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Das Fachjournal für die Bergbauindustrie

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Die Methoden der bohrtechnischen Erkundung von Lagerstätten mineralsicher Rohstoffe- Teil II

Wodopia, F.-J.Gesamtverband Steinkohle | GVSt | Essen | Deutschland

KomatsuContinental/ContiTechgeo-konzept GmbH

VermeerZeppelinBBM Operta GmbH

Metso Minerals Deutschland GmbHBochum | Deutschland

Tudeshki, H. ; Hertel, H.Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland

Continental ConiTech AG Hannover | Deutschland

Fox, B. Atlas Copco Drilling Solutions

Sleipner Oy Kiviranta (Tornio) | Finnland

K+S AktiengesellschaftKassel | Deutschland

european salt company GmbH & Co. KG Hannover | Deutschland

Tudeshki, H. ; Hertel, H.Institut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland

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Die Methoden der bohrtechnischen Erkundung von Lagerstätten mineralsicher Rohstoffe - Teil IIKernbohrkronen

Die rotierende Kernbohrtechnik ermöglicht es, im Festgestein nahezu ungestörte Proben zu gewinnen. Die Kernbohrgarnitur ist im Sinne der Gesteinsbohrtechnik ein Präzisionswerkzeug, das aus leistungsstarken aber auch weniger robusten Komponenten zusammengestellt ist. Die fachgerechte Zusammenstellung der Kernbohrgarnitur sichert die geforderte Güte der Proben und einen effizienten Gewinnungsprozess. In der bohrtechnischen Planung gilt es zunächst den geeigneten Kernrohrtyp auszuwählen. Im Wesentlichen bestimmt sich der Kernrohrtyp nach der Bohrlochendteufe bzw. Bohrlochgesamtlänge und der Kompaktheit des zu durchteufenden Gebirgskörpers. Die aktiv arbeitende Komponente der Kernbohrgarnitur ist die Bohrkrone. Für die Erkundungsbohrtechnik im Festgesteinsgebirge etablierten sich Bohrkronen mit Schneidelementen aus Hartmetall sowie natürlichen und künstlichen Diamanten. Das Einsatzspektrum der unterschiedlichen Schneidelemente sowie die konstruktive Gestaltung des Kronenkörpers ist im Wesentlichen auf die Druckfestigkeit des Gesteins, der Homogenität des Gebirgskörpers und dem Anteil abrasiver Bestandteile angepasst. Ein erfolgreicher Bohrprozess, d. h. die Realisierung eines hohen Bohrfortschrittes unter geringen Verschleiß des Bohrwerkzeuges, sowie das Gewinnen von Proben mit hoher Güte erfordern die optimale Abstimmung der jeweiligen Kernbohrkrone auf die Eigenschaften des zu erbohrenden Gesteins- bzw. Gebirgskörpers. Grundsätzlich ist jede Kernbohrkrone ein Werkzeug mit sehr hohem S p e z i a l i s i e r u n g s g r a d , welches nur in einem limitierten Einsatzspektrum seine volle Leistungsfähigkeit umsetzen kann. Von den

von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki ; Dipl.-Ing. Heiko HertelInstitut für Bergbau | TU Clausthal | Deutschland

verschiedenen Herstellern werden ca. 500 verschiedene Typen von Kernbohrkronen mit Schneidelementen aus Hartmetall, künstlichen Diamanten sowie natürlichen Diamanten und Diamantsplittern angeboten. Neben den unterschiedlichen Schneidelementen, die eine grundsätzliche Gruppierung der Kernbohrkronen vorgeben, sind weitere konstruktive Merkmale charakterisierend. Diese sind eine unterschiedliche Anzahl, Größe und Form der Schneidelemente, der Gestaltung der Spülungskanäle sowie die Form der Kronenlippe.

Das Bohren mit (Diamant-) Kernbohrkronen im Festgestein erfordert einen konstanten Andruck und eine konstante Umfangsgeschwindigkeit der Schneidelemente

Abb. 1: Einsatzbereich von Kernbohrkronen

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sowie einem kontinuierlichen Spülstrom. Je nach Schneidelement wird somit ein drückend-schneidender (Hartmetall- und PKD-Kronen), ein drückend-zertrümmender (oberflächenbesetzte Diamantbohrkronen) oder ein schleifend-fräsender (imprägnierte Diamantbohrkronen) Gesteinslöseprozess erzielt. Die Bohrparameter Drehzahl, Andruck sowie Volumenstrom der Spülung sind auf die herstellerspezifischen Vorgaben der jeweiligen Bohrkrone abzustimmen. Die optimalen Bohrparameter bestimmen sich aus dem Material und der konstruktiven Gestaltung der Schneidelemente sowie dem Durchmesser der Bohrkrone. In der Lagerstättenuntersuchung werden standardisierte Einfach-, Doppel- und Seilkernbohrgarnituren mit einem Kronenkaliber von 44 bis 146 mm eingesetzt. Bei Dreifachkernrohrgarnituren kommen Kronen mit einem Kaliber bis 152 mm zum Einsatz. Der Kerndurchmesser ergibt sich aus dem Bohrdurchmesser und der Lippenstärke. Mit den Standardkernbohrgarnituren können Bohrkerne mit einem Durchmesser von 27 mm bis 102 mm (Seilkern), 123 mm (Doppelkernrohr) bzw. 131 mm (Einfachkernrohr) gewonnen werden. Der Informationsgehalt und die Zuverlässigkeit der Aussage aus der Bohrkernprobe steigen mit dem Kerndurchmesser (Volumen). In der Bohrplanung ist die richtige Balance zwischen dem erforderlichen Informationsgehalt und den letztendlich mit dem zunehmenden Bohrdurchmesser steigenden Kosten zu finden. Die häufigsten Bohrdurchmesser liegen bei 76 mm, 96 mm und 122 mm.

HartmetallkronenDie Schneidelemente von Hartmetallkronen bestehen

aus einer Carbid-Metall-Legierung, z.B. Wolframcarbid und Kobalt, und werden in Form von Stiften oder Plättchen in den Kronenkörper eingelassen. Hartmetallkronen sind im Vergleich zu den Diamantbohrkronen erheblich kostengünstiger zu beschaffen. Dies begründet sich aus der einfachen Konstruktion und dem eingesetzten Material der Schneidelemente. Der Einsatzbereich von Hartmetallkronen ist im Wesentlichen auf sedimentäre Festgesteine mit geringer Druckfestigkeit und geringem Quarzanteil sowie auf Salz- und Kohleformationen beschränkt. Aufgrund der geringeren mechanischen Belastbarkeit der Hartmetallschneidelemente können diese Kronen mit weniger Löseenergie beaufschlagt werden, wodurch die Bohrleistung grundsätzlich geringer als bei Diamantbohrkronen ausfallen. Zudem sind die Standzeiten durch ein ungünstiges Verschleißverhalten verhältnismäßig gering. Das vorteilhafte Einsatzspektrum der preiswerten Hartmetallkronen ist die Kerngewinnung im Übergangsbereich vom lockeren zum verfestigten Sediment sowie der Verwitterungszone von Festgesteinen. Im Vergleich zu den Diamantbohrkronen sind die

verschiedenen Ausführungen der Hartmetallkronen für ein breiteres Spektrum an geologischen Gegebenheiten geeignet, wodurch auch Wechsellagerungen besser beherrscht werden können. Hartmetallbohrkronen können in Kombinationen mit Einfach- und Doppelkernrohren sowie der Verwendung von Bohrgeräten im unteren Leistungssegment für die Bohrkerngewinnung aus oberflächennahen Horizonten technisch und wirtschaftlich sinnvoll zum Einsatz kommen. Die periodische Förderung des Bohrkernes im Einfach- bzw. Doppelkernrohr ermöglicht eine ständige Kontrolle des Verschleißzustandes der Bohrkrone, so dass diese bei Bedarf bei der Kernentnahme ohne den Bohrprozess zu beeinträchtigen, ersetzt werden kann.

In Abhängigkeit der geologischen Formation und des Bohrdurchmessers liegt der optimale Arbeitsbereich von Hartmetallkronen bei Drehzahlen von 90 bis 450 U/min und einem Andruck von ca. 4 kN bis 20 kN . Für eine ausreichende Kühlung der Schneidelemente sowie der Reinigung der Bohrlochsohle ist ein kontinuierlicher Spülstrom von 40 bis 300 l/ min aufrecht zu erhalten. Hierbei kommt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, stets saubere Klarwasserspülung zum Einsatz.

Kernbohrkronen mit Schneidelementen aus synthetisch hergestellten Diamanten

In der Bohrtechnik bewährten sich seit einigen Jahren zwei auf unterschiedliche Bauformen basierende künstlich hergestellte Diamanten als Werkstoff für Schneidelemente.

Abb. 2: Kernbohrkrone mit Schneidelementen aus Hartmetalllegierung

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Die zwei Varianten an Schneidelementen werden häufig als Poly-Kristalline-Diamanten (PKD) und Thermostabile Diamanten (TSD) bezeichnet. Weiterhin sind mehrere von den einzelnen Herstellern benutzte Bezeichnungen im Gebrauch, zum Beispiel SYNSET für TSD-Elemente und STRATA CUT oder SYNDAX für PKD-Elemente. Ein Vorteil durch den Herstellungsprozess synthetischer Diamanten ergibt sich aus der Anpassungsfähigkeit von Materialeigenschaften auf den vorgesehenen Anwendungsbereich.

Die konstruktive Gestaltung von Bohrkronen mit PKD Schneidelementen ist an der Bauweise der Hartmetallkronen orientiert. Die synthetische Diamantsubstanz von PKD Schneidelementen ist auf einem plattigen bzw. scheibenförmigen Grundkörper aus Hartmetall aufgetragen. Mit diesem Verfahren können den Hartmetallstiften ähnlich große Schneidkörper, jedoch mit einer höheren Verschleißbeständigkeit und Schneidschärfe hergestellt werden. Ein Nachteil von PKD Schneiden ist deren geringe thermische Stabilität. Das Einsatzspektrum von PKD-Bohrkronen sind weiche bis mittelharte Sedimentgesteine ohne bzw. mit geringem Quarzgehalt, z.B. Kalk- und Tonsteinformationen. In diesem spezialisierten Anwendungsbereich können PKD Kronen einen im Vergleich zu allen anderen Kronentypen konkurrenzlos hohen Bohrfortschritt erzielen.

Die Betriebsparameter von PKD Kronen erfordern nach einer Umfangsgeschwindigkeit von ca. 0,8 bis 1,7 m/s, so dass je nach Kronendurchmesser Drehzahlen von ca. 200 bis 600 U/min aufgebracht werden müssen. Aufgrund des möglichen hohen Bohrfortschrittes und der geringen

thermischen Stabilität der PKD Schneiden werden hohe Spülungsströme bis zu 600 l/min erforderlich.

Eine weitere Entwicklung im Herstellungsprozess synthetischer Diamanten brachte den als Thermostabilen Diamanten (TSD) bezeichneten Werkstoff hervor. In der Anwendung als Schneidelement an Bohrkronen werden einzelne thermostabile Diamanten auf die Matrixoberfläche aufgesetzt. Ein Vorteil ist die technische Gestaltbarkeit der geometrischen Form und Größe sowie eine begrenzte Konditionierung von Materialkennwerten. Das Einsatzspektrum sowie die Betriebsparameter orientieren sich wie die konstruktive Gestaltung an dem der nachfolgend vorgestellten oberflächenbesetzten Kronen. Den technischen Vorteilen der TSD steht ein verfahrenstechnisch aufwendiger und energieintensiver Herstellungsprozess entgegen, so dass auch weiterhin die mit Naturdiamanten besetzten Bohrkronen ihre Bedeutung als ein Standardschneidewerkzeug behalten werden.

Oberflächenbesetzte KernbohrkronenDie Schneidelemente der oberflächenbesetzten

Kernbohrkrone sind Naturdiamanten, die auf der Oberfläche der Matrix eingelassen sind. Die Schneidarbeit wird jedoch nur von dem aus der Matrix hervorstehenden Teil, dem sogenannten Exposure jedes einzelnen Diamanten geleistet. Das Einsatzspektrum einer oberflächenbesetzten Kernbohrkrone wird von der Größe, bzw. dem Exposure, und der Anzahl der in die Matrix eingesetzten Diamanten vorgegeben. Der technisch und wirtschaftlich sinnvolle Einsatz von oberflächenbesetzten Kronen liegt in Gesteinen mit einer Druckfestigkeit von ca. 70 bis 280 MPa. Für weichere Gesteine werden preisgünstigere Hartmetallkronen bzw. PKD Kronen eingesetzt und für höhere Druckfestigkeiten eignen sich imprägnierte Diamantbohrkronen. Im

Abb. 3: Bohrkorne mit PKD Schneiden

Abb. 4: mit thermostabilen Diamanten ausgestattete Bohrkrone

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optimalen Einsatzbereich der Festgesteine mit mittlerer bis hoher Eindringfestigkeit ist die Konstruktion hinsichtlich der Anzahl, Größe und Qualität der verwendeten Diamanten, die Form und das Material der Matrix sowie die Gestaltung der Spülungskanäle angepasst. Die Größe der eingesetzten Diamanten wird üblicherweise in der Einheit Steine/Karat (spc) angegeben. In weichen Formationen finden Kronen mit weniger Steinen (z.B. 10 – 15 spc) Anwendung, die größer gehalten sind als dies in harten Formationen der Fall ist. Erfordert die Gesteinsfestigkeit nach Bohrkronen mit einer Steinzahl von mehr als 60 spc, so sollten aus Kostengründen imprägnierte Kronen eingesetzt werden. Die Größe des einzelnen Steins beträgt zwischen 2 mm (10-15 spc) bis 1,3 mm (40 - 60 spc), die zu einer Anzahl von 8 bis 33 Steine pro cm2 auf der Matrix aufgesetzt werden. Ein weiteres konstruktives Merkmal oberflächenbesetzter Kronen ist die Form der Kronenlippe. Diese wird von den einzelnen Herstellern in zahlreichen Variationen angeboten. Die drei am häufigsten anzutreffenden Grundformen sind nachfolgend in Abbildung 6 abgebildet.

Die Umfangsgeschwindigkeit für oberflächenbesetzte Kronen liegt je nach Durchmesser un d Besetzungsdichte zwischen 0,8 bis 3 m/s. Hierbei werden Kronen mit kleineren Steinen (z.B. 40 bis 60 spc) mit höheren Umfangsgeschwindigkeiten als Kronen mit einer geringen Anzahl großer Steinen gefahren. Der Andruck variiert ebenfalls nach Durchmesser und Besatz zwischen 7 bis 60 kN. Grundsätzlich ist wie bei allen Diamantbohrwerkzeugen eine ausreichende Spülungsversorgung erforderlich. Hierzu sollte eine Bohrwasserspülung von 30 l/min bis ca. 300 l/min eingerichtet werden. Als Bohrspülung sollte ausschließlich sauberes Klarwasser ohne jeden Feststoffanteil zum Einsatz kommen.

Imprägnierte DiamantbohrkronenDie schneidenden Elemente von imprägnierten

Diamantbohrkronen sind Splitter von synthetischen oder natürlichen Diamanten, die in hoher Anzahl in der gesamten Matrix verteilt sind. Die Größe der einzelnen Splitter, die sogenannte Körnung, wird wie die Steingröße der oberflächenbesetzten Kronen in Steine/Karat (spc) angegeben. Imprägnierte Standardkronen werden mit einer Körnung von ca. 100 bis 3000 spc angeboten. Die Splitter nehmen einen Anteil von 20 bis 35 % in der Hartmetallmatrix ein. Der Gesteinslöseprozess wird lediglich von den aus der Matrixoberfläche hervorstehenden Teilen der Diamantsplitter übernommen. Im Unterschied zu größeren Schneidelementen besitzen Splitter keine bzw. einen beschränkten Selbstschärfungseffekt. Mit zunehmender Beanspruchung im Bohrprozess verlieren die aktiven Splitter an Schärfe, wodurch der Bohrfortschritt beeinträchtigt wird. Mit der Zielstellung eine möglichst lange Standzeit zu erhalten, besitzt jede diamantimprägnierte Bohrkrone ein konstruktiv vorgegebenes Verschleißverhalten. Mit der definierten Abnutzung der Hartmetallsubstanz werden stumpfe Diamantsplitter von der Matrixoberfläche abgetragen und darunterliegende unverbrauchte Splitter freigegeben.

Eine Herausforderung für Hersteller wie Anwender ist die Abstimmung der Schneid- und Verschleißeigenschaften der imprägnierten Matrix auf die zu durchbohrenden Gebirgseigenschaften. Der gesteinsbedingte Verschleiß der Diamanten ist hierbei auf den Verschleiß der Hartmetallsubstanz durch die Auswahl der eingesetzten Legierungsmaterialien anzupassen, so dass stets schneidfähige Splitter aus der Matrixoberfläche hervorstehen, jedoch keine die Standzeit verkürzende Abnutzung der Matrix auftritt. In harten und gering abrasiven Formationen eignen sich Kronen mit einer verhältnismäßig weichen Matrixsubstanz, deren Verschleiß mit der hohen Abnutzung der Diamantsplitter einhergeht. Dahingegen werden in weichen Formationen Bohrkronen mit einer verhältnismäßig harten Matrix eingesetzt, die einen längeren Halt der Splitter in der Matrix erlaubt. Eine zu den Gesteinseigenschaften zu hart gewählte Matrix erhöht grundsätzlich die Standzeit der Krone, bewirkt jedoch einen geringeren Bohrfortschritt und kann unter Umständen zum sogenannten „Polieren“ der Kronenstirnseite beitragen. Mit einer polierten Krone wird eine glatte Matrix bezeichnet, die keine bzw. nur sehr wenige hervorstehende und schneidfähige Diamantsplitter besitzt. In der Krone mit einer für die zu durchbohrenden Gesteinsart zu weichen Matrix tritt ein übermäßiger Verschleiß auf, der die Standzeit der Krone einschränkt. Durch das ständige Freilegen neuer und unverbrachter Diamantsplitter kann ein relativ hoher Bohrfortschritt erzielt werden, der sich jedoch durch die kürzerer Standzeit und

Abb. 5: Oberflächenbesetzte Diamantbohrkrone

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Abb. 6: Übliche Kronenlippenformen

den daraus resultierenden Meißelwechselzeiten sowie erhöhten Materialeinsatz nachteilig auf das tatsächliche Bohrergebnis auswirkt.

Die beschriebenen erwünschten und unerwünschten Verschleißeigenschaften beziehen sich ausschließlich auf die tatsächlich für den Gesteinslöseprozess erforderliche Stirnseite der Krone. Der Kaliberschnitt des Außen- wie auch Innendurchmessers wird durch beständige Kalibersteine (natürliche oder künstliche Diamanten) geschützt.

Im Unterscheid zu den oberflächenbesetzten Diamantbohrkronen verfügen die Diamantsplitter der imprägnierten Kronen nicht über eine definiert hervorstehende Schneidkante (siehe Exposure). Der Abstand zwischen der Matrix und der Bohrlochsohle ist so gering, das eine kontinuierliche Spülungszirkulation um den einzelnen Splitter nicht mit Sicherheit realisiert werden kann. Aus diesem Grund wird die imprägnierte Matrix in Segmenten üblicherweise in radial zulaufender Anordnung auf den Kronenkörper angebracht. Zwischen den Segmenten befinden sich die Spülungskanäle, so dass

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eine ausreichende Kühlung und die Säuberung der Sohle gewährleistet sind. Für die Gestaltung der Kronenlippe etablierten sich zwei Formen. Für die grundsätzliche Anwendung in harten Gesteinen werden in gebrächen Formationen glatte und zum Außenkaliber hin leicht gerundete Profile eingesetzt. In harten und kompakten Gesteinsformationen werden gerippte Profile (V-Profile) verwendet, wie in der Abbildung 7 zu sehen ist. Diese sind gegenüber Veränderungen im Einsatzbereich empfindlicher, bieten jedoch eine größere mit schneidenden Diamantsplittern bestückte Matrixoberfläche. Mit der gerippten Matrixoberfläche kann im Vergleich zur glatten Oberfläche ein höherer Bohrfortschritt erzielt werden.

Arbeiten mit der Kernbohrgarnitur und Leistungsdaten

Das Arbeiten mit hoch spezialisierten Kernbohrwerkzeugen erfordert neben einer sorgfältigen Planung zur Auswahl der Bohrgarnitur bzw. dem gesamten Bohrstrang, der Bohranlage, der Bohrlochkonstruktion sowie im Einrichten des Bohrplatzes und der Versorgung mit den notwendigen Betriebsmittel, ein erfahrenes und fachkundiges Personal am Bohrpunkt. Die Zusammenstellung der Bohrgarnitur und des Bohrstranges orientieren sich an den eindeutig formulierten Zielkriterien:

Gesamtlänge und zu erreichende Endteufe der Kernstrecke•

Volumen bzw. Durchmesser der Kernprobe•

Gesteins- und Gebirgseigenschaften der zu durchteufende •und zu beprobende Gebirgsformation

An Hand dieser Kriterien lässt sich wie bereits beschrieben ein geeignetes Bohrstrangequipment zusammenstellen. Für die Handhabung und dem Antrieb des Bohrstranges ist ein entsprechend konfiguriertes Bohrgerät erforderlich, das grundsätzlich folgende Funktionen unterstützt:

Einstellen von einem konstanten Andruck auf die Bohrkrone, •hinweg über die gesamte Bohrstrecke.

Einstellen einer auf das Bohrwerkzeug abgestimmten und •konstanten Drehzahl.

Einspeisen eines kontinuierlichen Volumenstromes an •Bohrspülung.

Eine effizient arbeitende Vorrichtung bzw. •Komponentenzusammenstellung für das schnelle und sichere Bergen des Bohrkernes und stets erneute Vorrichten der Garnitur für den folgenden Kernmarsch.

Neben der Funktionalität werden in der Suche und Erkundung mineralischer Rohstoffe kompakte und mobile Bohranlagen bevorzugt, mit denen entlegene Bohrpunkte

Der Einsatz imprägnierter Diamantbohrkronen verlangt nach einer im Vergleich zu den bereits vorgestellten Kronentypen hohen Umfangsgeschwindigkeit von 2 m/s bis 5 m/s. Je nach Kaliber der Krone muss der Bohrstrang für einen optimalen Bohrfortschritt mit einer Drehzahl von 400 U/min (Bohrdurchmesser 146 mm) bis zu 2300 U/min (Bohrdurchmesser 44 mm) rotieren. Zur Kühlung und Reinigung der Schneidflächen wird ein Volumenstrom von ca. 20 bis 300 l/min benötigt. Der Andruck variiert wie bei den anderen Kernbohrkronen je nach Durchmesser und Matrix zwischen 5 kN bis 90 kN.

Abb. 7: Imprägnierte Diamantbohrkrone im V-Profil

Abb. 8: Standardprofile für Kronenlippen imprägnierter Bohrkronen,links: geripptes V-Profil,rechts: flaches F-Profil.

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ohne hohen logistischen Aufwand erreichbar sind. Die Dimensionierung einer Anlage wird von den zu erwartenden Belastungen aus dem Bohrprozess und der Handhabung des Bohrstranges sowie benötigender Funktionsvielfalt bestimmt. In der Kernbohrtechnik etablierten sich im Grundaufbau Lafettebohrgeräte mit Kraftdrehkopf, Gestängeabfangvorrichtung, Seilwinde und Spülpumpe. Der Kraftdrehkopf dient zum Drehantrieb, Übertragen des Andruckes bzw. eines Gegenzuges und der Einspeisung des Spülstromes in das rotierende Bohrgestänge.

Um eine möglichst hohe Flexibilität in der Verwendung unterschiedlicher Bohrkronentypen und –Durchmesser zu unterstützen, sollte der Kraftdrehkopf von Kernbohranlagen einen Drehzahlbereich von ca. 100 U/min bis 2300 U/min unterstützen. Das zu überwindende Drehmoment, welches sich aus dem Moment der Lösearbeit an der Bohrkrone und der Mantelreibung des Bohrstranges an der Bohrlochwand zusammensetzt, liegt im Bohrprozess zwischen 100 bis 1000 Nm, wobei der Einsatz von Einfach- und Doppelkernrohren grundsätzlich ein geringeres Drehmoment als eine

Seilkernausrüstung dem Kraftdrehkopf abverlangen. Dies begründet sich aus der höheren Mantelreibung des Bohrgestänges. Das durch die Lösearbeit an der Kernbohrkrone anliegende Moment steigt mit dem Bohrandruck und liegt je nach Meißel zwischen ca. 25 bis 350 Nm.

Mit dem Kraftdrehkopf wird die gesamte zur Lösearbeit benötigte Energie aufgebracht bzw. geregelt. So wird neben der Drehgeschwindigkeit

und dem Drehmoment auch der Andruck erzeugt. Im Vergleich zu Bohrmeißeln benötigen Bohrkronen aufgrund Ihrer geringeren aktiven Fläche und der Wirkung der Schneidelemente einen geringen Andruck. Je nach Bohrdurchmesser und Kronentyp liegt die optimale Belastung der Krone zwischen ca. 0,5 bis 10 Tonnen. Mit voranschreitender Bohrteufe erhöht sich das Bohrstranggewicht durch das nachsetzen von Bohrstangen. Um einen kontinuierlichen Andruck zu gewährleisten, ist der Andruck mit jeder Bohrstange zu reduzieren. Übersteigt das Stranggewicht die zulässige Höchstbelastung der Krone, so wird der Bohrstrang vom Kraftdrehkopf auf Gegenzug gehalten.

Abb. 9: Modular aufgebautes und in Komponenten tragbares Kernbohrgerät; Zugkraft von ca. 5,5 t, die im Bohrdurchmesser von 75,7 mm eine Bohrlochtiefe(1 von 400 bis 500 m erlaubt.

((1mit Standardgestänge, ohne Berücksichtigung von Auftrieb durch Bohrspülung)

Abb. 10: Kernbohranlage mit einer Zugkraft von 22,3 t, die im Bohrdurchmesser von 75,7 mm eine Bohrlochtiefe(1 von

ca. 2300 m erlaubt.

((1mit Standardgestänge, ohne Berücksichtigung von Auftrieb durch Bohrspülung)

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ca. 4,5 kg/m bis zu 10 kg/m. Diese Angaben gelten auch für die spezifische Masse von Seilkernbohrgestänge bis zu einem Durchmesser von ca. 90 mm (Bohrdurchmesser 96 mm), welches jedoch bis zu einem Durchmesser von 140 mm (für Bohrdurchmesser 146 mm) eine spezifische Masse von ca. 20 kg/m erreicht. In der Dimensionierung des Bohrgerätes ist neben der Bohrstranglast (ohne Auftrieb) das Gewicht der Kernbohrgarnitur, des Kraftdrehkopfes sowie mögliche Schleiflasten zu berücksichtigen. Im Unterschied zu den eindeutig bestimmbaren Gewichtsparametern sind Schleiflasten abzuschätzen, sollten jedoch nicht 25 % der Bohrstranglast übersteigen.

Im Seilkernverfahren wird zum Ziehen des Innenrohres eine Seilwinde am Bohrgerät benötigt. Diese muss über die entsprechende Kapazität an Seillänge aufnehmen und eine möglichst hohe Fahrgeschwindigkeit ermöglichen. Die zu hebende Masse setzt sich aus der Masse des Seiles, des Innenrohres, des Bohrkernes und unter Umständen der im Gestänge anstehenden Spülungssäule zusammen. Das Abreisen des Bohrkernes von der Bohrlochsohle erfolgt nicht mit der Seilwinde. Hierzu der gesamten Bohrstrang von der Sohle angehoben.

Das Kernbohrverfahren erfordert neben den mechanischen Kenngrößen eine kontinuierliche und ausreichende Versorgung der Kernbohrkrone mit sauberer (Klarwasser-) Spülung. Diese wird in direkter Spülstromrichtung im Bohrgestänge der Kernbohrgarnitur zugeführt, strömt an der Krone in den Ringraum und steigt in diesem mit dem von der Krone gelösten Bohrklein nach übertage auf. Die zugeführte Bohrspülung ist in

Das Bohrgestänge ist ein häufig unterschätzter Bestandteil des Bohrstranges. Es dient zur Übertragung der Löseenergie vom Kraftdrehkopf auf die Kernrohrgarnitur, der Übertragung der Bohrspülung sowie der Förderung des Bohrkernes. Ein optimaler Bohrvorgang ist nicht ohne die einwandfreie und zuverlässige Funktion des Bohrgestänges möglich.

Das Übertragen von hohen Drehzahlen von mehr als 2000 U/min über eine Entfernung von bis zu 3000 m über eine „Antriebswelle“ mit einem Durchmesser von ca. 36 mm bis 140 mm stellt eine technische Herausforderung dar. Im Idealfall ist das Bohrgestänge zweiseitig eingespannt, zum Einen am Kraftdrehkopf und zum Anderen auf der Bohrlochsohle. Die Bohrlochwand gibt nur bedingt eine Führung. In der Übertragung solch hoher Drehzahlen über langen Distanzen können sich bereits kleinste Unwuchten Gestänge zu Vibrationen führen. Vibrationen beeinträchtigen zum Teil erheblich die Qualität des Bohrkernes und können bis zum Materialversagen im Bohrstrang führen. Grundsätzlich sollte Kernbohrgestänge einen möglichst zentrischen Lauf auf der vorgegebenen Bohrlochachse gewährleisten.

