. Brandl – Zoo Prag>

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Auf dem Gelände des alten Streichelzoos wurde eine Australienanlage mit einer Block-hütte als Stallgebäude geschaffen, die der Gemeinschaftshaltung mehrerer Arten desRoten Kontinents dient. Sie wird derzeit von einer Gruppe Bennettkängurus und einemEmu-Paar genutzt. Die Baumaßnahmen wurden zum Teil in Eigenleistung vom Tierparkund zum Teil durch ABM-Kräfte durchgeführt.

Um den Großkatzen mehr Raum bieten zu können, wurde zwischen den schon vorhan-denen Gehegen (Modell „Leipziger Tigerfarm“) ein neues, verbindendes Element errich-tet, welches momentan von den Leoparden genutzt wird. Die chinesischen Leopardenwurden aus den alten Käfigen am Ententeich in die neue Anlage umgesetzt und sind nununmittelbare Nachbarn ihrer nordpersischen Verwandten. Für die Zukunft ist noch einweiteres Gehege zwischen den schon bestehenden geplant.

Weiterhin wurden im Wirtschaftstrakt zwei neue Zucht- und Quarantäneräume für dasVivarium ausgebaut. Damit wird dann die alte Baracke, deren Klimatisierung besondersim Sommer großeProbleme bereitethatte, nicht mehr alsZuchtraum benötigt.

Ende des Jahres be-gannen auch dieArbeiten zur Teich-sanierung. Die En-ten und Gänse fan-den vorübergehendin der alten Leopar-denanlagen ihr Do-mizil, und der Teichwurde abgelassenund entschlammt.

Die Befestigung des Wegesystems wurde fortgesetzt, so dass nun so gut wie alle Wegegepflastert sind und Besucher und Mitarbeiter trockenen Fußes durch den Park gelangenkönnen. Zudem erfolgte im Rahmen des Hochwasserschutzes eine Teilsanierung desUnritzbaches.

Bennettkängurus

P. Cwieatniv – Zoo Poznan

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R. Brockmann – Zoo Dresden

M. Brtnief – Zoo Prag

> K. Buley – Zoo Chester

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ENTWICKLUNG DES TIERBESTANDES

Säugetiere

Im Jahr 2003 wurden im Tierpark 215 Säugetierjunge bei 18 Tierarten geboren.

Besonders stolz ist der Tierpark auf den Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohtenund nur in wenigen Zoos gezüchteten Somali-Wildeseln (Equus africanus somalicus). DasStutfohlen erblickte kurz vor dem Tierparkfest das Licht der Welt, seine Mutter kam schontragend aus dem Tierpark Berlin nach Chemnitz. Anfänglich wurden Mutter und Kindvom Hengst separiert, aber schon nach kurzer Zeit konnte die Gruppe wieder zusam-mengelassen werden. Die Mutterstute stellte sich schützend zwischen ihr Fohlen und denHengst, der aber wenig Interesse am Jungtier zeigte. Da er nicht der Vater des Fohlensist, wird es keine Probleme geben, das Jungtier auch nach der Geschlechtsreife in derkleinen Herde zu belassen.

Wichtige Nachzuchten ge-langen auch bei anderenbedrohten Arten wie demPrinz-Alfred-Hirsch (Cervusalfredi), dem Mesopota-mischen Damhirsch (Damamesopotamica) und den Ku-lanen (Equus hemionus ku-lan). Weiterhin gab es Ge-burten bei den Westkau-kasischen Steinböcken (Ca-pra ibex severtzovi), Capy-baras (Hydrochaeris hydro-chaeris), Bennettkängurus(Macropus rufogriseus) so-wie Hauseseln (Equus afri-canus f. asinus). Somali-Wildeselstute mit Fohlen

I. Dunze – Zoo Riga

>S. Demmer – Tierpark Gera

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> S. Einert – Zoo Leipzig

> P. Engel – Tierpark Hagenbeck

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Auch im Wildgatter wurden wieder zahlreiche Wildschweine (Sus scrofa), Rot-, undDamwildkälber sowie Muffelwildlämmer (Cervus elaphus, Dama dama, Ovis orientalismusimon) geboren. Zudem gab es wieder einen Wurf bei den Wölfen (Canis lupus).Das Wildkatzenpaar (Felis silvestris) hatte das erste Mal Nachwuchs und zog diesenauch erfolgreich auf, und bei den Wisenten (Bison bonasus) erblickte ein weiblichesKalb das Licht der Welt. Insgesamt verzeichnete das Wildgatter 50 Geburten.

Bei einigen Tierarten konnten durch Neuzugänge aus anderen Zoos Gruppen vervoll-ständigt werden. So wurde im Mai ein dreizehnjähriger Przewalskihengst aus einemWildpark im hessischen Edertal geholt, um aus der dreiköpfigen Stutengruppe wiedereine vollständige Zuchtgruppe zu machen. Um Inzucht zu vermeiden, wurde sein Vor-gänger 1999 an einen tschechischen Zoo abgegeben. Ein Schneeziegenbock aus demTiergarten Bern ergänzt seit Juni die bis dato seit längerem rein weibliche Schnee-ziegenherde. Beide haben in Chemnitz bereits erfolgreich gedeckt.

Mit der Eröffnung des Streichelzoos kamen einige Nutz- und Kleintiere neu in den Be-stand (Minischweine, Mongolische Wüstenrennmäuse und Nil-Stachelmäuse) bzw. wur-den aus dem Futtertierbestand übernommen (z.B. Ratten und Mäuse). Die vorher imTierpark gezeigten Baummarder wurden in das Wildgatter umgesetzt.

