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Arbeitsmarkt 2000 Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit 49. Jahrgang, Sondernummer Nürnberg, 28. Juni 2001

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Arbeitsmarkt2000

Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit

49. Jahrgang, SondernummerNürnberg, 28. Juni 2001

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Arbeitsmarkt 2000 –Arbeitsmarktanalyse für das Bundesgebiet insgesamt, die alten und die neuen Länder

Die Sondernummer wird ergänzt durch den Tabellenband„Strukturanalyse 2000 der Bestände an Arbeitslosen und offenen Stellen“

Bundesanstalt für Arbeit90327 Nürnberg

Referat III a 2, Arbeitsmarktbeobachtung und -berichterstattungTel. (09 11) 179 - 31 35

jährlich

19 DM (9,71 EUR) bzw. 7 DM (3,58 EUR) (Tabellenband)(einschließl. Versandkosten, keine MWSt-Pflicht)

Zentralamt der Bundesanstalt für ArbeitGeschäftsstelle für VeröffentlichungenPostfach90327 Nürnberg

W. Tümmels Buchdruckerei und Verlag GmbHGundelfinger Straße 2090451 Nürnberg

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet.

Zustellung erfolgt durch die Post.

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Arbeitsmarkt2000

Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit

49. Jahrgang, SondernummerNürnberg, 28. Juni 2001

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Abkürzungen und Zeichenerklärung

Abkürzungen und Zeichenerklärung

i = insgesamtM = MännerF = FrauenMA = MonatsanfangME = MonatsendeMM = MonatsmitteMS = MonatssummeJA = JahresanfangJD = JahresdurchschnittJE = JahresendeJS = Jahressummea.n.g. = anderweitig nicht genanntp = vorläufige Zahlr = berichtigte Zahls = geschätzte Zahl– = nichts vorhanden0 = mehr als nichts, aber weniger als die Hälfte der

kleinsten Einheit, die in der Tabelle zur Darstellung gebracht werden kann

• = kein Nachweis vorhanden••• = Angaben fallen später an× = Nachweis nicht sinnvoll

Abweichungen in den Summen ergeben sich durch Runden der Zahlen.

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1Arbeitsmarkt 2000

Gliederung

Arbeitsmarkt 2000(Arbeitsmarktanalyse für das Bundesgebiet insgesamt,die alten und die neuen Länder)

Gliederung

Seite

Inhaltsverzeichnis 3

Kurzfassung 13

I. Überblick 21I.A. Der Arbeitsmarkt im Jahr 2000 21I.B. Die Entwicklung der Arbeitsmärkte in

den alten und neuen Ländern seit derWiedervereinigung 26

II.A. Kräfteangebot: 411. Deutschland 412. Alte Länder 443. Neue Länder 46

II.B. Kräftenachfrage: 471. Deutschland 472. Alte Länder 523. Neue Länder 55

II.C. Arbeitslosigkeit: 611. Deutschland 612. Alte Länder 683. Neue Länder 78

II.D. Ausgleichsprozesse: 871. Deutschland 872. Alte Länder 913. Neue Länder 101

II.E. Arbeitsmarktpolitik: 1091. Deutschland 1092. Alte Länder 1093. Neue Länder 123

III. Schwerpunkt: Problemgruppen

des Arbeitsmarktes 1311. Deutschland 1312. Alte Länder 1373. Neue Länder 148

IV. Tabellenanhang 159

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3Arbeitsmarkt 2000

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

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Kurzfassung 13

I. Überblick

I.A. Der Arbeitsmarkt im Jahr 2000

Aufhellung des Arbeitsmarktes hat angehalten 21Weiterhin gegenläufige Entwicklungen in West und Ost 23Osten fiel bei Erwerbstätigkeit weiter zurück 24Arbeitslosigkeit entfällt zunehmend auf den Osten 24Umfangreiche Stille Reserven 26Mehr Stellenmeldungen im Westen – weniger im Osten 26Weiterhin hohe Nettotransfers der Bundesanstalt an die neuen Länder 26

I.B. Die Entwicklung der Arbeitsmärkte in den alten und neuen Ländern seit der Wiedervereinigung

Neue Länder: Vereinigungsschock – Anfang der 90er Jahre 28Alte Länder: Vereinigungsboom – Anfang der 90er Jahre 30Alte Länder: Rezession und anhaltende Wachstumsschwäche – Mitte der 90er Jahre 31Alte Länder: zunehmende Besserung – ab Ende der 90er Jahre 34Alte Länder: Ausbildungsstellenmarkt unter gesamtwirtschaftlichen und demografischen Einflüssen 36Neue Länder: Stabilisierung – Mitte der 90er Jahre 36Neue Länder: erneute Verschlechterung und keine Wende – ab Mitte der 90er Jahre 38Neue Länder: Ausbildungsstellenmarkt – anhaltend großer Mangel anbetrieblichen Ausbildungsplätzen 39

II.A. Angebot an Arbeitskräften

1. Deutschland

Kräfteangebot – trotz demografischer Entlastung – vor allem verhaltensbedingt weiter gestiegen 41

2. Alte Länder

Anhaltend zunehmendes Erwerbspersonenpotenzial infolge von Verhaltens-, Wanderungs- und Pendlereffekten 44

3. Neue Länder

Weiterhin abnehmendes Kräfteangebot aufgrund von Demografie-, Wanderungs- und Pendlereffekten 46

II.B. Nachfrage nach Arbeitskräften

1. Deutschland

Zahl der Erwerbstätigen kräftig gewachsen 47Weiterhin weniger Erwerbstätige am Bau – wesentlich mehr bei unternehmens-nahen Dienstleistern 49

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4 Arbeitsmarkt 2000

Inhaltsverzeichnis

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2. Alte Länder

Beschäftigungsaufbau hat sich verstärkt 52Unterschiedliche Entwicklungen nach Branchen, Regionen und Personengruppen 53Arbeitszeit vor allem kalenderbedingt deutlich kürzer 53Arbeitsvolumen wiederum gewachsen – Stundenproduktivität stark gestiegen 54Nicht realisierte Kräftenachfrage spürbar erhöht 55

3. Neue Länder

Erwerbstätigkeit zurückgegangen 55Weniger Beschäftigte vor allem am Bau 56Arbeitszeit deutlich kürzer 58Arbeitsvolumen erneut kleiner – Stundenproduktivität außergewöhnlich gestiegen 58Nicht realisierte Kräftenachfrage weiterhin beträchtlich 59

II.C. Arbeitslosigkeit

1. Deutschland

Arbeitslosigkeit wiederum gesunken 61Große Bewegungen in und aus Arbeitslosigkeit 64

2. Alte Länder

Anhaltender Rückgang der Arbeitslosigkeit 68Durchschnittliche Abnahme der Langzeitarbeitslosigkeit 70Unterschiede nach Regionen, Berufen und Qualifikationsniveaus 71Weniger Arbeitslosmeldungen, etwas längere Dauer 71Erneut weniger Zugänge aus Erwerbstätigkeit 71Abgang aus Arbeitslosigkeit leicht rückläufig 72Quote der Leistungsempfänger am Zugang gesunken 74Arbeitslosigkeitsvolumen finanziell ähnlich abgesichert wie im Vorjahr 75Dauer des Leistungsbezugs nimmt zu 75Durchschnittliche Leistungen beim Arbeitslosengeld deutlich gestiegen 75Wiederum viele Fälle von Leistungsmissbrauch aufgedeckt 75

3. Neue Länder

Arbeitslosigkeit jahresdurchschnittlich leicht gestiegen 78Jeder dritte Arbeitslose bereits länger als ein Jahr arbeitslos 81Zum Teil divergierende Entwicklungen nach Regionen, Berufen und Qualifikationsniveaus 82Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit gestiegen 82Weniger Arbeitslosmeldungen von zuvor Erwerbstätigen 82Etwas weniger Beendigungen von Arbeitslosigkeit 84Leistungsempfängerquoten rückläufig 84Längerer Leistungsbezug – höheres Arbeitslosengeld 85Weniger Leistungsmissbrauch festgestellt 85

II.D. Ausgleichsprozesse

1. Deutschland

Zunehmende Bewegungen am Arbeitsmarkt 87Einschaltungsgrad etwas kleiner, Marktanteil unverändert 89

2. Alte Länder

Starke Fluktuation 91

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5Arbeitsmarkt 2000

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Erneut wesentlich mehr Stellenangebote 91Deutlich weniger Arbeitslosigkeitsfälle, spürbar mehr Vermittlungen 92Leicht gewachsene Vermittlungsquote 95Ausschöpfungsgrad und Marktanteil wohl erhöht 96Laufzeit von Stellenangeboten merklich verlängert 97Gewerbsmäßige Arbeitsvermittlung weiter zunehmend 97Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung erneut kräftig expandiert 99Spürbar weniger Sperrzeiten 100Weiterhin viel illegale Ausländerbeschäftigung 100Weniger unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung; mehr Geldbußen wegen Verstößen gegen das Arbeitnehmer-Entsendegesetz 101

3. Neue Länder

Weniger Einstellungen, weiterhin viele Entlassungen 101Rückläufige Stellenangebote 104Etwas weniger Arbeitslosmeldungen, aber auch weniger Vermittlungen 105Etwas niedrigere Wiederbeschäftigungs-, leicht gestiegene Vermittlungsquote 106Ausschöpfungsgrad gewachsen 106Kaum kürzere Laufzeit von Stellenangeboten 107Wiederum mehr gewerbsmäßige Arbeitsvermittlung 107Spürbarer Rückgang bei Sperrzeiten 107Weniger illegale Ausländerbeschäftigung festgestellt 108

II.E. Arbeitsmarktpolitik

1. Deutschland

Aufs ganze Jahr gesehen weniger Arbeitsmarktpolitik 109

2. Alte Länder

Mehr berufsvorbereitende Maßnahmen und Berufsausbildung Benachteiligter 113Eintritte in berufliche Weiterbildung zunehmend, Teilnehmerbestand fast unverändert 116Mehr Förderung der beruflichen Ersteingliederung 116Jahresdurchschnittlich weniger Teilnehmer in BSM 116Förderung regulärer Beschäftigung weniger in Anspruch genommen 117Freie Förderung stark ausgeweitet 118Geringe Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft 118Mehr Altersteilzeitarbeit – viel Vorruhestand 119Weniger Ausgaben für Entgeltersatzleistungen – mehr für aktive Arbeitsmarktpolitik 121Eingliederungsbilanz belegt Integrationseffekte aktiver Arbeitsförderung 121

3. Neue Länder

Brücken zu neuer Beschäftigung und Entlastung des Arbeitsmarktes 123Ausbildungsstellenmarkt noch stärker gestützt 123Weniger berufliche Weiterbildung und Sprachkurse 126Deutlich mehr Eintritte in berufsfördernde Bildungsmaßnahmen 126BSM des zweiten Arbeitsmarktes rückläufig 127Förderung regulärer Beschäftigung unterstützt Ausgleichsprozesse 127Freie Förderung expandierte weiterhin 128Förderung der ganzjährigen Beschäftigung am Bau stärker genutzt 129Vorruhestandsregelungen spielen nach wie vor große Rolle 129Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik gesunken 129Eingliederungsbilanz macht aktive Arbeitsförderung transparenter 130

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6 Arbeitsmarkt 2000

Inhaltsverzeichnis

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III. Schwerpunkt: Problemgruppen des Arbeitsmarktes

1. Deutschland

Strukturalisierung der Arbeitslosigkeit gravierend 131

2. Alte Länder

Arbeitsmarkt für Jüngere günstiger 137Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit Älterer 140Die Hälfte der gesundheitlich Beeinträchtigten langzeitarbeitslos 142Schwieriger Arbeitsmarkt für Schwerbehinderte 143Jeder zweite Arbeitslose ohne Berufsausbildung 144Jeder Dritte langzeitarbeitslos 145Günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei Ausländern 146Wesentlich weniger arbeitslose Spätaussiedler 147

3. Neue Länder

Jugendarbeitslosigkeit nimmt zu 148Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Älteren 149Anhaltend schwieriger Arbeitsmarkt für Schwerbehinderte 154Langzeitarbeitslosigkeit deutlich gestiegen 155Mehr arbeitslose Ausländer 156Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Spätaussiedlern 157

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7Arbeitsmarkt 2000

Verzeichnis der Kästen

Verzeichnis der KästenSeite

I.A: 1 Darstellungsweisen der Entwicklung des Arbeitsmarktes 22

I.B: 1 Statistische Anmerkungen zur Entwicklung der Arbeitsmärkte in den alten und neuen Ländern seit der Wiedervereinigung 30

II.B: 1 Zur Revision der Zahl der Erwerbstätigen und ihre Konsequenzenfür Erwerbspersonenpotenzial, Arbeitszeit und Produktivität 47

2 Geringfügige Beschäftigung – Begriff, Erfassung und Verbreitung 50

II.C: 1 Arbeitslose – wesentliche Merkmale 612 Aktuelle rechtliche und administrative Änderungen in Blick auf den

Umfang der Arbeitslosigkeit 643 Arbeitslosenquoten 664 Erwerbslose und Erwerbslosenquoten 665 Dauer der Arbeitslosigkeit 686 Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 697 Berechnung der Leistungsempfängerquoten 748 Zur Dauer des Leistungsbezuges 759 Zur Höhe der Entgeltersatzleistungen 7710 Leistungsmissbrauch 77

II.D: 1 Zur Änderung der Vermittlungsstatistik 892 Die Selbstinformationseinrichtungen Stellen-Informations-Service (SIS)

und Arbeitgeber-Informations-Service (AIS) 893 Die Beteiligung beauftragter „Dritter“ an der Vermittlung von Arbeitslosenhilfebeziehern 914 Messziffern der Arbeitsvermittlung 945 Beschäftigung ausländischer IT-Fachkräfte in Deutschland 966 Illegale Beschäftigung und Arbeitnehmer-Entsendegesetz 1057 Sperrzeiten 105

II.E: 1 Aktive Arbeitsmarktpolitik 1102 Arbeitsmarktpolitische Instrumente 117

III.: 1 Risikofaktoren 1312 Wesentliche Änderungen beim Einsatz arbeitsmarktpolitischer

Instrumente für Problemgruppen 1323 Arbeitslosenquoten für Problemgruppen 137

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8 Arbeitsmarkt 2000

Verzeichnis der Abbildungen

Verzeichnis der AbbildungenSeite

I: Erwerbstätige und Arbeitslose in Deutschland, Kasten „Darstellungsweisen der Entwicklung des Arbeitsmarktes“ 22

1 Arbeitsmarkt: Kräfteangebot und Kräftenachfrage 232 Erwerbspersonen, Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiter; BGW 283 Erwerbspersonen, Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiter; BGO 294 Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik in Deutschland 315 Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik; BGW 326 Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik; BGO 337 Entwicklung des Arbeitsmarktes seit der Wiedervereinigung 35

II.C: 1 Komponenten der Unterbeschäftigung; BGO 78

II.D: 1 Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; Deutschland 882 Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; BGW 923 Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; BGO 104

II.E: 1 Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen; BGO 1282 Frauenanteile in den alten und neuen Bundesländern 129

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9Arbeitsmarkt 2000

Verzeichnis der Tabellen

Verzeichnis der TabellenSeite

Kurzfassung:

1 Eckdaten zum Arbeitsmarkt: Deutschland 142 Eckdaten zum Arbeitsmarkt: Bundesgebiet West 163 Eckdaten zum Arbeitsmarkt: Bundesgebiet Ost 17

I. 1 Gesamtdeutscher Arbeitsmarkt 252 Entwicklungen am deutschen Arbeitsmarkt 273 Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes seit der Wiedervereinigung 37

II.A. 1 Erwerbspersonenpotenzial, Erwerbspersonen und Arbeitslosenquoten 412 Erwerbsquoten in den Ländern der EU 423 Erwerbsquoten nach Geschlecht 43

II.B. 1 Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen in Deutschland 482 Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den Ländern der EU 493 Erwerbstätige, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Beamte sowie

Selbständige und mithelfende Familienangehörige 514 Erwerbstätige am Arbeitsort nach Bundesländern (Inlandskonzept) 57

II.C. 1 Arbeitslosigkeit ausgewählter Personengruppen 622 Erwerbslosenquoten in den Ländern der EU 633 Zugänge an Arbeitslosen nach ihrem erwerbswirtschaftlichen Status vor

der Arbeitslosmeldung und Abgänge an Arbeitslosen 654 Zugänge an Arbeitslosen nach Herkunftsstruktur und ausgewählten

Personenkreisen 2000 675 Abgänge von Arbeitslosen nach Abgangsgründen und ausgewählten

Personenkreisen 2000 736 Wesentliche Komponenten der Unterbeschäftigung 767 Kurzarbeiter 778 Anteil der Leistungsempfänger am Zugang in Arbeitslosigkeit 799 Anteil der Leistungsempfänger am Bestand an Arbeitslosen 8010 Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit und des Bezugs von Lohnersatzleistungen 8111 Durchschnittsbeträge von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe 83

II.D. 1 Einschaltungsgrad, Ausschöpfungsgrad und Marktanteil der Arbeitsämter 872 Struktur der Arbeitsvermittlungen 953 Einmündungen von Arbeitslosen in Arbeit 964 Stellenabgänge (Anteile in %) nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 90b Bundesgebiet West 98c Bundesgebiet Ost 102

5 Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland 1006 Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung; neu begründete und beendete Arbeits-

verhältnisse zwischen Verleihern und Leiharbeitnehmern in Deutschland 1017 Sperrzeiten 103

II.E. 1 Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1994–2000a Deutschland 111b Bundesgebiet West 114c Bundesgebiet Ost 124

2 Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 1999 und 2000a Deutschland 112b Bundesgebiet West 115c Bundesgebiet Ost 125

3 Berufliche Weiterbildung (Eintritte und Bestand) 118

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10 Arbeitsmarkt 2000

Verzeichnis der Tabellen

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4 Arbeitnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach Strukturen 1195 Arbeitnehmer in Strukturanpassungsmaßnahmen nach Strukturen 1206 Ausgaben der Bundesanstalt und des Bundes für Arbeitsmarktpolitik 122

III. 1 Jüngere in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 1332 Ältere Arbeitslose nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 134b Bundesgebiet West 139c Bundesgebiet Ost 151

3 Ältere in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 1384 Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 135b Bundesgebiet West 140c Bundesgebiet Ost 152

5 Schwerbehinderte in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 1456 Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 136b Bundesgebiet West 141c Bundesgebiet Ost 153

7 Langzeitarbeitslosigkeit nach Personengruppen 1498 Langzeitarbeitslose in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 150

IV. Anhang (Tabellen)

A. Wirtschaftszweige

1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe nachWirtschaftsgruppen/-klassen (WZ 93)a Deutschland 160b Bundesgebiet West 161c Bundesgebiet Ost 162

2 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)a Deutschland 163b Bundesgebiet West 164c Bundesgebiet Ost 165

3 Zugänge an Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) 1664 Stellenzugänge nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) 1675 Kurzarbeiter nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) 168

B. Regionen

6 Beschäftigte und Arbeitslose nach Ländern 1697 Arbeitslosenquoten nach Ländern sowie die jeweils kleinste und

größte Quote eines Arbeitsamtsbezirkes 1708 Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit nach Ländern 1709 Kurzarbeiter nach Ländern 17010 Stellenangebot nach Ländern 171

C. Berufe/Qualifikationen

11 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufena Deutschland 172b Bundesgebiet West 173c Bundesgebiet Ost 174

12 Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufena Deutschland 175b Bundesgebiet West 176c Bundesgebiet Ost 177

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11Arbeitsmarkt 2000

Inhaltsverzeichnis

Seite

13 Arbeitsvermittlungen in Beschäftigungen über sieben Kalendertage undAusschöpfungsgrad nach Berufena Deutschland 178b Bundesgebiet West 179c Bundesgebiet Ost 180

14 Arbeitslose nach beruflicher Qualifikation 181

D. Frauen

15 Beschäftigungsquoten in den Ländern der EU 18216 Arbeitszeit in den Ländern der EU 18317 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Frauen nach Wirtschaftszweigen 18418 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: Männer und Frauen; Vollzeit und Teilzeit 18519 Arbeitslose und Arbeitslosenquote nach Geschlecht 18620 Dauer der Arbeitslosigkeit und Wiederbeschäftigungsquote nach Geschlecht 18721 Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile

a Deutschland 188b Bundesgebiet West 189c Bundesgebiet Ost 190

22 Teilzeitquoten in den Ländern der EU 19123 Teilzeitquoten nach Wirtschaftszweigen und Geschlecht 19224 Sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigte und Teilzeitarbeitslose

nach Geschlecht 193

E. Problemgruppen

25 Erwerbslosenquoten und Anteil Langzeiterwerbsloser an allen Erwerbslosen 19426 Arbeitslosenquoten nach Altersgruppen 19427 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter 19528 Langzeitarbeitslose nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 196b Bundesgebiet West 197c Bundesgebiet Ost 198

29 Langzeitarbeitslose nach Ländern 19930 Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen

a Deutschland 200b Bundesgebiet West 201c Bundesgebiet Ost 202

31 Ausländerbeschäftigung und Ausländerarbeitslosigkeit 20332 Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer nach Staats- und

EU-Angehörigkeit 20433 Arbeitsgenehmigung ausländischer Arbeitnehmer 20534 Neu eingereiste Spätaussiedler nach Strukturmerkmalen 206

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Allgemeine statistische Hinweise

Gesetzliche Änderungen, neue Erkenntnisse über Konsistenz undZuverlässigkeit von (Teil-)Statistiken sowie erweiterte Informations-bedürfnisse erfordern die Fortentwicklung oder Revision vonStatistiken. Einerseits wird dadurch die Genauigkeit der Zahlenwerkeverbessert, andererseits ist durch die Umstellungen die Vergleichbar-keit mit den Vorjahren teilweise eingeschränkt. Für den vorliegendenBericht haben sich insbesondere folgende Änderungen ausgewirkt:

1. die Revision der Erwerbstätigenzahlen,2. die Einbeziehung der geringfügig Beschäftigten in die Meldepflicht

zur Sozialversicherung sowie3. die Überarbeitung des Tabellenprogramms der Statistik der

Arbeitsvermittlung mit einem geänderten Vermittlungsbegriff.

Im Einzelnen:

1. Das Statistische Bundesamt hat (im April 1999 und August 2000)revidierte Erwerbstätigenzahlen ab 1991 vorgelegt. Diese Datenberücksichtigen insbesondere Erkenntnisse über die Zahl aus-schließlich geringfügig Beschäftigter, die deutlich über denen desfrüher verwendeten Mikrozensus liegen (vgl. Kapitel II.B, Kasten „ZurRevision der Zahl der Erwerbstätigen ...“).

2. Die volle Einbeziehung der geringfügig Beschäftigten in dieMeldepflicht zur Sozialversicherung (ab 1.4.1999) hatte in den letz-ten Jahren verfahrensbedingt zu Strukturverschiebungen in derStatistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten geführt; die-se konnten weitgehend bereinigt werden. Die auf demMeldeverfahren zur Sozialversicherung basierende Statistik wurdebeginnend mit dem zweiten Quartal 1999 auf ein neues IT-Verfahrenumgestellt. Eine direkte Vergleichbarkeit mit Ergebnissen aus dem

Altverfahren ist nur eingeschränkt möglich. Insbesondere bei denStrukturen für Arbeiter/Angestellte, Auszubildende und Ausländer istdies – aufgrund geänderter Abgrenzungen im Neuverfahren – zu beachten. Die veröffentlichten Daten für die Stichtage Ende März undEnde Juni 2000 sind als vorläufige Ergebnisse anzusehen; für EndeJuni bis Ende Dezember 1999 wurden die Werte berichtigt. Ergibt sichinnerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren nach dem jeweiligenStichtag kein entscheidender Berichtigungsbedarf, erhalten dieseautomatisch den Status eines endgültigen Ergebnisses. DasVerfahren gilt auch für künftige Auswertungsstichtage. Bei sämtli-chen Angaben zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung han-delt es sich im vorliegenden Bericht stets um die Zahl der voll

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, d.h. geringfügig ent-lohnte Beschäftigte sind darin nicht enthalten (vgl. Kapitel II.B, Kasten„Geringfügige Beschäftigung – Begriff, Erfassung, Verbreitung“).

Die Bezugsgrößen für die Berechnung der Arbeitslosenquoten wer-den einmal jährlich aktualisiert. Dies geschieht üblicherweise abBerichtsmonat April; Rückrechnungen ab Jahresbeginn werden nichtvorgenommen. Bei der Aktualisierung für das Jahr 2000 wurde die Zahl der geringfügig Beschäftigten erstmals aus derBeschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit gewonnen. Diesführte rein rechnerisch zu verringerten Arbeitslosenquoten; damitist die Vergleichbarkeit mit den Vorjahren eingeschränkt (vgl. KapitelII.C, Kasten „Arbeitslosenquoten“). Die Vergleichbarkeit derArbeitslosenquoten für verschiedene Personengruppen ist darüberhinaus durch Unterschiede in der Ermittlung der Bezugsbasis beeinträchtigt (vgl. Teil III, Kasten „Arbeitslosenquoten für Problem-gruppen“).

3. Seit Jahresbeginn 2000 wird ein überarbeitetes Tabellenprogrammder Statistik der Arbeitsvermittlung angewandt. Alle Tabellen wur-den nachträglich ab Berichtsmonat Januar 1999 erstellt, um eineVergleichbarkeit mit dem Vorjahr zu gewährleisten. Diese nachträg-lich errechneten Ergebnisse werden aber nur für Vergleiche vonStrukturen bzw. Teilaggregaten herangezogen, die frühere Statistikennicht liefern können. Als offizielle Monats- und Jahreszahlen für1999 werden weiterhin die bereits veröffentlichten Werte aus denbisherigen (Alt-)Statistiken verwendet. Dies führt dazu, dass Vor-jahreswerte oder -veränderungen in einigen Auswertungen vonein-ander abweichen. Nachfolgend die wichtigsten Änderungen:

– Das neue Tabellenprogramm der Statistik der Arbeitsvermittlung ermöglicht eine klare Trennung der erhobenen Daten nach denErhebungstatbeständen „Bewerberangebote“ und „gemeldeteStellen“ sowie nach Bestands- und Bewegungsdaten. Durch dieUmstellung der Statistiken müssen jedoch z.T. Kombinations- bzw.Mischtabellen entfallen, da hierfür keine Daten mehr ausgewiesenwerden.

– Bestands- und Bewegungsdaten werden nunmehr monatlich nachdifferenzierten Strukturmerkmalen ausgewiesen; diese Daten konn-ten bisher nur aus der Strukturanalyse (Juni- bzw. September-Erhebung) gewonnen werden. Somit ist es jetzt in verschiedenenBereichen möglich, anstelle der bisherigen jährlichen Momentauf-nahmen Strukturen in Form von Jahresdurchschnitten bzw.

Jahressummen auszuwerten. Im vorliegenden Bericht bleibt hier-von Teil III „Schwerpunkt: Problemgruppen des Arbeitsmarktes“ weitestgehend ausgenommen.

– Die Dauer der Arbeitslosigkeit wird nun statistisch aus der Erhebungzum Abgang aus Arbeitslosigkeit ermittelt; diese Berechnung wurde – zum Zweck besserer Vergleichbarkeit – auch für 1999 vor-genommen. In den Jahren davor wurde die Dauer entweder ausDaten der Juni-Erhebung (mit eventuellen saisonalen Verzerrungen)ermittelt oder mit Hilfe der sog. Umschlagsformel näherungsweiseerrechnet. Deshalb sind Vergleiche mit den Jahren vor 1999 starkbeeinträchtigt (vgl. Kapitel II.C, Kasten „Dauer der Arbeitslosigkeit“).

– Seit Januar 2001 gilt ein erweiterter Vermittlungsbegriff; dieser wur-de rückwirkend auch für das Jahr 2000 zugrunde gelegt (s.a. § 35 SGB III). Neben den „klassischen Vermittlungen“ durchAuswahl und Vorschlag werden nunmehr differenziert auchVermittlungen durch das erweiterte Angebot an Selbstinformations-einrichtungen, durch Beteiligung beauftragter Dritter sowie durchAngebote selbständiger Tätigkeiten ausgewiesen. Deshalb sind dieVermittlungszahlen der Vorjahre mit denen des Jahres 2000 nichtmehr voll vergleichbar; dies gilt auch für daraus abgeleitetenMessziffern (vgl. Kapitel II.D Kasten „Zur Änderung derVermittlungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit“).

Generell gilt für den vorliegenden Bericht:

Bei den Zahlen zu Beständen handelt es sich grundsätzlich umJahresdurchschnittswerte. Angaben zu Bewegungsgrößen werdendagegen i.d.R. als Jahressummen ausgewiesen. Vergleiche vonVeränderungen von Bestands- und Bewegungsgrößen sind aufgrundstruktureller und zeitlicher Inkongruenzen z.T. nur bedingt möglich(vgl. auch Kapitel I.B, Kasten „Statistische Anmerkungen zurEntwicklung der Arbeitsmärkte ...“).

12

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13Arbeitsmarkt 2000

III.A.

1 Kurzfassung

I. Überblick

Im Jahr 2000 ist die deutsche Wirtschaft mit der höchstenRate seit der Wiedervereinigung gewachsen. Im Zuge des kon-

junkturellen Aufschwungs, unterstützt durch positive Rah-menbedingungen der Tarifpartner und der Politik der Bundes-regierung, hat sich die Besserung des deutschen Arbeitsmarktesfortgesetzt, auch wenn die Dynamik im zweiten Halbjahr nach-gelassen hat. Alles in allem expandierte die Wirtschaft sostark, dass – trotz beträchtlicher Zunahme der Arbeitsproduk-tivität – auch die Zahl der Beschäftigten deutlich steigen unddie der Arbeitslosen sinken konnte.

Allerdings kam der konjunkturelle Aufschwung gesamt-wirtschaftlich praktisch allein dem Arbeitsmarkt der alten Län-

der zugute. Aufgrund der wesentlich breiteren Exportbasisbzw. des weit größeren Gewichts der Industrie und der unter-nehmensbezogenen Dienstleistungen konnte der Westen vonder lebhaften Auslandsnachfrage erheblich stärker profitierenals der Osten. Am Arbeitsmarkt in den neuen Ländern war einekonjunkturelle Besserung kaum spürbar. So konnte das kräfti-ge Wachstum der industriellen Produktion gesamtwirtschaft-lich nur wenig zu Buche schlagen, weil der Beitrag dieses Sek-tors zum Bruttoinlandsprodukt immer noch relativ klein ist.Zugleich belasteten nach wie vor strukturelle Anpassungenden Arbeitsmarkt. Insbesondere das Baugewerbe, das immernoch einen sehr hohen Wertschöpfungsanteil hat, ist wieder-um stark geschrumpft. Alles in allem haben im Osten die nega-tiven Tendenzen die positiven weiterhin überlagert.

Die Zunahme der Erwerbstätigkeit gegenüber Vorjahr hatsich bundesweit deutlich verstärkt. Im Jahresdurchschnitt2000 gab es, nach vorläufiger Schätzung des StatistischenBundesamtes, 38,53 Mio Erwerbstätige, dies sind rd. 580.000oder 1,5% mehr als 1999, nach rd. +400.000 und rd. +350.000in den beiden Jahren zuvor. Der Anstieg konzentrierte sich aberallein auf die alten Länder, in den neuen hat sich die Beschäfti-gung verringert (vgl. Abschnitt II.B.2 und 3). Schätzungsweiserd. 60% des bundesweiten Zuwachses entfällt auf mehr vollsozialversicherungspflichtige Beschäftigung; außerdem hatsich die geringfügige Beschäftigung kräftig erhöht.

Das Angebot an Arbeitskräften ist weiter gestiegen, undzwar – nach Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- undBerufsforschung (IAB) – um rd. +150.000 auf 44,4 Mio. Zwarsind nach wie vor mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsle-ben geschieden als jüngere nachgewachsen, was tendenzielldie Arbeitslosigkeit reduziert hat; aber dem stand insbesonde-re eine größere Erwerbsneigung gegenüber. Alles in allemkönnten sich demografische und Verhaltens- und Wande-rungskomponenten in ihren Auswirkungen auf die Zahl derArbeitslosen etwa die Waage gehalten haben.

Die Zahl der Arbeitslosen hat im Jahr 2000 also vor alleminfolge der Beschäftigungszunahme weiter abgenommen. Jah-resdurchschnittlich verringerte sie sich um 210.600 oder 5%auf 3.888.700, nach –180.100 und –105.200 in den beidenVorjahren. Dem Zuwachs bei der Erwerbstätigkeit entspre-chend beschränkt sich der jahresdurchschnittliche Rückgangder Arbeitslosigkeit aber allein auf die alten Länder; in den neu-en gab es einen leichten Anstieg (vgl. Abschnitt II.C.2 und 3).

Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote, bezogen auf allezivilen Erwerbspersonen, belief sich im Jahresdurchschnitt2000 auf 9,6%; auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbs-personen ergibt sich eine Quote von 10,7%. Im Vorjahr hattendie Quoten bei 10,5% bzw. 11,7% gelegen. Dabei sind dieArbeitslosenquoten in den neuen Ländern zunehmend größerals in den alten; inzwischen sind sie im Osten wieder deutlichmehr als doppelt so hoch wie im Westen. Kurz: Statt zusam-menzuwachsen, entwickelten sich auch im Jahr 2000 dieArbeitsmärkte in beiden Landesteilen weiter auseinander.Was die Angleichung wichtiger Aggregate und Relationenbetrifft ist der Arbeitsmarkt im Osten nicht voran gekommen.

Anlässlich der zehnten Wiederkehr des Tags der Vereini-

gung Deutschlands wird die aktuelle Entwicklung des Arbeits-marktes in den Zusammenhang mit der seitherigen Entwick-

lung gestellt: Von der Wende bis 1993 erlebte der Osten einenenormen Abbau der Erwerbstätigkeit, nämlich – nach Schät-zungen des IAB – um ca. 3,5 Mio auf 6,25 Mio. WesentlicherGrund dafür war zunächst die Strukturkrise infolge des Zusam-menbruchs der Planwirtschaft; hinzu kam die Anpassungskri-se aufgrund des schnellen Übergangs zur Marktwirtschaft undzu westdeutschen Wirtschafts- und Lebensbedingungen. Infol-gedessen hat sich bis 1993 ein Bestand von Arbeitslosen vonjahresdurchschnittlich 1,15 Mio aufgebaut. Im Vergleich zumBeschäftigungseinbruch ist dies wenig. Der wesentliche Grundfür diese Diskrepanz liegt in der Entlastung des Erwerbsperso-

nenangebots, und zwar infolge einer ausgeprägten Ost-West-Wanderung, dem Aufbau eines Pendlersaldos und dem massi-ven Einsatz arbeits- und sozialpolitischer Maßnahmen.

Während die neuen Länder wirtschaftlich einen Vereini-gungsschock erlebten, erfuhr der Westen einen Vereinigungs-

boom, der großenteils das ökonomische Pendant zu den Ereig-nissen im Osten war. So hat sich die jahresdurchschnittlicheZahl der Erwerbstätigen von 1989 bis 1992 in der Größenord-nung von 2,0 Mio auf 31,47 Mio erhöht. Der starke Anstieg derErwerbstätigkeit wurde im Wesentlichen aus einem kräftigenZuwachs des Erwerbspersonenpotenzials gespeist (1989 bis1992: rd. +1,85 Mio auf 34,55 Mio). Ausschlaggebend dafürwaren Zuwanderungen von Deutschen, nämlich aus den neuenLändern und von Spätaussiedlern, aber auch von Ausländern(besonders Asylbewerbern). Da die Erwerbstätigkeit aber noch

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14 Arbeitsmarkt 2000

Kurzfassung

stärker gestiegen ist als das Kräfteangebot, hat das unbe-

schäftigte Erwerbspersonenpotenzial abgenommen. So istdie jahresdurchschnittliche Zahl der Arbeitslosen von 1989bis 1992 um 230.000 auf 1,81 Mio gesunken.

Während die westdeutsche Wirtschaft von der vereini-gungsbedingten Sonderkonjunktur profitierte, machte dasAusland eine Rezession durch. Nachdem der Wiedervereini-gungsboom diese Einflüsse zunächst überlagert hatte, gerie-ten die alten Länder ab 1993 verspätet unter den Einfluss desweltweiten Abschwungs. So verringerte sich die jahresdurch-schnittliche Zahl der Erwerbstätigen von 1992 bis 1994 umknapp 0,6 Mio auf 30,88 Mio; in den Jahren bis 1997 ändertesich die Beschäftigung kaum. Gleichzeitig erhöhte sich dasKräfteangebot nicht mehr ganz so dynamisch (+1,0 Mio auf35,56 Mio). Ausschlaggebend dafür war, dass die Zuwande-rungen nicht so stark waren wie in den Jahren zuvor. Aus stei-gendem Kräfteangebot und rückläufiger Erwerbstätigkeitergibt sich eine kräftige Zunahme des unbeschäftigten

Erwerbspersonenpotenzials. Dabei erhöhte sich die jahres-durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen von 1992 bis 1997 umrd. 1,21 Mio auf rd. 3,02 Mio.

Ende der 90er Jahres setzte – im Zuge des wirtschaftlichenAufschwungs – eine zunehmende Besserung des westdeut-

schen Arbeitsmarktes ein. So stieg die Beschäftigung

von 1997 bis 2000 um schätzungsweise rd. 1,3 Mio auf rd.32,12 Mio. Rund die Hälfte dieses Zuwachses dürfte allerdingsauf geringfügige Beschäftigung entfallen. Das Angebot an

Arbeitskräften hat sich in dieser Zeit nicht mehr so stark erhöht(+0,6 Mio auf 36,13 Mio); denn Zuwanderungen haben nach-gelassen und die negative demografische Entwicklung wurdedurch die positive Verhaltenskomponente mehr als ausgegli-chen. Infolgedessen ist das unbeschäftigte Erwerbspersonen-

potenzial deutlich gesunken. Insbesondere verringerte sichdie jahresdurchschnittliche Zahl der Arbeitslosen von 1997bis 2000 um knapp 0,5 Mio auf rd. 2,53 Mio.

Während der Westen nach dem Wiedervereinigungsboomverspätet in den Sog der weltweiten Rezession geriet, folgtedem wirtschaftlichen Vereinigungsschock in den neuen Län-

dern eine kurze Zeit der Stabilisierung und leichten Erholung.

So hat sich die jahresdurchschnittliche Zahl der Erwerbstäti-

gen von 1993 bis 1995 wieder um knapp 300.000 auf 6,53 Mioerhöht. Wesentliche Triebkraft dieses Prozesses war die starkeExpansion der Bauwirtschaft, die – bei großem Nachholbedarf– weiterhin von massiver öffentlicher Förderung angekurbeltwurde. Gleichzeitig hat das Kräfteangebot nur schwach abge-nommen (–0,2 Mio auf 8,6 Mio), denn Wanderungs- und Pend-lersalden haben sich vergleichsweise wenig verändert. Somitwar das unbeschäftigte Erwerbspersonenpotenzial deutlichrückläufig. Von dieser Abnahme entfiel jedoch nur ein relativkleiner Teil auf die Arbeitslosigkeit (1993 bis 1995: –102.000auf 1,05 Mio). Wesentlich stärker hat die sog. Stille Reserve in

Maßnahmen abgenommen (–550.000 auf 640.000), nämlichbesonders infolge weniger Vorruheständler wegen des Auslau-fens der entsprechenden Regelungen.

Ab 1996 trübte sich der Arbeitsmarkt im Osten wieder ein,und seitdem ist keine Wende eingetreten. So ist die jahres-

Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1998 bis 2000;Deutschland

Beschäftigung

Erwerbstätige im Inland 1) 2)SozialversicherungspflichtigBeschäftigte (jeweils 30.6.) 3)dar.: Frauen

Ausländer

Arbeitslosigkeit

Zugang in Arbeitslosigkeit 4)Abgang aus Arbeitslosigkeit 4)Bestand an Arbeitslosen 1)Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle ziv. Erwerbspersonen 5)abh. ziv. Erwerbspersonen 6)

dar.: MännerArbeitslosenquote 5)FrauenArbeitslosenquote 5)SpätaussiedlerAusländerJugendlicheunter 25 JahrenSchwerbehinderte

Leistungsbezieher 1)

ArbeitslosengeldArbeitslosenhilfeEingliederungsgeld, -hilfe

Stellenangebote

Zugang an Stellen 4)Bestand an Stellen 1)

Arbeitsvermittlungen 4) 7)

Insgesamtdar.: in Beschäftigung

über 7 Tage

Zugänge an

ABM und trad. SAMdirekten Hilfen zur Förderungregul. Beschäftigung 8)

Arbeitsmarktpol. Instrumente1)

KurzarbeiterBerufliche WeiterbildungBeschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßn. zurFörderung reg. Beschäftigung 8)Leistungsbezug nach § 428 SGB III

1Merkmal

1) Bestand im Jahresdurchschnitt.2) Quelle: Statistisches Bundesamt; BGW- und BGO-Werte: Schätzungen

des IAB.3) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (siehe Kasten

„Allgemeine statistische Hinweise“).4) Jahressummen.5) Abhängige zivile Erwerbspersonen plus Selbständige und mit-

helfende Familienangehörige.6) Sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte,

Arbeitslose.7) Berichtsjahr 2000 einschließlich Vermittlung durch SIS, AIS und

Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.8) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi; ab 1999 einschließlich

Überbrückungsgeld.

2

1998

3

1999 2000

37 540 000 37 942 000 38 526 000

27 207 804 27 481 989 27 824 48611 947 117 12 058 640 12 280 720

2 030 266 1 922 424 1 963 090

7 269 900 7 217 754 6 935 1307 594 170 7 367 846 7 173 4674 279 287 4 099 209 3 888 652

11,1 10,5 9,612,3 11,7 10,7

2 272 655 2 159 776 2 052 84610,5 9,9 9,2

2 006 633 1 939 433 1 835 80611,8 11,2 10,0

126 035 99 659 77 377534 699 510 168 470 994

471 709 429 308 428 298194 413 193 236 184 089

1 987 180 1 828 729 1 694 5761 504 052 1 494 677 1 456 663

22 526 20 526 23 158

3 834 251 4 043 425 4 103 411421 606 456 379 513 963

3 674 246 3 739 046 3 878 147

2 847 647 2 927 869 3 092 140

432 597 352 518 314 291

400 238 454 114 352 619

115 514 118 647 86 052344 713 358 128 351 960267 547 293 253 260 766

X 308 783 227 814203 658 200 710 192 077

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15Arbeitsmarkt 2000

Kurzfassung

Größe dieses Faktors 1999/2000 auf jahresdurchschnittlichrd. –230.000 (Westen: rd. –200.000; Osten: rd. –30.000).

II. B Kräftenachfrage

Im Zuge der konjunkturellen Belebung hat die Beschäfti-gung in Deutschland beträchtlich zugelegt. So war die Zahl derErwerbstätigen Ende 2000 – nach vorläufigen Angaben desStatistischen Bundesamtes – mit 38,93 Mio um rd. 510.000größer als ein Jahr zuvor. Im Jahresdurchschnitt lag sie mit38,53 Mio um rd. 580.000 oder 1,5% über dem Vorjahres-niveau. In den beiden Jahren zuvor hatte es Zuwächse von rd.400.000 bzw. rd. 350.000 gegeben. Die jüngsten Anstiegegehen aber schätzungsweise zu rd. 40% auf mehr geringfügigeBeschäftigung zurück.

In den einzelnen Wirtschaftszweigen entwickelte sich dieErwerbstätigkeit sehr unterschiedlich. Weiterhin stark abge-nommen hat sie in der Bauwirtschaft, vor allem infolge desanhaltenden Einbruchs im Osten. Das Verarbeitende Gewerbeverzeichnete nur leichte Anstiege; nicht zuletzt deshalb, weil indiesem Wirtschaftszweig geringfügige Beschäftigung eine ver-gleichsweise geringe Rolle spielt. Deutliche Beschäftigungszu-wächse verzeichneten dagegen die Dienstleistungen, undzwar besonders der Bereich Finanzierung, Vermietung undUnternehmensdienstleister. Auch Handel, Gastgewerbe undVerkehr sowie die privaten Dienstleister legten deutlich zu; deröffentliche Dienst hat dagegen Beschäftigung abgebaut.Dabei wirkt sich neben Personaleinsparungen die rechtlicheVerselbständigung von als Sondervermögen geführten Ein-richtungen (z. B. von Krankenhäusern) aus.

Der jahresdurchschnittliche Zuwachs der Erwerbstätigkeitbeschränkt sich allein auf die alten Länder. Das IAB veran-schlagt die Beschäftigung dort im Jahresdurchschnitt 2000vorläufig auf 32,12 Mio, dies sind rd. 610.000 oder 1,9% mehrals 1999; in den beiden Jahren zuvor war die Erwerbstätigkeitum rd. 390.000 und rd. 310.000 gestiegen. Die jüngste Zunah-me dürfte weiterhin größtenteils auf mehr sozialversiche-rungspflichtige, aber auch auf mehr geringfügige Beschäfti-gung zurückgehen. Jedenfalls war die Zahl der voll sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten – nach vorläufigen Anga-ben – im Juni 2000 mit 22,85 Mio um 455.000 oder 2,0%größer als ein Jahr zuvor.

In den neuen Ländern gab es im Jahresdurchschnitt 2000 –nach Schätzungen des IAB – auf dem Gebiet der neuen Länder6,41 Mio Erwerbstätige, dies sind rd. 30.000 oder 0,5% weni-ger als 1999; damit haben sich die leichten Beschäftigungszu-wächse der Vorjahre nicht fortgesetzt (rd. +15.000 bzw. rd.+40.000). Die vorläufige Zahl der voll sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten lag Mitte 2000 mit 4,98 Mio um113.000 unter der von Juni 1999. Der Rückgang der Erwerbs-tätigenzahl wird allerdings dadurch relativiert, dass arbeits-marktpolitisch geförderte Beschäftigung geringer war als1999. Jedenfalls hat die Zahl der in BeschäftigungschaffendenMaßnahmen (einschl. Strukturanpassungsmaßnahmen Ostfür Wirtschaftsunternehmen und Jugendsofortprogramm) Täti-gen im Jahresdurchschnitt 2000 (mit 275.000) um 97.000unter der des Vorjahres gelegen. Eine weitere Einschränkung

durchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen von 1995 bis 1997um rd. 150.000 auf rd. 6,4 Mio zurück gegangen; seitdem hatsie sich nur wenig geändert. Gleichzeitig ist das Kräfteangebot

weiter gesunken, und zwar von 1995 bis 2000 um gut 0,3 Mioauf rd. 8,3 Mio. Dabei hatte die anhaltend negative demografi-sche Komponente größeres Gewicht als die abnehmendeErwerbsneigung; Veränderungen im Wanderungs- und Pend-lersaldo spielten eine relativ kleine, in den letzten Jahren aberwieder eine größere Rolle. Infolgedessen hat das unbeschäf-

tigte Erwerbspersonenpotenzial abgenommen. Allerdings istdabei die jahresdurchschnittliche Zahl der Arbeitslosen von1995 bis 1998 beträchtlich gestiegen (+328.000), 1999 leichtgesunken (–31.000) und im Jahr 2000 erneut etwas gewach-sen (+15.000 auf 1,359 Mio). Dagegen hat sich gleichzeitig dieStille Reserve in Maßnahmen stark ermäßigt (rd. –370.000auf rd. 280.000). Ausschlaggebend dafür ist, dass die Zahl derVorruheständler i.w.S. weiter wesentlich kleiner geworden ist.

Trotz der anhaltenden Probleme am Arbeitsmarkt ist dieErneuerung der ostdeutschen Wirtschaft weit vorangeschrit-ten. Gleichwohl hat manches noch keine eigenständige Basis.Bisher ist die Transformation unvollendet; eine schnelle Kon-vergenz ist nicht zu erwarten.

II. A Kräfteangebot

Im Jahr 2000 hat sich in Deutschland das Angebot vonArbeitskräften weiter erhöht; das IAB schätzt das Erwerbsper-

sonenpotenzial im Jahresdurchschnitt 2000 auf 44,41 Mio,dies sind rd. 150.000 mehr als 1999 (Vorjahre: rd. +110.000und rd. +100.000). Die Zunahme entfällt aber allein auf diealten Länder. Während dort das Kräfteangebot weiter um rd.200.000 auf 36,13 Mio stieg, nahm es in den neuen um rd.50.000 auf 8,28 Mio ab (Vorjahr: rd. –100.000).

Ausschlaggebend für den jüngsten bundesweiten Zu-wachs des Arbeitsangebotes war nach wie vor die langfristigsteigende Erwerbsneigung, d.h. der Umstand, dass immermehr Menschen erwerbstätig sein wollen. Das IAB veran-schlagt den Einfluss dieser Verhaltenskomponente von 1999auf 2000 jahresdurchschnittlich auf rd. +330.000 (Westen: rd.+300.000; Osten: rd. +30.000); dies ist mehr als in den Jahrenzuvor. Zum großen Teil handelt es sich dabei allerdings umEhefrauen, Schüler, Studenten und Rentner, die an einer ledig-lich geringfügigen Beschäftigung interessiert sind.

Auch Wanderungsbewegungen und Veränderungen desPendlersaldos haben das Erwerbspersonenpotenzial inDeutschland zuletzt wieder etwas erhöht, nämlich jahres-durchschnittlich 1999/2000 um rd. 50.000, nachdem sich inden beiden Jahren zuvor nur geringfügige Veränderungen erge-ben hatten. Der Anstieg entfällt – größtenteils infolge von Ver-änderungen des innerdeutschen Wanderungs- und Pendler-saldos – weiterhin allein auf den Westen (rd. +100.000; Osten:rd. –50.000).

Die demografische Entwicklung, d.h. der Trend, dass mehralte Menschen aus dem Erwerbsleben scheiden als jungenachrücken, hat sich zunehmend negativ auf den Umfang desErwerbspersonenpotenzials ausgewirkt. Das IAB schätzt die

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16 Arbeitsmarkt 2000

Kurzfassung

ergibt sich dadurch, dass der innerdeutsche Pendlersaldo (Ein-pendler minus Auspendler) um rd. 30.000 auf –415.000gestiegen ist; somit hat sich die Erwerbstätigkeit in der Abgren-zung nach dem Wohnort von 1999 auf 2000 praktisch nichtgeändert.

II. C Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich 2000, wiebereits im Vorjahr, ermäßigt. Jahresdurchschnittlich beliefsich die Zahl der Arbeitslosen auf 3.888.700, dies sind210.600 oder 5% weniger als 1999 (1999/1998: –4%;1998/97: –2%). 1997 und 1996 hatte es noch starke Zunah-men gegeben. Maßgebend für den Rückgang der Arbeitslosig-keit war – jedenfalls im Westen – das Wachstum der Beschäfti-gung; das gestiegene Kräfteangebot hat sich dagegen eherkaum auf die Arbeitslosigkeit ausgewirkt.

In den alten Ländern nahm 2000 die Arbeitslosigkeit deut-lich ab, während sie sich in den neuen leicht erhöhte (jahres-durchschnittlich: –226.200 oder –8% auf 2.529.400 bzw.+15.600 oder +1% auf 1.359.300). Damit setzte sich imWesten die Tendenz der letzten beiden Jahre fort; von 1992 bis1997 war sie zumeist spürbar gestiegen. Dagegen hat sich inden neuen Ländern die Entwicklung des Vorjahres, als die Zahlder Arbeitslosen erstmals seit 1995 leicht zurückgegangenwar, nicht wiederholt; allerdings beruht die Zunahme im Ostenauch auf weniger Arbeitsmarktpolitik.

Auch im Jahresverlauf waren die Unterschiede zwischenden alten und neuen Ländern beträchtlich. Während sich imWesten die Zahl der Arbeitslosen um 236.400 oder 9% auf2.453.600 verringerte, blieb sie im Osten mit 1.355.300 prak-tisch konstant (–1.900). Ausschlaggebend dafür war, dasssich gesamtwirtschaftlich die Konjunktur nur am Arbeitsmarktim Westen auswirkte.

Die Arbeitslosenquote hat sich – weitgehend entspre-chend der Entwicklung der Arbeitslosigkeit – bundesweiterneut ermäßigt. Berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbs-personen betrug sie 2000 jahresdurchschnittlich 9,6%, nach10,5% im Jahr zuvor. Dabei war die Quote im Westen (mit7,8%) weniger als halb so groß wie im Osten (17,4%; Vorjahr:8,8% zu 17,6%). Bezogen auf die abhängigen zivilen Erwerbs-personen waren auch zuletzt die Quoten um gut 1 Prozent-punkt höher (BRD: 10,7%; Westen: 8,7%; Osten: 18,8%).

Die starken Bewegungen in und aus Arbeitslosigkeit bele-gen, dass es sich beim Arbeitslosenbestand nicht um einenfesten Block arbeitsloser Personen handelt. Im Laufe des Jah-res 2000 meldeten sich bundesweit 6,94 Mio Personenarbeitslos, 282.600 oder 4% weniger als 1999 (1999/98:–1%). Anders als im Jahr zuvor haben sich die Zugänge sowohlim Westen als auch im Osten verringert (–185.400 oder –4%auf 4,65 Mio bzw. –97.300 oder –4% auf 2,29 Mio). Ähnlichverhielt es sich mit den Arbeitslosmeldungen von zuvorErwerbstätigen (BRD: –3%; Westen: –2%; Osten: –5%); aller-dings waren in den alten Ländern vorwiegend weniger Meldun-gen nach regulärer Beschäftigung sowie Ausbildung daranbeteiligt, während die Zugänge in den neuen insbesondere

Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1998 bis 2000;Bundesgebiet West

Beschäftigung

Erwerbstätige im Inland 1) 2)SozialversicherungspflichtigBeschäftigte (jeweils 30.6.) 3)dar.: Frauen

Ausländer

Arbeitslosigkeit

Zugang in Arbeitslosigkeit 4)Abgang aus Arbeitslosigkeit 4)Bestand an Arbeitslosen 1)Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle ziv. Erwerbspersonen 5)abh. ziv. Erwerbspersonen 6)

dar.: MännerArbeitslosenquote 5)FrauenArbeitslosenquote 5)SpätaussiedlerAusländerJugendlicheunter 25 JahrenSchwerbehinderte

Leistungsbezieher 1)

ArbeitslosengeldArbeitslosenhilfeEingliederungsgeld, -hilfe

Stellenangebote

Zugang an Stellen 4)Bestand an Stellen 1)

Arbeitsvermittlungen 4) 7)

Insgesamtdar.: in Beschäftigung

über 7 Tage

Zugänge an

ABM und trad. SAMdirekten Hilfen zur Förderungregul. Beschäftigung 8)

Arbeitsmarktpol. Instrumente1)

KurzarbeiterBerufliche WeiterbildungBeschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßn. zurFörderung reg. Beschäftigung 8)Leistungsbezug nach § 428 SGB III

1Merkmal

1) Bestand im Jahresdurchschnitt.2) Quelle: Statistisches Bundesamt; BGW- und BGO-Werte: Schätzungen

des IAB.3) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (siehe Kasten

„Allgemeine statistische Hinweise“).4) Jahressummen.5) Abhängige zivile Erwerbspersonen plus Selbständige und mit-

helfende Familienangehörige.6) Sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte,

Arbeitslose.7) Berichtsjahr 2000 einschließlich Vermittlung durch SIS, AIS und

Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.8) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi; ab 1999 einschließlich

Überbrückungsgeld.

2

1998

3

1999 2000

31 121 000 31 507 000 32 120 000 22 074 399 22 391 317 22 864 530

9 504 570 9 634 045 9 882 8781 987 468 1 880 817 1 922 813

4 943 211 4 834 969 4 469 6145 123 220 5 029 734 4 886 0122 904 339 2 755 527 2 529 374

9,4 8,8 7,810,5 9,9 8,7

1 640 797 1 535 525 1 398 1199,3 8,7 7,7

1 263 543 1 220 002 1 131 2569,4 8,9 7,7

105 753 79 971 59 640505 158 477 728 436 788

327 776 291 717 272 642161 132 156 946 146 433

1 238 166 1 139 671 1 048 015954 832 932 132 850 230

17 743 16 162 18 195

2 691 449 2 967 595 3 119 775342 188 386 196 451 900

2 599 001 2 720 664 2 920 595

1 872 225 2 007 447 2 221 416

103 834 96 186 89 341

140 816 204 817 185 021

81 242 91 608 61 631193 679 214 772 212 229

68 686 76 627 68 595

X 123 974 107 864111 399 112 161 109 774

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17Arbeitsmarkt 2000

Kurzfassung

wegen weniger Meldungen nach beendeten Beschäfti-gungschaffenden Maßnahmen (BSM) des zweiten Arbeits-marktes zurückgingen.

Die Dauer einer Arbeitslosigkeitsperiode erhöhte sichbundesweit auf durchschnittlich 35,0 Wochen (Vorjahr: 33,4Wochen). Dabei war sie im Westen mit 34,2 Wochen kürzer alsim Osten (36,8 Wochen; Vorjahr: 33,2 Wochen bzw. 33,8 Wo-chen).

Langzeitarbeitslosigkeit hat 2000 bundesweit weiterabgenommen, und zwar jahresdurchschnittlich um 41.900oder 3% auf 1.374.600. Dabei beschränkte sich der Rückgangauf die alten Länder, in den neuen nahm sie dagegen zu(–70.300 oder –7% auf 918.600 bzw. +28.500 oder +7% auf456.000). Allerdings erhöhte sich der Anteil derjenigen, dieschon länger als ein Jahr arbeitslos waren, an allen Arbeitslo-sen; er betrug jahresdurchschnittlich bundesweit 35,3%(Westen: 36,3%; Osten: 33,5%).

Im Jahr 2000 wurden 75% der sich arbeitslos MeldendenEntgeltersatzleistungen nach dem SGB III bewilligt, im Ver-gleich zu 81% im Vorjahr. Weiterhin ist die Leistungsempfän-gerquote beim Zugang in den neuen Ländern mit 86% deutlichgrößer als in den alten (70%). Im Jahresdurchschnitt bezogenbundesweit 2,86 Mio arbeitslose Personen Arbeitslosengeldoder -hilfe, 6% weniger als 1999 (West: –9% auf 1,72 Mio; Ost:+0,3% auf 1,13 Mio). Stellt man dem jahresdurchschnittlichenLeistungsempfängervolumen das der Arbeitslosigkeit gegenü-ber, erhält man die Leistungsempfängerquote für den Bestand.So waren im Berichtsjahr 73% des Volumens der Arbeitslosig-keit durch Arbeitslosengeld bzw. -hilfe finanziell abgesichert,nach 74% im Vorjahr. Auch diese Quote lag im Osten mit 83%spürbar höher als im Westen (68%).

II.D Ausgleichsprozesse

Infolge der konjunkturellen Belebung sind im Jahr 2000 inDeutschland mehr sozialversicherungspflichtige Beschäfti-

gungsverhältnisse (d.h. ohne Ausbildungsverhältnisse undgeringfügige Beschäftigungen) begründet worden. Ihre Zahlbelief sich schätzungsweise auf 8,8 Mio, das sind ca. 0,5 Miomehr als 1999. Dabei entfällt die Zunahme wohl allein auf diealten Länder (ca. +0,6 Mio auf schätzungsweise 7,3 Mio). Inden neuen dürften dagegen erneut weniger Arbeitsverhältnis-se begonnen worden sein (ca. –0,1 Mio auf schätzungsweise1,5 Mio).

Den Arbeitsämtern wurden im Berichtsjahr mit 4,10 Miowiederum mehr Stellen gemeldet als im Vorjahr (+1%). Auchhier gab es, wohl vor allem konjunkturbedingt, nur im Westeneinen Anstieg (+5% auf 3,12 Mio), während im Osten, infolgevon weniger neuen BSM, die gemeldete Nachfrage deutlichzurückging (–9% auf 0,98 Mio).

Die Arbeitsvermittlungen entwickelten sich weitgehendparallel zum Stellenzugang. Im Jahr 2000 bahnten dieArbeitsämter 3,09 Mio Beschäftigungsverhältnisse über sie-ben Tage Dauer an (+6%). Analog zu den Stellenmeldungengab es nur im bisherigen Bundesgebiet ein Plus (+11% auf2,22 Mio; neue Länder: –5% auf 0,87 Mio). Insgesamt, also

Eckdaten zum Arbeitsmarkt 1998 bis 2000;Bundesgebiet Ost

Beschäftigung

Erwerbstätige im Inland 1) 2)SozialversicherungspflichtigBeschäftigte (jeweils 30.6.) 3)dar.: Frauen

Ausländer

Arbeitslosigkeit

Zugang in Arbeitslosigkeit 4)Abgang aus Arbeitslosigkeit 4)Bestand an Arbeitslosen 1)Arbeitslosenquoten bezogen auf

alle ziv. Erwerbspersonen 5)abh. ziv. Erwerbspersonen 6)

dar.: MännerArbeitslosenquote 5)FrauenArbeitslosenquote 5)SpätaussiedlerAusländerJugendlicheunter 25 JahrenSchwerbehinderte

Leistungsbezieher 1)

ArbeitslosengeldArbeitslosenhilfeEingliederungsgeld, -hilfe

Stellenangebote

Zugang an Stellen 4)Bestand an Stellen 1)

Arbeitsvermittlungen 4) 7)

Insgesamtdar.: in Beschäftigung

über 7 Tage

Zugänge an

ABM und trad. SAMdirekten Hilfen zur Förderungregul. Beschäftigung 8)

Arbeitsmarktpol. Instrumente1)

KurzarbeiterBerufliche WeiterbildungBeschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßn. zurFörderung reg. Beschäftigung 8)Leistungsbezug nach § 428 SGB III

1Merkmal

1) Bestand im Jahresdurchschnitt.2) Quelle: Statistisches Bundesamt; BGW- und BGO-Werte: Schätzungen

des IAB.3) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (siehe Kasten

„Allgemeine statistische Hinweise“).4) Jahressummen.5) Abhängige zivile Erwerbspersonen plus Selbständige und mit-

helfende Familienangehörige.6) Sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte,

Arbeitslose.7) Berichtsjahr 2000 einschließlich Vermittlung durch SIS, AIS und

Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.8) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi; ab 1999 einschließlich

Überbrückungsgeld.

2

1998

3

1999 2000

6 419 000 6 435 000 6 406 000

5 133 405 5 090 672 4 977 9562 442 547 2 424 595 2 397 842

42 798 41 607 40 277

2 326 689 2 382 785 2 285 5162 470 950 2 338 112 2 287 4551 374 948 1 343 682 1 359 278

18,2 17,6 17,419,5 19,0 18,8

631 858 624 252 654 72815,8 15,5 15,9

743 090 719 430 704 55020,8 19,8 18,8

20 282 19 688 17 73729 541 32 440 34 206

143 934 137 591 155 65633 281 36 290 37 655

749 014 689 058 646 561549 220 562 545 606 434

4 783 4 365 4 963

1 142 802 1 075 830 983 63679 418 70 183 62 063

1 075 245 1 018 382 957 552

975 422 920 422 870 724

328 763 256 332 224 950

259 422 249 297 167 598

34 272 27 039 24 421151 034 143 356 139 732198 862 216 626 192 171

X 184 809 119 95092 260 88 549 82 303

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Weiterhin quantitativ am bedeutsamsten waren folgendeInstrumente:

– An einer beruflichen Weiterbildung nahmen bundesweitjahresdurchschnittlich 352.000 Personen teil, 2% wenigerals im Vorjahr (West: –1% auf 212.200; Ost: –3% auf139.700); dagegen hat im Verlauf des Jahres 2000 die För-derung beruflicher Weiterbildung spürbar zugenommen.Mit 551.500 Personen begannen 12% mehr eine solcheMaßnahme als im Vorjahr (West: +10% auf 337.900; Ost:+17% auf 213.700).

– Die direkte Förderung von Beschäftigung am ersten

Arbeitsmarkt verlor 2000 insgesamt deutlich an Gewicht;jahresdurchschnittlich wurden 227.800 Personen (ohneArbeitnehmerhilfe) gefördert, 26% weniger als im Vorjahr.Dabei nahm die Förderung im Westen weniger stark ab alsim Osten (–13% auf 107.900 bzw. –35% auf 120.000).Maßgebend hierfür war insbesondere der Rückgang beiSAM OfW infolge der geänderten Förderkonditionen; des-halb spielen Eingliederungszuschüsse inzwischen diegrößte Rolle. Insgesamt wurden mit diesen Hilfen im Jahr2000 auch weniger Aufnahmen regulärer Beschäftigunggefördert als im Vorjahr (–22% auf 352.600). Auch dabeiwar der Rückgang im Westen beträchtlich kleiner als imOsten (–10% auf 185.000 bzw. –33% auf 167.600).

– BSM des zweiten Arbeitsmarktes (also ohne SAM OfW)nahmen im Jahresdurchschnitt ebenfalls spürbar ab; mit260.800 Personen waren 11% weniger als im Vorjahr insolchen Maßnahmen beschäftigt. Der Rückgang betraf alteund neue Länder gleichermaßen (–10% auf 68.600 bzw.–11% auf 192.200). Auch die Eintritte in Maßnahmenwaren mit 314.300 deutlich geringer als im Vorjahr (–11%;West: –7% auf 89.300; Ost: –12% auf 225.000).

– Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosig-keit wurde verlängert; jahresdurchschnittlich befandensich 76.700 junge Menschen in einer der zahlreichen Maß-nahmen, 42.100 im Westen und 34.600 im Osten.115.400 Jugendliche traten in solche Maßnahmen ein(West: 72.600; Ost: 42.800). Darüber hinaus waren213.300 Jüngere in einer Benachteiligtenförderung oder ineiner berufsvorbereitenden Maßnahme, gegenüber Vor-jahr 7% mehr (West: +4% auf 145.600; Ost: +13% auf67.700). Auch begannen spürbar mehr Personen eine sol-che Maßnahme als im Vorjahr (+8% auf 263.200; West:+6% auf 192.500; Ost: +11% auf 70.700).

Die Entlastung des Arbeitsmarktes durch wichtige arbeits-marktpolitische Instrumente war 2000 mit jahresdurchschnitt-lich 0,89 Mio um rd. 50.000 geringer als im Vorjahr. Die Abnah-me betraf den Westen und den Osten (–20.000 auf 0,45 Miobzw. –30.000 auf 0,44 Mio). Darüber hinaus hat das Sofort-programm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit die Zahl derArbeitslosen – wie bereits im Vorjahr – jahresdurchschnittlichum mehrere Zehntausend entlastet. Außerdem waren 52.600Personen in SAM OfW beschäftigt, 83.900 weniger als 1999.

18 Arbeitsmarkt 2000

Kurzfassung

einschließlich der Anbahnung kurzfristiger Beschäftigungsver-hältnisse, wurden bundesweit 3,88 Mio Vermittlungen erzielt(+4%; West: +7% auf 2,92 Mio; Ost: –6% auf 0,96 Mio).Beschäftigungsverhältnisse, die durch die zusätzlichen Ver-mittlungsangebote (SIS, AIS, beauftragte Dritte) sowie denNachweis selbstständiger Tätigkeiten zustande kamen, sind indieser Zahl enthalten.

Der Einschaltungsgrad dürfte 2000 auf schätzungsweise46% abgenommen haben (Vorjahr: 48%), und zwar im Westenauf ca. 42% (43%), im Osten, wegen des im Vergleich zum Vorjahrgeringeren Gewichts von BSM, auf ca. 65% (68%). Wohl auchinfolge der zunehmenden Bedeutung der ergänzenden Vermitt-lungseinrichtungen erzielten die Arbeitsämter mit bundesweit76% einen spürbar höheren Ausschöpfungsgrad (Vorjahr: 73%).Dabei war er in den alten Ländern mit 72% (69%) nach wie vorwesentlich geringer als in den neuen mit 89% (85%). Bei ange-nommen leicht reduziertem Einschaltungs-, aber größerem Aus-schöpfungsgrad ergibt sich bundesweit ein Marktanteil vonunverändert ca. 35% (West: ca. 30%; Ost: ca. 58%).

Anders als die Vermittlungen insgesamt nahmen jenenach Auswahl und Vorschlag für Arbeitslose ab. So bahntendie Arbeitsämter 2000 in Deutschland für 1,85 Mio ArbeitsloseBeschäftigungsverhältnisse an, 5% weniger als im Vorjahr.Während die alten Länder aber nur ein leichtes Minus ver-zeichneten (–2% auf 1,08 Mio), gab es in den neuen einendeutlichen Rückgang (–9% auf 0,77 Mio), der aber allein aufweniger Vermittlungen in BSM beruht (besonders Strukuran-passungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen – SAMOfW). Zugleich dürften etwas weniger Arbeitslose auf sonsti-gen Wegen eine Beschäftigung gefunden haben (–2% auf1,42 Mio; West: –1% auf 1,11 Mio; Ost: –3% auf 0,31 Mio). DieVermittlungen nach Auswahl und Vorschlag von Nichtarbeits-losen verringerten sich bundesweit um 7% auf 1,67 Mio (West:–5% auf 1,52 Mio; Ost: –14% auf 0,15 Mio).

II.E Arbeitsmarktpolitik

Auch 2000 haben arbeitsmarktpolitische Maßnahmen derBundesanstalt dazu beigetragen, Strukturdiskrepanzen entge-genzuwirken und damit den Ausgleich von Angebot und Nach-frage am Arbeitsmarkt zu verbessern. Insbesondere haben sieverstärkt geholfen, benachteiligte Arbeitslose in eine Beschäf-tigung am ersten Arbeitsmarkt einzugliedern. Neben diesenhäufig eher mittel- bis langfristigen allokativen Effekten hatArbeitsmarktpolitik die Arbeitslosigkeit auch kurzfristig ent-lastet. Alles in allem haben Bundesanstalt und Bund 2000 rd.43,04 Mrd DM für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung auf-gewandt, gegenüber dem Vorjahr 2,26 Mrd DM weniger.Während die Ausgaben in den alten Ländern leicht zunahmen,haben sie sich in den neuen – insbesondere wegen wenigerAufwendungen für SAM OfW – deutlich verringert (+0,94 auf23,92 Mrd DM bzw. –3,20 auf 19,12 Mrd DM). Alles in allemhaben die Arbeitsämter im Jahresdurchschnitt 2000 eine ins-gesamt kleinere Zahl von Personen in arbeitsmarktpolitischenMaßnahmen gefördert als im Vorjahr.

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19Arbeitsmarkt 2000

Kurzfassung

III. Problemgruppen des Arbeitsmarktes

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland konzentrierte sichauch im Jahr 2000 stark auf Personengruppen mit vermitt-

lungserschwerenden Merkmalen. So waren im September67% der Arbeitslosen älter als 50 Jahre, ohne eine Ausbildungoder gesundheitlich beeinträchtigt bzw. wiesen mehrere die-ser Merkmale auf. Gegenüber 1999 hat sich dieser Wert nichtverändert. Die Anteile dieser und weiterer Problemgruppen amArbeitslosenbestand waren durchweg erheblich größer als anden Erwerbspersonen; infolgedessen errechneten sichArbeitslosenquoten, die deutlich über der Gesamtquote lie-gen (vgl. Kasten „Arbeitslosenquoten für Problemgruppen“ inKapitel III):

– Die Arbeitslosenquote von Personen ohne Berufsausbil-

dung belief sich 1998 – neuere Angaben gibt es nicht – auf25,8%, im Vergleich zu 10,5% für alle Erwerbspersonen.

– Ältere (ab 50 Jahre) hatten im September 2000 eine Quotevon 20,5%, während gleichzeitig die entsprechendeGesamtquote bei 11,8% lag.

– Für Schwerbehinderte betrug die Quote im September desBerichtsjahres 17,1%, gegenüber 10,0% für alle abhängi-gen Erwerbspersonen.

– Ausländer hatten 2000 eine jahresdurchschnittliche Quo-te von 17,3%, im Vergleich zu einer Gesamtquote von10,7%; dies lässt sich im Wesentlichen auf den sehr hohenAnteil an Ungelernten zurückführen.

– Die Arbeitslosenquote von Jüngeren (unter 25 Jahren) warim Jahresdurchschnitt 2000 mit 9,5% um 1,2 Prozentpunktkleiner als die für alle abhängigen Erwerbspersonen;gleichwohl birgt Jugendarbeitslosigkeit persönliche undsoziale Brisanz, weil sie regelmäßig negative Auswirkun-gen auf das gesamte Erwerbsleben hat.

– Ein großes Problem ist die zunehmende Verhärtung derArbeitslosigkeit. Im September 2000 waren 37% derArbeitslosen länger als ein Jahr und 19% länger als zweiJahre arbeitslos. Dabei sind vor allem Ältere von Langzeit-

arbeitslosigkeit betroffen; 57% aller 50–Jährigen und älte-ren waren länger als ein Jahr arbeitslos.

Nach wie vor gibt es große Unterschiede zwischen denalten und neuen Ländern. So ist im Osten der Anteil der Perso-nen mit vermittlungserschwerenden Merkmalen am Arbeitslo-senbestand mit 55% deutlich kleiner als im Westen (73%); vorallem Personen ohne Berufsausbildung haben – aufgrund derAusbildungspflicht in der DDR – deutlich geringeres Gewicht.Der kleinere Anteil der Problemgruppen am Arbeitslosenbe-stand im Osten spiegelt aber auch das allgemeine Arbeits-platzdefizit wieder, das – stärker als im Westen – auch Nicht-Problemgruppen betrifft. Langzeitarbeitslosigkeit ist immernoch von etwas geringerer Bedeutung als in Westdeutschland,u.a. weil sie relativ häufig durch den Einsatz arbeitsmarktpoli-tischer Instrumente verhindert wird.

Auch in der aktuellen Entwicklung zeigen sich deutlicheUnterschiede: Während im Westen im Jahr 2000 nahezu alleProblemgruppen von der konjunkturellen Belebung profitier-

ten, hat sich in den neuen Ländern vor allem die Jugend- unddie Langzeitarbeitslosigkeit deutlich erhöht:

– Die Zahl jugendlicher Arbeitsloser (bis unter 25 Jahre) hatsich bundesweit jahresdurchschnittlich praktisch nichtverändert (–0,2% auf 428.300). Während sie im alten Teildes Bundesgebietes wiederum abnahm, war im neuendagegen ein beträchtlicher Anstieg zu verzeichnen (–7%auf 272.600 bzw. +13% auf 155.700).

– Die Arbeitslosigkeit älterer Menschen (50 Jahre und darü-ber) hat bundesweit überdurchschnittlich abgenommen(2000/1999 jahresdurchschnittlich: –7% auf 1.259.000),nachdem sie in den Jahren davor praktisch stagniert hatte.Am Rückgang waren sowohl die alten als auch die neuenLänder beteiligt (–8% auf 861.900 bzw. –6% auf397.200).

– Die Lage bei den Schwerbehinderten hat sich nicht weiterverschlechtert; jahresdurchschnittlich zählten in Deutsch-land 184.100 Arbeitslose zu dieser Personengruppe (–5%). Einem Rückgang im Westen stand im Osten eineZunahme gegenüber (–7% auf 146.400 bzw. +4 % auf37.700).

– Die Langzeitarbeitslosigkeit hat bundesweit nur wenigabgenommen. Die Zahl jener Personen, die schon längerals ein Jahr arbeitslos sind, sank jahresdurchschnittlichum 3 Prozent auf 1.374.600. Allerdings waren auch hier dieVeränderungen in West und Ost gegensätzlich (–7% auf918.600 bzw. +7% auf 456.000).

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21Arbeitsmarkt 2000

I. Überblick

A. Arbeitsmarkt in Jahr 2000

Die deutsche Wirt-schaft ist im Jahr 2000mit der höchsten Rateseit der Wiederverei-nigung gewachsen.

Im Zuge des konjunkturellen Aufschwungs hat sich die Besse-rung des deutschen Arbeitsmarktes fortgesetzt, auch wennsich die wirtschaftliche Dynamik im zweiten Halbjahr abge-schwächt hat. Treibende Kraft war die Nachfrage des Auslan-des nach Industriegütern, die von einer weltweiten wirtschaft-lichen Erholung sowie dem niedrig bewerteten Euro getragenwurde. Vor allem die Ausrüstungsinvestitionen entwickeltensich gut. Dagegen nahmen die privaten Konsumausgaben –trotz verbesserter Beschäftigungslage – nur verhalten zu, vorallem wegen des Kaufkraftentzugs infolge der Erhöhung desRohölpreises. Die wirtschaftliche Erholung wurde von anhal-tenden Modernisierungs- und Rationalisierungserfolgen, aberauch von moderaten Lohnerhöhungen und längerfristigenTarifverträgen unterstützt. Außerdem haben die Verabschie-dung der Steuerreform sowie die Einleitung der Konsolidierungöffentlicher Haushalte das Vertrauen der Investoren gefördertund damit zur Stabilisierung positiver ökonomischer Erwartun-gen beigetragen.

Bei kräftigem Wirtschaftswachstum hat sich die Arbeitspro-

duktivität weiter erhöht. Wie bisher beruht dies insbesondereauf zunehmender Stundenproduktivität. Der Anstieg proErwerbstätigen war deutlich geringer, nicht zuletzt wegen einerkalenderbedingt wesentlich kleineren Zahl von Arbeitstagen.Alles in allem expandierte die Wirtschaft aber stark genug, umauch die Zahl der Beschäftigten deutlich steigen und die derArbeitslosen sinken zu lassen. Allerdings kam dies gesamtwirt-schaftlich praktisch allein in den alten Ländern zum Tragen.

Die Zunahme der Erwerbstätigkeit gegenüber Vorjahr hatsich deutlich verstärkt. Im Jahresdurchschnitt 2000 gab es inDeutschland, nach vorläufiger Schätzung des StatistischenBundesamtes, 38,53 Mio Erwerbstätige, dies sind rd. 580.000oder 1,5% mehr als 1999, nach rd. +400.000 und rd. +350.000in den beiden Jahren zuvor. Der Anstieg konzentriert sich aberallein auf die alten Länder, in den neuen hat sich die Beschäfti-gung verringert (vgl. Kapitel II.B).

Schätzungsweise rd. 60% des bundesweiten Zuwachsesentfällt auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.Jedenfalls gab es, vorläufigen Angaben zufolge, Ende Juni2000 in Deutschland 27,82 Mio voll sozialversicherungspflich-tig Beschäftigte, dies sind rd. 340000 oder 1,2% mehr als einJahr zuvor. Außerdem hat sich die geringfügige Beschäftigungkräftig erhöht.

Auch im Verlauf des Jahres 2000, also von Dezember 1999bis Dezember 2000, ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutsch-land spürbar gewachsen, und zwar, nach vorläufigen Angabendes Statistischen Bundesamtes, um rd. 510.000 auf 38,93 Mio. Dies belegt, wie sehr der Arbeitsmarkt im Jahr 2000– jedenfalls im Westen – von der konjunkturellen Erholung pro-fitiert hat, auch wenn ein großer Teil der Zunahme in geringfü-giger Beschäftigung bestand.

Das Angebot an Arbeitskräften ist weiter gestiegen. Zwarsind nach wie vor mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsle-ben geschieden als jüngere nachgewachsen; aber diesedemografische Komponente wurde – nach erster Einschätzungdes Instituts für Arbeitmarkt- und Berufsforschung (IAB) –durch eine größere Erwerbsneigung überkompensiert. AuchWanderungsbewegungen und die Veränderung des Pendler-saldos hatten insgesamt einen leicht positiven Einfluss. Insge-samt hat gem. IAB im Jahr 2000 das Erwerbspersonenpoten-zial in Deutschland jahresdurchschnittlich um rd. 150.000 auf44,4 Mio zugenommen, d.h. etwas stärker als in den Jahren zuvor (vgl. Kapitel II.A).

Die erhöhte Erwerbsorientierung beruht großenteils aufeinem stärkeren Interesse an geringfügiger Beschäftigung

von Personen, die regelmäßig nicht arbeitslos gemeldet sind(Hausfrauen, Rentner, Schüler und Studenten). Insoweit be-wirkt erhöhtes Arbeitsangebot also nicht größere Arbeitslosig-keit. Alles in allem könnten sich die negative demografischeund die positive Verhaltens- und Wanderungskomponente inihren Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitslosen etwa dieWaage gehalten haben. Veränderungen des Kräfteangeboteshatten im Berichtsjahr also wohl keinen oder nur geringen Ein-fluss auf die Höhe der Arbeitslosigkeit.

Vielmehr hat die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2000 vor allem infolge der Beschäftigungszunahme weiter abgenom-men. Im Jahresverlauf ist die Arbeitslosigkeit spürbar gesun-ken, und zwar bundesweit um 238.300 oder 6%. Jahresdurch-schnittlich verringerte sie sich um 210.600 oder 5% auf3.888.700, nach –180.100 und –105.200 in den beiden Vor-jahren. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist kleiner als derAnstieg der Erwerbstätigkeit, denn die Zunahme der Erwerbs-tätigenzahl beruht großenteils auf geringfügiger Beschäfti-gung, die i.d.R. die Arbeitslosenzahl nicht reduziert; außerdemwird regelmäßig ein Teil der nicht geringfügigen Beschäftigungaus der Stillen Reserve gespeist. Dem Zuwachs bei der Er-werbstätigkeit entsprechend beschränkt sich der jahresdurch-schnittliche Rückgang der Arbeitslosigkeit aber allein auf diealten Länder; in den neuen gab es einen leichten Anstieg.Dabei haben bundesweit arbeitsmarktpolitische Instrumenteetwas weniger entlastet als im Vorjahr (rd. –50.000 auf rd. 0,9 Mio; vgl. Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch

Aufhellung des Arbeits-

marktes hat angehalten

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22 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / ÜberblickA

rbe

its

los

e

5500

5000

4500

4000

3500

3000

Ursprungswerte saisonbereinigt

1996

Jahresdurchschnitt

1997 1998 1999 2000

Erw

erb

stä

tig

e37000

in Tsd.

36500

37500

38000

38500

39000

Arbeitslose (linke Skala)

Erwerbstätige (rechte Skala)

Erwerbstätige1) und Arbeitslose in Deutschland, 1996 – 2000

Ursprungs- und saisonbereinigte Werte, Jahresdurchschnitte

1) nach dem Inlandskonzept

in Tsd.

Darstellungsweisen

der Entwicklung des Arbeitsmarktes

Bei der Darstellung des Arbeitsmarktes eines Jahres geht es weni-ger um eine Momentaufnahme als um eine Beschreibung und Erläu-terung der Entwicklung. Dabei gibt es im Wesentlichen folgendeDarstellungsweisen:

– Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahresverlauf. Dabei ist zubeachten, dass die Veränderungen von Monat zu Monat stark durchjahreszeitliche Einflüsse geprägt werden, die die zugrundeliegendeEntwicklung des Arbeitsmarktes überlagern (insbesondere: Witte-rung, Lage der Ferien und der Feiertage, Quartalseinstellungs- und-entlasstermine). Da diese saisonal bedingten Veränderungenunter ökonomischen, sozialen und politischen Aspekten wenigerinteressieren, arbeitet man vielfach mit saisonbereinigten Zahlen,d.h. mit Zeitreihen, aus denen die jahreszeitlichen Einflüsse (inüblichem Umfang) herausgerechnet sind, so dass die Entwick-lungsrichtung am Arbeitsmarkt klarer hervortritt.1)

– Die jahresdurchschnittliche Veränderung des Arbeitsmarktes.Diese Vorgehensweise empfiehlt sich vor allem deshalb, weil derJahresdurchschnitt – errechnet aus Monats- oder Quartalswerten –besonders knapp das gesamte Jahr abbildet. Manche(Schätz-)Größen des Arbeitsmarktes liegen auch nur in dieserForm vor (z.B. Erwerbspersonenpotenzial). Ein wesentlicherNachteil jahresdurchschnittlicher Veränderungen ist, dass sie dieEntwicklung im Jahresverlauf mangelhaft oder manchmal garnicht widerspiegeln, z.B. dann, wenn die fragliche Größe imBerichtsjahr – aufgrund der Entwicklung im Vorjahr – einenbesonders niedrigen oder hohen Ausgangspunkt hatte (Unter-bzw. Überhangeffekte).

– Die Veränderung des Arbeitsmarktes im Vergleich zu Vorjahres-zeitpunkten. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann amPlatz, wenn sich keine Jahresdurchschnittswerte berechnen las-sen, beispielsweise weil zum Zeitpunkt der Berichterstattung dieDaten für das Gesamtjahr noch nicht vollständig vorliegen (z.B.sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nur bis Juni). Vorallem bei diesem Verfahren ergibt sich das Problem, dass manch-mal die Veränderung primär Einflüsse widerspiegelt, die auf denVorjahreszeitpunkt, also die Bezugsbasis, eingewirkt haben (z.B.sehr kaltes Wetter; Basiseffekte).

1) Vgl. u.a. Helmut Rudolph, Zum gegenwärtigen Verfahren der Saisonberei-nigung der Statistik der Arbeitslosen, in: Amtliche Nachrichten der Bun-desanstalt für Arbeit (ANBA) Nr. 7/1983, S. 749 ff; Die Saisonbereinigungals Hilfsmittel der Wirtschaftsbeobachtung, in: Monatsberichte der Deut-schen Bundesbank, Oktober 1987, S. 30 ff; Helmut Rudolph, Saisoneffektein der Arbeitslosigkeit, IAB-Kurzbericht Nr. 12 vom 8.5.1998.

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23Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

arbeitsmarktpolitische Maßnahmen“ in Kapitel II.C). Die Unter-beschäftigung, i.S.d. Summe aus Arbeitslosigkeit und Ent-lastung, hat damit jahresdurchschnittlich um rd. 0,25 Mio abgenommen; Unterbeschäftigung, i.S.d. Summe aus Arbeits-losigkeit und Stiller Reserve, um rd. 0,45 Mio.

Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote, bezogen auf allezivilen Erwerbspersonen, belief sich im Jahresdurchschnitt2000 auf 9,6%; auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbs-personen ergibt sich eine Quote von 10,7%. Im Vorjahr hattendie Quoten bei 10,5% bzw. 11,7% gelegen (vgl. Kasten „Allge-meine Statistische Hinweise“). Im Westen errechnen sich für2000 Quoten von 7,8% bzw. 8,7% (Vorjahr: 8,8% bzw. 9,9%),im Osten von 17,4% bzw. 18,8% (Vorjahr: 17,6% bzw. 19,0%).Die Arbeitslosenquoten in den neuen Ländern liegen alsozunehmend über denen in den alten; inzwischen sind sie imOsten wieder deutlich mehr als doppelt so hoch wie imWesten. Darüber hinaus war dort die Stützung durch arbeits-

marktpolitische Instrumente – relativ gesehen – weiterhin

wesentlich stärker als im Westen. Dies belegt ebenfalls die inden neuen Ländern nach wie vor weitaus größeren Problemeam Arbeitsmarkt.

Auch im Jahr 2000haben sich die gravie-renden Diskrepanzenzwischen den Arbeits-märkten in den altenund neuen Ländernalso nicht verringert –im Gegenteil: Während im Westen die Beschäftigung gegenüberVorjahr deutlich zu- und die Arbeitslosigkeit merklich abnahm,verringerte sich im Osten die Erwerbstätigkeit und die Arbeitslo-sigkeit stieg leicht an. Von einem Aufholen der neuen Länderkann somit ein weiteres Mal nicht die Rede sein. Statt zusam-menzuwachsen, entwickeln sich die Arbeitsmärkte der beidenLandesteile seit Mitte der 90er Jahre wieder auseinander (vgl.Abbildungen 2 und 3 sowie ausführlich Kapitel I.B).

Weiterhin gegenläufige

Entwicklungen

in West und Ost

Abbildung 1

Arbeits(kräfte)angebot, Erwerbs(personen)potenzial

nicht realisiert;Beschäftigungslose

realisiert;Erwerbstätige, Beschäftigte

Erwerbspersonenangebot Stille Reserve 2)

Stille Reservein arbeitsmarkt-politischen Maß-

nahmen

Stille Reservei.e.S.

Arbeitslose 3)Selbständigeund

Mithelfende

abhängig Beschäftigte

sozialver-sicherungs-

pflichtigBeschäftigte

geringfügig/sozialver-

sicherungs-freie

Beschäftigte

Beamte,Richter,

Soldaten

denArbeitsämternnicht gemeldet

denArbeitsämtern

gemeldet

nicht realisiert;unbesetzte Stellen

Arbeits(kräfte)nachfrage

realisiert;besetzte Stellen

1) Das Schema stellt die in Deutschland überwiegend und im Bericht durchweg verwendete Terminologie dar (Bestandsgrößen). Zur z.T.unterschiedlichen Begrifflichkeit in der Schweiz vgl. Hans Wolfgang Brachinger, Sara Canazzi, Erwerbstätigkeitsstatistik. GeschlosseneDarstellung der zentralen Begriffe, in: Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt), Heft 2/2000, S. 107ff.

2) Nicht erwerbstätige Personen, die Arbeit suchen, ohne bei den Arbeitsämtern als Arbeitslose registriert zu sein, oder die beiaufnahmefähigerem Arbeitsmarkt ihre Arbeitskraft anbieten würden (Stille Reserve insgesamt). Z.T. handelt es sich bei der StillenReserve um beschäftigungslose Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, also insbesondere in Vollzeitmaßnahmenberuflicher Weiterbildung (einschl. zur beruflichen Wiedereingliederung Behinderter und Deutsch-Sprachkursen) und im Vorruhestand.Bereinigt man die Stille Reserve insgesamt um diese beschäftigungslosen Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, gelangtman zur (traditionellen) Stillen Reserve i.e.S. Insbesondere dieser Teil läßt sich nicht genau quantifizieren. Vgl. Christian Brinkmann,Wolfgang Klauder, Lutz Reyher, Manfred Thon, Methodische und inhaltliche Aspekte der Stillen Reserve, in: Mitteilungen aus derArbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 20. Jg. (1987) S. 387 ff.

3) bzw. Erwerbslose, wobei sich beide Begriffe nicht ganz decken. Als Erwerbslose gelten z.B. im Mikrozensus alle nicht erwerbstätigenPersonen, die sich nach eigenen Angaben um eine Arbeitsstelle bemühen bzw. dem Arbeitsmarkt innerhalb zwei Wochen zurVerfügung stehen, unabhängig vom Umfang der gesuchten Tätigkeit und unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt als Arbeitslosegemeldet sind. Folglich ist der Begriff „Erwerbslose“ (Mikrozensus) im Vergleich zu „Arbeitslose“ einerseits regelmäßig weiter, da ervor allem auch nicht beim Arbeitsamt gemeldete Arbeitsuchende umfaßt. Andererseits ist er wesentlich enger, da er z.B.Arbeitsuchende, die in der Berichtswoche wenigstens eine Stunde erwerbstätig waren, ausschließt, während sich „Arbeitslosigkeit“mit einer Erwerbstätigkeit bis zu 15 Wochenstunden verträgt (vgl. auch Kästen „Arbeitslose ...“ und „Erwerbslose ...“ in Kapitel II.C.).

Arbeitsmarkt: Kräfteangebot und Kräftenachfrage 1)

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24 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Ausschlaggebend dafür, dass sich im Jahr 2000 die Scherezwischen den alten und neuen Ländern erneut stärker geöffnethat, war weiterhin die gespaltene Konjunktur in Verbindungmit der in West und Ost unterschiedlichen Wirtschaftsstruk-

tur. So kam der konjunkturelle Aufschwung insbesondere denalten Ländern zugute. Aufgrund der wesentlich breiterenExportbasis bzw. des weit größeren Gewichts der Industrie undder unternehmensbezogenen Dienstleistungen konnte derWesten von der dynamischen Auslandsnachfrage erheblichstärker profitieren als der Osten. Daneben machten sichgewisse Stabilisierungstendenzen in Teilen der Bauwirtschaftallein hier bemerkbar.

Am Arbeitsmarkt in den neuen Ländern war dagegen einekonjunkturelle Belebung gesamtwirtschaftlich kaum auszu-machen. So konnte das kräftige Wachstum der industriellenProduktion zu wenig zu Buche schlagen, weil der Beitrag die-ses Sektors zum Bruttoinlandsprodukt immer noch relativklein ist. Zugleich belasteten nach wie vor strukturelle Anpas-sungen den Arbeitsmarkt. Insbesondere das Baugewerbe, dasimmer noch einen sehr hohen Wertschöpfungsanteil hat, istwiederum stark geschrumpft. Auch Teile des öffentlichen Dienstes haben weiter an Beschäftigung verloren. Alles inallem waren die negativen Tendenzen stärker als die positiven.

Dass die Arbeitsmärkte in den alten und in den neuen Län-dern im Jahr 2000 zumeist wieder stärker auseinandergedriftetsind, belegt Tabelle 1. Diese Übersicht, die für Mitte der 90erJahre eine gewisse Annäherung der neuen Länder an die altenzeigt, dokumentiert im Einzelnen, dass der Arbeitsmarkt imOsten – was die Angleichung wichtiger Aggregate und Relatio-nen an die der alten betrifft – z.T. wieder auf den Stand vonAnfang der 90er Jahre zurückgeworfen ist. Ausgangspunkt undgewissermaßen Messlatte für diesen West-Ost-Vergleich(Querschnitt) ist die Verteilung der Wohnbevölkerung auf diealten und neuen Länder. Was Vergleiche im Zeitablauf (Längs-schnitt) betrifft, ist u.a. zu beachten, dass sich dieser Maßstabim Laufe der Jahre insofern geändert hat, als der auf die neuenLänder entfallende Bevölkerungsanteil kontinuierlich kleinergeworden ist.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamteslebten im Jahr 2000 jahresdurchschnittlich rd. 82,13 Mio Men-schen in der Bundesrepublik Deutschland. Davon entfielen ca.15,19 Mio oder 18,5% auf die neuen Länder; 1999 waren es18,6%, aber 1992 noch 19,9% gewesen (vgl. Tabelle 1, insbe-sondere Spalten 4, 11 und 12). Damit lebte erneut ein etwaskleinerer Teil der Bevölkerung in den neuen Ländern (vgl.Abschnitt II.A.3).

Die Zahl der Er-

werbstätigen (Inlands-konzept) belief sich,nach vorläufigen An-gaben des Statisti-

schen Bundesamtes, im Jahresdurchschnitt 2000 bundesweitauf 38,53 Mio. Auf die neuen Länder entfielen, nach erstenSchätzungen des IAB, 6,41 Mio oder 16,6%. Dies ist zuneh-mend weniger als es dem Anteil an der Wohnbevölkerung oderden Erwerbspersonen entspricht (18,5% bzw. 18,3%), aberauch merklich weniger als im Jahr zuvor (17,0%). Inzwischen

ist dieser Anteil wieder etwa so groß wie 1993; lediglich1993/94 und 1994/95 hatte er sich vergrößert. Dass der Ostenin punkto Erwerbstätigkeit weiter deutlich zurückgefallen ist,ändert sich auch nicht, wenn man die Erwerbstätigen nachdem Wohnort erfasst (Inländerkonzept), d.h. wenn man vorallem den Ost-West-Pendlersaldo (Auspendler – Einpendler)berücksichtigt (vgl. Tabelle 2). Zwar entfallen dann deutlichmehr, nämlich 17,7% der Erwerbstätigen, auf die neuen Län-der; aber auch dieser Anteil ist weiterhin spürbar kleiner alsder an der Wohnbevölkerung sowie merklich geringer als imVorjahr (18,0%).

