Arbeit für den Frieden · Dortmunder Heinrich-Heine-Schule, die zum Volkstrauertag 2004 eine ganz...

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Ausgabe 1/2005 H 4340 Entgelt bezahlt & Stimme Weg Arbeit für den Frieden Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Bundeswehr hilft Reisen mit uns Programm 2005 Programm 2005 900 Kilometer, 900 Steine 900 Kilometer, 900 Steine 10 000 Lichter leuchten für den Frieden 10 000 Lichter leuchten für den Frieden

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Ausgabe

1/2005

H 4340Entgelt bezahlt&Stimme WegArbeit für den Frieden

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Bundeswehr hilft

Reisen mit unsProgramm 2005Programm 2005

900 Kilometer, 900 Steine900 Kilometer, 900 Steine

10 000 Lichter leuchten für den Frieden10 000 Lichter leuchten für den Frieden

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Blickpunkt

InhaltBlickpunkt: Impressum

Standpunkt: 10 000 Lichter leuchten für den Frieden

Jugend: Volkstrauertag in Ysselsteyn & Schule

Bundeswehr: 900 Kilometer, 900 Steine

Gedenken: Versöhnung durch Erinnern

Grenzenlos: Hier sind wir unter Freunden

Versöhnliches Wiedersehen nach 60 Jahren

Bau Volksbund blickt nach Süden& Projekte:

Regen auf der Sonneninsel

Reise: Reiseprogramm 2005

Ratgeber: Halten Sie Ihre Wünsche fest

Rückblick: Angst – Hoffnung – neues Leben

Zeitzeugen: Buchreihe Erzählen ist Erinnern

Stiftung: Gründungskapital verdoppelt

Baumpaten: Einmalige Patenschaft für zwei Bäume

Spurensuche: Wo sind ihre Gräber?

Mitglieder: Ich unterstütze den Volksbund,weil ...

Wie eine kleine Familie

Was gibt’s Nachrichten, Termine, MeldungenNeues: – von Mitgliedern für Mitglieder

Dankeschön: Meldungen und Adressen

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Impressum

Jugend & SchuleDortmunder Schüler erleuchtenFriedhof in den Niederlanden

BundeswehrDeutsche Soldaten helfendem Volksbund in Belgien

Reisen mit unsDas aktuelle Reisepro-gramm des Volksbundes

MitgliederPreisausschreiben: Volksbund-Werber zu Besuch in Kassel

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Beitrag und Spende per Telefon:

0 18 05 - 70 09 - 01Bitte halten Sie dazu Ihre Mitgliedsnummer bereit!

Danke für Ihre Hilfe!

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.,Berichte und Mitteilungen, 81. Jahrgang, Januar 2005 (ISSN 0944-2766)Das Mitteilungsblatt erscheint viermal im Jahr und wird den Mitgliedern desVolksbundes kostenlos geliefert. Nachdruck nur mit Quellenangabe. Belegstückerbeten. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte undFotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die Kür-zung und Bearbeitung von Beiträgen vor. Wenn Sie wünschen, dass Ihr Mate-rial zurückgesandt werden soll, vermerken Sie dies bitte ausdrücklich imAnschreiben.

MitgliedskontoPostbank Ffm, 43 00 603, BLZ 500 100 60

RedaktionMaurice Bonkat, Fritz Kirchmeier

RedaktionsbeiratDr. Lothar Hagebölling (Vorsitzender), Dr. Franz Vogt (kommissarischer Vor-sitzender), Erich Bulitta, Ingrid Ebert, Maren Lange-Kroning, Manfred Schaake

GestaltungSebastian Umbach

DruckMOHN Media • Mohndruck GmbH, 33311 Gütersloh

VerantwortlichBernhard Hanse, stellvertretender Generalsekretär

VerlagVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel Telefon 01 80 - 5 70 09 - 99 (12 Cent/min), Fax 05 61 - 70 09 - 2 21Internet: www.volksbund.de, E-Mail: [email protected]

Fotos/VorlagenBonkat (Volkstrauertag Ysselsteyn) Titel, Bonkat S. 3, Bonkat S. 4, Bonkat S. 4/5,Dirk Lässig S. 6, Bonkat S. 7, Bonkat S. 8/9, Ilse Körner-Völker S. 10, Volksbund S.11, Bonkat S. 12, Baltikum-Info S. 14/15 und 16, Polen-Info S. 17, Volksbund S. 18,Bonkat (li.) und Ebert (re.) S. 18, Bonkat S. 20, Bonkat und Baxmann (o.) S. 21, Kor-te S. 22, Mitglieder und Bonkat (re.) S. 24, Bonkat S. 25, Bonkat (o.) und VolksbundS. 26, Volksbund (o.) und Bonkat S. 27, Dr. Lunitz S. 28, Dworak S. 29, Christ S. 30(li.), Volksbund S. 30 (re.).

BeilagenhinweisDieser Ausgabe von Stimme & Weg liegt in Bayern die Beilage „Ihr LandesverbandBayern informiert“ bei. Die Redaktion bittet um Beachtung.

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Standpunkt

Der Volksbund Deutsche Kriegsgrä-berfürsorge wünscht allen Freunden,Förderern und Mitgliedern ein schönesneues Jahr!

In den zurückliegenden Monaten istviel passiert, über das wir Sie gerne inder neuesten Ausgabe von „Stimme &Weg“ informieren möchten. Lesen Sieim Folgenden zunächst den Brief derDortmunder Heinrich-Heine-Schule,die zum Volkstrauertag 2004 eineganz besondere Idee verwirklichte:

Es ist geschafft! Unsere Aktion 10 000Lichter für den Frieden ist ein vollerErfolg. Auf 10 000 Gräbern des Soldaten-friedhofs in Ysselsteyn, auf dem britischenSoldatenfriedhof und vor dem Mahnmalfür die Kriegsopfer der Niederlande inVenray leuchten Grablichter und mahnenden Betrachter zum Frieden.

8.10 Uhr: Zwei Busse mit 80 Schüle-rinnen und Schülern des Heinrich-Heine-Gymnasiums sowie einigen Begleiternstarten aus Dortmund in Richtung Nie-derlande.

9.50 Uhr: Die Busse treffen in Yssel-steyn ein. Der Unterstufenchor und dieKlasse 5a beginnen mit ihren Proben.Gleichzeitig werden die Pakete mit den

Grablichtern entlang des Hauptweges ver-teilt. Doch schon bald stellt sich der ersteFrust ein. Zündproben ergeben, dass dieDochte zu schnell abbrennen und dieLichter schon nach kurzer Zeit wiederausgehen.

14 Uhr: Es will einfach nicht gelingen.Die Lichter brennen nicht. Aus Trotz wirdbeschlossen: „Wir stellen die Lichter aufdie Kreuze. Dann kann jeder sehen, dasswir es geschafft hätten, wenn nicht ...“

10 000 mal bücken – doch die Arbeitlohnt sich. Bei strahlendem Sonnenscheinleuchten die roten Lichter mit ihren golde-nen Kappen auf. Es sieht fast so aus, alsob wir sie angezündet hätten.

16 Uhr: Die Feierstunde beginnt. DerChor und die Klasse 5a eröffnen die Ver-anstaltung. Die Redner loben unserenEinsatz – obwohl die vielen Kerzen nochimmer nicht brennen.

16.45 Uhr: Nicht alle haben aufgege-ben. Wenigstens einige Lichter sollen bren-nen. Und plötzlich wendet sich das Blatt.Mühelos lassen sich die Lichter entzün-den. Und immer mehr Schülerinnen undSchüler und auch andere Gäste lösen sichaus der Gedenkfeier und gehen zu denLichtern. Mehr und mehr Lichter erleuch-

ten die einsetzende Dämmerung. Undwährend das Glockenspiel die Feier been-det, leuchten die 10 000 Lichter – einunvergesslicher Eindruck.

18.30 Uhr: Was für ein Abschied! Lobund Anerkennung, die Bitte, auch imnächsten Jahr wiederzukommen, eineEinladung Minister Kuschkes nach Düs-seldorf für die ganze Gruppe und dasAngebot des Botschafters, dem Heinrich-Heine-Gymnasium eine Partnerschule inden Niederlanden zu vermitteln. Undimmer wieder: „Ein unvergessliches Erleb-nis und tolle, tolle Schüler.“

19.30 Uhr: Der letzte Gang über denFriedhof, die Begegnung mit staunendenAnwohnern – und einem Hubschrauber,der seinen Kurs verändert, um das Lich-termeer anzusehen.

Unser Dank gilt den Mitgliedern desVolksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsor-ge, die durch ihre Spende das Geld für dieLichter aufgebracht haben. Wir dankenaußerdem den Spendern des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Allen TeilnehmerIn-nen: Dank und Anerkennung!

Die Schüler und Lehrer des Heinrich-Heine-Gymnasiums

10 000 Lichter für den Frieden - diese Idee ver-wirklichten Schüler und Lehrer in Ysselsteyn.Angelika Lendzian, Katharina Prammer (u.) undReinhard Bremke (li.) waren von Anfang an dabei.

10 000 Lichter leuchten für den Frieden

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„Die Idee wurde hier geboren undkehrt nun an ihren Ursprungsortzurück“, sagt Katharina Prammer. In denblass-grünen Augen der 18-Jährigen spie-geln sich in diesem Moment die endlo-sen Grabreihen des deutschen Soldaten-friedhofes im niederländischen Yssel-steyn. Sie ist eine von 80 Schülern desDortmunder Heinrich-Heine-Gymnasi-ums. Am Volkstrauertag lassen die Ju-gendlichen ein ganz besonderes ProjektWirklichkeit werden: 10 000 Lichter sol-len an die Opfer von Krieg und Gewalterinnern.

„Ursprünglich sollten es nur 1 000sein – und selbst das erschien uns alsübergroße Aufgabe“, sagt ihre Mitschüle-rin Angelika Lendzian. Mittlerweilehaben sich die Maßstäbe verschoben.Angesichts des millionenfachen Sterbensder Weltkriege erscheint dann auch das10 000-Lichter-Projekt in einem anderenLicht. So sahen es auch viele Volksbund-Mitglieder, die für die Aktion gespendethatten.

Zeichen mit tiefer Symbolkraft

Kerzen spenden Wärme. Ihre Flam-men, die uns Menschen schon seit Jahr-tausenden begleiten, strahlen eine tiefeSymbolkraft aus. Sie begleiten uns durchunser Leben. Sie leuchten an jedemGeburtstag, zur Taufe, an Weihnachten –und werden eines Tages auch unser Graberleuchten. Ihr Feuer speist sich auseinem Gedanken: „Du bist nicht verges-sen, denn wir erinnern uns an Dich!“Inzwischen weht eine frische November-

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Junges Gedenken: Dortmunder Schülerinnen am Volkstrauertag in Ysselsteyn

Jugend & Schule

Volkstrauertagin Ysselsteyn:

ZündendeIdee mit

Ausstrahlung

Volkstrauertagin Ysselsteyn:

ZündendeIdee mit

Ausstrahlung

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schar, die gerade aus dem großen Bun-deswehr-Topf die obligatorische Erbsen-suppe schöpft.

„Hier weht der Wind der Verände-rung“, heißt es dann in der Ansprachevon Wolfgang Held. Der Volksbund-Mit-arbeiter vom Landesverband Nordrhein-Westfalen meint damit auch die engli-schen Lieder, die von den deutschenJugendlichen auf niederländischemBoden gesungen werden. Die Gedenk-worte und Gebete zeigen den internatio-nalen Charakter des Gedenkens. Dieholländische Schulsprecherin JessicaFrembgen spricht ebenso zu denAngehörigen wie Wolfram Kuschke, derMinister für Europa-Angelegenheitendes Landes Nordrhein-Westfalen, oderder deutsche Botschafter in den Nieder-landen, Dr. Edmund Duckwitz.

Als die Gedenkfeier allmählich aus-klingt, wagen die älteren Schüler einenletzten Versuch. Plötzlich herrscht abso-lute Windstille.

Noch einmal klicken unzählige Feuer-zeuge in Schülerhand – und diesmal mitErfolg: Die Kerzen brennen, erst hun-dertfach, dann tausende. Über denganzen Friedhof verteilt helfen nun auchdie Besucher mit und unterstützen dieSchüler. Die sind wieder hochmotiviert,als sie sehen, wie das Gesamtbild ent-steht.

Licht von 10 000 Kerzen

„Ich arbeite jetzt schon fast 30 Jahreauf diesem Friedhof, aber so schön warer noch nie“, platzt es dann auch ausdem holländischen Pflegearbeiter GerritHendrix heraus. So wie ihm geht es heu-te vielen Gästen in Ysselsteyn – und vorallem den erschöpften Schülern. DieFreude über die gelungene 10 000-Lich-ter-Aktion ist deutlich in ihren müden,aber glücklichen Gesichtern abzulesen.

Dann meldet sich Katharina Prammernoch einmal zu Wort. In der Dämme-rung war sie besonders fleißig mit demStabfeuerzeug durch die Grabreihengegangen. Jetzt wirkt sie in sich gekehrt,nachdenklich. „Eigentlich würde ich jetztgerne weitermachen“, sagt sie schließ-lich: „Hier sollte auf jedem der 30 000Gräber eine Kerze stehen.“

Maurice Bonkat

brise über den Soldatenfriedhof. Eigent-lich ist es nur ein kleiner Windstoß, derjäh über die 31 000 Gräber zieht. Für dierund 80 Schüler bedeutet das ein ernst-haftes Problem. Tatsächlich scheint dasganze Projekt gefährdet. „Die Kerzenbrennen einfach nicht“, sagt ein entmu-tigter Fünftklässler und kreuzt die Arme.

Er bleibt ungetröstet, die Zeit rennt.Schließlich ist der Schulchor um Refe-rendarin Nadine Strothmüller auch ander großen Gedenkfeier maßgeblichbeteiligt. Und nachdem sie den ganzenMorgen die vielen Kerzen auf dem 28Hektar großen Gelände verteilt haben,bleibt keine Zeit mehr, sie wieder undwieder zu entflammen.

Die Idee kommt an

Inzwischen ist es Nachmittag. Vielehundert Besucher sind gekommen. DieIdee mit den Kerzen findet viel Zu-spruch. „Es ist auch gar nicht soschlimm, dass die Lichter jetzt nochnicht brennen. Die Idee kommt dennochan, die Botschaft ist klar“, beruhigen diefederführenden Pädagogen ReinhardBremke und Anna Pappert die Schüler-

Jugend & Schule

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Gute Idee, viel Arbeit: Die 10 000 Lichter-Aktion auf dem deutschen Solda-tenfriedhof in den Niederlanden brauchte viel Planung. Vom Aufbau bis zurMüllentsorgung lag dabei alles in Schülerhand.

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Christian Baschin, Alexander See, Th4. Panzerpionierbataillon 801 (Foto o

Bundeswehr

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„Der Weg ist das Ziel“, sagt Hauptfeld-webel Thomas Warschau und stemmt dieHände in die Hüfte. Seine Männerschauen ihn verwundert an. Dannlächeln sie. Tatsächlich liegt ein weiterWeg hinter – und vor allem noch vorihnen. Die zwölf Bundeswehrsoldatenaus dem brandenburgischem Storkowreisen im 900 Kilometer nach Vladslo inBelgien. Dort verlegen sie für den Volks-bund 900 schwere Steinplatten.

„Es sind so viele“

Auf diesen Steinen werden die Besu-cher der Kriegsgräberstätte Vladslo künf-tig die Gräber der über 25 000 Gefalle-nen des Ersten Weltkrieges erreichen.„Es sind so viele“, sagt der 23-jährigeAlexander See und verharrt vor einerNamentafel. Einer seiner Kameradensteht neben ihm, nickt unmerklich,bleibt stumm.