Einige im Jahr 2002 geborene Tiere reisten in eine neue Heimat und machten damitPlatz für neuen Nachwuchs. So konnten die beiden Kulanfohlen an den schwedischenZoo Kolmarden und ein Capybara an den niederländischen Zoo Arnheim abgegebenwerden. Einige Nachzuchten von Wildschweinen, Rot- und Rehwild wurden verkauft, derNachwuchs der Wildkatzen wurde in einen ungarischen Zoo transferiert.

Leider waren im Berichtsjahr auch einige Verluste zu beklagen. Einer der Eisfüchse ver-starb in Folge einer schwerwiegenden Verletzung. Auch eine Operation konnte ihn nichtretten. Die männliche Rohrkatze, einziger Vertreter der Art im Tierpark, verschied im ho-hen Alter von 15 Jahren. Das männliche, mit 13 Jahren schon etwas betagte Weiß-bartpekari wurde ohne jegliche Voranzeichen plötzlich tot im Gehege aufgefunden, dieUntersuchung ergab als Todesursache Herz-Kreislaufversagen. Mehrere Verluste tratenbei den Westkaukasischen Steinböcken auf. Ein nur wenige Tage altes Jungtier wurdewahrscheinlich vom Fuchs gerissen, es fehlte am nächsten Tag jegliche Spur von ihm. Einanderer Steinbock erlag einer Pansenazidose, die vermutlich durch Besucherfütterung ver-

J. Gutkowski – Zoo Hof

A. Haller – Tiergarten Nürnberg>

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>S. Furrer – Zoo Zürich

>R. Gibson – Zoo London

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ursacht wurde. Ein junger Wisentbulle wurde vom Altbullen so schwerverletzt, dass er eingeschläfert werden musste. Außerdem starb dasZuchtmännchen der Springtamarine durch Ertrinken, ein weiblichesDromedar an den Folgen einer Coliseptikämie und ein Capybara anRachitis. Weitere Verluste gab es bei Zwergseidenäffchen, Mesopo-tamischen Damhirschen, Frettchen und Weißschwanzstachelschwei-nen.

Vögel

Bei den Vögeln schlüpften bei sechs Arten insgesamt 22 Junge aus den Eiern. Hier wardie Freude über den jungen Steppenadler (Aquila rapax nipalensis) besonders groß,denn es war nach dem Zusetzen eines neuen Adlermännchens die erste gelungene Brut

Steppenadler mit Jungtier

D. Hentschel – Zoo Dresden

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C. Inttenberg – Burger's Zoo Arnheim

M. Ipioka – Zoo Prag

> A. Johann –NaturZoo Rheine

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dieses Elternpärchens. In der Fasanerie zogen Swinhoe- (Lophura swinhoii) undGoldfasane (Chrysopholus pictus) erfolgreich nach. Aus dem Tiergarten Nürnberg wurdeein weiblicher Emu (Dromaius novaehollandiae) transferiert, welcher dann ab Septemberzusammen mit den Bennettkängurus die neue Australienanlage besiedelte. Im Tropenhauswurden im Berichtsjahr sechs neue Vogelarten eingesetzt: Bartlett-Dolchstichtaube (Galli-columba criniger), Sonnenralle (Eurypyga helias), Streifen-Mausvogel (Colius striatus),Zweifarb-Fruchttaube (Ducula bicolor), Weißwangen-Turako (Tauraco leucotis) und Kap-penpitta (Pitta sordida). Zudem wurde der Tierbestand um einen Steinkauz (Athene noc-tua) und einen Weißstorch (Ciconia ciconia) erweitert. Ein Pärchen Spießenten, einigePfaue und der Großteil der Nachzucht der Fasane konnten an andere Zoos sowie priva-te Halter vermittelt werden.

Auch bei den Vögeln kam es zu einigen Todesfällen, wobei ein großer Teil dabei vomFuchs verursacht wurde. So gingen diverse Abgänge bei Enten, Gänsen und Pfauen aufsein Konto. Der Hahn der Temminck-Tragopane starb an Nierengicht, ein Weißer Ohr-fasan an Aspergillose, ein Flamingo erlitt einen Beinbruch und erholte sich nicht davon,und ein Wanderfalke starb an Altersschwäche.

Reptilien und Amphibien

Die vorübergehend im Tropenhaus eingestellten Königsboas wurden wieder an ihreBesitzer zurückgegeben, dafür kam eine Gruppe Kuba-Schlankboas (Epicrates angulifer)aus dem Zoo Usti nad Labem. Diese zeigten im Frühjahr 2003 intensive Paarungsaktivi-täten, die dann zu Nachwuchs bei zwei Tieren im November und Dezember führten. EinWurf war leider nicht lebensfähig, von dem anderen überlebten drei von vier Tieren.

In den Zuchträumen des Vivariums wurden Axolotl (Ambystoma mexicanum), Schwert-schwanzmolche (Cynops ensicauda popei), Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus),Gelbgebänderte Pfeilgiftfrösche (Dendrobates leucomelas), Gupo-Warzenmolche(Paramesotriton fuzhongensis), Giftige Krötenlaubfrösche (Phrynohyas venulosa), Höhlen-Krötenlaubfrösche (Phrynohyas resinifectrix), Siamesische Braunfrösche (Rana cubitalis) undPlattschwanz-Schwimmwühle (Typhlonectes compressicauda) nachgezogen. Zudem gabes auch hier einige Zugänge, z.B. kam die Art Großer Krallenfrosch (Xenopus laevis) neuin den Bestand.

