Anlageideen für Selbstentscheidereas ... · Die Geldanlage ist ein komplexes Thema. Daher ......

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www.ideas-magazin.de Ausgabe 203 | März 2019 | Werbemitteilung ideas Anlageideen für Selbstentscheider Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen 30 Jahre Commerzbank Derivate INTERVIEW Prof. Dr. Peter Bofinger, Mitglied im Sachverständigenrat AKTIEN & INDIZES DAX-Sentiment von »sehr pessimistisch« zu »leicht optimistisch« EINZELAKTIE UNIPER Erfolgreich in konventioneller Energieerzeugung » Mit Gewinnspiel: Wir verlosen 3 x 3.000 Euro!

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www.ideas-magazin.deAusgabe 203 | März 2019 | Werbemitteilung

ideasAnlageideen für Selbstentscheider

Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen 30 Jahre Commerzbank Derivate

INTERVIEWProf. Dr. Peter Bofinger, Mitglied im Sachverständigenrat

AKTIEN & INDIZESDAX-Sentiment von »sehr pessimistisch« zu »leicht optimistisch«

EINZELAKTIE UNIPERErfolgreich in konventioneller Energieerzeugung

» Mit Gewinnspiel: Wir verlosen 3 x 3.000 Euro!

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2 ideas 203 | 03 2019

NEUES

04 | DDV-Trend-Umfrage: Unabhängige Finanzportale

sind Spitzenreiter bei Informationsbeschaffung

04 | Börsentag Frankfurt: Die Anlegermesse

für das Rhein-Main-Gebiet

05 | Börsentag München: Erleben Sie das

Commerzbank-Derivateteam live

06 | Verleihung der Goldenen Bullen: Silber für die

Commerzbank bei der Finanzennacht

06 | European Structured Products Awards 2019:

Commerzbank erhält Auszeichnung in London

07 | European Structured Products Awards 2019:

DDV gleich doppelt ausgezeichnet

08 | Invest Stuttgart: Besuchen Sie uns auf der

Leitmesse für Finanzen und Geldanlage

MÄRKTE

10 | Marktmonitor: Finanz- und Kapitalmärkte

im Überblick

12 | Marktbericht: Nike, adidas & Co. – Weiterhin

im Aufwind?

14 | Zahlen & Fakten: Meistgehandelte Anlage-

und Hebelprodukte

TITELTHEMA

16 | Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen:

30 Jahre Commerzbank Derivate

INTERVIEW

24 | Prof. Dr. Peter Bofinger: Die Arbeit der

Wirtschaftsweisen – So interessant wie

zeitaufwendig

TECHNISCHE ANALYSE

26 | Roche: Investmentkaufsignal

28 | Vodafone: Stabile Baisse des ehemaligen

Sektorleaders

36 | Technische Analyse verstehen: Die wichtigsten

Trading-Regeln (Teil 3)

WISSEN

30 | Optionsbewertung: Der Mythos von Black-Scholes

COMMERZBANK ANALYSEN

32 | Einzelaktien: Merck KGaA – Wende in der

Pharmasparte

38 | Aktien & Indizes: DAX-Sentiment von »sehr

pessimistisch« zu »leicht optimistisch«

24

32

INHALT

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42 | Einzelaktien: Uniper – Erfolgreich in

konventioneller Energieerzeugung

46 | Währungen: US-Dollar – Das Ende des

Fed-Zyklus

52 | Rohstoffe: Zucker und Kaffee – Leichter

Preisanstieg und noch Luft nach oben

DIREKTBANKEN

41 | Trading-Aktionen im Überblick

AKTIONEN & TERMINE

37 | Webinar des Monats: Technische Analyse

in der Praxis

51 | Terminkalender: Die wichtigsten Termine

im März 2019

57 | Messen, Börsentage & Seminare: Commerzbank

Derivate-Experten vor Ort

SERVICE

58 | Bestellkupon

60 | Impressum/Rechtliche Hinweise/Kontakt

EDITORIAL

52

42

46

ANJA WEINGÄRTNER

Chefredakteurin

Liebe Leser,

können Sie sich noch daran erinnern, wann Sie das erste

Mal von Optionsscheinen oder Zertifikaten gehört haben?

Das Commerzbank-Derivateteam feiert dieses Jahr sein

30-jähriges Bestehen. Denn 1989 wurde der erste Call

Optionsschein der Commerzbank auf BMW emittiert.

Zu diesem Optionsschein ist über die Jahre eine Vielzahl

an strukturierten Produkten dazugekommen und drei

Jahrzehnte später umfasst die Palette der Commerzbank

über 200.000 Produkte. Neben klassischen Optionsscheinen

kann jetzt auch mit Turbo-Optionsscheinen und Faktor-

Zertifikaten gehebelt an der Entwicklung eines Basiswerts

partizipiert werden. Anlageprodukte wie Aktienanleihen,

Discount- und Bonus-Zertifikate bieten eine clevere Alter-

native zum direkten Aktieninvestment und sorgen dafür,

dass Anleger ihre Investments ihrer persönlichen Chance-

Risiko-Neigung anpassen können.

Merken Sie sich schon jetzt im Kalender Deutschlands jährli-

chen Pflichttermin für private und institutionelle Anleger vor:

die Finanzmesse »Invest«. Sie findet am 5. und 6. April 2019

in der Messe Stuttgart statt. Sichern Sie sich jetzt Ihre kosten-

freie Eintrittskarte unter www.invest-messe.de/aktionscode

mit dem Code »commerzbank«.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der Invest in Stuttgart

und wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der neuen

ideas-Ausgabe.

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4 ideas 203 | 03 2019

Die Anlegermesse für das Rhein-Main-Gebiet am 23. März 2019

»Börsentag Frankfurt

NEUES

DDV-Trend-Umfrage: Informationsbeschaffung im Netz

»Unabhängige Finanzportale sind Spitzenreiter bei Informationsbeschaffung

In der aktuellen Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands

wollten wir in Erfahrung bringen, woher die Befragten ihre Infor-

mationen vor dem Kauf eines Finanzprodukts beziehen. 68 Pro-

zent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie hierzu überwie-

gend auf unabhängigen Finanzportalen recherchieren oder auf

die Internetseiten der Emittenten zurückgreifen. 16 Prozent der

Befragten nutzen weiterhin Zeitungen, Zeitschriften und Magazine

als Hauptinformationsquelle. Das sind die Kernaussagen der Trend-

Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) im Februar.

»Die Tatsache, dass bei einer Onlineumfrage die Teilnehmer

überwiegend das Internet als Medium ihrer Informationen wäh-

len, ist nicht verwunderlich. Dennoch bleibt festzustellen, dass

sowohl Printmedien als auch das persönliche Gespräch unerläss-

lich bleiben. Die Geldanlage ist ein komplexes Thema. Daher

sollten sich die Anleger immer umfassend informieren und dabei

unterschiedliche Quellen nutzen. Im digitalen Zeitalter versorgen

sich viele Anleger mit Echtzeitinformationen, die sie dann noch

zusätzlich in anderen Medien vertiefen. Insofern dürfen die Hin-

tergrundinformationen einer fundierten Berichterstattung in

Zeitungen und Magazinen keinesfalls unterschätzt werden«, so

Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV.

@ www.derivateverband.de «

Seit einigen Jahren findet der Börsentag Frankfurt im ersten

Quartal des Jahres statt. Auch in diesem Jahr können sich

Privatanleger und Profis am 23. März über die aktuellen Trends

und Neuheiten an den Kapitalmärkten informieren – bei einem

der über 40 Fachvorträge oder im direkten Dialog mit den rund

60 Ausstellern vor Ort. Verpassen Sie die Gelegenheit nicht und

registrieren Sie sich kostenfrei (Registrierung erforderlich).

Alle Informationen zum Vortragsprogramm sowie die Aussteller-

liste finden Sie unter untenstehendem Link. Das Commerzbank-

Derivateteam freut sich auf Ihren Besuch.

Grafik 1: Beim Kauf eines Finanzprodukts vertraue ich überwiegend auf Informationen von ...

unabhängigen Finanzportalen

Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen

Internetseiten der Emittenten

15,9 %

7,1 %

59,5 %

9,0 %

meinem Bankberater/Anlageberater

Newslettern

8,5 %

Stand: 13. Februar 2019; Quelle: Deutscher Derivate Verband (DDV)

BÖRSENTAG FRANKFURT

Wann: 23. März 2019 von 9.30 bis 17.00 Uhr

Wo: Kongresshaus Kap Europa, Osloer Straße 5,

60327 Frankfurt am Main

Vortrag: Sparen an der Börse leicht gemacht –

Warum Vermögensstrategie ETFs so beliebt sind

Referent: Holger Fertig, Produktmanager

Equity Markets & Commodities, Commerzbank

@ www.boersentag-frankfurt.de «

Eintritt kostenfrei!

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5ideas 203 | 03 2019

Wann: 30. März 2019 von 9.30 bis 17.30 Uhr

Wo: MOC, Atrium 3+4, Lilienthalallee 40, 80939 München

NEUES

Erleben Sie das Commerzbank-Derivateteam live

»Börsentag München

»Preiswert kaufen, teuer verkaufen!« Unter diesem Leitspruch

steht der diesjährige Börsentag in München. Kleinere und

größere Preisschwankungen ermöglichen immer wieder will-

kommene Einstiegsgelegenheiten. Gerade bei Sachwerten wie

Aktien, in die langfristig investiert werden sollte, ging es auf

lange Sicht bislang noch immer nach oben. Aber auch kurzfristig

orientierte »Trader« können Gewinne nur aus der Differenz

zwischen niedrigen Kauf- und höheren Verkaufskursen ziehen.

Nutzen Sie deshalb die Möglichkeit, sich beim Börsentag in

München mit zahlreichen Experten vor Ort auszutauschen.

Neben fast 100 Ausstellern gibt es auch ein ganz besonderes

»Schmankerl« vom Commerzbank-Derivateteam. Zusätzlich

zum Vortrag von Thomas Meyer zu Drewer im Atrium werden

in einem separaten Exklusiv-Raum den ganzen Tag Vorträge

rund um die Welt der Zertifikate, ETFs und Technische Analyse

gehalten.

Lassen Sie sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen und

stellen Sie sich schon heute Ihr persönliches Vortragsprogramm

zusammen unter:

@ www.boersentag-muenchen.de «

Unser Programm für Sie im EXKLUSIV-RAUM E125 (Atrium 4)

Uhrzeit Thema

10.00–10.45 Technische Analyse für Einsteiger – Lernen Sie alles rund um Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad)

11.00–11.45 Gold, der sichere Hafen in unsicheren Zeiten? Mehr Rendite mit Anlage-Zertifikaten auf Gold (Referent: Patrick Kesselhut)

12.00–12.45 Trends folgen oder antizyklisch handeln? Chartanalyse richtig nutzen (Referent: Ralf Fayad)

13.00–13.45 DAX minus 20 Prozent 2018 – Wie können Anleger mit Faktor- Zertifikaten trotzdem erfolgreich handeln? (Referent: Patrick Kesselhut)

14.00–14.45 Technische Analyse für Einsteiger – Lernen Sie alles rund um Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad)

15.00–15.45 Portfolio ETFs: Warum oft ein ETF ausreicht (Referent: Thomas Meyer zu Drewer)

16.00–16.45 Die aktuellen Topcharts und das passende Investment (Referenten: Ralf Fayad und Patrick Kesselhut)

Verpassen Sie auch nicht den folgenden Vortrag:

12.00–12.45 Mit diesen einfachen Regeln erfolgreich über ETFs anlegen Referent: Thomas Meyer zu Drewer Ort: Atrium 4, Raum 4

Direkt gegenüber dem

Commerzbank-Stand

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NEUES

Verleihung der Goldenen Bullen

»Silber für die Commerzbank bei der Finanzennacht

Im Februar fand zum 26. Mal die Verlei-

hung der »Oscars der Finanzbranche«,

European Structured Products Awards 2019

»Commerzbank erhält Auszeichnung in London

In London wurden die wichtigsten europäischen Preise für struk-

turierte Wertpapiere verliehen. Die Commerzbank wurde dabei

mit dem Award »Best Performance, Germany« ausgezeichnet.

Der Award wird einmal im Jahr in London durch das Finanzportal

StructuredRetailProducts.com der britischen Euromoney- Gruppe

verliehen. Wie in den Vorjahren auch zählte die Commerzbank zu

den Gewinnern bei dieser Verleihung. Mehr zu den Ergebnissen

der Verleihung erhalten Sie hier:

@ www.structuredretailproducts.com «

der Goldenen Bullen, statt. Bei der Preis-

verleihung mit mehr als 500 geladenen

Gästen aus Wirtschaft und Medien, wie

unter anderem dem Vorstands-

vorsitzenden von adidas, Kasper

Rorsted, wurden zwölf begehrte

Preise vergeben.

In der Kategorie »Zertifikatehaus

des Jahres« war die Commerzbank

ebenfalls nominiert und gewann die

Silber medaille. Somit schaffte es die

Commerzbank als Anbieter von Options-

scheinen, Zertifikaten und Aktienanleihen

bereits das siebte Jahr in Folge auf das

Siegertreppchen.

Für die Juroren in der Kategorie »Zertifi-

katehaus des Jahres« waren besonders

die Faktoren Market-Making, Service und

Produkte ausschlaggebend.

Die Jury besteht aus je einem Vertreter

der Börse Frankfurt und der Börse Stutt-

gart, vier Mitarbeitern von E-Brokern

sowie vier auf Derivate spezialisierten

Finanzjournalisten.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen

der Verleihung der »Goldenen Bullen«

2019 erhalten Sie hier:

@ www.goldener-bulle.de «

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NEUES

European Structured Products Awards 2019

»DDV gleich doppelt ausgezeichnet

Der Deutsche Derivate Verband (DDV) hat bei den European

Structured Products Awards 2019 die Auszeichnungen »Best

Structured Products & Derivatives Association Europe« sowie

»Best Educational Initiative« erhalten. Diese Auszeichnungen

vergibt StructuredRetailProducts.com, das Finanzportal der briti-

schen Euromoney-Gruppe, jährlich im Rahmen ihrer Konferenz in

London. Für die Kategorie Verbandsarbeit waren insgesamt zehn

Verbände aus ganz Europa nominiert. Als Sonderpreis wurde die

Auszeichnung zur besten Ausbildungsinitiative verliehen.

Entscheidend für die Vergabe der Awards waren insbesondere

die Ergebnisse einer Umfrage, die das Finanzportal europaweit

bei mehr als 1.200 institutionellen Investoren und Unternehmen

der Finanzbranche wie Banken, Börsen, Indexanbietern und

Wirtschaftskanzleien durchgeführt hatte.

»Wir freuen uns sehr über diese doppelte Anerkennung unserer

Verbandsarbeit. Die Preise zeigen, dass unser Engagement im

Rahmen der regulatorischen Anforderungen sowie für die Etab-

lierung einer nachhaltigen Wertpapierkultur im Bereich der

strukturierten Wertpapiere auch auf europäischer Ebene große

Zustimmung erfährt. Zugleich sind die Auszeichnungen auch

Ansporn, unseren eingeschlagenen Weg konsequent weiter-

zugehen«, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV, der die

Auszeichnungen in London entgegennahm.

Bereits in den Jahren 2014, 2015 und 2016 bekam der DDV den

Preis als »Best Structured Products & Derivatives Association

Europe«.

Weitere Informationen zur Preisverleihung sowie zur 16. Euro-

pean Structured Products Conference, die am 6. und 7. Februar

2019 in London stattfand, erhalten Interessierte unter

@ www.structuredretailproducts.com «

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8 ideas 203 | 03 2019

DAS WICHTIGSTE IM ÜBERBLICK

Wann: 5. April 2019 von 9.00 bis 18.00 Uhr und

6. April 2019 von 9.00 bis 17.00 Uhr

Wo: Landesmesse Stuttgart GmbH, Messepiazza 1,

70629 Stuttgart, Halle 4, Stand D31

Tickets: Kostenfreie Eintrittskarten erhalten Sie mit dem Code

»commerzbank« unter www.invest-messe.de/

aktionscode

Invest Stuttgart – 5. und 6. April 2019

Besuchen Sie uns auf der Leitmesse für Finanzen und Geldanlage

Zu Beginn des zweiten Quartals findet am 5. und 6. April wieder

Deutschlands größte Finanzmesse in Stuttgart statt. Zeit, ein

erstes Zwischenfazit für 2019 zu ziehen und einen Ausblick auf

die kommenden Monate an den internationalen Finanzmärkten

zu werfen.

Auch in diesem Jahr werden führende Spezialisten der Commerz-

bank über Depotstruktur, Assetklassen wie ETFs, Zertifikate und

Aktien sowie über aktuelle Markttrends referieren.

Lassen Sie sich die Chance nicht entgehen, mit unseren Experten

in Kontakt zu treten. Im Folgenden finden Sie sowohl einen

Überblick unseres Bühnenprogramms direkt auf unserem Messe-

stand, Halle 4, Stand D31, als auch des Fach- und Vortrags-

programms im Congresscenter und auf den Bühnen in Halle 4.

Das Commerzbank-Derivateteam freut sich auf Ihren Besuch!

NEUES | INVEST 2019

HALLE 4STAND D31

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Vorträge und Bühnenprogramm am Freitag, den 5. April 2019

Uhrzeit Referenten Ort Thema

10.30–11.15 Achim Matzke Bühne Börse Stuttgart Die Aussichten für DAX, Dow und Dollar

11.00–11.30 Robert Halver Moderation: Anouch Alexander Wilhelms

Bühne Commerzbank Messestand

Börsenjahr 2019: Status quo und was uns noch erwartet

11.30–12.15 Thomas Timmermann Congresscenter Raum 5.3

Quo vadis Börsenjahr 2019? Einblicke ins »Cockpit« eines Fondmanagers

12.00–12.30 Eugen Weinberg Moderation: Patrick Kesselhut

Bühne Commerzbank Messestand

Wie Sie am besten in Rohstoffe investieren – und vor allem in welche

13.00–13.45 Thomas Timmermann, Thomas Meyer zu Drewer, Sophia Wurm Moderation: Anouch Alexander Wilhelms

Bühne Commerzbank Messestand

Die ETF-Bestseller 2019: Aktiv versus passiv und Risiken

14.00–14.30 Andreas Hürkamp Moderation: Patrick Kesselhut

Bühne Commerzbank Messestand

Aktien- und Branchentrends – Wie Sie clever in Seitwärtsmärkte investieren

14.30–15.00 Achim Matzke und Anouch Alexander Wilhelms Invest-Bühne Halle 4

Investieren mit Strategie: Technische Analyse – Dividendenstrategie und aktuelle Anlagestrategien

15.00–15.30 Dr. Jörg Krämer Moderation: Thomas Timmermann

Bühne Commerzbank Messestand

Nach dem Horrorjahr 2018 – Welches Potenzial hat 2019?

16.00–16.45 Achim Matzke und Thomas Meyer zu Drewer Moderation: Patrick Kesselhut

Bühne Commerzbank Messestand

Die technischen Highlights unter den Indizes und das passende ETF-Investment

17.00–17.30 Sophia Wurm Moderation: Anouch Alexander Wilhelms

Bühne Commerzbank Messestand

Was Sie von institutionellen Anlegern für Ihre ETF- Anlage lernen können

Vorträge und Bühnenprogramm am Samstag, den 6. April 2019

Uhrzeit Referenten Ort Thema

10.00–10.45 Thomas Timmermann, Thomas Meyer zu Drewer, Sophia Wurm Moderation: Anouch Alexander Wilhelms

Bühne Commerzbank Messestand

Die ETF-Bestseller 2019: Aktiv versus passiv und Risiken

11.00–11.30 Robert Halver Moderation: Anouch Alexander Wilhelms

Bühne Commerzbank Messestand

Die größten Chancen und Risiken 2019

11.15–12.00 Achim Matzke Finanzen-Verlag-Bühne Halle 4

Wall Street 2019 – Tops und Flops an der Weltleitbörse

11.30–12.15 Thomas Timmermann Congresscenter Raum 5.3

Quo vadis Börsenjahr 2019? Einblicke ins »Cockpit« eines Fondmanagers

12.00–12.30 Eugen Weinberg Moderation: Patrick Kesselhut

Bühne Commerzbank Messestand

Rohstoff-Ausblick – So investieren Sie in Öl, Gold & Co.

12.00–12.45 Dr. Jörg Krämer Bühne Börse Stuttgart Das gehört 2019 ins Depot

13.00–13.45 Achim Matzke und Thomas Meyer zu Drewer Moderation: Patrick Kesselhut

Bühne Commerzbank Messestand

DAX, Dow Jones & Co. – Die besten Indizes für Ihr ETF-Investment

14.00–14.30 Dr. Jörg Krämer Moderation: Anouch Alexander Wilhelms

Bühne Commerzbank Messestand

Trump, China und Europa – Was erwartet die Märkte in den nächsten 18 Monaten?

15.00–15.30 Thomas Meyer zu Drewer Moderation: Patrick Kesselhut

Bühne Commerzbank Messestand

Aktien, Anleihen und Rohstoffe – Vermögens-verwaltung mit einem ETF

NEUES | INVEST 2019

Kostenfreie Eintrittskarten erhalten Sie

mit dem Code »commerzbank« unter

www.invest-messe.de/aktionscode

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10 ideas 203 | 03 2019

Marktmonitor

Finanz- und Kapitalmärkte im Überblick

MÄRKTE | MARKTMONITOR

DAX

»Der starke Aufwärtstrend an den Aktien-

märkten vom Januar wird nun zunächst

auslaufen, und Sorgen um die Weltkon-

junktur und die DAX-Unternehmensge-

winne werden den deutschen Aktienmarkt

in den nächsten Wochen belasten. Mittel-

fristig erwarten wir dann eine Fortsetzung

der DAX-Erholung. In unserem DAX-Sze-

nario sprechen viele Faktoren dafür, dass

sich die Aussichten für die Unternehmens-

gewinne ab Mitte 2019 wieder verbessern

werden.« Mehr erfahren Sie ab Seite 38.

ANDREAS HÜRKAMP

Leiter Aktienmarktstrategie,

Commerzbank

UNIPER

»Für Uniper spricht die Fokussierung auf

Diversifizierung, Profitabilität und Kosten-

reduzierung sowie die attraktive Aus-

schüttungspolitik. Ungemach mit dem

Großaktionär dürfte bald vorbei sein.