Dann wandert der Blick über die Grab-reihen bis zur hinteren Einfriedung desgepflegten Geländes. Dort steht die Figu-rengruppe Trauerndes Elternpaar. „Die istvon Käthe Kollwitz – zum Gedenken anihren Sohn“, sagt Hauptfeldwebel War-schau. Den Berufssoldaten mit demNamen der polnischen Hauptstadt ist esrecht, dass die Arbeit in diesen Momen-ten ruht: „Die jungen Soldaten sollenhier nicht nur arbeiten, sondern auch ler-nen. Ganz klar. Was Krieg bedeutet, kannheute keiner mehr nachvollziehen. Dochdiese Gräber hier sind wirklich ein beein-druckendes Mahnmal gegen das Verges-sen. Das wirkt auch ohne große Worte.“

Man kennt sich

Irgendwann legt sich die Dämmerungüber den Friedhof. „Es wird Zeit“, heißtes. Ein paar Minuten später sind Schau-fel, Spaten und Wasserwaage im Schup-pen. Alle sitzen im Bus. Das Ziel derDeutschen ist die Belgische Kaserne inYpern. An der Eingangspforte stehtOnderluitnant Danny Uyttersprot. Derbelgische Wachoffizier spricht ein paarBrocken Deutsch, hilft wo er kann.Danny Uyttersprot ist es auch, der dafürsorgt, dass die deutschen Gäste Brötchenanstelle des französischen Weißbrotsbekommen. Die Schranken und Händeheben sich zum Gruß. Man kennt sich

inzwischen. Zwölf Tage leben und arbei-ten die zwölf Bundeswehrsoldaten inFlandern. Die jungen Männer kommenaus Görlitz, Elsterwerda, Cottbus, Görs-dorf, Hartmannsdorf, Storkow und Ber-

lin. In Belgien sind sie zum ersten Mal.Dass es hier so viele Soldatenfriedhöfegibt, hätten sie nicht gedacht. Einige die-ser Gedenkstätten besuchen sie. Hoogle-de, Menen oder Langemark lauten die

900 Kilometer,900 SteineBundewehr arbeitet aufKriegsgräberstätte Vladslo/Belgien

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ander See, Thomas Simon, Holger Bauer (Großes Foto - von vorne links nach hinten rechts) und ihre Kameraden vom on 801 (Foto oben links) arbeiteten auf der Kriegsgräberstätte Vladslo (Foto unten rechts).

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Namen, die ihre Mahnung für den Frie-den in die Zukunft tragen. „Hier gibt esviel zu sehen, vieles, über das man insGrübeln kommt“, sagt der 20-jährigeChristian Baschin. Sein Großvater Emil

Baschin verlor alle drei Brüder im Zwei-ten Weltkrieg. Davon wussten die Kame-raden bisher nichts. Einer legt unbewus-st die Hand auf seine Schulter. Viel Zeithaben die jungen Männer vom Panzer-

pionierbataillon 801 nicht. Die Wehr-pflichtigen und Zeitsoldaten, die zuvorals Landschaftsgärtner, Maurer oderBetonbauer arbeiteten, nehmen ihre Auf-gabe ernst.

Der letzte Stein

Bei der Arbeit wird kaum gesprochen.Die gebräunten Gesichter wirken kon-zentriert, jeder Handgriff sitzt. Alle Stei-ne des 30 Jahre alten Weges in Vladslomüssen aufgenommen und entsorgtwerden. Dann kommen Kies, Rüttler undRichtschnur zum Einsatz. „Alles sollschön plan werden“, sagt der wehrpflich-tige Bauspezialfacharbeiter Holger Bauer.Jetzt werden die schweren Platten ver-legt. 900 Mal langsam absetzen, 900Mal einrichten und anschließend sorg-sam verfugen. „Das sieht gut aus“, lobtder Hauptfeldwebel schließlich. Sogehen die Tage ins Land. Irgendwannsitzt der letzte Stein und gibt den Blicküber den neuen, schnurgeraden Wegfrei.

Dankeschön!

Zeit für eine Pause: Es gibt Brötchen,wie es Onderluitnant Danny Uyttersprotversprochen hat. Inzwischen haben sichan der Kriegsgräberstätte Vladslo Zaun-gäste eingefunden. Einige Besucherbegutachten das Werk, setzen ihre Füßeauf die fachmännisch verlegten Stein-platten. „Très bien!“, sagen sie schließlichund heben den Daumen. Das verstehenauch die jungen Deutschen und nickenfreundlich: „Dankeschön!“

Wichtige Erkenntnis

Doch die freiwilligen Helfer sind nichtnur nach Vladslo gekommen, um mitdem neuen Gehweg etwas zurückzulas-sen. Sie nehmen auch etwas mit: „Näm-lich die Erfahrung, dass man die altenKriegsgräber erhalten muss, damit eskeine neuen gibt“, sagt der 21-jährigePionier Robert Beuschel. Und dieseErkenntnis überdauert vielleicht nochetwas länger, als der neue Weg mit den900 Steinen auf dem deutsche Soldaten-friedhof in Belgien.

Maurice Bonkat

Bundeswehr

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Nico Semsch,Natalie Girke,

Felix Schulz-Salinas, LeaSchaaf, Paul

Rundel, LauraZimmermann,Philipp Blanke

und SabineSchenkel (v. li.)gestalteten die

Lesung.

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Gedenken

Volkstrauertag 2004: Mit Gedenkstun-den und Kranzniederlegungen gedachtendie Menschen in ganz Deutschlandsowie auf zahlreichen deutschen Kriegs-gräberstätten im Ausland der Opfer vonKrieg und Gewaltherrschaft.

In Berlin rief der Präsident des Bun-desverfassungsgerichts, Professor Dr.Hans-Jürgen Papier, dazu auf, den „All-tag des Schreckens“ nicht zu vergessenund Geschichte nicht zu verdrängen.„Die sich des Vergangenen nicht erin-nern, sind dazu verurteilt, es zu wieder-holen“, mahnte Papier auf der zentralenGedenkveranstaltung des Volksbundesim Plenarsaal des Reichstagsgebäudes.Anschließend sprach BundespräsidentHorst Köhler das Totengedenken.

Heute gelte der Volkstrauertag nichtmehr nur den unmittelbaren Opfern,sondern müsse als Chance begriffen wer-den, sich des Vergangenen zu erinnern,um sich mit geschärftem Blick derGegenwart zuzuwenden, unterstrichPapier. Dies sei in einem „Land des

selbstverständlich gewordenen Friedens“wichtig, damit die heutige Generation,die die Schrecken des Krieges nur nochaus Geschichtsbüchern kenne, diesenFrieden „einordnen und schätzen“ kön-ne. „Dies ist die Keimzelle einer friedli-chen Zukunft in einem gemeinsamenEuropa“, sagte Papier.

Schüler und Lehrer der Rudolf-Stei-ner-Schule, Berlin, trugen eine Lesungvor. Thema: „Über die Verantwortungdes Einzelnen – das Rechte tun undwagen“. Die musikalische Gestaltung

oblag dem Libertas Chor aus Stellen-bosch/Südafrika und der Streicherbeset-zung des Musikkorps der Bundeswehr.

Nach der Gedenkstunde nahmen sichBundespräsident Köhler und seine Ehe-frau Eva Luise über eine Stunde Zeit, ummit den Gästen und Förderern des Volks-bundes Gespräche zu führen.

Der Wortlaut der Ansprachen kann imPressereferat unter der Telefonnummer05 61 - 70 09 - 2 65 angefordert werden.

Fritz Kirchmeier

Volkstrauertag in Berlin

Versöhnung durch Erinnern

Gedenkstunde im Berliner Plenarsaal: Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier (li.), Bundes-präsident Horst Köhler (re.) und Volksbund-Präsident Reinhard Führer (Mitte).

Am Vortag desVolkstrauertages:Gedenkstunde imFackelschein aufdem ehemaligenGarnisonfriedhofan der Lilienthal-straße in Neu-kölln.

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Unter Freunden fühlt man sich zuHause. Manchmal lässt dieser Freundes-kreis die Gedanken aber in die Ferneschweifen. So ist es bei der Musikparadeder Nationen in Hannover. Über 700Künstler aus zehn Nationen begeistertendabei weit über 17 000 Freunde der Blas-musik. Und das Beste: Der Erlös der dreiVeranstaltungen am 9. und 10. Oktober2004 kommt dem Volksbund zugute.

Gut gelaunte Helfer

„Doch ohne die vielen freiwilligenHelfer wie etwa die Mitglieder desJugendarbeitskreises Hannover wäre dieMusikparade nicht möglich“, sagt Volks-bund-Bezirksgeschäftsführer KarstenRichter. Tatsächlich findet man die Ju-gendlichen mit den roten T-Shirts überallin der modernen TUI-Arena. Sie verkau-fen Programmhefte, öffnen Türen,lachen viel und sorgen so auch hinterden Kulissen für gute Laune. Eine vonihnen ist Svenja-Clara Schmidt. Die 19-

Jährige aus Eschede erwartet an diesemTag eine besondere Aufgabe: Sie sollerklären, warum sie ihre Freizeit opfert,um dem Volksbund zu helfen. „AusFreunden werden keine Feinde“, sagt sieschließlich und beschreibt so einen derwichtigsten Gedanken, der viele der Hel-fer bewegt.

Dann beginnt das internationale Pro-gramm. Die farbenfrohen Musiker tra-gen aufwändige Uniformen, kommenaus Deutschland, Österreich, Dänemark,Polen, Schweiz, Rumänien, Schweden,Frankreich und den Vereinigten Staaten.Alles geht Hand in Hand – auch wenndas Sprachengewirr in den Gängen man-chen verwirrt. Es wird viel gelacht: Musi-ker verstehen sich eben – ganz gleichwelche Sprache sie sprechen.

Dass alles glatt geht, dafür ist auf demShowparkett der Orchester-Chef zustän-dig. Im Falle der Schweizer Gruppe ausBubendorf ist dieser Leiter ein sieben-jähriges Mädchen. Sie heißt Vera Weber(kleines Bild oben rechts) und hat eine

silberne Pfeife im Mund. Vera gibt denTon an, die Richtung vor. Alles tanztnach ihrer Pfeife – bis auf zwei Tuba-Spieler, die beim Ausmarsch die falscheRichtung einschlagen. „Alles nur Show“,sagt Vera, die sich die entsprechendeChoreographie genau wie die anderenwochenlang eingeprägt hat. Nervös ist sietrotzdem: „Ist aber nicht so schlimm.Hab ja noch 70 Freunde um mich rum!“

Freunde – diesmal in der englischenVersion friends – spielen auch beim Tanzder Vampire eine große Rolle. Der wirdnämlich von der Formation Dancing Dia-monds and Friends aus Springe gegeben.Das Publikum ist begeistert. „DieseShow ist was Besonderes. Da strengenwir uns auch besonders an“, sagt die 13-jährige Tänzerin Gisa Frömming. Unddann sagt sie etwas, das wohl für alleMusiker, Tänzer, Helfer und Gäste gilt:„Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahrwieder in Hannover sind!“

Maurice Bonkat

Über 17 000 Besucher kommen zurMusikparade der Nationen

Hier sind wir unter Freunden

Musikerlebnis mit Biss: Ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Show-Elementen wie dem Tanzder Vampire (li.) erlebten die Zuschauer bei der Musikparade der Nationen 2004 in Hannover.

Grenzenlos

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10 &Stimme Weg 1/2005

Immer wieder erreichen den Volks-bund interessante Reiseberichte seinerMitglieder und Förderer. Leider könnenwir diese aus Platzgründen nur seltenveröffentlichen. In diesem Fall ist esanders: Denn Kriegsveteranen wie Frie-drich Korte haben mit ihren persönli-chen Kontakten viel dazu beigetragen,dass der Volksbund nun seine Arbeit inWeißrussland (Belarus) aufnehmenkann. Darüber berichteten wir in der vor-herigen Ausgabe. Lesen Sie nun die „Vor-geschichte“, den Bericht über das Vetera-nentreffen in Minsk:

Anders als vor 60 Jahren wurden wirEnde September 2004 von den Men-schen in Weißrussland nicht mehr alsKriegsgefangene, sondern als wahrhafteFreunde begrüßt: aufmerksam und herz-lich. Die Delegiertenkonferenz mit Vete-

ranen aus Russland, der Ukraine,Weißrussland und Deutschland kam inder Hauptstadt Minsk zusammen. Wirtaten dies, nicht nur um der Toten zugedenken, sondern auch um sie würdigbegraben zu können. Unser gemeinsa-mer Gedanke der Versöhnung wird nunendlich Wirklichkeit.

Es war bereits das siebte internationa-le Veteranentreffen, das erstmals aufdem Boden des Staates stattfand, in demwir als Kriegsgefangene Wiederaufbaugeleistet hatten. Ernst August Rathje undich waren der Einladung der MoskauerVolksbund-Mitarbeiter Wolfgang Strojekund Victor Muchin gefolgt. So begleite-ten wir den deutschen BotschafterHecker, Professor Landgraf-Dietz undKarl-Heinz Müller, trafen ProfessorMarat Yegorow und den Generalsekretär

des Minsker Roten Kreuzes, Anton A.Romanowsky. Sie alle ermöglichten unse-re Gespräche mit über 30 russischenVeteranen und ihren jüngeren Landsleu-ten. Unter ihnen fand sich auch Wladi-mir Kitajew, der Botschafter Moskaus inder ehemaligen DDR.

Willkommene Besucher

Wir beschlossen, uns gegenseitig beider würdigen Bestattung der Kriegsopferzu helfen. Der Vertreter der russischenStadt Gagarin bekannte impulsiv, beiihnen habe die Suche nach den Toten derDeutschen schon begonnen. Unsere Fra-gen waren willkommen. Sie sollten keineWunden aufreißen, sondern dem Geden-ken dienen. Russische Veteranen spra-chen es aus: Ohne Geschichtskenntnis

VersöhnlichesWiedersehennach 60 JahrenReisebericht vonFriedrich Korte:Veteranentreffen2004 in Minsk

Freundschaftliche Begegnung: Deutsche und weißrussische Veteranen treffen sich Ende September 2004 am Denkmal des Unbekannten Soldaten in Minsk.

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Grenzenlos

111/2005 &Stimme Weg

gibt es keinen sicheren Gang in dieZukunft. Ich schildere ein Beispiel ge-meinsamer Fahrten, unserer Kranznie-derlegungen, Besprechungen und Besu-che, die uns schließlich nach Chatynführten, wo wir der Opfer brutaler Tatenunter deutscher Besatzung gedachten.Mir blieb kein Zweifel: Belarus hat vonallen russischen Ländern am meistengelitten: beim Einmarsch 1941, im mör-derischen Partisanenkrieg 1941-44 undbei der Rückeroberung durch die RoteArmee 1944. Dagegen kann von Wieder-gutmachung durch unsere Arbeit alsKriegsgefangene bis zur späten Entlas-sung 1955 nur mit Einschränkung dieRede sein.

Wachttürme weichen Wohnbauten

Wir suchten das ehemalige „Waldla-ger“ an der Strecke nach Moledetschno,meine damalige Arbeitsstätte. Wie moch-te es jetzt aussehen? Rathje und ich fan-den auf der gegenüberliegenden Seiteunserer damaligen Ausladestelle dasDenkmal für die zur Zeit der deutschenBesatzung (1941-44) umgekommenenrussischen Gefangenen. Als wir unseinem dort tätigen Bautrupp als Deut-sche zu erkennen gaben, wurden wiroffenherzig begrüßt und tatkräftig unter-stützt. Doch wir fanden das Geländeüberbaut: Wachttürme und doppelte Sta-cheldrahtzäune waren Wohnbautengewichen, grau zwischen Kiefern undBirken.

Schließlich erblickten wir das einzigeSteingebäude des Waldlagers, desseneine Seite noch unverputzt den gelbli-chen Ziegelstein offenließ: Es war dasLazarett, in dem ich mit Gelbsucht gele-gen und gehungert und aus dem Kame-rad Rathje im schlimmen Winter1944/45 die Toten im „Beerdigungs-Kommando“ zum rückwärtigen Friedhofgebracht hatte. Doch wo genau lag dieserFriedhof? War er auch überbaut? DieAngabe der Denkmalbehörde, 1980 sei-en die Kriegsgefangenen in ein Massen-grab auf dem unweit Minsk gelegenenFriedhof von Tarasowo verlegt worden,war Ausgangspunkt weiterer Suche.Volksbund-Umbetter Hartmut Winter-feldt kennt die kyrillisch geschriebeneListe der Verstorbenen. Ihm konnten wirFragen der Angehörigen vortragen. Die

Suche ging weiter – so wie unsere Reise.Der Empfang in der Deutschen Bot-schaft, Kranzniederlegung am Krieger-denkmal von Minsk, Verhandlungen mitder Präsidenten-Administration sowiedem Außen- und Verteidigungsministeri-um füllten unsere Tage. Viele Journalis-ten wünschten Interviews. Die Ausstel-lung über die russischen Kriegsgräber-stätten in Deutschland fand vielfältigeAnerkennung – besonders der großeFriedhof Stukenbrock bei Bielefeld.