L. Kolter – Zoo Köln

J. Kovaricova –Zoo Decin

J. Kämmerling – Tierpark Cottbus

M. Klöden – Zoo Leipzig>

>>

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Leider verstarben zwei der drei Smaragdwarane, und bei den Am-phibien gab es größere Einbrüche im Bestand, verursacht durch Infek-tionen und andere Erkrankungen. Bei den Phrynohyas resinifrectrix,die im Bestand häufig Darmvorfall zeigen, legen Untersuchungen denVerdacht nahe, dass es sich hier um eine genetisch bedingte Erkran-kung handelt.

Übersicht

Am 31.12.2003 wurden im Tierpark 907 Individuen (ohne Wirbellose und Futtertiere)in 181 Arten und im Wildgatter 112 Individuen in 15 Arten gehalten.

Tierpark Arten IndividuenSäugetiere 47 214Vögel 50 182 Reptilien 12 46Amphibien 69 448Fische 2 17Wirbellose 1

Wildgatter Arten IndividuenSäugetiere 11 103Vögel 4 9

Gesamt Arten IndividuenSäugetiere 58 344Vögel 54 191 Reptilien 12 46Amphibien 69 448Fische 2 17Wirbellose 1

Gesamt 196 1019

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>J. Kühne – Zoo Dresden

Z. Kumla – Zoo Prag

E. Labes – Stiftung Artenschutz Münster>

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ARTENSCHUTZ

Der Tierpark beteiligt sich mit folgenden Tierarten an Europäischen Erhaltungszucht-programmen (EEP), Europäischen und Internationalen Zuchtbüchern (ESB und ISB) sowieanderen internationalen Erhaltungszuchtprogrammen:

Säugetiere: SpringtamarinLisztäffchenGoldgelber LöwenaffeGeoffroy-KlammeraffeFossaOmankatzeKarpatenluchsSibirischer LuchsChinesischer LeopardNordpersischer LeopardAmurtigerGrizzlybärSomali-WildeselKulanPrzewalski-PferdZwergflusspferdMesopotamischer DamhirschPrinz-Alfreds-HirschWisentTieflandanoa

Vögel: SchwarzstorchSonnenralleBartlett-Dolchstichtaube

Reptilien: Kubanische Schlankboa

Der Tierpark Chemnitz unterstützt mehrere nationale und internationale Artenschutz-programme.

C. Ludwig – Zoo Dresden

M. Mehnert –Zoo Leipzig

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>O. Lohnitz– Zoo Dresden

W. Ludwig – Zoo Dresden >

>

Wisent

Tieflandanoa

Mesopotamischer Damhirsch

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So wurde mit Hilfe des Fördervereins „Arche Noah“ im Rahmen derEAZA Tigerkampagne über die Bedrohung der noch lebendenTigerarten sowie über geplante Schutz- und Forschungsmaßnahmeninformiert und zur finanziellen Unterstützung der Kampagne aufgeru-fen. Dabei konnte der Verein am Ende des Jahres 1.000 Euro auf dasKonto der EAZA überweisen. An dieser Stelle allen Spendern einenganz herzlichen Dank.

Im Herbst 2003 konnte prominenter Besuch im Tierpark begrüßt werden: Dr. WillieSmits, bekannter Anwalt der Orang-Utans auf Borneo und Gründer und Kopf von BOS(Borneo Orangutan Survival Foundation), kam zur Eröffnung einer Informationsausstellungüber die Tätigkeit von BOS in das Tropenhaus des Tierparks. Die Ausstellung dauert nochan und soll die Besucher des Tierparks für die Problematik des Schutzes von Orang-Utansund ihrem Lebensraum sensibilisieren und um finanzielle Unterstützung werben.

Zudem trat der Tierpark Chemnitz2003 der „Stiftung Artenschutz“ bei,die sich für seltene, aber bisherwenig bekannte und anderweitigkaum unterstützte Arten einsetzt, underrichtete eine Informations- undSpendentafel, auf welcher die be-drohten Arten vorgestellt werden undfür Partner zum Schutz derselben ge-worben wird. Zwei dieser Arten wer-den auch im Tierpark Chemnitz ge-halten: Prinz-Alfred-Hirsch und Fossa.

Nach der Rückkehr der Wölfe nachSachsen wurden in einem BUND-Projekt namens „Wildnis wagen“Unterschriften gesammelt, um vonder Regierung ein Stück Land abzu-kaufen und dort ein Schutzgebiet fürein Wolfsrudel errichten zu können.

Fossa

>Mitarbeiter der Zooschule Dresden

L. Moudry – Zoo Decin>

A. Niwelinski – Zoo Plock>

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Im Wildgatter wurde neben dem Wolfsgehege eine Tafel aufgestellt, die über das Projektinformierte, und im Tierpark lagen Unterschriftenlisten aus, die dann in regelmäßigenAbständen an den BUND übergeben wurden.

Der Tierpark Chemnitz beteiligte sich auch am Wiederansiedelungsprojekt fürPrzewalskipferde in der Mongolei (Schutzgebiet Gobi B, Takhin Tal). Im Jahr 2002 wur-de eine Stute aus Chemnitz zusammen mit Tieren aus anderen Einrichtungen in dieMongolei ins Auswilderungsgebiet gebracht, wo sie zunächst einige Monate in einemEingewöhnungs- und Quarantänegehege verbracht hat. Im Frühjahr 2003 wurde nun dieChemnitzer Przewalskistute mit den anderen in die Freiheit entlassen. In jeder Herde(unsere Stute, Tsakir, lebt momentan in der „Tayan-Gruppe“) befindet sich ein mit Senderausgestattetes Tier, so dass die Aufenthaltsorte der Gruppe verfolgt und die Tiere ständigbeobachtet werden können. Aktuelle Daten und Forschungsergenisse sind auch im In-ternet unter www.takhi.org nachzulesen.