Operativ hängt Uniper vor allem von

politischen Entscheidungen (›Kohle-Exit‹)

und der Entwicklung der Strom- und

Energiepreise ab.« Mehr erfahren Sie

ab Seite 42.

CORNELIA STEINHEUER-ZOZ

Investmentstrategie Private Kunden,

Commerzbank

ZUCKER UND KAFFEE

»Das Jahr 2019 startete für die Zucker-

preise mit einem Plus, denn die Produk-

tion in den beiden wichtigsten Ländern

Brasilien und Indien verläuft enttäuschend.

Damit wird schon in der Saison 2018/2019

ein Defizit am globalen Zuckermarkt

wahrscheinlicher. Kaffee Arabica kann

sich nicht von der Marke von 100 US-Cent

je Pfund lösen. Denn trotz eines bevorste-

henden Niedrigertragsjahrs in Brasilien

wird dort die zweithöchste Kaffeeernte

aller Zeiten erwartet.« Mehr erfahren Sie

ab Seite 52.

DR. MICHAELA KUHL

Rohstoffanalyse, Commerzbank

Stand: 14. Februar 2019; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

in Prozent

40

10

15

45

Feb 14 Feb 17 Feb 19Feb 15

20

30

Feb 16 Feb 18

35

25

Grafik 1: Wertentwicklung VDAXVolatilität VDAX

Stand: 18. Februar 2019; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

in Euro

25

5

10

30

Sep 16

15

20

Feb 17 Feb 18 Sep 18Sep 17 Feb 19

Grafik 2: Wertentwicklung der Uniper-Aktie (seit Börsengang am 12. September 2016)

Weißer Zucker, ICE Europe, links

in US-Dollar je Tonne

500

200

300

600

Jan 17 Jan 18 Jan 19Jul 17 Jul 18

27

9

17

23

13

21

19

15

11

400

in US-Cent je Pfund

Rohzucker #11, ICE US, rechts

25

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 3: Zuckerpreise erholen sich Anfang 2019 nur geringfügigRoh- und Weißzuckerpreise

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11ideas 203 | 03 2019

MÄRKTE | MARKTMONITOR

Index Kurs in Indexpunkten

Veränderung*

1 Monat 1 Jahr 5 Jahre

DAX 11.137,73 2,60 % –9,74 % 15,27 %

MDAX 24.038,40 6,49 % –5,45 % 43,47 %

TecDAX 2.577,32 3,57 % 2,58 % 103,73 %

EURO STOXX 50 3.199,94 4,74 % –5,04 % 2,59 %

Dow Jones 25.441,58 6,41 % 2,20 % 57,49 %

S&P 500 2.738,52 6,04 % 1,48 % 48,94 %

Nasdaq 100 7.013,96 7,23 % 5,08 % 91,44 %

Nikkei 225 21.139,71 3,83 % –0,07 % 47,70 %

Hang Seng 28.432,05 8,11 % –6,83 % 27,51 %

Rohstoffe Kurs Veränderung*

1 Monat 1 Jahr 5 Jahre

WTI Future 53,64 6,20 % –11,49 % –46,52 %

Brent Future 63,70 7,98 % –1,03 % –41,60 %

Gold 1.308,95 1,33 % –3,09 % –0,74 %

Silber 15,54 –0,67 % –7,80 % –27,72 %

Platin 781,95 –2,52 % –21,53 % –45,23 %

Palladium 1.404,70 6,04 % 39,93 % 90,50 %

Währungen Kurs Veränderung*

1 Monat 1 Jahr 5 Jahre

EUR/USD 1,13 –1,69 % –9,45 % –17,66 %

EUR/JPY 124,88 0,67 % –6,27 % –10,41 %

EUR/CHF 1,14 0,95 % –1,85 % –7,07 %

EUR/GBP 0,88 –1,06 % –0,83 % 7,88 %

EUR/AUD 1,59 –0,23 % 1,22 % 4,90 %

USD/CHF 1,01 2,68 % 8,38 % 12,86 %

USD/JPY 110,75 2,39 % 3,50 % 8,79 %

Zinsen Zinssatz/ Kurs

Veränderung*

1 Monat 1 Jahr 5 Jahre

EONIA –0,37 0,82 % 1,37 % –356,25 %

Bund-Future 166,56 1,21 % 5,43 % 15,99 %

10Y Treasury Notes 122,47 0,24 % 2,30 % –1,26 %

Volatilität Kurs Veränderung*

1 Monat 1 Jahr 5 Jahre

VDAX-NEW 17,39 –14,49 % –15,69 % 12,50 %

VIX Future 16,95 –11,83 % –33,14 % 19,37 %

VSTOXX Future 14,99 –16,26 % –27,61 % –8,50 %

Stand: 14. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank AG (eigene Berechnungen)

*Veränderung: 1 Monat = Veränderung seit dem 14. Januar 2019; 1 Jahr = Veränderung seit dem 14. Februar 2018; 5 Jahre = Veränderung seit dem 14. Februar 2014

Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

EURO/US-DOLLAR

»Die Fed dürfte das Ende ihres Zinserhö-

hungszyklus erreicht haben. Was bleibt,

ist ein gehöriger Zinsvorteil des US-Dollar

gegenüber dem Euro – insbesondere

wenn man davon ausgeht, dass die EZB

auch dieses Jahr ihren Zins nicht erhöhen

wird. Doch dürfte der Zinsvorteil des

Greenbacks nicht zu einer dauerhaften

US-Dollar-Aufwertung führen. Im Gegen-

teil. Das Auslaufen des Fed-Zinszyklus

dürfte negativ auf den US-Dollar wirken.«

Mehr erfahren Sie ab Seite 46.

ULRICH LEUCHTMANN

Leiter Devisenanalyse Commerzbank

Fed EZB

in Prozent

6

10

0

2

12

14

16

1992 1996 2000 20042002 2006 20081994 1998

2,50

0,50

1,50

2,25

1,00

2,00

1,75

1,25

0,75

8

4

BundesbankUS-Dollar/D-Mark

in US-Dollar/D-Mark

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Bundesbank, EZB, Federal Reserve System, Commerzbank Research

Grafik 4: US-Dollar/D-Mark (ab 1999 aus Euro/US-Dollar), EZB-, Bundesbank- und Fed-LeitzinsEnde der Fed-Zinszyklen markiert

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12 ideas 203 | 03 2019

Bis der Tod uns scheidet ... so etwa könnte man die lebenslangen

Nike-Verträge mit den größten Sportlern Lebron James (Basket-

ball) und Cristiano Ronaldo (Fußball) beschreiben. Wie wichtig

Sportler als Marken sein können, beweist der Wechsel von

Ronaldo zu Juventus Turin. Im ersten Monat nach seiner Ankunft

in Turin wurden knapp 520.000 Trikots des Portugiesen verkauft.

Ronaldo dient mit seinen 350 Millionen Follower als lukrativer

Marketingkanal, um neue Produkte zu präsentieren.

Auch unabhängig von Topathleten steht das Unternehmen aus

Portland momentan gut da. Mit zahlreichen Innovationen ver-

sucht der US-Sportartikelhersteller, den Abstand auf die Unter-

nehmen aus Herzogenaurach,

adidas und Puma, auszu-

bauen. Dabei spielt der hei-

mische Markt in den USA eine

wichtige Rolle. Da die meisten

Schuhe in Indonesien produ-

ziert werden, sind die Sorgen

vor möglichen Importzöllen

auf Güter aus China gering.

Dennoch droht der Handels-

krieg das Geschäft des amerikanischen Konzerns zu belasten.

Derzeit liegt Nike mit einem Umsatz von rund 32 Milliarden Euro

im Jahr an der Spitze.

Marktbericht

Nike, adidas & Co. – Weiterhin im Aufwind?

Rund ein Drittel weniger Umsatz im Jahr macht adidas. Der

Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach belegt damit Platz 2

der Größe nach. Der Umsatz wird aber zu weniger als 10 Prozent

in Deutschland erzielt. Fast 30 Prozent sind es in Asien und rund

25 Prozent in den USA. Kein Wunder, dass im Vorstand des

MARKTBERICHT

»Wie wichtig Sportler

als Marken sein können,

beweist der Wechsel

von Cristiano Ronaldo

zu Juventus Turin.«

ANOUCH ALEXANDER WILHELMS

Derivate-Experte,

Equity Markets & Commodities

Stand: 13. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AGFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Grafik 1: Aktien der Sportartikelhersteller im Vergleich Fünf Jahre, normiert auf 100 Prozent, in Landeswährung; indexiert: 14. Februar 2014 = 100

in Prozent

Feb 19Feb 18Feb 17Feb 16Feb 15Feb 14

adidas Puma

0

50

100

150

200

250

Under Armour Nike

MERON BIRHANE

Derivate-Experte,

Equity Markets & Commodities

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13ideas 203 | 03 2019

DAX-Unternehmens nur zwei Deutsche sitzen und dieser von

einem Dänen geleitet wird. Jüngst wurde Kaspar Rorsted, der

CEO von adidas, sogar zum Unternehmer des Jahres gekürt.

Der Konzern konnte seine Umsätze und Gewinne steigern und

das führte zu einem Kurs-

feuerwerk. Im 5-Jahres-Ver-

gleich sehen die Aktienkurse

von Nike und adidas ähnlich

gut aus.

In der zweiten Reihe finden

sich dann die börsennotierten

Unternehmen Puma und

Under Armour wieder. Beide

erzielen in etwa Umsätze in Höhe von knapp 5 Milliarden Euro im

Jahr. Puma konnte sich im 5-Jahres-Chart ähnlich gut entwickeln

wie Nike und adidas. Nur Under Armour fällt aus dem Rahmen.

Die Aktie ist auf 5-Jahres-Sicht rund 20 Prozent im Minus.

Im Zertifikatebereich der Commerzbank spielen die Aktien von

Sportartikelherstellern eine große Rolle, da adidas, Nike, Puma

und Under Armour sehr bekannte Marken sind. Das Angebot an

Zertifikaten erstreckt sich von Aktienanleihen bis hin zu Faktor-

Zertifikaten (siehe Tabelle 1). Insgesamt sind es derzeit über

2.200 Produkte. Eine Übersicht über diese und weitere Produkte

können in der Zertifikate-App der Commerzbank abgerufen

werden. Sie wurde erst kürzlich aktualisiert und kann sowohl bei

Apple im App-Store als auch bei Android im Google Play Store

heruntergeladen werden.

Tabelle 1: Sportartikelhersteller – Anzahl Produkte

adidas Nike Puma Under Armour

Aktienanleihen 149 141

Bonus-Zertifikate

Classic Bonus-Zertifikate 54 11

Pro Bonus-Zertifikate 6

Capped Bonus-Zertifikate 222 4 41

CappedPro Bonus-Zertifikate 85 21

Discount-Zertifikate 198 133

Standard-Optionsscheine 308 121 175 186

Classic Turbo-Optionsscheine 61

Unlimited Turbo-Optionsscheine 27 13 35 16

BEST Turbo-Optionsscheine 52 30 63

Faktor-Zertifikate 36 39 13 25

Stand: 13. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

»adidas konnte seine

Umsätze und Gewinne

steigern und das führte zu

einem Kursfeuerwerk.«

MARKTBERICHT

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14 ideas 203 | 03 2019

Top-Anlageprodukte

Rang WKN Basiswert Zertifikatstyp Ausstattungsmerkmale

1 CD2 JKY* DAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 100:1

2 CE7 0J2* Brent-Öl Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 1:1

3 CN4 CAP* Gold Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 10:1

4 CA4 8CQ* Wirecard Discount 12/20; Cap: 130,00 EUR

5 CJ5 5VR MDAX Discount 06/19; Cap: 28.000,00 Pkt.

6 CV4 J7W* EURO STOXX 50 Discount 06/19; Cap: 2.825,00 Pkt.

7 CZ5 49S* ICE ECX EUA Future Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 1:1

8 CJ3 BQ2 Aixtron Capped Bonus 12/19; Bonuslevel: 10,90 EUR

9 CA4 8CV* Wirecard Discount 12/20; Cap: 180,00 EUR

10 CA1 19P* Wirecard Discount 12/19; Cap: 100,00 EUR

11 CJ4 K39* Siemens Discount 12/19; Cap: 98,00 EUR

12 CJ8 M7K* DAX Index/Partizipation Unlimited; Bezugsverhältnis: 100:1

13 CJ8 BKG MDAX Capped Bonus 06/20; Bonuslevel: 25.000 Pkt.

14 CJ8 BKC MDAX Capped Bonus 06/20; Bonuslevel: 23.100 Pkt.

15 CJ8 BKB MDAX Capped Bonus 06/20; Bonuslevel: 22.800 Pkt.

Stand: 14. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG; Betrachtungszeitraum: 15. Januar 2019 bis 14. Februar 2019

* Der Primärmarkt ist für dieses Produkt beendet. An- und Verkäufe finden nur noch im Sekundärmarkt über die üblichen Börsen und Finanzintermediäre statt. Die Emittentin stellt im Rahmen ihrer Funktion als Market Maker während der Börsenhandelszeiten weiter An- und Verkaufskurse.

»Der berühmteste DAX-Wert ist derzeit unzweifelhaft die Aktie von Wirecard. Nachdem der Zahlungs-dienstleister im September vergan-

genen Jahres die Deutsche Bank nach Marktkapitalisierung überholen konnte und die Commerzbank aus

dem DAX verdrängt hatte, musste er noch im Januar 2019 starke Kurs-verluste verkraften. Zertifikate-

anleger nutzten die Situation, um beispielsweise Discount-Zertifikate

auf Wirecard zu kaufen. Der Discount kann auch dann eine positive Rendite

ermöglichen, wenn der Aktienkurs von Wirecard fällt.«

Zahlen & Fakten

Meistgehandelte Anlage- und Hebelprodukte

Der DAX kann sich nicht entscheiden! Nachdem der Jahresauf-

takt 2019 als gelungen gilt, sieht es im Februar schon nicht mehr

so eindeutig nach einem positiven Aktienmonat für den DAX aus.

Konjunkturprognosen werden genauso nach unten korrigiert wie

die erwarteten Prognosen für die Industriekonzerne. Der bevor-

stehende Brexit und der immer noch nicht gebannte Handels-

krieg werfen immer wieder ihre Schatten voraus. Das wirkt

sich auch im Zertifikatemarkt aus. So sind vor allem defensive

Strukturen wie beispielsweise Discount-Zertifikate gefragt.

ANOUCH ALEXANDER WILHELMS

Derivate-Experte,

Equity Markets & Commodities

MÄRKTE | ZAHLEN & FAKTEN

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15ideas 203 | 03 2019

MÄRKTE | ZAHLEN & FAKTEN

»Gold klettert weiter! Immer deutlicher rutscht das Edelmetall Gold in der Beliebtheit der Zertifikateanleger bei der Commerzbank nach oben. Derzeit kann es Platz 4 belegen. Grund für die Beliebtheit ist vor allem der Preis-

anstieg. In Euro gerechnet legte der Goldpreis seit September 2018 um rund 15 Prozent zu. Damit liegt er in Euro zwar weiter unter der 1.200-Euro-Marke, aber

er konnte sich von den Tiefstständen erholen. Noch zum Ende des vergangenen Jahres sah es so aus, als ob der 

Goldpreis seit langem mal wieder die Marke von 1.000 Euro unterschreitet.«

Top-Hebelprodukte

Turbo- Optionsscheine

WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale

1 CJ1 8WZ Gold BEST; Call; Hebel: 21,7

2 CJ4 96X* DAX Unlimited; Put; Hebel: 7,4

3 CJ1 3TV* DAX BEST; Put; Hebel: 9,5

4 CJ1 EZ7 Gold BEST; Call; Hebel: 84,6

5 CJ8 6CS DAX 05/19; Put; Hebel: 14,2

Faktor-Zertifikate WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale

1 CJ7 R0R DAX Future Faktor 15x Long

2 CJ2 63D DAX Future Faktor 15x Long

3 CJ3 H9A WTI-Öl Future Faktor 8x Long

4 CJ2 63K DAX Future Faktor 10x Long

5 CJ2 62E DAX Future Faktor 15x Short

Optionsscheine WKN Basiswert Ausstattungsmerkmale

1 CA3 8BG* DAX Call; 09/19; 9.500 Pkt.

2 CA3 8HW* DAX Put; 09/19; 13.150 Pkt.

3 CV6 N73* DAX Call; 06/19; 10.900 Pkt.

4 CJ2 P81 DAX Call; 11/19; 10.900 Pkt.

5 CV6 N77* DAX Call; 06/19; 11.100 Pkt.

Stand: 14. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Betrachtungszeitraum: 15. Januar 2019 bis 14. Februar 2019

* Der Primärmarkt ist für dieses Produkt beendet. An- und Verkäufe finden nur noch im Sekundärmarkt über die üblichen Börsen und Finanzintermediäre statt. Die Emittentin stellt im Rahmen ihrer Funktion als Market Maker während der Börsenhandelszeiten weiter An- und Verkaufskurse.

»Die Rangliste der beliebtesten Turbo-Optionsscheine wird normalerweise vom DAX angeführt. Doch in diesem

Zeitraum konnte sich ein Turbo-Optionsschein auf Gold den ersten Platz sichern. Dieser bezieht sich auf die Entwicklung

des Goldpreises und ist derzeit mit einem Hebel von 21,7 ausgestattet. Der Knock-Out liegt bei 1.257 US-Dollar und der Turbo-Optionsschein kostet momentan rund 5 Euro.«

Top-15-Basiswerte

Rang Basiswert

1 DAX

2 Wirecard

3 Dow Jones IA

4 Gold

5 Deutsche Bank

6 Brent-Öl Future

7 Nasdaq

8 WTI-Öl Future

9 MDAX

10 CAC

11 Amazon

12 Siemens

13 EUR/USD

14 Volkswagen Vz.

15 EURO STOXX 50

Stand: 14. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Betrachtungszeitraum: 15. Januar 2019 bis 14. Februar 2019

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ideas 203 | 03 201916

TITELTHEMA | 30 JAHRE COMMERZBANK DERIVATE

Mit Gewinnspiel auf Seite 22: Wir verlosen 3 x 3.000 Euro!

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17ideas 203 | 03 2019»

Wenn man an das Jahr 1989 zurückdenkt, kommt den meisten

wohl als Erstes der Fall der Berliner Mauer am 9. November in

den Sinn. Aber neben dem Ereignis, das Deutschland grund-

legend verändert hat, hat 1989 bei der Commerzbank eine

Produktart Einzug gehalten, die die Investitionsmöglichkeiten

von Privatanlegern revolutioniert hat.

Mit der Emission von gedeckten Optionsscheinen, auch Covered

Warrants genannt, hat seinerzeit alles begonnen. Mit einem Call

Optionsschein auf die BMW-Aktie, um genau zu sein. Dieser

hatte damals einen Basispreis von 650,00 DM, ein Bezugsverhält-

nis von 2:1 und eine Laufzeit von 18 Monaten. Darauf folgte eine

ganze Reihe an Aktienoptionsscheinen auf in- und ausländische

Basiswerte. Aber das war nur der Anfang. Kurz danach wurden

bereits Währungsoptionsscheine auf den US-Dollar und das

britische Pfund aufgelegt. Ende des Jahres 1989 bestand die

Commerzbank-Produktpalette aus neun Emissionen. Aus heuti-

ger Sicht und mit einer Produktpalette, die über 200.000 Pro-

Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen

30 Jahre Commerzbank Derivate

TITELTHEMA | 30 JAHRE COMMERZBANK DERIVATE

dukte umfasst, mag diese Zahl nicht beeindruckend klingen.

Allerdings muss beachtet werden, dass die damaligen Handels-

systeme noch in den Anfängen waren und es vor allem keinerlei

Automatisierung gab.

Entwicklung des ProduktuniversumsDie Anzahl der Produkte stieg nicht nur bei der Commerzbank,

sondern am gesamten Zertifikatemarkt rasant an. Im Jahr 1996

bezeichnete die Börsen-Zeitung das Produktangebot am Markt

mit damals lediglich 5.000 Produkten schon als Dschungel,

in dem sich sogar versierte Anleger nicht mehr zurechtfinden

würden. Eine Anzahl, die heute von nur einem Emittenten

binnen einer Woche emittiert wird.

Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Index- und Discount-

Zertifikate aufgelegt. Allerdings behandelten Investoren diese

sogenannten Anlage-Zertifikate zunächst stiefmütterlich. Erst

in den Jahren nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes

2002 erkannten die meisten die Vorteile dieser Produkte.

Das Produktuniversum entwickelte sich kontinuierlich weiter.

Hinzu kamen Aktienanleihen, Sprint-Zertifikate, Turbo-Options-

scheine und Bonus-Zertifikate. 15 Jahre nach der ersten

Optionsscheinemission wurde das erste Express-Zertifikat auf-

gelegt, gefolgt von Safe-Zertifikaten und Reverse-Strukturen.

Im Jahr 2009 folgte die letzte große Produktinnovation, die

Faktor-Zertifikate.

ANJA WEINGÄRTNER

Produktmanager,

Equity Markets & Commodities

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18 ideas 203 | 03 2019

»

»Das erste Index-ZertifikatAuch bei der Dresdner Bank, die 2009 von der Commerzbank

übernommen wurde, spielten Zertifikate schon früh eine Rolle.

Das erste Index-Zertifikat, damals noch Partizipationsschein

genannt, wurde 1990 von der Dresdner Bank auf den DAX

emittiert. Es war der Anfang des passiven Investments, ETFs

als Anlageform für Privatanleger waren in der heutigen Form

noch nicht vorhanden. Anleger konnten damit erst malig in den

zwei Jahre vorher eingeführten DAX investieren. Da es zu dieser

Zeit noch keinen DAX-Future gab, war das Hedging, also die

Absicherung aufseiten der Emittentin, entsprechend aufwendig.

Für einige Zeit blieb es das einzige Produkt dieser Art, erst in der

zweiten Hälfte der Neunzigerjahre begann der Boom mit Index-

Zertifikaten und allen weite-

ren Basiswerten. 2001 emit-

tierte die Dresdner Bank zum

Beispiel das erste Zer tifikat

auf Private Equity.