Der Anteil der neuen Länder an der voll sozialversiche-

rungspflichtigen Beschäftigung (Inlandskonzept) war –infolge der stark gegenläufigen Entwicklungen in West und Ost(Juni 2000/1999: +455.000 bzw. –113.000) – mit 17,9%zuletzt ebenfalls deutlich kleiner als im Vorjahr und als an derWohnbevölkerung (jeweils: 18,5%), aber wesentlich höher alsder an der Erwerbstätigkeit insgesamt (16,6%). InsbesondereBeamte und geringfügig Beschäftigte spielen dort immer nocheine geringere Rolle als im Westen (vgl. Tabelle 2 und KapitelII.B, Tabelle 3).

Im Jahr 2000 mel-

deten sich in der Bun-desrepublik 6,94 MioPersonen arbeitslos.1)Von diesen Zugängenwurden unverändert 33% in den neuen Ländern registriert. Die-ser Anteil liegt weiterhin beträchtlich über dem an der Wohnbe-völkerung im erwerbsfähigen Alter oder an den Erwerbsperso-nen. Die Gefahr, arbeitslos zu werden (Zugangsrisiko), ist imOsten also nach wie vor wesentlich größer als im Westen.

Zugleich konzentrierte sich ein wachsender Anteil desBestands an Arbeitslosen auf den Osten. Im Jahresdurch-schnitt 2000 gab es in Deutschland 3,89 Mio Arbeitslose,davon waren 35% in den neuen Ländern gemeldet (Vorjahr:33%). Im Vergleich zu Anfang der 90er Jahre wird diese Anteils-zunahme aber beträchtlich durch Abnahmen bei der Entlas-tung durch Arbeitsmarktpolitik relativiert (s.u.).

Dass der auf die neuen Länder entfallende Anteil amBestand an Arbeitslosen inzwischen größer ist als der amZugang, beruht darauf, dass die Gefahr, in Arbeitslosigkeit zuverharren (Verbleibsrisiko), im Osten neuerdings spürbargrößer ist als im Westen. So dauerte im Jahr 2000 eine Arbeits-

losigkeitsperiode im neuen Teil des Bundesgebietes durch-schnittlich 36,8 Wochen, im alten 34,2 Wochen (Vorjahr: 33,8bzw. 33,2 Wochen). Außerdem ist zu beachten, dass in denneuen Ländern Arbeitslosigkeit nach wie vor relativ oft durchEintritte in Beschäftigungschaffende Maßnahmen oder inberufliche Weiterbildung unterbrochen wurde.

Osten fiel bei Erwerbstätig-

keit weiter zurück

Arbeitslosigkeit entfällt

zunehmend auf den Osten

1) Genau genommen handelt es sich um die Zahl der Arbeitslosmeldungen. DieZahl der Personen ist kleiner, weil sich ein Teil von ihnen im Jahr mehrmalsarbeitslos meldet. Prinzipiell das gleiche gilt für alle im Bericht verwandtenBewegungsgrößen, insbesondere für Abgänge aus Arbeitslosigkeit, neubegründete Beschäftigungsverhältnisse, erteilte Arbeitserlaubnisse, Arbeits-vermittlungen und Eintritte in Bildungsmaßnahmen. Dies darf bei der regel-mäßig verkürzten Redeweise nicht vergessen werden.

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25Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Anteil Bundesgebiet Ostan Deutschland in %

Bundes-gebietOst 1)

Bundes-gebietWest 1)

1

2000

Deutsch-land 1)

2000 2000 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

2 3 5 6 7 8 9 10 11

2000

12

1992

4

Wohnbevölkerung (in 1000) *)Bruttoinlandsprodukt (in Mrd DM)ErwerbsquoteErwerbspersonen (in 1000) Inlandskonzept *)

Beschäftigung (in 1000) InlandskonzeptErwerbstätige *)Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.6.)

Arbeitslosigkeit

Zugang in Arbeitslosigkeit 2)Bestand an ArbeitslosenArbeitslosenquote bezogen auf

alle zivilen Erwerbspersonen 3)abh. zivile Erwerbspersonen 4)

ausgewählte PersonengruppenMänner

– Arbeitslosenquote 3)

Frauen– Arbeitslosenquote 3)

TeilzeitarbeitsloseSpätaussiedlerAusländerJugendliche unter 25 JahrenLangzeitarbeitslose (jeweils 30.9.)

Leistungsbezug 6)

Stille Reserve (in 1000)dar. i.e.S. (in 1000)

Stellenangebote

Zugang an Stellen 2)Bestand an Stellen

Arbeitsvermittlungen 2)dar. in Beschäftigung über 7 Tage Dauer

Arbeitsmarktpolitische Instrumente

KurzarbeiterTeilnehmer an beruflicher Weiterbildung 7)

Eintritte in berufl. Weiterbildung 2)Beschäftigte in ABM und trad. SAM

Eintritte in ABM und trad. SAM 2)Beschäftigte in Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung 5)

Eintritte mit direkten Hilfen zur Förderungregulärer Beschäftigung 2)

Vorruhestandsregelungen 8)

Ausbildungsstellenmarkt

Gemeldete Berufsausbildungsstellen(1.10. – 30.9.)Gemeldete Bewerber (1.10. – 30.9.)am 30.9. noch nicht vermittelte Bewerber

Finanzen der Bundesanstalt (in Mio DM)– Beitragseinnahmen– Ausgaben

Tabelle 1

11) Bestand im Jahresdurchschnitt, soweit nichts anderes gesagt.12) Jahressumme.13) Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen (Abhängige plus Selbständige und mithelfende Familienangehörige, Arbeitslose).14) Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose).15) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Arbeitnehmerhilfe, Überbrückungsgeld.16) Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Eingliederungsgeld plus Eingliederungshilfe.17) Jahresdurchschnitte 1998 und 1999 mit 12 Monatswerten berechnet.18) einschl. § 428 SGB III ohne Altersteilzeit1*) BGW- und BGO-Zahlen: IAB-Schätzung.

Gesamtdeutscher Arbeitsmarkt

82 1273 982,072,1%42 415

38 52627 824

6 935 1303 888 652

9,6%10,7%

2 052 8469,2%

1 835 80610,0%

346 22277 377

470 994428 298

1 343 1863 174 467

1 9981 301

4 103 404513 963

3 878 1473 092 140

86 052351 960551 534260 766314 291

227 814

352 619192 077

625 442770 348

23 642

90 670,598 715,9

19,311,0

X18,6

17,419,4

25,730,9

XX

21,5X

40,4X

15,75,22,8

26,831,132,9

43,218,8

29,917,9

25,932,0

26,045,246,8

••

•81,9

17,927,3

8,0

14,741,7

66 934•

71,1%34 650

32 12022 847

4 649 6142 529 374

7,8%8,7%

1 398 1197,7%

1 131 2567,7%

306 84359 640

436 788272 642884 014

1 916 445

1 4831 062

3 119 770451 900

2 920 5952 221 416

61 631212 229337 880

68 59589 341

107 864

185 021109 774

498 098545 952

15 174

78 308,060 495,4

15 193•

76,1%7 765

6 4064 978

2 285 5161 359 278

17,4%18,8%

654 72815,9%

704 55018,8%

39 37917 73734 206

155 656459 172

1 258 022

515239

983 63462 063

957 552870 724

24 421139 732213 654192 171224 950

119 950

167 59882 303

127 344224 396

8 468

12 362,638 220,5

19,510,2

X18,4

16,919,1

24,833,6

XX

24,5X

42,5X

18,14,64,1

29,237,534,8

48,915,7

28,112,9

24,631,6

19,152,245,7

••

•86,8

13,725,616,4

13,846,2

19,111,5

X18,7

17,719,6

28,729,0

XX

20,9X

37,5X

14,66,02,7

25,526,231,7

37,324,1

27,217,1

23,928,9

35,545,137,4

••

•71,8

19,028,622,3

15,036,8

19,011,7

X18,7

17,519,4

30,529,5

XX

23,4X

36,4X

13,08,12,9

25,424,733,4

34,126,2

27,217,4

24,129,0

25,643,340,578,674,6

•60,5

19,529,136,0

14,736,2

18,911,6

X18,8

17,319,0

32,231,1

XX

25,7X

37,3X

12,212,6

4,827,727,836,3

29,823,2

25,916,5

24,328,2

27,142,336,977,670,3

•51,2

21,629,332,1

14,437,6

18,811,4

X18,8

17,218,9

32,032,1

XX

27,8X

37,0X

11,416,1

5,530,529,137,1

27,621,5

29,818,8

29,334,3

29,643,838,381,676,0

•45,8

21,628,934,5

13,939,1

18,6•X

18,7

17,118,5

33,032,8

XX

29,8X

37,1X

11,019,8

6,431,330,137,2

26,219,6

26,615,4

27,231,4

22,840,030,273,972,7

59,9

54,944,1

22,029,233,3

13,838,8

18,5•X

18,3

16,617,9

33,035,0

XX

31,9X

38,4X

11,422,9

7,336,334,239,6

25,818,4

24,012,1

24,728,2

28,439,738,773,771,6

52,7

47,542,8

20,429,135,8

13,638,7

19,98,5

X18,8

17,219,8

28,439,3

XX

30,4X

47,3X

23,83,15,8

36,442,3

50,47,9

25,39,2

22,029,4

56,756,960,7

••

•90,7

13,125,5

9,4

9,849,2

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26 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Auch Frauenarbeitslosigkeit konzentrierte sich zuneh-mend auf die neuen Länder. Im Jahr 2000 waren dort gut 38%der bundesweit 1,84 Mio arbeitslosen Frauen registriert (Vor-jahr: 37%). Besonders gravierend waren weiterhin die Unter-schiede zwischen den Arbeitslosenquoten der Frauen; auf derBasis aller zivilen Erwerbspersonen betrug sie im Jahresdurch-schnitt 2000 im Westen 7,7%, im Osten 18,8% (Männer: 7,7%bzw. 15,9%). Dass in den neuen Ländern die Arbeitslosen-quote der Frauen wesentlich höher ist als in den alten, ist aller-dings auch die Konsequenz vergleichsweise hoher Erwerbsbe-teiligung. Infolgedessen bedeutet höhere Arbeitslosigkeitnicht, dass die Frauen im Osten in punkto Erwerbstätigkeitschlechter abschneiden müssen. Jedenfalls war auch Mitte2000 ein größerer Teil von ihnen voll sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt als im Westen.

Die unterschiedliche Entwicklung der Arbeitsmärkte imWesten und im Osten zeigt sich auch bei Problemgruppen. Ins-besondere der auf die neuen Länder entfallende Teil der Lang-zeit- und der Jugendarbeitslosigkeit hat sich gegenüber Vorjahrmarkant erhöht (vgl. Tabelle 1 sowie Teil III).

Neben der Ar-beitslosigkeit gibt esdie Stille Reserve alsweitere Form derUnterbeschäftigung

(vgl. Abbildung 1, bes. Anmerkung 2). Nach Schätzung des IABbelief sie sich insgesamt im Jahresdurchschnitt 2000 bundes-weit auf 2,0 Mio. Davon entfiel mit 26% ein zunehmend großerProzentsatz auf die neuen Länder (Vorjahr: 25%). Dabei hat dieZahl beschäftigungsloser Personen in arbeitsmarktpolitischenMaßnahmen (Stille Reserve in Maßnahmen) nach wie vor sehrgroße Bedeutung; leicht vergrößert hat sich aber allein dasGewicht der Stillen Reserve i.e.S. (gut 18%; vgl. Tabelle 1).

Fasst man Stille Reserve insgesamt und Arbeitslosigkeitzusammen, lassen sich im Jahr 2000 rd. 32% einer so abge-grenzten Unterbeschäftigung von rd. 5,9 Mio den neuen Län-dern zuordnen (1999: 30%; 1993 aber noch 41%). Eine derartdefinierte Unterbeschäftigung konzentrierte sich zuletzt alsoweniger stark auf den Osten als die Arbeitslosigkeit (35%);aber auch so betrachtet haben sich im Jahr 2000 die neuenLänder weiter von den alten entfernt.2)

Die Arbeitsämterwaren im Jahr 2000weiterhin sehr stark indie Ausgleichspro-

zesse des Arbeits-

marktes eingeschaltet. Betriebe und Verwaltungen meldetenmit bundesweit 4,1 Mio noch mehr Stellen als im Vorjahr(+11/2%). Allerdings gab es in den neuen Ländern erneut einenennenswerte Abnahme (–9%), die indes ausschließlich aufweniger Angebote im Rahmen von BeschäftigungschaffendenMaßnahmen beruht (BSM, einschl. Strukturanpassungsmaß-nahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen, SAM OfW). Somit

entfielen auf den Osten noch 24% aller Stellenangebote (Vor-jahr: 27%). Ohne BSM hätte sich ein Anteil von unverändert19% ergeben, also in „normaler“ Größenordnung. Ähnlich ver-hält es sich bei den Arbeitsvermittlungen (vgl. Tabelle 1 undKapitel II.D).

Angesichts einesanhaltenden Produkti-vitätsrückstands derneuen Länder wird derLebensstandard ihrerEinwohner nach wievor u.a. durch öffentli-che Transfers von jährlich netto rd. 140 Mrd DM sichergestellt.An diesen West-Ost-Transfers war die Bundesanstalt für Arbeit

mit ihrem Haushalt weiter beträchtlich beteiligt. Im Jahr 2000hat sie bundesweit 98,7 Mrd DM ausgegeben, das sind 2,4 Mrd DM weniger als 1999. Diese Abnahme erfolgte prozen-tual zu etwa gleichen Teilen im Westen und im Osten, so dassder Anteil der neuen Länder an den Gesamtausgaben mit knapp39% praktisch konstant geblieben ist. Dagegen stammten vonden 90,7 Mrd DM Beitragseinnahmen (+2,4 Mrd DM) nur 13,6%aus dem neuen Teil des Bundesgebietes (Vorjahr: 13,8%).Damit ist dieser Anteil im fünften Jahr in Folge gesunken, wenn-gleich zuletzt nur noch wenig. Kurz: Während die Bundesanstaltim Jahr 2000 nach wie vor deutlich mehr als jede dritte Mark inden neuen Ländern ausgab, kam andererseits von dort nur jedesiebte Mark an Beiträgen. Diese „systemimmanente Aus-gleichsfunktion“ hat sich im Jahr 2000 weiter zugunsten derneuen Länder verschoben, wenngleich nur noch leicht.

In den alten Ländern beliefen sich die Beitragseinnahmenim Jahr 2000 auf 78,3 Mrd DM (+2,2 Mrd DM), die Gesamtaus-gaben auf 60,5 Mrd DM (–1,4 Mrd DM). Die Beitragseinnahmenüberstiegen somit die Gesamtausgaben mit 17,8 Mrd DM deut-licher als in den beiden Vorjahren (14,2 bzw. 14,0 Mrd DM) undwesentlich stärker als in früheren Jahren (1997: 9,3 Mrd DM;1996: 5,2 Mrd DM; 1995: 10,4 Mrd DM; 1994: 11,3 Mrd DM).

In den neuen Ländern übertrafen die Gesamtausgaben mit38,2 Mrd DM (–1,0 Mrd DM) die Beitragseinnahmen von 12,4 Mrd DM (+0,2 Mrd DM) nach wie vor beträchtlich, undzwar mit 25,9 Mrd DM kaum weniger als in den Vorjahren(1999: 27,1 Mrd DM; 1998: 26,7 Mrd DM; 1997: 26,3 Mrd DM;1996: 25,7 Mrd DM; 1995: 23,1 Mrd DM; 1994: 29,6 Mrd DM).Dieser Differenz standen im Jahr 2000 zunächst der o.g. Bei-tragsüberschuss im Westen (17,8 Mrd DM) sowie die sonsti-gen Einnahmen (6,3 Mrd DM) gegenüber. Zum Ausgleich desHaushaltsdefizits der Bundesanstalt war im Jahr 2000 ein Bun-deszuschuss von nur noch 1,7 Mrd DM erforderlich (1999: 7,2 Mrd DM; 1998: 7,7 Mrd DM; 1997: 9,6 Mrd DM; 1996: 13,8 Mrd DM; 1995: 6,9 Mrd DM; 1994: 10,1 Mrd DM).

B. Die Entwicklung der Arbeitsmärkte in

den alten und neuen Ländern seit der

Wiedervereinigung

Am 3. Oktober 2000 hat sich der Tag der Wiedervereini-gung Deutschlands zum zehnten Mal gejährt. Dies ist Anlass,

Umfangreiche

Stille Reserven

Mehr Stellenmeldungen im

Westen – weniger im Osten

2) Bei dieser Betrachtung ist der innerdeutsche Pendlersaldo (Einpendler – Aus-pendler), der 2000 für die neuen Länder auf –420.000 geschätzt wird (Vorjahr:–390.000), nicht berücksichtigt.

Weiterhin hohe Nettotrans-

fers der Bundesanstalt

an die neuen Länder

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27Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Erwerbspersonen (im Inland) 1) *)davon:

ArbeitsloseErwerbstätige 2) *)dav.:Selbständige und Mithelfende 2) *)

– Beschäftigte Arbeitnehmer 2) *)

Pendlersaldo1) 2) 3) *)

Arbeitslosenquoten

bezogen aufalle zivilen Erwerbspersonendie abhängigen ziv. Erwerbspersonen

Arbeitsmarktpolitik 1)Kurzarbeiter (Vollzeitäquivalent)Beschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung 4)Teilnehmer an Vollzeitmaßnahmenberuflicher WeiterbildungVorruheständler (einschl. § 428 SGB IIIohne Altersteilzeit)

Entwicklungen am deutschen Arbeitsmarkt1) – in Tausend

Tabelle 2

Bundesgebiet Ost

1) Bestand im Jahresdurchschnitt in Tausend.2) Quelle: Statistisches Bundesamt.3) Einpendler minus Auspendler4) SAM OfW, EGZ, EZN, EV, Bhi, Arbeitnehmerhilfe, Überbrückungsgeld; Werte für 1998 z.T. geschätzt.*) BGW- und BGO-Zahlen IAB-Schätzung.

Bundesgebiet WestDeutschland

1998

41 819

4 27937 540

3 97933 561

62

11,112,3

53268

265

321

205

34 025

2 90431 121

3 35327 768

421

9,410,5

3669

102

174

112

7 794

1 3756 419

6265 793

– 359

18,219,5

17199

163

147

93

Erwerbspersonen (im Inland) 1) *)davon:

ArbeitsloseErwerbstätige 2) *)dav.:Selbständige und Mithelfende 2) *)

– Beschäftigte Arbeitnehmer 2) *)

Pendlersaldo1) 2) 3) *)

Arbeitsmarktpolitik 1)Kurzarbeiter (Vollzeitäquivalent)Beschäftigte in ABM und trad. SAMBeschäftigte in Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung 4)Teilnehmer an Vollzeitmaßnahmen

beruflicher WeiterbildungVorruheständler (einschl. § 428 SGB IIIohne Altersteilzeit)

Jahresdurchschnittliche Veränderung in Tausend – gerundet

Bundesgebiet WestDeutschland

+ 240

+ 105+ 346– 65+ 281

– 1

– 28– 14

– 42

– 62

+ 190

– 117+ 307+ 34+ 273

+ 7

– 19+ 2

– 28

– 19

+ 50

+ 11+ 39+ 31+ 8

– 8

– 9– 16

– 11

– 44

Bundesgebiet Ost

1999 1998 1999 1998 1999

1 2 4 5 7 8

42 042

4 09937 942

3 94034 002

62

10,511,7

50293

309

333

201

34 263

2 75631 507

3 30728 200

458

8,89,9

3776

124

192

113

7 779

1 3446 435

6335 802

– 388

17,619,0

13217

185

141

89

1998/97 1998/97 1999/98 1999/98 1998/97

1

+ 223

– 180+ 402– 39+ 441

0

– 3+ 25

+ 44

+ 12

– 4

+ 238

– 148+ 386– 46+ 432

+ 29

+ 1+ 7

+ 22

+ 18

+ 1

– 15

– 31+ 16+ 7+ 9

– 29

– 4+ 18

+ 22

– 6

– 4

42 415

3 88938 526

3 94434 582

68

9,610,7

46261

228

324

192

34 650

2 53032 120

3 29728 823

483

7,88,7

3368

108

187

110

7 765

1 3596 406

6475 759

– 415

17,418,8

13193

120

138

82

2000 2000 2000

3 6 9

1999/98 2000/99 2000/99 2000/99

2 3 4 5 6 7 8 9

+ 373

– 210+ 584+ 4+ 580

+ 6

– 4– 32

– 81

– 9

– 9

+ 387

– 226+ 613– 10+ 623

+ 33

– 4– 8

– 16

– 5

– 3

– 14

+ 15– 29+ 14– 43

– 27

+ 0– 24

– 65

– 3

– 7

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28 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

die aktuelle Entwicklung des Arbeitsmarktes in einen zeitlichund thematisch weiteren Zusammenhang zu stellen. Wegen derfast durchweg gegenläufigen Tendenzen in West und Ost kommtnur eine getrennte Darstellung in Betracht; dabei geht es auchum die Interdependenzen zwischen der Entwicklung in den altenund neuen Ländern. Weil die Veränderungen im Osten wesent-lich gravierender waren, steht er zwangsläufig im Vordergrund.

1989 gab es in derDDR rd. 9,8 MioErwerbstätige. Genau-so groß war die offizi-elle Zahl der Anbietervon Arbeitskraft; of-fene Arbeitslosigkeit

war unbekannt. Allerdings war das Ausmaß verdeckter Arbeitslo-sigkeit beträchtlich; es wird auf 15% bis 30% geschätzt.

Von der Wende bis 1992 erlebte der Osten einen enormenAbbau der Erwerbstätigkeit. Deshalb wurde die Beschäftigungdurch Kurzarbeit stark gestützt (Höchststand 1991: rd. 1,62 MioKurzarbeiter), aber auch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wur-den in hohem Maße eingesetzt (Höchststand 1992: 388.000geförderte Beschäftigte). Trotzdem hat sich die Zahl der Erwerbs-tätigen von 1989 bis 1992 um rd. 3,4 Mio auf rd. 6,4 Mio verrin-

gert3); 1992/93 nahm sie um weitere 150.000 auf rd. 6,25 Mioab (vgl. Kasten „Statistische Anmerkungen ...“, Tab. 3 und Abb. 7).

Wesentlicher Grund für diesen außergewöhnlichenBeschäftigungsverlust war zunächst die Strukturkrise infolgedes Zusammenbruchs der Planwirtschaft mit ihrem verschlis-senen Kapitalstock und veraltetem Produktionsprogramm.Hinzu kam die Anpassungskrise aufgrund des schnellen Über-gangs zur Marktwirtschaft und zu westdeutschen Wirtschafts-und Lebensbedingungen. So sind im Zuge der Einführung derD-Mark (1.7.1990) die Stromgrößen (Löhne, Gehälter, Rentenusw.) im Verhältnis 1:1 umgestellt worden; dies hat die inter-nationale Wettbewerbsfähigkeit der DDR-Wirtschaft in hohemMaße belastet, indem sich die Preise für ihre Produkte im Aus-land verdreifachten. Infolgedessen sind – nach Auslaufen desTransfer-Rubel-Systems Ende 1990 – vor allem die osteuropäi-schen Märkte weggebrochen. Zusätzlich gingen durch die Auf-lösung der bisherigen Wirtschaftsstrukturen – vor allem derKombinate – die tradierten Zuliefer- und Absatznetzwerke ver-loren. Darüber hinaus stiegen die Löhne weit stärker als dieArbeitsproduktivität, was die Lohnstückkosten beträchtlicherhöhte. Auch wurde das westdeutsche Sozial- und Arbeits-

3) D.h. Jahresdurchschnitt 1992 minus Jahresdurchschnitt 1989; analog im Folgenden

Neue Länder:

Vereinigungsschock –

Anfang der 90er Jahre

Erwerbspersonen2)

Erwerbspersonen1), Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiter

im Bundesgebiet West

1) Inlandskonzept (Arbeitslose: Inländerkonzept); Jahresdurchschnitt; Abweichungen der Summen durch Runden möglich.2) IAB-Schätzung.

Abbildung 2

19920

1

2

3

4

29

30

31

Mio

32

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

34,6

Arbeitslose

Erwerbstätige2)

Kurzarbeiter

1,8 2,3 2,6 2,6 2,8

31,5 31,1 30,9 30,9 30,8 30,8 31,1 31,5 32,1

0,2 0,1 0,1 0,1 0,10,10,30,80,3

33,3 33,4 33,4 33,4 33,6 33,8 34,0 34,3

3,0 2,9 2,8 2,5

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29Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

recht ohne Übergangsfrist uneingeschränkt übernommen.Außerdem richtete sich die Nachfrage in den neuen Ländernstark auf im Westen produzierte Güter (z.B. Automobile). Allesin allem wurde somit das vorhandene Sach- und Humankapitalmassiv entwertet. Schließlich fehlte es, verständlicherweise,vielfach an der marktwirtschaftlichen Mentalität. Der Versuch,Teile der DDR-Wirtschaft allmählich an die neuen Verhältnisseheranzuführen und sie dadurch zu erhalten, wurde nicht ernst-haft unternommen. Die Treuhand gab der schnellen Privatisie-rung Vorrang vor der langwierigen Sanierung in der Hoffnung,die privaten Eigner würden die Unternehmen aus eigenemAntrieb besser in Schwung bringen.

Diesen „Kaltstart“ der DDR-Wirtschaft in die Marktwirt-schaft und in den weltweiten Wettbewerb haben viele Unter-nehmen nicht überstanden. So ging in den ersten beiden Jahren nach der Vereinigung die Industrieproduktion mengen-mäßig auf rd. ein Drittel zurück, wertmäßig auf rd. ein Fünftel.Der Beschäftigungseinbruch betraf somit – neben Land- undForstwirtschaft sowie Bergbau – vor allem das Verarbeitende

Gewerbe. Demgegenüber waren im Baugewerbe – angesichtsgroßen Nachholbedarfs und starker Subventionierung – zuneh-mend mehr Menschen erwerbstätig. Auch die Beschäftigungbei den unternehmensbezogenen Dienstleistern (einschl.

Finanzen, Vermietung) ist gestiegen. Hand in Hand damit wur-den viele Unternehmen – z.T. auch durch Ausgliederung nichtbetriebsnotwendiger Teile ehemaliger Kombinate – neugegründet, allein 1990 und 1991 schätzungsweise 250.000.

Im Zuge des Rückgangs der Erwerbstätigkeit hat sich einBestand von Arbeitslosen aufgebaut, der sich im Jahr 1993 auf1,15 Mio belief; im Vergleich zum Beschäftigungseinbruch vonrd. 3,5 Mio ist dies wenig. Der wesentliche Grund für diese Dis-krepanz liegt in der Entlastung des Erwerbspersonenpotenzi-

als. Maßgeblich dafür war zunächst eine ausgeprägte Ost-West-Wanderung, zumal in den ersten beiden Jahren nach derWende. Von 1989 bis 1993 sind rd. 1,1 Mio Menschen vomOsten in den Westen Deutschlands gezogen, was nur zum klei-nen Teil durch Zu- oder Rückwanderungen ausgeglichenwurde. Dadurch dürfte sich das Erwerbspersonenpotenzial ineiner Größenordnung von gut 0,5 Mio verringert haben. Unterden Abwanderern waren oft Kräfte, welche die Ost-Ökonomiefür die anstehende Umstrukturierung durchaus gebrauchthätte, sowie die Jüngeren, für die der Ortswechsel mit dengeringsten Nachteilen verbunden war. Außerdem hat sich bis1993 ein Ost-West-Pendlersaldo von rd. 330.000 aufgebaut.Auch die Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter(ohne Wanderung und Pendler; demografische Komponente)

Erwerbspersonen2)

Erwerbspersonen1), Arbeitslose und Erwerbstätige sowie Kurzarbeiter

im Bundesgebiet Ost

Abbildung 3

1992

8

Mio

7

6

5

4

3

2

1

01993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

1) Inlandskonzept (Arbeitslose: Inländerkonzept); Jahresdurchschnitt; Abweichungen der Summen durch Runden möglich.2) IAB-Schätzung.

7,67,4

7,6 7,6 7,6 7,7 7,8 7,8

1,341,371,361,171,051,141,151,17

6,4 6,2 6,4 6,5 6,5 6,4 6,4 6,4

1,36

6,4

7,8

Erwerbstätige2)

Kurzarbeiter

Arbeitslose

0,4 0,030,050,07 0,030,070,10,2 0,02

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30 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

sowie der Erwerbsneigung (Verhaltenskomponente) hat dasKräfteangebot sinken lassen, allerdings insgesamt vergleichs-weise wenig. Insbesondere hat sich die ursprünglich weit ver-breitete Vermutung, die sehr hohe Erwerbsneigung ostdeut-scher (Ehe-)Frauen werde sich schnell der wesentlichniedrigeren im Westen anpassen, bis zum heutigen Tag – aushistorischen und wirtschaftlichen Gründen – nicht erfüllt. Allesin allem dürfte sich das Erwerbspersonenpotenzial von 1989bis 1993 um rd. 1 Mio auf 8,8 Mio verringert haben.

Darüber hinaus hat der massive Einsatz sozial- undarbeitsmarktpolitischer Instrumente die Arbeitslosigkeit inGrenzen gehalten. So befanden sich 1993 rd. 1,2 Mio Perso-nen in der sog. Stillen Reserve in Maßnahmen, d.h. vor allemim Vorruhestand (Empfänger von Vorruhestands- und Alters-übergangsgeld 1993: 853.000) und in Vollzeitmaßnahmenberuflicher Weiterbildung (1993: 311.000). Die Stille Reservei.e.S. hielt sich 1993 mit rd. 0,2 Mio dagegen in relativ engenGrenzen. Somit belief sich die Stille Reserve insgesamt auf rd.1,4 Mio. Zuzüglich der Arbeitslosigkeit in Höhe von rd. 1,15 Mio ergibt sich ein unbeschäftigtes Kräftepotenzial ineiner Größenordnung von insgesamt gut 2,5 Mio; dabei ist derPendlersaldo nicht berücksichtigt.

Während dieneuen Länder wirt-schaftlich einen Verei-nigungsschock erleb-ten, erfuhr der Westeneinen Vereinigungs-boom, der großenteils das ökonomische Pendant zu den Ereig-nissen im Osten war. So hat sich in den ersten Jahren nach Öff-nung der Mauer die Zahl der Erwerbstätigen in den alten Ländernstark erhöht, und zwar von 1989 bis 1992 in der Größenordnungvon 2,0 Mio auf 31,47 Mio. Dahinter stand eine stark gestiegeneGüternachfrage, die großenteils aus dem Osten Deutschlandskam und mit den gegebenen personellen Kapazitäten nicht mehrbefriedigt werden konnte. Sie resultierte aus dem hohen Nach-holbedarf u.a. an langlebigen Gebrauchsgütern (z.B. Automobi-len) und wurde – bei expansiver Finanzpolitik – im Wesentlichenvon öffentlichen und privaten West-Ost-Transfers in einer Größenordnung von jährlich netto 200 Mrd DM finanziert.

Das starke Beschäftigungswachstum kam – mit Ausnahmedes Primären Sektors – praktisch allen Wirtschaftszweigen

zugute. Vor allem unternehmensbezogene Dienstleistungen,Verkehr- und Nachrichtenübermittlung sowie der Handel, aberauch das Baugewerbe expandierten stark; die Zunahmen imVerarbeitenden Gewerbe waren unterdurchschnittlich.

Der starke Anstieg der Erwerbstätigkeit wurde im Wesentli-chen aus einem kräftigen Zuwachs des Erwerbspersonenpo-

tenzials gespeist. Ausschlaggebend dafür waren Zuwanderun-

gen, und zwar sowohl von Deutschen wie von Ausländern:

– Zunächst sind nach Öffnung der Mauer bis Ende 1992 rd. 1 Mio Menschen aus dem Osten in den Westen Deutsch-lands gezogen, was nur zum kleinen Teil durch Wanderun-gen in die umgekehrte Richtung kompensiert wurde; dar-aus ergibt sich ein Zuwachs des Erwerbspersonen-potenzials in der Größenordnung von knapp 0,5 Mio.

– Daneben hat sich bis 1992 ein Saldo an Ost-West-Pendlernvon rd. 340.000 aufgebaut.

– Darüber hinaus sind in den Jahren 1989 bis 1992 rd. 1,2 MioSpätaussiedler in die Bundesrepublik gekommen; dadurchdürfte sich das Erwerbspersonenpotenzial in den alten Län-dern größenordnungsmäßig um 0,5 Mio erhöht haben.

– Schließlich war auch die Zuwanderung von Ausländern

anhaltend größer als die entsprechenden Abwanderungen,und zwar vor allem wegen der Asylwanderung. So haben inden Jahren 1989 bis 1992 rd. 1,0 Mio Asylbewerber in derBundesrepublik Deutschland Aufnahme gefunden. Insge-samt kann der Potenzialeffekt der Ausländerwanderung von1989 bis 1992 auf +0,6 Mio veranschlagt werden.

Aufgrund der demografischen Entwicklung hat von 1989bis 1992 das Kräftepotenzial weiter abgenommen; dabei wardie anhaltend negative Tendenz bei den einheimischen Deut-schen stärker als die positive bei den Ausländern. Dagegendürften Veränderungen im Erwerbsverhalten, vor allem wohlwegen größeren Interesses an geringfügiger Beschäftigung,das Kräfteangebot weiter leicht erhöht haben. Zusammenge-nommen könnte das Erwerbspersonenpotenzial um schät-zungsweise 0,1 Mio gesunken sein.

Alte Länder:

Vereinigungsboom –

Anfang der 90er Jahre

Statistische Anmerkungen zur Entwicklung der Arbeits-

märkte in den alten und neuen Ländern seit der Wiederver-

einigung

Ein Rückblick auf die Entwicklung der Arbeitsmärkte in denalten und neuen Ländern seit der Wiedervereinigung begegnetstatistischen Problemen. Insbesondere gibt es seit den Neube-

rechnungen der Erwerbstätigenzahlen durch das StatistischeBundesamt (April 1999, August 2000; vgl. Kasten „Zur Revisionder Erwerbstätigenzahlen“ in Kapitel II.B) weder amtliche Zah-len zur Beschäftigung für die Zeit vor 1991 noch für den altenund den neuen Teil des Bundesgebiets, sondern nur für Länder.Soweit der vorliegende Text Zahlen aus der Zeit vor 1991 ver-wendet, handelt es sich um eigene Schätzungen anhand derfrüheren Daten. Die Angaben zur Erwerbstätigkeit nach altemund neuem Teil des Bundesgebiets, zum Erwerbspersonenpo-tenzial und zur Stillen Reserve sind Schätzungen des IAB.1)

Die Zahlen zur Erwerbstätigkeit, zum Erwerbspersonenpo-tenzial, zur Arbeitslosigkeit, zur Stillen Reserve und zu denPendlern sind durchweg jahresdurchschnittliche Bestands-

größen oder deren Veränderungen. Die Unterscheidung ver-schiedener Phasen der Entwicklungen (z.B. vom Minimum biszum Maximum einer Zeitreihe) kann anhand von Jahresdurch-schnittswerten naturgemäß nur annähernd gelingen. Angabenzu Wanderungen sind dagegen Bewegungsgrößen, genauerJahres- oder Mehrjahressummen von Personen, die mit Verän-derungen jahresdurchschnittlicher Bestände bereits zeitlichnur bedingt kongruent sind. Darüber hinaus korrespondierensie – vor allem weil sie sich auf die Bevölkerung beziehen, aberauch wegen verzögerter Potenzialwirksamkeit – mit Verände-rungen insbesondere des Kräfteangebotes nur eingeschränkt.

1) Vgl. Autorengemeinschaft, Bundesrepublik Deutschland. Der Arbeits-markt im Jahr 2001, IAB-Kurzbericht Nr. 1/2001 vom 14.2.2001, bes.Tabelle 1, sowie dies., Der Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutsch-land in den Jahren 2000 und 2001, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (MittAB), 34. Jg. (2001), Heft 1.

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31Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Insgesamt ergibt sich damit von 1989 bis 1992 einZuwachs des Kräfteangebotes von rd. 1,85 Mio auf 34,55 Mio.Aus einem Anstieg des Kräfteangebotes in dieser Größenord-nung und einer Zunahme der Erwerbstätigkeit von ca. 2,0 Miofolgt, dass von 1989 bis 1992 das unbeschäftigte Erwerbsper-

sonenpotenzial abgenommen hat. Dabei ist die Zahl derArbeitslosen in diesem Zeitraum um 230.000 auf 1,81 Miogesunken; allerdings hat sie sich von 1991 auf 1992 bereitsum rd. 120.000 erhöht. Dass trotz des starken Zuwachses desErwerbspersonenpotenzials die Arbeitslosigkeit gesunken ist,belegt die Stärke des Beschäftigungsaufbaus im Zuge des Wie-dervereinigungsbooms. Dagegen dürfte sich die Stille Reserveum rd. 0,1 Mio auf rd. 1,27 Mio erhöht haben (darunter: StilleReserve in Maßnahmen: +60.000 auf 460.000).

Während die west-deutsche WirtschaftAnfang der 90er Jahrevon der vereinigungs-bedingten Sonder-konjunktur profitierte,erlebte das Auslandeine Rezession. Nach-dem der Wiedervereinigungsboom diese Einflüsse zunächstüberlagert hatte, wurden die monetären, haushalts- undaußenwirtschaftlichen Restriktionen dominant; d.h. die Geld-politik wurde restriktiv, die öffentlichen Haushalte musstenausgeglichener gestaltet werden und die Exporte gingenzurück, nicht zuletzt weil die D-Mark an Wert gewann. So geriet

JD ’99

JD ’00

JD ’99

JD ’00

JD ’99

JD ’00

JD ’99

JD ’00

Arbeitsloseund Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik

Abbildung 4

Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik in Deutschland;

Entwicklung im Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt

in Mio

1) Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit, ABM, trad. SAM, Vollzeitweiterbildung, Reha-Wiedereingl., Sprachlehrgänge, Altersübergangsgeld,Leistungsempfänger gem. § 428 SGB III.

2) Instrumente von Anm.1) plus: SAM OfW, Eingliederungszuschüsse, Einstellungszuschuss bei Neugründungen, Eingliederungsver-träge, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Überbrückungsgeld, Teilzeitweiterbildung, Reha Ersteingliederung/Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen/Berufsausbildung Benachteiligter (z.T. Mehrfacherfassungen), Trainingsmaßnahmen,Altersteilzeit, Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit; ohne freie Förderung;

Arbeitslose

Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik1)

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

0

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Jahresdurchschnitte

1999

2000

1999

2000

2000

1999

2000

1999Arbeits-marktpolitikinsgesamt 2)

Alte Länder: Rezession und

anhaltende Wachstums-

schwäche – Mitte der

90er Jahre

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Westdeutschland verspätet unter den Einfluss der weltweitenRezession. Diese ging in eine mehrjährige Phase schwacherInvestitionen und unbefriedigenden Wachstums über, dieAnzeichen einer strukturellen Standortkrise trug.

All dies wirkte sich negativ auf die Beschäftigung aus. Soverringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen von 1992 bis 1994um knapp 0,6 Mio auf 30,88 Mio; besonders ausgeprägt warder Rückgang 1992/93 mit rd. 350.000. In den Jahren daraufänderte sich die Beschäftigung kaum; so gab es 1997 mit30,81 Mio Erwerbstätigen rd. 70.000 weniger als 1994.

Starke Einbußen der Erwerbstätigkeit verzeichneten –abgesehen von den anhaltenden Schrumpfungsprozessen inder Land- und Forstwirtschaft sowie im Bergbau – fast alleZweige des Verarbeitenden Gewerbes. Die Beschäftigung imBau expandierte noch bis Mitte der 90er Jahre leicht und brach

32 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

anschließend ein. Im Dienstleistungssektor wiesen praktischnur noch die unternehmensnahen Dienstleistungen, die Orga-nisationen ohne Erwerbscharakter sowie das GastgewerbeZunahmen auf.

Während die Nachfrage nach Arbeitskräften zurück ging,erhöhte sich das Kräfteangebot nicht mehr ganz so dyna-misch. Ausschlaggebend dafür war, dass die Wanderungssal-den nicht mehr so groß waren wie in den Jahren zuvor.

– So zogen 1993 bis 1997 knapp 0,75 Mio Personen von Ost-

nach Westdeutschland, aber auch gut 0,6 Mio von West nachOst. 1996 und 1997 waren die Fortzüge kaum noch größerals die Zuzüge. Der aus den Ost-West-Wanderungen resultie-rende Potenzialeffekt wird von 1992 bis 1997 auf knapp+0,1 Mio veranschlagt, während sich der Ost-West-Pendler-

saldo nur noch um rd. 20.000 auf rd. 360.000 erhöhte.

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Arbeitsloseund Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik

Jan

Abbildung 5

Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik im Bundesgebiet West;

Entwicklung im Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt

in Mio

1) Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit, ABM, trad. SAM, Vollzeitweiterbildung, Reha-Wiedereingl., Sprachlehrgänge, Altersübergangsgeld,Leistungsempfänger gem. § 428 SGB III.

2) Instrumente von Anm.1) plus: SAM OfW, Eingliederungszuschüsse, Einstellungszuschuss bei Neugründungen, Eingliederungs-verträge, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Überbrückungsgeld, Teilzeitweiterbildung, Reha-Ersteingliederung/Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen/Berufsausbildung Benachteiligter (z.T. Mehrfacherfassungen), Trainingsmaßnahmen,Altersteilzeit, Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit; ohne freie Förderung;

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

1999

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1999

2000

Arbeitslose

2000

1999

4,0

0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

Jahresdurchschnitte

Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik1)

Arbeits-marktpolitikinsgesamt 2)

1999

2000

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33Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

– Der Zuzug von Spätaussiedlern ist ebenfalls kontinuierlichschwächer geworden. Wesentliche Gründe dafür warendas Kriegsfolgenbereinigungsgesetz (in Kraft seit1.1.1993), das die Zahl der jährlich in Deutschland aufzu-nehmenden Spätaussiedler auf 220.000 begrenzte (ab1.1.2000 auf 100.000), sowie das zweite Wohnortzuwei-sungsgesetz (in Kraft seit 1.3.1996), infolge dessen dieAufnahmequote der neuen Länder in Höhe von 20% durch-gesetzt werden konnte. So kamen in den Jahren 1993 bis1997 noch rd. 750.000 Aussiedler in die alten Länder(1993: 174.000; 1997: 107.000). Der sich aus dieserZuwanderung ergebende Zuwachs des Kräfteangebotswird für 1992 bis 1997 auf 0,4 Mio geschätzt.

– Schließlich hat der Zuzug von Ausländern ebenfalls starknachgelassen, und zwar vor allem von Asylbewerbern.

Maßgebend dafür waren ebenfalls rechtliche Änderungen.So können gem. § 26a Asylverfahrensgesetz (in Kraft ab1.7.1993), Asylbewerber dann abgelehnt werden, wennsie aus sicheren Drittstaaten kommen. Durch das Asylbe-werberleistungsgesetz (in Kraft ab 1.11.1993) wurden ins-besondere (Lohnersatz-)Leistungen für Asylbewerber ein-geschränkt. Schließlich haben ab Mai 1997 (bis Ende2000) Asylbewerber keine Arbeitserlaubnis mehr erhalten.Durch diese Regelungen sind die ökonomischen Anreizefür ein Asylgesuch abgeschwächt worden. Alles in allemsind in den Jahren 1993 bis 1997 noch rd. 640.000 Asylbe-werber den alten Ländern zugewiesen worden (1993:258.000; 1997 nur noch: 84.000). Der daraus resultie-rende Potenzialeffekt wird von 1992 bis 1997 auf knapp+0,4 Mio geschätzt. Der Saldo, der sich aus sonstigen Wan-

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Arbeitsloseund Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik

Abbildung 6

Arbeitslose und Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik im Bundesgebiet Ost;

Entwicklung im Jahresverlauf und im Jahresdurchschnitt

in Mio

1) Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit, ABM, trad. SAM, Vollzeitweiterbildung, Reha-Wiedereingl., Sprachlehrgänge, Altersübergangsgeld,Leistungsempfänger gem. § 428 SGB III.

2) Instrumente von Anm.1) plus: SAM OfW, Eingliederungszuschüsse, Einstellungszuschuss bei Neugründungen, Eingliederungs-verträge, Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose, Überbrückungsgeld, Teilzeitweiterbildung, Reha-Ersteingliederung/Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen/Berufsausbildung Benachteiligter (z.T. Mehrfacherfassungen), Trainingsmaßnahmen,Altersteilzeit, Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit; ohne freie Förderung;

Arbeitslose

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

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Sep

Okt

Nov

Dez

1999

2000

1999

2000

1999

2000

0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

Jahresdurchschnitte

Entlastungdurch Arbeits-marktpolitik1)

Arbeits-marktpolitikinsgesamt 2)

1999

2000

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34 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

derungen von Ausländern ergibt, war für die Jahre 1993 bis1997 dagegen praktisch ausgeglichen.

Die demografische Entwicklung wirkte weiterhin in Rich-tung auf Reduzierung des Erwerbspersonenpotenzials. Dabeigab es nach wie vor Zunahmen bei den Ausländern (ohne Wan-derungen; 1992 bis 1997: rd. +0,3 Mio); diese werden aberdurch Abnahmen bei den Deutschen deutlich überkompen-siert (rd. –1,0 Mio). Stärker als in den Jahren zuvor ließ einehöhere Erwerbsneigung (u.a. von Ehefrauen, Schülern undStudenten) das Kräftepotenzial steigen; für 1992 bis 1997wird dieser Effekt insgesamt auf rd. +0,75 Mio veranschlagt.Demografischer und Verhaltenseffekt haben sich somit von1992 bis 1997 mit jeweils rd. 0,75 Mio etwa die Waage gehal-ten. Alles in allem hat sich das Kräftepotenzial von 1992 bis1997 also noch um rd. 1,0 Mio auf 35,56 Mio erhöht.

Aus steigendem Kräfteangebot (+1,0 Mio) und rückläufigerErwerbstätigkeit (–0,66 Mio) ergibt sich eine kräftige Zunahmedes unbeschäftigten Erwerbspersonenpotenzials. Dabeierhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen von 1992 bis 1997besonders ausgeprägt, nämlich um rd. 1,21 Mio auf rd. 3,02 Mio. Zu Beginn der Rezession am Arbeitsmarkt war derAnstieg stark (1992/93: +462.000), während er in einer Phasevorübergehender Stabilisierung praktisch zum Stillstand kam(1994/95: +9.000). Die Stille Reserve nahm somit um knapp0,5 Mio auf gut 1,7 Mio zu, und zwar praktisch allein die StilleReserve i.e.S. (auf knapp 1,3 Mio); die Stille Reserve in arbeits-marktpolitischen Maßnahmen blieb mit durchschnittlichknapp 0,5 Mio praktisch unverändert.

Ende der 90erJahre setzte – im Zugedes wirtschaftlichenAufschwungs – einezunehmende Besse-rung des westdeut-schen Arbeitsmarktes

ein, die auch durch die vorübergehende konjunkturelleAbschwächung 1998/99 nicht entscheidend aufgehaltenwurde. So stieg die Beschäftigung von 1997 bis 2000 umschätzungsweise rd. 1,3 Mio auf rd. 32,12 Mio; dabei war derZuwachs 1999/2000 mit gut 0,6 Mio etwa genauso groß wie inden beiden Vorjahren zusammen. Dabei ist nicht nur die Teil-zeitbeschäftigung (einschl. geringfügiger Beschäftigung) wei-ter stark gestiegen; seit 1998 ist – nach jahrelangen Rückgän-gen – auch die Vollzeitbeschäftigung wieder gewachsen.

Die konjunkturelle Aufhellung wurde im Wesentlichen vonder Nachfrage des Auslandes nach Industriegütern getragen.Dahinter standen die Belebung der Weltwirtschaft, aber auchdie niedrigere Bewertung des Euro. Auch die Inlandsnachfragehat sich im Laufe der Zeit gebessert. Wesentliche Impulse gin-gen dabei von den Ausrüstungsinvestitionen, weniger vom pri-vaten Konsum aus. Das anziehende Wirtschaftswachstumwurde aber auch von strukturellen Verbesserungen gestützt,so kamen Modernisierungs- und Rationalisierungserfolge –unterstützt von einer moderaten Lohnpolitik – der Qualitätsowie Preiswürdigkeit und damit der Konkurrenzfähigkeit desdeutschen Angebotes zugute.

Die deutlichsten Zunahmen der Beschäftigung verzeichne-ten weiterhin unternehmensnahe Dienstleistungen und Orga-nisationen ohne Erwerbscharakter, aber auch Gastgewerbeund Einzelhandel, wobei es sich großenteils um geringfügigeBeschäftigung handelt. Die meisten Bereiche des Verarbeiten-den Gewerbes, mit Ausnahme des Straßenfahrzeugbaus, wie-sen dagegen – trotz starken Wachstums der Erzeugung –Beschäftigungseinbußen auf; offensichtlich hat hier die starkeKonkurrenz immer noch Reduzierungen des Personalstandes(einschl. Outsourcing-Prozessen) erzwungen. Außerdemdürfte eine Rolle spielen, dass in diesem Wirtschaftszweiggeringfügige Beschäftigung relativ geringes Gewicht hat. DieBeschäftigung im Baugewerbe nahm zumeist weiter ab, abernicht mehr so stark wie in den Jahren zuvor.

Alles in allem ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in die-ser Zeit stärker gestiegen als das Angebot. Ein Grund dafür ist,dass Zuwanderungen, die jahrelang das Arbeitsangebot kräf-tig hatten wachsen lassen, insgesamt stark nachgelassenhaben.

– Allerdings waren die Zuzüge aus den neuen Ländern (1998bis 2000: gut 0,5 Mio) wieder zahlreicher als die Fortzügenach dort (gut 0,4 Mio); der daraus resultierende Poten-zialeffekt wird von 1997 bis 2000 auf gut 50.000geschätzt. Auch ist der Ost-West-Pendlersaldo um ca.60.000 auf rd. 420.000 gestiegen.

– Dagegen hat sich die Zuwanderung von Spätaussiedlern

bei jährlich gut 80.000 stabilisiert (1998 bis 2000: ca.240.000). Das aus dieser Quelle stammende zusätzlicheKräfteangebot dürfte sich von 1997 bis 2000 nur noch aufschätzungsweise 140.000 belaufen haben.

– Vor allem die Zuzüge von Ausländern sind deutlichschwächer geworden. So wurden in den Jahren 1998 bis2000 noch ca. 220.000 Asylbewerber den alten Ländernzugewiesen. Da diese seit Mai 1997 keine Arbeitserlaubnismehr erhielten, ergibt sich daraus so gut wie keine Zunahmedes Kräftepotenzials mehr. Der Saldo der übrigen Auslän-derzuwanderung ist tendenziell kleiner geworden. So dürf-ten in den Jahren 1998 bis 2000 nur noch rd. 80.000 mehrAusländer (ohne Asylbewerber) in den Westen Deutsch-lands gekommen sein als ihn verlassen haben.

Alles in allem ergibt sich von 1997 bis 2000 aus Wande-rungen (ohne Veränderung des Pendlersaldos) eine Zunahmedes Erwerbspersonenpotenzials von rd. 100.000.

Die demografische Komponente war zunehmend negativ,d.h. wesentlich mehr alte Menschen sind in diesen Jahren ausdem Erwerbsleben geschieden, als junge nachgerückt sind.Infolge dessen dürfte sich das Erwerbspersonenpotenzial von1997 bis 2000 um knapp 0,5 Mio verringert haben. Dabei stan-den nach wie vor Abnahmen bei den Deutschen (rd. –630.000)Zunahmen bei den Ausländern gegenüber (rd. +150.000).Demgegenüber bewirkte die Zunahme der Erwerbsneigung –besonders der deutschen Ehefrauen, aber auch von Schülernund Studenten, die an einer geringfügigen Beschäftigunginteressiert sind – nach wie vor eine starke Erhöhung des Kräf-teangebotes. Von 1997 bis 2000 wird dieser Verhaltenseffektauf rd. +0,9 Mio geschätzt (vgl. Kapitel II.A.2).

Alte Länder: zunehmende

Besserung – ab Ende der

90er Jahre

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35Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

1) Erwerbstätige, Erwerbspersonen, Stille Reserven i.e.S. und Erwerbspersonenpotenzial:Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Abbildung 7

Entwicklung des Arbeitsmarktes in den alten Ländern seit der Wiedervereinigung1)

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Erwerbspersonenpotenzial

Erwerbspersonen

Erwerbstätige

Arbeitslose

Stille Reservein Maßnahmen

Stille Reservein i.e.S.

1991

Entwicklung des Arbeitsmarktes in den neuen Ländern seit der Wiedervereinigung1)

in Tsd.

9 000

8 500

8 000

7 500

7 000

6 500

6 000

5 500

5 0001992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Erwerbspersonenpotenzial

Erwerbspersonen

Erwerbstätige

Beschäftigte inABM und SAMtrad(2. Arbeitsmarkt)

Arbeitslose

Stille Reservein Maßnahmen

Erwerbstätige im1. Arbeitsmakrt

Stille Reservein i.e.S.

1991

in Tsd.

36 500

36 000

35 500

35 000

34 500

34 000

33 500

33 000

32 500

32 000

31 500

31 000

30 500

30 000

29 500

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36 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Zunehmend steigende Erwerbstätigkeit (rd. +1,3 Mio) beimäßig wachsendem Kräfteangebot (rd. +0,6 Mio) hat dasunbeschäftigte Erwerbspersonenpotenzial deutlich sinkenlassen. Insbesondere verringerte sich die Zahl der Arbeitslo-

sen, nämlich von 1997 bis 2000 um knapp 0,5 Mio auf rd. 2,53 Mio; dabei hat sich die Abnahme beschleunigt (1998/97:–117.000; 1999/98: –148.000; 2000/1999: –226.000).Gleichzeitig nahm die Zahl der Personen in der Stillen Reserve

um rd. 0,25 Mio auf knapp 1,5 Mio ab. Dieser Rückgang entfielvor allem auf die Stille Reserve i.e.S. (–0,2 Mio auf knapp 1,1 Mio), während sich die Stille Reserve in Maßnahmen nurwenig reduzierte (rd. –40.000 auf rd. 420.000).

Alles in allem boten zehn Jahre nach der Wiedervereini-gung eine robuste Konjunktur und strukturelle Verbesserun-gen den alten Ländern gute Perspektiven für anhaltendeZunahmen der Beschäftigung und – auch in Verbindung mitder demografischen Entlastung – weitere Abnahmen derArbeitslosigkeit.

Die vereinigungs-bedingte Sonderkon-junktur hat sich auchpositiv am Ausbil-

dungsstellenmarkt

ausgewirkt. So habenin den Jahren bis 1992die bei den Arbeits-

ämtern gemeldeten Ausbildungsplätze von Jahr zu Jahr zuge-nommen. Die Zahl der gemeldeten Bewerber hat dagegen –aufgrund von weniger Schulabgängern – abgenommen. Infol-gedessen gab es ein deutliches Überangebot an Ausbildungs-stellen. In vielen Bereichen, insbesondere im Handwerk,wurde über Bewerbermangel geklagt. Im Berufsberatungsjahr1992 (d.h. vom 1.10.1991 bis 30.9.1992) war der Höhepunktder Diskrepanz erreicht (Stellenüberhang: 319.000; vgl.Tabelle 3).

Die danach auf die deutsche Wirtschaft übergreifendeweltweite Rezession hat auch am AusbildungsstellenmarktSpuren hinterlassen. So ist seit 1993 das Angebot an Ausbil-dungsplätzen stark zurückgegangen; dabei spielte neben derkonjunkturellen Entwicklung auch ein längerfristiger Wandeldes Ausbildungs- und Personalrekrutierungsverhaltens derBetriebe eine Rolle. So führte der Rationalisierungsdruck inden Betrieben zu einem weit reichenden Personalabbau, dersich auch auf das Ausbildungsplatzangebot auswirkte. Die Ein-stellung von Auszubildenden über Bedarf kehrte sich um ineine Rekrutierungspraxis, die dem Bedarf an Fachkräften ent-sprach und vereinzelt darunter lag. Gestiegene Leistungsan-forderungen in den Berufen begründeten außerdem einenstrengeren Maßstab bei der Auswahl von Auszubildenden.Andererseits ist die Nachfrage der Jugendlichen nach Ausbil-dungsplätzen aus demografischen Gründen gewachsen.Infolgedessen überstieg ab 1994 die Zahl der bei der Berufs-beratung gemeldeten Bewerber die Zahl der neu abgeschlos-senen Ausbildungsverträge. 1996 war – erstmals seit 1987 –die Zahl der gemeldeten Bewerber größer als die der gemel-deten Ausbildungsstellen (größter Bewerberüberhang 1998: 93.000).

Im Zuge der konjunkturellen Besserung des westdeut-schen Arbeitsmarktes sind ab 1999 auch wieder mehr Ausbil-dungsstellen gemeldet worden. So erhöhte sich im Jahr 2000die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellengegenüber 1999 um 21.400 auf 482.800. Damit wurde diegeringere Zahl der im Rahmen des Jugendsofortprogrammseingerichteten außerbetrieblichen Plätze mehr als ausgegli-chen. Gleichzeitig ist die Zahl der gemeldeten Bewerber um22.000 auf 546.000 zurückgegangen; der Hauptgrund dafürist allerdings, dass Jugendliche verstärkt Selbstinformations-angebote (u.a. den Ausbildungs-Stellen-Informations-Service,ASIS) nutzen und sich deshalb nicht mehr als Bewerber füreine persönliche Vermittlung registrieren lassen.

Während der Wes-ten nach dem Wieder-vereinigungsboom ver-spätet in den Sog derweltweiten Rezessiongeriet, folgte dem wirt-schaftlichen Vereini-gungsschock in den neuen Ländern eine kurze Zeit der Stabili-sierung und leichten Erholung. So hat sich die Zahl derErwerbstätigen von 1993 bis 1995 wieder um knapp 300.000auf 6,53 Mio erhöht. Wesentliche Triebkraft dieses Prozesseswar die starke Expansion der Bauwirtschaft, die weiterhin vonmassiver öffentlicher Förderung angekurbelt wurde, sowie dieAusweitung des privaten Dienstleistungssektors. So wiesenauch Gastgewerbe und Einzelhandel – wohl vor allem aufgrundzunehmender geringfügiger Beschäftigung – Zuwächse auf.Dagegen hielt der Personalabbau im Verarbeitenden Gewerbeund im öffentlichen Dienst an. Für die Zunahme der Erwerbs-tätigkeit insgesamt hat aber auch eine Rolle gespielt, dass sichdie Zahl der in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen Tätigenvon 1993 bis 1995 um rd. 50.000 auf rd. 310.000 erhöht hat.

Gleichzeitig hat das Kräfteangebot nur noch wenig abge-nommen, nämlich um knapp 0,2 Mio auf rd. 8,6 Mio. Denn inzwi-schen waren die Fortzüge in den Westen (1994 und 1995:zusammen knapp 0,3 Mio) nur noch wenig größer als die Zuzügevon dort (knapp 0,25 Mio) und der Pendlersaldo war mit zuletztrd. 340.000 weitgehend konstant (+15.000). Dagegen warensowohl Verhaltens- wie demografische Komponente weiternegativ (jeweils knapp –0,1 Mio).

Rückgang des Kräfteangebotes (knapp 0,2 Mio) und Anstiegder Erwerbstätigkeit (rd. 0,3 Mio) bedeuten, dass das unbeschäf-

tigte Erwerbspersonenpotenzial spürbar kleiner geworden ist.Von dieser Abnahme entfiel jedoch nur ein relativ kleiner Teil aufdie Arbeitslosigkeit; so ist die Zahl der Arbeitslosen von 1993 bis1995 nur um 102.000 auf rd. 1,05 Mio zurückgegangen, nach-dem sie bereits 1992/93 um 21.000 gesunken war. Wesentlichstärker hat die sog. Stille Reserve in Maßnahmen abgenommen,und zwar um rd. 550.000 auf rd. 640.000. Vor allem die Zahl derVorruheständler (Vorruhestands- und Altersübergangsgeldemp-fänger) hat sich von 1993 bis 1995 wegen des Auslaufens dieserRegelungen stark reduziert (–480.000 auf 370.000), aber auchdie der Teilnehmer in Maßnahmen beruflicher Vollzeitweiterbil-dung (–92.000 auf 219.000). Die Stille Reserve i.e.S. hat sichdagegen um rd. 0,2 Mio auf rd. 0,4 Mio erhöht.

Alte Länder: Ausbildungs-

stellenmarkt unter gesamt-

wirtschaftlichen und demo-

grafischen Einflüssen

Neue Länder:

Stabilisierung – Mitte der

90er Jahre

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37Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Zur Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes seit der Wiedervereinigung (in 1000)

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Deutschland

38 454 37 878 37 365 37 304 37 382 37 270 37 194 37 540 37 942 38 526 – 576 – 513 – 61 + 78 – 112 – 76 + 346 + 402 + 584

266 466 310 339 385 353 288 269 293 260

43 038 43 377 43 605 43 654 43 763 43 912 44 054 44 158 44 269 44 414 + 339 + 228 + 49 + 109 + 149 + 142 + 104 + 111 + 145

2 602 2 978 3 419 3 698 3 612 3 965 4 385 4 279 4 100 3 890 + 376 + 441 + 279 – 86 + 353 + 420 – 106 – 179 – 210

6,4 7,7 8,9 9,6 9,4 10,4 11,4 11,1 10,5 9,9

1 982 2 521 2 821 2 652 2 769 2 677 2 475 2 339 2 227 1 998 + 539 + 300 – 169 + 117 – 92 – 202 – 136 – 112 – 229

1156 1668 1692 1390 1155 996 814 702 715 697

834 831 773 683 633 609 607 604 629 625565 542 570 626 670 717 772 797 803 770

Bundesgebiet West

31 069 31 473 31 120 30 880 30 850 30 791 30 814 31 121 31 507 32 120 + 404 – 353 – 240 – 30 – 59 + 23 + 307 + 386 + 613

83 78 51 58 72 76 67 69 76 68

34 013 34 549 34 824 34 965 35 147 35 359 35 562 35 728 35 936 36 134 + 536 + 275 + 141 + 182 + 212 + 203 + 166 + 208 + 198

1 689 1 808 2 270 2 556 2 565 2 796 3 021 2 904 2 756 2 531 + 119 + 462 + 286 + 9 + 231 + 225 – 117 – 148 – 225

5,7 5,9 7,3 8,2 8,3 9,1 9,8 9,4 8,8 8,1

1 255 1 268 1 434 1 529 1 732 1 772 1 727 1 703 1 673 1 483 + 13 + 166 + 95 + 203 + 40 – 45 – 24 – 30 – 190

446 458 501 485 514 524 462 409 428 421

711 722 667 561 513 490 476 474 491 498419 403 424 455 478 508 546 567 568 546

Bundesgebiet Ost

7 385 6 405 6 245 6 424 6 532 6 479 6 380 6 419 6 435 6 406 – 980 – 160 + 179 + 108 – 53 – 99 + 39 + 16 – 29

183 388 259 281 313 277 221 200 217 197

9 025 8 828 8 781 8 689 8 615 8 552 8 493 8 430 8 333 8 280 – 197 – 47 – 92 – 74 – 63 – 59 – 63 – 97 – 53

913 1 170 1 149 1 142 1 047 1 169 1 364 1 375 1 344 1 359 + 257 – 21 – 7 – 95 + 122 + 195 + 11 – 31 + 15

11,1 15,4 15,1 15,2 14,0 15,7 18,1 18,2 17,6 17,7

727 1 253 1 387 1 123 1 036 904 749 636 554 515 + 526 + 134 – 264 – 87 – 132 – 155 – 113 – 82 – 39

710 1 210 1 191 905 642 472 352 293 287 276

122 109 105 122 120 119 131 130 138 127

99 98 98 92 87 88 146 138 146 171 192 209 226 229 235 224

ErwerbstätigeJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahrdar.: in ABM und trad . SAM

Erwerbspersonenpotenzial1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

ArbeitsloseJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

Arbeitslosenquoten(in % aller ziv. Erwerbspersonen)

Stille Reserve insges.1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahrdar.: Stille Reserve in Maßnahmen

AusbildungsstellenmarktGemeldete Ausbildungsstellen2)Gemeldete Bewerber2)

Erwerbstätige1)Jahresdurchschnitte Veränderung geg. Vorjahrdar.: in ABM und trad. SAM

Erwerbspersonenpotenzial 1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

ArbeitsloseJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

Arbeitslosenquoten(in % aller ziv. Erwerbspersonen)

Stille Reserve insges.1)Jahresdurchschnitte Veränderung geg. Vorjahrdar.: Stille Reserve in Maßnahmen

AusbildungsstellenmarktGemeldete Ausbildungsstellen2)Gemeldete Bewerber2)

Erwerbstätige1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahrdar.: in ABM und trad.SAM

Erwerbspersonenpotenzial1)JahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

ArbeitsloseJahresdurchschnitteVeränderung geg. Vorjahr

Arbeitslosenquoten(in % aller ziv. Erwerbspersonen)

Stille Reserve insges. 1)Jahresdurchschnitte Veränderung geg. Vorjahrdar.: Stille Reserve in Maßnahmen

AusbildungsstellenmarktGemeldete Ausbildungsstellen2)dar. betriebliche

BerufsausbildungsstellenGemeldete Bewerber2)

Tabelle 3

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bundesanstalt für Arbeit1) Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung2) Meldungen im Verlauf des Berufsberatungsjahres (jeweils 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September)

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38 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Ab 1996 trübtesich der Arbeitsmarktim Osten wieder ein,und seitdem ist keineWende eingetreten. So ist die Zahl derErwerbstätigen von1995 bis 1997 um rd.

150.000 auf knapp 6,4 Mio gesunken, danach etwas gestiegen,aber im Jahr 2000 hat sie erneut leicht auf rd. 6,4 Mio abgenommen.

Ein wesentlicher Grund für die anhaltenden Schwierigkei-ten ist: Die überdimensionierte Bauwirtschaft, die zwi-schendurch die Lokomotive eines Aufholprozesses war,schrumpft nach Einschränkung der massiven Subventionen(insbesondere Auslaufen des Fördergebietsgesetzes Ende1996) entsprechend stark. Auch der in manchen Bereichenüberbesetzte öffentliche Dienst baut weiter Personal ab. Dasssich das Verarbeitende Gewerbe (bes. Elektrotechnik, Straßen-fahrzeugbau, Maschinenbau) im Laufe der Zeit kräftig belebtund zuletzt auch bei der Beschäftigung zugelegt hat, stellt –wegen seines geringen gesamtwirtschaftlichen Gewichts –noch keine ausreichende Gegenkraft dar. Aber die Industrielöst sich zunehmend aus ihrer Binnenmarktorientierung mitder Folge, dass sich ihre Exportquote inzwischen auf 22%erhöht hat; der Abstand zur westdeutschen Quote (40%) istaber nach wie vor beträchtlich. Der eher binnenmarktorien-tierte Dienstleistungsbereich expandiert ebenfalls, aber nichtstark genug. Beschäftigungschaffende Maßnahmen sinddagegen wohl kaum noch von Einfluss gewesen. Jedenfalls hatsich – nach Rückgängen in den Jahren 1996 und 1997 undZunahmen in den Jahren 1998 und 1999 – die Zahl derartBeschäftigter wieder auf rd. 250.000 im Jahr 2000 eingespielt(darunter Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirt-schaftsunternehmen: 54.000). Im Verlauf der zweiten Jahres-hälfte 2000 könnte sich die Zahl privatwirtschaftlich rentablerArbeitsplätze stabilisiert oder sogar leicht erhöht haben.

Gleichzeitig ist das Kräfteangebot weiter gesunken, undzwar von 1995 bis 2000 um gut 0,3 Mio auf rd. 8,3 Mio. Dabeihatte die anhaltend negative demografische Komponente (rd. –170.000) gut doppelt so großes Gewicht wie die abneh-mende Erwerbsneigung, vor allem wegen einer höheren Bil-dungsbeteiligung junger Menschen (rd. –75.000; vgl. Ab-schnitt II.A.3).

Alles in allem ist die Erwerbsorientierung in den neuenLändern nach wie vor deutlich größer als in den alten. Während2000 die Erwerbsquote, d.h. der Anteil der Erwerbspersonen(Inländerkonzept) an der Bevölkerung im erwerbsfähigenAlter, im Osten bei 76,1% lag, betrug sie im Westen 71,1%.Dies geht indes allein auf die höhere Erwerbsneigung derFrauen zurück (Osten: 72,2%; Westen: 62,1%; Männer: 79,8%bzw. 80,0%). Vor dem Hintergrund der im Osten insgesamtstärkeren Erwerbsorientierung relativiert sich auch die höhereArbeitslosigkeit, besonders die der Frauen. Die Beschäfti-gungsquote, d.h. der Anteil der Beschäftigten (Inländerkon-zept) an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, war 1999 imOsten mit 60% nur wenig kleiner als in den alten Ländern(61%). Dies darf bei der Bewertung der hohen Arbeitslosigkeit –

insbesondere ihrer sozialen Konsequenzen und sozialpoliti-schen Bedeutung – nicht aus dem Auge verloren werden.

Im Vergleich zu den ersten Jahren nach der Wende spieltenWanderungen und Veränderungen des Pendlersaldos in derzweiten Hälfte der 90er Jahre eine kleine, in den letzten Jahrenaber wieder eine größere Rolle (vgl. Abschnitte II.A.2 und 3).Zwar sind in den Jahren 1996 bis 2000 gut 0,8 Mio Menschenaus dem Osten in den Westen gezogen, aber auch knapp 0,7 Mio in die umgekehrte Richtung; der daraus resultierendePotenzialeffekt wird auf rd. –70.000 veranschlagt. Der Pend-lersaldo hat sich von 1995 bis 2000 um rd. 75.000 auf rd. 420.000 erhöht. Die Zuzüge von Spätaussiedlern summie-ren sich für die Jahre 1996 bis 2000 auf 135.000; die entspre-chende Potenzialzunahme wird von 1995 bis 2000 auf rd. 80.000 geschätzt. Alles in allem hat sich das Kräfteangebotdurch Wanderungen (einschl. der sonstigen Auslandswande-rungen von Deutschen und Ausländern, aber ohne Pendlerbe-wegungen) von 1995 bis 2000 leicht ermäßigt (ca. –20.000).

Nachdem sich das Kräfteangebot von 1995 bis 2000 (–0,3 Mio) stärker verringert hat als die Erwerbstätigkeit (–0,1 Mio) hat das unbeschäftigte Erwerbspersonenpotenzial

abgenommen (–0,2 Mio). Allerdings ist dabei die Zahl derArbeitslosen von 1995 bis 1998 beträchtlich gestiegen(+328.000), 1999 leicht gesunken (–31.000) und im Jahr 2000erneut etwas gewachsen (+15.000 auf 1,359 Mio). Dagegenhat sich die Stille Reserve in Maßnahmen stark ermäßigt (rd. –370.000 auf rd. 280.000). Ausschlaggebend dafür ist,dass die Zahl der Vorruheständler (einschl. Leistungsempfän-ger gem. § 105c AFG bzw. § 428 SGB III) wesentlich kleinergeworden ist (–300.000 auf 82.000); aber auch die Teilnahmean beruflicher Vollzeit-Weiterbildung hat abgenommen (ca.–80.000 auf 138.000). Die Stille Reserve i.e.S. ist von 1995 bis2000 um rd. 150.000 auf knapp 250.000 gesunken.

Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung ist die Erneuerung

der ostdeutschen Wirtschaft weit vorangeschritten. Einebesondere Leistung ist die Existenz von gut 0,5 Mio neuer,meist kleiner und mittlerer Unternehmen mit über 3 Mio wett-bewerbsfähigen Arbeitsplätzen. Außerdem werden die Struk-turen – infolge kräftig wachsendem Verarbeitenden Gewerbeund schrumpfender Bauwirtschaft – gesünder und zukunfts-trächtiger. Die stärksten ostdeutschen Regionen haben inzwi-schen die schwächsten Westdeutschlands erreicht. Auch istdie Erwerbstätigenproduktivität der ostdeutschen Wirtschaftvon ursprünglich 30% auf inzwischen über 60% des westdeut-schen Niveaus gestiegen.

Allerdings hat sich die noch immer bestehende Ost-West-

Produktivitätslücke von fast 40% seit Mitte der 90er Jahrenicht mehr weiter geschlossen. Trotzdem haben die durch-schnittlichen Nettoeinkommen der Haushalte schon seit Jah-ren gut 80% des Westniveaus erreicht, bei realer Rechnungsogar knapp 90%. Dazu tragen in großem Maß die finanziellenWest-Ost-Transfers bei; seit Jahren beträgt der Mittelzuflussaus öffentlichen Kassen (einschl. der Sozialversicherungen)jährlich netto rd. 140 Mrd DM, hinzu kommen netto rd. 60 MrdDM privater Transfers. Mit anderen Worten: Trotz steigenderAusfuhren ist die Differenz zwischen Exporten und Importen(Verbrauchsüberhang) nach wie vor stark negativ; es fehlen

Neue Länder: erneute

Verschlechterung und keine

Wende – ab Mitte der

90er Jahre

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39Arbeitsmarkt 2000

Kapitel I / Überblick

Güter und Dienstleistungen zur Finanzierung der Importe. Trotzaller Fortschritte im ökonomischen Aufbau- und Annäherungs-prozess hat manches also noch keine eigenständige Basis. DieUmstellung auf die neuen Wettbewerbsverhältnisse brauchtoffenbar längere Zeit. Noch ist die Transformation unvollendet;eine schnelle Konvergenz nicht zu erwarten.

Es bleibt zu hoffen, dass insbesondere die ostdeutscheIndustrie, die inzwischen durch Modernisierung und Neugrün-dungen insgesamt eine gute Ausgangsposition hat, weiterstark expandiert und somit zum dynamischen Wachstumsträ-ger der nächsten Jahre wird. Auch dürften sich im industriellenUmfeld zunehmend Dienstleistungsbetriebe ansiedeln. ZumZugpferd der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsexpan-sion können sie aber nur werden, wenn die Bremsklötze starkschrumpfender Wirtschaftszweige entfallen. Den Prozess derUmstrukturierung gilt es weiter zu stimulieren und zu fördern.Insbesondere müssten die Ausrüstungsinvestitionen, die dieGrundlage von Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätzen sind,wieder verstärkt werden. Förderlich ist, dass Arbeitsmärkteund Lohnpolitik an Flexibilität gewonnen haben. Andererseitsist eine völlige Angleichung der Lebensverhältnisse in Westund Ost auch langfristig ebenso wenig zu erwarten wie es sieinnerhalb der alten Länder gibt. Z.B. beläuft sich das BIP je Ein-wohner in Rheinland-Pfalz auf knapp 70% des benachbartenHessens, ohne dass dies als unerträglich angesehen würde.

Für den Arbeitsmarkt in den neuen Ländern sind weitereHilfen vonnöten, insbesondere zur Schaffung von regulärenArbeitsplätzen. Neben einem weiteren Ausbau der Verkehrsin-frastruktur sowie der Förderung von Bildung, Forschung undtechnologischer Entwicklung kommen Zuschüsse für weitereExistenzgründungen, aber auch für die Beschäftigung geringqualifizierter Tätigkeiten mit geringer Produktivität in Betracht.Erforderlich ist aber auch der Abbau von Kostennachteilensowie von Wettbewerbs- und Produktivitätsrückständen auseigener Kraft. Solange z.B. die ostdeutschen Lohnstückkostendurchschnittlich gut 10% über denen des Westens liegen, istmit einem breiten selbsttragenden Aufschwung nicht zu rech-nen; denn solche Unterschiede erhöhen den Rationalisie-rungsdruck und gefährden damit Arbeitsplätze.

Die anhaltendschwierige Arbeits-marktsituation in denneuen Ländern spartden Ausbildungsstel-

lenmarkt nicht aus.So besteht seit derWiedervereinigung

ein gravierender Mangel an Ausbildungsplätzen (vgl. Tabelle3). Ab 1993 ist darüber hinaus aufgrund wachsender Schulab-gängerjahrgänge ein starker Anstieg der Zahl gemeldeterBewerber zu verzeichnen, während die gemeldeten betriebli-

chen Ausbildungsstellen – nach einer leichten Zunahme inden Jahren bis 1995 – ab 1998 zurückgegangen sind. Bei-spielsweise gab es in den besonders schwierigen Jahren 1998rd. 137.000 und 1999 rd. 148.000 mehr Meldungen vonBewerbern als solche von betrieblichen Ausbildungs-stellen.

Wegen der angespannten Situation waren alljährlich staat-

liche Förderprogramme im großen Umfang notwenig, insbe-sondere zur Finanzierung außerbetrieblicher Ausbildungen.Z.B. wurden 1999 rd. 17.000 außerbetriebliche Ausbildungs-plätze erfasst, die aus zusätzlich von Bund und Ländern bereitgestellten Finanzmitteln eingerichtet wurden. Gleichzeitig wur-den rd. 30.000 außerbetriebliche Plätze nach den Bestimmun-gen des SGB III – einschl. des Sofortprogramms zum Abbau derJugendarbeitslosigkeit – finanziert. Damit hat sich die Zahlaußerbetrieblicher Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vor-jahr insgesamt um rd. 16.000 erhöht; demgegenüber ist dasdurch die Betriebe bereit gestellte Angebot um rd. 12.000zurückgegangen.

Alles in allem ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbil-dungsverträge seit 1991 gestiegen, aber vor allem wegen deröffentlich geförderten außer- und überbetrieblichen Ausbil-dung. Auf der Nachfrageseite finden sich dagegen jeweilsdeutlich höhere Bewerberzahlen.

Im Berufsberatungsjahr 1999/2000 ist die Zahl der denArbeitsämtern gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellengeringfügig gewachsen, während die der gemeldeten Ausbil-dungsstellen insgesamt – aufgrund der kleineren Zahl anaußerbetrieblichen Ausbildungsstellen aus dem Sofortpro-gramm – deutlich niedriger war als im Vorjahr. Gleichzeitigmeldeten sich – zum ersten Mal seit 1992 – weniger Bewerberum Ausbildungsstellen bei den Arbeitsämtern. Dies hängtindes z.T. mit der verstärkten Nutzung von Selbstinformations-angeboten über Ausbildungsstellen zusammen, aber auch mitdem nunmehr einsetzenden demografisch bedingten Rück-gang von Absolventen allgemeinbildender Schulen. Auchwenn zuletzt das Ungleichgewicht auf dem Ausbildungsstel-lenmarkt insgesamt geringfügig kleiner geworden ist, bestehtweiterhin ein gravierender Mangel an Ausbildungsstellen,besonders an betrieblichen Plätzen.

Neue Länder: Ausbildungs-

stellenmarkt – anhaltend

großer Mangel an betrieb-

lichen Ausbildungsplätzen

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41Arbeitsmarkt 2000

1. Deutschland

Im Jahr 2000 hatsich in Deutschlanddas Angebot von Ar-beitskräften weiter er-höht. Das Institut fürArbeitmarkt- und Be-rufsforschung (IAB)schätzt das Erwerbs-

personenpotenzial im Jahresdurchschnitt 2000 auf 44,41 Mio,dies sind knapp 150.000 mehr als 1999 (1999/98: +110.000;1998/97: gut +100.000). Bis einschließlich 1993 war das Kräfte-potenzial noch etwa doppelt so stark gewachsen (vgl. Tabelle 1und Kapitel I.B, Tabelle 3).1)

Ausschlaggebend auch für den jüngsten Anstieg des Ar-beitsangebots war die langfristig steigende Erwerbsneigung,

II. A. Angebot von Arbeitskräften

Jahres-durch-schnitt

199219931994199519961997199819992000

Erwerbspersonenpotenzial, Erwerbspersonen und Arbeitslosenquoten

Tabelle 1

1) Erwerbspersonenpotenzial sowie Erwerbstätige nach BGW bzw. BGO: IAB-Schätzung.2) Erwerbstätige nach dem Inlandskonzept (Beschäftigungsortkonzept); Quelle für Deutschland: Statistisches Bundesamt (VGR).3) Arbeitslose nach dem Wohnortprinzip; Quelle: Bundesanstalt für Arbeit.*) in 1000

Erwerbspersonenpotenzial 1)

insge-samt*)

Veränderunggegenüber Vorjahr

insge-samt*)

allerzivilen

Erwerbs-personen

abhängigerziviler

Erwerbs-personen

Arbeitslosenquotein % auf der Basis

43 37743 60543 65443 76343 91244 05544 15844 26944 413

+ 339+ 228+ 49+ 109+ 149+ 143+ 103+ 111+ 144

2 9783 4193 6983 6123 9654 3854 2794 0993 889

7,78,99,69,4

10,411,411,110,5

9,6

8,59,8

10,610,411,512,712,311,710,7

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

+ 0,8+ 0,5+ 0,1+ 0,2+ 0,3+ 0,3+ 0,2+ 0,3+ 0,3

37 87837 36537 30437 38237 27037 19437 54037 94238 526

– 576– 513– 61+ 78– 112– 76+ 346+ 402+ 584

– 1,5– 1,4– 0,2+ 0,2– 0,3– 0,2+ 0,9+ 1,1+ 1,5

+ 358+ 441+ 279– 86+ 353+ 420– 106– 180– 210

+ 13,7+ 14,8+ 8,2– 2,3+ 9,8+ 10,6– 2,4– 4,2– 5,1

darunter (Spalte 1): Erwerbspersonen

Erwerbstätige 2)

Veränderunggegenüber Vorjahr

Arbeitslose 3)

Veränderunggegenüber Vorjahrinsge-

samt*)absolut*) in % absolut*) in %absolut*) in %

Deutschland

199219931994199519961997199819992000

34 54934 82434 96535 14735 35935 56235 72835 93636 133

+ 536+ 275+ 141+ 182+ 212+ 203+ 166+ 208+ 197

1 8082 2702 5562 5652 7963 0212 9042 7562 529

5,97,38,28,39,19,89,48,87,8

6,68,29,29,3

10,111,010,5

9,98,7

+ 1,6+ 0,8+ 0,4+ 0,5+ 0,6+ 0,6+ 0,5+ 0,6+ 0,5

31 47331 12030 88030 85030 79130 81431 12131 50732 120

+ 404– 353– 240– 30– 59+ 23+ 307+ 386+ 613

+ 1,3– 1,1– 0,8– 0,1– 0,2+ 0,1+ 1,0+ 1,2+ 1,9

+ 119+ 462+ 286+ 9+ 231+ 225– 117– 148– 227

+ 7,0+ 25,6+ 12,6+ 0,4+ 9,0+ 8,0– 3,9– 5,1– 8,2

Bundesgebiet West

199219931994199519961997199819992000

8 8288 7818 6898 6158 5528 4938 4308 3338 280

– 197– 47– 92– 74– 63– 59– 63– 97– 53

1 1701 1491 1421 0471 1691 3641 3751 3441 359

14,415,115,214,015,718,118,217,617,4

14,815,81614,916,719,519,519,018,8

– 2,2– 0,5– 1,0– 0,9– 0,7– 0,7– 0,7– 1,2– 0,6

6 4056 2456 4246 5326 4796 3806 4196 4356 406

– 980– 160+ 179+ 108– 53– 99+ 39+ 16– 29

– 13,3– 2,5+ 2,9+ 1,7– 0,8– 1,5+ 0,6+ 0,2– 0,5

+ 239– 21– 7– 95+ 122+ 195+ 11– 31+ 15

+ 25,7– 1,8– 0,6– 8,3+ 11,7+ 16,7+ 0,8– 2,3+ 1,1

Bundesgebiet Ost

1) Vgl. zum gesamten Kapitel II.A: Autorengemeinschaft, BundesrepublikDeutschland. Der Arbeitsmarkt..., a.a.O.; dies., Der Arbeitsmarkt..., a.a.O.

Kräfteangebot – trotz demo-

graphischer Entlastung –

vor allem verhaltensbedingt

weiter gestiegen

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42 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.A. / 1. Deutschland

60,1 60,6 60,9 61,7 62,1 62,2 62,6 63,2 64,6 65,282,2 82,0 81,2 78,8 79,5 79,5 79,8 79,3 80,6 80,071,7 71,1 70,5 70,9 70,5 70,4 70,6 70,7 71,2 •57,6 58,3 58,7 59,5 60,1 61,0 60,8 62,5 62,9 •58,6 58,7 58,9 59,6 59,5 60,0 60,8 61,3 62,1 63,766,7 67,0 67,2 67,4 67,6 68,2 68,0 68,2 68,8 68,860,9 60,0 60,9 61,8 61,6 62,3 62,9 64,7 66,4 67,360,3 57,8 57,8 57,5 57,3 57,7 57,7 59,0 59,6 59,961,7 62,8 62,4 62,3 60,3 61,1 61,5 61,9 63,1 •67,0 67,4 67,8 68,7 69,2 69,9 71,5 72,6 73,6 •

• • • • 71,5 71,1 70,9 71,3 71,6 71,370,5 68,7 68,1 67,6 67,4 67,5 68,2 70,3 70,9 71,0

• • • • 72,1 71,7 72,8 73,1 76,4 76,8• • • • 80,1 77,1 76,4 75,5 76,4 75,3

76,1 75,6 75,2 75,0 74,7 74,9 75,0 74,9 75,2 75,5

• • • • 67,1 67,3 67,5 68,0 68,6 •

72,0 71,8 71,4 72,0 72,3 72,2 72,2 72,5 73,0 73,886,3 85,7 84,9 83,7 85,6 85,3 85,2 83,5 85,0 84,082,1 80,9 80,2 80,2 79,6 79,3 79,3 79,2 79,3 •76,0 76,2 76,2 77,0 77,2 77,4 76,9 77,1 76,9 •77,2 76,0 75,5 75,3 74,3 74,6 75,1 75,5 76,2 77,175,4 75,5 75,1 75,0 74,8 75,3 75,2 75,1 75,5 75,378,7 76,4 76,2 76,7 76,1 75,9 76,0 77,3 78,3 78,976,8 74,0 74,1 73,1 72,4 72,3 72,2 73,7 73,7 73,878,2 77,6 78,2 77,3 75,9 76,3 75,7 76,0 75,7 •80,1 79,4 79,3 79,8 79,9 80,0 81,4 82,4 82,6 •

• • • • 80,8 80,4 80,0 80,2 80,5 80,182,0 80,0 78,3 77,2 76,4 76,1 76,7 78,9 79,1 78,8

• • • • 74,8 74,1 75,8 76,1 78,9 79,4• • • • 82,0 78,9 78,6 78,7 78,8 77,2

86,2 85,3 84,2 83,8 83,3 83,1 83,1 82,8 82,9 83,0

• • • • 77,5 77,4 77,5 77,8 78,1 •

48,2 49,3 50,3 51,2 51,7 52,0 52,9 53,8 56,0 56,678,0 78,2 77,4 73,8 73,3 73,6 74,2 75,1 76,1 75,961,2 61,1 60,7 61,4 61,3 61,3 61,8 62,1 62,9 •40,2 41,7 42,3 43,2 44,3 45,8 46,0 48,5 49,7 •40,7 41,8 42,6 44,2 44,9 45,7 46,7 47,5 48,5 50,758,2 58,9 59,6 60,1 60,6 61,3 61,0 61,6 62,2 62,542,7 43,4 45,4 46,7 47,1 48,6 49,8 52,1 54,4 55,644,2 42,0 42,0 42,2 42,5 43,3 43,6 44,5 45,6 46,244,6 47,5 46,1 47,0 44,1 45,7 47,1 47,6 50,2 •53,6 55,3 56,0 57,4 58,3 59,6 61,3 62,5 64,4 •

• • • • 62,3 61,8 61,8 62,5 62,7 62,559,9 58,6 58,7 58,8 59,1 59,5 60,3 62,1 63,0 63,6

• • • • 69,4 69,3 69,8 70,0 73,9 74,1• • • • 78,2 75,2 74,1 72,2 74,0 73,4

66,0 65,9 66,0 66,1 66,0 66,5 66,9 66,9 67,4 67,8

• • • • 56,7 57,2 57,6 58,2 59,2 •

Land

Erwerbsquoten1) in den Ländern der EU; Insgesamt, Männer, Frauen2)

Tabelle 2

1) Anteil der Erwerbspersonen an der in Privathaushalten lebenden Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2001).

Erwerbsquoten

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

Frauen

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Männer

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Insgesamt

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

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43Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.A. / 2. Alte Länder

d.h. der Umstand, dass immer mehr Menschen erwerbstätigsein wollen. Das IAB veranschlagt den Einfluss dieser Verhal-tenskomponente auf das Kräftepotenzial von 1999 auf 2000jahresdurchschnittlich auf rd. +330.000, dies ist mehr als inden Jahren zuvor (1999/98: +300.000; 1998/97: 260.000).Zum großen Teil handelt es sich dabei allerdings um das Inter-esse vor allem von Ehefrauen, Schülern, Studenten und Rent-nern an einer lediglich geringfügigen Beschäftigung.

Aufgrund von Wanderungsbewegungen und Veränderun-gen des Pendlersaldos hat sich das Erwerbspersonenpotenzi-al zuletzt wieder etwas erhöht, nämlich jahresdurchschnittlich1999/2000 um rd. 50.000, nachdem sich in den beiden Jahrenzuvor nur geringfügige Veränderungen ergeben hatten. Bis Mit-te der 90er Jahre hatten Zuwanderungen das Kräfteangebotnoch stark steigen lassen.

Verhaltenskomponente sowie Wanderungs- und Pendler-effekte wurden großenteils ausgeglichen durch die demografi-

sche Entwicklung, d.h. den langfristigen Trend, dass mehr alteMenschen aus dem Erwerbsleben scheiden als jungenachrücken. Das IAB schätzt die Größe dieses Faktors1999/2000 auf jahresdurchschnittlich knapp –240.000(1999/98: –200.000; 1998/97: –140.000).2)

Die Erwerbsquote, d.h. der Anteil der Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Erwerbslose) an der in Privathaushalten lebenden Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (zwischen 15und 64 Jahren), belief sich 1999 – jüngere Daten des Statisti-schen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) liegen nurlückenhaft vor – bundesweit auf gut 71% (vgl. Tabelle 2). Damitliegt Deutschland im europäischen Vergleich nach wie vor überdem Durchschnitt (69%). Die weitaus höchste Erwerbsquote hatseit Jahren Dänemark mit zuletzt 81%, gefolgt von Schwedenund Finnland (76%), dem Vereinigten Königreich (75%) sowieden Niederlanden (74%). Stark unterdurchschnittliche Quotenweisen nach wie vor Italien (60%), Spanien (62%) sowie Luxem-burg und Griechenland (63%) auf. Europaweit hat sich der Trendsteigender Erwerbsquoten auch zuletzt fortgesetzt.

In Deutschland geht diese Entwicklung allein auf die Frau-en zurück. Während sich die Erwerbsquote der Männer mit zu-letzt knapp 80% seit Jahren nicht geändert hat, ist sie bei denFrauen von z.B. gut 61% im Jahr 1996 auf 64% im Jahr 2000 gestiegen.3) Damit bewegte sich die Erwerbsquote der Frauennach wie vor deutlich unter der der Männer; dies gilt grundsätz-lich europaweit, allerdings mit beträchtlichen Unterschieden.

Bei der Erwerbsquote der Männer lag Deutschland 1999(mit gut 79%) knapp über dem europäischen Durchschnitt(78%). Besonders hohe männliche Erwerbsquoten wiesennach wie vor Dänemark (85%), die Niederlande und das Verei-nigte Königreich (83%) auf, vergleichsweise niedrige unverän-dert Belgien (73%) und Italien (74%).

Die Erwerbsquote für Frauen war 1999 in Deutschland mitknapp 63% deutlich größer als im EU-Durchschnitt (gut 59%).Weitaus die höchsten Erwerbsquoten für Frauen hatten weiter-hin die skandinavischen Länder Dänemark (76%), Schwedenund Finnland (74%); nach wie vor die niedrigsten verzeichne-ten die Mittelmeerländer Italien (46%), Spanien (49%) undGriechenland (50%), aber auch Luxemburg (50%).

Die gesamtdeutschen Erwerbsquoten und die bundeswei-ten Veränderungen in den Komponenten des Kräfteangebotesverdecken die gravierenden Diskrepanzen zwischen den alten

und den neuen Ländern. Gemeinsam ist dem alten und demneuen Teil des Bundesgebietes vor allem die etwa gleich hoheErwerbsquote der Männer sowie die negative demografischeKomponente. Abgesehen davon bestehen nach wie vor be-trächtliche Unterschiede vor allem in folgenden Punkten:

– Die Erwerbsquote ist – wegen der nach wie vor wesentlichgrößeren Erwerbsneigung der Frauen in den neuen Län-dern – im Osten deutlich höher als im Westen.

– Verhaltens-, Wanderungs- und Pendlereffekte haben im Wes-ten das Kräfteangebot beträchtlich steigen lassen; im Ostenüberlagern die negativen Wanderungs- und Pendlerbewe-gungen die nur schwach positive Verhaltenskomponente.

2) Vgl. auch Wolfram Kempe, Steigende Erwerbsneigung kompensiert demogra-fischen Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung in der Zukunft, in: Wirt-schaft im Wandel, 2000, Heft 4, S. 91 ff.

72,6 82,9 62,1 70,5 82,2 58,4 81,6 86,0 77,272,4 82,0 62,5 71,1 82,2 59,5 77,8 80,8 74,871,9 81,3 62,3 71,0 81,9 59,6 76,0 78,6 73,372,1 81,3 62,7 71,1 81,8 60,0 76,5 79,2 73,871,9 81,0 62,6 70,7 81,3 59,9 76,8 79,7 73,971,4 80,3 62,3 70,2 80,5 59,7 76,4 79,3 73,371,7 80,3 62,8 70,5 80,5 60,3 76,7 79,7 73,671,1 80,3 65,8 70,5 80,2 60,5 76,9 80,2 73,572,2 80,3 63,8 71,1 80,8 61,7 76,8 80,4 73,072,1 79,9 64,0 71,1 80,0 62,1 76,1 79,8 72,2

Erwerbsquoten nach Geschlecht1)

Tabelle 3

1

Jahr

1) ab 1990 neues Leitfragenkonzept: Geringfügig sozialversicherungsfreie Beschäftigte werden nun als Erwerbstätige ausgewiesen.Ohne Erfassungsänderung: Erwerbsquote 1990 = Männer 81,8 %, Frauen 56,2 %. Quelle: Statistisches Bundesamt, mikrozensus

insgesamt

2 3 4 5 6 7 8 9

DeutschlandErwerbsquoten in %

Bundesgebiet WestErwerbsquoten in %

Bundesgebiet OstErwerbsquoten in %

Männer Frauen insgesamt Männer Frauen insgesamt Männer Frauen

1991199219931994199519961997199819992000

3) Vgl. Gerhard Engelbrech, Maria Jungkunst, Erwerbsbeteiligung von Frauen.Wie bringt man Beruf und Kinder unter einen Hut?, IAB-Kurzbericht, Nr. 7 vom12.4.2001.

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44 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.A. / 2. Alte Länder

– Schließlich spielen Ausländer im Westen eine wesentlichgrößere Rolle als im Osten, wo ihr Gewicht an der Wohnbe-völkerung bzw. am Erwerbspersonenpotenzial nach wievor ausgesprochen klein ist.

Diese Unterschiede sprechen weiterhin für eine im Einzel-nen getrennte Darstellung der alten und der neuen Länder (vgl.Abschnitte II.A.2 und 3).