BESUCHERZAHLEN TIERPARK UND WILDGATTER 2003

Im Jahr 2003 verzeichnete der Tierpark 176.997 Besucher, darunter 4.182 Schüler derZooschule sowie 8.225 Eintritte mit Jahreskarte. Das Wildgatter registrierte 24.697Besucher. Insgesamt kamen also im Berichtsjahr 201.694 Einwohner und Gäste derStadt Chemnitz in Tierpark und Wildgatter.

Im Tierpark unterlag der Besucherstrom starken Schwankungen, die besucherstärkstenMonate mit jeweils über 25.000 Gästen waren April und Mai. Auch während derSommermonate erfreute sich der Tierpark trotz der teilweise extremen Hitze großerBeliebtheit, der August mit dem Tierparkfest war noch einmal ein Monat mit mehr als20.000 Besuchern. Im Winter, der in der vergangenen Saison auch besonders schnee-reich und kalt ausfiel, waren nur wenig Besucher auf den in täglicher Sisyphusarbeitgeräumten Wegen im Tierpark unterwegs. Im Wildgatter war die Tendenz eher gegen-läufig. Hier kamen mehr Besucher im Frühling und im Herbst, der besucherstärkste Monatwar der November.

Simone Ott – Tiergarten Nürnberg>A. Ogrodowczyk – Zoo Plock

Sabine Ott – Tiergarten Nürnberg

>

>

27>

>

J. Pambor – Zoo Frankfurt

K. Rai – Tiergarten Nürnberg

> R. Ratajszczak –Zoo Poznan

G. Pabijan – Zoo Poznan>

VERANSTALTUNGEN

Im Februar erfolgte die Fertigstellung und Übergabe des Graffiti-Wandbildes im Tropenhaus.Es wurde von jungen Künstlern geschaffen und steht unter dem Motto: „Back-to-the-nature“ DasMaterial dafür wurde vom Kinder- und Jugendbeirat gesponsert.

Unter dem Motto „Tierpark Chemnitz im Winter – heißer Tipp für kalte Tage“ lud der TierparkChemnitz während der Winterferien 2003 ein und bot dabei Kindern und Jugendlichen eineVielzahl von Möglichkeiten, sich kreativ zu betätigen.

28

Die Osterveranstaltungen standen naturgemäß ganz im Zeichen des Eies. So gab es amOstersamstag im Tierpark einen Ostereier-Dreikampf, wobei nicht nur die „sportlichsten“ Eier,sondern auch die kreativsten prämiert wurden. Am Ostersonntag konnten im Wildgatter auf35 ha versteckte Eier gesucht werden – eine Herausforderung für die ganze Familie!

Das traditionelle Tierparkfest fand 2003 im Auguststatt. Höhepunkt waren die Auslosung der Ge-winner der RAMA-Spendenaktion, bei der Tierpa-tenschaften gewonnen werden konnten, die gut be-suchte Nachtführung, Tiertaufen sowie der Auftrittvon Pittiplatsch und Co.

Im September führte das Amt für Jugend und Familieder Stadt Chemnitz ein großes Kinderfest im Tier-park durch. Zu diesem Anlass wurden dem Tierparkim Rahmen eines Kinder- und Jugendprojektes derChemnitzer Kunstfabrik einige Holzskulpturen, dar-unter auch ein Orang-Utan, übergeben.

Auf seiner Tour durch Zoos und Tierparks in Deutschland machte das PLAYMOBIL auch imTierpark Chemnitz halt und bot den Kindern ein buntes Spiele- und Aktionsprogramm rund umdas Thema einheimische und exotische Tierwelt. Ende des Jahres nahmen Kinder ausChemnitz am Wissensspiel bei „Tabaluga tivi“ teil (wo sie sehr gut abschnitten) und spende-ten ihren Gewinn dem Tierpark Chemnitz, indem sie Patenschaften über einen Prinz-Alfred-Hirsch und ein Zebra übernahmen.

FÖRDERVEREIN ARCHE NOAH

Übersicht 2003Projekte: Bau des Streichelzoos als Erzgebirgischer BauernhofTier-Patenschaften: 87Führungen: 30Kindergeburtstage: 90beides zusammen insgesamt 1571 Teilnehmer

>

Ostern im Tierpark Chemnitz

K. Rudloff – Tierpark Berlin

C. Seidel – Zoo Dresden>

>I. Rehak – Zoo Prag

A. Reinhard – Vivarium Darmstadt

>

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT/BILDUNG

Im Jahr 2003 wurde begonnen, die alte Beschilderung des Tierparks zuerneuern. Die neuen Artenschilder werden in Eigenproduktion hergestelltund geben neben interessanten zoogeographischen und biologischenDaten auch Auskunft über die Paten eines Tieres.

Im Streichelzoo wurde eine anschauliche Informationstafel über Domestikation, Haustiere undihre Vorfahren aufgestellt. Zudem wurde das Leitsystem vervollständigt, so dass nun im gesam-ten Tierpark Wegweiser mit Piktogrammen zur Verfügung stehen. Außerdem wurde ein neuerFlyer, der beide Einrichtungen – Tierpark und Wildgatter – vorstellt, veröffentlicht. 2003 wur-den über 30 Pressemitteilungen herausgegeben, die dann auch immer aktuell als „News“ aufder Internetseite des Tierparks (www.tierpark-chemnitz.de) und im Schaukasten vor dem Tier-parkeingang nachzulesen sind. Zusätzlich zu den vom Förderverein angebotenen Veran-staltungen übernahmen Mitarbeiter des Tierparks viele Führungen. Sie beantworteten zudemzahlreiche Anfragen aus der Bevölkerung u.a. zu Haustieren, zu verletzten und verirrtenWildtieren und betreuten Veranstaltungen in Kindereinrichtungen und Schulen.