Einen erheblichen Einfluss auf die Dimensionierung der Bohranlage (unter vorgegebener Zielteufe) hat das spezifische Gewicht des Bohrstranges bzw. Bohrgestänges. Mit der Zielstellung möglichst kleine Anlage zum Einsatz zu bringen stellt sich die Forderung nach einem leichten und zugleich stabilen sowie steifen Bohrgestänge. Die spezifischen Massen der zum Einsatz für Einfach- und Doppelkernrohre bestimmten Bohrgestänge variieren von

Abb. 11: Bohrstranggewicht von Standardgestängen für das Seilkernverfahren

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Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am Mining College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Bergbauin-dustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001 war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwer-punkt Tagebau- und Bohrtechnik. Er promovier-te 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für dieses Fach an der RWTH Aachen verlie-hen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt seiner Lehr- und For-schungstätigkeit.

| [email protected] | www.bergbau.tu-clausthal.de |

Dipl.-Ing. Heiko Hertel, geboren 1975, absolvierte in den Jahren 1995 bis 1998 eine Ausbildung zum Brunnenbauer. Die Tätigkeiten des Brunnenbauers übte er bis zum Jahr 2001 aus. Direkt im Anschluss begann er im gleichen Jahr das Studium der Geotechnik, Bergbau und Erdöl-/Erdgastechnik an der Technischen Universität Clausthal. Sein Studium beendete er erfolgreich im Jahr 2007 und ist seidem als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau an der TU Clausthal beschäftigt.

| [email protected] | www.bergbau.tu-clausthal.de |

Quellenverzeichnis

[1] Arnold, Werner: Flachbohrtechnik; 1. Auflage, Leipzig, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie GmbH, 1993

[2] Buja, Heinrich: Handbuch der Baugrunderkundung; 1. Auflage, Düsseldorf, Werner Verlag GmbH & Co.KG, 1999

[3] Happel, Martin; Homrighausen, Dr. Reiner: Bohrkerngewinnung zur Exploration von Baugrund und Rohstoffen, in: BBR Fachmagazin für Wasser und Leitungsbau, S. 42 – 49, Heft 12/2008

[4] Wirth Maschinen- und Bohrgerätefabrik GmbH: Bohrtechnisches Handbuch, Version 1.1, 2004

[5] COMDRILL Bohrausrüstungen GmbH: Katalog Bohrausrüstung, 7. Ausgabe, 2007

[6] ATLAS COPCO, Craelius Diamond Drilling Tools: Bits product catalogue; 11/2009

[7] BOART LONGYEAR: Katalog: Wireline and Conventional Coring Tools Catalogue; 05/2002

[8] BOART LONGYEAR: Katalog: Longyear Bits and Accessories, 08/2009

[9] DIAMANTINA CHRSTENSEN: Produktkatalog; 10/2009

[10] DIMATEC Inc.: Internetinformation: www.dimatec.com; 11/2009

[11] DIAMCO: Diamond Tools for Mining and Geotechnical Applications; 2009

[12] Energold Drilling Corp.: Internetinformation www.energold.com, 2009

der Regel eine einfache Klarwasserspülung, in der keine Feststoffpartikel enthalten sein dürfen. Die Spülung strömt im Doppel- und Seilkernrohr in einem engen Ringspalt zwischen dem rotierenden Außenrohr und dem feststehenden Innenrohr der Krone entgegen. Bereits sehr kleine Feststoffpartikel können in diesen empfindlichen Bereich einen erheblichen Schaden an der Kernbohrgarnitur verursachen. In einem zirkulierenden Spülungskreislauf ist aus diesem Grund eine aufwendige Reinigung der beladenen Spülung notwendig. In vielen Fällen wird auf den zirkulierenden Kreislauf verzichtet und dem Kernrohr wird stets frische Bohrspülung zugeführt. Die Spülungsraten liegen je nach Kronentyp und Durchmesser zwischen 30 l/min bis 600 l/min (Im Regelfall zwischen 150 bis 200 l/min). Der Umgang mit der Bohrspülung kann in klimatisch ungünstigen Zonen (Polargebiet) bzw. an Bohrpunkten ohne den direkten Zugang zu Wasser mit zusätzlichem Aufwand, z.B. Einhausungen oder eine zusätzliche Bohrwasserversorgung und -speicherung, verbunden sein.

In einem optimal auf die Gesteinsart und den Kronentype eingestellten Bohrregime sind mit oberflächenbesetzten und imprägnierten Diamantbohrkronen ein Bohrfortschritt von 1 cm /min bis ca. 20 cm/min erreichbar. Mit Hartmetallkronen sind Werte von 1 cm/min bis ca. 10 cm/min zu erzielen. Ein sehr hoher Bohrfortschritt mit 30 bis 60 cm/min ist unter idealen Voraussetzungen und Einstellungen mit dem Einsatz von PKD-Kronen in kompakten Kalk- und Tonsteinformationen zu realisieren. Die erwünschte Soll-Standzeit einer Bohrkrone liegt im Bereich von 40 bis 100 Bohrmetern. Ein effizienter Bohrprozess, d. h. eine lange Meißelstandzeit unter konstant hohen Bohrfortschritt, ist nicht ohne die permanenten Kontrolle der Bohrparameter sowie der fachgerechten und unverzüglichen Anpassung bei wechselnden Gegebenheiten möglich.

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ANZE

IGE

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Quantitative Methoden zur Messung der Versorgungssicherheit

EinleitungLeider blieb es in Deutschland weitestgehend

unbeachtet. In der jüngeren Vergangenheit wurde vor allem ein Konzept des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) bekannt, das diese Lücke methodisch zu schließen schien [3]. Tatsächlich ist es mit dem IEA-Grundmodell identisch. Weniger bekannt ist das Konzept der Verwundbarkeit, das vom Energy Environment Forecast Analysis-Institut (EEFA) im Auftrag des Deutschen Nationalen Komitees des Weltenergierates (DNK) entwickelt wurde [4, 5]. Dieses Konzept geht insofern über das der IEA und des RWI hinaus, als ein ganzer Mix von Indikatoren verwendet wird und die Verletzbarkeit wichtiger Branchen einer Volkswirtschaft thematisiert werden kann.

Angesichts der Verfügbarkeit derartiger Konzepte sollte nunmehr die eher deskriptive Analyse von Versorgungsrisiken oder die rein politische Bewertung mit belastbaren wissenschaftlichen Resultaten konfrontierbar sein. Aussagen wie „Kohle gibt es überall und zu je-dem Preis“ sollten somit der Vergangenheit angehören. Gleiches gilt für – je nach Standpunkt – die Überbetonung oder das Herabspielen von Risiken in der Erdgasversorgung.

Deskriptive Analyse von Versorgungsrisiken

Versorgungssicherheit ist ein Thema, das in Europa schon zur Gründungszeit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl eine wichtige Rolle spielte. Dies ist auch im Rahmen der Europäischen Union (EU) zutreffend, allerdings unterlag die Bedeutung des Themas wie auch in Deutschland gewissen Schwankungen. Im Jahre 2006

von Franz-Josef WodopiaGesamtverband Steinkohle | GVSt | Essen | Deutschland

führte der Generalsekretär des Rates der EU und Hoher Vertreter für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), Javier Solana, im Rahmen einer europäischen Energiekonferenz aus: „The days of easy energy are over …“. Mit dem noch nicht von allen Mitgliedstaaten mitgetragenen EU-Vertrag von Lissabon würde die Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit ein offizielles Vertragsziel. Am Rande sei bemerkt, dass Javier Solana vor seiner Tätigkeit als „Außenminister“ der EU Generalsekretär der NATO war. Wie kein anderer vereinigt er in seiner Person die unterschiedlichen Dimensionen der Versorgungssicherheit.

Neuere Publikationen verweisen denn auch darauf, dass mehrdimensionale Konzepte erforderlich seien. Ökonomische, politische und Sicherheitsaspekte sollten als eine Einheit gesehen werden sollten. Beispielhaft für unzählige qualitative Analysen zum Thema Versorgungssicherheit soll hier nur die sehr aktuelle Analyse des Center for European Policy Studies (CEPS), einem der führenden Think Tanks Europas, angesprochen werden. Die Studie ist mit „Long-Term Energy Security Risks for Europe: A Sector-Specific Approach“ [6] überschrieben. Dieser Ansatz kommt einer Operationalisierung insofern sehr nahe, als in einer einzigen Tabelle eine Vielzahl wichtiger Kriterien festgehalten wird. So wird mit einem Blick deutlich, dass es z. B. für Öl und Gas mehr Einträge zu den einzelnen Kriterien gibt als beispielsweise für Kohle und Kernenergie. Die Risiken werden nach den Kriterien geologisch, geopolitisch, ökonomisch, Umwelt und technisch unterschieden. Die Beschreibungen sind so zugespitzt, dass sich für jeden Energieträger ein scharfes Profil ergibt, das mit den anderen vergleichbar ist. Diese Studie macht insbesondere das aktuelle Bedürfnis nach besser methodisch fundierten Analysen zum Thema Versorgungssicherheit deutlich.

Die Problematik der Sicherheit der Energie- und Rohstoffversorgung ist in den letzten Jahren wieder verstärkt in den politischen Fokus gerückt. Neben qualitativen Analysen gibt es inzwischen verschiedene Ansätze, Versorgungsrisiken durch Einzelindikatoren oder Indikatorensets zu operationalisieren und die Versorgungssicherheit mit quantitativen Methoden zu messen. Dies ermöglicht sehr viel prägnantere intersektorale und intertemporale Vergleiche als das bisher der Fall gewesen ist. Dadurch kann zugleich ein wichtiger Beitrag zu einer rationaleren und mehr evidenzbasierten Energie- und Rohstoffpolitik geleistet werden.

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Importabhängigkeit als Gradmesser der Versorgungssicherheit

Die bislang einzig übliche Form der Quantifizierung von Versorgungsrisiken war die Berechnung der Abhängigkeit einer Volkswirtschaft von Energieimporten. Abb. 1 zeigt beispielhaft die Abhängigkeit von Energieimporten in der EU im Jahre 2005. Sehr deutlich wird, dass Länder wie Luxemburg, Irland, Portugal und Italien zu rd. 90 % von Einfuhren abhängen. Dies muss nicht notwendigerweise bedeuten, dass diese Einfuhren unsicher sind. Im umgekehrten Falle, insbesondere für Großbritannien, Polen und weitere osteuropäische Staaten ist die Abhängigkeit von Importen sehr niedrig. In diesem Falle kann dagegen durchaus fest-gestellt werden, dass die mit Importen verbundenen Risiken für diese Volkswirtschaften vergleichbar gering sind. Für Länder mit großer Importabhängigkeit fehlt allerdings ein Kriterium zur Bewertung der Risiken und der Diversität der Länderrisiken.

Potenzielle Versorgungsrisiken werden noch deutlicher, wenn sie nach Energieträgern getrennt ausgewiesen werden (Abb. 2). Auf diese Weise kann zugleich der Trend für die einzelnen Energieträger festgestellt werden. Im Falle von Erdöl war die Abhängigkeit trotz der Erschließung der

Quellen in der Nordsee schon immer sehr hoch. Anders ist die Situation bei Erdgas und Kohle. Hier ergab sich seit den 90er Jahren ein deutlicher Anstieg, der nach Einschätzung der Europäischen Kommission bis 2030 ungebremst zunehmen wird. Dies gilt für Erdgas und in noch stärkerem Maße für die Kohle.

Eine Bewertung der Risiken ist möglich, wenn man einen Blick auf die Quellen der Energierohstoffe wirft, wie dies in Abb. 3 für die Bundesrepublik Deutschland dargestellt wurde. So wird erkennbar, dass die deutschen Energieeinfuhren von einigen wenigen Ländern geliefert werden, wobei die Rolle Russlands besonders hervorsticht. Dieses Land ist Lieferant Nr. 1 für Erdöl, Erdgas und – anders als in Abb. 3 ausgewiesen – heute auch für Steinkohle.

Wie sicher oder unsicher sind aber nun die Bezüge aus unseren Hauptlieferländern Russland, Norwegen, den Niederlanden, Großbritannien, Libyen, Kasachstan und anderen?

Zur Beantwortung dieser Frage benötigt man eine Kennzahl zur Bewertung der Zuverlässigkeit eines Lieferlandes. Vom österreichischen Wirtschaftsministerium werden schon seit einiger Zeit im Rahmen der „Welt-Bergbau-Daten“ Darstellungen geliefert, die hierbei auf ein Bewertungssystem der Weltbank zurückgreifen. Der Gesamtverband Steinkohle (GVSt) hat diese Form der

Abb. 1: Abhängigkeit von Energieimporten in der EU im Jahre 2005 [5]

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Abb. 2: Energieimportabhängigkeit der EU nach Energieträgern [EU Kommission, [7]]

Abb. 3: Deutschlands Energierohstofflieferanten 2006 in Mio. t SKE [Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 2007; [5]]

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Berichterstattung aufgegriffen und tabellarisch mit den Importanteilen dieser Länder kombiniert [7]. Unterscheidet man im Falle der Steinkohle auch noch nach den Qualitäten Kessel- und Kokskohle, so wird besonders deutlich, mit welchen Risiken der Bezug von Importkohle verbunden ist (Tab. 1). Trotzdem fehlt bei diesem Ansatz noch der letzte Schritt zur Operationalisierung, nämlich die Zusammenfassung in einer Maßzahl. Diese Lücke wurde durch die IEA, wie eingangs bereits erwähnt, geschlossen.

IEA-Studie zu Wechselwirkungen zwischen Versorgungssicherheit und Klimaschutzpolitik

Im IEA Information Paper „Energy Security and Climate Change Policy Interactions“ von William Blyth und Nicolas Lefevre [2] wurde erstmalig ein umfassender Ansatz zur Operationalisierung von Versorgungsrisiken entwickelt und zugleich Auswirkungen unterschiedlicher Klimaschutzstrategien auf die Versorgungssicherheit quantitativ bewertet. Leider fand dieser Ansatz nicht nur relativ geringe Beachtung, Teile davon wurden sogar später mehrfach „neu entdeckt“. Die Autoren versuchen vor allem zwei wichtige Aspekte abzubilden:

Physische Marktstörungen •

Preisrisiken, die sich durch strategische Kontrolle über Ener-•gieressourcen in Form höherer Marktkonzentration erge-ben

Gegen eine statistische Analyse spricht, dass im Allgemeinen keine ausreichende Information über die zugrunde liegenden Verteilungen zur Verfügung steht. Blyth und Lefevre orientieren sich deshalb vor allem an der Konzentration der Marktmacht und verwenden hier-für eine Modifikation des Herfindahl-Hirschmann-Index (HHI). Dies ist die am häufigsten genutzte Kennzahl zur Konzentrationsmessung. Eine volkswirtschaftliche Anwendung ist der Nachweis der marktbeherrschenden Stellung von Anbietern. Die Autoren begründen ihre Wahl auch damit und verweisen auf die Anwendung dieser Kennzahl durch Regierungen, insbesondere das United States Department of Justice in der Fusionskontrolle. Der HHI wird als Summe der quadrierten Marktanteile der einzelnen Anbieter über den gesamten Markt berechnet. Anbieter mit relativ hohem Marktanteil werden hier

überproportional berücksichtigt, Anbieter mit eher niedrigem Marktanteil dagegen unterproportional. Blyth und Lefevre führten als Kennzahl für geopolitische Risiken das Geopolitical Market Concentration Risk (GMC) für den Energieträger f wie folgt ein:

Anteile der jeweiligen Produtentenländer Kraftwerkskohle Kokskohle

Stabilitätsgrad 2003 2007 2003 2007

Politisch stabile Länder („stable“ - „fair“) 34,8 % 35,0 % 45,6 % 39,3 %

Politisch instabile Länder („critical“ -

„extremely critical“)65,4 % 65,0 % 54,4 % 63,7 %

Dabei ist Sif der Anteil des Anbieters i am Energieträger f. Sif variiert zwischen 0 und 100 %. Sofern das betreffende Land den Energieträger selbst produziert, wird es als eigenständiger Anbieter behandelt.

Diese Kennzahl wird sodann erweitert, um der politischen Stabilität von Lieferländern Rechnung tragen zu können. Zurückgegriffen wird hierbei auf ein Risiko-Rating der PRS Group (PRS Group International Risk Guide (ICRG)). Es handelt sich dabei um ein privates aus der US-amerikanischen Hochschulforschung hervorgegangenes Risiko-Assessment-Institut. Blyth und Lefevre werfen die Frage auf, ob OECD-Ländern ebenfalls ein geopolitisches Risiko zugeordnet werden sollte, entscheiden sich dann aber dafür, diese als risikofrei zu stellen. Bezeichnet man mit ri das politische Risiko-Rating eines Landes i, so ergibt sich als Modifikation von Formel (1) die Definition

Tab. 1: Politischer Stabilitätsgrad von Kohleproduzenten [BMWA, Wien; Weltbank 2007; [7]]

Formel (1)

Formel (2)

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Das ICRG-Risiko-Rating verwendet Werte zwischen 0 für hohe Risiken und 100 für niedrige Risiken. Die meisten Länder werden mit Werten über 50 gerated, doch gibt es Ausnahmen. Irak und Nigeria, Länder, die als Ölexporteure eine Rolle spielen, lagen bei Werten um 30. Zur Vereinfachung drücken Blyth und Lefevre diese Werte in Prozent aus und invertieren sie, damit sie sich in die gleiche Richtung bewegen wie GMCf aus Formel (1). Werte von ri um 0 stehen dann für niedrige Risiken, Werte um 100 für hohe Risiken. Werte von GMC bei 0 signalisieren vollständige Konkurrenz und ein Risiko-Rating von 0, während sich für einen Monopolisten mit dem Rating Nigerias ein Wert von rd. 3 ergeben würde.

Als nächster Schritt wird die Marktliquidität in die Kennzahl eingeführt. Denn Beschränkungen des Wechsels zwischen Anbietern wirken ceteris paribus wie die Erhöhung des Marktkonzentrationsrisikos. Hierzu wird der Parameter P als Verhältnis von gesamtem Marktangebot zu der Nachfrage des betreffenden Landes gebildet. Diese Kennzahl ist > 100 %, wenn der unrealistische Fall ausgeschlossen wird, dass der Markt nicht ausreicht, um die Nachfrage dieses einzigen Landes zu decken. Der Zusammenhang zwischen Marktkonzentrationsrisiko und Marktliquidität wird durch Einfügung einer Exponentialfunktion in P zum Ausdruck gebracht und es ergibt sich so Formel (3).

Die Autoren erklären beispielhaft die Auswirkung dieses Faktors wie folgt: Nimmt P einen Wert von 10.000 % an, so ist der Korrekturfaktor in der Formel 1,01. Beträgt P dagegen nur 200 %, ist also das Marktangebot nur doppelt so hoch wie die Nachfrage des einzelnen Landes, so beträgt der Faktor 1,6. Die Risikokennzahlen, die selbst zwischen 0 und 100 % liegen, werden auf diese Weise u. U. deutlich korrigiert.

Neben der getrennten Betrachtung der Versorgungsrisiken für einzelne Energieträger wird schließlich mit Formel (4) noch eine zusammengefasste Kennzahl Geopolitical Energy Security Measure (GES) vorschlagen, in der die einzelnen Energieträgeranteile am Primärenergieangebot TPES als Gewichte dienen, wobei Cf der Verbrauch des Primärenergieträgers f ist:

Formel (3)

Formel (4) Abb. 4: Primärenergieverbrauch und Brennstoffmix von 4 Beispielländern [IEA; [2]]

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Mit diesem Instrumentarium untersuchen die Autoren vier Kategorien von politischen Einflussnahmen auf die Energieversorgung:

Änderungen des Energiemix in der Stromerzeugung •

Änderung im Energiemix im Transportsektor •

Verbesserung der Infrastruktur in der Öl- und Gasversorgung •

Energieeffizienz •

Um den Eindruck zu vermeiden, die IEA würde die Kompetenzen eines OECD-Landes berühren, greifen Blyth und Lefevre auf vier charakteristische anonymisierte Länderdaten zu. Es ist aber erkennbar, dass es sich hierbei um Australien, Italien, Großbritannien und die USA handelt. Abb. 4 zeigt in der Tat, dass es sich hierbei um ein Kohleland, ein Land mit hohem Öl- und Gasanteil und zwei Länder mit deutlich unterschiedlich hohem Energieverbrauch und mit einem mehr oder weniger ausgewogenen Energiemix handelt.

Nachfolgend werden vor allem die Auswirkungen auf den Elektrizitätssektor dargestellt. Zur Modellierung eines höheren Einsatzes erneuerbarer Energieträger wird ein länderübergreifendes Ziel eines 5-%-Anteils der erneuerbaren Energieträger im Jahre 2010, ansteigend auf 10 % 2020 und auf 15 % 2030, unterstellt, wobei die Wasserkraft hierbei ausgenommen ist. Hierdurch ergibt sich für die einzelnen Länder je nach Ausgangssituation eine Verdoppelung bis Verdreifachung des Einsatzes erneuerbarer Energieträger in der Stromerzeugung. Der Einfluss auf die oben abgeleitete Maßzahl für die gesamte Versorgungssicherheit (GES) kann Abb. 5 entnommen werden.

Abb. 5: Szenario Erneuerbare Energieträger und Einfluss auf Versorgungssicherheit [2]

Abb. 6: Nuklearszenario und Einfluss auf Versorgungssicherheit [IEA; [2]]

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In einem Infrastrukturszenario wird angenommen, dass die bedeutendsten Anbieter außerhalb der OPEC und Russlands, nämlich Kasachstan, Aserbaidschan, Turkmenistan, Ukraine und Usbekistan ihren Anteil an der Öl- bzw. Gasversorgung erhöhen könnten. Es wird angenommen, dass diese Länder ihre Förderung um 15 bzw. 30 bzw. 50 % in den Jahren 2010/2020/2030 erhöhen. Dadurch wird in diesen Regionen die Öl- und Gasförderung im Jahre 2030 gegenüber heute um rd. 50 % erhöht. Das Resultat ist Abb. 8 zu entnehmen.

Die Dimensionen der Auswirkungen werden besser vergleichbar, wenn dem ersten Szenario weitere Szenarien gegenübergestellt werden. Im Nuklearszenario wird angenommen, dass alle vier Länder im Jahre 2030 einen Kernenergieanteil an der Stromerzeugung von 15 % erreichen werden. Für einige Länder bedeutet dies einen Anstieg auf den Durchschnittswert von 15 %, für andere einen Rückgang. Abb. 6 zeigt einen leicht höheren Einfluss dieser Modellannahme auf die Versorgungssicherheit als im ersten Fall.

Der Verkehrssektor hat in vielen OECD-Ländern ebenfalls eine beträchtliche Hebelwirkung auf CO2-Emissionen und Versorgungssicherheitskennzahl. Für die betrachteten Länder liegt der Anteil dieses Sektors am Ölverbrauch zwischen 50 und 70 %. In zwei Szenarien wird der Einfluss eines erhöhten Einsatzes von Biofuels und Erdgas untersucht. Es wird an-genommen, dass 5 bzw. 10 bzw. 15 % des Ölverbrauchs im Transportsektor in den Jahren 2010 bzw. 2020 bzw. 2030 durch diese beiden Alternativen ersetzt werden. In diesem Szenario ergibt sich, wie Abb. 7 zeigt, die deutlichste Verringerung des Versorgungsrisikos unter den hier betrachteten Szenarien. Dies ist vor allem auf den hohen Ölanteil dieser Länder und den vergleichsweise hohen Anteil von Öl im Verkehrssektor zurückzuführen.

Abb. 7: Szenario Biofuels und Einfluss auf Versorgungssicherheit [IEA; [2]]

Abb. 8: Ölinfrastruktur-Szenario und Einfluss auf Versorgungssicherheit [IEA; [2]]

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An dieser Stelle ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Versorgungsrisiken einzelner Länder statistisch voneiander abhängig sein können. Die IEA-Autoren modellierten dies für die beiden Grenzfälle, dass die OPEC-Länder wie ein Anbieter bzw. völlig unabhängig handeln würden. Abb. 9 zeigt den extremen Einfluss dieser Annahme auf das Versorgungssicherheitsmaß. In der Studie wird davon ausgegangen, dass die OPEC-Anbieter als ein Anbieter zu behandeln sind.

Der Einfluss heimischer Energieträger spielt in vielen OECD-Ländern eine sehr große Rolle bei der Begrenzung von Versorgungsrisiken. Um dies abzubilden, wird beispielhaft ein Anstieg der heimischen Produktion fossiler Energieträger um 5/10/15 % im Analysezeitraum angenommen.

Abb. 10 zeigt insbesondere bei Land 4 (USA) eine deutliche Verbesserung der Versorgungssicherheit, da dieses Land bereits einen relativ hohen Anteil an heimischen Energieträgern besitzt und die Veränderung um die vorgegebenen %-Sätze entsprechend hoch ist. Umgekehrt ist die Situation dagegen in Land 2 (Italien), wo nur geringe Möglichkeiten für den Ausbau heimischer Energieträger bestehen. Land 1 (Australien) ist als Kohleexporteur von großer Bedeutung für den Kohlesektor und importiert keine Kohle. Eine Erhöhung der Versorgungssicherheit ist nicht mehr möglich. Zudem verfügt es nur über eine geringe Ölförderung, so dass ein Anstieg nur eine relativ geringe Gesamtauswirkung hat. Diese Beispiele zeigen, wir

Abb. 9: Opec-Länder als ein Anbieter und als unabhängige Anbieter [IEA; [2]]

Abb. 10: Szenario Heimische Energieträger und Einfluss auf Versorgungssicherheit [2]

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wichtig eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Länder ist, um die Ursachen der Veränderung des Indikators GES zutreffend einzuschätzen.

In diesem Kontext wirkt sich die Prämisse der Autoren deutlich aus, den OECD-Ländern ein einheitliches Versorgungsrisiko zuzuweisen, das dem der inländischen Produktion entspricht. Durch Reduktion der Einfuhren aus OECD-Ländern können definitionsgemäß keine Effekte erwartet werden. Ferner ist kritisch anzumerken, dass die Autoren sich sehr auf den OECD- bzw. OPEC-Block konzentrieren und die Ergebnisse insofern etwas zuspitzen.

Als letztes Beispiel soll hier die Analyse einer Energieeffizienzsteigerung betrachtet werden. Hierzu wird angenommen, dass der Primärenergieverbrauch jeweils gegenüber dem Basisjahr 2001 um 1,3 % bzw. 5 % bzw. 8,7 % in den Jahren 2010 bzw. 2020 bzw. 2030 sinkt. Im Vergleich zu den energiepolitischen Zielsetzungen in der Europäischen Union sind diese Werte recht bescheiden. Abb. 11 ist zu entnehmen, dass denn auch 2010 kaum ein wahrnehmbares Ergebnis zu verzeichnen ist. Bis zum Jahre 2030 ergibt sich allerdings auch hier eine deutliche Verbesserung der Kennzahl GES für das Versorgungsrisiko.

Die IEA-Methode ist ein sehr leistungsfähiges und Beispiel gebendes Instrument, um den Einfluss energiepolitischer Entscheidungen nicht nur unter klimapolitischen Gesichtspunkten, sondern auch im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit zu analysieren. Das energiepolitische Zieldreieck steht so deutlich stärker im Vordergrund.

Das RWI-Konzept Das RWI entwickelte im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ein Konzept zur

Operationalisierung der Versorgungsrisiken in der Öl- und Gasversorgung [3]. Dieses Konzept beruht auf dem oben bereits eingeführten HHI und der Bewertung mit Risikokennziffern. Es entspricht somit Formel (2). RWI verwendete hierfür die Hermes-Risikoeinschätzungen. Auf diese Weise können wie oben schon beschrieben energieträgerspezifische Zeitreihen entwickelt und miteinander verglichen werden. Für diese Klassifizierungen wurde keine Normierung der Risikoskala vorgenommen, so dass die Ergebnisse intuitiv nicht so eingängig sind wie die der IEA. Frondel et al. bezogen in einer späteren Publikation die Importsteinkohle ein und verglichen die Situationen mehrerer Länder [8]. Hierzu wurde auf eine Risikoklassifizierung der OECD zurückgegriffen. Der internationale Vergleich (Abb. 12) zeigt, dass von den G7-Staaten nur Italien einen höheren Risikoindex aufweist. Zudem wächst der Index seit 1978, während Japans und Frankreichs Index fällt. Die Risikoindizes von Großbritannien, Kanada und USA liegen alle deutlich unter dem Deutschlands. Im internationalen Vergleich ist es also nicht zum Besten um die deutsche Energiesicherheit bestellt.

Abb. 11: Szenario Energieeffizienz und Einfluss auf Versorgungssicherheit [IEA; [2]]

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Nachfolgend sollen vor allem die auf Deutschland bezogenen Ergebnisse vorgestellt werden. Abb. 13 kann entnommen werden, dass sich seit 1978 das Versorgungsrisiko für Öl mehr als verdoppelt hat. Zwar ging nach den Ölkrisen der OPEC-Anteil an den Einfuhren zurück, doch stieg dafür der Anteil Russlands deutlich an. Noch extremer ist seit 1978 das Versorgungsrisiko für Erdgas gestiegen – es vervierfachte sich. Zu erklären ist dies zum einen durch die rückläufige heimische Förderung, zum anderen durch den wachsenden Anteil Russlands bei rückläufigen Einfuhren aus europäischen Nachbarländern. Trotzdem ist in der Tendenz seit Ende der 80er Jahre und auch nach der absoluten Höhe des Indikators die Sicherheit der Erdgasversorgung günstiger als die mit Öl einzustufen. Deutlich niedriger sind die Versorgungsrisiken bei der Steinkohle. Bis Anfang der 90er Jahre waren sie dank des hohen Anteils der heimischen Förderung praktisch null. Kohlepolitische Entscheidungen der letzten Jahrzehnte führten allerdings dann zu einem kontinuierlich rückläufigen

Abb. 12: Energieversorgungsrisiken der G7-Staaten [8]

Abb. 13: Risiken der Versorgung Deutschlands mit Öl und Gas [3, 7]

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heimischen Anteil am Steinkohlenaufkommen und einem ausgeprägten Rückgang Anfang dieses Jahrzehnts. Dennoch ist das Versorgungsrisiko bei der Steinkohle immer noch deutlich unter dem von Öl und Gas. Dies ist auf den Mix aus heimischer Steinkohle und den Bezug von Importkohle aus vergleichsweise sicheren Lieferländern zurückzuführen.

Im Jahre 2007 wurde vom Deutschen Bundestag beschlossen, die subventionierte Förderung der Steinkohle zum Ende des Jahres 2018 zu beenden. Bis spätestens 30. Juni 2012 wird die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag einen Bericht zuleiten, auf dessen Grundlage er unter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und der übrigen energiepolitischen Ziele prüft, ob der Steinkohlenbergbau weiter gefördert wird. In diesem Zusammenhang ist von Interesse, wie sich die Versorgungssicherheit nach dem Auslaufen der heimischen Förderung ändert. Der GVSt hat in seinem letzten Jahresbericht eine Fortschreibung der RWI-Berechnungen bis zum Ende dieses Jahrzehnts vorgenommen. Hierbei wurde nicht nur der Fall des Auslaufens der Steinkohle, sondern auch der zu erwartende rückläufige Beitrag der heimischen Öl- und Gasförderung berücksichtigt. Ferner wurde von einer Konstanz der Lieferstruktur ausgegangen. Das Resultat kann Abb. 14 entnommen werden. Das Versorgungsrisiko bei Öl steigt nur noch leicht an, das von Erdgas nähert sich dem heutigen Niveau von Öl. Ein dramatischer Anstieg ist dagegen bei der Steinkohle zu verzeichnen, der ausschließlich auf das Auslaufen der heimischen Steinkohle zurückzuführen ist.