Nach Ausbruch der Finanz-

krise und dem Zusammen-

bruch der Investmentbank

Lehman Brothers im Septem-

ber 2008 gab es plötzlich eine

ganz neue Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Waren bisher

für die meisten Anleger die Höhe des Caps oder Discounts,

der Zinssatz oder die Knock-Out-Barriere einzig und allein

ausschlaggebend für die Auswahl des Produkts, war plötzlich

die Bonität des Emittenten bzw. das sogenannte Emittenten-

ausfallrisiko ein maßgebliches Kriterium.

Der Handel im Wandel der ZeitZu Beginn war der Handel der Optionsscheine auf wenige

Stunden am Tag an der Börse begrenzt, heute ist ein börslicher

Handel an den Wertpapierbörsen Stuttgart und Frankfurt und

der außerbörsliche Handel sogar von 8.00 bis 22.00 Uhr möglich.

Grundlage dieser Veränderung ist natürlich die immer weiter

fortschreitende Digitalisierung und die zunehmende Anzahl an

Direktbanken und Discountbroker.

Als erste Direktbank wurde die comdirect für den Direkthandel

mit Commerzbank-Produkten angeschlossen und es sollte nicht

die letzte sein. Heute steht Kunden von insgesamt 15 Handels-

partnern der außerbörsliche Direkthandel zur Verfügung.

Besonderheit ist, dass hierbei die beim Börsenhandel übliche

Maklercourtage entfällt.

Gründung Deutscher Derivate VerbandIm Jahr 2008 wurde der Deutsche Derivate Verband (DDV)

gegründet. Zuvor gab es bereits die Interessengemeinschaften

Deutsches Derivate Institut e.V. und Derivate Forum e.V., die

im neuen Verband aufgin-

gen. Die Commerzbank

ist Gründungsmitglied der

Branchenvertretung der

16 führenden Emittenten

derivativer Wertpapiere in

Deutschland. Ziel des DDV

ist es, die politischen und

regulatorischen Rahmen-

bedingungen für struktu-

rierte Produkte in Deutsch-

land und in Europa zu verbessern sowie die Verbesserung der

Verständlichkeit und Trans parenz der Produkte sowie der Schutz

der Anleger.

Wegweisende Projekte bisher waren unter anderem die Ein-

führung des Derivate-Kodex im Juni 2008, die Vereinheitlichung

von Fachbegriffen im März 2010 und der Fairness-Kodex im

August 2013. Außerdem war der DDV maßgeblich an der Grün-

dung des europäischen Dachverbands »EUSIPA« beteiligt.

Die Entwicklung der WerbungNatürlich haben sich auch die Werbung und die Ansprache der

Kunden im Laufe der Zeit verändert. Zu Anfang war die Werbung

für Optionsscheine sehr technisch ausgerichtet. Denn das Pro-

duktangebot war damals in erster Linie an gut informierte

Selbst entscheider gerichtet und so war das Ziel, möglichst

viele Produktdetails in den

Anzeigen unterzubringen, da

– anders als heute – das Inter-

net den meisten Privathaushal-

ten noch nicht zur Verfügung

stand. Mit zunehmendem

Zugang der Privatanleger zum

World Wide Web hat sich auch

die Ausrichtung der Anzeigen

verändert. So bewegte sich der

Fokus immer weiter dahin, die Anlagephilosophie und Markt-

erwartung darzustellen, für die ein bestimmtes Produkt oder

eine bestimmte Produktfamilie steht. Kernpunkt der Anzeigen

ist nun, dass der Anleger das Produkt wirklich versteht und dass

es seiner Markteinschätzung entspricht.

»ETFs als Anlageform

für Privatanleger waren

1990 in der heutigen

Form noch nicht

vorhanden.«

»Ziel des DDV ist es, die poli-

tischen und regulatorischen

Rahmenbedingungen für

strukturierte Produkte in

Deutschland und in Europa

zu verbessern.«

TITELTHEMA | 30 JAHRE COMMERZBANK DERIVATE

»Das Produktangebot

war damals in erster

Linie an gut informierte

Selbst entscheider

gerichtet.«

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19ideas 203 | 03 2019

1993

1997

2001

2008

2012

2017

2016

TITELTHEMA | 30 JAHRE COMMERZBANK DERIVATE

2014

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20 ideas 203 | 03 2019

»Anlageideen für SelbstentscheiderIm Mai 2002 erschien das erste ideas-Magazin. Ziel des Kunden-

magazins war und ist es immer noch, selbstentscheidenden

Privatanlegern die Funktionsweise von Produkten sowie aktuelle

Markttrends und Analysen nahezubringen. Sowohl Rohstoffe und

Währungen als auch Aktien und Indizes werden in jeder Ausgabe

behandelt. Aber natürlich dürfen auch die Technische Analyse

und edukative Themen nicht zu kurz kommen. Und das Beste:

Zu jedem Thema bekommen Leser umfangreiche Anlage ideen,

um die eigene Marktmeinung umzusetzen – und das seit über

200 Ausgaben.

Um Anlegern die Möglichkeit zu geben, die Welt der Aktien und

Hebelprodukte spielerisch kennenzulernen, findet seit 2003 jedes

Jahr im Herbst das Börsenspiel Trader der Commerzbank statt.

Ausgestattet mit zwei Depots à 100.000 Euro Spielgeld kann

jeder Teilnehmer – egal, ob Börsenneuling oder alter Hase – acht

Wochen lang sein Können beim Handel mit Aktien und Commerz-

bank-Zertifikaten beweisen. Der Trader, dessen Depot am Ende

dieser Zeit den höchsten Wert aufweist, gewinnt einen Jaguar.

Im vergangenen Jahr konnten gleich mehrere Rekorde gebro-

DIE PRODUKTE ÜBER DIE JAHRE

1989: Optionsscheine

Mit Optionsscheinen erwirbt der Anleger das Recht,

einen Basiswert zu einem im Vorfeld festgelegten

Basispreis zu kaufen (Call Optionsschein) oder zu

verkaufen (Put Optionsschein). Mit diesen Produkten

lässt sich sowohl auf eine bestimmte Entwicklung

spekulieren oder aber sie können zur Absicherung

von Depotpositionen eingesetzt werden.

1990: Index-Zertifikate

Index-Zertifikate bilden die Wertentwicklung eines

Index ab. Sie eignen sich also für Anleger, die kos-

tengünstig und unkompliziert an der Performance

eines Index teilhaben möchten.

TITELTHEMA | 30 JAHRE COMMERZBANK DERIVATE

1996: Discount-Zertifikate

Discount-Zertifikate erlauben es Anlegern, einen

Basiswert mit Discount (deutsch: Rabatt) zu erwer-

ben. Im Gegenzug ist die Partizipation an der Wert-

entwicklung des Basiswerts durch einen im Vorfeld

festgelegten Cap begrenzt.

1998: Aktienanleihen

Aktienanleihen beziehen sich auf einen Basiswert

und zahlen einen festen Zinssatz. Die Rückzahlung

erfolgt abhängig von der Entwicklung des Basiswerts

entweder zum Nennbetrag oder in Aktien.

2000: Sprint-Zertifikate

Mit Sprint-Zertifikaten können Anleger innerhalb

einer festgelegten Spanne überproportional an der

Entwicklung des Basiswerts partizipieren. Im Gegen-

zug ist die Partizipation durch einen im Vorhinein

festgelegten Cap begrenzt.

2002: Turbo-Optionsscheine

Turbo-Optionsscheine ermöglichen es Anlegern,

gehebelt an steigenden (Call) oder fallenden (Put)

Kursen eines Basiswerts teilzuhaben. Charakteris-

tisch für diese Produkte ist die sogenannte Knock-

Out-Barriere, bei dessen Unter- bzw. Überschreiten

das Produkt sofort fällig wird und der Anleger einen

Verlust bis hin zum Totalverlust erleidet.

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21ideas 203 | 03 2019

»

chen werden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Börsenspiels

lag die Teilnehmerzahl bei über 25.000, die innerhalb von acht

Wochen mehr als 2 Millionen Trades und über 20 Milliarden Euro

Umsatz generierten.

Am 10. Januar 2007 wurde zum ersten Mal das Format ideasTV im

Fernsehsender n-tv ausgestrahlt. Erster Gast war damals Achim

Matzke. In diesem wöchentlichen Format berichten Analysten der

Commerzbank über aktuelle Marktentwicklungen, geben Ausblicke

oder informieren über die neuesten Trends an den Kapitalmärkten.

Im Laufe der Zeit kamen immer weitere Services für Anleger

hinzu. Regelmäßige Webinare, der tägliche Newsletter ideasdaily,

der Anleger noch vor Börseneröffnung über das aktuelle Markt-

geschehen informiert, und der WhatsApp-Kanal sind nur einige

Beispiele, die Anleger bei ihren Investmententscheidungen

unterstützen.

Mit dem Aufkommen der sozialen Medien wurde das Commerz-

bank-Derivateteam auch dort immer präsenter. Angefangen von

Facebook und Twitter über Xing und LinkedIn – interessierte

Anleger haben seit einigen Jahren vielfältige Möglichkeiten,

sich zu informieren und mit den Zertifikate-Experten in Kontakt

zu treten.

Ein besonderer Meilenstein konnte zuletzt erreicht werden: der

millionste Videoabruf auf dem YouTube-Kanal »Commerzbank

Optionsscheine, Zertifikate und ETFs«. Hier erscheint täglich vor

9.00 Uhr ein Video direkt von der Börse Frankfurt mit dem Aus-

blick auf den Handelstag. Zudem werden Aufzeichnungen von

Webinaren, ideasTV und Auftritte der Commerzbank-Zertifikate-

Experten zum Abruf bereitgestellt.

Das Commerzbank-Derivateteam hat in den vergangenen

30 Jahren eine beachtliche Entwicklung vollzogen. Von einer

Produktpalette von knapp 10 Produkten hin zu 200.000 Zertifi-

katen und Optionsscheinen – mit bis zu 2.000 Neuemissionen

pro Tag, damit Anleger immer mit zur aktuellen Marktsituation

passenden Produkten versorgt werden. Auch in Zukunft werden

wir kontinuierlich unsere Produktpalette und Services optimieren,

um Anleger in jeder Marktphase und für jede Markterwartung

optimal zu unterstützen.

TITELTHEMA | 30 JAHRE COMMERZBANK DERIVATE

2003: Bonus-Zertifikate

Bonus-Zertifikate bezahlen am Ende der Laufzeit –

wie der Name schon sagt – einen Bonus, sofern

der zugrunde liegende Basiswert während der

Laufzeit eine festgelegte Kursschwelle (Barriere)

nicht berührt oder unterschreitet. Sollte die Barriere

verletzt werden, erlischt die Bonusfunktion und das

Zertifikat vollzieht die Bewegung des Basiswerts

nach.

2004: Express-Zertifikate

Express-Zertifikate kombinieren eine attraktive

Renditechance mit der Möglichkeit einer vorzeitigen

Rückzahlung. An jedem Bewertungstag wird geprüft,

ob der Basiswert auf oder über einem festgelegten

Kurslevel liegt. Kommt es zu keiner vorzeitigen

Rückzahlung, entscheidet am Ende der Laufzeit

die Barriere über die Art der Rückzahlung.

2005: Safe-Zertifikate

Mit Safe-Zertifikaten können Anleger an der

Entwicklung eines Basiswerts partizipieren und

profitieren gleichzeitig von einem Kapitalschutz

am Lauf zeitende.

2007: Reverse Strukturen

Die bekannteste Reverse-Variante ist das Reverse

Bonus-Zertifikat. Die Funktionsweise zum klassischen

Bonus-Zertifikat unterscheidet sich dahin gehend,

dass das Produkt von fallenden Kursen profitiert.

2009: Faktor-Zertifikate

Faktor-Zertifikate gehören zu den Hebelprodukten.

Die Besonderheit ist, dass ihr Hebel auf täglicher

Basis konstant bleibt. Auch hier gibt es jeweils eine

Ausgestaltung, mit der Anleger auf steigende (long)

und fallende (short) Kurse setzen können.

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22 ideas 203 | 03 2019

Die Fragen 1. Mit welchem Optionsscheintyp können Anleger auf steigende

Kurse setzen?

2. Ein anderes Wort für Chart analyse – ... Analyse

3. Seit wie vielen Jahren gibt es Commerzbank Derivate?

4. Welchen Zertifikatetyp bezeichnet man auch gerne als »Aktie

mit Rabatt«? – ... Zertifikat

5. Was ist der Gegensatz zu Contango?

Wir verlosen 3 x 3.000 Euro. Und so geht’s: Einfach unten-

stehende Fragen beantworten und bis zum 31. Mai 2019

das richtige Lösungswort per Online-Formular unter

www.ideas-magazin.de/30Jahre an uns senden.

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Das Commerzbank-Derivateteam wünscht Ihnen viel Erfolg!

Ein kleiner Hinweis: Lösungshilfen zu allen Fragen stehen Ihnen

beim genannten Online-Formular zur Verfügung.

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6. Was ist das erste derivative Produkt, das von der

Commerzbank emittiert wurde?

7. Hebelprodukt mit konstantem Hebel – ... Zertifikat

8. Welche Kennzahl spielt ins besondere bei der Preis bildung

von Optionsscheinen eine wesentliche Rolle und wird auch

als das Maß der Schwankungsintensität bezeichnet?

9. Wie bezeichnet man die Absicherung von Trans aktionen?

10. Wie nennt man die Währungs sicherung bei Zertifikaten?

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Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel kann nur zu nachstehenden Teil-

nahmebedingungen und nach Maßgabe der Datenschutzerklärung

erfolgen.

Das Gewinnspiel wird von der Commerzbank AG, Mainzer Land-

straße 153, 60327 Frankfurt am Main, veranstaltet. Teilnahmeberech-

tigt ist jede natürliche Person, die das 18. Lebensjahr vollendet und

einen ständigen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland hat.

Ausgenommen sind Mitarbeiter der Commerzbank AG und deren

Tochtergesellschaften sowie am Gewinnspiel beteiligte Unternehmen,

deren Mitarbeiter und Angehörige.

Die Teilnahme erfolgt durch Eintragung beim Gewinnspiel der Com-

merzbank AG auf der Webseite www.ideas-magazin.de/30Jahre bis

zum 31. Mai 2019. Zur Teilnahme über das Online-Formular müssen

alle Felder mit * aus gefüllt werden. Darüber hinaus müssen die mit *

markierten Einwilligungs erklärungen durch Ankreuzen der Kästchen

erteilt werden. Die Teilnahme ist vom Kauf eines Produkts oder der

Inanspruchnahme einer Dienstleistung der Commerzbank unabhängig.

Alle Informationen und Daten, die durch die Nutzung der Gewinnspiel-

applikation oder beim Gewinnspiel durch die Teilnehmer mitgeteilt

oder von diesen erhoben werden, werden ausschließlich durch die

Commerzbank AG genutzt. Sämtliche Anfragen und Hinweise bezüg-

lich des Gewinnspiels sind an [email protected]

zu richten.

Die Teilnahme am Gewinnspiel ist für jeden Teilnehmer kostenlos. Pro

Person ist nur eine Teilnahme möglich. Die Teilnahme über Dritte, die

gewerbliche Teilnahmen an Gewinnspielen und/oder Preisausschrei-

ben vermitteln, ist ausgeschlossen.

Sofern sich herausstellen sollte, dass der Teilnehmer diese Teilnahme-

bedingungen verletzt, sich unerlaubter Hilfsmittel bedient oder sich

anderweitig durch Manipulation einen Vorteil verschafft hat, behält

sich die Commerzbank AG das Recht vor, diese Person von dem

Gewinnspiel auszuschließen bzw. die Teilnahme nachträglich abzu-

erkennen.

Die Gesamtlaufzeit des Gewinnspiels ist vom 26. Februar 2019 bis

zum 31. Mai 2019.

Unter allen Teilnehmern mit richtigem Lösungswort werden 3 x

3.000 Euro verlost. Alle eingehenden gültigen Teilnahmen per

Online-Formular nehmen an der Verlosung teil. Die Ermittlung der

Gewinner erfolgt im Losverfahren.

Die möglichen Gewinner werden bis spätestens zum 17. Juni 2019

per E-Mail von der Commerzbank AG über ihren Gewinn informiert.

Genaue Angaben zur Übergabe der Gewinne und notwendige Detail-

informationen werden im Rahmen der Gewinner-Benachrichtigung

mitgeteilt. Die möglichen Gewinner sind aufgefordert, innerhalb

von 14 Tagen ab Versand der Gewinnbenachrichtigung auf diese

zu antworten, anderenfalls wird der Gewinn neu verlost.

Die Commerzbank AG ist berechtigt, das Gewinnspiel jederzeit und

ohne zwingenden Grund zu beenden. Aus der Teilnahme am Gewinn-

spiel ergeben sich für den Teilnehmer keinerlei Ansprüche gegen die

Commerzbank AG. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

TITELTHEMA | 30 JAHRE COMMERZBANK DERIVATE

WIR VERLOSEN 3 X 3.000 EURO

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Prof. Dr. Peter Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrats

Die Arbeit der Wirtschaftsweisen – So interessant wie zeitaufwendig

INTERVIEW | PROF. DR. PETER BOFINGER

ideas: Herr Prof. Dr. Bofinger, seit 2004 sind Sie Mitglied des Sachverständigen-rats zur Begutachtung der gesamtwirt-schaftlichen Entwicklung, vielen besser bekannt als Wirtschaftsweise. Können Sie unseren Lesern kurz beschreiben, was die Aufgabe des Sachverständigenrats ist und wie die Arbeit eines Wirtschafts-weisen aussieht? Prof. Dr. Peter Bofinger: Die Aufgaben

des Sachverständigenrats sind durch

das Gesetz über die Bildung eines Sach-

verständigenrats zur Begutachtung der

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung aus

dem Jahr 1963 festgelegt. Danach soll der

Sachverständigenrat in seinen Gutachten

die jeweilige gesamtwirtschaftliche Lage

und deren absehbare Entwicklung dar-

stellen. Dabei soll er untersuchen, wie

im Rahmen der marktwirtschaftlichen

Ordnung gleichzeitig Stabilität des Preis-

niveaus, hoher Beschäftigungsstand und

außenwirtschaftliches Gleichgewicht bei

stetigem und angemessenem Wachstum

gewährleistet werden können.

Die Tätigkeit im Rat ist ebenso interessant

wie zeitaufwendig, was nicht zuletzt

mit dem großen Umfang der Gutachten

zusammenhängt. Wir haben rund 40 Sit-

zungstage, dazu kommt, dass wir auch

außerhalb der Sitzungen viel Zeit zum

Schreiben und Lesen von Texten benö-

tigen. Das Spannende an der Tätigkeit

ist der ständige Austausch, der immer

wieder auch kontrovers sein kann, mit

den Kollegen und den Mitarbeitern des

wissenschaftlichen Stabs. Fas zinierend

und zugleich fordernd ist die Breite der

Themen, mit der man im Rat über die Zeit

hinweg konfrontiert wird: Finanzkrise,

Eurokrise, Flüchtlingsmigration, China,

Immobilienmärkte, Digitali sierung,

Protektionismus, Brexit ...

Das alles bestimmende Thema in Europa ist derzeit der Brexit. Einerseits hat Premierministerin Theresa May für ihre Forderung nach Änderungen des Bexit- Vertrags eine Absage vom Unterhaus erhalten, andererseits ist die Mehrheit der Abgeordneten auch gegen einen No-Deal- Brexit. Wie schätzen Sie die Situation ein? Gibt es noch Hoffnung für einen geordneten Brexit oder müssen wir uns auf ein chaotisches Ausscheiden einstellen?Allmählich verdichten sich die Zeichen,

dass es bis Ende März nicht mehr gelingt,

einen geregelten Brexit zu organisieren.

Aber man sollte die Hoffnung nicht auf-

geben, dass es in allerletzter Minute doch

noch zu einer Lösung kommt, bevor Groß-

britannien in einen Abgrund stürzt.

Was würde in diesem Fall auf unsere Nachbarn auf der Insel zukommen?Kurzfristig ein ziemliches Chaos, weil mehr

Vernetzungen zwischen Großbritannien

und der Europäischen Union durchtrennt

werden, als es sich die meisten vorstellen

können. Ich vergleiche den Brexit immer

mit der Entscheidung, sich ein gesundes

Bein amputieren zu lassen, weil man

glaubt, mit der Prothese besser gehen

zu können. Mittel- und langfristig werden

viele internationale Unternehmen das

Land verlassen, weil es seine bisherige

Attraktivität als »Gateway to Europe«

verloren hat.

Und mit welchen Folgen müsste die EU und insbesondere Deutschland bei einem ungeordneten Brexit rechnen?Es wird natürlich auch für uns kurzfristig

zu Einbußen beim Handel mit dem Verei-

nigten Königreich kommen, das immerhin

unseren viertwichtigsten Absatzmarkt

darstellt. Mittelfristig können wir davon

allerdings durchaus profitieren. Frankfurt

wird als globaler Bankenplatz erheblich

gestärkt werden. Und ein Teil der indus-

triellen Unternehmen, die von der Insel

abwandern, wird Deutschland als Produk-

tionsstandort wählen.

Ein Krisenherd, der angesichts des Brexit fast schon in Vergessenheit geraten ist,

»Faszinierend und zugleich

fordernd ist die Breite der

Themen, mit der man im

Rat über die Zeit hinweg

konfrontiert wird.«

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25ideas 203 | 03 2019

INTERVIEW | PROF. DR. PETER BOFINGER

von Steuergeschenken für Gutverdiener

und dem Zurückdrehen von Rentenrefor-

men sollte die Priorität der Regierung

solchen Zukunftsinvestitionen gelten.

Dafür wäre es durchaus vertretbar, ein

gewisses Defizit im Staatshaushalt ein-

zugehen.

Neben den angesprochenen Themen bewegt nach wie vor der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Märkte. So reicht oft schon ein Tweet von Donald Trump, der Hoffnung auf einen Kompro-miss verspricht, für ein Kursfeuerwerk. Wie realistisch ist die Hoffnung auf ein Einlenken der beiden Parteien?Meines Erachtens hat Donald Trump

bereits erkannt, dass Zölle keine so gute

Maßnahme darstellen. Wenn er chinesi-

sche Produkte mit Zöllen belegt, dann

wirkt das für die amerikanischen Verbrau-

cher letztlich wie eine Mehrwertsteuer-

erhöhung. Das trifft Haushalte mit gerin-

gem und mittlerem Einkommen in beson-

derem Maße. Immerhin haben wir in den

vergangenen Monaten keine weiteren

Eskalationen erlebt. Aber bei Donald

Trump sind Prognosen immer schwierig.