2. Alte Länder

Das Angebot von

Arbeitskräften in denalten Ländern ist imJahr 2000 weiter ge-wachsen, und zwar –nach Schätzung desIAB – ähnlich wie zu-vor um jahresdurch-schnittlich rd. 200.000auf 36,13 Mio (1999/

98: +210.000; 1998/97: +170.000). Von Ende der 60er Jahrebis 1993 hatte es – vor allem wegen starker Zuwanderungen –noch große oder größere Zunahmen gegeben (vgl. Kapitel I.B).Hinter der Zunahme des Erwerbspersonenpotenzials standenauch im Jahr 2000 gegenläufige Veränderungen bei den einzel-nen Komponenten:

Maßgebend für den erneuten Anstieg war die Zunahme derErwerbsneigung. Dadurch dürfte sich das Arbeitsangebot1999/2000 jahresdurchschnittlich um rd. 300.000 Personenerhöht haben, d.h. in ähnlichem Ausmaß wie in den Jahren zu-vor (1999/98: +310.000; 1998/97: +280.000). Nach Schät-zungen des IAB beruht – ebenfalls ähnlich wie in den Vorjahren– der größte Teil, nämlich rd. 220.000, auf dem verstärkten In-teresse an geringfügiger Beschäftigung (1999/98: +230.000;1998/97: +200.000; vgl. Kästen „Zur Revision der Erwerbstäti-genzahlen ...“ und „Geringfügige Beschäftigung ...“ in KapitelII.B). Dabei handelt es sich großenteils um Personen wie Haus-frauen, Schüler, Studenten und Rentner, die im Fall der Nicht-Beschäftigung i.d.R. nicht als Arbeitslose in Erscheinung tre-ten, sondern wohl der Stillen Reserve zuzurechnen sind. Derkleinere Teil (ca. +90.000) entfällt auf Erwerbsorientierung imtraditionellen Sinn, also auf größere Bereitschaft, besondersvon Ehefrauen, eine nicht geringfügige Beschäftigung auszu-üben (Vorjahre: rd. +80.000).

Jedenfalls ist die Erwerbsquote der Frauen in den altenLändern, nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, auchzuletzt weiter gestiegen, nachdem sie in früheren Jahren nahe-zu konstant geblieben war (vgl. Tabelle 3). Von 1996 auf 1997hatte sich der Anteil der weiblichen Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Erwerbslose) an der weiblichen Wohnbe-völkerung im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren zum ersten Mal seit 1992 wieder nennenswert erhöht, und zwar um0,6% auf 60,3%. Dies beruhte allerdings auch auf modifizier-ter Erfassung der Erwerbstätigkeit durch Änderungen der Leit-fragen im Mikrozensus. Von 1998 auf 1999 stieg sie jedochdeutlich (+1,2 Prozentpunkte). Diese Tendenz hat sich im Jahr2000 fortgesetzt; die Erwerbsquote der Frauen erhöhte sichweiter um 0,4 Prozentpunkte auf 62,1%.4) Die Erwerbsquoteder Männer sank hingegen auf 80,0% (–0,8 Prozentpunkte).

Insgesamt belief sich die Erwerbsquote im Jahr 2000 auf71,1%.

Das Wachstum des Kräfteangebots aufgrund erhöhter Er-werbsneigung wurde aber weiterhin großenteils durch eine ne-gative demografische Komponente kompensiert. Aufgrund derlangfristigen Tendenz, dass mehr alte Menschen ihr Erwerbsle-ben beenden als es junge beginnen, hat sich, nach IAB-Schät-zung, das Erwerbspersonenpotenzial in den alten Ländern von1999 auf 2000 jahresdurchschnittlich um rd. 200.000 verrin-gert, d.h. deutlich stärker als in den Jahren zuvor (1999/98: rd. –160.000; 1998/97: –120.000). Dies beruht aber alleinauf der deutschen Bevölkerung, deren Arbeitsangebot aus die-sem Grund zuletzt um rd. 240.000 abgenommen hat(1999/98: –215.000; 1998/97: –180.000). Das ausländische

Erwerbspersonenpotenzial entwickelte sich dagegen demo-grafiebedingt mit +35.000 nach wie vor positiv, weil relativgroße Jahrgänge einer zweiten und dritten Ausländergenerati-on den Arbeitsmarkt erreichen; allerdings sind die Anstiegenicht mehr ganz so ausgeprägt wie in den Jahren zuvor(1999/98: rd. +50.000; 1998/97: +60.000).

Wanderungen haben zuletzt wieder deutlich zunehmendzum Anstieg des Kräfteangebots beigetragen, nämlich von1999 auf 2000 um jahresdurchschnittlich ca. 60.000(1999/98: +30.000; 1998/97: +0). Davon entfielen – ähnlichwie in den Vorjahren – ca. 50.000 auf Deutsche und ca. 10.000auf Ausländer, nachdem diese Teilkomponente in den Jahrenzuvor negativ war (1999/98: rd. –20.000; 1998/97: rd.–50.000).

Die jüngste Zunahme des Kräfteangebotes infolge derWanderung von Deutschen (ca. +50.000) resultiert aus folgen-den Quellen:

– Der Effekt aufgrund der Zuwanderung von Deutschen aus

den neuen Ländern wird, ähnlich wie in den Vorjahren, mit+100.000 veranschlagt; dieser Anstieg wird jedoch größ-tenteils, nämlich wie bisher im Umfang von rd. 75.000,kompensiert durch Wanderungen von West nach Ost. Die-se Schätzungen beruhen auf folgenden Annahmen überBevölkerungsbewegungen im Jahr 2000: gut 180.000 Zu-züge aus den neuen in die alten Länder, d.h. etwas mehrals in den Jahren zuvor; andererseits unverändert knapp140.000 Fortzüge in die umgekehrte Richtung.

– Der Zuwachs des Kräftepotenzials infolge der Zuwande-rung von Spätaussiedlern wird, ähnlich wie in den Jahrenzuvor, auf knapp 50.000 geschätzt. Dahinter steht eine Be-völkerungszunahme, die zuletzt etwas kleiner war als inden Vorjahren. Im Jahr 2000 wurden 95.600 Spätaussied-ler in der Bundesrepublik ansässig (1999: 104.900; 1998:103.100); in den Jahren zuvor waren die Zuzüge noch zahl-reicher gewesen (1997: 134.400; 1996: 177.800). EinGrund für die jüngste Abnahme dürfte die gesetzliche Be-grenzung des Zuzugs auf jährlich 100.000 gewesen sein(ab 1.1.2000). Ein Fünftel der Spätaussiedler wurden demneuen Teil des Bundesgebietes zugewiesen; anders als infrüheren Jahren sind diese – infolge des zweiten Wohnort-zuweisungsgesetzes (in Kraft ab 1.3.1996) – zum weitausgrößten Teil dort, jedenfalls zunächst, auch sesshaft ge-

4) Vgl. Reinhold Zahn: Die Erwerbsbeteiligung im Familienzusammenhang undausgewählte Einflussfaktoren, in: Wirtschaft und Statistik, 1999, Heft 1, S. 28 ff.

Anhaltend zunehmendes

Ewerbspersonenpotential

infolge von Verhaltens-,

Wanderungs- und

Pendlereffekten

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45Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.A. / 3. Neue Länder

worden. Ob damit ihre dauerhafte Ansiedlung im neuenTeil des Bundesgebietes erreicht wurde, muss aber offenbleiben. Denn z.T. orientieren sich Spätaussiedler bei derFestlegung ihres endgültigen Wohnortes daran, wo Ver-wandte, Bekannte oder Angehörige ihrer Glaubensgemein-schaft leben; dies sind weit überwiegend die alten Länder.Darüber hinaus begünstigt die im Osten wesentlichschwierigere Arbeitsmarktlage Abwanderungen von Spät-aussiedlern in den Westen. Mit anderen Worten: Sieht manvon evtl. zeitlich verzögerten Zuwanderungen via die neu-en Länder ab, dürften im Jahr 2000 rd. 76.000 Spätaus-siedler in die alten Länder gekommen sein, rd. 8.000 weni-ger als 1999 . Was die regionale Herkunft der Spätaussied-ler betrifft, bestimmen Zuzüge aus den Ländern der ehe-maligen Sowjetunion inzwischen das Bild fast völlig (99%aller Zuwanderungen; vgl. Anhang, Tabelle 34).

Die jüngste Potenzialzunahme infolge der Wanderung von

Ausländern (+10.000) beruhte – anders als bis 1997 – nichtauf Asylzuwanderung. Zwar sind im Berichtsjahr 78.600 Asyl-suchende in die Bundesrepublik gekommen (1999: 95.100;1998: 98.600); vier Fünftel werden den alten Ländern zuge-teilt. Wegen der materiellen Nachteile, die Asylbewerber beimVerlassen des ihnen zugewiesenen Wohnortes haben, dürftediese Quote auch realisiert worden sein, so dass wohl rd. 63.000 Asylbewerber in den alten Ländern Aufnahme ge-funden haben. Bis Mai 1997 erhielten Asylbewerber spätes-tens drei Monate nach der Einreise ein grundsätzliches Zu-gangsrecht zum Arbeitsmarkt; damit gehörten sie zum Erwerbspersonenpotenzial. Nach den ministeriellen Weisun-gen vom Mai 1997 haben neu eingereiste Asylbewerber keineArbeitserlaubnis mehr bekommen, so dass dieser Personen-kreis dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen konnte.Folglich veranschlagt das IAB den Potenzialeffekt der Asylzu-wanderung 1999/2000 – ähnlich wie in den Jahren zuvor – aufNull. Nachdem das Arbeitsverbot für Asylbewerber mit Wir-kung ab 15.12.2000 grundsätzlich aufgehoben worden ist,muss dagegen für die Zukunft mit einem beträchtlichen An-stieg des Kräfteangebotes aus dieser Quelle gerechnet werden(Rückstau- bzw. Nachholeffekt).

Somit geht die wanderungsbedingte leichte Zunahme desausländischen Kräfteangebotes allein auf sonstige Auslands-

wanderungen zurück. Von 1997 bis 1999 war dieser Effektnoch deutlich negativ (jahresdurchschnittlich gut –30.000),nachdem er in den Jahren zuvor in ähnlichem Umfang positivgewesen war. Dahinter steht die Annahme, dass – evtl. im Zu-sammenhang mit dem sich bessernden Arbeitsmarkt – im Jahr2000 wieder mehr Ausländer (ohne Asylbewerber) in den Wes-ten Deutschlands gekommen als weggegangen sind (Wande-rungssaldo: gut 10.000; 1999: gut 20.000; 1998: –120.000).

Das vergrößerte ausländische Kräftepotenzial spiegeltsich in einer höheren Zahl erteilter Arbeitsgenehmigungen wi-der. (Dabei ist zu beachten, dass Arbeitsgenehmigungen vonAngehörigen der Europäischen Union und des europäischenWirtschaftsraums sowie von gleichgestellten, bevorrechtigtenAusländern nicht benötigt werden.) So ist die Zahl erteilter Ar-beitsgenehmigungen von 1999 auf 2000 um rd. 45.000 auf rd.1,04 Mio gestiegen. Zum größten Teil handelt es sich dabei umArbeitserlaubnisse, die nach Lage und Entwicklung des Ar-

beitsmarktes und u.U. mit gewissen Einschränkungen hinsicht-lich Art und Ort der Tätigkeit erteilt werden (vgl. § 285 SGB III). Deren Zahl ist um 29.500 auf 0,90 Mio gewachsen; dabei gehtes primär um Erlaubnisse für eine erstmalige oder für die Fort-setzung einer Beschäftigung (+22.900 auf 0,35 Mio bzw.+12.500 auf 0,40 Mio). Die Zahl der Arbeitsberechtigungen,die unabhängig von der Arbeitsmarktlage und ohne Einschrän-kungen erteilt werden (vgl. § 286 SGB III), hat um 15.300 auf142.700 zugenommen, vor allem zwecks erstmaliger Beschäf-tigung (+13.400 auf 93.700; vgl. Anhang, Tabelle 33).

Die bisherigen Ausführungen bewegten sich im Wesentli-chen im Rahmen des Inländer- bzw. Wohnortkonzepts. Für dasim Inland bzw. am Arbeitsort wirksame Kräfteangebot sind diePendler in Rechnung zu stellen, d.h. die Zahl der Personen, dienicht in Westdeutschland wohnen aber dort arbeiten (Ein-pendler), sowie die Zahl derjenigen, die in den alten Ländernwohnen, aber außerhalb ihrer Grenzen beschäftigt sind (Aus-pendler). Im Jahr 2000 hat sich gegenüber 1999 der Pendler-saldo (Einpendler minus Auspendler) ähnlich wie bereits imVorjahr, um schätzungsweise rd. 30.000 auf rd. 480.000 er-höht.

Die Zunahme beruht im Wesentlichen auf die Entwicklungdes innerdeutschen Pendlersaldos, der nach wie vor die weit-aus größte Bedeutung hat und sich erneut um rd. 30.000 auf420.000 vergrößert hat. So ist die Zahl der Einpendler aus Ost-deutschland im Jahr 2000 weiter spürbar gestiegen, und zwarum ca. 40.000 auf 590.000 (1999/98: rd. +35.000), die derAuspendler in die neuen Länder dagegen nach wie vor nur umrd. 10.000 auf zuletzt 170.000. Rund die Hälfte der Ein- undAuspendler entfällt auf Berlin-West und ist insofern Teil weit-gehend normaler Arbeitsmarktbeziehungen innerhalb einerGroßstadt oder zwischen ihr und ihrem Umland. Der Pendler-

saldo mit dem Ausland (Deutsche bzw. Ausländer) hat sich mitrd. +60.000 dagegen kaum verändert. So standen knapp160.000 Einpendlern (Vorjahre: rd. 150.000) weitgehend un-verändert gut 90.000 Auspendler gegenüber.

Nennenswertes Gewicht hat nach wie vor die Beschäfti-gung von ausländischen Arbeitskräften auf Werkvertragsba-

sis. Im Inland tätige ausländische Werkvertragsarbeitnehmerwerden allerdings nicht in der Erwerbstätigenstatistik gezählt,da ihre Arbeitsleistung in der volkswirtschaftlichen Gesamt-rechnung als Dienstleistungsimport gilt. Deshalb werden siehier gleichsam unter dem Strich ausgewiesen. Die Kontingentefür Werkvertragsarbeitnehmer aus mittel- und osteuropä-ischen Ländern sind für Deutschland von 1999 auf 2000 er-neut leicht ausgeweitet worden (+3.000 auf 56.700; 1999/98:+1.400; 1998/97: +1.300). Etwa im gleichen Ausmaß hat sichdie jahresdurchschnittliche Zahl beschäftigter Werkvertragsar-beitnehmer erhöht, nämlich um 3.700 auf 43.600 (1999/98:+7.000; 1998/97: –5.600). Ca. 97% der Werkvertragsarbeit-nehmer entfallen auf die alten Länder (einschl. Berlin-Ost). We-sentlich größer ist die Zahl jener Werkvertragsarbeitnehmeraus EU-Ländern, die seit Inkrafttreten des Europäischen Bin-nenmarktes (Anfang 1993) – im Rahmen der Freizügigkeit, al-so kontingentfrei – in Deutschland tätig sind. Ihre Zahl wurde1997 bundesweit auf 165.000 geschätzt. Wegen der anhalten-den Schwäche am Bau und aufgrund des Arbeitnehmer-Ent-sendegesetzes dürfte sie seitdem aber kleiner geworden sein.

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46 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.A / 3. Neue Länder

3. Neue Länder

Das Angebot an Ar-

beitskräften in denneuen Ländern hat sichim Jahr 2000 weiter ver-ringert, obwohl auchdort die Erwerbsbeteili-gung zuletzt spürbargestiegen ist. Während

bis 1992 vor allem Abwanderungen und ein zunehmender Be-stand an Auspendlern das Erwerbspersonenpotenzial beträcht-lich schmälerten, spielte seitdem eine höhere Bildungsbeteili-gung junger Menschen die Hauptrolle dafür. Die Erwerbsneigungder weiblichen Bevölkerung ist nur wenig zurückgegangen undsomit nach wie vor deutlich höher als im Westen; trotz schlechterBeschäftigungschancen ziehen sich (Ehe-)Frauen kaum vom Ar-beitsmarkt zurück (vgl. Kapitel I.B). Zuletzt sind diese leichten Ab-nahmetendenzen zudem von verstärkter Bereitschaft zu gering-fügiger Beschäftigung überkompensiert worden. Dagegen hat dieanhaltende Alterung der Bevölkerung das Erwerbspersonenpo-tenzial weiter reduziert. Diese Minderungen des Kräfteangeboteswurden – wie schon im Vorjahr – durch Verluste aus Wanderungs-bewegungen und vor allem aus Veränderungen des Pendlersal-dos verstärkt. Insgesamt hat sich – nach Schätzungen des IAB –das Erwerbspersonenpotenzial von 1999 auf 2000 jahresdurch-schnittlich um rd. 50.000 auf 8,28 Mio verringert, d.h. weniger alsin den Jahren zuvor (1999/98: rd. –100.000; 1998/97: rd.–60.000). Die Entwicklungen im Einzelnen:

Im Jahr 2000 ist die Erwerbsbeteiligung – erstmals seit An-fang der 90er Jahre – wieder gestiegen; daraus resultiert einejahresdurchschnittliche Zunahme des Erwerbspersonenpo-tenzials von rd. 25.000 (1997 bis 1999 jahresdurchschnittlich:knapp –20.000). Dies beruht indes allein darauf, dass zuletzt –anders als in den Jahren zuvor – das Interesse an geringfügigerBeschäftigung stärker gestiegen ist (+60.000) als jenes annicht geringfügiger Beschäftigung abgenommen hat(–35.000). Letzteres geht weiterhin vor allem auf eineschwächere Erwerbsorientierung junger Menschen infolgehöherer Bildungsbeteiligung zurück. So hat der häufigereund/oder längere Besuch weiterführender Schulen und Hoch-schulen nach wie vor dazu geführt, dass junge Menschen spä-ter ins Erwerbsleben getreten sind. Dieser Effekt war 2000 aberwohl erneut kleiner als in früheren Jahren. Offensichtlich ist dieAnnäherung des Bildungsverhaltens im Osten an jenes im Westen mittlerweile weit fortgeschritten.

Gemäß Mikrozensus vom Mai 2000 lag die Erwerbsquote

der Frauen, also der Anteil der Erwerbstätigen und erwerbslo-sen Frauen an allen Frauen im Alter vom 15 bis 65 Jahren, bei72,2% (Vorjahr: 73,0%), die der Männer bei 79,8% (Vorjahr:80,4%; vgl. Tabelle 3). Während die Erwerbsbeteiligung derMänner inzwischen in beiden Teilen Deutschlands fast gleichhoch ist, lag die der Frauen in den neuen Ländern um gut 10 Prozentpunkte über der der West-Frauen (62,1%). Erwerbs-tätigkeit hat für Frauen der neuen Länder nach wie vor – histo-risch, aber auch wirtschaftlich bedingt (Alleinverdiener, gerin-ges Haushaltseinkommen) – einen zentralen und höherenStellenwert.5) Ihre größere Erwerbsbeteiligung schlägt sich

aber nicht nur in wesentlich höherer Arbeitslosigkeit, sondernauch in vergleichsweise hoher Erwerbstätigkeit nieder (vgl. Ab-schnitt II.B.3). Infolge der im Osten höheren weiblichen Er-werbsneigung lag die Erwerbsquote für Männer und Frauen zu-sammengenommen mit 76,1% nach wie vor deutlich über derim Westen (+ 5 Prozentpunkte).

Dagegen hat die demografische Entwicklung 1999/2000das Kräfteangebot weiter sinken lassen, und zwar mit jahres-durchschnittlich gut –30.000 in ähnlichem Umfang wie imDurchschnitt der Jahre zuvor. Dabei gilt allein für die Deutschen,dass mehr alte Menschen aus dem Erwerbsleben geschieden alsjüngere nachgewachsen sind. Aber die ausländische Erwerbsbe-völkerung hat in den neuen Ländern nach wie vor zu geringes Ge-wicht, um diese Tendenz nennenswert abzumildern.

Infolge von Wanderungen hat sich 1999/2000 das Erwerbs-personenpotenzial – anders als noch Mitte der 90er Jahre –weiter verringert, und zwar mit –20.000 in ähnlicher Größen-ordnung wie in den beiden Jahren zuvor. Dies geht zum größtenTeil auf einen zuletzt wieder wachsenden innerdeutschenWanderungssaldo zurück (Potenzialeffekt : –25.000; 1999/98:–20.000; 1997/96: –10.000; vgl. ausführlicher Abschnitt II.A.2).Aber auch die sonstige Auslandswanderung von Deutschenwirkte sich weiterhin in diese Richtung aus (unverändert:knapp –10.000). Dagegen hat die anhaltende Zuwanderungvon Spätaussiedlern (2000: ca. 20.000) das Kräfteangebotweiter steigen lassen (unverändert gut 10.000). Wanderungenvon Ausländern hatten kaum Einfluss auf das Erwerbsperso-nenpotenzial, sei es, wie im Fall der Asylzuwanderung, aus ar-beitserlaubnisrechtlichen Gründen (vgl. Abschnitt II.A.2), oderwegen ihres geringen Umfangs.

Die nach wie vor geringe Bedeutung des ausländischen Kräf-teangebotes drückt sich auch in einer relativ kleinen Zahl von Arbeitsgenehmigungen aus. So wurden im Jahr 2000 insge-samt 44.900 Arbeitsgenehmigungen erteilt, dies sind 3.900mehr als 1999. Der größte Teil entfiel auf Arbeitserlaubnisse füreine erstmalige Beschäftigung (+2.300 auf 23.500) sowie aufArbeitsberechtigungen, ebenfalls für eine erstmalige Tätigkeit(+900 auf 10.700; vgl. Anhang, Tabelle 33 und Abschnitt II.A.2).

Stärker als die Wanderungen hat sich auch im Jahr 2000 die Ver-änderung des innerdeutschen Pendlersaldos (Einpendler minusAuspendler) ausgewirkt, der im Rahmen des Arbeitsortkonzepts zuberücksichtigen ist. Jahresdurchschnittlich hat er sich erneut um rd.–30.000 auf –420.000 vergrößert (vgl. Abschnitt II.A.2).

Alles in allem hat der Wanderungs- und Pendlersaldo-

effekt das Erwerbspersonenpotenzial von 1999 auf 2000 wie-derum um jahresdurchschnittlich knapp 50.000 sinken lassen(1998/97: –20.000). Darin wird man auch die Reaktion desKräfteangebotes auf die anhaltenden Schwierigkeiten am Ar-beitsmarkt im Osten, im Vergleich zu den positiven Tendenzenim Westen sehen können. Dabei ist die regionale Mobilitätdurch die Vermittlung der Arbeitsämter oder die Gewährungvon Mobilitätshilfen gefördert worden.

Ausländische Werkvertragsarbeitnehmer werden hier nurals „Erinnerungsposten“ ausgewiesen, da sie nicht zu den Er-werbspersonen zählen. Die Zahl der im Rahmen der vereinbar-ten Kontingente Tätigen kann für das Gebiet der neuen Länderinzwischen vernachlässigt werden (z. B. Juni 2000: 1.500, ohne Berlin-Ost; vgl. Abschnitt II.A.2).

5) Vgl. Wolfram Kempe, Hohe Erwerbsbeteiligung ostdeutscher Frauen unabhän-gig vom Einkommensniveau, in: Wirtschaft im Wandel, 1998, Heft 1.

Weiterhin abnehmendes

Kräfteangebot aufgrund von

Demografie-, Wanderungs-

und Pendlereffekten

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47Arbeitsmarkt 2000

II. B. Nachfrage nach Arbeitskräften

1. Deutschland

Im Zuge der kon-junkturellen Belebunghat die Beschäftigungin Deutschland be-trächtlich zugelegt.

So war die Zahl der Erwerbstätigen Ende 2000 – nach vorläufigenAngaben des Statistischen Bundesamtes – mit 38,93 Mio um rd.510.000 größer als ein Jahr zuvor. Im Jahresdurchschnitt 2000lag die Erwerbstätigkeit mit 38,53 Mio um rd. 580.000 oder 1,5%über dem Vorjahresniveau (Inlandskonzept)1). In den beidenJahren zuvor hatte es Zuwächse von rd. 400.000 (1,1%) bzw. rd.350.000 (0,9%) gegeben (vgl. Tabelle 1 und Kapitel I.B, Tabelle3). Die jüngsten Anstiege gehen schätzungsweise zu rd. 40% aufmehr geringfügige Beschäftigung zurück (vgl. Kästen „Zur Revisi-on der Zahl der Erwerbstätigen ...“ und „Geringfügige Beschäfti-gung ...“). Die jahresdurchschnittliche Zunahme der Beschäfti-gung beschränkt sich aber allein auf die alten Länder (vgl. Abschnitte II.B.2 und 3).

Der Anstieg der Erwerbstätigenzahl (+1,5%) ist einerseits vordem Hintergrund kräftigen Wirtschaftswachstums zu sehen. Soerhöhte sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2000gegenüber 1999 um 3,1%. Andererseits hat sich die durch-

schnittliche Jahresarbeitszeit pro Erwerbstätigen deutlich ver-ringert, und zwar mit –1,5% genauso stark, wie die Erwerbstäti-genzahl angestiegen ist. Der wesentliche Grund dafür ist, dass eskalenderbedingt im Jahr 2000 weniger Arbeitstage gab als 1999.Außerdem war die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit etwaskürzer; dies geht vor allem auf mehr Teilzeitbeschäftigung (einschl. geringfügiger Beschäftigung) zurück.

Daraus folgt zweierlei: Zunächst ist das Arbeitsvolumen, al-so das Produkt aus der Zahl der Erwerbstätigen und der Arbeits-zeit pro Erwerbstätigen, bundesweit nicht gestiegen. Dabeisteht ein leichter Zuwachs des Arbeitsvolumens im Westen ei-ner spürbaren Abnahme im Osten gegenüber. Außerdem ist dieStundenproduktivität, also das Produktionsergebnis je Arbeits-stunde, kräftig gewachsen, nämlich bundesweit genauso starkwie das BIP (+3,1%). Dabei war im Osten, bei deutlichschwächerem Wirtschaftswachstum, die Zunahme der Stunden-produktivität besonders stark (vgl. Abschnitte II.B.2 und 3).

Im europäischen Vergleich wuchs die Beschäftigung inDeutschland weiterhin unterdurchschnittlich, wenngleich we-niger ausgeprägt als in den Jahren zuvor. Nach Angaben desStatistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) ist die

Zahl der Erwerbstätigen

kräftig gewachsen

1) Inzwischen sind die Erwerbstätigenzahlen geringfügig revidiert worden; Ähnli-ches gilt für die Angaben zum Wirtschaftswachstum. Die Schätzungen des IABhinsichtlich der Aufteilung der Erwerbstätigen und des Wirtschaftswachstums,auch in Blick auf Arbeitszeit und Produktivität, gibt es aber nur auf der Basis dernicht-revidierten Zahlen. Deshalb werden diese auch hier verwendet.

Zur Revision der Zahl der Erwerbstätigen und ihreKonsequenzen für Erwerbspersonenpotenzial, Arbeitszeit und Produktivität

Die Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Erwerbstätig-keit in Deutschland sind in zwei Schritten (April 1999 und August2000) kräftig nach oben revidiert worden.1) Wurde noch im März1999 die Zahl der in Deutschland im Jahresdurchschnitt 1998 er-werbstätigen Personen mit 33,97 Mio angegeben, so werden jetzt37,54 Mio ausgewiesen. 1998/99 stieg die Erwerbstätigkeit – nachneuer Rechnung – auf 37,94 Mio, 1999/2000 auf 38,53 Mio.

Die Revisionen waren notwendig geworden, weil die Zahl der geringfügig Beschäftigten, die aus dem jährlichen Mikrozensus gewonnen wurde, lange Zeit unterschätzt worden war (vgl. Kasten„Geringfügige Beschäftigung ...“). Nach dem ersten Anpassungs-schritt (April 1999) gingen 1998 laut Statistischem Bundesamt etwa2,5 Mio Personen einer geringfügigen Beschäftigung nach. Insbe-sondere die mit der gesetzlichen Neuregelung der Beschäftigung auf630-Mark-Basis eingeführte Meldepflicht für geringfügig Beschäftig-te (ab 1. April 1999) hat die statistische Erfassung verbessert. Infol-gedessen konnte – unter Einschluss der Korrektur vom August 2000– die Zahl der geringfügig Beschäftigten für 1999 mit etwa 4 Mio ver-anschlagt werden. Während die nach dem Personenkonzept erstell-te Erwerbstätigenstatistik eine geringfügige Erwerbstätigkeit, die neben einer (voll) sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungausgeübt wird, nicht erfasst, zählt sie eine (ausschließlich) geringfü-gige Beschäftigung genauso wie eine Vollzeiterwerbstätigkeit. DieNeuberechnungen wurden bis 1991 zurückgeführt, aber nur fürDeutschland und Länder. Für den alten und den neuen Teil des Bun-desgebiets verwendet deshalb der vorliegende Bericht Schätzun-gen des IAB.

Die infolge der beiden Revisionen im Jahr 1998 um ca. 3,6 Miohöhere Erwerbstätigenzahl – für 1991 errechnet sich ein entspre-chendes Plus von 0,7 Mio – spiegelt eine insgesamt höhere Erwerbsneigung bzw. ein größeres Erwerbspersonenpotenzial wi-der als vorher angenommen. Dabei handelt es sich großenteils umSchüler, Studenten, Rentner oder Ehefrauen, die ausschließlich aneiner geringfügigen Beschäftigung interessiert sind und deshalbnicht arbeitslos gemeldet sind. Außerdem können Arbeitslosegem. § 16 Ziff. 1 i.V.m. § 118 Abs. 2 SGB III eine Beschäftigung von15 Stunden wöchentlich ausüben, ohne ihren Arbeitslosenstatuszu verlieren.

Die verstärkte Berücksichtigung geringfügig Beschäftigter im-pliziert eine Reduzierung der durchschnittlichen Arbeitszeit je Erwerbstätigen. Infolgedessen hat das Arbeitsvolumen, also dieGesamtzahl der von allen Erwerbstätigen erbrachten Arbeitsstun-den, weniger stark zugenommen als die Zahl der erwerbstätigenPersonen. Der Arbeitseinsatz hat sich also erhöht, aber weit weni-ger, als es die Betrachtung allein gemäß der Kopfzahl vermuten lässt. Dem vermehrten Arbeitseinsatz steht allerdings, nach denBerechnungen des Statistischen Bundesamtes, kein entsprechendhöheres Produkt gegenüber; deshalb liegt die Stundenprodukti-vität, aber insbesondere die Produktivität je Erwerbstätigen, merk-lich niedriger als vor der Revision.

1) Vgl. bereits Arbeitsmarkt 1998, Amtliche Nachrichten der Bundesanstaltfür Arbeit (ANBA), 47. Jg. (1999) Sondernummern vom 12.6.1999, S. 29;ANBA, 48 Jg. (2000), Heft 9, S. 1001; ausführlicher: Autorengemeinschaft,Der Arbeitsmarkt ..., a.a.O., Exkurs, Zur Revision der Erwerbstätigenzahlenin der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, S. 11 f. Hinsichtlich derKonsequenzen für die Berechnung von Arbeits- und Erwerbslosenquotenvgl. Kästen „Arbeitslosenquoten“ und „Erwerbslose und Erwerbslosen-quoten“ in Kapitel II.C.

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48 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 1. Deutschland

Jahr

Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen in Deutschland 1)

Tabelle 1

insgesamt

darunter: (Sp. 1) in den Wirtschaftsbereichen

Land- undForstwirtschaft,Tierhaltung und

Fischerei

ProduzierendesGewerbe

ohneBaugewerbe

Dienstleistungen

absolut %2)

1

Erwerbstätige (Jahresdurchschnitt in 1000)

absolut %2) absolut %2) absolut %2) absolut %2) absolut %2) absolut %2)

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Baugewerbe Handel,Gastgewerbeund Verkehr

Finanzierung,Vermietung undUnternehmens-

dienstleister

Öffentlicheund private

Dienstleister

1991 38 454 • 1 555 • 11 321 • 2 796 • 9 333 • 3 707 • 9 742 •1992 37 878 – 1,5 1 325 – 14,8 10 458 – 7,6 2 914 + 4,2 9 356 + 0,2 3 909 + 5,4 9 916 + 1,81993 37 365 – 1,4 1 224 – 7,6 9 730 – 7,0 3 025 + 3,8 9 341 – 0,2 4 054 + 3,7 9 991 + 0,81994 37 304 – 0,2 1 172 – 4,2 9 229 – 5,1 3 165 + 4,6 9 313 – 0,3 4 248 + 4,8 10 177 + 1,91995 37 382 + 0,2 1 115 – 4,9 9 001 – 2,5 3 227 + 2,0 9 309 – 0,0 4 404 + 3,7 10 326 + 1,51996 37 270 – 0,3 1 008 – 9,6 8 745 – 2,8 3 126 – 3,1 9 326 + 0,2 4 566 + 3,7 10 499 + 1,71997 37 194 – 0,2 991 – 1,7 8 586 – 1,8 2 999 – 4,1 9 344 + 0,2 4 728 + 3,5 10 546 + 0,41998 37 540 + 0,9 994 + 0,3 8 598 + 0,1 2 901 – 3,3 9 450 + 1,1 4 979 + 5,3 10 618 + 0,71999 37 942 + 1,1 975 – 1,9 8 542 – 0,7 2 826 – 2,6 9 554 + 1,1 5 268 + 5,8 10 777 + 1,522000000 3388 553322 ++ 11,,66 997777 ++ 00,,22 88 557711 ++ 00,,33 22 774411 –– 33,,00 99 667799 ++ 11,,33 55 660088 ++ 66,,55 1100 995566 ++ 11,,77

1991 30 006 • 1 050 • 8 987 • 1 972 • 7 504 • 3 094 • 7 400 •1992 30 296 + 1,0 1 009 – 3,9 8 849 + 1,5 1 997 1,3 7 644 + 1,9 3 232 + 4,5 7 565 + 2,21993 29 938 – 1,2 964 – 4,5 8 344 + 5,7 2 000 + 0,2 7 621 – 0,3 3 325 + 2,9 7 684 + 1,61994 29 748 – 0,6 921 – 4,5 7 935 + 4,9 2 027 + 1,4 7 581 – 0,5 3 460 + 4,1 7 825 + 1,81995 29 721 – 0,1 866 – 6,0 7 754 + 2,3 2 031 + 0,2 7 565 – 0,2 3 578 + 3,4 7 927 + 1,31996 29 680 – 0,1 773 – 10,7 7 551 + 2,6 1 969 – 3,1 7 588 + 0,3 3 712 + 3,7 8 088 + 2,01997 29 715 + 0,1 759 – 1,8 7 422 + 1,7 1 897 – 3,7 7 620 + 0,4 3 849 + 3,7 8 168 + 1,01998 30 059 + 1,2 761 + 0,3 7 436 – 0,2 1 874 – 1,2 7 713 + 1,2 4 054 + 5,3 8 221 + 0,61999 30 447 + 1,3 748 – 1,7 7 402 + 0,5 1 853 – 1,1 7 801 + 1,1 4 299 + 6,0 8 345 + 1,52000 31 121 + 2,2 756 + 1,1 7 446 – 0,6 1 845 – 0,4 7 941 + 1,8 4 609 + 7,2 8 523 + 2,1

1991 8 448 • 505 • 2 334 • 825 • 1 829 • 613 • 2 342 •1992 7 582 –10,3 316 – 37,4 1 609 – 31,1 917 + 11,2 1 712 – 6,4 677 + 10,4 2 351 + 0,41993 7 423 – 2,1 260 – 17,7 1 387 – 13,8 1 025 + 11,8 1 720 + 0,5 730 + 7,8 2 307 – 1,91994 7 556 + 1,8 251 – 3,5 1 295 – 6,6 1 138 + 11,0 1 733 + 0,8 788 + 7,9 2 352 + 2,01995 7 661 + 1,4 249 – 0,8 1 247 – 3,7 1 196 + 5,1 1 744 + 0,6 826 + 4,8 2 400 + 2,01996 7 590 – 0,9 235 – 5,6 1 194 – 4,3 1 157 – 3,3 1 739 – 0,3 854 + 3,4 2 411 + 0,51997 7 479 – 1,5 232 – 1,3 1 164 – 2,5 1 102 – 4,8 1 724 – 0,9 879 + 2,9 2 378 – 1,41998 7 481 + 0,0 233 + 0,4 1 162 – 0,2 1 027 – 6,8 1 737 + 0,8 925 + 5,2 2 397 + 0,81999 7 495 + 0,2 228 – 2,1 1 140 – 1,9 973 – 5,3 1 754 + 1,0 969 + 4,8 2 432 + 1,52000 7 412 – 1,1 221 – 3,1 1 125 – 1,3 896 – 7,9 1 738 – 0,9 999 + 3,1 2 433 + 0,0

DDeeuuttsscchhllaanndd

FFrrüühheerreess BBuunnddeessggeebbiieett oohhnnee BBeerrlliinn

NNeeuuee LLäännddeerr eeiinnsscchhll.. BBeerrlliinn

1) Revidierte Ergebnisse des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“, Inlandskonzept (einschl. Soldaten); Quelle: Statistisches Bundesamt

2) Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.

Zahl der Erwerbstätigen (zwischen 15 und 64 Jahren) inDeutschland jahresdurchschnittlich von 1998 auf 1999 – jün-gere Zahlen sind derzeit noch nicht vollständig – um 1,6% ge-wachsen, im Vergleich zu +2,0% im Durchschnitt der EU (Vor-jahr: +0,7% bzw. +1,6%; vgl. Tabelle 2). Weitaus größer warendie Beschäftigungszunahmen vor allem in Finnland (+7,2%),Irland (+6,6%) und Spanien (+4,6%), aber auch in Belgien(+3,0%), Luxemburg und Schweden (jeweils +2,9%) sowie inden Niederlanden (+2,8%). Besser schneidet Deutschland imVergleich zu den großen Volkswirtschaften Italiens (+1,2%),Frankreichs (+1,4%) und des Vereinigten Königreiches

(+1,7%) ab. Lediglich Griechenland verzeichnete einen leich-ten Rückgang der Erwerbstätigenzahl (–0,5%).

Eine weitere Möglichkeit des internationalen Vergleichsbietet die Beschäftigungsquote, d.h. der Anteil der in Privat-haushalten lebenden Erwerbstätigen an der Bevölkerung imerwerbsfähigen Alter.2) Diese Quote lag in Deutschland 1999 –aktuellere Daten sind ebenfalls noch lückenhaft – mit 65%weiterhin über dem europäischen Durchschnitt von 62% (Vor-jahr: 64% bzw. 61%; vgl. Anhang, Tabelle 15). Wesentlich höherwar die Beschäftigungsquote – wie bereits in früheren Jahren –

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49Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 1. Deutschland

–0,7 +0,1 +1,1 –0,1 +1,4 +0,6 +3,0 +3,5

–2,6 +0,1 +2,4 +0,7 +1,9 +0,1 +1,5 +0,1

–1,1 –0,8 –0,2 –0,5 –1,0 +0,7 +1,6 •

+1,2 +1,6 +0,9 +1,1 –0,2 +3,5 –0,5 •

–4,8 –1,1 +2,6 +2,8 +3,1 +3,6 +4,6 +5,0

–0,5 –0,8 +1,6 +0,6 –0,1 +1,4 +1,4 +2,8

+0,7 +4,8 +4,5 +3,8 +5,1 +9,0 +6,6 +4,8

–1,6 –1,4 –0,3 +0,3 +0,1 +1,6 +1,2 +1,6

+0,6 –0,6 –1,2 +1,9 +2,4 +1,2 +2,9 •

+0,4 +1,0 +1,2 +2,2 +3,7 +3,1 +2,8 •

• • • –1,5 –0,1 +0,5 +1,4 +0,1

–1,4 –0,9 –0,8 –0,4 +1,5 +5,9 +1,4 +1,1

• • • +2,6 +2,8 +2,9 +7,2 +1,4

• • • –3,4 –1,7 +0,6 +2,9 +1,3

–0,9 +0,7 +1,0 +1,0 +1,6 +1,0 +1,7 +1,3

• • • +1,3 +0,6 +1,6 +2,0 •

1996/95Land

Belgien

Dänemark

Bundesrepublik Deutschland

Griechenland

Spanien

Frankreich

Irland

Italien

Luxemburg

Niederlande

Österreich

Portugal

Finnland

Schweden

Vereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den Ländern der EU; Insgesamt1) 2)

Tabelle 2

1) Erwerbstätige zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Ursprungsdaten: Erhebung über Arbeitskräfte; hier: Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2001); eigene Berechnungen.

Veränderung in Prozent

98765432

1993/92 1994/93 1995/94 1997/96 1998/97 1999/98 2000/99

+ 1,3

± 0,0

– 1,3

+ 1,1

– 1,3

– 0,4

+ 1,3

– 3,9

+ 1,2

+ 3,2

– 5,7

– 1,9

1

1992/91

in Dänemark (77%), im Vereinigten Königreich, in den Nieder-landen und in Schweden (jeweils 71%), aber auch in Österreich(68%) sowie Finnland und Portugal (jeweils 67%). Deutlichniedriger war sie dagegen vor allem in den MittelmeerländernSpanien, Italien und Griechenland (52%, 53% bzw. 55%).

Europaweit sind die Beschäftigungsquoten der Männer zu-meist wesentlich höher als die der Frauen. Was die Männer be-trifft lag die Bundesrepublik im Jahr 1999 mit gut 72% etwasüber dem europäischen Durchschnitt (knapp 72%; vgl. An-hang, Tabelle 15). Höhere Quoten hatten vor allem Dänemark(81%) und die Niederlande (80%), niedrigere Italien (67%) so-wie Belgien, Spanien und Frankreich (68%). Bei der Frauen-Be-

schäftigungsquote übertraf Deutschland mit 57% den EU-Durchschnitt deutlich (53%). Weitaus die höchsten Quotenwiesen die nordischen Staaten Dänemark (72%) und Schwe-den (69%) auf, die geringsten die südlichen Länder Spanien(37%) und Italien (38%).

Hinter hohen Beschäftigungsquoten stehen häufig hoheTeilzeitquoten, d.h. ein hoher Anteil der Teilzeitbeschäftigtenan allen Beschäftigten. Weitaus die höchste Teilzeitquote derEU wiesen 1999 nach wie vor die Niederlande auf, nämlich

39% (Männer: 18%; Frauen: 69%), im Vergleich zum europäi-schen Durchschnitt von 18% (Männer: 6%; Frauen: 34%; vgl.Anhang, Tabelle 22). Deutschland liegt insgesamt und bei denFrauen etwas über diesen Werten (19% bzw. 37%), bei denMännern darunter (5%). Ausgesprochen niedrige Teilzeitquo-ten wiesen vor allem die Mittelmeerländer Griechenland, Itali-en und Spanien auf, und zwar sowohl für Männer wie für Frau-en, also jene Staaten, die auch die geringsten Beschäftigungs-quoten haben.3)

Das Gewicht der Teilzeitbeschäftigung hat außerdem star-ken Einfluss auf die durchschnittliche wöchentliche in derHauptbeschäftigung geleistete Arbeitszeit. Diese war 1999insbesondere in den Niederlanden mit 32 Stunden (Männer:37 Stunden; Frauen: 24 Stunden) weitaus kürzer als im EU-Durchschnitt (38 bzw. 42 bzw. 33 Stunden; vgl. Anhang, Tabelle 16). Deutschland lag mit seiner tatsächlichen Wochen-arbeitszeit in der Nähe des europäischen Wertes (38 bzw. 43bzw. 33 Stunden). Am längsten war die wöchentliche Arbeits-zeit in Griechenland (42 bzw. 44 bzw. 39 Stunden).

In den einzelnen Wirt-

schaftszweigen entwickeltesich die Beschäftigung inDeutschland sehr unter-schiedlich. Weiterhin starkabgenommen hat sie –nach revidierten Ergebnis-sen des Arbeitskreises

2) Die Arbeitslosen- und Erwerbslosenquoten beziehen sich auf die Erwerbsper-sonen; somit bringen sie zum Ausdruck, wie viel Prozent der Personen, die ar-beiten wollen, ohne Beschäftigung sind. Dies ist das zentrale Kriterium für dieBeurteilung der Güte des Arbeitsmarktes (vgl. Kästen „Arbeitslosenquoten“und „Erwerbslose und Erwerbslosenquote“ in Kapitel II.C). Dagegen beziehtsich die Beschäftigungsquote auf alle Personen im erwerbsfähigen Alter, un-abhängig davon, ob sie arbeiten wollen oder nicht arbeiten wollen. Insoweitlassen sie keine Aussage über die Güte des Arbeitsmarktes zu. Beispielsweisekann eine geringe Erwerbsquote weniger ein Defizit an Arbeitsplätzen als einegeringe Erwerbsneigung widerspiegeln.

3) Vgl. Unbefristete Vollzeitbeschäftigung nach wie vor dominierende Erwerbs-form in Europa, in: DIW-Wochenbericht 9/2001, S. 145 ff.

Weiterhin weniger Erwerbs-

tätige am Bau – wesentlich

mehr bei unternehmens-

nahen Dienstleistern

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50 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 1. Deutschland

Geringfügige Beschäftigung – Begriff, Erfassung und

Verbreitung

Rechtsgrundlage für die geringfügige Beschäftigung ist § 8 Abs. 1SGB IV i.V.m. dem Gesetz zur Neuregelung der geringfügigen Beschäfti-gungsverhältnisse vom 24.3.1999. Danach liegt eine geringfügig ent-

lohnte Beschäftigung vor, wenn sie regelmäßig in weniger als 15 Stun-den in der Woche ausgeübt wird und das monatliche Arbeitsentgelt nichtüber dem festen Betrag von bundeseinheitlich 630 DM liegt (sog. 630-Mark-Beschäftigungsverhältnisse). Außerdem liegt eine geringfügigeBeschäftigung vor, wenn sie innerhalb eines Jahres auf maximal zweiMonate oder 50 Arbeitstage begrenzt ist, es sei denn, die Beschäftigungist berufsmäßig und ihr Entgelt übersteigt 630 DM im Monat (sog. ge-

ringfügige kurzfristige Beschäftigung).

Sowohl für mehrere geringfügige Beschäftigungen wie für geringfü-gige Beschäftigungen neben einer voll sozialversicherungspflichtigenBeschäftigung gilt das sog. Additionsprinzip, d.h., die Entgelte aus deneinzelnen Beschäftigungsverhältnissen werden in ihrer Summe vollsteuer- und sozialversicherungspflichtig, sofern Einkommen oder Ar-beitszeit die Geringfügigkeitsgrenzen überschreiten. Sie sind dann nach§ 8 Abs. 2 Satz 2 SGB IV keine geringfügigen Beschäftigungen mehr, son-dern voll versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.

Die Statistik über die geringfügige Beschäftigung basiert auf demseit 1999 geltenden Meldeverfahren zur Sozialversicherung. Aussagenüber die Zahl der oben erwähnten geringfügigen Neben- oder Mehrfach-beschäftigungen sind aus dem vorliegenden Datenmaterial nicht mög-lich, da jeder Versicherte nur einmal, und dann nach seinem sozialversi-cherungspflichtigen Hauptverdienst gezählt wird. Dagegen wird eine ge-ringfügige Beschäftigung, die neben Arbeitslosigkeit, Selbständigkeit,Rentenbezug oder einem beamtenrechtlichen Dienstverhältnis besteht,statistisch als solche erfasst, aber (noch) nicht gesondert ausgewiesen.Gleichwohl schließt die neue Statistik eine gravierende Lücke; denn bis-lang lagen nur Näherungswerte aus dem Mikrozensus oder anderen Be-fragungen vor, die mit großen Ungenauigkeiten behaftet waren und starkdivergierende Ergebnisse geliefert hatten1) (vgl. auch Kasten „Zur Revisi-on der Zahl der Erwerbstätigen...“).

Die vorliegenden Daten lassen offen, ob die Neuregelungen gering-fügiger Beschäftigung ab 1.4.1999 zu Einbrüchen bei diesen Beschäfti-gungsformen, zur Umwandlung in voll sozialversicherungspflichtige Be-schäftigungsverhältnisse oder zur Flucht in die Schattenwirtschaft ge-führt haben. Jedenfalls ist in den Jahren 1999 und 2000 sowohl die vollsozialversicherungspflichtige als auch die geringfügige Beschäftigunggestiegen, ohne dass Substitutionseffekte erkennbar wären.

Die Neuregelung des Meldeverfahrens zur Sozialversicherung unddie fast zeitgleichen Änderungen bei der geringfügigen Beschäftigung ha-ben zu einem merklichen Bruch im Meldefluss geführt. Selbst heute lie-gen noch nicht alle Anmeldungen von geringfügig entlohnten Beschäfti-

gungsverhältnissen für 1999 vor. Allerdings hat sich der Datenfluss imLaufe der Zeit stabilisiert und so weit verbessert, dass die Angaben für dasJahr 2000 aussagefähig sind. Infolge dessen geht der statistisch ausge-wiesene Anstieg geringfügig entlohnter Beschäftigung von 1999 auf 2000(+ ca. 400.000) nicht nur auf einen tatsächlichen Zuwachs zurück, son-dern z.T. auf eine bessere Meldepraxis. Mit anderen Worten: Die Zunahmeist überzeichnet. – Die Erhebung der Zahl geringfügig kurzfristig Beschäf-

tigter hat bisher keine plausiblen Daten geliefert.

Die geringfügig entlohnte Beschäftigung konzentriert sich relativstark auf die alten Länder. So sind im Westen etwa achtmal so viele ge-ringfügig entlohnte Beschäftigte zu verzeichnen wie im Osten, bei der vollsozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nur rd. viereinhalbmal soviel. Was die Verteilung auf Personengruppen betrifft, fällt die hohe Kon-zentration auf Frauen, Jüngere und Ältere auf (vgl. Tabelle).

Branchenmäßig entfällt geringfügig entlohnte Beschäftigung vor al-lem auf den Dienstleistungssektor; hier ist nicht nur die absolute Zahldeutlich größer als im Produzierenden Gewerbe, sondern auch der Anteilder geringfügig Entlohnten an allen Beschäftigten. Im Dienstleistungs-sektor sind das Reinigungsgewerbe sowie die unternehmensnahenDienstleistungen, aber auch Handel und Gaststätten sowie – relativ be-trachtet – die Werbewirtschaft Schwerpunkte geringfügig entlohnter Be-schäftigung. Im Verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich das Verlagsge-werbe durch einen hohen Anteil geringfügig Entlohnter aus.

1) Vgl. Arbeitsmarkt 1999, Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit(ANBA), 48. Jg., Sondernummer vom 28. Juni 2000, S. 144 f, 151.

4 053 3 658 10,8 3 610 3 280 10,0 443 378 17,1

1 179 1 037 13,7 1 002 889 12,8 177 149 19,1

2 873 2 621 9,6 2 608 2 392 9,0 266 229 15,9

856 718 19,2 756 639 18,3 101 79 26,4

559 454 23,1 503 411 22,5 56 44 28,6

1 197 1 086 10,2 1 035 939 10,2 161 147 9,9

1 016 909 11,8 877 784 11,9 139 125 11,4

3 750 3 386 10,8 3 313 3 012 10,0 437 374 17,1

1 089 955 14,1

2 661 2 431 9,4

302 272 11,0 297 268 10,8 5 4 23,4

90 83 8,8

212 190 11,9

69 63 8,5

1999

Personengruppen

Insgesamt

davon Männer

Frauen

dar. Jüngere unter 25 Jahren

– dar. Jugendliche unter 20 Jahren

– 55 Jahre und älter

– dar. 59 Jahre und älter

Deutsche insgesamt

davon Männer

Frauen

Ausländer insgesamt

davon Männer

Frauen

dar. aus Staaten der EU

Geringfügig entlohnte Beschäftigte nach Personengruppen 1)

1) vorläufige Werte in Tausend; Abweichungen in den Summen durch Rundung möglich

Deutschland

98765432

1999

Veränderungin % 2000 2000 1999

1

2000

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

Ende Juni Veränderungin %

Veränderungin %

Ende Juni Ende Juni

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51Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 1. Deutschland

„Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ – in derBauwirtschaft (jahresdurchschnittlich 2000/ 1999: –3,0% auf2,74 Mio; vgl. Tabelle 1). Das Verarbeitende Gewerbe verzeich-nete nur leichte Anstiege (+0,7% auf 8,15 Mio). Offensichtlichsteht auch der starke internationale Wettbewerbs- und Ratio-nalisierungsdruck einem stärkeren Aufbau von Erwerbstätig-keit entgegen; außerdem spielt in diesem Wirtschaftszweig ge-ringfügige Beschäftigung eine vergleichsweise geringe Rolle.Zuwächse verzeichneten dagegen die Dienstleistungen (insge-samt: +2,5% auf 26,24 Mio), und zwar besonders der BereichFinanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister(+6,5% auf 5,61 Mio). Aber auch die öffentlichen und privatenDienstleister insgesamt sowie der Bereich Handel, Gastgewer-be und Verkehr legten deutlich zu (+1,7% auf 10,96 Mio bzw.

+1,3% auf 9,68 Mio); der öffentliche Dienst hat allerdings Be-schäftigung abgebaut (nach vorläufigen Ergebnissen der Per-sonalstandsstatistik des öffentlichen Dienstes Mitte2000/Mitte 1999: –1,1% auf 4,9 Mio). Dabei wirkt sich neben Perso-naleinsparungen die rechtliche Verselbständigung von alsSondervermögen geführten Einrichtungen (z.B. Krankenhäu-sern) aus (zur voll sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-gung nach Wirtschaftszweigen vgl. Anhang, Tabellen 1 und 2).

Hinsichtlich des Erwerbsstatus ist bemerkenswert: DasWachstum der Erwerbstätigkeit beschränkt sich fast allein auf Ar-beitnehmer (voll sozialversicherungspflichtig und abhängig ge-ringfügige Beschäftigte sowie Beamte, Richter und Soldaten);deren Zahl hat nach IAB-Schätzungen 1999/2000 um 580.000

37 878 – 576 – 1,5 • • • 2 492 • • 3 620 • •37 365 – 513 – 1,4 28 677 • • 2 483 – 9 – 0,4 3 658 + 38 + 1,037 304 – 61 – 0,2 28 339 – 338 – 1,2 2 471 – 12 – 0,5 3 775 + 117 + 3,237 382 + 78 + 0,2 28 199 – 140 – 0,5 2 445 – 26 – 1,1 3 818 + 43 + 1,137 270 – 112 – 0,3 27 763 – 436 – 1,5 2 461 + 16 + 0,7 3 794 – 24 – 0,637 194 – 76 – 0,2 27 320 – 443 – 1,6 2 455 – 6 – 0,2 3 889 + 95 + 2,537 540 + 346 + 0,9 27 285 – 35 – 0,1 2 406 – 49 – 2,0 3 982 + 93 + 2,437 942 + 402 + 1,1 27 482 4) + 274 + 1,0 2 387 – 19 – 0,8 3 895 – 87 – 2,238 526 + 584 + 1,5 27 824 4) + 342 + 1,2 2 315 – 72 – 3,0 3 966 + 71 + 1,8

31 473 + 404 + 1,3 23 534 + 319 + 1,4 2 384 – 37 – 1,5 3 217 + 12 + 0,431 120 – 353 – 1,1 23 175 – 359 – 1,5 2 352 – 32 – 1,3 3 219 + 2 + 0,130 880 – 240 – 0,8 22 829 – 346 – 1,5 2 316 – 36 – 1,5 3 297 + 78 + 2,430 850 – 30 – 0,1 22 658 – 171 – 0,7 2 257 – 59 – 2,5 3 312 + 15 + 0,530 791 – 59 – 0,2 22 373 – 285 – 1,3 2 242 – 15 – 0,7 3 292 – 20 – 0,630 814 + 23 + 0,1 22 136 – 237 – 1,1 2 212 – 30 – 1,3 3 360 + 68 + 2,131 121 + 307 + 1,0 22 164 + 28 + 0,1 2 148 – 64 – 2,9 3 421 + 61 + 1,831 507 + 386 + 1,2 22 391 4) + 317 + 1,4 2 108 – 40 – 1,9 3 334 – 87 – 2,532 120 + 613 + 1,9 22 847 4) + 455 + 2,0 2 037 – 71 – 3,4 3 394 + 60 + 1,8

6 405 – 980 – 13,3 5 795 3) • • 108 • • 403 • •6 245 – 160 – 2,5 5 502 • • 131 + 23 + 21,3 439 + 36 + 8,96 424 + 179 + 2,9 5 510 + 8 + 0,1 155 + 24 + 18,3 478 + 39 + 8,96 532 + 108 + 1,7 5 541 + 31 + 0,6 188 + 33 + 21,3 506 + 28 + 5,96 479 – 53 – 0,8 5 390 – 151 – 2,7 219 + 31 + 16,5 502 – 4 – 0,86 380 – 99 – 1,5 5 184 – 206 – 3,8 243 + 24 + 11,0 529 + 27 + 5,46 419 + 39 + 0,6 5 122 – 81 – 1,6 258 + 15 + 6,2 561 + 32 + 6,06 435 + 16 + 0,2 5 091 4) – 43 – 0,8 279 + 21 + 8,1 561 ± 0 ± 0,06 406 – 29 – 0,5 4 978 4) – 113 – 2,2 278 – 1 – 0,4 571 + 10 + 1,8

Jahr

199219931994199519961997199819992000

Erwerbstätige, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Beamte sowie Selbständigeund mithelfende Familienangehörige – in Tausend

Tabelle 3

1) Inlandskonzept, Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung.2) Inlandskonzept, Jahresdurchschnitt, Beschäftigtenstatistik, Bundesanstalt für Arbeit.3) Mikrozensus, Statistisches Bundesamt.4) Stichtag 30.6.*) BGW- und BGO-Zahlen IAB-Schätzung.

Erwerbstätige 1) *)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

1

absolut in %

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte 2)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

absolut in %

Beamte(einschließlich Soldaten) 3)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

absolut in %

Selbstständige und mithelfendeFamilienangehörige 3)

insgesamtVeränderung

gegenüber Vorjahr

absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

199219931994199519961997199819992000

199219931994199519961997199819992000

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52 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 2. Alte Länder

auf 34,58 Mio zugenommen. Die Zahl der Selbständigen (ein-schließl. mithelfende Familienangehörige) ist mit 3,94 Mio prak-tisch konstant geblieben (+4.000; vgl. auch Tabelle 3).

Diese gesamtdeutschen Entwicklungen verdecken die regelmäßig gegenläufigen Tendenzen in West und Ost:

– Insbesondere beschränkt sich die kräftige Zunahme derZahl der Erwerbstätigen allein auf die alten Länder, in denneuen ist sie – nach leichten Zuwächsen in den beiden Vor-jahren – etwas gesunken.

– Darüber hinaus hat sich im neuen Teil des Bundesgebietesvor allem das Arbeitsvolumen deutlich verringert; währendes in den alten Ländern leicht zugenommen hat.

– Auch die Entwicklung nach Wirtschaftszweigen war ge-gensätzlich. Beispielsweise steht Stabilisierungstenden-zen der Beschäftigung am Bau im Westen ein sich verstär-kender Einbruch im Osten gegenüber.

Eine differenzierte Darstellung erfolgt deshalb weiterhinnach West und Ost getrennt (vgl. Abschnitte II.B.2 und 3).

2. Alte Länder 4)

1. Erwerbstätigkeit

Die Zahl der Er-

werbstätigen ist inden alten Ländern zu-nehmend gewachsen.Das IAB veranschlagt

sie im Jahresdurchschnitt 2000 vorläufig auf 32,12 Mio, diessind rd. 610.000 oder 1,9% mehr als 1999. In den beiden Jah-ren zuvor war die Erwerbstätigkeit um rd. 390.000 (1,2%) undrd. 310.000 (1,0%) gestiegen. Ab Mitte der 90er Jahre hatte dieErwerbstätigenzahl – nach der starken Beschäftigungsexpan-sion Anfang der 90er Jahre und den Verlusten danach – nochstagniert (vgl. Kapitel I.B; Kasten „ Zur Revision der Zahl der Er-werbstätigen ...“ sowie Tabellen 1 und 3).

Hinter dem starken Anstieg der Zahl der Erwerbstätigenstand das kräftigste Wirtschaftswachstum seit zehn Jahren.Nach IAB-Schätzung hat sich das BIP von 1999 auf 2000 um3,2% erhöht (Vorjahr: +1,6%). Dieses Wachstum ging einhermit einer spürbaren Zunahme der Stundenproduktivität(+2,7%; Vorjahr: +0,8%) bei deutlich sinkender Jahresarbeits-zeit (–1,4%; Vorjahr: –0,4%). Letzteres beruht vor allem auf ei-nem kalenderbedingten Arbeitstageeffekt (–1,3%; Vorjahr:+0,5%). Aber das Wirtschaftswachstum war so stark, dassnicht nur die Zahl der Erwerbstätigen (+1,9%), sondern auchdas Arbeitsvolumen zunehmen konnte (+0,5%; ausführlicherAbschnitt II.B.2.2).

Vom Anstieg der Erwerbstätigkeit hat weiterhin allein dieabhängige Beschäftigung profitiert. So hat sich nach IAB-Schätzung die Zahl der jahresdurchschnittlich beschäftigtenArbeitnehmer von 1999 auf 2000 um rd. 620.000 oder 2,2%

auf 28,82 Mio erhöht (Vorjahr: +1,6%). Nachdem sich die Zahlder Beamten (einschließl. Soldaten) trendmäßig weiter verrin-gert hat (gem. Mikrozensus vom Mai 2000 gegenüber Vorjahr:–71.000 oder –3,4% auf 2,04 Mio), ist dies nach wie vor nurder sozialversicherungspflichtigen und der geringfügigen Be-schäftigung zugute gekommen. Jedenfalls war die Zahl der vollsozialversicherungspflichtig Beschäftigten – nach vorläufigenAngaben – im Juni 2000 mit 22,85 Mio um rd. 455.000 oder2,0% größer als ein Jahr zuvor (Vorjahr: +1,0%; vgl. Tabelle 3).

Der Zuwachs ist allein regulärer Beschäftigung zu danken.Jedenfalls lag die Zahl der in Beschäftigungschaffenden Maß-

nahmen geförderten Personen im Jahresdurchschnitt 2000 mit69.000 um 12.000 unter der des Vorjahres. Auch Kurzarbeithat die Beschäftigung etwas weniger stabilisiert als 1999. ImJahresdurchschnitt 2000 gab es mit 61.600 Kurzarbeitern30.000 weniger (zur Entwicklung nach Wirtschaftszweigen undRegionen vgl. Anhang, Tabellen 5 und 9). Der durchschnittli-che Arbeitszeitausfall erhöhte sich aber stark um 13 Prozent-punkte auf 54%; folglich hat sich das Vollzeitäquivalent derKurzarbeit, also die Zahl der Kurzarbeiter multipliziert mit demdurchschnittlichen Arbeitszeitausfall, nur um 4.000 auf33.000 verringert. Dagegen hat sich die Zahl der Jugendlichen,die im Rahmen des Sofortprogramms der Bundesregierungzum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit beschäftigt waren, mitjahresdurchschnittlich rd. 29.000 praktisch nicht geändert.

Etwas weniger Personen im Erziehungsurlaub dürften sichebenfalls eher „beschäftigungsdämpfend“ ausgewirkt haben.(Da Personen im Erziehungsurlaub weiterhin in der Erwerbs-tätigenstatistik gezählt werden, erhöhen dafür vorgenommeneErsatzeinstellungen grundsätzlich die Beschäftigtenzahl.) Da-bei wird Erziehungsurlaub nach wie vor fast ausschließlich vonFrauen in Anspruch genommen. Das IAB schätzt, dass sich diejahresdurchschnittliche Zahl der Personen im Erziehungsur-laub – ähnlich wie im Vorjahr – von 1999 auf 2000 um knapp10.000 auf rd. 370.000 verringert hat. Die Zahl der dafür Ein-gestellten ist aber wesentlich niedriger; gleichwohl dürfte auchsie geringfügig abgenommen haben.

Vor allem Teilzeitbeschäftigung ist weiterhin kräftig gestie-gen; 1999/2000 entfielen rd. zwei Drittel des Zuwachses derErwerbstätigenzahl auf sie. Nach Schätzung des IAB erhöhtesich die Zahl der teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmer jahres-durchschnittlich um rd. 410.000 oder 5,7% auf 7,67 Mio (Vor-jahr: +6,3%). Die Zunahme geht großenteils auf das Konto ge-ringfügiger Beschäftigung; aber die voll sozialversicherungs-pflichtige Teilzeitbeschäftigung hat sich ebenfalls trendmäßigweiter kräftig erhöht (s.u.). Damit ist die Teilzeitquote, d.h. derAnteil aller abhängig Teilzeitbeschäftigten an allen beschäftig-ten Arbeitnehmern, weiter auf 26,7% gestiegen (1999: 25,8%;1992: erst: 18,4%).

Auch die Zahl der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer hatsich von 1999 auf 2000 merklich erhöht, nämlich – nach IAB-Schätzung – um rd. 210.000 oder 1,0% auf 21,14 Mio; dage-gen hatte sie von Anfang der 90er Jahre bis 1998 deutlich ab-genommen und 1998/99 noch stagniert.

4) Zu den Abschnitten II.B.2 und 3 vgl. Autorengemeinschaft, BundesrepublikDeutschland. Der Arbeitsmarkt ..., a.a.O., sowie dies., Der Arbeitsmarkt ...,a.a.O.

Beschäftigungsaufbau

hat sich verstärkt

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53Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 2. Alte Länder

Die Zahl der Selbständigen und Mithelfenden ist erneutkleiner geworden; lt. IAB hat sie sich 1999/2000 um 10.000auf 3,30 Mio verringert, nachdem sie in früheren Jahren nochdeutlich gewachsen war. Dies dürfte vor allem mit dem anhal-tenden Abbau von selbständiger Erwerbstätigkeit in der Land-wirtschaft zusammenhängen. Die Förderung von Existenzgrün-dungen durch die Bundesanstalt war wohl weiter von positi-vem Einfluss. Jedenfalls wurden im Jahr 2000 durchschnittlich27.000 Personen mit Überbrückungsgeld gem. § 57 SGB III ge-fördert, im Vergleich zu 29.200 im Jahr zuvor.

Von der wirt-schaftlichen Bele-bung profitierte dieBeschäftigung in deneinzelnen Wirtschafts-

zweigen sehr unter-schiedlich: Nach revi-dierten Angaben der

Statistischen Ämter des Bundes und der Länder nahm die Zahlder Erwerbstätigen weiterhin am stärksten im Bereich der un-ternehmensbezogenen Dienstleistungen zu (ohne Berlin-Westjahresdurchschnittlich 2000/1999: +7,2% auf 4,61 Mio; vgl.Tabelle 1; zur Entwicklung der voll sozialversicherungspflichti-gen Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen vgl. Anhang, Tabellen 1 und 2; zur Entwicklung nach Berufen, Anhang, Ta-belle 11). Aber auch die öffentlichen und privaten Dienstleistersowie der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr erhöhtenihre Beschäftigung weiter (+2,1% auf 8,52 Mio bzw. +1,8% auf7,94 Mio). In all diesen Fällen dürfte ein großer Teil der Zunah-me auf geringfügige Beschäftigung entfallen. Auch das Verar-beitende Gewerbe verzeichnete zuletzt einen nennenswertenZuwachs (+0,9% auf 7,11 Mio), nachdem es seit Anfang der90er Jahre gravierende Einbußen hinnehmen musste. Im Baugewerbe verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen kaumnoch (–0,4% auf 1,84 Mio); in der Land- und Forstwirtschaft(einschließl. Fischerei) erhöhte sie sich leicht (+1,1% auf 0,76 Mio).

Regional entwickelte sich die Beschäftigung im Großen undGanzen weiterhin recht ähnlich, gleichwohl gab es gewisse Un-terschiede. So wuchs die jahresdurchschnittliche Zahl der Er-werbstätigen – nach revidierten Angaben der Statistischen Äm-ter des Bundes und der Länder – am stärksten in den südlichenLändern Hessen (+2,4% auf 2,99 Mio), Bayern (+2,4% auf 6,24 Mio) und Baden-Württemberg (+2,4% auf 5,26 Mio). Kaumschwächer waren die Zunahmen in Hamburg (+2,3% auf 1,04 Mio), Nordrhein-Westfalen (+2,1% auf 8,27 Mio) und Nie-dersachsen (+2,1% auf 3,47 Mio). Etwas kleiner waren die An-stiege in Bremen (+1,9% auf 0,39 Mio), wo in den Jahren zuvordie Beschäftigung noch abgenommen hatte, sowie in Rhein-land-Pfalz (+1,9% auf 1,74 Mio) und im Saarland (+1,8% auf0,50 Mio). Lediglich in Schleswig-Holstein (+1,3% auf 1,23 Mio),aber vor allem in Berlin (einschließl. Berlin-Ost; +0,5% auf 1,54 Mio) war die Entwicklung nach wie vor relativ schwach (vgl.Tabelle 4; zur regionalen Entwicklung der voll sozialversiche-rungspflichtigen Beschäftigung vgl. Anhang, Tabelle 6).

Informationen über die Entwicklung der Beschäftigung nachPersonengruppen liefert die Statistik der sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigten. Ende Juni 2000 gab es nach vorläufigenAngaben 22,85 Mio voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigte,dies sind 2,0% mehr als vor Jahresfrist. Bemerkenswert gleichför-mig war die Entwicklung bei Deutschen und Ausländern (+2,0%auf 20,92 Mio bzw. +2,2% auf 1,92 Mio); nach Nationalitäten gabes allerdings ausgesprochen gegenläufige Tendenzen (z.B. Kroatien: +21,5% auf 57.000; Jugoslawien: –9,7% auf 207.000;Türkei: +3,1% auf 552.000; vgl. Anhang Tabellen 31 und 32).

Im Übrigen waren die Veränderungen recht unterschied-lich: So expandierte die voll sozialversicherungspflichtige Be-schäftigung bei Frauen wesentlich stärker als bei Männern

(+2,6% auf 9,88 Mio bzw. +1,6% auf 12,96 Mio); besondersausgeprägt war dieser Unterschied bei den Ausländern (+3,7%auf 0,67 Mio bzw. +1,4% auf 1,26 Mio). Das stärkere Beschäf-tigungswachstum bei Frauen geht großenteils auf mehr voll so-zialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung zurück.Zwar hat letztere bei Männern noch wesentlich stärker zuge-nommen als bei Frauen (+19,6% auf 0,45 Mio bzw. +5,4% auf2,85 Mio; insgesamt: +7,2% auf 3,30 Mio), aber ihr Gewicht istbei Frauen, mit einem Anteil von 29% an allen voll sozialversi-cherungspflichtig beschäftigten Frauen, nach wie vor wesent-lich größer als bei Männern (3,5%; vgl. Anhang, Tabellen 17,18, 23). Die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäfti-

gung hat sich nur unterdurchschnittlich erhöht (+1,2% auf19,54 Mio); aber auch hier war der Anstieg bei Frauen stärkerals bei Männern (+1,5% auf 7,03 Mio bzw. +1,1% auf 12,51 Mio). Offensichtlich profitieren Frauen alles in allem vonder Beschäftigungsexpansion im Dienstleistungssektor stärkerals Männer, die im Übrigen von der verhaltenen Entwicklung imProduzierenden Gewerbe mehr betroffen sind.

Die voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vonJugendlichen unter 25 Jahren hat besonders deutlich zugelegt(+3,8% auf 2,92 Mio; darunter unter 20 Jahre: +2,2% auf 0,83 Mio). Allerdings hat sich die Zahl der Auszubildendenpraktisch nicht verändert (–0,2% auf 1,18 Mio; Männer: unver-ändert 0,64 Mio; Frauen: –0,4% auf 0,54 Mio). Die voll sozial-versicherungspflichtige Beschäftigung der Älteren (55 Jahreund älter) ist dagegen – nicht zuletzt aufgrund demografischer Einflüsse – gesunken (–0,6% auf 2,32 Mio).

2. Arbeitszeit

Das Wirtschafts-wachstum hat sich imJahr 2000 auch des-halb in deutlich stei-genden Erwerbstäti-genzahlen niedergeschlagen, weil die Arbeitszeit – anders alsin den Jahren zuvor – merklich abgenommen hat. Nach vorläu-figen Berechnungen des IAB belief sich in den alten Länderndie jährliche Arbeitszeit je beschäftigten Arbeitnehmer aufdurchschnittlich 1.377 Stunden, dies sind 22 Stunden oder1,6% weniger als 1999 (1999/98: –7 Stunden; 1998/97: +6 Stunden).

Der wesentliche Grund dafür ist eine kleinere Zahl von Ar-

beitstagen. Wegen der Lage der Feiertage hatte das Jahr 2000(mit 250,0) 3,2 potenzielle Arbeitstage weniger als 1999 (Vor-

Unterschiedliche Entwick-

lungen nach Branchen,

Regionen und Personen-

gruppen

... vor allem kalender-

bedingt deutlich kürzer

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54 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 2. Alte Länder

jahr: +1,3 Tage). Das macht, für sich genommen, gegenüberVorjahr eine Abnahme von 1,3% der durchschnittlichen jährli-chen Arbeitszeit aus (Vorjahr: +0,5%). Dieser Kalender- oderArbeitstageeffekt wurde noch leicht verstärkt durch einedurchschnittlich etwas kürzere tägliche Arbeitszeit der Arbeit-nehmer, was mit –0,3% der jährlichen Arbeitszeit in Rechnungzu stellen ist (Vorjahr: –1,0%); die kürzere Tagesarbeitszeit be-ruht vor allem auf mehr Teilzeitarbeit, d.h. mehr Teilzeitbe-schäftigten mit kürzerer durchschnittlicher Arbeitszeit (s.u.).

Im Einzelnen ist die Abnahme der täglichen Arbeitszeit dasErgebnis gegenläufiger Effekte. Zunächst haben eine Reihevon Umständen generell auf eine längere Tagesarbeitszeit derArbeitnehmer hingewirkt:

– So hat sich die Zahl der durchschnittlich geleisteten bezahlten

Überstunden um 1,7 Stunden auf 69,3 Stunden erhöht (ohnegeringfügig Beschäftigte, Auszubildende und Personen im Er-ziehungsurlaub); dies entspricht einer Zunahme der durch-schnittlichen Jahresarbeitszeit von 0,1% (Vorjahr: ebenfalls+0,1%). Damit haben die bezahlten Überstunden weiter leichtzugenommen (1995: 68,0 Stunden; 1996: 61,7 Stunden).

– Größere Bedeutung hat die Zunahme transitorischer Über-

stunden. So haben sich die Guthaben auf Arbeitszeitkon-ten von 1999 auf 2000 deutlich um 4,0 Stunden erhöht;dies macht ein Plus der durchschnittlichen Jahresarbeits-zeit von 0,3% aus (Vorjahr: weniger als –0,1%).

– Die durchschnittliche krankheitsbedingte Ausfallzeit hatsich 1999/2000 um 1,1 Stunden auf 58,5 Stunden pro Jahrverringert; daraus resultiert eine Zunahme der durch-schnittlichen jährlichen Arbeitszeit von 0,1% (Vorjahr:–0,1%). Damit liegt der Krankenstand weiterhin stark unterfrüheren Höchstständen (z.B. 1995: 75,1 Stunden).

– Infolge der geringeren Inanspruchnahme des Erziehungs-

urlaubs (s.o.) hat sich die durchschnittliche Jahresarbeits-zeit unverändert um 0,1% erhöht.

Infolge dieser Effekte hat sich die durchschnittliche tägli-che Arbeitszeit der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer er-höht, und zwar um schätzungsweise 0,5% (Vorjahr: ca.–0,1%). Der Einfluss auf die durchschnittliche Jahresarbeits-zeit aller Arbeitnehmer wird dadurch verstärkt, dass – andersals im Vorjahr – von 1999 auf 2000 auch die Zahl der Vollzeit-beschäftigten zugenommen hat (+1,0%; s.o.).

Die Faktoren, die – für sich allein genommen – die durch-schnittliche tägliche Arbeitszeit verlängert haben, wurdenaber überkompensiert durch den Einfluss zunehmender Teil-

zeitarbeit. So ist 1999/2000 nicht nur die Zahl der abhängigbeschäftigten Teilzeitkräfte weitaus stärker gestiegen als dieder Vollzeitkräfte (+5,7%; s.o.), sondern – vermutlich wegenüberdurchschnittlicher Zunahme geringfügiger Beschäftigung– auch ihre durchschnittliche tägliche Arbeitszeit gesunken,und zwar um schätzungsweise 0,7% (einschl. der o.g. tenden-ziell arbeitszeitverlängernden Faktoren; Vorjahr: –0,4%).

Darüber hinaus hat – wohl im Zusammenhang mit zuneh-mender geringfügiger Beschäftigung infolge der Reform der630-Mark-Beschäftigung zum 1.4.1999 – die in Nebenerwerbs-

tätigkeit geleistete Arbeitszeit abgenommen. Dahinter steheneine kleinere Zahl von Personen mit derartigen Tätigkeiten so-wie eine durchschnittlich geringere Zahl geleisteter Stunden.Dies wirkt sich mit –0,1% der durchschnittlichen Jahresar-beitszeit der Arbeitnehmer aus (Vorjahr: weniger als –0,1%).

Einige Faktoren, die in früheren Jahren die durchschnittli-che Arbeitszeit pro Arbeitnehmer nennenswert verändert hat-ten, waren 1999/2000 ohne Einfluss:

– So ist die tarifliche bzw. betriebsübliche Wochenarbeits-

zeit für Vollzeitbeschäftigte mit 37,55 Stunden praktischkonstant geblieben. Auch die Zahl der Urlaubstage hat sichmit 31,0 nicht verändert.

– Zwar hat die Zahl der Kurzarbeiter deutlich abgenommen;aber dies wurde weitgehend kompensiert durch einengrößeren durchschnittlichen Arbeitszeitausfall (s.o.).

– Schließlich hatten auch Tarifauseinandersetzungen,Schlechtwettergeld und akzeptierte Teilzeitarbeit prak-tisch keinen Einfluss auf die tägliche Arbeitszeit (zusam-mengenommen weniger als +0,1%).

Noch stärker als die durchschnittliche tägliche Arbeitszeitder vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer dürfte die der Selbst-

ständigen (einschl. mithelfende Familienangehörige) zuge-nommen haben, und zwar in der Größenordnung von 2% (Vor-jahr: +0,5%). In Verbindung mit dem Arbeitstageeffekt (ca.:–1,3%), hat sich damit nach Schätzung des IAB die durch-schnittliche Jahresarbeitszeit pro Selbstständigen um 0,5%oder 10 Stunden auf 2.207 Stunden erhöht (Vorjahr: +0,9%oder +21 Stunden).

Zusammengenommen ergibt sich damit für alle Erwerbs-

tätigen eine Abnahme der durchschnittlichen Jahresarbeits-zeit um 1,4% oder 21 Stunden auf 1.463 Stunden (Vorjahr:–0,4% oder –6 Stunden). Dies geht fast allein auf den kalen-derbedingten Arbeitstageeffekt zurück (–1,3%), weitaus derkleinere Teil auf kürzere tägliche Arbeitszeit (–0,1%).

Nachdem auch imJahr 2000 die Erwerbs-tätigenzahl stärker zu-als die jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit abge-nommen hat (+1,9%bzw. –1,4%), ist dasArbeitsvolumen, also das Produkt aus beiden, weiter gestie-gen (+0,5%; Vorjahr: +0,8%). Von 1993 bis 1997 hatte es sichzeitweise deutlich verringert. Im Berichtsjahr wurden rd. 46,98 Mrd Arbeitsstunden geleistet (jahresdurchschnittlich32,12 Mio Erwerbstätige mit einer durchschnittlichen Arbeits-zeit von 1.463 Stunden), dies sind 0,25 Mrd Stunden mehr alsim Vorjahr, aber immer noch 1,95 Mrd Stunden weniger als1992, dem Jahr mit dem bisher größten Arbeitsvolumen.

Bei einem starken Wirtschaftswachstum (+3,2%) einer-seits und nur leichtem Anstieg des Arbeitsvolumens (+0,5%)andererseits ist die Arbeitsproduktivität kräftig gestiegen. Soerhöhte sich das reale gesamtwirtschaftliche Produktionser-

gebnis je Arbeitsstunde im Jahr 2000 um 2,7%, im Vergleich zu+0,8% im Vorjahr.

Arbeitsvolumen wiederum

gewachsen – Stundenpro-

duktivität stark gestiegen

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55Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 2. Alte Länder

3. Nicht realisierte Kräftenachfrage

In der Erwerbstäti-genzahl drückt sicheinerseits aus, in wel-chem Umfang die An-

bieter von Arbeitskraft Beschäftigung gefunden haben, ande-rerseits, in welchem Ausmaß die Nachfrage nach Arbeitskräf-

ten befriedigt werden konnte. Neben dieser sog. realisiertenNachfrage gibt es – ähnlich Arbeitslosigkeit und Stiller Reservebeim Kräfteangebot – aber auch eine nicht realisierte Nachfra-ge, also einen Kräftebedarf, der (noch) nicht befriedigt werdenkonnte (vgl. Kapitel I.A, Abbildung 1). Ein Teil dieser nicht reali-sierten Nachfrage beruht – ähnlich der friktionellen Arbeitslo-sigkeit auf der Angebotsseite – auf dem Zeitbedarf von Stel-lenbesetzungen.

Die Entwicklung des Bestandes der den Arbeitsämtern ge-

meldeten Stellen spricht dafür, dass 2000 die nicht realisierteNachfrage weiter kräftig zugenommen hat. Jedenfalls gab esmit jahresdurchschnittlich 451.900 Stellen 17% mehr als1999 (Vorjahr: +13%; vgl. Abschnitt II.D.2).

Ein Bestand an Stellen, die (noch) nicht besetzt werdenkonnten, bedeutet indes nicht, dass die Zahl der gesamtwirt-schaftlich Beschäftigten in jedem Fall in gleichem Ausmaßgrößer sein könnte, und zwar auch dann nicht, wenn diebenötigten Kräfte verfügbar gewesen wären. Denn zunächst lässt ein Stellenangebot offen, ob die fragliche Position sofortzu besetzen ist (Vakanz, offene Stelle i.e.S.) oder erst später.Außerdem ist die Summe der Stellenangebote von Einzelwirt-schaften nicht unbedingt zusätzliche Kräftenachfrage der Ge-

samtwirtschaft. Denn evtl. werden im Zusammenhang mit ent-sprechenden Einstellungen auch Personen entlassen oder sonstige Rekrutierungen unterlassen, sei es an gleicher oder ananderer Stelle desselben Unternehmens oder in Konkurrenzbe-trieben (Substitutionseffekte). Infolgedessen ist insoweit dasdaraus resultierende Potenzial an Mehrbeschäftigung kleinerals die Summe des Bestandes gemeldeter Stellenangebote.

Andererseits kann das potenzielle Plus an Beschäftigtenauch größer sein als der den Arbeitsämtern gemeldete Stellen-bestand. So können Einstellungen von hoch qualifiziertenFachleuten Bedarf an weniger qualifizierten Arbeitskräftennach sich ziehen, sei es im gleichen Betrieb oder in anderen(Komplementäreffekte). Diese Erwartung hat man z.B. mit derjüngsten sog. Greencard-Regelung zur Beschäftigung hochqualifizierter ausländischer IT-Kräfte verbunden (vgl. KapitelII.D). Quantitativ noch wichtiger ist: Ähnlich der Stillen Reservebeim Kräfteangebot gibt es eine den Arbeitsämtern nicht ge-

meldete Kräftenachfrage.

Repräsentativbefragungen im Auftrag des IAB haben diesaufs Neue bestätigt.5) Demnach belief sich das Stellenangebotim Durchschnitt des vierten Quartals 2000 insgesamt auf 1,30 Mio, dies sind 27% mehr als ein Jahr zuvor. Davon waren

0,97 Mio Vakanzen, 33% mehr als im Herbst 1999. Hinzu ka-men 0,34 Mio Arbeitsplätze, die erst später besetzt werdensollten (+13%).

39% der Vakanzen waren den Arbeitsämtern gemeldet (Vor-jahr: 42%), aber nur 16% der anderen Stellenangebote (20%).Damit ist die Meldequote bei den später zu besetzenden Stellennach wie vor erheblich kleiner als bei den Vakanzen. Die durch-schnittliche Meldequote belief sich auf 33% (36%).

3. Neue Länder 6)

1. Erwerbstätigkeit

Im Jahr 2000 hatsich die Zahl der Be-schäftigten in denneuen Ländern verrin-gert. Jahresdurchschnittlich gab es – nach Schätzungen desIAB – auf dem Gebiet der neuen Länder 6,41 Mio Erwerbstäti-

ge, dies sind rd. 30.000 oder 0,5% weniger als 1999. Damit ha-ben sich die leichten Beschäftigungszuwächse der Vorjahrenicht fortgesetzt (+rd. 15.000 bzw. +rd.40.000; vgl. Tabelle 1und Kapitel I.B, Tabelle 3).

Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl wird allerdings da-durch relativiert, dass die Förderung durch Arbeitsmarktpoli-

tik spürbar geringer war als 1999. So hat die Zahl der in Ar-beitsbeschaffungs- und traditionellen Strukturanpassungs-maßnahmen Tätigen im Jahresdurchschnitt 2000 (mit192.000) um 24.000 unter der des Vorjahres gelegen. Vor allem die Zahl der in Strukturanpassungsmaßnahmen Ost fürWirtschaftsunternehmen Beschäftigten war (mit 51.000) um80.000 kleiner als 1999. Dagegen wurden im Rahmen des So-fortprogramms der Bundesregierung zum Abbau der Jugendar-beitslosigkeit (mit rd. 31.000) rd. 7.000 Personen mehr be-schäftigt als im Jahr zuvor. Somit hat die Zahl der Beschäftigtenohne derart von der Bundesanstalt geförderte Arbeitnehmervon 1999 auf 2000 zugenommen, nämlich jahresdurchschnitt-lich um rd. 70.000.

Andererseits stellt sich der gesamtwirtschaftliche Beschäf-tigungsverlust gravierender dar, wenn man außerdem die Ent-wicklung der Arbeitszeit in Rechnung stellt. So ist – nach vor-läufigen Berechnungen des IAB – 1999/2000 die Jahresar-beitszeit pro Erwerbstätigen um 1,9% oder 31 Stunden auf1.570 Stunden gesunken (Vorjahr: –0,5%). Allerdings beruhtder Rückgang zu 1,5 Prozentpunkten auf einem kalenderbe-dingten Arbeitstageeffekt. Die durchschnittliche tägliche Ar-beitszeit hat sich nur um 0,4 Prozentpunkte verringert, undzwar im Wesentlichen wegen einer größeren Zahl von Teilzeit-beschäftigten mit einer durchschnittlich kürzeren Tagesar-beitszeit. Alles in allem hat sich das Arbeitsvolumen, also dasProdukt aus der Zahl der Erwerbstätigen (–0,5%) und derdurchschnittlichen Jahresarbeitszeit (–1,9%) stark verringert,und zwar um 2,4% oder 0,25 Mrd Stunden auf 10,06 Mrd Stun-den (Vorjahr: –0,2%; ausführlicher Abschnitt II.B.3.2).

... spürbar erhöht

5) Vgl. auch Emil Magvas, Eugen Spitznagel, Aktuelle Diskussion. Arbeitskräfte-mangel – Bremse für Wachstum und Beschäftigung, IAB-Kurzbericht Nr.10/2000 vom 14.7.2000. 6) Vgl. Anmerkung 4.

... zurückgegangen

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56 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

Die insgesamt unbefriedigende Beschäftigungsentwick-lung spiegelt zunächst das im Osten schwächere Wirtschafts-

wachstum wider. So erhöhte sich – nach Einschätzung des IAB– das reale Bruttoinlandsprodukt von 1999 auf 2000 nur um2,0%, im Vergleich zu +3,2% im Westen. Die starke Ausweitungder Produktion im Verarbeitenden Gewerbe konnte – wegendes nach wie vor geringen Umfangs dieses Wirtschaftszweigesund des großen Gewichts stark schrumpfender Bereiche wieder Bauwirtschaft und dem öffentlichen Dienst – gesamtwirt-schaftlich zu wenig zu Buche schlagen. Außerdem ist der Pro-duktivitätsrückstand im Osten nach wie vor sehr groß, so dassvon dorther der starke Rationalisierungsdruck anhält und sich ei-ne vergleichsweise hohe Beschäftigungsschwelle ergibt. Alles inallem hat sich – nach Einschätzung des IAB – die Stundenpro-duktivität in den neuen Ländern mit +4,5% wesentlich stärker er-höht als im Westen (+2,7%), aber auch als im Vorjahr (+1,4%).

Alle bisherigen Angaben beruhen auf der Abgrenzung nachdem Arbeitsort (Inlandskonzept). Die jüngste Entwicklung derBeschäftigten nach dem Wohnort (Inländerkonzept) weichtdavon ab. Denn die Zahl der Auspendler, die dann als Erwerbs-tätige hinzuzuzählen sind, hat sich – nach Einschätzung desIAB – von 1999 auf 2000 weiter deutlich erhöht, und zwar umrd. 40.000 auf 590.000 (Vorjahr: +35.000), dagegen ist dieZahl der Einpendler, die abzuziehen wäre, nur wenig gestie-gen, nämlich um rd. 10.000 auf rd. 175.000 (Vorjahr: +6.000;vgl. Kapitel I.A, Tabelle 2 und Abschnitt II.A.3). Somit ist derPendlersaldo (Einpendler minus Auspendler) um rd. 30.000auf –415.000 gestiegen und die Erwerbstätigkeit in der Ab-grenzung nach dem Wohnort praktisch konstant geblieben.Auch dies relativiert die Abnahme der Beschäftigtenzahl nachdem Arbeitsort, zumal es sich bei einem Großteil dieser Pend-lerbewegungen um normale regionale Mobilität handelt; soentfällt rd. die Hälfte dieser Größen allein auf Berlin.

Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl (Inlandskonzept) be-schränkt sich auf die abhängig Beschäftigten. Ihre Zahl nahm,nach IAB–Schätzung, jahresdurchschnittlich um gut 40.000 auf5,76 Mio ab. Besonders stark dürfte davon die sozialversiche-

rungspflichtige Beschäftigung betroffen gewesen sein. Jeden-falls war – nach vorläufigen Angaben – die Zahl der voll sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten Ende Juni 2000 mit 4,98 Mio um rd. 113.000 oder 2,2% kleiner als ein Jahr zuvor(vgl. Tabelle 3). Auch die Zahl der Beamten hat geringfügig zuge-nommen (s.u.). Der Erziehungsurlaub hat in diesem Zusammen-hang wohl keine Rolle gespielt; jedenfalls ist die Inanspruchnah-me mit 58.000 praktisch konstant geblieben (+1.000).

Der merkliche Rückgang abhängiger Beschäftigung hatweiterhin ausschließlich Vollzeit-Tätigkeiten getroffen; nachIAB-Schätzung verringerten sie sich weiter stark, nämlich jah-resdurchschnittlich um knapp 100.000 auf 4,59 Mio. Teilzeit-

beschäftigung ist folglich wiederum kräftig ausgedehnt wor-den, und zwar jahresdurchschnittlich um gut 50.000 auf rd.1,17 Mio; dabei gewinnt nicht nur geringfügige Beschäftigungan Bedeutung (s.u.). Insgesamt hat sich die Teilzeitquote, alsoder Anteil aller abhängig Teilzeitbeschäftigten an allen be-schäftigten Arbeitnehmern weiter spürbar auf 20,2% erhöht(1999: 19,2%; 1992: erst 7,7%); gleichwohl ist sie nach wievor deutlich geringer als im Westen (2000: 26,7%).

Die Zahl der Beamten (einschl. Soldaten) hat ein wenig ab-genommen. Gemäß Mikrozensus vom Mai 2000 verringerte siesich gegenüber dem Vorjahr um 1.000 oder 1/2% auf 278.000.Bis 1999 war sie – wenngleich mit abnehmender Tendenz –noch stark gewachsen (1999/98: +8,1%; vgl. Tabelle 3). Damitentfiel auf Beamte nach wie vor ein relativ kleiner Teil der Er-werbstätigen, nämlich nur 41/2%, im Vergleich zu 7% in den al-ten Ländern.

Die Zahl der Selbstständigen (einschl. mithelfende Famili-enangehörige) hat sich weiter nennenswert erhöht, und zwarnach IAB-Schätzung jahresdurchschnittlich um 14.000 auf647.000 (vgl. auch Tabelle 3, Kapitel I.A, Tabelle 2). Dieser Pro-zess wurde nach wie vor durch die Gewährung von Über-brückungsgeld gem. § 57 SGB III gestützt. So erhielten im Jahr2000 durchschnittlich 13.700 ehemals arbeitslose Existenz-gründer diese Leistung (gegenüber Vorjahr: –700). Inzwischensind Selbstständige unter den Erwerbstätigen der neuen Län-der kaum noch schwächer vertreten als im Westen. So entfie-len im Jahresdurchschnitt 2000 auf sie 10,1% aller Erwerbs-tätigen (1999: 9,8%), im Vergleich zu 10,3% in den alten Län-dern (1999: 10,5%).

Die Erwerbstätig-keit entwickelte sichin den einzelnen Wirt-

schaftszweigen wei-terhin sehr unter-schiedlich. Vor allem die anhaltende Strukturkrise im Bauge-

werbe hat weiter tiefe Spuren hinterlassen. Was in der erstenHälfte der 90er Jahre Motor der Wirtschafts- und Arbeitsmarkt-entwicklung war, ist seitdem zur Wachstums- und Beschäfti-gungsbremse geworden. Bei erneut starker Abnahme vonNachfrage und Erzeugung ist die Zahl der Erwerbstätigen imBaugewerbe weiter kräftig gesunken (nach revidierten Zahlender Statistischen Ämter des Bundes und der Länder; einschl.Berlin-West jahresdurchschnittlich 2000/1999: –7,9% auf0,90 Mio; vgl. Tabelle 1). Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich,trotz kräftiger, vor allem exportinduzierter Belebung der Pro-duktion, die Zahl der Erwerbstätigen nicht erhöht (–0,5% auf1,03 Mio). Offensichtlich sind in diesem Sektor die Produkti-vitätsrückstände z.T. nach wie vor beträchtlich, so dass die Ten-denz zu Personalreduzierungen stellenweise angehalten hat.Die Ausweitung der Beschäftigung im Dienstleistungsgewerbe

wird allein von den unternehmensnahen Dienstleistern (ein-schl. Finanzen und Vermietung) getragen (+3,1% auf 1,00 Mio). Die Beschäftigung bei öffentlichen und privatenDienstleistern veränderte sich nicht (2,43 Mio). Dabei dürfteder öffentliche Dienst aber wohl weiter Personal abgebaut ha-ben, wofür verschiedene Kräfte von Einfluss sind: Das Zusam-menlegen von Verwaltungen im Zuge von Gebietsreformen,das Ausgliedern von Einrichtungen (z.B. Krankenhäusern) inprivatrechtliche Trägerschaft. Dagegen verzeichneten Handel,Gastgewerbe und Verkehr einen Rückgang der Erwerbstätigkeit(–0,9% auf 1,74 Mio); dasselbe gilt verstärkt für die Land- undForstwirtschaft (einschl. Fischerei; –2,9% auf 0,22 Mio; zurEntwicklung der voll sozialversicherungspflichtigen Beschäfti-gung nach Wirtschaftszweigen vgl. Anhang, Tabellen 1 und 2;zur Entwicklung nach Berufen, Anhang, Tabelle 11).

