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Kapitel I – Anlagen Anlage 3 Bericht zur Ersteinschätzung Altlastensituation (Historische Recherche) „Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19 KWS Geotechnik GmbH, Berlin; 08.09.2017

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Kapitel I – Anlagen

Anlage 3

Bericht zur Ersteinschätzung Altlastensituation (Historische Recherche) „Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19

KWS Geotechnik GmbH, Berlin; 08.09.2017

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Projektnr.: P 2159/16 Ausfertigungsnr.: 1/3 Datum: 08.09.2017

Bericht zur Ersteinschätzung Altlastensituation (Historische Recherche)

„Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19

Auftraggeber: Architekten + Stadtplaner Georg Lahr-Eigen Motzstr. 59 10777 Berlin Bearbeiter: M.Sc. Geoök. Friderike Kutz

Dipl.-Ing. Sven Gornik M.Sc. Merle Pottharst (GIS)

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Inhaltsverzeichnis

1 Veranlassung und Aufgabenstellung ............................................................................ 5

2 Standortbeschreibung .................................................................................................... 6

2.1 Lage ............................................................................................................................ 6

2.2 Geologie, Hydrogeologie und Topographie ................................................................ 6

2.3 Nutzungshistorie ......................................................................................................... 8

2.3.1Vergangene Nutzung ................................................................................................ 8

2.3.2Aktuelle Nutzung ....................................................................................................... 9

2.3.3Geplante Nutzung ................................................................................................... 10

2.4 Schutzgebiete ........................................................................................................... 11

3 Grundlagenermittlung................................................................................................... 11

3.1 Ortsbegehung ........................................................................................................... 11

3.2 Ausweisung der Altlastenverdachtsflächen ............................................................... 12

4 Kampfmittelsituation .................................................................................................... 13

5 Altablagerungen und Altlasten .................................................................................... 14

5.1 Altgutachten .............................................................................................................. 14

5.2 Schießstände ............................................................................................................ 14

5.3 Emscher Brunnen ..................................................................................................... 14

5.4 Bauschuttaufbereitungsanlage ................................................................................. 15

5.5 Müllablagerungen ..................................................................................................... 15

5.6 Haufwerke aus dem Seeburger Fenn ....................................................................... 15

6 Fazit und Handlungsempfehlung ................................................................................. 16

6.1 Altlastenverdacht und Untersuchungskonzept für die Nutzungsgebiete ................... 16

6.2 Beprobungsumfang .................................................................................................. 19

Grundlagen und Schriften .................................................................................................. 22

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Anlagenverzeichnis

Anlage 1 Übersichtskarte (M. 1 : 50.000)

Anlage 2 Übersichtsplan Grundstück mit aktueller Nutzung (M. 1 : 2.500)

Anlage 3 Übersichtsplan Grundstück mit historischer Nutzung (M. 1 : 2.500)

Anlage 4 Kartengrundlagen Topographie, Geologie und Hydrogeologie (/4/, /7/, /10/)

Anlage 5 Schutzgebietskarten Wasser, Flora, Fauna (/11/, /12/, /14/)

Anlage 6 Fotodokumentation der Ortsbegehung vom 05.04.2017

Anlage 7 Untersuchungsprogramm zur orientierenden Untersuchung

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1. Historische Nutzung 1953 (aus Google Earth /1/) .............................................. 8

Abbildung 2. Aktuelle Nutzung (vgl. Anlage 2) ........................................................................ 9

Abbildung 3. Geplante Nutzung (aus /16/) ............................................................................. 10

Abbildung 4. Altlastenverdachtsflächen ................................................................................. 12

Abbildung 5. Ehemalige Nutzung (vgl. Anlage 3) .................................................................. 14

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0 Zusammenfassung

Die KWS Geotechnik GmbH wurde von dem Architekten + Stadtplaner Georg Lahr-Eigen mit der Erstellung eines Gutachtens zur Ersteinschätzung der Altlastensituation (Historische Recherche) im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 19 (BP Nr. 19) für das Untersuchungsgebiet „Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke beauftragt.

Die Gesamtfläche des Vorhabensgeländes hat eine Größe von ca. 272.000 m². Die aktuellen Eigentümer sind die BImA und die Stadt Potsdam. Zukünftig sollen im Bereich des BP-Gebietes Nr. 19 Flächen für Freizeit, Erholung und Gewerbe geschaffen werden.

Landschaftsgenetisch liegt das BP-Gebiet im Bereich des älteren Jungmoränengebietes des Brandenburger Gürtels am Rand der Nauener Platte im Hangbereich zur Havelniederung. Die Geländehöhe fällt von ca. 47 m NHN im Westen auf ca. 43 m NHN im Osten ab. Der mittlere Grundwasserflurabstand liegt gemäß /6/ bei >10 bis 20 m.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurden Teile des Geländes von den sowjetischen Truppen als Schießplatz genutzt. Auf dem gesamten BP-Gebiet sind Relikte aus der Zeit des damaligen Schießplatzes zu finden (Schießschächte, Kugelfänge, Nutzgebäude, Munitionsüberreste etc.). Daher besteht auf dem gesamten Gelände Kampfmittelverdacht.

Seit 1995 wird der nordwestliche Grundstücksbereich als Motorcross-Strecke genutzt. Im zentralen Grundstücksbereich wurde von 1992 bis 1993 eine mobile Bauschuttaufbereitungsanlage betrieben.

Der südliche Rand des BP-Gebietes ist ungenutzt und verwildert. Noch nicht zurückgebaute Bunker bzw. Schießstände sowie ein alter Emscher Brunnen aus DDR-Zeiten zeugen von der vergangenen Nutzungshistorie. In der Vergangenheit wurden Haufwerke aus dem benachbarten Naturschutzgebiet Seeburger Fenn – Sümpelfichten in diesem Bereich abgelagert. Es wird vermutet, dass entlang der südlichen Waldgrenze Altmüll deponiert wurde. Im südöstlichen Bereich hat sich einfaches Gewerbe etabliert sowie ein Wohngrundstück.

Gemäß Mitteilung der Unteren Bodenschutzbehörde sind die folgenden Flurstücke des BP-Geländes als Altlastenverdachtsflächen ausgewiesen:

Flur: 1 Flurstücke: 53/2, 53/3, 54/2, 54/3, 58/1 Flur: 17 Flurstücke: 3/2, 290, 291, 292, 293.