Im Rahmen des Arbeitsschutzseminars der UKS für Tierpfleger wurde der angewandte Teil derVeranstaltung im Tierpark Chemnitz durchgeführt. Das Regierungspräsidium Chemnitz stellteverschiedene beschlagnahmte Tiere zeitweise im Tierpark ein, bevor sie weitervermittelt wer-den konnten. Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa erfolgtenauch in diesem Jahr wieder Kooperationen mit den Zoos Usti nad Labem, Decin undChomutov (Druckerzeugnisse, CD-Roms).

TEILNAHME AN TAGUNGEN/VERÖFFENTLICHUNGEN/WEITERBILDUNGEN

Zookunft14.02.-16.02.2003, Zoo Osnabrück Hermann Will

4. Zusammenkunft Tierpfleger & Zoopädagogen 29./30.03.2003, Tiergarten Nürnberg Anke Rummel

> M. Seidlova – Zoo Decin

S. Silbermann – Zoo Dresden> E. Trzesowska – Zoo Poznan

> W. Smits – BOS

>

30

Arbeitsschutzseminar der UKS für Tierpfleger07./08.05.2003, Augustusburg Annett Wolf

Lehrgang „Ausbildung der Ausbilder“19.05.-10.07.2003 Anke Rummel

Jahrestagung des VdZ18.02.-21.02.2003, Zoo Leipzig Hermann Will

EAZA Annual Conference16.09.-21.09.2003, Zoo Leipzig Anja Dube

Tagung der Primatologischen Gesellschaft01.10.-04.10.2003, Anja DubeMPI für Evolutionäre Anthropologie, LeipzigPoster: „Signal combinations in hamadryas baboons“

1th International Conference on Zookeeping04.10.-07.10.2003 Katrin HohmannVogelpark Avifauna, Aphten a/d Rijn, Vortrag: „Basic facts about keeping amphibians,especially salamanders and frogs“

4. Tagung des Arbeitskreises der Kaufmännischen Direktoren/Leiterund Verwaltungsleiter23.10.-25.10.2003, Zoo Rostock Hermann Will

Seminar der UKS23.10.2003, Augustusburg Kai-Uwe Benedix

23. Arbeitstagung der Zootierärzte01./02.11.2003, Zoo Duisburg Hermann Will

Ausbilderseminar „Arbeitszeugnis und Beurteilung vonAuszubildenden“ 24.11.2003, BVZ Moritzhof Tobias Rietzsch

U. Wilkens –Tierpark Hagenbeck

>

G. Visser – Zoo Rotterdam>

P. Velensky – Zoo Prag

R. Urban – Tiergarten Nürnberg>

>

31

Seminar der UKS 25.11.2003, Dohna Dirk Mehlhorn

Computerkurs05.12.-08.12.2003, VHS Chemnitz Gabriele Arnold

PERSONELLES

In Tierpark und Wildgatter waren am 31.12.2003 34 MitarbeiterInnen (sowie zweiLehrlinge 1. und 2. Lehrjahr) beschäftigt.

Bei der tiermedizinischen Betreuung des Bestandes wurde der Tierpark von Vertrags-tierarzt Dr. Riedel unterstützt.

Der Förderverein hatte zwei ABM-Stellen zur Verfügung, um Führungen, Kin-dergeburtstage und Tier-Patenschaften durchzuführen.Dazu kamen noch eine wechselnde Anzahl von Arbeitskräften über „Arbeitsbe-schaffungsmaßnahmen“ und „Gemeinschaftsinitiativen zusätzlicher Arbeit“ und abzulei-stende gemeinnützige Tätigkeit. Sie wurden zumeist bei der Parkpflege und im baulichenBereich eingesetzt.

Weiterhin absolvierten 55 Schüler sowie 8 Volontäre ein Praktikum in der Tierpflege inTierpark und Wildgatter. Zudem hospitierte I. Dunze aus dem Zoo Riga für zwei Wochenim Vivarium.

Ihr 15- bzw. 10jähriges Tierpark-Betriebsjubiläum begingen im Berichtsjahr:

Grit Stößel, im Tierpark tätig seit Januar 1988Jörg Lorenz, im Tierpark tätig seit November 1988Lutz Baedermann, im Tierpark tätig seit August 1993

W. Zimmermann – Zoo Köln>

>

A. Winkler – Zoo Duisburg

D. Zieger – Tiergarten Nürnberg

>

KLASSE SÄUGETIERE

Ordnung BeuteltiereFamilie Eigentliche KängurusBennettkänguru

Ordnung PrimatenFamilie KrallenaffenGoldgelber LöwenaffeLisztäffchenSpringtamarinZwergseidenaffeFamilie KapuzinerartigeGeoffroy-KlammeraffeFamilie MeerkatzenverwandteRhesusaffe

Ordnung NagetiereFamilie Ratten und MäuseFarbmausFarbratteMongolische WüstenrennmausNil-StachelmausFamilie MeerschweinchenMeerschweinchenFamilie WasserschweineCapybaraFamilie TrugrattenDeguFamilie StachelschweineWeißschw.-Stachelschwein

Ordnung RaubtiereFamilie MarderFrettchen

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MAMMALIA

MarsupaliaMacropodidaeMacropus rufogriseus

PrimatesCallitrichidaeLeontopithecus rosaliaSanguinus oedipus oedipusCallimico goeldiiCallithrix pygmaeaCebidaeAteles geoffroyiCercopithecidaeMacaca mulatta