Wahrscheinlich weiß er selbst nicht, was

er morgen oder übermorgen unternehmen

wird.

Gesetzt den Fall, dass es zu keinem Kom-promiss kommt, welche Partei sitzt am Ende am längeren Hebel? Und wie stark wären die Auswirkungen auf Europa?Bei einer Eskalation des Handelskonflikts

können beide Seiten nur verlieren. Politisch

ist der Flurschaden für die Vereinigten

Staaten deutlich höher, wenn sie nicht nur

China, sondern auch Europa mit Zöllen

belegen. Sie treiben damit Europa in die

Hände Chinas, obwohl es sehr viel sinnvol-

ler wäre, wenn die USA mit ihren bisheri-

gen Partnern gemeinsam und konsequent

gegen Chinas expliziten und impliziten

Protektionismus vorgehen würden.

Vielen Dank für das Gespräch.Das Interview führte Anja Weingärtner.

ist die hohe Verschuldung Italiens. Besteht die Gefahr für eine Staatsschuldenkrise, wie wir sie 2009 mit Griechenland erlebt haben?Die Situation in Italien ist nicht mit der

damaligen Situation Griechenlands ver-

gleichbar. Die Griechen hatten damals

exzessiv hohe Defizite im Staatshaushalt

und in der Leistungsbilanz. Beides ist bei

Italien heute nicht der Fall. Das Land weist

einen deutlichen Überschuss in der Leis-

tungsbilanz auf und das Haushaltsdefizit

mit rund 2 Prozent sollte man nicht über-

dramatisieren.

Wie damals Tsipras und Varoufakis geht auch die italienische Regierung auf Kon-frontationskurs mit der EU. Ein Verhalten, das in Griechenland zu keiner Verbesse-rung der Situation führte. Welche Maß-nahmen wären aus Ihrer Sicht zielführen-der, sowohl aus italienischer Sicht als auch vom Standpunkt der EU aus?Italien hat große Schwächen bei der Infra-

struktur und im Bildungswesen. Anstelle

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26 ideas 203 | 03 2019

ACHIM MATZKE

Leiter Technische Analyse &

Index Research, Commerzbank

TECHNISCHE ANALYSE | ROCHE

Roche

Stand: 12. Februar 2019; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

K = Kaufsignal V = Verkaufssignal TP = Take-Profit-Signal

in Schweizer Franken

2015 2016 2017 2018

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2019

200-Tage-Linie

240,00 CHF

Baissetrendkanal

Aufwärtstrend

296,00 CHF

240,00 CHF

222,00 CHF

273,00 CHF

206,00 CHF

TP

VTP

K

K

K

K

Technische Analyse

Roche: Investmentkaufsignal

Der Schweizer Pharmariese Roche gehört nach Free-Float-Markt-

kapitalisierung zu den größten Aktien in Europa und belegt im

STOXX 50 mit einem Anteil von ca. 4,7 Prozent Position 3. Roche

gehört zu den technischen Marathon läufern und startete Anfang

der Neunzigerjahre eine langfristige Hausse bewegung bei Kursen

um 13,70 Schweizer Franken (bereinigt um Kapitalmaßnahmen).

Nach dem dynamischen Anstieg auf 188,80 Schweizer Franken

(im Jahr 2000) ging die Aktie in ein Wechselspiel aus Kauf-

signalen, Zwischenhaussen und Zwischenbaissen mit einem

trendbestätigenden Charakter nach oben über.

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Stand: 21. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.

Anlageidee Anlageprodukte

Ein Haussetrend, der im August 2011 bei

etwa 115,10 Schweizer Franken gestartet

war, führte die Aktie im Dezember 2014

auf die bisherigen Allzeithochs um

295,80 Schweizer Franken. Anschließend

ging Roche erneut in eine (Zwischen-)

Baisse über, wobei sich ein Baissetrend-

kanal herausbildete. Darin erreichte

die Aktie im Juni 2018 Baissetiefs um

206,30 Schweizer Franken.

Ausgehend von diesem Niveau konnte

sich die Aktie seither wieder erholen und

etablierte einen mittelfristigen Aufwärts-

trend (die Trendlinie liegt zurzeit bei ca.

240,00 Schweizer Franken). Dieser führte

Roche im Juli 2018 zunächst über die

jetzt leicht steigende 200-Tage-Linie und

anschließend an die obere Trendkanal-

linie, die zum Jahreswechsel 2018/2019

um 260,00 Schweizer Franken verlief.

Zuletzt ist Roche mit einem neuen Invest-

mentkaufsignal aus dem Baissetrend-

kanal herausgelaufen. Damit deutet sich

für die Aktie, die darüber hinaus eine

ansprechende Brutto-Dividendenrendite

von zurzeit ca. 3,2 Prozent aufweist

(Zahlung von 8,90 Schweizer Franken ex

am 12. März 2019 erwartet), ein mittel-

bis langfristiges technisches Kurspoten-

zial bis zur gestaffelten Widerstandszone

von 290,00 bis 296,00 Schweizer Franken

an. Der strategische Sicherungsstopp

für eine Roche-Position sollte bei

205,00 Schweizer Franken liegen.

TECHNISCHE ANALYSE | ROCHE

Anlageidee Hebelprodukte

Faktor-Zertifikat auf die Roche-Aktie

WKN CJ3 G2B

Strategie Long

Laufzeit Unbegrenzt

Geld-/Briefkurs 6,06/6,08 EUR

Faktor 3

Währungsgesichert Nein

Beim Kauf der beiden Classic Discount-

Zertifikate erhalten Anleger einen Preis-

abschlag (Discount) auf den aktuellen

Wert der Roche-Aktie. Im Gegenzug ver-

zichtet der Anleger auf die Möglichkeit,

unbegrenzt an Kurssteigerungen der Aktie

zu partizipieren. Der maximale Rückzah-

lungsbetrag entspricht dem Höchstbetrag

des jeweiligen Zertifikats. Die Zertifikate

sind währungsgesichert, das heißt, für

Anleger besteht kein Währungsrisiko

bei Veränderungen des Euro/Schweizer

Franken-Wechselkurses.

Classic Discount-Zertifikat auf die Roche-Aktie

WKN CU0 MY0

Cap 270,00 CHF

Höchstbetrag 270,00 EUR

Bewertungstag 20.03.2020

Fälligkeit 27.03.2020

Geld-/Briefkurs 249,60/249,72 EUR

Discount 10,13 %

Max. Rendite p.a. 7,41 %

Mit dem Faktor-Zertifikat 3x Long können

Anleger gehebelt an der Entwicklung der

Roche-Aktie partizipieren. Bezogen auf

die tägliche prozentuale Wertentwicklung

bedeutet das: Steigt die Aktie, steigt der

Wert des Zertifikats ca. um den jeweiligen

Faktor (Hebel) und umgekehrt.

27ideas 203 | 03 2019

Classic Discount-Zertifikat auf die Roche-Aktie

WKN CU0 MY1

Cap 280,00 CHF

Höchstbetrag 280,00 EUR

Bewertungstag 20.03.2020

Fälligkeit 27.03.2020

Geld-/Briefkurs 253,77/253,89 EUR

Discount 8,67 %

Max. Rendite p.a. 9,38 %

BEST Turbo-Optionsschein auf die Roche-Aktie

WKN CJ8 QQ1

Typ Call

Basispreis/Knock-Out-Barriere

238,53 CHF

Laufzeit Unbegrenzt

Geld-/Briefkurs 0,35/0,36 EUR

Hebel 6,8

Währungsgesichert Nein

Mit dem BEST Turbo-Optionsschein Call

können Anleger gehebelt an der Entwick-

lung der Roche-Aktie partizipieren. Die

Laufzeit des Turbo-Optionsscheins ist

unbegrenzt. Erst bei fallenden Notierungen

der Aktie unter die Knock-Out- Barriere

endet die Laufzeit (Totalverlust).

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28 ideas 203 | 03 2019

TECHNISCHE ANALYSE | VODAFONE

Der britische Mobilfunkriese Vodafone, der auch im STOXX 50

vertreten ist (Gewicht zurzeit ca. 1,2 Prozent, Position 38), ist ein

Musterbeispiel für die Stabilität von Baissetrends. Bis vor kurzem

war Vodafone der Sektorleader im STOXX Telecommunications,

ist zuletzt jedoch mit ca. 14,5 Prozent auf Position 2 zurückgefal-

len. Diese Relative Schwäche ist auch maßgeblich dafür, dass der

STOXX Telecommunications sowohl gegenüber dem STOXX 600

als auch unter den 19 STOXX- Sektoren eine ausgeprägte Relative

Schwäche aufweist.

Technische Analyse

Vodafone: Stabile Baisse des ehemaligen Sektorleaders

PETRA VON KERSSENBROCK

Technische Analyse &

Index Research, Commerzbank

Vodafone

Stand: 12. Februar 2019; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

K = Kaufsignal V = Verkaufssignal TP = Take-Profit-Signal

in britische Pfund

2011 2013 2014 2016 2018

180

210

240

280

250

230

170

220

190

150

160

260

270

200

130

140

2012 2015 2017 2019

200-Tage-Linie

160,00 GBP

Baissetrend

K

TP

V

V

V

V

179,00 GBP

130,00 GBP

258,00 GBP

240,00 GBP

Haussetrend

Page 29: Anlageideen für Selbstentscheidereas ... · Die Geldanlage ist ein komplexes Thema. Daher ... Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad) ... Bereits in den Jahren 2014,

Stand: 21. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.

Anlageidee Anlageprodukte

Anlageidee Hebelprodukte

Vodafone durchlief von Mai 2010 bis Juni

2015 eine Hausse, die einen Kursanstieg

von 130 auf 258 britische Pfund ergab.

Jedoch hatte sich bereits ab Mitte 2013

eine mehrjährige Seitwärtspendelbewe-

gung unterhalb der gestaffelten Wider-

standszone von 240 bis 260 britischen

Pfund und oberhalb der gestaffelten

Unterstützungszone von 179 bis 190 bri-

tischen Pfund ergeben. Aus übergeord-

neter technischer Sicht hatte diese Seit-

wärtspendelbewegung den Charakter

einer Topformation.

Ab Anfang 2018 etablierte Vodafone

einen mittelfristigen Abwärtstrend, der

bei 240 britischen Pfund startete, und

dessen Trendlinie zurzeit um 160 briti-

sche Pfund verläuft. Dieser Abwärts-

trend drückte die Aktie im August 2018

mit einem übergeordneten Verkaufs-

signal unter die Unterstützungszone und

aus der fünfjährigen Seitwärtspendel-

bewegung. Zuletzt hat die Aktie mit

einem weiteren Verkaufssignal nach unten

nachgelegt und ist dabei auf neue Baisse-

tiefs gefallen. Auch wenn die Aktie im

Bereich der alten Unterstützungszone um

130 britische Pfund eine Stabilisierungs-

chance haben sollte, dürfte es viele Quar-

tale dauern, bis sich eine technische

Bodenformation herausbildet. Vodafone

bleibt daher ein technischer Verkauf bzw.

ein Switch in attraktivere Aktien.

BEST Turbo-Optionsschein auf die Vodafone-Aktie

WKN CJ6 ZHH

Typ Put

Basispreis/Knock-Out-Barriere

1,61 GBP

Laufzeit Unbegrenzt

Geld-/Briefkurs 0,24/0,25 EUR

Hebel 6,5

Beim Kauf der beiden Classic Discount-

Zertifikate erhalten Anleger einen Preis-

abschlag (Discount) auf den aktuellen

Wert der Vodafone-Aktie. Im Gegenzug

verzichtet der Anleger auf die Möglichkeit,

unbegrenzt an Kurssteigerungen der Aktie

zu partizipieren. Der maximale Rückzah-

lungsbetrag entspricht dem Höchstbetrag

des jeweiligen Zertifikats. Die Zertifikate

sind währungsgesichert, das heißt, für

Anleger besteht kein Währungsrisiko bei

Veränderungen des Euro/britische Pfund-

Wechselkurses.

Classic Discount-Zertifikat auf die Vodafone-Aktie

WKN CU0 M5L

Cap 1,20 GBP

Höchstbetrag 1,20 EUR

Bewertungstag 20.12.2019

Fälligkeit 31.12.2019

Geld-/Briefkurs 1,13/1,14 EUR

Discount 19,85 %

Max. Rendite p.a. 6,13 %

Mit dem BEST Turbo-Optionsschein Put

können Anleger gehebelt an der nega-

tiven Entwicklung der Vodafone-Aktie

partizipieren. Die Laufzeit des Turbo-

Optionsscheins ist unbegrenzt. Erst bei

steigenden Notierungen der Aktie über

die Knock-Out-Barriere endet die Laufzeit

des Optionsscheins (Totalverlust).

TECHNISCHE ANALYSE | VODAFONE

29ideas 203 | 03 2019

Classic Discount-Zertifikat auf die Vodafone-Aktie

WKN CU0 M5M

Cap 1,40 GBP

Höchstbetrag 1,40 EUR

Bewertungstag 20.12.2019

Fälligkeit 31.12.2019

Geld-/Briefkurs 1,23/1,24 EUR

Discount 12,15 %

Max. Rendite p.a. 15,04 %

Faktor-Zertifikat auf die Vodafone-Aktie

WKN CJ3 G0N

Strategie Short

Laufzeit Unbegrenzt

Geld-/Briefkurs 6,90/6,99 EUR

Faktor –5

Mit dem Faktor-Zertifikat 5x Short können

Anleger gehebelt an der negativen Ent-

wicklung der Vodafone-Aktie partizipieren.

Bezogen auf die tägliche prozentuale Wert-

entwicklung bedeutet das: Fällt die Aktie,

steigt der Wert des Zertifikats ca. um den

jeweiligen Faktor (Hebel) und umgekehrt.

Page 30: Anlageideen für Selbstentscheidereas ... · Die Geldanlage ist ein komplexes Thema. Daher ... Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad) ... Bereits in den Jahren 2014,

30 ideas 203 | 03 2019

Optionsscheine waren die ersten verbrieften Derivate, die Ende

der Achtzigerjahre auf dem deutschen Retailmarkt emittiert

wurden. Deren Anzahl ist über die letzten Jahrzehnte exponen-

tiell gewachsen, sodass derzeit über 850.000 Optionsscheine an

den deutschen Börsen gelistet sind.

Mit geringem Kapitaleinsatz können Anleger sowohl an steigen-

den (mit einem Call Optionsschein) als auch an fallenden Kursen

(mit einem Put Optionsschein) überproportional partizipieren.

Auch wenn der hohe Hebel lockt, winkt andererseits das Risiko

überproportionaler Verluste (bis hin zum Totalverlust), falls die

Wissen

Optionsbewertung: Der Mythos von Black-Scholes

Erwartungen nicht eintreten. Der Anleger erwirbt bei Kauf eines

Optionsscheins das Recht, während der Laufzeit oder am Lauf-

zeitende einen Differenzbetrag zu erhalten, welcher der positiven

Differenz aus Basiswertkurs und einem vorher definierten Preis

(Basispreis) entspricht (Call Optionsschein) oder der Differenz

aus Basispreis und Basiswertkurs (Put Optionsschein).

Die Frage, die sich immer wieder stellt, lautet: Wie errechnet

sich der Kapitaleinsatz – also der Preis – eines Standard-Options-

scheins (auch Plain-Vanilla-Optionsschein genannt)? Diese Frage -

stellung beschäftigt seit mehr als einem halben Jahrhundert die

Wirtschaftswissenschaftler. Im Jahr 1973 wurde in der Zeitschrift

»Journal of Political Economy« ein Beitrag von Fischer Black

und Myron Scholes unter dem Titel »The Pricing of Options and

Corporate Liabilities« publiziert. Dieser Artikel bedeutete einen

Meilenstein in der Optionsbewertung, da sich mit dem vorgestell-

ten Modell bzw. mit dessen Formel (die aus der Physik, genauer

der Thermodynamik stammt) theoretische Optionspreise für

Finanzinstrumente mit einer vorher definierten Laufzeit ausrech-

nen lassen. Umgehend wurde die Formel auf dem Markt »ange-

COMMERZBANK-DERIVATETEAM

Equity Markets & Commodities

[email protected]

WISSEN | BLACK-SCHOLES

Page 31: Anlageideen für Selbstentscheidereas ... · Die Geldanlage ist ein komplexes Thema. Daher ... Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad) ... Bereits in den Jahren 2014,

31ideas 203 | 03 2019

nommen«, was das Wachstum des Optionsmarkts beschleunigte.

Davon hat insbesondere die Chicago Board of Options Exchange

(CBOE) profitiert, die erste Börse für gelistete Optionen, die

bereits im gleichen Jahr gegründet wurde.

Die ersten Optionen wurden schon Anfang des 17. Jahrhunderts

in Holland gehandelt, diese dienten zunächst als Absicherung

gegen eine schlechte Tulpenernte oder dazu, die Profite der

Ernte abzusichern.

Im 18. Jahrhundert kamen die ersten Optionen auf den US-

amerikanischen Markt. Diese Optionen wurden ausschließlich

»over-the-counter« (außerbörslich) gehandelt, wobei die Broker

und Dealer für den jeweiligen Käufer einen passenden Verkäufer

zu finden versuchten (und umgekehrt). Der Preis für jede ein-

zelne Option musste immer individuell verhandelt werden.

Somit ist klar, dass die Publikation des Black-Scholes-Modells

eine Revolution bedeutete. Auch wenn dieses Modell zur Bewer-

tung von Finanzoptionen meistens als Black-Scholes referenziert

wird, heißt es vollständig Black-Scholes-Merton-Modell, da

Robert C. Merton ebenfalls an der Ausarbeitung beteiligt war.

Allerdings hat Merton 1973 (gleichzeitig mit Black und Scholes)

einen eigenen Artikel unter dem Titel »Theory of Rational Option

Pricing« im »Bell Journal of Economics and Management

Science« publiziert. Im Jahr 1997 wurden Robert Merton und

Myron Scholes »für ihre Ausarbeitung einer mathematischen

Formel zur Bestimmung von Optionswerten an der Börse«

mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Fischer Black

war bereits zwei Jahre zuvor verstorben.

Das Black-Scholes-Merton-Modell weist einige Schwächen auf.

Im Modell wird die Volatilität (Schwankungsbreite) des Basis-

werts als konstant angenommen. In der Praxis ist dies nicht

der Fall, da diese sich mehrfach am Tag ändern kann und jede

Option (abhängig von Basispreis und Laufzeit) in der Regel eine

unterschiedliche Volatilität hat (bekannt als Volatilitäts-Smile).

Das Modell nimmt auch an, dass die Rendite des zugrunde lie-

genden Basiswerts normalverteilt ist, und es gilt ausschließlich

für europäische Optionen bzw. Optionsscheine, das heißt die-

jenigen, die nur am Laufzeitende ausgeübt werden können.

Insbesondere Aktien-Optionsscheine sind von der Ausübungart

her meistens amerikanisch, das heißt, sie können während der

gesamten Laufzeit ausgeübt werden.

Trotz einiger Schwächen (die empirisch mehrfach nachgewiesen

wurden) wird die Black-Scholes-Formel in der Praxis oft ange-

wendet. Insbesondere ihre Eigenschaften und Sensitivitäts-

kennzahlen (wie Delta, Vega und Theta) werden ständig ver-

wendet. Diese sind nicht nur im Risikomanagement von großer

Bedeutung, sondern insbesondere auch für die Investoren, die

aktiv handeln. Mehr Informationen zu diesen Kennzahlen finden

Sie unter dem Menüpunkt Optionsscheine & Optionstheorie

in unserem Wissensarchiv unter: www.ideas-magazin.de/

informationen/wissen/

WISSEN | BLACK-SCHOLES

BLACK-SCHOLES-MERTON-FORMEL FÜR DIE BERECHNUNG EINER CALL OPTION

Legende:

Aktie = Preis des Basiswerts heute

Strike = Basispreis der Call Option

Volatilität = die Volatilität des Basiswerts (wird im Modell als

konstant angenommen)

Zeit = Zeitspanne bis zur Fälligkeit der Option in Jahren

Zins = der risikolose Marktzins

Außerdem:

N() = die kumulative Standardnormalverteilungsfunktion

e = die sogenannte Euler’sche Konstante

ln() = die natürliche Logarithmusfunktion

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32 ideas 203 | 03 2019

Die Merck-Aktie litt zwischenzeitlich unter einer Margenerosion

aufgrund zunehmender Konkurrenz aus China beim Geschäft

mit Flüssigkristallen, der Blick der Investoren richtet sich aber

mittlerweile wieder auf die Stärken des Konzerns. Vor allem

in der Pharmasparte mehren sich die positiven Nachrichten.

Optimistisch sind wir insbesondere für Bavencio (neuartiges

Mittel zur Immuntherapie gegen Krebs). Der Wirkmechanismus

könnte möglicherweise bei einer Vielzahl von Krebsarten

funktionieren.

Die Pharmasparte ist eine RestrukturierungsstoryDie Pharmasparte ist die größte Baustelle im Unternehmen,

bietet daher aber auch das größte Überraschungspotenzial.

Das Krebsmittel Erbitux, der zweitwichtigste Umsatzträger

der Pharmasparte, muss mit den Folgen des abgelaufenen

Patentschutzes kämpfen. Auch das Merck-Medikament Rebif

(Multiple Sklerose) bekommt immer mehr Konkurrenz, was

allerdings in den Schätzungen enthalten ist. Eine sehr starke

Nachfrage nach Fruchtbarkeitsmedikamenten und ein hohes

Wachstum in China können die Umsatzrückgänge der beiden

genannten Medikamente zudem derzeit überkompensieren.

Krebsimmuntherapie BavencioDie Immuntherapie mit dem Handelsnamen Bavencio (chemi-

scher Name Avelumab) von Merck (in Partnerschaft mit Pfizer)

wurde bereits zur Behandlung des sogenannten Merkelzell-

Commerzbank Analysen

Merck KGaA – Wende in der Pharmasparte

karzinoms (einer seltenen Hautkrebsart) zugelassen. Die Thera-

pie war die erste, die die FDA für diese bösartige Hautkrebsart

genehmigt hat und die erste Medikamenten-Neuzulassung von

Merck in den USA seit Jahren! Auch wenn der Wirkstoff in den

nächsten zwei Jahren nicht signifikant zu den Gewinnschätzun-

gen von Merck beiträgt, so ist die Zulassung dennoch positiv für

den Konzern zu werten.