Beim Besuch des Museums des„Großen Vaterländischen Krieges“ wur-den wir aufgefordert, eigene Dokumentezum Aufbau einer Abteilung für Kriegs-gefangene beizutragen. Das hat uns tiefbewegt. Ebenso meine eigene Erinne-rung an 1944: Der Panzerschütze amSehschlitz seines Panzers an der ost-preußischen Grenze – er kann seinemGegner im Tank nicht ins Gesicht sehen.Das wird uns jetzt deutlich, da wir unsgegenübersitzen.

Russen und Deutsche besuchten aufder Rückfahrt von Chatyn gemeinsamden Friedhof mit 1 098 deutschenKriegsgefangenen aus dem Waldlager:ein Kameradengrab auf dem Dorffried-hof von Tarasowo. Dort liegen Rathjesund meine Kameraden. Wie jene schwe-re Zeit so wird auch diese Stunde inGemeinsamkeit mit unseren russischenVeteranen unvergessen bleiben.

Mitfühlende Worte der Versöhnung

Der letzte Abend, der uns in Melan-cholie versenkte, galt dem Abschied. Sohaben wir diese Woche beieinander,nicht nur einander gegenübergestanden:aufmerksam, versöhnlich, ohne Arg undIdeologie, klug geworden gegen Vorurtei-le, herzlich verbunden. Von der Weisheitder Älteren wünschen wir den Jüngereneinen Anteil, für den Frieden. Alle hatteneine Mutter: Wir Lebenden wie unsereToten, darunter Männer wie Bäume –nicht nur gefallen, sondern gefällt. Wirkonnten mitfühlen – Russen wie Deut-sche: im Händedruck, im sprachlosenBlick. Auch in unseren unbeholfenenWorten. So wie die meines Freundes ausBobruisk: „Aufbewahren die Gedächtnisunser Begegnung. Grüßen Sie von mirdie alt Soldates Deutschland. UmarmenMichail Filonow“.

85 Jahre ÖSK – 2. Teil

Das Österrei-chische SchwarzeKreuz (ÖSK) be-ging im abgelau-fenen Jahr sein 85-jähriges Bestehen.Lesen Sie dazu denzweiten Teil der Chronik:

1945 erfolgt die Wiedergründung desÖSK unter Präsident Erwin Waihs.Dabei bewährt sich die etablierte Struk-tur der Landesvereine. 1967 wird OttoJaus einstimmig zum neuen ÖSK-Prä-sidenten gewählt. Über Initiative desÖSK wird 1979 das Südtiroler SchwarzeKreuz gegründet. 1984 beginnen dieVerhandlungen zur Restaurierung der„kaiserlichen und königlichen“ Solda-tenfriedhöfe in Polen. In diese Phasefällt auch die Amtszeit (1981 – 97) desGeneralsekretärs Dr. Helmuth Kreuz-wirth. 1984 wird der neu angelegteEhrenteil im erneuerten Soldatenfried-hof Innsbruck-Amras eingesegnet.1985 werden die neu gestalteten Ge-denkstätten für französische undpreußische Soldaten aus den Feldzügen1805, 1809 und 1866 in Poysdorf ein-geweiht. Aus dieser Verpflichtung he-raus schließen ÖSK, Volksbund Deut-sche Kriegsgräberfürsorge und dieStadtgemeinde 1990 einen Vertrag zurRenovierung des MarinefriedhofesPula. 1987 wird der Soldatenfriedhof inPrzemysl eingeweiht. 1992 übernimmtFranz Rabl das Präsidentenamt. Auf ihnwarten nach dem Mauerfall große Auf-gaben. Besonderer Höhepunkt derArbeit im Osten ist 1996 die Einwei-hung des österreichischen Mahnmalesfür alle Opfer der Schlacht um Stalin-grad. 1998 wird das Denkmal in Novo-sibirsk enthüllt und kurz zuvor derKriegsgefangenenfriedhof Tambov inRussland eingeweiht. Heute betreut dasÖSK allein in Polen, Tschechien undder Ukraine 136 Friedhöfe. Die Arbeitdes ÖSK ist geprägt vom Einsatz dermeist ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter.

Möge der Gedanke der Völkerver-ständigung wachsen und Einzug in dieHerzen aller Menschen finden!

Josef Schantl, Generalsekretär des ÖSK

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Bau & Projekte

12 &Stimme Weg 1/2005

„Im Osten haben wir viele neue Pro-jekte. Darüber vergessen wir aber nichtdie wichtige Arbeit, die unsere Volks-bund-Mitarbeiter im Süden und WestenEuropas leisten“, sagt Gerd Helget, Abtei-lungsleiter Bau, Pflege und Umbettungs-dienst. Zusammen mit Mittelmeer-Diensstellenleiter Wolfgang Hoerle unddem stellvertretenden Volksbund-Gene-ralsekretär, Bernhard Hanse, reist erAnfang Oktober ins italienische Garda.Dort tagen die Friedhofsverwalter derGeschäftsstelle Süd.

Alle 18 Monate treffen sich die Men-schen, die sich im Auftrag des Volksbun-des mit großem Engagement um dieKriegsgräberstätten im Süden Europaskümmern. „Ihre Arbeit ist lobenswert.Sie findet bei den örtlichen Behörden –und vor allem in der Bevölkerung großeAkzeptanz“, sagt Bernhard Hanse: „Die-ses Treffen ist sehr wichtig, damit sichdie Verwalter über ihre Erfahrungen aus-tauschen und noch stärker für ihre Frie-densarbeit motivieren können.“

Die insgesamt 14 Verwalter derGeschäftsstelle Süd kommen aus Öster-reich, Italien, Griechenland oder auchTunesien. Sie sind weit gereist, haben

viel zu erzählen. Sie berichten vor allemvon den Menschen, für die sie arbeiten.

So baut der Volksbund auf eine langeTradition der Versöhnung. Dass dieArbeit des Volksbundes in Südeuropaviele Freunde hat, zeigt sich schon an dergroßen Zahl der Besucher. Ihr persönli-ches Dankeschön findet sich auf endlo-sen Seiten der Gästebücher wieder.

Der persönliche Kontakt – das ist auchder Türöffner im Umgang mit den örtli-chen Behörden. Die machen sich immerwieder für die Friedensarbeit des Volks-bundes stark. Der Verwalter der Kriegs-gräberstätte Costermano, Mauro Agosti-netto, hat dafür ein aktuelles Beispiel:„Vor wenigen Tagen haben Unverbesser-liche Schmiere reien auf der Straße vordem Friedhof hinterlassen. Ich habemich an die Gemeinde Garda gewandt.Die hat sofort reagiert. Und bevor ich dieFarbe einkaufen konnte, waren die Ge-meindearbeiter schon mit dem Pinsel amWerk. Das war super.“ Eine große Freudewar auch der Besuch des Bürgemeister-Ehepaars Anna-Rosa und FiorenzoLorenzini bei der Volksbund-Tagung.

Der liebenswürdige Kontakt mit denBesuchern der Kriegsgräberstätten, zählt

zu den großen Stärken der Verwalter. Diesprechen neben der Landesspracheimmer auch Deutsch. So wie Serry Bou-raoui (kl. Foto), der sich um die tunesi-sche Kriegsgräberstätte Bordj-Cedriakümmert. DerehemaligeSchreiner undBauzeichner hatdeutsche Vorfah-ren. SeineGroßmutter hießAnna Klee, kamnach dem ErstenWeltkrieg ausMainz nach Nor-dafrika. Seine Mutter Zohra Bouraouiheiratete im Zweiten Weltkrieg mit Gün-ter Kreutsch ebenfalls einen Deutschen.Er geriet später in französische Kriegsge-fangenschaft und blieb vermisst. „Sokann ich mich gut in die Menschen hin-einversetzen, die unseren Friedhof besu-chen. Denn ich teile ihr Schicksal“, sagtder braun gebrannte Tunesier mit süd-deutschem Akzent während der Verwal-tertagung in Garda.

Maurice Bonkat

Diese Menschen betreuen und pflegen die deutschen Soldatenfriedhöfe im Süden Europas und in Nordafrika.

Volksbund blickt nach SüdenVolksbund blickt nach SüdenMotivation und Austausch: Verwalter tagen in GardaMotivation und Austausch: Verwalter tagen in Garda

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131/2005 &Stimme Weg

Bau & Projekte

Langsam wird der Pilot nervös. DieChallenger der Bundesluftwaffe setzterneut zum Landeanflug an. Es ist dervierte Versuch. Doch tiefe, schwarze Wol-ken verhindern, dass das Flugzeug desBundespräsidenten Horst Köhler aufdem kleinen Flughafen Heringsdorf aufUsedom landen kann. Er war schon fastda – und musste seinen Besuch derVolksbund-Gedenkstätte am Golmschließlich doch absagen.

„Trotzdem freue ich mich sehr, dass ermit seinem geplanten Besuch dieGedenkstätte Golm ins Gespräch bringt“,sagt Ingeborg Simon an diesem verreg-neten Septembertag. Die 63-jährigePastorenfrau ist die Vorsitzende derInteressengemeinschaft Golm. Ihr Enga-gement gilt einer der größten Kriegsgrä-berstätten Deutschlands. Auf der höchs-ten Erhebung der östlichsten deutschenInsel ruhen tausende Soldaten – und dieüber 20 000 Opfer des verheerendenBombenangriffes auf Swinemünde. Daswar am 12. März 1945.

Knapp 60 Jahre später steht ein gutesDutzend Journalisten von Presse, Fernse-hen und Rundfunk am Hochkreuz, dasden Eingang zum Friedhof markiert. Esregnet in Strömen. Ab und an geht derBlick gen Himmel, wo man die Düsen-geräusche des vergeblich anfliegendenFlugzeuges hört. Eine junge Journalistinhält sich ihr flauschiges Mikrofon schüt-zend über den Kopf, während das Wasserin ihre Sommerschuhe sickert.

Sie und ihre Kollegen warten auf denBundespräsidenten und auf den Präsi-denten des Volksbundes. Das deutscheStaatsoberhaupt kann nicht kommen,Volksbund-Präsident Reinhard Führer istbereits da. Er spricht mit den Menschen,die gekommen sind, um Horst Köhler zusehen – und vor allem der Opfer desKrieges zu gedenken.

Zu ihnen zählt auch Enrico Renjé. Der41-Jährige ist Insulaner, so wie seineMutter, die nur knapp 100 Meter entfernt

vom Golm geboren wurde. Als Dreijähri-ge erlebte sie den schrecklichen Luftan-griff. Ihr Vater zählte bis zu seinem Todezu den engagiertesten Mitgliedern derInteressengemeinschaft Golm. „Im Info-Pavillon ist er auf vielen Bildern zusehen“, sagt sein Enkel Enrico Renjé.

Treffpunkt der Jugend

Viel zu sehen gibt es auch auf der Bau-stelle der Jugendbegegnungsstätte„Golm“. Präsident Führer, Bundestagsab-geordneter Ulrich Adam und Landesge-schäftsführer Reinhard Wegener nutzendie Gelegenheit zu einem Besuch. DerRundgang offenbart die Schönheit derLandschaft, in der vor sechs Jahrzehntenso viel Schreckliches geschah. Hier wirdsich künftig die Jugend Europas treffen.In der neuen Wohnanlage, die alte Bau-substanz mit modernen Neubauten ver-bindet, können knapp 100 Besucher

leben und sich am Ort des Geschehensmit der Geschichte auseinandersetzen.

Inzwischen ist es amtlich: „Der Bun-despräsident kann nicht kommen – dasWetter“, sagt ein durchnässter Sicher-heitsbeamter. Reinhard Führer zeigt Ver-ständnis, verabschiedet die ausharrendenGäste persönlich. „Ich danke Ihnen ganzherzlich für Ihr Kommen und möchteSie alle einladen, an der Gedenkfeier am12. März 2005 teilzunehmen“, sagt er.An diesem Tag wird die neue Begeg-nungsstätte feierlich eröffnet und gleich-zeitig des 60. Jahrestages des Angriffesauf Swinemünde gedacht.

Auch Ingeborg Simon und ihre Freun-de von der Interessengemeinschaft Golmwerden kommen. „Vielleicht haben wirdann mehr Glück mit dem Wetter“, sagtsie leise, während der Regen weiter mitMacht über Usedom fegt.

Maurice Bonkat

Regen auf der SonneninselUnwetter vereitelt Golm-Besuch des Bundespräsidenten

Starker Regen vereitelte den Besuch des Bundes-präsidenten Horst Köhler auf Usedom. IngeborgSimon und Volksbund-Präsident Reinhard Führer(kl. Foto, von li.) hoffen, dass das deutsche Staats-oberhaupt den Besuch bald nachholen wird.

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14 &Stimme Weg 1/2005

Reise

Ägypten

(Badr-Reise-Service, Kassel)20.-27.10: Flugreise ab Frankfurt/Düs-seldorf nach Kairo. Teilnahme an derGedenkveranstaltung in El Alamein.Besichtigungen in Kairo mit Pyrami-den. Verlängerungsmöglichkeit zur OaseSiwa und/oder Nilkreuzfahrt sowie zurTeilnahme an der Gedenkstunde inTobruk/Libyen.

ab 1 299 Euro

Albanien

(DER Deutsches Reisebüro, München)8.-11.7: Flugreise ab Frankfurt nachTirana mit Teilnahme an der Einwei-hung des Soldatenfriedhofs Tirana.

ab 999 Euro

Deutschland

(Reisebüro Schäfer, Mechernich)Bremen 29.-30.1.: Busreise ab Kasselüber Bielefeld nach Bremen mit Besuchder Musikschau der Nationen in derStadthalle Bremen. Stadtbesichtigungund Führung durch die Becks-Brauerei.

ab 142 Euro

(Klingenstein-Reisen, München)Berlin 11.-15.11.: Individuelle Anreisemit Bahn oder Linienflug. Stadtbesich-tigung und Teilnahme an der Gedenk-veranstaltung des Volksbundes zumVolkstrauertag im Reichstagsgebäude.

Preis auf Anfrage

Estland und Finnland

(DER Deutsches Reisebüro, München)27.6.-3.7.: Flugreise ab Frankfurt nachTallinn mit Fährüberfahrt nach Helsin-ki. Besuch der Friedhöfe in Tallinn, Toi-la, Jöhvi, Narva, Rakvere und Helsinki.Besichtigungen in Tallinn und Helsinki.

ab 1 439 Euro

Frankreich

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Normandie 30.5.-5.6.: Busfahrt ab Mön-chengladbach und Besichtigungen derLandungsküste unter Leitung einesMilitärhistorikers. Besuch der deut-schen Soldatenfriedhöfe in La Cambe,

Marigny, Orglandes, St. Désir-de-Lisieux.

ab 745 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Bretagne/Loire 11.-19.6.: Busfahrt abMönchengladbach mit Besuch der Sol-datenfriedhöfe in St. Désir-de-Lisieux,

Die Burgruinen an der baltischen Küste geben Zeugnis von einer Jahrhunderte alten europäischen Geschichte.

Reiseprogramm 2005Mit uns zu den Stätten der Erinnerung

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Reise

151/2005 &Stimme Weg

Mont-de-Husines, Ploudaniel-Lesnevensowie Pornichet. Teilnahme an derGedenkveranstaltung auf der deutschenKriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison.

ab 820 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Bourdon/Champigny 22.-26.6.: Busrei-

se ab Mönchengladbach mit Besuch derdeutschen Soldatenfriedhöfe in Cham-pigny-St. André und Bourdon.

ab 455 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Reims/Verdun 27.6.-1.7.: Busreise abMönchengladbach mit Besuch vonKriegsschauplätzen und Friedhöfen desErsten und Zweiten Weltkrieges unterLeitung eines Militärhistorikers. Be-sichtigungen in Reims und Verdun.

ab 515 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Normandie/Bretagne 3.-11.9.: Busreiseab Mönchengladbach mit Besuch derdeutschen Soldatenfriedhöfe La Cam-be, Marigny, Mont-de-Huisnes undOrglandes. Ausflug zur Kanalinsel Jer-sey.

ab 850 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Dagneux/Provence 13.-21.9.: Busfahrtab Mönchengladbach/Karlsruhe, Be-such des Soldatenfriedhofs in Dagneux.Rundfahrt durch die Provence (Avig-non, Aix-en-Provence, Saintes-Maries-de-la-Mer, Roussillion und weitere).

ab 850 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Andilly 24.-25.9.: Busfahrt ab Karlsruhe,Besuch des Soldatenfriedhofs Andilly.

ab 169 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Normandie 26.9.-1.10.: Busreise abMönchengladbach mit Besuch der deut-schen Soldatenfriedhöfe in La Cambe,Marigny, Orglandes, St. Désir-de-Li-sieux, Besuch des Chateau de Breuil imPays d’Auge.

ab 525 Euro

Andilly 13.11.: Tagesfahrt ab Karlsruhe.Interessenten wenden sich bitte an den

Bezirksverband Nordbaden unter Tele-fon 07 21 - 2 30 20.

ab 35 Euro

Niederbronn 13.11.: Tagesfahrt ab Karls-ruhe. Interessenten wenden sich bittean den Bezirksverband Nordbaden inKarlsruhe unter Telefon 07 21 - 2 30 20.