Eine methodische Schwäche hat der Ansatz insofern, als nur die Primärenergieversorgung untersucht und nicht nach wichtigen Verbrauchssektoren differenziert wurde. Unter-scheidet man Kraftwerks- und Kokskohle, so ist wegen der Dominanz Australiens auf diesem Sektor zwar nicht von einem hohen Länderrisiko, wohl aber von einer hohen Marktmacht auszugehen. Trotzdem ist der Risikoindex für Kokskohle deutlich niedriger als der für Kraft-werkskohle, weil hier die Länderrisiken stark zur Geltung kommen. Deshalb ist in Abb. 14 auch der Risikoindikator ausschließlich für Kraftwerkskohle angegeben. Dieser steigt noch deutlicher an und erreicht fast den Wert von Erdgas in der Zukunft; der heutige Risikoindikator von Erdgas wird überschritten. Bezogen auf den Einsatz in der Kraftwirtschaft gehen die Vorteile der Steinkohle gegenüber Erdgas nach Auslaufen der heimischen Förderung verloren. Der Mix aus heimischer und Importkohle trägt also wesentlich zu einer Erhöhung der Versorgungssicherheit bei.

Abb. 14: Prognose der Risiken der Versorgung Deutschlands mit Öl und Gas bis zum Ende des Jahrzehnts [7]

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Die Verwundbarkeitsstudie des EEFA-Instituts Während der HHI zwar methodisch leicht anwendbar, aber eben doch nur eine Kennzahl ist, lassen die breiteren

deskriptiven Ansätze letztlich beliebige Schlussfolgerungen und da-mit auch politische Bewertungen zu. EEFA versuchte im Auftrag des Weltenergierates, diese methodische Lücke zu schließen, indem es ein Indikatorenset entwickelte [4]. Die Fragestellungen der EEFA-Studie lauten insbesondere: Ist Verwundbarkeit messbar? Wie verwundbar sind die europäischen Volkswirtschaften? Die Beantwortung dieser Fragen gibt wichtige Im-pulse für energiepolitisches Handeln.

Im Auftrag des DNK des World Energy Council wurde das Indikatorensystem von EEFA weiterentwickelt (vgl. C. Rolle; [5]). Es umfasst die Importabhängigkeit, die Konzentration der Importe, die Preisvolatilität und die CO2-Intensität. Um insbesondere auch den Einfluss auf einzelne Branchen untersuchen zu können, ist die Energieintensität neben der Importabhängigkeit eine wichtige Kennzahl. Abb. 15 zeigt die Energieintensität der Wertschöpfung aus-gewählter europäischer Länder. Die relativ niedrige deutsche Energieintensität der Wertschöpfung dämpft tendenziell auch die Versorgungsrisiken. Sicherlich haben sich hier Anstrengungen zur Erhöhung der Energieeffizienz bemerkbar gemacht. Andererseits erkennt man, dass Länder mit hohem Kernenergieanteil wie Frankreich und Belgien oder mit eigenen Gasquellen wie die Niederlande eine deutliche höhere Energieintensität ihrer Wertschöpfung aufweisen. Da es sich hierbei um heimische oder quasi-heimische Energieträger handelt, weist eine höhere Energieintensität keineswegs generell auf Versorgungsrisiken hin. In diesem Fall wird vielmehr deutlich, dass in den genannten Ländern auch industriepolitische Schritte zu einer kostengünstigen Energieversorgung und zur Erhöhung der Versorgungssicherheit ergriffen worden sind. Gerade dieses Bild zeigt, wie wichtig es ist, sich nicht auf einen Indikator zu verlassen, sondern ein ganzes System zu betrachten.

Das Indikatorensystem umfasst ferner die Konzentration auf einzelne Lieferländer, die Preisvolatilität als Maß für Kostenrisiken und die CO2-Intensität als Kennzahl für Belastungen durch Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutzes. Diese Kennzahlen werden gleich gewichtet und in einer einzigen Kennzahl zusammengefasst. Abb. 16 zeigt das Resultat für die EU-15 im langfristigen Vergleich seit 1962. Sehr deutlich ablesbar sind die Ausschläge durch die Ölkrisen. Allerdings hatte

Abb. 15: Energieintensität der Wertschöpfung ausgewählter Länder [5]

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die zweite Ölkrise trotz der weitaus höheren Preisausschläge eine geringere Auswirkung auf den Verwundbarkeitsindex. Dies ist vor allem auf die Diversifizierung von Energieträgern und Bezugsquellen, aber auch auf die Verringerung der Energieintensität zurückzuführen. Auch wenn die Verwundbarkeitskennzahl heute nicht mehr so hoch ist wie in den 70er Jahren, ist doch ein klarer Trend nach oben erkennbar: Der Index verdoppelte sich seit 1962, und dies trotz aller Maßnahmen zur Verringerung der Verwundbarkeit und trotz EU-Integration.

Die Auswirkungen erscheinen allerdings nicht mehr so gravierend wie bei alleiniger Betrachtung des HHI (Abb. 12). Denn nun steht die Verwundbarkeit im Vordergrund und nicht nur das Versorgungsrisiko. Weitere Indikatoren wie rückläufige Preisvolatilität und CO2-Intensität prägen das Ergebnis mit.

Ausblick Wünschenswert wäre, das von EEFA entwickelte erweiterte Indikatorenset

– dem IEA-Ansatz folgend – mit energiepolitischen Szenarien zu verknüpfen, damit neben den allgemeinen Empfehlungen auch sehr konkrete politische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können. Derartige Empfehlungen sollten im Hinblick auf die Zielkonflikte zwischen Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit stets mit quantifizierbaren Aussagen verbunden werden. Bei der Präsentation von Ergebnissen einer Szenario-Analyse sollte einer möglichen CO2-Reduktion in % auch stets die Veränderung eines Versorgungssicherheitsindikators, etwa dem GES in %, zugeordnet werden. Dies könnte Aufgabe weiterer Forschungsaktivitäten sein.

Abb. 16: Verwundbarkeitsindex 1962 – 2005 [5]

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Quellenverzeichnis

[1] F. Umbach: Globale Energiesicherheit – Strategische Herausforderungen für die europäische und deutsche Außenpolitik, Schriften des Forschungsinstituts der der deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik e.V., Berlin, 2003

[2] W. Blyth, N. Lefevre: Energy Security and Climate Change Policy Interactions, IEA Information Paper, Paris, 2004

[3] M. Frondel, C.M. Schmidt: Versorgungssicherheit mit Öl und Gas: Eine empirische Analyse, Zeitschrift für Energiewirtschaft 02/2007, S. 117-128

[4] World Energy Council: Europe’s Vulnerability to Energy Crises, London, 2008

[5] C. Rolle: Vulnerability of Europe and it’s Economy to Energy Crises, Vortrag vor dem Schweizerischen Energierat, Zürich, 16. April 2008

[6] Center for European Policy Studies (CEPS): Long-Term Energy Security Risks for Europe: A Sector-Specific Approach; Working Document No. 309, Brüssel, 2009

[7] Gesamtverband Steinkohle: Jahresbericht 2008, Essen, 2008

[8] M. Frondel, N. Ritter, C.M. Schmidt: Deutschlands Energieversorgungsrisiko gestern, heute und morgen, Zeitschrift für Energiewirtschaft 01/2009, S. 42-48.

ENERGIE undROHSTOFFE2009 Sicherung der Energie-

und Rohstoffversorgung

Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes Steinkohle (GVSt):

Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia, Essen

(Geschäftsführendes Vorstandsmitglied)

Gesamtverband Steinkohle e.V.Rüttenscheider Straße 1 - 3

45128 EssenPostfach: 10 36 63

45036 Essen

Telefon: +49 (0) 201/801-08Telefax: +49 (0) 201/801-4288

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Motivation der ForschungsarbeitIm massenbezogenen Vergleich repräsentiert der Rohstoff Kies und Sand in Deutschland bzw. weltweit die am stärksten nachgefragte Rohstoffgruppe überhaupt. Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 250 Mio. t an Kies und Sand verbraucht, die nahezu vollständig aus lokal angelegten heimischen Vorkommen gewonnen werden. Diese Versorgungs- und Verbrauchsstruktur sichert eine ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Deckung des Bedarfes.

Im geologischen Sinne werden Kies und Sand als nicht bindige und unverfestigte Sedimentgesteine angesprochen. Die Lagerstätten befinden sich vor allem in der norddeutschen Tiefebene, dem Molassebecken und entlang der großen Flusstäler. Allgemein ist eine Lagerstätte durch die räumlich abgegrenzte Anreicherung technisch und wirtschaftlich sinnvoll gewinnbarer Rohstoffe gekennzeichnet. Wirtschaftlich verwertbare Sand- und Kiesvorkommen müssen besondere Qualitätsmerkmale aufweisen. In der Abbildung 1 ist eine für Lockergesteinsvorkommen typische Wechsellagerung von bindigen und nicht bindigen Formationen dargestellt.

Eine allgemeine Zielstellung jedes Rohstoffgewinnungsvorhabens liegt im Einsatz einer kostenoptimierten Gewinnungstechnologie, dem vollständigen Ausbringen der Lagerstättenvorräte, der Reduzierung von Schnittverlusten und der Reduzierung von Nebengestein im Wertstoff. Die Grundlage einer erfolgreichen Umsetzung dieser Zielvorgaben sind sichere und detaillierte Kenntnisse über die Gebirgsbeschaffenheit. Hierzu werden im Vorfeld der Rohstoffgewinnung sowie dem Abbau begleitende E r k u n d u n g s m a ß n a h m e n durchgeführt. Jedoch ist der zu betreibende Erkundungsaufwand und daraus folgend der zu erzielende Informationsgehalt aus wirtschaftlichen Gründen limitiert. Das zu erstellende Lagerstättenmodell und das darauf aufbauende Abbaukonzept werden durch Interpretationen und Interpolationen der Datengrundlage erstellt. In der Praxis weisen diese Modelle

von Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. H. Tudeshki ; Dipl.-Ing. Heiko HertelLehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau | TU Clausthal | Deutschland

häufig Abweichungen zwischen dem prognostizierten und dem tatsächlich Lagerstättenaufbau auf.

Für den Gewinnungsvorgang sind letztendlich die visu-elle Materialansprache und die manuelle Gerätesteuerung durch das Bedienpersonal maßgeblich. Dies ist insbe-sondere in der Nassgewinnungstechnologie nur bedingt bzw. erst im Förder- oder Aufbereitungsprozess möglich. Die Folgen sind häufig eine wirtschaftlich nicht optimale Betriebsführung, ein übermäßiger Massentransport und Mehraufwand im Aufbereitungsprozess.

Seit einigen Jahren wird am Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau der TU Clausthal an einem akustischen Verfahren zur Detektion von Lockergesteinen und Trennflächen, dem sogenannten akustischen GEO-SCANNER, gearbeitet.

Abb. 1: Typische Wechsellagerung geologischer

Formationen einer Lockergesteinslagerstätte

Der Akustische GEO-SCANNER für die selektive Gewinnung von Kies und Sand

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Das MessprinzipDas Verfahren des akustischen GEO-SCANNERS beruht

auf dem Prinzip, materialspezifische Parameter eines Lockergesteins mittels reibungsabhängiger Schallgrößen zu bestimmen.

Im Arbeitsvorgang von Gesteinslöse-, Verdrängungs- oder Sondiervorrichtungen werden in dieser mechanische Schwingungen durch Reibung am anstehenden Lockergestein hervorgerufen. Die an der Reibfläche eingeleiteten Schwingungen breiten sich im gesamten Festkörper aus (Körperschall) und erzeugen auf dessen Oberfläche Biegewellen. Diese elastische Formänderung kann von piezoelektrischen Schallaufnehmern erfasst und in elektrische Signale gewandelt werden. Der durch Reibung erzeugte Körperschall wird durch die Eigenfrequenz des Schallkörpers und der vom Energieeintrag abhängigen Amplitudenhöhe charakterisiert. Die Entstehung des Körperschalls wird schematisch in der Abbildung 2 dargestellt.

Vorgehen und Ergebnisse der aktuellen Forschungsarbeit

Mit den aktuellen Forschungsarbeiten des Lehrstuhles für Tagebau und Internationaler Bergbau werden praxisorientierte Lösungen der akustischen Materialerkennung für die Rohstoffgewinnungsindustrie, der Baugrunderkundung sowie dem Wasser- und Spezialtiefbau untersucht. Die gegenwärtigen Forschungsarbeiten basieren auf umfangreichen Labor- und Felduntersuchungen, in denen die grundsätzliche Eignung des akustischen Verfahrens zur Materialdetektion nachgewiesen werden konnte. Die Abbildung 3 zeigt eine Messvorrichtung mit drei kufenförmigen Schallkörpern, auf denen jeweils ein Vibrationssensor positioniert ist.

In der Versuchsdurchführung wird die Vorrichtung über eine Entfernung von ca. 25 m auf dem anstehenden Lockergestein gezogen. Die einzelnen Versuche einer Versuchsreihe werden auf einer homogenen und durch geotechnischen Analysen bekannten Lockergesteinsart

Abb. 2: Schematische Darstellung der physikalischen

Grundlage des akustischen Verfahrens

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mehrfach wiederholt. Aus der Häufigkeit der unter konstanten Bedingungen reproduzierten Einzelversuche können nach entsprechender Datenverarbeitung belastbare Ergebnisse zur akustischen Charakteristik der jeweiligen Gesteinsart gewonnen werden.

In der Auswertung werden die Rohdatensätze, die als zeitbasierende Daten (siehe Abbildung 4) vorliegen in ein Frequenzsignal transformiert (Spektrum).

Abb. 3: Messapparatur im Feldeinsatz

Abb. 4: Eingehende

Zeitsignale für Schluff (blau),

Feinsand (violett) und Ton (orange)

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Ein Spektrum besteht stets aus einzelnen Sequenzen, der hintereinander geschrieben Frequenzsignale. Spektren sind dementsprechend als dreidimensionale Datensätze zu verstehen und bieten die Möglichkeit, Schalldrucksignale auf einem bestimmten Frequenzband über den aufgezeichneten Weg auszuwerten (siehe Abbildung 5).

Zur Ermittlung von materialspezifischen Referenzwerten werden die einzelnen Sequenzen eines Spektrums zu einem Mittelwert zusammengefasst. Dieser drückt die mittlere Schallintensität der homogenen Materialart aus. In der grafischen Auswertung werden diese gemittelten Spektren einer Materialart in einer Kurvenschar dargestellt. Mit diesem Verfahren kann die Streuung bzw. die Messgenauigkeit untersucht werden. In der weiteren Bewertung werden die Kurvenscharen der ebenfalls untersuchten Lockergesteinsart hinzugefügt. Im Ergebnis kann eine Aussage zur Streuung sowie der Trennschärfe abgeleitet werden. In der Abbildung 6 ist die Auswertung

für drei unterschiedliche Materialarten aus einem Feldversuch dargestellt (grün: Schluff, gelb: Feinsand, orange: Grobsand, kiesig). Die gemittelten Spektren einer Materialart bilden jeweils eine sehr eng beieinander liegende Kurvenschar. Die Kurvenscharen weisen jedoch einen großen Abstand zueinander auf, so dass eine hohe Trennschärfe gegeben ist.

Diese ermutigenden Ergebnisse konnte sowohl in den Laborversuchen wie auch im Feldversuch erbracht werden (Abbildung 6) und bilden die Grundlage der gegenwärtige Forschungs- und Entwicklungsarbeit für das akustische Verfahren in der Gewinnung bzw. Abgrabung von Locker-gesteinen. Die Arbeiten umfassen die Applikation des GEO-SENSORS in Gerätesysteme der Trockengewinnungs- und zukünftig auch der Nassgewinnungstechnologie.

Ein Beispiel für die Entwicklungsarbeit ist die Untersuchung des akustischen GEO-SENSORS mit kontinuierlich arbeitenden Tagebaugroßgeräten. Hierzu

Abb. 5: Frequenzspektrum eines Datensatzes

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wurden an einem Schaufelradbagger (siehe Abbildung 7) das Messsystem aus Sensor, drahtloser Datenübertragung und Datenverarbeitungseinheit angebracht. Unter den besonders rauen Betriebsbedingungen kommen die Vorteile der besonders robusten und mit geringer Baugröße ausgestatten Komponenten des akustischen Verfahrens zum Tragen. Der Vibrationssensor ist im Freiwinkel hinter der Schneidecke einer Baggerschaufel angebracht. Diese Positionierung unmittelbar an der Schallquelle ermöglicht eine nahezu ungedämpfte Aufnahme des vom Lösevorgang generierten Körperschalls. Die Signale werden vom rotierenden Schaufelrad kontinuierlich mittels einer Funkstrecke zur Datenverarbeitungseinheit weitergegeben. Diese ist im geschützten Bedienstand des Schaufelradbaggers untergebracht. Im Feldversuch konnte eine Bandbreite an Lockergesteinen von Kies- bis hin zu Schluffformationen untersucht werden.

Abb. 6: Gleitende Mittelwerte aus den Spektren von 3 Versuchsreihen mit jeweils 6 Versuchs-durchgängen

(grün: Schluff;gelb: Feinsand;orange: Grobsand)

Abb. 7: Feldversuch am Schaufelradbagger

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Die Datenauswertung kann sowohl mit einem echtzeitnahen Verfahren als auch mit einem zur Dokumentation der Ergebnisse geeigneten separaten Verfahren erfolgen. Grundsätzlich durchlaufen die Rohsignale die bereits beschrieben Schritte der Datenverarbeitung. Die Materialart wird durch den Abgleich der bearbeitenden Signale mit den in einer Kalibrierungsschritt bestimmten akustischen Fingerabdrücken charakteristischer Lockergesteine ermittelt. In der echtzeitnahe Auswertung kann durch den Abgleich der aufgenommenen Amplitudenhöhen mit einem Vergleichsoperator angesprochen und durch eine entsprechende Visualisierung ausgeben (z. B. Farbsignale) werden.

Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen werden zusammenfassend in der Abbildung 8 wieder gegeben. Diese zeigt einen deutliche Trennschärfe der in Kies (rotbraun), Feinsand (grün) und Schluff (blau) aufgenommen Signale.

Mit der Zielsetzung ein unter betrieblichen Bedingungen funktionsfähiges Assistenzsystem zur Optimierung der Schnittführung von Nassgewinnungsgeräten der Kies- und Sandindustrie zu entwickeln, wird am Lehrstuhl für Tagebau

und Internationaler Bergbau in Kooperation mit den Unternehmen Patzold, Köbke & Partner Engineers, Holm-Seppensen sowie der Meyer & John GmbH & Co., Hamburg im Rahmen eines AIF ZIM geförderten Forschungsprojektes gearbeitet. Mit diesem Assistenzsystem kann ein bedeutender Beitrag zur Sicherung der ökologischen und ökonomischen Zukunftsfähigkeit der Versorgung mit dem Massenrohstoff Kies und Sand geleistet werden, in dem nicht verwertbares Material ausgehalten sowie kieshaltige und sandige Bereiche gezielt angefahren werden können. Das sensorische Materialerkennungssystem wird als Applikation in den einzelnen Verfahren der etablierten Nassgewinnungstechnologie verstanden, ohne das deren Bestandteile und Funktionen wesentlich eingeschränkt oder verändert werden. Die zu entwickelnde Verfahrensweise der Materialansprache soll einen universellen Charakter aufweisen. Jedoch erfordern die unterschiedlichen Lösewerkzeuge der einzelnen Nassgewinnungsverfahren eine den spezifischen Bedingungen angepasste Methodik der Schallaufnahme. Unter diesen Aspekt werden die aus einer Bauteileinheit aufgebauten, mechanisch lösenden Werkzeuge, so z. B. Greifer und Saugbagger mit Schneidrad, von den hydraulisch lösenden Werkzeugen getrennt betrachtet und systemspezifisch entwickelt.

Abb. 8: Frequenzgang und unterschiedliche Amplitudenhöhen der gemittelten Sequenzen für jeweils einen Schaufeleingriff

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Zum Abschluss des zweijährigen Forschungsprojekts soll der nassgewinnenden Kies- und Sandindustrie ein marktreifes Assistenzsystem mit Potential zu weiteren Automatisierungsprozessen zur Verfügung stehen.

Quellenverzeichnis

[1] Koerner, R. M., McCabe, W. M.; Lord, A.E.: Acoustic Emission Behavior and Monitoring of Soils; veröffentlicht in „Acoustic Emission in Geotechnical Practice“; American Society for Testing and Materials; 1981

[2] Tudeshki, H.; Hertel, H.: Development of an acoustic method for real-time detection of loose rock and boundary layers for selective mining technology, Aggregates International, S. 18 – 23, Heft 3/2008

[3] John, Hans-Jürgen: Entwicklung eines akustischen Bodenerkundungsverfahrens für Lockergestein, Dissertation, 1998

[4] Patzold, Volker; Gruhn, Günther; Drebenstedt, Carsten: Der Nassabbau Bewertung, Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung, 1. Auflage, Springer, Berlin, 2007

[5] Ballmann, Steffen: Teilautomatisierung von Großgeräten im Braunkohlentagebau, World of Mining surface & underground, S. 162 – 171, Heft 3/2007

[6] Möser, Michael: Technische Akustik, Berlin Heidelberg New York, Springer, 7. Auflage; 2007

[7] Rosenberg, Heinrich: Material- und Lagerstättenerkundung als Basis innovativer Betriebsführungssysteme im Rahmen der Tagebauprozessoptimierung, World of Mining surface & underground, S. 173 – 429, Heft 3/2007

[8] Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau der TU Clausthal: Zwischenbericht für RWE Power AG: Entwicklung eines akustischen Verfahrens zur kontinuierlichen Detektion von Lockergesteinen im Gewinnungsprozess von Schaufelradbaggern, unveröffentlicht, 10/2008

[9] Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau der TU Clausthal: Zwischenbericht für GMBmbH: Ergebnisse der Feldversuche zum akustischen Verfahrens zur echtzeitnahen Detektion von Lockergesteinen im Tagebau Welzow, unveröffentlicht, 11/2007

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein H. Tudeshki studierte am Mining College of Schahrud, Iran. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Bergbauin-dustrie absolvierte er 1989 das Bergbaustudium an der RWTH Aachen. Von 1992 bis 2001 war er Oberingenieur am Institut für Bergbaukunde III der RWTH Aachen mit dem Arbeitsschwer-punkt Tagebau- und Bohrtechnik. Er promovier-te 1993 und habilitierte sich 1997. Von 1997 bis zu seiner Ernennung zum Universitätsprofessor war er als Dozent für das Fach Tagebau auf Steine und Erden tätig. 1998 wurde ihm die Venia Legendi für dieses Fach an der RWTH Aachen verlie-hen. 2001 wurde er zum Professor für Tagebau und Internationaler Bergbau an der TU Clausthal ernannt. Neben dem Tagebau und internationalem Bergbau bildet u.a. die Spezialbohrtechnik mit den Anwendungsfeldern Brunnenbau, Microtunneling, pipe jacking und HDD-Technologie einen Schwerpunkt seiner Lehr- und For-schungstätigkeit.

| [email protected] | www.bergbau.tu-clausthal.de |

Dipl.-Ing. Heiko Hertel, geboren 1975, absolvierte in den Jahren 1995 bis 1998 eine Ausbildung zum Brunnenbauer. Die Tätigkeiten des Brunnenbauers übte er bis zum Jahr 2001 aus. Direkt im Anschluss begann er im gleichen Jahr das Studium der Geotechnik, Bergbau und Erdöl-/Erdgastechnik an der Technischen Universität Clausthal. Sein Studium beendete er erfolgreich im Jahr 2007 und ist seidem als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau an der TU Clausthal beschäftigt.

| [email protected] | www.bergbau.tu-clausthal.de |

[10] Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau der TU Clausthal: Zwischenbericht für GMBmbH: Entwicklung eines akustischen Verfahrens zur echtzeitnahen Detektion von Lockergesteinen - Laboruntersuchungen, unveröffentlicht, 10/2007

[11] Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau der TU Clausthal: Zwischenbericht für GMBmbH: Entwicklung eines akustischen Verfahrens für die Baugrunderkundung, unveröffentlicht, 06/2008

[12] Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau der TU Clausthal: Zwischenbericht für GMBmbH und Meyer & John GmbH & Co.: Ergebnisse der Versuche zum akustischen Verfahren für die Baugrunderkundung mit Drucksonden, unveröffentlicht, 09/2009

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Metso Staubschutz: PRäMIEN FÜRDEN STAUBSCHUTZVerschlusssache Staubschutz

Metso Minerals fertigt bereits seit Jahren Staubdichtungssysteme für Maschinen und Anlagen, die im Bergbau und der mineralaufbereitenden Industrie zum Einsatz kommen. Neben der Verantwortung für die Gesundheit aller betrieblichen Mitarbeiter besteht auch die Notwendigkeit, die Verfügbarkeit der Geräte zu steigern bzw. Instandhaltungskosten zu reduzieren.

Schont Gesundheit und GerätUnkontrollierte Staubemissionen

erhöhen für gewöhnlich den Verschleiß der Maschinen und Ausrüstungskomponenten bzw. erfordern unnötige Wartungsmaßnahmen. Metso erzielt mit dem Stauabdichtungssystem Trellex Dust Seal eine nahezu 100%-ige Staubabdichtung. Vorgefertigte Standardbauteile zur Staubabdichtung lassen sich ohne erhöhten Aufwand variabel an die jeweilige Anlage oder Maschine anpassen. Neben den Stahlelementen kommen Dichtungstücher sowie Klemmprofile aus Gummi zum Einsatz.

Mit der Abkapselung geht auch eine Lärmreduzierung von 10-20 % einher. Die flexible Handhabung der Trellex Staubabdichtungen lässt genügend Spielraum für die Prozessüberwachung ohne längere Stillstandzeiten. Einrichtungen für eine kostspielige Staubabsaugung sind dadurch häufig entbehrlich.

Prämien für die FörderquoteDie Steinbruchs-Berufsgenossen-

schaft hat ein Prämiensystem einge-richtet, das seinen Mitgliedern einen 30%-igen Zuschuss (maximal 30.000 Euro) auf die Investition in ein Trellex Staubkontrollsystem gewährt. Diese In-novation von Metso Minerals fällt damit in den lt. StBG formulierten Katalog zur Umsetzung besonderer Maßnahmen zur Verbesserung des betrieblichen Gesundheitsschutzes (entspr. Prämi-engruppe 3). Nähere Infos unter: [email protected]

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Staub bedeutet ärger!

TRELLEx STAUBKONTROLLE

Nimmt den Staub und den Lärm weg bei der Materialaufbereitung

Groß angelegte Minen und Mineralienaufbereitungsanlagen erzeugen Staub und Lärm in großem Maßstab. Und da gibt es nichtviel Gutes, das über Staub gesagt werden kann. Er ist ein anerkanntes Gesundheitsrisiko. Er beschleunigt auch Verschleiß an Maschinen und Anlagen. Auch Korrosion wird durch Staub beschleunigt. Er macht Instandhaltung und Reparaturen schwieriger und man verbraucht auch mehr Zeit dafür. Wir liefern fix und fertig standardisierte Lösungen zur Staubkontrolle von Siebmaschinen, Förderrinnen, Rutschen und anderen Anlagenteilen, die Staub produzieren. Die Elastizität von Trellex Gummi ermöglicht es beinahe alle Typen von Anlagen maßgerecht einzuhausen. Die Elastizität macht den Gummi unempfindlich gegen Vibration. Die Kombination von Trellex Staubdichtungsgummi und STM-

Standardstahlprofilen erlaubt eine bei Inspektionen leicht zu öffnende Konstruktion, eine sehr gute Abdichtung und gewährleistet eine lange Lebensdauer für Ihr Staubdichtungssystem.

Vorteile, die Geld sparenDas Trellex Staubdichtungssystem kapselt praktisch

total ein, sorgt für fast totale Wirksamkeit und ist sehr nahe an einer 100%ig staubdichten Anlage. Mit einfachen, standardisierten Komponenten kann das Trellex Staubschutzsystem zu vernünftigen Kosten für Ihre Anlage maßgeschneidert werden und Sie können eine Kombination von Maschinen abdichten wie zum Beispiel Siebmaschinen oder Brecher.

Und da gibt es noch einen großen Vorteil! Trellex Staubdichtungssysteme erreichen auch noch eine erhebliche Lärmreduzierung.

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Die einfache und kostengünstige Lösung

Vor vielen Jahrzehnten fing Metso Minerals an, Staubdichtungssysteme zu liefern, was zu einer dramatischen Verbesserung der Staubhandhabung führte. Diese Systeme basieren auf drei Komponententypen:

Trellex Staubdichtungstücher und Staub-•dichtungsgewebe

Gummiklemmprofile•

STM-Stahlprofile•

Die Zeichnungen zeigen, wie eine normale Siebmaschine eingehaust werden kann mit dem Trellex Staubdichtungssystem, welches effektiv den Staubzurückhält, damit er nicht in die Umwelt gelangt oder in den Antriebsmechanismus und den Motor. Bei Wartungsarbeiten an der Siebmaschine können die leichtgewichtigen Inspektionsabdeckungen und der oben liegende Rahmen problemlos entfernt werden. Prinzipiell sind die Abdichtungen rundherum um den Raum montiert, in dem sich der Staub befindet. STM-Profile werden benötigt, um auf einfache Weise die Gummitücher und die Klemmprofile an der richtigen Stelle zu befestigen. Das Gummi- oder Gewebetuch wird eingeklemmt mit den Klemmprofilen, um eine geschlossene Einhausung zu erhalten.