Insgesamt ist die Informationslage für das BP-Gebiet Nr. 19 gering. Der Unteren Bodenschutzbehörde, der Unteren Wasserschutzbehörde sowie dem Bundesforstbetrieb liegen Unterlagen für das BP-Gebiet vor. Der grundsätzliche Verdacht auf Altlasten ist nicht ausgeräumt. Anhand der Datenlage ist keine Gefährdungseinschätzung in Anlehnung an das BBodSchG im Hinblick auf die menschliche Gesundheit, Gewässer sowie Boden, Flora und Fauna möglich. Zur eindeutigen Einschätzung der Altlastensituation am Standort empfehlen wir orientierende Untersuchungen gemäß Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung in Abstimmung mit der Unteren Bodenschutzbehörde der Stadt Potsdam. Dabei sind die Wirkungspfade Boden-Mensch sowie Boden-Grundwasser zu berücksichtigen.

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1 Veranlassung und Aufgabenstellung

Die KWS Geotechnik GmbH wurde am 27.02.2017 auf Basis des Angebotes A2159/16 vom 23.11.2016 von den Architekten + Stadtplaner Georg Lahr-Eigen mit der Erstellung eines Gutachtens zur Ersteinschätzung der Altlastensituation (Historischen Recherche) im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 19 (BP 19) für das Untersuchungsgebiet „Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke beauftragt /1/, /2/. Das Untersuchungsgebiet liegt im nördlichen Stadtgebiet von Potsdam westlich der L20. Hier sind eine Sportanlage mit Sportplatz und mehreren Kleinspielfeldern, Freiflächen / öffentliche Grünflächen und gewerbliche Bauflächen für kleinteiliges Gewerbe und Handwerk geplant.

Der Leistungsumfang der Ersteinschätzung der Altlastensituation (Historischen Recherche) beinhaltet:

• Vorbesprechung mit AG

• Standortbegehung

• Übernahme und Auswertung von relevanten Unterlagen zur Lokalisierung potentieller Altlastenverdachtsflächen auf dem Grundstück

• Einholung Altlastenauskunft

• Einholung Auskunft Kampfmittelbelastung

• Berichtslegung - Bericht als Anlage des Vorentwurfes des B-Plan 19 verwendbar

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2 Standortbeschreibung

2.1 Lage

Das B-Plan Gebiet liegt im nördlichen Stadtgebiet von Potsdam im Ortsteil Groß Glienicke westlich der Landesstraße L20 Richtung Falkensee (Anlage 1). Die genaue Lage des BP-Gebietes kann der Übersichtskarte in Anlage 2 bzw. Anlage 3 entnommen werden. Die folgenden Flurstücke der Gemarkung Groß Glienicke sind eingeschlossen:

- Flur 17: 290, 291, 292, 293, 2/3, 2/5, 2/6, 3/1, 3/2, 4/3, 4/4, 4/5

- Flur 1: 53/1, 53/2, 53/3, 54/1, 54/2, 54/3, 55, 56/3, 56/4, 56/5, 56/7, 56/8, 56/9, 56/10, 57/4, 58/1, 58/2, Teilstück 60, 117, 118, 119, 120

Die Gesamtfläche des Vorhabensgebietes hat eine Größe von ca. 272.000 m². Die aktuellen Eigentümer sind die BImA, die BVVG, das Land Brandenburg, die Stadt Potsdam sowie private Eigentümer. Das Gelände kann in drei Hauptnutzungsbereiche eingeteilt werden. Im nördlichen Bereich befinden sich hügelige Motorcross-Strecken, im östlichen Bereich liegen eine Brachfläche (vermutlich während Motorcross-Events als Parkplatz genutzt), Wohnbebauung sowie eine kleine Gewerbefläche. Im südlichen Bereich fand nach Ende der historischen Nutzung eine natürliche Sukzession statt. Es ist stark bewaldet und hügelig.

Im gesamten BP-Gebiet sind Relikte aus der Zeit des damaligen Schießplatzes zu finden (Schießschächte, Kugelfänge, Nutzgebäude, Munitionsüberreste etc.).

Im Norden des Vorhabensgeländes liegt der Königswald. Östlich des Grundstücks verläuft die L20. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt der Ort Groß Glienicke. Im Süden schließt an das BP-Gebiet eine Pferdekoppel an. Der ehem. Standortübungsplatz Berlin-Döberitzer Heide befindet sich im Westen.

2.2 Geologie, Hydrogeologie und Topographie

Landschaftsgenetisch liegt das BP-Gebiet im Bereich des älteren Jungmoränengebietes des Brandenburger Gürtels am Rand der Nauener Platte im Hangbereich zur Havelniederung. Der Vereisungsbereich des Brandenburger Stadiums der Weichselkaltzeit ist vor allem geprägt durch saale- und weichselkaltzeitlichen Grundmoränen /4/.

Gemäß Geologischer Übersichtskarte 100 (LBGR) ist der westliche Hangbereich geprägt durch Grundmoränenmaterial aus Geschiebemergel und –lehm, während in der Havelniederung im östlichen Untersuchungsbereich periglaziale bis fluviale Ablagerungen dominieren /9/.

Im Ausschnitt der Geologischen Karte 25 des LGBR /10/ ist im Detail zu erkennen, dass oberflächennahe Erosionsreste von Grundmoränen, meist Geschiebelehm in Form von geringmächtigen Resten von Schluff bis kiesigen Sand anstehen. Darunter lagern Schmelzwassersande aus der Vorschüttphase in einer Wechselfolge von fein-, mittel- und grobkörnigem Material.

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Die Geländehöhe fällt von ca. 47 m NHN im Westen auf ca. 43 m NHN im Osten ab.

Das BP-Gebiet liegt im Grundwassereinzugsgebiet der Unteren Havel /5/, die Grundwasserfließrichtung ist gemäß Hydrologischer Karte (HYK) 50-1 (LBGR) /7/ nach Osten in Richtung der natürlichen Abflussrinne der Nauener Platte gerichtet, zu welcher der Groß Glienicker See in ca. 1,5 km Entfernung zählt. Der Grundwasserstand auf dem Untersuchungsgelände liegt bei ca. 32,5 m NHN. Das Grundwassergefälle ist mit 1 cm Gefälle auf ca. 200 m als gering einzuschätzen.