Preis auf Anfrage

Griechenland

(Enzian Reisen, München)Kreta 3.-10.10.: Flugreise von verschie-denen deutschen Flughäfen nach Kretamit Besuch des deutschen Soldaten-friedhofs Maleme.

ab 862 Euro

Italien

(Enzian Reisen, München)Toskana - Gardasee 30.5.-5.6.: Busreiseab/bis München mit Besuch der deut-schen Soldatenfriedhöfe Futa-Pass undCostermano. Geführte Besichtigungenin Siena, Florenz, Bologna und Padua.

ab 585 Euro

(Enzian Reisen, München)Cassino - Pomezia 7.-14.6.: Busreiseab/bis München mit Besuch der deut-schen Soldatenfriedhöfe in Cassino undPomezia. Geführte Besichtigungen inViterbo, Neapel, Pompeji und Orvieto.

ab 658 Euro

(Enzian Reisen, München)Toskana - Lago Maggiore 31.8.-6.9.:Busreise ab/bis München mit Besuchdes Soldatenfriedhofs Futa-Pass. Be-sichtigungen von Siena, Arezzo, Mai-land und Borromeische Inseln.

ab 588 Euro

(Enzian Reisen, München)Große Italienrundreise 15.-28.9.: Bus-fahrt ab/bis München mit Besuch der

hichte.

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16 &Stimme Weg 1/2005

Friedhöfe in Costermano, Futa-Pass,Pomezia, Cassino. Teilnahme an derGedenkstunde 40 Jahre deutscher Sol-datenfriedhof Motta St. Anastasia.Besichtigungen von Lucca, Siena, Rom,Paestum, Syrakus, Palermo, Bologna.

ab 1 365 Euro

(Enzian Reisen, München)Cassino - Pomezia 10.-18.10.: Busreiseab/bis München unter Leitung einesMilitärhistorikers. Besuch der Friedhö-fe Cassino, Pomezia mit Besichtigun-gen in Rom, Pompeji, Florenz, Luccaund Pisa, Muntepulciano, Orvieto.

ab 910 Euro

(Enzian Reisen, München)Cassino - Pomezia 10.-15.11.: Busreiseab/bis München, Teilnahme an den Ge-denkstunden in Cassino und Pomezia,Besichtigung von Viterbo, Rom, Modena.

ab 508 Euro

(DER Deutsches Reisebüro, München)Dolomiten (Termin auf Anfrage): Bus-anreise ab/bis München nach Südtirol.Wanderungen zu den Kriegsschauplät-zen des Ersten Weltkrieges auf der Mar-molada, dem Monte Grappa und demMonte Pasubio. Besuch der Kriegsgrä-berstätten Pordoi, Feltre und Querosowie der Gebeinhäuser auf dem Mon-te Grappa und am Passo Pian delleFugazze.

Preis auf AnfrageKreuzfahrten

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Schienenkreuzfahrt Masuren - Königs-berg - Danzig 15.-21.6.: Fahrt mit demClassic Courier in die Region zwischenPommerscher Ostseeküste und Masuri-scher Seenplatte. Besuch der deutschenKriegsgräberstätten in Königsberg, Pil-lau und Fischhausen.

ab 1 065 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Minikreuzfahrt St. Petersburg 19.-27.6.:Schiffsreise ab Rostock mit GTS Finnjetzu den weißen Nächten in St. Peters-burg, Stadtbesichtigung und Besuchdes deutschen Soldatenfriedhofs inSologubowka.

ab 1 325 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Nordlandkreuzfahrt 30.7.-6.8.: Kreuz-fahrt durch die norwegische Fjordweltab/bis Kopenhagen mit Anreisemög-lichkeiten ab Deutschland und Gele-genheit zum Besuch der Soldatenfried-höfe in Bergen-Solheim und Oslo-Alfa-set sowie den weiteren AnlegehäfenGeiranger, Flaam, Kristiansand.

ab 970 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Minikreuzfahrt Ostpreußen 8.-17.9.:Minikreuzfahrt mit MS Lisco Gloria

Mustergülig restauriertes Weltkulturerbe: die estnische Hauptstadt Tallinn

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Reise

171/2005 &Stimme Weg

ab/bis Kiel nach Memel/Litauen mitanschließender Busfahrt nach Königs-berg. Übernachtungen in Königsberg,Rauschen und Nidden. Besuch derFriedhöfe Klaipeda, Tilsit, Königsberg,Insterburg, Fischhausen und Pillau.

ab 1 130 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Schienenkreuzfahrt Russland 10.-20.9.:Zugfahrt ab Hamburg/Bremen/Berlinüber Brest, Minsk, Smolensk, Moskaunach Wolgograd, über die Krim nachKiew, über Brest zurück nach Deutsch-land. Besuch der Soldatenfriedhöfe inWolgograd, auf der Krim, in Kiew.

ab 1 290 Euro

(First Reisebüro, Mönchengladbach)Donaukreuzfahrt 15.-22.10.: Fluss-kreuzfahrt mit der Donauprinzessinab/bis Passau mit Gelegenheit zumBesuch der Soldatenfriedhöfe in Wienund Budapest (Budaörs) sowie den wei-teren Anlegehäfen Dürnstein, Eszter-gom, Bratislava, Melk.

ab 790 Euro

Litauen

(DER Deutsches Reisebüro, München)24.-31.5.: Flugreise ab Frankfurt nachVilnius. Stadtbesichtigung und Ausflü-ge nach Kaunas und Trakai. Besuch derFriedhöfe Vilnius, Schaulen, Kaunasund Klaipeda.

ab 1 269 Euro

Luxemburg

(First Reisebüro, Mönchengladbach)mit Niederlande und Belgien 3.-6.6.:Busfahrt ab Kassel und Mönchenglad-bach mit Besuch der Soldatenfriedhöfein Lommel und Ysselsteyn, Teilnahmean der Gedenkstunde zum 50. Jahres-tag der Einweihung in Sandweiler.

ab 360 Euro

Moldawien

(DER Deutsches Reisebüro, München)8.-14.6.: Flugreise ab Frankfurt nachChisinau mit Besuch des dortigen Sol-datenfriedhofs. Fahrt nach Tiraspol undOdessa.

ab 1 669 Euro

Polen

(Enzian Reisen, München)Breslau 21.-24.8.: Busreise ab/bis Kas-sel nach Breslau. Stadtführung und Be-such des deutschen Soldatenfriedhofsund Friedensparks Groß-Nädlitz (Nado-lice-Wielkie).

ab 308 Euro

(Enzian Reisen, München)Polen-Rundreise 2.-8.10.: Busreise ab/bis Kassel mit Besuch der Friedhöfe inPosen, Pulawy, Modlin oder Mlawka,Danzig. Stadtführungen in Posen, War-schau, Danzig und Stettin.

ab 685 Euro

Russland

(Veto Travel Office, Köln)Moskau - Wolgograd 5.-12.5. und 6.-13.9.: Flugreise von Frankfurt/Mün-chen via Moskau nach Wolgograd mitBesuch in Rossoschka. Besichtigungenin Moskau und Wolgograd.

ab 1 399 Euro

(Veto Travel Office, Köln)Moskau - Smolensk - Rshew 18.-26.6.:Flugreise ab Frankfurt/München nachMoskau, Besuch der Friedhöfe Smo-lensk, Rshew, Aleksin. Besichtigungen/Ausflüge in Moskau und Gebiet Orel.

ab 1 199 Euro

(Veto Travel Office, Köln)Moskau - Kursk 1.-8.7.: Flugreise abFrankfurt/München nach Moskau mitStadtbesichtigung. Bahnfahrt nachKursk mit Besuch des geplanten deut-schen Soldatenfriedhofes Besedino so-wie Besichtigung der Stadt und derMuseen über die Kursker Schlacht.

ab 1 249 Euro

(CVJM Reisedienst, Hamburg)St. Petersburg - Nowgorod - Demjansk20.-27.8.: Flugreise von verschiedenendeutschen Flughäfen nach St. Peters-burg. Besichtigungen in St. Petersburg,Nowgorod, im Demjansker Gebiet. Besuch der Friedhöfe Sologubowka, Nowgorod, Korostyn, Korpowo. Begeg-nungsabend mit russischen Veteranen.

ab 1 145 Euro

(Veto Travel Office, Köln)Schwarzmeerküste 21.-29.10.: Flugrei-se ab Frankfurt/München via Moskaunach Sotschi mit Fahrt nach Tuapse,Noworossijsk und Krasnodar. Besuchder geplanten Friedhofsanlage bei Apscheronsk. Individuelle Abstecher.

ab 1 649 Euro

(CVJM Reisedienst, Hamburg)St. Petersburg - Nowgorod 10.-17.9.:Flugreise von verschiedenen deutschenFlughäfen nach St. Petersburg. Besuchder Soldatenfriedhöfe in Sologubowka,

Beliebtes Ziel der Touristen: Historischer Hafen von Danzig

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18 &Stimme Weg 1/2005

Reise

Nowgorod und Korostyn. Besichtigun-gen in St. Petersburg und Nowgorod.

ab 1 120 Euro

Slowenien

(Enzian Reisen, München)mit Italien und Österreich 17.-21.6.: Bus-fahrt ab/bis München nach Ljubljanaüber Graz und Triest, Besuch derKriegsgräberstätte in Ljubljana, Besich-tigungen von Ljubljana, Graz und Triest.

ab 465 Euro

Ukraine

(Veto Travel Office, Köln)Kiew - Kirowograd - Ostukraine 21.-28.5.: Flugreise ab Frankfurt nach Kiewmit Besichtigungen in Kiew, Kirowo-grad, Charkow. Besuch der dortigenKriegsgräberstätten sowie in Poltawa.Gelegenheit für individuelle Abstecher.

ab 1 279 Euro

(DER Deutsches Reisebüro, München)Donezkgebiet 13.-18.7.: Flugreise abFrankfurt nach Donezk. Besuch derKriegsgefangenfriedhöfe Donezk, Gor-lowka und Golubowka (Kirowsk) unddes Soldatenfriedhofs in Charkow.

Preis auf Anfrage

(Veto Travel Office, Köln)Kiew - Westukraine 6.-13.9.: Flugreiseab Frankfurt nach Lemberg mit Besuchder deutschen Soldatenfriedhöfe Pote-litsch, Bronniki, Shitomir und Kiew. Be-sichtigungen und Ausflüge.

ab 1 169 Euro

Ungarn

(Enzian Reisen, München)7.-12.9.: Busreise ab München mit Be-such der deutschen Soldatenfriedhöfein Budaörs und Székesfehérvár. Besich-tigungen in Budapest, Szentendre undEsztergom. Teilnahme an der Gedenk-veranstaltung in Veszprem zum 10. Jah-restag der Friedhofseinweihung.

ab 482 Euro

Weißrussland / Belarus

(Veto Travel Office, Köln)Minsk - Witebsk - Mogilew - Gomel

10.-17.6.: Flugreise nach Minsk, Stadt-besichtigung und Besuch des dort ge-planten Soldatenfriedhofs. Weitere Be-sichtigungen in Witebsk, Mogilew undGomel sowie Besuch der Soldatenfried-höfe in Witebsk, Cholmy und Gomel.

ab 1 129 Euro

Wichtiger Hinweis:

Änderungen der Termine und Preisevorbehalten.

Unsere Reisen sind nicht auf Volks-bund-Mitglieder beschränkt. Das recht-liche Risiko trägt bei allen Reisen derjeweils genannte Reiseveranstalter. Aus-führliche Auskünfte erhalten Sie bei derReisestelle des Volksbundes, Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel, Telefon05 61 - 70 09 - 1 67, E-Mail: [email protected] oder mit Coupon auf derHeftrückseite.Erkundigen Sie sich auch bei IhrenLandes-, Bezirks- und Ortsverbändennach deren Angeboten.

Weitere Reisen zu Kriegsgräberstättenin Osteuropa ohne Begleitung durchVolksbund-Mitarbeiter bietet an:

Veto-Travel-Office GmbH, Bahnhofstr.40, 51143 Köln, Tel.: 0 22 03 - 59 11 92, E-Mail: [email protected]

Unsere weiteren Reisepartner:

Badr-Reise-Service, Heckerswiesenstr.9, 34121 Kassel, Tel.: 05 61 - 4 60 81, [email protected]

CVJM Hamburg Reisedienst GmbH,An der Alster 40, 20099 Hamburg,Tel.: 0 40 - 28 40 95 76,[email protected]

DER Deutsches Reisebüro GmbH &Co. OHG, Landshuter Allee 38, 80 637München, Tel.: 0 89 - 1 20 42 53,[email protected]

Enzian Reisen GmbH & Co. KG, Max-burgstr. 4, 80333 München, Tel.: 0 89 -29 51 02, [email protected]

First Reisebüro MönchengladbachGmbH, Bismarckstr. 23-27, 41061 Mön-chengladbach, Tel.: 0 21 61 - 27 41 67,[email protected]

Klingenstein-Reisen GmbH & Co. KG,Riesstr. 25, 80992 München, Tel.:0 89 - 50 06 04 29, [email protected]

Reisebüro Schäfer GmbH, Dr. FelixGerhardusstr. 11, 53894 Mechernich,Tel.: 0 24 43 - 9 89 70,[email protected]

Deutscher Soldatenfriedhof Pordoi/Italien: Ruhestätte für 8 600 Gefallene des Ersten Weltkrieges

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191/2005 &Stimme Weg

Pflegebedürftigkeit, Tod und men-schenwürdiges Sterben sind oftmalsTabu-Themen. Doch von einer Minuteauf die andere kann jeder von uns pflege-bedürftig werden und kompetente Hilfebenötigen.

Umfragen ermitteln immer wieder,dass viele Deutsche keine ausreichendeprivate Vorsorge für Krankheit und Alterbetreiben. Andererseits waren Ende1999 etwa 2,2 Millionen Menschen inDeutschland pflegebedürftig. Deshalbsollte sich jeder – egal wie alt – frühzeitigmit dem Thema „Vorsorgevollmacht undBetreuungsverfügung“ auseinanderset-zen. Dabei kann Ihnen unsere kleineBroschüre „gut vorgesorgt 1“ eine großeHilfe sein. Darin lassen wir die Expertender Deutschen Vereinigung für Erbrechtund Vermögensnachfolge e. V. (DVEV)zu Wort kommen. Die DVEV ist der bun-desweit führende Zusammenschluss vonüber 1 800 Rechtsanwälten, Notaren undSteuerfachleuten. Mit dem Autor derBroschüre, Rechtsanwalt Jan Bittler, führ-ten wir das folgende Gespräch:

Das Thema Vorsorge bei alters-, krankheits-und unfallbedingter Entscheidungsunfähig-

keit ist im öffentlichen Blickfeld. Patienten-verfügungen helfen, das Selbstbestimmungs-recht als Patient zu wahren. Was genaukann eine Patientenverfügung bewirken?

Grundsätzlich lassen sich drei ver-schiedene Fallkonstruktionen unterschei-den: Zunächst können Sie Anweisungenan Ärzte und Pflegepersonal geben, wel-che Behandlungsmaßnahmen ergriffenwerden oder unterbleiben sollen, bei-spielsweise im Hinblick auf Bluttransfu-sionen oder Organtransplantationen.Dann kann der Wunsch nach einem Be-handlungsabbruch ebenso festgehaltenwerden wie der Wunsch nach medizini-scher Maximalbetreuung.

Kann man auch lebensverkürzende Maß-nahmen verlangen?

Ja, denn es wird zum Beispiel einegezielte Therapie zur Schmerzlinderungselbst dann für straflos erachtet, wennsie das Risiko einer lebensverkürzendenWirkung mit sich bringt. Also könnenSie einen entsprechenden Wunsch der-zeit auch regeln.