Zwar stellt die genannte Indikation einen Nischenbereich dar,

dennoch ist Merck einer der wenigen Pharmakonzerne über-

haupt, der für eine sogenannte Krebsimmuntherapie (eine Art

»Hilfe zur Selbsthilfe« für das körpereigene Immunsystem im

Kampf gegen die Krebszellen) bisher eine Zulassung erhalten

hat. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die gefundene

Lösung auch bei anderen Krebsarten funktioniert, die Darm-

städter also über eine Art Schlüsseltechnologie verfügen.

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

Stand: 19. Februar 2019; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Grafik 1: Wertentwicklung der Merck KGaA-Aktie

in Euro

Feb 19Feb 18Feb 17Feb 16Feb 15Feb 1450

60

70

80

90

100

110

120

UWE TRECKMANN

Investmentstrategie

Private Kunden, Commerzbank

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33ideas 203 | 03 2019»

Nun gilt es, das Verfahren in weiteren Projekten (getestet wird

derzeit an zahlreichen anderen Tumorarten, darunter auch häu-

fige Krebsarten wie beispielsweise Nierenkrebs) zum Erfolg zu

führen. Dieser sogenannte monoklonale Antikörper markiert

unseres Erachtens damit den Wendepunkt für die jahrelang

schwache Pharmasparte, die eine Durststrecke von zwei Jahr-

zehnten ohne nennenswerte Erfolge in der Forschung aufwies.

Sehr gute Studiendaten für zwei Krebsmittel (Tepotinib, M7824)Merck hat zwei Studien vorgestellt, die sehr ermutigend ausge-

fallen sind. Das Mittel Tepotinib gegen Lungenkrebs wies laut

den Darmstädtern »vielversprechende erste Ergebnisse« in einer

Phase-II-Studie auf. Die Krebsimmuntherapie M7824 (unter ande-

rem zur Behandlung von Magenkrebs) zeigte zudem eine außer-

ordentlich hohe Ansprechrate bei den Patienten. Auch wenn

damit noch keine Zulassung garantiert ist und sich beide Pro-

dukte in einer sehr frühen Entwicklungsphase befinden, so ist

die Wahrscheinlichkeit der Markteinführung aufgrund der über-

zeugenden Studiendaten signifikant gestiegen.

Darüber hinaus halten wir eine Zulassung der Multiple-Sklerose-

Tablette Cladribin in den USA für recht wahrscheinlich. Die FDA

dürfte noch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres hierzu

Feedback geben. Unter dem Namen Mavenclad ist es bereits

erfolgreich in Europa gestartet, die Vermarktung wird in wei-

teren Ländern hochgefahren.

Weltmarktführer im Bereich FlüssigkristalleIn der Sparte Performance Materials (Flüssigkristalle) ist Merck

mit Abstand Weltmarktführer. Allerdings kamen neue Kapazitä-

ten asiatischer Wettbewerber an den Markt. Der damit verbun-

dene Preisdruck konnte nicht durch gestiegene Absatzvolumina

kompensiert werden. Des Weiteren muss Merck auch bei neuen

technologischen Trends (zum Beispiel OLED) die Führungsrolle

behalten, um seine Marktanteile dauerhaft zu verteidigen.

Wichtige Innovation im Bereich der Kunststoff-Flüssigkristall- DisplaysMerck dürfte immerhin jüngst ein großer Schritt zur Beibehaltung

seiner Position als Weltmarktführer bei Flüssigkristallmaterialien

gelungen sein. Seine Forscher haben ein vollkommen glasfreies

Kunststoff-Flüssigkristall-Display entwickelt. Es bietet zahlreiche

Vorteile: Die Bildschirme können künftig deutlich dünner, leichter

und preiswerter als herkömmliche glasbasierte Displays herge-

stellt werden. Gebogene Oberflächen sind dann kein Problem

mehr, dabei sind die Bildschirme gleichzeitig robuster. Somit

sollte diese Technologie zahlreiche neue Anwendungen finden.

Mögliche Wettbewerber sind derzeit nicht in Sicht.

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

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34 ideas 203 | 03 2019

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

»Dennoch verzeichnet die Sparte in der Summe seit einiger

Zeit aufgrund des gestiegenen Wettbewerbs vor allem durch

chine sische Anbieter eine Margenerosion, die das Sentiment

für die Aktie belastet hat. Die Marge sollte sich aber bald wie-

der stabilisieren (unter anderem aufgrund von eingeleiteten

Kostensenkungsmaßnahmen).

Merck hat sich jüngst neue Mittelfristziele für seinen schwächeln-

den Spezialchemiebereich gesetzt. Demnach soll die Sparte

Performance Materials nach 2019 wieder ein Gewinnwachstum

verzeichnen. Langfristig werde eine operative Umsatzrendite

von rund 30 Prozent angestrebt. Die Sparte bleibt damit im

Branchenvergleich überdurchschnittlich profitabel.

Größter Zukauf in der fast 350-jährigen Unternehmens-geschichteMerck hat Ende 2015 den amerikanischen Laborzulieferer Sigma-

Aldrich für 17 Milliarden US-Dollar (ca. 13,1 Milliarden Euro)

vollständig übernommen. Das US-Unternehmen ist einer der

führenden Hersteller von bio/chemischen und pharmazeutischen

Forschungsmaterialien und passt strategisch sehr gut zur Sparte

Merck Millipore.

Merck und Sigma haben ein komplementäres Produktangebot,

der geografische Mix wurde dadurch ausgewogener (Sigma ist

in Nordamerika stark, dafür Merck in Europa und Asien), Sigma

verfügt über die führende E-Commerce-Plattform in der Branche,

was Kosten einsparungen im Vertrieb ermöglicht. Die Amerikaner

weisen zudem eine ansehnliche operative Marge aus und sind

im  besonders stark wachsenden Biotechnologiebereich bestens

positioniert.

Durch den Kauf stieg die Verschuldung zwar von nahezu null

auf etwa 13 Milliarden Euro, dank des guten Cashflows und der

günstigen Finanzierungsbedingungen kommt die Entschuldung

jedoch schnell voran.

Der Übernahmepreis bewegte sich im Rahmen der branchen-

üblichen Bewertungen, die Akquisition wurde mit einer Mischung

aus Barmitteln, Bankkrediten und Anleihen finanziert, eine Kapi-

talerhöhung war nicht nötig. Wir erachten die Übernahme auch

aus finanziellen Gesichtspunkten als attraktiv.

Crispr-MethodeDurch den Kauf von Sigma-Aldrich hat sich für Merck zudem

ein weiteres interessantes Geschäftsfeld erschlossen. Beispiels-

weise durch das hinzugewonnene Know-how im Bereich Crispr

(Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats –

vereinfacht formuliert: Abschnitte sich wiederholender DNA):

Dies ist eine biochemische Methode zur Erzeugung von gen-

technisch veränderten Organismen.

Hierbei lassen sich Gene durch eine sogenannte Genschere exakt

modifizieren, wodurch manche Krankheiten künftig effektiv

bekämpft werden könnten, auch wenn die Veränderung der

DNA (beispielsweise beim Menschen) durchaus Risiken birgt.

Die Entwicklung steht zwar erst am Anfang, insgesamt werden

der Methode jedoch enorme Zukunftschancen eingeräumt.

Perspektiven und BewertungMerck hat sich von einem eher mittelständisch organisierten

Unternehmen in nur wenigen Jahren zu einem globalen Wissen-

schafts- und Technologiekonzern gewandelt. Der Konzern

bedient vor allem zwei globale Megatrends: Gesundheit und

Kommunikation. In vielen Bereichen hat der Konzern dabei eine

führende Stellung inne und generiert hohe Margen, was sich

unserer Meinung nach nicht angemessen in der Kursentwicklung

der Merck-Aktie widerspiegelt. Das organische Wachstum kann

sich definitiv sehen lassen.

UNTERNEHMENSPORTRÄT

Die Kapitalmehrheit (70 Prozent) liegt unverändert bei der persön-

lich haftenden Gesellschafterin E. Merck (das Kapital der E. Merck

liegt zu 99,9 Prozent bei der Merck-Familie, die übrigen Anteile

halten Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA), die auch

die strategischen Leitlinien des Konzerns vorgibt. Die restlichen

30 Prozent gelten als breit gestreut. Es besteht keine Verbindung

mehr zu der US-Firma Merck & Co. Die Konzernaktivitäten des

international ausgerichteten Unternehmens konzentrieren sich auf

die Sparten Healthcare (inklusive Generika), Life Science (Merck

Millipore) und Performance Materials.

Im Healthcare-Bereich ist Merck in den Indikationsgebieten

Onko logie, Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen und

Durch blutungsstörungen sowie Hormontherapie/Osteoporose

tätig. Im Chemiebereich ist Merck Weltmarktführer bei Flüssig-

kristallen, im Bereich Pigmente sind die Darmstädter ebenfalls

sehr gut positioniert.

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35ideas 203 | 03 2019

Anlageidee: Optionsscheine und Zertifikate auf Merck KGaA

Nutzen Sie die Einschätzungen unserer

Experten und partizipieren Sie an der

Entwicklung der Merck-Aktie. Ganz gleich,

ob Sie mit Hebelprodukten auf schnelle

und kurzfristige Marktveränderungen

setzen möchten oder mit Anlageproduk-

ten eine intelligente Alternative zum

reinen Aktieninvestment suchen, bei

der Commerzbank werden Sie fündig.

Ein Überblick über das gesamte Pro-

duktspektrum an Zertifikaten steht

Ihnen im Internet unter www.zertifikate.

commerzbank.de zur Verfügung

«

Capped Bonus-Zertifikate

WKN Basis-wert

Bonus-level /Cap

Barriere Bonus-rendite

p.a.

Abstand zur

Barriere

Bewer-tungstag

Geld-/Briefkurs

CU0 BN6 Merck KGaA

96,00 EUR 64,00 EUR 2,83 % 33,80 % 20.03.2020 93,05/93,10 EUR

CJ7 R2L Merck KGaA

105,00 EUR 72,00 EUR 6,06 % 25,61 % 20.03.2020 98,38/98,46 EUR

CU0 BN8 Merck KGaA

106,00 EUR 80,00 EUR 9,52 % 17,39 % 20.03.2020 95,89/95,96 EUR

Discount-Zertifikate

WKN Basiswert Cap Discount Max. Ren dite p.a.

Bewer-tungstag

Geld-/Briefkurs

CJ7 YBH Merck KGaA 109,00 EUR 4,15 % 15,89 % 20.03.2020 92,79/92,83 EUR

CJ6 AQL Merck KGaA 106,00 EUR 4,93 % 13,81 % 20.03.2020 92,02/92,06 EUR

CJ4 6V4 Merck KGaA 103,00 EUR 5,85 % 11,93 % 20.03.2020 91,05/91,09 EUR

BEST Turbo-Optionsscheine

WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-

Barriere

Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs

CJ9 GS1 Merck KGaA Call 66,72 EUR 3,2 Unbegrenzt 3,03/3,04 EUR

CJ9 GS0 Merck KGaA Call 80,23 EUR 5,7 Unbegrenzt 1,68/1,69 EUR

CJ9 GSZ Merck KGaA Call 84,22 EUR 7,5 Unbegrenzt 1,28/1,29 EUR

CJ9 GSW Merck KGaA Put 128,27 EUR 3,1 Unbegrenzt 3,16/3,17 EUR

CJ9 GSX Merck KGaA Put 110,30 EUR 7,1 Unbegrenzt 1,36/1,37 EUR

CJ9 GSY Merck KGaA Put 106,30 EUR 10,0 Unbegrenzt 0,96/0,97 EUR

Stand: 21. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.

Spannend dürfte auch die Zusammen-

arbeit mit Palantir, einem Spezialisten

für Datenanalyse, werden. Die Partner-

schaft sollte Merck langfristig dabei

helfen, bei den Themen »personalisierte

Medizin« und unter anderem bei der

Krebsforschung Fortschritte zu erzielen.

Die Kombination zwischen Medizin und

»Big Data« verspricht große Chancen.

Die Verschuldung ist zwar durch die

zahlreichen Übernahmen gestiegen,

gleichzeitig hat das Management in der

Vergangenheit gezeigt, dass es diese

auch vergleichsweise schnell wieder

abbauen kann. Zudem stehen dem Kon-

zern zahlreiche Optionen zur Verfügung,

Geschäftsfelder zu verkaufen. Zunächst

ist der Spielraum für größere Akquisitio-

nen jedoch nun kleiner. Das Management

fokussiert sich daher auf die Schulden-

reduzierung. Das nimmt zwar kurzfristig

etwas Phantasie aus der Aktie, ist aber

strategisch richtig.

Allerdings ist auch der sogenannte

Good will (rund 15 Milliarden Euro) sehr

hoch. Im Gegensatz zu vielen Wettbe-

werbern hat Merck in der Vergangenheit

jedoch bewiesen, dass Zukäufe schnell

integriert werden konnten und umge-

hend einen ordentlichen Ergebnisbeitrag

liefern, wodurch Abschreibungen nicht

nötig wurden.

Trotz dieser Risiken sehen wir ein sehr

positives Chancen-Risiken-Verhältnis bei

der Aktie angesichts der Perspektiven

von Merck. Insbesondere im Bereich der

Krebs immuntherapie könnte das Unter-

nehmen vor einem großen Durchbruch

stehen, der eine Neubewertung der Aktie

zur Folge haben müsste.

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

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36 ideas 203 | 03 2019

In dieser Ausgabe setzen wir die Reihe zu wichtigen Leitsätzen

und Handelsmaximen für aktive Anleger fort.

Stocken Sie keine Verlustpositionen aufSehr eng verbunden mit der Regel, die Verluste bei einer

eingegangenen Trading-Position zu begrenzen, ist die Regel,

Verlustpositionen nicht aufzustocken. Vor allem Anleger, die

ihre Kaufargumente aus einer Analyse der Fundamentaldaten

eines Unternehmens ableiten, neigen dazu, eine Aktie als umso

attraktiver anzusehen, je tiefer sie im Kurs fällt. Dies setzt natür-

lich voraus, dass sich die Funda-

mentaldaten nicht zwischenzeit-

lich zum Negativen verändert

haben. Während eine solche

Sichtweise im Rahmen beispiels-

weise eines langfristigen Ver-

mögensaufbaus mit einem ETF-

Sparplan mit Blick auf den soge-

nannten Cost- averaging-Effekt sinnvoll sein mag, stellt sich das

im technisch orientierten Trading in der Regel völlig anders dar.

Denn hier versucht der Anleger, vom existierenden Trend zu

profitieren. Etwas anderes gilt lediglich für den Fall des im Vor-

aus geplanten gestaffelten antizyklischen Einstiegs. Dabei wird

eine Korrektur ausgenutzt, um eine Position in Richtung des

übergeordneten Trends aufzubauen. Der Unsicherheit, wo die

Korrektur endet, wird durch eine Staffelung der Einstiege (in der

Regel zwei oder drei) Rechnung getragen. Da hier von vornher-

Technische Analyse verstehen

Die wichtigsten Trading-Regeln (Teil 3)

ein keine »ganze« Position eingenommen wird, sondern bewusst

jeweils nur eine Teilposition, liegt kein »Verbilligen« im eigentli-

chen Sinne vor. Wichtig ist, dass das Gesamtrisiko für das Depot

mit der Summe der Teilpositionen im Fall des Ausgestoppt-

werdens nicht das im Voraus bestimmte sinnvolle Niveau über-

schreitet (in der Regel 0,5 bis 2,0 Prozent des Trading-Depots).

Diversifizieren SieUm das Risiko zu streuen und die Equity-Kurve zu glätten, sollten

Anleger niemals alles auf eine Karte setzen. Ein Portfolio kann

beispielsweise im Aktienbereich über Engagements in verschie-

denen Ländern und unterschiedlichen Sektoren diversifiziert

werden. Daneben ist eine Streuung über verschiedene Asset-

klassen (Aktien/Anleihen/Rohstoffe) hinweg sinnvoll. Ziel ist

es, im Depot möglichst wenig korrelierende Einzelpositionen zu

haben. Dabei ist zu beachten, dass Korrelationen im Zeitverlauf

nicht statisch, sondern Veränderungen unterworfen sind. Zudem

sollte es mit der Diversifikation andererseits mit Blick auf die

Anzahl der Einzelpositionen auch nicht übertrieben werden.

Einem typischen Privatanleger dürfte es angesichts des Zeitauf-

wands in der Regel schwerfallen, mehr als 10 bis 15 Einzelwerte

zu überwachen.

Handeln Sie nicht impulsivEine wichtige Trading-Regel besagt, dass man nicht impulsiv

handeln soll. Dies bedeutet, dass man zum einem einen wohl-

durchdachten – und möglichst schriftlich niedergelegten – Plan

für die eigene Handelsstrategie haben sollte. Zum anderen sollte

man sich dann natürlich auch an diesen Plan halten. Hilfreich

hierbei ist es, wenn man die Kursbewegungen und den Nach-

richtenfluss innerhalb des Tages ignoriert und sich erst nach

Handelsschluss damit auseinandersetzt. Etwas anderes gilt

naturgemäß für Day-Trader. An das ganz kurzfristige (Intraday-)

Trading sollte man sich – wenn überhaupt – jedoch erst dann

heranwagen, wenn man das Handeln in den höheren Zeitebenen

bereits beherrscht.

»Zur Streuung des

Risikos sollten Anleger

niemals alles auf eine

Karte setzen.«

RALF FAYAD

Freier Technischer Analyst (CFTe),

Autor des ideasdaily-Newsletters

TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN

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37ideas 203 | 03 2019

AKTIONEN & TERMINE | WEBINAR DES MONATS

Webinar des Monats

Technische Analyse in der PraxisIm Webinar »Technische Analyse in der Praxis« geht der Tech-

nische Analyst Ralf Fayad (CFTe) auf die Umsetzung einiger

Handelsstrategien, basierend auf Methoden der Technischen

Analyse, ein. Den Schwerpunkt bildet der Einsatz der Kerzen-

charttechnik sowie deren Verknüpfung mit weiteren klassischen

Techniken, um interessante Einstiegs-Set-ups mit möglichst

hoher Erfolgswahrscheinlichkeit und zugleich geringem Risiko

zu eruieren.

Kerzencharts wurden bereits im 17./18. Jahrhundert an den

Reis-Terminmärkten in Japan verwendet und gelten als älteste

Methode, die Preisentwicklung eines Basiswerts optisch abzu-

bilden und zu untersuchen. Aus den einzelnen Kerzen sowie aus

Kombinationen mehrerer hintereinander folgender Kerzen kön-

nen wertvolle Rückschlüsse über die derzeitige Marktverfassung

gezogen und Signale für steigende oder fallende Kurse abgelei-

tet werden. Wie bei allen technischen (und fundamentalen) Signa-

len gibt es auch hier jedoch keinen Heiligen Gral zu finden. Die

Signale müssen immer im Kontext der momentanen Trendent-

wicklung betrachtet und mit anderen Indizien kombiniert werden,

um zu ausreichend verlässlichen Handelsentscheidungen zu

gelangen. Solche zusätzlichen Indizien sind vor allem potenzielle

Unterstützungen und Widerstände sowie mathematisch abgelei-

tete markttechnische Indikatoren. Unterstützungen und Wider-

stände stellen neben dem Trendkonzept das wichtigste Tool im

Werkzeugkasten des technisch orientierten Anlegers dar. Kerzen-

formationen sind hervorragend dazu geeignet, einen solchen

potenziellen Umkehrbereich in seiner Relevanz zu bestätigen.

Mathematisch abgeleitete Indikatoren können wiederum effektiv

als vorgeschalteter Filter für Kerzensignale eingesetzt werden.

Ralf Fayad illustriert anhand zahlreicher Charts, wie man auch

als Privatanleger mithilfe einer einfachen Chartsoftware erfolg-

versprechende Handelssignale identifizieren und hiervon profi-

tieren kann. Das Webinar ist auch für Anfänger geeignet. Im

Anschluss an die Präsentation können noch offene Fragen in

einer Fragerunde geklärt werden.

Termin: 14. März 2019 um 18.00 Uhr

Referent: Ralf Fayad, Freier Technischer Analyst (CFTe)

Thema: Technische Analyse in der Praxis

Sie haben Interesse an unserer ideas-Webinar-Reihe? Dann

melden Sie sich jetzt an unter www.ideas-webinar.de und Sie

erhalten Neuigkeiten, Termine und Wissenswertes bequem

per E-Mail.

Sollten Sie ein Webinar verpasst haben, können Sie alle

unsere Webinare noch einmal auf unserem YouTube-Kanal

(www.youtube.com/commerzbank_zertifikate) ansehen.

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38 ideas 203 | 03 2019

Der starke Aufwärtstrend an den Aktienmärkten vom Januar

wird nun zunächst auslaufen, und Sorgen um die Weltkonjunk-

tur und die DAX-Unternehmensgewinne werden den deutschen

Aktienmarkt in den nächsten Wochen belasten. Mittelfristig

erwarten wir dann eine Fortsetzung der DAX-Erholung. In

unserem DAX-Szenario sprechen das weiterhin robuste Wachs-

tum der M1-Geldmenge im Euroraum und den USA und die

wieder expansiver werdende Politik der chinesischen Noten-

Commerzbank Analysen

DAX-Sentiment von »sehr pessi-mistisch« zu »leicht optimistisch«

bank und Regierung dafür, dass sich die Aussichten für die

Unternehmensgewinne ab Mitte 2019 wieder verbessern

werden.

Die zuletzt gelassenere Politik der US-Notenbank und Signale

eines Handelsdeals zwischen den USA und China haben dazu

geführt, dass sich das Anleger-

sentiment wieder von »sehr

pessimistisch« im Dezember auf

»leicht optimistisch« verändert

hat. So ist in Deutschland der

VDAX von 25 auf 17 gefallen

(siehe Grafik 1).

In den USA ist der VIX von 30 auf 16 gesunken, und das Verhält-

nis von Verkauf- zu Kaufoptionen für Aktien ist von 1,20 auf 0,95

gefallen (siehe Grafik 2).

COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES

»Mittelfristig erwarten

wir eine Fortsetzung

der DAX-Erholung.«

ANDREAS HÜRKAMP

Leiter Aktienmarktstrategie,

Commerzbank

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39ideas 203 | 03 2019

»Vor dem Hintergrund dieses frischen Optimismus an den Aktien-

märkten wird die jüngste Erholung des deutschen Aktienmarkts

nun zunächst auslaufen. Dabei wirkt eine relativ enttäuschende

DAX-Gewinnsaison als wichtiger Bremsklotz. Der Einkaufsmana-

gerindex für Deutschland ist zuletzt unter 50 gefallen, und auch

der Ifo-Index hat weiter enttäuscht. Der negative Trend fallender

Gewinnerwartungen für die DAX-Unternehmen wird sich daher

weiter fortsetzen. Zuletzt hatten bereits 24 der 30 Unternehmen

im DAX fallende Gewinnerwartungen (siehe Tabelle 1).

COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES

Stand: 7. Februar 2019; Quelle: Datastream, Commerzbank AGFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Grafik 1: VDAX von 25 auf 17 gefallenDAX: implizite Volatilität VDAX in Prozent

in Prozent

2016 2017 2018 20195

10

15

20

25

30

35

40China Brexit

PessimismusPessimismus

Optimismus

Welthandel

US-ZinsstrukturTrump

Tabelle 1: 24 DAX-Unternehmen mit fallenden GewinnerwartungenDAX, Veränderung des für 2019 erwarteten Gewinns je Aktie im vergangenen Quartal

Aktie Kurs Gewinnerwartungen 2019 je Aktie in Euro

aktuell vor drei Monaten

Verände-rung in %

Linde 143,0 5,71 5,05 13,0

Vonovia 44,4 2,80 2,54 10,5

Deutsche Lufthansa 22,2 4,28 4,04 5,9

Wirecard 103,2 4,27 4,21 1,4

Merck 94,6 5,71 5,65 1,1

Allianz 184,0 18,97 18,95 0,1

SAP 92,5 4,75 4,76 –0,2

Münchener Rück 200,1 18,27 18,31 –0,2

Deutsche Börse 113,8 6,00 6,05 –0,8

Beiersdorf 89,7 3,66 3,70 –0,9

adidas 199,5 9,55 9,64 –0,9

E.ON 9,6 0,68 0,68 –1,1

Deutsche Telekom 14,2 1,06 1,08 –1,4

Infineon 19,2 1,01 1,03 –1,6

Volkswagen Vz. 140,9 27,98 28,45 –1,6

HeidelbergCement 58,9 6,39 6,60 –3,2

BMW 69,4 10,45 10,81 –3,3

Deutsche Post 25,9 2,22 2,29 –3,4

Siemens 92,3 7,02 7,39 –5,0

Fresenius Medical Care 65,7 4,41 4,64 –5,1

Daimler 48,2 7,93 8,50 –6,7

Fresenius 45,6 3,43 3,69 –6,9

Bayer 66,6 6,93 7,47 –7,2

Continental 129,5 13,92 15,13 –8,0

Henkel Vz. 85,9 5,70 6,41 –11,0

RWE 22,0 1,31 1,49 –11,8

BASF 63,3 5,55 6,66 –16,6

Deutsche Bank 7,4 0,59 0,76 –21,7

thyssenkrupp 14,6 1,11 1,53 –27,8

Covestro 47,6 5,80 8,31 –30,2

Stand: 11. Februar 2019; Quelle: FactSet, Commerzbank AG

Prognosen sind kein Indikator für die künftige Entwicklung.

Stand: 11. Februar 2019; Quelle: Datastream, Commerzbank AGFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Grafik 2: Panik am US-Aktienmarkt im DezemberUSA: Verhältnis von Aktienverkauf- zu Kaufoptionen, Mittel 15 Tage

2015 2016 2017 2018 2019

China

Brexit

ÖlpreisPessimismusPessimismus

Optimismus

Importzölle

US-Zinsstruktur

TrumpChina

0,7

0,8

0,9

1,0

1,1

1,2

1,3

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40 ideas 203 | 03 2019

«

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COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIEN & INDIZES

Und die für 2019 erwarteten aggre-

gierten DAX-Unternehmensgewinne

(I/B/E/S) sind seit Jahresbeginn

deutlich von 961 auf 924 Indexpunkte

gefallen.

Der deutliche Rückgang der Frühindi-

katoren und der Rutsch der Gewinn-

erwartungen deuten auf ein drohendes

Rezessionsszenario hin. Wir halten

jedoch dieses Bärenszenario für unwahr-

scheinlich. Das starke Wachstum der

M1-Geldmenge von 7 Prozent im Euro-

raum und 4 Prozent in den USA weist

auf eine anhaltend robuste Konsum-

nachfrage hin. Das schwache Geldmen-

genwachstum von 1 Prozent in China

signalisiert dagegen eine anhaltende

Nachfrageschwäche. Doch sowohl die

chinesische Notenbank als auch die

Regierung (expansivere Fiskalpolitik)

haben begonnen, das Wachstum

wiederzubeleben.

Capped Bonus-Zertifikate

WKN Basiswert Cap/Bonusbetrag

Barriere Abstand zur

Barriere

Max. Rendite

p.a.

Bewer-tungstag

Geld-/ Briefkurs

CJ8 FDQ Allianz 200,00 EUR 148,00 EUR 23,52 % 5,72 % 20.12.2019 190,57/ 190,69 EUR

CJ8 FJY Linde 165,00 EUR 120,00 EUR 20,28 % 9,90 % 20.12.2019 151,95/ 152,05 EUR

CJ3 EBW Lufthansa 26,00 EUR 17,00 EUR 26,19 % 13,45 % 20.12.2019 23,29/ 23,31 EUR

CJ3 A40 Merck 104,00 EUR 78,00 EUR 19,46 % 7,73 % 20.12.2019 97,46/ 97,53 EUR

CJ7 R1C Vonovia 48,00 EUR 36,00 EUR 18,33 % 9,74 % 20.12.2019 44,28/ 44,31 EUR

Faktor-Zertifikate

WKN Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Geld-/Briefkurs

CJ2 633 DAX Long 4 Unbegrenzt 8,36/8,37 EUR

CJ8 GXZ Allianz Long 4 Unbegrenzt 13,42/13,45 EUR

CU0 CYJ Linde Long 4 Unbegrenzt 11,29/11,33 EUR

CU0 CYD Lufthansa Long 4 Unbegrenzt 11,54/11,58 EUR

CU0 BY5 Merck Long 4 Unbegrenzt 10,00/10,03 EUR

CU0 BY8 Vonovia Long 4 Unbegrenzt 9,48/9,53 EUR

CU0 CYQ Wirecard Long 4 Unbegrenzt 11,01/11,10 EUR

Stand: 21. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.

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41ideas 203 | 03 2019

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Targobank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von 4,90 Euro Alle Hebelprodukte Bis 31.12.2019 > 2.500 EUR

*Alle Aktionen beziehen sich auf den elektronischen außerbörslichen Direkthandel über die angegebenen Partner. **Diese Aktion bezieht sich auf den Handel am Börsenplatz Stuttgart (EUWAX) über den angegebenen Partner.

Stand: 15. Februar 2019. Die Commerzbank übernimmt keine Gewähr im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der genannten Aktionen. Diese können sich jederzeit ändern, eingeschränkt, erweitert oder ganz eingestellt werden.

Trade Sponsoring & Free Trade-Aktionen – Überblick

DIREKTBANKEN | AKTIONSÜBERBLICK

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42 ideas 203 | 03 2019

Für Uniper spricht die Fokussierung auf Diversifizierung, Profi-

tabilität und Kostenreduzierung sowie die attraktive Ausschüt-

tungspolitik. Ungemach mit dem Großaktionär Fortum dürfte

bald vorbei sein, denn das Führungsduo Schäfer/Delbrück, das

autonom agierte, scheidet bald aus. Die Möglichkeiten künftiger

Zusammenarbeit werden nun von Arbeitsgruppen hinreichend

geprüft. Operativ hängt Uniper vor allem von politischen Ent-

scheidungen (»Kohle-Exit«) und der Entwicklung der Strom-

und Energiepreise ab.

Uniper, erst 2016 entstandenUniper entstand 2016 als Ausgliederung aus dem ehemaligen

Mutterkonzern E.ON, wurde vom damaligen Vorstandsvorsitzen-

den Klaus Schäfer erfolgreich an die Börse gebracht und zählte

aus dem Stand heraus zu den bedeutendsten Akteuren im

Bereich der konventionellen Energieerzeugung und des Energie-

handels (Strom, Gas, Kohle und verflüssigtes Erdgas/LNG).

Geschäftliche Schwerpunkte sind der Heimatmarkt Deutschland

sowie Europa und Russland. Weitere wichtige Aktivitäten des

Unternehmens sind der Betrieb von Gasspeichern und das Halten

von Gasinfrastrukturbeteiligungen.

Das Fortum-ÜbernahmeangebotDie Finnen sind bereits 2017 bei Uniper eingestiegen: Bis

Anfang 2018 konnten Uniper-Aktionäre ihre Aktien zu einem

Übernahmepreis von 22,00 Euro je Aktie verkaufen. Dies wurde

jedoch nur in geringem Umfang angenommen. Die Annahme-

quote lag letztendlich bei 47,12 Prozent und damit hat Fortum

Commerzbank Analysen

Uniper – Erfolgreich in konventioneller Energieerzeugung

fast ausschließlich die von E.ON angedienten Aktien (46,65 Pro-

zent) übernehmen können.

Investoren haben sich positioniert, Fortum nun bei 49,99 ProzentElliot Capital Management hat seine Beteiligung mehrfach deut-

lich erhöht und hält inzwischen 17,84 Prozent (per Ultimo 2018).

Und mit Knight Vinke ist ein weiterer aktivistischer Investor bei

Uniper mit rund 5 Prozent eingestiegen, der auf eine höhere

Unternehmensbewertung spekuliert.

Die Finnen haben Anfang Februar 2019 eine Beteiligungsquote

von 49,99 Prozent bekannt gegeben. Da Uniper in Russland eine

als strategisch wichtig eingestufte Trinkwasseraufbereitungs-

anlage betreibt, wurde Fortum von der russischen Kartell-

behörde eine Mehrheitsbeteiligung an Uniper bislang untersagt.

Die Abgabe des russischen Wassergeschäfts (zu einem späteren

Zeitpunkt) dürfte Fortum dem Ziel einer kompletten Übernahme

dann näher bringen.

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

Stand: 18. Februar 2019; Quelle: ReutersFrühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Grafik 1: Wertentwicklung der Uniper-Aktie (seit Börsengang am 12. September 2016)in Euro

Sep 16 Feb 17 Feb 18 Sep 18Sep 17 Feb 195

10

15

20

25

30

CORNELIA STEINHEUER-ZOZ

Investmentstrategie

Private Kunden, Commerzbank

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43ideas 203 | 03 2019»

Strategische Zusammenarbeit zwischen Uniper und Fortum auf dem PrüfstandÜberraschenderweise teilte der Aufsichtsrat von Uniper am

6. Februar 2019 mit, dass der erkrankte und derzeit pausierende

Klaus Schäfer (Vorstandsvorsitzender) und Christopher Delbrück

(Finanzvorstand) Ende August 2019 das Unternehmen verlassen

werden. Beide Führungskräfte haben bislang gegen eine Über-

nahme durch den finnischen Konkurrenten gekämpft. Fortum-

Chef Pekka Lundmark kritisierte jüngst die Annäherung der

beiden Konzerne als unzureichend. Dies dürfte sich nun ändern:

Wege für eine strategische Partnerschaft sollen ausgelotet wer-

den. Dazu werden Arbeitsgruppen eingerichtet.

Mit raschen Ergebnissen – möglicherweise bis zur Uniper-Haupt-

versammlung Ende Mai 2019 – ist jedoch nicht zu rechnen. Und

Zwischenstände werden auch nicht vermeldet, wie der Aufsichts-

ratsvorsitzende Reutersberg verlauten ließ. Zudem soll die Nach-

folgesuche für die beiden scheidenden Vorstände schnell begin-

nen. Ob Uniper, als Betreiber von Gas- und Kohlekraftwerken

sowie im Gashandel mit weltweit rund 12.000 Mitarbeitern tätig,

letztendlich bei den Finnen eingegliedert wird oder auch ganz

verschwindet, ist offen.

Streit um Nord Stream 2: Uniper hält an Engagement festUngeachtet der politischen Turbulenzen mit der US-Regierung,

die gerne amerikanisches Gas nach Europa transportieren

möchte und eine steigende Abhängigkeit Europas von russi-

schem Gas befürchtet, hält Uniper an der geplanten Ostsee-

pipeline Nord Stream 2 fest. Mit diesem 10-Milliarden-Euro-Pro-

jekt soll die jährliche Transportkapazität von Erdgas aus Russland

über Deutschland in die gesamte EU etwa verdoppelt werden.

Vor dem Hintergrund rückläufiger Erdgasproduktion in Europa

ist auch Uniper – als einer der wichtigsten Investoren – von der

energiepolitischen Sinnhaftigkeit für Deutschland überzeugt und

steht auch weiterhin zu seinen vertraglichen Verpflichtungen.

Nord Stream 2 wird vom russischen Staatskonzern Gazprom

gebaut und von fünf westlichen Unternehmen mit jeweils knapp

1 Milliarde Euro finanziert. Dazu zählt auch Uniper neben Win-

tershall, der französischen ENGIE, der britisch-niederländischen

Royal Dutch Shell und dem österreichischem Energiekonzern

OMV. Von Uniper ist bereits ein Finanzierungsbeitrag von

500 Millionen Euro geflossen und nach Angaben der Österreicher

sind bereits etwa 600 Kilometer der insgesamt 1.200 Kilometer

langen Pipeline fertiggestellt. Nach dem Auslaufen unter ande-

rem der niederländischen Gasförderung soll die Pipeline eine

Energieversorgung mit stabilen Preisen in ganz Europa sicher-

stellen. Die US-Regierung will Strafmaßnahmen gegen Personen

und Unternehmen ergreifen, wenn diese sich in als kritisch defi-

nierten Geschäften mit Russland engagieren. Vom Risiko einer

möglichen Sanktionierung zeigen sich die Investoren wie auch

Uniper bislang wenig beeindruckt.

Anspruchsvolle BedingungenMit der gewählten Ausrichtung will Uniper seine nach eigenen

Angaben führende Rolle in der konventionellen Energieerzeu-

gung und im europäischen Gasgeschäft festigen. Einem weiter-

hin sehr anspruchsvollen und schwierigen Marktumfeld setzt das

Unternehmen nun vor allem ein breit diversifiziertes Portfolio an

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

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44 ideas 203 | 03 2019

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

»Strom bzw. Wärme produzierenden Kraftwerken entgegen. Neben

fossiler Erzeugung (Kohle, Gas, Öl und kombinierte Gas-/Dampf-

krafterzeugung) setzt Uniper auch auf Energie, die zum Beispiel

mittels Wasserkraft und Biomasse generiert werden kann. In

Schweden wird zusätzlich (und auch weiterhin) Atomstrom pro-

duziert. Uniper will erreichen, mit diversifizierten Einkommens-

quellen und verlässlichen Kapitalflüssen eine mittel- und langfris-

tig gute und sich stetig verbessernde Ertragssituation zu schaffen.

Das Unternehmen agiert zudem befreit von den Lasten des

deutschen Atomausstiegs und den damit verbundenen Kosten.

Beteiligungsverkäufe stehen oben auf der AgendaUniper treibt die zum Schuldenabbau notwendigen Beteiligungs-

verkäufe voran. Der Großteil des zur Disposition stehenden

Geschäfts ist reguliert und verspricht stabile und kalkulierbare

Renditen. Daher dürfte weiterhin entsprechende Nachfrage auf

dem Markt bestehen, da als Investoren auch Private-Equity- und

Kapitalanlagegesellschaften infrage kommen.

Kapazitätsmärkte bleiben eine OptionImmer wieder gibt es aufkeimende Phantasie hinsichtlich einer

möglichen Einführung eines Kapazitätsmarkts in Deutschland,

um die künftige Energieversorgung bei möglichen Engpässen

sicherzustellen. Dies gilt vor allem für die Regionen, die zeitweise

von mangelnder Einspeisung der erneuerbaren Energien betrof-

fen sind. Noch ist unklar, wie die eingerichtete »Kohlekommission«

und im Anschluss die Bundesregierung mit dem Thema der

bundesweiten Grundsicherung umgehen wird.

Kohlekommission befürwortet Kohleausstieg bis spätestens 2038Auf Veranlassung der Bundesregierung haben Mitte 2018 28 Mit-

glieder aus Politik, Wirtschaft, Industrie, Gewerkschaften und

Wissenschaft der sogenannten Kohlekommission (Kommission

für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung) ihre Tätigkeit

aufgenommen. Ende Januar 2019 wurde der Abschlussbericht

vorgelegt, der dann im Frühjahr 2019 als Gesetzesgrundlage

dienen soll.

Ein Konsens ist geglückt: Die Kohlekommission hat in ihrem

Abschlussbericht vorgeschlagen, spätestens 2038 den letzten

Kohlemeiler vom Netz zu nehmen. Hierüber soll 2032 beschlos-

sen werden. Der Ausstieg soll phasenweise stattfinden und die

erreichten Ziele immer wieder überprüft werden. Innerhalb der

nächsten vier Jahre müssen ca. 12,5 Gigawatt – von derzeit

43 Gigawatt – abgeschaltet werden. Dies entspricht etwa 24

größeren Kohle blöcken. Ein signifikanter Stellenabbau dürfte

damit einhergehen.

Die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen spielt in Deutsch-

land unvermindert eine wesentliche Rolle, und rund die Hälfte

aller Emissionen erzeugt die Energiewirtschaft, allen voran die

Kohle. Im Jahr 2018 wurden immer noch rund 22 Prozent des

Stroms mit Braunkohle und ca. 14 Prozent mit Steinkohle pro-

duziert. Auch ist das Ende der Kernenergie in greifbare Nähe

gerückt. Um keine Versorgungslücke entstehen zu lassen, ist

der Ausbau der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien

massiv zu forcieren. Auch die im Vergleich zur Kohleverstromung

umweltfreundlichere Erdgasversorgung (Erzeugungsanteil: rund

13 Prozent) muss ebenfalls hochgefahren werden.

Offen lässt die Kommission, welche Kraftwerke zu welchem Zeit-

punkt abzuschalten sind. Diese Verhandlungen muss die Bundes-

regierung mit den Kraftwerksbetreibern führen. Uniper fordert

insbesondere rasche Klarheit über die Zukunft seines vor der

Fertigstellung stehenden Steinkohlekraftwerks Datteln 4 mit Bau-

kosten von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Kommission sieht für

den vorzeitigen Kohleausstieg Entschädigungsleistungen für die

betroffenen Energieversorger vor. Deren Höhe soll bis 30. Juni

2020 festgelegt werden. Auch wenn noch nicht alle Fragen

geklärt sind, so wurde doch ein breiter Konsens erzielt und somit

für Uniper mehr Planungssicherheit gewonnen.

UNTERNEHMENSPORTRÄT

Die Uniper SE mit Sitz in Düsseldorf ist tätig in den Bereichen der

konventionellen Energieerzeugung und des Energiehandels mit

einem Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in Deutschland, Europa

und Russland. Operativ ist Uniper in drei Segmente gegliedert:

Europäische Erzeugung, Globaler Handel und Internationale Strom-

erzeugung. Uniper erzielte im Geschäftsjahr 2017 bei einem

Umsatz von 72,3 Milliarden Euro (2016: 67,3 Milliarden Euro) ein

operatives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 1,7 Milliarden Euro

(2,1 Milliarden Euro).

Der finnische Versorger Fortum hält 49,99 Prozent der Aktien.

Neben diversen institutionellen Anlegern wie zum Beispiel Black-

Rock (insgesamt rund 9,13 Prozent) sind die aktivistischen Investo-

ren Knight Vinke (5,02 Prozent) und Elliott (17,84 Prozent) betei-

ligt (jeweils Stand Ultimo 2018). Uniper beschäftigte Ende 2017

rund 12.000 Mitarbeiter.

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45ideas 203 | 03 2019

Anlageidee: Optionsscheine und Zertifikate auf Uniper

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Discount-Zertifikate

WKN Basiswert Cap Discount Max. Rendite p.a.

Bewertungstag Geld-/Briefkurs

CU0 VNJ Uniper 22,00 EUR 17,68 % 3,04 % 20.12.2019 21,43/21,44 EUR

CU0 VNL Uniper 24,00 EUR 12,34 % 6,03 % 20.12.2019 22,81/22,82 EUR

CU0 VNN Uniper 26,00 EUR 8,35 % 10,45 % 20.12.2019 23,85/23,86 EUR

CU0 VNQ Uniper 28,00 EUR 5,69 % 16,33 % 20.12.2019 24,55/24,56 EUR

BEST Turbo-Zertifikate

WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere

Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs

CJ6 88P Uniper Call 15,18 EUR 2,4 Unbegrenzt 10,90/10,93 EUR

CJ9 GR8 Uniper Call 21,65 EUR 5,8 Unbegrenzt 0,44/0,45 EUR

CJ9 GR6 Uniper Call 22,65 EUR 7,4 Unbegrenzt 0,34/0,35 EUR

CJ9 GRR Uniper Put 35,96 EUR 2,6 Unbegrenzt 0,99/1,00 EUR

CJ9 GRV Uniper Put 29,96 EUR 6,4 Unbegrenzt 0,40/0,41 EUR

CJ9 GRW Uniper Put 28,97 EUR 7,8 Unbegrenzt 0,32/0,33 EUR

Stand: 21. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.

Auch für den Großaktionär Fortum dürfte

die finale Ausgestaltung etwaiger Stillle-

gungen und Entschädigungsleistungen

der Uniper-Kohlekraftwerke von großem

Interesse sein. Möglicherweise wird erst

nach Vorliegen konkreter Fakten der letzte

Schritt in Richtung einer weitreichenden

Kooperation oder aber auch eine Kom-

plettübernahme mit nachfolgender Inte-

gration von Uniper gegangen.