Weniger Beschäftigte

vor allem am Bau

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57Arbeitsmarkt 2000

Regional verringerte sich die Beschäftigung recht unter-schiedlich. Nach revidierten Angaben der Statistischen Ämterdes Bundes und der Länder wies die kleinste Abnahme Sach-sen auf (–1,0% auf 1,96 Mio). Etwas stärker war das Minus inMecklenburg-Vorpommern, aber auch in Thüringen (–1,3% auf0,75 Mio bzw. –1,5% auf 1,06 Mio), nachdem dort in den bei-den Jahren zuvor noch weit überdurchschnittliche Anstiegeverzeichnet worden waren. Die stärksten Rückgänge gab es inBrandenburg und vor allem in Sachsen-Anhalt (–1,9% auf 1,04 Mio bzw. –2,4% auf 1,05 Mio; vgl. Tabelle 4; zur regiona-len Entwicklung der voll sozialversicherungspflichtigen Be-schäftigung vgl. Anhang, Tabelle 6).

Über die Entwicklung der Beschäftigung verschiedenerPersonengruppen informiert die Beschäftigtenstatistik. Da-nach lag die voll sozialversicherungspflichtige BeschäftigungMitte 2000 mit 4,98 Mio um 2,2% unter der des Vorjahreszeit-

punkts. Der Rückgang traf überwiegend Männer (–3,2% auf2,58 Mio), großenteils wegen des Beschäftigungseinbruchs inder Bauwirtschaft (Frauen: –1,1% auf 2,40 Mio). Diese unter-schiedlichen Tendenzen waren besonders ausgeprägt bei Ausländern (Männer: –5,7% auf 28.000; Frauen: +3,0% auf12.000). Insgesamt spielt Ausländerbeschäftigung mit 40.000(–3,2%) und einem Anteil von 0,8% an allen voll sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten nach wie vor eine sehr kleine Rolle(zum Vergleich Westen: 8,4%; vgl. Anhang, Tabellen 31 und 32).

Die insgesamt weniger ungünstige Entwicklung bei Frauenberuht auch darauf, dass sich ihre voll sozialversicherungs-pflichtige Teilzeitbeschäftigung weiter stark ausgedehnt hat(+5,0% auf 0,52 Mio). Zwar haben die entsprechenden Tätig-keiten bei Männern noch stärker zugelegt (+9,1% auf 0,10 Mio; insgesamt: +5,6% auf 0,62 Mio), aber dies schlägtnur wenig zu Buche, weil das Gewicht der voll sozialversicherungs-

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

Deutschland

Nachrichtlich:

FrüheresBundesgebiet ohne Berlin einschl. Berlin

Neue Länder ohne Berlin einschl. Berlin

Erwerbstätige am Arbeitsort nach Bundesländern (Inlandskonzept)

Tabelle 4

Quelle: Statistisches Bundesamt; Pressemitteilung vom 1.2.2001

Land

1

1992

Erwerbstätige in 1000– Basiswerte –

Erwerbstätige in 1000– Veränderung gegenüber Vorjahr in % –

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

2 3 4 5 6 7 8 9

1992

10

1993

11

1994

12

1995

13

1996

14

1997

15

1998

16

1999

17

2000

18

5 132 5 051 4 997 4 997 5 010 5 026 5 077 5 134 5 259

6 043 5 984 5 971 5 965 5 926 5 923 6 022 6 094 6 242

1 639 1 632 1 619 1 613 1 582 1 553 1 540 1 530 1 538

1 053 1 023 1 047 1 068 1 067 1 063 1 064 1 066 1 045

409 403 397 389 383 386 382 379 386

1 040 1 034 1 030 1 016 1 010 1 005 1 012 1 019 1 042

2 926 2 895 2 876 2 867 2 871 2 862 2 889 2 915 2 986

758 743 762 780 774 760 756 760 751

3 337 3 317 3 320 3 347 3 331 3 327 3 341 3 394 3 466

8 031 7 916 7 827 7 795 7 802 7 842 7 962 8 100 8 271

1 684 1 663 1 660 1 666 1 667 1 667 1 689 1 709 1 741

482 474 473 477 477 477 485 492 501

1 951 1 895 1 946 1 997 1 998 1 971 1 972 1 983 1 964

1 126 1 100 1 121 1 136 1 113 1 088 1 086 1 078 1 052

1 212 1 200 1 197 1 202 1 204 1 200 1 200 1 210 1 225

1 055 1 035 1 060 1 068 1 056 1 044 1 063 1 078 1 062

37 878 37 365 37 304 37 382 37 270 37 194 37 540 37 942 38 532

30 296 29 938 29 748 29 721 29 680 29 715 30 059 30 447 31 12031 935 31 570 31 368 31 334 31 262 31 268 31 600 31 977 32 658

5 943 5 795 5 936 6 048 6 008 5 926 5 940 5 965 5 8747 582 7 427 7 556 7 661 7 590 7 479 7 481 7 495 7 412

+1,0 -1,6 –1,1 +0,0 +0,3 +0,3 +1,0 +1,1 +2,4

+1,1 –1,0 –0,2 –0,1 –0,7 –0,0 +1,7 +1,2 +2,4

–1,4 –0,4 –0,8 –0,4 –1,9 –1,8 –0,8 –0,7 +0,5

–11,3 –2,9 +2,4 +2,0 –0,2 –0,3 +0,0 +0,2 –1,9

+1,0 –1,6 –1,4 –2,2 –1,4 +0,8 –1,2 –0,6 +1,9

+1,5 –0,6 –0,4 –1,4 –0,6 –0,5 +0,7 +0,7 +2,3

+1,2 –1,0 –0,7 –0,3 +0,1 –0,3 +0,9 +0,9 +2,4

–10,4 –2,0 +2,5 +2,4 –0,8 –1,7 –0,6 +0,6 –1,3

+1,3 –0,6 +0,1 +0,8 –0,5 –0,1 +0,4 +1,6 +2,1

+0,8 –1,4 –1,1 –0,4 +0,1 +0,5 +1,5 +1,7 +2,1

+0,5 –1,2 –0,2 +0,3 +0,1 –0,0 +1,3 +1,2 +1,9

+0,2 –1,8 –0,2 +0,8 +0,1 –0,1 +1,7 +1,5 +1,8

–12,9 –2,8 +2,7 +2,6 +0,1 –1,3 +0,1 +0,6 –1,0

–11,6 –2,3 +1,9 +1,3 –2,0 –2,3 –0,2 –0,8 –2,4

+0,6 –1,0 –0,2 +0,4 +0,1 –0,3 +0,0 +0,8 +1,3

–14,8 –1,9 +2,5 +0,7 –1,0 –1,2 +1,8 +1,4 –1,5

–1,5 –1,4 –0,2 +0,2 –0,3 –0,2 +0,9 +1,1 +1,6

+1,0 –1,2 –0,6 –0,1 –0,1 +0,1 +1,2 +1,3 +2,2+0,8 –1,1 –0,6 –0,1 –0,2 +0,0 +1,1 +1,2 +2,1

–12,4 –2,5 +2,4 +1,9 –0,7 –1,4 +0,2 +0,4 –1,5–10,2 –2,0 +1,7 +1,4 –0,9 –1,5 +0,0 +0,2 –1,1

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58 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

pflichtigen Teilzeitbeschäftigung mit einem Anteil von 4% anallen voll sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männernnach wie vor vergleichsweise gering ist; bei Frauen betrug die-ser Anteil dagegen 22% (vgl. Anhang, Tabellen 18, 23, 24).Dementsprechend hat sich die sozialversicherungspflichtigeVollzeitbeschäftigung überdurchschnittlich verringert (–3,2%auf 4,36 Mio), und zwar ebenfalls bei Männern stärker als beiFrauen (–3,7% auf 2,48 Mio bzw. –2,7% auf 1,88 Mio).

Die Beschäftigung Jüngerer unter 25 Jahren hat unter-durchschnittlich abgenommen (–1,7% auf 0,67 Mio), auch un-ter dem anhaltenden Einfluss des Sofortprogramms der Bun-desregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit (s.o.). Beiden Jugendlichen unter 20 Jahren war der Rückgang allerdingsbeträchtlich (–4,9% auf 0,24 Mio). Bei diesen Abnahmen waren Veränderungen der Zahl der Auszubildenden aber nurvon geringem Einfluss (–0,5% auf 0,33 Mio). Die voll sozialver-sicherungspflichtige Beschäftigung Älterer (55 Jahre und darü-ber) hat sich – angesichts der demografischen Entwicklung –bemerkenswert wenig verringert (–0,6% auf 534.000).

2. Arbeitszeit

Die im Jahresdurch-schnitt 2000 leicht verrin-gerte Zahl der Beschäftig-ten (–0,5%) ging einher

mit einer deutlichen Abnahme der durchschnittlichen Jahresar-

beitszeit pro Erwerbstätigen (–1,9%). Je beschäftigten Arbeit-

nehmer nahm sie gegenüber dem Vorjahr – nach vorläufigen Be-rechnungen des IAB – sogar um 2,4% oder 36 Stunden auf 1.495Stunden ab (Vorjahr: –0,6%). Dieser Rückgang beruht aber zuzwei Dritteln auf einem Arbeitstageeffekt; infolge einer Verschie-bung der Feiertage war im Jahr 2000 die Zahl der Arbeitstage (mit250,5) um 4,0 Tage oder 1,6% kleiner als 1999 (Vorjahr: +0,8 %).Das restliche Drittel geht auf eine durchschnittlich kürzere tägli-che Arbeitszeit zurück (–0,8%; Vorjahr: –1,4%).

Die Verkürzung der durchschnittlichen Tagesarbeitszeit

pro Arbeitnehmer ist das Ergebnis gegenläufiger Effekte. Ent-gegen der dominierenden Tendenz haben sich arbeitszeitver-

längernd ausgewirkt

– die Entwicklung des Krankenstands. So hat sich von 1999auf 2000 die Zahl der krankheitsbedingten Ausfallstundendeutlich um 4,1 Stunden auf 66,5 Stunden verringert. Diesentspricht einer Zunahme der durchschnittlichen Jahresar-beitszeit von 0,3%. Zugleich wird damit der frühere maxi-male Krankenstand immer stärker unterschritten (1995:84,0 Tage).

– Die Zahl der bezahlten Überstunden hat um 1,4 Stundenauf 49,7 Stunden pro Jahr zugenommen (Vorjahr: +0,2 Stunden). Dadurch ist die durchschnittliche Jahresar-beitszeit um 0,1% gestiegen (Vorjahr: unverändert). Mit49,7 blieb die Zahl der bezahlten Überstunden spürbar un-ter dem Höchststand des Jahres 1994 (58,5 Stunden).

Diese beiden die tägliche Arbeitszeit tendenziell verlän-gernden Einflüsse wurden aber deutlich überkompensiert

durch stark wachsende Teilzeitarbeit. Während die Zahl derVollzeitkräfte abnahm (–1,0%), ist die der teilzeitbeschäftig-ten Arbeitnehmer nicht nur kräftig gestiegen (+4,8%), auch ihre durchschnittliche Tagesarbeitszeit ist – vermutlich unterdem Einfluss stark steigender geringfügiger Beschäftigung –weiter spürbar gesunken, und zwar (unter Einschluss der o.g.arbeitszeitverlängernden Momente) um schätzungsweise2,4% (Vorjahr: –3,7%). Die durchschnittliche tägliche Arbeits-zeit der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer hat sich dagegen,trotz der erwähnten arbeitszeitverlängernden Einflüsse, kaumverändert.

Andere Faktoren, die in der Vergangenheit die Arbeitszeitverändert hatten, waren im Jahr 2000 praktisch ohne Einflussdarauf:

– So ist die tarifliche bzw. betriebsübliche Wochenarbeits-

zeit für Vollzeitbeschäftigte mit 39,16 Stunden praktischkonstant geblieben. Dasselbe gilt für die Zahl der Urlaubs-

tage (30,2 Tage).

– Der Rückgang der Zahl der Kurzarbeiter wurde fast völligkompensiert durch einen größeren Arbeitszeitausfall(s.o.).

– Veränderungen beim Erziehungsurlaub und Schlechtwet-tergeld, bei Tarifauseinandersetzungen, akzeptierter Teil-zeit, der Arbeitszeit in Nebenerwerbstätigkeit und der Ar-beitszeitkonten haben sich ebenfalls nicht nennenswertausgewirkt.

Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Selbstständi-

gen (einschl. mithelfender Familienangehöriger) hat sich mit2.238 praktisch nicht geändert (+1 Stunde). Auch wenn sichbei ihnen der Arbeitstageeffekt (weniger Arbeitstage infolgeder Lage von Feiertagen) weniger ausgewirkt hat als bei den Ar-beitnehmern, dürfte sich die tägliche Arbeitszeit pro Selbst-ständigen erhöht haben; dies schlägt gesamtwirtschaftlichverstärkt zu Buche, weil die Zahl der Selbstständigen1999/2000 merklich gestiegen ist (+2,2%; s.o.).

Da im Jahr 2000nicht nur die jahres-durchschnittliche Er-werbstätigenzahl ab-genommen hat (–0,5%),sondern vor allem diejährliche Arbeitszeitpro Erwerbstätigen (–1,9%) hat sich das Arbeitsvolumen ent-sprechend stark verringert (–2,4%; Vorjahr: –0,2%). Im Be-richtsjahr wurden in den neuen Ländern rd. 10,06 Mrd Arbeits-stunden geleistet (jahresdurchschnittlich 6,41 Mio Erwerbs-tätige multipliziert mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von1.570 Stunden), dies sind rd. 0,25 Mrd Stunden weniger als1999 (Vorjahr: –24 Mio Stunden). Da sich gleichzeitig das Brut-toinlandsprodukt erhöht hat (nach IAB-Schätzung: +2,0%) istdie Arbeitsproduktivität deutlich gestiegen. So hat das realegesamtwirtschaftliche Produktionsergebnis je Arbeitsstunde

im Jahr 2000 stark um 4,5% zugelegt (1999: +1,4%).

... deutlich kürzer

Arbeitsvolumen erneut klei-

ner – Stundenproduktivität

außergewöhnlich gestiegen

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59Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.B. / 3. Neue Länder

3. Nicht realisierte Kräftenachfrage

Auch im Jahr 2000gab es neben der Be-schäftigung, also derrealisierten Kräfte-

nachfrage, wenigstens in Teilbereichen einen zumindest vorü-bergehend nicht befriedigten Personalbedarf (vgl. Kapitel I.A,Abbildung 1 und Abschnitt II.B.2.3). Jedenfalls waren jahres-durchschnittlich bei den Arbeitsämtern 62.100 Stellen gemel-det, dies sind 8.100 oder 12% weniger als 1999, im Vergleichzu –12% und +43% in den Vorjahren. Diese Veränderungenlassen sich vor allem auf Angebote im Rahmen von Beschäfti-gungschaffenden Maßnahmen zurückführen, die sich z.B. von1999 auf 2000 um 7.100 auf 18.100 verringert haben (darun-ter SAM OfW: –5.700 auf 2.600). Verständlicherweise spiegelnsie weitgehend analoge Veränderungen bei den Stellenmel-dungen wider (vgl. Abschnitt II.D.3 und E.3).

Außerdem gibt es nach wie vor viele Stellenangebote, die

den Arbeitsämtern nicht gemeldet sind. So kommt die jüngsteim Auftrag des IAB durchgeführte Befragung von Betrieben undVerwaltungen zu folgendem Ergebnis: Der Stellenbestand ins-

gesamt betrug im Durchschnitt des vierten Quartals 2000 rd.153.000, dies sind 6% mehr als ein Jahr zuvor. Die aktuelleKräftenachfrage (Vakanzen), die 1993 bis 1997 noch tendenzi-ell gestiegen und danach gesunken war, verringerte sich nichtmehr, sondern erhöhte sich leicht auf 94.000 (+4%). Die Zahlder später zu besetzenden Stellen nahm stärker, nämlich um9% auf 59.000 zu.

Die Meldequote, d.h. der Anteil der den Arbeitsämtern ge-meldeten Stellen an allen Angeboten, sank gegenüber 1999um 4 Prozentpunkte auf 37% im Herbst 2000 (Vorjahr: –1,5 Prozentpunkte). Dies geht indes erneut allein auf Vakan-zen zurück, deren Meldequote sich um 5 Prozentpunkte auf44% ermäßigte. Vermutlich beruht dies weiterhin großenteilsauf der starken Abnahme bei SAM OfW; dadurch haben Betriebeweniger Anlass, dem Arbeitsamt Stellen zu melden (vgl. Ab-schnitt II.D.3 und Kapitel II.E, bes. Kasten „Arbeitsmarktpoliti-sche Instrumente. Wesentliche Änderungen ...“). Die Meldequo-te der später zu besetzenden Stellen, bei denen die finanzielleFörderung durch die Bundesanstalt auch eine kleinere Rollespielt, ist nach wie vor wesentlich geringer; immerhin hat siesich weiter leicht erhöht, und zwar um 1 Prozentpunkt auf zu-letzt 27%.

... weiterhin beträchtlich

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61Arbeitsmarkt 2000

1. Deutschland

1. Bestand und Quoten

Die Arbeitslosig-keit in Deutschlandhat sich 2000, wie be-reits in den letztenbeiden Jahren, verrin-

gert. Jahresdurchschnittlich belief sich die Zahl der Arbeitslo-sen auf 3.888.700, dies sind 5% oder 210.600 weniger als1999 (1999/98: –180.100; 1998/97: –105.200). 1997 und1996 hatte es noch starke Zunahmen gegeben (+419.400 bzw.+353.100; vgl. Tabelle 1). Maßgebend für den Rückgang derArbeitslosigkeit war vor allem die Zunahme der Beschäftigung.Das insgesamt erhöhte Kräfteangebot hatte dagegen nur ge-ringen Einfluss auf die Arbeitslosigkeit. Zwar sind auch 2000mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsleben geschieden alsjüngere nachgewachsen, aber diese demografische Kompo-nente wurde durch eine verstärkte Erwerbsneigung überkom-pensiert. Dabei beruhte die höhere Erwerbsorientierung aller-dings z.T. auf einem größeren Interesse an geringfügiger Be-schäftigung von Personen, die regelmäßig nicht arbeitslos ge-meldet sind (Hausfrauen, Rentner, Schüler und Studenten; vgl.Kapitel II.A); insoweit ist also nicht mit arbeitslosigkeitser-höhenden Effekten zu rechnen. Alles in allem könnten sich de-mografische und Verhaltenskomponente in ihren Auswirkun-gen auf die Arbeitslosigkeit etwa die Waage halten.

Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote, bezogen auf allezivilen Erwerbspersonen, belief sich im Jahresdurchschnitt2000 auf 9,6%; 1999 hatte sie bei 10,5% gelegen (vgl. Tabelle1 in Kapitel II.A). Bezogen auf die abhängigen zivilen Erwerbs-personen errechneten sich Quoten, die um gut 1 Prozentpunkthöher waren (2000: 10,7%; 1999: 11,7%).

Internationale Vergleiche der Arbeitslosigkeit bedienensich standardisierter Erwerbslosenquoten (vgl. Kasten „Er-werbslose und Erwerbslosenquote“). Für Deutschland lag die-se 2000 jahresdurchschnittlich mit 8,1% weiterhin kaum nochunter dem Durchschnitt der Länder der Europäischen Union(8,3%; vgl. Tabelle 2). Damit hat sich, besonders in den letztenJahren, der Abstand zum EU-Durchschnitt kontinuierlich undstark verkleinert; beispielsweise betrug er 1994 noch 2,7 Pro-zentpunkte. In Deutschland hat sich die Arbeitslosigkeit alsovergleichsweise ungünstig entwickelt. Trotzdem ist die deut-sche Erwerbslosenquote nach wie vor nennenswert geringerals für Länder wie Italien, Frankreich und vor allem Spanien, wosich die Quote in den letzten Jahren aber stark verringert hat.Andererseits ist sie rd. doppelt so groß wie in Österreich, Dä-nemark und Portugal. Noch niedriger waren die Quoten in denNiederlanden und Luxemburg.

II. C. Arbeitslosigkeit

Arbeitslosigkeit wiederum

gesunken

Arbeitslose – wesentliche Merkmale

Arbeitslose sind Arbeitsuchende, die wie beim Anspruch auf Arbeitslosengeld (vgl. §§ 117 – 122 SGB III)

– vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen,

– eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und da-bei den Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Ver-fügung stehen und

– sich beim Arbeitsamt persönlich arbeitslos gemeldet haben(vgl. §§ 2, 16, 327 SGB III).

Im Einzelnen:

Arbeitsuchend ist, wer

– eine Beschäftigung als Arbeitnehmer mit einer Dauer vonmehr als sieben Kalendertagen im In- oder Ausland sucht,

– sich wegen der Vermittlung in ein entsprechendes Beschäfti-gungsverhältnis beim Arbeitsamt gemeldet hat und

– die angestrebte Arbeitnehmertätigkeit ausüben kann unddarf (vgl. §§ 15, 38 SGB III).

Beschäftigungslos ist, wer

– keine Beschäftigung oder nur eine weniger als 15 Stundenwöchentlich umfassende Beschäftigung ausübt und

– eine versicherungspflichtige, mindestens 15 Stundenwöchentlich umfassende Beschäftigung sucht, d.h. werdurch Eigenbemühungen alle Möglichkeiten zur Beendigungder Beschäftigungslosigkeit nutzt und nutzen will und dabeiden Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Verfü-gung steht (Verfügbarkeit), also arbeitsfähig und bereit ist,eine zumutbare Beschäftigung unter den üblichen Bedin-gungen des für ihn in Betracht kommenden Arbeitsmarktesaufzunehmen.

Nicht als Arbeitslose zählen demnach insbesondere Personen, die

– mehr als zeitlich geringfügig erwerbstätig sind,

– nicht arbeiten dürfen oder können,

– ihre Verfügbarkeit ohne zwingenden Grund einschränken,

– das 65. Lebensjahr vollendet haben,

– sich als Nichtleistungsempfänger nicht – oder regelmäßiglänger als drei Monate nicht mehr – beim zuständigen Ar-beitsamt gemeldet haben,

– sich in arbeitsmarktpolitischen Vollzeitmaßnahmen befin-den (außer Trainingsmaßnahmen; aber einschl. Leistungs-empfänger gem. § 428 SGB III),

– arbeitsunfähig erkrankt sind,

– ihre Wehrpflicht bzw. ihren Zivildienst ableisten oder in Haftsind sowie

– Schüler, Studenten und Schulabgänger, die nur eine Ausbil-dungsstelle suchen, und

– arbeitserlaubnispflichtige Ausländer (und Asylbewerber)und deren Familienangehörige (ohne Leistungsbezug), wennihnen der Arbeitsmarkt verschlossen ist.

Zum Begriff „Erwerbslose“ vgl. Kästen „Erwerbslose und Erwerbslosenquote“ und „Arbeitsmarkt: Kräfteangebot undKräftenachfrage“ Anmerkung 3 in Kapitel I.A.

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62 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

2 602 203 • 1 321 649 50,8 221 884 8,5 • • 400 761 15,4 • •2 978 571 + 14,5 1 566 676 52,6 269 772 9,1 810 297 27,2 413 753 13,9 745 444 25,03 419 141 + 14,8 1 727 581 50,5 359 449 10,5 981 256 28,7 453 757 13,3 950 308 27,8

3 698 057 + 8,2 1 834 972 49,6 420 903 11,4 1 071 503 29,0 466 122 12,6 1 134 219 30,73 611 921 – 2,3 1 761 311 48,8 436 261 12,1 1 140 396 31,6 431 104 11,9 1 142 577 31,63 965 064 + 9,8 1 853 518 46,7 495 956 12,5 1 227 037 30,9 475 587 12,0 1 190 355 30,0

4 384 456 + 10,6 2 042 073 46,6 547 816 12,5 1 344 624 30,7 501 404 11,4 1 406 821 32,14 279 288 – 2,4 2 006 633 46,9 534 698 12,5 1 359 627 31,8 471 709 11,0 1 523 544 35,64 099 209 – 4,2 1 939 433 47,3 510 168 12,4 1 360 495 33,2 429 308 10,5 1 416 440 34,6

3 888 652 – 5,1 1 835 806 47,2 470 994 12,1 1 259 009 32,4 428 298 11,0 1 374 568 35,3

– 210 557 X – 103 627 X – 39 174 X – 101 486 X – 1 010 X – 41 872 X

– 5,1 X – 5,3 X – 7,7 X – 7,5 X – 0,2 X – 3,0 X

1 689 365 – 10,3 791 688 46,9 208 094 12,3 504 116 29,8 245 488 14,5 454 894 26,91 808 310 + 7,0 825 531 45,7 254 201 14,1 561 470 31,0 262 245 14,5 474 315 26,22 270 349 + 25,6 993 261 43,7 344 840 15,2 692 583 30,5 321 221 14,1 593 945 26,2

2 555 967 + 12,6 1 094 328 42,8 409 110 16,0 782 521 30,6 340 977 13,3 771 219 30,22 564 906 + 0,4 1 101 233 42,9 424 461 16,5 836 924 32,6 321 133 12,5 837 577 32,72 796 243 + 9,0 1 179 742 42,2 481 715 17,2 885 353 31,7 354 926 12,7 889 655 31,8

3 020 900 + 8,0 1 280 183 42,4 521 597 17,3 942 209 31,2 362 379 12,0 1 027 285 34,02 904 339 – 3,9 1 263 543 43,5 505 158 17,4 946 341 32,6 327 776 11,3 1 070 174 36,82 755 527 – 5,1 1 220 002 44,3 477 728 17,3 939 949 34,1 291 717 10,6 988 912 35,9

2 529 374 – 8,2 1 131 256 44,7 436 788 17,3 861 853 34,1 272 642 10,8 918 564 36,3

– 226 153 X – 88 746 X –40 940 X –78 096 X –19 075 X –70 348 X

– 8,2 X – 7,3 X –8,6 X –8,3 X –6,5 X –7,1 X

912 838 • 529 961 58,1 13 790 1,5 • • 155 273 17,0 • •1 170 261 + 28,2 741 145 63,3 15 571 1,3 248 827 21,3 151 508 12,9 271 129 23,21 148 792 – 1,8 734 320 63,9 14 609 1,3 288 673 25,1 132 536 11,5 356 363 31,0

1 142 090 – 0,6 740 644 64,9 11 793 1,0 288 982 25,3 125 145 11,0 363 000 31,81 047 015 – 8,3 660 078 63,0 11 800 1,1 303 472 29,0 109 970 10,5 305 000 29,11 168 821 + 11,6 673 776 57,6 14 241 1,2 341 685 29,2 120 661 10,3 300 700 25,7

1 363 556 + 16,7 761 890 55,9 26 219 1,9 402 415 29,5 139 026 10,2 379 536 27,81 374 948 + 0,8 743 090 54,0 29 541 2,1 413 287 30,1 143 934 10,5 453 370 33,01 343 682 – 2,3 719 430 53,5 32 440 2,4 420 546 31,3 137 591 10,2 427 528 31,8

1 359 278 + 1,2 704 550 51,8 34 206 2,5 397 156 29,2 155 656 11,5 456 005 33,5

+15 596 X – 14 880 X +1 766 X – 23 390 X +18 065 X +28 477 X

+1,2 X – 2,1 X +5,4 X – 5,6 X +13,1 X +6,7 X

Arbeitslosigkeit ausgewählter Personengruppen

Tabelle 1

Bestand an Arbeitslosen

darunter (Spalte 1)

absolut

Verände-runggg.

Vorjahrin %

FrauenÄltere 1)

(50 bis 65 Jahre)Ausländer

in %

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Jahr

in % in %in % in %absolut absolut absolutabsolut absolut

1) Daten für 1991–1993 (für BGO 1992–1995) aus der Strukturanalyse jeweils Ende September; Daten für 1994–1998 (für BGO 1996–1998)Jahresdurchschnitte aus 4 Quartalswerten.

2) Bis 1992 Darunterzahlen und %-Anteile aus den Strukturuntersuchungen von jeweils Ende September; Jahresdurchschnitte 1993 bis 1996 für BGO geschätzt.

jeweils imJahresdurchschnitt

12

Jüngere 1)(bis 25 Jahre)

Langzeit-arbeitslose 2)

(1 Jahrund länger)

Deutschland

199119921993

199419951996

199719981999

2000

VeränderunggegenüberVorjahr

absolut

in %

Bundesgebiet West

199119921993

199419951996

199719981999

2000

VeränderunggegenüberVorjahr

absolut

in %

Bundesgebiet Ost

199119921993

199419951996

199719981999

2000

VeränderunggegenüberVorjahr

absolut

in %

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6,6~e 7,2 8,8 10,0 9,9 9,7 9,4 9,5 8,8 7,08,4~e 9,2~e 10,2 8,2 7,2 6,8 5,6 5,2 5,2 4,7

• 6,6 7,9 8,4 8,2 8,9 9,9 9,3 8,6 8,17,0~e 7,9 8,6 8,9 9,2 9,6 9,8 10,9 11,7 •

16,4 18,4 22,7 24,2 22,9 22,2 20,8 18,8 15,9 14,19,5 10,4 11,7 12,3 11,7 12,4 12,3 11,8 11,2 9,5

14,7~e 15,4 15,6 14,3 12,3 11,7 9,9 7,5 5,6 4,28,6~e 8,8~e 10,2 11,1 11,6 11,7 11,7 11,8 11,3 10,5

1,7 2,1 2,6 3,2 2,9 3,0 2,7 2,7 2,3 2,25,8~e 5,6~e 6,5 7,1 6,9 6,3 5,2 4,0 3,3 2,8

• • 4,0 3,8 3,9 4,3 4,4 4,5 4,0 3,74,2 4,3 5,7 6,9 7,3 7,3 6,8 5,2 4,5 4,26,6 11,7 16,3 16,6 15,4 14,6 12,7 11,4 10,2 9,83,1 5,6 9,1 9,4 8,8 9,6 9,9 8,3 7,2 5,98,8 10,0 10,5 9,6 8,7 8,2 7,0 6,3 6,1 •

8,2 9,2 10,7 11,1 10,7 10,8 10,6 9,9 9,2 8,3

4,3~e 5,2 6,8 7,9 7,7 7,6 7,4 7,8 7,5 5,77,5~e 8,3~e 9,6 7,4 5,8 5,5 4,6 4,1 4,5 4,2

• 5,2 6,6 7,2 7,1 8,2 9,2 8,8 8,2 7,74,4~e 5,0 5,7 6,0 6,2 6,1 6,4 7,1 7,5 •

12,3 14,3 19,0 19,8 18,2 17,6 16,0 13,8 11,2 9,87,3 8,3 10,0 10,5 9,7 10,5 10,6 10,0 9,5 7,8

14,2~e 15,1 15,4 14,2 12,2 11,5 9,9 7,7 5,7 4,36,1~e 6,4~e 7,6 8,6 8,9 9,0 9,0 9,1 8,7 8,1

1,3 1,7 2,2 2,7 2,1 2,2 2,0 1,9 1,7 1,64,1~e 4,3~e 5,6 6,3 5,8 4,9 3,9 3,1 2,3 1,9

• • 3,1 3,0 3,1 3,7 3,7 3,8 3,4 3,22,8 3,6 4,8 6,1 6,5 6,5 6,1 4,1 3,9 3,48,0 13,6 18,1 18,1 15,7 14,3 12,3 10,9 9,8 9,13,4 6,6 10,7 10,8 9,7 10,1 10,2 8,6 7,2 6,09,9 11,8 12,3 11,2 10,1 9,5 7,9 7,0 6,7 •

6,9 8,0 9,6 9,9 9,4 9,6 9,3 8,6 7,9 7,1

10,0~e 10,2 11,7 12,9 12,9 12,7 12,1 11,8 10,5 8,89,4~e 10,1~e 10,8 9,3 8,9 8,3 6,8 6,6 6,0 5,3

• 8,5 9,6 10,1 9,6 9,8 10,7 10,0 9,1 8,511,8~e 13,0 13,6 13,7 14,1 15,2 15,2 16,7 17,8 •

23,8 25,6 29,2 31,4 30,5 29,5 28,3 26,6 23,0 20,612,1 13,0 13,8 14,5 14,0 14,5 14,4 13,9 13,3 11,5

15,8~e 16,0 16,0 14,6 12,5 11,8 9,9 7,3 5,5 4,213,0~e 13,1~e 14,7 15,6 16,2 16,1 16,3 16,3 15,6 14,4

2,3 2,8 3,4 4,1 4,4 4,3 4,0 4,0 3,3 3,08,4~e 7,6~e 7,9 8,3 8,6 8,1 7,0 5,3 4,7 3,9

• • 5,0 4,9 5,0 5,2 5,4 5,4 4,7 4,45,9 5,2 6,8 8,0 8,2 8,3 7,7 6,4 5,2 5,25,1 9,6 14,4 14,8 15,1 14,9 13,0 12,0 10,7 10,62,8 4,4 7,3 7,8 7,8 9,0 9,5 8,1 7,1 5,87,5 7,7 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 5,5 5,3 •

10,0 10,9 12,1 12,7 12,5 12,4 12,3 11,7 10,9 9,9

Land

Erwerbslosenquoten in den Ländern der EU; Insgesamt, Männer, Frauen 1) 2)

Tabelle 2

~e = geschätzter Wert1) Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen.2) Quelle: Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2001).

Jahresdurchschnitt

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

Frauen

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Männer

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Insgesamt

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

63Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

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64 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

Aktuelle rechtliche und administrative Änderungen

in Blick auf den Umfang der Arbeitslosigkeit

Durch den Übergang vom AFG auf das SGB III zum1.1.1998 hatte es eine größere Zahl einschneidender ge-setzlicher Änderungen gegeben.1) Im Jahr 2000 hielten sich– wie bereits 1999 – rechtliche und administrative Änderun-gen in engeren Grenzen. Zu nennen sind:

– Zum 1.1.2000 ist die originäre Arbeitslosenhilfe, d.h. Ar-beitslosenhilfe ohne vorherigen Arbeitslosengeldbezug,abgeschafft worden. Inwieweit mit dem Wegfall dieser Leistungsart der Verzicht auf eine Arbeitslosmeldung ein-hergegangen ist, ist nicht bekannt.

– Die Fortentwicklung des Altersteilzeitgesetzes (in Kraft ab1.1.2000 bzw. ab 1.7.2000) ermöglicht u.a. den Zugangzur Altersteilzeit auch für Teilzeitbeschäftigte, erleichtertdie Wiederbesetzung in geförderten Fällen, verlängert dieFörderhöchstdauer von fünf auf sechs Jahre und die Min-destdauer der Wiederbesetzung von drei auf vier Jahre.

– Mit dem Gesetz zur Neuregelung der Förderung derganzjährigen Beschäftigung der Bauwirtschaft (in Kraftab 1.11.1999) wurde durch Anpassung an tariflicheNeuerungen (Nutzung der tariflichen Arbeitszeitflexibili-sierung) der Anreiz verstärkt, Bauarbeiter in der Schlecht-wetterzeit weiterzubeschäftigen. Damit soll saisonale Ar-beitslosigkeit vermieden oder abgemildert werden.

– Das Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwer-behinderter (in Kraft ab 1.10.2000) hat zum Ziel, mit denMitteln der Ausgleichsabgabe die Vermittlung und Aus-bildung besonders betroffener Schwerbehinderter in denallgemeinen Arbeitsmarkt intensiver zu fördern (vgl. imEinzelnen Kasten „Arbeitsmarktpolitische Instrumente:Wesentliche Änderungen für 2000“ im Kapitel II.E).

– Zur Sicherung des Bedarfs der Wirtschaft an IT-Fachkräf-ten ist die Verordnung über die Arbeitsgenehmigung fürhochqualifizierte ausländische Fachkräfte der Informati-ons- und Kommunikationstechnologie (sog. Greencard-Regelung; in Kraft ab 1.8.2000) wirksam geworden. Da-durch könnten u.U. auch zusätzliche Beschäftigungs-möglichkeiten für komplementäre inländische Arbeitslo-se mit geringerer Qualifikation eröffnet werden.

– Mit dem 2. SGB III-Änderungsgesetz (in Kraft ab1.8.1999) wurde die dreimonatige persönliche Melde-pflicht für Leistungsempfänger aufgehoben; infolgedes-sen wurde bei Nichterneuerung der Meldung die Arbeits-losigkeit nicht mehr automatisch beendet.

1) Vgl. Arbeitsmarkt 1998, Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit (ANBA), 47. Jg., Sondernummer vom 12.6.1999, S. 54, Kasten „VomAFG zum SGB III ...“

Für die Länder der Europäischen Union betrugen die standar-disierten Erwerbslosenquoten im Jahresdurchschnitt 2000 fürFrauen 9,9% und für Männer 7,1% Die Spannweite reichte beiden Frauen von 3,0% in Luxemburg bis 20,6% in Spanien.Deutschland lag mit 8,5% weiterhin unter dem EU-Durchschnitt.Für die Männer errechnete sich eine deutsche Erwerbslosenquo-te von 7,7%, also über dem Durchschnitt; Extremwerte wurdenfür Luxemburg mit 1,6% bzw. Spanien mit 9,8% ausgewiesen.

Die Vergleiche mit standardisierten Quoten lassen aller-dings offen, wie groß die Unterbeschäftigung insgesamt istund in welchem Umfang z.B. die Arbeitslosigkeit durch Ar-beitsmarktpolitik entlastet wird (vgl. Kasten „Zur Entlastung...“ und Kapitel I.A, Kasten „Arbeitsmarkt: Kräfteangebot undKräftenachfrage“). So dürfte sich in einem Land mit umfangrei-cher Arbeitsmarktpolitik (einschl. Vorruhestandsregelungen)ein relativ großer Teil der Unterbeschäftigung in diesen Maß-nahmen befinden. In Deutschland entfiel 2000 weiterhin eingutes Drittel der Unterbeschäftigung auf die Stille Reserve;nach Schätzungen des IAB belief sie sich jahresdurchschnitt-lich auf 2,0 Mio Personen, gut 200.000 weniger als 1999. Da-von befanden sich 1,3 Mio in der Stillen Reserve i.e.S. und 0,7 Mio in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Bundes-anstalt für Arbeit.

2. Zugänge und Abgänge

Vergleichsweisegeringe Veränderun-gen im Niveau der Arbeitslosigkeit – jah-resdurchschnittlich

2000/1999: –210.600, im Jahresverlauf 2000: –238.300 – bedeuten nicht, dass es sich beim Arbeitslosenbestand um ei-nen festen Block arbeitsloser Personen handelt. Dies belegendie starken Bewegungen in und aus Arbeitslosigkeit, auchwenn diese z.T. durch vorübergehende Unterbrechungen derArbeitslosigkeit bedingt sind (insbesondere Krankheit oderTeilnahme an Maßnahmen). Im Laufe des Jahres 2000 melde-ten sich bundesweit 6,94 Mio Personen arbeitslos, nach 7,22 im Jahr 1999 und 7,27 Mio in den zwei Jahren zuvor (vgl.Tabelle 3). Auf der anderen Seite beendeten im Berichtsjahr 7,17 Mio Menschen ihre Arbeitslosigkeit, nach 7,37 Mio und7,59 Mio in den beiden Vorjahren.

Gesamtdeutsche Arbeitsmarktgrößen verdecken die gra-vierenden Unterschiede, die nach wie vor zwischen den alten

und den neuen Ländern bestehen und z.T. im Berichtsjahr nochweiter gewachsen sind:

– So war die Arbeitslosenquote 2000 im Osten inzwischenwieder mehr als doppelt so hoch wie im Westen (auf der Ba-sis aller zivilen Erwerbspersonen: 17,4% zu 7,8%). Vor allemdie Arbeitslosenquote der Frauen ist im neuen Teil des Bun-desgebietes nach wie vor weitaus höher als im alten (18,8%zu 7,7%).

– Im Jahr 2000 hat sich die Arbeitslosigkeit in West und Ost ge-gensätzlich entwickelt. Während sie sich in den alten Ländern

Große Bewegungen in

und aus Arbeitslosigkeit

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65Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

zuvor erwerbstätig

davon (Sp. 1)

in betrieblicherAusbildung

ins-gesamt

absolut

in sonstigerErwerbstätigkeit

%(Sp. 1)

Jahr

Zugang an Arbeitslosen im Jahresverlauf

zuvor nicht erwerbstätig

insgesamt

davon (Sp. 2)

insgesamt

davon (Sp. 8)

in schulischerAusbildung

absolut absolut absolut absolut absolut%

(Sp. 1)%

(Sp. 1)%

(Sp. 1)%

(Sp. 1)%

(Sp. 1)

Abgangan

Arbeits-losen

insgesamt(berechnet)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

in schulischerAusbildung

in sonstiger Nicht-Erwerbstätigkeit

Zugänge an Arbeitslosen nach ihrem erwerbswirtschaftlichen Status vor der Arbeitslosmeldung und Abgänge an Arbeitslosen

Tabelle 3

Deutschland

19921993

199419951996

1997199819992000

Veränderg.gegenüberVorjahr

abs.

%

Bundesgebiet West

19921993

199419951996

1997199819992000

Veränderg.gegenüberVorjahr

abs.

%

Bundesgebiet Ost

19921993

199419951996

1997199819992000

Veränderg.gegenüberVorjahr

abs.

%

5535423 3700778 66,9 97095 1,8 3603683 65,1 1834645 33,1 316674 5,7 1517971 27,4 51781336046225 3801785 62,9 138964 2,3 3662821 60,6 2244440 37,1 408277 6,8 1836163 30,4 54835206076225 3596049 59,2 165226 2,7 3430823 56,5 2480176 40,8 407714 6,7 2072462 34,1 6205415

6524705 3675896 56,3 165939 2,5 3509957 53,8 2848809 43,7 462712 7,1 2386097 36,6 62938137142349 3976309 55,7 178707 2,5 3797602 53,2 3166040 44,3 490839 6,9 2675201 37,5 67848287268533 3912468 53,8 194049 2,7 3718419 51,2 3356065 46,2 513069 7,1 2842996 39,1 6895095

7269898 3700209 50,9 254016 3,5 3446193 47,4 3569689 49,1 495468 6,8 3074221 42,3 75941707217756 3680494 51,0 236948 3,3 3443546 47,7 3537262 49,0 464501 6,4 3072761 42,6 73678466935130 3557632 51,3 224728 3,2 3332904 48,1 3377498 48,7 414430 6,0 2963068 42,7 7173467

–282626 –122862 X –12220 X –110642 X –159764 X –50071 X –109693 X –194379

–3,9 –3,3 X –5,2 X –3,2 X –4,5 X –10,8 X –3,6 X –2,6

3961391 2237163 56,5 87161 2,2 2150002 54,3 1724228 43,5 270350 6,8 1453878 36,7 36671414548819 2596848 57,1 115024 2,5 2481824 54,6 1951971 42,9 293919 6,5 1658052 36,5 40605764514074 2502070 55,4 124921 2,8 2377149 52,7 2012004 44,6 265661 5,9 1746343 38,7 4482673

4654670 2479983 53,3 120285 2,6 2359698 50,7 2174687 46,7 286934 6,2 1887753 40,6 45222754967457 2639447 53,1 128651 2,6 2510796 50,5 2328010 46,9 309619 6,2 2018391 40,6 46836154926303 2552325 51,8 133212 2,7 2419113 49,1 2373978 48,2 293982 6,0 2079996 42,2 4822865

4943208 2435674 49,3 159429 3,2 2276245 46,0 2507534 50,7 317829 6,4 2189705 44,3 51232204834972 2362499 48,9 145671 3,0 2216828 45,8 2472473 51,1 281813 5,8 2190660 45,3 50297344649614 2303661 49,5 132459 2,8 2171202 46,7 2345953 50,5 250185 5,4 2095768 45,1 4886012

–185358 –58838 X –13212 X –45626 X –126520 X –31628 X –94892 X –143722

–3,8 –2,5 X –9,1 X –2,1 X –5,1 X –11,2 X –4,3 X –2,9

1574032 1463615 93,0 9934 0,6 1453681 92,4 110417 7,0 46324 2,9 64093 4,1 15109921497406 1204937 80,5 23940 1,6 1180997 78,9 292469 19,5 114358 7,6 178111 11,9 14229441562151 1093979 70,0 40305 2,6 1053674 67,5 468172 30,0 142053 9,1 326119 20,9 1722742

1870035 1195913 64,0 45654 2,4 1150259 61,5 674122 36,0 175778 9,4 498344 26,6 17715382174892 1336862 61,5 50056 2,3 1286806 59,2 838030 38,5 181220 8,3 656810 30,2 21012132342230 1360143 58,1 60837 2,6 1299306 55,5 982087 41,9 219087 9,4 763000 32,6 2072230

2326689 1264534 54,3 94587 4,1 1169947 50,3 1062155 45,7 177639 7,6 884516 38,0 24709502382784 1317995 55,3 91277 3,8 1226718 51,5 1064789 44,7 182688 7,7 882101 37,0 23381122285516 1253971 54,9 92269 4,0 1161702 50,8 1031545 45,1 164245 7,2 867300 37,9 2287455

–97268 –64024 X +992 X –65016 X –33244 X –18443 X –14801 X –50657

–4,1 –4,9 X +1,1 X –5,3 X –3,1 X –10,1 X –1,7 X –2,2

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jahresdurchschnittlich um 226.200 verringerte, nahm sie inden neuen um 15.600 zu. Maßgebend dafür war, dass derkonjunkturelle Aufschwung gesamtwirtschaftlich nur amwestdeutschen Arbeitsmarkt zum Tragen kam, aber auch dieEntlastung des ostdeutschen Arbeitsmarktes durch Arbeits-marktpolitik war wesentlich geringer als 1999. Auch im Jah-resverlauf waren die Unterschiede beträchtlich (Dezember2000/1999 West: –236.400; Ost: –1.900).

– Bei gleichgerichteter Entwicklung der Zugänge in Arbeitslo-sigkeit gab es deutliche Unterschiede bei den Veränderun-gen nach Herkunftsstrukturen. Während im Osten der Rück-gang der Arbeitslosmeldungen nach vorheriger Erwerbstä-tigkeit vorrangig aus weniger Meldungen nach Beschäfti-

66 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

Erwerbslose und Erwerbslosenquoten

Die Angaben über die Zahl der registrierten Arbeitslosenund die auf dieser Basis berechneten Arbeitslosenquoten las-sen zwischenstaatliche Vergleiche von Entwicklungstendenzen(Längsschnitt) zu, wegen der unterschiedlichen Gesetzgebun-gen und Verwaltungspraktiken ist jedoch ihre Aussagefähigkeitfür internationale Niveauvergleiche (Querschnitt) einge-schränkt. Aus diesem Grund werden hierfür die vom Statisti-schen Amt der Europäischen Union (Eurostat) verwendeten An-gaben zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen genutzt. Diese ba-sieren auf den Definitionen des internationalen Arbeitsamtes(ILO) nach dem „Labour-force“-Konzept:

Danach umfassen die Erwerbstätigen alle Personen ab 15Jahre, die – nach eigenen Angaben – während eines festgeleg-ten Zeitraumes in einem Arbeitsverhältnis stehen, selbständigein Gewerbe oder eine Landwirtschaft betreiben oder einenfreien Beruf ausüben; der zeitliche Umfang der Tätigkeit spielt dabei keine Rolle. Als Erwerbslose gelten alle Personen ab 15Jahre, die – ebenfalls nach eigenen Angaben – während einesfestgelegten Zeitraumes ohne Arbeit waren, während der letz-ten vier Wochen nach einer Arbeitsstelle gesucht haben und in-nerhalb von zwei Wochen für die Aufnahme einer Tätigkeit ver-fügbar sind. Damit werden z.B. Personen, die bis zu 15 Stundenpro Woche arbeiten und damit gemäß SGB III arbeitslos seinkönnen, nicht als Erwerbslose gezählt. Dies ist ein Grund dafür,weshalb die Zahl der Erwerbslosen kleiner ist als die der Arbeitslosen (Arbeitslose gemäß SGB III – Definition Jahres-durchschnitt 2000 Deutschland: 3,889 Mio, Erwerbslosegemäß Eurostat: 3,244 Mio) und die Erwerbslosenquote niedri-ger als die Arbeitslosenquote ist.

Die Erwerbslosenquote stellt – wie die Arbeitslosenquote –die relative Unterauslastung des Kräfteangebots dar. Dabei be-zieht man die Zahl der Erwerbslosen auf die der Erwerbstätigenplus Erwerbslosen.

Der Ermittlung der Erwerbstätigen- und Erwerbslosenzah-len liegen die Ergebnisse der gemeinschaftlichen Arbeitskräf-teerhebung (EU-AKE) der Länder der Europäischen Gemein-schaft zugrunde. Diese ist in Deutschland als Unterstichprobein den nationalen Mikrozensus (jeweils in der letzten April-Wo-che) integriert. Die monatliche Erwerbslosenzahl wird an Handder monatlich erhobenen Arbeitslosenzahl der Bundesanstaltfür Arbeit fortgeschrieben.

Arbeitslosenquoten

Arbeitslosenquoten zeigen die relative Unterauslastungdes Kräfteangebots an, indem sie die Arbeitslosen zu den Er-werbspersonen (EP = Erwerbstätige + Arbeitslose) in Bezie-hung setzen. Dabei wird der Kreis der Erwerbstätigen unter-schiedlich abgegrenzt:

1. Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbsperso-nen:

Alle zivilen Erwerbstätigen (alle ziv. ET) sind die Summe ausden abhängigen zivilen Erwerbstätigen und Selbständigensowie mithelfenden Familienangehörigen. Sie errechnet sichals

Arbeitslosenquote (auf der Basis aller ziv. EP) =

Arbeitslosex 100

alle ziv. ET + Arbeitslose

Diese Art der Berechnung ist im Ausland gebräuchlicherund deshalb für internationale Vergleiche geeigneter (Vgl.Kasten „Erwerbslose und Erwerbslosenquoten“). Wegender zunehmenden Bedeutung selbständiger Erwerbsarbeitfür Arbeitslose hat sie aber auch analytische Vorzüge. Seit1994 sind Quoten auf der Basis aller zivilen Erwerbsperso-nen auch für Landesarbeitsämter und Länder verfügbar,seit dem zweiten Quartal 1997 für Arbeitsämter und ihreGeschäftsstellen. Getrennte Quoten für Männer und Frauengibt es seit 1995, allerdings nur für das Bundesgebiet unddie Bundesländer.

2. Arbeitslosenquote, bezogen auf die abhängigen zivilen Er-werbspersonen:

Der Nenner enthält nur die abhängigen zivilen Erwerbstäti-

gen (abh. ziv. ET), d.h. die Summe aus sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten (einschl. Auszubildende), ge-ringfügig Beschäftigten und Beamten (ohne Soldaten).

Daraus errechnet sich:

Arbeitslosenquote (auf der Basis der abh. ziv. EP) =

Arbeitslosex 100.

abh. ziv. ET + Arbeitslose

Diese Art der Quotenberechnung hat in Deutschland dielängere Tradition. Aus datentechnischen Gründen bezie-hen sich bisher die Arbeitslosenquoten einzelner Perso-nengruppen regelmäßig nur auf die abhängigen zivilen Er-werbspersonen.

Die Bezugsgröße für die Berechnung der Arbeitslosenquo-te wird einmal jährlich – üblicherweise beginnend mit dem Be-richtsmonat April – aktualisiert. Bei der Anpassung für das Be-richtsjahr 2000 wurde die Zahl der geringfügig Beschäftigtennach der gesetzlichen Neuregelung anhand der Beschäftigten-statistik ermittelt und nicht mehr primär auf der Grundlage desMikrozensus. Die so gewonnenen Zahlen der geringfügig Be-schäftigten sind z.T. beträchtlich größer als die bisherigen, die– allgemein anerkannt – an Untererfassung litten. Besondersgroß ist die Differenz bei den Jüngeren unter 25 Jahre. Damit istdie Vergleichbarkeit der aktuellen mit den Vorjahresquoteneingeschränkt, weil die Quoten niedriger ausfallen (vgl. auch Kasten „Geringfügige Beschäftigung ...“ in Kapitel II.B).

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67Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 1. Deutschland

6 935 130

3 557 632

3 332 904

2 904 742

19 993

167 798

31 664

40 973

167 734

224 728

144 788

79 940

17 538

1 866

246

3 377 498

414 430

304 082

110 348

185 687

10 301

866

2 963 068

2 765 902

197 166

203 006

261 996

201 572

191 224

150 616

1 098 579

304 921

167 113

62 591

204 573

– 3,9

– 3,2

– 3,1

– 1,2

–13,1

–20,2

+12,5

–26,3

– 7,3

– 4,3

– 4,8

– 3,2

–14,1

– 6,8

–53,8

– 4,7

– 9,9

– 6,3

–18,7

–10,9

–11,6

– 9,9

– 3,9

– 3,3

–12,1

– 4,6

+ 9,2

+13,2

–34,1

– 0,1

+ 6,1

+ 6,4

–14,2

– 7,9

+40,1

4 649 614

2 303 661

2 171 202

2 025 194

7 921

31 004

3 062

245

103 776

132 459

81 224

51 235

6 693

943

45

2 345 953

250 185

166 692

83 493

89 621

6 746

368

2 095 768

1 939 503

156 265

170 973

213 945

140 333

162 073

105 178

652 325

184 366

131 713

55 952

151 152

– 3,8

– 2,3

– 1,9

– 1,4

–15,7

+ 1,3

+66,0

–33,1

–12,0

– 7,9

– 8,3

– 7,3

– 5,6

–19,8

–57,9

– 5,3

–10,2

– 4,6

–19,6

– 8,8

–21,4

–29,0

– 4,7

– 3,9

–13,2

– 4,6

+ 8,5

+10,0

–31,9

– 3,4

+ 7,0

+10,2

–16,1

– 8,6

+30,6

2 285 516

1 253 971

1 161 702

879 548

12 072

136 794

28 602

40 728

63 958

92 269

63 564

28 705

10 845

923

201

1 031 545

164 245

137 390

26 855

96 066

3 555

498

867 300

826 399

40 901

32 033

48 051

61 239

29 151

45 438

446 254

120 555

35 400

6 639

53 421

– 4,1

– 4,8

– 5,2

– 0,9

– 11,3

– 23,9

+ 8,7

– 26,2

+ 1,4

+ 1,5

– 0,0

+ 5,0

– 18,7

+ 11,7

– 52,7

– 3,3

– 9,5

– 8,1

– 16,0

– 12,8

+ 16,0

+ 12,4

– 2,0

– 1,7

– 7,9

– 4,4

+ 12,5

+ 21,2

– 44,3

+ 8,3

+ 4,8

+ 1,2

– 6,4

– 1,2

+ 76,3

Zugänge an Arbeitslosen nach Herkunftsstruktur und ausgewählten Personenkreisen 2000

Tabelle 4

Zugänge an Arbeitslosen

1

Deutschland

absolut

BundesgebietWest

BundesgebietOst

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin %

2 3 4 5 6

Zugänge insgesamt

Erwerbstätigkeit

Erwerbstätigkeit (ohne betriebliche/außerbetriebliche Ausbildung)

Beschäftigung (mehr als kurzfristig)

Beschäftigung (kurzfristig)

ABM

SAM traditionell

SAM OfW

sonstige Erwerbstätigkeit

betriebliche/außerbetriebliche Ausbildung

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen

Ausbildung nicht abgeschlossen

FbW

berufliche Eingliederung Behinderter

berufsvorbereitende Maßnahme

Nichterwerbstätigkeit

schulische Ausbildung

bereits einmal erwerbstätig

noch nie erwerbstätig

FbW/Deutsch-Sprachlehrgang

berufliche Eingliederung Behinderter

berufsvorbereitende Maßnahme

sonstige Nichterwerbstätigkeit

bereits einmal erwerbstätig

noch nie erwerbstätig

Meldung auf Veranlassung des Sozialhilfeträgers

Haushalt

nicht unmittelbar nach ET oder schul. Ausbildung gemeldet

erneute Meldung nach Meldeversäumnis usw.

Zuzug aus anderem AA-Bezirk

Arbeitsunfähigkeit

Alleinerziehende

Spätaussiedler

Asylberechtigte

Berufsrückkehrer

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

34

35

37

38

dav.Z. 1

dav.Z. 2

dav.Z. 3

dav.Z. 10

dar.Z. 10

dav.Z. 16

dav.Z. 17

dar.Z. 17

dav.Z. 23

dar.Z. 23

dar.Z. 1

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68 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

gungschaffenden Maßnahmen resultierte, verringerten siesich im Westen überwiegend infolge weniger Zugängen nachregulärer Beschäftigung bzw. betrieblicher oder außerbe-trieblicher Ausbildung.

Kurz: Anhaltende Unterschiede zwischen alten und neuenLändern hinsichtlich Umfang, Struktur, Entwicklung und Ursa-chen der Arbeitslosigkeit lassen, wie bisher, im Einzelnen einenach West und Ost getrennte Berichterstattung als zweck-mäßig erscheinen (vgl. Abschnitte II.C.2 und 3).

2. Alte Länder

1. Bestand und Quote

Die Arbeitslosig-

keit hat sich im Jahr2000 weiter verringert.Im Jahresverlauf, alsovon Anfang Januar bisEnde Dezember, nahm sie um 236.400 oder 9% auf 2.453.600ab. Im Jahresdurchschnitt gab es 2.529.400 Arbeitslose, diessind 226.200 oder 8% weniger als 1999. Ausschlaggebenddafür war allein die Zunahme der Erwerbstätigkeit, und zwarnach IAB-Schätzung um jahresdurchschnittlich gut 600.000. Al-lerdings beruht der Anstieg der Erwerbstätigkeit z.T. auf einemMehr an geringfügiger Beschäftigung, das überwiegend nichtaus Arbeitslosigkeit gespeist worden sein dürfte (vgl. AbschnittII.B.2 und II.A.2). Im Übrigen ist zu beachten: Soweit sich der Zu-wachs der Erwerbstätigkeit auf geringfügige Beschäftigungzurückführen lässt, braucht er die Zahl der Arbeitslosen auchdeshalb nicht reduziert haben, weil eine Tätigkeit bis 15 Stundenpro Woche mit dem Arbeitslosenstatus verträglich ist.

Arbeitsmarktpolitik hat mit jahresdurchschnittlich rd. 450.000 etwas weniger entlastet als 1999 (rd. –20.000;vgl. Tabelle 6 und Kasten: „Zur Entlastung der Arbeitslosig-keit... “). Dies geht aber auf den niedrigen Bestand Ende 1999zurück (Unterhangeffekt); im Jahresverlauf hat die Entlas-tungswirkung leicht zugenommen (rd. +20.000).

Mit der Abnahme um jahresdurchschnittlich 226.200 ist dieArbeitslosigkeit stärker als in den beiden Vorjahren gesunken(1999/98: –148.800; 1998/97: –116.600); in den Jahren seit1991 war sie zumeist spürbar gestiegen (z.B. 1997/96:+224.700; 1996/95: +231.300). Somit lag die Arbeitslosigkeit2000 immer noch um 840.000 über dem letzten Tiefstand desJahres 1991 (1.689.000), aber auch um knapp 230.000 überdem Höchststand des Jahres 1985 (2.304.000). Alles in allemsetzte sich damit – zumindest vorerst – eine Entwicklung fort,die bereits in den 70er Jahren begonnen hatte. Seitdem bautsich ein Arbeitslosigkeitssockel auf, der mit jedem Konjunktu-reinbruch beträchtlich wächst und nach Eintreten wirtschaftli-cher Besserung nicht mehr auf das vorherige Niveau zurückgeht.

2000 wurde zwar der Höchststand der 80er Jahre in abso-luten Zahlen weiterhin überschritten, die Arbeitslosenquote

war aber – infolge seitdem gewachsener Erwerbstätigkeit –kleiner. Bezieht man den Arbeitslosenbestand auf alle zivilen

Erwerbspersonen, betrug die Quote jahresdurchschnittlich

Dauer der ArbeitslosigkeitFür die Ermittlung der Länge einer Arbeitslosigkeitsperiode gibt es unter-

schiedliche methodische Konzepte:

1. die abgeschlossene Dauer.

Dies ist die Zeitspanne zwischen Beginn und Ende einer Arbeitslosigkeitsperi-ode. Ermittelt oder berechnet man sie für bestimmte Personengruppen, die innerhalbeines festgelegten Zeitraums ihre Arbeitslosigkeit beendeten, so kann diese durch-schnittliche Dauer als Risiko des Verbleibs in Arbeitslosigkeit interpretiert werden.

Die Dauer der Arbeitslosigkeit kann aus der Abgangserhebung ermittelt wer-den. Dabei wird bei der Abmeldung die jeweilige Dauer des Verweilens in der Ar-beitslosigkeit (in Monaten) festgestellt. Bis 1998 waren entsprechende Daten nuraus der Juni-Erhebung verfügbar, die möglicherweise saisonal oder anderweitig ver-zerrt und damit nicht unbedingt repräsentativ für alle Abgänge eines Jahres ist. SeitJanuar 2000 liegt die Abgangserhebung, auch für das Jahr 1999, ganzjährig für alleMonate vor. Da damit auch ein Vorjahresvergleich auf der Grundlage von Jahressum-men möglich ist, wird nunmehr die abgeschlossene Dauer der Arbeitslosigkeit aufdieser Grundlage ausgewiesen. Allerdings können z.B. extrem milde oder kalte Win-ter Vorjahresvergleiche einer Jahresstatistik ebenfalls stark beeinträchtigen. Außer-dem kann diese Umstellung zu einem Bruch bei Zeitreihen führen.

Näherungsweise errechnet sich die – in Wochen gemessene – mittlere Ver-weildauer mit Hilfe der sog. Umschlagsformel wie folgt:

Jahresdurchschnittlicher Bestand an Arbeitslosenx 52

Jahressumme der Zugänge in + Abgänge aus Arbeitslosigkeit

2

Liegen ausnahmsweise nur Zugänge – wie bei den Leistungsempfängern –oder nur Abgänge vor, wird der Nenner dieser Formel näherungsweise durch einedieser beiden Bewegungsgrößen ersetzt.

Diese Berechnung setzt allerdings voraus, dass mit der Abmeldung eines Ar-beitslosen eine Arbeitslosigkeitsperiode tatsächlich beendet wird. Bei bestimm-ten kürzeren Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit – z.B. Krankheit von weniger alssechs Wochen oder eine kürzere, aber der Verfügbarkeit entgegenstehende Orts-abwesenheit – werden jedoch Bewegungen aus und in Arbeitslosigkeit nachge-wiesen, ohne dass nach der Unterbrechung der Beginn der Arbeitslosigkeit neufestgesetzt wird. In Folge dessen ist die mit der Umschlagsformel berechnete Dau-er der Arbeitslosigkeit tendenziell niedriger als die erhobene.

Die Dauer der Arbeitslosigkeit kann auch durch gesetzliche Regelungen be-einflusst werden. Z.B. hat die mit dem SGB III eingeführte dreimonatige persönli-che Meldepflicht für bestimmte Gruppen von Leistungsempfängern (ab 1.1.1998)dazu geführt, dass der Arbeitslose bei Nichterneuerung der Arbeitslosmeldung ab-gemeldet, d.h. die Arbeitslosigkeit abgeschlossen wurde. Hat der Arbeitslose da-nach seine persönliche Meldung erneuert, begann eine neue Arbeitslosigkeitspe-riode. Somit hat diese gesetzliche Regelung die durchschnittliche Dauer der Ar-beitslosigkeit tendenziell verkürzt. Nach Aufhebung dieser Bestimmung mit demZweiten Änderungsgesetz zum SGB III (ab 1.8.1999) hat sich – umgekehrt – dieDauer der Arbeitslosigkeit tendenziell wieder erhöht.

Neben dieser abgeschlossenen Dauer der Arbeitslosigkeit wird bei Bestands-arbeitslosen auch deren bisherige Verweilzeit gemessen, d.h.

2. die nicht abgeschlossene Dauer (bisherige Dauer).

Dabei handelt es sich um die Zeit der Arbeitslosigkeit, die bis zu einem Stich-tag zurückgelegt ist. Weil Personen mit längerer Arbeitslosigkeitsdauer im Arbeits-losenbestand überrepräsentiert sind, ist dieses Konzept ungeeignet, das durch-schnittliche Verweilrisiko zu quantifizieren.

Die obigen Aussagen zur Dauer der Arbeitslosigkeit gelten analog für die Dauer

des Leistungsbezugs sowie die durchschnittliche Laufzeit von Stellenangeboten.

3. Langzeitarbeitslosigkeit

Bislang ist es allgemein üblich, das Ausmaß der Langzeitarbeitslosigkeit bzw.den Bestand an Langzeitarbeitslosen anhand der nicht abgeschlossenen Dauer zuermitteln. Genauer: Man betrachtet die Zahl oder den Anteil jener Arbeitslosen, die

zu einem bestimmten Zeitpunkt bereits länger als ein Jahr arbeitslos sind. DiesesVorgehen ist für eine vollständige Erfassung des Ausmaßes von Langzeitarbeitslo-sigkeit indes wenig adäquat. Denn unter denen, die zu einem Stichtag noch kürzerals ein Jahr arbeitslos sind, befinden sich viele, die ihre Arbeitslosigkeit erst nachüber einem Jahr beendet haben werden. Betrachtet man deshalb abgeschlossene

Arbeitslosigkeitsperioden von über einem Jahr, errechnet sich ein Volumen an Lang-zeitarbeitslosigkeit, das fast doppelt so groß ist wie das bisher ausgewiesene. Diesist bei den hiesigen Aussagen zur Langzeitarbeitslosigkeit, die sich der üblichen De-finition bedienen, zu beachten.1)

1) Vgl. Werner Karr: Die konzeptionelle Untererfassung der Langzeitarbeits-losigkeit, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB),30. Jg., Heft 1/1997, S. 37 ff; ders., Die Erfassung der Langzeitarbeitslosigkeit –ein kaum beachtetes Messproblem, IAB-Kurzbericht, Nr. 5 vom 7.8.1997. Helmut Rudolph: Risiko von Langzeitarbeitslosigkeit frühzeitig erkennen, IAB-Werkstattbericht Nr. 14 vom 19.11.1998.

Anhaltender Rückgang

der Arbeitslosigkeit

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69Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

Oberstes Ziel aktiver Arbeitsmarktpolitik ist die dauerhafteIntegration von Arbeitslosen in reguläre Beschäftigung, also ineine Tätigkeit am ersten Arbeitsmarkt. Diese Eingliederungswir-kungen sind oft eher mittelfristig und aktuell kaum quantifizier-bar.1) Abgesehen davon reduzieren zahlreiche arbeitsmarktpo-

litischen Maßnahmen den Bestand an Arbeitslosen vorüberge-

hend auch unmittelbar, und zwar vor allem dadurch, dass zuvorarbeitslose Personen für die Dauer ihrer Teilnahme daran nichtmehr als Arbeitslose gezählt werden. Nur in diesem Sinn ist hier

von „Entlastungswirkung“ die Rede. Dieser Entlastungseffektmuss streng von der eingangs erwähnten Integration am erstenArbeitsmarkt unterschieden werden.

Für die Arbeitsmarktberichterstattung ist die Entlastungs-wirkung insbesondere dann von Bedeutung, wenn ihre Verän-derung einen Beitrag zur Erklärung von (i.d.R. gegenläufigen)Veränderungen der Arbeitslosigkeit leistet. Darüber hinausführt die Berücksichtigung des Entlastungsvolumens zu einerbesseren Erfassung des Umfangs der Unterbeschäftigung. Die-se eher kurzfristigen konten- oder buchungsmäßigen Zusam-menhänge zwischen arbeitsmarktpolitischer Entlastung und Ar-beitslosigkeit dürfen natürlich nicht so missverstanden werden,als handele es sich dabei um eine langfristig effiziente Strategiezur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

In eine derartige Entlastungsrechnung werden regelmäßigBestandsgrößen jener Instrumente einbezogen, deren Entlas-tungswirkung als quantifizierbar gilt.2) Dies trifft zu für: Kurzarbeit(Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall),Arbeitsbeschaffungs- und traditionelle Strukturanpassungsmaß-nahmen, Vollzeitmaßnahmen beruflicher Weiterbildung, berufli-che Wiedereingliederung Behinderter sowie Vollzeit-Deutsch-Sprachkurse für Spätaussiedler, Asylberechtigte und Kontingent-flüchtlinge. Darüber hinaus wird die vorruhestandsähnliche Rege-lung gem. § 428 SGB III in Rechnung gestellt, wonach 58-Jährigeund ältere Leistungsempfänger der Arbeitsvermittlung nicht mehrvoll zur Verfügung stehen müssen und deshalb nicht mehr als Ar-beitslose gezählt werden (vgl. Tabelle 6).

Andere arbeitsmarktpolitische Instrumente werden in der

Entlastungsrechnung nicht berücksichtigt, was natürlich nichtsgegen ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Eingliederung von Ar-beitslosen in reguläre Beschäftigung sagt. Die Gründe für ihreNicht-Berücksichtigung sind vielfältig:

– Bei einigen Maßnahmen bleiben die Teilnehmer regelmäßig

als Arbeitslose registriert (z.B. Trainingsmaßnahmen oderTeilzeit-Weiterbildung). Folglich kann insoweit keine Entlas-tungswirkung eintreten.

– Maßnahmen der beruflichen Erstqualifizierung von Jugendli-chen spielen sich größtenteils im Vorfeld des Arbeitsmarktes

ab; sie betreffen also überwiegend Personen, die vorher nichtarbeitslos gemeldet waren. Insoweit kann Arbeitslosigkeitebenfalls nicht entlastet werden. Dies gilt insbesondere für

berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, die Berufsausbil-dung Benachteiligter, die berufliche Ersteingliederung Behin-derter sowie für große Teile des Sofortprogramms zum Abbauder Jugendarbeitslosigkeit. Ob sich diese Jugendlichen ohneeine derartige Maßnahme kurzfristig arbeitslos gemeldet hät-ten, lässt sich nicht sagen.

– Daneben gibt es finanzielle Hilfen zur direkten Eingliederung

Arbeitsloser in reguläre Beschäftigung; dies sind insbeson-dere: Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsun-ternehmen, Eingliederungszuschüsse und Beschäftigungs-hilfen für Langzeitarbeitslose (vgl. im Einzelnen Tabellen 2 abis c im Kapitel II.E). Größtenteils werden Schwervermittelba-re gefördert, die andernfalls kaum eine Chance hätten. Beidiesen Maßnahmen bleibt jedoch u.a. offen, ob und inwie-weit es auf diese Weise zu zusätzlicher Beschäftigung kommt,d.h. in welchem Ausmaß ohne diese Hilfen Arbeitnehmer oh-ne Vermittlungshemmnis eingestellt worden wären (Substitu-tionseffekt). Vielleicht wäre es in dem einen oder anderen Fallaber auch ohne diese Zuschüsse zur Einstellung förderungs-fähiger Arbeitsloser gekommen (Mitnahmeeffekt). Vor allemaus diesen Gründen ist der gesamtwirtschaftliche Effekt der-art subventionierter Beschäftigung auf die Arbeitslosigkeitschwer abzuschätzen.

– Schließlich bestehen zahlreiche Maßnahmen zur Förderungregulärer Beschäftigung ausschließlich oder großenteils ineinmaligen Hilfen, so dass sich Bestands- und damit Entlas-tungsgrößen nicht angeben lassen. Dies gilt insbesondere fürdie Unterstützung der Beratung und Vermittlung sowie für Mo-bilitätshilfen (z.B. Übernahme von Bewerbungs-, Reise- undUmzugskosten), großenteils aber auch für die Freie Förde-

rung gem. § 10 SGB III.

Kurz: Manche Maßnahmen werden in die Entlastungsrech-nung nicht einbezogen werden, weil sie die Arbeitslosigkeit nurin kaum quantifizierbarem Umfang entlasten. Andererseits sindSubstitutions- oder Mitnahmeeffekte auch bei den berücksich-tigten Maßnahmen nicht völlig auszuschließen. Alles in allemdürfte das Niveau der Entlastung insgesamt eher zu niedrig aus-gewiesen werden. Was Veränderungen der Entlastungswirkungbetrifft gilt dies z.B. umso mehr, je stärker – etwa infolge der Um-orientierung der Arbeitsmarktpolitik vom zweiten auf den erstenArbeitsmarkt – Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zurückge-nommen und Maßnahmen zur Förderung regulärer Beschäfti-gung ausgeweitet werden. Ob und inwieweit dies – im Jahres-verlauf oder im Jahresdurchschnitt – der Fall ist, muss von Malzu Mal geprüft werden.3)

1) Erste Ergebnisse in diese Richtung liefern die „Daten zu den Eingliede-rungsbilanzen 1998“ und „Daten zu den Eingliederungsbilanzen 1999“.Vgl. Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Ar-beit (ANBA) vom 31.7.1999 und vom 15.8.2000.

2) Vgl. auch Autorengemeinschaft, Der Arbeitsmarkt in der BundesrepublikDeutschland in den Jahren 1998 und 1999, in: Mitteilungen aus der Ar-beitsmarkt- und Berufsforschung, 32. Jg. (1999), S. 5 ff, besonders S. 34 f.

3) Vgl. Kapitel II.E, Tabellen 1 und 2.

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70 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

7,8% gegenüber 8,8% im Vorjahr und 8,2% im Jahr 1985. Aufder Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen belief siesich auf 8,7% im Vergleich zu 9,9% im Jahr zuvor und 9,3% imJahre 1985 (vgl. Tabelle 1 in Kapitel II.A).

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ging 2000 – anders alsim Vorjahr – mit einer Abnahme der Zahl der Kurzarbeiter ein-her. Jahresdurchschnittlich sank sie um 30.000 auf 61.600(1999/98: +10.400; vgl. Tabelle 7). Die Abnahme ist – im Zugeder konjunkturellen Belebung – allein auf das VerarbeitendeGewerbe zurückzuführen (–30.000), insbesondere auf denMaschinenbau (–6.000), die Medizin-, Mess-, Steuer- und Re-geltechnik (–4.200) sowie die Metallerzeugung und – bearbei-tung (–4.100). Das Baugewerbe verzeichnete eine Zunahme(+4.000; vgl. Anhang, Tabelle 5). Der durchschnittliche Arbeitszeitausfall erhöhte sich dagegen stark, nämlich um 13 Prozentpunkte auf 54%. Insgesamt wurde 2000 durchKurzarbeit ein Beschäftigungsvolumen von umgerechnet rd.33.000 Vollzeitstellen stabilisiert (1999:37.000; vgl. Tabelle 6).

Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit sind nur Teile der Unterbe-schäftigung, hinzu tritt vor allem die Stille Reserve. Das IABschätzt die Größe der Stillen Reserve insgesamt für 2000 jahres-durchschnittlich auf 1,48 Mio (Vorjahr: 1,67 Mio); bis 1996 hat-te sie sich zeitweise beträchtlich erhöht, seitdem zumeist leichtverringert. Zum Teil handelt es sich bei der Stillen Reserve umbeschäftigungslose Personen in arbeitsmarktpolitischen Maß-

nahmen (einschl. der Regelungen gem. § 428 SGB III). DiesesSegment lag 2000 fast unverändert bei 0,42 Mio (1999/ 1998:+20.000; 1998/97: –50.000). Die Stille Reserve i.e.S. hat sichdagegen um gut 180.000 auf 1,06 Mio verringert (1999/1998:–50.000; 1998/97: +30.000).

Die wichtigsten arbeitsmarktpolitischen Instrumente –einschl. derjenigen, die Beschäftigung stabilisieren (Kurzar-beit und Beschäftigungschaffende Maßnahmen) – entlasteten

den Arbeitsmarkt 2000 in einer Größe von 0,45 Mio, das sindrd. 20.000 weniger als im Vorjahr (vgl. Tabelle 6 sowie Kasten„Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit...“). Berücksichtigt manaußerdem Beschäftigungseffekte über Vorleistungsverflech-tungen und Konsumnachfrage sowie Austauschprozesse zwi-schen der Stillen Reserve (i.e.S.) und dem Kräftepotenzial in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, dürfte die Entlastung einem Beschäftigungsäquivalent von 0,5 Mio entsprechen, etwas weniger als im Vorjahr.

Zugleich erfolgte weiterhin eine zunehmende Entlastungdurch Frühverrentungen.1) Personen, die wenigstens 60 Jahrealt sind, können nach mindestens einjähriger Arbeitslosigkeitund Erfüllung der sonstigen Voraussetzungen vorgezogenesAltersruhegeld beziehen (vgl. § 237 SGB VI). Ende 2000 gabes, nach Angaben des Verbandes Deutscher Rentenversiche-rungsträger (VDR), 579.500 Personen unter 65 Jahren, die vonder „Altersrente wegen Arbeitslosigkeit“ Gebrauch machten(Ende 1999: 569.200). Allerdings dürfen bei weitem nicht allediese Personen als „verdeckt Arbeitslose“ interpretiert wer-den, denn der größte Teil von ihnen wäre wahrscheinlich auchohne vorherige Arbeitslosigkeit vor Vollendung des 65. Le-bensjahres in Rente gegangen. In der genannten Zahl nichtenthalten sind Frührentner, die arbeitsmarktbedingt Erwerbsun-

fähigkeitsrenten bekommen; 2000 gab es fast unverändert55.900 Zugänge in derartige Renten.

Die Arbeitslosig-keit einzelner Perso-

nengruppen2) ent-wickelte sich – wie be-reits in den Vorjahren– zumeist recht ähnlich, auch wenn sich demographische, ar-beitsmarktpolitische oder konjunkturelle Einflüsse z.T. unter-schiedlich bemerkbar machten (vgl. Tabelle 1).

So hat sich die Zahl arbeitsloser Arbeiter, wohl auch im Zu-sammenhang mit der Belebung im Verarbeitenden Gewerbe,etwas stärker verringert als die der Angestellten, die mehrdurch die verhaltenere Binnen- und Verbrauchskonjunktur be-einflusst wurde. Im Jahresdurchschnitt 2000 lag die Zahl arbeitsloser Arbeiter mit 1.549.600 um 9% unter Vorjahres-niveau; bei Angestellten wurde mit 979.800 die Vorjahres-größe um 7% unterschritten (Arbeitslosigkeit insgesamt:–8%). Der überdurchschnittliche Rückgang der Arbeitslosig-keit von Arbeitern schlägt vor allem bei Männern zu Buche.

Auch insgesamt hat die Arbeitslosigkeit der Männer wiederetwas stärker abgenommen als die der Frauen. Im Jahres-durchschnitt 2000 gab es 1.398.100 männliche (–9%) und1.131.300 weibliche Arbeitslose (–7%). Der Anteil der Frauenan allen Arbeitslosen ist damit erneut gestiegen, und zwar um0,4 Prozentpunkte auf 44,7%. Die durchschnittliche Arbeitslo-senquote (auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen) war mitjeweils 7,7% für Männer und Frauen gleich hoch.

Die Arbeitslosigkeit von Personen, die eine Teilzeitbeschäf-

tigung suchten, hat sich 2000 nur leicht verringert; in den Jahrenzuvor war sie aber noch kontinuierlich gestiegen. Im Jahres-durchschnitt wünschten 306.800 Arbeitslose ausschließlich eine Teilzeitbeschäftigung, dies sind 2% weniger als 1999. Nachwie vor waren 97% dieser Arbeitslosen weiblich; 26% der insge-samt arbeitslos gemeldeten Frauen suchten somit eine Teilzeit-beschäftigung (+2 Prozentpunkte), bei den Männern liegt derentsprechende Anteil praktisch unverändert bei nur 0,7%.

Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher (unter 25 Jahren) hatsich gegenüber Vorjahr leicht unterdurchschnittlich verringert,und zwar um 7% auf 272.600. Dabei war die Entwicklung beiden 20- bis unter 25-Jährigen (–8% auf 205.400) deutlichgünstiger als bei den unter 20-Jährigen (–3% auf 67.200). Die Arbeitslosenquote für Jüngere (auf der Basis der abhängigenzivilen Erwerbspersonen) hatte sich – vor allem aufgrund ver-hältnismäßig starker Abnahme ihrer Erwerbstätigkeit – bis1996 überdurchschnittlich erhöht. 2000 lag sie mit 7,7% (un-ter 20-Jährige: 5,9%; 20- bis unter 25-Jährige: 8,5%) weiterhinunter der Gesamtquote (8,7%). Damit hat sich die relative Ver-besserung der Situation Jugendlicher auch zuletzt fortgesetzt.

Die Zahl älterer Arbeitsloser hat sich– anders als in den Jahrenzuvor – deutlich verringert. Im Jahresdurchschnitt 2000 gab es861.900 Arbeitslose über 50 Jahre (–8%). Andererseits ist die Ar-

1) Diese Personen gehören in der IAB-Rechnung zur Stillen Reserve i.e.S.

2) Besondere Problemgruppen am Arbeitsmarkt (Jüngere, Ältere, Unqualifizier-te, gesundheitlich Beeinträchtigte, Schwerbehinderte, Langzeitarbeitlose,Ausländer und Spätaussiedler) werden ausführlich in Teil III behandelt.

Durchschnittliche Abnahme

der Langzeitarbeitslosigkeit

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71Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

beitslosigkeit Älterer wieder etwas weniger durch die Regelung des§ 428 SGB III entlastet worden (jahresdurchschnittlich –2% auf109.800). Außerdem hat die Zahl arbeitsmarktbedingter Frührent-ner weiter zugenommen (s.o.; vgl. Kapitel III, Tabellen 2 und 3).

Die Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter nahm leicht unter-durchschnittlich ab. Im Jahresdurchschnitt 2000 waren146.400 registriert, 7% weniger als im Jahr zuvor.

Die Zahl arbeitsloser Spätaussiedler ist wiederum be-trächtlich gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2000 war sie mit59.600 um 25% kleiner als 1999. Dies beruht wohl auch aufweniger Zuzügen (2000/1999: –9%).

Ausländer sind nach wie vor wesentlich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Deutsche. Zwar verringerte sichdie jahresdurchschnittliche Zahl arbeitsloser Ausländer2000/1999 mit –9% auf 436.800 etwas stärker als die aller Arbeitslosen, aber ihre Quote (auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen) war im Jahresdurchschnitt 2000 mit16,4% weiterhin fast doppelt so hoch wie die der Deutschen.

Langzeitarbeitslosigkeit hat sich im Jahr 2000 etwa durch-schnittlich verringert. 1999 hatte sie sich relativ stark redu-ziert, nach z.T. massiven Zunahmen bis 1998 (vgl. Tabelle 1).Die jahresdurchschnittliche Zahl jener, die bereits ein Jahr oderlänger ohne Beschäftigung waren, nahm 2000 gegenüber Vor-jahr um 7% auf 918.600 ab. Damit blieb der Anteil der Lang-zeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen unverändert bei 36%(vgl. Kasten „Dauer der Arbeitslosigkeit“). Die jahresdurch-schnittliche Zahl der männlichen Langzeitarbeitslosen verrin-gerte sich um 8% auf 502.000, die der Frauen um 6% auf416.500; entsprechend betrug der Anteil an allen männlichenArbeitslosen unverändert 36%, während der an allen weibli-chen Arbeitslosen um 1 Prozentpunkt auf 37% stieg.

Regional verrin-gerte sich die Arbeits-losigkeit mit größererStreubreite als in denJahren zuvor. DeutlichüberdurchschnittlicheAbnahmen verzeich-

neten weiterhin die südlichen Länder Baden-Württemberg undBayern (jahresdurchschnittlich 2000/1999: –13% bzw.–12%), aber auch Hamburg und Hessen (–11% bzw. –10%).Spürbar unterdurchschnittlich sank die Zahl der Arbeitslosendagegen im Saarland (–5%). In den übrigen Ländern gab esleicht unterdurchschnittliche Abnahmen (–8%; vgl. Anhang,Tabelle 7; zur Kurzarbeit nach Regionen vgl. Tabelle 9).

Nach wie vor gravierender sind die regionalen Unterschiede imNiveau der Arbeitslosigkeit. Weiterhin die höchste Arbeitslosen-quote (auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen) hatte Bremenmit 13,0%, mit großem Abstand gefolgt vom Saarland (9,8%), vonNiedersachsen (9,3%), Nordrhein-Westfalen (9,2%) und Hamburg(8,9%). Deutlich unterdurchschnittliche Quoten wiesen weiterhindie südlichen Länder Baden-Württemberg (5,4%) und Bayern(5,5%) auf. In den übrigen Ländern bewegten sich die Quoten inder Nähe des Durchschnitts (7,8%; Schleswig-Holstein: 8,5%;Hessen: 7,3%; Rheinland-Pfalz: 7,3%; vgl. Anhang, Tabelle 7; zurDauer der Arbeitslosigkeit nach Regionen vgl. Tabelle 8).

Die Zahl der Arbeitslosen ermäßigte sich 2000 in fast allenBerufsbereichen. Die kräftigsten jahresdurchschnittlichenRückgänge verzeichneten – im Zuge des anhaltenden struktu-rellen Wandels und der konjunkturellen Belebung insbesonde-re im Verarbeitenden Gewerbe – die Technischen Berufe(–13%; Techniker: –16%; Ingenieure und Naturwissenschaft-ler: –12%). Auch die Zahl der Arbeitslosen mit Fertigungsberu-fen nahm deshalb überdurchschnittlich ab (–11%); besondersausgeprägt waren die Rückgänge bei den Metallerzeugern und-bearbeitern (–17%) sowie den Elektrikern (–15%). Die durch-schnittliche Abnahme in den Bauberufen (–8%) spiegelt dage-gen wohl eher Abwanderungstendenzen aus diesen Berufenwider. In den Dienstleistungsberufen verringerte sich die Zahlder Arbeitslosen unterdurchschnittlich (–6%), obwohl imDienstleistungssektor die Beschäftigung zugelegt hat. Offen-bar ist gleichzeitig die Zahl der Personen, die in diesen Berei-chen tätig sein wollen, weiter gewachsen. Relativ stark redu-zierte sich die Arbeitslosigkeit immerhin in den Verkehrsberu-fen (–9%) und bei den Reinigungsberufen und Gästebetreuern(jeweils: –8%; vgl. Anhang, Tabelle 11).

Daten zur Arbeitslosigkeit nach Qualifikationsniveaus kön-nen seit 1999 monatlich nachgewiesen werden. Danach lag dieZahl der arbeitslosen Personen ohne Berufsausbildung im Jah-resdurchschnitt 2000 mit –5% deutlich weniger unter Vorjahres-niveau als die von Arbeitslosen mit abgeschlossener Berufsaus-bildung (–10%; insgesamt: –8%; vgl. Anhang, Tabelle 14).

2. Zugänge und Dauer

Hinter der jahres-durchschnittlichen Be-standsabnahme von226.200 Arbeitslosenstanden nach wie vorsehr große Bewegungen in und aus Arbeitslosigkeit. Im Laufedes Jahres gab es 4,65 Mio Arbeitslosmeldungen, dies sind4% weniger als 1999. Zugleich beendeten 4,89 Mio Personenihre Arbeitslosigkeit, ein Minus von 3%. Die ermittelte Dauereiner Arbeitslosigkeitsperiode lag für Personen, die 2000 ihreArbeitslosigkeit beendeten, bei durchschnittlich 34 Wochen,gegenüber 33 Wochen im Vorjahr.

Betrachtet man diesich arbeitslos melden-den Personen nachihrem vorherigen Er-werbsstatus, so lagenauch die Zugänge aus Erwerbstätigkeit (ohne betriebliche undaußerbetriebliche Ausbildung) erneut unter denen des Vorjah-res (–2% oder –45.600 auf 2,17 Mio; vgl. Tabelle 3). Diese Ab-nahme ist auch deshalb beachtlich, weil sich gleichzeitig dieZugänge aus Arbeitsbeschaffungs- und traditionellen Struk-turanpassungsmaßnahmen erhöhten (+5% auf 34.100). Mel-dungen nach regulärer, mehr als kurzfristiger Beschäftigungengingen leicht und solche nach sonstiger Erwerbstätigkeit deut-lich zurück (–1% auf 2,02 Mio bzw. –12% auf 103.800).

Nach Wirtschaftszweigen entwickelten sich 2000 die Zu-gänge unterschiedlich (vgl. Anhang, Tabelle 3). Im Zuge der

Unterschiede nach

Regionen, Berufen und

Qualifikationsniveaus

Weniger Arbeitslosmeldun-

gen, etwas längere Dauer

Erneut weniger Zugänge

aus Erwerbstätigkeit

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72 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

konjunkturellen Belebung der Wirtschaft gab es deutlich weni-ger Arbeitslosmeldungen aus dem Verarbeitenden Gewerbeals im Vorjahr (–9%). Besonders groß waren hier die Rückgän-ge der Meldungen aus dem Bereich Herstellung von Büroma-schinen, DV-Geräten und -Einrichtungen und Optik sowie ausdem Maschinenbau (–15% bzw. –14%). Die Zugänge aus demBaugewerbe waren im Berichtsjahr genau so groß wie 1999;dies deutet einerseits auf die anhaltend schwache Branchen-konjunktur hin, kann aber auch mit den unterschiedlichen Wit-terungsverläufen der letzten Winter zusammenhängen. Ausüberwiegend unternehmensnahen Dienstleistungen melde-ten sich wesentlich mehr Arbeitnehmer arbeitslos (+11%). An-scheinend machen sich hier – nach einer Phase kräftiger Bele-bung – Personalaustauschprozesse bemerkbar. Die geringereZahl von Meldungen aus den Bereichen Öffentliche Verwaltungund Sozialversicherungen sowie Erziehung und Unterrichtdürfte hingegen aus der hohen Zahl des Vorjahres resultieren(Basiseffekt).

Die Arbeitslosmeldungen von Personen, die vorher in be-

trieblicher oder außerbetrieblicher Ausbildung gestandenhatten, haben sich weiter spürbar verringert (–8% oder–11.400 auf 132.500; Vorjahr –9%). Offensichtlich werdenwieder verstärkt junge, frisch ausgebildete Fachkräfte gesucht.Darüber hinaus wird der Übergang von der Ausbildung in denBeruf durch eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen derTarifparteien flankiert; diese bieten oft befristete Übernahmenoder übergangsweise eine Teilzeitstelle an.

Die Zahl der sich arbeitslos meldenden Personen, die vor-

her nicht erwerbstätig waren, ist 2000 ebenfalls zurückgegan-gen (–5% oder –131.900 auf 2,35 Mio). Dabei waren vor allemdie Zugänge nach schulischer Ausbildung wesentlichschwächer (–10% auf 250.200; Vorjahr: –11%). Die Abnahmeberuht großenteils auf Personen, die zuvor noch nie erwerbs-tätig gewesen waren (–20% auf 83.500); damit kamen nurnoch 33% der Zugänge nach schulischer Ausbildung überwie-gend aus allgemeinbildenden Schulen oder Berufsfach- undHochschulen (Vorjahr: 37%). Auch dies deutet auf wieder ver-besserte Einstellungschancen junger, qualifizierter Arbeits-kräfte hin. 96.700 Personen meldeten sich nach Beendigungvon (schulischen) beruflichen Weiterbildungen, Rehabilitati-ons- oder berufsvorbereitenden Maßnahmen erneut oder erst-mals arbeitslos; dies ist ein Minus von 10%.

Der Zugang aus sonstiger Nichterwerbstätigkeit verringer-te sich im Jahr 2000 auf 2,10 Mio (–5%). Dabei sank auch dieZahl jener Personen, die ihre Beschäftigung längere Zeit unter-brochen hatten (–4% auf 1,94 Mio). Der erneut wesentlich klei-nere Rest war vorher noch nie erwerbstätig gewesen (–13% auf156.300). Arbeitslosmeldungen von Ausländern ohne vorheri-ge Erwerbstätigkeit (in der Bundesrepublik Deutschland) nah-men durchschnittlich ab (–13% auf 47.000; Deutsche: –13%auf 109.300); in den Jahren zuvor hatten sie sich noch ver-gleichsweise stark erhöht.

Unter den Zugängen aus sonstiger Nichterwerbstätigkeitbefanden sich 652.300 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit nurdeshalb unterbrochen hatten, weil sie wegen Krankheit dieVoraussetzung für die Zählung als Arbeitsloser vorübergehendnicht mehr erfüllt hatten (+7%). Die Zahl derjenigen, die sich

nach einer zeitweiligen Unterbrechung der Arbeitslosigkeit –insbesondere wegen Meldeversäumnis – erneut arbeitslosmeldeten, war – infolge der Abschaffung der Meldepflicht fürarbeitslose Leistungsempfänger ab 1.8.1999 – erheblich klei-ner als im Vorjahr (–32% auf 162.100). Deutlich gestiegen isthingegen die Zahl derer, die sich nicht unmittelbar (d.h. längerals vier Wochen) nach Beendigung der letzten Erwerbstätigkeitoder schulischen Ausbildung arbeitslos gemeldet haben(+10% auf 140.300).

Der Anteil der Frauen an den Arbeitslosmeldungen betrug2000 fast unverändert 42% (Zugänge von Frauen: –3% auf1,97 Mio; Männer: –5% auf 2,68 Mio). Frauen und Männer ha-ben von der wirtschaftlichen Erholung anscheinend ähnlichprofitiert, jedenfalls haben sich die Zugänge nach Erwerbstä-tigkeit (ohne betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung)jeweils um 2% verringert. Auch bei den Meldungen nach be-trieblichen oder außerbetrieblichen bzw. schulischen Ausbil-dungen waren die Unterschiede nur gering (Frauen: –9% bzw.–9%; Männer: –7% bzw. –11%).

3. Abgang aus Arbeitslosigkeit

Die Abmeldungenaus Arbeitslosigkeitwaren auch 2000 et-was kleiner als im Jahrzuvor (vgl. Tabelle 3). Im Verlauf des Jahres beendeten 4,89 Mio Personen ihre Arbeitslosigkeit, 3% oder 143.700 we-niger als im Vorjahr (1999/1998: –2%; 1998/97: +6%). Seit1999 können auf der Grundlage einer neuen Statistik die Ab-gänge aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit, Nicht-Erwerbs-tätigkeit und Stille Reserve genauer aufgeschlüsselt werden(vgl. Tabelle 5).

Danach haben 2,11 Mio der sich aus Arbeitslosigkeit Ab-meldenden eine Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung) aufge-nommen, dies waren 1% oder 19.500 weniger als im Vorjahr.Während sich die Abgänge infolge selbstgesuchter Arbeit ver-ringerten, konnten jene durch Vermittlungen der Arbeitsämterzulegen (–3% auf 981.700 bzw. +2% auf 1,00 Mio). Vor allemwurden deutlich mehr Arbeitslose in nicht geförderte Beschäf-tigung vermittelt (+5% auf 632.100). In sonstige Erwerbstätig-keit haben sich weniger Arbeitslose als im Vorjahr abgemeldet,und zwar überwiegend wegen deutlich weniger Übergänge inWehr- oder Zivildienst (–16% auf 37.700).

Die Abgänge von Arbeitslosen in schulische, betriebliche

oder außerbetriebliche Ausbildung waren mit 469.400 um 2%oder 10.300 größer als im Vorjahr. Maßgebend dafür warenmehr Abmeldungen in geförderte Bildungsmaßnahmen (be-rufliche Weiterbildung, Deutsch-Sprachlehrgänge oder Maß-nahmen zur beruflichen Eingliederung Behinderter; zusam-men: +10% auf 360.400); solche in schulische oder betriebli-che Ausbildungsgänge waren hingegen – auch infolge geän-derter Konditionen des Jugendsofortprogramms – deutlichrückläufig (–18% auf 108.900).