Wie steht es mit einem Behandlungs-abbruch?

Bei einem bereits eingesetzten Sterbe-vorgang gibt es keine rechtlichen Hinder-nisse, auf lebensverlängernde Maßnah-men zu verzichten. LebensverlängerndeMaßnahmen sind beispielsweise künstli-che Beatmung, Bluttransfusion oderkünstliche Ernährung.

Und was ist, wenn der Sterbevorgang nochnicht eingesetzt hat?

Bei einer unheilbaren Erkrankungkann der Abbruch der ärztlichen Behand-

lung in Ausnahmen zulässig sein. Eindahingehender Wunsch des Patientensollte deshalb vom behandelnden Arztbefolgt werden. Bei Zweifelsfragen wäredas Vormundschaftsgericht hinzuzuzie-hen. Die so genannte „Ethikkommissi-on“ will hier aber zukünftig Einschrän-kungen vornehmen, während der Ent-wurf des Bundesjustizministeriums dieszulassen will.

Gibt es Menschen, für die eine Patientenver-fügung besonders wichtig wäre?

Jemand, bei dem schon ein Krank-heitsverlauf diagnostiziert ist, der mithoher Wahrscheinlichkeit zur Unfähig-keit führt, seinen Willen zu äußern –etwa bei Alzheimer oder Demenz – sollteunbedingt eine Patientenverfügung ver-fassen.

Was ist bei nicht vorhersehbaren Krank-heitsabläufen?

Auch hier kann man regeln, inwieweitman sich einer exzessiven Gerätemedi-zin aussetzt oder sich lieber mit dem Todabfinden will.

Was lässt sich durch eine Patientenverfü-gung nicht regeln?

Jeder Fall von aktiver Sterbehilfe aberauch der Wegfall lebenserhaltender Maß-nahmen am Unfallort. Denn das würdeim krassen Widerspruch zur ärztlichenVerpflichtung stehen, Leben zu retten.

Wenn Sie Interesse an weiteren Infor-mationen haben, fordern Sie unsere Bro-schüre mit dem Coupon auf der Rücksei-te dieses Heftes kostenlos an!

Das Gespräch führte Dirk-Bodo Nagel

Halten Sie Ihre Wünsche festPatientenverfügung – Vorsorgevollmacht –Betreuungsverfügung

Ratgeber

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20 &Stimme Weg 1/2005

Rückblick

Vor nunmehr 60Jahren endete derZweite Weltkrieg.Deshalb baten wirunsere Mitgliederund Förderer, unsvon ihren Erlebnis-sen rund um den 8.Mai 1945 zu berich-ten. Mittlerweileerreichten dieVolksbund-Redakti-on knapp 1000 per-sönliche Beiträge.Vielen Dank für IhrInteresse und IhreMitwirkung an die-sem wichtigen Zeit-zeugenprojekt desVolksbundes!

Der Einsende-schluss ist vorüber– nun beginnt dieArbeit an demBuch „Krieg istnicht an einem Tagvorbei“. Dieses Gemeinschaftswerk unse-rer Leser soll die gelebte Erfahrung ausder kriegerischen Vergangenheit in einefriedliche Zukunft tragen. Dazu werdendie eingesandten Beiträge in den kom-menden Wochen ausgewertet. Etwa 60persönliche Berichte können dann zum 8. Mai 2005 in gebundener Form erschei-nen. Wir bitten um Verständnis, dassnicht alle Beiträge veröffentlicht werdenkönnen – auch wenn sie es verdient hät-ten. Dennoch werden alle persönlichenErlebnisberichte als wichtige Zeitdoku-mente archiviert und zu großen Teilen imInternet veröffentlicht. In der kommen-den Ausgabe finden Sie einen entspre-chenden Coupon, mit dem Sie das Zeit-zeugen-Buch kostenlos bestellen können.

Lesen Sie nun den Bericht von Ilse Kör-ner-Völker, für die der 8. Mai 1945 einenganz besonderen Hoffnungsschimmerbereit hielt:

„Das Ende des Krieges erlebte ich inmeiner Heimatstadt Remscheid. Wirwohnten damals als Bombengeschädigtemit den Eltern und drei Kindern sehrbeengt bei Verwandten. Von dem Hauseaus konnten wir in die zerstörte Stadt undderen Hauptstraßen hineinschauen. Sobeobachteten wir vom Fenster aus, wiesich die amerikanischen Panzer langsamauf die Stadt zu bewegten. Wir konnten esfast nicht glauben, dass wir den Ein-marsch ohne Kampfhandlungen erlebten.

Im Laufe des Tages wurde das Hausvon amerikanischen Soldaten durchsucht.Da unsere Verwandten gut englisch spra-chen, verlief auch dieses Geschehen ohneZwischenfall. Mit Sorgen verfolgten wirdie Auflösung eines so genannten Russen-lagers.

Am 8. Mai 1945 bewegten wir uns, bisauf die Sperrstunden, schon frei in unse-rer Stadt. Ich war damals 16 Jahre alt. Mei-

ne Schwester und ich halfen in den Tagenund Wochen der Besetzung einer benach-barten Familie im Haushalt. Der Mannwar Installateur und bekam durch seineArbeit Mehl, Wurst, Fleisch und andereDinge, von denen wir nur träumen konn-ten. So putzten wir gern für das Wurst-brot, das die Frau des Nachbarn für unszubereitete.

Das Kriegsende brachte uns endlichwieder ruhige Tage und Nächte, die wirwährend des Krieges oft in Angst undSchrecken verbracht hatten. Am 8. Mai1945 war ich mit Putzen an der Reihe. DieNachbarin, Frau K., war hochschwangerund ging an diesem Tag zur Entbindungin die Praxis eines Privatarztes. Sein Hauswar eines der wenigen Schieferhäuser, dasin der Innenstadt von Remscheid stehengeblieben war. Als ich Frau K. nach eini-gen Tagen wieder sah, trug sie ihre kleineTochter Brigitte auf dem Arm und sagte:„Das arme Kind hat ja ein schrecklichesGeburtsdatum – nämlich den 8. Mai1945.“

Zeichen des Friedens

Ich fand das Datum nicht so schlimm –ganz im Gegenteil: Für mich war das wieein Zeichen des Friedens und des Neube-ginns! Der Krieg war ja endlich aus. Zwarhatten unsere Eltern große Angst vor derZukunft. Immerhin hatten sie schon zweiverlorene Kriege erlebt und 1943 in Rem-scheid durch Bombenangriffe Haus undunsere kleine Werkzeugfabrik, unsereExistenz, verloren. Ich selbst sah die Zu-kunft nicht so pessimistisch. Ich träumtedavon, mich einmal wieder satt essen zukönnen und auch zur Schule zu gehen,um das Abitur zu machen.

Genau zehn Jahre später begegnete mirdie kleine Brigitte als Schülerin: Sie mach-te die Aufnahmeprüfung für das Gymna-sium und ich war ihre Prüfungslehrerin.“

Ilse Körner-Völker

Angst – Hoffnung – neues LebenIlse Körner-Völker berichtet, wie sie das Kriegsende erlebte

Ilse Körner-Völker

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211/2005 &Stimme Weg

Zeitzeugen

Buchreihe Erzählen ist ErinnernBand 40 bis 42

Band 40

Hubertus Michling:Kriegsgefangen-schaft in Frankreich1945-48. (Kassel2004; 159 S.)

Als junger Soldaterlebt HubertusMichling die Kapi-tulation Deutschlands in der französi-schen Stadt Lorient. In den drei JahrenKriegsgefangenschaft werden die deut-schen Soldaten zunächst nicht gutbehandelt. Später kommen sich Deut-sche und Franzosen näher. Michlinglernt die französische Sprache und Kul-tur besser kennen. Nach fast zwei Jahrenwird er nach Straßburg verlegt. Dortfühlt sich Hubertus Michling so hei-misch, dass er überlegt, zu bleiben.Zu beziehen bei: Hubertus Michling, Frie-drichsstr. 14, 02977 Hoyerswerda (8 Euro)

Band 41

Werner Nemitz:Hitlers allerletzteReserve – Hitlerjun-gen als „Werwölfe“.Erlebnisbericht undRecherche am Fall-beispiel des Stetti-ner HJ-Alarmbatail-lons Murswiek.(Kassel, Scribeo-Verlag Dr. Bettina Doden-hoeft 2004, ISBN 3-936592-06-3; 78 S.)

Ende 1944 unterschrieb Adolf Hitlerden Erlass zum Deutschen Volkssturm.Außerdem entstand die Idee des „Wer-wolfs“: Hitlerjungen sollten hinter denfeindlichen Linien Sabotageakte verüben.Als Anfang 1945 die Rote Armee bis zurOder vorrückte, trat Werner Nemitz alsFünfzehnjähriger in das HJ-Alarmbatail-lon Murswiek ein. An Hand eigener

Erfahrungen und anderer Zeitzeugenbe-richte dokumentiert er die Situation derJugendlichen in einem sinnlosen Kampf.Zu beziehen bei: Prof. Dr. Werner Nemitz,Albstr. 14, 76337 Waldbronn (8 Euro)

Band 42

Robert Schumann:Großbritannien -Kanada – Großbri-tannien. In briti-scher Gefangen-schaft 1942 – 47.(Kassel 2004; 52 S.)

Im August 1942wird Kampfflieger Robert Schumannüber dem Ärmelkanal abgeschossen undnach einer Stunde aus dem kalten Was-ser gefischt. Den Gegnern verdankt ersein Leben. Es folgen viereinhalb JahreGefangenschaft in England, Schottland,Kanada und Wales. Bewegend waren dasWeihnachtsfest 1946 bei einer WaliserFamilie und Silvester als Gast eines briti-schen Adligen. Diese Erlebnisse veranlas-sten Schumann, sich für die internatio-nale Verständigung einzusetzen.Zu beziehen bei: Robert Schumann, ObereRingstr. 78, 32120 Hiddenhausen (5 Euro)

LeserbriefeDie Grenze der Liebe

Lieber Papa! Ich wollte dir noch so vielsagen, doch Dein Tod hat mir diesenTraum zerschlagen. Aber was immerauch geschehen ist – ich habe Dich liebund werde Dich nie vergessen. Papa, Dusollst wissen, dass ich Dich so sehr ver-misse. Der Tod ist die Grenze desLebens, aber nicht der Liebe.

Deine Tochter Christa(Dieser Brief wurde im Oktober 2004 am

Grab des deutschen Soldaten Kurt Kuh-mann in Monte Cassino niedergelegt)

Gräber der Kinder

Ich möchte Ihnen sagen, wie dankbarich für Ihre Arbeit bin. Mein Vater warim Ersten und im Zweiten Weltkrieg.Diesen Herbst fuhr ich mit meinemMann und meinem Sohn Glen nach Itali-en, um dort die deutschen Soldatenfried-höfe zu besuchen. Ich weiß, dass vieleMütter und auch Väter damals nicht zuden Gräbern ihrer Kinder kommenkonnten. Ich denke oft an die armenEltern, die ihr Baby jahrelang gehegthaben und auch an die jungen Männer,die so viel Angst und Schrecken erleidenmussten. Ich werde diese Reise nie ver-gessen. Ich war tief gerührt von der liebe-vollen Pflege des Soldatenfriedhofes FutaPass. Diese letzte Ruhestätte liegt aufeinem so wunderschönem Berg Italiensmit einem weiten Blick in die Ferne,über sanfte Hügel und kleine Dörfer, mitBlick nach Norden in die alte Heimat. Somöchte ich Ihnen allen nochmals fürihre großartigen Leistungen danken –möge Gott Sie und Ihre Lieben schützen.

Tina Olson, geborene von Soest (Murray, Kentucky / USA)

Erzählen

Hubertus Michling

Erinnern ist

40

Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e.V.

Arbeit für den Frieden

Kriegsgefangenschaft in Frankreich 1945-1948

Erzählen

Werner Nemitz

Erinnern ist

41

Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e.V.

Arbeit für den Frieden

Hitlers allerletzte Reserve –Hitlerjungen als

„Werwölfe“

Erzählen

Robert Schumann

Erinnern ist

42

Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e.V.

Arbeit für den Frieden

Großbritannien – Kanada –Großbritannien

In britischer Gefangenschaft1942 – 1947

WICHTIGER HINWEIS:Bestellen Sie die Bücher bitte bei denangegebenen Adressen, NICHT beimVolksbund! Die Bücher werden von denAutoren finanziert und entstehen inKooperation mit Bertelsmann Media onDemand. Bei Interesse, schreiben Siean: Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge e. V., „Erzählen ist Erinnern“,Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel,Telefon: 05 61 - 70 09 - 1 56, E-Mail:[email protected]. Siefinden die Buchreihe auch im Internetunter www.volksbund.de/schon_ge-lesen/online_bibliothek.

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22 &Stimme Weg 1/2005

Stiftung/ Baumpaten

Seit drei Jahren gibt es die StiftungGedenken und Frieden. In dieser Zeit hatsich das Stiftungskapital dank der großar-tigen Unterstützung vieler Förderer mitinzwischen sechs Millionen Euro fast ver-doppelt. Allein die daraus erwirtschaftetenZinsen finanzieren heute schon wichtigeAufgaben des Volksbundes und sichern soauch seine Zukunft.

Allen Förderern, die an diesem Erfolgbeteiligt sind, dankt die Stiftung für ihrEngagement sehr herzlich!

Die Entwicklung zeigt, dass sich immermehr Förderer über das Weiterbestehendes Volksbundes Gedanken machen:

Kriegsgräber- und Friedensarbeit müssenfür die Zukunft erhalten bleiben! Das ge-stiftete Kapital bleibt in der Stiftung Ge-denken und Frieden erhalten. Nur dieErträge werden jährlich dem Volksbundzur Verfügung gestellt.

Daher bitte ich Sie: Arbeiten Sie mitdaran, dass die Stiftung weiter wächst!Wenn Sie nicht selber stiften können,fragen Sie doch in Ihrem Bekanntenkreismal nach, ob jemand an der dauerhaftenErhaltung der Kriegsgräberstätten durchdie Stiftung interessiert ist oder einfachdieses Jahr mit der Stiftung Steuern spa-ren möchte.

Verpflichten Sie den Staat mit IhrerInitiative für die Gedenk- und Friedens-arbeit. Nutzen Sie spürbare Steuervorteile:Zuwendungen an die Stiftung sind jähr-lich mit bis zu 20 450 Euro zusätzlichneben Ihren Spenden steuerlich anre-chenbar. Wenn Sie eine Unterstiftunggründen, können Sie sogar darüber hin-aus 307 000 Euro innerhalb von zehn Jah-ren geltend machen. Fordern Sie mit dem Coupon auf der Heft-rückseite Informationen zur Stiftung an!

Andree M. R. Schulzwww.GedenkenundFrieden.de

Gründungskapital verdoppeltStiftung sichert Zukunft des Volksbundes

Ingrid Ebert(Foto li.) gehörtzur Generationder Kriegskinder.Ihr Vater RobertBorchert (Fotore.) starb 1944 inFrankreich. DerWunsch, seinGrab zu finden,blieb ihr zu

DDR-Zeiten verwehrt. Erst nach derWende begann ihre Suche. Mit Hilfe desVolksbundes und der Deutschen Dienst-stelle fand sie im November 1994 dasGrab auf dem deutschen Soldatenfried-hof in Andilly: Genau 50 Jahre nach sei-nem Tod stand Ingrid Ebert endlich amGrab ihres Vaters.

„Ich war tief bewegt und gleichzeitigsehr glücklich“, sagt die 67-Jährige heu-

te. Was sie am meisten beeindruckte, warder gute Pflegezustand des Friedhofes.Hier hatten Menschen ohne ihr Wissengewirkt und sich damit auch um ihrenVater gekümmert. „Da wollte ich etwaszurückgeben“, sagt Ingrid Ebert.

So übernahm sie 2004 eine Baumpa-tenschaft. Die Eiche sollte ein Symboldes Gedenkens für ihren Vater und alleanderen Opfer des Krieges sein. Direktneben dem Grab des Vaters fand sich –wie es der Zufall wollte – ein schönerBaum, für den Ingrid Ebert sogleich diePatenschaft übernahm. Dann griff dasSchicksal in Form eines Blitzes ein.