Der mittlere Grundwasserflurabstand liegt gemäß /6/ bei >10 bis 20 m. Oberflächennah steht ein Grundwassergeringleiter mit hohem Sandgehalt (vorwiegend Geschiebemergel und –lehme der Weichselkaltzeit) an. Der Hauptgrundwasserleiter der Nauener Platte (2. GWL) ist ein bedeckter Grundwasserleiter aus glazifluviatilen saalekaltzeitlichen Sanden mit einer Mächtigkeit von 10-20 m /8/, /13/.

Die vorhandene, leicht hügelige Motorcrossbahn im nordwestlichen Grundstücksbereich wird im Südwesten, Nordwesten und Norden von ca. 3,5-4 m hohen Erdwällen begrenzt. Im Bereich der ehemaligen südlichen Schießbahn ist das Gelände durch nachträglich angelieferte Haufwerke hügelig.

Im mittleren Teil des BP-Gebietes liegen die ehemaligen Schießstände aus Beton. Ebenfalls befinden sich im südwestlichen Grundstücksbereich weitere Geschosseinschlagstände, welche teilweise bereits eingestürzt sind.

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2.3 Nutzungshistorie

2.3.1 Vergangene Nutzung

Es gibt Hinweise, dass das Gebiet bereits in den 30iger Jahren als Schießstätte gedient hat. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde das Gelände von den sowjetischen Truppen als Übungsstätte genutzt. Dabei wurden vor allem Schützenübungen in Schießanlagen trainiert. In Abbildung 1 ist zu erkennen, dass das Gelände weitgehend gehölzfrei gehalten wurde.

Zu DDR-Zeiten wurde eine mechanische Kläranlage (Emscher Brunnen) an der südöstlichen Vorhabensfläche gebaut /19/. Dieser befand sich im Eigentum des Ministeriums für Nationale Verteidigung und diente der Abwasserentsorgung und -behandlung einer Wohnanlage für Militärangehörige, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite, im Grünen Weg lag /18/.

Im zentralen Grundstücksbereich stand von 1992 bis 1993 eine mobile Bauschuttaufbereitungsanlage (RC-Anlage).

Abbildung 1. Historische Nutzung 1953 (aus Google Earth /1/)

Schießbahnen

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2.3.2 Aktuelle Nutzung

Die Abbildung 2 zeigt die aktuelle Nutzungsverteilung auf dem BP-Gebiet.

Seit ca. 1995 wird der zentral-nördliche Bereich des Vorhabensgeländes durch den RC Offroad Staaken e.V. bzw. MC Groß Glienicke e.V. als Motorcross-Strecke genutzt. Dabei dient der nördliche Bereich als Rennstrecke, während südlich angrenzend, getrennt mit einem ca. 3,5 m hohen Erdwall ein Trickbereich mit Baumstämmen, Betonrohren etc. angelegt ist, der auch zur weiteren Freizeitgestaltung (Sitzgruppe etc.) genutzt wird.

Östlich der Übungsstrecke befinden sich noch zwei ehemalige Geschosseinschlagstände. Der nördlich Gelegene wird gelegentlich als Schießstand für Luftdruckgewehre genutzt /24/ bzw. als Unterstellplatz für die Streckenpräperations-Maschine.

Im Bereich der Zufahrt zur L20 befindet sich ein Wohngrundstück. Südöstlich davon hat sich einfaches Gewerbe etabliert. Dabei handelt es sich um kaum genutzte Flächen mit Kiesablagerungen einer Baustoff-Recycling-Firma und einen Elektro-/Energie-Anlagenbaubetrieb.

Der südliche Rand des BP-Gebietes ist ungenutzt und verwildert. Noch nicht zurückgebaute Bunker bzw. Schießstände sowie ein alter Emscher Brunnen zeugen von der vergangenen Nutzungshistorie.

Es wird vermutet, dass entlang der südlichen Waldgrenze Müll abgelagert wurde. Es sind jedoch keine offenen Kippen bei einer Begehung am 05.04.2017 (siehe Kap. 3.1) zu erkennen gewesen.

Abbildung 2. Aktuelle Nutzung (vgl. Anlage 2)

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2.3.3 Geplante Nutzung

Das Plangebiet ist im wirksamen Flächennutzungsplan der Landeshauptstadt Potsdam (Stand: 30.01.2013; geändert durch Beitrittsbeschluss der Stadtverordnetenversammlung Potsdam vom 29.01.2014 zur Maßgabe der Genehmigungsbehörden) überwiegend als Grün- und Sonderbaufläche für sportliche Zwecke dargestellt. Weitere Teilflächen sind als gewerbliche Baufläche und als Waldfläche dargestellt. Zukünftig sollen auf dem BP-Gelände neben der bereits bestehenden Motorcross-Anlage eine Sportanlage mit Sportplatz und mehreren Kleinspielfeldern, Freiflächen / öffentlichen Grünflächen und gewerblichen Bauflächen für kleinteiliges Gewerbe und Handwerk errichtet werden. Dabei beinhaltet der B-Plan den in Abbildung 3 dargestellten Geltungsbereich gemäß neuem Aufstellungs-beschluss.

Geltungsbereich gemäß Aufstellungsbeschluss (alt) Geplante Erweiterung des Geltungsbereiches Geltungsbereich gemäß aktuellem Aufstellungsbeschluss (neu)

Abbildung 3. Geplante Nutzung (aus /16/)

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2.4 Schutzgebiete

Das BP-Gebiet befindet sich außerhalb von Wasserschutzgebieten der Stadt Potsdam und des Landes Brandenburg (Anlage 5).

Das Landschaftsschutzgebiet „Königswald mit Havelseen und Seeburger Agrarlandschaft“ umschließt den Vorhabensbereich von allen Seiten. Im Nordwesten liegen Flächenanteile der Motorcrossanlage mit einer Ausdehnung von ca. 190 x 25 bis 40 m sowie 115 m x ca. 30 m innerhalb der Schutzgebietsgrenzen der LSG /24/ (siehe Anlage 5).