Die Abgänge in Nichterwerbstätigkeit haben sich deutlichverringert, und zwar gegenüber Vorjahr um 7% oder 138.300

... leicht rückgängig

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73Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

7 191 726

3 210 485

3 020 543

1 771 795

978 995

9 118

267 290

41 288

35 731

153 368

286 005

1 248 748

10 836

189 942

121 298

86 481

68 644

750 701

144 140

34 157

523 146

49 258

2 829 546

1 207 184

150 616

4 828

308 326

46 368

1 033 201

79 023

400 994

300 379

184 673

69 551

214 288

2 468 134

– 3,1

– 2,2

– 2,0

– 0,7

+ 7,1

– 2,7

– 3,9

– 4,8

– 66,5

+ 18,5

– 5,9

– 3,8

– 3,9

– 5,3

– 1,3

+ 2,7

– 11,5

+ 3,8

– 17,8

– 9,1

+ 12,7

+ 7,3

– 5,5

+ 1,7

– 0,1

– 12,9

– 2,4

+ 3,8

– 15,0

+ 5,9

– 5,3

+ 11,8

– 14,3

– 3,9

+ 52,4

+ 3,9

4 881 633

2 106 271

1 983 882

1 002 139

632 148

5 035

74 655

5 434

1 474

88 316

195 077

981 743

7 965

122 389

84 643

58 151

37 746

469 352

87 580

21 330

323 777

36 665

1 983 291

724 748

105 178

3 105

213 359

25 810

849 104

61 987

322 719

182 503

145 826

62 173

164 085

1 601 257

– 3,3

– 0,9

– 0,6

+ 1,6

+ 5,0

+ 0,8

– 1,9

– 7,4

– 56,8

+ 6,1

– 7,6

– 2,7

– 1,2

– 6,3

– 0,9

+ 3,3

– 16,4

+ 2,2

– 19,8

– 9,3

+ 11,0

+ 5,2

– 6,5

+ 1,9

– 3,4

– 5,4

– 4,0

+ 9,5

– 14,5

+ 4,4

– 5,9

+ 14,8

– 15,6

– 4,6

+ 42,8

+ 3,0

2 310 093

1 104 214

1 036 661

769 656

346 847

4 083

192 635

35 854

34 257

65 052

90 928

267 005

2 871

67 553

36 655

28 330

30 898

281 349

56 560

12 827

199 369

12 593

846 255

482 436

45 438

1 723

94 967

20 558

184 097

17 036

78 275

117 876

38 847

7 378

50 203

866 877

– 2,7

– 4,7

– 4,8

– 3,6

+ 11,2

– 6,7

– 4,7

– 4,4

– 66,9

+ 40,9

– 2,0

– 8,0

– 10,6

– 3,4

– 2,2

+ 1,4

– 4,7

+ 6,6

– 14,6

– 8,8

+ 15,6

+ 13,8

– 3,0

+ 1,5

+ 8,3

– 23,9

+ 1,3

– 2,5

– 17,5

+ 11,8

– 2,4

+ 7,4

– 8,6

+ 2,1

+ 95,6

+ 5,5

Abgänge an Arbeitslosen nach Abgangsgründen und ausgewählten Personenkreisen 2000 1)

Tabelle 5

1) Aus erhebungstechnischen Gründen weicht die hier ausgewieseneAbgangszahl von der in Tabelle 3 und im Text verwendeten geringfügig ab.

Abgänge an Arbeitslosen

1

Deutschland

absolut

BundesgebietWest

BundesgebietOst

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin % absolut

Vorjahrin %

2 3 4 5 6

Abgänge insgesamt

Erwerbstätigkeit (ohne betriebl./außerbetr. Ausbildung)

Beschäftigung

durch Vermittlung in/mit

Beschäftigung ohne Hilfen über 7 Tage

Beschäftigung ohne Hilfen bis 7 Tage

ABM

SAM

SAM OfW

sonstige Hilfen

Rückrufe

selbst gesucht

Beschäftigung (kurzfristig)

sonstige Erwerbstätigkeit

Selbständige Tätigkeit

mit Überbrückungsgeld

Wehr-/Zivildienst

Ausbildung (betrieblich/außerbetrieblich bzw. schulisch)

Schule/Studium

betriebliche/sonstige Ausbildung

FbW/Deutsch-Sprachlehrgang

berufliche Eingliederung Behinderter

sonstige Nichterwerbstätigkeit

Arbeitsunfähigkeit

Umzug in anderen AA-Bezirk

Gemeinschaftsarbeit

Ausscheiden aus dem Erwerbsleben

Sonderregelungen (u.a. § 428 SGB III)

Nichterneuerung der Meldung usw.

vorübergehender Wegfall der Zählung als Arbeitsloser

sonstige Gründe bzw. ohne Nachweis

Alleinerziehende

Spätaussiedler

Asylberechtigte

Berufsrückkehrer

besonders förderungsbedürftige Personen

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

dav.Z. 1

dav.Z. 2

dav.Z. 4

dar.Z. 12

dar.Z. 1

dav.Z. 14

dar.Z. 15

dav.Z. 18

dav.Z. 23

dav.Z. 3

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74 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

auf 1,98 Mio. Nach Aufhebung der Verpflichtung zur Erneue-rung der Arbeitslosmeldung für bestimmte Gruppen von Leistungsempfängern (ab 1.8.1999) sind die Abmeldungenwegen fehlender Mitwirkung bzw. Nichterneuerung der Mel-dung besonders stark zurückgegangen (–14% auf 849.100).Auch wegen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben (Alters- bzw.Erwerbsunfähigkeitsrente) haben weniger Personen die Ar-beitslosigkeit beendet (–4% auf 213.400). Abgänge wegen Ar-beitsunfähigkeit (insbesondere Krankheit) sowie wegen vorü-bergehenden Wegfalls der Zählung als Arbeitsloser (z.B. Orts-abwesenheit, der Verfügbarkeit entgegenstehender Urlaub)waren hingegen zahlreicher als 1999 (+2% auf 724.700bzw.+4% auf 62.000).

Die Abmeldungen von Frauen aus der Arbeitslosigkeit ha-ben 2000 nur etwas weniger abgenommen als die von Män-nern (–2% auf 2,07 Mio bzw. –4% auf 2,81 Mio); somit hat sichder Anteil der Frauen praktisch nicht verändert (42%). Dabeihaben sich Abgänge von Frauen in Erwerbstätigkeit (ohne be-triebliche oder außerbetriebliche Ausbildung) geringfügig er-höht, während die von Männern etwas abgenommen haben(+1% auf 0,80 Mio bzw. –2% auf 1,31 Mio). Allerdings habenz.B. die Abmeldungen von Frauen durch Vermittlungen in Be-schäftigungen von mehr als sieben Tagen Dauer ohne finanzi-elle Hilfen der Arbeitsämter deutlich stärker zugenommen alsdie der Männer (+8% auf 247.600 bzw. +3% auf 384.600).Trotzdem liegt die Wiederbeschäftigungsquote der Frauen mit40,0% weiterhin beträchtlich unter der der Männer (48,8%).Auch Abmeldungen von Frauen in Ausbildung (betrieblich,außerbetrieblich und schulisch, einschl. berufliche Weiterbil-dung) haben zugenommen, während sie sich bei Männernpraktisch nicht verändert haben (+5% auf 207.100; Männer:262.200). Die Abgänge von Frauen in sonstige Nichterwerbs-tätigkeit haben dagegen weniger stark abgenommen (–5% auf1,06 Mio; Männer: –8% auf 1,25 Mio).

4. Arbeitslosigkeit und Geldleistungen

Im Jahr 2000 mel-deten sich deutlich we-niger Personen mit ei-nem Anspruch auf Ent-geltersatzleistungen

arbeitslos als im Vorjahr. Mit 2,80 Mio bewilligter Neu- und Wie-derbewilligungsanträgen gab es einen Rückgang um 12% (vgl. Ta-belle 8). Da sich der Zugang in Arbeitslosigkeit nur um 5% verrin-gerte, nahm der Anteil der Leistungsempfänger an allen neu ge-meldeten Arbeitslosen von 76% auf 70% deutlich ab.

Zu einem großen Teil geht dies auf den Wegfall der ori-ginären Arbeitslosenhilfe zurück (vgl. Kasten „Aktuelle rechtli-che und administrative Änderungen ...“). So haben sich die Be-willigungen von Arbeitslosenhilfe um 29% auf 442.500 verrin-gert. Darunter war auch eine deutlich kleinere Zahl wiederbe-willigter Anschluss-Arbeitslosenhilfe (–8% auf 418.100). In-folgedessen ist der Anteil der Arbeitslosenhilfe-Bewilligungenan allen neu gemeldeten Arbeitslosen von 15% auf 11% ge-sunken. Arbeitslosengeld wurde ebenfalls in deutlich geringe-

Berechnung der Leistungsempfängerquoten

Bezug von Geldleistungen nach dem SGB III mit Beginn derArbeitslosigkeit bedeutet nicht, dass diese bis zum Ende derArbeitslosigkeit gezahlt werden. So kann für Arbeitslose derLeistungsbezug auslaufen, bevor die Arbeitslosigkeit abge-schlossen ist, nämlich insbesondere bei Erschöpfung des An-spruchs auf Arbeitslosengeld (vgl. §§ 127 ff SGB III) und Fehleneines Anspruchs auf Arbeitslosenhilfe (negatives Ergebnis derBedürftigkeitsprüfung; vgl. § 193 ff SGB III). Von der Zahl der

Leistungsempfänger bzw. der Leistungsempfängerquote beim

Zugang ist folglich zu unterscheiden, wie viele Arbeitslose zubestimmten Stichtagen oder im Jahresdurchschnitt Entgelter-satzleistungen erhalten bzw. wie groß der durch Entgeltersatz-leistungen finanziell abgesicherte Teil des Arbeitslosigkeitsvo-lumens ist. Die so ermittelte Leistungsempfängerquote für den

Bestand an Arbeitslosen berücksichtigt also auch die Dauerdes Leistungsbezuges.

Bei der Berechnung der Leistungsempfängerquote beim Zu-

gang ist folgendes zu beachten:

– Bewilligte Neu- und Wiederbewilligungsanträge enthaltenkeine Neuanträge auf Anschluss-Arbeitslosenhilfe, die un-mittelbar im Anschluss an die Beendigung des Bezugs vonArbeitslosengeld (meist wegen Erschöpfung des An-spruchs auf Arbeitslosengeld) gestellt werden, weil diesenBewilligungen keine Arbeitslosmeldung entspricht.

– Bei Krankheit von weniger als sechs Wochen wird die Lohn-ersatzleistung weiter gezahlt, so dass bei Ende der Krank-heit kein neuer Leistungsantrag zu stellen ist. Entspre-chend gibt es auch keinen Zugang in den Leistungsbezugnach Arbeitsunfähigkeit. Um einen Vergleich mit den Zu-gängen in Arbeitslosigkeit insgesamt zu ermöglichen, wer-den Arbeitslosmeldungen nach einer Unterbrechung we-

gen Arbeitsunfähigkeit abgezogen.

Basis für die Berechnung der Leistungsempfängerquote

am Bestand sind die Bezieher von Arbeitslosengeld und Ar-beitslosenhilfe zu den Erhebungsstichtagen. Diese Bestands-zahl wird um Bezieher von Leistungen vermindert, die nicht als

Arbeitslose zählen; nämlich: Fälle mit Leistungsfortzahlungbei nicht nur vorübergehender Minderung der Leistungsfähig-keit (§ 125 SGB III), Krankheitsfälle (§ 126 SGB III) sowie insbe-sondere Leistungsfälle für nicht uneingeschränkt verfügbare58-Jährige oder Ältere (§ 428 SGB III).

Seit Einführung der Eingliederungshilfe für Spätaussiedler

ab 1.1.1993 ist statistisch nicht nachweisbar, ob diese Leis-tung bei Arbeitslosigkeit oder bei Besuch von Bildungsmaß-nahmen gewährt wird (vgl. §§ 418 ff SGB III). Zwar dürften zuBeginn des Eingliederungshilfe-Bezugs fast alle Personen ar-beitslos gewesen sein, aber diese treten i.d.R. kurz danach inDeutsch-Sprachkurse oder berufliche Weiterbildungen ein, sodass schätzungsweise drei Viertel des jahresdurchschnittli-chen Bestandes der Eingliederungshilfe-Empfänger in derarti-gen Maßnahmen sind. Deshalb wird die Leistungsempfänger-quote beim Zugang einschließlich der Eingliederungshilfe-Be-zieher berechnet, während bei der Leistungsempfängerquotedes Bestandes sowie bei der Dauer des Leistungsbezuges Ein-gliederungshilfe unberücksichtigt bleibt.

Quote der Leistungsempfän-

ger am Zugang gesunken

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75Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

rem Umfang beantragt als im Vorjahr; mit 2,31 Mio gab es 8%weniger Neu- und Wiederbewilligungen. Der Anteil der Arbeits-losengeld-Bewilligungen an allen Zugängen in Arbeitslosigkeitsank von 60% auf 58%. Die Zahl der Eingliederungshilfe-Bewilligungen nahm weiter ab, und zwar um 3% auf 54.900.

Endlich haben sich auch Neuanträge auf Anschluss-Ar-

beitslosenhilfe, die aber bei der Berechnung der Leistungs-empfängerquote nicht berücksichtigt werden (vgl. Kasten „Be-rechnung der Leistungsempfängerquoten“), beträchtlich ver-ringert. 2000 wurde für 394.500 Personen, die unmittelbar zu-vor Arbeitslosengeld bezogen hatten, anschließend Arbeitslo-senhilfe bewilligt, das waren 10% weniger als 1999.

Im Jahresdurch-schnitt 2000 erhielten1,72 Mio Arbeitslosedie Entgeltersatzleis-tung Arbeitslosengeldoder Arbeitslosen-hilfe, gegenüber Vor-

jahr 9% weniger (vgl. Tabelle 9). Dabei war der Rückgang bei Ar-beitslosengeld- und Arbeitslosenhilfeempfängern etwa gleichstark (–9% bzw. –10%). Stellt man dem jahresdurchschnittli-chen Leistungsempfängervolumen das der Arbeitslosigkeitgegenüber, erhält man die Leistungsempfängerquote für den

Bestand: Danach waren im Berichtsjahr 68% des Volumens derArbeitslosigkeit durch Arbeitslosengeld bzw. -hilfe finanziell ab-gesichert, ähnlich viel wie im Vorjahr (69%).

Die durchschnitt-liche Dauer der Ar-beitslosigkeit nahm2000 weiter ab; siebelief sich auf 33 Wo-

chen und war damit um eine gute Woche kürzer als im Vorjahr(vgl. Tabelle 10 sowie Kasten „Zur Dauer des Leistungsbe-zugs“). Dies geht allerdings allein auf Nicht-Leistungsempfän-ger zurück, denn die Dauer des Leistungsbezuges hat sich umeine Woche auf 33 Wochen verlängert. Dabei nahm die Leis-tungsperiode allein bei Arbeitslosenhilfe-Empfängern zu, undzwar um 6 Wochen auf 49 Wochen, während sie bei Arbeitslo-sengeld-Empfängern praktisch unverändert 21 Wochen betrug.Ausschlaggebend dafür war der Wegfall der originären Arbeits-losenhilfe, deren Bezugsdauer deutlich kleiner war als die derAnschluss-Arbeitslosenhilfe (1999: 16 Wochen zu 48 Wochen).

Die im Vergleich zum Arbeitslosengeld erheblich längeredurchschnittliche Dauer des Bezugs von Arbeitslosenhilfe be-ruht vor allem darauf, dass diese Leistung im Anschluss an Ar-beitslosengeld bezogen wird. Somit sind Arbeitslosenhilfe-Empfänger bereits bei Beginn des Leistungsbezugs regel-mäßig schon längere Zeit arbeitslos, was die Beendigung vonArbeitslosigkeit, und damit auch von Leistungsbezug, durchArbeitsaufnahme erschwert.

Im Jahresdurch-schnitt 2000 erhielten32% der Arbeitslosen-geldempfänger Leis-tungen in Höhe von67% des pauschalier-

ten Nettoarbeitsentgelts, das an Arbeitslose mit mindestens einem Kind gezahlt wird, und folglich 68% den Leistungssatzvon 60% (ohne Kind). Bei den Arbeitslosenhilfeempfängern warder Anteil der Empfänger des höheren Satzes (mit Kind; 57%)mit 38% spürbar größer; für 62% betrug der Leistungssatz 53%.Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Anteilswerte der Leis-tungsempfänger mit Kind beim Arbeitslosengeld und bei der Arbeitslosenhilfe um 1 Prozentpunkt erhöht.

Nach einer Auswertung der Septemberzahlen 2000 ist dermonatliche Durchschnittsbetrag beim Arbeitslosengeld deut-lich gestiegen. Ausschlaggebend dafür war die Berücksichti-gung von Einmalzahlungen bei der Leistungsberechnung (vgl.Tabelle 11 sowie Kasten „Zur Höhe der Entgeltersatzleistun-gen“). So erhöhte sich das monatliche Arbeitslosengeld (ohnedie Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung) von 1.379 DMim September 1999 auf 1.492 DM im September 2000. Auch diedurchschnittliche Arbeitslosenhilfe hat zugenommen. Da dieBerücksichtigung von Einmalzahlungen allein Arbeitslosengeld-Bezieher betraf, fiel der Anstieg aber deutlich geringer aus; statt1.017 DM wurden durchschnittlich 1.040 DM Arbeitslosenhilfeausgezahlt. Aufgrund der Vielzahl der Bestimmungsfaktoren (vor-heriges Arbeitsentgelt, Steuerklasse, Familienstand, Bedürftig-keit) streuen die Leistungshöhen jedoch sehr breit; dies darf beider Betrachtung der Durchschnittswerte nicht vergessen werden.

5. Leistungsmissbrauch 3)

Auch im Jahr 2000wurde wieder Leis-

tungsmissbrauch ingroßem Umfang fest-gestellt. Zwar nahmdie Zahl aller aufgedeckten Verstöße gegenüber dem Vorjahr

Zur Dauer des Leistungsbezuges

Den Rahmen für die maximal mögliche Dauer der Leis-tungsperiode bildet zunächst die Dauer der Arbeitslosigkeit (§ 117 SGB III). Ob und wie lange während der ArbeitslosigkeitEntgeltersatzleistungen bezogen werden können, hängt darü-ber hinaus von weiteren leistungsrechtlichen Voraussetzungenab (§§ 101 ff SGB III), insbesondere vom Lebensalter und derDauer vorangegangener sozialversicherungspflichtiger Be-schäftigungen (§ 127 SGB III). Für den Bezug von Arbeitslosen-hilfe ist vor allem Bedürftigkeit eine Grundvoraussetzung (§§193 ff SGB III).

Die Dauer des Leistungsbezugs wird mit der Umschlagsfor-mel berechnet (vgl. Kasten „Dauer der Arbeitslosigkeit“). Dabeiist zum einen zu berücksichtigen, dass nur Zugänge (= bewil-ligte Neu- und Wiederbewilligungsanträge) und keine Abgängevorliegen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wird in diesem Zu-sammenhang die Dauer der Arbeitslosigkeit ebenfalls nur mitden Zugängen berechnet, die zudem von den Arbeitslosmel-dungen nach einer Unterbrechung wegen Arbeitsunfähigkeitbereinigt wurden (vgl. Kasten „Berechnung der Leistungsemp-fängerquoten“).

Arbeitslosigkeitsvolumen

finanziell ähnlich abge-

sichert wie im Vorjahr

Dauer des Leistungsbezugs

nimmt zu

Durchschnittliche Leistun-

gen beim Arbeitslosengeld

deutlich gestiegen

Wiederum viele Fälle

aufgedeckt

3) Zur Bekämpfung illegaler Beschäftigung vgl. Abschnitt II.D.2.7.

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76 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

Wesentliche Komponenten der Unterbeschäftigung*)

Tabelle 6

Arbeitslose

Kurzarbeiter xdurchschnittlicherArbeitsausfall

Beschäftigtein ABM

Beschäftigtein trad. SAM 1)

Teilnehmer an berufl.Vollzeit-Weiterbildung 2)

Teilnehmer anMaßnahmen berufl.Wiedereingliederungvon Behinderten

Teilnehmeran Deutsch-Sprachlehr-gängen 2)

Leistungsempfängernach § 428 SGB III

Empfänger vonAltersübergangsgeld

Empfänger vonVorruhestandsgeld

Entlastung durchArbeitsmarktpolitikinsges. (Zeile 2 bis 10)

Arbeitslose undEntlastung durchArbeitsmarktpolitik(Zeile 1 + 11)

Ost-West-Pendlersaldo 3)

Arbeitslose, Entlastungund Pendlersaldo(Zeile 12 + 13)

nachrichtl.:LKZ/SAM OfW 4) 5)

nachrichtl.: Sofortpro-gramm zum Abbau derJugendarbeitslosigkeit 5)

Komponenten

01

02

03

04

05

06

07

08

09

10

11

12

13

14

15

16

Z

1) Ohne Förderung in Wirtschaftsunternehmen gem. § 415 SGB III (bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohne LKZ OfW).2) Die tagesgenaue Erfassung ab 1998 führte bei Weiterbildungen zu einer Bestandsabsenkung um ca. 10%, bei Deutschsprachlehrgängen

um ca. 20%. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Werte für 1996 und 1997 entsprechend verringert.3) Negatives Vorzeichen bedeutet, dass mehr beschäftigte Arbeitnehmer auspendeln als einpendeln. Für Bundesgebiet West: Pendlersaldo mit

Bundesgebiet Ost und mit dem Ausland. Für Bundesgebiet Ost: Pendlersaldo mit Bundesgebiet West und dem Ausland.4) Bis Ende 1997: LKZ OfW; Werte ab Juni 1998 z.T. geschätzt.5) Diese Bestände sind nicht als Unterbeschäftigungs- oder Entlastungsgrößen zu interpretieren.*) Rundungsbedingte Differenzen sind möglich.

1

Deutschland

1995 1996 1997 1998 1999 2000 1995 1996 1997 1998 1999 2000 1995 1996 1997 1998 1999 2000

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

3 612 3 965 4 384 4 278 4 099 3 889 2 565 2 796 3 021 2 904 2 756 2 530 1 047 1 169 1 364 1 373 1 344 1 359

86 112 81 53 50 46 47 74 55 36 37 33 39 38 26 17 13 13

276 262 213 210 234 204 70 70 59 59 66 58 206 192 154 151 168 146

109 92 69 57 59 57 2 6 8 10 10 10 107 86 61 48 49 47

451 455 361 321 333 324 232 248 202 174 192 187 219 207 159 147 141 138

43 44 46 42 42 42 39 39 40 35 35 34 4 5 6 7 8 9

43 40 33 28 26 28 37 34 26 22 20 22 6 6 7 6 6 6

153 167 209 203 201 192 146 139 130 111 112 110 7 28 79 92 88 82

343 188 59 • • • 2 2 1 • • • 341 186 58 • • •

34 • • • • • 1 • • • • • 33 • • • • •

1 538 1 360 1 071 914 945 893 576 612 521 447 472 454 962 748 550 468 473 440

5 150 5 325 5 455 5 192 5 045 4 782 3 141 3 408 3 542 3 351 3 228 2 983 2 009 1 917 1 914 1 841 1 817 1 799

52 60 63 62 62 68 392 396 414 421 450 483 –340 –336 –351 –359 –388 –415

5 202 5 385 5 518 5 254 5 107 4 850 3 533 3 804 3 956 3 772 3 678 3 466 1 669 1 581 1 563 1 482 1 429 1 384

• • 20 121 136 56 • • 0 2 5 1 • • 20 115 131 54

• • • • 86 76 • • • • 53 42 • • • • 34 35

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77Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 2. Alte Länder

erneut ab, die Summe der festgesetzten Verwarnungsgelderund Geldbußen blieb jedoch gleich hoch. Dies dürfte auch dar-an liegen, dass die Prüfungsschwerpunkte zunehmend in derVerfolgung illegaler Beschäftigung liegen. In welchem Umfangauch präventive Maßnahmen der Bundesanstalt bzw. beteilig-ter Behörden das Gesamtergebnis beeinflusst haben, lässtsich nicht sagen.

Die Zahl der Außenprüfungen stieg leicht an auf 124.000(Vorjahr: 121.000). Die Prüfungsschwerpunkte lagen nicht beider Bekämpfung des Leistungsmissbrauchs, sondern nach wievor bei der Verfolgung illegaler Ausländerbeschäftigung. Darü-ber hinaus werden durch das Arbeitnehmer-Entsendegesetz

Zur Höhe der Entgeltersatzleistungen

Die Höhe von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfehängt von verschiedenen Faktoren ab (§§ 129 ff SGB III): Diezentrale Rolle spielt die Höhe des vor Eintritt der Arbeitslosig-keit erzielten Nettoarbeitsentgelts. Daneben sind vor allem dieSteuerklasse, Kinder, Nebeneinkommen und – bei Arbeitslo-senhilfe – das Ausmaß der Bedürftigkeit (§ 193 SGB III) von Be-deutung. Haben Arbeitslosengeldempfänger mindestens einKind (i.S. des Einkommensteuergesetzes), beträgt ihr Arbeits-losengeld 67% des vorherigen pauschalierten Nettoarbeits-entgelts, ansonsten 60%; bei der Arbeitslosenhilfe betragendie entsprechenden Sätze 57% und 53%. Seit 1.4.1997 wird,jeweils nach Ablauf eines Jahres, das für die Bemessung der Arbeitslosenhilfe maßgebliche Arbeitsentgelt um 3% reduziert (§ 201 SGB III).

Durch die zum 1.1.2000 in Kraft getretene neue SGB III-Leistungsentgeltverordnung wurden die Leistungssätze denveränderten gesetzlichen Lohnabzügen angepasst. Dabei sinddie Leistungssätze aufgrund steuerlicher Entlastungen und desniedrigeren Rentenversicherungsbeitrages in der Regel höherausgefallen als 1999.

Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts(BVerfG) vom 24.5.2000 ist bei der Berechnung des Arbeitslo-sengeldes auch einmalig gezahltes Arbeitsentgelt, wie Ur-laubs- oder Weihnachtsgeld, zu berücksichtigen. Zum1.1.2001 ist die gesetzliche Umsetzung dieses Urteils in Kraftgetreten. Künftig gilt: Wer Beiträge zur Sozialversicherung fürEinmalzahlungen entrichtet, erhält auch entsprechend höhereLeistungen aus der Arbeitslosenversicherung. Bereits unmittel-bar nach der Verkündung der Entscheidung des BVerfG am21.6.2000 wurde entschieden, dass für Zahlungen im Jahr2000 aufgrund von Leistungsansprüchen, die vor dem1.1.2001 entstanden sind, Einmalzahlungen bei der Leistungs-berechnung in pauschalierter Weise berücksichtigt werden.

1 761 233 • • 145 009 + 89 201 + 159,8 1 616 224 • •653 016 – 1 108 217 – 62,9 283 019 + 138 010 + 95,2 369 997 – 1 246 227 – 77,1948 363 + 295 347 + 45,2 766 935 + 483 915 + 171,0 181 428 – 188 569 – 51,0

372 288 – 576 075 – 60,7 275 458 – 491 477 – 64,1 96 830 – 84 598 – 46,6198 580 – 173 708 – 46,7 128 059 – 147 399 – 53,5 70 521 – 26 309 – 27,2277 347 + 78 767 + 39,7 206 354 + 78 295 + 61,1 70 993 + 472 + 0,7

182 853 – 94 494 – 34,1 133 363 – 72 991 – 35,4 49 490 – 21 503 – 30,3115 205 – 67 648 – 37,0 81 242 – 52 121 – 39,1 33 963 – 15 527 – 31,4118 647 + 3 442 + 3,0 91 608 + 10 366 + 12,8 27 039 – 6 924 – 20,4

86 052 – 32 595 – 27,5 61 631 – 29 977 – 32,7 24 421 – 2 618 – 9,7

Jahr

Kurzarbeiter

Tabelle 7

199119921993

199419951996

199719981999

2000

insgesamt

Deutschland

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in %

1

Bestand an Kurzarbeitern im Jahresdurchschnitt

2 3 4 5 6 7 8 9

absolut in % absolut in %

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

insgesamt

Veränderunggegenüber Vorjahr insgesamt

Veränderunggegenüber Vorjahr

Leistungsmissbrauch

ist im vorliegenden Zusammenhang die unrechtmäßige In-

anspruchnahme von Leistungen der Bundesanstalt für Arbeit,weil sie den Beziehern (Arbeitgebern oder Arbeitnehmern)nicht, nicht mehr oder nicht in vollem Umfang zustanden. ImFolgenden handelt es sich hier um den rechtswidrigen Bezugvon Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Eingliederungshilfe,Unterhaltsgeld, Kurzarbeitergeld, Lohnkostenzuschüssen,Wintergeld, Winterausfallgeld, Konkursausfallgeld sowie Leis-tungen bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.

Leistungsmissbrauch wird zumeist dadurch begangen,dass jemand, der Leistungen der Bundesanstalt beantragt odererhält, unter Verstoß gegen die Mitwirkungspflichten des § 60Abs. 1 SGB I eine Arbeitsaufnahme oder (Neben-) Einkommenaus Erwerbstätigkeit dem Arbeitsamt nicht unverzüglich an-zeigt. Je nach Lage des Einzelfalls kann eine Ordnungswidrig-keit nach § 404 Abs. 2 Nr. 26 SGB III, aber auch Betrug (§ 263StGB) vorliegen.

Prüfungen bei Arbeitgebern („Außenprüfungen“) werden inkombinierter Form auf der Rechtsgrundlage der §§ 304 ff SGB IIIund § 107 SGB IV sowie § 2 AEntG von der Bundesanstalt undden Hauptzollämtern durchgeführt.

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78 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

(AEntG; in Kraft ab 1.3.1996) im Baubereich Arbeitgeber mitSitz im In- und Ausland geprüft, z.B. auf Einhaltung des Min-destlohns (vgl. Abschnitt II.D.2.7).

Insgesamt wurden im Berichtsjahr in 166.000 Fällen Buß-geldverfahren wegen unrechtmäßiger Inanspruchnahme vonLeistungen eingeleitet (Vorjahr: 179.500). Darüber hinaus bestand 17.000 mal der Verdacht einer Straftat (22.200). Bei die-sen Fällen handelt es sich sowohl um Verstöße von Arbeitneh-mern als auch von Arbeitgebern. Bei weiteren Verfehlungen, etwa wegen des Verdachts beitrags- oder steuerrechtlicher Ver-stöße, werden andere Behörden unterrichtet; diese übernehmendann die Verfolgung und Ahndung in eigener Zuständigkeit.

Die Zahl der Verwarnungen, Geldbußen und Strafanzeigenging auf 161.000 zurück (Vorjahr: 171.700). Die Abnahme beiVerwarnungen (mit und ohne Verwarnungsgeld) war dabeideutlicher (–7.800 auf 51.000) als bei den Geldbußen (–2.300

auf 76.500). Die Summe der festgesetzten Verwarnungsgelderund Geldbußen blieb konstant auf 24,6 Mio DM.

3. Neue Länder

1. Bestand und Quoten

Auf das ganze Jahr2000 gesehen, hat sich dieArbeitslosigkeit gegen-über Vorjahr kaum verän-dert. Im Jahresverlauf hatsich die Zahl der Arbeitslo-sen lediglich um 1.900 auf1.355.300 verringert. Im Jahresdurchschnitt gab es 1.359.300Arbeitslose, dies sind 15.600 oder 1% mehr. 1999 war die Ar-beitslosigkeit erstmals seit 1995 wieder gesunken (1999/1998: –31.300; 1998/97: +11.400; 1997/96: +194.700).

Abbildung 1

Komponenten der Unterbeschäftigung in den neuen Bundesländern

in Tsd.

1) Bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohne LKZ OfW.2) Einschl. Deutschsprachlehrgänge und berufsfördende Maßnahmen (Reha-Wiedereingliederungsfälle); bis 1997 einschl. Umschulung.3) geschätzt4) ab 1994 einschl. Regelung gem. § 428 SGB III.

1992

Reduzierung des Arbeitsangebots

AFG/SGB III-gestützte Beschäftigung

offene Arbeitslosigkeit

Arbeitslose

300

600

900

1200

1500

1800

2100

2400

2700

3000

3300

3600

01993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Beschäftigte inABM und trad.SAM 1)Vollzeitäquivalent

der Kurzarbeit

Teilnehmer anVollzeit-Weiterbildungund Umschulung 2)

Personen inVorruhestand 4)

Pendlersaldo 3)

Arbeitslosigkeit

jahresdurchschnittlich

leicht gestiegen

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79Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

4 370 329 3 057 344 70,0 2 472 918 56,6 431 074 9,9 153 352 3,5 1 312 985 30,0

4 631 339 3 345 558 72,2 2 759 868 59,6 477 082 10,3 108 608 2,3 1 285 781 27,8

4 561 000 3 348 064 73,4 2 737 293 60,0 518 204 11,4 92 567 2,0 1 212 936 26,6

4 571 197 3 191 702 69,8 2 526 779 55,3 598 665 13,1 66 258 1,4 1 379 495 30,2

4 225 079 3 188 531 75,5 2 512 393 59,5 619 507 14,7 56 631 1,3 1 036 548 24,5

3 997 289 2 804 185 70,2 2 306 792 57,7 442 501 11,1 54 892 1,4 1 193 104 29,8

1 771 307 1 468 898 82,9 1 269 308 71,7 173 715 9,8 25 875 1,5 302 409 17,1

1 954 977 1 681 912 86,0 1 475 185 75,5 174 812 8,9 31 915 1,6 273 065 14,0

2 082 353 1 786 909 85,8 1 545 567 74,2 215 506 10,3 25 836 1,2 295 444 14,2

2 047 913 1 676 660 81,9 1 397 619 68,2 261 436 12,8 17 605 0,9 371 253 18,1

1 956 803 1 804 842 92,2 1 460 650 74,6 327 785 16,8 16 407 0,8 151 961 7,8

1 839 262 1 588 029 86,3 1 316 923 71,6 255 011 13,9 16 095 0,9 251 233 13,7

Anteil der Leistungsempfänger am Zugang in Arbeitslosigkeit

Tabelle 8

absolut % (Sp. 1)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Jahr

1) Ohne Neuanträge auf Anschlussarbeitslosenhilfe.2) Bis 1997 einschl. Eingliederungsgeld; ab 1998 nur Eingliederungshilfe.3) Ohne Zugänge nach Arbeitsunfähigkeit, da während einer Krankheit von weniger als sechs Wochen die Leistung fortgezahlt wird und nach

Beendigung der Krankheit kein neuer Leistungsantrag zu stellen ist.4) Vergleich der Jahre 1999/2000 mit den Vorjahren wegen Unterschiede in der Erfassung nur eingeschränkt möglich.

Zugang anArbeits-

losen 3) 4)

insgesamtabsolut % (Sp. 1) absolut % (Sp. 1) absolut % (Sp. 1) absolut % (Sp. 1)

insgesamtArbeitslosengeld Arbeitslosenhilfe 1)

Nichtleistungs-empfängerdavon (Spalte 2) auf

Bewilligte Neu- und Wiederbewilligungsanträge

Eingliederungshilfe 2)

Deutschland

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet West

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet Ost

1995

1996

1997

1998

1999

2000

6 141 636 4 526 242 73,7 3 742 226 60,9 604 789 9,8 179 227 2,9 1 615 394 26,3

6 586 316 5 027 470 76,3 4 235 053 64,3 651 894 9,9 140 523 2,1 1 558 846 23,7

6 643 353 5 134 973 77,3 4 282 860 64,5 733 710 11,0 118 403 1,8 1 508 380 22,7

6 619 110 4 868 362 73,6 3 924 398 59,3 860 101 13,0 83 863 1,3 1 750 748 26,4

6 181 882 4 993 373 80,8 3 973 043 64,3 947 292 15,3 73 038 1,2 1 188 509 19,2

5 836 551 4 392 214 75,3 3 623 715 62,1 697 512 12,0 70 987 1,2 1 444 337 24,7

Das Kräfteangebot hat 2000 weiter abgenommen. Nachvorläufigen Schätzungen des IAB ist das Erwerbspersonenpo-tenzial jahresdurchschnittlich um ca. 50.000 zurückgegangen;dazu haben die demografische Entwicklung sowie Wande-rungs- und Pendlereffekte beigetragen, während die Erwerbs-beteiligung leicht zugenommen hat (vgl. Abschnitt II.A.3). DasKräfteangebot hat also eher in Richtung Entlastung als Belas-tung der Arbeitslosigkeit gewirkt. Dagegen hat sich die Zahl derErwerbstätigen jahresdurchschnittlich wieder verringert, undzwar nach IAB-Schätzung jahresdurchschnittlich um rd. 30.000. In ähnlicher Größenordnung abgenommen hat dieEntlastung durch Arbeitsmarktpolitik. Maßgebend für dieleichte Zunahme der Arbeitslosenzahl war also weniger Beschäftigung und weniger Arbeitsmarktpolitik. Fasst man Arbeitslosigkeit und Entlastung durch arbeitsmarktpolitischeInstrumente als Unterbeschäftigung zusammen, so ist dieseim Jahr 2000 durchschnittlich um rd. 20.000 gesunken.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbs-personen, betrug im Berichtsjahr durchschnittlich 17,4%; auf

der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen errechnetsie sich auf 18,8%. Im Vorjahr beliefen sich die Quoten auf17,6% bzw. 19,0%.

Auch die Zahl der Kurzarbeiter nahm 2000 erneut ab. Jah-resdurchschnittlich mussten nur noch 24.400 Personen zeit-lich eingeschränkt arbeiten, 2.600 weniger als im Vorjahr (vgl.Tabelle 7). Der Rückgang entfällt im Wesentlichen auf das Ver-arbeitende Gewerbe; im Baugewerbe hat sie dagegen zuge-nommen (–4.900 bzw. +2.100; vgl. Anhang, Tabelle 5). Der Arbeitszeitausfall ist – anders als im Vorjahr – jahresdurch-schnittlich auf 53% gestiegen (Vorjahr: 47%); somit wurdenumgerechnet praktisch unverändert 13.000 Vollzeitkräftedurch Kurzarbeit vor Arbeitslosigkeit bewahrt.

Zur Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit als Teile der Unterbe-schäftigung kommt die Stille Reserve (vgl. Kapitel I.A, Abb. 1,bes. Anm. 2). Nach Schätzung des IAB belief sie sich im Jahres-durchschnitt 2000 auf gut 0,5 Mio (1999: rd. 0,55 Mio). Dabeispielt nach wie vor die Stille Reserve in arbeitsmarktpoliti-

schen Maßnahmen eine relativ große Rolle. Das IAB beziffert

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80 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

sie auf weitgehend unverändert knapp 0,3 Mio (–20.000). Vorallem Weiterbildung sowie vorruhestandsähnliche Regelun-gen haben 2000 das Erwerbspersonenangebot und damit dieArbeitslosigkeit ähnlich stark entlastet wie 1999 (vgl. Tabelle 6sowie Kapitel II.E, Tabellen 1 c und 2 c). So verringerte sich derjahresdurchschnittliche Bestand an Teilnehmern in Vollzeit-Weiterbildung nur leicht (–3.000 auf 138.000); das Nicht-Ver-fügbarkeitsprivileg für ältere Leistungsempfänger gem. § 428SGB III hat etwas stärker an Bedeutung verloren (–6.000 auf82.000). Die Stille Reserve ohne beschäftigungslose Personenin arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (Stille Reserve i.e.S.)hat sich somit um knapp 30.000 auf 0,24 Mio ermäßigt.

Zusammengenommen haben die wichtigsten arbeits-marktpolitischen Instrumente, also einschl. derjenigen, die

Beschäftigung stabilisieren (Kurzarbeit, Arbeitsbeschaffungs-und traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen) den Ar-beitsmarkt mit jahresdurchschnittlich rd. 0,44 Mio weniger ge-stützt als 1999 (–30.000). Berücksichtigt man auch indirekteBeschäftigungseffekte über Vorleistungs- und Konsumnach-frage sowie Austauschprozesse zwischen Stiller Reserve(i.e.S.) und dem Kräftepotenzial in arbeitsmarktpolitischenMaßnahmen, dürfte die Entlastung 2000 einem Beschäfti-gungsäquivalent von 0,50 Mio entsprechen, nach 0,55 Mio imVorjahr.

Darüber hinaus ist die Arbeitslosigkeit weiterhin beträcht-lich durch Personen entlastet worden, die Rente wegen Ar-

beitslosigkeit beziehen. Ende 2000 waren dies – nach Anga-ben des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger

2 997 140 86 784 147 057 2 763 299 3 698 057 74,72 873 641 93 958 158 406 2 621 277 3 611 921 72,63 216 814 101 399 175 275 2 940 140 3 965 064 74,23 648 696 112 814 217 156 3 318 726 4 384 456 75,73 491 233 97 155 203 649 3 190 429 4 279 288 74,63 323 406 91 698 200 704 3 031 004 4 099 209 73,93 151 239 103 405 192 073 2 855 761 3 888 652 73,4

1 215 529 39 420 65 932 1 110 177 1 689 365 65,71 363 233 43 933 85 335 1 233 965 1 808 310 68,21 822 305 54 909 131 708 1 635 688 2 270 349 72,01 997 648 59 695 144 819 1 793 134 2 555 967 70,21 953 186 61 018 151 561 1 740 607 2 564 906 67,92 136 801 63 121 144 532 1 929 148 2 796 243 69,02 320 493 69 353 134 831 2 116 309 3 020 900 70,12 192 999 60 136 111 390 2 021 473 2 904 339 69,62 071 803 57 144 112 158 1 902 501 2 755 527 69,01 898 245 64 483 109 771 1 723 991 2 529 374 68,2

999 492 27 089 2 238 970 165 1 142 090 84,9920 455 32 940 6 845 880 670 1 047 015 84,1

1 080 013 38 278 30 743 1 010 992 1 168 821 86,51 328 203 43 461 82 325 1 202 417 1 363 556 88,21 298 234 37 019 92 259 1 168 956 1 374 948 85,01 251 603 34 553 88 547 1 128 503 1 343 682 84,01 252 995 38 923 82 302 1 131 770 1 359 278 83,3

Anteil der Leistungsempfänger am Bestand an Arbeitslosen 1) (Jahresdurchschnitte)

1

Jahr

1) Bis 1997 mit Eingliederungsgeld, aber durchgängig ohne Eingliederungshilfe, da diese überwiegend bei Sprachlehrgängen und beruflichenWeiterbildungsmaßnahmen gewährt wird. Ab 1998 bei Arbeitslosengeld einschließlich Anschluss-Unterhaltsgeld.

2) Ab 1998 sind in den Leistungsempfängerzahlen auch die Leistungsbezieher enthalten, deren Antrag auf Entgeltersatzleistung zum Zeitpunkt derstatistischen Erhebung noch bearbeitet und erst später bewilligt wurde (maximal zwei Monate). Für frühere Jahre wurde die Zahl derLeistungsempfänger – aufgrund von Erfahrungswerten aus der verzögerten Statistik – um 4% erhöht.

3) Bis 1997 war der gleichzeitige Bezug von Arbeitslosenhilfe und Leistungen nach dem Bundeserziehungsgeldgesetz möglich; diese nicht-arbeitslosenLeistungsempfänger wurden jeweils herausgerechnet.

Leistungsbezieher 2)

2 3 4 5 6

Leistungsfortzahlungbei nicht nur

vorübergehenderMinderung der

Leistungsfähigkeit(§ 125 SGB III) und

bei Arbeitsunfähigkeit(§ 126 SGB III) 2)

58-Jährige und Ältere,die der Vermittlung

nicht mehr zurVerfügung stehen(§ 428 SGB III) 2)

arbeitsloseLeistungsbezieher 3)

Sp. 1 – (Sp. 2 +3)Arbeitslose

Leistungs-empfängerquote für

das Arbeitslosigkeits-volumen

(Sp. 4 : Sp. 5) x 100

Deutschland

1994199519961997199819992000

Bundesgebiet West

1991199219931994199519961997199819992000

Bundesgebiet Ost

1994199519961997199819992000

Tabelle 9

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81Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

(VDR) – 305.300 Personen im erwerbsfähigen Alter (Ende1999: 320.900). Die dahinterstehende „verdeckte Arbeitslo-sigkeit“ dürfte aber wesentlich kleiner sein, weil der größte Teildieser Personen wohl auch ohne vorherige Arbeitslosigkeit vorErreichen des 65. Lebensjahres in Rente gegangen wäre. Hinzukommen jene Frührentner, die arbeitsmarktbedingt Erwerbs-unfähigkeitsrente erhalten; 2000 wurden praktisch unverän-dert 14.700 derartige Rentenzugänge registriert.

Schließlich ist ein jahresdurchschnittlicher innerdeutscherPendlersaldo (Einpendler minus Auspendler) von rd. –420.000in Rechnung zu stellen (gegenüber Vorjahr: +30.000; vgl. Abschnitt II.A.3).

Für die einzelnenPersonengruppen4)entwickelte sich die Ar-beitslosigkeit z.T. rechtunterschiedlich (vgl.Tabelle 1):

So hat die Zahl arbeitsloser Angestellter kaum ab- und dieder Arbeiter leicht zugenommen. Im Jahresdurchschnitt 2000gab es mit 491.900 arbeitslosen Angestellten 1% oder 4.900weniger als im Jahr zuvor; bei den Arbeitern ergab sich ein An-stieg um 2% oder 20.500 auf 867.300. Frauen verzeichnetensowohl bei Angestellten wie Arbeitern Abnahmen (–1% bzw.–3%), während sich die Zahl männlicher Angestellter praktischnicht veränderte und die männlicher Arbeiter deutlich erhöhte(+0,3% bzw. +6%). Dies ist vor allem eine Folge der anhalten-den Strukturkrise in der Bauwirtschaft.

Insgesamt waren jahresdurchschnittlich 654.700 Männer ar-beitslos gemeldet, 5% oder 30.500 mehr als im Vorjahr; bei denFrauen gab es dagegen erneut einen Rückgang, und zwar um 2%oder 14.900 auf 704.600. Die anhaltend günstige Entwicklungbei Frauen hat aber nichts daran geändert, dass sie nach wie vorweit stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind. So war ihre Ar-beitslosenquote (auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen)mit jahresdurchschnittlich 18,8% (Vorjahr: 19,8%) beträchtlichhöher als die der Männer (15,9%; Vorjahr: 15,5%); dies ist auchdie Konsequenz anhaltend hoher weiblicher Erwerbsbeteiligung.Darüber hinaus sind Frauen, mit weitgehend unverändert durch-schnittlich 46 Wochen, nach wie vor erheblich länger arbeitslosals Männer (29 Wochen; vgl. Anhang Tabelle 20).

Die Arbeitslosigkeit von Personen, die eine Teilzeitbe-

schäftigung wünschten, entwickelte sich 2000 etwa genau sowie die Arbeitslosigkeit insgesamt. Im Jahresdurchschnittsuchten 39.400 Arbeitslose ausschließlich eine Teilzeitbe-schäftigung, 2% oder 600 mehr als 1999. Ihr Anteil an allen Ar-beitslosen beträgt damit praktisch unverändert nur 3%, imVergleich zu 12% in den alten Ländern. Ähnlich wie im Westenwaren aber 96% der Teilzeitarbeitslosen Frauen. Somit such-ten wie im Vorjahr 5% aller arbeitslos gemeldeten Frauen eineTeilzeitbeschäftigung (Westen: 26%); bei den Männern ist derentsprechende Anteil zu vernachlässigen (0,2%; vgl. Anhang,Tabelle 24).

Die Arbeitslosigkeit Jüngerer nahm – anders als im Vorjahr,als es insbesondere infolge des Jugendsofortprogramms einedeutliche Abnahme gegeben hatte – weit überdurchschnittlichzu (+13% oder +18.100 auf 155.700; Basiseffekt). Dabei wardie Entwicklung bei den unter 20-Jährigen deutlich günstigerals bei den 20- bis unter 25-Jährigen (+8% auf 34.100 bzw.+15% auf 121.600). Bei den 20- bis unter 25-Jährigen spieltauch die demografische Entwicklung eine Rolle. Vor allem istes für junge Menschen noch schwieriger geworden, dauerhaftin Arbeit zu münden. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf dieabhängigen zivilen Erwerbspersonen) der unter 20-Jährigenwar mit jahresdurchschnittlich 10,1% (Vorjahr: 10,2%) nachwie vor wesentlich niedriger als die der 20- bis unter 25-Jähri-gen (20,3%; Vorjahr: 18,9). Insgesamt ergibt sich für Jüngereeine Arbeitslosenquote von 16,6% (Vorjahr: 15,8%; zum Ver-gleich alle Arbeitslosen: 18,8%, Vorjahr: 19,0%).

Die Arbeitslosigkeit Älterer hat 2000 erstmalig seit 1993abgenommen. Damals war die Möglichkeit ausgelaufen, mit Altersübergangsgeld in Vorruhestand zu gehen. Im Durchschnittdes Jahres 2000 lag die Zahl der 50 Jahre alten oder älteren Ar-beitslosen mit 397.200 um 6% oder 23.400 unter der von 1999.

1995 30,6 31,3 23,0 38,71996 31,3 31,3 22,8 38,21997 34,3 34,4 24,3 40,31998 33,6 34,7 23,7 41,61999 34,5 32,0 21,6 41,22000 34,6 34,4 21,8 47,9

1995 30,5 31,1 23,0 39,41996 31,4 31,0 22,6 39,51997 34,4 33,8 23,7 42,41998 33,0 33,6 23,2 42,71999 33,9 31,6 21,4 42,72000 32,9 32,6 21,2 48,6

1995 30,7 31,7 22,9 37,41996 31,1 31,9 23,3 35,71997 34,1 35,5 25,4 36,71998 34,9 36,6 24,6 39,81999 35,7 32,8 21,9 39,02000 38,4 37,4 22,8 47,0

Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeitund des Bezugs von Lohnersatzleistungen

Tabelle 10

1

im Jahres-durchschnitt

Berechnung:Spalte 1: Durchschnittsbestand an Arbeitslosen x 52/Zugänge

an Arbeitslosen (ohne Zugang aus Arbeitsunfähigkeit)Spalte 2: Durchschnittsbestand der arbeitslosen Arbeitslosengeld- und

Arbeitslosenhilfebezieher x 52/Zugänge zu Arbeitslosengeld oderArbeitslosenhilfe (ohne Neuzugänge Anschluss-Arbeitslosenhilfe)

Spalte 3/4: Durchschnittsbestand arbeitsloser Arbeitslosengeld- bzw.Arbeitslosenhilfebezieher x 52/Zugänge

einerArbeits-

losigkeits-periode

2 3 4

einerLeistungs-

periode beiArbeitslosen

Arbeits-losengeld

Arbeits-losenhilfe

Durchschnittliche Dauer in Wochen

darunter:

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Deutschland

Jeder dritte Arbeitslose

bereits länger als ein Jahr

arbeitslos

4) Besondere Problemgruppen am Arbeitsmarkt (Jüngere, Ältere, Unqualifizier-te, gesundheitlich Eingeschränkte, Schwerbehinderte, Langzeitarbeitslose,Ausländer, Spätaussiedler) werden ausführlich in Teil III behandelt.

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82 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

Die jahresdurchschnittliche Zahl arbeitsloser Schwerbe-

hinderter erhöhte sich um 4% oder 1.400 auf 37.700.

Die Arbeitslosigkeit von Spätaussiedlern spielt in den neuenLändern weiterhin eine relativ kleine Rolle, auch wenn sie sichseit Inkrafttreten des zweiten Wohnort-Zuweisungsgesetzes (inKraft seit 1.3.1996) stark erhöht hat. Die jahresdurchschnittli-che Zahl arbeitsloser Spätaussiedler ging um 9% oder 2.000 auf17.700 zurück. Damit entfallen auf diesen Personenkreis unver-ändert nur 1,3% aller Arbeitslosen (Westen: 2,4%)

Für Ausländer erhöhte sich die Arbeitslosigkeit erneut rela-tiv stark. Jahresdurchschnittlich gab es 34.200 arbeitsloseAusländer, dies sind 5% oder 1.800 mehr als 1999. Trotzdemstellen Ausländer in den neuen Ländern nach wie vor nur 21/2%aller Arbeitslosen, gegenüber 17% im Westen.

Langzeitarbeitslosigkeit nahm 2000 – anders als 1999 –spürbar zu. So lag die Zahl der Personen, die schon ein Jahr oderlänger arbeitslos waren, im Jahresdurchschnitt mit 456.000 um7% oder 28.500 über Vorjahresniveau; ihr Anteil an allen Ar-beitslosen stieg damit von 32% auf 34%. Dies geht großenteilsauf Männer zurück. So nahm die Zahl männlicher Langzeitar-beitsloser um 12% auf 170.600 zu (Frauen: +4% auf 285.400).Gleichwohl hat Langzeitarbeitslosigkeit bei Frauen mit einemAnteil von 41% an allen weiblichen Arbeitslosen nach wie vorwesentlich größeres Gewicht als bei Männern (26%).

In den einzelnenLändern entwickeltesich die Arbeitslosig-keit – anders als imVorjahr – wieder rela-tiv ähnlich. In Meck-lenburg-Vorpommernwar mit einer jahres-

durchschnittlich unveränderten Arbeitslosenzahl noch diegünstigste Entwicklung zu verzeichnen; eine nur minimale Zu-nahme gab es in Sachsen-Anhalt (+0,2%). Die Veränderungenin Sachsen (+2,1%), Thüringen (+2,2%) und Brandenburg(+1,5%) lagen in der Nähe des Durchschnitts (+1,2%; Berlin:–1,2%; vgl. Anhang, Tabelle 6; zur Kurzarbeit nach Regionenvgl. Tabelle 9).

Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote (auf der Ba-sis aller zivilen Erwerbspersonen) war mit 20,2% nach wie vor inSachsen-Anhalt weitaus am höchsten, mit deutlichem Abstandgefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (17,8%), Brandenburgund Sachsen (jeweils 17,0%). Thüringen hatte im Berichtsjahrmit 15,4% weiterhin eine kleinere Arbeitslosenquote als Berlin(15,8%; 1998 noch 17,1% zu 16,1%; vgl. Anhang, Tabelle 7; zurDauer der Arbeitslosigkeit nach Regionen vgl. Tabelle 8).

Die Entwicklung der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosig-keit nach Berufen wich z.T. beträchtlich voneinander ab. So ver-zeichneten Fertigungsberufe gegenüber 1999 insgesamt zwareine Zunahme (+3%), aber allein wegen der ungünstigen Ent-wicklung bei den Bau- und baunahen Fertigungsberufen(+14% bzw. +19%). Infolge des kräftigen Wachstums des Ver-arbeitenden Gewerbes waren die Abnahmen bei einigen Beru-fen dagegen beträchtlich, und zwar besonders bei den Metall-erzeugern und -bearbeitern (–11%), Maschinisten und zu-

gehörigen Berufen sowie den Elektrikern (jeweils –6%); auchdie Technischen Berufe profitierten davon (–5%); vor allemverringerte sich die Zahl arbeitsloser Ingenieure und Naturwis-senschaftler (–7%). Die Arbeitslosigkeit in den Dienstleis-tungsberufen veränderte sich insgesamt kaum (+0,4%). Wei-terhin spürbaren Anstiegen in einigen Gruppen (insbesondereOrdnungs- und Sicherheitsberufe: +13%; Körperpfleger: +4%)standen nur vereinzelt Abnahmen gegenüber (Sozial- und Er-ziehungsberufe: –5%; vgl. Anhang, Tabelle 11).

Zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Qualifikations-

niveaus gibt es nunmehr Jahresdaten. Danach erhöhte sich diejahresdurchschnittliche Zahl der Arbeitslosen ohne Berufsaus-bildung spürbar (+9%), während die Zahl jener mit abge-schlossener Berufsausbildung geringfügig abnahm (–1%). In-nerhalb dieser Gruppe blieb die Zahl der Arbeitslosen mit be-trieblicher oder außerbetrieblicher Ausbildung unverändert(vgl. Anhang, Tabelle 14).

2. Zugänge und Dauer

Die leichte jahres-durchschnittliche Zu-nahme der Arbeitslo-sigkeit 2000 geht aus-schließlich auf einedurchschnittlich län-gere Dauer der Ar-beitslosigkeitsperiode zurück, denn die Zahl der Arbeitslos-meldungen war spürbar kleiner. So ergab sich für Personen,die im Laufe des Jahres 2000 ihre Arbeitslosigkeit beendeten,eine erhobene abgeschlossene Arbeitslosigkeitsperiode von36,8 Wochen, gegenüber 33,8 Wochen im Vorjahr. Mit anderenWorten: Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist kleiner – die Ge-fahr, in diesem Zustand zu verharren, deutlich höher gewor-den.

Der Umschlag derArbeitslosigkeit – d.h.Zugang und Abgangvon Arbeitslosen –war weiterhin wesent-lich größer, als die ge-ringfügigen Bestands-veränderungen vermuten lassen. 2000 meldeten sich 2,29 Mio Personen arbeitslos, dies sind 4% weniger als 1999.Auf der anderen Seite beendeten mit 2,29 Mio auch wenigerMenschen ihre Arbeitslosigkeit (–2%).

Was den Erwerbsstatus vor der Arbeitslosmeldung betrifft,gab es unterschiedliche Tendenzen. So verringerte sich dieZahl der zuvor erwerbstätigen Personen (ohne betrieblicheoder außerbetrieblich Ausbildung) um 5% oder 63.900 auf1,16 Mio. Fast unverändert waren dabei die Zugänge nach re-gulären, mehr als kurzfristigen Beschäftigungen (–1% auf879.500). Dagegen haben die Meldungen nach ABM und SAMOfW – infolge einer kleineren Zahl beendeter Maßnahmen –sowie nach mit SAM OfW geförderten Beschäftigungen starkabgenommen (–24% auf 136.800 bzw. –26% auf 40.700; vgl.Tabellen 3 und 4).

Weniger Arbeitslos-

meldungen von zuvor

Erwerbstätigen

Zum Teil divergente Ent-

wicklungen nach Regionen,

Berufen und Qualifikations-

niveaus

Durchschnittliche Dauer

der Arbeitslosigkeit

gestiegen

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83Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

Arbeitslosmeldungen nach Arbeitsbeschaffungsmaßnah-men prägten auch die Entwicklung der Zugänge nach Wirt-

schaftszweigen. So gab es vor allem aus jenen Bereichen we-sentlich weniger Meldungen, in denen ABM eine große Rollespielen, also insbesondere: Öffentliche Verwaltung/Sozialver-sicherungen (–20%), sonstige öffentliche und persönlicheDienstleistungen (–11%), Land- und Forstwirtschaft (–10%)und Gesundheits- und Sozialwesen (–5%). Die Zahl der Arbeits-losmeldungen aus dem Verarbeitenden Gewerbe gingen – infol-

ge des starken Aufschwungs dieses Bereiches – ebenfalls deut-lich zurück (–8%). Dagegen haben sich die Zugänge aus demBaugewerbe in Folge der anhaltenden Strukturkrise – anders alsim Vorjahr – wieder erhöht (+4%; vgl. Anhang, Tabelle 3).

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit nach einer betrieblichen

oder außerbetrieblichen Ausbildung haben sich 2000 wiederleicht erhöht; mit 92.300 Meldungen waren es 1% oder 1.300mehr. Da die Zugänge nach beendeten Weiterbildungen, Reha-

1 353 1 593 1 790 1 251 1 069 1 040 1 125 979 1 097 1 234 1 001 820 748 8941 314 1 538 1 724 1 217 1 060 1 036 1 105 961 1 082 1 215 986 808 735 8881 313 1 533 1 731 1 217 1 050 1 028 1 089 956 1 071 1 194 980 801 729 8791 317 1 534 1 750 1 228 1 064 1 038 1 107 964 1 076 1 194 990 813 744 8871 313 1 540 1 752 1 231 1 059 1 037 1 095 968 1 081 1 197 997 815 746 8911 425 1 650 1 901 1 330 1 156 1 136 1 190 985 1 101 1 214 1 018 836 771 909

8,5 7,1 8,5 8,0 9,2 9,5 8,7 1,8 1,9 1,4 2,1 2,6 3,4 2,0

1 300 1 551 1 708 1 287 1 010 965 1 102 975 1 042 1 104 998 817 708 8701 421 1 669 1 860 1 363 1 077 1 026 1 173 1 073 1 114 1 202 1 060 865 757 9251 427 1 676 1 864 1 320 1 062 1 023 1 130 1 008 1 091 1 190 1 028 830 721 9001 424 1 682 1 877 1 301 1 050 1 010 1 124 1 007 1 092 1 203 1 015 827 721 8981 438 1 703 1 932 1 302 1 056 1 001 1 152 1 040 1 129 1 271 1 022 847 762 9101 396 1 666 1 892 1 280 1 038 984 1 133 1 022 1 118 1 258 1 008 824 727 9011 375 1 651 1 886 1 277 1 028 976 1 116 1 008 1 105 1 237 1 000 810 714 8871 382 1 656 1 916 1 291 1 043 983 1 139 1 013 1 111 1 239 1 012 815 716 8951 379 1 670 1 921 1 299 1 035 979 1 128 1 017 1 116 1 242 1 018 818 719 8991 492 1 792 2 084 1 405 1 140 1 081 1 235 1 040 1 143 1 264 1 045 838 737 923

8,2 7,3 8,5 8,2 10,1 10,4 9,5 2,3 2,4 1,8 2,7 2,4 2,5 2,7

979 1 127 1 175 977 843 829 882 666 756 779 748 605 523 6941 078 1 217 1 304 1 100 1 008 999 1 031 795 920 955 906 732 647 8471 099 1 244 1 348 1 090 1 025 1 028 1 019 782 918 968 895 724 650 8311 124 1 252 1 362 1 086 1 041 1 045 1 032 789 920 967 898 731 655 8381 191 1 316 1 429 1 126 1 088 1 092 1 081 847 955 1 024 921 792 738 8701 188 1 301 1 416 1 099 1 087 1 097 1 065 854 964 1 040 921 793 741 8721 202 1 307 1 435 1 103 1 087 1 112 1 039 863 971 1 047 923 791 741 8671 208 1 314 1 453 1 115 1 096 1 119 1 052 884 986 1 059 940 811 763 8781 206 1 317 1 457 1 116 1 093 1 120 1 043 888 993 1 062 951 812 764 8801 313 1 419 1 590 1 213 1 184 1 227 1 111 911 1 013 1 088 967 835 792 89

8,9 7,7 9,1 8,7 8,3 9,6 6,5 2,6 2,0 2,4 1,7 2,8 3,7 1,7

Durchschnittsbeträge von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe 1)Monatsbeträge in DM

Tabelle 11

1) Für die Berechnung wurde die Zahl der Leistungsempfänger jeweils von Ende Oktober zugrunde gelegt.2) Ab 1999 wurde für die Berechnung die Zahl der Leistungsempfänger von Ende September zugrunde gelegt.

Männer

ins-gesamt ins-

gesamt

Jahr

Arbeitslosengeld-Empfänger

1

Arbeitslosenhilfe-Empfänger

Frauen FrauenMänner

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

verhei-ratet

nichtverhei-

ratet

ins-gesamt

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Deutschland

19961997199819991999 2)2000 2)

Veränderg.zum Vorjahrin %

Bundesgebiet West

199219931994199519961997199819991999 2)2000 2)

Veränderg.zum Vorjahrin %

Bundesgebiet Ost

199219931994199519961997199819991999 2)2000 2)

Veränderg.zum Vorjahrin %

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84 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

bilitations- und berufsvorbereitenden Maßnahmen stark ab-nahmen (–17% auf 12.000), sind also jene nach beendetenErstausbildungen beträchtlich gestiegen. Die Probleme an derzweiten Schwelle sind also eher größer geworden. Dies ist vordem Hintergrund anhaltender wirtschaftlicher Schwierigkeitenvieler Betriebe zu sehen, aber auch von Ausbildungen „überBedarf“, was Übernahmen im Ausbildungsbetrieb i.d.R. aus-schließt. Entsprechendes gilt für die umfangreiche außerbe-triebliche Qualifizierung.

Zugänge in Arbeitslosigkeit aus schulischer Ausbildung

sind dagegen beträchtlich kleiner geworden, nämlich um 10%oder 17.300 auf 164.200. Die Abnahme geht größtenteils aufweniger Meldungen nach beruflichen Weiterbildungen zurück(einschl. Deutsch-Sprachkursen: –13% auf 96.100). 61% derArbeitslosen, die vorher in schulischer Ausbildung gewesenwaren, meldeten sich nach Beendigung beruflicher Weiterbil-dungen, Rehabilitations- oder berufsvorbereitenden Maßnah-men (Vorjahr: 63%). Nur 16% der nach schulischer AusbildungZugehenden waren zuvor noch nie erwerbstätig gewesen, ka-men also überwiegend aus allgemeinbildenden Schulen oderBerufsfach- und Hochschulen (Vorjahr: 18%).

Nur wenig abgenommen haben Arbeitslosmeldungen vonPersonen aus sonstiger Nichterwerbstätigkeit. 2000 wurden0,87 Mio derartige Zugänge registriert (–2% oder –17.400).95% von ihnen war bereits früher erwerbstätig gewesen. Dabeihaben sich die Zugänge von Personen, der sich nach einer zeit-

weiligen Unterbrechung – insbesondere wegen Nichterneue-rung des Vermittlungsgesuchs oder Meldeversäumnis – erneutarbeitslos meldete, beträchtlich verringert (–44% auf 29.200;vgl. Kasten „Aktuelle rechtliche und administrative Änderun-gen ...“). Zugänge von Personen, die ihre Arbeitslosigkeit le-diglich deshalb unterbrochen, weil sie wegen Krankheit dieVoraussetzung für die Zählung als Arbeitsloser vorübergehendnicht mehr erfüllten, sind hingegen größer geworden (+5% auf446.300). Nicht unmittelbar an eine frühere Erwerbstätigkeitoder schulische Ausbildung haben sich 61.200 Menschen ar-beitslos gemeldet (+21%).

Die Zahl der Arbeitslosmeldungen von Frauen hat sich2000 wesentlich stärker verringert als die der Männer (–7%auf 0, 98 Mio bzw. –2% auf 1,31 Mio); dementsprechend sankihr Anteil an allen Zugängen auf 43% (Vorjahr 44%). Maßge-bend dafür waren vor allem deutlich weniger Meldungen vonFrauen nach vorheriger Erwerbstätigkeit (–12%; Männer:–1%). Dies dürfte großenteils mit anhaltend starken Zugängenaus dem Baugewerbe zusammenhängen, wo überwiegendMänner beschäftigt sind; aber auch Meldungen nach ABM ver-ringerten sich bei Frauen stärker (–27%; Männer: –19%). Da-gegen haben sich die Zugänge von Frauen nach betrieblicheroder außerbetrieblicher Ausbildung kaum verändert, währenddie der Männer zunahmen (–1% bzw. +4%). Arbeitslosmel-dungen nach schulischer Ausbildung sind bei Frauen doppeltso stark zurückgegangen wie bei Männern ( –12% bzw. –6%);ausschlaggebend dafür waren Abnahmen von Meldungennach beendeter Weiterbildung und Deutsch-Sprachlehrgängen(Frauen: –16%; Männer: –8%).

3. Abgang

Der Abgang aus

Arbeitslosigkeit war2000 etwas schwä-cher als 1999. Im Lau-fe des Jahres beende-ten 2,29 Mio Personen ihre Arbeitslosigkeit, das waren 2%oder 50.700 weniger als 1999 (vgl. Tabelle 3).

In Erwerbstätigkeit haben sich im Berichtsjahr 1,10 MioArbeitslose abgemeldet, dies sind 5% oder 54.200 weniger als1999. Allerdings sind dabei die Abgänge in Beschäftigungenüber sieben Tage Dauer durch Vermittlungen stark gestiegen(+11% auf 346.800). Wegen geänderter Förderbedingungenhaben sich dagegen die Abmeldungen in mit SAM OfW geför-derte Beschäftigungen mehr als halbiert (–67% auf 34.300),andererseits sind jene in mit anderen Leistungen geförderteBeschäftigungen kräftig gestiegen (+41% auf 65.100). DieZahl der Abmeldungen in selbstgesuchte Arbeit hat deutlichabgenommen (–8% auf 267.000).

Abgänge in betriebliche, außerbetriebliche oder schuli-

sche Ausbildung haben dagegen deutlich zugelegt (+7% oder+17.500 auf 281.300). Dies ist aber allein auf mehr Abmel-dungen in berufliche Weiterbildung zurückzuführen (+16% auf199.400).

In sonstige Nichterwerbstätigkeit haben sich mit 0,85 Mio26.400 oder 3% weniger Arbeitslose abgemeldet als im Vorjahr.Allein ausschlaggebend dafür war vor allem eine wesentlich klei-nere Zahl von Abmeldungen wegen fehlender Mitwirkung bzw.Nichterneuerung der Meldung (–18% auf 184.100; vgl. Kasten„Aktuelle rechtliche und administrative Änderungen ...“). Dage-gen waren die Abgänge wegen vorübergehendem Wegfall derZählung als Arbeitsloser sowie wegen Arbeitsunfähigkeit größerals im Vorjahr (+12% auf 17.000 bzw. +2% auf 482.400).

Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit entwickelten sich fürMänner und Frauen weitgehend ähnlich. Im Jahr 2000 habensich 1,03 Mio Frauen und 1,28 Mio Männer aus der Arbeitslo-sigkeit abgemeldet (gegenüber Vorjahr: –2% bzw. –3%). Auchbei den Abmeldungen in Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)waren die Veränderungen ähnlich (–4% auf 424.300 bzw. –5%auf 680.000). Allerdings sind die Abgänge von Frauen durchVermittlungen ohne finanzielle Unterstützung der Arbeitsäm-ter doppelt so stark gestiegen wie die der Männer (+17% bzw.+8%). Dagegen haben die Abgänge in die verschiedenen Aus-bildungen bei Frauen deutlicher abgenommen als die der Män-ner ( –8% bzw. –5%). Bei den Abmeldungen in sonstige Nicht-erwerbstätigkeit waren die Entwicklungen wieder ähnlich(–3% auf 466.000 bzw. –3% auf 458.600).

4. Arbeitslosigkeit und Geldleistungen

Die Zahl der Per-sonen, die sich mitAnspruch auf Entgelt-ersatzleistung ar-beitslos meldeten,

Etwas weniger Beendigun-

gen von Arbeitslosigkeit

Leistungsempfängerquoten

rückläufig

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85Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.C. / 3. Neue Länder

nahm 2000 deutlich ab. So gab es mit 1,59 Mio neuen Emp-fängern von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe oder Einglie-derungshilfe 12% weniger als 1999 (vgl. Tabelle 8 sowie Kasten „Berechnung der Leistungsempfängerquoten“). Dagleichzeitig die Zugänge in Arbeitslosigkeit um 6% kleiner wur-den, verringerte sich der Anteil der Leistungsempfänger an

allen neu gemeldeten Arbeitslosen um 6 Prozentpunkte auf86%. Hinter dem jüngsten Rückgang standen folgende Ent-wicklungen bei den einzelnen Leistungsarten:

Wie in den alten Ländern machte sich auch in den neuen derWegfall der originären Arbeitslosenhilfe deutlich bemerkbar. Vorallem aus diesem Grund haben sich die Bewilligungen von Ar-

beitslosenhilfe um gut ein Fünftel auf 255.000 verringert. Aberauch die Zahl wiederbewilligter Anträge auf Anschluss-Arbeits-losenhilfe hat spürbar abgenommen (–12% auf 249.500). Ent-sprechend ist der Anteil der Arbeitslosenhilfe-Bewilligungen anallen Arbeitslosmeldungen von 17% auf 14% gesunken. Die Be-willigungen von Arbeitslosengeld waren ebenfalls rückläufig;mit 1,32 Mio gab es 10% weniger als im Vorjahr. Ihr Anteil an denZugänge verringerte sich von 75% auf 72%. Die Zahl der Einglie-

derungshilfe-Bewilligungen nahm weiter ab, allerdings nichtmehr so stark wie in den Vorjahren (–2% auf 16.100).

Neuanträge auf Anschluss-Arbeitslosenhilfe wurden im bis-herigen Kontext nicht berücksichtigt (vgl. Kasten „Berechnungder Leistungsempfängerquote“). Ihre Zahl hat sich 2000 gegen-über Vorjahr praktisch nicht verändert; so wurde für 358.700Personen, die unmittelbar zuvor Arbeitslosengeld bezogen hat-ten, anschließend Arbeitslosenhilfe bewilligt (+0,2%).

Im Jahresdurchschnitt 2000 gab es 1,13 Mio Empfängervon Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe, etwa so viele wieim Vorjahr (+0,3%). Allerdings war die Entwicklung der beidenLeistungsarten gegenläufig: Während die Zahl der Arbeitslo-sengeldempfänger um 6% auf 576.600 abnahm, hat sich dieder Arbeitslosenhilfeempfänger um 8% auf 555.200 erhöht.Offensichtlich wurde der Rückgang beim Bezug originärer Ar-beitslosenhilfe – im Zuge zunehmender Dauer der Arbeitslo-sigkeit – überkompensiert durch mehr Arbeitslosenhilfeemp-fänger nach Auslaufen des Bezugs von Arbeitslosengeld. Diekaum veränderte Zahl von Leistungsempfängern führte beileicht steigendem Arbeitslosigkeitsvolumen zu einer geringfü-gigen Absenkung der Leistungsempfängerquote für den Be-

stand, und zwar um 1 Prozentpunkt auf 83% (vgl. Tabelle 9).

Die durchschnitt-liche Dauer der Ar-beitslosigkeit nahmvon 1999 auf 2000um knapp 3 Wochen

auf 38 Wochen zu. Die Dauer des Leistungsbezugs erhöhtesich noch stärker, nämlich um knapp 5 Wochen auf 37 Wochen(vgl. Tabelle 10 und Kasten „Zur Dauer des Leistungsbezugs“).Dabei geht dieser Anstieg zum weitaus größten Teil auf längereBezugszeiten von Arbeitslosenhilfe zurück, die im Durch-schnitt um 8 Wochen auf 47 Wochen zugenommen hat. Zumkleineren Teil beruht dies auf dem Wegfall der originären Ar-beitslosenhilfe, deren Inanspruchnahme vergleichsweise kurzwar (1999: 17 Wochen). Insbesondere wurde aber die An-schluss-Arbeitslosenhilfe deutlich länger in Anspruch genom-

men als im Vorjahr (+6 Wochen auf 47 Wochen). Arbeitslosen-geld-Empfänger beendeten ihren Leistungsbezug mit 23 Wochen dagegen nur um 1 Woche später als 1999.

Von den Arbeitslosengeld-Empfängern erhielten 36% Leis-tungen in Höhe von 67% des pauschalierten Nettoarbeitsent-gelts (mit Kind; vgl. Kasten „Zur Höhe der Entgeltersatzleistun-gen“) und 64% den reduzierten Leistungssatz von 60% (ohneKind). 48% der Arbeitslosenhilfe-Empfänger bekamen denhöheren Satz von 57%, für 52% betrug der Leistungssatz 53%.Im Vergleich zum Westen sind in den neuen Ländern die Antei-le der Bezieher von Entgeltersatzleistungen, die wenigstensein Kind betreuen, deutlich größer. Im Vergleich zum Vorjahr istder Anteil der Arbeitslosenhilfe-Empfänger mit wenigstens ei-nem Kind um 2 Prozentpunkte gestiegen.

Wie im Westen hat sich – vor allem infolge der Berücksich-tigung der Einmalzahlungen – der monatliche Durchschnitts-betrag beim Arbeitslosengeld (ohne die Beiträge zur Renten-und Krankenversicherung) deutlich erhöht; von September1999 auf September 2000 stieg er von 1.206 DM auf 1.313 DM(vgl. Tabelle 11). Damit lag er bei 88% des Westniveaus (1999:87%; 1992: 75%). Die Arbeitslosenhilfe nahm nur leicht zu,und zwar von 888 DM auf 911 DM. Auch hier beträgt das „Ost-West-Verhältnis“ 88% (1999: 87%; 1992: 68%). Insgesamtentspricht das Gefälle zwischen den Entgeltersatzleistungenetwa dem der Einkommen.

5. Leistungsmissbrauch 5)

Im Jahr 2000 wur-den erneut wenigerFälle von Leistungs-missbrauch gemeldetals 1999. Infolgedes-sen war auch die Zahl der wegen Leistungsmissbrauch aufge-griffenen Bußgeld- und Strafverfahren rückläufig. Dies dürftedaran liegen, dass die Prüfungsschwerpunkte zunehmend beider Verfolgung illegaler Beschäftigung lagen; außerdem könn-ten präventive Maßnahmen von Einfluss sein.

Die Zahl der Außenprüfungen bei Arbeitgebern nahm 2000ab. Insgesamt wurden 41.000 Prüfungen durchgeführt (Vor-jahr: 46.700; vgl. Abschnitt II.D.3.7).

Mit 47.000 Fällen des Verdachts auf Straftaten oder Ord-nungswidrigkeiten wurden im Jahr 2000 deutlich weniger auf-gegriffen als 1999 (51.500). Die im Zusammenhang damit er-folgten Verwarnungen, Geldbußen oder Strafanzeigen sankenebenfalls, nämlich auf 42.500 (Vorjahr: 45.400). Die Summeder festgesetzten Verwarnungsgelder und Geldbußen gingleicht von 6,3 Mio DM auf 6,1 Mio DM zurück.

Weniger Leistungs-

missbrauch festgestellt

Längerer Leistungsbezug –

höheres Arbeitslosengeld

5) Zur Bekämpfung illegaler Beschäftigung vgl. Abschnitt II.D.3.6.

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87Arbeitsmarkt 2000

1. Deutschland

Auch im Jahr 2000sind weitaus mehr so-

zialversicherungs-

pflichtige Beschäfti-

gungsverhältnisse

begründet worden als die Bestandsveränderung vermuten lässt (Juni 2000/99: +342.500 oder +1,2% auf 27,82 Mio; vgl.Kapitel II.B). Im Berichtsjahr sind schätzungsweise 8,8 Mio vollsozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse (ohne Aus-bildungsverhältnisse) begonnen worden, ca. 500.000 mehrals 1999 (1999/98: +400.000; vgl. Tabelle 1 und AbschnitteII.D.2.1 und 3.1).

Zu Beginn des Jahres 2000 waren bei den Arbeitsämtern bun-desweit 402.100 Stellen registriert; im Laufe des Jahres gingen

II. D. Ausgleichsprozesse

weitere 4,10 Mio Angebote ein. Somit standen den Arbeitsämterninsgesamt 4,51 Mio gemeldete Stellen (Anwesenheitsgesamt-heit) zur Besetzung zur Verfügung, dies sind 3% mehr als 1999.1)Die Zunahme der gesamtdeutschen Kräftenachfrage lässt abernicht die in West und Ost gegenläufige Entwicklung erkennen.Während in den alten Ländern die konjunkturelle Erholung denArbeitsmarkt erreicht und zu einem kräftigen Anstieg geführt hat,waren die Stellenmeldungen in den neuen Ländern – vor allemwegen weniger Angeboten von BSM (besonders SAM OfW) – aufbreiter Front rückläufig (vgl. Tabelle 1 sowie Abbildung 1).

Einschaltungsgrad, Ausschöpfungsgrad und Marktanteil der Arbeitsämter

Tabelle 1

1

Jahr

1) geschätzt.2) Berichtsjahr 2000 einschließlich Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.

Zugangan offenen

Stellen

2 3 4 5 6 7 8 9

Abgangan offenen

Stellen

Arbeitsver-mittlungen in

Beschäfti-gungen

von über7 TagenDauer 2)

Begonnenesozialver-

sicherungs-pflichtigeBeschäfti-

gungsverhält-nisse

Neu abge-schlossene

Ausbildungs-verträge

Okt. – Sept.

Begonnenesozialver-

sicherungs-pflichtigeArbeits-

verhältnisse(Sp. 4 – Sp. 5)

Einschal-tungsgrad

in %(Sp. 2 : Sp. 6)

Aus-schöpfungs-

gradin %

(Sp. 3 : Sp. 2)

Marktanteilin %

(Sp. 3 : Sp. 6)

Deutschland

19961997199819992000

Bundesgebiet West

199219931994199519961997199819992000

Bundesgebiet Ost

19961997199819992000

2 156 675 2 206 946 1 532 093 6 753 601 499 985 6 253 616 35,3 69,4 24,52 019 413 2 073 141 1 441 936 6 136 875 471 169 5 665 706 36,6 69,6 25,52 197 994 2 169 693 1 595 479 6 086 680 450 210 5 636 470 38,5 73,5 28,32 337 162 2 337 641 1 731 339 5 993 221 450 128 5 543 093 42,2 74,1 31,22 387 971 2 377 162 1 794 718 6 145 500 449 299 5 696 201 41,7 75,5 31,52 426 434 2 401 827 1 778 855 6 565 215 461 828 6 103 387 39,4 74,1 29,12 691 449 2 648 070 1 872 225 6 697 594 483 334 6 214 260 42,6 70,7 30,12 967 595 2 903 597 2 007 447 7 200 000 1) 482 213 6 700 000 1) 43,3 1) 69,1 29,9 1)

3 119 775 3 068 947 2 221 416 7 800 000 1) 482 082 7 300 000 1) 42,0 1) 72,4 30,4 1)

3 277 931 3 262 969 2 529 384 8 010 638 574 327 7 436 311 43,9 77,5 34,03 275 066 3 242 232 2 475 999 8 302 217 587 517 7 714 700 42,0 76,4 32,13 834 251 3 792 568 2 847 647 8 495 225 612 529 7 882 696 48,1 75,1 36,14 043 425 3 986 684 2 927 869 8 900 000 1) 631 015 8 300 000 1) 48,0 1) 73,4 35,2 1)

4 103 411 4 051 272 3 092 140 9 400 000 1) 621 693 8 800 000 1) 46,0 1) 76,3 35,1 1)

889 960 885 807 734 666 1 865 138 125 028 1 740 110 50,9 82,9 42,2 848 632 840 405 697 144 1 737 002 125 689 1 611 313 52,2 83,0 43,3

1 142 802 1 144 498 975 422 1 797 631 129 195 1 668 436 68,6 85,2 58,51 075 830 1 083 087 920 422 1 700 000 1) 148 802 1 600 000 1) 67,7 1) 85,0 57,5 1)

983 636 982 325 870 724 1 600 000 1) 138 611 1 500 000 1) 65,5 1) 88,6 58,0 1)

Zunehmende Bewegungen

am Arbeitsmarkt

1) Zur Methodik dieser Analyse vgl. Friedrich Buttler, Ulrich Cramer, Entwicklungund Ursachen von mismatch-Arbeitslosigkeit in Westdeutschland, in: Mitteilun-gen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 24. Jg. (1991), Heft 3,S. 483–500; Kerstin Liegner: mismatch-Arbeitslosigkeit, Ursachen und Gegen-maßnahmen aus arbeitsmarktpolitischer und personalwirtschaftlicher Sicht, in:Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB) 185, Nürnberg 1994.

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88 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 1. Deutschland

Am Jahresbeginn 2000 waren bundesweit 4,05 Mio Arbeitslose registriert, im Jahresverlauf meldeten sich weitere6,94 Mio Personen arbeitslos. Folglich gab es 2000 rd. 10,98 Mio Arbeitslose (Anwesenheitsgesamtheit), 4% weni-ger als 1999 (vgl. Abschnitte II.C.2.2 und 3 sowie II.C.3.2 und3). Hinzu kommen 1,26 Mio nicht arbeitslose Arbeitsuchende

(–3%). Somit ergibt sich eine Zahl von 12,25 Mio Bewerbern,die mit Hilfe der Arbeitsämter eine neue Beschäftigung an-strebten, 3% weniger als 1999. Dabei entsprach bei den Arbeitslosmeldungen die gesamtdeutsche Entwicklung ten-denziell der in West und Ost.

Aufgrund des größeren Stellenangebotes konnten die Arbeitsämter 2000 auch mehr Beschäftigungsverhältnisse an-bahnen. Dabei war die Zahl der klassischen Arbeitsvermittlun-

gen, d.h. durch Auswahl und Vorschlag, rückläufig. So wurden

auf diese Weise von den Arbeitsämtern 2,74 Mio Beschäfti-gungsverhältnisse über sieben Tage Dauer angebahnt,189.200 oder 6% weniger als 1999 (vgl. Tabelle 2). Bei der In-terpretation dieses Ergebnisses ist zunächst zu beachten,dass wegen einer stärkeren Differenzierung bei der Erfassungvon Stellenbesetzungen (vgl. Kasten „Zur Änderung der Ver-mittlungsstatistik“) die Zahl der traditionellen Vermittlungenheute wohl niedriger ausgewiesen wird als früher. Aber vor al-lem weniger Zuweisungen in Beschäftigungschaffende Maß-nahmen (BSM) haben – besonders in den neuen Ländern – eine Rolle gespielt (–120.400).

Einschließlich der Vermittlungen in kurzfristige Tätigkeiten(–32.000 auf 779.200) wurden durch Auswahl und Vorschlag3,52 Mio Beschäftigungsverhältnisse angebahnt, dies ist eineAbnahme von 221.100 oder 6%.

Vermittlungenin Beschäftigung

über 7 Tage

Abgang von Bewerberndurch Vermittlungen

2 016 500(1 987 600)

darunter Arbeitslose1 771 800

(1 785 100)

Arbeit-suchende3)12 246 700

(12 617 200)dar. Arbeitslose

10 982 400(11 415 000)

?

Abbildung 1

Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; 2000 (1999); Deutschland

1) Jahresanfangsbestand (2000: 402 100; 1999: 345 400) + Zugang im Laufe des Jahres (2000: 4 103 400; 1999: 4 043 400) =Anwesenheitsgesamtheit (2000: 4 505 600; 1999: 4 388 800).

2) Zum gemeldeten Stellenangebot zählen nur Stellen für eine Beschäftigung von über 7 Tagen Dauer.3) Jahresanfangsbestand (2000: 5 088 400; 1999: 5 417 600) + Zugang im Laufe des Jahres (2000: 7 158 300; 1999: 7 199 600) =

Anwesenheitsgesamtheit (2000: 12 246 700; 1999: 12 617 200).4) Ohne Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.5) Einschließlich Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.6) Einschließlich sonstiger Gründe bzw. ohne Nachweis.

Arbeitsplätze Vermittlungen / Abgänge Arbeitskräfte

10 %(9 %) Sonstiger

Abgang959 100

(1 046 800)

21%(24 %)

Arbeitsvermittlungenvon über 7 Tagen5)

3 092 100(2 939 900)

69%(67 %)

35 %(35 %)

SonstigerAbgangin Arbeit

– Arbeitslose5)1 420 400

(1 442 300)

Bestandam Jahresende

454 300(402 100)

Bestandam Jahresende

4 860 700(5 088 400)

dar. Arbeitslose3 808 900

(4 047 200)

16%(16 %)

Abgangnicht in Arbeit6)

– Arbeitslose3 230 500

(3 417 600)

– Bewerber3 092 100

(2 939 900)– Arbeitslose4)

2 161 500(1 917 500)

GemeldetesStellenangebot1) 2)

4.505 600(4 388 800)

29 %(30 %)

13%(13 %)

Abgangin Ausbildung

– Arbeitslose750 700

(723 000)

7%(6%)

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89Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 1. Deutschland

Allerdings sind darüber hinaus 360.200 Arbeitsaufnah-men mit Hilfe anderer Vermittlungsangebote der AÄ bekanntgeworden, und zwar 312.100 durch den Stellen-Informations-Service (SIS), 31.900 durch den Arbeitgeber-Informations-Ser-vice (AIS), 6.200 durch die Zusammenarbeit mit beauftragtenDritten und 10.000 durch die Anbahnung selbstständigerTätigkeit. Insgesamt verhalfen die Arbeitsämter im Jahr 2000mindestens 3,88 Mio Menschen zu einer neuen Beschäfti-gung, 139.100 oder 4% mehr als 1999. Entsprechend denStellenmeldungen waren die Entwicklungen in West und Ostauch in diesem Punkt unterschiedlich; einem deutlichen Plusin den alten Ländern stand ein Minus in den neuen gegenüber.

Die Arbeitsämterdürften 2000 vonWirtschaft und Ver-waltung an der Perso-nalbeschaffung in et-was geringerem Maßebeteiligt worden seinals 1999. Vermutlich ist der Stellenabgang schwächer gewach-sen als die Zahl der begonnenen sozialversicherungspflichti-gen Arbeitsverhältnisse. Somit dürfte der Einschaltungsgrad

2000 auf 46% zurück gegangen sein (vgl. Tabelle 1 und Kasten„Messziffern der Arbeitsvermittlung“). Tendenziell im Einklangdamit war auch die Meldequote, d.h. der Anteil der den Ar-beitsämtern gemeldeten Stellen am gesamten Stellenbe-stand. Im vierten Quartal 2000 war sie mit bundesweit 33%ebenfalls geringer als ein Jahr zuvor (36%; vgl. AbschnitteII.B.2.3 und 3.3).

Die Arbeitsämter erzielten im Berichtsjahr 3,09 Mio Arbeitsvermittlungen in Beschäftigungsverhältnisse über sie-ben Tage, 6% mehr als 1999; der Stellenabgang erhöhte sich

Zur Änderung der VermittlungsstatistikNach § 35 Abs. 1 SGB III umfasst die Vermittlung alle Tätigkeiten,

die darauf gerichtet sind, Arbeitsuchende (Bewerber) mit Arbeitgebernzur Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses zusammenzu-führen. Neben den klassischen Vermittlungen, nämlich durch Auswahlund Vorschlag, sind auch die durch den erweiterten Dienstleistungska-talog des SGB III erzielten Arbeitsaufnahmen – insbesondere durchSelbstinformationseinrichtungen – den Vermittlungszahlen hinzuzu-rechnen. Auch Vermittlungen durch Beteiligung beauftragter Dritterzählen dazu sowie der Nachweis selbständiger Tätigkeiten. Um alleBeiträge der Arbeitsvermittlung der Arbeitsämter, die der Einmündungin den Arbeitsmarkt dienen, zu erfassen, wurde die Vermittlungsstatistikgrundlegend überarbeitet und den neuen Erfordernissen angepasst.Zum Nachweis der Besetzungsvorgänge stehen zwei Quellen zur Ver-fügung, nämlich die Stellenangebote und die Bewerberangebote.

Stellenangebote

Seit Januar 2001 werden – auch rückwirkend für das Jahr 2000 – alsArbeitsvermittlungen die Erledigungen von Stellenangeboten durch

– Auswahl und Vorschlag,

– den Stellen-Informations-Service (SIS) und den Arbeitgeber-Infor-mations-Service (AIS),

– Zusammenarbeit mit beauftragten Dritten sowie

– Nachweis selbständiger Tätigkeiten ausgewiesen.

Statistisch lässt sich indes nicht vollständig erfassen, wie viele Be-schäftigungsverhältnisse mit Hilfe dieser ergänzenden Angebote begrün-det worden sind, weil es z.T. an den entsprechenden Rückmeldungenfehlt. Die ermittelten Zahlen stellen somit eher eine Untergrenze dar. DaSIS und AIS zunehmend genutzt werden, ist dies immer stärker der Fall.

Die bis einschl. 1999 ausgewiesenen klassischen Vermittlungs-zahlen sind vor allem deshalb mit denen für das Jahr 2000 erhobenennicht mehr voll vergleichbar; dasselbe gilt für die früher daraus abgelei-teten Messziffern Ausschöpfungsgrad und Marktanteil. Hinzu kommt,dass insbesondere im Baugewerbe übliche Rückrufe jetzt als Vermitt-lungen gezählt werden, sofern die Arbeitsämter an den Wiedereinstel-lungen beteiligt sind.

Daten der Stellenabgangsstatistik liegen also zugrunde für:

– Arbeitsvermittlungen insgesamt (Tabelle 2),

– Vermittlungen in Beschäftigungsverhältnisse bis und über siebenTage Dauer (Tabelle 2),

– Vermittlungen nach Auswahl und Vorschlag (Tabelle 2),

– Vermittlungen durch SIS, AIS, beauftragte Dritte und den Nachweisselbstständiger Tätigkeiten,

– Vermittlungen durch Auswahl und Vorschlag von Arbeits-losen (Tabelle 2)

– Vermittlungen durch Auswahl und Vorschlag von Nichtarbeitslosen(Arbeitsuchenden) sowie

– Vermittlungen durch Auswahl und Vorschlag nach Berufen (An-hang, Tabelle 14).

Die so gewonnenen Daten basieren auf den in den Arbeitsämtern ge-führten Stellenangeboten und deren Erledigungen, die nur wenige Anga-ben über die Person der Vermittelten enthalten.

Bewerberangebote

Personenbezogene Merkmale können nur aus den Bewerberangebo-ten gewonnen werden, und zwar aus den erfassten Abmeldegründen.

Daten aus der Bewerberabgangsstatistik werden herangezogen für:

– Abgänge von Arbeitslosen in Beschäftigung (alle Abgänge aus Ar-beitslosigkeit vgl. Kapitel II.C, Tabelle 5),

– Abgänge von Arbeitslosen in Beschäftigung bis und über sieben Ta-ge Dauer,

– Abgänge von Arbeitslosen in geförderte Beschäftigung,

– Abgänge in Ausbildung sowie

– Beendigungen der Arbeitslosigkeit ohne Beschäftigungsaufnahmen.

Die aus den Stellen- und Bewerberabgangsstatistiken ermitteltenErgebnisse sind nur eingeschränkt miteinander vergleichbar; insbeson-dere ist die aus dem Abgang von Arbeitslosen gewonnene Vermitt-lungszahl deutlich kleiner. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass denArbeitsämtern nicht immer jene Arbeitsaufnahmen von Bewerbern be-kannt werden, die mit Hilfe von SIS und AIS eine Beschäftigung gefun-den haben, weil die entsprechende Rückmeldung fehlt.

Die Selbstinformationseinrichtungen

Stellen-Informations-Service (SIS) und Arbeitgeber-

Informations-Service (AIS)

Die Bundesanstalt hat seit Jahren neben der klassischen Arbeitsvermittlung durch Auswahl und Vorschlag ihre Selbstin-formationseinrichtungen ausgebaut, die zunehmend von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Anspruch genommen werden. Die größte Bedeutung kommt dabei dem SIS zu. PerComputer können Bewerber aus den gemeldeten Stellenange-boten selbstständig auswählen und mit dem Arbeitgeber direktKontakt aufnehmen.1) Seit Januar 1997 ist der SIS auch im Internet verfügbar. Im Jahresdurchschnitt 2000 konnten im SISBewerber bundesweit auf insgesamt rd. 420.000 Stellenange-bote zugreifen (Vorjahr: 350.000).2)

Seit April 1998 ist auch der AIS nutzbar. Mit seiner Hilfekönnen Arbeitgeber insbesondere anonymisierte Bewerberan-gebote per Computer abrufen. Inzwischen werden im AIS über1,5 Mio Arbeitsuchende geführt. Die Abrufzahl dieser beidenInformationsdienste bewegte sich 2000 im Durchschnitt beitäglich 200.000.1) Vgl. Universum Institut, Nutzenanalyse der Selbstinformations-

angebote der Arbeitsvermittlung, Wiesbaden, 1999.2) Vgl. Emil Magvas: Der Stellen-Informations-Service (SIS) der

Arbeitsämter – Nutzung und Bewertung durch Betriebe, in: IAB-Werkstattbericht Nr. 11 vom 26.10.1998.