RodentiaMuridaeMus musculus f. domesticusRattus norvegicus f. domesticusMeriones unguiculatusAcomys cahirinusCaviidaeCavia aperea f. porcellusHydrochaeridaeHydrochaeris hydrochaerisOctodontidaeOctodon deguHystricidaeHystrix leucura

CarnivoraMustelidaeMustela putoris f. furo

BESTAND(männl., weibl.,unbestimmt)

2,4

1,12,50,52,1

2,1

2,0

1,101,61,1,41,2

3,15,5

4,2

1,7,4

2,0

1,1

TIERBESTAND TIERPARK 31.12.2003

G. Zschernitz – Zoo Leipzig>

und viele andere>E. Zschernitz – Zoo Leipzig>

R. Zingg – Zoo Zürich>

33

Familie KleinbärenNasenbärFamilie GroßbärenGrizzlybärFamilie SchleichkatzenFossaFamilie KatzenartigeIndischer Löwe (Hybrid)AmurtigerChinesischer LeopardNordpersischer LeopardKarpatenluchsSibirischer LuchsOmankatzeAmurkatzeFamilie HundeartigePolarfuchs

Ordnung HasentiereFamilie HasenartigeKaninchen

Ordnung UnpaarhuferFamilie PferdeBöhm-ZebraSomali-WildeselHauseselKulanPrzewalski-PferdShetlandpony

Ordnung PaarhuferFamilie SchweineGöttinger MinischweinFamilie PekarisWeißbartpekariFamilie FlusspferdeZwergflusspferd

ProcyonidaeNasua naricaUrsidaeUrsus arctos horribilisViverridaeCryptoprocta feroxFelidaePanthera leo persicaPanthera tigris altaicaPanthera pardus japonensisPanthera pardus saxicolorLynx lynx carpathicusLynx lynx wrangeliFelis silvestris gordoniPrionailurus bengalensis euptiluraCanidaeAlopex lagopus

LagomorphaLeporidaeOryctolagus cuniculus f. dom.

PerissodayctylaEquidaeEquus burchelli boehmiEquus africanus somalicusEquus africanus f. asinusEquus hemionus kulanEquus przewalskiiEquus przewalskii f.caballus

ArtiodactylaSuidaeSus scrofa f. domesticaTayassuidaeTayassu albirostrisHippopotamidaeHexaprotodon liberiensis

1,2

0,1

1,1

1,01,11,11,12,01,11,11,1

1,0

1,4

1,22,21,32,31,32,0

1,1

0,1

1,1

Familie KameleDromedarTrampeltierFamilie HirschePrinz-Alfreds-HirschMesopotamischer DamhirschFamilie HornträgerTieflandanoaWestkaukasischer SteinbockSchneeziegeZwergziegeKamerunschaf

KLASSE VÖGEL

Ordnung LaufvögelFamilie EmusEmu

Ordnung TaubenvögelFamilie TaubenHaustaubeBartlett-DolchstichtaubeFamilie FruchttaubenZweifarb-Fruchttaube

Ordnung PapageienFamilie Eigentliche PapageienBlaustirnamazoneVenezuela-AmazoneKuba-AmazoneGelbbrustaraGrünflügelaraGraupapageiFamilie LorisAllfarbenloriFamilie KakadusRosakakadu

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CamelidaeCamelus dromedariusCamelus bactrianusCervidaeCervus alfrediDama mesopotamicaBovidaeBubalus depressicornisCapra ibex severtzoviOreamnos americanusCapra aegarus f. hircusOvis orientalis f. aries dom.

AVES

StruthioniformesDromaiidaeDromaius novaehollandiae

ColumbiformesColumbidaeColumba livia f. domesticaGallicolumba crinigerDuculidaeDucula bicolor

PsittaciformesPsittacidaeAmazona aestivaAmazona amazonicaAmazona leucocephalaAra araraunaAra chloropteraPsittacus erithacusLoriidaeTrichoglossus haematodusCacatuidaeEolophus roseicapillus

0,21,1

3,12,1

3,15,91,35,83,11

BESTAND(männl., weibl.,unbestimmt)

0,1

0,0,241,0

1,1

0,11,12,21,11,11,0

1,0

1,1

35

Ordnung EulenFamilie EulenSteinkauzBartkauzSchnee-Eule

Ordnung SchreitvögelFamilie StörcheWeißstorchSchwarzstorch

Ordnung GreifvögelFamilie GreifeSteppenadlerMäusebussardRoter Milan

Ordnung FlamingosFamilie FlamingosRosaflamingo

Ordnung EntenvögelFamilie EntenartigeWeißwangengansRothalsgansBrandgansMandarinenteBrautenteSpießenteLöffelenteSchellenteKolbenente

Ordnung HühnervögelFamilie HühnerLady Amherst-FasanGoldfasan

StrigiformesStrigidaeAthene noctuaStrix nebulosaNyctea scandiaca

CiconiiformesCiconiidaeCiconia ciconiaCiconia nigra

AccipitriformesAccipitridaeAquila rapax nipalensisButeo buteoMilvus milvus

PhoenicopteriformesPhoenicopteridaePhoenicopterus ruber roseus

AnseriformesAnatidaeBranta leucopsisBranta ruficollisTadorna tadornaAix galericulataAix sponsaAnas acutaAnas clypeataBucephala clangulaNetta rufina