Bau eines Gaskraftwerks für Strom-engpässeUniper hat den Zuschlag für Errichtung

und Betrieb eines Gaskraftwerks (300 Mega-

watt) in Süddeutschland (Nähe Ingolstadt)

erhalten. Denn diese Region ist vom Atom-

ausstieg, der Ende 2022 abgeschlossen

sein soll, besonders betroffen. Allerdings

soll das Gaskraftwerk, dessen Inbetrieb-

nahme für Oktober 2022 vorgesehen ist,

nicht dem Markt zur Verfügung stehen,

sondern als Sicherheitspuffer bei Engpäs-

sen in der Stromversorgung (bei wenig

Wind und Sonne) fungieren. Für die Bereit-

stellung erhält Uniper eine in der Höhe nicht

genannte Vergütung, wodurch mit stabilen

Ergebnisbeiträgen gerechnet werden kann.

Unspektakuläre NeunmonatszahlenUniper musste im Jahresvergleich einen

deutlichen Rückgang des betrieblichen

Ergebnisses hinnehmen und nach nicht

zahlungswirksamen Derivate-Bewertungs-

effekten sogar einen Verlust ausweisen.

Das Unternehmen konnte trotzdem die

Erwartungen weitgehend erfüllen. Aller-

dings wurde der Ausblick für das Gesamt-

jahr 2018 nur noch annähernd bestätigt,

das operative Ergebnis (EBIT) soll sich

eher am unteren Ende der Spanne von

800 Millionen Euro bis 1,1 Milliarden Euro

bewegen. Gewinnrevisionen folgten

umgehend. Wichtiger war allerdings die

Bestätigung der angekündigten attrak-

tiven Ausschüttungspolitik.

COMMERZBANK ANALYSEN | EINZELAKTIEN

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46 ideas 203 | 03 2019

Die Fed dürfte das Ende ihres Zinserhöhungszyklus erreicht

haben. Was bleibt, ist ein gehöriger Zinsvorteil des US-Dollar

gegenüber dem Euro – insbesondere wenn man (wie wir) davon

ausgeht, dass die EZB auch dieses Jahr ihren Zins nicht erhöhen

wird. Doch dürfte der Zinsvorteil des Greenbacks nicht zu

einer dauerhaften US-Dollar-Aufwertung führen. Im Gegenteil:

Das Auslaufen des Fed-Zinszyklus dürfte negativ auf den

US-Dollar wirken.

Ist unsere US-Dollar-Prognose mit der Commerzbank- Hausmeinung inkonsistent? Auf ihrer Januar-Sitzung hat die US-Notenbank Fed ihren Kurs

unerwartet deutlich geändert. Während sie lange höhere Leit-

zinsen in Aussicht gestellt hatte, signalisierte sie nun eine längere

Pause im Zinszyklus. Unsere Fed-Watcher haben darauf reagiert

und erwarten nun keine weiteren Zinserhöhungen mehr. Gleich-

Commerzbank Analysen

US-Dollar: Das Ende des Fed-Zyklus

zeitig erwartet unser EZB-Watcher allerdings, dass die EZB 2019

immer noch nicht ihre Leitzinsen anheben wird. Der Einlagensatz

dürfte bis ins erste Quartal 2020 hinein also weiterhin bei –0,4 Pro-

zent verbleiben. Relativ hohe US-Zinsen, weiterhin kein Ende des

Negativzins-Umfelds im Euroraum (nicht einmal ein Anfang des

Endes): Auf den ersten Blick scheinen die Vorgaben für unsere

Euro-US-Dollar-Prognose für niedrigere Euro-US-Dollar-Notie-

COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

ULRICH LEUCHTMANN

Leiter Devisenanalyse,

Commerzbank

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47ideas 203 | 03 2019

»

rungen zu sprechen. Die Tatsache, dass wir trotzdem für Ende

2019 einen Euro-US-Dollar-Wechselkurs von 1,24 prognosti-

zieren, scheint auf den ersten Blick inkonsistent mit diesen

Vorgaben zu sein.

Doch das ist nicht so. In der Tat halten wir schon die Annahme,

dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus faktisch beendet hat, für

ein starkes US-Dollar-negatives Argument – trotz im Vergleich

zum Euro attraktivem US-Dollar-Zinsniveau. Warum?

Das Ende eines Fed-Zyklus belastet den Greenback Dafür spricht erst einmal die Empirie. Das Ende der drei »norma-

len« Fed-Zinszyklen (in der Ära von Greenspan und Bernanke,

nach Auslaufen der Wechselkurs-Manipulation durch den Louvre-

Akkord und vor der großen Finanzkrise), also Anfang 1995 und

Mitte 2000 sowie Mitte 2006 (siehe Grafik 1), brachte jedes Mal

eine Phase der US-Dollar- Schwäche gegenüber der D-Mark und

später gegenüber dem Euro mit sich – unabhängig davon, was

die Bundesbank und die EZB in dieser Phase taten.

Am deutlichsten wurde das im Jahr 2000. Kurz nach dem Ende

des Fed-Zyklus Mitte Mai 2000 gab der US-Dollar gegenüber

dem Euro (in Grafik 2 aus Konsistenzgründen dargestellt als

US-Dollar/D-Mark) um 7 Prozent nach – obwohl die US-Dollar-

Zinskurve ähnlich steil blieb wie die Euro-Zinskurve, die Zins-

erwartungen also keinesfalls sofort schnelle Zinssenkungen der

Fed einpreiste.

COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

Etwas komplizierter war der Fall 1995. Hier setzte die US-Dollar-

Schwäche (siehe Grafik 3) schon zum Jahreswechsel 1994/1995

ein und nicht erst mit dem letzten Fed-Zinsschritt am 1. Februar.

Und sie dauerte bis Anfang März. Das war just der Zeitraum, in

dem weitere Fed-Zinserhö-

hungen ausgepreist wurden

– abzulesen am Verflachen

der US-Dollar-Geldmarkt-

kurve in diesem Zeitraum

(grau unterlegt in Grafik 3).

Dies ist ein gutes Beispiel

für unsere Hypothese, dass

nicht der letzte Zinsschritt

an sich der Auslöser für die

US-Dollar-Schwäche ist, son-

dern die Erwartung, dass danach nichts mehr kommt. Insbe-

sondere ist dieser Fall interessant, weil die Bundesbank just

zu dieser Zeit einen neuen Zinssenkungszyklus startete. Die

US-Dollar/D-Mark- Schwäche kam trotzdem.

Nach Ende des Fed-Zyklus im Juni 2006 dauerte es eine ganze

Weile, bis der US-Dollar nachgab. Und das, obwohl die US-

Dollar-Zinskurve sich ab diesem Zeitpunkt graduell abflachte

(grau hinterlegter Bereich in Grafik 4), der Markt also peu à

peu erkannte, dass der Fed-Zyklus zu Ende war. Ende Novem-

ber 2006 kam aber dann doch die unvermeidliche US-Dollar-

Schwäche.

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Bundesbank, EZB, Federal Reserve System, Commerzbank Research

Grafik 1: US-Dollar/D-Mark (ab 1999 aus Euro/US-Dollar), EZB-, Bundesbank- und Fed-Leitzins Ende der Fed-Zinszyklen markiert

in Prozent

199619920

2

16

10

14

2000

Fed EZB

2004

2,50

0,50

1,50

2,25

1,00

2,00

in US-Dollar/D-Mark

6

1,75

1,25

0,75

Bundesbank US-Dollar/D-Mark

8

12

4

19981994 2002 2006 2008

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 2: US-Dollar/D-Mark (aus Euro/US-Dollar) und Steilheit der US-Dollar- und Euro-Zinskurven März 2000 bis Juni 2000 Ende des Fed-Zinszyklus markiert

in Basispunkten

Apr 00Mrz 0020

30

70

50

60

Mai 00

6M/1M US-Dollar LIBOR-spread 6M/1M Euro LIBOR-spread

Jun 00

2,20

1,80

2,00

2,15

1,90

2,10

in US-Dollar/D-Mark

US-Dollar/D-Mark

40

2,05

1,95

1,85

»Wir halten schon die

Annahme, dass die Fed

ihren Zinserhöhungszyklus

faktisch beendet hat, für

ein starkes US-Dollar-

negatives Argument.«

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48 ideas 203 | 03 2019

»COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

Die Empirie spricht also dafür, dass in der Tat das Ende eines

Fed-Zinszyklus früher oder später den US-Dollar belastet. Zuge-

geben, ein Stichprobenumfang von drei ist kein sonderlich

starkes Indiz für diese These. Ohne theoretische Unterfütterung

nützt das empirische Ergebnis wenig. Doch ist unsere These sehr

gut von der ökonomischen Theorie untermauert.

Ungedeckte Zinsparität funktioniert Machen wir uns dazu

zunächst klar, was eine

überraschende Fed-Zins-

erhöhung für den Euro/

US-Dollar-Wechselkurs

bedeutet: Euro/US-Dol-

lar-Short-Positionen

werden attraktiver, weil der Carry-Vorteil solcher Positionen

zunimmt. Der US-Dollar wertet auf. Wie weit? So weit, bis er –

gemessen an allen Argumenten jenseits der Zinsdifferenz – so

teuer ist, dass die Risiken, die aus der so definierten US-Dollar-

Überbewertung entstehen, gerade durch die Zinsdifferenz

abgegolten werden.

Für die Zeit nach dieser Anpassung bedeutet das aber: Ändert

sich am sonstigen Rahmenbild nichts, wertet der US-Dollar ten-

denziell wieder ab. Im Idealfall gerade mit der Geschwindigkeit,

die den Zinsvorteil just ausgleicht. In dieser Idealvorstellung (von

der ökonomischen Theorie als »ungedeckte Zinsparität« bezeich-

net) haben spekulative Anleger – nach der Anpassung an den

von uns angenommenen unerwarteten Fed-Zinsschritt – keine

Gelegenheit mehr, systematisch Outperformance zu generieren,

indem sie eine einfache Carry-Strategie fahren (also Euro/US-

Dollar-Short-Positionen eingehen). Die Idee dahinter ist: Der

Markt sollte so effizient agieren, dass eine derartig einfache Idee

wie die Carry-Strategie keine systematische Performance gene-

rieren sollte. In einem effizienten Markt (in dem die Gewinne des

einen die Verluste des anderen sind) sollte es nicht so einfach

sein, Geld zu verdienen. Dieser Idealfall ist in der Realität nicht

immer zu beobachten. Die ungedeckte Zinsparität (so die

Bezeichnung dieses Kalküls in der Wissenschaft) galt lange

nicht. Einfache Carry-Strategien erzielten lange systematische

Outperformance. Eine ganze Generation von Ökonomen hat

viele Regalmeter mit Studien gefüllt, die dieses Phänomen zu

erklären versuchten. Und eine ganze Generation von FX-Mana-

gern hat kaum etwas anderes gemacht, als dieser Strategie zu

frönen. Der Autor dieser Zeilen gehörte dazu, und ich kann Ihnen

sagen: Es war eine einfache, schöne Zeit als FX-Manager.

Grafik 5 zeigt die Performance einer damals sehr beliebten

Carry-Strategie (die ein wenig diversifiziert und damit währungs-

spezifische Effekte dämpft). Hierbei stehen Long-Positionen in

den drei G10-Währungen mit dem höchsten Zins auf der Short-

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 4: US-Dollar/D-Mark (aus Euro/US-Dollar) und Steilheit der US-Dollar- und Euro-Zinskurven April 2006 bis Juli 2007 Ende des Fed-Zinszyklus markiert

Apr 07Jan 07Jul 06Apr 06–20

0

100

40

60

80

Okt 06

6M/1M US-Dollar LIBOR-spread 6M/1M Euro LIBOR-spread

Jul 07

1,60

1,30

1,40

1,55

1,35

1,50

in US-Dollar/D-Mark

US-Dollar/D-Mark

20

1,45

in Basispunkten

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 3: US-Dollar/D-Mark und Steilheit der US-Dollar- und D-Mark-Zinskurven August 1994 bis Juni 1995 Ende des Fed-Zinszyklus markiert

in Basispunkten

Nov 94Aug 94–50

0

200

100

150

Feb 95

6M/1M US-Dollar LIBOR-spread 6M/1M D-Mark LIBOR-spread

Mai 95

1,60

1,20

1,40

1,55

1,30

1,50

in US-Dollar/D-Mark

US-Dollar/D-Mark

50

1,45

1,35

1,25

»Die Empirie spricht also

dafür, dass in der Tat das

Ende eines Fed-Zinszyklus

früher oder später den

US-Dollar belastet.«

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49ideas 203 | 03 2019

»

Seite drei Positionen in den Währungen mit dem niedrigsten

Zinsniveau gegenüber. Alle Positionen sind wertmäßig gleich

groß. Die graue Linie zeigt die Gesamtperformance dieser Stra-

tegie. Sie funktionierte bis zur US-Immobilienkrise 2007 spekta-

kulär gut und auch wieder von Anfang 2009 bis Anfang 2013.

Der entscheidende Punkt ist allerdings: Seitdem funktioniert sie

nicht mehr. Die rote Linie zeigt von da an (im grau hinterlegten

Zeitraum) keinen Aufwärtstrend mehr. In der Tat ist sie von

einem Random Walk (dem Prozess, den man bei effizienten

Märkten erwarten darf) nicht mehr zu unterscheiden.

Was heißt das aber für die Beziehung zwischen Zinsen und

Wechselkursen? Die Performance einer Carry-Strategie setzt

sich aus zwei Teilen zusammen:

• dem Ertrag, der aus der Relativbewegung der Spot-Wechsel-

kurse der Long- und Short-Positionen entsteht (gelbe Linie in

Grafik 5), und

• dem laufenden Ertrag, der aus der Zinsdifferenz zwischen den

Long- und Short-Positionen entsteht (blaue Linie in Grafik 5).

Der laufende Ertrag ist bei unserer einfachen Carry-Strategie per

definitionem stets positiv. Die Zins- und die Spotperformance

sind in Grafik 5 abgetragen. Wir sehen eine Trivialität: Da seit

2013 (grauer Bereich) die Gesamtperformance keinen positiven

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 5: Performance der G10-Carry-Strategie Performanceindizes, indexiert: Anfang 2000 = 100

Index

2014 20182012200820042000

Total

90

130

170

210

250

110

150

190

230

201020062002

Spot Interest

2016

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: OECD, Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 6: Kaufkraftparität von Euro/US-Dollar Euro/US-Dollar-Wechselkurs, absolute Kaufkraftparität nach OECD-Schätzung, ±1 und ±2 Standardabweichungen

2015 20172013200920052001

1 Standardabweichung 2 Standardabweichung

0,8

0,9

1,1

1,3

1,5

1,7

1,0

1,2

1,4

1,6

201120072003

Spot PPP

Trend mehr aufweist, ihre Komponente »Zinsperformance« aber

weiterhin positiv verläuft, muss ihre Komponente »Wechselkurs-

ertrag« einen negativen Trend besitzen. Die gelbe Linie bewegt

sich seitdem signifikant abwärts. Mit anderen Worten: Für das

G10-Universum gilt seit einigen Jahren: Ein hohes Zinsniveau ist

eher ein Argument für eine Abwertung der betroffenen Währung

als für ihre Aufwertung.

Die ungedeckte Zins-

parität gilt seitdem, aber

auch: Ein hohes Zins-

niveau ist kein positives

Argument für eine Wäh-

rung mehr.

Für den US-Dollar heißt

das: Das im Vergleich

hohe Zinsniveau spricht

eher für höhere Euro/

US-Dollar-Wechselkurse als für niedrige. Das mögen viele Markt-

teilnehmer für unplausibel halten. Kein Wunder, denn im größten

Teil der Zeit, in der Händler an den FX-Tischen dieser Welt im

Arbeitsleben standen, war es gerade andersherum. Gewohnte

Gewissheiten – zumal sie sich so gut anhören wie »eine Währung

mit hohem Zins ist attraktiv und sollte zulegen« – werden nur

sehr langsam infrage gestellt. Grafik 5 ist der Beleg dafür, dass

dafür allerhöchste Zeit ist.

»Für das G10-Universum

gilt seit einigen Jahren: Ein

hohes Zinsniveau ist eher ein

Argument für eine Abwertung

der betroffenen Währung als

für ihre Aufwertung.«

COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

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50 ideas 203 | 03 2019

»

«

Anlageidee: Optionsscheine und Zertifikate auf den Euro/US-Dollar-Wechselkurs

Sie möchten von der künftigen Wert-

entwicklung des Euro/US-Dollar-Wech-

selkurses profitieren? Mit Optionsschei-

nen und Zertifikaten der Commerzbank

haben Sie die Möglichkeit, überpro-

portional an Kursveränderungen zu

partizipieren. Ein Überblick über das

gesamte Spektrum an Produkten auf

Währungen steht Ihnen im Internet unter

www.zertifikate.commerzbank.de zur

Verfügung.

Faktor-Zertifikate

WKN Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Geld-/Briefkurs

CD9 105 EUR/USD Long 1 Unbegrenzt 9,50/9,52 EUR

CD9 10B EUR/USD Long 5 Unbegrenzt 6,82/6,89 EUR

CD9 10D EUR/USD Long 10 Unbegrenzt 3,35/3,42 EUR

CD9 1QE EUR/USD Short –1 Unbegrenzt 10,23/10,25 EUR

CD9 10C EUR/USD Short –5 Unbegrenzt 9,34/9,44 EUR

CD9 10E EUR/USD Short –10 Unbegrenzt 6,24/6,36 EUR

BEST Turbo-Optionsscheine

WKN Basiswert Typ Basispreis/Knock-Out-Barriere

Hebel Laufzeit Geld-/Briefkurs

CJ6 VV9 EUR/USD Call 0,9536 USD 6,3 Unbegrenzt 15,89/15,90 EUR

CJ6 VV8 EUR/USD Call 1,0488 USD 13,3 Unbegrenzt 7,50/7,52 EUR

CJ6 VV6 EUR/USD Put 1,2698 USD 8,3 Unbegrenzt 12,06/12,08 EUR

CJ6 VV7 EUR/USD Put 1,2306 USD 11,6 Unbegrenzt 8,60/8,62 EUR

Stand: 21. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.

Der US-Dollar ist im Vergleich zum Euro »teuer«Gemessen an den relativen Preisniveaus

(Kaufkraftparität, PPP) ist der US-Dollar

gegenüber dem Euro überbewertet (bzw.

in Grafik 6: Der Euro ist unterbewertet).

Das ergibt derzeit Sinn, denn die Fed-

Zinserwartungen des Marktes nahmen

bis in den Herbst hinein zu. Eine zuneh-

mende »Überbewertung« des US-Dollar

war gerechtfertigt, denn daraus resul-

tierende zu erwartende zukünftige US-

Dollar-Abwertungen werden durch den

Zinsvorteil ausgeglichen.

Nun aber – am Ende des Fed-Zinszyklus –

kommen wir in die Situation, in der die

Fed-Erwartungen nicht weiter steigen.

Damit überwiegt das Argument der

Überbewertung. Wir rechnen daher für

2019 mit einer allgemeinen US-Dollar-

Schwäche. Nicht trotz, sondern wegen

des hohen Zinsniveaus, das dann zum

Argument gegen den Greenback wird,

wenn nicht mehr zu erwarten ist, dass

die Fed noch weiter erhöht.

COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

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51ideas 203 | 03 2019

AKTIONEN & TERMINE

März 2019

Die wichtigsten Termine im Überblick

Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Tag Zeit Land Betreff

1. März 16.00 ISM-Einkaufsmanagerindex (Februar 2019)

4. März 10.30 sentix-Konjunkturindex (März 2019)

11.00 Erzeugerpreise (Januar 2019)

5. März 09.55 Markit Composite Index (Februar 2019)

11.00 Einzelhandelsumsätze (Januar 2019)

7. März 13.45 EZB-Sitzung (Zinsentscheidung)

21.00 Verbraucherkredite (Januar 2019)

8. März 14.30 Arbeitslosigkeit (Februar 2019)

11. März 08.00 Handelsbilanz (Januar 2019)

08.00 Importe und Exporte (Januar 2019)

12. März 13.30 Verbraucherpreisindex (Februar 2019)

13. März 11.00 Industrieproduktion (Januar 2019)

14. März 13.30 Import- und Exportpreise (Februar 2019)

15. März Bank of Japan (Zinsentscheidung)

11.00 Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) (Februar 2019)

13.30 Empire State Manufacturing Index (März 2019)

19. März 11.00 ZEW-Konjunkturerwartungen (März 2019)

20. März 08.00 Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Februar 2019)

19.00 Fed-Sitzung (Zinsentscheidung)

21. März Börsenfeiertag Tokio

13.00 Bank of England (Zinsentscheidung)

16.00 Verbrauchervertrauen (März 2019)

22. März 15.00 Absatz bestehender Häuser (Februar 2019)

25. März 10.00 Ifo-Geschäftsklimaindex (März 2019)

15.00 Absatz neuer Eigenheime (Februar 2019)

26. März 08.00 GfK-Konsumklimaindex (April 2019)

15.00 Verbrauchervertrauen (März 2019)

29. März 14.45 Chicago Einkaufsmanagerindex (März 2019)

Unternehmenskalender

Tag Land Unternehmen Veranstaltung/Veröffentlichung

1. März Rheinmetall Veröffentlichung vorläufiger Zahlen 2018

5. März Evonik Berichterstattung 4. Quartal 2018

7. März Continental Jahrespressekonferenz

Deutsche Post Geschäftsbericht 2018

hannover re Bilanzpressekonferenz zum Jahresabschluss 2018

Hugo Boss Veröffentlichung der Ergebnisse des Gesamtjahrs 2018

Merck Q4/FY 2018 Telefonkonferenz für Presse und Telefonkonferenz für Analysten

Vonovia Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2018

12. März Klöckner & Co. Veröffentlichung Jahresergebnis 2018

Volkswagen Jahrespressekonferenz 2019

13. März adidas Ergebnisse Gesamtjahr 2018

E.ON Veröffentlichung des Geschäfts-berichts 2018

14. März Deutsche Lufthansa Jahresergebnis 2018

K+S Veröffentlichung des Geschäfts-berichts 2018

Lanxess GJ 2018 Ergebnisse

RWE Entwicklung des Geschäftsjahrs 2018

20. März BMW Bilanzpressekonferenz 2019

Münchener Rück Bilanzpressekonferenz zum Konzern-abschluss 2018

21. März HeidelbergCement Geschäftsbericht 2018

22. März Deutsche Bank Geschäftsbericht 2018

Salzgitter Bilanzpressekonferenz

27. März SGL Group Geschäftsbericht 2018

28. März 1&1 Drillisch Geschäftsbericht 2018

Aareal Bank Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2018

29. März Erste Group Jahresfinanzbericht 2018

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52 ideas 203 | 03 2019

Das Jahr 2019 startete für die Zuckerpreise mit einem Plus,

denn die Produktion in den beiden wichtigsten Ländern

Brasilien und Indien verläuft enttäuschend. Damit wird schon

in der Saison 2018/2019 ein Defizit am globalen Zuckermarkt

wahrscheinlicher. Kaffee Arabica kann sich nicht von der Marke

von 100 US-Cent je Pfund lösen. Denn trotz eines bevorstehen-

den Niedrigertragsjahrs in Brasilien wird dort die zweithöchste

Kaffeeernte aller Zeiten erwartet.