Zur StaubabsaugungEin Steinbruch (Kapazität 500t/h) mit

einem sehr hohen Anteil an Silizium im Gestein reduziert die benötigte abgesaugte Luft von 530.000 m3/h auf 35.000 m3/h, den Staubgehalt von 25 mg/m3 auf 0,5 mg/m3 und den Lärmpegel von 95 dB auf 76 dB durch den Einsatz von Trellex Staubabdichtungen, Gummisiebbelägen und Gummiauskleidungen in den Rutschen.

Metso liefert vom Lager standardisierte Lösungen zur Staubkontrolle von Siebmaschinen, Förderrinnen, Rutschen und andere Anlagenteile, die Staub erzeugen.

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Oberer Rahmen aus RHS Profilen

Förderrinne zu einem Förderband

Rutsche zu einem Förderband

Querschnitt durch eine staubabgedichtete Siebmaschine

Typische STM Kombinationen

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ZusammenfassungDurch das Trellex Staubdichtungssystem ist

sichergestellt, dass es sehr viel weniger Staub und Geräusche gibt, was heißt:

Ein besseres Arbeitsumfeld•

Verschleiß- und Korrosionsreduzierung•

Service und Instandhaltung – sicher, schnell und leicht•

Metso Minerals Deutschland GmbHKantstrasse 22 – 24

44867 Bochum | DeutschlandTel.: +49 (0) 2327 54 44 43Fax: +49 (0) 2327 54 44 91

eMail: [email protected]: www.metso.com

Adservice, Abteilung FachpressedienstRalf GoffinAn der Wolfskaul 42 a41812 Erkelenz | DeutschlandTel.: +49 (0) 2423 89 08 09 0Fax: +49 (0) 2423 89 04 42 9eMail: [email protected]

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340 MILLIONEN TONNENGUTE GRÜNDE FÜR DEN KLIMASCHUTZWIE FöRDERGURTE VON CONTITECH DIE UMWELT SCHÜTZEN

Hannover, im November 2009. Wenn es darum geht, Rohstoffe, Abraummassen und andere Schüttgüter in großen Mengen innerhalb kurzer Zeit von A nach B zu transportieren, dann sind

Fördergurte das geeignete Mittel. Auch, weil sie deutlich weniger Energie benötigen als andere Transportlösungen. Hinzu kommt: Manche Fördergurtanlagen verbrauchen gar keine Energie, sondern erzeugen sogar noch Strom. Damit sind Fördergurte ganz klar die Klimaschützer in der Fördertechnik. Allein 340 Millionen Tonnen CO2 lassen sich in den nächsten 30 Jahren einsparen, so eine Studie der Technischen Universität Clausthal, wenn man bei der Rohstoffförderung konsequenter auf Fördergurte setzt. Ohne Rohstoffe hätte unser Lebensstandard Steinzeitniveau. Sie sind eine wichtige Basis unserer von Industrie und Technik geprägten Zivilisation, und als bedeutende Energielieferanten halten sie unsere Welt in Bewegung.

ContiTech:Im Tagebau Hambach, etwa 35 Kilometer westlich von Köln, fördert die RWE Power AG jährlich rund 40 Millionen Tonnen Braunkohle.

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Rohstoffe bewegen die Welt!Nach Aussagen von Experten steigt der Bedarf an

mineralischen Rohstof-fen jährlich um vier Prozent. Bei der Förderung werden weltweit gigantische Massen bewegt.

Der Studie „Energieeffiziente Fördertechnik und Klimaschutz“ zufolge, die unter der Leitung von Professor Dr. Hossein Tudeshki vom Institut für Tagebau und Internationalen Bergbau an der Technischen Universität Clausthal entstanden ist, werden derzeit jährlich weltweit mehr als 12,3 Milliarden Tonnen feste mineralische Rohstoffe gewonnen und verbraucht. Um diese Menge zu fördern, müssen zusätzlich noch einmal 28,84 Milliarden Tonnen Abraummassen bewegt werden.

Angesichts steigender Energiepreise ist der Transport zu einem wichtigen Kostenfaktor bei der Rohstoffgewinnung geworden. Hinzu kommen die Konsequenzen für Umwelt und Klima. Allein die Beförderung innerhalb eines Abbaugebiets macht immerhin 25 Prozent der für den Rohstoffgewinnungsprozess eingesetzten Energie aus. „Für die Betreiber von Bergbauanlagen stellt sich deshalb

die Frage, welche technischen Lösungen auch aus der Perspektive des Klimaschutzes die kostengünstigsten und sichersten Verfahren zum Transport von Rohstoffen und Abraummassen sind“, weiß Hans-Jürgen Duensing, der als Geschäftsbereichsleiter der ContiTech Conveyor Belt Group das weltweit führende Unternehmen für die Herstellung von Fördergurten leitet. „Derzeit übernehmen Schwerlastkraftwagen die Hauptlast der im Bergbau anfallenden Schüttguttransporte.“

Aufgrund ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeiten werden Schwerlastkraftwagen auch künftig eine wichtige Rolle im Bergbau spielen. In Sachen Energieeffizienz und Umweltschutz stehen sie dem Fördergurt allerdings zwangsläufig nach. Denn als sogenannte diskontinuierliche Fördermittel absolvieren sie abwechselnd Last- und dann Leerfahrten.

Mit einem Fahrzeugleergewicht von bis zu 72 Tonnen beträgt das Verhältnis von bewegter Gesamtmasse zur Nutzlast nach Berechnungen der Studie circa 2,4:1. „Angesichts der steigenden Energiepreise und des Klimawandels lohnt es sich, über Alternativen

ContiTech:ContiTech hat diesen Fördergurt speziellfür den Salzbergbau entwickelt.

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deutlich besseres Verhältnis von bewegter Gesamtmasse zur Nutzlast, nämlich 1,2:1. Das wirkt sich auch auf den spezifischen Energiebedarf aus: Eine Bandanlage benötigt, so die Studie, lediglich 0,14 bis 0,25 Kilowattstunden pro Tonne und Kilometer, das entspricht einem Fünftel des Energiebedarfs von Schwerlastkraftwagen. Mit einem durchschlagenden Effekt auf die CO2-Emission: Beim Betrieb eines Fördergurtes werden gerade einmal 55 Gramm CO2 pro Tonne und Kilometer ausgestoßen, sodass sich ein Einsparpotenzial von 276 Gramm pro Tonne und Kilometer ergibt.

nachzudenken“, so Duensing, „Und hier sehe ich in der Fördergurttechnologie eine zukunftsfähige, energieeffiziente und umweltfreundliche Lösung. Schließlich geht es nicht nur darum, die Schätze dieser Erde zu fördern, sondern auch, die Natur dieser Erde zu schützen.“

Prima Klima mit Förderbändern!Folgende Fakten unterstützen diese These: Als

kontinuierliche Fördermittel erzielen Fördergurtanlagen ein

ContiTech:Mit einer Rohsalzförderung von 11,8 Millionen Tonnen im Jahr ist Zielitz eines der weltweit größten Kaliwerke.

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Gute Perspektiven!Was geschieht, wenn Fördergurte bei der Rohstoff-

Förderung konsequenter eingesetzt werden, wenn man ihren Anteil moderat, aber kontinuierlich ausbaut? Dies hätte außerordentlich positive Folgen für die Umwelt, stellt die Studie fest. Um dies zu berechnen, sollen zwei Voraussetzungen gelten: Die Rohstoffnachfrage steigt auch in Zukunft jährlich um vier Prozent. Und: Der Anteil von Fördergurtanlagen wird über 25 Jahre hinweg kontinuierlich von derzeit 30 Prozent auf 50 Prozent im Jahr 2034 ausgebaut. Danach wird dieser Anteil beibehalten. Das würde sich selbstverständlich direkt auf die Beförderungsmenge auswirken: Die spezifische Massenbewegung durch Fördergurtanlagen steigt dann – bei einem durchschnittlichen Förderweg von 3.800 Metern – innerhalb von 30 Jahren von derzeit 46,97 auf 254,29 Milliarden Tonnen und Kilometer im Jahr 2039 – also um mehr als das Fünffache. Hinter diesen nüchternen Zahlen

steckt die gute Nachricht für die Umwelt: „Im Vergleich zum Status quo lassen sich durch den zusätzlichen Einsatz von Fördergurten über die nächsten 30 Jahre hinweg mehr als 340 Millionen Tonnen CO2 einsparen“, macht Professor Tudeshki deutlich. Eine Größenordnung, die immerhin der Menge an CO2-Äquivalenten entspricht, zu der sich die 15 damaligen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union 1997 bei der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls verpflichtet haben. Gute Aussichten also. Und das nicht nur im Hinblick auf Umwelt und Klima. Der geringere Energieverbrauch mindert auch die Kosten für die Rohstoffförderung.

„Ein betriebswirtschaftlicher Vorteil, der Bergbauunternehmen sicher einen starken Anreiz verschafft, sich mithilfe eines konsequenteren Einsatzes von Fördergurtanlagen stärker für Umwelt und Klima zu engagieren“, ist Hans-Jürgen Duensing überzeugt. Ein Vorzug, der bei der K+S Gruppe, bei der RWE Power AG und auf Jamaika bereits genutzt wird.

ContiTech:K+S baut im Kaliwerk Zielitz in Tiefen zwischen 400 und 1.300 Metern Sylvinit bei Temperaturen von bis zu 48 °C ab.

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ContiTech:Der Förderturm in Zielitz, das Werk liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Magdeburg.

Die ContiTech AGDie ContiTech AG, Hannover, ist im Non-Tire-Rubber-Bereich der größte Spezialist für Kautschuk- und Kunststofftechnologie weltweit. Das Unternehmen entwickelt und produziert Funktionsteile, Komponen-ten und Systeme für die Automobilindustrie und an-dere wichtige Industrien. Es beschäftigt rund 21.000 Mitarbeiter und erzielte 2008 einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro. ContiTech ist eine Division der Con-tinental AG. Der Continental-Konzern gehört mit ei-nem Umsatz von mehr als 24 Mrd. Euro im Jahr 2008 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Kompo-nenten für Antrieb und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt das Unter-nehmen zu mehr Fahrsicherheit und zum Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikati-on. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 134.000 Mitarbeiter an nahezu 190 Standorten in 35 Ländern.

ContiTech AG - Vice President CommunicationsAnja GrafVahrenwalder Straße 930165 Hannover | DeutschlandTel.: +49 (0)511 - 938 - 11 90Fax: +49 (0)511 - 938 - 14 02 5eMail: [email protected] Internet: www.contitech.de

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ContiTech AG - Leiter FachpresseMario Töpfer

Vahrenwalder Straße 930165 Hannover | Deutschland

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Maschinenstunden optimal genutztDurch schnelleres Umsetzen werden zusätzliche

Kapazitäten frei, da wertvolle Arbeitsstunden nicht für die aufwendige und zeitintensive Verlegung (2 bis 3 km/h) des Baggers vergeudet werden. Mit dem Sleipner-Transportsystem lässt sich der Bagger etwa 4- bis 6- mal schneller (10 bis 15 km/h) umsetzen, wodurch sich die Verlegungszeit um etwa 80 % verringert. Die eingesparte Zeit bedeutet je nach Einsatzart eine zusätzliche Kapazität pro Maschine von 100 bis 250 Stunden jährlich.

Zwei- bis dreimal längere Lebensdauer des Unterwagens

Beim Fahren auf Ketten ist der Verschleiß des Baggerunterwagens größer als beim eigentlichen Beladen. Mit dem Sleipner-Transportsystem werden zeitraubende

und verschleißintensive Verlegungen überflüssig, sodass sich die Lebensdauer des Baggerunterwagens und der Ketten um das 2- bis 3-fache verlängert.

Auch die Erschütterung, die das Fahren auf Ketten verursacht, fällt weg, was die Beanspruchung der Maschine und die Instandhaltungskosten verringert.

Flexible VerlegungDurch die verbesserte Mobilität können Wartungs-

und Reparaturarbeiten statt im Steinbruch in der dafür vorgesehenen Wartungshalle durchgeführt werden, wo notwendige Werkzeuge und Hilfsmittel zur Verfügung stehen.

Dank der schnellen Verlegung ist ein häufiger Wechsel der Ladestellen kein Problem mehr. Das Beladen kann optimal und entsprechend der Produktionsanforderungen geplant werden.

Das SLEIPNER-Transportsystem Die geringe Mobilität von Raupenbaggern sowie der Verschleiß der Ketten bzw. deren Instandhaltungskosten

sind Herausforderungen, für die das Sleipner-Transportsystem eine zuverlässige und einfache Lösung bietet. Die Leitradseite des Unterwagens wird auf die Sleipner-Transporteinheiten gefahren, und das andere Ende wird angehoben, indem die Baggerschaufel auf die Mulde des SLKW gelegt wird. Die Maschine steht dann auf Rädern und ist zur Abfahrt bereit. Als Zugmaschine dient der Dumper.

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Sicher und leicht zu handhabenWährend des Umsetzens befinden sich die Ketten in

einer Höhe von 200 bis 500 mm, was einen sicheren und stabilen Transport gewährleistet. Der Baggerfahrer kann die Fahrt, falls nötig, unabhängig vom Muldenkipper unterbrechen.

Zusätzliche Sicherheit bieten die automatischen Sicherheitsbremsen, die ein Wegrollen der Sleipner-Transporteinheiten auch bei einem Gefälle von bis zu 20 % verhindern, falls diese an einer steilen Stelle geparkt werden müssen. Die Arbeitsbedingungen des Baggerfahrers verbessern sich, da die Erschütterungen und der Lärm, den das Fahren auf Ketten verursacht, nahezu völlig wegfallen. Eine kundenspezifische Schulung

sorgt dafür, dass das System stets sicher und möglichst effizient genutzt wird.

Typische EinsätzeBislang sind Bagger von 60 Tonnen bis zu 230 Tonnen

Gewicht in Verbindung mit einem Sleipner im Einsatz. Dieses Jahr wird die Produktpalette mit Modellen für kleinere Bagger ab Gewichtklasse ca. 20 Tonnen ergänzt. Das gleiche Konzept lässt sich auch auf noch größere Geräte anwenden, und die Zielsetzung ist nächstes Jahr die ersten Systeme für die 350 bis 500 Tonnen Gewichtsklasse zu liefern.

Anwendungsbeispiele:

Sleipner AchsenDas Sleipner Transportsystem besteht aus einem Paar separater

Achsen, auf die die Raupen gefahren werden. Als Zugmaschine dient der Muldenkipper. Wie auf dem Bild zu erkennen, sind die Achsen unmittelbar an der Beladungsstelle in einem Abstand von 20 bis 40 m bereit für den nächsten Transporteinsatz positioniert.

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Geschwindigkeit beim UmsetzenDie Transportgeschwindigkeit beträgt ca. 10 – 15 km/h und ist

natürlich abhängig von den Einsatzverhältnissen und dem Zustand der Fahrwege. In Steigungen und Gefällen müssen die Zugkraft und Bremsleistung beachtet werden und üblicherweise beträgt die Geschwindigkeit 6-10 km/h. Die maximale zulässige Geschwindigkeit beträgt 20 km/h bei Baggern bis 100 Ton und 15 km/h bei größeren Baggern.

Zusätzliche Ladekapazität durch schnelles Umsetzen

Die Vorteile vom SleipnerSchnelles Umsetzen erhöht effektive •Arbeitszeit und LadekapazitätLängere Lebensdauer des Unterwagens •und niedrigere WartungskostenWartung und Reparaturen können in der •Werkstatt durchgeführt werdenDank des leichten Umsetzens flexible •Planung von Laden und Produktion

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Einsatzgebiete und Erfahrungsberichte:

Leichte Klasse 40-80 t CAT 375 E Hartikainen OyIn dem Kalksteinbruch von der Fa. Nordkalk in Lappeenranta

Finnland, beträgt das jährliche Abbauvolumen von Kalkstein und Taubgestein insgesamt 2,5 Mio. Tonnen. Die Aufgabe des Auftragnehmers E. Hartikainen Oy ist das Laden und Transport von Taubgestein. Der Maschinenpark besteht aus einem CAT 375 (80 t) und einem 345 (48 t) und CAT 773 Muldenkipper. Die Bagger werden von 3 bis 5 mal pro Woche umgesetzt. Typische Transportdistanzen betragen von 0,2 bis 2 km, manchmal sogar 4,5 km. Typisch für diesen Steinbruch sind schmale Strassen und steile Steigungen von 10-11 % sowie enge Kehren. Charakteristisch sind auch die harten Winterverhältnissen. Das Sleipner Transportsystem ist dort seit Februar 2003 im Einsatz.

Medium Klasse 80-180 t PC 1250 Nordkalk AbDas Abbauvolumen von Storugns

Kalksteinbruch beträgt ca. 3,5 Mio. Tonnen im Jahr. Dieses Volumen wird mit eigenen Maschinen, Komatsu PC 1250 (120 t) und PC 1100 (110 t) Baggern und Komatsu HD 605 Muldenkippern, geladen und transportiert. Die Transportdistanzen im Steinbruch reichen von 1 bis 2,5 km sowie einer Distanz zur Werkstatt von 2,5 bis 4 km. Das Sleipner Transportsystem ist dort seit Februar 2004 im Einsatz.

Medium Klasse 80-180 t CAT 5090 Peter BeckerDas Abbauvolumen beträgt ca. 8 Mio. Tonnen im Jahr.

Peter Becker arbeitet dort als Auftragnehmer mit der Aufgabe des Ladens und Transportierens von Taubgestein so wie das Entfernen vom Abraum. Der Bagger ist ein CAT 5090 B Hochlöffel, der 0,2-2 km 4-5 Mal per Woche umgesetzt wird. Die Muldenkipper entsprechen dem Typ CAT 775. Das Sleipner Transportsystem ist dort seit Februar 2004 im Betrieb.

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Medium Klasse 80-180 t RH 40 Ghana ManganeseIm Tagebau von Ghana Manganese Company liegt das

Abbauvolumen von Manganerz und Taubgestein ca. 10-11 Mio. Tonnen im Jahr. Der Maschinenpark besteht aus zwei RH 30 Hochlöffel und zwei RH 40 Tieflöffel sowie Muldenkippern des Typs Komatsu HD465-7 (60 t). Typisch für diesen Steinbruch sind steile Steigungen und schmale Strassen.

Schwere Klasse 180-300 t Demag H 185 Drummond LtdIm Tagebau Mina Pribbenow wird ca. 25 Mio. Tonnen Kohle

und ca. 20 Mio. Tonnen Taubgestein im Jahr abgebaut. Mit dem Sleipnersystem werden 3 Demag H 185 S (220 t)Bagger mit CAT 785 Muldenkippern umgesetzt. Die Transportdistanzen betragen ca. 0,5-3,5 km sowie bis zur Werkstatt ca. 5-7 km. Das System ist im Einsatz seit Dezember 2005.

Schwere Klasse 180-300 t R 994 ICV ChileDas jährliche Abbauvolumen beträgt ca. 80 Mio. Tonnen, was vorwiegend mit Bucyrus

Seilbagger und Le Tourneau Radlader geladen wird. Der Auftragnehmer ICV ist zuständig für das Beladen und den Transport von Taubgestein. Die Bagger sind vom Typ Liebherr

R 994 A (230 t) und R 984 C. Die Muldenkipper sind CAT 789 (190 t). Typisch für diesen Tagebau sind lange Entfernungen (bis zu 14 km zwischen zwei Tagebauen) als auch das trockene Klima in der Höhe von 4.500 m auf den Anden. Das Sleipner Transportsystem ist seit Mai 2004 im Betrieb.

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SALZ OHNE GRENZEN:DIE CHILENISCHE SPL GLOBALISIERT DEN GESCHäFTSBEREICH SALZ DER K+S GRUPPESeit 2006 komplettiert der chilenische Salzhersteller Sociedad Punta de Lobos (SPL) die K+S

Gruppe. Der Erwerb der Gesellschaft war die bis dato größte Akquisition in der Geschichte der Gruppe und hat deren Geschäftsbereich Salz weiter internationalisiert.

FirmenprofilSPL blickt auf eine über 100jährige

Unternehmensgeschichte zurück und hatte zum Zeitpunkt der Übernahme durch die K+S Aktiengesellschaft bereits bedeutende Entwicklungsschritte hin zu einer internationalen Salzgesellschaft hinter sich. Bereits 1885 hatte der Unternehmer Arturo del Río Grundstücke in der Tarapacá-Wüste südlich von Iquique erworben. Ziel war die Salzgewinnung im sogenannten „Salar Grande“. Auf 5 x 45 Kilometern dehnt sich das leicht zugängliche Abbaugebiet mit einer Mächtigkeit zwischen 60 und 120 Metern aus. Es ist damit eines der größten Salzvorkommen der Welt. Als Geburtsjahr der SPL kann das Jahr 1905 angesehen werden, als del Río die Gesellschaft „Compania Explotadora de las Salinas de Punta de Lobos“ gründete, und damit vom Start weg zum wichtigsten Salzproduzenten Chiles avancierte und – gemessen an der Kapazität – des gesamten südamerikanischen Kontinents. Unternehmenszweck war nicht nur die Gewinnung von Salz, sondern von Beginn an auch die Konfektionierung. Mit hoher Effizienz und direkter Kundenbetreuung stieg SPL schnell zum Marktführer in Chile auf.

Der Grundstein für die heute so starke internationale Ausrichtung des Geschäfts wurde in den sechziger Jahren gelegt, als man im nur wenige Kilometer entfernten Hafen Patillos eine eigene Anlegerbrücke für Salzfrachter baute. Die erste Verschiffung über diese Brücke 1965 war der Auftakt zur Entwicklung eines groß angelegten Massengütergeschäfts mit Salzfracht für Abnehmer auch in Nordamerika. Die Verladung von loser Ware war der zeit- und kostenaufwändigen Verladung verpackter Ware im Schiffstransport überlegen. Im Tiefseehafen von Patillos können heute die

größten Schiffe der Welt mit bis zu 170.000 Tonnen Fracht beladen werden. Zudem steht der Hafen wegen der ruhigen See praktisch jeden Tag im Jahr zur Salzverladung zur Verfügung.

Ein weiterer wichtiger Baustein zur Festigung des Exportgeschäfts war der Erwerb der Reederei Empremar 1995. Die Akquisition diente in erster Linie dem Zweck, Unabhängigkeit von Dienstleistern im internationalen Schiffsverkehr zu erlangen. Empremar ist heute ein zentraler Bestandteil im Logistikkonzept der SPL.

Doch nicht nur die Vertriebs- und Logistikaktivitäten prägen heute das internationale Gesicht des Unternehmens, produziert wird auch außerhalb Chiles. 2003 akquirierte eine neue Eigentümergruppe um den chilenischen Investor José Yuraszeck und die US-amerikanische Citigroup den brasilianischen Meersalzhersteller Diamante Branco, der in erster Linie für den heimischen Markt produziert, aber auch für den Vertrieb nach Europa und Afrika.

Eines der wichtigsten Geschäftsfelder für SPL ist der Export nach Nordamerika, speziell in die USA. Beliefert werden in erster Linie küstennahe Gebiete im Nordosten des Landes. Um die Entwicklung der SPL-Anteile im Auftausalz- und im Gewerbesalzmarkt Nordamerikas kümmert sich die Unternehmenstochter ISCO mit Sitz in Clark Summit in Pennsylvania.

Die SPL Gruppe wird heute von Karl-Georg Mielke geführt, der zuvor bereits die Geschäftsführung bei der Schwestergesellschaft esco – european salt company inne-hatte sowie in leitender Funktion in der K+S Gesellschaft Compo tätig gewesen war. Mielke führt außerdem, gemeinsam mit

Foto oben: Dr. Rainer StaxLeiter Geologie Grundlagen, K+S Aktiengesellschaft,Kassel

Foto unten: Manfred KoopmannCorporate Communications, esco - european salt company GmbH & Co KG,Hannover

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esco-Geschäftsführer Reinhard Dust, den gesamten Geschäftsbereich Salz der K+S Gruppe über die Holdingfirma K+S Salz GmbH mit Sitz in Hannover.

Im Berichtsjahr 2008 hat die gesamte SPL Gruppe mehr als 280 Mio. Euro umgesetzt. Weitere Ziele sind unter anderem die Festigung und der Ausbau der Marktposition in Süd- und Nordamerika sowie die Optimierung von Produktion und Logistik. Vor wenigen Monaten erst wurde ein neuer Hafenabschnitt unter dem Namen Patillos II in Betrieb genommen, seit August 2008 steht den anlegenden Schiffen nun eine zweite Ladebrücke zur Verfügung. Die Hafenkapazität hat sich damit für SPL auf 12 Millionen Tonnen pro Jahr verdoppelt. Für das laufende Jahr sind weitere Investitionen in der Mine geplant.

Abb. 1: Übersichtskarte von Südamerika mit den Standorten der SPL in Iquique (Chile) und Natal (Brasilien). Grafik:K+S Aktiengesellschaft

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Nord-Chile: Extreme in Klima und Geographie

Der nördliche Abschnitt Chiles ist charakterisiert durch eine sehr breite Ausdehnung der Andenkordillere mit ihren Hochplateaus und bis über 6500 m NN hoch aufragenden, teilweise aktiven Vulkanen. Geomorphologisch lässt sich die Region in mehrere N-S verlaufende Zonen gliedern. Die Küstenregion beginnt mit einer Steilküste und der Küstenkordillere, eine bis auf 2500 m NN ansteigende Gebirgskette. Östlich davon schliesst sich die langgezogene Senkungszone der „Depresión Central“ an, die in die Präkordillere und die Hochkordillere („Altiplano“) übergeht. Für fast die gesamte Region prägend ist die außergewöhnlich hohe Aridität. Die Dauerschneegrenze liegt bei 6000 m und ist somit eine der höchsten der Erde. Die extreme Trockenheit in diesem Gebiet wird durch den Humboldt-Strom verursacht. Feuchte pazifische Luftmassen strömen über die relativ kalte Humboldt-Strom-Zone und regnen durch die Abkühlung schon über dem Ozean ab, bevor sie die südamerikanische Küste erreichen. Infolge der warmen Bedingungen über der Wüstenregion sinkt die relative Luftfeuchtigkeit noch weiter ab, so dass es hier so gut wie keinen Niederschlag geben kann. Lediglich dichte Küstennebel („Camanchaca“) treten sporadisch auf.

Generell kann die Atacama-Wüste in Nord-Chile, die den Bereich der Küstenkordillere und der Depresión Central umfasst, als eine der trockensten Regionen der Erde bezeichnet werden [1]. Sie wird geprägt durch die zahlreichen abflusslosen Becken und optimalen klimatischen Bedingungen zur Bildung von Salzseen. Zusätzlich gibt es ein hohes Potential an löslichen Mineralen

in den vulkanischen Gesteinen, welche mit den Oberflächen- und Grundwässern in diese Senken transportiert werden. Die hohe Trockenheit führt zur Verdunstung und Ausfällung von verschiedensten Salzmineralen. Solche Senken, in denen eine episodisch, wenn auch sehr selten, geflutete Ebene besteht, bezeichnet man als Salare. Sie besitzen meist eine mehr oder weniger mächtige Salzkruste mit einem darunter liegenden, manchmal mit mineralisiertem Grundwasser imprägnierten Salzkörper. Oft zeigen diese Salare eine deutliche Zonierung hinsichtlich der Verteilung der einzelnen Minerale. Die meisten dieser Salare sind als kontinentale Evaporitkörper zu bezeichnen, deren Salz keinen marinen Ursprung hat. Sie können neben der salzig-klastischen Kruste auch offene Wasserflächen und Lagunen aufweisen. Neben den Salaren finden sich auch temporäre andine Seen, die sich in einem initialen Stadium der Evaporitbildung befinden.

Die Lagerstätte: Geologischer Hintergrund

Der Salar Grande de Tarapacá ist einzigartig. Im Gegensatz zu den anderen Salaren der Pampa de Tamarugal befindet er sich in einem intramontanen Becken der Küstenkordillere und nicht in der Depresión Central. Er ist bis zum Beckentiefsten völlig trocken und zeigt keine Zonierung in den Salzmineralen. Der Evaporitkörper besteht aus einer bis 100 m mächtigen Steinsalzschicht mit ca. 99 % NaCl-Gehalt. Die Oberfläche besteht aus einer braun gefärbten ton- und schluffhaltigen Schicht, die durch den Einfluss der Küstennebel gerundete Salzstrukturen und Ausblühungen auf weist (Abb. 2).

Abb. 2: Salzkruste auf dem Salar

Grande de Tarapacá.Foto: Verfasser

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In den oberen 30 m des Salzkörpers ist eine intensive Klüftung zu erkennen, die durch tonige Bestege gekennzeichnet ist. Die Entstehung des Salar Grande ist noch nicht restlos geklärt, aber es wird vermutet, dass es sich um die Reste eines fossilen Salars handelt, der im Zusammenhang mit einem ausgedehnten pleistozänen See, dem Lago Soledad, steht [2]. Dieser bedeckte wahrscheinlich die gesamte Fläche der Pampa de Tamarugal.

Salzbergbau mit Tradition im Salar Grande

Historisch gesehen beginnt die Salzgewinnung aus dem Salar Grande Ende des 19. Jahrhunderts. Zuerst wurden nur kleine Schürfe ohne wirtschaftliche Bedeutung angelegt, die heute noch im Salar erkennbar sind. Erste Erkundungen über die Verbreitung der Salzlagerstätte sind aus dem Jahre 1890 bekannt. Vorbereitungen für einen Abbau begannen 1905 und das erste Salz konnte 1907 gewonnen werden.

Einer der ersten größeren Tagebaubetriebe ist Rio Seco, der am NW-Rand des Salar Grande errichtet wurde. Dort hat man direkt an der Produktionsstätte zahlreiche Häuser aus Steinsalz und Holz gebaut, in denen die Arbeiter, z. T. mit ihren Familien, wohnten. Zur Blütezeit der Produktion um 1940 gab es in Rio Seco sogar eine Krankenstation sowie eine Schule.

Als Hauptproblem gilt damals wie heute, die Gebirgsregion der Küstenkordillere zu überwinden, um das Salz zur Küste zu transportieren. Ein günstiger Weg über die Berge bestimmte daher die Lage des Tagebaus. Von Anfang an wurde in Rio Seco das gewonnene Rohsalz mit einer Seilbahn über die Berge zum Hafen transportiert (Abb. 3).