Einschaltungsgrad

etwas kleiner,

Marktanteil unverändert

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90 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 1. Deutschland

2 874 542 3 325 382 3 522 491 2 854 448 2 847 793

100 100 100 100 100

60,0 62,7 65,0 64,3 70,225,1 23,3 21,5 22,5 18,214,8 13,9 13,5 13,2 11,6

30,2 32,4 33,9 34,9 36,969,8 67,6 66,1 65,1 63,2

80,6 81,1 80,9 87,2 87,819,4 18,9 19,1 12,8 12,219,4 18,9 19,1 12,8 12,2

45,7 44,3 44,6 36,2 51,854,3 55,7 55,4 63,8 48,148,2 48,9 48,4 55,7 40,1

2,8 3,0 3,0 3,4 3,43,3 3,8 4,0 4,7 4,6

31,1 32,0 31,1 36,6 35,812,2 12,6 13,0 15,1 16,144,6 42,6 41,9 34,4 33,212,0 12,7 14,0 13,9 14,9

63,6 63,9 67,8 78,3 82,836,4 36,1 32,2 21,7 17,229,5 26,8 24,4 14,1 10,5

5,2 7,6 6,1 5,8 4,10,5 0,5 0,4 0,4 0,41,2 1,3 1,2 1,2 1,3

86,5 86,9 86,2 84,8 85,213,5 13,1 13,8 15,2 14,9

6,3 6,4 7,0 8,0 7,62,8 2,4 2,5 2,4 2,54,5 4,3 4,3 4,8 4,8

57,2 59,9 62,7 63,0 66,9

75,2 73,1 71,8 75,9 75,3

24,8 26,9 28,2 31,7 29,1

Merkmale

Insgesamt absolutin %

davon:Für Männer oder FrauenNur für MännerNur für Frauen

AngestelltenberufeÜbrige Berufe (Arbeiter)

Angebotene Arbeitszeit

VollzeitTeilzeit– nur Teilzeit– Heimarbeit

Berufsausbildung

Keine BerufsausbildungMit Berufsausbildung– betriebliche Ausbildung– Berufsfach-/Fachschule– Fachhoch-/Hochschule/Universität

Stellung im Beruf

– Facharbeiter– Angestellte mit gehobener Tätigkeit– Nichtfacharbeiter– Angestellte mit einfacher Tätigkeit

Besetzungsdauer

UnbefristetBefristet– bis einschließlich 6 Monate– über 6 bis einschließlich 12 Monate– über 12 bis einschließlich 18 Monate– über 18 Monate

Alter

Ohne AltersbegrenzungMit Altersbegrenzung– nur mit Höchstalter– nur mit Mindestalter– mit Höchst- und Mindestalter

Stellen für Schwerbehinderte/– Erwerbsgeminderte

Abgangsart

– Vermittlung2)– selbst ges./innerb./sonst. Abgang bzw. Stelle storniert (einschl. ohne Angabe)

Stellenabgänge (Anteile in %) nach Strukturmerkmalen1);Deutschland

Tabelle 4a

1) Bis 1999 (alter Wert) Stellenabgänge ohne Dauerauftäge und ohne Stellen für ABM;ab 1999 (neuer Wert) Normales Stellenangebot ohne Stellen für ABM und SAM trad.

2) Für 2000 ohne Nachweis selbständiger Tätigkeiten.

Abgang an Stellenangeboten

1

20001999 (neuer Wert)1999 (alter Wert)19981997

2 3 4 5

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91Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

jedoch nur leicht um 2% auf 4,05 Mio. Somit errechnet sich einAusschöpfungsgrad von 76%, nach 73% im Vorjahr. Bei ange-nommen reduziertem Einschaltungsgrad, aber größerem Aus-schöpfungsgrad, ergibt sich ein Marktanteil von unverändertca. 35% (vgl. Tabelle 1).

In ähnlichem Umfang wie im Vorjahr konnten Personen ih-re Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Arbeit beenden. Daraus resultiert eine unveränderte Wiederbeschäftigungs-

quote von 42% (vgl. Tabelle 3).

Auch in diesen Punkten gibt es weiterhin erhebliche Unter-schiede zwischen den alten und den neuen Ländern. Im Ostenführt u.a. das immer noch deutlich höhere Gewicht von Beschäf-tigungschaffenden Maßnahmen zu einem erheblich größerenEinschaltungs- und Ausschöpfungsgrad und damit zu einemhöheren Marktanteil als im Westen. Auch deshalb ist die Wie-derbeschäftigungsquote dort nach wie vor nennenswert größer.Kurz: Die konjunkturelle Erholung im Westen und insbesondereder verhaltenere Einsatz bei Beschäftigungschaffenden Maß-nahmen im Osten haben zu unterschiedlichen Entwicklungenbei den für die Ausgleichsprozesse relevanten Bewegungs-größen geführt. Die regelmäßig gegenläufigen Ergebnisse las-sen sich im Einzelnen nach wie vor am besten in einer nach Ostund West getrennten Darstellung beschreiben.

2. Alte Länder

1. Bewegungen am Arbeitsmarkt

Wohl vor allem in-folge der konjunktu-rellen Belebung sind2000 mehr sozialver-

sicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse begründet

worden als im Vorjahr. Die Zahl der neu eingegangenen Ausbil-dungsverhältnisse stagnierte dagegen (–130 auf 482.100).Dies dürfte im Wesentlichen auf den geringeren Umfang desSofortprogramms der Bundesregierung zum Abbau der Ju-gendarbeitslosigkeit zurückzuführen sein.

Schätzungsweise wurden im Berichtsjahr 7,3 Mio voll sozi-alversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse begonnen, ca.600.000 mehr als 1999 (ohne Ausbildungsverhältnisse; vgl.Tabelle 1). Nicht erfasst sind ferner: geringfügige Arbeitneh-mertätigkeiten, öffentlich-rechtliche Beschäftigungsverhält-nisse sowie selbstständige und sozialversicherungsfreie Mit-helfende. Diese Schätzung erfolgt einerseits in Blick auf 3,07 Mio Stellenabgängen im Jahr 2000 (rd. +165.000), ande-rerseits mit Rücksicht auf einen Bestand von 22,85 Mio voll so-zialversicherungspflichtig Beschäftigten zur Jahresmitte 2000(gegenüber Juni 1999: +455.200).

2. Der Beitrag der Arbeitsämter

zum Ausgleichsprozess

Das Stellenange-

bot ist 2000 im Zugeder konjunkturellenErholung erneut undkräftig gewachsen. Sowaren zu Beginn des Jahres den Arbeitsämtern 354.000 Stel-lenangebote gemeldet, 22% mehr als ein Jahr zuvor. Im Jahres-verlauf teilten Wirtschaft und Verwaltungen weitere 3.119.800Stellenangebote mit, das waren 5% mehr (vgl. Tabelle 1). Da-mit standen den Arbeitsämtern im Berichtsjahr insgesamt3.473.700 gemeldete Stellenangebote (Anwesenheitsge-samtheit) zur Besetzung zur Verfügung, dies sind 7% mehr(vgl. Abbildung 2). Dabei hat Arbeitsmarktpolitik keine Rollegespielt, im Gegenteil. So hat sich der Zugang von Stellen fürBeschäftigungschaffende Maßnahmen (BSM) um 10% auf116.000 verringert. Der Anstieg bei den in 2000 insgesamt ver-fügbaren Stellen geht also ausschließlich auf solche des ersten Arbeitsmarktes zurück. Das Plus (152.200) wird zu dreiVierteln vom Tertiären Sektor getragen (+114.900 auf2.110.300); und zwar vor allem von den unternehmensnahenDienstleistungen (+89.500 auf 674.200). Aber auch das Verar-beitende Gewerbe lieferte einen bemerkenswerten Beitrag(+44.600 auf 481.100); der Primäre Sektor war nur wenig dar-an beteiligt (+14.500 auf 287.400; vgl. Anhang, Tabelle 4).

Die Bundesanstalt ist 2000 von Wirtschaft und Verwaltungbei der Personalbeschaffung wohl in ähnlichem Maße in Anspruch genommen worden wie 1999. Der Einschaltungs-grad kann jedoch wegen fehlender Daten über neu begrün-

Die Beteiligung beauftragter „Dritter“ an der Vermitt-

lung von Arbeitslosenhilfebeziehern1)

Die Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und derBundesanstalt für Arbeit über die Beteiligung beauftragter

Dritter an der Vermittlung von Arbeitslosenhilfebeziehern

ist am 1. Januar 1998 in Kraft getreten und zwischenzeitlichbis Ende 2003 verlängert worden; die Vermittlungen habensich aber erst in der zweiten Jahreshälfte 1998 nennens-wert entwickelt. Ende 2000 waren in Deutschland 573 Drit-te beauftragt, 278 weniger als im Jahr zuvor. Ursächlich fürden Rückgang ist, dass alle Verträge Ende 1999 ausgelau-fen sind und im Jahr darauf nur mit ausgewählten Drittenneue abgeschlossen wurden. Von den 573 beauftragtenDritten waren rd. 73% Bildungs- und gemeinnützige Ein-richtungen (Vorjahr: 74%) und unverändert nur 10% privateVermittler. Bei den beauftragten Dritten befanden sich EndeDezember 2000 bundesweit 24.900 arbeitsuchende Bezie-her von Arbeitslosenhilfe im Bestand (Vorjahr: 51.000). Da-bei ist einerseits zu berücksichtigen, dass 1999 wesentlichmehr Dritte beauftragt waren, andererseits von den Ar-beitsämtern im Berichtsjahr aber auch weniger Arbeitslo-senhilfebezieher für Dritte ausgewählt wurden.

Die beauftragten Dritten akquirierten 2000 insgesamt13.200 Stellen, 2.600 mehr als 1999. Darunter waren 71% unbefristet (Vorjahr: 75%). 2.600 Stellen wurden besetzt2)(2.200 Stellen). 85% der Vermittlungen betrafen Vollzeitbe-schäftigungen (87%), 75% unbefristete Tätigkeiten (78%).

1) Eine West-Ost-Aufteilung ist nicht möglich, da es regionale Differenzierun-gen nur nach Landesarbeitsämtern gibt.

2) Stellen, die von den beauftragten Dritten nicht besetzt werden können,sind den zuständigen Arbeitsämtern zu melden.

Starke Fluktuation

Erneut wesentlich mehr

Stellenangebote

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92 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

dete, voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhält-nisse nicht exakt berechnet werden. Schätzungsweise betruger 2000 rd. 42%, nach rd. 43% in den Jahren zuvor, aber z.B.erst 32,5% im Jahre 1990 (vgl. Tabelle 1 und Kasten „Messzif-fern“). Demnach ist der Einschaltungsgrad also zuletzt wohlleicht zurückgegangen, nachdem er von 1990 bis 1999 ten-denziell gestiegen war. Dies spricht einerseits dafür, dass Ar-beitgeber in Zeiten eines sich bessernden Arbeitsmarktes dieBundesanstalt bei der Personalbeschaffung alles in allemnoch für leistungsfähig halten. Andererseits könnte der in be-stimmten Berufen bestehende Fachkräftemangel die betroffe-nen Firmen veranlasst haben, die Arbeitsämter nicht mehr ein-zuschalten, weil auch diese ihre Personalprobleme nicht lösenkönnen (z.B. in der Informationstechnik). Darauf deutet auchdie von 1999 auf 2000 gesunkene Meldequote hin (vgl. Ab-schnitt II.B.2.3). Die Bundesregierung hat deshalb die Mög-lichkeit geschaffen, den deutschen Arbeitsmarkt kurzfristig füreine begrenzte Anzahl ausländischer hoch qualifizierter IT-

Fachkräfte zu öffnen (vgl. Kasten „Beschäftigung ausländi-scher IT-Fachkräfte in Deutschland“).

Dem insgesamtgrößeren Stellenan-gebot standen 2000weniger Arbeitslose

gegenüber. Zum Jah-resbeginn gab es2.690.000 Arbeitslo-se, 7% weniger als Anfang 1999. Während des Jahres regi-strierten die Ämter weitere 4.649.600 Arbeitslosmeldungen,das ist eine Abnahme um 4%. Dies ergibt eine Gesamtzahl von7.339.600 Arbeitslosigkeitsfällen (Anwesenheitsgesamtheit),die im Jahr 2000 über die Arbeitsämter eine Beschäftigungsuchten, 5% weniger als 1999 (vgl. Abbildung 2). Darüber hin-aus gab es 2000 bei den Arbeitsämtern eine Gesamtzahl von847.300 Nichtarbeitslosen, die mit deren Hilfe eine Beschäfti-gung suchten, 13% mehr als im Vorjahr.

Vermittlungenin Beschäftigung

über 7 Tage

Abgang von Bewerberndurch Vermittlungen4)

1 198 100(1 126 800)

darunter Arbeitslose1 002 100(986 700)

Arbeit-suchende3)8 186 900

(8 471 100)dar. Arbeitslose

7 739 600(7 719 700)

?

Abbildung 2

Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; 2000 (1999); Bundesgebiet West

1) Jahresanfangsbestand (2000: 354 000; 1999: 290 000) + Zugang im Laufe des Jahres (2000: 3 119 800; 1999: 2 967 600) =Anwesenheitsgesamtheit (2000: 3 473 700; 1999: 3 257 500).

2) Zum gemeldeten Stellenangebot zählen nur Stellen für eine Beschäftigung von über 7 Tagen Dauer.3) Jahresanfangsbestand (2000: 3 270 700; 1999: 3 514 000) + Zugang im Laufe des Jahres (2000: 4 916 200; 1999: 4 957 100) =

Anwesenheitsgesamtheit (2000: 8 186 900; 1999: 8 471 100).4) Ohne Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.5) Einschließlich Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.6) Einschließlich sonstiger Gründe bzw. ohne Nachweis.

Arbeitsplätze Vermittlungen / Abgänge Arbeitskräfte

12 %(11 %) Sonstiger

Abgang847 500

(889 500)

24%(27 %)

Arbeitsvermittlungenvon über 7 Tagen5)

2 221 400(2 014 100)

64%(62 %)

33 %(35 %)

SonstigerAbgangin Arbeit

– Arbeitslose5)1 108 500

(1 119 200)

Bestandam Jahresende

404 800(354 000)

Bestandam Jahresende

3 052 800(3 270 700)

dar. Arbeitslose2 453 600

(2 690 000)

15%(13 %)

Abgangnicht in Arbeit6)

– Arbeitslose2 306 000

(2 464 700)

– Bewerber2 221 400

(2 014 100)– Arbeitslose4)

1 053 000(1 088 000)

GemeldetesStellenangebot1) 2)

3 473 700(3 257 500)

31 %(32 %)

15%(14 %)

Abgangin Ausbildung

– Arbeitslose469 400(459 100

33%(35 %)

Deutlich weniger Arbeits-

losigkeitsfälle, spürbar

mehr Vermittlungen

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93Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Die Arbeitsämter vermittelten im Berichtsjahr deutlichmehr Personen als 1999; insgesamt waren es 2.920.600, einPlus von 7% (vgl. Tabelle 2). Dabei war die Zahl der klassischenArbeitsvermittlungen, also durch Auswahl und Vorschlag, rück-läufig. Auf diese Weise wurden von den Arbeitsämtern insge-samt 2.601.000 Beschäftigungen angebahnt, 4% weniger als1999. Davon entfielen 1.905.900 auf Tätigkeiten über siebenTage Dauer (–5%) und 695.100 auf solche bis sieben Tage(–3%). Bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist aber zu be-achten, dass wegen einer stärkeren Differenzierung bei der Erfassung von Stellenbesetzungen die Zahl dieser Vermittlun-gen heute wohl niedriger ausgewiesen wird als früher, zumalArbeitsaufnahmen mit Hilfe anderer Vermittlungsangebote derArbeitsämter an Gewicht gewinnen. So sind in den genannten2.920.600 Vermittlungen auch 319.600 sonstige Vermittlun-gen enthalten, nämlich 279.600 durch den Stellen-Informati-ons-Service (SIS), 28.300 durch den Arbeitgeber-Informations-Service (AIS), 5.300 durch die Zusammenarbeit mit Dritten und6.400 durch den Nachweis selbständiger Tätigkeiten (vgl. Kästen „Die Selbstinformationseinrichtungen ...“, „Beteili-gung Dritter ...“ und „Zur Änderung der Vermittlungsstatistik“).Insgesamt nahmen die Vermittlungen in Beschäftigungsver-hältnisse über sieben Tage Dauer überdurchschnittlich zu(+11% auf 2.221.400). Dieser Anstieg geht nicht auf mehr Zu-weisungen in Beschäftigungschaffende Maßnahmen odermehr geförderte Vermittlungen in reguläre Beschäftigungzurück; vielmehr deutet er auf eine gestiegene nicht subven-tionierte Kräftenachfrage hin.

Die Zunahme der „längerfristigen“ Vermittlungen geht zumgrößten Teil auf mehr Vermittlungen in Dienstleistungsberufenzurück (+12% auf 1.129.100), vor allem auf Organisations-,Verwaltungs- und Büroberufe (+13% auf 292.000), Waren-kaufleute (+14% auf 154.200) und Dienstleistungskaufleute(+34% auf 44.700). Anscheinend haben diese Berufsgruppenvon der Konjunktur besonders profitiert; allerdings sind hierdie Austauschprozesse auch sehr lebhaft. Auch Vermittlungenin Fertigungsberufen konnten deutlich zulegen (+9% auf753.700), wenngleich mit unterschiedlichen Entwicklungen inden einzelnen Berufen (z.B. Montierer und Metallhilfsarbeiter:+31% auf 70.000; dagegen Bauberufe: –6% auf 104.900; vgl.Anhang, Tabelle 13 b).

Vermittlungen insgesamt in Beschäftigungen unter siebenTage Dauer verringerten sich erneut leicht (–2% auf 699.200).Der Anteil der Vermittlungen in längerfristige Beschäftigungs-verhältnisse an allen erhöhte sich um 2 Prozentpunkte auf76%, während solche in kurzfristige entsprechend auf 24%abnahmen (vgl. Tabelle 2).

Die Zahl der Vermittlungen von Arbeitslosen nach Auswahlund Vorschlag belief sich im Berichtsjahr auf 1.082.500 (ge-genüber 1999: –2%). Von ihnen begannen 1.053.000 eine Be-schäftigung über sieben Tage Dauer (–3%), während praktischunverändert 29.500 eine kurzfristige Tätigkeit aufnahmen (vgl.Tabelle 2). Außerdem wurden so 1.518.500 Nichtarbeitslosevermittelt (–5%), 852.900 in Beschäftigungen über sieben Ta-ge Dauer (–6%) und 665.700 bis sieben Tage Dauer (–3%). DieVeränderungen gegenüber Vorjahr dürften wenigstens z.T. ver-fahrensbedingt sein (s.o.).

Von den durch Auswahl und Vorschlag vermittelten Beschäftigungen über sieben Tage Dauer waren im Berichts-jahr mit 44% etwas mehr befristet (1999: 43%; 1998: 45%).Die Zunahme dürfte auf ausländische Saisonarbeitnehmerzurückgehen. Jedenfalls wurden im Berichtsjahr erneut spür-bar mehr Arbeitskräfte angefordert als 1999; nach Abzug derStornierungen gab es 263.800 realisierbare Anforderungen(+33.500). Insgesamt haben die Abgänge von Ausländerndurch Arbeitsvermittlung weit überdurchschnittlich zugelegt(+18% auf 223.500).

Nach der Bewerber-Statistik beendeten im Jahr 2000 ins-gesamt 1.983.900 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Auf-nahme einer Beschäftigung, 1% weniger als im Vorjahr. Davonwurden 1.002.100 oder 51% von den Arbeitsämtern vermittelt(+2%; vgl. Kasten „Zur Änderung der Vermittlungsstatistik“ sowie Tabelle 5 in Kapitel II.C). Ohne Vermittlungshilfen wur-den für 632.100 Arbeitslose Beschäftigungen über sieben Tage Dauer angebahnt (+5%). Vermittlungen in Beschäfti-gungschaffende Maßnahmen waren insgesamt rückläufig. Sowurden in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) 74.700Menschen zugewiesen (–2%), in traditionelle Strukturanpas-sungsmaßnahmen 5.400 (–7%) und in Strukturanpassungs-maßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen 1.500 (wegenÄnderungen bei den Förderkonditionen: –57%). Auch beiselbst gesuchten Tätigkeiten gab es ein Minus auf 981.700(–3%). Eine sonstige Erwerbstätigkeit nahmen 122.400 Ar-beitslose auf (–6%); 84.600 von ihnen machten sich selbst-ständig (–1%). Mit 58.200 dieser Existenzgründer wurdenmehr als zwei Drittel von den Arbeitsämtern durch Gewährungvon Überbrückungsgeld unterstützt (+3%).

Zahlreiche Personen beendeten ihre Arbeitslosigkeit auchdurch Aufnahme einer Bildungsmaßnahme, insgesamt waren es469.400 (gegenüber Vorjahr: +2%). So begannen 323.800 Ar-beitslose eine berufliche Weiterbildung oder einen Deutsch-Sprachlehrgang (+11%). 87.600 nahmen eine schulische Ausbil-dung oder ein Studium auf (–20%). 36.700 traten in eine Maß-nahme zur Eingliederung Behinderter ein (+5%) und 21.300 be-gannen eine betriebliche oder sonstige Ausbildung (–9%).

Für 2.306.000 Personen endete im Jahr 2000 die Arbeits-

losigkeit, ohne dass sie eine Beschäftigung antraten oder Bil-dungsmaßnahme begannen (–6%). Der größte Teil dieser Ab-gänge, nämlich 849.100, betraf Arbeitslose, die ihre Arbeits-losmeldung nicht erneuerten, oder ähnliche Fälle (–15%). We-gen Arbeitsunfähigkeit fielen 724.700 Personen aus der Statis-tik (+2%). 213.400 ältere Menschen schieden endgültig ausdem Erwerbsleben aus (–4%). So traten zahlreiche Arbeitslo-se, die die Voraussetzungen für Altersrente erfüllten, in den Ru-hestand. Nach Mitteilungen des Verbandes Deutscher Renten-versicherungsträger gab es im Berichtsjahr 135.700 Zugängein vorgezogene Altersrente nach Arbeitslosigkeit (gegenüberVorjahr: +7%). Hinzu kommen wie im Vorjahr 55.900 Perso-nen, die Erwerbsunfähigkeitsrente wegen Nicht-Vermittelbar-keit bewilligt bekommen haben. Jahresdurchschnittlich wur-den 109.800 Personen nicht mehr als Arbeitslose gezählt, weilsie von der Regelung des § 428 SGB III Gebrauch machten(–2%). Ende Dezember 2000 waren noch 2.453.600 Personenarbeitslos gemeldet (1999: 2.690.000).

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94 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Messziffern der ArbeitsvermittlungDie folgenden Messziffern beziehen sich auf den Arbeits-

markt im engeren Sinne, d.h. ohne betriebliche Ausbildungs-plätze bei Stellenabgängen, Vermittlungen und sozialversiche-rungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Außerdem giltals „Stellenangebot“ nur ein Angebot für eine Beschäftigungüber sieben Tage Dauer.

Einschaltungsgrad

– zeigt an, zu welchem Grad die Bundesanstalt von Wirtschaftund öffentlicher Verwaltung bei der Personalbeschaffung ein-geschaltet wird.

– Gegenüberstellung von Stellenabgängen bei den Arbeitsäm-tern zu den voll sozialversicherungspflichtigen Einstellungen,also:

Abgang an Stellenangebote x 100.

Einstellungen

Ausschöpfungsgrad

– zeigt an, welchen Anteil die Arbeitsvermittlungen in Beschäfti-gungsverhältnisse über sieben Tage Dauer insgesamt am Stel-lenabgang haben (vgl. Kasten „Zur Änderung der Vermittlungs-statistik“).

– Gegenüberstellung der Arbeitsvermittlungen in Beschäfti-gungen über sieben Tage Dauer (AV über sieben Tage) zumAbgang von Stellenangeboten, also:

AV über 7 Tagex 100.

Abgang an Stellenangeboten

Marktanteil

– zeigt an, welchen Anteil die Bundesanstalt bei der Besetzungoffener Stellen hat.

– Gegenüberstellung von Arbeitsvermittlungen in Beschäfti-gungsverhältnisse von über sieben Tagen Dauer zu den vollsozialversicherungspflichtigen Einstellungen, also:

AV über 7 Tagex 100.

Einstellungen

– Mit anderen Worten: Multiplikation von Einschaltungsgradmit Ausschöpfungsgrad.

Wiederbeschäftigungsquote

– zeigt an, in welchem Maß Arbeitslose ihre Arbeitslosigkeitdurch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen oder –freien Beschäftigung beendet haben, in Relation zum Gesamtabgang an Arbeitslosen, also:

Abgang Arbeitslose in Arbeit x 100.

Abgang Arbeitslose insesamt

Vermittlungsquote1)– zeigt an, in welchem Umfang Arbeitsvermittlungen durch Aus-

wahl und Vorschlag zur Wiederbeschäftigung von Arbeitslo-sen beigetragen haben.

– Gegenüberstellung der Zahl der Arbeitslosen, die von den Arbeitsämtern in (kurz- oder längerfristige) Arbeit durch Aus-wahl und Vorschlag vermittelt wurden, mit der aller in Arbeitgegangenen Arbeitslosen, also:

AV von Arbeitslosenx 100.

Abgang Arbeitslose in Arbeit

Diese traditionelle Definition von „Vermittlungsquote“ darfnicht verwechselt werden mit der neuen Legaldefinition von § 11 Abs. 2 Nr. 5 SGB III, die sich – im Kontext der Eingliede-rungsbilanzen – nur auf nicht geförderte Beschäftigungsverhält-nisse bezieht.

Der Einschaltungsgrad erlaubt nur bedingt Aussagen überdie Effizienz von Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung.Denn wie viele Mess- und Kennziffern ist er von Faktoren abhän-gig, auf die die Arbeitsämter keinen Einfluss haben, etwa kon-junkturelle und strukturelle Veränderungen der Gesamtwirt-schaft oder auch solche rechtlicher Art, wie die Freigabe der Ar-beitsvermittlung für Dritte. Abgesehen davon handelt es sichbeim Einschaltungsgrad und dem – u.a. daraus abgeleiteten –Marktanteil wegen verschiedener, nicht behebbarer dimensio-neller Inkongruenzen nur um Nährungswerte für die eigentlichinteressierenden Marktprozesse. Beispielsweise werden Um-setzungen von Mitarbeitern zwischen verwandten Unterneh-men mit eigener Betriebsnummer – etwa von der Konzernmutterzu einem Tochterunternehmen – statistisch als beendete undneu begonnene Beschäftigungsverhältnisse gezählt. Neue Be-schäftigungsverhältnisse können ferner bei Ausgliederungen,aber auch bei Betriebsübernahmen entstehen, etwa dann,wenn der Käufer formal eine neue Firma gründet. Der Markt, aufdem sich die Arbeitsvermittlung bewegen kann, ist also einer-seits kleiner als es die Zahl der Einstellungen zum Ausdruckbringt. Letztere ist lediglich eine Obergrenze, an der die Vermitt-lungszahlen gemessen werden können. Insofern ist der errech-nete Einschaltungsgrad tendenziell zu niedrig. Andererseits ister evtl. zu groß, weil es bei den Arbeitsvermittlungen auch umBesetzungen von Stellen geht, denen kein neues voll sozialver-sicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis entspricht (z.B.durch Nachweis selbständiger Tätigkeit). Unterstellt man, dassdie genannten Faktoren im Zeitablauf relativ gleichmäßig vonEinfluss sind, wirken sie sich vor allem auf die absoluten Größendes Einschaltungsgrades und des Marktanteils aus, aber weni-ger auf seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Auch der Ausschöpfungsgrad kann nur mit Einschränkun-gen als Effizienzmaß der Arbeitsvermittlung dienen. Darüberhinaus ist zu beachten: Auch wenn die Arbeitsämter behilflichwaren, sind erfolgreiche Eigenbewerbungen nicht im Ausschöp-fungsgrad enthalten. Dabei sind Förderungen der Eigeninitiati-ve von Arbeitslosen zur Erlangung eines Arbeitsplatzes und Ver-besserung ihres Bewerberverhaltens ein besonderes Anliegender Arbeitsämter und zugleich wichtiges Thema von Gruppenin-formationen, individuellen Beratungen und insbesondere vonTrainingsmaßnahmen. Insoweit kann ein Teil des Stellenab-gangs, der nicht durch Arbeitsvermittlungen bewirkt wird, aufgezielten Aktionen der Arbeitsämter beruhen.

Aus diesen und den oben im Zusammenhang mit dem Ein-schaltungsgrad genannten Gründen ist auch der Marktanteil

wohl ebenfalls nur die Untergrenze für die Beteiligung der Bun-desanstalt an den Ausgleichsprozessen am Arbeitsmarkt.

1) Da bei Arbeitsvermittlungen mit Hilfe von SIS und AIS oft nicht unterschie-den werden kann, ob ein Arbeitsloser oder ein Nichtarbeitsloser vermitteltworden ist, wird die Vermittlungsquote nur anhand der Arbeitsvermittlun-gen durch Auswahl und Vorschlag ermittelt. Dies ist – insbesondere bei Vor-jahresvergleichen – zu beachten, weil dies zuletzt zu einer niedrigeren Ver-mittlungsquote geführt haben dürfte.

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95Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Arbeitsvermittlungen nach Auswahl und Vorschlag in län-gerfristige Teilzeitbeschäftigungen verringerten sich deutlichum 11% auf 392.600; ihr Anteil an allen derartigen Vermittlun-gen in Beschäftigungen über sieben Tage Dauer lag damit bei21% (Vorjahr: 22%).

Auf etwas gerin-gere Schwierigkeiten,eine neue Beschäfti-gung zu finden, weist

die Wiederbeschäftigungsquote hin (vgl. Tabelle 3). Im Jahr2000 beendeten 41% der Arbeitslosen ihre Arbeitslosigkeitdurch Aufnahme einer Arbeit (Vorjahr: 40%), denn die Abgän-ge in Erwerbstätigkeit sind weniger stark gesunken (–1%) alsalle Abmeldungen (–3%).

Auch die Vermittlungsquote erhöhte sich, nämlich auf51% (Vorjahr: 49%). Denn der Abgang von Arbeitslosen durchVermittlung nach Auswahl und Vorschlag hat sich um 2% er-höht, während 1% weniger ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnah-

Struktur der Arbeitsvermittlungen1)

Tabelle 2

Jahr

12

dar.(Spalte 1)%-Anteil

bis 7 Kalendertagedavon (Spalte 1) in Beschäftigungen

insgesamt

über 7 Kalendertage

insgesamt

darunter

Arbeits-lose

SIS AIS Dritte

durchNach-weis

selbst.Tätig-keiten

4 5 6 7 8 9 10 111

insgesamt

dar.Arbeits-

losein %

2 3

darunter (Spalte 5) in %

Teilzeit-arbeit

Besetz.-dauer

befristet

Deutschland

199119921993

199419951996

199719981999

2000

199119921993

199419951996

199719981999

2000

199119921993

199419951996

199719981999

2000

1) Berichtsjahr 2000 einschließlich Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.

nach Auswahl und VorschlagArbeits-

ver-mittlungen

insgesamt

Bundesgebiet Ost

Bundesgebiet West

3 071 741 840 319 4,2 2 231 422 2 231 422 59,0 9,53 011 234 840 783 4,1 2 170 451 2 170 451 59,4 11,52 918 962 810 280 4,7 2 108 682 2 108 682 59,3 19,9

3 181 354 834 178 4,7 2 347 176 2 347 176 63,3 25,03 269 025 832 894 4,3 2 436 131 2 436 131 60,0 21,6 47,63 364 119 834 735 4,3 2 529 384 2 529 384 60,6 21,7 48,7

3 302 694 826 695 5,8 2 475 999 2 475 999 62,0 21,7 46,83 674 246 826 599 5,6 2 847 647 2 847 647 66,2 25,3 49,53 739 046 811 177 5,9 2 927 869 2 927 869 65,1 24,2 45,2

3 878 147 786 007 5,5 3 092 140 2 738 718 65,9 23,8 44,4 312 093 31 918 6 221 9 999

2 399 904 830 870 3,9 1 569 034 1 569 034 56,2 12,4 41,72 349 304 817 211 3,4 1 532 093 1 532 093 49,2 13,6 46,02 201 934 759 998 3,2 1 441 936 1 441 936 48,6 17,1 47,2

2 356 177 760 698 3,2 1 595 479 1 595 479 52,5 18,4 47,62 487 336 755 997 3,2 1 731 339 1 731 339 50,1 19,6 46,82 553 530 758 812 3,2 1 794 718 1 794 718 49,9 21,5 46,6

2 501 003 722 148 3,8 1 778 855 1 778 855 51,7 22,3 46,02 599 001 726 776 3,8 1 872 225 1 872 225 53,4 22,2 45,22 720 664 713 217 4,1 2 007 447 2 007 447 53,8 22,0 42,8

2 920 595 699 179 4,2 2 221 416 1 905 926 55,2 20,6 43,6 279 593 28 271 5 277 6 430

671 837 9 449 35,0 662 388 662 388 65,8 2,5661 930 23 572 27,7 638 358 638 358 83,8 6,5717 028 50 282 27,3 666 746 666 746 82,4 26,1

825 177 73 480 20,3 751 697 751 697 86,3 39,0781 689 76 897 15,1 704 792 704 792 84,5 26,6 49,6810 589 75 923 15,1 734 666 734 666 86,8 22,1 53,8

801 691 104 547 19,1 697 144 697 144 88,1 20,1 48,81 075 245 99 823 19,0 975 422 975 422 90,7 31,5 57,91 018 382 97 960 18,8 920 422 920 422 89,6 29,0 50,5

957 552 86 820 16,2 870 724 832 792 90,4 31,3 46,2 32 500 3 647 944 3 569

Leicht gewachsene

Vermittlungsquote

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96 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

me einer Erwerbstätigkeit beendeten. Darüber hinaus wird fürdas Jahr 2000 in der Eingliederungsbilanz eine Vermittlungs-quote ausgewiesen, die deutlich gestiegen ist; sie nahm von31,6% im Vorjahr auf 35,1% zu. Beim Vergleich der beiden Ver-mittlungsquoten ist jedoch zu beachten, dass für die Berech-nung der Quote in der Eingliederungsbilanz lediglich Vermitt-lungen und Abgänge in nicht geförderte Beschäftigung berück-sichtigt werden (vgl. auch Kasten „Messziffern der Arbeitsver-mittlung“). Maßgeblich für die Zunahme dieser Quote ist, dasssich die Abgänge Arbeitsloser insgesamt um 5% verringerten,während jene durch Vermittlung um 5% zunahmen. Was dielängerfristige Entwicklung der Vermittlungsquote betrifft, ist

der Stellen-Informations-Service sowie der Arbeitgeber-Infor-mations-Service zu beachten. Ein Teil der Arbeitslosen, die vorEinführung von SIS und AIS durch Arbeitsvermittlung in Be-schäftigung gebracht wurden, findet jetzt mit deren Hilfe eineArbeit. Der SIS und der AIS führen also grundsätzlich zu einerniedrigeren Vermittlungsquote.

Die Arbeitsämtererzielten 2000 einenAusschöpfungsgrad

von 72%, nach 69%im Jahr 1999 und 71%im Jahr 1998 (vgl. Tabelle 1). Die Zunahme ist darauf zurückzu-führen, dass Arbeitsvermittlungen in Beschäftigungsverhält-nisse über sieben Tage Dauer insgesamt stärker zulegten(+11% auf 2,22 Mio) als der Abgang an Stellenangeboten(+6% auf 3,07 Mio).

Der Marktanteil ist – bei vermutlich leicht gesunkenem Ein-schaltungs- aber erhöhtem Ausschöpfungsgrad – wohl etwasgrößer geworden. Er dürfte 2000 bei schätzungsweise gut 30%gelegen haben, nach 30% im Vorjahr (vgl. Tabelle 1).

1995 45 451996 46 431997 48 401998 44 521999 42 582000 42 59

1990 54 481991 49 481992 40 441993 42 381994 44 381995 41 371996 41 351997 45 351998 39 401999 40 492000 41 51

1995 55 621996 55 561997 54 511998 52 681999 46 732000 45 74

Jahr 1)(Mai/Juni)

Einmündungen von Arbeitslosen in Arbeit

Tabelle 3

Wiederbeschäftigungs-quote 2)

in %

Vermittlungs-quote 3)

1) Ab 1992 Berichtsmonat Juni; ab 1999 Jahressummen.2) Beendigung der Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Arbeit,

gemessen am Gesamtabgang der Arbeitslosen.3) Durch die Arbeitsämter vermittelte Arbeitslose, gemessen an der

Gesamtzahl der in Beschäftigung abgegangenen Arbeitslosen(vgl. Kasten „Zur Änderung der Vermittlungsstatistik...“)

1 2

Bundesgebiet West

Deutschland

Bundesgebiet Ost

Beschäftigung ausländischer IT-Fachkräfte

in Deutschland

Die Bundesregierung hat mit der Verordnung über die Ar-beitsgenehmigung für hoch qualifizierte ausländische Fach-kräfte der Informations- und Kommunikationstechnologie(IT-ArGV, in Kraft seit 1.8.2000) die Möglichkeit geschaffen,nicht bevorrechtigte ausländische IT-Fachkräfte für eine Be-schäftigung in Deutschland zuzulassen. Die Verordnung ent-hält folgende wesentliche Regelungen:

– Zulassung von max. 20.000 ausländischen IT-Fachkräften;nach der Zulassung von zunächst 10.000 IT–Fachkräftenwird geprüft, ob weiterhin Bedarf besteht.

– Als Fachkräfte gelten außer Personen, die über eine abge-schlossene Hochschul- oder Fachhochschulausbildung mitSchwerpunkt auf dem Gebiet der Informations- und Kommu-nikationstechnik verfügen, auch IT-Fachkräfte mit einem ver-einbarten Jahresgehalt von mindestens 100.000 DM.

– Ausländische Absolventen deutscher Hochschulen kön-nen nach Abschluss ihres IT-Studiums ebenfalls eine Be-schäftigung als IT-Fachkraft aufnehmen.

– Die Beschäftigung der einzelnen ausländischen IT-Fachkrafterfolgt bis zu fünf Jahren; innerhalb dieser Zeit kann der Ar-beitgeber gewechselt werden. Bei Verlängerung der Beschäftigung innerhalb der fünf Jahre bzw. bei Arbeitgeber-wechsel findet keine erneute Arbeitsmarktprüfung statt.

– Für die Rekrutierung der Fachkräfte im Ausland wird die private Arbeitsvermittlung zugelassen.

– Bei Vorliegen aller entscheidungserheblichen Unterlagensollen die Arbeitsämter innerhalb einer Woche die Arbeits-erlaubnis zusichern; die Zusicherung fungiert für die ersten drei Monate der Beschäftigung als Arbeitserlaubnis.

Bis Ende 2000 wurden für Deutschland insgesamt 4.300 Ar-beitserlaubnisse zugesichert (West: 4.100; Ost: 190). 3.700 Zu-sicherungen erhielten aus dem Ausland eingereiste Ar-beitnehmer (West: 3.500; Ost: 160); 690 wurden ausländischenAbsolventen deutscher Hoch- und Fachhochschulen erteilt(West: 660; Ost: 30). Hauptherkunftsländer waren Indien mit840; Russland, Weißrussland, Ukraine und die baltischen Staa-ten mit 650 und Rumänien mit 400. Mit deutlichem Abstand fan-den die meisten in Bayern eine Beschäftigung (1.230), gefolgtvon Hessen (870), Baden-Württemberg (860) und Nordrhein-Westfalen (650). In Sachsen-Anhalt wurden lediglich zwei Zusi-cherungen erteilt.

Ausschöpfungsgrad und

Marktanteil wohl erhöht

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97Arbeitsmarkt 2000

3. Laufzeit von Stellenangeboten

Die Arbeitsvermittlung hat auch 2000 alles daran gesetzt,Stellen rasch zu besetzen, um so gleichermaßen Arbeitslosig-keit und Kräftemangel entgegenzuwirken. Allerdings geht esauch immer darum, dass Bewerber und Stellen möglichst gutzueinander passen. Deshalb ist die schnelle Reaktion der Ver-mittlungsfachkräfte auf ein eingegangenes Stellenangebotzwar ein wichtiges, aber nicht das ausschlaggebende Kriteri-um. Entscheidend ist, dass der vorgeschlagene Bewerber mög-lichst genau den Anforderungen der gemeldeten Stelle ent-spricht.

Der Einfluss der Arbeitsämter auf die Laufzeit der angebo-

tenen Stellen – also auf die Zeitspanne zwischen ihrer Mel-dung und ihrer „Erledigung“ durch Vermittlung, anderweitigeBesetzung oder Stornierung – beschränkt sich im Wesentli-chen auf das Zusammenführen von registriertem Kräfteange-bot und gemeldeter Nachfrage. Umfang und Zusammenset-zung von Angebot und Nachfrage sind den Arbeitsämtern – vonArbeitsbeschaffungsmaßnahmen bei der Kräftenachfrage undQualifizierungsmaßnahmen beim Kräfteangebot einmal abge-sehen – dagegen vorgegeben. Konjunkturelle und strukturelleFaktoren beeinflussen die Laufzeit u.U. stark, beispielsweisewegen des unterschiedlichen Zeitbedarfs für die Entscheidungbeim kräftesuchenden Betrieb und beim interessierten Bewer-ber. Darüber hinaus wirken auch Verwaltungsvorschriften aufdie Laufzeit ein. Beispielsweise hat die Regelung, dass Stellenmindestens vier Wochen lang gemeldet sein müssen, bevor ar-beitserlaubnispflichtige Ausländer berücksichtigt werden kön-nen, die Laufzeit verlängert.

Man kann auch nicht genau feststellen, in welchem Um-fang die Laufzeit von Stellenangeboten auf der unvermeidli-chen Zeit der Anbahnung des Arbeitsverhältnisses oder aufkonjunkturellen oder strukturellen Einflüssen beruht. Diedurchschnittliche Laufzeit für alle offenen Stellen (ohne land-wirtschaftliche Berufe) in den Jahren 1993 und 1994 mit gutsechs Wochen stellt aber derzeit wohl den friktionalen Zeitbe-darf dar, denn konjunkturelle Anspannungen und strukturelleDiskrepanzen dürften in diesen Jahren sehr gedämpfter Kräf-tenachfrage und hoher Arbeitslosigkeit die Laufzeit kaum ver-längert haben.

Die durchschnittli-

che Laufzeit der abge-gangenen Stellen (oh-ne JOB-, Saison-, ABM-und traditionelle SAM-

Stellen sowie Daueraufträge) war 2000 mit 57 Tagen deutlichlänger als 1999 (+5 Tage; vgl. Anhang, Tabelle 12 b). Somit ist esinsgesamt schwieriger geworden, Stellen zu besetzen. Dabeimuss offen bleiben, ob dies an der Geeignetheit der Bewerberund/oder an den Anforderungen der Arbeitgeber liegt.

Die kürzeste Laufzeit hatten Stellenangebote für Bergleuteund Mineralgewinner; gegenüber 1999 verringerte sie sich so-gar um 9 auf 321/2 Tage. Offensichtlich kann hier die Kräfte-nachfrage rasch befriedigt werden. Die längste Laufzeit gab esbei technischen Berufen mit 72 Tagen (+4 Tage). Dabei dauerte

es bei Ingenieuren, Chemikern, Physikern und Mathematikernim Durchschnitt 77 Tage bis zur Besetzung der Stellen (+2 Ta-ge). Anscheinend ist es noch etwas schwieriger geworden, pass-genaue Bewerber zu finden. Allerdings hat die Laufzeit der ab-gegangenen Stellen für Dienstleistungsberufe noch stärker zu-genommen, und zwar um 7 auf 57 Tage. Dies gilt sowohl fürqualifizierte Tätigkeiten (z.B. Dienstleistungskaufleute: +8 auf74 Tage) als auch für einfache (z.B. Reinigungsberufe: +8 auf50 Tage); anscheinend sind auch hier Rekrutierungsproblemegrößer geworden. Dasselbe trifft auf bestimmte Fertigungsbe-rufe zu. So waren Elektrikerstellen 10 Tage länger im Bestandals 1999 (70 Tage); aber auch bei Metallhilfsarbeitern undMontierern dauerte die Besetzung 7 Tage länger (44 Tage).

4. Der Beitrag der privaten Arbeits-

vermittler im Ausgleichsprozess 2)

Durch das ersteGesetz zur Umsetzungdes Spar-, Konsolidie-rungs- und Wachstums-programms (1. SKWPG;in Kraft ab 1.4.1994) und das Beschäftigungsförderungsge-setz 1994 (in Kraft ab 1.8.1994) wurden die Vorschriften überdie private Arbeitsvermittlung grundlegend geändert. Das Alleinvermittlungsrecht der Bundesanstalt für Arbeit wurdeaufgehoben und die private Vermittlung flächendeckend für al-le Berufe und Personengruppen mit Erlaubnis der Bundesan-stalt ermöglicht.

Die seit dem 1.4.1994 neu zugelassenen, gewerbsmäßi-

gen Arbeitsvermittler haben im ersten Halbjahr 2000 max.44.400 Arbeitsvermittlungen erzielt, das waren 4.900 mehr als1999.3) Den Schwerpunkt der Vermittlungen bildeten – wieschon in den Vorjahren – die allgemeinen Dienstleistungs-berufe (+400 auf 10.900) sowie Organisations-, Verwaltungs-und Büroberufe (+2.400 auf 9.500). Gut ein Fünftel der Ver-mittlungen entfiel auf Erwerbslose (+2.300 auf 9.700). In den44.400 Vermittlungen sind 19.100 enthalten (+5.800), bei denen nicht eindeutig erkennbar ist, ob sie tatsächlich gewerbsmäßig waren, weil die Vermittler keine entsprechen-den Angaben machten. Aufgrund struktureller Ähnlichkeitendürfte es sich dabei aber größtenteils um gewerbsmäßige Ar-beitsvermittlungen handeln. Die Zahl der gewerbsmäßigenVermittlungen ist deshalb im Zweifel zu groß angegeben.

Andererseits sind in diesen Daten nicht die Vermittlungenjener gewerbsmäßigen Vermittler erfasst, die bereits vor dem1.4.1994 beauftragt waren und evtl. danach ihr Geschäft in an-dere Felder ausgeweitet haben. Außerdem enthalten die Zah-len keine Vermittlungen in zumeist kurzfristige Beschäfti-gungsverhältnisse aus Bereichen, in denen früher schon ge-werbsmäßig im Auftrag der Bundesanstalt vermittelt werdenkonnte, also von Künstlern, Berufssportlern und zugeordnetenBerufen. Rechnet man diese Vermittlungen hinzu, erhöht sich

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

Gewerbsmäßige Arbeitsver-

mittlung weiter zunehmend

Laufzeit von Stellenangebo-

ten merklich verlängert

2) Zur Vermittlung von Arbeitslosenhilfe-Beziehern durch beauftragte Dritte vgl. Kasten „Die Beteiligung beauftragter Dritter ...“

3) Vgl.: Private Agenturen haben’s schwer; in: IAB-Materialien Nr. 3/1999, S. 3.

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98 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

2 208 505 2 485 203 2 691 447 2 138 574 2 218 552

100 100 100 100 100

62,0 65,4 67,4 67,7 72,423,3 21,6 19,6 20,0 16,714,6 13,1 13,0 12,3 10,9

30,7 32,5 34,5 35,9 37,969,3 67,5 65,5 64,1 62,1

78,3 78,6 78,9 85,7 86,921,7 21,4 21,1 14,3 13,121,6 21,3 21,1 14,3 13,1

51,8 50,7 50,5 41,5 54,948,2 49,3 49,5 58,5 45,142,5 42,8 42,8 50,4 37,3

2,3 2,4 2,5 3,0 2,93,4 4,1 4,3 5,1 5,0

23,2 23,3 22,5 27,4 27,914,2 14,8 15,2 18,1 19,048,8 47,3 46,0 38,1 36,013,8 14,6 16,3 16,4 17,2

62,7 64,9 68,0 79,0 82,237,3 35,1 32,0 21,0 17,832,5 30,1 27,2 15,8 11,3

3,1 3,4 3,2 3,2 3,50,6 0,5 0,4 0,5 0,41,1 1,1 1,2 1,3 1,4

85,8 85,9 85,6 84,1 84,814,2 14,1 14,4 15,9 15,2

6,6 6,9 7,2 8,3 7,72,8 2,6 2,6 2,4 2,44,8 4,6 4,5 5,2 5,1

62,3 65,2 67,8 69,0 72,8

73,5 70,1 68,5 73,4 72,3

26,5 29,9 31,5 36,0 33,1

Merkmale

Insgesamt absolutin %

davon:Für Männer oder FrauenNur für MännerNur für Frauen

AngestelltenberufeÜbrige Berufe (Arbeiter)

Angebotene Arbeitszeit

VollzeitTeilzeit– nur Teilzeit– Heimarbeit

Berufsausbildung

Keine BerufsausbildungMit Berufsausbildung– betriebliche Ausbildung– Berufsfach-/Fachschule– Fachhoch-/Hochschule/Universität

Stellung im Beruf

– Facharbeiter– Angestellte mit gehobener Tätigkeit– Nichtfacharbeiter– Angestellte mit einfacher Tätigkeit

Besetzungsdauer

UnbefristetBefristet– bis einschließlich 6 Monate– über 6 bis einschließlich 12 Monate– über 12 bis einschließlich 18 Monate– über 18 Monate

Alter

Ohne AltersbegrenzungMit Altersbegrenzung– nur mit Höchstalter– nur mit Mindestalter– mit Höchst- und Mindestalter

Stellen für Schwerbehinderte/– Erwerbsgeminderte

Abgangsart

– Vermittlung2)– selbst ges./innerb./sonst. Abgang bzw. Stelle storniert (einschl. ohne Angabe)

Stellenabgänge (Anteile in %) nach Strukturmerkmalen1);Bundesgebiet West

Tabelle 4b

1) Bis 1999 (alter Wert) Stellenabgänge ohne Dauerauftäge und ohne Stellen für ABM;ab 1999 (neuer Wert) Normales Stellenangebot ohne Stellen für ABM und SAM trad.

2) Für 2000 ohne Nachweis selbständiger Tätigkeiten.

Abgang an Stellenangeboten

1

20001999 (neuer Wert)1999 (alter Wert)19981997

2 3 4 5

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99Arbeitsmarkt 2000

die Zahl der gewerbsmäßigen Arbeitsvermittlungen im erstenHalbjahr 2000 insgesamt auf 129.900, dies sind 19.100 mehrals im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt erzielten im ersten Halbjahr 2000 die privatenVermittler, also einschl. der nicht gewerbsmäßig Tätigen undder schon vor dem 1.4.1994 gewerbsmäßig Tätigen, 235.900Arbeitsvermittlungen, dies sind 42.400 mehr als in der glei-chen Zeit des Vorjahres. Von den 235.900 Vermittlungen erfolgten:

– 53% in Beschäftigungsverhältnisse bis sieben Tage Dauer(1. Halbjahr 1999: 62%),

– 39% in fachlich nicht qualifizierte Tätigkeiten (38%),

– 29% in Teilzeitarbeit (33%),

– 37% waren Vermittlungen von Frauen (39%),

– 39% solche von Künstlern, Berufssportlern und zugeordneten Berufen (39%),

– 30% von Ausländern (36%), und bei

– 8% handelte es sich um Vermittlungen von Erwerbslosen (7%).

Alles in allem hat sich an diesen Strukturen also nur wenigverändert.

Übrigens waren 47% der für das erste Halbjahr 2000 inganz Deutschland eingegangenen und ausgewerteten Meldungen der Privaten Vermittler Fehlanzeigen (Vorjahr:47%). Ende Juni 2000 hatten 4.700 Personen eine Erlaubnis,das waren 700 mehr als ein Jahr zuvor.

5. Gewerbsmäßige

Arbeitnehmerüberlassung 4)

Gewerbsmäßige

Arbeitnehmerüber-

lassung hat 2000 wie-derum stark zugelegt.Wohl auch infolge der

kräftigen konjunkturellen Belebung im Verarbeitenden Gewer-be, waren Mitte 2000 wesentlich mehr Leiharbeitnehmer be-schäftigt als ein Jahr zuvor. Angesichts der günstigen wirt-schaftlichen Entwicklung griffen Betriebe offensichtlich ver-stärkt auf die Beschäftigungen von Leiharbeitnehmern zurück,um insbesondere Produktionsspitzen, aber auch Personalaus-fälle besser auffangen zu können. Außerdem konzentrierensich immer mehr Unternehmen auf ihr Kerngeschäft und lagernNebentätigkeiten aus, für die zunehmend Zeitarbeitskräfteeingesetzt werden.5)

Ende Juni 2000 hatten in Deutschland6) 9.700 natürlicheoder juristische Personen, die Erlaubnis zur gewerbsmäßigen

Arbeitnehmerüberlassung nach dem Arbeitnehmerüberlas-sungsgesetz; damit ist ihre Zahl weiter deutlich gestiegen (gegenüber Vorjahr: +930; vgl. Tabelle 5). Diese Personen führ-ten, als örtliche Einheiten, 12.500 Verleihbetriebe (+1.300).Von ihnen sahen 5.800 oder 46% ihren Betriebszweck über-wiegend oder ausschließlich in der Arbeitnehmerüberlassung(Vorjahr: 45%). Den größeren Teil bildeten mit 6.700 jedochweiterhin die sog. Mischbetriebe, die Arbeitnehmer sowohlselbst beschäftigen als auch verleihen.

Die Struktur der Verleihbetriebe hat sich im Berichtsjahrkaum verändert. So lag der Anteil der „Null-Melder“ (d.h. vonVerleihbetrieben ohne Bestand an Leiharbeitnehmern am Stich-tag) weiterhin bei 33%. Anscheinend wurde eine Erlaubnis nachwie vor rein vorsorglich beantragt. Auch der Anteil der „Großver-leiher“ (mehr als 50 Leiharbeitnehmer) verharrte bei 16%.

Ende Juni 2000 standen bundesweit insgesamt 339.000Arbeitnehmer bei Verleihern unter Vertrag, 18% mehr als zurgleichen Zeit des Vorjahres (Juni 1999/98: +13%); dies warengleichwohl weiterhin nur rd. 1% der sozialversicherungspflich-tig Beschäftigten. Die Expansion der Arbeitnehmerüberlas-sung wird auch bei den Bewegungsgrößen sichtbar. So begründeten im ersten Halbjahr 2000 insgesamt 298.000 Ar-beitnehmer erstmalig ein Arbeitsverhältnis mit einem be-stimmten Verleiher, 22% mehr als im Vorjahreszeitraum(1999/98: +14%; vgl. Tabelle 6). Von ihnen waren unverändert8% noch nie und 55% unmittelbar vorher nicht beschäftigt gewesen. Dem standen aber auch spürbar mehr beendete Lei-harbeitsverhältnisse gegenüber; mit +32% auf 284.100 nahmihre Zahl noch stärker zu als die der neu begründeten.

Auffallend ist nach wie vor die wesentlich geringere Beteili-gung der Frauen, obwohl ihr Anteil seit 1996 durchgängiggrößer geworden ist. So stellten Männer zur Mitte des Berichts-jahres 78% aller Leiharbeitnehmer (1999: 79%). Dabei über-wiegen weiterhin die Tätigkeiten im gewerblichen Bereich, undzwar vor allem als Hilfsarbeiter, Schlosser, Mechaniker (ein-schl. zugeordneter Berufe) sowie als Elektriker. Bei den Frauenstanden wiederum die Organisations-, Verwaltungs- undBüroberufe, aber auch Hilfsarbeiten ohne nähere Tätigkeitsan-gabe im Vordergrund.

Die Arbeitsverhältnisse zwischen Verleihern und Leihar-beitnehmern waren weiterhin überwiegend von kürzerer Dau-

er. Statistisch erfasst wird allerdings nur die Länge der been-

deten, nicht die der zwischen Verleihern und Leiharbeitneh-mern noch bestehenden Arbeitsverhältnisse. Von den im ersten Halbjahr 2000 ausgelaufenen Arbeitsverhältnissenhatten 63% bis unter drei Monaten gedauert (Vorjahr: 62%),immerhin 37% bestanden drei Monate oder länger (38%; vgl.Tabelle 6). Die überwiegend kurze Dauer von Leiharbeitsver-hältnissen deutet darauf hin, dass Verleiher ihren Personalbe-stand nach wie vor möglichst elastisch ihrer Auftragslage anpassen und/oder dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer einLeiharbeitsverhältnis häufig als Übergangslösung ansehen.All dies muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass dasAÜG einmalig den Abschluss eines befristeten Arbeitsvertra-ges ermöglicht, ohne dass sich aus der Person des Leiharbeit-nehmers ein sachlicher Grund ergibt (vgl. § 3 Abs. 1 Nr. 3 AÜG).Natürlich kann auch ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, z.B.

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

... erneut kräftig

expandiert

4) Vgl. hierzu auch Hans-Peter Klös: Zeitarbeit – Entwicklungstrends und arbeits-marktpolitische Bedeutung, in: iw-trends, 27. Jg./Heft 1/2000, S. 5 ff.

5) Vgl. Helmut Rudolph, Esther Schröder: Arbeitnehmerüberlassung – Trendsund Einsatzlogik, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt– und Berufsforschung(MittAB), 30. Jg. (1997), Heft 1, S. 102 ff.

6) Eine Ost-West-Aufteilung ist nicht möglich, da es regionale Differenzierungennur nach Landesarbeitsämtern gibt.

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100 Arbeitsmarkt 2000

wegen Auftragsmangels, nach relativ kurzer Zeit unter Einhal-tung der Kündigungsfrist gelöst werden.

Vor dem Hintergrund weiter gestiegener Nachfrage nachLeiharbeitnehmern gingen im gesamten Berichtsjahr 8.100Anträge auf Erteilung einer Verleiherlaubnis ein (1999:7.800). Dabei handelte es sich mit 4.900 überwiegend um Ver-längerungsanträge, die Zahl der Erstanträge betrug 3.200(4.700 bzw. 3.100). In 7.000 Fällen wurde eine Erlaubnis

erteilt (6.700); diese erfolgte 73 mal unter Bedingungen bzw.Auflagen (90) und in nahezu unverändert 570 Fällen unter Wi-derrufsvorbehalt (570). Mit 110 Anträgen wurden spürbarmehr abgelehnt als im Vorjahr (93).

Zudem wurden vielfach Überprüfungen der Verleiher vor

Ort durchgeführt; im Jahr 2000 waren dies – unverändert –1.300 derartige Kontrollen. In 360 Fällen wurde ein Bußgeld-verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten verschiedenster Artgem. § 16 Abs. 1 Nrn. 3–9 AÜG eingeleitet (Vorjahr: 860). Ins-gesamt beliefen sich die Bußgelder auf rd. 69.000 DM (Vor-jahr: rd. 66.000 DM).

Im Berichtsjahr wurden 50 Erlaubnisse zur gewerbsmäßi-gen Arbeitnehmerüberlassung von der Bundesanstalt wider-

rufen (Vorjahr: 69). Anlass dazu waren z.B. Verstöße gegen so-zialversicherungs- oder arbeitsrechtliche Vorschriften, die vonder Bundesanstalt im Rahmen der erwähnten Prüfungen auf-gedeckt wurden.

6. Sperrzeiten

Die Zahl der Sperr-zeiten, die von 1994bis 1996 gesunkenwar und dann bis1999 wieder zunahm,

ging im Jahr 2000 zurück. In den alten Ländern traten 246.000Sperrzeiten ein, das sind 19.600 oder 7% weniger (Vorjahr:+6%; vgl. Tabelle 7). Dabei ist die „tatsächliche“ Zahl derSperrzeiten geringer, denn erfahrungsgemäß werden ca. 8%der Fälle durch erfolgreiche Widersprüche und Klagen aufge-

hoben. Somit dürfte sich die Gesamtzahl der Sperrzeiten aufrd. 226.000 reduzieren. Diese Größe muss vor dem Hinter-

grund von rd. 3,2 Mio Bewilligungen von Arbeitslosengeld oderArbeitslosenhilfe im Jahr 2000 gesehen werden; damit errech-net sich eine unveränderte „Sperrzeitquote“ von 7%.

Nach wie vor standen Sperrzeiten wegen Arbeitsaufgabe

im Vordergrund, auch wenn sie weiter überdurchschnittlich ab-nahmen; deswegen wurde im Berichtsjahr in 186.700 Fällendie Dauer des Leistungsanspruchs gekürzt (–11%); somit gingihr Anteil an allen Sperrzeiten auf 76% zurück (Vorjahr: 79%).

Die Ablehnung zumutbarer Arbeit hat nach wie vor gerin-ges, aber stetig wachsendes Gewicht. Aus diesem Anlass wur-den im Berichtsjahr mit 37.600 Sperrzeiten wiederum deutlichmehr ausgesprochen als 1999 (+20%; Vorjahr: +18%); ihr Anteil an allen Sperrzeiten erhöhte sich damit auf 15% (Vor-jahr: 12%). Vermutlich hängt dies neben dem besseren Stel-lenangebot auch mit der intensiveren Überprüfung nicht erfol-greicher Vermittlungsvorschläge zusammen. Diese Sperrzei-ten wegen Ablehnung zumutbarer Arbeit sind aber vor demHintergrund von Arbeitsaufnahmen von Leistungsempfängernin Millionenhöhe zu sehen.

Ob es grundsätzlich an Arbeitsbereitschaft mangelt, setzt imÜbrigen ein ausreichendes Angebot von gemeldeten, zumutba-ren Arbeitsplätzen voraus, für die Arbeitslose aufgrund ihrerfachlichen sowie überfachlichen Fähigkeiten auch geeignet sind.

Sperrzeiten wegen Ablehnung oder Abbruchs einer beruf-

lichen Eingliederungsmaßnahme wurden deutlich wenigerausgesprochen. In insgesamt 21.700 Fällen war dies derGrund für ein Ruhen der Leistungen (–13%; Vorjahr: +18%).

Wegen wiederholter Sperrzeit verloren 14.100 Arbeitsloseim Berichtsjahr ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld oder -hilfe auf Dauer (+19%; Vorjahr: +36%).

7. Bekämpfung illegaler Beschäftigung

und das Arbeitnehmer-Entsendegesetz

Die Bekämpfung il-legaler Ausländerbe-

schäftigung hatte auch2000 einen hohenStellenwert. Zwar griff

Kapitel II.D. / 2. Alte Länder

5 592 5 647 6 015 6 507 7 195 7 846 8 727 9 657

2 450 2 692 3 027 3 296 3 625 4 308 5 412 6 210

6 978 6 910 7 513 8 298 8 728 9 654 11 247 12 501

2 932 2 900 3 289 3 644 3 897 4 375 5 084 5 759

121 400 138 451 176 185 177 935 212 664 252 895 286 394 339 022

19,8 18,2 18,5 18,4 19,1 19,9 20,6 22,5

Erlaubnisinhaber

Rechtlich unselbständige

Zweigniederlassungen

Verleihbetriebe

darunter: Betriebszweckausschl./überw.aufArbeitnehmerüberlassunggerichtet

Leiharbeitnehmer

darunter (in %): Frauen

Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland

Tabelle 5

1995

Bestand jeweils Ende Juni

Merkmal 1996

1 2 3 4 5 6

1997

7

1998 1999 200019941993

Weiterhin viel illegale

Ausländerbeschäftigung

Spürbar weniger

Sperrzeiten

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101Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

die Bundesanstalt für Arbeit erheblich weniger Verdachtsfälle alsim Vorjahr auf, aber der starke Anstieg von Straftatverdachtsfäl-len zeigt, dass der Trend zu strafbarem Handeln anhielt.

Die nach wie vor hohe illegale Ausländerbeschäftigungwurde insbesondere durch den seit Ende der 80er Jahre erfolg-ten Umbruchprozess in den Ländern Osteuropas sowie diedaraus resultierenden wirtschaftlichen und sozialen Problemeerleichtert. Dabei konnte die Zulassung arbeitserlaubnis-pflichtiger Arbeitnehmer aus diesen Ländern (Werkvertrags-und Saisonarbeitnehmer sowie Berufspendler aus grenzna-hen Regionen) – unter Kontrolle der Bundesanstalt – bislanganscheinend keinen Rückgang illegaler Ausländerbeschäfti-gung bewirken. Aufgrund der deutlich verstärkten Prüfungenvon Werkverträgen (i.d.R. wird jeder mindestens einmal ge-prüft, in früheren Jahren nur etwa jeder Dritte) ist aber wohlauszuschließen, dass illegale Beschäftigung in diesem Umfeldhäufiger vorkommt. Dagegen hat in Bezirken, in denen z.B. we-gen hoher Arbeitslosigkeit keine Werkverträge zugelassensind, illegale Ausländerbeschäftigung zugenommen.

Außerdem drängen seit Anfang der 90er Jahre verstärkt Un-ternehmen und Arbeitnehmer aus verschiedenen EU-Staaten indie Bundesrepublik, nämlich infolge des vollendeten Europäi-schen Binnenmarktes und des damit verbundenen freien Wa-ren-, Personen-, Kapital- und Dienstleistungsverkehrs. Hierbeitritt in größerem Umfang illegale Beschäftigung auf, allerdings

nicht wegen erlaubnis- oder aufenthaltsrechtlicher Verstöße,sondern wegen Steuer- und Beitragshinterziehung, und zwarsowohl in den „Entsendeländern“ als auch in Deutschland –vielfach in Verbindung mit illegaler Arbeitnehmerüberlassung.

Die Aufdeckung illegaler Beschäftigung ist seit JahrenSchwerpunkt der Aktivitäten der Arbeitsämter bei der Verfol-gung von Ordnungswidrigkeiten. Dies spiegelte auch die nachwie vor hohe Zahl an Außenprüfungen in Betrieben und aufBaustellen wider. So wurden 2000 insgesamt 124.000 Über-prüfungen von Betrieben ausgeführt (1999: 121.000). Im Zu-sammenhang damit griff die Bundesanstalt 58.000 Fälle we-gen des Verdachts illegaler Ausländerbeschäftigung auf(69.500). In unverändert 46.500 Fällen erfolgten Verwarnun-gen, Geldbußen oder Strafanzeigen. Dabei ging die Zahl derVerwarnungen und Geldbußen leicht auf 37.300 zurück(38.500), die Zahl der Strafanzeigen bzw. der Abgaben an dieStaatsanwaltschaft stieg jedoch auf 9.200 wieder an (8.000).Die Summe der Geldbußen und Verwarnungsgelder betrug 48 Mio DM (51,5 Mio DM); davon entfielen 44,9 Mio DM auf Arbeitgeberverstöße (48,9 Mio DM).

Wegen unerlaub-

ter Arbeitnehmer-

überlassung wurden2000 erneut wenigerVerfahren eröffnet alsim Vorjahr, und zwar4.600 (1999: 5.200;1998: 9.400). Insge-samt 3.400 Fälle wur-den mit Verwarnungen, Geldbußen oder Strafanzeigen abge-schlossen (4.300). Auch die Summe der verhängten Geldbußenund Verwarnungen lag mit 34,2 Mio DM unter dem Vorjahres-wert (37,8 Mio DM).

Im Jahr 2000 lagen, wie schon zuvor, für das Bauhauptge-werbe und für das Elektrohandwerk allgemeinverbindliche Ta-rifverträge für den Mindestlohn vor, für das Dachdeckerhand-werk nur bis zum 31.8.2000. Von Arbeitsämtern wurden47.100 (Vorjahr: 45.100) Prüfungen nach dem AEntG durchge-führt. Wegen des Verdachts auf Ordnungswidrigkeiten wurdenin 9.800 Fällen Ermittlungsverfahren eingeleitet (11.900). In7.600 Fällen (7.400) wurden Verwarnungsgelder oder Geld-bußen in Höhe von 103,9 Mio DM festgesetzt (Vorjahr: 43,5 Mio DM); 136 Fälle wurden wegen Straftatverdachts andie Staatsanwaltschaft abgegeben (170).

3. Neue Länder

1. Bewegungen am Arbeitsmarkt

Im Jahr 2000 dürf-ten in den neuen Län-dern weniger voll so-

zialversicherungs-

pflichtige Beschäfti-

gungsverhältnisse entstanden sein als im Vorjahr. Auch dieZahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse ver-ringerte sich. Die Abnahme neu begründeter Beschäftigungs-

241 650 23,6 276 940 8,9 54,6 36,6

205 428 26,1 235 117 9,9 54,0 36,2

278 162 22,2 274 144 11,9 56,6 31,5

313 661 22,9 329 141 11,0 54,3 34,6

299 871 22,8 315 177 11,1 52,7 36,3

366 485 23,9 373 904 11,3 52,8 35,9

466 182 25,3 482 372 12,0 52,3 35,7

244 196 25,0 214 580 13,3 48,7 38,0

296 858 27,9 318 129 12,3 54,6 33,1

541 054 26,6 532 709 12,7 52,2 35,1

297 969 26,9 284 114 12,4 50,2 37,4

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1. Halbjahr 1998

2. Halbjahr 1998

1999

1. Halbjahr 2000

Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung;neu begründete und beendete Arbeitsverhältnissezwischen Verleihern und Leiharbeitnehmernin Deutschland

Tabelle 6

Zeitraum

Neu begründeteArbeits-

verhältnisse

ins-gesamt

BeendeteArbeitsverhältnisse

dav.(Sp. 1)

ins-gesamt

dav. (Sp. 3)%-Anteil der

Beschäftigungsdauer

%-AnteilFrauen

unter1 Wo.

1 Wo.b. unt.3 Mon.

3 Mon.und

länger

21 43 5 6

Weniger Einstellungen,

weiterhin viele Entlassungen

Weniger unerlaubte Arbeit-

nehmerüberlassung; mehr

Geldbußen wegen Verstößen

gegen das Arbeitnehmer-

Entsendegesetz

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102 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

666 037 840 179 831 044 715 874 629 241

100 100 100 100 100

53,3 55,0 57,2 54,1 62,131,1 28,6 27,7 29,9 23,815,5 16,5 15,1 16,0 14,1

28,7 32,1 31,7 32,0 33,271,3 67,9 68,3 68,0 66,8

88,1 88,4 87,5 91,8 91,011,9 11,6 12,5 8,2 9,011,9 11,6 12,5 8,2 9,0

25,6 25,3 25,4 20,4 41,274,4 74,7 74,6 79,6 58,867,3 67,0 66,8 71,7 50,2

4,4 4,7 4,7 4,7 5,22,7 3,0 3,1 3,2 3,4

57,6 57,9 58,9 64,0 63,65,8 6,2 5,8 5,9 6,1

30,6 28,8 28,8 23,3 23,66,1 7,2 6,5 6,7 6,7

66,4 60,7 67,2 76,2 84,633,6 39,3 32,8 23,9 15,419,7 16,9 15,5 9,2 7,612,3 20,1 15,5 13,5 6,3

0,4 0,5 0,3 0,2 0,31,3 1,7 1,5 0,9 0,9

88,6 90,1 88,1 87,2 86,311,4 9,9 11,9 12,9 13,7

5,1 4,8 6,3 6,9 7,02,7 1,9 2,1 2,2 2,73,5 3,2 3,5 3,8 4,0

40,4 44,1 46,1 45,0 46,2

80,7 82,1 82,4 83,0 85,7

19,3 17,9 17,6 19,0 15,3

Merkmale

Insgesamt absolutin %

davon:Für Männer oder FrauenNur für MännerNur für Frauen

AngestelltenberufeÜbrige Berufe (Arbeiter)

Angebotene Arbeitszeit

VollzeitTeilzeit– nur Teilzeit– Heimarbeit

Berufsausbildung

Keine BerufsausbildungMit Berufsausbildung– betriebliche Ausbildung– Berufsfach-/Fachschule– Fachhoch-/Hochschule/Universität

Stellung im Beruf

– Facharbeiter– Angestellte mit gehobener Tätigkeit– Nichtfacharbeiter– Angestellte mit einfacher Tätigkeit

Besetzungsdauer

UnbefristetBefristet– bis einschließlich 6 Monate– über 6 bis einschließlich 12 Monate– über 12 bis einschließlich 18 Monate– über 18 Monate

Alter

Ohne AltersbegrenzungMit Altersbegrenzung– nur mit Höchstalter– nur mit Mindestalter– mit Höchst- und Mindestalter

Stellen für Schwerbehinderte/– Erwerbsgeminderte

Abgangsart

– Vermittlung2)– selbst ges./innerb./sonst. Abgang bzw. Stelle storniert (einschl. ohne Angabe)

Stellenabgänge (Anteile in %) nach Strukturmerkmalen1);Bundesgebiet Ost

Tabelle 4c

1) Bis 1999 (alter Wert) Stellenabgänge ohne Dauerauftäge und ohne Stellen für ABM;ab 1999 (neuer Wert) Normales Stellenangebot ohne Stellen für ABM und SAM trad.

2) Für 2000 ohne Nachweis selbständiger Tätigkeiten.

Abgang an Stellenangeboten

1

20001999 (neuer Wert)1999 (alter Wert)19981997

2 3 4 5

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103Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

verhältnisse ist nicht zuletzt auf erheblich weniger neue Be-schäftigungschaffende Maßnahmen (besonders SAM OfW)zurückzuführen (vgl. Abschnitt II.E.3). Im Gesamtjahr 2000könnte es somit schätzungsweise zu 1,5 Mio neuen voll sozial-versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen ge-kommen sein, ca. 100.000 weniger als 1999 (ohne Ausbil-dungsverhältnisse; vgl. Tabelle 1). Die Schätzung erfolgt in

Blick auf einen deutlichen Rückgang der voll sozialversiche-rungspflichtigen Beschäftigung (Juni 2000/1999 nach vorläu-figen Zahlen: –112.700 auf 4.978.000) sowie einen geringe-ren Abgang von Stellenangeboten (2000/1999: –101.000).Nicht erfasst sind dabei: geringfügige Arbeitnehmertätigkei-ten, öffentlich-rechtliche Beschäftigungsverhältnisse sowieselbstständige und sozialversicherungsfreie Mithelfende.

1) Bis 1997 Sperrzeiten nach § 119 AFG.

Jahr

Sperrzeiten

Tabelle 7

davon (Spalte 1) wegen .... (in %)

Insgesamt Lösung desArbeits-

verhältnisses

Ablehnungeiner angebo-tenen Arbeit

Abbruchberuflicher

Eingliederungs-maßnahme

1 2 3 4 5 6

Ablehnungberuflicher

Eingliederungs-maßnahme

Sperrzeiten nach § 144 SGB III 1)Erlöschen des

Leistungs-anspruchs

wegenwiederholter

Sperrzeit

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Deutschland

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

270 084 86,0 8,7 3,0 2,3 8 997

285 118 88,0 6,9 2,9 2,3 8 944

307 370 89,1 6,8 2,0 2,1 8 365

283 685 90,0 6,2 2,1 1,7 7 396

259 119 88,8 5,9 3,0 2,3 8 341

260 645 88,5 5,9 3,0 2,6 8 305

274 492 85,5 8,1 3,5 2,9 7 733

317 544 81,2 10,3 4,1 4,5 10 699

337 049 78,9 11,6 4,2 5,3 14 696

307 701 75,9 14,9 4,3 4,9 16 869

221 648 84,1 9,7 3,5 2,7 8 876

236 856 87,5 7,0 3,1 2,4 8 450

265 991 89,4 6,6 2,0 2,1 7 385

240 113 90,5 5,9 1,9 1,7 5 892

217 126 89,1 5,8 2,9 2,3 6 456

213 835 88,5 5,8 2,9 2,8 6 612

222 332 85,2 8,2 3,5 3,0 6 084

250 979 80,9 10,6 4,1 4,3 8 700

265 583 78,7 11,9 4,3 5,1 11 864

246 018 75,9 15,3 4,2 4,6 14 103

48 436 94,6 4,2 0,5 0,6 121

48 262 90,2 6,3 1,7 1,9 494

41 379 87,0 8,2 2,4 2,4 980

43 572 87,4 7,8 2,9 2,0 1 504

41 993 87,2 6,8 3,5 2,6 1 885

46 810 88,3 6,5 3,1 2,1 1 693

52 160 86,4 7,8 3,2 2,5 1 649

66 565 82,2 9,0 3,9 4,9 1 999

71 466 79,3 10,8 3,9 6,0 2 832

61 683 76,1 13,4 4,4 6,0 2 766

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104 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

Auch die Zahl der von Oktober 1999 bis September 2000 neuabgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse hat sich um10.200 auf 138.600 verringert, vor allem aufgrund der gerin-geren Bedeutung des Sofortprogramms der Bundesregierungzum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit (vgl. Tabelle 1).

2. Der Beitrag der Arbeitsämter

zum Ausgleichsprozess

Infolge des Rück-gangs der arbeits-marktpolitisch geför-derten Kräftenachfra-

ge verringerte sich 2000 das Stellenangebot in den neuen Län-dern merklich. Zu Beginn des Jahres waren den Arbeitsämter48.200 Stellen gemeldet, 13% weniger als Anfang 1999.Während des Jahres kamen weitere 983.600 hinzu, gegenüber

Vorjahr ein Minus von 9%. Somit standen den Arbeitsämternim vergangenen Jahr 1.031.800 Stellenangebote zur Beset-zung zur Verfügung (Anwesenheitsgesamtheit), dies sindebenfalls 9% weniger (vgl. Abbildung 3).

Zum Rückgang des Stellenangebotes trugen die meistenWirtschaftszweige bei. Die weitaus größte Abnahme gab es –infolge der anhaltenden Strukturkrise – im Baugewerbe(–42.100 auf 150.500). Aber auch Handel, Instandhaltungund Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern meldeten deut-lich weniger Angebote (–19.400 auf 96.500). Aus dem Bereichdes öffentlichen Dienstes gingen ebenfalls weniger Stellen ein(–10.000 auf 66.100). Allerdings gab es auch positive Ent-wicklungen. So wurden aus dem Bereich unternehmensnaherDienstleistungen etwas mehr Stellen gemeldet (+3.200 auf162.000); aus dem Wirtschaftszweig Gesundheit-, Veterinär-und Sozialwesen erhöhte sich die Zahl der Angebote ebenfalls(+1.800 auf 72.400; vgl. Anhang, Tabelle 4).

Vermittlungenin Beschäftigung

über 7 Tage

Abgang von Bewerberndurch Vermittlungen4)

818 300(860 800)

darunter Arbeitslose769 700

(798 300)

Arbeit-suchende3)4 059 800

(4 146 100)dar. Arbeitslose

3 642 700(3 695 300)

?

Abbildung 3

Die Rolle der Arbeitsämter im Ausgleichsprozess; 2000 (1999); Bundesgebiet Ost

1) Jahresanfangsbestand (2000: 48 200; 1999: 55 500) + Zugang im Laufe des Jahres (2000: 983 600; 1999: 1 075 800) =Anwesenheitsgesamtheit (2000: 1 031 800; 1999: 1 131 300).

2) Zum gemeldeten Stellenangebot zählen nur Stellen für eine Beschäftigung von über 7 Tagen Dauer.3) Jahresanfangsbestand (2000: 1 817 700; 1999: 1 903 600) + Zugang im Laufe des Jahres (2000: 2 242 100; 1999: 2 242 500) =

Anwesenheitsgesamtheit (2000: 4 059 800; 1999: 4 146 100).4) Ohne Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.5) Einschließlich Vermittlungen durch SIS, AIS und Dritte sowie Nachweis selbständiger Tätigkeiten.6) Einschließlich sonstiger Gründe bzw. ohne Nachweis.

Arbeitsplätze Vermittlungen / Abgänge Arbeitskräfte

5 %(4 %) Sonstiger

Abgang111 600

(157 300)

11%(14 %)

Arbeitsvermittlungenvon über 7 Tagen5)

870 700(925 800)

84%(82 %)

37 %(37 %)

SonstigerAbgangin Arbeit

– Arbeitslose5)311 900

(323 000)

Bestandam Jahresende

49 500(48 200)

Bestandam Jahresende

1 807 900(1 817 700)

dar. Arbeitslose1 355 300

(1 357 200)

20%(21 %)

Abgangnicht in Arbeit6)

– Arbeitslose924 500

(952 900)

– Bewerber870 700

(925 800)– Arbeitslose4)

753 000(829 600)

GemeldetesStellenangebot1) 2)

1 031 800(1 131 300)

25 %(26 %)

9%(9%)

Abgangin Ausbildung

– Arbeitslose281 300

(263 900)

8%(7%)

Rückläufige Stellenangebote

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105Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

Die Arbeitsämter waren 2000 wiederum sehr stark – wenn-gleich etwas weniger als 1999 – an den Ausgleichsprozessen

des Arbeitsmarktes beteiligt. So errechnet sich für die neuenLänder ein Einschaltungsgrad von schätzungsweise 66% ge-genüber 68% im Vorjahr, aber nur 52% im Jahr 1997 (vgl. Ta-belle 1). Ausschlaggebend für den jüngsten Rückgang ist dasim Berichtsjahr deutlich kleinere Gewicht neuer Beschäfti-gungschaffender Maßnahmen (jeweils mit Einschaltungsgra-den von 100%; vgl. Kapitel II.E., Tabellen 1 c und 2 c). Gleich-wohl liegt damit der Einschaltungsgrad nach wie vor deutlichüber dem Wert in den alten Ländern (42%). Dies gilt auchdann, wenn man BSM herausrechnet (ca. 60%).

Zu Beginn des Jah-res 2000 waren1.357.200 Arbeitslose

registriert,3% mehrals Anfang 1999. ImJahresverlauf melde-

ten sich weitere2.285.500 Personen arbeitslos, 4% weniger als 1999. Dies wa-ren zusammen 3.642.700 Arbeitslose (Anwesenheitsgesamt-heit), die mit Hilfe der Arbeitsämter eine Beschäftigung suchten,1% weniger als im Vorjahr (vgl. Abbildung 3). Ende Dezember2000 waren noch 1.355.300 Arbeitslose registriert, kaum weni-ger als ein Jahr zuvor (–0,1%). Daneben zählten die Arbeitsäm-

ter im Jahr 2000 noch 417.100 nicht arbeitslose Arbeitsuchen-

de, 7% weniger als vor Jahresfrist.7)

Dem schwächeren Stellenzugang folgend, vermittelten dieArbeitsämter im Berichtsjahr weniger Personen als 1999; ins-gesamt waren es 957.600, ein Minus von 6%. Die Zahl der klas-sischen Arbeitsvermittlungen, also durch Auswahl und Vor-schlag, nahm stärker ab. Auf diese Weise wurden von den Ar-beitsämter insgesamt 916.900 Beschäftigungen angebahnt,10% weniger als 1999; auch dies lässt sich großenteils auf we-niger BSM-Zuweisungen zurückführen. Von den Vermittlungennach Auswahl und Vorschlag entfielen 832.800 (–10%) aufTätigkeiten über sieben Tage Dauer und 84.100 (–14%) auf sol-che unter sieben Tage. Auch hier ist zu beachten, dass wegender stärkeren Differenzierung bei der Erfassung von Stellenbe-setzungen die Zahl der traditionellen Vermittlungen niedrigerausgewiesen wird als früher. Dementsprechend spielen Arbeits-aufnahmen mit Hilfe zusätzlicher Vermittlungsangebote der Arbeitsämter eine zunehmende Rolle. So sind in den genannten957.600 Vermittlungen auch jene Beschäftigungsaufnahmenenthalten, die insbesondere durch die Selbstinformationsein-richtungen der Arbeitsämter zustande gekommen sind, nämlich32.500 durch den Stellen-Informations-Service (SIS), 3.600durch den Arbeitgeber-Informations-Service (AIS), 900 durchdie Zusammenarbeit mit Dritten, die Arbeitslosenhilfebezieherim Auftrag der Bundesanstalt vermitteln, und 3.600 durch denNachweis selbstständiger Tätigkeiten (zusammen: 40.700; vgl.Kästen „Die Selbstinformationseinrichtungen ...“, „BeteiligungDritter ...“ und „Zur Änderung der Vermittlungsstatistik“).

Vermittlungen in Beschäftigungsverhältnisse über siebenTage Dauer nahmen leicht unterdurchschnittlich ab (–5% auf870.700). Nach Berufen gab es den stärksten Rückgang bei

Sperrzeiten

Die Bundesanstalt für Arbeit unterstützt vor allem durch ih-re Vermittlungstätigkeit den Ausgleich von Angebot und Nach-frage am Arbeitsmarkt. Mit der Feststellung von Sperrzeiten,d.h. mit dem vorübergehenden Versagen von Entgeltersatzleis-tungen, versucht sie, Störungen des Ausgleichsprozesses zuverhindern und damit eine möglichst reibungslose Allokationzu gewährleisten (§ 144 SGB III). Daneben schützen Sperrzei-ten auch die Solidargemeinschaft der Beitragszahler vor unge-rechtfertigter Inanspruchnahme von Leistungen.

Sperrzeiten können insbesondere ausgesprochen werdenbei Arbeitsaufgabe ohne wichtigen Grund, Ablehnung einer zu-mutbaren Arbeit sowie Ablehnung oder Abbruch einer zumut-baren beruflichen Eingliederungsmaßnahme (einschl. Trai-ningsmaßnahmen).

Im Mittelpunkt stehen Sperrzeiten wegen Arbeitsaufgabeohne wichtigen Grund oder wegen Entlassung aufgrund ar-beitsvertragswidrigen Verhaltens des Arbeitnehmers (§ 144Abs. 1 Nr. 1 SGB III). Sie mindern die mögliche Dauer des Ar-beitslosengeldbezugs nicht nur um die Dauer der Sperrzeit vonzwölf Wochen, sondern mindestens um ein Viertel der Ge-samtanspruchsdauer (§ 128 Abs. 1 Nr. 4 SGB III)

Illegale Beschäftigung und Arbeitnehmer-Entsendegesetz

Illegale Beschäftigung stört die Ordnung des Arbeitsmarktes,verletzt soziale Schutzrechte, verzerrt den Wettbewerb undkann reguläre Arbeitsplätze untergraben oder am Entstehenhindern. Die Bundesanstalt für Arbeit verfolgt neben der miss-bräuchlichen Inanspruchnahme von Geldleistungen (vgl. Kapi-tel II.C) insbesondere illegale Ausländerbeschäftigung, uner-laubte Arbeitnehmerüberlassung und Verstöße gegen das Arbeitnehmer-Entsendegesetz. Außerdem ist sie zur Zusam-menarbeit mit anderen Behörden bei der Aufdeckung weitererRechtsverletzungen gesetzlich verpflichtet (z.B. Vorenthaltenund Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen, Steuer-hinterziehung, Schwarzarbeit sowie Missachtung von auslän-derrechtlichen Vorschriften).

Im Übrigen hat die Bundesanstalt nur für einen Teil der ein-schlägigen Rechtsverstöße die Verfolgungszuständigkeit. VieleErmittlungsverfahren wurden darüber hinaus – im Zusammen-hang mit der Beteiligung anderer Behörden an Prüfungen – oh-ne eigene statistische Erfassung an diese abgegeben, z.B.beim Fehlen einer Aufenthaltserlaubnis.

Aufgrund des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes (in Kraft ab1.3.1996) müssen sich Arbeitgeber des Baugewerbes mit Sitzim Ausland vor Beginn ihrer Tätigkeit beim Landesarbeitsamt,in dessen Bezirk die Baustelle liegt, anmelden. Gleiches giltseit 1.1.1998 für Verleiher mit Sitz im Ausland, die im Rahmendes Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes Arbeitnehmer zur Ar-beitsleistung einem Entleiher in Deutschland überlassen. Dar-über hinaus sind die Arbeitgeber – mit Sitz im In- und im Aus-land – verpflichtet, den Mindestlohn zu zahlen und in be-stimmten Tarifbereichen Urlaubskassenbeiträge abzuführen.Die Einhaltung dieser Bestimmungen ist gleichzeitig mit der An-meldung gegenüber dem Landesarbeitsamt zu versichern; siewird von den Arbeitsämtern und Hauptzollämtern überwacht.

Etwas weniger Arbeitslos-

meldungen, aber auch

weniger Vermittlungen

7) Deren Zahl ist jedoch wenig aussagekräftig, weil zu den nicht arbeitslos Arbeit-suchenden auch alle ABM-Beschäftigten zählen, die in den neuen Ländernnach wie vor großes Gewicht haben.

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106 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

Bauberufen (–20% auf 112.400). Dagegen verzeichnetenDienstleistungskaufleute die größte Zunahme (+50% auf15.800). Eine Reihe weiterer, relativ starker Zunahmen fälltzahlenmäßig aber kaum ins Gewicht (z.B. Chemiearbeiter,Kunststoffverarbeiter: +35% auf 3.800; Papierhersteller, -ver-arbeiter: +32% auf 1.000; vgl. Anhang, Tabelle 13 c).

Vermittlungen in Beschäftigungen unter sieben Tage Dauerverringerten sich überdurchschnittlich (–11% auf 86.800).Gleichwohl verharrte der Anteil der Vermittlungen in länger-fristige Beschäftigungsverhältnisse an allen Vermittlungenpraktisch unverändert bei 91%, während solche in kurzfristigeentsprechend bei 9% lagen (vgl. Tabelle 2).

Die Vermittlungen von Arbeitslosen durch Auswahl undVorschlag nahmen ebenfalls überdurchschnittlich ab. Auf die-se Weise konnten 767.100 Personen ihre Arbeitslosigkeit be-enden (–9%). Von ihnen begannen 753.100 eine Beschäfti-gung über sieben Tage Dauer (–9%), und 14.100 eine kurzfri-stige Tätigkeit (–24%; vgl. Tabelle 2). Klassische Vermittlungenvon Nichtarbeitslosen gingen besonders stark zurück. So nah-men 152.500 Nichtarbeitslose nach Auswahl und Vorschlagder Arbeitsämter eine Tätigkeit auf, 13% weniger als im Vor-jahr. Dabei war der Rückgang der Vermittlungen in Beschäfti-gungen über sieben Tage Dauer größer als bei kurzfristigen Ver-mittlungen (–16% auf 79.700 bzw. –12% auf 70.000).

Von den nach Auswahl und Vorschlag vermittelten Be-schäftigungen über sieben Tage Dauer waren im Berichtsjahrmit 46% deutlich weniger befristet als 1999 (51%; 1998:58%). Dies ist größtenteils die Folge von erheblich weniger Zu-weisungen in ABM, die regelmäßig befristet sind.

2000 beendeten insgesamt 1.036.700 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung, 5% we-niger als im Vorjahr. Davon wurden 769.700 von den Arbeitsämter vermittelt (–4%; vgl. Kasten „Zur Änderung derVermittlungsstatistik“ sowie Kapitel II.C, Tabelle 5). Ohne Ver-mittlungshilfen wurden für 346.800 Arbeitslose Beschäftigun-gen von über sieben Tage Dauer angebahnt (+11%) und für4.100 solche bis sieben Tage Dauer (–7%). Vermittlungen inBeschäftigungschaffende Maßnahmen waren insgesamt rück-läufig, insbesondere wegen Änderungen bei den Förderkondi-tionen für SAM OfW (vgl. Kasten „Arbeitsmarktpolitische Instrumente; Wesentliche Änderungen ...“ in Kapitel II.E). Sowurden in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 192.600 Arbeits-lose vermittelt (–5%), in traditionelle Strukturanpassungs-maßnahmen 35.900 (–4%) und in Strukturanpassungsmaß-nahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen 34.300 (–67%).Auch bei selbst gesuchten Tätigkeiten gab es ein spürbares Mi-nus auf 267.000 (–8%). Eine sonstige Erwerbstätigkeit nah-men 67.600 Arbeitslose auf (–3%). 36.700 von ihnen machtensich selbstständig (–2%). Mit 28.300 Existenzgründern wur-den mehr als drei Viertel von den Arbeitsämtern durch Gewährung von Überbrückungsgeld unterstützt (–1%).

Zahlreiche Arbeitslose meldeten sich auch wegen Eintrittsin eine Bildungsmaßnahme ab, insgesamt waren es 281.300(gegenüber Vorjahr: +7%). So begannen 199.400 Arbeitsloseeine berufliche Weiterbildung oder einen Deutsch-Sprachlehr-gang (+16%). 56.600 nahmen eine schulische Ausbildung

oder ein Studium auf (–15%). 12.600 traten in eine Maßnah-me zur Eingliederung Behinderter ein (+14%), 12.900 began-nen eine betriebliche oder sonstige Ausbildung (–9%).

Für 924.500 Menschen endete die Arbeitslosigkeit, ohnedass sie nachweisbar eine Beschäftigung antraten oder eineBildungsmaßnahme begannen (–3%). Der größte Teil dieserAbgänge, nämlich 482.400 (+2%), betraf Personen, die wegenArbeitsunfähigkeit nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden.Wegen Nichterneuerung der Meldung und dergleichen fielen184.100 aus der Statistik (–18%). 95.000 ältere Menschenschieden aus dem Erwerbsleben aus (+1%). So traten zahlrei-che Arbeitslose, die die Voraussetzungen für Altersrente erfüll-ten, in den Ruhestand. Nach Mitteilungen des Verbandes Deut-scher Rentenversicherungsträger gab es im Berichtsjahr61.700 Zugänge in vorgezogene Altersrente nach Arbeitslosig-keit (gegenüber Vorjahr: +9%). Hinzu kommen 14.700 Perso-nen, die Erwerbsunfähigkeitsrente wegen Nichtvermittelbar-keit bewilligt bekommen haben (–2%). Im Jahresdurchschnittwurden 82.100 Personen nicht mehr als Arbeitslose gezählt,weil sie von der Regelung des § 428 SGB III Gebrauch machten(–7%). Ende Dezember 2000 waren noch 1.355.300 Personenarbeitslos gemeldet (1999: 1.357.200).

Arbeitsvermittlungen nach Auswahl und Vorschlag in län-gerfristige Teilzeitbeschäftigungen verringerten sich leicht um2% auf 260.600, dies waren 31% aller Vermittlungen in Be-schäftigungen über sieben Tage Dauer (Vorjahr: 29%).

Nach den Bewe-gungsvorgängen beiArbeitslosen errech-net sich eine Wieder-

beschäftigungsquote

von 45% (Vorjahr:46%) und eine leichthöhere Vermittlungs-

quote von 74% (73%; vgl. Kasten „Messziffern der Arbeitsver-mittlung“ und Tabelle 3). Allerdings hat die in der Eingliede-rungsbilanz ausgewiesene Vermittlungsquote – der jedoch le-diglich Vermittlungen und Abgänge in nicht geförderte Beschäf-tigung zugrunde liegen – wesentlich stärker zugenommen; sieerhöhte sich von 42,8% im Vorjahr auf 49,5%. Ursächlich hier-für war, dass sich die fraglichen Abgänge Arbeitsloser insge-samt um 3% verringerten, jene durch nicht subventionierte Ver-mittlung dagegen um 12% zulegten. Die geringe Abnahme derWiederbeschäftigungsquote ist allein die Folge von weniger Zu-weisungen in BSM. Auch was die nach wie vor großen Ost-West-Differenzen betrifft, so beruhen sie ebenfalls auf dem weiterhinunterschiedlich starken Einsatz der Arbeitsmarktpolitik.

Die Arbeitsämtererzielten 2000 einenAusschöpfungsgrad

von 89%. Was den An-stieg gegenüber 1999betrifft (+31/2 Prozent-punkte) ist zu berücksichtigen, dass im Berichtsjahr auch die Be-schäftigungsaufnahmen mit Hilfe der ergänzenden Angebote derArbeitsämter als Vermittlungen gezählt worden sind (vgl. Kasten

Etwas niedrigere

Wiederbeschäftigungs-,

leicht gestiegene

Vermittlungsquote

Ausschöpfungsgrad

gewachsen

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107Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

„Zur Änderung ...“). Hinsichtlich des anhaltenden Unterschiedeszum Westen (72%) ist zu beachten: Der Ausschöpfungsgrad ist inZeiten schlechter Wirtschaftslage erfahrungsgemäß größer alsbei guter, denn bei hoher Arbeitslosigkeit gelingt es den Ar-beitsämtern häufiger, auf weniger zahlreich gemeldete Stellenpassende Vermittlungsvorschläge zu machen. Insbesonderewirkt sich im Osten aber der nach wie vor relativ große Anteil vonStellen im Rahmen von BSM aus, bei denen der Ausschöpfungs-grad annähernd 100% beträgt. Der Marktanteil betrug im Be-richtsjahr schätzungsweise nahezu unverändert 58%, im Ver-gleich zu ca. 30% im Westen.