Im Westen grenzt das „Naturschutz-Gebiet Döberitzer Heide“ an das BP-Gebiet (Anlage 5). Teile des Naturschutzgebiet sind als FFH-Gebiet gemeldet, es ist internationales Vogelschutzgebiet und Bestandteil des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000.

Die Südgrenze des Naturschutzgebietes „Seeburger Fenn – Sümpelfichten“ liegt in 800 m Entfernung Richtung Nordnordosten. Acker- und Forstflächen trennen das NSG vom Vorhabensgelände.

3 Grundlagenermittlung

3.1 Ortsbegehung

Am 05.04.2017 fand im Beisein der Vertreter der Stadt Potsdam und der BImA (Bundesforst) eine Erstbesichtigung des Vorhabensgeländes BP 19 statt. Die Fotodokumentation ist in der Anlage 6 beigelegt.

Bei der Begehung wurden folgende Punkte festgehalten:

- unter den Parkfläche der Motorcross-Anlage befindet sich eine 50 cm dicke Stahlbetondecke

- im südlichen Bereich des BP-Gebietes sind Haufwerke mit Aushub aus dem Seeburger Fenn abgeladen worden; vermutlich wurden diese auch zur Modellierung der Rennstrecke genutzt

- die Elemente d. ehem. Schießanlagen sind aus den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts

- auf dem Gelände wurden Kleinkalieberwaffen genutzt

- vor Ort wurden Munitionsablagerungen von Panzerfäusten gesichtet (s. Anlage 6)

- ein altes Abwasserbecken (Emscher Brunnen) befindet sich an der südöstlichen Vorhabensgrenze

- entlang der südlichen Grundstücksgrenze werden Altmüll-Ablagerungen vermutet

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3.2 Ausweisung der Altlastenverdachtsflächen

Gemäß den Informationen der Unteren Bodenschutzbehörde vom 14.03.2017 sind die folgenden Flurstücke als Altlastenverdachtsfläche ausgewiesen (ISAL-Nr. 0369540511) /25/:

Flur: 1 Flurstücke: 53/2, 53/3, 54/2, 54/3, 58/1

Flur: 17 Flurstücke: 3/2, 290, 291, 292, 293.

Ausgewiesene Altlastenverdachtsflächen B-Plan Gebiet

Abbildung 4. Altlastenverdachtsflächen

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4 Kampfmittelsituation

Das Untersuchungsgelände ist geprägt durch militärische Nutzungen und Auswirkungen aus Zeiten vor, während, und nach dem 2. Weltkrieg. Das Vorhandensein von Schießbahnen vor 1945 ist durch Luftbildaufnahmen bestätigt. Weitere Luftbildaufnahmen zeigen Kriegseinwirkungen, die vom Kampfmittelbeseitigungsdienst noch nicht untersucht wurden. Bombenblindgänger aus Kampfhandlungen des 2. Weltkriegs sind nicht auszuschließen. Ebenso sind Vergrabungen und Verkippungen von Munition und Kampfmitteln nach 1945 nicht auszuschließen. Auch im Umkreis des Grundstückes des BP 19 ist das Gelände durch Kriegseinwirkungen geprägt /21/.

Auf dem gesamten Gelände besteht demnach Kampfmittelverdacht. Bei geplanten Erkundungsarbeiten hat daher in jedem Fall ein Feuerwerker mit Befähigungsscheinen gem. §7, §19 und §20 Sprengstoffgesetz die Arbeiten auf dem Standort zu begleiten.

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5 Altablagerungen und Altlasten

5.1 Altgutachten

Der Unteren Bodenschutzbehörde der Stadt Potsdam liegen für das Plangebiet keine Altlastengutachten vor. Lediglich für eine Teilfläche (Bauschuttaufbereitungsanlage, s. Kap. 5.4) existiert ein Gutachten. Es gibt keine Dokumente über die militärische Nutzung /17/.

Im Hinblick auf die Grundwassersituation am Standort liegen auch der Unteren Wasserschutzbehörde keine Altgutachten oder –vorgänge (zum Umgang mit wassergefährdenden Soffen, Brunnen, Abwasseranlagen usw.) vor /17/.

Der Bundesforstbetrieb besitzt Unterlagen, welche sich auf angrenzende Bereiche um das BP-Gebiet herum beziehen (Luftbildauswertung Kampfmittelerkundung von April 2014; Erläuterungsbericht zur Flächenerfassung vom 24.09.2010). Auskünfte über die Historie des BP-Gebietes selber sind nicht vorhanden /22/.

Abbildung 5. Ehemalige Nutzung (vgl. Anlage 3)

5.2 Schießstände

Der gesamte nordwestliche Bereich des BP-Gebietes Nr. 19 wird geprägt durch die ehemaligen Schießanlagen (Abbildung 5).

5.3 Emscher Brunnen

Im südöstlichen Bereich des BP-Gebietes Nr. 19 befindet sich der alte Emscher Brunnen. Die Wohnanlage, für dessen Abwasserreinigung der Brunnen damals errichtet wurde, ist heute an das öffentliche, kommunale Abwassernetz angeschlossen. Nach Kenntnis der Stadt

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Potsdam sind am Emscher Brunnen nach der Stilllegung keine Säuberungsarbeiten oder ähnliches durchgeführt worden /18/. Es ist davon auszugehen, dass der Brunnen nicht entschlammt wurde. Während der Besichtigung am 05.04.2017 wurde der Brunnen mit Wasser gefüllt vorgefunden.

5.4 Bauschuttaufbereitungsanlage

Eine mobile Bauschuttaufbereitungsanlage (RC-Anlage) stand im nordöstlichen Teil des geplanten BP-Gebietes Nr. 19 (wahrscheinlich auf den Flurstücken 53/3, 54/3, 56/3, 56/4 und 56/5 der Flur 1 der Gemarkung Groß Glienicke) in den Jahren von 1992 bis 1993. Die Untere Abfallaufsichtsbehörde informierte die BImA mit einem Antwortschreiben 2010 /19/ über die Historie der RC-Anlage: ‚Aufgrund einer nicht weiter erläuterten Verdachtsmeldung, dass kontaminierter Boden und Bauschutt aufbereitet worden sei, beauftragte der Anlagenbetreiber (Frank Fischer & Co) das Gutachterbüro ENROCON Gesellschaft für Geotechnik und Consulting mbH mit oberflächennahen Bodenuntersuchungen bis zu einer Tiefe von 0,3 m im Anlagenbereich.‘ Im Ergebnis der Untersuchungen sind keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt worden. Es ist nicht bekannt, inwieweit die Anlage nach Stilllegung 1993 ordnungsgemäß zurückgebaut bzw. die Haufwerke fachgerecht entsorgt wurden /19/.