Da zu dieser Zeit das Salz aus den oberen 10 bis 15 m des Salars abgebaut wurde, hatte es einen relativ hohen Tonanteil. Zur Reinigung hat man einen Teil des Salzes mit Meerwasser aufgelöst und mit Hilfe der Sonne in Becken eingedampft. Danach konnte es in Säcken verpackt auf kleine offene Schiffe verladen und an der Küste entlang nach Süden transportiert werden (Abb. 4).

Sociedad Punta de Lobos (SPL)Heute besitzt die SPL Bergbaukonzessionen, die über

97 % der gesamten Salarfläche abdecken. Die Produktion der SPL begann im nördlichen Teil des Salar Grande mit dem Tagebau Loberas. Dieser wurde anfangs in östlicher und südlicher Richtung entwickelt. Ein zweiter Tagebau namens Shonita wurde zusätzlich angelegt, um die Nachfrage nach Steinsalz mit hoher chemischer Reinheit für den brasilianischen Markt zu bedienen. Aus Qualitätsgründen wurde er allerdings bereits Ende der 1980er Jahre stillgelegt und dient seither als Außenkippe für Versatzmaterial. Als Ersatz für Shonita ist südöstlich von Loberas mit dem Tagebau Kainita begonnen worden (Abb. 5).

Abb. 3: Seilbahnkonstruktion zum Transport des Steinsalzes vom Tagebau zumHafen. Foto: SPL

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Abb. 4: Transportboote zur Beförderung von Salz in Säcken. Foto: SPL

Abb. 5: Ansicht der SPL-Tagebaue Loberas (hinten links), Kainita (vorn) und Shonita(hinten rechts). Foto: SPL

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Der Tagebaubereich liegt im nördlichsten Ausläufer des Salar Grande. Neben den Steinsalz-Brüchen sind hier zwei Aufbereitungsanlagen (Planta 1 und Planta 2, Abb. 6) mit Walzenbrechern, Mühlen und Siebanlagen sowie Förderbändern und Verladung installiert. Daneben befinden sich Gebäude für die Betriebsführung, den Sicherheitsdienst, die Kantine, die Wartung und das Personal auf dem Gelände. Die Transportfirmen unterhalten mehrere Hallen für die Lagerung von Ersatzteilen, Maschinen sowie zur Instandhaltung ihrer Fahrzeuge und Geräte. In der Nähe der Aufbereitungsanlagen befinden sich die Flächen zur Zwischenlagerung von Vorprodukten.

Abb. 6: Aufbereitungsanlage mit Mahl- und Siebeinrichtung (Planta 2). Foto: SPL

LagerstättenerkundungDie Sicherung der Rohstoff-Verfügbarkeit

ist ein wichtiger Teil der Produktionsplanung. Für die Exploration wird eine Kernbohranlage benutzt, die zur besseren Mobilität auf einem Kleinlaster montiert ist. Ziel der Bohrungen ist die Kerngewinnung über die gesamte Salzmächtigkeit im Vorfeld der Abbaufront (Abb. 7).

Abb. 7: Explorationsbohranlage. Foto: SPL

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Die Maschine ist für Bohrungen von über 100 m ausgelegt. Meist werden die Bohrungen im Trockenbohrverfahren mit Druckluftspülung ausgeführt. Die Bohrkerne werden in 1 m-Abschnitte geteilt und in herkömmlichen Kernkisten gelagert. Nach der geologischen Begutachtung können die Abschnitte für die chemische Analyse beprobt werden. Für die Beschreibung der Kerne sind vor allem die mineralogische Zusammensetzung, die Kristallinität, der Tongehalt und das Vorkommen von Klüften wichtige Kriterien.

Anhand dieser Daten und der Ergebnisse der chemischen Analysen wird von der Betriebsleitung die detaillierte Abbauführung geplant. Neben der Erkundung im unmittelbaren Vorfeld des Abbaues werden auch großräumige Untersuchungen im Salar Grande durchgeführt. Vor allem werden auch die geologischen Verhältnisse in anderen Konzessionsgebieten der SPL mit dieser Bohranlage exploriert.

Gewinnung und Produktionsablauf im Tagebau

Im Tagebau beginnt die Salzgewinnung mit der herkömmlichen Technik des Bohr- und Sprengverfahrens. Insgesamt können in diesem Teil des Salars 6 Strossen mit einer Mächtigkeit von jeweils 10 m gebaut werden. Zusätzlich wird die 7. Strosse zum Ausgleich von Niveau-Unterschieden in der Sohle angelegt, da hier die Gesamtmächtigkeit des Steinsalzes bis maximal 70 m betragen kann. Die Sprengbohrlöcher werden ausschließlich vertikal angesetzt. Dazu stehen zwei Maschinen mit einer Lafette von 12 m bzw. 17 m zur Verfügung (Abb. 8). Für das Bohrraster der Sprengbohrlöcher ist die Korngröße des zu transportierenden Steinsalzes ausschlaggebend. Die einzelnen Strossen werden meist in voller Breite geschossen.

Nach der Sprengung wird das Rohsalz mit speziellen Tagebau-Muldenkippern mit 48 t Ladekapazität zur Übergabefläche an den Brecheranlagen

transportiert. Zur Aufgabe auf die Walzen-Brecheranlage werden dann Schaufellader genutzt. Der Weg zu den Aufbereitungsanlagen führt anfangs über die einzelnen Zufahrtswege zu den Sohlen im Tagebau und danach über planierte Straßen auf der Salar-Oberfläche. Verladung und Transport im Tagebau wird von Mitarbeitern eines Kontraktor-Unternehmens durchgeführt.

Abb. 8: Sprengloch-Bohranlage beim Abbohren einer Strosse. Foto: SPL

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Im Walzenbrecher wird das Rohsalz zerkleinert und mit weiteren Brechern sowie Hammermühlen auf eine bestimmte Korngröße gebracht. Nachdem der Feinkornanteil abgetrennt wurde, kann das Salz mit der Siebanlage in ein Integralprodukt mit genau festgelegten Korngrößen überführt werden. Dieses Integralprodukt wird über ein Trichtersilo auf die Schwerlastkraftwagen verladen. Vor dem Verlassen des Tagebau-Geländes in Richtung des Hafens Puerto Patillos wird das Salz durch eine Abdeckung über dem Transporter gesichert.

Der Transport des Integralproduktes zum Hafen führt über eine öffentliche Straße. Die Nutzlast von 62 t führt zu einem Gesamtgewicht der Schwerlastkraftwagen von über 90 t (Abb. 9).

Weitere Nutzer der Straße sind u. a. die Tanklastzüge für die Schwefelsäure-Lieferungen zum Kupfer-Tagebau Collahuassi an der bolivianischen Grenze östlich des Salar Grande. Die Strecke zum Hafen führt über zwei Engstellen. Die erste ist ein Serpentinenabschnitt am Übergang des Salar-Plateaus (650 m NN) auf etwa 400 m NN, die andere bildet die Abfahrt zur Küstenebene, welche die 400 m Höhenunterschied mit einer langgezogenen Gefällestrecke überbrückt. Kurz vor der Einfahrt zum Hafengelände wird die Verbindungsstraße von Iquique nach Antofagasta und Santiago überquert. Insgesamt beträgt die Transportstrecke für das Salz etwa 27 km.

Verarbeitung und Verladung in Puerto Patillos

Im Hafen beginnt die weitere Verarbeitung des Industriesalzes mit einer Auftrennung des Integralproduktes in sechs verschiedene Korngrößen. Dazu steht eine weitere Mahl- und Siebanlage zur Verfügung (Planta1). Ein Teil dieses Industriesalzes wird in den Verpackungsbetrieben von Puerto Patillos konfektioniert und mit LKW weitertransportiert.

Für die Textilsalz-Herstellung wird eine Salz-Waschanlage benutzt, in der die restlichen Tonanteile ausgewaschen werden. Zum Aussortieren von dunklen Partikeln steht

außerdem eine optisch gesteuerte Sortieranlage zur Verfügung. Das für den Schiffstransport bestimmte Produktsalz wird entsprechend den Anforderungen an Körnung und Inhaltsstoffe von den Lagerflächen im Hafen zu den Hangkippen der Verladeflächen gefahren. Von den Hangkippen können die Förderbänder der Hafenausleger mittels Schaufelladern bestückt werden.

Über diese Bandanlagen in den Auslegern gelangt das Salz mit Hilfe von Cleveland-Kaskaden (kornschonende Schüttvorrichtung) in die Laderäume des Schiffs (Abb. 10).

Abb. 9: Schwerlastwagen beim Transport von Salz aus dem Tagebau in Richtung Hafen Puerto Patillos. Foto: Verfasser

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Die beiden Verladeeinrichtungen im Hafen Puerto Patillos haben eine Kapazität von max. 1600 t/h bzw. 2000 t/h. Durch die Errichtung der zweiten Ladebrücke wurden nicht nur zusätzliche Kapazitäten geschaffen, sondern besonders die teuren Liegezeiten der Schiffe reduziert. Diese Optimierung der Hafenlogistik wirkt sich vor allem kostensparend in den saisonalen Hochbetriebsphasen aus (z. B. Auftausalz-Saison).

Abbaumengen Die jährliche Produktionsmenge liegt bei 7,5 Mio. t

Rohsalz. Nach dem Aufbereitungsprozess werden davon etwa 5 Mio. t Produkte entweder als Schüttgut oder konfektioniert vermarktet. Diese Masse ist vom Absatz des Auftausalzes abhängig, der saisonal stark schwankt. Durch die Verfügbarkeit der neuen Verladebrücke sollen die Produktionskapazitäten zukünftig weiter erhöht werden.

TagebauplanungIn dem z. Zt. von SPL im Abbau stehenden Teil des

Salar Grande besitzt der Salzkörper eine Mächtigkeit von 65–70 m. Um das Salzpaket möglichst vollständig zu gewinnen, wird in einem System mit 6 Strossen von je 10 m Höhe abgebaut (Abb. 11).

Innerhalb der Lagerstätte zeigt das anstehende Salz gewisse Schwankungen in der Zusammensetzung, die aber vor allem hinsichtlich der Nebengemengteile von Bedeutung sind. Dies sind beispielsweise von der Oberfläche eingebrachte terrigene Verunreinigungen, die hauptsächlich aus eingewehten Tonen und vulkanischen Aschen bestehen. Eine dünne Schicht des braun gefärbten Materials bedeckt den gesamten Salar und dringt über die Kluftsysteme bis weit in den Salzkörper ein (Abb. 12).

Abb. 10: Hafenausleger Patillos I und Patillos II (Hintergrund) bei der Beladung von Seeschiffen. Foto: Verfasser

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Abb. 11: Ansicht der Abbaufront im Tagebau Loberas. Foto: Verfasser

Abb. 12: Klüfte mit Tonfüllungen in der Abbaufront des Tagebaus Loberas. Foto: Verfasser

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Die Menge der Verunreinigung nimmt von oben nach unten stark ab. In der ersten Strosse befindet sich oft so viel Tonmaterial, dass sie selbst für die Auftausalzproduktion nicht geeignet ist und daher meist komplett versetzt werden muss. In beiden Tagebauen werden die Strossen 2 und 3 hauptsächlich für die Auftausalzgewinnung genutzt. Chemiesalz hat relativ hohe Qualitätsanforderungen hinsichtlich des Natriumsulfat-Gehalts, der im Steinsalz in Form von Thenardit-Einprengungen vorkommt. Die geringen Sulfatgehalte im Tagebau Kainita führen daher zu einem bevorzugten Abbau von Salz für die chemische Industrie. Die hier häufiger vorkommenden tonigen Klüfte sind wiederum nachteilig für das Industriesalz. Da im Tagebau Loberas der Tonanteil im Salz geringer und der Gehalt an Natriumsulfat höher ist, wird hier hauptsächlich Industriesalz gewonnen. Bei der detaillierten Abbauplanung wird anhand der chemischen Analyse festgelegt, welche Bereiche der Abbaufront für welches Produkt geeignet sind. Diese Zuordnung der bestimmten Qualitätsstufen ist die Basis für die weitere Verarbeitung in die verschiedenen Produkte.

Produktportfolio der SPL Auf dem chilenischen Markt ist SPL mit

Verbraucherprodukten der Marke „Super Sal Lobos“ Marktführer und beliefert darüber hinaus den gesamten südamerikanischen Raum mit einem breiten Sortiment von Stein- und Meersalzerzeugnissen. Nach Nordamerika werden vor allem Auftausalz sowie Industrie- und Gewerbesalze exportiert. Die Konfektionierung wird zum Teil direkt in den Verpackungsbetrieben in Puerto Patillos durchgeführt. Von hier aus wird das Salz dann per LKW in den Markt gebracht. Zusätzliche Mengen werden an anderen Standorten der SPL weiterverarbeitet. Mit Schiffsfrachten gelangt das Vorprodukt von Patillos zu den SPL-Verpackungsbetrieben in San Antonio, Talcahuano und Puerto Montt. In diesen Fabriken wird eine Vielzahl unterschiedlicher Packungsgrößen für Industrie und Endverbraucher hergestellt. Die Produktpalette reicht von Speisesalz-Kleinpackungen über Fischereisalz bis zu Tablettensalz, hochreinem Pharmasalz und teilweise eingefärbtem Textilsalz. Das Speisesalzprogramm wird außerdem durch das Biosal-Produkt ergänzt, bei dem die Hälfte des Natriumchlorids durch Kaliumchlorid ersetzt wird, um eine natriumarme Ernährung zu unterstützen. Ein weiteres Spezialprodukt ist ein sehr feines Fischereisalz für die Lachszucht-Betriebe bei Puerto Montt, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Quellenverzeichnis[1] Pueyo, J.J., Chong, G., und Jensen, A. (2001) Neogene evaporites in desert volcanic environments: Atacama Desert, northern Chile. Sedimentology, 48, 1411–1431

[2] Chong,G. (1984) Die Salare in Nordchile. Geologie, Struktur und Geochemie. Geotekt. Forsch., 67, 146 pp.

VKS – Verband der Kali- und Salzindustrie e.V.

Reinhardtstraße 18A10117 Berlin | Deutschland

Tel.: +49 (0)30 847 10 69 0Fax: +49 (0)30 847 10 69 21

Email: [email protected]: www.vks-kalisalz.de

esco - european salt company GmbH & Co. KGCorporate Headquarters, Hannover

Landschaftstr. 130159 Hannover | Deutschland

Tel.: +49 (0)511 850 30 0Fax: +49 (0)511 850 30 131

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K+S AktiengesellschaftBertha-von-Suttner-Str. 7

34131 Kassel | DeutschlandTel.: +49 (0)561 93 01 0

Fax: +49 (0)561 93 01 17 53Email: [email protected]

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Vorteiledes SINGLE-PASSBohrverfahrens Der einfache Weg zu mehr Sprenglöchern pro TagSeit Jahren finden im weltweiten Bergbau schwere Drehohranlagen Anwendung. In vielen Tagebaubetrieben werden diese schweren Bohranlagen elektrisch betrieben und sind mit langen Bohrmasten ausgestattet, um die Sprengbohrlöcher im Single-Pass-Verfahren erstellen zu können. Heutzutage sind die Eigenschaften des Verfahrens auch für kleinere Bohranlagen aufgenommen worden. Schauen wir uns nachfolgend die Vorteile des Single-Pass-Bohrverfahrens näher an.

Längere BohrmastenBei Bohrungen mit größeren Durchmessern,

in der Regel mit mehr als 9 Zoll im Durchmesser, werden die Bohrungen überwiegend Drehbohrverfahren erstellt. Einer der Gründe dafür ist, dass Rollenmeissel mit größerem Durchmesser aufgrund der größeren Lagerdimensionen in der Lage sind, die für einen hohen Bohrfortschritt in hartem Gestein erforderlichen großen Andruckkräfte aufnehmen können. Damit diese hohen Andruckkräfte auf die Bohrkrone übertragen werden können, sind schwere bnelastbare Mastkonstruktionen erforderlich. Ferner müssen diese hohen Andruckkräfte durch eine ausreichende Masse des Bohrgerätes ausgeglichen werden, um während des Bohrvorganges ein Abheben der Bohranlage vom Boden zu verhindern. Dies ist der Hauptgrund für das hohe Gewicht der Drehbohranlagen.

Durch die Vorgabe eines großen Bohrlochdurchmessers und der resultierend notwendigen großen Masse der Bohranlage besitzen die Entwickler der Bohranlagen die Freiheit große Bohrplattformaufbauten mit

von Brain Fox | Atlas Copco

Überlegene Produktivität verpflichtet:Diese Single-pass Pit Viper Bohrgeräte, wie hier in Phoenix, Nevada, werden stetig auch für kleinere Bohrdimensionen weiterentwickelt.

entsprechend hohen Bohrmasten für single-pass-Bohrungen auf den Markt zu bringen. Damit einhergehend sind oft Änderungen der Baukonstruktionen sowie der Zubehörteile erkennbar, wie beispielsweise die tragenden Fahrwerksteile. Der grundlegende Aufbau des Bohrmastes verändert sich jedoch nicht. Das Bohren in einem Zuge, ohne Bohrgestängewechsel, bringt viele Vorteile mit sich.

Wegfall der Totzeiten durch den Bohrstangenwechsel

Das Nachsetzen einer Bohrstange dauert in Abhängigkeit der Größe der Bohranlage zwischen 45 und 60 Sekunden. Die Zeit für den Ausbau der Bohrstange beträgt zwischen 60 und 90 Sekunden. Der zeitliche Mehraufwand beim Ausbau einer Bohrstange ist auf den zusätzlichen Zyklus des Bohrantriebes zurückzuführen, der für das erneute Aufsetzen auf dem im Bohrloch verbliebenen Bohrgestänge erforderlich ist.

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Die Zeitersparnis durch den Wegfall des Bohrstangenwechsels ist besonders beim Einsatz in weichem Material noch deutlicher, wie die Abbildung 1 zeigt. Überraschenderweise sind es die großen Erztagebaue, die trotz begrenztem Zeitvorteil, als erstes das Single-Pass Bohrverfahren anwendeten. In extrem harten Gesteinen, wie beispielsweise in Takonit, beträgt der Zeitvorteil des Single-Pass-Bohrens nur 3 Prozent. Das extreme Gegenteil ist bei sehr weichem Abraum z.B. von Kohlelagerstätten der Fall. In diesem weichen Material kann unter Verwendung von Flügelmeißeln ein Bohrfortschritt von 400 m/h und mehr realisiert werden. Unter diesen Bedingungen würde der gesamte Produktivitätsvorteil des Single-Pass-Verfahrens bei über 25 Prozent liegen.

Vereinfachte BedienungSelbst unter Bedingungen, die durch desn Wegfall

des Bohrstangenwechsels einen relativ kleinen Produktivitätszuwachs zulassen, lassen sich Vorteile des Verfahrens erkennen. Die Geräteführer brauchen sich nicht mehr um den Bohrstangenwechsel zu kümmern, welcher sich aus 10 Arbeitsschritten beim Einbau der Bohrstange

sowie 13 Arbeitsschritten beim Ausbau der Bohrstange zusammensetzt. Durch den Wegfall dieser umfangreichen Arbeiten reduziert sich die Wahrscheinlichkeit für mögliche Fehler, wie beispielsweise schräges Aufsetzen der Gestängeverbinder oder das Fallenlassen einer Bohrstange. Aufgaben wie der Wechsel des Bohrmeißels in der Mitte des Bohrlochs oder das Nachräumen des Bohrlochs zum Entfernen von Bohrkleinansammlungen sind einfacher, wenn kein Ein- und Ausbau von Bohrgestänge erforderlich ist. Alle diese Faktoren führen zu einer Erhöhung der Produktivität um einige Prozent.

Geringerer WartungsaufwandDas meist verwendete Gestängemagazin und die

Verschraubeinrichtungen sind aufgrund ihres häufigen Einsatzes zu den verschleißintensiven Bauteilen zu rechnen. Beim Single-Pass-Bohrverfahren werden diese Werkzeuge ebenfalls benutzt, wobei sich der Einsatz hier auf den Austausch des Meißels reduziert.. Wie bereits erwähnt führen festsitzende Verbinder immer wieder zu Problemen. Verbesserungen in den Werkzeugsystemen zum Brechen festsitzender Verschraubungen haben zur

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Reduzierung dieser Problematik beigetragen, jedoch ist es immer noch üblich, dass mit den Verschraubeinrichtungen des Bohrgerätes ein Lösen der Verbinder häufig nicht möglich ist.

Warum sollte angesichts der hier aufgeführten Vorteile, nicht jede Bohrung nach dem Single-Pass Verfahren durchgeführt werden? Natürlich ist es nicht praktikabel, eine Bohreinheit zu bauen, die im Kohleabraum eine Bohrlochtiefe von 70 m in einem Zug realisieren kann. Letztendlich wäre dies ein Bohrgerät mit einem Bohrmast, der die Länge eines Dragline Mastes hätte. Die Mehrkosten einer solchen Konstruktion würden sich wohl nie im laufenden Betrieb bezahlt machen.

SicherheitsfaktorenIn gleichen Maße wie die Länge der Bohrmasten

zunimmt, werden sich auch die Dimensionen des Bohrgeräts selbst und der Fahrwerke vergrößern. Um die strukturelle Lebensdauer und die Zuverlässigkeit kleinerer Multi-Pass-Einheiten aufrecht zu erhalten, müssen angemessene Sicherheitsfaktoren bei der Gestaltung mitberücksichtigt werden. Das Resultat ist, dass die Maschinen größer und teurer werden, als die Kunden bereits sind, dafür zu zahlen. Ein Beispiel ist der Übergang von der DM-M2, einer Multi-Pass Bohranlage mit einem Bohrgestänge von 35 ft und einem Gesamtgewicht von rund 57 t, zum Single-Pass-Gerät Pit Viper 271 für Bohrlöcher von 16,7 m und einem Gewicht von ca. 80 t.

Viele kleinere Bohranlagen arbeiten an Einsatzorten, die nicht als eben oder flach geneigt anzusehen sind. Single-Pass-Bohrgeräte besitzen im Allgemeinen einen höheren Schwerpunkt als Multi-Pass Bohrgeräte, wodurch sich ihre Stabilität reduziert. Daher sind sie nur für Flächen mit geringeren Neigungen (weniger als 10 Prozent) geeignet. Die Betreiber nehmen häufig an dass die Bohrgeräte auch in wesentlich steileren Hängen zum Einsatz kommen könnten. Allerdings müssen viele Faktoren für einen Einsatz auf stärker geneigten Flächen oder Hängen vorlaufend und vor allem für den Einzelfall festgelegt und berücksichtigt werden. Die Arbeitebenen sind nur selten gleichmäßig eben. Vielmehr besitzen Lagerstätten häufig unterschiedliches Einfallen und verschiedene Gesteinsarten und -qualitäten. Viele Betreiber irren sich in der Einschätzung des Gefälles und den Möglichkeiten des

Navigierens. Da eine nahezu ebene Abbaufläche für das Single-Pass-Verfahren erforderlich ist, wird das Verfahren bislang nur als „begrenzt einsatzfähig“ angesehen.

Wir von Atlas Copco sehen uns für unsere Kunden zur Gewährleistung einer überlegenen Produktivität verpflichtet. Wir werden auch weiterhin die Entwicklung von Single-Pass Bohrgeräten für kleinere Bohrdurchmesser fortsetzen, obwohl wir bereits über mehrere kleinere Einheiten des Single-Pass Verfahrens (DM25SP und DML-SP) mit Drehtischantrieb verfügen. Sie zeichnen sich durch ihre leichten Bohrmasten und relativ kleinen Trägergeräte aus, deren Vorschub- und Dreheinrichtungen am unteren Ende des Mastes angebracht sind. Der Nachteil dieser Konstruktion ist der Drehtischantrieb, der eine Kellystange mechanische antreibt. Die Kellystangen sind aufgrund ihres eckigen Designs sehr teuer. Besonders in abrasivem Material zeigen sie sich sehr verschleißanfällig und können somit zu hohen Betriebskosten führen. In weichen Gesteinen stellen sie allerdings eine gute Alternative dar.

Da jedoch die meisten unserer Anwendungensfälle in schwierigerem, abrasiven Material stattfinden, sind wir bestrebt, einen Top-drive mit längeren Mastaufbauten zu entwickeln. Zusätzlich zu unserer bestehenden Flotte der größeren Single-Pass Einheiten, die Abbildung 2 gezeigt wird, testen wir die neue Pit Viper 235. Diese Maschine ist mit einem 40 ft-Gestänge ausgestattet und für den Einsatz in zahlreichen Erzprojekten bei Bohrlochtiefen bis zu 12,2 m geeignet. Bei der Konzeption dieser Maschineneinheit waren die Ingenieure bestrebt, die bekannten Stabilitätsprobleme, weshalb sich einige Betriebe von dem Single-Pass-Verfahren abwendeten, zu lösen. Das Ergebnis dieses Bestrebens ist eine Bohreinheit, die stabiler ist als unsere DML mit 35 ft Bohrgestänge für Bohrlochtiefen von bis zu 9,5 m. Wir ermutigen unsere Kunden, das Single-Pass Bohrverfahren als eine der einfachsten Möglichkeiten, in Betracht zu ziehen, die Anzahl der Bohrlöcher pro Tag zu erhöhen.

Abb. 2 Single-pass Pit Viper Bohranlage

Bohranlage PV-235 PV-271 PV-351

Bohrloch Reichweite 152-251 mm (6-97/8“) 171-270 mm (63/4-105/8“) 270-406 mm (105/8-16“)Single pass Tiefe 12,2 m (40ft) 16,8 m (55 ft) 19,8 m (65 ft)

Abb. 2: Single-pass Pit Viper Bohranlage.

Brain Fox

ist Vizepräsident des Marke-tings bei Atlas Copco Drilling Solutions.

Er ist eine der Schlüsselmit-glieder des Teams, welches sich hinter der Entwicklung der Pit Viper Serie verbirgt.

Kontakt/Email:[email protected]

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INNOVATIV:KOSTENSPARENDER ZUSATZ BEIM FAHRZEUGLEASINGLeasePlan bietet GPS-Fuhrparkmanagementsystem an

DigiCore DeutsChlanD gmbh, leasePlan DeutsChlanD gmbh

Als erste Leasinggesellschaft Deutschlands nimmt der Spezialist für Flottenleasing ein Telematik-System in sein Produktportfolio auf. Mit C-Track von DigiCore setzt LeasePlan auf ein ausgereiftes,

seit über 25 Jahren am Markt bewährtes Fuhrparkmanagementsystem. Damit steigern LeasePlan-Kunden zukünftig die Effizienz ihrer Flotte – und das ganz unkompliziert mit nur einer Leasingrate.

Auf dem Transporter-Forum Ende Oktober am Nürburgring wurde die Zusammenarbeit offiziell besiegelt: LeasePlan zeigt sich als erste renommierte Leasinggesellschaft in Deutschland so innovativ, sein Produktportfolio in Richtung Telematik zu erweitern. Ein zukunftsweisender Schritt, denn durch den steigenden Kostendruck werden immer weniger Unternehmen auf die Unterstützung durch Ortungssysteme verzichten können. Die Kunden des Experten für Finanzleasing von Pkw, Transportern und Nutzfahrzeugen können nun diesen wertvollen Service-Baustein gleich mitleasen: C-Track von DigiCore, dem Spezialisten für GPS-gestütztes Fuhrparkmanagement mit über 25Jahren Erfahrung am Markt. Die Kooperation der beiden Branchengrößen LeasePlan und DigiCore ermöglicht vielen Unternehmen einen unkomplizierten Einstieg in die „Spardose“ Telematik: Die Kombination aus Echtzeit-Ortung und benutzerfreundlichen Berichten über Fahrtstrecken, Stopps, Laufleistung, Fahrverhalten etc. optimiert Arbeitsabläufe, erleichtert logistische Prozesse und Einsatzplanung, baut Überstunden ab, senkt Treibstoffkosten und Fahrzeugverschleiß.

LeasePlan-Kunden profitieren von der Innovation im Fuhrpark-Verwöhnprogramm des servicestarken Unternehmens. Die Flottengröße spielt dabei keine Rolle. Ein Handwerksbetrieb mit sechs Fahrzeugen profitiert ebenso von einem Fuhrparkmanagementsystem wie ein Unternehmen mit 40.000. In einer Rate wird der Telematik-Baustein gleich mitgeleast. Ohne dass der Kunde sich erst zeitintensiv auf dem Markt informieren muss, bekommt er ein ausgereiftes und zuverlässiges Produkt günstig mitgeliefert – fertig eingebaut und startklar.

Neuheiten bei C-Track: Schneller, intelligenter, übersichtlicher – die Premiere auf dem Transporter Forum

Bei Flotten mit fünfzig Fahrzeugen und mehr auf einen Blick zu erkennen, ob alle pünktlich losgefahren sind, keiner zu lange den Motor im Leerlauf lässt und niemand sein vorgeschriebenes Gebiet verlässt, ist bislang ein Ding der Unmöglichkeit. Das neue Modul KPI von DigiCore filtert alle Daten ausgeklügelt. Sofort erfasst der C-Track-Nutzer am Monitor intuitiv, ob alles sprichwörtlich im „grünen Bereich“ ist.

Plan Track® stellt die Daten bereits vorhandener Einsatzplanungs-Software auf einer Karte dar und verknüpft sie mit Echtzeit-Infos darüber, wer welche Aufträge wo abgearbeitet hat. Diese exakt auf die Zielgruppe des Transporter-Forums zugeschnittenen Marktneuerungen präsentierte DigiCore, Hersteller des Fuhrparkmanagement-Systems C-Track, erstmals auf der Fachmesse rund um Kastenwagen und Transporter im Oktober auf dem Nürburgring.

Ein konzentrierter Marktüberblick zu Kastenwagen und Transportern bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht bot sich den Besuchern des Transporter-Forums im. Oktober auf dem Nürburgring. Effizienzsteigernde Innovationen erwarteten Einkäufer, Geschäftsführer und Fuhrparkverantwortliche an der Schnittstelle von Fuhrparkmanagement-Software und Telematik: Pünktlich zum Verkaufsstart konnten Fachbesucher am Stand von DigiCore, Hersteller des modular aufgebauten Flottenmanagementsystems C-Track, die neuen Features des ausgeklügelten, anwenderfreundlichen und mitwachsenden Systems austesten.