ZuckerDer Rohzuckerpreis ist Anfang 2019 – unterstützt durch höhere

Ölpreise – von unter 12 US-Cent je Pfund zur Jahreswende, auf

zwischenzeitlich gut 13 US-Cent je Pfund gestiegen. Dies ist im

Vergleich der vergangenen Jahre noch immer ein recht niedriges

Niveau und maßgeblich der weiterhin üppigen Versorgungslage

am internationalen Zuckermarkt geschuldet (siehe Grafik 1).

Nach zwei defizitären Jahren dürfte die Saison 2017/2018 im

September mit einem erheblichen Überschuss geendet haben.

Diesen gibt die Internationale Zuckerorganisation ISO mit 7,3 Mil-

lionen Tonnen an. Lange Zeit hatten auch für 2018/2019 Über-

schussschätzungen den Ausblick dominiert. Die ISO erwartete

in ihrer letzten Prognose von November, dass das Angebot die

Commerzbank Analysen

Zucker und Kaffee: Leichter Preis-anstieg – und noch Luft nach oben

Nachfrage um 2,2 Millionen Tonnen übersteigt. Mitte des ver-

gangenen Jahres lag sie sogar noch deutlich höher. Doch selbst

der abgesenkte Überschuss scheint inzwischen fraglich und

einige Beobachter prognostizieren bereits ein kleines Defizit.

COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 1: Zuckerpreise erholen sich Anfang 2019 nur geringfügigRoh- und Weißzuckerpreise

in US-Dollar je Tonne

Jan 19Jul 18Jan 18Jul 17Jan 17

Weißer Zucker, ICE Europe, links Rohzucker #11, ICE US, rechts

200

300

400

500

600 27

9

11

15

19

23

13

17

21

25

in US-Cent je Pfund

DR. MICHAELA KUHL

Rohstoffanalyse, Commerzbank

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53ideas 203 | 03 2019»

Denn die Produktion in den beiden größten Produzentenländern

Indien und Brasilien bleibt hinter den Erwartungen zurück (siehe

Grafik 2). In Indien wurde aus dem weiteren Anstieg gegenüber

der rekordhohen Produktion 2017/2018 nun doch nichts. Statt

lange unterstellten 34 bis 35 Millionen Tonnen werden es wohl,

bedingt durch die Trockenheit und das Auftreten von Pflanzen-

krankheiten, nur etwa 30 Millionen Tonnen und damit etwas

weniger als im Vorjahr. Im Hauptanbaugebiet Brasiliens, Center-

South, dürften laut der

staatlichen Prognosebe-

hörde Conab nur 29,1 Millio-

nen Tonnen Zucker herge-

stellt werden (–18 Prozent).

Im Spätsommer 2018 war

Conab für 2018/2019 noch

von 31,6 Millionen Tonnen

ausgegangen. Zum einen ist

die Zuckerrohrmenge nun

doch etwas niedriger als im Vorjahr, zum anderen wird ein noch-

mals höherer Anteil des Zuckerrohrs der Verarbeitung zu Ethanol

zugeführt. Im bisherigen Saisonverlauf betrug dieser Anteil laut

Zuckerindustrievereinigung Unica 65 Prozent, nach 53 Prozent

im Vorjahr. Im Ergebnis dürfte also Indien trotz der reduzierten

COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE

Prognosen bei der Zuckerproduktion über Brasilien Center- South

liegen. Auch für Thailand wurden Korrekturen vorgenommen,

sodass aus dem angestrebten Plus gegenüber dem Vorjahr

ein Minus wird, das das Cane and Sugar Board auf 7,5 Prozent

schätzt.

In der EU dürfte die Produk-

tion 2018/2019 ebenfalls

deutlich hinter dem Vorjahr

zurückbleiben. Nach Angaben

der EU-Kommission von Ende

Januar dürften es nur noch

18,2 Millionen Tonnen sein,

also 15 Prozent weniger als im Vorjahr und 1 Million Tonnen

unter der noch im Herbst gültigen Kommissionsschätzung. Der

Produktionsrückgang geht fast vollständig auf das Konto dürre-

bedingt niedrigerer Erträge (–13 Prozent). Die geringere EU-

Zuckerproduktion geht dann auch mit weit niedrigeren Netto-

Exporten der EU einher. 2017/2018 war erstmals seit vielen Jah-

ren per Saldo Zucker aus der EU exportiert worden, und zwar

gut 2 Millionen Tonnen. 2018/2019 dürften es wohl nur 1,5 Mil-

lionen Tonnen werden. Der letzte verfügbare EU-Zuckerpreis

von November 2018 lag mit 320 Euro je Tonne nochmals 90 Euro

»Die niedrigere

EU-Zuckerproduktion

geht dann auch mit

weit niedrigeren Netto-

Exporten der EU einher.«»Nach zwei defizitären

Jahren dürfte die Saison

2017/2018 für Zucker

mit einem erheblichen

Überschuss geendet haben.«

Page 54: Anlageideen für Selbstentscheidereas ... · Die Geldanlage ist ein komplexes Thema. Daher ... Trends, Muster und Indikatoren (Referent: Ralf Fayad) ... Bereits in den Jahren 2014,

54 ideas 203 | 03 2019

»COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE

niedriger als ein Jahr zuvor, was nicht ohne Auswirkungen auf

das künftige Angebot bleiben dürfte.

All diese Faktoren, gemeinsam mit der Erwartung, dass 2019/

2020 das niedrige Preisniveau – nicht zuletzt, aber auch nicht nur

in der EU – zu einer merklichen Einschränkung bei der bestellten

Fläche sorgen dürfte, trugen zum Preisanstieg zu Jahresbeginn

bei. Dieser ist jedoch allenfalls als moderat zu bezeichnen. Dar-

auf, dass Umschichtungen in den Positionierungen kurzfristig

orientierter Marktteilnehmer zu dem Preisanstieg beigetragen

haben, gibt es wenig Hinweise. Allerdings kann dies aufgrund

der über Wochen wegen des Haushaltsstreits in den USA aus-

gesetzten Veröffentlichung der CFTC-Daten erst nachvollzogen

werden, wenn der Veröffentlichungsrückstau aufgelöst ist. Wir

hätten erwartet, dass der Preis durch den etwas stärker notie-

renden brasilianischen Real mehr Auftrieb bekommt. Auch für

den weiteren Verlauf ist die Wechselkursbewegung der brasilia-

nischen Währung von Bedeutung.

Unsere Kollegen von der Währungsanalyse erwarten eine weiter-

hin hohe Unsicherheit dadurch, dass die neue Regierung mit

einem stark fragmentierten Parlament zusammenarbeiten muss.

Nicht zuletzt wegen der niedrigeren Erwartungen für US-Zins-

erhöhungen hat sich der Ausblick für den Real aber verbessert.

In der zweiten Jahreshälfte rechnen sie mit einer moderaten

Stärkung des Real, was die brasilianischen Ausfuhren verteuert

und die in US-Cent notierten Zuckerpreise stützen sollte.

KaffeeDie Notierungen für Arabica-Kaffee kommen nicht nachhaltig

auf die Beine (siehe Grafik 3). Der Anstieg im Herbst, als sich

Arabica von einem 12-Jahres-Tief von unter 100 US-Cent auf

über 120 US-Cent erholte, erwies sich als vorübergehend. Mitte

Februar kostete Arabica 105 US-Cent je Pfund. Der Robusta-

Preis notierte im Herbst auf einem Mehrmonatshoch, bevor er

im Dezember auf unter

1.450 US-Dollar je Tonne

und damit den niedrigsten

Stand seit März 2016

absackte. Bis Mitte Februar

hat er sich wieder etwas

erholt. Das im Vergleich

der vergangenen Jahre

und Jahrzehnte niedrige

Preisniveau ist Folge der

hohen Verfügbarkeit von Kaffee. Die Internationale Kaffeeorga-

nisation ICO erwartet, dass die Kaffeepreise auch während der

nächsten Monate wegen der Erwartung eines zweiten Über-

schusses in Folge am globalen Kaffeemarkt gedämpft bleiben.

Die ICO erwartet diesen bei 2,3 Millionen Sack, 2017/2018 war er

laut ICO sogar noch 1 Million Sack höher gewesen. Die Analysten

des Rohstoff-Brokers Marex Spectron erwarten 2018/2019 sogar

einen Überschuss von 8,2 Millionen Sack bei beiden Kaffeesorten

zusammen. Dabei soll sowohl bei Arabica als auch bei Robusta

das Angebot die Nachfrage übersteigen.

Stand: 8. Februar 2019; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research

Grafik 3: Ka�ee – Preise steigen noch nicht nachhaltigKa�eepreise ICE US New York (A), ICE Europe London (R)

in US-Dollar je Tonne

Jan 19Jan 18Jul 17Jan 17Jul 16Jan 16

Robusta (R), links Arabica (A), rechts

1.000

1.500

1.750

2.000

2.250

2.500 190

90

110

150

130

170

in US-Cent je Pfund

1.250

Jul 18

Stand: 5. Februar 2019; Quelle: Conab, ISMA, Commerzbank Research

Grafik 2: Zucker – Produktion in Brasilien und Indien sinktPrognosen zur Produktion 2018/2019 über die Zeit

in Mio. Tonnen

2017/2018 ConabMai 18

ConabAug 18

ISMAJul 18

ISMAOkt 18

ISMAJan 19

20

22

24

28

32

36

26

30

34

ConabDez 18

2017/2018

CS Brasilien Indien

»Das im Vergleich der

letzten Jahre und Jahrzehnte

niedrige Preisniveau ist Folge

der hohen Verfügbarkeit

von Kaffee.«

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55ideas 203 | 03 2019»

COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE

Grafik 4: Ka�ee – Rekord für Niedrigertragsjahr vorausBrasilianische Ka�eeproduktion, 2019: Mitte der Conab-Spanne

in Mio. Sack

2013 2015 2017 20190

10

20

30

50

70

Stand: 5. Februar 2019; Quelle: Conab, Commerzbank Research

Niedrigertragsjahr Hochertragsjahr

40

60

2005 2007 20092006 2008 2012 2014 2016 201820112010

2019 Prognose

Vor allem die rekordhohe brasilianische Ernte bestimmt diese

Erwartung. Ob sie nun wie von der brasilianischen Prognose-

behörde Conab angegeben endgültig 61,7 Millionen Sack oder

sogar wie laut dem Exportunternehmen Comexim 63 Millionen

Sack beträgt, bleibt abzuwarten – ein neuer Rekord wird aber

auf jeden Fall markiert (siehe Grafik 4). Aus Vietnam kommt

2018/2019 ebenfalls eine hohe Menge (Robusta-)Kaffee. In einer

Bloomberg-Umfrage unter Kaffeehandelshäusern wird die inzwi-

schen beendete Ernte im Durchschnitt auf 1,74 Millionen Tonnen

(29 Millionen Sack) geschätzt. Dies wäre nur geringfügig weniger

als im rekordhohen Vorjahr. Zwar waren die Prognosen zwischen-

zeitlich noch höher gewesen, die kritische Einschätzung des

Wetterdienstes im Oktober, wonach in den ersten Monaten 2019

mit weit unterdurch-

schnittlichen Regenfällen

zu rechnen sei, hat sich

bisher aber nicht realisiert.

Nur in Kolumbien sank die

Kaffeeproduktion in den

ersten drei Monaten von

2018/2019 (Oktober bis

Dezember) wegen der

späten Blüte und des

schlechten Wetters um

7 Prozent. Auch im Gesamtjahr 2018 war die Ernte niedriger als

2017. In der zweiten Jahreshälfte wurde die Produktion durch

ein leichtes La-Niña-Phänomen beeinträchtigt, das in den Anden-

ländern oft mit starken Regenfällen einhergeht.

Auch der Blick nach vorn vermag derzeit keine Unruhe aufkom-

men zu lassen. Das kommende Jahr ist zwar (bei Arabica-Kaffee)

ein ertragsschwächeres im zweijährigen Zyklus der brasiliani-

schen Kaffeeproduktion und dürfte als solches mit einer deutlich

niedrigeren Produktion einhergehen. Comexim erwartet für

2019/2020 eine brasilianische Gesamternte von 58,2 Millionen

»Sowohl bei Arabica als auch

bei Robusta soll das Angebot

die Nachfrage übersteigen.

Vor allem die rekordhohe

brasilianische Ernte bestimmt

diese Erwartung.«

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56 ideas 203 | 03 2019

»

«

Sack, wobei nur die Produktion von Ara-

bica rückläufig erwartet wird, während

nochmals mehr Robusta geerntet werden

soll. Dem stimmt die Prognosebehörde

Conab zu, die in ihrer ersten Schätzung

für 2019/2020 die Kaffeeernte Brasiliens

allerdings mit 50,5 bis 54,5 Millionen

Sack niedriger und ähnlich hoch wie

die größte Kooperative des Landes,

Cooxupe, ansetzt. Dies wäre ein emp-

findlicher Rückgang gegenüber der

letztjährigen Rekordernte. Für ein

Niedrig ertragsjahr würde die erwartete

Erntemenge aber noch immer einen

neuen Rekord bedeuten. Laut der brasi-

lianischen Exportvereinigung Cecafe

dürften 2019 nochmals 8 Prozent mehr

Kaffee aus Brasilien exportiert werden

als 2018 und auch etwas mehr als beim

bisherigen Rekord aus dem Jahr 2015.

Versorgungsängste dürften am Welt-

markt also nicht aufkommen, zumal die

insbesondere zu Brasilien recht optimis-

tischen Prognosen bisher einen in etwa

ausgeglichenen globalen Kaffeemarkt

2019/2020 erwarten lassen.

So dürfte auch die Preiswirkung der

absehbar geringeren Produktion 2019/

2020 eher moderat ausfallen. Leichten

Aufwind für die Kaffeepreise erwarten

wir aber von dem vor allem in der zwei-

ten Jahreshälfte wohl etwas stärker

notierenden brasilianischen Real. Ein

gewisser Preisspielraum nach oben

besteht also durchaus.

Anlageidee: Zertifikate auf Zucker und Kaffee

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entwicklung von Kaffee und Zucker

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partizipieren.

Aber Achtung: Da die von der Commerz-

bank angebotenen Produkte in Euro

notieren, die Handelspreise von Zucker

und Kaffee allerdings in US-Dollar,

besteht für den Investor ein Währungs-

risiko, wenn der Euro/US-Dollar-Wech-

selkurs steigen sollte.

Ein Überblick über das gesamte Spektrum

an Zertifikaten steht Ihnen im Internet

unter www.zertifikate.commerzbank.de

zur Verfügung.

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CU0 1A4 Sugar Future Call 0,095 USD 3,5 3,37/3,38 EUR

CU0 1A7 Sugar Future Call 0,110 USD 5,7 2,06/2,07 EUR

CJ4 XF7 Sugar Future Put 0,158 USD 5,2 2,23/2,24 EUR

CJ4 XF6 Sugar Future Put 0,143 USD 12,8 0,91/0,92 EUR

CU0 1AJ Coffee Future Call 0,817 USD 5,1 1,72/1,74 EUR

CU0 1AN Coffee Future Call 0,927 USD 11,5 0,76/0,77 EUR

CJ8 CQU Coffee Future Put 1,242 USD 4,1 2,13/2,15 EUR

CJ7 ZPD Coffee Future Put 1,131 USD 7,6 1,16/1,17 EUR

Faktor-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit

WKN Basiswert Strategie Faktor Geld-/Briefkurs

CJ3 D66 Sugar Future Long 3 4,56/4,60 EUR

CJ3 D68 Sugar Future Long 6 3,93/4,01 EUR

CJ3 D7B Sugar Future Short –3 3,60/3,63 EUR

CJ3 D7D Sugar Future Short –6 2,37/2,41 EUR

CJ3 D6E Coffee Future Long 3 2,39/2,42 EUR

CJ3 D6H Coffee Future Long 6 1,06/1,09 EUR

CJ3 D6M Coffee Future Short –3 6,86/6,95 EUR

CJ3 D6Q Coffee Future Short –6 8,87/9,09 EUR

Stand: 21. Februar 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.

COMMERZBANK ANALYSEN | ROHSTOFFE

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tive Ertragschance in seitwärts tendierenden Märkten bei gleichzeitiger

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einen Basiswert mit einem Abschlag (Discount) zu kaufen. Im Gegen-

zug partizipiert der Anleger nur an Kurssteigerungen bis zu einem

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einem festen Hebel an der Entwicklung ausgewählter Basiswerte. Die

Zertifikate haben eine unbegrenzte Laufzeit und bieten die Möglichkeit,

sowohl auf steigende als auch fallende Kurse zu setzen.

• Knock-Out-Produkte: Mit Knock-Out-Produkten haben Anleger die

Möglichkeit, an steigenden oder fallenden Kursen überproportional

zu partizipieren. Sie können mit fester oder unbegrenzter Laufzeit

ausgestattet sein.

• Optionsscheine: Mit Optionsscheinen können Anleger auf steigende

oder fallende Kurse spekulieren. Sie bieten aufgrund einer Hebel-

wirkung überproportionale Gewinnchancen und sind mit einer festen

Laufzeit ausgestattet.

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SERVICE | IMPRESSUM & RECHTLICHES

ImpressumHerausgeber

Commerzbank AG

Equity Markets & Commodities

Mainzer Landstraße 153

60327 Frankfurt am Main

E-Mail [email protected]

Telefon 069 136-47845

Telefax 069 136-47595

Verantwortlich (Redaktion & Koordination)

Anja Weingärtner

Redaktionsteam dieser Ausgabe

Meron Birhane, Ralf Fayad, Andreas

Hürkamp, Petra von Kerssenbrock,

Dr. Michaela Kuhl, Ulrich Leuchtmann,

Achim Matzke, Uwe Treckmann, Laura

Schwierzeck, Cornelia Steinheuer-Zoz,

Anja Weingärtner, Anouch Alexander

Wilhelms

Redaktionsschluss

21. Februar 2019

Umsetzung, Druck und Design

ACM Unternehmensgruppe

65205 Wiesbaden-Nordenstadt

www.acmedien.de

Grafische Leitung: J. Dreizehnter-Ringer

Bildnachweis

iStock (S. 4–7, 10/11, 14/15, 23, 30/31,

38/40), ©Sachverständigenrat (S. 25),

Fotolia (S. 5 unten, 7 unten, 13, 26–29,

33–35, 52–56, 57 oben links), Masterfile

(S. 36, 58/59), table/photocase.de

(S. 41), ©Uniper (S. 43–45), Panthermedia

(S. 46–50), Veer (S. 51), jkpictressions/

photocase.de (S. 57 oben mittig), Frank

Brehm/photocase.de (S. 57 oben rechts)

ideas erscheint als Werbemitteilung des

Bereichs Equity Markets & Commodities

der Commerzbank einmal monatlich.

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Diese Information ist eine Marketingunterlage im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes, das heißt, sie genügt nicht allen Anforderungen für Finanzanalysen und für die Commerzbank AG oder ihre Mitarbeiter besteht kein gesetz-liches Verbot, vor Veröffentlichung der Information in den darin genannten Wertpapierprodukten zu handeln.Die hier wiedergegebenen Informationen und Wertungen (»Information«) sind ausschließlich für Kunden der Commerzbank AG in Kontinentaleuropa bestimmt. Ins-besondere ist die Information nicht für Kunden oder andere Personen mit Sitz oder Wohnsitz in Großbritannien, den USA, in Kanada oder Asien bestimmt und darf nicht an diese Personen weitergegeben bzw. in diese Länder eingeführt oder dort verbreitet werden.Nicht namentlich gezeichnete Beiträge stammen aus der Redaktion. Diese behält sich vor, Autorenbeiträge zu bear-beiten. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Wesentliche Informa-tionsquellen für diese Ausarbeitung sind Informationen, die die Commerzbank AG für zuverlässig erachtet. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung.Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden.Bei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur – auch auszugsweisen – Veröffentlichung vorausgesetzt.Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist der Bereich Equity Markets & Commodities der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Konzerngesellschaften verantwortlich.Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwe-cken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.Die genannten Finanzinstrumente werden lediglich in Kurz-form beschrieben. Eine Anlageentscheidung sollte nur auf der Grundlage der Informationen in den Endgültigen Bedin-gungen und den darin enthaltenen allein maßgeblichen vollständigen Emissionsbedingungen getroffen werden. Die Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit dem jeweils zugehörigen Basisprospekt zu lesen und können zusammen mit dem Basisprospekt unter Angabe der WKN bei der Commerzbank AG, GS-MO, 2.1.5 New Issue and SSD Services, Neue Börsenstraße 1, 60487 Frankfurt am Main, angefordert werden.Die Commerzbank AG erhält für den Vertrieb der genannten Wertpapiere den Ausgabeaufschlag und/oder Vertriebs-/Vertriebsfolgeprovisionen von der Fondsgesellschaft oder Emittentin bzw. erzielt als Emittentin oder Verkäuferin eige-ne Erträge. In der Konditionengestaltung ist eine Marge der Bank enthalten, die neben dem Aufwand für die Strukturie-rung und Absicherung den Ertrag der Bank abdeckt.Beim Erwerb, der Veräußerung und der Verwahrung von Finanzprodukten fallen für den Anleger Kosten an. Weitere Informationen zu den entsprechenden Transaktionskosten und zur Höhe des Depotentgelts erhalten Anleger bei ihrer Bank oder Sparkasse.Die Commerzbank AG ist nicht dazu verpflichtet, diese Pub-likation zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.

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