Die abgegangenenStellen (ohne JOB-,Saison-, ABM- und tra-ditionellen SAM-Stel-len sowie Dauerauf-

träge) waren 2000 im Durchschnitt praktisch unverändert 29,5Tage im Bestand (Vorjahr: 30 Tage). Damit ist die Laufzeit in denneuen Ländern weiterhin nur rund halb so lang wie in den alten(57 Tage). Dabei gab es deutliche Unterschiede bei den ver-schiedenen Berufsbereichen. Die kürzeste Laufzeit hatten Stel-lenangebote für Bauberufe, die sich, gegenüber 1999, um 2 auf21 Tage verringerten. Angesichts des anhaltenden Personalab-baus ist es offensichtlich kein Problem, entsprechende Stellenrasch zu besetzen. Die längste Laufzeit hatten Stellen für Pflan-zenanbauer, Tierzüchter und Fischereiberufe mit 41 Tagen (+1Tag). Anscheinend gibt es einen Kräftemangel in diesem Sektor;auch die Zahl der Saisonkräfte ist erneut gewachsen. Angebotefür Technische Berufe hatten mit 36 Tagen ebenfalls eine relativlange Laufzeit (+1 Tag). Praktisch unverändert blieb die Laufzeitbei den Dienstleistungsberufen mit 29 Tagen. Hier hat es auchbei den einzelnen Unterkategorien nur geringe Veränderungengegeben (vgl. Anhang, Tabelle 12 c).

3. Der Beitrag der privaten

Arbeitsvermittler zum Ausgleichsprozess

Die seit dem 1. 4. 1994 neu zuge-lassenen gewerbsmä-ßigen Arbeitsvermittlerhaben im ersten Halb-

jahr 2000 verstärkt am Zustandekommen von Arbeitsverhältnissenmitgewirkt. Die Zahl ihrer Vermittlungen erhöhte sich gegenüberdem Vorjahreszeitraum um 800 auf maximal 6.200. Schwerpunktelagen bei den sonstigen Berufen (+1.100 auf 1.600) sowie den Hilfs-arbeitern (+400 auf 900). Ähnlich wie im Vorjahr entfiel gut ein Vier-tel der Vermitttlungen auf Erwerbslose (+300 auf 1.800).

Bei 2.300 der 6.200 Vermittlungen ist nicht eindeutig er-kennbar, ob sie tatsächlich gewerbsmäßig waren, weil die Ver-mittler keine entsprechenden Angaben machten. Aufgrundstruktureller Ähnlichkeit dürfte es sich dabei aber größtenteilsum solche handeln. Die Zahl der gewerbsmäßigen Vermittlun-gen ist deshalb im Zweifel etwas zu groß.

Nicht enthalten in diesen Zahlen sind Vermittlungen jenergewerbsmäßigen Vermittler, die bereits vor dem 1.4.1994 be-auftragt waren und evtl. danach ihr Geschäft in andere Felderausgeweitet haben. Außerdem sind nicht erfasst Vermittlun-gen in zumeist kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse aus Be-reichen, in denen früher schon gewerbsmäßig im Auftrag derBundesanstalt vermittelt werden konnte, also Künstler, Berufs-sportler und zugeordnete Berufe. Rechnet man diese hinzu, er-höht sich die Zahl der gewerbsmäßigen Arbeitsvermittlungenauf 20.300 (+8.500).

Insgesamt erzielten im ersten Halbjahr 2000 die privatenVermittler, also einschl. der nicht gewerbsmäßig Tätigen undder schon vor dem 1.4.1994 gewerbsmäßig Tätigen, 28.300Arbeitsvermittlungen (+8.300).

Von den 28.300 Vermittlungen erfolgten:

– 58% in Beschäftigungsverhältnisse bis sieben Tage Dauer (1. Halbjahr 1999: 59%),

– 10% in fachlich nicht qualifizierte Tätigkeiten (17%) und

– 29% in Teilzeitarbeit (35%);

– 39% waren Vermittlungen von Frauen (39%),

– 52% Vermittlungen von Künstlern, Berufssportlern und zu-geordneten Berufen (28%),

– 11% von Ausländern (14%) und

– 21% von Erwerbslosen (14%).

4. Gewerbsmäßige Arbeitnehmer-

überlassung

Eine Berichterstattung jeweils für den alten und den neuenTeil des Bundesgebietes ist – ebenso wie für die BeteiligungDritter an der Vermittlung von Arbeitslosenhilfebeziehern –nicht möglich, weil regional differenzierte Daten nur noch fürLandesarbeitsämter vorliegen (vgl. deshalb Abschnitt II.D.2).

5. Sperrzeiten

Die Zahl derSperrzeiten ist 2000deutlich zurückgegan-gen; von 1996 bis1999 war sie noch ste-tig gestiegen (vgl. Kasten „Sperrzeiten“). Im Laufe des Be-richtsjahres sprachen die Arbeitsämter 61.700 Sperrzeitenaus, 14% weniger als im Vorjahr (vgl. Tabelle 7). Erfahrungs-gemäß werden aber ca. 8% der Sperrzeiten aufgrund von Wi-dersprüchen oder Klagen aufgehoben, so dass sich die Ge-samtzahl der Sperrzeiten auf ca. 57.000 reduziert. Diese Zah-len müssen allerdings vor dem Hintergrund von rd. 2,0 Mio.Leistungsbewilligungen im Jahr 2000 gesehen werden; damiterrechnet sich weiterhin eine „Sperrzeitquote“ von nur 3%.

Dabei kam es erneut zu Verschiebungen in den Strukturen.Weniger Sperrzeiten stellten die Arbeitsämter wiederum bei

Wiederum mehr gewerbs-

mäßige Arbeitsvermittlung

Kaum kürzere Laufzeit von

Stellenangeboten

Spürbarer Rückgang

bei Sperrzeiten

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108 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.D. / 3. Neue Länder

der Arbeitsaufgabe fest. So konnte in 47.000 Fällen seitensder Dienststellen kein wichtiger Grund anerkannt werden, derdie Lösung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitnehmergerechtfertigt hätte (–17%). Somit verringerte sich der Anteildieser Sperrzeiten an allen weiter auf 76% (Vorjahr: 79%).

Sperrzeiten wegen Ablehnung einer angebotenen Arbeit

spielten nach wie vor eine untergeordnete Rolle, auch wenn siemit 8.300 spürbar häufiger waren (+7%); damit wurden 13%aller Sperrzeiten deshalb ausgesprochen (11%). Alles in allemsind Sperrzeiten aus diesem Grund – angesichts der Arbeits-aufnahmen von Leistungsempfängern in einer Größenordnungvon knapp 0,8 Mio – von geringer Bedeutung.

Abgenommen haben auch Sperrzeiten wegen Ablehnung

oder Abbruchs einer beruflichen Eingliederungsmaßnahme,obwohl mehr vorher Arbeitslose mit Anspruch auf Entgelter-satzleistungen in solche Maßnahmen eingetreten sind. 2000belief sich ihre Zahl auf 6.400 (–9%), das sind weiterhin 10%aller Sperrzeitfälle.

Das Erlöschen des Leistungsanspruchs wegen wiederhol-

ter Sperrzeit kam nach wie vor selten und ebenfalls etwas we-niger vor; so büßten nur 2.800 Arbeitslose ihre Lohnersatzleis-tung auf Dauer ein (–2%).

6. Bekämpfung illegaler Beschäftigung

Auch 2000 wurdeviel illegale Auslän-

derbeschäft igung

festgestellt, wenngleicherneut weniger als im

Vorjahr. Außenprüfungen in Betrieben und auf Baustellenspielten dabei nach wie vor die entscheidende Rolle. 2000wurden insgesamt 40.900 derartige Kontrollen durchgeführt(1999: 46.700; vgl. Abschnitt II.D.2).

Die Dienststellen der Bundesanstalt griffen im Jahr 2000 inden neuen Ländern 6.100 Verdachtsfälle illegaler Ausländer-beschäftigung auf (7.000). In 5.300 Fällen erfolgten Verwar-nungen, Geldbußen oder Strafanzeigen (6.300). Die Summeder Geldbußen und Verwarnungsgelder lag bei 10,6 Mio DM(13,3); davon entfielen 10,2 Mio DM auf Arbeitgeberverstöße(12,8 Mio DM).

Im Bereich der unerlaubten Arbeitnehmerüberlassung

wurden im Berichtsjahr 1.300 Verdachtsfälle gegen Ent- undVerleiher aufgegriffen (Vorjahr: 1.500). Aus diesem Grund wur-den insgesamt 960 Verwarnungen oder Geldbußen verhängtbzw. Strafanzeigen erstattet (970). Fälle mit Straftatverdachtnahmen dabei ab, die Zahl der Geldbußen und Verwarnungenzu. Die Summe der verhängten Geldbußen lag mit 21,4 Mio DMaber weit über der von 1999 (5,9 Mio DM); dieser starke An-stieg beruht darauf, dass einige sehr umfangreiche Fälle mithohen illegalen Gewinnen aufgedeckt wurden.

Auch in den neuen Ländern gab es 2000, wie schon bisher,für das Bauhauptgewerbe und für das Elektrohandwerk allge-meinverbindliche Tarifverträge für den Mindestlohn, für dasDachdeckerhandwerk nur bis zum 31.8.2000. Die Arbeitsäm-

ter führten 2000 im Osten 18.600 Prüfungen nach dem AEntG

durch (Vorjahr: 22.600). Wegen des Verdachts auf Ordnungs-widrigkeiten wurden in 8.400 Fällen Ermittlungsverfahren ein-geleitet (7.500). In 6.400 Fällen wurden Verwarnungsgelderoder Geldbußen in Höhe von 29,8 Mio DM festgesetzt (6.200bzw. 33,3 Mio) . Der Rückgang bei den Geldbußen gegenüberVorjahr ist auf mehr Klagen der Arbeitgeber gegen Bußgeldbe-scheide der Bundesanstalt zurückzuführen. Denn bei Verurtei-lung des Arbeitgebers fällt das Bußgeld der jeweiligen Länder-kasse zu. 16 Fälle wurden wegen des Verdachts von Straftatenan die Staatsanwaltschaft abgegeben (19).

Weniger illegale Ausländer-

beschäftigung festgestellt

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109Arbeitsmarkt 2000

1. Deutschland

Die aktive Arbeits-marktpolitik zieltgrundsätzlich daraufab, Arbeitslose dauer-haft in eine Beschäfti-

gung am ersten Arbeitsmarkt einzugliedern, und zwar vor allembenachteiligte Arbeitslose. Zugleich soll der Ausgleich vonAngebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt verbessert werden.Neben diesen indirekten, häufig eher mittel- bis langfristigenallokativen Effekten kann Arbeitsmarktpolitik aber auch direkt

die Arbeitslosigkeit wenigstens kurzfristig entlasten (vgl. Kapi-tel II.C, Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit ...“).

Die Bundesanstalt für Arbeit und der Bund haben 2000alles in allem 43,04 Mrd DM für Leistungen der aktiven Arbeits-förderung aufgewandt, 2,26 Mrd DM weniger als 1999 (vgl.Tabelle 6). Betroffen waren vorrangig die Mittel des Bundes(–1,39 Mrd DM auf 2,32 Mrd DM); die Ausgaben des Einglie-derungstitels, aus dem die meisten Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderung finanziert werden, betrugen 27,35 Mrd DM und entsprachen praktisch der Vorjahressumme(+35 Mio DM). Infolgedessen förderten die Arbeitsämter im Jah-resdurchschnitt 2000 eine insgesamt geringere Zahl von Per-sonen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen als im Vorjahr.Diese Abnahme ist vor dem Hintergrund gesunkener Arbeits-losigkeit zu sehen. Mehr Geld wurde bundesweit insbesonde-re für die individuellen Leistungen zur beruflichen Rehabilita-tion, die Förderung der Berufsausbildung sowie die Förderungder beruflichen Weiterbildung ausgegeben.

Die Förderung beruflicher Bildung hat nach wie vor diegrößte Bedeutung; so nahmen 2000 jahresdurchschnittlich fastunverändert 422.200 Personen an Maßnahmen der Weiterbil-dung, zur Wiedereingliederung von Behinderten sowie anDeutsch-Sprachlehrgängen teil (–1% zum Vorjahr; vgl. Tabel-len 1a und 2a). Allerdings haben im Berichtsjahr spürbar mehrPersonen eine solche Maßnahme begonnen (+11%). Die direk-

te Förderung von Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt hat2000 insgesamt deutlich an Gewicht verloren; jahresdurch-schnittlich wurden 227.800 Personen (ohne Arbeitnehmerhil-fe) gefördert, 26% weniger als im Vorjahr. Die Abnahme geht– vor allem wegen der geänderten Förderkonditionen – fastausschließlich auf Strukturanpassungsmaßnahmen Ost fürWirtschaftsunternehmen (SAM OfW) zurück (–61% auf52.600). Somit spielten Eingliederungszuschüsse inzwischendie größte Rolle. Alles in allem wurden mit diesen Hilfen im Jahr2000 insgesamt weniger Aufnahmen regulärer Arbeit gefördertals 1999 (mit Arbeitnehmerhilfen: –22%). Beschäftigung-

schaffende Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes (alsoohne SAM OfW) nahmen im Jahresdurchschnitt ebenfalls spür-

II. E. Arbeitsmarktpolitik

bar ab; mit 260.800 Personen waren 11% weniger als im Vor-jahr in solchen Maßnahmen beschäftigt. Die Eintritte in derar-tige Maßnahmen verringerten sich gleichermaßen (–11%).

Die Entlastung des Arbeitsmarktes durch arbeitsmarktpo-litische Instrumente war 2000 mit jahresdurchschnittlich knapp0,9 Mio um rd. 50.000 kleiner als im Vorjahr (vgl. Tabelle 6 inKapitel II.C).

Wegen der in den neuen Ländern anhaltend größeren Pro-bleme am Arbeitsmarkt war dort die Stützung durch Arbeits-marktpolitik nach wie vor vergleichsweise stark:

– Knapp die Hälfte der Ausgaben des Eingliederungstitels bzw.44% der Gesamtmittel für Leistungen der aktiven Arbeits-förderung entfiel auf den neuen Teil des Bundesgebietes.

– Während im Osten im Jahresdurchschnitt auf 100 Arbeits-lose 26 Teilnehmer in entlastenden arbeitsmarktpoliti-schen Maßnahmen1) kamen, waren es im Westen nur 14.

– Die Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderungwaren in den neuen Ländern insbesondere wesentlich stär-ker auf den zweiten Arbeitsmarkt ausgerichtet; so betrugdort der Anteil der Ausgaben für ABM und traditionelle SAMan den Gesamtausgaben des Eingliederungstitels 47%, inden alten Ländern nur 16%.

Diese Unterschiede lassen , wie bisher, eine für West undOst getrennte Berichterstattung zweckmäßig erscheinen.

2. Alte Länder

Im Jahr 2000 wurden insgesamt weniger Personen in Maß-nahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gefördert als 1999(vgl. Tabellen 1b und 2b). Dabei spielten Qualifizierungsmaß-nahmen nach wie vor die größte Rolle. So befanden sich im Jah-resdurchschnitt 267.400 Teilnehmer in beruflicher Weiterbil-dung, in Wiedereingliederungsmaßnahmen für Behinderte undin Deutsch-Sprachlehrgängen (–1%). Stärker an Bedeutung ver-loren haben direkte Hilfen zur Eingliederung in reguläre Tätig-keiten; mit ihnen förderten die Arbeitsämter jahresdurch-schnittlich 107.900 Personen (–13%). BeschäftigungschaffendeMaßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes (d.h. ohne SAM OfW)ermöglichten für 68.600 Personen eine Arbeit (–10%). An Maß-nahmen der Erstqualifizierung oder Eingliederung von Jünge-ren, wie berufsvorbereitende Maßnahmen, Berufsausbildungbenachteiligter Jugendlicher sowie Jugendsofortprogramm,nahmen 187.700 Personen teil (ohne Sofortprogramm: +4%).

In vielen Fällen führt die Teilnahme an einer Maßnahmemittelbar zur Aufnahme einer regulären Beschäftigung. Darü-

1) Berücksichtigt sind Teilnehmer in ABM, traditionellen SAM, Vollzeitmaßnah-men beruflicher Weiterbildung, Reha-Wiedereingliederungsmaßnahmen,Deutsch-Sprachlehrgängen sowie das Vollzeitäquivalent der Kurzarbeiter.

Aufs ganze Jahr gesehen

weniger Arbeitsmarktpolitik

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110 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

Aktive Arbeitsmarktpolitik 1)

Die Vielfalt arbeitsmarktpolitischer Instrumente ermöglicht eine anindividuellen Lebenslagen orientierte Hilfe und damit einen vor allemauf Problemgruppen2) zielenden Mitteleinsatz. Im Einzelnen:

Die Bundesanstalt unterstützt die berufliche Ausbildung durchberufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Ausbildung in außerbe-trieblichen Einrichtungen und ausbildungsbegleitende Hilfen, damitmöglichst alle Jugendlichen mit einer abgeschlossenen Berufsausbil-dung ins Erwerbsleben treten. Beim Übergang von der Ausbildung inden Beruf können benachteiligte junge Menschen zusätzliche sozial-pädagogische Hilfen erhalten (vgl. §§ 59–76, 240–247, 413 SGB III).

Durch die Förderung beruflicher Weiterbildung (FbW) werdenQualifikationen an geänderte Anforderungen angepasst, aber auchMöglichkeiten geboten, einen bislang fehlenden Berufsabschlusszu erwerben. Sie eröffnen den Teilnehmern bessere Arbeitsmarkt-chancen und tragen dazu bei, der Wirtschaft zu den benötigtenArbeitskräften zu verhelfen (vgl. §§ 77–96, 153–159, 417 SGB III).

Mit Trainingsmaßnahmen sollen die Eingliederungsaussichtenvon Arbeitslosenhilfe- und Arbeitslosengeldempfängern verbessertwerden, beispielsweise durch Eignungsfeststellung für bestimmteberufliche Tätigkeiten oder die Vermittlung zusätzlicher Qualifika-tionen (vgl. §§ 48–52 SGB III).

Maßnahmen beruflicher Rehabilitation sollen die Möglichkei-ten beruflicher Eingliederung von körperlich, geistig oder seelischBehinderten verbessern (vgl. §§ 97–115, 236–239 SGB III).

Deutsch-Sprachlehrgänge schaffen eine Voraussetzung für dieberufliche Integration von Spätaussiedlern, Asylberechtigten undKontingentflüchtlingen (vgl. §§ 419–421 SGB III).

Beschäftigungschaffende Maßnahmen (BSM) bieten schwervermittelbaren Arbeitslosen eine befristete Tätigkeit und verbesserndamit auch ihre Chancen zur beruflichen Wiedereingliederung. Densog. „zweiten Arbeitsmarkt“ bilden Maßnahmen zur Arbeitsbe-schaffung (ABM, §§ 260–271, 416 SGB III) sowie traditionelle Struk-turanpassungsmaßnahmen (traditionelle SAM, §§ 272–279, 415 SGB III), mit denen vor allem Tätigkeiten in den BereichenUmwelt, soziale Dienste oder Jugendhilfe gefördert werden.

Reguläre Beschäftigung, also am „ersten Arbeitsmarkt“, wird u.a.mit dem Instrument der Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für

Wirtschaftsunternehmen (SAM OfW) gefördert. Mit ihrer Hilfe können(in den neuen Ländern und seit Januar 1998 auch in West-Berlin) Ein-stellungen von Arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit Bedrohten inBetrieben des gewerblichen Bereichs bezuschusst werden (vgl. §§ 272–279, i.V.m. § 415 Abs. 3 SGB III).

Ebenfalls auf den ersten Arbeitsmarkt ausgerichtet sind weitere Instru-mente:

– Eingliederungszuschüsse sollen Arbeitgebern durch einenfinanziellen Ausgleich von Minderleistungen über Einstellungs-hindernisse förderungsbedürftiger Arbeitnehmer hinweghelfen(EGZ, §§ 217–224 SGB III).

– Einstellungszuschüsse bei Neugründungen werden Existenz-gründern gewährt, die Arbeitslose, die ohne diese Leistung kei-nen Arbeitsplatz finden würden, unbefristet einstellen (EZN, §§ 225–228 SGB III).

– Eingliederungsverträge ermöglichen es Arbeitgebern, ohnebesonderes Kostenrisiko, Arbeitslose mit Vermittlungser-schwernissen im Rahmen eines bis zu sechsmonatigen Beschäf-tigungsverhältnisses zu erproben, einzuarbeiten und zu betreu-en (EV, §§ 229–234 SGB III).

– Mobilitätshilfen zur Aufnahme einer sozialversicherungspflich-tigen Beschäftigung bzw. einer dualen Berufsausbildung kön-nen Arbeitslosen bzw. Ausbildungssuchenden in Form vonZuschüssen zu Fahr-, Lebenshaltungs- und Umzugskostengewährt werden (MOBI, §§ 53–55 SGB III).

– Zur Unterstützung der Beratung und Vermittlung können Bewer-bungskosten, sowie Kosten von Reisen zur Berufsberatung, Ver-mittlung, Eignungsfeststellung und zu Vorstellungsgesprächenvon Arbeitslosen bzw. Ausbildungsuchenden übernommen werden (UBV, §§ 45–47 SGB III).

– Das Programm der Bundesregierung „Aktion Beschäftigungs-

hilfen für Langzeitarbeitslose“ (Bhi) trägt zur Integration dieserPersonengruppe am ersten Arbeitsmarkt durch die Zahlung vonLohnkostenzuschüssen bei.

Zur Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit könnenArbeitnehmer Überbrückungsgeld zur Sicherung des Lebensunterhaltsund zur sozialen Sicherung erhalten, wenn dadurch Arbeitslosigkeitbeendet oder vermieden wird (§ 57 f SGB III).

Für Freie Förderung können die Arbeitsämter bis zu 10% der imEingliederungstitel enthaltenen Mittel einsetzen (§ 10 SGB III; s.u.).Die Leistungen dieses „Experimentiertopfes“ müssen den Zielen undGrundsätzen der gesetzlichen Leistungen entsprechen, dürfen diesejedoch nicht aufstocken. Die Arbeitsämter können damit eigenver-antwortlich neue arbeitsmarktpolitische Instrumente entwickeln, umdie Eingliederung von Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedroh-ten Arbeitnehmern in reguläre Beschäftigung zu unterstützen.

Durch Zuschüsse zu Sozialplanmaßnahmen werden die ineinem Sozialplan oder einer sozialplanähnlichen Vereinbarung vor-gesehenen Maßnahmen zur Eingliederung von Arbeitnehmern mit-finanziert (§§ 254–259 SGB III).

Mit Mehraufwands-Wintergeld, Zuschuss-Wintergeld und Win-

terausfallgeld wird saisonaler Arbeitslosigkeit in der Bauwirtschaftentgegengewirkt (vgl. §§ 209–216 SGB III).

Durch die Gewährung von Kurzarbeitergeld werden Beschäfti-gungsverhältnisse stabilisiert und den Betrieben eingearbeiteteArbeitskräfte erhalten (vgl. §§ 169–182 SGB III; vgl. Kapitel II.C).

Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit

(JUMP; in Kraft seit 1.1.1999) zielt darauf ab, Jugendliche, die die För-dervoraussetzungen für SGB-III–Maßnahmen nicht erfüllen, durchspezielle Instrumente in Ausbildung oder Beschäftigung zu bringen.

Die arbeitsmarktpolitischen Zielsetzungen des SGB III werdenmit Geldern des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt.

Die Mittel für die meisten Ermessensleistungen der aktivenArbeitsförderung werden in einem Eingliederungstitel zusammen-gefasst und den Arbeitsämtern zur eigenen Bewirtschaftung zuge-wiesen (vgl. § 71b SGB IV; Ausnahme: §§ 57, 248, 272 SGB III). DieAufteilung der Mittel auf die einzelnen Förderinstrumente erfolgtdamit direkt in den Ämtern. Als Pendant zu dieser größeren Gestal-tungsfreiheit müssen die Arbeitsämter jährlich eine Eingliede-

rungsbilanz erstellen, die Aufschluss über den Mitteleinsatz, diegeförderten Personengruppen und die Wirksamkeit der Förderunggeben soll (§ 11 SGB III i.V.m. § 7 SGB III).

1) Zu Änderungen und Ergänzungen der Instrumente aktiver Arbeitsmarktpo-litik im Jahre 2000 vgl. Kasten „Arbeitsmarktpolitische Instrumente: Wesentliche Änderungen für 2000“.

2) Vgl. auch Kasten „Wesentliche Änderungen beim Einsatz ....“ in Teil III.

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111Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

565 721 628 655 621 086 421 641 607 970 490 796 551 534563 215 552 550 537 682 424 773 344 713 358 128 351 960

103 184 280 166 431 556 476 67216 444 33 818 39 343 47 492

112 478 115 928 127 505 113 026 118 792 129 939 132 894116 984 121 109 137 152 130 743 130 826 132 022 134 795

128 413 117 392 99 985 87 920 65 000 55 691 59 84356 897 52 766 50 610 42 871 27 632 26 577 27 695

389 170 310 036 324 380 215 906 366 555 295 499 260 079249 933 275 897 261 004 213 836 210 376 234 073 203 601

62 961 61 599 54 205 56 645 66 042 57 019 54 21287 680 108 561 92 518 88 486 57 172 59 180 57 165

51 301 206 136 151 001 46 782117 233 136 493 52 591

56 042 68 470 65 272 43 641 101 041 141 856 146 18733 496 53 248 55 556 52 321 58 000 86 221 90 535

974 2 782 989 731660 348 152

5 309 12 158 13 976 15 1644 600 9 543 11 259

12 215 54 986 29 695 52 668 66 826 39 086 43 59719 268 29 829 56 429 39 295 44 103 32 671 32 016

37 297 70 634 89 774 78 824 98 300 98 114 92 60443 508 41 260

372 288 198 580 277 287 182 853 115 205 118 647 86 052

648 711 372 685 187 145 59 827 1 896 553 70

141 502 152 347 168 565 208 812 203 663 200 710 192 077

Merkmal

(Jahressummen)(Bestände = Jahresdurchschnitte)

Berufliche Weiterbildung 1)

EintritteBestand

Trainingsmaßnahmen

EintritteBestand

Berufliche Rehabilitation 2)

Eintritte 3)Bestand

Deutsch-Sprachlehrgänge

Eintritte 3)Bestand

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

– ABMZugangBestand

– traditionelle SAMZugangBestand

Förderung regulärer Beschäftigung

– SAM OfWZugangBestand 4)

– Eingliederungszuschüsse 3) 5)ZugangBestand

– Eingliederungsvertrag 3)ZugangBestand

– Einstellungszuschussbei Neugründungen 3)ZugangBestand

– Beschäftigungshilfenfür LangzeitarbeitsloseZugangBestand 6)

– Überbrückungsgeld bei Aufnahmeeiner selbständigen TätigkeitZugang 7)Bestand

Zahl der Kurzarbeiter

Bestand

Empfänger von Vorruhestands-

und Altersübergangsgeld 8)

Bestand

Leistungsempfänger nach § 428 SGB III

Bestand

Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1994 – 2000;Deutschland

Tabelle 1a

Im Jahre

1) Bis 1997 ohne betriebliche Einarbeitung; Vorjahresvergleich wegen methodischer Änderungen in der Erhebung ab 1998 nur eingeschränkt möglich.2) Berufsfördernde Bildungsmaßnahmen zur beruflichen Erst- und Wiedereingliederung.3) Werte für 1998 geschätzt.4) Wert für 1998 Bundesgebiet West geschätzt.5) Bis 1997 folgende Leistungen: Einarbeitungszuschuss § 49 AFG, Eingliederungsbeihilfe § 54 AFG, Eingliederungshilfe § 58 Abs. 1 AFG sowie

Lohnkostenzuschüsse für Ältere § 97 AFG; 1998 einschl. Altbestände Lohnkostenzuschüsse für Ältere und Eingliederungsbeihilfe.6) 1997 Jahresendbestand7) Bis 1997 Bewilligungen.8) Bundesgebiet West nur Altersübergangsgeld.

1

1994

2

1995

3

1996

4

1997

5

1998

6

1999

7

2000

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112 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

351 960 358 128 – 6 168 – 1,7 551 534 490 796 + 60 738 + 12,4324 274 333 240 – 8 966 – 2,7 • • • •134 795 132 023 + 2 772 + 2,1 132 894 129 939 + 2 955 + 2,3

42 316 42 505 – 189 – 0,4 65 671 63 769 + 1 902 + 3,027 695 26 577 + 1 118 + 4,2 59 843 55 691 + 4 152 + 7,589 388 83 204 + 6 184 + 7,4 145 130 137 618 + 7 512 + 5,5

123 905 116 862 + 7 043 + 6,0 118 050 106 844 + 11 206 + 10,558 797 52 695 + 6 102 + 11,6 34 729 32 883 + 1 846 + 5,6

203 601 234 073 – 30 472 – 13,0 260 079 295 499 – 35 420 – 12,057 165 59 180 – 2 015 – 3,4 54 212 57 019 – 2 807 – 4,9

52 591 136 493 – 83 902 – 61,5 46 782 151 001 –104 219 – 69,0

90 535 86 221 + 4 314 + 5,0 146 187 141 856 + 4 331 + 3,111 259 9 543 + 1 716 + 18,0 15 164 13 976 + 1 188 + 8,5

152 348 – 196 – 56,3 731 989 – 258 – 26,132 016 32 671 – 655 – 2,0 43 597 39 086 + 4 511 + 11,5

• • • • 7 411 9 092 – 1 681 – 18,541 260 43 508 – 2 248 – 5,2 92 604 98 114 – 5 510 – 5,6

227 814 308 784 – 80 970 – 26,2 352 476 454 114 –101 638 – 22,4

47 492 39 343 + 8 149 + 20,7 476 672 431 556 + 45 116 + 10,5X X X X 601 282 532 004 + 69 278 + 13,0X X X X 106 081 83 785 + 22 296 + 26,6

57 873 • • • 391 122 311 900 + 79 222 + 25,4

86 052 118 647 – 32 595 – 27,5 • • • •46 021 49 832 – 3 811 – 7,6 • • • •

33 412 18 935 + 14 477 + 76,5 30 091 16 075 + 14 016 + 87,2

192 077 200 710 – 8 633 – 4,3 • • •

76 661 86 585 X X 115 420 219 072 X X

Merkmal

Bildungsmaßnahmen

– Berufliche Weiterbildungdar.: in Vollzeitmaßnahmen

– Berufliche Eingliederung Behinderterdar.: Wiedereingliederung

– Deutsch-Sprachlehrgänge– Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1)– Berufsausbildung Benachteiligter 1)

dar.: in außerbetrieblichen Einrichtungen 2)

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

darunter:– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 2)– trad. Strukturanpassungsmaßnahmen 2)

Maßnahmen zur Eingliederung

in reguläre Beschäftigung

– Direkte Hilfen: 2)

– Strukturanpassungsmaßnahmen Ostfür Wirtschaftsunternehmen

– Eingliederungszuschüsse– Einstellungszuschuss bei Neugründungen– Eingliederungsverträge– Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose– Arbeitnehmerhilfen– Überbrückungsgeld

Summe der direkten Hilfen 3)

– Indirekte Hilfen:

– Trainingsmaßnahmen– Unterstützung der Beratung und Vermittlung– Mobilitätshilfen

Freie Förderung

Kurzarbeit

– Kurzarbeiter– Vollzeitäquivalent 4)

Vorruhestandsregelungen

– Altersteilzeit 5)– Nichtarbeitslose ältere Leistungsempfänger

(§ 428 SGB III)

Sofortprogramm zum Abbau

der Jugendarbeitslosigkeit 2) 6)

Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 1999 und 2000;Deutschland

Tabelle 2a

Teilnehmerbestand (Jahresdurchschnitt)

1) Behinderte sind auch in der Zeile „Berufliche Eingliederung Behinderter“ nachgewiesen.2) Jahresdurchschnitte 2000 berechnet aus 12 Monatswerten.3) Bestandszahlen ohne Arbeitnehmerhilfen.4) Zahl der Kurzabeiter x durchschnittlichem Arbeitszeitausfall.5) nur von der Bundesanstalt geförderte Fälle.6) seit 1.1.1999

1

2000

2

1999

3

absolut

4

in %

5

2000

6

1999

7

absolut

8

in %

Zugang/Eintritte/Bewilligungen

absolutVeränderung2000/1999 absolut

Veränderung2000/1999

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113Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

ber hinaus reduzieren zahlreiche Instrumente den Bestand anArbeitslosen auch unmittelbar.2) So konnte durch ihren Einsatzdie Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2000 um rd.450.000 entlastet werden, rd. 20.000 weniger als 1999. Aller-dings geht der leichte Rückgang auf die relativ geringen Bestän-de Ende 1999 zurück (Unterhangeffekt); im Jahresverlauf 2000hat die Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik zugenommen(+20.000).

1. Berufliche Ausbildung

Der Bedarf derWirtschaft an unqualifi-zierten Arbeitnehmernnimmt tendenziell ab.Für den Einzelnen wirdes deshalb immerwichtiger, eine Berufs-

ausbildung zu absolvieren. Angesichts eines in Teilbereichen wei-terhin schwierigen Ausbildungsstellenmarktes, finden vor allemjunge Menschen mit unzureichender schulischer Qualifikationoder mit sozialen Defiziten häufig keine betriebliche Lehrstelle;die Bundesanstalt versucht deshalb, mit berufsvorbereitenden

Bildungsmaßnahmen diese Jugendlichen für die Aufnahme einerBerufsausbildung zu befähigen oder zu motivieren. Darüber hin-aus fördert die Bundesanstalt die Berufsausbildung von benach-

teiligten Jugendlichen, u.a. in außerbetrieblichen Einrichtungen.

Eine berufsvorbereitende Maßnahme begannen 2000 ins-gesamt 111.400 Personen, die ohne diese Starthilfe vermutlichkeine Berufsausbildung oder Berufstätigkeit hätten aufnehmenkönnen; gegenüber Vorjahr war dies ein Plus von 4% oder 4.000.Bei den einzelnen Instrumenten gab es folgende Entwicklungen:

– In einen Grundausbildungslehrgang, der eine berufsziel-gerichtete Vorbereitung bietet, traten deutlich mehr Jugend-liche ein; ihre Zahl erhöhte sich um 7% auf 28.400.

– tip-Lehrgänge (testen, informieren, probieren) sollen dieBereitschaft für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildungoder Arbeitnehmertätigkeit wecken oder fördern. Hier blie-ben die Eintritte fast unverändert bei 8.200 (+1%).

– In Maßnahmen zur Verbesserung beruflicher Bildungs- und

Eingliederungschancen (BBE) sollen durch berufsvorbe-reitende und orientierende sozialpädagogisch unterstützteLehrgänge die Voraussetzungen Jugendlicher und jungerErwachsener für eine Berufsausbildung verbessert sowiederen Persönlichkeit stabilisiert werden; 47.000 Personentraten 2000 in solche Maßnahmen ein (+4%).

– 16.100 Jugendliche begannen einen Förderlehrgang, einZuwachs von 6%. Diese Angebote richten sich inzwischennur noch an Behinderte, die u.a. noch nicht für eine Berufs-ausbildung in Betracht kommen, aber in einer Werkstatt fürBehinderte unterfordert wären.

– Maßnahmen der Berufsfindung, eine Arbeitserprobung,eine blindentechnische Grundausbildung oder ein Arbeits-training in einer Werkstatt für Behinderte begannen 11.600Personen (–3%).

Auch der Bestand an Teilnehmern in berufsvorbereitendenMaßnahmen ist 2000 deutlich gestiegen; alles in allem nah-men jahresdurchschnittlich 65.800 Jugendliche oder jungeErwachsene an solchen Lehrgängen teil (+5% oder +3.200).Darunter waren praktisch unverändert 25.400 in Maßnahmenzur Verbesserung beruflicher Bildungs- und Eingliederung-schancen, 15.200 in Grundausbildungslehrgängen (+13%) und1.300 in tip-Lehrgängen (+4%). In besonderen Maßnahmen fürBehinderte befanden sich insgesamt 23.900 Teilnehmer(+7%); davon 12.700 in Förderlehrgängen (+12%).

Die Bundesanstalt fördert auch die Berufsausbildung

benachteiligter Jugendlicher. 2000 traten insgesamt 81.200Jüngere in solche Maßnahmen ein, 10% oder 7.400 mehr alsim Vorjahr. Im Einzelnen zeigt sich folgendes Bild:

– Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) in Form von Stützun-terricht und sozialpädagogischer Begleitung im Rahmeneines betrieblichen Ausbildungsverhältnisses wurden64.200 mal bewilligt, gegenüber Vorjahr 14% mehr.

– 15.700 Jugendliche nahmen eine Berufsausbildung in

einer außerbetrieblichen Einrichtung (BüE) auf (–3%).

– Übergangshilfen setzen die ausbildungsbegleitenden Hil-fen nach Beendigung oder Abbruch der Ausbildung fort.2000 begannen 1.300 Jugendliche eine derartige Maß-nahme (+4%).

Im Jahresdurchschnitt wurden 79.800 Jugendliche in sol-chen Maßnahme gefördert, 3% oder 2.100 mehr als 1999.Davon absolvierten 25.000 benachteiligte Jüngere eine Lehre ineiner außerbetrieblichen Einrichtung (+7%), unverändert54.400 erhielten ausbildungsbegleitende Hilfen und 350 Über-gangshilfen (+6%).

Alles in allem gab es im Jahr 2000 erneut mehr Teilnehmeran berufsvorbereitenden Maßnahmen und an der Benachtei-ligtenförderung. Darüber hinaus wurde wiederum vielen Jün-geren im Rahmen des Sofortprogramms der Bundesregierung

zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit geholfen. In die unter-schiedlichen Maßnahmen dieses Programms traten 2000 ins-gesamt 72.600 Jüngere ein; der jahresdurchschnittlicheTeilnehmerbestand belief sich auf 42.100 Personen.3) Außer-dem förderte das Land Berlin weiterhin zusätzliche Ausbil-dungsplätze im Rahmen der für die neuen Länder geltendenLehrstelleninitiativen.

Jugendlichen, die eine Berufsausbildung absolvieren oderan einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme teilnehmen,gewährt die Bundesanstalt u.U. Berufsausbildungsbeihilfe

(BAB). Diese Geldleistung bezogen 2000 jahresdurchschnittlich55.600 Personen, 13% oder 6.300 mehr als im Vorjahr.

Mehr berufsvorbereitende

Maßnahmen und Berufs-

ausbildung Benachteiligter

3) Vgl. ausführlich: Hans Dietrich, Jump, das Jugendsofortprogramm. Unter-schiede in den Förderjahrgängen 1999 und 2000 und Verbleib der Teilnehmernach Maßnahmeende, IAB-Werkstattbericht Nr. 3 vom 26.2.2001; zur Beteili-gung von Jüngeren an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen vgl. auch Teil III.

2) Vgl. Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitischeMaßnahmen“ sowie Tabelle 6 in Kapitel II.C.

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114 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

546 017 338 211 298 008 391 552 368 894 266 193 372 011 307 479 337 880362 806 346 534 307 063 301 551 303 623 244 895 193 679 214 772 212 229

74 684 181 995 264 811 285 92111 159 19 735 23 720 28 053

108 022 79 943 87 653 89 061 95 259 85 671 91 142 98 623 98 775113 080 109 772 92 948 91 190 97 027 91 988 92 828 94 679 96 829

107 865 113 397 110 236 102 623 80 880 69 365 51 000 43 216 46 93650 992 55 036 49 588 45 774 42 151 33 419 21 415 20 638 21 635

80 827 62 783 95 729 87 548 89 589 74 041 94 787 85 003 78 68478 179 50 518 57 441 70 110 69 546 59 372 59 009 66 302 58 054

4 335 6 412 6 859 9 047 11 183 10 6572 083 6 276 8 404 9 677 10 325 10 541

5 212 5 581 9402 300 5 056 1 151

43 397 18 825 22 175 28 738 30 499 23 750 69 626 94 235 81 20644 544 27 603 22 812 31 076 29 992 29 992 37 000 60 218 50 791

824 2 444 775 549600 297 129

3 401 9 600 9 854 8 4903 600 7 109 6 458

20 109 8 969 6 570 31 616 19 761 37 634 49 496 25 837 30 20128 321 18 734 10 061 16 982 32 634 27 808 31 543 22 116 21 743

13 142 11 162 22 189 46 692 61 831 54 143 66 594 65 927 62 20329 178 27 593

283 019 766 935 275 458 128 059 206 354 133 363 81 242 91 608 61 631

2 210 2 842 2 383 1 501 1 402 61 25 5

82 139 126 820 139 349 145 765 139 003 129 651 111 403 112 161 109 774

Merkmal

(Jahressummen)(Bestände = Jahresdurchschnitte)

Berufliche Weiterbildung 1)

EintritteBestand

Trainingsmaßnahmen

EintritteBestand

Berufliche Rehabilitation 2)

Eintritte 3)Bestand

Deutsch-Sprachlehrgänge

Eintritte 3)Bestand

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

– ABMZugangBestand

– traditionelle SAMZugangBestand

Förderung regulärer Beschäftigung

– SAM OfWZugangBestand 4)

– Eingliederungszuschüsse 3) 5)ZugangBestand

– Eingliederungsvertrag 3)ZugangBestand

– Einstellungszuschussbei Neugründungen 3)ZugangBestand

– Beschäftigungshilfenfür LangzeitarbeitsloseZugangBestand 6)

– Überbrückungsgeld bei Aufnahmeeiner selbständigen TätigkeitZugang 7)Bestand

Zahl der Kurzarbeiter

Bestand

Empfänger von Vorruhestands-

und Altersübergangsgeld 8)

Bestand

Leistungsempfänger nach § 428 SGB III

Bestand

Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1992 – 2000;Bundesgebiet West

Tabelle 1b

1

Im Jahre

1992

1) Bis 1997 ohne betriebliche Einarbeitung; Vorjahresvergleich wegen methodischer Änderungen in der Erhebung ab 1998 nur eingeschränkt möglich.2) Berufsfördernde Bildungsmaßnahmen zur beruflichen Erst- und Wiedereingliederung.3) Werte für 1998 geschätzt.4) Wert für 1998 Bundesgebiet West geschätzt.5) Bis 1997 folgende Leistungen: Einarbeitungszuschuss § 49 AFG, Eingliederungsbeihilfe § 54 AFG, Eingliederungshilfe § 58 Abs. 1 AFG sowie

Lohnkostenzuschüsse für Ältere § 97 AFG; 1998 einschl. Altbestände Lohnkostenzuschüsse für Ältere und Eingliederungsbeihilfe.6) 1997 Jahresendbestand7) Bis 1997 Bewilligungen.8) Bundesgebiet West nur Altersübergangsgeld.

2

1993

3

1994

4

1995

5

1996

6

1997

7

1998

8

1999

9

2000

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115Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

212 229 214 772 – 2 543 – 1,2 337 880 307 479 + 30 401 + 9,9186 498 192 033 – 5 535 – 2,9 • • • •

96 829 94 679 + 2 150 + 2,3 98 775 98 623 + 152 + 0,233 585 34 716 – 1 131 – 3,3 50 237 50 219 + 18 + 0,021 635 20 638 + 997 + 4,8 46 936 43 216 + 3 720 + 8,665 808 62 302 + 3 506 + 5,6 111 350 107 301 + 4 049 + 3,879 785 77 696 + 2 089 + 2,7 81 156 73 761 + 7 395 + 10,025 019 23 190 + 1 829 + 7,9 15 654 16 167 – 513 – 3,2

58 054 66 302 – 8 248 – 12,4 78 684 85 003 – 6 319 – 7,410 541 10 325 + 216 + 2,1 10 657 11 183 – 526 – 4,7

1 151 5 056 – 3 905 – 77,2 940 5 581 – 4 641 – 83,2

50 791 60 218 – 9 427 – 15,7 81 206 94 235 – 13 029 – 13,86 458 7 109 – 651 – 9,2 8 490 9 854 – 1 364 – 13,8

129 297 – 168 – 56,6 549 775 – 226 – 29,221 743 22 116 – 373 – 1,7 30 201 25 837 + 4 364 + 16,9

• • • • 1 413 2 608 – 1 195 – 45,827 593 29 178 – 1 585 – 5,4 62 203 65 927 – 3 724 – 5,6

107 864 123 974 – 16 110 – 13,0 185 002 204 817 – 19 815 – 9,7

28 053 23 720 + 4 333 + 18,3 285 921 264 811 + 21 110 + 8,0X X X X 279 039 285 825 – 6 786 – 2,4X X X X 40 040 40 481 – 441 – 1,1

34 273 • • • 296 387 230 679 + 65 708 + 28,5

61 631 91 608 – 29 977 – 32,7 • • • •33 158 37 193 – 4 035 – 10,8 • • • •

26 116 13 991 + 12 125 + 86,7 25 699 12 835 + 12 864 + 100,2

109 774 112 161 – 2 387 – 2,1 • • • •

42 064 52 925 X X 72 591 146 285 X X

Merkmal

Bildungsmaßnahmen

– Berufliche Weiterbildungdar.: in Vollzeitmaßnahmen

– Berufliche Eingliederung Behinderterdar.: Wiedereingliederung

– Deutsch-Sprachlehrgänge– Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1)– Berufsausbildung Benachteiligter 1)

dar.: in außerbetrieblichen Einrichtungen 2)

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

darunter:– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 2)– trad. Strukturanpassungsmaßnahmen 2)

Maßnahmen zur Eingliederung

in reguläre Beschäftigung

– Direkte Hilfen: 2)

– Strukturanpassungsmaßnahmen Ostfür Wirtschaftsunternehmen

– Eingliederungszuschüsse– Einstellungszuschuss bei Neugründungen– Eingliederungsverträge– Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose– Arbeitnehmerhilfen– Überbrückungsgeld

Summe der direkten Hilfen 3)

– Indirekte Hilfen:

– Trainingsmaßnahmen– Unterstützung der Beratung und Vermittlung– Mobilitätshilfen

Freie Förderung

Kurzarbeit

– Kurzarbeiter– Vollzeitäquivalent 4)

Vorruhestandsregelungen

– Altersteilzeit 5)– Nichtarbeitslose ältere Leistungsempfänger

(§ 428 SGB III)

Sofortprogramm zum Abbau

der Jugendarbeitslosigkeit 2) 6)

Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 1999 und 2000;Bundesgebiet West

Tabelle 2b

Teilnehmerbestand (Jahresdurchschnitt)

1) Behinderte sind auch in der Zeile „Berufliche Eingliederung Behinderter“ nachgewiesen.2) Jahresdurchschnitte 2000 berechnet aus 12 Monatswerten.3) Bestandszahlen ohne Arbeitnehmerhilfen.4) Zahl der Kurzabeiter x durchschnittlichem Arbeitszeitausfall.5) nur von der Bundesanstalt geförderte Fälle.6) seit 1.1.1999

1

2000

2

1999

3

absolut

4

in %

5

2000

6

1999

7

absolut

8

in %

Zugang/Eintritte/Bewilligungen

absolutVeränderung2000/1999 absolut

Veränderung2000/1999

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116 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

2. Berufliche Weiterbildung,

Trainingsmaßnahmen, Sprachkurse

Berufliche Weiter-

bildung zeigte 2000ein differenziertesBild. Während der Teil-nehmerbestand jah-resdurchschnittlichleicht abnahm, erhöh-te er sich im Jahresver-

lauf deutlich. So gab es im Jahresdurchschnitt 212.200 Teil-nehmer, dies ist ein Minus von 1% oder 2.500 (vgl. Tabelle 3).Allerdings beruht dies allein auf der ungünstigen Entwicklungim zweiten Halbjahr 1999 (Unterhangeffekt). Die Eintritte leg-ten, aufs ganze Jahr gesehen spürbar zu; mit 337.900 warenes 10% oder 30.400 mehr als im Vorjahr. Dementsprechendnahm auch der Bestand an Teilnehmern im Jahresverlauf 2000deutlich zu, und zwar um 12%.

An Trainingsmaßnahmen zur Verbesserung der Eingliede-rungschancen nahmen 2000 wieder wesentlich mehr Arbeitslo-se teil als im Vorjahr. Im Jahresverlauf traten 285.900 Personenin eine solche Maßnahme ein (+8% oder +21.100). Im Jahres-durchschnitt gab es 28.100 Teilnehmer (+18% oder +4.300).

Deutsch-Sprachlehrgänge wurden wieder mehr nachge-fragt. Im Jahr 2000 sind zwar weniger Spätaussiedler zugezo-gen (–9% oder –7.300 auf 76.100), aber im letzten Quartal1999 hatte ihre Zahl beträchtlich zugenommen. Deshalberhöhten sich im Berichtsjahr die Eintritte in geförderteDeutsch-Sprachlehrgänge auf 46.900, dies waren 9% oder3.700 mehr als im Vorjahr. Von ihnen waren 35.300 Spätaus-siedler (+13%) und 11.700 Asylberechtigte oder Kontingent-flüchtlinge (–2%). Die jahresdurchschnittliche Teilnehmerzahlstieg um 5% oder 1.000 auf 21.600.

3. Berufliche Eingliederung

von Behinderten

Berufsförderndeund ergänzende Leis-tungen zur Rehabilita-tion sind grundsätz-lich Ermessensleis-

tungen. Nur besondere berufsfördernde Leistungen zur Reha-bilitation aufgrund der Art und Schwere der Behinderung wer-den als Pflichtleistungen gewährt.

Im Jahr 2000 kamen im Rahmen der Arbeits- und Berufs-förderung Behinderter 171.300 Ratsuchende neu auf dieArbeitsämter zu, fast genau so viele wie im Vorjahr (–600). Umdie berufliche Ersteingliederung ging es bei 38.200 Personen(–2%), bei unverändert 133.100 um eine berufliche Wieder-eingliederung bzw. den Erhalt der beruflichen Integration.Gleichzeitig wurden mit 229.300 etwas weniger Rehabilitati-

onsfälle beendet als im Vorjahr (–2% oder –4.600). Bei unver-ändert einem Viertel gelang die Eingliederung in Arbeit, inerster Linie nach Beendigung einer berufsfördernden Bil-

dungsmaßnahme. Etwa jeder achte Rehabilitand verblieb nacheiner Beratung bzw. einer Maßnahme in seinem bisherigenBeruf oder wurde innerbetrieblich umgesetzt. Im Jahresdurch-schnitt 2000 wurden mit 348.500 etwas mehr Rehabilitandengezählt als im Vorjahr (+3% oder +9.300; Ersteingliederung:+4% auf 136.000; Wiedereingliederung: +2% auf 212.600).

Berufsfördernde Bildungsmaßnahmen begannen imBerichtsjahr praktisch unverändert 98.800 Behinderte (+200;vgl. Tabelle 2b). Das Spektrum reicht von Berufsvorbereitungüber Vorförderung bis hin zur beruflichen Erstausbildung oderWeiterbildung. Dabei blieben sowohl die Eintritte in Maßnah-men der beruflichen Ersteingliederung mit 48.500 als auch insolche zur beruflichen Wiedereingliederung mit 50.200 so gutwie konstant. Im Laufe des Jahres beendeten 92.800 Rehabi-litanden eine berufsfördernde Bildungsmaßnahme (+200;Ersteingliederung: +7% auf 44.200; Wiedereingliederung: –5% auf 48.600). Insgesamt hatten 72% von ihnen das Maß-nahmeziel erreicht (Ersteingliederung: 66%; Wiedereingliede-rung: 78%). Im Jahresdurchschnitt 2000 befanden sich mit96.800 etwas mehr Behinderte in Maßnahmen als ein Jahrzuvor (+2% oder +2.200). Dabei geht der Zuwachs allein aufberufliche Ersteingliederung zurück (+5% auf 63.200); die Teil-nehmerzahl in Bildungsmaßnahmen zur beruflichen Wieder-eingliederung hat hingegen abgenommen (–3% auf 33.600).

Die Teilnahme an berufsfördernden Bildungsmaßnahmenwird auch finanziell unterstützt. Im Jahresdurchschnitt 2000erhielten 40.500 Rehabilitanden Ausbildungsgeld währendeiner beruflichen Erstausbildung oder eines darauf vorberei-tenden Lehrgangs (+12%). Zudem wurden 2.600 Jugendlichemit Berufsausbildungsbeihilfe für Rehabilitanden gefördert(+41%). 13.100 erwachsene Rehabilitanden bezogen Über-gangsgeld (+3%) und 18.900 Unterhaltsgeld (–8%).

4. Beschäftigungschaffende Maßnahmen

des zweiten Arbeitsmarktes

Mit Hilfe vonBeschäftigungschaf-

fenden Maßnahmen

(BSM) des zweitenArbeitsmarktes findenArbeitslose eine vorü-bergehende Tätigkeit, mit der sie zumeist Aufgaben im öffent-lichen Interesse erledigen. Dadurch sollen auch ihre Chancenauf eine reguläre nicht geförderte Beschäftigung erhöht wer-den; dies ist besonders bei Vergabe-Maßnahmen gegeben. ImJahr 2000 waren weniger Menschen in solchen Maßnahmentätig als 1999.

In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) befanden sichjahresdurchschnittlich 58.100 Personen mit ungünstigenArbeitsmarktchancen, 12% oder 8.200 weniger als im Vorjahr.Die jahresdurchschnittliche Abnahme geht aber auf die star-ken Rückgänge in der zweiten Jahreshälfte 1999 zurück (Unter-hangeffekt); allerdings verringerten sich auch die Eintritte, undzwar um 7% oder 6.300 auf 78.700.

Mehr Förderung der beruf-

lichen Ersteingliederung

Jahresdurchschnittlich

weniger Teilnehmer

Eintritte in berufliche

Weiterbildung zunehmend,

Teilnehmerbestand fast

unverändert

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117Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

Die meisten ABM-Beschäftigten waren auch 2000 in denBereichen Soziale Dienste (28%) sowie Landwirtschaft, Gar-ten- und Landschaftsgartenbau tätig (18%), gefolgt von Büround Verwaltung (11%) sowie Bau-, Industrie- und Freizeit-geländeerschließung/Hochbau (9%).

Die Zielgruppenorientierung ist bei ABM sehr ausgeprägt.So waren im Berichtsjahr 81% aller jahresdurchschnittlich geför-derten Arbeitnehmer den besonders förderungswürdigen Per-sonengruppen gem. § 7 Abs. 3 SGB III zuzurechnen (Vorjahr:85%). Dabei sank der Anteil jener ABM-Beschäftigten, die zuvorbereits länger als ein Jahr arbeitslos waren, von 82% auf 77%.Dies ist wohl auch eine Folge der ab 1.8.1999 geändertenZuweisungsbedingungen, wonach bereits der Eintritt von Lang-zeitarbeitslosigkeit vermieden werden soll. Dagegen stieg derAnteil der Älteren von 181/2 % auf 21%, der der gesundheitlichEingeschränkten von 10% auf 12%; Jüngere waren mit 19%etwas weniger beteiligt als im Vorjahr (20%; vgl. Tabelle 4).

Maßnahmen des Typs „Arbeiten und Lernen“ ermöglichenjüngeren Arbeitslosen neben einer Teilzeitbeschäftigung eineberufliche Qualifizierung. Daran nahmen 2000 im Jahres-durchschnitt 7.500 Personen teil, 14% weniger als 1999.

Eine traditionelle Strukturanpassungsmaßnahme (SAM)begannen 2000 insgesamt 10.700 Arbeitslose, dies entsprichteiner Abnahme von 5% oder 500. Im Jahresdurchschnitt warenmit 10.500 Personen 2% oder 200 mehr beschäftigt als im Vor-jahr. Im Bereichen Umweltsanierung waren 36% tätig (Vorjahr:38%), in sozialen Diensten 41% (42%) und in der Jugendhilfeunverändert 17%. Fast zwei Drittel der so Beschäftigten warenzuvor langzeitarbeitslos, knapp ein Zehntel jünger als 25 Jahreund ein Fünftel älter als 50 Jahre.

5. Förderung regulärer Beschäftigung

Neben ABM undtraditionellen SAM,die den „zweitenArbeitsmarkt“ ausma-chen, gibt es Förder-

möglichkeiten, mit deren Hilfe Arbeitslose direkt in reguläreBeschäftigung gebracht werden sollen („erster Arbeitsmarkt“).Diese Leistungen werden insbesondere an Arbeitgeber gezahlt.Im Verlauf des Jahres 2000 konnten insgesamt 185.000 Per-sonen auf diese Weise eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, 10%oder 19.800 weniger als im Vorjahr (vgl. Tabelle 2 b). Im Jahres-durchschnitt wurden 107.900 Arbeitnehmer gefördert (ohneArbeitnehmerhilfe); dies entspricht einer Abnahme von 13%oder 16.100. Im Einzelnen: 4)

– Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunter-

nehmen (SAM OfW) können (seit Januar 1998) auch in Berlin-West in Anspruch genommen werden. Im Verlauf des Jahres2000 traten nur noch 900 Personen in solche Maßnahmenein, der Bestand belief sich im Jahresdurchschnitt auf 1.200,im Vergleich zu 5.600 bzw. 5.100 im Vorjahr. Der wesentlicheGrund für diesen Rückgang ist die Einschränkung der Förder-

konditionen (vgl. Kasten „Arbeitsmarktpolitische Instrumen-te. Wesentliche Änderungen“).

– Mit Hilfe von Eingliederungszuschüssen nahmen im Jahr2000 81.200 Arbeitslose eine Tätigkeit auf, dies sindbeträchtlich weniger als im Vorjahr (–14% oder – 13.000);jahresdurchschnittlich wurden nur noch 50.800 Arbeitneh-mer gefördert (–16% oder –9.400). Vier Fünftel von ihnengehörten zu den besonders förderungsbedürftigen Perso-nengruppen; darunter waren 66% zuvor länger als ein Jahrarbeitslos, 41% über 50 Jahre und 11% schwerbehindert.

– Mit Hilfe von Einstellungszuschüssen bei Neugründungen

begannen 8.500 Personen eine unbefristete Tätigkeit(–14% oder –1.400). Im Jahresdurchschnitt wurden 6.500Beschäftigte gefördert (–9% oder –700); darunter 22%zuvor Langzeitarbeitslose und 8% Ältere über 50 Jahre.

– Im Jahr 2000 wurden nur noch 550 Eingliederungsverträ-

ge abgeschlossen (1999: 800; 1998: 2.400), im Bestandbefanden sich jahresdurchschnittlich 100 Personen (300bzw. ca. 600). Von den jahresdurchschnittlich Gefördertenwar knapp die Hälfte zuvor langzeitarbeitslos.

... weniger in Anspruch

genommen

Arbeitsmarktpolitische Instrumente

Wesentliche Änderungen für 2000

1998 hatte es vor allem im Zusammenhang mit demÜbergang vom AFG auf das SGB III umfangreiche Änderungender arbeitsmarktpolitischen Instrumente gegeben.1) 1999erfolgten begrenzte Änderungen vor allem aufgrund des zwei-ten Gesetzes zur Änderung des SGB III; es trat am 1. August1999 in Kraft.2) Auch im Jahr 2000 hielten sich die Änderun-gen in sehr engen Grenzen:

Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunter-

nehmen (SAM OfW)

Durch das Haushaltssanierungsgesetz wurde ab1.1.2000 die Förderobergrenze für SAM OfW auf höchstens70% des für das Jahr 2000 geltenden SAM-Förderhöchstsat-zes festgelegt. Damit ergab sich ein monatlicher Förderbetragvon höchstens 1.355 DM, gegenüber 2.180 DM im Jahr 1999.

Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit

Das zum 1.1.1999 in Kraft getretene und zunächst bis31.12.1999 befristete Sofortprogramm zum Abbau derJugendarbeitslosigkeit wurde vorerst bis 31.12.2000 mitModifizierungen verlängert.

Förderung Schwerbehinderter

Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Bekämpfung derArbeitslosigkeit Schwerbehinderter zum 1.10.2000 ist die„Besondere Förderung der Einstellung und BeschäftigungSchwerbehinderter“ nach § 33 Abs. 2 des Schwerbehinder-tengesetzes aufgehoben und durch zusätzliche Fördertatbe-stände im SGB III ersetzt worden.3)

1) Siehe Kasten: Arbeitsmarktpolitische Instrumente: Wesentliche Ände-rungen für 1998 ...., in Arbeitsmarkt 1998, ANBA, 47. Jg. Sondernum-mer vom 12.6.1999, S. 80.

2) Siehe Kasten: Arbeitsmarktpolitische Instrumente: Wesentliche Ände-rungen für 1999 ..., in Arbeitsmarkt 1999, ANBA, 48. Jg. Sondernummervom 28.6.2000, S. 101.

3) Ausführlich vgl. Kasten „Wesentliche Änderungen beim Einsatz ...“ in Teil III.

4) Vgl. auch Ursula Jaenichen: Betriebliche Einstellungshilfen, Erste Ergebnissezu Förderstrukturen und betrieblichen Rahmenbedingungen, IAB-Werkstatt-bericht Nr. 6 vom 28.4.1999.

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118 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

– Mit Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose konntenerheblich mehr Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. ImLaufe des Jahres 2000 begannen 30.200 zuvor Langzeitar-beitslose eine so gestützte Beschäftigung, gegenüber 1999ein Plus von 17% oder 4.400. Gleichwohl verringerte sichdie jahresdurchschnittliche Zahl der geförderten Arbeit-nehmer um 2% auf 21.700.

– Mit Arbeitnehmerhilfe wurden 1.400 Arbeitslosenhilfe-bzw. Arbeitslosengeld-Bezieher – insbesondere jüngere –

in eine auf längstens drei Monate befristete Beschäftigungvermittelt (Vorjahr: 2.600). Über zwei Drittel der Vermitt-lungen betrafen Tätigkeiten im Pflanzenbau.

– Schließlich wurde nach wie vor die Aufnahme selbständi-

ger Tätigkeiten kräftig unterstützt. Die Zahl der im Jahres-verlauf mit Überbrückungsgeld neu geförderten Existenz-gründer bewegte mit 62.200 allerdings unter der desVorjahres (–6% oder –3.700). Im Durchschnitt des Jahreswurden 27.600 Personen gefördert (–5% oder –1.600).

Leistungen an Arbeitnehmer zur Unterstützung der Bera-

tung und Vermittlung (UBV) sowie die Mobilitätshilfen (MOBI)sollen finanzielle Hindernisse ausräumen, die einer Arbeits-aufnahme entgegenstehen. UBV-Leistungen wurden imBerichtsjahr 279.000 mal und damit etwas weniger oft gewährt(–2% oder –6.800); MOBI in nahezu unverändert 40.000 Fällen(–1% oder –400).

6. Freie Förderung

Freie Förderunghat weiter stark zuge-legt. Im Jahr 2000 sindinsgesamt 3,9% derAusgaben des Eingliederungstitels für die Freie Förderung auf-gewendet worden (Vorjahr: 3,6%). Im Laufe des Jahres sind fürinsgesamt 296.400 Personen Leistungen bewilligt worden, dasist eine Zunahme um 28% oder 65.700. 43% von ihnen warenFrauen, 17% langzeitarbeitslos, 30% Jüngere bis 25 Jahre und9% älter als 50 Jahre. Das vielfältige Förderspektrum umfasstzum einen die gezielte Einzelfallförderung – i.d.R. erfolgen die-se Hilfen im Rahmen einer konkreten Stellenbesetzung –, zumanderen Maßnahmen, die flexibel regionalen Besonderheitenund/oder bestimmten Personengruppen angepasst werden.5)U.a. wurden folgende Maßnahmen finanziert: Zuschüsse zurAufnahme einer betrieblichen Ausbildung, individuell zuge-schnittene Qualifizierungselemente als Voraussetzung für dieAufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung, Prä-mien zur Umwandlung geringfügiger in sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung, flankierende individuelle Hilfen zursozialen Stabilisierung, Unterstützung der Vermittlung durchDritte, Beschäftigungsaufnahmen im europäischen Ausland.

7. Förderung der ganzjährigen

Beschäftigung in der Bauwirtschaft

Der Arbeitsmarkt,besonders in den Außen-berufen, wird auch vonjahreszeitlichen Fakto-ren beeinflusst. Vor allem in der Bauwirtschaft geht regelmäßig imWinter die Beschäftigung zurück und die Arbeitslosigkeit steigt. Zur Vermeidung bzw. Reduzierung der saisonalen Arbeitslosig-

Jahr 1)

Bundesgebiet Ost

Deutschland

1 320 122 935 526 70,9

601 263 394 314 65,6 722 748 450 792 62,4

565 721 519 067 91,8 563 215 392 784 69,7

628 655 595 351 94,7 552 550 470 318 85,1

621 086 588 701 94,8 537 682 490 192 91,2

421 641 401 116 95,1 424 773 389 879 91,8

607 970 514 107 84,6 344 713 258 503 75,0

490 796 458 236 93,4 358 128 309 058 86,3

551 534 524 218 95,0 351 960 326 058 92,6

544 955 331 774 60,9 350 405 159 153 45,4

546 017 335 042 61,4 362 808 163 869 45,2

338 211 186 694 55,2 346 534 151 189 43,6

298 008 261 867 87,9 307 063 165 537 53,9

391 552 366 540 93,6 301 551 232 745 77,2

368 894 344 609 93,4 303 623 265 760 87,5

266 193 250 553 94,1 244 895 217 147 88,7

372 011 303 384 81,6 193 679 137 763 71,1

307 479 282 913 92,0 214 772 181 461 84,5

337 880 315 523 93,4 212 229 191 702 90,3

774 105 600 484 77,6

263 052 207 620 78,9 376 214 299 603 79,6

267 713 257 200 96,1 256 152 227 247 88,7

237 103 228 811 96,5 250 999 237 573 94,7

252 192 244 092 96,8 234 059 224 432 95,9

155 448 150 563 96,9 179 878 172 732 96,0

235 959 210 723 89,3 151 034 120 740 79,9

183 317 175 323 95,6 143 356 127 597 89,0

213 654 208 695 97,7 139 732 134 356 96,2

Berufliche Weiterbildung1),Eintritte und Bestand

Tabelle 3

1) Bis 1997 ohne betriebliche Einarbeitung. Wegen methodischerÄnderungen in der Erhebung sind ab 1998 Vorjahresvergleiche nureingeschränkt möglich. Die Zahl der Eintritte und die des Bestands vonTeilnehmern, die vorher arbeitslos waren, ist für 1998 auserhebungstechnischen Gründen untererfasst.

Eintritte(Jahressumme)

ins-gesamt

1

Bestand(Jahresdurchschnitt)

darunter (Sp. 1)vorh. arbeitslos

ins-gesamt

darunter (Sp. 4)vorh. arbeitslos

absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet West

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

... stark ausgeweitet

... anhaltend gering

5) Vgl. Christian Brinkmann, Walter Schmitt: Evaluation und Potentiale zur Wei-terentwicklung der „Freien Förderung“ nach § 10 SGB III, ibv, Nr. 1 vom6.1.1999 sowie Christian Brinkmann: Wissenschaftliche Begleitung innovati-ver Ansätze der Arbeitsmarktpolitik, die mit Mitteln der „Freien Förderung“nach § 10 SGB III gefördert werden, IAB-Werkstattbericht Nr. 3 vom 8.5.1998.

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119Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

keit zahlt die Bundesanstalt für Arbeit Mehraufwands-

Wintergeld, Zuschuss-Wintergeld und Winterausfallgeld.

Im „Winterbau-Geschäftsjahr“ 1999/2000 (1.11.1999 bis31.10.2000) wurde das Winterausfallgeld etwas weniger inAnspruch genommen als im Winter 1998/99. So bewilligtendie Arbeitsämter 1999/2000 für rd. 14,0 Mio witterungsbe-dingt ausgefallene Arbeitsstunden diese Leistung, gegenüber16,6 Mio im Vorjahreszeitraum. Davon wurden für 6,5 Mio Aus-fallstunden umlagefinanziertes und für 7,4 Mio beitragsfinan-ziertes Winterausfallgeld gewährt (Vorjahr: 7,4 Mio bzw. 9,2 Mio). Die Abnahme dürfte auch Konsequenz des Beschäf-tigungsrückgangs in der Bauwirtschaft, bei ähnlichem Witte-rungsverlauf wie im Vorjahr, gewesen sein.

8. Vorruhestandsregelungen/

Gleitende Übergänge in den RuhestandDas Interesse an

Altersteilzeitarbeit hatseit Inkrafttreten desAltersteilzeitgesetzes(AtG) im Jahr 1996 beiArbeitgebern undArbeitnehmern kontinuierlich zugenommen. Das AtG erleich-tert Arbeitnehmern ab dem 55. Lebensjahr den gleitendenÜbergang in den Ruhestand, gleichzeitig soll es der zuneh-menden Frühverrentung begegnen. Die Bundesanstalt fürArbeit unterstützt dies finanziell, sofern der Arbeitgeber für denin Altersteilzeit gegangenen Arbeitnehmer einen Arbeitslosen

Jahr

Arbeitnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach Strukturen (Jahresdurchschnitte)

Tabelle 4

insgesamt

1

Männer

davon (Spalte 1)

Beschäftigte geförderte Arbeitnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

darunter (Spalte 1) in % (Mehrfachanrechnungen möglich)

Frauen

absolut absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

Schwer-be-

hinderte

Ältere(50 Jahreund älter)

Jüngereunter

25 Jahre

langfristigArbeitslose12 Monateund länger

gesund-heitlichEinge-

schränkte

in Teilzeit

Arbeitenund Lernen sonstige

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet Ost

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet West

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Deutschland

205 787 71 340 134 446 65,3 1,7 31,6 4,6 38,5 1,1 0,7 58,2

191 458 66 234 125 225 65,4 2,0 34,0 4,2 53,0 2,2 0,5 43,3

154 464 56 378 98 086 63,5 2,3 31,8 4,4 76,4 3,7 0,6 44,9

151 367 59 545 91 822 60,7 3,3 34,6 5,5 86,8 5,0 0,9 82,0

167 771 69 912 97 859 58,3 3,1 33,9 5,0 88,7 6,0 0,8 87,3

145 547 63 233 82 314 56,6 3,6 38,4 5,1 85,2 8,1 0,8 89,3

82 960 50 261 32 699 39,4 7,5 17,1 18,0 57,1 8,3 8,3 11,0

78 179 47 210 30 969 39,6 7,5 18,5 17,3 56,8 8,4 7,7 10,8

50 518 30 360 20 159 39,9 7,6 18,5 20,3 58,2 7,4 10,6 12,3

57 441 37 032 20 410 35,5 7,4 19,0 18,7 62,4 8,4 9,5 11,8

70 110 43 870 26 240 37,4 7,0 17,9 15,7 63,9 8,6 8,3 14,1

69 546 43 211 26 335 37,9 7,5 18,1 16,4 68,4 8,6 9,4 14,9

59 372 36 744 22 628 38,1 7,2 16,9 18,5 74,6 7,8 11,8 18,2

59 009 36 909 22 100 37,5 8,1 17,1 20,8 80,0 8,5 14,3 17,0

66 302 41 277 25 025 37,7 8,2 18,5 19,6 82,2 10,4 13,2 14,7

58 054 35 960 22 095 38,1 8,4 21,1 18,9 76,6 11,7 13,0 14,8

275 897 115 210 160 686 58,2 3,0 28,1 7,5 45,0 3,0 2,6 47,0

261 004 109 445 151 560 58,1 3,5 29,7 7,5 57,1 4,0 2,9 35,7

213 836 93 122 120 714 56,5 3,6 27,6 8,3 75,9 4,9 3,7 37,5

210 376 96 454 113 922 54,2 4,6 29,7 9,8 84,9 6,0 4,6 63,7

234 073 111 189 122 884 52,5 4,5 29,5 9,1 86,9 7,2 4,4 66,7

203 601 99 192 104 409 51,3 5,0 33,5 9,0 82,8 9,1 4,2 68,0

Mehr Altersteilzeitarbeit –

viel Vorruhestand

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120 Arbeitsmarkt 2000

einstellt oder einen Arbeitnehmer nach Abschluss der Ausbil-dung übernimmt. Bei Kleinunternehmen kann die Leistungauch gewährt werden, wenn ein Auszubildender beschäftigtwird. Im Jahr 2000 wurden mit 29.800 Anträgen auf Förderungvon Altersteilzeit fast doppelt so viele wie im Vorjahr bewilligt(+88% oder +13.900). Gleichzeitig befanden sich auch ent-sprechend mehr Arbeitnehmer in der Freistellungsphase, näm-lich jahresdurchschnittlich 28.100 (+100% oder +14.100). DieZahl aller Altersteilzeit-Fälle ist aber wesentlich größer. Dennzahlreiche Arbeitnehmer befinden sich in Altersteilzeitarbeit,treten aber wegen der „Verblockung“ der Arbeitszeit förde-rungsrechtlich erst zu einem späteren Zeitpunkt in Erscheinung.Zudem wird Altersteilzeit vielfach auch ohne Stellen-Wiederbe-setzung und damit ohne Förderung durch die Bundesanstaltgenutzt.

Geförderte Altersteilzeit konzentriert sich auf die Chemi-sche Industrie, die öffentliche Verwaltung, den Maschinenbau,das Gesundheits- und Sozialwesen und das Baugewerbe. Injüngster Zeit werden immer häufiger tarifvertragliche Regelun-gen zur Altersteilzeit vereinbart; bisher sind der Bundesanstaltbundesweit 562 bekannt geworden.

Weiterhin von wesentlich größerer Bedeutung als geförderteAltersteilzeit ist die Regelung gem. § 428 SGB III, die gleichsamdie Funktion eines Vorruhestandes erfüllt. Danach können58-jährige und ältere Personen nämlich auch dann Entgelter-

satzleistungen von der Bundesanstalt beziehen, wenn sie für dieArbeitsvermittlung nicht mehr voll verfügbar und damit nichtmehr arbeitslos sind. Die Inanspruchnahme war 2000 mit jah-resdurchschnittlich 109.800 Leistungsempfänger fast so großwie im Vorjahr (–2% oder –2.400; vgl. Abschnitt II.C.2).

Auch die Übergänge in die vorgezogene Altersrente (§ 237SGB VI) haben kontinuierlich zugenommen. Nach Angaben desVerbandes Deutscher Rentenversicherungsträger sind 2000135.700 Personen nach wenigstens einjähriger Arbeitslosig-keit und nach Vollendung des 60. Lebensjahres vorzeitig inRuhestand gegangen (1999: 127.300; 1998: 126.300). Ende2000 betrug die Zahl dieser Frührentner im erwerbsfähigenAlter 579.500 (Ende 1999: 569.200; Ende 1998: 555.400).

Schließlich ist auch die zunehmende Zahl der Erwerbsun-

fähigkeitsrentner in Rechnung zu stellen, die wegen ihrergesundheitlichen Einschränkungen – und des schwierigenArbeitsmarktes – nicht mehr vermittelt werden können. Sokommt es bei der Bewilligung der Rente wegen verminderterErwerbsfähigkeit nicht nur auf das Ausmaß der gesundheitlichbedingten Leistungseinschränkung an, sondern auch auf dieMöglichkeit, das Restleistungsvermögen auf dem Arbeitsmarktzu verwerten. Versicherte, die zwar noch eine Teilzeitarbeit ver-richten könnten, aber innerhalb eines Jahres nicht zu vermit-teln waren, gelten demnach als grundsätzlich erwerbsunfähigund erhalten – zumindest zeitlich befristet – Erwerbsunfähig-

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

108 420 66 746 41 674 38,4 0,8 27,6 • • • 0,1 43,992 518 53 612 38 906 42,1 1,3 30,9 • • • 0,2 19,373 634 42 342 31 292 42,5 1,7 29,6 • • • 0,3 10,857 172 29 821 27 351 47,8 2,1 27,6 5,2 41,9 2,5 0,2 6,559 180 30 871 28 309 47,8 2,1 27,3 4,7 47,8 3,8 0,2 6,957 165 29 036 28 129 49,2 2,5 33,0 3,9 54,4 5,3 0,3 9,0

1 942 1 387 555 28,6 4,2 20,6 11,6 55,1 • 1,7 6,16 276 4 093 2 183 34,8 4,4 20,9 11,0 64,6 • 2,3 6,78 404 5 320 3 084 36,7 5,0 20,6 12,1 63,1 • 2,0 9,79 675 5 707 3 968 41,0 5,0 21,2 11,6 57,2 7,3 1,2 10,9

10 325 5 936 4 389 42,5 5,0 21,6 10,2 60,9 9,3 1,0 10,610 541 6 176 4 365 41,4 5,9 24,7 7,8 62,6 12,8 1,0 10,7

106 478 65 359 41 119 38,6 0,8 27,7 • • • 0,1 44,686 242 49 520 36 723 42,6 1,1 31,7 • • • 0,1 20,365 230 37 022 28 208 43,2 1,3 30,8 • • • 0,0 10,947 497 24 114 23 383 49,2 1,6 29,0 3,9 38,8 1,5 0,0 5,648 855 24 935 23 920 49,0 1,5 28,5 3,5 45,0 2,6 0,0 6,146 624 22 860 23 764 51,0 1,8 34,9 3,1 52,6 3,6 0,1 8,6

Jahr

Arbeitnehmer in traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen nach Strukturen (Jahresdurchschnitte)

Tabelle 5

199519961997

199819992000

Deutschland

199519961997

199819992000

Bundesgebiet West

199519961997

199819992000

Bundesgebiet Ost

ins-gesamt

1

Männer

davon (Spalte 1)

Beschäftigte geförderte Arbeitnehmer in traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen

darunter (Spalte 1) in % (Mehrfachanrechnungen möglich)

Frauen

absolut absolut in %

Schwer-be-

hinderte

Ältere(50 Jahreund älter)

Jüngereunter

25 Jahre

langfristigArbeitslose(12 Monateund länger)

gesund-heitlichEinge-

schränkte

in Teilzeit

Arbeitenu. Lernen

sonstige

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

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121Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 2. Alte Länder

keitsrente (§ 44 SGB VI). 2000 wurden 55.900 arbeitsmarkt-bedingte Erwerbsunfähigkeitsrenten bewilligt (1999: 56.000;1998: 60.200). Dies entspricht einem Drittel aller neu zuge-gangenen Erwerbsunfähigkeitsrenten.

9. Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik

Alles in allemwaren die Ausgabender Bundesanstalt fürArbeit in den altenLändern 2000 geringerals im Vorjahr. Ein-schließlich der Leis-

tungen, die die Bundesanstalt zu Lasten des Bundeshaushaltsgewährt, wurden 78,14 Mrd DM ausgegeben, 5,11 Mrd DM weni-ger als 1999 (vgl. Tabelle 6). Diese Abnahme geht aber allein aufweniger Ausgaben für Entgeltersatzleistungen zurück; dagegenhat der Mitteleinsatz für die aktive Arbeitsförderung zugenom-men. Die Bundesanstalt und der Bund wendeten 2000 für solche Leistungen 23,92 Mrd DM auf, das waren 0,94 Mrd DMmehr als 1999. Dabei wurden im Rahmen des Eingliederungs-titels, der die meisten Ermessensleistungen der aktiven Arbeits-förderung enthält, nahezu unverändert 13,96 Mrd DM ausgege-ben (+15 Mio DM).

Betrachtet man die Leistungen im Einzelnen, gab es Zunah-men bei beruflicher Weiterbildung (+171 Mio DM auf 7,94 Mrd DM), Trainingsmaßnahmen (+40 Mio DM auf 357 Mio DM), der Förderung der Berufsausbildung Benachtei-ligter (+8 Mio DM auf 865 Mio DM) sowie Freier Förderung (+42 Mio DM auf 544 Mio DM). Dagegen waren die Ausgabenfür ABM (–147 Mio DM auf 2,00 Mrd DM) und Eingliederungs-zuschüsse (–208 Mio DM auf 1,18 Mrd DM) geringer. Für Maß-nahmen des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeits-losigkeit wurden 1,06 Mrd DM eingesetzt (+71 Mio DM).

Für Pflichtleistungen zur beruflichen Rehabilitation Behin-

derter zahlte die Bundesanstalt im Bereich der Ersteingliede-rung rd. 1,94 Mrd DM und im Bereich der Wiedereingliederungrd. 838 Mio DM aus. Einschließlich der Ermessensleistungenwendete die Bundesanstalt insgesamt 3,53 Mrd DM für dieindividuelle berufliche Rehabilitation auf (+248 Mio DM).

Die Ausgaben für Entgeltersatzleistungen aus Mitteln derBundesanstalt und des Bundes haben erneut spürbar abge-nommen. Insgesamt wurden im Jahr 2000 für solche „passi-ven“ Leistungen 47,11 Mrd DM ausgegeben, 6,20 Mrd DMweniger als 1999. Der Rückgang entfällt zum weitaus größtenTeil auf weniger Ausgaben bei der Arbeitslosenhilfe (–4,20 Mrd DM auf 15,78 Mrd DM; Arbeitslosengeld: –1,97 Mrd DM auf 30,00 Mrd DM). Für die Ausgabenminderungbeim Arbeitslosengeld war allein der Rückgang der Zahl derEmpfänger dieser Lohnersatzleistung von Einfluss (–8%),während die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben pro Leis-tungsempfänger zugenommen haben (+2%). Dagegen warengeringeren Ausgaben für Arbeitslosenhilfe auf Abnahmensowohl bei der Zahl der Leistungsempfänger als auch den durch-schnittlichen monatlichen Ausgaben pro Arbeitslosenhilfeemp-fänger zurückzuführen (–9% bzw. –13%; vgl. Abschnitt II.C.2.4).

Infolge höherer Ausgaben für aktive Arbeitsförderung undniedrigerer für „passive“ Entgeltersatzleistungen hat sich derAnteil der Aufwendungen für aktive Arbeitsmarktpolitik an den

Gesamtausgaben 2000 weiter deutlich erhöht, nämlich von27,6% auf 30,6%. Dementsprechend hat sich auch die Relati-on der Aufwendungen für aktive Arbeitsmarktpolitik zu Entgelt-ersatzleistungen verbessert; sie lag 2000 bei 0,51 zu 1 nach0,43 zu 1 im Vorjahr, aber noch 0,81 zu 1 im Jahr 1991.

Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds werden Leistun-gen nach dem SGB III ergänzt, insbesondere im Bereich derberuflichen Qualifizierung (sog. ESF-BA-Programm, früher AFG-Plus).6) Mit dem Jahr 2000 begann ein neuer Förderzeitraum bis2006; die Ausgaben betrugen im Jahr 2000 insgesamt (d.h. ein-schl. solcher aus der Förderperiode 1994 bis 1999) 259 Mio DM.

10. Eingliederungsbilanz

Nach § 11 SGB IIIhat jedes Arbeitsamtnach Abschluss einesHaushaltsjahres überseine Ermessensleis-tungen der aktiven Arbeitsförderung eine Eingliederungsbilanzzu erstellen. Diese sollen Aufschluss über den Mitteleinsatz,die geförderten Personengruppen und die Wirksamkeit der För-derung geben.7)

Von den Gesamtausgaben des Eingliederungstitels inHöhe von 13,96 Mrd DM entfielen im Berichtsjahr 57% auf dieFörderung beruflicher Weiterbildung, 14% auf ABM, 8% auf Ein-gliederungszuschüsse, 7% auf die Förderung benachteiligterJugendlicher und 4% auf die freie Förderung. Dabei haben dieArbeitsämter – der jeweiligen Arbeitsmarktlage entsprechend –unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.

Entsprechend den verschiedenen Zielsetzungen bzw. För-dervoraussetzungen ist auch die Beteiligung der Problemgrup-

pen an den einzelnen arbeitsmarktpolitischen Instrumentensehr unterschiedlich. So gehörten im Berichtsjahr jeweils 81%der jahresdurchschnittlich in ABM Beschäftigten und der miteinem Eingliederungszuschuss Geförderten zu einer der beson-ders förderungsbedürftigen Personengruppen, wie Langzeitar-beitslose, Schwerbehinderte, Ältere oder Berufsrückkehrer. Beiberuflicher Weiterbildung und beim Einstellungszuschuss beiNeugründungen betrug dieser Anteil dagegen jeweils 30%.

Die Verbleibsquote gibt erste Hinweise auf die Effekte derFörderung; sie weist aus, wie viele Teilnehmer sechs Monatenach Abschluss einer Maßnahme nicht mehr arbeitslos gemel-det sind.8) Die zentralen arbeitsmarktpolitischen Instrumente

Weniger für Entgeltersatz-

leistungen – mehr für aktive

Arbeitsmarktpolitik

... belegt Integrationseffek-

te aktiver Arbeitsförderung

6) Vgl. Axel Deeke, Oliver Hülser: Drei Jahre „AFG-Plus“, IAB-Werkstattbericht Nr. 6 vom 24.6.1998.

7) Die bundesweiten Ergebnisse der Eingliederungsbilanz 2000 werden aus-führlich in einer Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstaltfür Arbeit (ANBA) dargestellt und erläutert.

8) Die Aussagekraft der Verbleibsquote für wirkungsanalytische Fragen ist jedochbegrenzt, denn sie beantwortet nicht die Frage, wie viele Personen nur auf-grund der Förderung eine Beschäftigung aufgenommen haben. Hierzu und zuweiteren Problemen vgl. insbesondere Christian Brinkmann: Zielcontrollingund Evaluation im Rahmen von Arbeitsförderung, IAB-Werkstattbericht Nr. 2vom 5.2.1999; Dieter Blaschke und Elisabeth Nagel: Statistische Exploratio-nen im Vorfeld der Eingliederungsbilanz – Monitoring der Verbleibsquote, in:Mitteilungen der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 32. Jg. (1999),Heft 2, S. 185–202.

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122 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

97 901,2 101 103,6 – 3 202,4 60 410,7 61 887,5 – 1 476,8 37 490,5 39 216,2 – 1 725,728 061,7 34 181,6 – 6 119,9 17 725,8 21 362,4 – 3 636,6 10 335,9 12 819,2 – 2 483,3

125 963,0 135 285,3 – 9 322,3 78 136,5 83 249,9 – 5 113,4 47 826,4 52 035,3 – 4 208,9

43 038,4 45 296,3 – 2 257,9 23 922,8 22 979,9 + 942,9 19 115,6 22 316,5 – 3 200,9

27 351,1 27 315,7 + 35,4 13 961,0 13 946,3 + 14,7 13 390,1 13 369,3 + 20,8

13 366,8 14 272,3 – 905,5 8 014,2 7 650,0 + 364,2 5 352,7 6 622,3 – 1 269,62 320,5 3 708,4 – 1 387,9 1 947,7 1 383,6 + 564,1 372,8 2 324,9 – 1 952,1

7 197,9 7 805,7 – 607,8 1 997,6 2 144,3 – 146,7 5 200,3 5 661,4 – 461,12 666,9 5 046,2 – 2 379,3 277,4 385,6 – 108,2 2 389,6 4 660,6 – 2 271,0

1 270,6 3 566,6 – 2 296,0 28,1 135,7 – 107,6 1 242,5 3 430,9 – 2 188,42 929,8 2 757,2 + 172,6 1 720,1 1 655,8 + 64,3 1 209,7 1 101,5 + 108,2

1 865,2 1 902,1 – 36,9 1 055,9 1 126,8 – 70,9 809,3 775,2 + 34,113 314,8 13 199,2 + 115,6 7 940,8 7 769,4 + 171,4 5 374,0 5 429,8 – 55,8

4 826,8 4 500,1 + 326,7 3 532,6 3 284,5 + 248,1 1 294,2 1 215,6 + 78,61 125,5 1 093,3 + 32,2 544,0 502,2 + 41,8 581,5 591,0 – 9,5

73 929,1 81 186,7 – 7 257,6 47 108,2 53 306,8 – 6 198,6 26 820,9 27 879,9 – 1 059,0

46 178,7 48 627,3 – 2 448,6 30 007,1 31 978,7 – 1 971,6 16 171,5 16 648,6 – 477,12 009,2 2 086,2 – 77,0 1 322,8 1 349,3 – 26,5 686,3 737,0 – 50,7

25 741,1 30 473,2 – 4 732,1 15 778,2 19 978,9 – 4 200,7 9 962,9 10 494,3 – 531,40,2 0,1 + 0,1 0,0 0,0 ± 0,0 0,2 0,1 + 0,1

0,58 0,56 0,51 0,43 0,71 0,80

77,7 74,7 77,3 74,3 78,4 75,422,3 25,3 22,7 25,7 21,6 24,6

100 100 100 100 100 10034,2 33,5 30,6 27,6 40,0 42,9

21,7 20,2 17,9 16,8 28,0 25,7

10,6 10,5 10,3 9,2 11,2 12,71,8 2,7 2,5 1,7 0,8 4,55,7 5,8 2,6 2,6 10,9 10,92,1 3,7 0,4 0,5 5,0 9,02,3 2,0 2,2 2,0 2,5 2,11,5 1,4 1,4 1,4 1,7 1,5

10,6 9,8 10,2 9,3 11,2 10,43,8 3,3 4,5 3,9 2,7 2,30,9 0,8 0,7 0,6 1,2 1,1

58,7 60,0 60,3 64,0 56,1 53,6

36,7 35,9 38,4 38,4 33,8 32,01,6 1,5 1,7 1,6 1,4 1,4

20,4 22,5 20,2 24,0 20,8 20,2

Ausgaben der BA 1)Ausgaben des Bundes 2)Ausgaben insgesamt

darunter:für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung

– Eingliederungstitel (BA) 3)– Sonstige Leistungen der aktiven

Arbeitsförderung (BA) 1) 4)– Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bund) 5)

darunter:für ausgewählte Bereiche der aktiven Arbeitsförderung

– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen– Strukturanpassungsmaßnahmendarunter:

StrukturanpassungsmaßnahmenOst für Wirtschaftsunternehmen

– Förderung der Berufsausbildung– Sofortprogramm zum Abbau

der Jugendarbeitslosigkeit– Förderung der beruflichen Weiterbildung– Individuelle Leistungen zur beruflichen Rehabilitation– Freie Förderung (§ 10 SGB III)

für Entgeltersatzleistungen

(soweit nicht aktive Arbeitsförderung)

– Arbeitslosengeld und Teilarbeitslosengeld 6)– Insolvenzgeld– Arbeitslosenhilfe– Sonstige (z.B. Ausgaben für Abwicklungsfälle)

Relation der Ausgaben für aktive Arbeitsförderung

zu den o. a. Entgeltersatzleistungen

Anteile in %

Ausgaben der BA 1)Ausgaben des Bundes 2)

Ausgaben insgesamt

für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung

– Eingliederungstitel (BA) 3)– Sonstige Leistungen der aktiven

Arbeitsförderung (BA) 1) 4)– Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bund) 5)– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen– Strukturanpassungsmaßnahmen– Förderung der Berufsausbildung– Sofortprogramm zum Abbau

der Jugendarbeitslosigkeit– Förderung der beruflichen Weiterbildung– Individuelle Leistungen zur beruflichen Rehabilitation– Freie Förderung (§ 10 SGB III)

für Entgeltersatzleistungen

(soweit nicht aktive Arbeitsförderung)

– Arbeitslosengeld und Teilzeitarbeitslosengeld 6)– Insolvenzgeld– Arbeitslosenhilfe

Ausgaben der Bundesanstalt und des Bundes für Arbeitsmarktpolitik(in Mio DM)

Tabelle 6

1

Deutschland

2000

1) Nicht enthalten ist der Anteil des Bundes an der Förderung von Strukturanpassungsmaßnahmen. Wegen der Besonderheiten bei der Bewirtschaftungim Haushaltsjahr 2000 wurden die Ausgaben der BA um den Finanzierungsanteil des Bundes reduziert.

2) Kapitel 1112 des Bundeshaushalts „Leistungen nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch und gleichartige Leistungen“ – soweit die BA die Aufgabendurchführt –.

3) Kapitel 2 des Haushalts der BA: Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderung nach dem SGB III ohne Überbrückungsgeld (§ 57 SGB III),Institutionelle Förderung (§ 248 SGB III) und ohne Förderung von Strukturanpassungsmaßnahmen (§ 272 SGB III).

4) Kapitel 3 des Haushalts der BA.5) wie Fußnote 2, jedoch ohne Arbeitslosenhilfe und Ausgaben für Abwicklungsfälle (z.B. Vorruhestandsgeld).6) einschl. Erstattungen an ausländische Versicherungsträger.

2

1999

3

Veränd.geg.

Vorjahr

4

2000

5

1999

6

Veränd.geg.

Vorjahr

7

2000

8

1999

9

Veränd.geg.

Vorjahr

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

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123Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

10) Vgl. Kasten „Zur Entlastung der Arbeitslosigkeit durch arbeitsmarktpolitischeMaßnahmen“ sowie Tabelle 6 in Kapitel II.C.

zeigen für Teilnehmer, die ihre Maßnahme im Zeitraum von Sep-tember 1999 bis August 2000 beendeten, folgende Ergebnisse:

– Mit 92% hat das Überbrückungsgeld bei Aufnahme einerselbständigen Tätigkeit eine sehr hohe Verbleibsquote. DerSchritt in die Selbständigkeit wird offensichtlich sehr sorgfäl-tig vorbereitet. Aufgrund des finanziellen Einsatzes, den jederExistenzgründer selbst zu leisten hat, wird die selbständigeTätigkeit auch nicht ohne weiteres wieder aufgegeben.

– Auch Eingliederungszuschüsse, die an Arbeitgeber zur Inte-gration vor allem von Zielgruppen auf regulären Arbeits-plätzen gewährt werden, erreichten mit 85% ebenfalls einehohe Quote. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden,dass bei diesem Instrument die Weiterbeschäftigung desArbeitnehmers nach Abschluss der Förderdauer eine Leis-tungsvoraussetzung ist.

– Von den Personen, die eine berufliche Weiterbildung abge-schlossen hatten, konnten 77% ihre Arbeitslosigkeit inner-halb von sechs Monaten danach beenden. Dies spricht fürdie Qualität der Bildungsmaßnahmen und ihre Arbeits-marktausrichtung.

– 60% der ABM- und 67% der in traditionellen SAM Beschäf-tigten waren sechs Monate nach Abschluss der Maßnah-men nicht mehr arbeitslos. Diese im Vergleich zu berufli-cher Weiterbildung und Überbrückungsgeld deutlichniedrigeren Verbleibsquoten beruhen – neben den spezi-fischen Ausrichtungen dieser Maßnahmen – vor allem dar-auf, dass hier ganz überwiegend Problemgruppen beschäf-tigt werden; deren Vermittlungshemmnisse können – beieiner durchschnittlichen Beschäftigungsdauer von neunMonaten – durch eine BSM nur begrenzt abgebaut werden.