Ausgerechnet ihr Baum wurde getrof-fen, seine Überreste mussten schließlichentfernt werden. „Doch der Volksbundhat mir innerhalb einer Woche einenanderen schönen Baum in Andilly ange-boten“, erzählt Ingrid Ebert: „Und nun

überlege ich,falls an Stelle deralten Eiche viel-leicht doch einneuer Baumgepflanzt werdensollte, ob ichnicht auch fürdiesen zweitenBaum auf derdeutschenKriegsgräberstätte in Andilly die Paten-schaft übernehmen könnte.“

Wenn auch Sie eine Patenschaft füreinen Baum auf einer unserer Kriegsgrä-berstätten übernehmen möchten, wen-den Sie sich bitte an Andrea Fritzscheunter Telefon 05 61 - 70 09 - 2 12 oder E-Mail an [email protected] besuchen Sie unsere Internetseiteunter www.friedenspark.de.

Einmalige Patenschaft für zwei BäumeIngrid Ebert berichtet von „ihrer Eiche“ in Andilly

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Spurensuche

231/2005 &Stimme Weg

„Vielleicht ist es am besten, wenn eseinen gleich am Anfang erwischt.“ Diese

Worte seinesBruders klingennach, daran erin-nert sich Frie-drich-Karl Bax-mann auch nochnach über 65Jahren. Seinältester BruderHeinrich hattemit diesem Satz

seinem eigenen Schicksal voraus gegrif-fen: Er starb 1939 in Polen gleich zuBeginn des Krieges. Auch der jüngsteBruder, Gerhard Baxmann, wurde zumOpfer. Er starb gegen Ende des ZweitenWeltkrieges in Frankreich.

Angst vorm Briefträger

„Damals musste man immer Angsthaben, dass der Briefträger an die Türklopft und die Todesnachricht bringt.Irgendwann klopfte es dann doch“, erin-nert sich Schwester Hannelore Bax-mann. Ebenso tief im Bewusstsein liegtdie Ungewissheit: Wie mag es denGeschwistern in der Not ergangen sein?Und vor allem: Wo sind ihre Gräber?

Mit dieser für viele Angehörige so ent-scheidenden Frage wenden sich die Bax-manns 1957 an den Volksbund. Die Grab-nachforschungen beginnen, die Suche inden langen Reihen der Karteikarten isterfolgreich: Volksbund-Mitarbeiter findenheraus, dass Heinrich Baxmann 1939zunächst in einem einfachen Feldgrab beiWyszogrod beerdigt wird. Noch währenddes Krieges erfolgt die Umbettung aufeinen von der Wehrmacht angelegtenFriedhof nahe Stefanow.

Doch dieser Friedhof verwildert überdie Jahrzehnte. So entschließt sich derVolksbund 1996 zur Umbettung auf dieneue Kriegsgräberstätte Pulawy in Ostpo-len. Anhand der Umbettungsprotokolle,

Ausbettungsberichte und Grabmeldun-gen werden die geborgenen Kriegstotenidentifiziert und die Gräber registriert.Besondere Merkmale wie Größe, Alter,Verwundung, Erkennungsmarke undGrablage helfen bei der Identifizierung.Die Ergebnisse gehen an die DeutscheDienststelle in Berlin. Dort werden teil-weise weitere Entschlüsselungen vorge-nommen und Kriegssterbefallanzeigenerstattet. Die Beschriftungsunterlagenfür die Grabzeichen bilden den Schluss-punkt dieser Arbeit. Parallel aktualisierendie Mitarbeiter des Gräbernachweises dieZentralgräberkartei, informieren An-gehörige und ergänzen die Angaben derOnline-Gräbersuche im Internet. Alleswird minutiös festgehalten.

So geschieht es auch in Pulawy. Heuteruhen dort etwa 12 000 gefallene deut-sche Soldaten. Zu ihnen zählt auch Hein-rich Baxmann. „Er liegt in Block 3, Reihe

24, Grab 100“, weiß Volksbund-Mitarbei-ter Robert Zaka vom Gräbernachweis.

Bewegende Reise

Bei der Einweihung des deutschenSoldatenfriedho-fes Pulawy am 7. Oktober 2000sind Hanneloreund Friedrich-Karl Baxmannebenfalls dabei.Auch die letzteRuhestätte desjüngsten BrudersGerhard kennen

sie aus eigener Anschauung. Sein Grabfindet sich auf der KriegsgräberstätteAndilly in Frankreich.

Dorthin reist Hannelore mit einerVolksbund-Reisegruppe am Volkstrauer-tag 2004: „Es war eine sehr bewegendeund würdige Veranstaltung“, sagt sie. Mitdem Besuch am Grab will sie die Erinne-rung und das Gedenken an den Verstor-benen bewahren und zugleich ihre eige-ne Trauer verarbeiten. „Es ist wichtig,diesen Ort zu kennen und besuchen zukönnen“, sind sich die Geschwister einig.Mittlerweile haben sie beide Kriegsgrä-berstätten mehrmals besucht und warenvon den gepflegten Anlagen sehr ange-tan. Dafür gebühre dem Volksbundgroßer Dank.

Wenn Sie ebenfalls das Grab einesAngehörigen auf den Kriegsgräberstättendes Volksbundes suchen, schreiben Siebitte an den Volksbund Deutsche Kriegs-gräberfürsorge e. V., Gräbernachweis,Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel.Sie können sich auch im Internet unterwww.volksbund.de/graebersuche/auf die Suche nach Ihren Angehörigenmachen.

Maurice Bonkat

Wo sind ihre Gräber?Hilfe bei der Suche nach der letzten Ruhestätte

Hannelore und Friedrich-Karl Baxmann zeigen dasletzte Foto, auf dem alle Geschwister vereint sind.Der älteste und der jüngste Bruder verloren ihrLeben im Zweiten Weltkrieg. Heute ruhen sie aufKriegsgräberstätten des Volksbundes.

Heinrich Baxmann

Gerhard Baxmann

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24 &Stimme Weg 1/2005

Mitglieder

Wie schafft esein Mensch, 2 600 neue Mit-glieder zu wer-ben? Diese Fra-ge stellte Stim-me & Weg demfast 83-jährigenGottfried Mem-mel aus Ran-nungen, Land-kreis Bad Kis-

singen in Unterfranken.

Seine Aktivität ist so ungewöhnlich,wie die große Zahl seiner geworbenenMitglieder. Angefangen hat er vor rund18 Jahren, zunächst bei Pfarrern undBürgermeistern. Doch bald führte seinWeg auch in die Kasernen der Bundes-wehr in Unterfranken. Weite Strecken,verbunden mit sehr langen Tagen in Gar-nisonen der Bundeswehr in Thüringenund Baden-Württemberg, meistert er mitseinem PKW. Die meisten Mitgliederfand er bei den Soldaten aller Dienstgra-de in Gesprächen und Vorträgen, auch

vor größeren Einheiten mit vielen inter-essanten Menschen. Doch die Gegenwartzeigt immer deutlicher, wie weit wir unsschon vom Zweiten Weltkrieg entfernthaben. Wenn auch die Zukunft für denVolksbund schwerer wird, GottfriedMemmel will in seiner ehrenamtlichenTätigkeit weitermachen. Solange ihmGesundheit beschieden ist.

Der Volksbund wünscht GottfriedMemmel und allen anderen Werbernweiterhin viel Erfolg bei ihrer wichtigenFriedensarbeit!

Christoph Butz,32 Jahre:„Ich unterstützeden VolksbundDeutsche Kriegs-gräberfürsorge,weil die Kriegs-gräberfürsorgeeine Ehrenpflichtist!“

Rea Nicolopou-los-Tsiakos, 33Jahre:„Ich unterstützeden Volksbund,weil meinGroßvater undder Großvatermeines Mannessich im Krieg alsFeinde gegenüberstanden. Das soll-

te niemals wieder passieren. Frieden undVersöhnung sind die Lösung!“

Dietrich Muthe-sius, 89 Jahre:„Ich unterstützeden Volksbund,weil er mich mitdenjenigen Men-schen verbindet,die nicht wie ichdas große Glückhatten, den Zwei-ten Weltkrieg zuüberleben!“

Maria Niemetz,70 Jahre:„Ich unterstützeden Volksbund,weil hier einewunderbare undvorbildliche Frie-densarbeit geleis-tet wird. Auchder internationa-len Versöhnungunter den Völ-kern dieser Erde, die in der Vergangenheit soviel Schreckliches erleben mussten!“

Jedes neue Mitglied zählt !

2004 haben496 Volksbund-Freunde 1 562neue Mitgliedergeworben. Dasgibt uns Hoff-nung, dass wires mit Ihrer Hil-fe schaffen, denMitgliederrückgang zu stoppen. HelfenSie uns, Menschen zu finden, die unsunterstützen und mindestens ein Mit-glied werben. Wir sind zuversichtlich,dass wir mit Ihrer Hilfe unser Ziel errei-chen!

Unter den ersten zehn Einsendernvon drei Mitgliedsanmeldungen verlosenwir unsere hochwertige Volksbund-Uhr(Foto). Einsendeschluss: 30. März 2005.

Fordern Sie unseren Prospekt „Erfolg-reich Mitglieder werben“ unter 0 18 05 -70 09 - 99 (0,12 Euro pro Minute) an.Weitere Auskünfte unter: 05 61 - 70 09 -2 89 – Ihre Christina Kopplin.

Ich unterstütze den Volksbund, weil ...Weitere Stimmen unserer Mitglieder

Memmel wirbt 2 600 Mitglieder

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251/2005 &Stimme Weg

Mitglieder

„Der Sommer hat auf uns gewartet“,sagt Günter Fuchs, während er lächelndvor der sonnenüberfluteten Orangerie inKassel steht. Der ehemalige Stabsfeldwe-bel gehört zu den Menschen, die seit Jah-ren viele neue Mitglieder für den Volks-bund werben. Als Gewinner des dies-jährigen Preisausschreibens reist er An-fang September mit fünf weiteren Volks-bund-Werbern nach Kassel.

Die nordhessische Metropole kennt ersonst nur als Sitz der Volksbund-Bundes-geschäftsstelle und der weltberühmtenKunstausstellung documenta. Doch dashäufig unterschätzte Kassel hat nochmehr zu bieten.

Das erleben auch die Volksbund-Wer-ber. Auf dem Programm stehen Besuchein der Karlsaue, dem Bergpark Wilhelms-höhe, verschiedene Museen und natür-lich der Herkules, das Wahrzeichen derStadt Kassel.

Vertraute Stimmen

Begleitet wird die Gruppe von Volks-bund-Mitarbeiterin Christina Kopplin.Ihre Stimme ist den Mitgliederwerbernnach vielen Telefonaten längst vertraut.Jetzt lernen sich die Menschen, die sichfür die Friedensarbeit des Volksbundesengagieren, endlich persönlich kennen.Es gibt viel zu erzählen. Schnell merkendie Werber, dass sie eine Sprache spre-chen.

Ihr Thema sind die kleinen Freudenund Sorgen, die sie bei ihrem ehrenamt-lichen Engagement erleben. So wie MaxStehlin aus Rheinhausen. Der 66-Jährigeerinnert sich an seinen Versuch, dieGemeindeversammlung zu einer kleinenSpende für den Volksbund zu bewegen.Dabei gibt es große Widerstände seitensder Jugendfeuerwehr. „Die wussten garnichts vom Volksbund, waren aber gegenihn“, sagt Max Stehlin. Das will erändern. So besucht er die Jugendlichen,berichtet von seiner Arbeit, von der Völ-

ker verbindenden Idee des Volksbundes.Wer ihm zuhört, spürt seine Überzeu-gung. Und die Spende? „Ach ja“, lachtStehlin: „Hat alles wunderbar geklappt.Und am Volkstrauertag war die Jugend-feuerwehr dann sogar mit unserer Spen-dendose unterwegs“.

Nachdenkliche Momente

Die Gewinner des Preisausschreibenserleben aber auch nachdenklicheMomente. Im Kasseler Stadtmuseumherrscht Stille, als die Volksbund-Gruppevor einem historischen Modell des bei-nah vollständig zerstörten Kassel stehen.Der 77-jährige Nikolaus Ostermeierscheint besonders nachdenklich. Er hatdie zerstörerische Gewalt des Kriegesselbst erlebt. Seit fast 50 Jahren ist er

nun schon Mitglied des Volksbundes.Warum? Ganz klar: „Damit so was niewieder passiert“, sagt er – und alle umihn herum nicken.

Später am Abend bringt NikolausOstermeier die Gefühle seiner Mitstreitererneut auf den Punkt: „Wir engagierenuns gemeinsam für eine wichtige Sache.Das gibt mir ein gutes Gefühl und Siealle sind für mich fast schon wie einekleine Familie.“

Doch so wie der Spätsommer gehtnun auch die dreitägige Mitgliederfahrtihrem Ende zu. Die Werber nehmen vie-le Informationen und neue Motivationmit nach Hause – und das Gefühl, Kasselvon seiner besten Seite kennengelernt zuhaben.

Maurice Bonkat

. Wie eine kleine FamilieMitgliederfahrt: Volksbund-Werber besuchen Kassel

Die kleine Volksbund-Familie: Stadtführerin Elfi Kopler, Mitgliederbetreuerin Christina Kopplin, NikolausOstermeier, Elisabeth Stehlin, Günter Fuchs, Max Stehlin und Robert Neber (von li.) besuchen denberühmten Herkules in Kassel.

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Was gibt´s Neues

26 &Stimme Weg 1/2005

„Nehmen Sie dieses großartigeHerbstkonzert als kleines Dankeschönfür ihre Unterstützung“, sagt Dr. FranzVogt (kleines Foto mit Sängerin CorneliaBardi) im Kasseler Rathaus. Dort lauschtder Volksbund-Vizepräsident am 8. Okto-ber 2004 zusammen mit gut 350 gela-denen Gästen dem Herbstkonzert der

Kasseler Musikakademie. Es ist eines vonvielen Beispielen, die zeigen, wie Freun-de und Förderer die Friedensarbeit desVolksbundes unterstützen. Gemeinsam

mit der Stadt Kassel bietet das Klassik-Konzert für die Freunde und Fördererdes Volksbundes Jahr für Jahr einenbesonderes Musikerlebnis. Stücke ausOper, Operette und Musicals wie WestSide Story oder Cats sorgen für einenabwechslungsreichen und niveauvollenAbend. Dieses Mal legen sich die Absol-venten von Akademie-Leiter Hans-DieterUhlenbruck besonders ins Zeug. Ohne-hin sind die jungen Absolventen längstkeine Studenten mehr. Und ihr Können,das sich allmählich in Künstlerschaftwandelt, setzen sie für eine gute Sacheein: die Friedensarbeit des Volksbundes.

Es fällt auf, dass die acht internationa-len Künstler (großes Foto) scheinbarnach Belieben in unterschiedlichen Zu-sammensetzungen harmonieren.„Tatsächlich kommen in den letzten Jah-ren immer mehr ausländische Studen-ten. Das spricht für die Qualität unsererAusbildung und freut uns sehr“, sagtAkademie-Leiter Uhlenbruck. Daskommt an beim Publikum, das sich andiesen Abend gern erinnern wird. Es istein gelungener Musikabend, ein echtesDankeschön für die Freunde und Förde-rer des Volksbundes.

Kasseler Herbstkonzert: Kleines Dankeschön für großes Engagement

Sie können ab sofort Ihre Unterstüt-zung für den Volksbund auch im Inter-net zeigen: Wir bieten Ihnen verschiede-ne Bannermotive an, die Sie auf IhrerWebsite einbinden können. So machenSie auf sympathische Weise auf Ihr Enga-gement für eine gute Sache aufmerksam.Unsere Online-Banner finden im Inter-net unter www.volksbund.de/presse/onli-ne_banner. Auskünfte unter [email protected] oder Telefon05 61 - 70 09 - 2 89.

Neu: Online-Banner Es gibt nur

noch zwei Gefal-lenen-Gedächt-nisaltäre. Dereine steht ineiner Kirche amBodensee, derandere in Won-dreb/BayrischerWald. Zur Weihedes restauriertenAltars überreich-te Volksbund-Mitarbeiter Kas-par Becher dieKopie der Stalin-grad-Madonna.Der evangelischePfarrer, Arzt undKünstler Dr. KurtReuber schuf das Bild 1942 im Kessel von Stalingrad. „Es steht für die Schrecken desKrieges, für die Sehnsucht nach Geborgenheit“, sagte Becher.