5.5 Müllablagerungen

Während der Begehung vom 05.04.2017 (siehe Kap. 3.1) wurde angeführt, dass an der südlichen Grundstücksgrenze illegal Müll abgelagert wurde; schriftliche Unterlagen gab es zu dieser Aussage nicht.

5.6 Haufwerke aus dem Seeburger Fenn

Bezüglich näherer Informationen über die Haufwerke aus dem Naturschutzgebiet „Seeburger Fenn - Sümpelfichten“ sind keine weiteren Auskünfte erteilt worden.

Insgesamt sind die Flächengrößen ca. wie folgt:

Nutzung Größe

Motorcross-Anlage 33.200 m²

Emscher Brunnen 5.200 m²

Bauschuttaufbereitungsanlage 50.300 m²

Schießanlage Nord 79.400 m²

Überschneidende Flächen werden doppelt berechnet.

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6 Fazit und Handlungsempfehlung

Insgesamt ist die Informationslage für das BP-Gebiet Nr. 19 gering. Es gibt wenige Unterlagen, die Rückschlüsse über potentielle Kontaminationen durch Altlasten auf dem Gelände ermöglichen. Der grundsätzliche Verdacht auf Altlasten ist nicht ausgeräumt. Anhand der Datenlage ist keine Gefährdungsabschätzung in Anlehnung an das BBodSchG im Hinblick auf die menschliche Gesundheit, Gewässer sowie Boden, Flora und Fauna möglich.

Zur eindeutigen Einschätzung der Altlastensituation am Standort empfehlen wir orientierende Bodenuntersuchungen gemäß Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) in Abstimmung mit der Unteren Bodenschutzbehörde der Stadt Potsdam. Dabei sind die Wirkungspfade Boden-Mensch sowie Boden-Grundwasser zu berücksichtigen.

6.1 Altlastenverdacht und Untersuchungskonzept für die Nutzungsgebiete

Schießstände:

Da die Übungsstätten als offene Schießstände gebaut wurden, besteht der Verdacht auf Bodenkontamination durch Sickerwasser und/oder Erosion. Die größte Kontamination wird dabei im Mündungsbereich und im Geschossfang erwartet /23/:

„Mündungsbereich: Hier können Kontaminationen durch Treibmittelreste (Kordit (Explosivstoff), bestehend aus v.a. Zellulosenitrat), Initialzünderreste (bleihaltig, vor 1930 auch Knallquecksilber) und Hülsen (Schwermetalle) auftreten. Beim Abfeuern der Waffe entsteht eine Rauchwolke. In dieser sind unter anderem Bleipartikel enthalten, die sich relativ gleichmäßig im Mündungsbereich verteilen. Dies kann je nach Schießstandgröße und Waffenart bis zu mehreren Metern Entfernung geschehen. Die Hülsen sind meist aus Messing. Beim nicht Vorhandensein von Auffangeinrichtungen ist mit erhöhten Kupfer- und Zinkwerten zu rechnen. Die Hauptbelastungen sind erfahrungsgemäß oberflächlich bis 30 cm unter Geländeoberkante vorhanden und breiten sich mit der Zeit immer weiter nach unten aus. Verpackungsreste und Verbrennungsrückstände von Verpackungen können vorhanden sein.

Zwischendistanz: Manchmal werden Ziele und Geschossfänge auf Zwischendistanzen aufgestellt, die zu einer erhöhten Kontamination auf der Schießbahn führen können. Die Kontaminationen sind erfahrungsgemäß hier oberflächlich bis 50 cm unter der Geländeoberkante vorhanden und breiten sich mit der Zeit nach unten aus.

Geschossfang: Im Geschossfang werden die Projektile abgefangen. Je nach Art des Geschossfanges kann es zu unterschiedlichen Kontaminationsverteilungen kommen. Schadstoffe sind Metalle, die in den Projektilen enthalten sind. Meistens handelt es sich um Blei und Antimon, die zu 1-3% in der Legierung vorkommen. Es können aber auch Spuren von anderen Metallen enthalten sein.“

Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie empfiehlt für den Mündungsbereich und die Zwischendistanz aufgrund der relativ gleichmäßigen oberflächennahen Schadstoffverteilung jeweils eine Bodenmischprobe aus 10 Einstichen in einer Tiefe von etwa 10 cm zu entnehmen und den Feststoff zu analysieren. Bei Belastungsnachweis wäre auch das Eluat zu untersuchen.

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Aufgrund des Verdachts von Bleistaub im Mündungsbereich sollte für die Bewertung des Wirkungspfades Boden-Luft-Mensch bis in 2 cm Tiefe die Feinkornfraktion untersucht werden.

Bei Wallgeschossfängen: Entnahme von 1-2 vertikalen Bodenproben (blau) und 1 horizontalen Bodenprobe (----) hinter einer Zielscheibe bzw. in einem deutlich kontaminierten Bereich des Walls. Die Eindringtiefe kann je nach Kaliber und Kugelfang bis zu 1m erreichen.

Abbildung 6: Ansatz Bodenproben in einem Geschossfang (nach /23/)

Zu untersuchen sind alle Proben auf TOC, pH-Wert, CaCO3, Blei, Antimon und Arsen. Die Mündungsbereichsprobe sollte weiterhin auf Kupfer und Zink untersucht werden.

Emscher Brunnen:

Zur Überprüfung der Fragestellung, ob der Brunnen nach Stilllegung gereinigt wurde, sollte eine Wasserprobe aus dem Brunnen entnommen werden und auf ausgewählte Parameter der Anlage 3, Teil I der Trinkwasserverordnung untersucht werden: Aluminium, Ammonium, Eisen, elektrische Leitfähigkeit, Mangan, Natrium, TOC, Sulfat. Zusätzlich werden die Vor-Ort-Parameter bestimmt.