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Riesenflotte auf einen Blick: Modul KPI von C-Track

Besonders bei großen Flotten hilft das neue C-Track-Modul KPI aus dem Hause DigiCore, den Überblick zu bewahren. Fünfzig Fahrzeuge und mehr erfordern, die eingehenden Daten straff zu filtern und kompakt darzustellen. Nur so kann der Fuhrparkmanager in jedem Moment blitzartig das Gesamtverhalten beurteilen. Die für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens maßgeblichen „Key Performance Indicators“ (KPI) werden zunächst definiert. Dazu gehören beispielsweise Arbeitsbeginn und -ende, Fahrverhalten, zeitlicher Aufwand für Fahrten im Vergleich zu dem von ausgeführten Arbeiten sowie das Verhältnis zwischen dienstlicher und privater Fahrtzeugnutzung. Auch eigene Schlüsselwerte können kreiert werden, um das Informationssystem speziellen unternehmerischen Aufgaben exakt anzupassen.

Wie auf einem Armaturenbrett zeigt die Nadel eines Tachos mit grünem, gelbem und rotem Sektor klar erkennbar an, wie sich der jeweilige Parameter jetzt gerade verhält (siehe Screenshot 01+02).

Screenshot 02.

Screenshot 01: Wie auf einem Arrmaturenbrett zeigen die Tacho-Nadeln mit grünem, gelbem und rotem Sektor klar erkennbar an, wie sich derjeweilige Parameter jetzt gerade verhält.(Abb.: Digicore)

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Ist zum Beispiel Arbeitsbeginn um 7 Uhr, stelle ich 7.05 Uhr als Toleranzwert ein, der noch als pünktlich gilt. Die obere Grenze für den grünen Bereich lege ich bei 25 %, für den gelben bei 50 % fest. Fährt über die Hälfte der Belegschaft später als fünf Minuten los, steht die Nadel im roten Feld. Dies sieht der Disponent umgehend. Er kann frühzeitig reagieren, informieren und gegensteuern. Sind nur ein paar Prozent der Fahrer zu spät, weiß der Einsatzleiter, dass alles im „grünen Bereich“ ist. Toleranzwerte und Grenzen zwischen den Ampelfarben lassen sich für jeden Parameter individuell einstellen.

Erst wenn ein Parameter auf Gelb oder Rot steht, sind mehr Informationen erforderlich. Mit einem Klick auf den jeweiligen Tacho tauche ich eine Ebene tiefer in KPI ein: die dazugehörige Grafik mit den Werten für jedes Individuum der Flotte (siehe Screenshot 03+04+05).

Durch Farben sind Ausreißerwerte schnell zu identifizieren. Hat zum Beispiel ein Fahrzeug sein vorgegebenes geografisches Gebiet oder eine bestimmte Route gerade verlassen, kann der entsprechende Fahrer sofort erkannt und zurückgelotst werden. Lässt jemand den Motor unnötig lange laufen, bittet der Fuhrparkmanager ihn genau im richtigen Moment, während es gerade geschieht, um ökonomisches Fahrverhalten.

Die mit KPI Dashbord gewonnene Transparenz alarmiert in Echtzeit bei Fehlern, Störungen und Zuwiderhandlungen. Rasch ist die Ursache gefunden, um rechtzeitig gegenzusteuern. Beim Diagramm zum Fahrverhalten zeigen verschiedene Säulen Geschwindigkeitsübertretungen, Vollbremsungen, zu lange Leerlaufzeiten und Pannen an (siehe Screenshot 04) Sämtliche Außendienstabläufe werden mit KPI ökonomischer gesteuert.

Screenshot 03.

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Wissen, was jetzt gerade draußen passiert: Planungshilfe in Echtzeit

Mit dem Zusatzmodul Plan Track® unterstützt C-Track Dispositionsabläufe noch intelligenter: Der Einsatzleiter nimmt jederzeit alle externen Unternehmensprozesse auf einen Blick wahr – Transparenz in höchstem Maß. Integriert in unternehmensinterne Logistik- oder Montageplanungs-Software stellt Plan Track® alle Kundenaufträge wie auch die aktuellen Standorte der Außendienst-Mitarbeiter mit ihren Auftragslisten in der Kartenansicht von C-Track dar (siehe Foto 01).

Grüne Dreiecke symbolisieren erfolgreich ausgeführte Aufträge, orangefarbene bedeuten, dass der Mitarbeiter noch vor Ort arbeitet und rote stehen für abzuarbeitende Jobs. Auf Wunsch unterscheidet Plan Track® verschiedene Auftragsarten, zum Beispiel Installation, Wartung und Reparatur. Diese Übersicht hilft dem Einsatzleiter, rasch den richtigen Mitarbeiter für den neuen Einsatzort herauszufiltern. Problemstellen und Engpässe fallen frühzeitig auf, so dass der Manager rechtzeitig reagieren kann.

Plan Track® veranschaulicht die Einsatzplanung eines Betriebs übersichtlich auf dem Monitor und verknüpft sie über das Fuhrparkmanagement-System C-Track in Echtzeit mit dem aktuellen Bearbeitungsstand. Voraussetzung dafür ist, dass die Daten zwischen beiden Programmen über eine XML-Schnittstelle ausgetauscht werden. Dann sieht der Disponent auf einen Blick, wo sich die Monteure gerade befinden, welche Jobs sie bereits abgearbeitet haben und was für ein Pensum noch vor ihnen liegt. Auftragslisten können den tatsächlichen Umständen angepasst und optimiert, eingehende Notfälle schnell und effizient zugewiesen werden. DigiCore´s Modul Plan Track® nutzt die vorhandene Planungssoftware im Unternehmen und erweitert ihren Nutzen:

Es veranschaulicht die Daten daraus zusammen mit dem Ist-Arbeitszustand, so dass die logistischen Prozesse im Betrieb optimal organisiert und wirtschaftlicher ablaufen können. Je nach Bedarf kann dieses integrierte System die komplette Auftragsabwicklung vom Eingang bis zur Ausführung automatisiert steuern und abarbeiten – wertvoll und zeitsparend für Unternehmen mit vielen Jobs pro Tag.

Foto 01.

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Kommunikationshilfe und ortskundiger Beifahrer: Das Navigationsmodul

Für Betriebe mit größerem Einsatzradius ist es hilfreich, C-Track um die Navigationseinheit Connecting Navigation zu erweitern (siehe Foto 02).

Damit wird das Fahrzeug automatisch zum nächsten Einsatzort gelenkt. Vor allem erleichtert die Verbindung von Navi und Black Box die Kommunikation zwischen Disponent und Fahrer: Das Display zeigt dem Fahrer einen neuen Auftrag an. Bestätigt dieser ihn, weist das System ihm per Sprachanweisung und Kartendisplay den Weg zum Zielort. Um Verkehrsinfos zu erhalten, muss die Funktion „Fahrer-Info“ aktiviert sein. Mittels Touch Screen sind auch bereits gespeicherte Aufträge unter dem Menüpunkt „Meine Stopps“ wählbar. Diese Liste wird im Back Office erstellt und an die Navi-Einheit übermittelt. Frei oder mit vorgegebenen Standardtexten wie „Ja, ich nehme an“ hat der Fahrer die Möglichkeit, seinem Disponenten eigene Mitteilungen zu senden.

Hintergrund:DigiCore ist Hersteller

und alleiniger Vertreiber des Fuhrparkmanagementsystems C-Track. Aus einer Art Baukastensystem wählen die Kunden – qualifiziert beraten von DigiCore-Mitarbeitern – die auf ihre hauseigenen Probleme und Bedürfnisse zugeschnittene Produktlösung aus. Wer mit einer einfachen, webbasierten Basic-Lösung einsteigt, kann problemlos „mitwachsen“ und jederzeit auf umfangreichere, ausgeklügelte Funktionen „upgraden“. Dabei ist kein Austausch der Hardware nötig. Im engen Dialog mit den Anwendern werden Funktionen von C-Track weiterentwickelt und gegebenenfalls. auf individuelle Problemstellungen beim jeweiligen Kunden angepasst.

Ob Rechner-Einzelplatz oder komplexes Netzwerk, ob 3 Fahrzeuge oder 30.000 – C-Track lohnt sich immer und steigert die Effizienz des Außendienstes um mindestens 8 Prozent.

DigiCores Stärken wie Qualität, Zuverlässigkeit und Erfahrung wurzeln darin, dass technische Entwicklung, Verkauf und (über den Verkauf hinausgehender!) Service unter einem Dach vereint sind. Das gebündelte Know-How aus einem Vierteljahrhundert am Markt macht das weltweit operierende Unternehmen zu einem Dinosaurier in der jungen Telematik-Branche.

Foto 02.

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Fuhrparkmanagementsystem (FMS) Was beim Kauf eines Fuhrparkmanagementsystems (FMS) wichtig ist, damit es sich langfristig auszahlt:

Etablierte Hersteller mit vielen Jahren • Erfahrung bieten ausgereifte FMS und mehr Sicherheit, auch in fünf Jahren noch Systeme beim Kunden nachrüsten und bei Problemen weiterhelfen zu können.

Prompter und qualifizierter • Service ist entscheidend für stabil und zuverlässig funktionierende Systeme. Anbieter, die Verkauf, Beratung und Technik unter einem Dach vereinen, sind hier im Vorteil. Viele Probleme lassen sich bereits per Fernwartung beheben.

Nicht alles neu kaufen• : Manche Anbieter nutzen im Unternehmen vorhandene Soft- und Hardware-Komponenten, zum Beispiel Software zur Einsatzplanung oder ein Navi. Über eine Schnittstelle können diese in das FMS eingebunden werden. Informationen werden verknüpft dargestellt, Daten fließen papierlos weiter, Abläufe werden optimiert.

Individuell statt Standardpaket• : Hersteller modular aufgebauter FMS finden auf die Anforderungen des Kunden zugeschnittene Lösungen. Der Kunde wählt die ihm wichtigen Funktionen, nutzt ein auf seine Hardware-Architektur abgestimmtes FMS und kann im Idealfall mit dem Produkt wachsen.

Benutzerfreundlichkeit• : Berichte und Anzeigen (Fahrtenbuch, Standzeiten, Leerlaufzeiten, Bremsverhalten, Geschwindigkeiten, Kilometerstand, Kraftstoffverbrauch, Wartungshinweise etc.) sollten intuitiv zu bedienen und übersichtlich aufbereitet sein. Flotten mit fünfzig Fahrzeugen erfordern straffe Datenfilterung und kompakte Darstellung auf mehreren Detailebenen, um jederzeit auf einen Blick das Gesamtverhalten des Fuhrparks beurteilen zu können (zum Beispiel das C-Track-Modul KPI von DigiCore).

Diebstahlsicherung• : Lückenlos funktioniert ein FMS als Sicherheitsschloss nur, wenn Akkus in der Black Box beim Abklemmen der Batterie dafür sorgen, dass die Ortsposition weiter verfolgt werden kann. Auf dem Server eingehende Nachrichten über Abklemmen der Batterie oder heftige Fahrzeugbewegungen sollten außerhalb der Geschäftszeiten per SMS an mobile Endgeräte wie Handys weitergeleitet werden können.

DigiCore Deutschland GmbHGewerbepark 1849143 Bissendorf | DeutschlandTel.: +49 (0) 54 02 / 70 28 25eMail: [email protected]: www.digicore-deutschland.de

LeasePlan Deutschland GmbHHellersbergstraße 10b

41460 Neuss | DeutschlandTel.: +49 (0) 21 31 / 132 200

eMail: [email protected]: www.leaseplan.de

Pressekontakt: Beate WandTel.: +49 (0) 177 838 94 16

eMail: [email protected]: www.leaseplan.de

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

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DIE NEUE PLANIERRAUPE D65Ex/Wx/Px-16!Komatsu stellt im Rahmen eines Praxistests die zwei neuen Raupen D65-Ex-16 und D65-Wx-16 vor:

Komatsu DeutsChlanD gmbh

Die neue Planierraupe D65Ex/Wx/Px-16: Die 21 Tonnen schwere D65-16 ist mit drei verschiedenen Laufwerkausführungen erhältlich (-EX, -WX, -PX) und zeichnet

sich durch stark reduzierten Kraftstoffverbrauch bei höchster Produktivität sowie die bewährte Komatsu-Qualität aus. Sie kann mit dem patentierten Sigmadozer®-Schild, einem innengeführten 6-Wege-Schild (INPAT) oder einem geraden Tiltschild (nur PX) ausgerüstet werden. Die D65-16 ist die ideale Wahl für die Standortvorbereitung und Einsätze im Hoch- und Tiefbau. Die Maschine verfügt über ein neu gestaltetes Fahrerhaus sowie einen optimierten Antriebstrang mit Automatikgetriebe und vollautomatischer Wandlerüberbrückung. Gleichzeitig kommen auch in der D65-16 viele der technischen Innovationen des Erfolgsmodells D155AX-6 von Komatsu zum Einsatz.

Die enorme Leistungssteigerung der Maschine wird insbesondere durch das Automatikgetriebe mit automatischer Wandlerüberbrückung erreicht. Die Einsatzanforderungen werden ständig überwacht, so dass sich der Drehmomentwandler bei hohem Leistungsbedarf zuschaltet. Bei Einsätzen, die ein geringeres Drehmoment benötigen, wird der Drehmomentwandler automatisch überbrückt und die Antriebskraft optimal genutzt. Dies ermöglicht eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um bis zu 10%.

Um die Kraftstoffeffizienz weiter zu steigern, stehen dem Fahrer zusätzlich zwei verschiedene Betriebsarten zur Verfügung. Für den Großteil aller Einsätze ist die „Economy“-Betriebsart die ideale Wahl: Arbeiten werden schnell und gleichzeitig kraftstoffsparend erledigt. Die „Power“-Betriebsart wird für Einsätze in schwierigem Material oder Reißeinsätze zugeschaltet. Dank des modularen Aufbaus sind alle Komponenten des Antriebstrangs leicht erreichbar und lassen sich ohne Ölverlust ein- und ausbauen. Wartungsarbeiten werden damit zum Kinderspiel.

Komatsu -Planierraupe D65 WX Komatsu -Planierraupe D65 EX

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Der Sigmadozer®-Schild, der im Dezember 2005 mit der D155AX-6 erstmals vorgestellt wurde, wurde weiter verbessert. Das Ergebnis sind höchste Einsatzflexibilität bei maximaler Produktivität und Bestleistungen bei Planiereinsätzen. Der Schild ist für die EX- und WX-Ausführung der D65-16 erhältlich. Der Mittelteil des Schildes ermöglicht dank seiner V-Form auch unter schwierigsten Bedingungen ein hervorragendes Eindringverhalten. Die konvexen Seitenschneiden drücken das Material zur Schildmitte und sichern zusammen mit der ausgeprägten Schildkehle eine hohe Schildkapazität. Die serienmäßige hydraulische Schnittwinkelverstellung vom Fahrersitz aus (Pitch) und die gerade Schneidkante garantieren eine optimale Planierleistung. Im Vergleich zu einem

konventionellen Semi-U-Tiltschild steigt die Produktivität beim Planieren um mehr als 15%.

Weiterhin ist ein innengeführter 6-Wege-Schild (INPAT) für alle Modelle erhältlich (-EX, -PX, -WX), womit die D65-16 noch vielseitiger wird. Für einen einfachen Transport bietet Komatsu den INPAT-Schild für die WX- und PX-Version optional in klappbarer Ausführung an: Die Transportbreite von 3 m ermöglicht einen komfortablen Transport von einem Einsatzort zum nächsten.

In der D65-16 kommt zudem serienmäßig das innovative PLUS-Laufwerk von Komatsu (Parallel Link Undercarriage System) mit Rotationsbuchsen, Heavy-Duty-Dichtungen und weiteren Neuerungen zum Einsatz. Je nach Einsatzart weist das PLUS-Laufwerk eine bis zu doppelt so lange

Komatsu -Planierraupe 65 WX

Komatsu -Planierraupe 65 EX

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Laufwerklebensdauer wie konventionelle Modelle auf. Des Weiteren ermöglicht das PLUS-Laufwerk eine erhebliche Reduzierung von Reparatur- und Wartungskosten.

Das neue, komfortable Fahrerhaus mit integriertem ROPS/FOPS verfügt über einen luftgefederten Fahrersitz und bietet die besten Sichtverhältnisse seiner Klasse. Durch die Dämpfer wird das Fahrerhaus effizient gegen Vibrationen isoliert; der Fahrer sitzt in einer leisen und ruhigen Umgebung. Ein leicht erhöhter Kabineninnendruck und die Klimaautomatik verhindern wirkungsvoll das Eindringen von Staub und gewährleisten stets einen angenehmen Arbeitsplatz. Das große, mehrsprachige LCD-Farbmonitorsystem erleichtert die sichere und präzise Bedienung der gesamten Maschine.

Die D65-16 ist standardmäßig mit KOMTRAX™, dem satellitengestützten Maschineninformationssystem von Komatsu, ausgestattet. Über die KOMTRAX™- Internetseite können registrierte Nutzer jederzeit den Standort ihrer Maschine sowie wichtige Maschinenparameter einsehen – eine entscheidende Hilfe für die kurz- und langfristige Planung produktiver Maschineneinsätze: KOMTRAX™ ermöglicht einfaches und kosteneffizientes Flottenmanagement.

Technische Daten:Motor: SAA6D114E Niederemissions-Dieselmotor, Turbolader mit Ladeluftkühlung, abgasarm gemäß EU •Stufe IIIA (EPA Tier III)

Motorleistung: 164 kW (223 PS)•

Modell Schildtyp Schildvolumen BetriebsgewichtD65EX-16 Sigmadozer 5,61 m³ 21.580 kgD65EX-16 INPAT 4,25 m³ 22.890 kg D65WX-16 Sigmadozer 5,90 m³ 22.180 kgD65WX-16 INPAT 4,42 m³ 23.660 kg D65PX-16 Tilt, gerade 3,69 m³ 20.990 kgD65PX-16 INPAT 4,42 m³ 21.860 kg

Komatsu Deutschland GmbHHanomagstrasse 930449 Hannover | DeutschlandEmail: [email protected]: www.komatsu.de

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In der Letšeng-Mine, der am höchsten gelegenen Diamantenmine der Welt, wird rund um die Uhr gearbeitet. Das Vorkommen, das internationales Ansehen genießt, wirft kontinuierlich Edelsteine

ausgezeichneter Qualität ab.

Diamantenabbau in 3200 m Höhe!

Um zu Lesothos Letšeng-Diamantenmine zu gelangen, dem Ursprung des weltberühmten Lesotho Promise, einem Edelstein mit 603 Karat von bemerkenswerter Qualität, müssen 3200 Höhenmeter auf steilen, kurvenreichen Straßen zurückgelegt werden. Nach der Ankunft wird der Besucher durch ein majestätisches Panorama mit eindrucksvollen, schneebedeckten Gipfeln entschädigt, die von der geologischen Einzigartigkeit der im Jahr 1957 entdeckten Mine zeugen.

Das vielschichtige Bergbauunternehmen befindet sich zu 70 % im Besitz des an der Londoner Börse notierten Unternehmens Gem Diamonds und zu 30 % im Besitz des Königreichs Lesotho. Der Fuhrpark für die Lade- und Transportarbeiten besteht zu 100 % aus Fahrzeugen von Caterpillar und wird von dem auf diesen Bereich spezialisierten Bauunternehmen Matekane Mining Investment Company (MMIC) betrieben.

Der für die Produktion zuständige, stellvertretende

General Manager Letšengs, John Houghton, erklärt, es sei wichtig, dass der bei der Erdbewegung eingesetzte Fuhrpark trotz der ständig drohenden Wetterumschwünge dem nie stillstehenden Minenbetrieb gewachsen ist. „Es kann zu jeder Jahreszeit zu plötzlichen, heftigen Schneefällen und Temperaturstürzen auf bis zu minus 15

Grad Celsius kommen. Die Abbauarbeiten gehen dann jedoch trotzdem in vollem Tempo weiter“, so Houghton.

Der aus Lesotho stammende Unternehmer und Managing Director von MMIC, Sam Matekane, sicherte sich den Vertrag mit der Letšeng-Mine im Oktober 2007. MMIC beschäftigt vor Ort zurzeit ca. 200 Mitarbeiter, die durch ein von Barloworld Equipment gestelltes Team aus 26 Wartungstechnikern unterstützt werden. (Barloworld Equipment ist alleiniger Caterpillar-Händler im südlichen Afrika.) Die Letšeng-Diamantenmine hat ihre technischen Möglichkeiten mit einer Investition von ZAR 8 Mio. in neue Betriebsanlagen weiter verbessert.

Trotz der Herausforderungen, die die Weltwirtschaftskrise mit sich bringt, gehört Letšeng weltweit zu den wenigen Minen, die ihre Produktion noch nicht zurückgeschraubt haben. Der intensive Abbau umfasst monatlich etwa 450.000 t Kimberlit sowie etwa 660.000 t taubes Gestein (Basalt) und findet an zwei Standorten statt, und zwar in einer Haupt- und einer Nebenmine, die beide zurzeit eine Tiefe von ca. 120 m erreicht haben.

Die endgültige Tiefe der Neben- und der Hauptmine ist nach einem auf Grundlage des derzeitigen Produktionsvolumens berechneten Minenbetrieb von über

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30 Jahren mit 450 m bzw. 550 m veranschlagt. Der tägliche Materialumsatz beträgt ca. 37.000 t, davon ca. 22.000 t taubes Gestein, der Rest sind Erze, die in den beiden Trennanlagen der Mine weiterverarbeitet werden.

„Der Strip-Ratio der Nebenmine beträgt ca. 4,3:1 (d. h. 4,3 t Basalt je Tonne Erz)“, erklärt Houghton und verdeutlicht, wie wichtig eine effiziente Planung zur optimalen Ausnutzung des Erdbewegungs-Fuhrparks ist.

„Wenn man bedenkt, dass Letšeng i. d. R. einen Ertrag von 2 Karat pro 100 Tonnen Gestein abwirft, wird klar, dass wir von MMIC und unseren Vertragspartnern in der Verarbeitungsanlage maximale Effizienz fordern, um die Betriebskosten auf einem Minimum zu halten.“

Der Vorteil des Cat 740 in großer HöheDie Letšeng-Diamantenmine arbeitet zurzeit mit einem

Standard-Bohr- und Sprengverfahren, dem der Aushub und anschließend der Abtransport durch Lkws über Land folgt. Dieser erfolgt in Letšeng mit den von MMIC bereitgestellten knickgelenkten Muldenkippern der Baureihe 740 von Caterpillar.

Zum Caterpillar-Fuhrpark von MMIC gehören achtzehn

knickgelenkte Muldenkipper Cat 740, von denen 17 kontinuierlich im Einsatz sind und einer als Reserve dient. Der älteste Cat 740 ist bereits 30.000 Betriebsstunden (bzw. fünf Jahre) im Einsatz. Des Weiteren sind folgende Cat-Maschinen im Einsatz: jeweils zwei Hydraulikbagger der Modelle 385C und 365, zwei Dozer der Modelle D6 und D8, ein Raddozer 824, zwei Motorgrader 140H, zwei Schaufellader 980, zwei Radbagger der Modelle 316 und 318, jeweils mit Hydraulikhammer, sowie ein zu einem Wasserfahrzeug umgebauter 730. Dozer werden für die Verarbeitung von Abfallerz sowie für Rekultivierungsarbeiten, wie z. B. das Abziehen oder Auffüllen auf den Abraumhalden und in der Mine zur Nivellierung verwendet.

„Der Erfolg unserer Geschäftsbeziehung mit MMIC beruht auf der engen Zusammenarbeit, durch die sichergestellt wird, dass die Produktionsziele von Letšeng erreicht oder übertroffen werden“, so Tom Ferreira, Senior Salesman der Niederlassung von Barloworld Equipment in Bloemfontein. Ferreira ist für die Region Lesotho zuständig und betreut Letšeng als Kunden.

Diese Aussage wird nach Ansicht von Ferreira Coetzee, Contracts Director bei MMIC, auch durch Sam Matekanes Entscheidung für einen 100 %igen Caterpillar-Fuhrpark gestützt, da so optimaler Service und Kundendienst sichergestellt sind.

Presseanfragen Europa, Afrika und NahostMia Karlsson

Tel.: +41 (0) 22 849 46 62Fax: +41 (0) 22 849 99 93

eMail: [email protected]: www.cat.com

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„Für die schlechten Bodenverhältnisse in diesem Gebiet eignen sich die knickgelenkten Muldenkipper von Cat wesentlich besser als starre Muldenkipper, da sie über die Möglichkeit des Allradantriebs verfügen. Dies ist insbesondere während der schweren Schneefälle, wie sie gewöhnlich in den Herbst- und Wintermonaten auftreten, von Vorteil“, so Coetzee. „Da wir eine Erhöhung der Produktion planen, gehen wir davon aus, dass MMIC seinen Fuhrpark von Muldenkippern des Typs Cat 740 auf etwa 30 Fahrzeuge aufstocken muss, um mit den Anforderungen der Letšeng-Mine schritthalten zu können.“

MMIC arbeitet in drei Schichten, wobei die Länge des durchschnittlichen Transportwegs ca. 2,3 km beträgt. Die Erhöhung der Produktion wird zurzeit durch den Ausbau der Transportwege sowie die Verbesserung der Bodenbeschaffenheit an den Be- und Abladestellen vorbereitet. Die für den Transport genutzten, erstklassigen Muldenkipper Cat 740 werden hauptsächlich mithilfe von Caterpillar-Hydraulikbaggern der Modelle 385 und 365 beladen.

„Mit den Fahrzeugen vom Typ Cat 365 wird der Kimberlit (i. d. R. eine Mischung aus Erzen aus Haupt- und Nebenmine) auf etwa 45 % der knickgelenkten Muldenkipper verladen. Mit den Modellen Cat 385 wird der Basalt verladen“, so Coetzee. „Der Durchmesser des gesprengten Gesteins beträgt beim Basalt bis zu 750 mm und beim Kimberliterz bis zu 450 mm. 5 bis 10 % des Gesteins müssen aufgrund zu großer Durchmesser weiter zerkleinert werden, wofür wir unsere Cat-Radbagger einsetzen. Ziel ist es natürlich, den Aufwand für den Materialumschlag zu minimieren und so die Effizienz zu optimieren.“

Die Mine plane auch in einem gemeinschaftlichen Ansatz die Anwendung einer „Reiß- und Lade“-Methode, die nach erfolgreicher Durchführung einer umfassenden Machbarkeitsstudie durch Barloworld Equipment in Zusammenarbeit mit dem Work Tools Centre von Caterpillar in den Niederlanden eingesetzt werden soll, so Coetzee. Kimberlit hat eine relativ niedrige Rissneigung (UCS), so dass Reiß- und Ladearbeiten (unter Verwendung einer besonderen Schaufel mit Baggeraufreißer) bei bestimmten Anwendungen und in bestimmten Minenbereichen zu einer Senkung des Sprengbedarfs beitragen könnten.

In der Zwischenzeit geht die Suche nach dem nächsten Lesotho Promise rund um die Uhr weiter. Dieser Edelstein entstammt wie sein berühmter Vorgänger, der 601 Karat schwere Lesotho Brown (benannt nach seiner markanten Farbe), der kontinuierlichen Produktion der Letšeng-Mine, deren Diamanten mittlerweile von einigen der berühmtesten Persönlichkeiten der Welt getragen werden.

Houghton fügt hinzu: „Es gibt über 100 Kimberlitminen in Lesotho, doch nur in einigen wenigen werden Diamanten vermutet. Letšeng hat sich sicherlich als die erfolgreichste Mine erwiesen.“

CaterpillarSeit mehr als 80 Jahren baut Caterpillar Inc. mit an der Infrastruktur der

Welt. Gemeinsam mit dem weltweiten Netzwerk von Cat Händlern wird ein positiver und nachhaltiger Wandel auf allen Kontinenten vorangetrieben. Bei einem Umsatz von 51,324 Mrd. US-Dollar im Jahr 2008 nimmt Caterpillar eine Spitzenposition in der Technik ein und ist weltweit der führende Hersteller von Bau- und Untertagebaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren sowie Industriegasturbinen. Weitere Informationen finden Sie unter www.cat.com.

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BAUSTOFFANHäNGER DER ExTRAKLASSE!Ackermann Fahrzeugbau stellt Neuentwicklung vor.

aCKermann Fahrzeugbau osChersleben gmbh

Runter mit dem Gewicht, rauf mit der Sicherheit: So lautete die Vorgabe für den neuartigen Baustoffanhänger, den Ackermann Fahrzeugbau dieser Tage in Oschersleben vorstellte.

Kaum anderswo im Transportgewerbe werden kritische Grenzen schneller (unabsichtlich) überschritten. „Schwere Baustoffe zu transportieren ist eine Herausforderung für Fahrer, Halter und Verlader“, sagt Ackermann-Geschäftsführer Thomas Maasberg. „Wird das Fahrzeug überladen oder rutscht die Fracht, sind alle dran“. Eine Ordnungswidrigkeit könne man vielleicht noch hinnehmen. „Kommt es aber zum Unfall, kann die Haftung die Existenz gefährden“. Was viele nicht wissen: Streng ausgelegt erlöschen Betriebserlaubnis und Versicherungsschutz, wenn das Fahrzeug überladen wird. Mit einem völlig neu konzipierten Baustoffanhänger will Ackermann die Beteiligten auf die sichere Seite bringen.

Nutzlastgewinn bis 1,5 TonnenWas gelingen könnte, betrachtet man allein die Nutzlast:

Der einsatzbereite 18 Tonnen-Anhänger wiegt lediglich 2840 kg. Nutzt man die Optionen zur Gewichtseinsparung nicht, stehen immer noch vergleichsweise niedrige 3100 kg auf der Waage. „Eine Nutzlaststeigerung und Ladereserve bis 1,5 Tonnen gegenüber konventionellen Anhängern“, freut sich Maasberg. „Das bietet unseres Wissens kein anderer Hersteller“. Um diese Werte ohne Verlust bei Bruchfestigkeit und Verwindung zu erreichen, stand der Flugzeugbau Pate: Im Chassis finden sich Aussparungen überall dort, wo die Struktur kaum Lasten aufnimmt. Zudem wurden Stähle höherer Güte und gewichtsoptimierte Aggregate verbaut.