Sinnbild der Sehnsucht nach Geborgenheit

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271/2005 &Stimme Weg

Die Geste istunvergessen –und liegt nunschon 20 Jahrezurück: Bundes-kanzler HelmutKohl und derfranzösischeStaatspräsidentFrancois Mitte-rand Hand inHand. Diesersymbolische Aktder Freund-schaft, der Welt-weite Beachtungfand, ereignetesich vor zweiJahrzehnten aufdem deutschenSoldatenfriedhofConsenvoye inFrankreich. Dorttraf man sich aufInitiative desCentre Mondialde la Paix und des Volksbundes am 22.September 2004 – wieder exakt um 18Uhr –, um diesen denkwürdigen Jahres-

tag zu begehen. Das Besondere: Anstellevon langen Reden, hörten GeneralkonsulThomas Gläser, Souspräfektin Sophie

Coutor und die anderen Gäste bewegen-de Auszüge aus Feldpostbriefen desErsten Weltkrieges.

Gedenkveranstaltung in Consenvoye: 20 Jahre Treffen Kohl und Mitterand

Mit der „Albert-Schweitzer-Woche“ fei-erten über 250 Besucher das zehnjährigeBestehen der gleichnamigen Jugendbe-gegnungsstätte (JBS) nahe Niederbronnin Frankreich.

Seit 1994 ist die Jugendbegegnungs-stätte ein Erfolgsmodell der Volksbund-Jugendarbeit. Sie ist ein beliebtes Zielvon internationalen Jugendgruppen,deutsch-französischen Schüleraustausch-Projekten und Bildungsinitiativen. ImJahr 1999 wurde der Förderverein JBSNiederbronn gegründet, dessen ehren-amtlicher Vorsitzender BürgermeisterFrédéric Reiss ist.

Ende 2000 erfolgte die Umbenen-nung des Hauses in Jugendbegegnungs-stätte Albert Schweitzer. Dorthin reisenjährlich weit über 3000 Gäste. Ausführli-che Auskünfte und Informationen findenSie im Internet unter: www.cas-niederbronn.org.

Jubiläum in NiederbronnWenn eine Partnerschaft fünf Jahr-

zehnte überdauert, dann ist das eineganz besondere Beziehung. So verhält essich auch mit der Zusammenarbeit zwi-schen dem Volksbund und der Bundes-wehr (Das Foto zeigt Bundeswehrsolda-ten in La Cambe). Diese Partnerschaftbegeht in diesem Jahr ihr 50-jährigesBestehen. Deshalb sucht der Volksbundaktuelle und ehemalige Soldaten derBundeswehr, die von ihren Erfahrungenmit der Arbeit auf den deutschen Kriegs-gräberstätten berichten können: GehörenSie zu den Pionieren dieser Zusammen-arbeit? Hatten Sie ein besonderes Erleb-nis der Versöhnung? Besitzen Sie gelun-gene Fotos, die Ihr Engagement abbil-den? Schreiben Sie uns unter dem Stich-wort „50 Jahre Volksbund & Bundes-wehr“ an: Volksbund Deutsche Kriegs-gräberfürsorge e. V., Redaktion, Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel.

50 Jahre Zusammenarbeit Volksbund & Bundeswehr

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28 &Stimme Weg 1/2005

Norbert Schelleis geehrt

„Für die Verdienste um die Wehrbe-reichsverwaltung in Baden-Württem-berg, aber auch für Ihr großes ehren-amtliches Engagement als Vorsitzenderdes Volksbund-Landesverbandes über-reiche ich Ihnen heute gerne die Ver-dienstmedaille des Landes Baden-Würt-temberg“, sagte MinisterpräsidentErwin Teufel (re.) bei der Ordensverlei-hung an Norbert Schelleis (li.) im Neu-en Schloss zu Stuttgart.

Die Verdienstmedaille ist die höch-ste Auszeichnung, die das Land Baden-Württemberg zu vergeben hat. Schell-eis, der bereits Träger des Großen Ver-dienstkreuzes der BundesrepublikDeutschland ist, war bis 1994 in Baden-Württemberg tätig, zunächst als Präsi-dent der Bundesakademie für Wehrver-waltung und Wehrtechnik, anschlie-ßend als Präsident der Wehrbereichs-verwaltung. Seit 1996 engagiert sichNorbert Schelleis ehrenamtlich für denVolksbund. Er wurde im Mai 2004 zumdritten Mal in Folge einstimmig zumLandesvorsitzenden gewählt.

Diese ehrenamtliche Tätigkeit wür-digte Erwin Teufel mit den Worten:„Seit Ihrem Ruhestand wirken Sie inhohem Maße für die Pflege der Kriegs-gräber sowie für die Verständigung undVersöhnung zwischen den Völkern.Herauszuheben ist die ausgezeichneteJugendarbeit des Landesverbandes“.

Dr. Martin Lunitz

Es war ein harmonischer, glatt verlau-fender Bundesvertretertag, zu dem am 4.und 5. November rund 70 Delegiertenach Düsseldorf angereist waren. Dernordrhein-westfälische Innenministerund Vorsitzender des Volksbund-Landes-verbandes Dr. Fritz Behrens hieß dieGäste herzlich willkommen.

Wie immer mit Spannung erwartet:der Bericht des Präsidenten über aktuelleVolksbundfragen. Reinhard Führer gingauch auf die Situation in den Nachfolge-staaten der Sowjetunion ein. In Russlandsei es gelungen, wieder die Grundlagefür eine gedeihliche Zusammenarbeitmit der Partnerorganisation zu schaffen.Die Einweihungen der vergangenen bei-den Jahre und die Geländezuweisungenfür vier weitere Zubettungsfriedhöfe (sie-he Meldung unten) seien Resultate derguten Zusammenarbeit. Wann in Rsheweingebettet werden kann, sei zwar immernoch unklar. Aber auch in dieser Fragegebe es Signale für eine positive Ent-scheidung. In der Ukraine arbeite derVolksbund, nachdem er die StaatlicheKommission als Partner anerkannt habe,wieder auf einer rechtlich gesichertenPosition.

Belarus: Der Baubeginn für den erstengroßen Sammelfriedhof in Beresa beiBrest stelle einen Meilenstein auf demWeg zur Versöhnung zwischen Deut-schen und Weißrussen dar.

Präsident Führer schloss seinenBericht mit der Aufforderung, nach vornezu blicken. Die Kinder und Enkelkinderder Erlebnisgeneration hätten keine engeBindung mehr an den Volksbund. Sie zugewinnen, sei eine große Aufgabe, dieden Stellenwert der Jugendarbeit für dieZukunft des Volksbundes unterstreiche.

Eine sehr ernste Bilanz zogen Bundes-schatzmeister Werner Schäfer und des-sen Stellvertreter, Dr. Rainer Lemor. Mit-telfristig müsse sich der Volksbund aufstagnierende oder gar rückläufige Ein-nahmen einstellen. „Wir leben von derHand in den Mund“, brachte es Dr.Lemor auf den Punkt. Die gelungeneReduzierung der Personalkosten sei einLichtblick. Das aktuelle Finanzgeschehenbis 30. September weise ein Minus von6,8 Millionen auf. Somit sei 2004bestenfalls ein ausgeglichener Jahresab-schluss zu erwarten.

Fritz Kirchmeier

Bundesvertretertag: Jugendarbeit sichert Zukunft

In der russischen Förderation errichtetder Volksbund vier weitere Sammelfried-höfe. In Sebesh bei Pskow wurden be-reits die Gebeine von 7 600 Gefalleneneingebettet. Im Kreis Gagarin, GebietSmolensk, sollen die ersten deutschenGefallenen im Juni 2005 eingebettet wer-den. In Besedino bei Kursk wurde bereitsim November eingebettet. Nach langenVerhandlungen hat der Volksbund auchein Gelände im Kaukasus gefunden: inApscheronsk, Kreis Krasnodar.

Vier Friedhöfe in RusslandJunge Menschen treffen sich auf deut-

schen Soldatenfriedhöfen im Ausland –diese Idee füllt der Volksbund schon seitlangem mit Leben. Immer wieder sam-meln die Jugendlichen bei der Pflege derKriegsgräberstätten wertvolle Erfahrun-gen. So wie in Pomezia, vor den TorenRoms.

Dorthin reisen auch in diesem Jahrwieder einige Auszubildende des Stif-tungsunternehmens Carl Zeiss Oberko-chen. Doch zuvor schickten sie ein ganzbesonderes Geschenk auf die Reise überdie Alpen: Zwei Kerzenleuchter, die sieselbst gefertigt hatten. Ein Exemplarüberreichte die Delegation um denbaden-württembergischen Volksbund-Landesvorsitzenden Norbert Schelleis anDon Antonio von der BenediktinerabteiMonte Cassino. Der zweite Leuchtererhellt nun den Rathaussaal der StadtPomezia.

Leuchter für Cassino

Der Vertretertag des Volksbund-Lan-desverbandes Bayern tagt am 23./24.September 2005 in Ingolstadt. Die Vor-schlagliste der Bezirksverbands-Delegier-ten kann bis zum 29. April angefordertoder eingesehen werden.

Landesvertretertag Bayern

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291/2005 &Stimme Weg

Veranstaltungen 2005

12. März: Feierliche Eröffnung der Jugendbegeg-nungsstätte Golm auf Usedom

30. April: Gedenkveranstaltung 60 Jahre Kriegs-ende in Halbe

4. Juni: 50 Jahre deutscher SoldatenfriedhofSandweiler in Luxemburg

18. Juni: 40 Jahre deutscher SoldatenfriedhofFort-de-Malmaison in Frankreich

9. Juli: Einweihung des deutschen Soldaten-friedhofes Tirana in Albanien

10. September: 10 Jahre deutscher SoldatenfriedhofVeszprem in Ungarn

24. September: 40 Jahre deutscher SoldatenfriedhofMotta St. Anastasia in Italien

22. Oktober: 50 Jahre deutscher Soldatenfriedhof ElAlamein in Ägypten

25. Oktober: 50 Jahre deutscher SoldatenfriedhofTobruk in Libyen

(Änderungen vorbehalten)

Jugendcamps in 15 Staaten

Mit einem Ferienangebot ganz ande-rer Art wendet sich der Volksbund auchim Jahr 2005 wieder an junge Leute, diesich engagieren wollen. Wer zwischen16 und 25 Jahren alt ist, kann in Jugend-camps Land und Leute kennen lernenund tatkräftig bei der Pflege von Kriegs-gräbern oder Gedenkstätten helfen undsich so mit der Geschichte auseinander-setzen. 56 Work-camps in 15 StaatenWest- und Osteuropas werden in demneuen Gesamtkatalog beschrieben. DenKatalog gibt es unter www.volksbund.de, telefonische Infos: 05 61 - 70 09 - 0.

Frankreich,Polen und dieSlowakei – solauten die Na-men der Länder,in denen derVolksbund inden vergangenenMonaten Gedenk-veranstaltungenausrichtete.

In Champig-ny-St. André/Frankreich (Fotore.) erinnerte derVolksbund am25. September2004 an das 40-jährige Bestehender deutschenKriegsgräberstät-te. Dabei wurdedie neue Friedensallee eingeweiht. Derdeutsche Soldatenfriedhof (Erster Welt-krieg) in Nizna Polianka/Slowakei erfuhram 1. Oktober 2004 eine Neueinwei-hung. Dabei übergab Gejza Petrik vomslowakischen Innenministerium eineGedenkmedaille an Volksbund-Vizepräsi-

dent Heinz Kälberer. Am gleichen Tagerinnerte der Volksbund an die Einwei-hung des deutschen Soldatenfriedhofesin Presov/Slowakei vor 10 Jahren. DieGedenkstunde zum zehnjährigen Beste-hen des Soldatenfriedhofes in Posen/Polen war am 16. Oktober 2004.

Jahrestage: Vier Gedenkfeiern in drei Staaten

Präsident Reinhard Führer traf in Ber-lin mit Igor Sergejewitsch Astapow, demVize-Gouverneur des Gebietes Kursk,zusammen. Astapow sicherte die Unter-stützung beim Ausbau des Soldatenfried-hofes in Besedino zu. Ab Mai wird dortein ständiger Mitarbeiter des Volksbun-des die Umbettungsarbeiten leiten. Vom1. bis 8. Juli lädt der Volksbund zu einerAngehörigenreise nach Kursk ein. Weite-re Reisen dorthin bietet der Reiseveran-stalter Veto-Travel-Office an.

Vereinbarungen über KurskDas Unglück war tragisch: Vor knapp

60 Jahren ereignete sich nahe Oberelk-ofen ein Zugunglück, bei dem 103 deut-sche Heimkehrer starben. Sie ruhen aufder Kriegsgräberstätte Grafing-Oberelk-ofen.

Diesen späten Opfern des Krieges giltdie Gedenkstunde am 17. Juli 2005. DerVolksbund-Bezirksverband Oberbayernsucht nun Angehörige der Verunglück-ten. Auskünfte erhalten Sie unter Telefon0 89 - 18 75 98.

Angehörige gesucht!

Der Volksbund-Bezirksverband Köln-Aachen plant zwei Informationsfahrtenzum Fort Eben-Emael in Belgien. Mögli-che Termine sind Mittwoch, der 25. Mai,und Mittwoch, der 1. Juni 2005. Interes-senten wenden sich bitte an die Bezirks-

geschäftsstellen in Aachen unter Telefon02 41 - 50 45 22 oder E-Mail: [email protected]. Die Kölner Geschäftsstelleerreichen Sie unter Telefon: 02 21 - 2 5771 69 oder E-Mail: [email protected].

Zwei Informationsfahrten zum Fort Eben-Emael

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Alfeld: Dr. Hans-Joachim Meyer Aßlar: Hans-GeorgWenzel Bad Bevensen: Eheleute Joachim FaulwasserBad Homburg: Hermann Rapp, Knut Thomsen BadSalzdetfurth: Christoph Brodermann Bad Salzuflen:Wilhelm Hense Bad Vilbel: Josef Rubin Berlin:Arthur Froese, Friedrich Gelshorn, Heinrich Lenni-

Spenden anstelle von Geschen-ken zu besonderen Anlässen

Dankeschön

Zuwendungen für die Stiftunganstelle von Blumen/Kränzen

Schmuck für die Stiftung

Viele Menschen im In- und Auslandmöchten, dass der Volksbund seineArbeit auch künftig fortsetzt. Deshalbbedenken einige Förderer den Volksbundin ihrem Testament. Die Stiftung Geden-ken und Frieden will die Zukunft desVolksbundes ebenfalls sichern. So sah esauch eine Förderin aus Frankreich, dieder Stiftung ihren Familienschmuck ver-machte. Nachdem der Schmuck zu-nächst auf einen Wert von 50 000 Eurogeschätzt worden war, erzielte er aufeiner Auktion schließlich über 70 000Euro. Herzlichen Dank!

Volksbund beerbt Vierziger

9 300 Euro – diese Summe erhielt derVolksbund von der aus Altersgründenaufgelösten „Kameradschaft Regiment40“. Vor 50 Jahren hatten sich die heim-gekehrten Angehörigen des damaligenAugsburger Infanterieregiments 40zusammengeschlossen. Ihr Anliegenüberdauerte die Jahrzehnte: Die inschwerer Zeit erlebte Kameradschaft zupflegen und die Aussöhnung mit demehemaligen Gegner zu suchen. DerZweite Vorsitzende und ehemaligeOberstleutnant, Helmuth Schuster, über-gab den Scheck an den Volksbund-Bezirksvorsitzenden, Regierungspräsi-dent Ludwig Schmid, und Volksbund-Ehrenpräsident Richard Wagner.

Reservisten helfen

Immer wieder unterstützen Reservi-sten der Deutschen Bundeswehr denVolksbund. Eines von vielen guten Bei-spielen ist die Arbeit der Reservisten-kreisgruppe Nienburg/Diepholz. Vor dreiJahren begannen die freiwilligen Helferihre Arbeit am Gräberfeld im polnischenBartoszyce (Bartenstein/Ostpreußen).„Nun ist es vollbracht“, sagte Kreisvorsit-zender Peter Goetze, nachdem er undseine Kameraden den Soldatenfriedhofdes Ersten Weltkrieges mit Unterstüt-zung des Volksbundes sorgsam restau-riert hatten. Dabei ging es aber nicht nurdarum, Säulen oder Stützmauerninstand zu setzen. Vielmehr erlebten die

Reservisten auch die herzliche Gast-freundschaft und vertieften die deutsch-polnische Freundschaft. „Wir haben hierNägel eingeschlagen“, sagte BauleiterDieter Klitzke zum Abschied.