Bauschuttaufbereitungsanlage:

Das im Schreiben der Unteren Abfallwirtschaftsbehörde erwähnte Gutachten des ENROCON-Büros für die oberflächennahen Bodenuntersuchungen (0,0-0,3 m) liegt weder dem o.g. Schreiben noch der BImA und somit auch nicht KWS vor. Zum damaligen Zeitpunkt soll es keine Richtwertüberschreitungen gegeben haben. Aufgrund des Fehlens der Originalunterlagen ist das im Schreiben widergegebene Ergebnis der Untersuchungen nicht belastbar. Da die Situation auch nach dem Rückbau der Anlage nicht geklärt wurde, muss dieser Bereich erneut beprobt werden.

Vertikale Bohrung zur Probengewinnung

Horizontale Bohrung zur Probengewinnung

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Es wird die Herstellung von Mischproben und dessen Analyse gemäß LAGA komplett empfohlen, um sicherzustellen, dass die gesamte Anlage inklusive Bauschuttresten sachgemäß zurückgebaut wurde.

Müllablagerungen:

Da es sich vermutlich um einfache Hausmüllablagerungen handelt, sollte die Untersuchung der Bodenproben gemäß LAGA ausreichend sein, um eine mögliche Kontamination des Bereiches aufzuklären.

Haufwerke aus dem Seeburger Fenn und Motorcrossstrecke:

Im zentralen Bereich des BP-Gebietes sollen die noch bestehenden Haufwerke des Bodens aus dem Seeburger Fenn beprobt werden. Mit den Ergebnissen der Haufwerksbeprobung können Rückschlüsse auf die Kontaminationssituation der Motorcrossstrecke hergestellt werden.

Die Haufwerke stammen aus dem Naturschutzgebiet „Seeburger Fenn –Sümpelfichten“, welches 2002 gegründet wurde. Es wird daher davon ausgegangen, dass der Boden nicht belastet ist. Zur Sicherstellung dessen wird die Untersuchung von Mischproben gemäß LAGA vorgeschlagen.

Insgesamt ist zu beachten, dass durch die geplanten Baumaßnahmen ein Oberbodenabtrag bzw. mindestens ein Einebnen der Flächen umzusetzen ist. Demnach ist die Beprobung der in der BBodSchV vorgeschriebene 0,3 m für die aktuelle Fragestellung nicht zielführend. Es wird empfohlen, den ersten Bodenmeter zu beproben, um eine Ersteinschätzung der Kontaminationssituation geben zu können. Im Anschluss können im Falle von Auffälligkeiten auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse weitere detaillierte Proben genommen werden.

Bezüglich der Beurteilung des Wirkungspfades Boden-Grundwasser ist aufgrund der mächtigen Überdeckung des Grundwasserleiters mit einem Flurabstand von ca. >10 - 20 m davon auszugehen, dass sofern sich keine Schadstoffe im oberflächennahen Bodenhorizont bestätigen, auch in den tieferen Bodenschichten keine Kontaminationen vorzufinden sind. Anthropogene Einträge (Streckenmodellierung, Auffüllungsmaterial) sind bis in eine Tiefe von ca. 2 m zu erwarten. Darunter steht natürlich gewachsener Boden an. Daher wird vorgeschlagen, die Rammkernsondierungen zur Beurteilung des Wirkungspfades Boden-Grundwasser bis in eine Tiefe von 3 m abzuteufen. Dabei weicht die geplante Entnahmetiefe von den Empfehlungen der BBodSchV ab, welche die Beprobung des Bodens im Übergang von ungesättigter zu gesättigter Bodenzone vorschlägt. Wenn allerdings im Bereich bis 3 m u. GOK keine Schadstoffeinträge nachweisbar sind, dann gilt dies auch für den Ort der Beurteilung in ca. 12 m Tiefe.

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Zur Einschätzung der Kontaminationssituation werden die Prüfwerte der BBodSchV herangezogen:

- Boden: Wirkungspfad Boden-Mensch: Parkanlagen (nördlicher BP-Bereich) bzw. Gewerbegebiet (südlicher BP-Bereich)

o 0,0-0,1 m

o 0,1-0,3 m

- Boden: Wirkungspfad Boden-Luft-Mensch

o Feinkornfraktion: Bleistaub

Zusätzlich könnten zur Beurteilung von sprengstofftypischen Verbindungen in Bodeneluaten die Geringfügigkeitsschwellenwerte zur Beurteilung von lokal begrenzten Grundwasserverunreinigungen der LAWA 2004 (Anhang 2, Teil 3) herangezogen werden.

6.2 Beprobungsumfang

Insgesamt sollte das gesamte BP-Gebiet auf altlastenrelevante Kontaminationen untersucht werden. Wir schlagen vor, die von der Unteren Bodenschutzbehörde ausgewiesenen ALV-Flächen (s. Abbildung 4) durch Rasterfelduntersuchungen zu erkunden. Dabei sind die Rasterabstände sowie die Parameterauswahl zur Analyse einzelner Teilbereiche auf Grundlage der Nutzungshistorie zu bestimmen. Neben den ALV-Flächen sind im östlichen BP-Bereich ggf. nachlaufende punktuelle Untersuchungen vorgesehen.

Zur Beseitigung der vorliegenden Kenntnisdefizite schlagen wir einen Beprobungsumfang vor, bei dem zunächst die Erstellung einer Übersicht der möglichen Kontaminationen auf dem Standort im Vordergrund steht.

Dabei erfolgen auf Grundlage der historischen Recherche zum einen Beprobungen des Oberbodens in Form von Oberflächenmischproben und die Durchführung von Kleinrammbohrungen. Eine Oberflächengewässerprobe aus dem Emscher Brunnen soll ebenfalls Aufschluss über die potentielle Kontamination von ehemals austretendem Klärwasser geben.

Im beigefügten Lageplan der Anlage 7 sind die verschlagenen Beprobungsflächen- bzw. Punkte eingetragen. Im Detail sind folgende Arbeiten vorgesehen:

I) Oberflächenmischproben

Es sollen ca. 12 Oberflächenmischproben hergestellt werden, die jeweils aus ca. 20 Einzelproben, mittels Handbohrer bis in eine Tiefe von ca. 0,35 m gewonnen, bestehen. Jede Oberflächenmischprobe steht repräsentativ für eine Fläche von 50 x 50 m. Der Schwerpunkt der Untersuchungen richtet sich auf den Mündungsbereich und den Geschossfang der ehem. Schießbahnen. Durch die Überlagerung der verschiedenen Nutzungsarten (z.B. Betreiben der RC-Anlage über ehem. Schießbahnen) bzw. der Entstehung einzelner Nutzungsbereiche (Crossstrecke über ehem. Schießbahn, Fahrbahnmodellierung mit Material aus dem Seeburger Fenn) können mit einer Mischprobe mehrere Verdachtsmomente untersucht werden.