GalliformesPhasianidaeChrysolophus amherstiaeChrysopholus pictus

2,21,11,1

1,0,11,1

2,11,10,1

0,0,18

2,10,0,12,22,02,51,11,01,13,3

1,11,2

36

Crossoptilon crossoptilonGallus gallus f. domesticusLophura ignata rufaLophura swinhoiiPavo cristatusSyrmaticus elliotiTragopan temminckiiCracidaeCrax alectorCrax rubra

CuculiformesMusophagidaeTauraco leucotis

EurypygiformesEurypygidaeEurypyga helias

CoraciiformesCoraciidaeCoracias caudatus

ColiiformesColiidaeColius striatus

PasseriformesPittidaePitta sordidaMuscicapidaeCossypha heugliniEmberizidaeTangara mexicanaCorvidaeUrocissa erythrorhyncha

5,03,131,12,311,31,20,1

0,11,0

0,2

1,1

1,1

8,1

1,0

0,0,2

2,1

0,1

Weißer OhrfasanZwergcochin - HuhnVieilott-FeuerrückenfasanSwinhoefasanBlauer PfauElliotfasanTemminck-TragopanFamilie HokkohühnerGlattschnabel-HokkoTuberkel-Hokko

Ordnung KuckucksvögelFamilie TurakosWeißwangen-Turako

Ordnung SonnenrallenFamilie SonnenrallenSonnenralle

Ordnung RackenvögelFamilie Eigentliche RackenGabelracke

Ordnung MausvögelFamilie MausvögelStreifen-Mausvogel

Ordnung SperlingsvögelFamilie PittasKappenpittaFamilie FliegenschnäpperWeißbrauenrötelFamilie AmmernTürkistangareFamilie RabenvögelRotschnabelkitta

37

KLASSE KRIECHTIERE

Ordnung SchuppenkriechtiereFamilie LeguaneZaunanolisDominika-AnolisMartinique-AnolisFamilie WaraneSmaragdwaranFamilie RiesenschlangenKuba-Schlankboa

Ordnung KrokodileFamilie Alligatoren und KaimaneBrauenkaiman

Ordnung SchildkrötenFamilie SumpfschildkrötenEuropäische SumpfschildkröteRotwangen-SchmuckschildkröteGelbwangen-SchmuckschildkröteFamilie LandschildkrötenVierzehenlandschildkröteMaurische LandschildkröteGriechische Landschildkröte

KLASSE LURCHE

Ordnung BlindwühlenFamilie WurmwühlenMex. Leder-RingelwühlePlattschwanz SchwimmwühleFamilie FischwühlenKoh-Tao-Blindwühle

REPTILIA

SquamataIguanidaeAnolis disticus ignigularisAnolis oculatus winstoniAnolis rouet sumusVaranidaeVaranus prasinusBoidaeEpicrates angulifer

CrocodyliaAlligatoridaePaleosuchus palpebrosus

TestudinataEmydidaeEmys orbicularisPseudemys scripta elegansPseudemys scripta troostiTestudinidaeAgrionemys horsfieldiiTestudo graecaTestudo hermanni

AMPHIBIA

GymnophionaCaeciliidaeDermophis mexicanusTyphlonectes compressicaudaIchthyophiidaeIchthyophis kohtaoensis

BESTAND(männl., weibl.,unbestimmt)

0,0,30,0,40,0,3

0,0,1

2,4,3

1,1

0,10,0,20,0,1

6,1,21,18,0,1

BESTAND

210

3

Ordnung SchwanzlurcheFamilie QuerzahnmolcheBlaufleck-QuerzahnmolchFlecken-QuerzahnmolchAxolotlMarmor-QuerzahnmolchTiger-QuerzahnmolchFamilie RiesensalamanderChines. RiesensalamanderSchlammteufelFamilie WinkelzahnmolcheSchwarzgrauer Winkelzahnm.Familie Lungenlose SalamanderGrotten-GelbsalamanderAppalachen-WaldsalamanderRoter WiesensalamanderFamilie OlmeGefleckter FurchenmolchFamilie Salamander und MolcheKweichow-FeuerbauchmolchSchwertschwanzmolchChines. ZwergmolchJapan. FeuerbauchmolchChines. KurzfußmolchKleiner KurzfußmolchKurzfußmolchGupo-WarzenmolchHonkong-WarzenmolchWarzenmolchGemeiner RippenmolchAlpensalamanderAlmanzor-FeuersalamanderOviedo-FeuersalamanderPortug. FeuersalamanderGelber KrokodilmolchOrangefarbener KrokodilmolchFamilie ArmmolcheGroßer Armmolch

38

CaudataAmbystomatideaAmbystoma lateraleAmbystoma maculatumAmbystoma mexicanumAmbystoma opacumAmbystoma tigrinumCryptobranchidaeAndrias davidianusCryptobranchus alleganiensisHynobiidaePachyhynobius spec.PlethodontidaeEurycea lucifugaPlethodon jordaniPseudotriton ruberProteidaeNecturus maculosusSalamandridaeCynops cyanurusCynops ensicauda popeiCynops orientalisCynops pyrrhogasterPachytriton brevipesPachytriton labiatumPachytriton spec.Paramesotriton fuzhongensisParamesotriton hongkongensisParamesotriton spec.Pleurodeles waltlSalamandra atraSalamandra s. almanzorisSalamandra s. bernadeziSalamandra s. gallaicaTylototriton shanjing Tylototriton verrucosusSirenidaeSiren lacertina