Ein Highlight ist der einteilige Ladeboden aus Verbundwerkstoff. Dessen Deckschicht besteht aus besandetem GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff). Dieses Material ist nicht nur 50 Prozent leichter als die üblichen Holzböden. „Der für die Rutschhemmung wichtige Gleitreibwert ist extrem hoch“, bestätigt Maasberg. „Ein Sicherheitsfaktor, der selbst bei Nässe erhalten bleibt“. Als Nebeneffekt kann der Boden nicht quellen, in Ritzen verschmutzen oder aufscheuern. Heftige Stoßschäden behebt der Transporteur am besten in Eigenregie: Mit Zweikomponentenkleber, eine dauerfeste wie preiswerte Lösung.

Ackermann BaustoffanhängerSchwere Aufgaben erfordern leichte Lösungen: Neuer Baustoffanhänger von Ackermann mit echten Sicherheitsreserven

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Bodenplatte „aus einem Guss“Im Ladeboden mittig eingelassen findet sich ein

weiteres Novum: Die Schwerlast-Ankerschiene. Über sie kann in alle Richtungen über Spitzhaken verzurrt werden, was besonders bei Teilbeladung praktisch ist. Jeder einzelne Zurrpunkt hält zwei Tonnen. Ergänzend können Schubklötze gesetzt werden, ebenfalls allseits zu arretieren. „Zum Laden von Einzelgebinden in kürzester Zeit mit höchster Sicherheit“. Diesen Sicherheitsboden gibt es nur bei Ackermann, entsprechende Patente sind angemeldet. Weitere Zurrpunkte sind im Außenrahmen, der eine Ladefläche von 7100 mal 2480 mm umschließt, integriert. Die Bordwände ragen 1000 mm, die Stirnwand 1200 mm hoch.

Hightech und pfiffige Lösungen finden sich in weiteren Bereichen des Fahrzeugs. Im Zusammenspiel profitieren nicht nur Gewicht und Sicherheit. So verbessert die spezielle Chassis-Konstruktion die Fahrstabilität und der innovative Werkstoffmix reduziert Resonanzen. Mit anderen Worten: Der Anhänger macht weniger Lärm. Wollte man die Argumentation weiterführen, kämen niedriger Kraftstoffverbrauch und höhere Umweltfreundlichkeit hinzu. Ackermann hat die ersten Baustoffanhänger bereits ausgeliefert.

Über Ackermann Fahrzeugbau Oschersleben GmbH:Das 1850 gegründete Unternehmen Ackermann zählt zu den ältesten Unternehmen der deutschen Nutzfahrzeugindus-trie. Mit dem Markteinstieg der amerikanischen Fruehauf-Gruppe in Europa firmierte der Hersteller unter Ackermann-Fruehauf. Nach der Insolvenz von Fruehauf im Jahre 1995 wurde Ackermann wieder eigenständig. In Oschersleben fertigt man Anhänger und Aufbauten für zahlreiche Branchen, beispielsweise für die Frischdienst- und Tiefkühllogistik, die Bauwirtschaft sowie für Möbeltransporteure. Rund 140 Mitarbeiter fertigen jährlich etwa 1.500 Fahrzeuge und erwirtschaften einen Umsatz von 18 Millionen Euro.

Ackermann Fahrzeugbau Oschersleben GmbH

Thomas MaasbergAckermannstraße 1-5

39387 Oschersleben | DeutschlandTel.: +49 (0) 39 49 / 931 - 0

Fax: +49 (0) 39 49 / 931 - 299Internet: www.af-oc.de

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

Ackermann BaustoffanhängerEine Besonderheit ist der einteilige Ladeboden aus Verbundwerkstoff, die Deckschicht besteht aus besandetem GFK.

Ackermann BaustoffanhängerDie ersten Baustoffanhänger sind bereits ausgeliefert.

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Verschiedenste Anwendungen für terrrestrisches Laserscanning (TLS)!

Terrestrisches Laserscanning ist als Grundlage zur Erstellung exakter 3D-Modelle nicht mehr wegzudenken. Mobil oder statisch, gilt TLS als effizient, kostengünstig und genau. Im Verlauf der letzten 10 Jahre hat sich die Laserscanning-Technologie einen festen Platz erobert und bietet zahlreiche

Möglichkeiten etwa zur Planung und Kontrolle. Im Bergbau über- und untertage, in der Vermessung, bei Architektur, Industrieanlagenvermessung und sogar auf dem Mars und im Weltraum. 3D-Modelle aus Daten der Laservermessung werden zunehmend eingesetzt. Neben den bekannten Einsatzmöglichkeiten, werden genaue 3D-Modelle in vielen weiteren, auch außergewöhnlichen Bereichen angewendet.

Amtseinführung Barack Obama, Sicherheitsplanung mit 3D-Modell

Die Amtseinführung Barack Obamas mit traditionellem Autokorso gilt, dank TLS, als eine der weltweit sichersten Großveranstaltungen aller Zeiten! Mit Hilfe exakter 3D-Modelle sind der Capitol Hill und die Strecke bis zum Weißen Haus mit bisher undenkbarer Präzision auf mögliche Sicherheitslücken überprüft worden. Wichtige Sichtlinien, optimale Positionierung der Sicherheitskräfte und mögliche Fluchtrouten wurden an Hand eines kurzfristig erstellten 3D-Modells aufgenommen.

Für dieses „3D-Sicherheitsmodell“ wurde der LYNX Mobile Mapper der kanadischen Firma Optech eingesetzt, ein kinematisches Laserscanningsystem, das durch die Kopplung von hochgenauer GPS-Ortung, Bewegungskorrektur mittels IMU und speziell entwickelter Hochleistungsscanner das terrestrische Laserscanning mobil macht. Während des scannens werden zusätzlich

auch hochaufgelöste Bilder aufgenommen und vollautomatisch auf die entsprechenden Punktdaten referenziert.

Die Befürchtung, in einer Datenflut unterzugehen, kann Produktspezialist Janos Faust vom deutschen Exklusivvertreiber geo-konzept GmbH leicht entkräften.

„Natürlich fallen eine Menge Daten an, doch die nahezu automatische Verarbeitung bietet schnell aussagekräftige Ergebnisse. Mit der komplizierten und langwierigen Daten-auswertung im klassischen Sinn hat das nicht mehr viel zu tun.“

Das zukunftweisende Softwarepaket (DASHMap, Lynx Survey), mache die Handhabung der Technik zu einem Klacks, so Faust.

Wenn es um die Auswertung der Daten geht, spielt die Software DASHMap seine besonderen Qualitäten aus: Schnell, zuverlässig und genau. Nicht zuletzt werden die Daten in eines der zahlreichen unterstützten Formate, die DASHMap beherrscht, exportiert. Lynx Survey wiederum

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macht die Arbeit noch schneller und effektiver: Google Earth basierte Planung, on-the-fly Aufnahmekontrolle und Systemüberwachung in Echtzeit gehören etwa zum Repertoire.

Um die hohen Anforderungen für die Amtseinführung des 44. Präsidenten der USA zu erfüllen, war der Lynx Mobile Mapper die perfekte Wahl. Für die Vermessung innerhalb kürzester Zeit mussten keine Straßen gesperrt werden. Das System ist hochmobil und kann auf einem Fahrzeug montiert bei Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h hochgenaue 3D-Daten sammeln. Bei den gefahrenen 50km/h wurde ein mittlerer Punkt zu Punkt Abstand von ca. 10 cm erreicht. Die Aufnahmen konnten also im laufenden Verkehr gemacht werden, das erhöht zum einen die Sicherheit für das Personal und reduziert zum anderen die Kosten, etwa durch Straßensperrungen.

Gegenüber traditionellen Vermessungsmethoden liegt LYNX damit klar im Vorteil: Mobiles TLS ist bei vergleichbaren Genauigkeiten schneller und deutlich günstiger! Die extrem hohen Sicherheitsanforderungen der amerikanischen Behörden wurden am Ende sogar übererfüllt: Bis hin zu Kanaldeckeln, Straßenzustand und Engstellen konnten die Gegebenheiten in kürzester Zeit detailreich erfasst, dargestellt und in das Sicherheitskonzept eingebunden werden.

Vermessung des Providence Harbour für Anlagendokumentation und Stabilitätsanalysen

Nicht nur zu Lande, auch auf dem Wasser macht hochgenaues TLS eine gute Figur. Beispielsweise wurde die Hafenanlage in Providence Harbour, Rhode Island vermessen. Ziel war es hier, die Möglichkeiten auszuloten dreidimensionale Modelle zur Stabilitätsanalyse des Ufers und zur Anlagendokumentation einzusetzen. Eine weitere Anforderung bestand darin, vorhandene bathymetrische Daten (also Unterwasserkarten mit Strömungen, hochauflösenden Sonarprofile des Ozeanbodens und Sedimentprofilen) in die Modelle zu integrieren.

Die Herausforderung war, enorme Datenmengen entlang des Küstenverlaufs auf große Entfernung zu sammeln und zu integrieren. Eine Aufgabe, die mit dem ILRIS 3D-HD Laserscanner von Optech perfekt gelöst werden kann. Besonders wichtig war, bei den Scans eine besonders hohe Punktdichte von unter einem Zentimeter zu bekommen. Durch die vielen unterschiedlichen Perspektiven wurde dabei eine nahezu schattenfreie Punktwolke erzeugt. Auch das eine explizite Forderung. Die komplette Hafenanlage sollte dabei so akkurat wie nur möglich vermessen

Lynx Mobile MapperDas System ist durch die Montage auf einem Fahrzeug hochmobil. Hochgenaue 3D-Daten sind bis zu Geschwindigkeiten von 100 km/h möglich.

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werden, um auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu wird, wie schon im Beispiel des Lynx Mobile Mappers, die exakte Trajektorie des Scanners während der Messfahrt benötigt.

Für die Vermessung wurde der Scanner auf ein Boot montiert und so entlang der Messstrecke transportiert. Das optionale Modul „Motion Compensation“ des ILRIS 3D-HD ermöglicht die Erfassung der Trajektorie durch die Integration hochgenauer RTK-GNSS-Daten und IMU-Messungen. Die Bewegung des Scanners entlang der Bootstrecke und die Wellenbewegungen werden dadurch ausgeglichen. Das Ergebnis: extrem hohe Auflösung und Trennschärfe, insbesondere für einen kinematischen Scan vom Wasser aus.

Die Entscheidung für den ILRIS 3D-HD Laserscanner beruht aber noch auf weiteren Eigenschaften. Er ist hochintegriert, extrem kompakt und portabel. Alle Bauteile liegen gut geschützt unter der robusten Außenhülle. Der Scanner ist damit auch härtesten Anforderungen gewachsen, voll gelände- und eben auch seetauglich.

Das Ufer vom Wasser aus erfassen – dafür müssen große Entfernungen überbrückt werden. Mit der dynamischen Reichweite des ILRIS 3D-HD Laserscanners von drei bis 1.800m kein Problem. Eine Eigenschaft, die am Markt ihresgleichen sucht.

„Man kann also stets in sicherem Abstand und auch über weite Flächen noch effektiv arbeiten“, erklärt Janos Faust von der geo-konzept GmbH. Und last but not least, auch beim Thema Sicherheit kann Optech punkten. Denn „die Laser der ILRIS-Serie sind in allen Reichweiten unein-geschränkt augensicher“, so Faust.

Innerhalb von nur zwei Tagen wurden die Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit gelöst. Nur 35 Minuten nach dem Scannen, stand das 3D-Modell den Auftraggebern zur Verfügung. Das Küsteninstitut der Universität von Rho-de Island und das Costal Resource Management Council (CRMC) zeigten sich begeistert!

Laserscanner ILRIS 3D-HD Hafenanlage in Providence Harbour, Rhode Island

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Laserscanner ILRIS 3D-HDHafenanlage in Providence Harbour, Rhode Island aus der Luftbildansicht

Laserscanner ILRIS 3D-HD Hafenanlage in Providence Harbour, Rhode Island

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Anforderungen, sondern auch für weiteren Aufgaben. Im Verlauf der Vermessung hat sich herausgestellt:

Auch für Streckenplanung und –beobachtung kann TLS einen entscheidenden Beitrag zu mehr Sicherheit und Effizienz liefern. Den Beweis hat eine Studie des Aerial Data Service (ADS) erbracht, einem Anbieter photogrammetrischer Dienstleistungen. „Die Ergebnisse waren sogar so überzeugend,“ so Janos Faust,“ dass ADS postwendend einen Optech Laserscanner angeschafft hat.“

Für die Studie wurde ein Wartungsfahrzeug der Bahn in Tulsa, Oklahoma mit LYNX Mobile Mapper ausgerüstet, dem mobilen TLS-System von Optech. Über eine Strecke von 5.5 km wurde die Umgebung während der Fahrt gescannt, mit GPS-Information verbunden und ausgewertet. Das Ergebnis waren u.a. topographische Profilkarten. Diese können etwa eingesetzt werden, um neue Strecken zu planen. Mit ihrer Hilfe kann z.B. das Volumen , das nötig ist um einen weiteren Schienenstrang auf das korrekte Niveau zu heben oder zu senken deutlich effizienter berechnet

Mobile, georeferenzierte Vermessung von Trassen und Infrastruktur der Eisenbahn

TLS gilt als schnellste und kostengünstigste Lösung für groß angelegte Vermessungen, Kartierungen und 3D-Modellierungen. Die Idee, die Technik auch für die Instandhaltung und Dokumentation von Bahnanlagen zu erobern liegt Nahe. Doch die Frage ist: Kann mobiles TLS vom fahrenden Waggon aus genug Detailreichtum und Genauigkeit bieten? Wohlgemerkt, der Eisenbahn geht es um Details! Die Beschaffenheit des Gleiskörpers, Schalterzustände, Bestandsaufnahme von Schildern und Bauteilen. Weiter müssen etwaige Hindernisse, die den Betrieb gefährden können, wie die Vegetation auch im lichten Raum erfasst werden.

Die Antwort auf die Frage, ob ausreichende Details geliefert werden können lautet: Ja, TLS liefert hervorragende Ergebnisse! Nicht nur für die genannten

LYNX Mobile MapperWartungsfahrzeug der Bahn in Tulsa, Oklahoma mit mobilem TLS-System ausgerüstet

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Das Unternehmen Die geo-konzept GmbH wurde 1992 gegründet und ist ein zuverlässiger Partner beim Vermessen, Planen und Kontrollieren von Großbohrlochsprengungen. Die eingesetzten Technologien reichen von hochgenauem terrestrischem Laserscanning über angepasste Software zur Planung bis hin zur Verarbeitung geo-referenzierter Daten. Der Einsatz von Bohrlochsonden und große Expertise im Einsatz von GPS-Systemen runden das Bild ab. Weitere Geschäftsfelder sind der Einsatz von präzisem GPS in der Landwirtschaft, Fernerkundung (multispektrale Luftbilderstellung und -auswertung), mobiles GIS sowie Dienstleistungen und Softwareentwicklung.

werden. Angesichts der Tatsache, dass viele Züge nicht mehr als 2% Steigung verkraften, ist das Höhenprofil der Umgebung enorm wichtig. Eine Information, welche die topographische Karte leicht liefern kann.

Von besonderem Interesse für den Auftraggeber ist die Vegetation entlang der Bahnlinien: Wurzeln können den Gleiskörper beschädigen, Äste in die Fahrtrasse ragen, Sträucher den Betrieb stören. Genaue 3D-Modelle liefern auch hier die Daten, um wirtschaftlich und richtig zu entscheiden wann gefällt, gekürzt oder geschnitten werden muss.

Nach der Studie von ADS ist klar: terrestrisches, mobiles Laserscanning bietet Bahnbetreibern zahlreiche Möglichkeiten wirtschaftlicher, sicherer und effizienter zu arbeiten. Weitere Studien sind aktuell in Auftrag gegeben und untermauern das große Potential des Optech LYNX Mobile Mapper.

Beteiligte UnternehmenOptech Inc. aus Kanada ist der weltmarktführende Hersteller hochwertiger Lidarsysteme und blickt dabei auf eine Erfahrung von über 35 Jahren zurück.Das Unternehmen bietet Systeme zur Laservermessung für Endnutzer, luftgestützte Systeme zur Kartografie, 3D-Modellierung, Minenüberwachung, industrielle Anlagendokumentation und Raumfahrt.

Optech Incorporated300 Interchange Way

Vaughan, Ontario | Canada, L4K 5Z8Tel.: +49 1 905 660 0808 | Fax:+49 1 905 660 0829

Internet: www.optech.ca

geo-konzept GmbHGut Wittenfeld85111 Adelsberg | DeutschlandTel.: +49 (0)8424 - 8989 0 | Fax:+49 (0)8424 - 8989 80eMail: [email protected] Internet: www.geo-konzept.de

PressekontaktDipl. Journ. Sascha Matterstock

Tel.: +49 (0)8424 - 8989 77Fax: +49 (0)8424 - 8989 80

eMail: [email protected] Internet: www.geo-konzept.de

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MB eröffnet erste Niederlassung in Deutschland!

MB S.p.A., das in der Herstellung und dem Verkauf von Backenbrecherlöffeln weltweit führende Vicentiner Unternehmen, dessen gesamte Produktplanung und Produktion bewusst „Made in

Italy“ ist, setzt mit der Eröffnung einer neuen Niederlassung in Deutschland seine Expansion weiter fort. Der deutsche Markt gab schon von Beginn an dem vom geschäftsführenden Direktor Guido Azzolin geleiteten Unternehmen wichtige Signale. Ab heute kann er mit dem italienischen Unternehmen direkt auf eigenem Boden interagieren. Eine Herausforderung, die das Unternehmen, aufgrund der guten Kenntnisse des deutschen Markts entschieden hat anzunehmen. Zur Serviceleistung des Produktes benötigt man die Initiative und Qualität des Produktes, um erfolgreich zu sein: Merkmale, für die das Vicentiner Unternehmen schon seit Jahren bekannt ist.

MB Deutschland eröffnet!Das Engagement für absolute Qualität, das

Streben nach ständiger Verbesserung und eine Unternehmensphilosophie, die auf die Zufriedenheit des Kunden hinzielt sind Werte, die MB seit seiner Gründung beachtet, und welche für die Schaffung der Neueröffnung in Baden-Württemberg zur Voraussetzung wurden. Dank eines hervorragenden Kundendienstes, der schon seit jeher die Stärke des Unternehmens ist, stellt die deutsche Filiale ihren Käufern die Leistungsfähigkeit und die

Fachkenntnisse des italienischen Teams zur Verfügung. MB Deutschland wurde in der Tat mit dem Ziel gegründet, dem deutschen Kunden noch mehr Unterstützung und technische Hilfe bieten zu können. Ein Vor-Ort-Lager sorgt außerdem für die Zufriedenstellung der unterschiedlichen Kundenbedürfnisse. Da das Unternehmen sich ebenfalls zum Ziel gesetzt hat, dem Kunden stets zur Verfügung zu stehen, kann man auch in der deutschen Filiale der Demonstration der Backenbrecherlöffel beiwohnen und mithilfe dieser Vorführung die Funktionsweise und die

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innovative Technologie der Produkte kennenlernen. Nach vorheriger Kontaktaufnahme mit Herrn Michael Sancarlo, dem Leiter der Niederlassung, können dem Kunden alle Backenbrecherlöffelmodelle vorgeführt werden, die seinen Bedürfnissen entsprechen.

Die Entfernung fürchtet der geschäftsführende Direktor Azzolin nicht, der bei einer Begegnung anlässlich der Einweihung der Filiale erklärt: „Technologie und fortschrittliche Kommunikation sind heutzutage die wichtigsten Fortbewegungsmittel in der Welt des Business, und all diese haben wir genutzt, indem wir sowohl im Kundenmanagement als auch im Reporting in starkem Maße auf das „Just-in-Time-Konzept“ setzten.“

Herr Azzolin fährt fort: „Die Einweihung der deutschen Filiale war großartig. Der Andrang der Gäste war sehr groß und wir konnten die Begeisterung feststellen, die diese neue Niederlassung sowohl bei unseren Stammkunden als auch bei den potentiellen Kunden ausgelöst hat.

Es ist noch verfrüht von optimalen Ergebnissen zu sprechen, aber die ersten Anzeichen sprechen für eine positive Entwicklung der deutschen Filiale. Wir haben diese Filiale in Deutschland mit der Bescheidenheit und der Entschlossenheit desjenigen eröffnet, der weiß, dass er ein erfolgreiches Produkt anzubieten hat, und es bestehen alle Voraussetzungen für einen großen Erfolg. Unsere Anwesenheit vor Ort setzt ein weiteres starkes Zeichen für diejenigen, die sich das von uns wünschen.“

Diese Filiale ist nur die erste Expansion über die nationalen Grenzen hinaus. Wenngleich die Produkte des Unternehmens aus Breganze bereits in anderen europäischen Ländern und in Amerika bekannt sind und vertrieben werden, so liegen bereits weitere Pläne für neue Filialen bereit, in denen Frankreich als Hauptkandidat für die nächste Eröffnung vorgesehen ist.

Die Idee, die im noch nicht weit zurückliegenden Jahr 2001 entstand, technisch und funktionell innovative MB-Produkte zu entwickeln, stellt sich wieder einmal als siegreich heraus und bedeutet eine Entwicklung, die dank ständiger Forschung und der Arbeit eines Teams von hoch qualifizierten Fachleuten, die Produkte zu international anerkannter Spitzenqualität und zu einem Umsatz führte, der sich heute auf über 20 Mio Euro beläuft.

MB S.p.A.

eMail: [email protected] Internet: www.mbcrusher.de

MB Deutschland 72414 Rangendingen

Tübingen | DeutschlandeMail: [email protected]

Internet: www.mbcrusher.de

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LIEBHERR bringt bei ASARCOvier Muldenkipper des Typs T 282 Bzum Einsatz!

ASARCO Ray, eine Tochter von ASARCO LLC, hat mit der kürzlichen Inbetriebnahme von vier neuen Kippern der Ultraklasse seine Flotte von dieselelektrischen, wechselstromgetriebenen Muldenkippern des Typs T 282 B auf 13 Fahrzeuge erweitert.

Die Kipper mit einer Nutzlast von 400 amerikanischen Tonnen (363 metrische Tonnen) werden im Ray-Tagebau dazu genutzt, größere Materialmengen effizienter zu bewegen, da ältere Fahrzeuge mit geringerer Kapazität nach und nach außer Betrieb genommen werden. Die Liebherr-Muldenkipper T 282 B sind mit Dieselmotoren des Typs MTU/DDC 20V4000 und Michelin-Niederquerschnittreifen 56/80R63 ausgerüstet. Im Bergbau ist ein solider Produkt-Support der Schlüssel zum Erfolg. Daher hat sich Liebherr in starkem Maße auf kundenspezifische Servicestrukturen konzentriert, wobei jeder Verkauf von Ausrüstungen die Basis für eine lang währende Partnerschaft mit dem Kunden bildet. Im Fall des ASARCO-Ray-Tagebaus stellt Liebherr technischen Support rund um die Uhr, ein Teilelager, ein Büro vor Ort sowie drei Servicefahrzeuge zur Verfügung.

Der Ray-Tagebau mit einem Umschlag von 250.000 Tonnen pro Tag befindet sich ca. 100 km südöstlich von Phoenix/Arizona und verfügt über einen Konzentrator mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen/Tag sowie eine Anlage zur Solventextraktion und elektrolytischen Gewinnung für 47 Mio. kg/Jahr; dazu kommt die entsprechende Wartungs- und Verwaltungsinfrastruktur.

LIEBHERR DeutschlandInternet: www.liebherr.com

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Einsatz auf Jamaika – CONTITECH LIEFERT FöRDERGURT FÜR BAUxIT-TRANSPORT!

Weltgrößte RopeCon®-Anlage sorgt für hohe Umweltverträglichkeit und geringe Betriebs- und Wartungskosten.

Hannover, im Oktober 2009. Die Gewinnung von Bauxit – ein Erz, aus dem Aluminium gewonnen wird – macht rund zwei Drittel der Exporteinnahmen von Jamaika aus und beschäftigt fast 4.000 Menschen auf der Karibikinsel. Damit ist Jamaika der viertgrößte Bauxitexporteur der Welt.

Um die Förderung des Bauxits weiter zu verbessern, setzt ein amerikanischer Aluminiumhersteller auf das RopeCon® System, das in Bezug auf Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz neue Maßstäbe setzt. ContiTech lieferte für diese bislang größte RopeCon® Anlage der

Welt – vom Spezialisten Doppelmayr Transport Technology GmbH installiert – den Fördergurt und sorgte auch für die Verbindungen des Gurts direkt vor Ort.

Ende des letzten Jahres wurde die Anlage im Süden Jamaikas in Betrieb genommen. Dabei ist der RopeCon® für den Transport von rund 1.200 Tonnen Bauxit pro Stunde ausgelegt: Vom Abbaugebiet am Mt. Olyphant wird über eine Strecke von 3,4 km und einen Höhenunterschied von 470 m (fallend) das Material zur Weiterverarbeitung ins Tal gefördert – Rekord. „Das RopeCon® Konzept bietet

ContiTech:Das RopeCon®-System verbindet die Vorteile bewährter Seilbahntechnologie mit jener konventioneller Förderbänder.

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überall dort Vorteile, wo eine hohe Förderleistung in unwegsamem Gelände oder über Wälder und breite Flüsse hinweg verlangt wird“, erläutert Dr. Regina Gensigora, Leiterin Engineered Products bei der ContiTech Conveyor Belt Group. „Der große Vorteil ist, dass das ursprüngliche Gelände, wie hier am Mt. Olyphant, weitgehend erhalten bleibt – ohne Bäume zu fällen, neue Straßen zu bauen oder Lärm und Staub durch unzählige Lkw-Fahrten zu verursachen.“

Minimale Staub- und Geräuschentwicklung, geringe Betriebs- und War-tungskosten – das waren die Herausforderungen an die RopeCon® Anlage, die mit Bravur gelöst wurden. Die Topographie des Mt. Olyphant erwies sich dabei als entscheidend. Durch die Abwärtsförderung wird beim Transport aus der Bremskraft elektrische Energie gewonnen. Das RopeCon® System verbindet die Vorteile bewährter Seilbahntechnologie mit jener konventioneller Förderbänder.

Bei dem neuartigen Langstreckenförderer aus dem Hause ContiTech handelt es sich im Wesentlichen um

einen mit Wellenkanten versehenen Gurt mit integrierten Radsätzen, die auf abgespannten Tragseilen fahren. Diese werden wiederum über Stützen geführt. Das System ist somit vom Boden abgehoben und der Platzbedarf zudem auf ein Minimum reduziert, was erhebliche Vorteile bringt.

„So können Hindernisse wie Häuser, Straßen oder Flüsse problemlos überquert werden. Fast alle umlaufenden Teile fahren immer wieder durch die Station und können somit dort einfach und vor allem kostengünstig gewartet werden“, erklärt Dr. Gensigora. Außerdem liegt das Material in absoluter Ruhe, was sich hinsichtlich der Eigenschaften des Schüttguts als sehr vorteilhaft erwiesen hat. „Nach dem Abladen des Materials wird der Gurt durch eine spezielle Vorrichtung gewendet, sodass die verschmutzte Seite wieder nach oben zeigt und kein Restmaterial oder Staub herabfallen kann“, fügt Jürgen Koegler, Geschäftsführer von ContiTech Austria hinzu.

Genau 6,8 km misst die Gesamtlänge des ContiTech Fördergurts, der in der RopeCon® Mt. Olyphant-Anlage zum Einsatz kommt – damit ist er der weltgrößte Flachgurt

ContiTech:Um die Förderung des Bauxits weiter zu verbessern, setzt ein amerikanischer Aluminiumhersteller auf den RopeCon®, der in Bezug auf Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz neue Maßstäbe setzt.

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mit Wellkanten. „Gerade, was die Umweltverträglichkeit betrifft, konnten wir die Erwartungen unseres Kunden sogar noch übertreffen: Wir haben nämlich nicht bloß den Platzbedarf auf ein Minimum beschränkt und 1.200 LKW Fahrten pro Tag mit den entsprechenden Mengen an Kraftstoff sowie CO2- und Feinstaubemissionen eingespart, sondern dank der topographischen Gegebenheiten am Mt. Olyphant generiert der RopeCon® beim Bremsen etwa 1.300 kW in der Stunde, die ins Stromnetz zurückgespeist werden können“, bringt es Hermann Frühstück, Geschäftsführer der Doppelmayr Transport Technology GmbH auf den Punkt.

Die gesamte Ausrüstung wurde aus Europa geliefert. Der Gurt selbst wurde in einundzwanzig 40-Fuß Containern verschickt und erst vor Ort zusammenvulkanisiert. Die

Tragseile wurden auf 6 Seiltrommeln geliefert, wobei die beiden schwersten je 85 t wogen. Errichtet wurde die Anlage von Doppelmayr, ContiTech zeichnete sich für die Vulkanisation des Gurtes verantwortlich. Seine Stabilität und hohen Sicherheitsstandards konnte die RopeCon®-Förderanlage am Mt. Olyphant gleich nach den ersten Testläufen im Spätsommer 2007 unter Beweis stellen. Hurrikan Dean wirbelte nur wenige Tage vor Übergabe der Anlage an den Kunden mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 249 km/h über die Karibikinsel hinweg. Dieser konnte der Anlage und dem Fördergurt wenig anhaben, sodass nach den nötigen Sicherheitsprüfungen der RopeCon® erneut in Betrieb genommen werden konnte. Auch hier sah der Kunde seine Erwartungen übertroffen, die Anlage lief einwandfrei.

ContiTech:Das RopeCon®-System verbindet die Vorteile bewährter Seilbahntechnologie mit jener konventioneller Förderbänder.

ContiTech AG - Vice President CommunicationsAnja GrafVahrenwalder Straße 930165 Hannover | DeutschlandTel.: +49 (0)511 - 938 - 11 90Fax: +49 (0)511 - 938 - 14 02 5eMail: [email protected] Internet: www.contitech.de

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT:

ContiTech AG - Leiter FachpresseMario Töpfer

Vahrenwalder Straße 930165 Hannover | Deutschland

Tel.: +49 (0)511 - 938 - 13 04Fax: +49 (0)511 - 938 - 13 05

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Die erste Tagung „Energie und Rohstoffe 2009“, die vom Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal in Kooperation mit dem DMV organisiert wurde, stand unter dem interdisziplinären Schwerpunktthema „Sicherung der Energie- und Rohstoffversorgung“ und fand vom 9. bis 12. September 2009 in Goslar statt.