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Die Oberflächenmischproben sollen im Feststoff auf die Parameter der BBodSchV, Wirkungspfad Boden-Mensch untersucht werden:

- Dioxine/Furane - Arsen - Blei - Cadmium - Cyanide - Chrom

- Nickel - Quecksilber - Aldrin - Benzo(a)pyren - DDT - Hexchlorbenzol

In diesem Zuge sollte auch eine Untersuchung des Wirkungspfades Boden-Luft-Mensch in Bezug auf die Bleibelastung in der Feinstaubfraktion durchgeführt werden.

Sollten sich die Verdachtsmomente bestätigen, sind Detailuntersuchungen im Bereich der Schießbahnen empfehlenswert.

II) Rammkernsondierungen

Wir schlagen vor, 10 Rammkernsondierungen (RKS) Durchmesser 60/80 mm bis zum Erreichen des gewachsenen Bodens (ca. 3 m u. GOK) zur Beurteilung des Wirkungspfades Boden-Grundwasser durchzuführen. Dabei sind 8 RKS auf Flächen der ehem. Schießbahnen vorgesehen, sowie jeweils eine RKS im Zentralbereich der RC-Anlage und im Bereich der vermuteten Altmüllablagerung.

Bodenproben sollen meterweise bzw. bei Schichtwechsel entnommen werden. Für die umweltanalytischen Untersuchungen sollen die Bodenproben der anthropogenen Auffüllung bzw. des ersten Bohrmeters aus einer RKS zusammengeführt werden, sodass pro Aufschluss eine Mischprobe analysiert werden kann.

Die Oberflächenmischproben sollen auf das Mindestuntersuchungsprogramm für Boden bei unspezifischen Verdacht mit mineralischen Fremdbestandteilen < 10 % nach TR LAGA 20 im Feststoff und im Eluat untersucht werden.

III) Oberflächengewässerprobe

Zusätzlich soll eine Oberflächengewässerprobe aus dem Emscher Brunnen entnommen werden, um eine mögliche Kontamination durch eine eventuelle Leckage am Klärbehälter oder damaliges Überlaufen des Klärwassers einschätzen zu können. Dabei ist die Probe auf ausgewählte Parameter der Trinkwasserverordnung zu untersuchen:

Aluminium, Ammonium, Eisen, elektrische Leitfähigkeit, Mangan, Natrium, TOC, Sulfat.

Zusätzlich werden die Vor-Ort-Parameter bestimmt.

Aufgrund des Kampfmittelverdachts auf dem gesamten Standort sind die gesamten Aufschlussarbeiten auf dem Standort zwingend von einem Feuerwerker mit

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Befähigungsscheinen gem. §7, §19 und §20 Sprengstoffgesetz zu begleiten. Wir gehen davon aus, dass der Feuerwerker vom AG bestellt wird.

Die Kosten für die o.g. Untersuchungen werden auf ca. 7.500 € netto (ohne Feuerwerkereinsatz) geschätzt.

Es ist anzumerken, dass bei einer Konkretisierung bzw. Änderung des Bebauungsplanes der hier vorgestellte Untersuchungsumfang sowie die Analyseparameter ggf. anzupassen bzw. zu prüfen sind. Vor ihrer Ausschreibung sind diese mit der unteren Bodenschutzbehörde erneut abzustimmen. Die vorgeschlagene orientierende Untersuchung ist vor der Umsetzung des Bebauungsplanes durchzuführen /26/.

Berlin, den 08.09.2017

KWS Geotechnik GmbH Beratende Gesellschaft für Hydrogeologie und Umweltschutz

Dipl.-Geol. Friederike Zumloh-Failing i. A. M.Sc. Friderike Kutz

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Grundlagen und Schriften

/1/ Angebot A 2159/16 der KWS Geotechnik GmbH vom 23.11.2016

/2/ Auftragsbestätigung der Architekten + Stadtplaner Georg Lahr-Eigen vom 27.02.2017 an die KWS Geotechnik GmbH

/3/ Luftbild, Google Earth von 1953, Zugriff am 11.01.2017

/4/ LGBR, Atlas zur Geologie von Brandenburg – Karte 01 (Landschaftsgenese)

/5/ LGBR, Atlas zur Geologie von Brandenburg – Karte 37 (Grundwassereinzugsgebiete der Flussgebietseinheiten)

/6/ LGBR, Atlas zur Geologie von Brandenburg – Karte 39 (Grundwasserflurabstand)

/7/ LGBR, Hydrogeologische Karte HYK 50-1, www.geo-brandenburg.de, Zugriff am 24.05.2017

/8/ LGBR, Hydrogeologische Karte HYK 50-2, www.geo-brandenburg.de, Zugriff am 24.05.2017

/9/ LGBR, Geologische Karten – GÜK 100, www.geo-brandenburg.de, Zugriff am 24.05.2017

/10/ LGBR, Geologische Karten – GK 25, www.geo-brandenburg.de, Zugriff am 24.05.2017

/11/ Landesamt für Umwelt Brandenburg, Wasserschutzgebiete Brandenburg, http://maps.brandenburg.de/apps/Wasserschutzgebiete/, Zugriff am 24.05.2017

/12/ Landeshauptstadt Potsdam, Flächennutzungsplan, Beiplan Wasserschutz und schadstoffbelastete Böden, Stand 30.01.2013

/13/ Umweltatlas Berlin, http://www.stadtentwicklung.berlin.de, Zugriff am 12.01.2017

/14/ Bundesamt für Naturschutz, Fachdaten für Naturschutz, http://geodienste.bfn.de/schutzgebiete/, Zugriff am 10.01.2017

/15/ Vorhandene Nutzungen, Anhang zur Einladung zur Einstiegskonferenz am 06.03.2017