563027

24

7

311

1

221525714319311344

1

39

Ordnung FroschlurcheFamilie ScheibenzünglerRiesenunkeChines. RotbauchunkeGelbbauchunke Familie KrötenTropfenkröteAga-KröteSchwarznarbenkröteRokoko-KröteStachelkröteFamilie BaumsteigerGoldbaumsteigerBlauer PfeilgiftfroschGelbgebänderter PfeilgiftfroschErdbeerfröschchenFärberfroschAmazonischer BaumsteigerZweifarbiger PfeilgiftfroschOrangeschwarzer GiftfroschFamilie LaubfröscheBeutelfroschMittelmeer-LaubfroschAustralischer RiesenlaubfroschKuba-LaubfroschHöhlen-KrötenlaubfroschGiftiger KrötenlaubfroschFamilie RiedfröscheRennfroschRennfroschFamilie SüdfröscheSüdamerik. OchsenfroschFamilie EngmaulfröscheRoter TomatenfroschGefleckter TomatenfroschIndischer OchsenfroschMamorkrötchenFamilie ZungenloseMittlere WabenkröteKleine Wabenkröte

AnuraDiscoglossidaeBombina maximaBombina orientalisBombina v. variegataBufonidaeBufo guttatusBufo marinusBufo melanosticusBufo paracnemisBufo spinulosusDendrobatidaeDendrobates auratusDendrobates azureusDendrobates leucomelasDendrobates pumilioDendrobates tinctoriusDendrobates ventrimactulatusPhyllobates bicolorPhyllobates vittatusHylidaeGastrotheca marsupiataHyla meridionalisLitoria infrafrenataOsteopilus septentrionalisPhrynohyas resinifectrixPhrynohyas venulosaHyperoliidaeKassina maculataKassina senegalensisLeptodactylidaeLeptodactylus pentadactylusMicrohylidaeDyscophus antongilliDyscophus guinetiKaloula pulchraScaphiophryne pustolosaPipidaePipa carvalhoiPipa parva

10303

381541

1052133351

111042527

11

2

17722

115

Große WabenkröteGroßer KrallenfroschFamilie Echte FröscheSiames. BraunfroschFamilie RuderfröscheGrünes GoldfröschchenKreuzrückenruderfrosch

KLASSE KNOCHENFISCHE

Ordnung KarpfenfischeFamilie Scheiben- undSägesalmerRoter Piranha

Ordnung WelseFamilie HarnischwelseWabenschilderwels

KLASSE INSEKTENOrdnung HautflüglerFamilie AmeisenBlattschneiderameise

40

Pipa pipaXenopus laevisRanidaeRana cubitalisRhacophoridaeMantella viridisRhacophorus cruziger

OSTEICHTHYES

CypriniformesSerrasalmidae

Serrasalmus nattereri

SiluriformesLoricariidaePlecostomus spec.

INSECTAHymenopteraFormicidaeAcromyrmex octospinosa

515

17

27

BESTAND

15

2

BESTAND

1 Volk

41

KLASSE SÄUGETIERE

Ordnung RaubtiereFamilie MarderBaummarderFamilie KatzenartigeKarpatenluchsEuropäische WildkatzeFamilie HundeartigeEuropäischer Wolf

Ordnung UnpaarhuferFamilie PferdePferd

Ordnung PaarhuferFamilie SchweineSchwarzwildFamilie HirscheRehwildRotwildDamwildFamilie HornträgerMuffelwildWisent

KLASSE VÖGEL

Ordnung EulenFamilie EulenWaldohreuleUhu

MAMMALIA

CarnivoraMustelidaeMartes martesFelidaeLynx lynx carpathicusFelis silvestrisCanidaeCanis lupus

PerissodayctylaEquidaeEquus przewalskii f. caballus

ArtiodactylaSuidaeSus scrofaCervidaeCapreolus capreolusCervus elaphusDama damaBovidaeOvis orientalis musimonBison bonasus

AVES

StrigiformesStrigidaeAsio otusBubo bubo

BESTAND(männl., weibl.,unbestimmt)

1,1

1,11,1

7,4

2,0

3,6,17

2,34,105,10,8

3,6,41,2

BESTAND(männl., weibl.,unbestimmt)

0,0,10,2

TIERBESTAND WILDGATTER 31.12.2003

Ordnung SperlingsvögelFamilie GimpelStieglitzGimpel

PasseriformesCarduelidaeCarduelis carduelisPyrrhula pyrrhula

2,31,0

42

IMPRESSUM

Herausgeber: Stadt Chemnitz, Der OberbürgermeisterBürgermeisteramt/Tierpark2004

Verantwortlich: Tierpark Chemnitz, Nevoigtstr. 18, 09117 Chemnitz

Texte: Tierpark Chemnitz, Paarmann Promotion, Förderverein Arche Noah

Gestaltung/Satz: Paarmann Promotion

Fotos: Dr. Will, Tierpark Chemnitz, Paarmann Promotion (Archiv), „Panthera“ (1984; Zoo Leipzig), „Tierpark Karl-Marx-Stadt“ (Bilderprospekt)

Zeitungsausschnitt: Freie Presse

Quellen („Geschichtliches“):Stadtarchiv, Tierpark

Druck: Mugler Druck-Service GmbH

43

Anschrift:

Tierpark ChemnitzNevoigtstraße 1809117 [email protected] - 8500280371 - 8577693

Wildgatter OberrabensteinThomas-Müntzer-Höhe 1209117 Chemnitz

Öffnungszeiten:

TierparkApril – September 09:00 – 19:00 UhrOktober und März 09:00 – 17:00 UhrNovember – Februar 09:00 – 16:00 Uhrletzter Einlass jeweils eine Stunde vor Schließung

WildgatterApril – September 08:00 – 18:00 UhrOktober – März 08:00 – 16:00 Uhr

Förderverein Zoologische Gesellschaft Arche Noah e.V.0371 - 8102500 (Kindergeburtstage, Patenschaften, Führungen)