Auftaktsammlung in Berlin

Der Präsident des Berliner Abgeordne-tenhauses, Walter Momper (Foto un.), isteiner der vielen Helfer, die den Volks-bund bei der Haus- und Straßensamm-lung 2004 unterstützten. Ihm und allenanderen freiwilligen Helfern von derBundeswehr, den Reservisten und vielenFreunden und Förderern des Volksbun-des – und natürlich den großzügigenSpendern – gilt unser großer Dank.

Coesfelder Kerzenaktion

1 800 Euro – so viel Spenden brachtedie bemerkenswerte Idee eines Coesfel-der Bürgers, die nun schon seit vier Jah-ren für Aufmerksamkeit sorgt. Dabei stif-tet der anonyme Spender für jede Klasseder Coesfelder Schulen eine Kerze alsSymbol der Hoffnung auf eine vom Frie-den geprägte Zukunft.

Rüdiger Tittel im Ruhestand

Über 40 Jah-re engagiertesich RüdigerTittel (Foto li.)für die Friedens-arbeit des Volks-bundes. Nuntritt der schei-dende Ge-schäftsführerund frühereJugendreferent

des Landesverbandes Hamburg in denRuhestand. Doch die persönlichen Kon-takte mit den Menschen, die er in ganzEuropa für die Friedensarbeit begeisterte,leben fort.

Dabei liegt dem 61-Jährigen diedeutsch-französische Freundschaft be-sonders am Herzen. Seit vielen Jahrenfährt der Hamburger Landesverband mitJugendlichen nach Cambrai, um die dor-tigen deutschen Soldatenfriedhöfe Orig-ny-St.-Bénoîte und St. Quentin zu pfle-gen. Dass der Volksbund dort heute sowillkommen ist, daran hat Rüdiger Tittelgroßen Anteil.

Im vergangenen Jahr erlebte der Ham-burger etwas ganz Besonderes: Beim Baueiner Straße in Cambrai wurden diesterblichen Überreste von vier deutschenSoldaten des Ersten Weltkrieges ent-deckt. Zwei der Toten konnten identifi-ziert und sogar die Angehörigen benach-richtigt werden.

Die Initiative zu den anschließendenGedenkveranstaltungen zur Einbettungder vier Soldaten ging dabei von unserenfranzösischen Freunden aus. Sie küm-merten sich um die umfangreichen Vor-bereitungen und schlugen vor, das Ham-burger Jugendcamp sowie Soldaten ausRegensburg zu beteiligen. In vielen fran-zösischen Zeitungen wurde ausgiebigberichtet.

Ohne die jahrelange Friedensarbeitvon Menschen wie Rüdiger Tittel wäredas alles – und vieles andere – auch heu-te noch nicht denkbar.

Ahlen: Dr. Friedrich Wilhelm Momberg

Danke für Ihre Hilfe!

30 &Stimme Weg 1/2005

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311/2005 &Stimme Weg

DankeAhlen: Dr. Rudolf Steimann Ahrensbök: GottfriedThomas Altenholz: Rolf Breusing Alzey: Karl Mat-heis Amelinghausen: Kalli Siegler Ansbach: JohannWoerlein Augsburg: Franz Hochwind Aurich: Ama-lie Walter Babenhausen: Karl Fendt Bad Bevensen:Magda Goedeke Bad Gandersheim: Karl DürkoopBad Neuenahr-Ahrweiler: Alice Wacker Bad Oeyn-hausen: Hans-Alfred Oppermann Bad Reichenhall:Karl-Heinz Kursawe Bad Salzuflen: Erich BegemannBarsinghausen: Meta Knapp Bassum: Johann BöseBerlin: Hanno Hubertus Rinke, Ingeborg Schleuß-ner Beverstedt: Jochen Hahn Bielefeld: TraugottDommer, Agnes Füchtenschnieder, Max Leitlof Bie-nenbüttel: Gertrud Fallak Bischofferode: MarieEngelmann Bissendorf: Renate Thiemann Bochum:Werner Liersch Böblingen: Erika Knoblich Bohmte:Frieda Erdwien Bonn: Otto Etzrodt, Ursula-Eva Gro-witz, Emil Hoffmann, Fritz Suppert Bornhöved: KurtWitt Bornum: Hans Rosenow Bottrop: ChristinePfeiffer Braunschweig: Karl Ebeling, Joachim vonStülpnagel Bremen: Margarete Boesel, HelmutBusche, Rolf Fuehsser, Elfriede Jenrich, Ernst-AugustLühring, Günther Rabbach Bremervörde: Ilse MeyerBrilon: Herbert Knappe Bruchsal: Werner Bös Brühl:Heinrich Stehmann Burgwedel: Wilhelm Dam-mann Büttelborn: Günter Rexhaus Buxtehude: Fri-da Ritter Darmstadt: Dr. Rainer Esselborn Dann-stadt-Schauernheim: Johannes Poulin Dettelbach:Herbert Back Dörverden: Heinrich MueffelmannDortmund: Dr. Karin Traupel Düsseldorf: MariaKönig, Albrecht Messmer, Dr. Werner Ochel Emden:Ernst Mombächer, Herbert Schröpfer Flensburg:Hans Jensen Forchheim: Rudolf Simke Frankfurt:Gustav Kobberger, Dr. Kurt Rosenbusch Freden-beck: Hinrich Alpers Freiburg: Herbert Müller-Geor-ge, Marga Feickert Freudenstadt: Rudolf Rist Für-stenstein: Manfred Binder Garching: Peter Hoch-

schulte Geldern: Theo Soesters Gerdau: ElfriedePonto Gerlingen: Willi Fleig Gladbeck: Milly Horst-mann Glückstadt: Karl Hermann Nier Göttingen:Ida Ehlers Goslar: Dr. Edmund Schwarz, Dr. UlrichWangerin Grafschaft: Wilma Wetterkamp Große-fehn: Souke Saathoff Gütersloh: Wilhelm SchöningGützkow: Ursula Wegner Haltern am See: HansStrack Hamburg: Klaus Hohmann, Eberhard v. derLinde Hannover: Ernst Georg Christian Bauer, EliseKlocker, Wilhelm Peschke Hardheim: Josef Muen-ster Heiligenhaus: Peter Braetsch Herbolzheim:Erich Reinbold Hildesheim: Günter Ocker Hirsch-berg: Erwin Lederer Höxter: Luise Schatz Hofgeis-mar: Auguste Duthe Ingenried: Marzell Kögel Isern-hagen: Margarete Neuhaus Jork: Alice Siegel Kas-sel: Käthe Nowack, Anna Seeger Klingenberg: Hans-jürgen Weissenborn Köln: Paul Hombach Korbach:Margot Rüsseler Kronberg: Anneliese Habersang-Schott Lahr: Wilhelm Götz Lahstedt: Günter Kort-stock Landstuhl: Dr. Friedrich Rudolf Hanfland Lan-genhagen: Heinz Giesselmann Lamspringe: HansJürgen Zilling Laubach: Ursula Ehrhardt Lauf: Ger-hart Schirmer Leimen: Meta Hundrieser Leipzig:Christa Köhler Lengede-Woltwiesche: Walter Kie-ritz Lenggries: Dr. Gerhard Nierhaus Lilienthal:Günter Schmidt Linz: Emmy Schwarz Lörrach: KurtHaberbusch Ludwigsburg: Irmtraud Lorenz Lübeck:Robert Lühr Lüneburg: Dr. Kurt Koller Lünen: ErnstMenzel Mainz: Wilhelm Kommerscheidt Mann-heim: Ortrud Keller Marburg: W. Feuerrohr Mari-enheide: Hans-Artur Werner Markdorf: Dr. IngridMildner Marsberg: Anni Mühlenbein Maxdorf: Elis-abeth Funk Mechernich: Hans Kuhn Minden: Mag-dalene Hesse Mönchengladbach: Johann DietrichBlock Moers: Dr. Walter Heinz Mühlheim: ErnstLoh Mülheim: Rolf Hartmann, Dr. Günter KlotzbachMurnau: Helmut Mesenholl Nahrendorf: Elli Win-kelmann Neumünster: Herbert Jaudt Nürnberg:Wolfgang Schaa Neuss: Detlef Bischoff Oelde:Hubert Kurnap Olfen: Karl-Hugo Lerch Paderborn:Anna Horenkamp Panten: Erika Rehberg Passau:Elsi Barstorfer Petershagen: Ernst ClaußPfalzen/Italien: Cyriak Hilber Pirmasens: FriedrichNoe Plettenberg: Hans Joachim Arnoldi Potsdam:Ingeborg Jansen Preetz: Hans Kruse Püttlingen:Maria Schamari Ratzeburg: Günter Giering Reh-burg-Loccum: Erika Ostermeyer Salzgitter: RichardHille Sankt Augustin: Annelore van Setten Schar-beutz: Gerda Aurich Schellerten: Dr. Hubert Schul-ze-Lammers Schenefeld: Elfriede Maschke Schries-heim: Prof. Dr. Ursula Ewald, Ludwig Fuhrer Seelze:Edith Schorn Söhlde-Mölme: Wilhelm Heine Solin-gen: Bernhard Wallstabe Sprakensehl: JoachimBuchholz Stolberg: Marianne Prost St. Vith: Ernstvon Frühbuss Strande: Wolfgang Benzino Strom-berg: Elsbeth Hoffmann Suderburg: Elmar JürgingTirschenreuth: Else Martin Treia: August RascheUelzen: Alfred Jahns Wallmerod: Paul SchumacherWandlitz: Dr. Eberhard Kuhnt Wangen: Peter Men-nel Weilheim: Erna von Heydenaber Wesselbure-ner Deichhausen: Otto Kruse Wiehl: Hans GeorgRathert Wien: Maria Walzl Wilhelmshaven: HansWoydt Winsen: Klaus Hillermann Wolfenbüttel:Werner Otte Wolfsburg: Dr. Eberhard Fleischer,Ernst Gaus Wuppertal: Marianne Franzen Wutö-schingen: Willi Sobott Zweiflingen: Hans Bühler

Spenden anstelle von Blumenund Kränzen im Todesfall

Bitte überweisen Sie Ihre Spende nur auf dieses Konto:43 00 603Postbank FrankfurtBLZ 500 100 60

ger Bielefeld: Helgard Kuhlmann Bingen: MariaRamberger Bitburg: Paul Kanzler Bochum: JohannBernhard, Heinrich Kneist Bodenfelde: Ramonaund Sandor Gecsei Böblingen: Dr. Ulrich GekelerBonn: Heinz Günter Guderian Bremen: EheleuteKarl Motte Bremerhaven: Dr. Alfons Homeyer Bret-ten: Felix Dorwarth Brühl: Joachim von GizyckiBückeburg: Gerhard Springer Büdingen: ArnoSchlaugk Burkardroth: Elfriede und Paul Heckel-mann Darmstadt: Marie Lehr Denia/Spanien:Erwin Weiss Dortmund: Ruth Thabe Duisburg: Dr.Günter Fehndrich Düsseldorf: Reinhard Weigert Elt-ville: Walther Pnischeck Emmerich: Günther FischerEnnepetal: Eva Nossagk Essen: Anton Meiwes Ess-lingen: Robert Bayer, Helmut Eberspächer Eutin:Adelheide Borutta Flein: Lise Drauz Fluterschen:Fritz Meyer Frankfurt: Michael Amann, Alfons Ger-ling Fürth: Arthur Brieger Geldern: Horst BertyGeorgsmarienhütte: Werner Beermann Gettorf:Volker Meier Gladbeck: Helene Kremer, Alex Schön-hoff Glarus/Schweiz: Gertrud Rudolf-Ehnes Goch:Fritz Freutel Goslar: Gisela Bartram Grevenbroich:Wolfgang Kottmann Groß-Gerau: Ernst FassothHagen: E. Ulrich Kohlhage Hamburg: Ernst-GeorgBergmann, Renate Gelder, Dr. Joachim SchindelinHameln: Annemarie Stolte Hannover: Dr. PaulBecker-Gassen, Adalbert Mark, Claus Meiners, Elisa-beth und Erni-Max Moldenhauer Hechingen: Hart-mut Rau Heilbronn: Frida Braun Henstedt: Friede-rike u. Marcus Milbrandt Herford: Hilde KestingHermannsburg: Georg Hansen Heuchelheim: Wal-ter Rinn Hildesheim: Barbara Grote Hof: Gretel undJohann Sinterhauf Hofheim: Irmgard FriedrichHohberg: Martha Rottenecker Horn-Bad Meinberg:Albrecht Braun Horstmar: Egon Reudelsterz Ingol-stadt: Erwin Braun Isselburg: Winand Reeh Karls-ruhe: Katharina Lau, Klaus Ristow Kassel: Dr. Rich-ard Lübbe Kirchheim: Otto Prem Klein Meckelsen:Johann Bahlburg Melle: Meta Ehrhardt Köln: Ker-stin Pröhl, Rosemarie Rose Künzelsau: Martha Jen-ter Lahnstein: Eheleute Maria Theresia u. JosefHewel Lahr: Dr. Philipp Brucker Lambsborn: Ger-hard Zimmermann Lemgo: Dorothea Köller Lim-burgerhof: Herbert Loerch Ludwigsstadt: GünterRöstel Lübbecke: Margarete Möller Lüneburg: Ehe-leute Silvester Dammann Mainz: Hellmut M. Meu-rer Marl: Heinz Schunck Melle: Karl FriedrichsMeerbusch: Renate Weygand Mölln: Eheleute HansEhlke Mönchengladbach: Eheleute HermannDewies Mühlheim: Christa und Walter WinklerMülheim: Paul Gerhard Bethge München: HerbertHofmann, Christine Kallinich, Rudolf Koska Müns-ter: Karl-Heinz Bräuer, Eheleute Richard Giebel,Erwin Linnemann, Heinrich Lüker Neunkirchen:Franz Mehl Nieheim: Heinrich Kros Niehl: PaulStreit Norderstedt: Rudolf Scheffel Nuthe-Urstrom-taL: Renate Jubelt Obertraubling: Albert HagemannOldenburg: Eheleute Johann Schmidt Otterstadt:Uwe-Reinhard Kaiser Panketal: Erika Rudolph Perl:Armin Reuter Pirmasens: Theo Häfner Preetz: Die-ter Klonikowski Rahden: Dieter Kampe Reckling-hausen: Dr. Joachim Roters Remscheid: Martin Buel-lesbach Ribbesbüttel: Wilma und Gerhard FenderRiegelsberg: Hedi Bernhardt, Jakob Kiefer Pobers-hau: Eheleute Georg Mauersberger Rossdorf: Eber-hard Fluche Sankt Augustin: Prof. Dr. Walter Seele

Sarstedt: Günther Busch Schmitten: Luise MüllerSchoden: Rudolf Klein Seubersdorf: Johann HaimerlSiegburg: Herbert Krabbe Solingen: Margret u.Arnold Lück Springe: Walter Rukopf Stuttgart:Heinrich Kienle Suhl: Gerhard Roth Syke: HansStellmann Titisee-Neustadt: Marianne Buchheit Tri-er: Ernst Staud, Adolf Welter Unterensingen: MartinKraushaar Uppsala/Schweden: Dr. Hermann Wil-brand Wathlingen: Helmut Robra Weilrod: EwaldIsenbiel Weinheim: Lothar Menstell Welver: WilliPieper Wentorf: Gerd Obersteller Werne: Anna-Maria Terschluse Wiesbaden: Erwin Frieß Wies-loch: Ruth und Manfred Spindler Wildeshausen:Inge und Günther Steinmann Willich: Erika HeesenWilsum: Gustav Klasink Witten: Ernst WilhelmOberste-Padtberg, Eugen Witten Wolmersdorf:Hans-Joachim Görs Wunstorf: Hans Esken Wup-pertal: Karl Strozyk, Ehrentraud Vogt, Josef Winkens

Ihre Fragen zum Thema »Spendenanstelle ...« beantworten Ihnen Silvia Börger und Waltraud Röselunter unserer Telefonnummer

05 61 - 70 09 - 1 36

Dankeschön

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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 KasselPostvertriebsstück, Deutsche Post AG, 3/2004 Entgelt bezahlt

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Stiftung Gedenken und FriedenStiftung Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorgez. Hd. Andree M. R. SchulzBüro Kassel:Werner-Hilpert-Str. 2, 34112 Kassel

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