Rund 300 Fachleute aus den Bereichen Energie, Bergbau, Geowissenschaften, Geotechnik, Markscheidewesen, Berg- und Energierecht, aus Behörden, Ingenieurbüros sowie Lehr- und Forschungseinrichtungen fanden sich aus dem In- und Ausland ein, was für die Bedeutung dieser Veranstaltung spricht und die Aktualität und Wichtigkeit des gewählten Themas belegt. Jedoch nicht nur die hohe Teilnehmerzahl, sondern auch die Tatsache, dass der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, Herr Christian Wulff, die Schirmherrschaft übernommen hat, unterstreicht die Stellung dieser neuen Tagungsreihe. In seinem schriftlichen Grußwort machte er deutlich, dass Rohstoffe und Energie seit jeher eine maßgebliche Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes sind und dass die langfristige Sicherstellung dieser Ressourcen zur Versorgung der heimischen Industrie und Bevölkerung deshalb eine zentrale politische Aufgabe und Herausforderung darstellt.

Unterstützt wurde die Veranstaltung außerdem durch einen Beirat mit hochrangigen Vertretern aus verschiedenen Industriebereichen, Behörden, For-schungseinrichtungen, Verbänden der Energie- und Rohstoffbranche und als Kooperationspartner durch das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN).

Neue Tagungsreihe „ENERGIE UND ROHSTOFFE“ erfolgreich gestartet

Die ausreichende und dauerhafte Versorgung der Industrienationen und der Schwellenländer mit Energie und Rohstoffen stellt weltweit eine der zentralen Aufgabenstellungen für die nächsten Jahre dar. Dies gilt im

gleichen, wenn nicht sogar im besonderen Maße, für die Bundesrepublik Deutschland im Kontext der europäischen Verflechtungen.In der öffentlichen und politischen Diskussion kommen jedoch grundsätzlich technische und geowissenschaftliche Themen zu kurz. Um der Diskussion dieser Themen eine Plattform zu bereiten, haben die markscheiderischen Institute der drei deutschen Energie- und Bergbau-Universitäten, RWTH Aachen, TU Clausthal und TU Bergakademie Freiberg, sowie der Deutsche Markscheider-Verein e.V. (DMV) ein neues Forum geschaffen, die Tagungsreihe „Energie und Rohstoffe“.

In dem in Goslar angesiedeltem Zentrum werden Fragen von der gesamten Energiegewinnungs- und Energieverwertungskette von der Rohstoffquelle bis zur Entsorgung behandelt.

Die Veranstaltung „Energie und Rohstoffe 2009“ in Goslar bestand aus mehreren Bausteinen. Bereits zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung wurden vom Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal zwei Workshops zu den Themen Geostatistik und Radarinterferometrie durchgeführt.

In seiner Begrüßung stellte Professor Busch, Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal, die Bedeutung der Rohstoffversorgung für ein Industrieland wie die Bundesrepublik Deutschland heraus und erläuterte die Beweggründe für die Gründung dieser neue Tagungsreihe, die fachlich im Grenzbereich zwischen Geo- und Ingenieurwissenschaften angesiedelt ist.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurden Grußworte durch die Herren Heyne, Leiter der Abteilung Industrie im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Professor Kümpel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Professor Beck, Vizepräsident der TU Clausthal und Leiter des EFZN und Dr. Goerke-Mallet, Vorsitzender des DMV, vorgetragen.

Bereits im Einführungsvortrag wurde deutlich, welche Bedeutung Rohstoffe und Energierohstoffe für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes

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Aufsuchung und Modellierung von Rohstofflagerstätten •sowie die Planung ihrer wirtschaftlichen und umweltver-träglichen Nutzung

Entwicklung und Anwendung moderner Verfahren der •Geoinformatik und Satellitenfernerkundung zur ressour-cen- und umweltschonenden Energie- und Rohstoffge-winnung

Europäische und bundesdeutsche Strategien zur nach-•haltigen Sicherstellung einer wirtschaftlichen Versor-gung mit Energie und Rohstoffen.

Hervorzuheben ist, dass allein zur CO2-Speicherung 9 Vorträge gehalten wurden, was als Indiz für die derzeitige Bedeutung dieser Thematik zu sehen ist. Die Themen erstreckten sich dabei von aktuellen Forschungsvorhaben über erste konkrete Speicherprojekte bis hin zum Aufbau eines Speicherkatasters und zur markscheiderischen Dokumentation eines CO2-Speichers im Risswerk.

Die Vorträge sind in einem Tagungsband zusammengefasst, der über das Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal bezogen werden kann.

darstellen. Professor Cramer von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) stellte die große Energiestudie 2009 vor und referierte in diesem Zusammenhang über Reserven, Ressourcen und die Verfügbarkeit von Energierohstoffen.

Trotz der volkswirtschaftlichen Bedeutung von Rohstoffen engt der zunehmende öffentliche Druck auf Politik und Genehmigungsbehörden die Rohstoffwirtschaft bei der Umsetzung von Projekten im zunehmenden Maße ein. Professor Weber vom Bundesministerium für Wirtschaft des Landes Österreich stellte im zweiten Einführungsvortrag den österreichischen Rohstoffplan vor und erläuterte, wie eine langfristige Rohstoffsicherung unter Einsatz eines landesübergreifenden Planes unterstützt und gewährleistet werden kann.

Das Vortragsprogramm umfasste insgesamt 49 Vorträge, die sich interdisziplinär den folgenden Themengebieten widmeten.

Untertägige Speicherung von CO2•

Gewinnung und Nutzung geothermischer Energie•

Untertägige Zwischenspeicherung von Energie und Ener-•gierohstoffen

Gewinnung und Nutzung von Methan- und Grubengas•

Endlagerung radioaktiver Abfallstoffe•

Energie und Rohstoffe:Professor Busch, Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal, während seiner Begrüßungsrede.

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Neben der Vortragsveranstaltung, die aufgrund der hohen Anzahl von fachlich hochwertigen Vorträgen teilweise zweizügig durchgeführt werden musste, wurde das Tagungsprogramm durch Werkstattgespräche ergänzt. Die parallel in Form von Kleingruppen mit einleitendem Impulsreferat und anschließender Diskussion durchgeführten Werkstattgespräche dienten der Vertiefung der Vortragsthemen und gestatteten einen veränderten Fokus auf aktuelle Fragestellungen der Rohstoffwirtschaft. In den neun Werkstattgesprächen wurden mit jeweils durchschnittlich 20 Teilnehmern folgende Themen behandelt:

Stilllegung von Rohstoffgewinnungs- und Speicherbetrie-•ben – Die neue Betriebschronik gemäß BBergG

Tiefen-Geothermie (Projekt GeBo): Sind Bohrungen zu •teuer um Geothermie wirtschaftlich werden zu lassen?

Präzise falsche Lagerstättenmodelle – Die Nutzung der •Unsicherheit als Ausweg?

Windenergiespeicherung durch Nachnutzung stillgeleg-•ter Bergwerke

Konkurrierende Nutzungsansprüche an den unterirdi-•schen Raum (CO2)

Gestaltung von Planungs- und Genehmigungsverfahren •unter Berücksichtigung formaler und informeller Maß-nahmen zur Einbeziehung der Öffentlichkeit

Wirtschaftliche Nutzung der europäischen Steinkohlen-•vorräte

Oberflächennahe Geothermie – ein innovativer Beitrag •zur Energiespeicherung

Markscheidewesen 2020: Berufsbild der Zukunft, Anfor-•derungen von Industrie und Behörden

Die Resümees der Werkstattgespräche finden sich auf der Homepage der Veran-staltung unter www.energie-und-rohstoffe.org.

Das Vortragsprogramm wurde durch eine Poster- und Fachausstellung begleitet sowie durch ein Rahmenprogramm, eine Exkursion und zwei Abendveranstaltungen abgerundet. Der traditionelle Markscheidertreff, zu dem alle Tagungsteilnehmer eingeladen waren, fand am ersten Abend in der Werkstatthalle des Bergwerkes Rammelsberg statt. Am Abend des zweiten Veranstaltungstages trafen sich die Tagungsteilnehmer zum „Energie-Mix“ im Kaiserringhaus Henry’s in Goslar. Beide Veranstaltungen trugen dazu bei, dass neben der Vorstellung von neuen Erkenntnissen, Arbeitsmethoden sowie technischen Lösungen auf den genannten Gebieten auch Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte geknüpft bzw. vertieft werden konnten.

Das Konzept der neuen Tagungsreihe ist so ausgelegt, dass die Tagungen alle zwei Jahre abwechselnd an den drei deutschen Energie- und Bergbau-Universitäten stattfinden. Die nächste Tagung Energie und Rohstoffe 2011 ist im September 2011 in Freiberg vorgesehen.

Ein ausführlicher Tagungsbericht erscheint in der Fachzeitschrift „Markscheidewesen“ in der Ausgabe 1/2010.

ENERGIE undROHSTOFFE2009 Sicherung der Energie-

und Rohstoffversorgung

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VERANSTALTUNGEN

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DER AMS-VERANSTALTUNGSKALENDER2010

Januar 2010

19 - 21 Jan 2010 EUROGUSS 2010 Nürnberg, Deutschland www.euroguss.de

21 Jan 2010Sicherheit UNTERTAGE – technisch-rechtliche Aspekte von der Planung bis zur Ausführung

Leoben, österreich www.bvo.unileoben.ac.at

26 Jan 201010. KBU - Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht: Das neue Wasser- und Naturschutzrecht

Aachen, Deutschland www.kbu.gdmb.de

27 - 28 Jan 2010 4. Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“ 2010 Clausthal-Zellerfeld, Deutschland

www.bergbau.tu-clausthal.de/de/veranstaltungen/foet2010

28 - 29 Jan 2010 Entstauben und Stückigmachen in der Mineral- und Sekundärrohstoffindustrie Leoben, österreich www.bvo.unileoben.ac.at

Februar 2010

02 - 05 Feb 2010 World of Concrete 2010 Las Vegas, USA www.worldofconcrete.com

03 - 05 Feb 2010 Euroforum Asphalt 2010 Berchtesgaden, Deutschland

www.edumine.com/pd/valuation

03 - 05 Feb 2010 44. Metallurgisches Seminar: Sonder- und Edelmetalle Hanau, Deutschland www.kbu.gdmb.de

04 - 05 Feb 2010 Rohstoffeffizienz und Rohstoffinnovationen Nürnberg, Deutschland www.ict.frauenhofer.de

11 - 12 Feb 2010 Metallurgy India 2010 / Tube India International 2010 Mumbai, Indien www.messe-duesseldorf.de

18 - 20 Feb 2010 Metal & Steel 2010 Kairo, ägypten www.metalsteelex.com

17 - 20 Feb 2010 MTB Oil and Gas - Dubai Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

www.coplandevents.com

März 201003 - 05 Mär 2010 2. Tag der NE-Metallurgie Goslar, Deutschland www.kbu.gdmb.de

09 - 11 Mär 2010 Sensorgestützte Sortierung 2010 / Sensorbased Sorting 2010 Aachen, Deutschland www.sortieren.GDMB.de

11 - 12 Mär 2010 25. Aachener Stahl Kolloquium Umformtechnik Aachen, Deutschland www.ask.ibf.rwth-aachen.de

22 - 26 Mär 2010 Asia Mining Congress 2010 Singapur www.terrapinn.com/2010/asiamining

April 2010

13 - 14 Apr 2010 GeoDrilling 2010Peterborough, Großbritannien

www.geodrillingshow.com

14 - 16 Apr 2010 Mining World Russia 2010 Moskau, Russland www.eventseye.com/fairs

19 - 24 Apr 2010 BAUMA 2010 München, Deutschland www.bauma.de

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97Ausgabe 04 | 2009

VERANSTALTUNGEN

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Institut für Bergbau Geschäftsführender Leiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Tudeshki Sekretariat: Hanna Brouwer Telefon: (0 53 23) 72-22 25 Telefax: (0 53 23) 72-23 71 [email protected]

MININGClausthaler Kongress für Bergbau & Rohstoffe

20102010

17./18. Juni 2010 Standsicherheit von Böschungen

in Locker- und Festgesteinstagebauen Praxisorientierte Fachvorträge aus der Nass- und Trockengewinnung

und Podiumsdiskussion

Call for Papers Mit dem Call for Papers laden wir Fachleute aus dem Bereich der Ta-gungsschwerpunkte ein, bis zum 1. Februar 2010 eine Kurzfassung Ihres Tagungsbeitrags einzureichen. Da die Veranstaltung einen hohen Praxisbezug aufweisen soll, sind insbesondere Beiträge interessant, die Erfahrungen aus den Schwer-punktgebieten beinhalten sowie innovative und praxisrelevante An-sätze beschreiben - reine Unternehmenspräsentationen sind weniger Erfolg versprechend. Das Paper sollte mind. 1 Seite, aber höchstens 8 Seiten umfassen. Ei-ne kurze Zusammenfassung am Beginn des Beitrags wäre hilfreich, ebenso Tabellen, Grafiken und Bilder. Zusätzlich sollten Angaben zur Person des Vortragenden, idealerwei-se ein kurzer Lebenslauf sowie die Kontaktdaten ergänzt werden. Die Vortragsdauer auf der Veranstaltung beträgt etwa 30 Minuten. Besuchsanschrift:

Erzstraße 20 38678 Clausthal-Zellerfeld Telefon: (0 53 23) 72-22 25 Telefax: (0 53 23) 72-23 71 [email protected] www.bergbau.tu-clausthal.de Briefanschrift: Postfach 12 53 38670 Clausthal-Zellerfeld Bankverbindung: Sparkasse Goslar/Harz Kontonummer: 22 111 Bankleitzahl: 268 500 01 IBAN: DE44268500010000022111 Swift/BIC Code: NOLADE21GSL USt.-Ident-Nr. DE811282802

Alle akzeptierten und präsentierten Beiträge der Konferenz werden in einem Sonderteil des Magazins AMS ONLINE Advanced Mining Solutions veröffentlicht. Die Bekanntgabe der Vorträge wird am 15. Februar 2010 erfolgen. Die Abgabe des endgültigen Manuskripts und Vortrages wird zum 1. Mai 2010 erwartet.

www.bergbau.tu-clausthal.de/veranstaltungen/mining-2010/

Page 98: AMS-Online Ausgabe 04/2009

98Ausgabe 04 | 2009

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Ankündigung

MININGStandsicherheit von Böschungenin Locker- und Festgesteinstagebauen

Clausthaler Kongress für Bergbau & Rohstoffe17. / 18. Juni

Ermittlung von repräsentativen

Kennwerten

Stabilitäts-berechnung

Messung und Monitoring

Planung vonTagebauböschungen

Vorläufiges TagungsprogrammDas endgültige Tagungsprogramm mit den Fachvorträgen

wird am 15. Februar 2010 veröffentlicht.

An beiden Tagen findet eine Begleitausstellung statt.

Donnerstag, 17. Juni 201012:00 Uhr Anmeldung

13:00 Uhr Begrüßung

Block 1: Lockergesteinsböschungenim Nass- und Trockenabbau

Block 2: Festgesteinsböschungen

Block 3: Messtechnik / Monitoring

17:30 Uhr Ende der Vorträge

19:00 Uhr Bergmännischer Abend

Freitag, 18. Juni 201008:30 Uhr Block 4: Genehmigungsrechtliche Aspekte

10:00 Uhr Podiumsdiskussion

12:00 Uhr Schlussworte und Mittagsimbiß

Praxisorientierte Fachvorträge aus der Nass- und Trockengewinnungund Podiumsdiskussion

Lehrstuhl für Tagebauund InternationalerBergbau TU Clausthal

2010

Anmeldeschluss: 15. Mai 2010Email: [email protected] Fax: +49 (0)5323 / 72-2371

www.bergbau.tu-clausthal.de/veranstaltungen/mining-2010/

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99Ausgabe 04 | 2009

VERANSTALTUNGEN

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Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau

Institut für Bergbau der TU Clausthal

Erzstraße 20 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

Telefon: +49 (0) 53 23 / 72 22 25

Telefax: +49 (0) 53 23 / 72 23 71 eMail: [email protected]

Internet: www.bergbau.tu-clausthal.de

Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau

Institut für Bergbau der TU Clausthal

Erzstraße 20 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

Telefon: +49 (0) 53 23 / 72 22 25

Telefax: +49 (0) 53 23 / 72 23 71 eMail: [email protected]

Internet: www.bergbau.tu-clausthal.de

Rohstoffversorgungs-technik

Master of Science.

Berufsbegleitend.

Bundesweit.

Hoher Praxisbezug.

Intensive Betreuung.

Modularer Aufbau.

Flexibel durcheLearning.

Master of Science.

Berufsbegleitend.

Bundesweit.

Hoher Praxisbezug.

Intensive Betreuung.

Modularer Aufbau.

Flexibel durcheLearning.

Studiengang: Rohstoffversorgungstechnik

Abschluss: Master of Science (MSc)

Akkreditierung: Vorakkreditiert durch die ZEvA

Hannover

Zielgruppe: Beschäftigte in der mineralischen

Rohstoffwirtschaft. Personen, die

sich neuen Herausforderungen

stellen und die dafür notwendigen

Fachkompetenzen aus dem Bereich

der Rohstoffwirtschaft in Form eines

wissenschaftlich fundierten

Studiums erwerben bzw. vertiefen

wollen.

Dauer: 4 Semester (2 Jahre)

Voraussetzungen: Abgeschlossenes Hochschulstudium

sowie Berufserfahrung

Lernorganisation: Studieren in flexibler Lern-

organisation durch eine Kombination

aus Präsenz-, Fern- und Selbststudium.

Lernmaterial: Ausführliches Arbeitsmaterial in

Form von Skripten mit Verweisen auf

aktuelle Themen und Literatur.

Dozenten: Ausgewählte Dozenten aus

Wirtschaft und Wissenschaft

Kosten: Semesterweise Studiengebühr

3.000 € pro Semester

Studienbeginn: Jeweils zum Wintersemester

Präsenzen: Pro Semester: 1 Woche (6 Tage),

Blockveranstaltungen an der

TU Clausthal

Studiengang: Rohstoffversorgungstechnik

Abschluss: Master of Science (MSc)

Akkreditierung: Vorakkreditiert durch die ZEvA

Hannover

Zielgruppe: Beschäftigte in der mineralischen

Rohstoffwirtschaft. Personen, die

sich neuen Herausforderungen

stellen und die dafür notwendigen

Fachkompetenzen aus dem Bereich

der Rohstoffwirtschaft in Form eines

wissenschaftlich fundierten

Studiums erwerben bzw. vertiefen

wollen.

Dauer: 4 Semester (2 Jahre)

Voraussetzungen: Abgeschlossenes Hochschulstudium

sowie Berufserfahrung

Lernorganisation: Studieren in flexibler Lern-

organisation durch eine Kombination

aus Präsenz-, Fern- und Selbststudium.

Lernmaterial: Ausführliches Arbeitsmaterial in

Form von Skripten mit Verweisen auf

aktuelle Themen und Literatur.

Dozenten: Ausgewählte Dozenten aus

Wirtschaft und Wissenschaft

Kosten: Semesterweise Studiengebühr

3.000 € pro Semester

Studienbeginn: Jeweils zum Wintersemester

Präsenzen: Pro Semester: 1 Woche (6 Tage),

Blockveranstaltungen an der

TU Clausthal

Auf einen Blick Information / Kontakt W e i t e r b i l d u n g s s t u d i e n g a n g

Qualifizieren Sie sich für neueHerausforderungen inManagement und Technikim Bereich Mineralische Rohstoffe

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Harz

Clausthal-

Zellerfeld

Goslar

Northeim

Osterode

Seesen

Hannover

Kassel

Braunschweig

Magdeburg

Wernigerode

Nordhausen

Leipzig

B 6

B 6

B243B241

B242

B241

B243

A 7

A 395

So finden Sie uns

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.

Elf Module zum Master

Projektmanagement und Personalführung Genehmigungs- und Umweltrecht für Rohstoffbetriebe Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Projektmanagement und Projektplanung Personal- und Führungsorganisation Betriebswirtschaft Ingenieurstatistik Investition und Finanzierung Innerbetriebliche Kosten- und Leistungsrechnung Übungen zur Kosten- und Leistungsrechnung Rohstofflagerstätten Einführung in die Geowissenschaften Rohstofflagerstätten Hydrogeologie Spezialbohrtechnik Rohstoffmanagement Rohstoffsicherungsmanagement Einführung in die Rohstoffgewinnung Geoinformation Grundlagen des Vermessungswesens Grundlagen der Geoinformationstechnik Rohstoffaufbereitung Aufbereitung mineralischer Rohstoffe Planung und Projektierung Planung und Projektierung von Rohstoffbetrieben Übungen zur Planung und Projektierung Wasserwirtschaft und Rekultivierung Betriebsmittel und Prozesse der Rohstoffgewinnung Dimensionierung und Einsatzplanung von Bau- und Tagebaumaschinen Übungen zur Dimensionierung und Einsatzplanung Qualitätsmanagement in der Rohstoffindustrie Best-Practice-Strategien Technologie der Bindemittel Technologie der Bindemittel Sekundärrohstoffe und Recycling Spezielle Aufbereitung von Baurohstoffen Aufbereitung und Management von Sekundärrohstoffen Master-Abschlussarbeit und Seminar Master-Abschlussarbeit Seminar zur Abschlussarbeit

Modularer AufbauDer Weiterbildungsstudiengang Rohstoffversorgungstechnik umfasst Lehrveranstaltungen, die insgesamt elf Fachmodulen zugeordnet sind. Der Aufbau und die Inhalte der Module sind für eine qualifizierende wissenschaftliche Weiterbildung der Interessenten ausgelegt und auf eine im Sinne der Rohstoffindustrie bedarfsdeckende Ausbildung im Hinblick auf anpassungsfähige und hochqualifizierte Fachkräfte abgestimmt. Das Grundprinzip des weiterbildenden Studienangebotes sieht vor, Teile der Lehrinhalte in Kompaktveranstaltungen mit Anwesenheits-pflicht in den Einrichtungen der TU Clausthal zu absolvieren. Den größten Teil der Ausbildung erarbeitet der Teilnehmer in Form eines Fernstudiums in Eigeninitiative.Zu jeder Lehrveranstaltung werden Leistungspunkte nach dem European Credit Transfer System ECTS vergeben, deren Mindestanzahl in der Prüfungsordnung festgelegt sind.Detaillierte Informationen über Studienziele, Module, Inhalte und Aufbau, Fern- und Präsenzstudium, Leistungspunkte, Semesterwochenstunden etc. erhalten Sie von Ihrem persönlichen Berater unter der angegebenen Kontaktadresse.

Curriculum

Anlass und Zielsetzung

Qualität der Ausbildung

Zielgruppe des StudiumsFach- und Führungskräfte aus dem Bereich der mineralischen Rohstoffwirtschaft, die sich berufsbegleitend für höhere Positionen und erweiterte Aufgaben im Betrieb qualifizieren und deshalb rohstofforientierte Fachkenntnisse im mineralischen Rohstoffmanagement erwerben wollen.

Der Studiengang Rohstoffversorgungstechnik ist 2004 durch die Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover ZEvA vorakkreditiert worden und erweitert damit das Studienangebot im Bereich der Weiterbildung an der TU Clausthal. Die Nutzbarmachung neuester wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse für die berufliche Praxis wird durch die Aktualität der Lehrinhalte sowie die Interdisziplinarität des Studiums gewährleistet.

Die Fach- und Führungskräfte der mineralischen Rohstoffindustrie setzen sich aus Absolventen zahlreicher Fachrichtungen zusammen. Unabhängig vom Verantwortungs- und Aufgabengebiet sowie der Zuständigkeit, bildet das rohstoffbezogene Grundlagenwissen den gemeinsamen Nenner aller Beteiligten in der Praxis der mineralischen Rohstoffwirtschaft. Dieses Grundlagenwissen soll im Rahmen des Weiterbildungsstudiums Rohstoffversorgungstechnik der angesprochenen Klientel vermittelt werden und damit eine Qualifizierung der Beschäftigten sowie eine damit einhergehende Verbesserung der Anpassungsfähigkeit der Unternehmen ermöglichen.Ziel der Ausbildung ist die Schaffung und Vertiefung rohstofforientierter Fachkenntnisse für die Entwicklung von Marktstrategien, kompetente Beratung und Pflege von Kundenbeziehungen, Rohstoff- und Qualitätssicherung sowie für eine sichere und wirtschaftliche Betriebsorganisation.

Im ersten Semester werden Grundlagen und Rahmenbedingungen für das Bearbeiten von Rohstoffprojekten, insbesondere im Hinblick auf rechtliche, soziale und geowissenschaftliche Kompetenzen, vermittelt.

Das zweite Semester dient dem Erwerb ingenieurtechnischer Grundkenntnisse in mathematischer und betriebswirtschaftlicher Form. Hinzu kommen weitere Grundlagen in der Vermessungstechnik und der Geoinformation. Im dritten Semester liegt der Schwerpunkt auf der Anwendung des erworbenen Basiswissens in Form der Planung und Projektierung von Rohstoffbetrieben sowie der Dimensionierung von Betriebsmitteln. Die Veranstaltungen sollen die Fähigkeit fördern, komplexe Problemstellungen bei geplanten Rohstoffvorhaben zu analysieren und in Diskussionen und Teamarbeit zu lösen.Im vierten Semester steht die Erstellung der Masterarbeit im Zentrum der Ausbildung. Zudem werden Fachkenntnisse im Bereich der Aufbereitung und Weiterverarbeitung von Rohstoffen vermittelt.

INFORMATION

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100Ausgabe 04 | 2009

VERANSTALTUNGEN

www.advanced-mining.com

Institut für Bergbau Geschäftsführender Leiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Tudeshki Sekretariat: Hanna Brouwer Telefon: (0 53 23) 72-22 25 Telefax: (0 53 23) 72-23 71 [email protected]

Wissenschaftliche Angestellte Am Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau des Instituts für Bergbau an der TU Clausthal ist eine Stelle für

wissenschaftliche Angestellte (TV-L 13)zur Mitarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprojekten

ab sofort für zunächst 24 Monate zu besetzen. Die Möglichkeit der Verlängerung um weitere 12 Monate besteht. Die Möglichkeit zur Promotion ist ebenfalls gegeben.

Der Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau beschäftigt sich neben Fragestellungen der Planung und Projektierung von Tagebaubetrieben und der Maschinentechnik vor allem mit verfahrenstechnischen Problemstellungen einzelner Prozesse im Tagebau und in der Spezialbohrtechnik im nationalen und internationalen Raum.

Vorraussetzung für die Bewerbung ist ein abgeschlossenes ingenieur- oder naturwissenschaftliches Hochschulstudium der Physik oder Geophysik sowie ausgeprägte naturwissenschaftliche und technische Kenntnisse und Fähigkeiten.

Für die Bearbeitung der Forschungsprojekte sind speziell fundierte Kenntnisse im Bereich der technischen Akustik oder laseroptischer Verfahren erforderlich.

Gute deutsche und englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift sind ebenfalls Grundlage einer erfolgreichen Bewerbung.

Professioneller Umgang mit MS Betriebssystemen und MS Office-Anwendungen werden vorausgesetzt. Kenntnisse im Bereich der Steuerungs-, Regelungs- und Messtechnik sowie Programmierung sind vorteilhaft.

Sie sind gewillt, sich weiterzuqualifizieren, teamfähig und in der Lage, selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten und sich in neue Probleme hineinzudenken. Dafür erwartet Sie ein junges, aufgeschlossenes Team von Kollegen zur Verstärkung in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Lehre. Besuchsanschrift:

Erzstraße 20 38678 Clausthal-Zellerfeld Telefon: (0 53 23) 72-22 25 Telefax: (0 53 23) 72-23 71 [email protected] www.bergbau.tu-clausthal.de Briefanschrift: Postfach 12 53 38670 Clausthal-Zellerfeld Bankverbindung: Sparkasse Goslar/Harz Kontonummer: 22 111 Bankleitzahl: 268 500 01 IBAN: DE44268500010000022111 Swift/BIC Code: NOLADE21GSL USt.-Ident-Nr. DE811282802

Die Technische Universität Clausthal strebt eine Erhöhung des Frauenanteils im wissenschaftlichen Bereich an, deshalb werden entsprechend qualifizierte Ingenieurinnen um ihre Bewerbung gebeten. Schwerbehinderte werden bei gleichwertiger Qualifikation bevorzugt eingestellt.

Aussagekräftige Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sowie Anfragen für weitere Informationen richten Sie bitte an:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Hossein Tudeshki Institut für Bergbau Technische Universität Clausthal Erzstraße 20 D-38678 Clausthal-Zellerfeld Tel.: +49(0)5323/72-22 25 E-Mail: [email protected] 19. November 2009

STELLENAUSSCHREIBUNG

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Ausgabe 04 | 2009

IMPRESSUM

101www.advanced-mining.com

VERLAGAMS Online GmbHAn den Wurmquellen 13 a52066 Aachen | DeutschlandeMail: [email protected]: www.advanced-mining.comSt.-Nr.: 201/5943/4085VST | USt.-ID: DE 262 490 739

GESCHÄFTSFÜHRUNGMinka Ruile

HERAUSGEBERProf. Dr.-Ing. habil. Hossein H. TudeshkiUniversitätsprofessor für Tagebau und internationalen BergbaueMail: [email protected]

REDAKTIONSTEAMProf. Dr.-Ing. habil. Hossein H. TudeshkiDr. Monire BassirDipl.-Umweltwiss. Christian ThometzekeMail: [email protected]

AUFBAU & LAYOUTDipl.-Umweltwiss. Christian ThometzekeMail: [email protected]

BANKVERBINDUNGBank: Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00Konto-Nr.: 1070125826SWIFT: AACSDE33IBAN: DE 27390500001070125826

GRAFISCHES DESIGNGraumann Design AachenDipl.-Des. Kerstin GraumannAugustastr. 40 - 4252070 Aachen | DeutschlandTel.: +49 (0) 241 - 54 28 58Fax: +49 (0) 241 - 401 78 28eMail: [email protected]: www.graumann-design.de

PROGRAMMIERUNG INTERNETPORTAL79pixelSteffen Ottow, B.Sc.Scharenbergstr. 2438667 Bad Harzburg | DeutschlandTel.: +49 (0) 53 22 - 8 19 38eMail: [email protected]: www.79pixel.de

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