/16/ Entwurf Konzept Freizeit und Gewerbe, Anhang zur Einladung zur Einstiegskonferenz am 06.03.2017

/17/ Protokoll zur Einstiegskonferenz am 06.03.2017 9:30-10.30 Uhr, vom 09.03.2017

/18/ Email der Stadt Potsdam, Frau Schmidt, vom 18.05.2017 bezüglich des Emscher Brunnens

/19/ Antwort vom 03.09.2010 der Landeshauptstadt Potsdam bzgl. Nachfrage zur Auskunft aus dem Altlast-/ Altlastenverdachtsflächenkataster der Landeshauptstadt Potsdam zum ehem. Schieß- und Ausbildungsgelände der Bundeswehr vom 27.08.2010

/20/ Antwortschreiben vom 03.06.2010, 21.07.2010 und 28.01.2011 des Zentraldienstes der Polizei Land Brandenburg, Kampfmittelbeseitigungsdienst bzgl. der Anfrage auf Grundstücksüberprüfung zwecks Veräußerung vom 17.05.2010

/21/ Email von der BImA, Bundesimmobilien, Frau Noack, vom 08.05.2017 bzgl. der Verwertung von bundeseigenen Liegenschaften im Land Brandenburg

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„Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19, Ersteinschätzung Altlastensituation Seite 23 von 23

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/22/ Email von der BImA, Bundesforst, Herr Reinwarth, vom 15.05.2017 bzgl. der Unterlagensituation für den Bereich BP-Gebiet Nr. 19

/23/ Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Referat Grundwasser, Altlasten: Branchenbezogene Merkblätter zur Altlastenbehandlung: 19. Zivile Schießplätze

/24/ CS-Plan, Naturschutzfachliches Eingriffsgutachten für die Genehmigung nach Bundes- Immissionsschutzgesetz, Juni 2004

/25/ Email von der Stadtverwaltung Potsdam, Untere Bodenschutzbehörde, Herr Eggert, vom 14.03.2017 bzgl. der Altlastenverdachtsflächen auf dem BP-Gebiet Nr. 19

/26/ Email von der unteren Bodenschutzbehörde, Herr Eggert, vom 06.09.2017 bzgl. der Stellungnahme zur Gefährdungsabschätzung

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„Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19, Ersteinschätzung Altlastensituation Anlagen

A N L A G E N

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„Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19, Ersteinschätzung Altlastensituation Anlagen

Anlage 1

Übersichskarte

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© OpenStreetMap (and) contributors, CC-BY-SA; Source: Esri, DigitalGlobe, GeoEye, Earthstar Geographics,CNES/Airbus DS, USDA, USGS, AEX, Getmapping, Aerogrid, IGN, IGP, swisstopo, and the GIS UserCommunity

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Legende

UntersuchungsgebietProjekt:

Auftraggeber:

Darstellung:

Maßstab:

Kartengrundlage:

Bearbeiter:

Gezeichnet:

Projekt-Nr.:

Datum:

Anlage:

1:50.000

S. Gornik

M. Pottharst

1P2159/16

© OpenStreetMap (and) contributors,CC-BY-SA

Übersichtskarte

Architekten + Stadtplaner Georg Lahr-Eigen,Motzstraße 59, 10777 Berlin

Altlastengutachten i.V.m. B-Plan Nr. 19"Ehemaliger Schießplatz" in Potsdam

(OT Groß Glienicke)

13.06.2017

KWS Geotechnik GmbHBeratende Gesellschaft für

Hydrogeologie und UmweltschutzLützowstr. 102-104, 10785 Berlin

Tel.: 030/263996-30 Fax:-39

ehemaliger Schießplatz

0 2.000Meter

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„Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19, Ersteinschätzung Altlastensituation Anlagen

Anlage 2

Übersichtsplan Grundstück mit aktueller Nutzung

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Legende

Bebauungsplan 19

Aktuelle Nutzung / Bebauung

Motorcross-Anlage

Gewerbe

Emscher Brunnen - außer Betrieb

Wohnen

noch nicht zurückgebaute Bunker / Schießstände

weitere Freizeitnutzungen

vermutete Müllablagerung

Projekt:

Auftraggeber:

Darstellung:

Maßstab:

Kartengrundlage:

Bearbeiter:

Gezeichnet:

Projekt-Nr.:

Datum:

Anlage:

1:2.500

S. Gornik

M. Pottharst

2P2159/16

© GeoBasis-DE/LGB 2017

Übersichtsplan Grundstückmit aktueller Nutzung/Bebauung

Architekten + Stadtplaner Georg Lahr-Eigen,Motzstraße 59, 10777 Berlin

Altlastengutachten i.V.m. B-Plan Nr. 19"Ehemaliger Schießplatz" in Potsdam

(OT Groß Glienicke)

21.06.2017

KWS Geotechnik GmbHBeratende Gesellschaft für

Hydrogeologie und UmweltschutzLützowstr. 102-104, 10785 Berlin

Tel.: 030/263996-30 Fax:-39

0 100Meter

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KWS Geotechnik GmbH Beratende Gesellschaft für Hydrogeologie und Umweltschutz

„Ehemaliger Schießplatz“ Potsdam OT Groß Glienicke, B-Plan 19, Ersteinschätzung Altlastensituation Anlagen

Anlage 3

Übersichtsplan Grundstück mit historischer Nutzung

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Projekt:

Auftraggeber:

Darstellung:

Maßstab:

Kartengrundlage:

Bearbeiter:

Gezeichnet:

Projekt-Nr.:

Datum:

Anlage:

1:2.500

S. Gornik

M. Pottharst

3P2159/16

© GeoBasis-DE/LGB 2017

Übersichtsplan Grundstückmit historischer Nutzung

Architekten + Stadtplaner Georg Lahr-Eigen,Motzstraße 59, 10777 Berlin

Altlastengutachten i.V.m. B-Plan Nr. 19"Ehemaliger Schießplatz" in Potsdam

(OT Groß Glienicke)

21.06.2017

KWS Geotechnik GmbHBeratende Gesellschaft für

Hydrogeologie und UmweltschutzLützowstr. 102-104, 10785 Berlin

Tel.: 030/263996-30 Fax:-39

0 100Meter

/

Legende

Bebauungsplan 19

RC Anlage (1992-1993)

Alte Schießstände

Lage vermutet

­ Schießrichtung