Bei der Interpretation der Verbleibsquoten muss auchberücksichtigt werden, dass die Eingliederung Arbeitslosererheblich von Angebot und Nachfrage auf dem jeweiligenArbeitsmarkt beeinflusst wird. Dies zeigt besonders deutlich einOst-West-Vergleich; so sind die Verbleibsquoten in den neuenLändern – bei einem wesentlich schwierigeren Arbeitsmarkt –bei beruflicher Weiterbildung um 20 Prozentpunkte und bei ABMum 19 Prozentpunkte niedriger. Entsprechend müssen auch beieinem Vergleich von einzelnen Arbeitsämtern die unterschied-lichen Arbeitsmarktbedingungen berücksichtigt werden.9)

3. Neue Länder

Auch im Jahr 2000haben die neuen Län-der wirtschaftlich nichtzu den alten Ländernaufgeschlossen (vgl.Teil I); Arbeitsmarktpo-

litik kommt deshalbweiterhin eine wichtige Funktion zu. Dabei federt sie nicht nurden anhaltenden Beschäftigungsabbau in einigen wichtigenSektoren der Wirtschaft ab, sondern trägt auch dazu bei, dass

den Betrieben bei der wirtschaftlichen Umstrukturierung gutund möglichst passend qualifiziertes Personal zur Verfügungsteht. Zugleich leistet Arbeitsmarktpolitik einen Beitrag zumsozialen Frieden. Diese Dimension ist nicht weniger real als dieökonomische; auch deshalb ist ein angemessener und zielge-richteter Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente bei hoherArbeitslosigkeit weiterhin unverzichtbar.

Allerdings kann Arbeitsmarktpolitik stets nur eine flankie-

rende Rolle spielen. Denn ein selbsttragendes Beschäftigungs-system ist letztlich nur auf der Basis einer auch internationalwettbewerbsfähigen Marktwirtschaft möglich. Um neue Arbeits-plätze zu schaffen, muss deshalb in erster Linie die Wirtschaft,unterstützt durch die Politik, einen breiten Strom privater Inves-titionen in Gang setzen. Auf diesem Weg sind die neuen Länderauch 2000 nicht entscheidend vorangekommen. Zwar hat sichdas Verarbeitende Gewerbe sehr gut entwickelt. Aber angesichtsstruktureller Überkapazitäten zumal in der Bauwirtschaft fiel dieBeschäftigung insgesamt erneut hinter den Vorjahresstandzurück (vgl. Kapitel I.B und Abschnitt II.B.3).

Alles in allem waren in den neuen Ländern im Jahres-durchschnitt 2000 weniger Personen in arbeitsmarktpoliti-schen Maßnahmen als 1999 (vgl. Tabellen 1c und 2c). Aller-dings beruht das überwiegend auf der ungünstigenEntwicklung zweiten Halbjahr 1999 (Unterhangeffekt); im Jah-resverlauf 2000 haben die Teilnehmerbestände zumeist z.T.deutlich zugenommen. Beschäftigungschaffende Maßnahmen(ohne SAM OfW) haben nach wie vor die größte Bedeutung;mit jahresdurchschnittlich 192.200 waren dort die meistenTeilnehmer zu verzeichnen (gegenüber Vorjahr: –11%). Mitdirekten Hilfen zur Eingliederung in reguläre Beschäftigung för-derten die Arbeitsämter jahresdurchschnittlich 120.000 Per-sonen (–35%), davon immer noch 51.400 in SAM OfW(–61%). An beruflicher Weiterbildung, der Wiedereingliede-rung von Behinderten sowie Deutsch-Sprachlehrgängen nah-men durchschnittlich 154.500 Personen teil (–2%). In Maß-nahmen des Sofortprogramms der Bundesregierung zumAbbau der Jugendarbeitslosigkeit, in berufsvorbereitendenMaßnahmen und in der Förderung benachteiligter Jugendli-cher befanden sich 102.300 junge Menschen (ohne Sofort-programm: +13%).

Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente haben denArbeitsmarkt 2000 mit jahresdurchschnittlich 0,44 Mio um rd.30.000 weniger als im Vorjahr entlastet.10) Im Laufe des Jah-res haben sie wieder leicht an Bedeutung gewonnen(+10.000).

1. Berufliche Ausbildung

Angesichts der an-haltend schwierigenSituation auf dem Aus-bildungsstellenmarktbegannen 2000 erneutmehr Jugendliche eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme;

9) Vgl. hierzu: Franziska Hirschenauer: Clusteranalytische Typisierung der west-und ostdeutschen Arbeitsamtsbezirke zur vergleichenden Betrachtung regio-naler Eingliederungsbilanzen, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- undBerufsforschung (MittAB), 32. Jg. (1999), Heft 2, S. 169–175.

Brücken zu neuer Beschäfti-

gung und Entlastung des

Arbeitsmarktes

Ausbildungsstellenmarkt

noch stärker gestützt

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124 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

267 713 237 103 252 192 155 448 235 959 183 317 213 654256 152 250 999 234 059 179 878 151 034 143 356 139 732

28 500 98 171 166 745 190 7515 285 14 083 15 623 19 440

24 825 26 867 32 246 27 355 27 650 31 316 34 11924 036 29 919 40 125 38 755 37 998 37 344 37 966

18 177 14 769 19 105 18 555 14 000 12 475 12 9077 309 6 992 8 459 9 452 6 217 5 939 6 060

293 441 222 488 234 791 141 865 271 768 210 496 181 395192 492 205 787 191 458 154 464 151 367 167 771 145 547

62 961 57 264 47 793 49 786 56 995 45 836 43 55587 680 106 478 86 242 80 082 47 495 48 855 46 624

51 301 200 924 145 420 45 842114 933 131 436 51 440

33 867 39 732 34 773 19 891 31 415 47 621 64 98110 684 22 172 25 564 22 329 21 000 26 002 39 745

150 338 214 18260 51 23

1 908 2 558 4 122 6 6741 000 2 434 4 802

5 645 23 370 9 934 15 034 17 330 13 249 13 3969 207 12 847 23 795 11 488 12 560 10 555 10 174

15 108 23 942 27 943 24 681 31 706 32 187 30 40114 330 13 667

96 830 70 521 70 933 49 490 33 963 27 039 24 421

645 869 370 302 185 644 58 425 1 835 528 64

2 153 6 582 29 562 79 161 92 260 88 549 82 303

Merkmal

(Jahressummen)(Bestände = Jahresdurchschnitte)

Berufliche Weiterbildung 1)

EintritteBestand

Trainingsmaßnahmen

EintritteBestand

Berufliche Rehabilitation 2)

Eintritte 3)Bestand

Deutsch-Sprachlehrgänge

Eintritte 3)Bestand

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

– ABMZugangBestand

– traditionelle SAMZugangBestand

Förderung regulärer Beschäftigung

– SAM OfWZugangBestand 4)

– Eingliederungszuschüsse 3) 5)ZugangBestand

– Eingliederungsvertrag 3)ZugangBestand

– Einstellungszuschussbei Neugründungen 3)ZugangBestand

– Beschäftigungshilfenfür LangzeitarbeitsloseZugangBestand 6)

– Überbrückungsgeld bei Aufnahmeeiner selbständigen TätigkeitZugang 7)Bestand

Zahl der Kurzarbeiter

Bestand

Empfänger von Vorruhestands-

und Altersübergangsgeld 8)

Bestand

Leistungsempfänger nach § 428 SGB III

Bestand

Förderung durch ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 1994 – 2000;Bundesgebiet Ost

Tabelle 1c

Im Jahre

1) Bis 1997 ohne betriebliche Einarbeitung; Vorjahresvergleich wegen methodischer Änderungen in der Erhebung ab 1998 nur eingeschränkt möglich.2) Berufsfördernde Bildungsmaßnahmen zur beruflichen Erst- und Wiedereingliederung.3) Werte für 1998 geschätzt.4) Wert für 1998 Bundesgebiet West geschätzt.5) Bis 1997 folgende Leistungen: Einarbeitungszuschuss § 49 AFG, Eingliederungsbeihilfe § 54 AFG, Eingliederungshilfe § 58 Abs. 1 AFG sowie

Lohnkostenzuschüsse für Ältere § 97 AFG; 1998 einschl. Altbestände Lohnkostenzuschüsse für Ältere und Eingliederungsbeihilfe.6) 1997 Jahresendbestand7) Bis 1997 Bewilligungen.8) Bundesgebiet West nur Altersübergangsgeld.

1

1994

2

1995

3

1996

4

1997

5

1998

6

1999

7

2000

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125Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

139 732 143 356 – 3 624 – 2,5 213 654 183 317 + 30 337 + 16,5137 776 141 207 – 3 431 – 2,4 • • • •

37 966 37 344 + 622 + 1,7 34 119 31 316 + 2 803 + 9,08 731 7 789 + 942 + 12,1 15 434 13 550 + 1 884 + 13,96 060 5 939 + 121 + 2,0 12 907 12 475 + 432 + 3,5

23 580 20 902 + 2 678 + 12,8 33 780 30 317 + 3 463 + 11,444 120 39 166 + 4 954 + 12,6 36 894 33 083 + 3 811 + 11,533 778 29 505 + 4 273 + 14,5 19 075 16 716 + 2 359 + 14,1

145 547 167 771 – 22 224 – 13,2 181 395 210 496 – 29 101 – 13,846 624 48 855 – 2 231 – 4,6 43 555 45 836 – 2 281 – 5,0

51 440 131 436 – 79 996 – 60,9 45 842 145 420 – 99 578 – 68,5

39 745 26 002 + 13 743 + 52,9 64 981 47 621 + 17 360 + 36,54 802 2 434 + 2 368 + 97,3 6 674 4 122 + 2 552 + 61,9

23 51 – 28 – 54,9 182 214 – 32 – 15,010 274 10 555 – 281 – 2,7 13 396 13 249 + 147 + 1,1

• • • • 5 998 6 484 – 486 – 7,513 667 14 330 – 663 – 4,6 30 401 32 187 – 1 786 – 5,5

119 950 184 809 – 64 859 – 35,1 167 474 249 297 – 81 823 – 32,8

19 440 15 623 + 3 817 + 24,4 190 751 166 745 + 24 006 + 14,4X X X X 322 243 246 179 + 76 064 + 30,9X X X X 66 041 43 304 + 22 737 + 52,5

23 600 • • • 94 735 81 221 + 13 514 + 16,6

24 421 27 039 – 2 618 – 9,7 • • • •12 902 12 627 + 275 + 2,2 • • • •

7 297 4 945 + 2 352 + 47,6 4 392 3 240 + 1 152 + 35,6

82 303 88 549 – 6 246 – 7,1 • • • •

34 598 33 660 X X 42 829 72 787 X X

Merkmal

Bildungsmaßnahmen

– Berufliche Weiterbildungdar.: in Vollzeitmaßnahmen

– Berufliche Eingliederung Behinderterdar.: Wiedereingliederung

– Deutsch-Sprachlehrgänge– Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1)– Berufsausbildung Benachteiligter 1)

dar.: in außerbetrieblichen Einrichtungen 2)

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

darunter:– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 2)– trad. Strukturanpassungsmaßnahmen 2)

Maßnahmen zur Eingliederung

in reguläre Beschäftigung

– Direkte Hilfen: 2)

– Strukturanpassungsmaßnahmen Ostfür Wirtschaftsunternehmen

– Eingliederungszuschüsse– Einstellungszuschuss bei Neugründungen– Eingliederungsverträge– Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose– Arbeitnehmerhilfen– Überbrückungsgeld

Summe der direkten Hilfen 3)

– Indirekte Hilfen:

– Trainingsmaßnahmen– Unterstützung der Beratung und Vermittlung– Mobilitätshilfen

Freie Förderung

Kurzarbeit

– Kurzarbeiter– Vollzeitäquivalent 4)

Vorruhestandsregelungen

– Altersteilzeit 5)– Nichtarbeitslose ältere Leistungsempfänger

(§ 428 SGB III)

Sofortprogramm zum Abbau

der Jugendarbeitslosigkeit 2) 6)

Einsatz wichtiger arbeitsmarktpolitischer Instrumente 1999 und 2000;Bundesgebiet Ost

Tabelle 2c

Teilnehmerbestand (Jahresdurchschnitt)

1) Behinderte sind auch in der Zeile „Berufliche Eingliederung Behinderter“ nachgewiesen.2) Jahresdurchschnitte 2000 berechnet aus 12 Monatswerten.3) Bestandszahlen ohne Arbeitnehmerhilfen.4) Zahl der Kurzabeiter x durchschnittlichem Arbeitszeitausfall.5) nur von der Bundesanstalt geförderte Fälle.6) seit 1.1.1999

1

2000

2

1999

3

absolut

4

in %

5

2000

6

1999

7

absolut

8

in %

Zugang/Eintritte/Bewilligungen

absolutVeränderung2000/1999 absolut

Veränderung2000/1999

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126 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

ihre Zahl erhöhte sich gegenüber 1999 um 11% oder 3.500 auf33.800. Im Einzelnen:

– In Maßnahmen zur Verbesserung beruflicher Bildungs- und Ein-

gliederungschancen (BBE) mündeten 17.900 Jugendliche (+7%).– In Grundausbildungslehrgänge traten wesentlich mehr

Jugendliche ein, und zwar 6.300 (+35%). – Einen tip-Lehrgang (testen, informieren, probieren) nah-

men 1.400 Jugendliche auf (+5%). – Mit 5.500 Eintritten von Behinderten in Förderlehrgänge

hat sich auch diese Zahl spürbar erhöht (+10%). – Maßnahmen der Berufsfindung, Arbeitserprobung, eine

blindentechnische Grundausbildung oder ein Arbeits-training in einer Werkstatt für Behinderte begannen 2.700Jugendliche (+4%).

Im Durchschnitt des Jahres 2000 befanden sich mit insge-samt 23.600 jungen Menschen wiederum deutlich mehr inberufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen als im Vorjahr(+13% oder +2.700). Darunter waren 12.600 Personen in BBE(+7%), 3.000 in Grundausbildungslehrgängen (+26%) und 200in tip-Lehrgängen (+22%). Auch die Teilnehmerbestände inMaßnahmen für Behinderte sind – anders als im Vorjahr – mit7.700 deutlich gestiegen (+16%),

Außerdem fördert die Bundesanstalt die berufliche Ausbil-dung benachteiligter Jugendlicher; 2000 begannen insgesamt36.900 Jüngere eine solche Maßnahme, 12% oder 3.800 mehrals im Vorjahr. Im Einzelnen:

– In Maßnahmen mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH)während einer betrieblichen Ausbildung traten 15.900Jugendliche ein (+9%).

– Im Anschluss an eine abH erhielten 1.900 Jugendliche eineÜbergangshilfe (+12%).

– Mit 19.100 begannen auch deutlich mehr Personen eineBerufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung

(BüE; +14%).

Im Jahresdurchschnitt 2000 wurden insgesamt 44.100Jugendliche in solchen Maßnahme gefördert, 13% oder 5.000mehr als im Vorjahr. 33.800 benachteiligte Jüngere machteneine Lehre in einer außerbetrieblichen Einrichtung (+14%),9.800 erhielten ausbildungsbegleitende Hilfen (+4%) und 600Übergangshilfen (+21%).11)

Um dem Mangel an betrieblichen Ausbildungsplätzenabzuhelfen, wurde von Bund und Ländern ein „Ausbildungs-platzprogramm Ost 2000“ aufgelegt. Es ermöglichte 18.000Jugendlichen den Start ins Berufsleben. In Ausbildungsplätzedes „Ausbildungsplatzprogramms Ost 1999“ mündeten 2000noch 4.600 ein.12)

In eine der verschiedenen Maßnahmen des Sofortpro-gramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit traten imBerichtsjahr 42.800 junge Menschen ein; jahresdurchschnitt-lich wurden 34.600 Personen gefördert (vgl. Abschnitt III.3.1.).

Berufsausbildungsbeihilfe stellte im Jahresdurchschnitt2000 für 48.800 Jugendliche finanzielle Mittel für eine Berufs-ausbildung oder die Teilnahme an einer berufsvorbereitendenBildungsmaßnahme bereit; gegenüber Vorjahr waren das10.700 oder 28% mehr.

2. Berufliche Weiterbildung,

Trainingsmaßnahmen, Sprachkurse

Auch 2000 war dieFörderung beruflicher

Weiterbildung einSchwerpunkt aktiverArbeitsmarktpolitik.Mit einem relativ niedrigen Bestand zu Jahresbeginn gestartet,gewann die Weiterbildung aber im Verlauf des Jahres wiederan Gewicht. Im Jahresdurchschnitt 2000 lag der Bestand mit139.700 um 3% oder 3.600 unter dem Vorjahreswert. Insge-samt begannen 2000 mit 213.700 Personen 17% oder 30.300mehr eine Weiterbildungsmaßnahme als 1999 (vgl. Tabelle 3).

Besonders förderungsbedürftige Personengruppen (i.S.v.§ 7 Abs. 3 SGB III) wurden im Berichtsjahr an beruflicher Wei-terbildung stärker beteiligt; ihr Anteil erhöhte sich auf 36%(Vorjahr: 34%). Bei rückläufigem Gesamtbestand nahm außer-dem die Zahl der Personen ohne abgeschlossene Berufsaus-bildung beträchtlich zu, und zwar jahresdurchschnittlich um27% auf 20.700; damit stieg ihr Anteil an allen Teilnehmernvon 11% auf 15%. Die Zahl Jüngerer unter 25 Jahren nahm um8% auf 15.100 zu, ihr Anteil erhöhte sich von 10% auf 11%.

Trainingsmaßnahmen wurden 2000 erneut wesentlich häu-figer genutzt. Insgesamt begannen 190.800 Personen eine sol-che Maßnahme, dies bedeutet ein Plus von 14% oder 24.000. ImJahresdurchschnitt gab es 19.400 Teilnehmer (+24% oder+3.800).

2000 traten mit 12.900 Personen etwas mehr in einenDeutsch-Sprachlehrgang ein als im Vorjahr (+3% oder +400).Hiervon waren 9.700 Spätaussiedler und 3.300 Asylberech-tigte oder Kontingentflüchtlinge. Im Jahresdurchschnitt beliefsich die Zahl der Teilnehmer auf 6.100, gegenüber 1999 einAnstieg von 2% oder 100.

3. Berufliche Eingliederung von

Behinderten

Im Rahmender Arbeits- undBerufsförderungBehinderter wurde2000 – ähnlichwie im Vorjahr –für 58.400 Perso-nen ein Rehabilitationsverfahren eröffnet (+1% oder +500).Dabei strebten mit 44.700 etwas weniger erwachsene Rehabi-litanden eine berufliche Wiedereingliederung an (–2%),während mit 13.700 deutlich mehr – überwiegend jüngere –Personen eine berufliche Ersteingliederung zum Ziel hatten

11) Zur Beteiligung von Jüngeren an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen vgl.Anhang, Tabelle 23c.

12) In den Zahlen der Ausbildungsprogramme Ost 2000 und 1999 sind auch Ein-mündungen in ergänzende Programme der Länder enthalten.

Weniger berufliche Weiter-

bildung und Sprachkurse

Deutlich mehr Eintritte in

berufsfördernde Bildungs-

maßnahmen

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127Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

(+11%). Im Berichtsjahr wurden 85.500 Rehabilitationsver-fahren abgeschlossen (–2%). Vor allem beendeten wenigerjugendliche Rehabilitanden ihr Verfahren (–4%; Wiederein-gliederung: –1%). Ein Fünftel aller abgeschlossenen Fälle ende-te mit der Arbeitsaufnahme. Im Jahresdurchschnitt 2000 wur-den insgesamt 195.200 Rehabilitanden gezählt, 3% mehr alsim Jahr zuvor; der Zuwachs geht allein auf Wiedereingliede-rungsfälle zurück (+7% auf 113.300; Ersteingliederung: –1%auf 81.900).

In eine berufsfördernde Bildungsmaßnahme traten 2000insgesamt 34.100 Behinderte ein, deutlich mehr als vor einemJahr (+9% oder +2.800). Von ihnen strebten 18.700 eine beruf-liche Ersteingliederung an (+5%), bei 15.400 ging es um eineberufliche Wiedereingliederung (+14%). Gleichzeitig beende-ten mit 32.200 mehr Behinderte eine solche Maßnahme (+5% oder +1.600). Im Jahresdurchschnitt befanden sich38.000 Personen in einer berufsfördernden Bildungsmaßnah-me, etwas mehr als im Vorjahr (+2%). Hiervon waren 29.200in beruflicher Erstausbildung (–1%), und 8.700 in Maßnahmenzur beruflichen Wiedereingliederung (+12%).

Im Jahresdurchschnitt 2000 erhielten 18.900 BehinderteAusbildungsgeld zur Förderung der beruflichen Ersteingliede-rung, etwas weniger als 1999 (–4%). Weitere 2.600 wurden mitBerufsausbildungsbeihilfen für Rehabilitanden gefördert, weilsie an nicht-behindertenspezifischen Bildungsmaßnahmenteilnehmen konnten (+89%). Von den erwachsenen Rehabili-tanden erhielten im Jahresdurchschnitt 3.800 Übergangsgeld

(+16%) und 3.700 Unterhaltsgeld (+14%).

4. Beschäftigungschaffende Maßnahmen

des zweiten Arbeitsmarktes

Beschäft igung-

schaffende Maßnah-

men (BSM) des zwei-ten Arbeitsmarktes,

d.h. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und traditionelle Struk-turanpassungsmaßnahmen, haben – aufs ganze Jahr 2000gesehen – weniger Menschen mit ungünstigen Arbeitsmarkt-chancen eine befristete Beschäftigung geboten; allerdingsberuht dies allein auf der ungünstigen Entwicklung im zweitenHalbjahr 1999 (Unterhangeffekt). So war der jahresdurch-schnittliche Bestand mit 192.200 Teilnehmern um 11% klei-ner als im Vorjahr. Gleichwohl wurde der Arbeitsmarkt nach wievor erheblich gestützt und der Verfestigung von Arbeitslosig-keit entgegengewirkt; darüber hinaus wurde auf diese Weisevielfach der Strukturwandel gefördert bzw. die Infrastruktur ver-bessert. Die Eintritte in solche Maßnahmen sind im Jahr 2000weiter zurückgegangen, und zwar um 12% auf 225.000.

Im Jahresdurchschnitt 2000 waren 145.500 Personen inArbeitsbeschaffungsmaßnahmen tätig, 13% oder 22.200weniger als 1999. Auch die Eintritte reduzierten sich deutlich(–14% oder –29.100 auf 181.400). Jahresdurchschnittlich33% aller ABM-Beschäftigten waren weiterhin im Maßnahme-feld Landwirtschaft, Garten- und Landschaftsgartenbau tätig,gefolgt von den Sozialen Diensten (21%), Bau-, Industrie- und

Freizeitgeländeerschließung/Hochbau (10%) sowie Büro undVerwaltung (9%). Der Anteil der besonders förderungsbedürf-tigen Personengruppen an allen ABM-Beschäftigten lag fastunverändert bei 91% (Vorjahr: 93%). Der Anteil der Teilnehmer,die vor Beginn der Maßnahme langzeitarbeitslos waren, hatsich um 4 Prozentpunkte auf 85% verringert. Offenbar werdenABM – entsprechend den ab 1.1.1999 geänderten Zuwei-sungsbedingungen – stärker zur Vermeidung von Langzeitar-beitslosigkeit genutzt.

Auch die Zahl der in traditionellen SAM Beschäftigten hatabgenommen, nämlich jahresdurchschnittlich um 5% oder2.200 auf 46.600; entsprechendes gilt für die Eintritte, –5%oder –2.300 auf 43.600 ab. Von den in traditionellen SAMbeschäftigten Personen arbeiteten jahresdurchschnittlich 51%in den Bereichen Umweltsanierung, gefolgt von den SozialenDiensten (20%) und der Kulturarbeit (12%). Über die Hälfte vonihnen war vor Beginn der Maßnahme langzeitarbeitslos (vgl.Tabelle 5).

5. Förderung regulärer Beschäftigung

Zur direkten Auf-nahme abhängigeroder selbständigerTätigkeiten am erstenArbeitsmarkt hat dieBundesanstalt 2000 insgesamt 167.600 Hilfen gewährt; diessind deutlich weniger als im Vorjahr (–33% oder –81.800).Auch wurden im Jahresdurchschnitt mit 112.00 spürbar weni-ger Arbeitnehmer gefördert als 1999 (–35% oder –64.900).Diese Abnahmen gehen zum weitaus größten Teil auf Struk-turanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen(SAM OfW) zurück; dagegen konnten Eingliederungszuschüs-se spürbar zulegen. Im Einzelnen:

– Durch SAM OfW konnten – infolge der eingeschränkten För-dermöglichkeiten (vgl. Kasten: „ArbeitsmarktpolitischeInstrumente. Wesentliche Änderungen ...“) – mit 45.800Personen erheblich weniger eine Beschäftigung aufnehmenals 1999 (–68%). Entsprechend hat sich auch die Zahl derSAM OfW-Beschäftigten vor allem im Jahresverlauf deutlichverkleinert; im Jahresdurchschnitt waren 51.400 Arbeit-nehmer beschäftigt (–61%).

– Mit Hilfe von Eingliederungszuschüssen nahmen insge-samt 65.000 Arbeitslose mit Vermittlungshemmnissen eineTätigkeit auf, dies sind deutlich mehr als im Vorjahr(+36%). Im Jahresdurchschnitt wurden 39.700 Arbeitneh-mer gefördert (+53%). Der Anteil der besonders förde-rungsbedürftigen Personengruppen erhöhte sich von 74%auf 76%. Während die Beteiligung der vormals Langzeitar-beitslosen auf 63% stieg, verringerte sich die der Älterenauf 38% (Vorjahr: 58% bzw. 41%).

– Eingliederungsverträge wurden – wegen vergleichsweisegeringer Attraktivität – weiterhin nur in geringem Umfangangenommen; insgesamt erfolgten lediglich 180 Abschlüs-se (gegenüber Vorjahr: –15%).

– Einstellungszuschüsse bei Neugründungen verhalfen6.700 Arbeitslosen zu einem Arbeitsplatz, beträchtlich

... rückläufig

... unterstützt

Ausgleichsprozesse

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128 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

mehr als 1999 (+62%). Jahresdurchschnittlich wurden4.800 Personen gefördert (+97%). Der Anteil der besondersförderungsbedürftigen Personengruppen war bei diesemInstrument – wegen der vorrangigen Ausrichtung auf Exis-tenzgründer – mit 24% vergleichsweise niedrig.

– Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose trugen ähn-lich wie bisher zur Beendigung von Arbeitslosigkeit bei. ImJahr 2000 fanden 13.400 Langzeitarbeitslose mit Hilfe die-ses Programms eine Beschäftigung (+1%). Auch die Zahlder geförderten Personen hat sich jahresdurchschnittlichmit 10.300 wenig geändert (–3%).

– Mit Arbeitnehmerhilfen wurden 6.000 zumeist jüngere Emp-fänger von Entgeltersatzleistungen vermittelt (–7%). Schwer-punkte lagen im Bereich Pflanzenbau (69% der Vermittlun-gen) sowie in der Obst- und Gemüseverarbeitung (13%).

– Die Bundesanstalt unterstützt Arbeitslose auch bei der Auf-nahme einer selbständigen Tätigkeit. 2000 wurde 30.400mal Überbrückungsgeld bewilligt (–6%). Im Jahresdurch-

schnitt wurden 13.700 Existenzgründer mit diesem Instru-ment gefördert (–5%).

Hilfen, um finanzielle Hemmnisse einer Arbeitsaufnahmeauszuräumen, haben 2000 beträchtlich zugenommen. So wur-den 322.200 Leistungen zur Unterstützung der Beratung und

Vermittlung bewilligt (UBV; +31%) sowie in 66.000 FällenMobilitätshilfen (MOBI; +53%) gewährt.

6. Freie Förderung

Die Arbeitsämterwendeten 2000 insge-samt 4% der Ausgabendes Eingliederungsti-tels für die Freie Förderung auf (Vorjahr: 41/2%). Mit diesemGeld wurden im Laufe des Jahres für 94.700 Personen Leis-tungen gewährt, das waren 17% mehr als 1999. Von ihnen

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

in den neuen Bundesländern

1) Bis Ende 1997: Produktive Lohnkostenzuschüsse ohne LKZ OfW.2) Einschl. Deutschsprachlehrgänge und berufsfördernder Bildungsmaßnahmen (Reha-Wiedereingliederungsfälle); bis 1997 einschl. Umschulung.3) ab 1994 einschl. Regelung gem. § 428 SGB III.

in Tsd.

2100

0

300

600

900

1800

1500

1200

Personen inVorruhestand 3)

Teilnehmer anVollzeit-Weiterbildung 2)

Vollzeitäquivalentder Kurzarbeit

Beschäftigte inABM und trad. SAM 1)

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 20001991

Abbildung 1

... expandierte weiterhin

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129Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

waren 25% langzeitarbeitslos, 36% Jüngere unter 25 Jahre und10% älter als 50 Jahre. Die Arten der Maßnahmen unterschei-den sich nicht wesentlich von denen in den alten Ländern (vgl.Abschnitt II.E.2).

7. Förderung der ganzjährigen

Beschäftigung am Bau

Die Förderung derganzjährigen Beschäf-tigung in der Bauwirt-schaft wurde im „Win-

terbau-Geschäftsjahr“ November 1999 bis Oktober 2000stärker in Anspruch genommen als im Vorjahreszeitraum. DieArbeitsämter bewilligten für 2,5 Mio ausgefallene Arbeits-stunden Winterausfallgeld, das waren 0,7 Mio oder 27% mehrals im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Davon wurden für 1,0 Mio Stunden umlagefinanziertes und für 1,5 Mio Stundenbeitragsfinanziertes Winterausfallgeld gewährt (Vorjahr: 0,8 Mio bzw. 1,1 Mio).

8. Vorruhestandsregelungen/

Gleitende Übergänge in den Ruhestand

In den ersten Jah-ren nach der Wieder-vereinigung wurde dieZahl älterer Erwerbs-personen durch die

Gewährung von Alters-übergangsgeld sehr stark reduziert (vgl.Kapitel I.B). Nachdem es seit Anfang 1993 keine Neuzugängemehr in Altersübergangsgeld gab (Altersgrenze 55), ist seit

Anfang 1996 die Zahl der § 105c AFG- bzw. § 428 SGB III-Fälle

(Altersgrenze 58) beträchtlich gestiegen. Im Jahresdurchschnitt2000 machten 82.300 Leistungsempfänger von dem RechtGebrauch, der Arbeitsvermittlung nicht mehr voll zur Verfügungstehen zu müssen; sie werden deshalb nicht mehr als Arbeits-lose gezählt. Damit hat ihre Zahl gegenüber Vorjahr um 7%oder 6.200 abgenommen.

Altersteilzeit, die den gleitenden Übergang in den Ruhe-stand erleichtert, kann finanziell gefördert werden, sofern derArbeitgeber für den in Altersteilzeit Beschäftigten einen Arbeits-losen oder u.U. auch einen Auszubildenden einstellt oder einenLehrling nach der Ausbildung übernimmt. Im Laufe des Jahres2000 wurden 4.800 Anträge auf Altersteilzeit bewilligt (+24%oder +900). Im Jahresdurchschnitt befanden sich 7.700 Per-sonen in geförderter Altersteilzeit, deutlich mehr als im Vorjahr(+55% oder + 2.700). Altersteilzeit hat seinen Schwerpunkt inden Bereichen Erziehung und Unterricht, Öffentliche Verwal-tung sowie Gesundheits- und Sozialwesen.

Ein Großteil älterer Arbeitsloser oder jener, für die Vorru-hestandsleistungen (i.w.S.) auslaufen, bezieht anschließendvorgezogene Altersrente. Nach Mitteilung des Verbandes Deut-scher Rentenversicherungsträger (VDR) sind im Jahr 2000 inden neuen Ländern 61.700 Personen nach wenigstens ein-jähriger Arbeitslosigkeit und nach Vollendung des 60. Lebens-jahres vorzeitig in Altersrente gegangen (1999: 56.800; 1998:56.400). Ende 1999 betrug die Zahl dieser Frührentner imerwerbsfähigen Alter 305.300 (1998: 336.800; 1996:309.300).

Außerdem sind wiederum viele Bezieher von Erwerbsun-fähigkeitsrente in Rechnung zu stellen, die zwar noch zeitlicheingeschränkt arbeiten könnten, aber bei der ungünstigenArbeitsmarktsituation nicht auf einen dem Restleistungsver-mögen entsprechenden Arbeitsplatz zu vermitteln waren. 2000wurden deshalb 14.700 Erwerbsunfähigkeitsrenten bewilligt(1999: 14.900; 1998: 17.300). Dies entspricht 36% aller neuzugegangenen Erwerbsunfähigkeitsrenten.

9. Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik

Die Ausgaben derBundesanstalt fürArbeit in den neuenLändern waren 2000etwas geringer als im Vorjahr. Einschließlich der Leistungen,die die Bundesanstalt zu Lasten des Bundeshaushalts bewil-ligt, wurden 47,83 Mrd DM ausgegeben, 4,21 Mrd DM wenigerals 1999 (vgl. Tabelle 6). Die Abnahme beruht vorwiegend aufeinem kleineren Mitteleinsatz für die aktive Arbeitsförderung.Bundesanstalt und Bund wendeten 2000 für solche Leistun-gen 19,12 Mrd DM auf, das waren 3,20 Mrd DM weniger als1999. Dies betraf sowohl die Ausgaben der Bundesanstalt fürsonstige Leistungen der aktiven Arbeitsförderung als auch sol-che des Bundes. Dagegen wurden im Rahmen des Eingliede-

rungstitels, der die meisten Ermessensleistungen der aktivenArbeitsförderung enthält, praktisch unverändert 13,39 Mrd DMausgegeben (+21 Mio DM).

... gesunken

Abbildung 2

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 20000

10

20

30

40

50

60

%

WestOst

Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Instrumente 1)

– Frauenanteile –

1) Jahresdurchschnittlicher Bestand; Kurzarbeit, Beschäftigte inBeschäftigungschaffenden Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes,Teilnehmer an beruflicher Vollzeit-Weiterbildung, Empfänger vonVorruhestandsleistungen.

... stärker genutzt

... spielen nach wie

vor große Rolle

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130 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel II.E. / 3. Neue Länder

Vor allem die Ausgaben für Strukturanpassungsmaßnahmenwaren beträchtlich kleiner als im Vorjahr(–2,27 Mrd DM; dar. SAMOfW: –2,19 Mrd DM); aber auch für Arbeitsbeschaffungsmaß-nahmen waren sie deutlich geringer (–461 Mio DM). Dagegen sindinsbesondere für die Förderung der Berufsausbildung (+108 Mio DM) sowie das Sofortprogramm zum Abbau der Jugend-arbeitslosigkeit (+34 Mio DM) mehr Mittel eingesetzt worden.

Für Pflichtleistungen zur beruflichen Rehabilitation Behin-

derter wurden im Bereich der Ersteingliederung 797 Mio DMausgezahlt und im Bereich der Wiedereingliederung 201 Mio DM.Einschließlich der Ermessensleistungen wendete die Bundes-anstalt insgesamt 1,29 Mrd DM für die individuelle beruflicheRehabilitation auf (+79 Mio DM).

Die Aufwendungen für Entgeltersatzleistungen aus Mittelnder Bundesanstalt und des Bundes haben sich spürbar verringert;2000 wurden insgesamt 26,81 Mrd DM ausgegeben, 1,06 Mrd DMweniger als 1999. Der Rückgang geht sowohl auf weniger Arbeits-losengeld als auch auf weniger Arbeitslosenhilfe zurück (–477 Mio DM auf 16,17 Mrd DM bzw. –531 Mio auf 9,96 MrdDM). Für die geringeren Ausgaben sind beim Arbeitslosengeldweniger Leis-tungsempfänger, bei der Arbeitslosenhilfe hingegendie gesunkenen Kopf-Sätze verantwortlich (vgl. Abschnitt II.C.3.4).

Da die Aufwendungen für aktive Arbeitsförderung im Jahr2000 stärker abgenommen haben als die für Entgeltersatzleis-tungen, ist – anders als 1999 – der Anteil der Ausgaben für akti-

ve Arbeitsmarktpolitik an den Gesamtausgaben von 43% auf40% zurückgegangen. Dementsprechend hat sich auch die Rela-tion der Aufwendungen für aktive Arbeitsförderung zu denen für„passive“ Entgeltersatzleistungen wieder verschlechtert; sie lag2000 bei 0,71 zu 1 nach 0,80 zu 1 im Vorjahr.

Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) wurden auchweiterhin eingesetzt; im Jahr 2000 wurden insgesamt 205 Mio DM ausgezahlt.

10. Eingliederungsbilanz

Von den Gesamt-ausgaben des Einglie-derungstitels entfielenin den neuen Ländern40% auf die Förde-

rung beruflicher Weiterbildung (Vorjahr 41%), 39% auf Arbeits-beschaffungsmaßnahmen (42%), 6% auf die Förderungbenachteiligter Jugendlicher (5 1/2%) und 4% auf freie Förde-rung (41/2%). Dabei waren die Schwerpunkte in den Arbeitsäm-tern – in Abhängigkeit von der regionalen Arbeitsmarktlage –unterschiedlich.

Entsprechend den unterschiedlichen Wirkungsmöglichkei-ten ist die Beteiligung der Zielgruppen an den einzelnen arbeits-marktpolitischen Instrumenten nicht einheitlich. Die besondersförderungsbedürftigen Personengruppen konzentrieren sich vorallem auf ABM und Eingliederungszuschüsse (EGZ), weniger beiberuflicher Weiterbildung. So gehörten 91% der in ABM Beschäf-tigten und 76% der mit EGZ Geförderten zu einer dieser Ziel-gruppen der Arbeitsmarktpolitik, während es bei Weiterbildun-gen 36% waren (Vorjahr: 93%, 74% bzw. 34%).

Wegen der erheblich schwierigeren Arbeitsmarktlage in denneuen Ländern sind dort auch die sog. Verbleibsquoten, dieden Verbleib in Nicht-Arbeitslosigkeit angibt, z.T. deutlich nied-riger als im Westen. Für Teilnehmer, die von September 1999bis August 2000 ihre Maßnahme abgeschlossen hatten, zei-gen sich im Einzelnen folgende Ergebnisse:

– Das Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbständigenTätigkeit weist mit 92% die höchste Verbleibsquote auf.

– Auch Eingliederungszuschüsse waren mit 83% sehr erfolgreich.

– Von Absolventen einer Weiterbildung beendeten aber nur57% ihre Arbeitslosigkeit in einem Sechs-Monatszeitraum.

– Lediglich 40% der ABM-Beschäftigten waren sechs Mona-te nach Abschluss der Maßnahmen nicht arbeitslos. NachBeendigung einer traditionellen SAM waren es mit 56%deutlich mehr, nach SAM OfW sogar 71%.

... macht aktive Arbeits-

förderung transparenter

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131Arbeitsmarkt 2000

1. Deutschland 1)

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland konzentriert sich auchim Jahr 2000 stark auf Personengruppen mit vermittlungs-

erschwerenden Merkmalen. So waren im September 67% derArbeitslosen älter als 50 Jahre, ohne eine Ausbildung odergesundheitlich beeinträchtigt bzw. wiesen mehrere dieserMerkmale auf. Gegenüber 1999 hat sich dieser Wert nicht ver-ändert. Die Anteile dieser und weiterer Problemgruppen amArbeitslosenbestand waren durchweg erheblich größer als anden Erwerbspersonen; infolgedessen errechneten sich Arbeits-

losenquoten2), die deutlich über der Gesamtquote liegen. ImEinzelnen zeigt sich folgendes Bild:

– Die Arbeitslosenquote von Personen ohne Berufsausbil-

dung belief sich 1998 – neuere Angaben gibt es nicht – auf25,8%, im Vergleich zu 10,5% für alle Erwerbspersonen.

– Ältere (ab 50 Jahre) hatten im September 2000 eine Quotevon 20,5%, während gleichzeitig die entsprechendeGesamtquote bei 11,8% lag.

– Für Schwerbehinderte betrug die Quote im September desBerichtsjahres 17,1%, gegenüber 10,0% für alle abhängi-gen Erwerbspersonen.

– Ausländer hatten im Jahresdurchschnitt 2000 eine Quotevon 17,3%, im Vergleich zu einer Gesamtquote von 10,7%;dies lässt sich im Wesentlichen auf den sehr hohen Anteilan Ungelernten zurückführen.

– Die Arbeitslosenquote von Jüngeren (unter 25 Jahren) istmit 9,5% um gut 1,2 Prozentpunkte kleiner als die für alleabhängigen Erwerbspersonen (10,7%); gleichwohl birgtJugendarbeitslosigkeit persönliche und soziale Brisanz,denn sie hat regelmäßig negative Auswirkungen auf dasgesamte Erwerbsleben.

Ein großes Problem ist die Verhärtung der Arbeitslosigkeit.Im September 2000 waren 37% der Arbeitslosen länger als einJahr und 19% länger als zwei Jahre arbeitslos. Dabei sind vorallem Ältere von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen; 57% aller50-Jährigen und älteren waren länger als ein Jahr arbeitslos.

Der internationale Vergleich zeigt, dass in vielen europä-ischen Ländern die Jugendarbeitslosigkeit gravierende Aus-maße erreicht. Im Jahr 1999 war die Erwerbslosenquote von

III.

Schwerpunkt:

Problemgruppen des Arbeitsmarktes

1) Weil die Beschäftigtenstatistik nicht rechtzeitig Daten zur Erwerbstätigkeit vonPersonengruppen liefern konnte, beschränken sich die Ausführungen im Wesentlichen auf die Arbeitslosigkeit (vgl. aber die Angaben in den Abschnit-ten II.B.2.1 und 3.1).

2) Vgl. Kasten „Arbeitslosenquoten für Problemgruppen“ sowie die Kästen„Arbeitslose – wesentliche Merkmale“ sowie „Arbeitslosen- und Erwerbslo-senquoten“ in Kapitel II.C.

Risikofaktoren

Die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen werden viel-fach gemindert, vor allem durch:

– fortgeschrittenes Lebensalter,

– gesundheitliche Beeinträchtigungen,

– fehlende berufliche Qualifikation oder

– Langzeitarbeitslosigkeit,

wobei insbesondere eine Kumulation dieser Merkmale(Risikofaktoren) die Arbeitsaufnahme erschwert. Darüber hin-aus begegnen Ausländer und Spätaussiedler besonderenSchwierigkeiten am Arbeitsmarkt. Als „ältere Arbeitslose“ gel-ten in diesem Abschnitt Personen im Alter von 50 bis 65 Jah-ren, auch wenn – nach den Erfahrungen der Arbeitsvermittlung– bereits ab Mitte 40 häufig ein spürbar höheres Arbeitsmarkt-risiko besteht.

Die folgenden Ausführungen stützen sich großenteils aufBestandsdaten (St 4) vom September und auf Bewegungsdatender Arbeitslosigkeit von Juni 2000 (St 3). Bestandsergebnisseresultieren aus Zu- und Abgängen bzw. aus Zugängen und Ver-weildauern. Kennt man die Zugänge an Arbeitslosen und die Dau-er ihrer Arbeitslosigkeitsperioden, lassen sich Bestände für belie-bige Zeitpunkte berechnen.

Näherungsweise gilt die Formel:

Zugang x Dauer = Bestand bzw. Volumen

Dieser Zusammenhang ermöglicht eine Unterscheidung desArbeitslosigkeitsrisikos in ein

– Zugangsrisiko, gemessen als Zugang in Arbeitslosigkeitbezogen auf die Erwerbspersonen, und in ein

– Verbleibsrisiko, gemessen als durchschnittlich abge-schlossene Dauer der Arbeitslosigkeit.

Entsprechend können die Arbeitslosenquoten einzelnerPersonengruppen in eine Betroffenheits- und eine Dauerkom-ponente zerlegt werden:

Arbeitslosenquote (in %) =

Betroffenheit (in %) x Dauer der Arbeitslosigkeit (in Wochen)

52

Diese Differenzierung ermöglicht eine Typisierung der

Arbeitslosigkeit einzelner Personengruppen und ist ein wich-tiger Ansatzpunkt für Ursachenanalyse und Ausgestaltungarbeitsmarktpolitischer Instrumente. Es erklären sich damitauch die unterschiedlichen Strukturen in den Bewegungs- undBestandsdaten: Weil z.B. ältere Arbeitslose oder solche mitgesundheitlichen Einschränkungen überdurchschnittlich langearbeitslos bleiben, findet man mehr von ihnen im Bestand alsin den Zu- und Abgängen. Anders bei den Jüngeren: Sie sindunterdurchschnittlich lange arbeitslos; ihr Anteil am Zugang istdeshalb deutlich größer als am Bestand.

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132 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 1. Deutschland

Jüngeren zwischen 15 und 24 Jahren in der Europäischen Uni-on mit 18,3% fast doppelt so groß wie die Gesamtquote (9,2%;vgl. Anhang, Tabelle 25 sowie die Kästen „Arbeitslose –wesentliche Merkmale“ sowie „Arbeitslosen- und Erwerbslo-senquoten“ in Kapitel II.C). Deutschland macht hier eine Aus-nahme; Jüngere waren dort nicht häufiger arbeitslos als alleErwerbspersonen (8,9% zu 8,6%). Allerdings hat Deutschlanddie größte Altersarbeitslosigkeit: Während im Durchschnitt der

EU die Arbeitslosenquote Älterer zwischen 50 und 64 Jahrenmit 7,6% spürbar unter der Gesamtquote lag, war sie inDeutschland mit 12,0% deutlich größer. Auch ist in Deutsch-land die Arbeitslosigkeit bei Geringqualifizierten etwas stärkerausgeprägt (14,2%; EU: 13,6%). Die meisten europäischenLänder weisen eine hohe Langzeitarbeitslosigkeit auf; 46% derArbeitslosen in der EU waren länger als ein Jahr arbeitslos. Mit52% liegt Deutschland merklich über diesem Durchschnittswert.

Wesentliche Änderungen beim Einsatz arbeitsmarkt-

politischer Instrumente für Problemgruppen1)

Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit

Das zum 1.1.1999 in Kraft getretene (und zunächst bis31.12.1999 befristete) Sofortprogramm zum Abbau der Jugend-arbeitslosigkeit wurde bis 31.12.2000 mit folgenden Modifika-tionen verlängert:

– Trainingsmaßnahmen für nicht vermittelte Bewerber um Aus-bildungsstellen werden nicht mehr gefördert.

– Die Einrichtung außerbetrieblicher Ausbildungsplätze wird inAbhängigkeit von der Situation am Ausbildungsstellenmarktbegrenzt und der vorzeitige Übergang in betriebliche Ausbil-dung durch Prämien an Träger überbetrieblicher Ausbildunggefördert.

Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter

Die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten soll bis Okto-ber 2002 um 50.000 verringert werden. Um dieses Ziel zu errei-chen sind u.a. folgende Maßnahmen ergriffen worden:

– Die Beschäftigungspflichtquote wird ab 1.1.2001 von 6%auf 5% gesenkt. Wenn es nicht gelingt, etwa 50.000 arbeits-lose Schwerbehinderte in Arbeit zu bringen, soll die Quoteab 1.1.2003 wieder auf 6% steigen. Die Höhe der Aus-gleichsabgabe, die fällig wird, wenn die Pflichtquote nichterreicht wird, hängt künftig davon ab, in welchem Umfangder Arbeitgeber Schwerbehinderte beschäftigt und wie großder Betrieb ist.

– Auf- und Ausbau eines flächendeckenden Netzes von Integrati-onsfachdiensten und Integrationsunternehmen, -betrieben und-abteilungen zur Eingliederung Schwerbehinderter in Arbeit.

– Die „Besondere Förderung der Einstellung und Beschäfti-gung Schwerbehinderter“ nach § 33 Abs. 2 des Schwerbe-hindertengesetzes wurde aufgehoben und durch zusätzli-che Fördertatbestände im SGB III ersetzt, und zwar:

– Eingliederungszuschüsse für besonders betroffene Schwer-behinderte (vgl. § 222a SGB III),

– Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung Schwerbehinderter(vgl. § 235a SGB III).

Das Gesetz ist am 1.10.2000 in Kraft getreten.

Aktionsprogramm „Berufliche Integration Schwerbehinderter“

Bereits vor dem Inkrafttreten des „Gesetzes zur Bekämpfungder Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter“ hat die Bundesanstaltfür Arbeit das Aktionsprogramm „Berufliche Integration Schwer-behinderter“ gestartet mit dem Ziel, die Zahl arbeitsloserSchwerbehinderter zu verringern. Das Programm soll die Soli-darität mit behinderten Menschen stärken, ihre Leistungsfähig-

keit hervorheben, Vorbehalte und Vorurteile abbauen undArbeitgebern, die Arbeitsplätze für Schwerbehinderte bereit-stellen, technische und finanzielle Unterstützung anbieten.

Vermittlungsaktion „50 plus – Die können es.“

Die Arbeitsämter haben seit Herbst 2000 ihre Aktivitäten zurBekämpfung der Arbeitslosigkeit Älterer verstärkt und neuakzentuiert. Mit der langfristig angelegten Vermittlungsaktionsollen die Arbeitsmarktchancen Älterer verbessert und gleich-zeitig dem wachsenden Fachkräftebedarf begegnet werden. DieAktion wird von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit begleitet,die das Thema der Beschäftigung älterer Menschen verstärkt indie öffentliche Diskussion bringen soll.

Geschäftspolitische Schwerpunkte der Bundesanstalt für Arbeit

Die Bundesanstalt für Arbeit hatte sich für das Jahr 2000 mitBlick auf arbeitsmarktpolitischen Zielgruppen u.a. folgendeSchwerpunkte gesetzt:

– Jugendarbeitslosigkeit senken,

– Langzeitarbeitslosigkeit reduzieren.

Erprobung von Modellansätzen zur Förderung der Beschäfti-

gung von Geringqualifizierten und Langzeitarbeitslosen

Auf Vorschlag des Bündnisses für Arbeit hat die Bundesre-gierung ein Sonderprogramm aufgelegt, mit dem Ziel, die Ein-gliederung gering qualifizierter Arbeitnehmer, Langzeitarbeits-loser und gering verdienender Arbeitnehmer, insbesondere mitKindern, in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern, sowie Anrei-ze für die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze zu setzen und dieAttraktivität von Teilzeitarbeit zu steigern. Dabei werden zweiunterschiedliche Fördermodelle in je einem ost- und westdeut-schen Bundesland erprobt:

– Nach dem Modell der Saar-Gemeinschaftsinitiative (SGI)erhalten Arbeitgeber bei der Einstellung von Geringqualifi-zierten und Langzeitarbeitslosen Zuschüsse zu den Sozial-versicherungsbeiträgen. In gleicher Höhe werden Qualifizie-rungsfonds gespeist, aus denen Qualifizierungsmaßnahmenfür die betreffenden Beschäftigten finanziert werden.

– Das Mainzer Modell bietet Geringverdienenden – insbe-sondere Eltern – durch Zuschüsse zu den Sozialversiche-rungsbeiträgen und/oder Kindergeldzuschlägen Anreize,eine voll sozialversicherungspflichtige Arbeit anzunehmen.

Die Förderung erfolgt jeweils für maximal 18 Monate undendet spätestens am 30. Juni 2004. Das Programm wird von derBundesanstalt für Arbeit durchgeführt. Die Finanzierung erfolgtaus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Bundes sowiedes jeweiligen Landes.

1) Vgl. Kasten „Arbeitsmarktpolitische Instrumente, Wesentliche Änderungen....“ in Kapitel II.E.

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133Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 1. Deutschland

344 713 32 200 9,3 358 128 34 415 9,6 351 960 34 775 9,9

– – – 39 343 6 931 17,6 47 492 7 125 15,0

210 376 20 594 9,8 234 073 21 321 9,1 203 601 18 379 9,0

174 176 18 976 10,9 195 672 23 647 12,1 109 756 10 629 9,7

78 095 78 095 100 83 524 83 524 100 89 388 89 388 100

47 476 47 476 100 52 874 52 874 100 58 797 58 797 100

60 246 60 246 100 63 766 63 766 100 64 190 64 190 100

37 082 37 082 100 47 582 47 582 100 58 993 58 993 100

– – – 86 589 86 589 100 76 661 76 661 100

4 279 287 471 710 11,0 4 099 209 429 308 10,5 3 888 652 428 298 11,0

193 679 18 712 9,7 214 772 20 363 9,5 212 229 19 627 9,2

– – – 23 720 4 753 20,0 28 053 4 257 15,2

59 009 12 303 20,8 66 302 12 990 19,6 58 054 10 968 18,9

11 746 1 376 11,7 15 381 1 706 11,1 11 692 941 8,0

58 442 58 442 100 62 491 62 491 100 65 808 65 808 100

21 041 21 041 100 23 245 23 245 100 25 019 25 019 100

51 170 51 170 100 54 416 54 416 100 54 414 54 414 100

21 605 21 605 100 20 872 20 872 100 24 382 24 382 100

– – – 52 929 52 929 100 42 064 42 064 100

2 904 339 327 776 11,3 2 755 527 291 717 10,6 2 529 374 272 642 10,8

151 034 13 488 8,9 143 356 14 052 9,8 139 732 15 148 10,8

– – – 15 623 2 177 13,9 19 440 2 868 14,8

151 367 8 291 5,5 167 771 8 332 5,0 145 547 7 412 5,1

162 430 17 600 10,8 180 292 21 941 12,2 98 064 9 688 9,9

19 653 19 653 100 21 034 21 034 100 23 580 23 580 100

26 435 26 435 100 29 629 29 629 100 33 778 33 778 100

9 076 9 076 100 9 350 9 350 100 9 776 9 776 100

15 477 15 477 100 26 710 26 710 100 34 611 34 611 100

– – – 33 660 33 660 100 34 598 34 598 100

1 374 948 143 934 10,5 1 343 682 137 591 10,2 1 359 278 155 656 11,5

Jüngere 1) in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen; Jahresdurchschnittsbestände

Tabelle 1

1998

insgesamt

1) Unter 25 Jahre.2) Die Teilnehmer sind fast ausschließlich unter 25 Jahre alt.3) Vergleich 1999 und 2000 wegen methodischer Unterschiede in der Erfassung nur eingeschränkt möglich.

dar. (Sp.1) Jüngere

absolut in %

21 3

Maßnahme

1999

insgesamtdar. (Sp.4) Jüngere

absolut in %

54 6

2000

insgesamtdar. (Sp.7) Jüngere

absolut in %

87 9

Berufliche Weiterbildung

Trainingsmaßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Berufsvorbereitende Maßnahmen 2)

Berufsausbildung in eineraußerbetrieblichen Einrichtung 2)

Ausbildungsbegleitende Hilfen 2)

Berufsausbildungsbeihilfew. e. beruflichen Ausbildung

Sofortprogramm 3)

Arbeitslose

Bundesgebiet West

Berufliche Weiterbildung

Trainingsmaßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Berufsvorbereitende Maßnahmen 2)

Berufsausbildung in eineraußerbetrieblichen Einrichtung 2)

Ausbildungsbegleitende Hilfen 2)

Berufsausbildungsbeihilfew. e. beruflichen Ausbildung

Sofortprogramm 3)

Arbeitslose

Deutschland

Berufliche Weiterbildung

Trainingsmaßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Berufsvorbereitende Maßnahmen 2)

Berufsausbildung in eineraußerbetrieblichen Einrichtung 2)

Ausbildungsbegleitende Hilfen 2)

Berufsausbildungsbeihilfew. e. beruflichen Ausbildung

Sofortprogramm 3)

Arbeitslose

Bundesgebiet Ost

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134 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 1. Deutschland

Die Bundesanstalt setzt eine Vielfalt arbeitsmarktpoliti-

scher Instrumente ein, um besonders benachteiligte Perso-nengruppen in den ersten Arbeitsmarkt wieder einzugliedern(vgl. Kästen „Aktive Arbeitsmarktpolitik“ in Kapitel II.E sowie„Wesentliche Änderungen ....“ in Teil III). Auch im Jahr 2000wurde in großem Umfang vor allem Langzeitarbeitslosen, Älte-ren, Ungelernten, Schwerbehinderten und Jüngeren u.a. durch

Qualifizierungsmaßnahmen und Lohnsubventionen geholfen;dabei variiert die Beteiligung dieser Gruppen an den einzelnenMaßnahmen mit der unterschiedlichen Zielrichtung und Wir-kungsmöglichkeit der Instrumente.

Nach wie vor gibt es große Unterschiede bei der Arbeits-losigkeit von Problemgruppen und dem Instrumenteneinsatzfür sie zwischen den alten und neuen Ländern.

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Ältere Arbeitslose (50 bis unter 65 Jahre) nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle 2a

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ältere Arbeitslose

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen

81 679 79 637 503 942 482 859 1 324 867 1 195 630 3 943 236 3 684 790 105 142 106 891 570 098 549 039

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

31,5 32,3 35,5 37,0 35,1 35,8 37,6 37,8 33,7 33,9 36,2 37,768,5 67,7 64,5 63,4 64,9 64,2 62,4 62,2 66,3 66,1 63,8 62,3

29,8 31,3 29,2 29,8 26,7 27,1 26,6 27,6 29,4 28,8 30,9 29,835,2 33,0 36,8 36,5 34,7 34,7 38,0 38,0 35,6 36,8 38,7 39,9

21,7 21,7 20,4 19,6 21,9 21,1 20,6 19,5 21,6 20,5 17,8 17,0

13,3 14,0 13,7 14,1 16,8 17,1 14,8 15,0 13,4 13,9 12,6 13,3

21,8 22,0 11,3 12,1 17,9 17,952,4 51,8 44,0 44,1 53,7 52,325,8 26,2 44,7 43,8 28,3 29,7

100 100 16,2 16,5 100 100 33,6 32,4 100 100 18,4 19,5

59,0 59,1 9,6 9,8 33,0 35,1 11,1 11,4 53,3 52,5 9,8 10,243,0 45,6 7,0 7,5 30,3 33,7 10,2 10,9 37,5 39,8 6,9 7,849,5 44,9 8,0 7,4 58,4 53,1 19,6 17,2 37,9 36,0 7,0 7,0

7,5 9,5 1,2 1,6 11,3 13,2 3,8 4,3 24,6 24,1 4,5 4,7

34,4 38,0 17,3 19,3 37,2 38,8 25,0 26,1 34,3 35,4 17,7 19,47,7 8,1 3,1 3,3 8,2 8,3 4,8 4,9 8,4 8,1 3,3 3,5

23,0 23,8 14,7 14,9 16,6 16,9 8,2 8,714,1 15,0 29,9 30,8 20,5 19,8 34,7 33,931,2 27,7 35,2 32,8 35,0 34,8 45,7 44,754,7 57,3 35,0 36,5 44,5 45,4 19,6 21,3

26,9 30,2 44,2 45,817,3 20,8 23,9 25,9

6,0 8,5 4,3 5,2

5,1 5,3 5,9 5,72,7 3,4 6,0 7,10,2 0,3 0,7 0,7

70,2 74,5 49,2 46,4

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135Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 1. Deutschland

– So ist in den neuen Ländern der Anteil der Personen mitvermittlungserschwerenden Merkmalen am Arbeitslosen-bestand mit 55% deutlich kleiner als im Westen (73%); vorallem Personen ohne Berufsausbildung haben – aufgrundder Ausbildungspflicht in der DDR – ein deutlich geringe-res Gewicht. Der kleinere Anteil am Arbeitslosenbestandspiegelt auch das allgemeine Arbeitsplatzdefizit wider, das –

stärker als im Westen – auch solche Gruppen betrifft, diekeines der o.g. Merkmale aufweisen.

– Langzeitarbeitslosigkeit ist immer noch von etwas geringe-rer Bedeutung als in Westdeutschland, auch weil sie relativhäufig durch den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instru-mente verhindert wird.

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

87 431 93 376 503 942 482 859 986 519 963 056 3 943 236 3 684 790 100 919 106 464 570 098 549 039

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

36,4 37,2 35,5 36,6 40,0 40,3 37,6 37,8 38,0 39,3 36,2 37,763,6 62,8 64,5 63,4 59,9 59,7 62,4 62,2 62,0 60,7 63,8 62,3

33,8 34,0 29,2 29,8 32,0 32,3 26,6 27,6 33,6 32,5 30,9 29,837,5 37,2 36,8 36,5 40,2 40,3 38,0 38,0 39,6 41,0 38,7 39,9

18,3 18,2 20,4 19,6 16,2 15,8 20,6 19,5 16,6 15,8 17,8 17,0

10,4 10,5 13,7 14,1 11,7 11,7 14,8 15,0 10,2 10,7 12,6 13,3

9,0 8,8 21,8 22,0 4,2 4,6 11,3 12,1 7,8 7,9 17,9 17,945,5 45,2 52,4 51,8 33,0 33,9 44,0 44,1 43,3 43,0 53,7 52,345,6 45,9 25,8 26,2 62,8 61,4 44,7 43,8 48,6 48,8 28,3 29,732,1 32,4 16,2 16,5 49,9 48,1 33,6 32,4 35,8 35,6 18,4 19,5

13,4 13,5 9,6 9,8 12,9 13,3 11,1 11,4 12,9 13,3 9,8 10,212,5 13,5 7,0 7,5 14,7 15,9 10,2 10,9 11,7 12,7 6,9 7,817,0 15,8 8,0 7,4 29,7 26,2 19,6 17,2 14,7 13,8 7,0 7,0

2,7 3,1 1,2 1,6 5,5 6,1 3,8 4,3 9,3 8,8 4,5 4,7

100 100 17,3 19,3 100 100 25,0 26,1 100 100 17,7 19,417,8 17,3 3,1 3,3 19,4 18,6 4,8 4,9 18,7 17,8 3,3 3,5

19,5 19,6 14,7 14,9 12,6 12,7 8,2 8,720,1 20,9 29,9 30,8 26,3 26,6 34,7 33,933,1 31,6 35,2 32,8 40,8 40,0 45,7 44,746,8 47,5 35,0 36,5 32,9 33,3 19,6 21,3

28,7 31,1 44,2 45,8

16,1 18,6 23,9 25,9

4,0 5,1 4,3 5,2

4,1 4,3 5,9 5,73,5 4,4 6,0 7,13,3 3,0 0,7 0,7

64,3 66,9 49,2 46,4

Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle 4a

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

mit gesundheitl.Einschränkungen

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

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136 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 1. Deutschland

– Die Arbeitslosigkeit von Ausländern, aber auch von Spät-aussiedlern, hat im Osten nach wie vor wesentlich gerin-geres Gewicht als im Westen.

– Deutliche Unterschiede zeigen sich auch in der aktuellen Ent-wicklung: Während im Westen im Jahr 2000 nahezu alle Pro-blemgruppen von der konjunkturellen Belebung profitierten,

hat sich in den neuen Ländern vor allem die Jugendarbeits-losigkeit und die Langzeitarbeitslosigkeit deutlich erhöht.

All diese Gründe machen auch weiterhin eine getrennteWest-Ost-Darstellung notwendig.

178 712 176 648 503 942 482 859 1 481 952 1 394 602 3 943 236 3 684 790 206 496 207 115 570 098 549 039

100 100 35,5 37,0 100 100 37,6 37,8 100 100 36,2 37,7

100 100 35,5 37,0 100 100 37,6 37,8 100 100 36,2 37,7

64,5 63,4 62,4 62,2 63,8 62,3

3,5 3,6 29,2 29,8 4,0 4,3 26,6 27,6 3,7 4,2 30,9 29,8

77,7 77,0 36,8 36,5 77,3 76,3 38,0 38,0 79,6 78,3 38,7 39,9

0,3 0,3 20,4 19,6 0,7 0,6 20,6 19,5 0,4 0,4 17,8 17,0

18,5 19,1 13,7 14,1 17,9 18,8 14,8 15,0 16,2 17,1 12,6 13,3

31,0 30,6 21,8 22,0 17,0 17,7 11,3 12,1 26,0 26,0 17,9 17,9

46,5 46,5 52,4 51,8 41,4 41,4 44,0 44,1 48,2 47,6 53,7 52,3

22,5 22,9 25,8 26,2 41,6 40,9 44,7 43,8 25,7 26,2 28,3 29,7

14,4 14,6 16,2 16,5 31,4 30,7 33,6 32,4 17,1 17,5 18,4 19,5

6,3 7,0 7,0 7,5 10,2 10,9 10,2 10,9 6,4 7,2 6,9 7,8

6,8 6,1 8,0 7,4 17,6 15,6 19,6 17,2 6,2 6,0 7,0 7,0

1,3 1,5 1,2 1,6 3,7 4,2 3,8 4,3 4,5 4,3 4,5 4,7

17,8 19,7 17,3 19,3 26,7 27,9 25,0 26,1 18,6 20,2 17,7 19,4

3,1 3,2 3,1 3,3 5,1 5,2 4,8 4,9 3,3 3,5 3,3 3,5

16,0 16,2 14,7 14,9 8,8 9,1 8,2 8,7

30,5 31,6 29,9 30,8 31,5 31,8 34,7 33,9

32,4 30,4 35,2 32,8 48,0 46,7 45,7 44,7

37,1 38,0 35,0 36,5 20,4 21,5 19,6 21,3

34,5 36,7 44,2 45,8

18,0 20,1 23,9 25,9

3,6 4,1 4,3 5,2

3,8 3,9 5,9 5,7

5,0 5,9 6,0 7,1

0,4 0,4 0,7 0,7

60,1 56,9 49,2 46,4

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

Facharbeiter

Nichtfacharbeiter

Angestellte mit

gehobener Tätigkeit

Angestellte mit

einfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre

25 bis unter 45 Jahre

45 bis unter 65 Jahre

50 bis unter 65 Jahre

davon:

50 bis unter 55 Jahre

55 bis unter 60 Jahre

60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichen

Einschränkungen

Schwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnitt

dav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monate

über 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahme

dar.: vermittelt insges.

dar.: mit BSM

(ohne SAM/OfW)

mit Hilfen für

reguläre Besch.

FbW/Deutsch-Sprachl.

Reha

Sonstiges

ohne Ausbildung

Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle 6a

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ohne Ausbildung

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

alle Arbeitslosen ohne Ausbildung alle Arbeitslosen

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137Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

2. Alte Länder

1. Jüngere Arbeitslose

Die Arbeitslosig-

keit von Jüngerenunter 25 Jahren hatweiter deutlich abge-nommen. Im Jahres-durchschnitt 2000

waren 272.600 jüngere Arbeitslose registriert, 7% weniger als1999 (1998/1999: –11%; 1997/1998: –10%). Dabei war derjüngste Rückgang bei den 20- bis unter 25-Jährigen deutlichgrößer als bei den unter 20-Jährigen (–8% auf 205.400 bzw.–3% auf 67.200). Entsprechend hat auch die Arbeitslosenquo-

te für Jüngere abgenommen; berechnet auf der Basis der abhän-gigen zivilen Erwerbspersonen betrug sie jahresdurchschnittlich7,7%. Für die unter 20-Jährigen ergibt sich eine Quote von 5,9%und für die 20- bis unter 25-Jährigen von 8,5%. Damit wurde dieGesamtquote von 8,7% von beiden Altersgruppen unterschrit-ten, von den unter 20-Jährigen nach wie vor deutlich.

Die anhaltend günstige Entwicklung der Jugendarbeits-losigkeit beruht großenteils darauf, dass die Probleme an derzweiten Schwelle abgenommen haben. Jedenfalls registriertendie Arbeitsämter 2000 deutlich weniger Arbeitslosmeldungennach betrieblicher oder außerbetrieblicher Ausbildung als 1999(–11.400 auf 132.500), obwohl die Zahl der Absolventen zuge-nommen haben dürfte. Offensichtlich haben junge, qualifi-zierte Kräfte mittlerweile geringere Probleme, vom Ausbil-dungsbetrieb übernommen zu werden oder ohne eine Phase

der Sucharbeitslosigkeit eine erste Arbeitsstelle zu finden. VonEinfluss war auch, dass sich die positive Tendenz auf dem Aus-

bildungsstellenmarkt fortgesetzt hat. So lag die Zahl der unver-mittelten Bewerber Ende September 2000 erneut unter demVorjahreswert (–4.400 auf 15.200), zudem standen diesenJugendlichen mehr noch offene Ausbildungsstellen gegenüber(+2.200 auf 24.900).

Jüngere hatten – im Vergleich zu anderen Altersgruppen –weiterhin ein wesentlich höheres Risiko, arbeitslos zu werden.Im Juni 2000 machten die unter 25-Jährigen 23% aller Zugängevon Arbeitslosen aus, im Vergleich zu 12% an den abhängigenErwerbspersonen.3) Ihre Betroffenheitsquote ist doppelt sogroß wie die von allen Arbeitslosen. Jüngeren Arbeitslosengelingt es aber zumeist relativ rasch, die Arbeitslosigkeit zubeenden, allerdings sind sie auch häufiger von Mehrfachar-beitslosigkeit betroffen. Eine abgeschlossene Arbeitslosig-keitsperiode dauerte für unter 25-Jährige durchschnittlich 3,2Monate, gegenüber 8,5 Monate bei allen Arbeitslosen. Folglichwar der Anteil Jüngerer am Arbeitslosenbestand Ende Sep-tember mit 11% wesentlich geringer als an den Zugängen.

Langzeitarbeitslosigkeit spielt für junge Menschen nachwie vor eine untergeordnete Rolle; Ende September 2000waren nur 4% der unter 25-Jährigen länger als ein Jahr arbeits-los (insgesamt: 37%). Auch der Anteil der Jüngeren, die längerals ein halbes Jahr arbeitslos waren, lag mit 15% wesentlichniedriger als bei allen Arbeitslosen (54%). Ähnlich wie bei allenArbeitslosen war deutlich mehr als die Hälfte jüngerer Arbeits-loser männlich (57%; insgesamt: 54%). Relativ viele, nämlich62%, hatten keine abgeschlossene Berufsausbildung (insge-samt: 46%). Der Anteil der Ausländer an den arbeitslosenJugendlichen lag bei 18%, während er bei allen Arbeitslosen17% betrug. Dabei waren 78% der arbeitslosen ausländischenJugendlichen ohne beruflichen Abschluss.

Jüngere beenden ihre Arbeitslosigkeit vergleichsweise häu-fig durch Aufnahme einer Beschäftigung oder einer Ausbildung.Gemessen an allen Abgängen belief sich für 2000 ihre Wie-derbeschäftigungsquote auf 47% und der Anteil der Ausbil-dungsaufnahmen auf 13%, im Vergleich zu 43% und 10% beiallen Arbeitslosen (zur Wiederbeschäftigungsquote im Allge-meinen vgl. Kapitel II.D). Zudem ist bei Jüngeren der Anteil derAbmeldungen ohne Nachweis des Abgangsgrundes mit 31%um 7 Prozentpunkte größer als bei allen Arbeitslosen; vermut-lich mündet ein relativ großer Teil dieser Personen ebenfalls inArbeit oder Ausbildung.

Die Arbeitsämter haben im Berichtsjahr 212.000 Jüngerein ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt, das waren 1% mehrals 1999. Dabei wurde die berufliche Integration jüngererArbeitnehmer von der Bundesanstalt auch in erheblichemMaße durch arbeitsmarktpolitische Instrumente unterstützt(vgl. Tabelle 1 und Kapitel II.E). Von großem Gewicht sind dabeiMaßnahmen, die speziell auf Jüngere zugeschnitten sind, seies zur Förderung der Erstausbildung oder zur direkten Einglie-derung in Beschäftigung; dazu gehört seit 1999 auch dasJugendsofortprogramm. Darüber hinaus werden Jugendlichemit den allgemeinen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten

Arbeitslosenquoten für Problemgruppen

Die Arbeitslosenquoten für Problemgruppen gibt es nicht ineinheitlicher Berechnungsweise, vor allem der Nenner bzw. diein der Erwerbspersonenzahl enthaltenen Erwerbstätigen sindunterschiedlich abgegrenzt und/oder haben unterschiedlicheDatenquellen. So gehen in die Arbeitslosenquote

– der Personen ohne Berufsausbildung alle zivilen Erwerbs-tätigen ohne Auszubildende nach dem Mikrozensus ein,

– bei Älteren nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftig-ten nach der Beschäftigtenstatistik,

– bei Schwerbehinderten die beschäftigten Schwerbehin-derten nach dem Anzeigeverfahren gem. dem Schwerbe-hindertengesetz und

– bei Ausländern sowie Jüngeren alle abhängigen Erwerbstä-tigen nach der Beschäftigtenstatistik (einschl. geringfügigeBeschäftigung) und der Personalstandsstatistik des öffent-lichen Dienstes.

Aus diesem Grund wird i.d.R. die Arbeitslosenquote derjeweiligen Problemgruppe nur mit der Gesamtquote in der glei-chen Berechnungsart verglichen. Ein direkter Vergleich zwischenden Problemgruppen-Quoten ist nur sehr eingeschränkt mög-lich, sinnvoll ist allerdings ein Vergleich der relativen Abständezur jeweiligen Gesamtquote als Maß für die Überdurchschnitt-lichkeit des Arbeitslosigkeitsrisikos.

Arbeitsmarkt für

Jüngere günstiger

3) Anteil an der Bezugsgröße zur Berechnung der Arbeitslosenquote für 2000.

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gefördert. Im Jahresdurchschnitt 2000 waren etwa 300.000Jüngere in solchen Maßnahmen, größenordnungsmäßig so vie-le wie im Vorjahr. Bei wichtigen Instrumenten zeigt sich fol-gende Entwicklung:

– Eine berufsvorbereitende Maßnahme besuchten durch-schnittlich 65.800 Jüngere, 5% mehr als im Vorjahr.

– Mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) im Rahmeneines betrieblichen Ausbildungsverhältnisses wurden imDurchschnitt 54.400 Jugendliche gefördert, ebenso vielewie im Vorjahr.

– An einer Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Ein-richtung (BüE), oft verbunden mit Stützunterricht und sozi-alpädagogischer Begleitung, nahmen 25.000 Jüngere teil,8% mehr.

– Berufsausbildungsbeihilfe während einer beruflichen Ausbil-dung erhielten durchschnittlich 24.400 Jüngere, 17% mehr.

– In Maßnahmen des Jugendsofortprogramms befanden sich42.100 Teilnehmer.

– An einer beruflichen Weiterbildung nahmen 19.600 unter25-Jährige teil, 4% weniger als im Vorjahr (insgesamt:–1%). Der Anteil Jüngerer an allen Teilnehmern lag prak-tisch unverändert bei 9%. Dabei besuchen fast aus-schließlich 20- bis unter 25-Jährige berufliche Weiterbil-dungen, deren Anteil an allen Arbeitslosen betrug 8%.

– 4.300 Jugendliche befanden sich in einer Trainingsmaß-nahme, 10% weniger als 1999 (insgesamt: +18%). DerAnteil der Jüngeren reduzierte sich auf 15%.

– In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) waren 11.000Jüngere beschäftigt, 16% weniger als im Vorjahr (insge-

138 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

344 713 26 049 7,6 358 128 26 218 7,3 351960 26529 7,5

210 376 62 429 29,7 234 073 69 098 29,5 203601 68205 33,5

174 176 31755 18,2 195 672 33 439 17,1 109 756 26 915 24,5

58 000 39 000 67,2 86 221 31 671 36,7 90 535 35 512 39,2

• • • 31742 4 729 15,0 32 016 4 419 13,8

4 255 789 1 359 641 31,9 4 099 209 1 360 495 33,2 3 888 652 1259 009 32,4

193 679 9731 5,0 214 772 11 588 5,4 212 229 12 299 5,8

59 009 10107 17,1 66 302 12 247 18,5 58 054 12 266 21,1

11 746 2311 19,7 15 381 2 728 17,7 11 692 2 735 23,4

37 000 24000 64,9 60 218 20 977 34,8 50 791 20 344 40,1

• • • 21 392 3 191 14,9 21 743 3 292 15,1

2 889189 946341 32,8 2 755 527 939 949 34,1 2 529 374 861 853 34,1

151 034 16318 10,8 143 356 14 630 10,2 139 732 14 230 10,2

151 367 52 322 34,6 167 771 56 850 33,9 145 547 55 939 38,4

162 430 29 444 18,1 180 292 30 711 17,0 98 064 24 180 24,7

21 000 15 000 71,4 26 002 10 694 41,1 39 745 15 167 38,2

• • • 10 349 1 538 14,9 10 274 1 127 11,0

1 366 600 413 300 30,2 1 343 682 420546 31,3 1 359 278 397 156 29,2

Ältere 1) in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen; Jahresdurchschnittsbestände

Tabelle 3

1998

insgesamt

1) 50 Jahre und älter.2) 1998 Durchschnitt aus vier Quartalen.

dar. (Sp.1) Ältere

absolut in %

21 3

Maßnahme

1999

insgesamtdar. (Sp.4) Ältere

absolut in %

54 6

2000

insgesamtdar. (Sp.7) Ältere

absolut in %

87 9

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose

Arbeitslose 2)

Deutschland

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose

Arbeitslose 2)

Bundesgebiet West

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose

Arbeitslose 2)

Bundesgebiet Ost

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139Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

samt: –12%). Mit einem Anteil von 19% an allen ABM-Beschäftigten wurden Jüngere aber nach wie vor knappdoppelt so oft gefördert als es ihrem Anteil an allen Arbeits-losen entsprach (11%). Eine besondere Rolle spielten hierMaßnahmen des Typs „Arbeiten und Lernen“, die 7.500

jüngeren Arbeitslosen neben einer Teilzeitbeschäftigungeine berufliche Qualifizierung ermöglichten. Ferner hatten900 Jüngere eine Beschäftigung in einer Strukturanpas-sungsmaßnahmen (–45%; insgesamt: –24%), dies sind8% aller Teilnehmer.

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Ältere Arbeitslose (50 bis unter 65 Jahre) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle 2b

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ältere Arbeitslose

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen

48 046 51 143 337 149 328 071 908 757 821 885 2 622 324 2382513 67 181 67 027 381 874 360 253

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

42,0 42,2 42,9 44,0 42,8 43,8 45,5 46,3 43,4 44,0 45,1 46,858,0 57,8 57,1 56,0 57,2 56,2 54,5 53,7 56,6 56,0 54,9 53,2

26,1 26,0 23,4 23,1 23,2 23,0 21,3 21,2 25,3 24,5 24,1 23,036,5 36,8 38,8 39,9 36,7 37,1 40,6 40,9 38,4 39,1 42,4 43,5

21,2 20,7 21,4 20,2 21,6 20,9 21,0 20,0 21,0 20,3 18,4 17,4

16,2 16,5 16,4 16,8 18,4 19,1 17,2 17,8 15,3 16,1 15,1 16,1

24,4 23,2 11,1 11,4 19,0 18,453,1 52,5 44,0 43,7 54,4 53,522,5 24,3 44,9 44,9 26,5 27,9

100 100 14,3 15,6 100 100 34,7 34,5 100 100 17,6 18,6

58,2 56,0 8,3 8,7 29,6 30,2 10,3 10,4 50,8 50,2 8,9 9,343,7 45,9 6,2 7,2 30,0 32,6 10,4 11,3 37,6 40,1 6,6 7,546,2 42,6 6,6 6,6 56,8 52,0 19,7 18,0 35,1 33,4 6,2 6,210,1 11,4 1,4 1,8 13,3 15,3 4,6 5,3 27,3 26,5 4,8 4,9

41,4 43,6 18,4 20,5 42,1 43,4 27,8 29,2 40,0 41,7 19,3 21,210,3 10,1 3,5 3,8 10,1 10,0 5,9 5,9 10,5 10,4 3,8 4,0

25,2 25,7 15,7 15,8 18,1 18,2 8,2 8,513,1 14,5 30,2 32,0 19,3 20,0 35,7 36,528,2 25,7 33,0 30,9 34,8 34,0 45,6 43,658,6 59,8 36,7 37,1 46,0 46,0 18,7 19,9

22,1 24,5 41,4 43,411,2 13,1 18,9 20,5

1,3 2,1 1,7 1,9

4,3 4,6 4,4 4,62,3 2,9 4,4 4,60,3 0,3 0,7 0,7

75,3 72,3 52,5 50,1

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140 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

2. Ältere Arbeitslose 4)

Altersarbeitslosig-

keit hat weiter deutlichabgenommen. Im Jahr2000 waren durch-schnittlich 861.900

Ältere (ab 50 Jahre) arbeitslos gemeldet, 8% weniger als im Vor-jahr (zum Vergleich alle Arbeitslosen: –8%). Allerdings geht

dies fast ausschließlich auf einen starken Rückgang bei den55-Jährigen und älteren zurück (–11%; 50- bis unter 55-Jährige:–1%; s.u.). Entsprechend hat sich auch die Arbeitslosenquo-

te von Älteren verringert, sie ist aber nach wie vor deutlich

62 115 67 265 337 149 328 149 729 590 694 791 2 622 324 2 382 513 73 658 76 511 38 174 360 253

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

42,7 43,8 42,9 44,0 46,3 47,2 45,5 46,3 44,6 42,4 45,1 46,857,3 56,2 57,1 56,0 53,7 52,8 54,5 53,7 55,4 53,7 54,9 53,2

29,8 29,2 23,4 23,1 28,1 27,8 21,3 21,2 29,4 44,2 24,1 23,039,8 41,1 38,8 39,9 43,2 43,8 40,6 40,9 42,8 28,4 42,4 43,5

18,1 17,3 21,4 20,2 15,4 14,9 21,0 20,0 16,0 15,0 18,4 17,4

12,3 12,5 16,4 16,8 13,3 13,6 17,2 17,8 11,8 12,4 15,1 16,1

9,0 8,3 24,4 23,2 3,6 3,8 11,1 11,4 7,4 7,0 19,0 18,446,3 45,7 53,1 52,5 31,9 32,5 44,0 43,7 43,6 43,6 54,4 53,544,7 46,0 22,5 24,3 64,6 63,7 44,9 44,9 48,7 49,0 26,5 27,932,1 33,2 14,3 15,6 52,5 51,4 34,7 34,5 36,5 36,5 17,6 18,6

12,7 12,8 8,3 8,7 12,1 12,3 10,3 10,4 12,3 12,5 8,9 9,312,4 13,8 6,2 7,2 15,2 16,4 10,4 11,3 11,8 13,0 6,6 7,516,4 15,6 6,6 6,6 30,7 27,6 19,7 18,0 14,3 13,4 6,2 6,2

3,2 3,7 1,4 1,8 6,6 7,4 4,6 5,3 10,3 10,1 4,8 4,9

100 100 18,4 20,5 100 100 27,8 29,2 100 100 19,3 21,219,2 18,5 3,5 3,8 21,1 20,4 5,9 5,9 19,8 18,9 3,8 4,0

20,7 20,6 15,7 15,8 12,9 12,9 8,2 8,519,7 21,1 30,2 32,0 26,5 27,8 35,7 36,531,7 30,6 33,0 30,9 40,9 39,5 45,6 43,648,5 48,3 36,7 37,1 32,6 32,7 18,7 19,9

27,8 29,8 41,4 43,413,5 15,2 18,9 20,5

1,8 2,1 1,7 1,9

3,7 3,9 4,4 4,63,5 3,8 5,5 5,92,9 2,8 0,7 0,7

65,8 63,6 52,5 50,1

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle 4b

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

mit gesundheitl.Einschränkungen

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

4) Vgl. hierzu Barbara Koller, Hans-Eberhard Plath, Qualifikation und Qualifizie-rung älterer Arbeitnehmer, in: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufs-forschung (MittAB), 33. Jg. (2000), Heft 1, sowie Hans-Peter Klös, Ältere Arbeit-nehmer: Entwicklungstrends und beschäftigungspolitischer Reformbedarf, in:IW-Trends, 27. Jg. (2000), Heft 2.

Deutlicher Rückgang

der Arbeitslosigkeit Älterer

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141Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

größer als die von allen Erwerbspersonen.5) Im Septemberbelief sich die Quote der 50- bis unter 65-Jährigen auf 16,2%,im Vergleich zu einer Gesamtquote von 9,8%.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Arbeitslosigkeit älte-rer Personen nach wie vor erheblich durch die Bestimmung des§ 428 SGB III entlastet wird. Diese Regelung erfüllt gewisser-

maßen die Funktion eines Vorruhestandes, denn nach ihr kön-nen 58-Jährige und ältere Arbeitslose auch dann Lohnersatz-leistungen beziehen, wenn sie für die Arbeitsvermittlung nichtmehr voll verfügbar sind und sich verpflichten, zum frühest-möglichen Zeitpunkt abschlagsfrei Altersrente zu beantragen;sie werden dann nicht mehr als Arbeitslose gezählt. Im Jah-resdurchschnitt gab es 109.800 solcher Leistungsbezieher, daswaren 2% weniger als im Vorjahr. Darüber hinaus befandensich 26.100 Personen in der Freistellungsphase der von derBundesanstalt geförderten Altersteilzeit (+87%). Die Zahl der

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle 6b

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ohne Ausbildung

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

ohne Ausbildung alle Arbeitslosen ohne Ausbildung alle Arbeitslosen

144 797 144 357 337 149 328 071 1 193 777 1 103 216 2 622 324 2 382 513 172 056 168 769 381 874 360 253

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 42,9 44,0 100 100 45,5 46,3 100 100 45,1 46,857,1 56,0 54,5 53,7 54,9 53,2

3,1 3,2 23,4 23,1 3,7 3,9 21,3 21,2 3,3 3,8 24,1 23,077,1 76,8 38,8 39,9 76,6 75,8 40,6 40,9 79,2 78,1 42,4 43,5

0,3 0,3 21,4 20,2 0,9 0,8 21,0 20,0 0,5 0,5 18,4 17,4

19,5 19,6 16,4 16,8 18,8 19,6 17,2 17,8 17,0 17,7 15,1 16,1

30,0 28,5 24,4 23,2 15,0 15,3 11,1 11,4 29,0 24,5 19,0 18,448,1 48,2 53,1 52,5 42,3 42,0 44,0 43,7 49,4 49,1 54,4 53,521,9 23,3 22,5 24,3 42,7 42,8 44,9 44,9 25,5 26,2 26,5 27,913,9 14,9 14,3 15,6 32,6 32,6 34,7 34,5 16,9 17,5 17,6 18,6

6,2 7,2 6,2 7,2 10,5 11,4 10,4 11,3 6,5 7,3 6,6 7,56,3 6,1 6,6 6,6 17,9 16,4 19,7 18,0 5,9 5,8 6,2 6,21,4 1,7 1,4 1,8 4,2 4,9 4,6 5,3 4,5 4,4 4,8 4,9

18,3 20,4 18,4 20,5 28,3 29,7 27,8 29,2 19,1 21,0 19,3 21,23,3 3,5 3,5 3,8 5,7 5,8 5,9 5,9 3,6 3,8 3,8 4,0

16,6 16,7 15,7 15,8 8,7 8,9 8,2 8,529,9 31,6 30,2 32,0 32,0 33,3 35,7 36,531,8 29,9 33,0 30,9 48,2 46,3 45,6 43,638,2 38,4 36,7 37,1 19,7 20,4 18,7 19,9

34,3 36,6 41,4 43,416,7 18,5 18,9 20,5

2,3 2,4 1,7 1,9

3,7 3,9 4,4 4,65,0 5,5 5,5 5,90,4 0,4 0,7 0,7

60,4 57,5 52,5 50,1

5) Die üblichen Bezugsgrößen (alle zivilen Erwerbspersonen bzw. abhängig zivi-le Erwerbspersonen) liegen nicht für alle Altersgruppen vor, deshalb wird dieArbeitslosenquote der Älteren auf Basis der sozialversicherungspflichtigBeschäftigten und der Arbeitslosen berechnet. Vgl. Tabelle 2.

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142 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

Empfänger von Altersrente wegen Arbeitslosigkeit belief sichEnde Dezember 2000 auf 579.500, 2% weniger als im Vorjahr(nach Angaben des VDR; vgl. Abschnitt II.E.2).

Maßgeblich für die günstige Entwicklung der Arbeitslosig-keit waren demografische Einflüsse. So hat die Bevölkerungs-stärke der 55-Jährigen und älteren deutlich abgenommen,während sich die der 50- bis unter 55-Jährigen erhöhte. ZumAbbau der Arbeitslosigkeit hat aber auch beigetragen, dassspürbar mehr ältere Arbeitslose eine Arbeit aufgenommenhaben als im Vorjahr (+5% auf 211.800), und zwar vor allemwegen mehr Vermittlungen der Arbeitsämter. Darüber hinaushaben auch erheblich mehr arbeitslose Ältere eine beruflicheBildung begonnen (+28% auf 33.800).

Für ältere Arbeitnehmer ist die Gefahr, den Arbeitsplatz zuverlieren, spürbar geringer als für jüngere. Gründe dafür sindu.a. die häufig längere Betriebszugehörigkeit und der damitverbundene größere Kündigungsschutz älterer Personen. Soentfielen im Juni 2000 von allen Zugängen in Arbeitslosigkeitnur 16% auf die Altersgruppe der 50- bis unter 65-Jährigen (vgl. Tabelle 2b Spalte 4), während ihr Anteil an den Erwerbs-personen 21%6) betrug. Ihr Betroffenheitsrisiko ist damitunterdurchschnittlich. Sind Ältere jedoch erst einmal arbeits-los, finden sie viel schwerer als Jüngere wieder eine Beschäfti-gung; ihr Verweilrisiko ist also wesentlich höher. Dies gilt selbstbei guter beruflicher Qualifikation. Im Jahr 2000 dauerte dieArbeitslosigkeit mit durchschnittlich 18,2 Monaten bei ihnenerheblich länger als bei allen Arbeitslosen (8,5 Monate). Für46% war die abgeschlossene Arbeitslosigkeitsperiode längerals ein Jahr, im Vergleich zu 20% bei allen Arbeitslosen (vgl.Spalten 10 und 12). Infolgedessen war ihr Anteil am Bestandder Arbeitslosen (im September) mit 35% mehr als doppelt sohoch wie am Zugang (vgl. Spalte 8).

Daneben interessiert Langzeitarbeitslosigkeit, gemessenan der nicht abgeschlossenen Dauer (vgl. Kasten „Dauer derArbeitslosigkeit“ in Kapitel II.C). So waren im September 2000von den über 50-jährigen Arbeitslosen 60% bereits länger alsein Jahr arbeitslos, im Vergleich zu 37% bei allen Arbeitslosen(vgl. Tabelle 2b Spalten 6 und 8). Ältere machten Ende Sep-tember weit mehr als die Hälfte aller Langzeitarbeitslosen aus(56%). Langzeitarbeitslosigkeit ist also überwiegend ein Pro-blem der Älteren, und zwar auch dann, wenn sie ausgebildetsind und keine gesundheitlichen Einschränkungen aufweisen.

Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit von älteren Arbeitslosenmachten 19% aller Abmeldungen im Juni aus; dabei unter-scheiden sich die Gründe weiterhin deutlich von denen allerArbeitsloser. So schied etwa ein Fünftel der Älteren aus demErwerbsleben aus. Auch deshalb nahmen lediglich 25% derüber 50-Jährigen, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten, eineBeschäftigung auf; bei allen Arbeitslosen belief sich dieserWert auf 43% (vgl. Tabelle 2b Spalten 10 und 12).

Die Arbeitsämter haben im vergangenen Jahr 117.400 älte-re Arbeitslose in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt, daswaren 8% mehr als 1999. Darin zeigen sich auch erste Erfolgeder Aktion „50 plus – Die können es.“. Dabei sind Ältere in

besonderem Maß auf die Hilfe arbeitsmarktpolitischer Instru-

mente angewiesen; 2000 wurden diese etwa in der Größen-ordnung des Vorjahres eingesetzt. Gemessen an ihrem Anteilan allen Arbeitslosen von jahresdurchschnittlich 34% sind Älte-re nach wie vor unterrepräsentiert; ihr durchschnittlicher Anteilam Teilnehmerbestand der wichtigsten Maßnahmen ist 2000zwar gestiegen, belief sich aber nur auf 14% (vgl. Tabelle 3).Auch dieser Wert spiegelt aber großenteils die schwächereErwerbsorientierung der Älteren wider. Im Einzelnen:

– In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren praktisch unver-ändert jahresdurchschnittlich 12.300 ältere Arbeitnehmerbeschäftigt (insgesamt: –12%). Sie stellten damit 21% allerABM-Beschäftigten. Nur wenig stärker sind sie in Struk-turanpassungsmaßnahmen vertreten; mit unverändert2.700 Beschäftigten machten sie 23% der Teilnehmer aus.

– An beruflicher Weiterbildung nehmen Ältere in nur geringemUmfang teil. Mit jahresdurchschnittlich 12.300 Teilnehmernwaren lediglich 6% aller Geförderten älter als 50 Jahre;gegenüber Vorjahr gab es aber 6% mehr (insgesamt: –1%).

– Die Aufnahme einer regulären Beschäftigung wurde u.a. mitEingliederungszuschüssen unterstützt. So waren 2000 jah-resdurchschnittlich 20.300 ältere Personen in solch einerBeschäftigung, 3% mehr als 1999 (insgesamt: –16%); siestellten 40% aller so Geförderten.

– Im Rahmen des Programms der Bundesregierung „AktionBeschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose“ wurden imBerichtsjahr für durchschnittlich 3.300 Ältere Lohnkosten-zuschüsse geleistet, ein Plus von 3% (insgesamt: –2%);dies entsprach 15% aller so geförderten Beschäftigungs-verhältnisse.

Arbeitsmarktpolitische Instrumente leisten einen wichtigenBeitrag zur beruflichen Integration von Älteren; dafür sprechenauch Ergebnisse der Eingliederungsbilanz zur Verbleibsquote

(vgl. auch Kapitel II.E). Danach waren Ältere, die im ZeitraumSeptember 1999 bis August 2000 eine Maßnahme beendeten,zum größten Teil sechs Monate später nicht arbeitslos gemel-det, und zwar

– 82% nach einem Eingliederungszuschuss (zum Vergleichinsgesamt: 84%),

– 61% nach einer beruflichen Weiterbildung (77%),– 65% nach einer Strukturanpassungsmaßnahme (69%) und– 55% nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (60%).

Leider muss nach wie vor offen bleiben, wie viele davoneine Beschäftigung aufgenommen haben.

3. Gesundheitlich beeinträchtigte

Arbeitslose

Für Personen mitgesundheitlichen Ein-schränkungen, insbe-sondere für Schwerbe-hinderte, war derArbeitsmarkt weiterhin6) Anteil an der Bezugsgröße zur Berechnung der Arbeitslosenquote für 2000.

Die Hälfte der gesundheit-

lich Beeinträchtigten

langzeitarbeitslos

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143Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

besonders schwierig. Im September 2000 waren 694.800gesundheitlich beeinträchtigte Arbeitslose gemeldet, 5% weni-ger als im Vorjahr. Ihre Arbeitslosigkeit dauerte nach wie vorüberdurchschnittlich lange und nur verhältnismäßig wenigekonnten sie durch Arbeitsaufnahme beenden.

Gesundheitliche Beeinträchtigungen gaben 21% der imJuni 2000 neu zugegangenen Arbeitslosen an (vgl. Tabelle 4bSpalte 4). Eine abgeschlossene Arbeitslosigkeitsperiode dau-

erte für sie durchschnittlich 12,9 Monate, im Vergleich zu 8,5Monaten bei allen Arbeitslosen (vgl. Spalten 10 und 12). Infol-gedessen entfiel auf diese Personengruppe auch ein entspre-chend größeres Arbeitslosigkeitsvolumen. Im September 2000wiesen 29% der Arbeitslosen im Bestand gesundheitliche Ein-schränkungen auf (vgl. Spalte 8). Gut die Hälfte von ihnen war50 Jahre und älter (alle Arbeitslosen: 35%). Wie schwierig esfür gesundheitlich Beeinträchtigte ist, ihre Arbeitslosigkeit zubeenden, zeigte sich auch daran, dass 48% von ihnen schonlänger als ein Jahr arbeitslos waren, im Vergleich zu 37% beiallen Arbeitslosen (vgl. Tabelle 4b Spalte 6 und 8). Zudemkonnten von den gesundheitlich Eingeschränkten, die ihreArbeitslosigkeit beendeten, lediglich 30% wieder eine Beschäf-tigung aufnehmen, gegenüber 43% bei allen (vgl. Tabelle 4bSpalten 10 und 12).

Die Zahl Schwer-behinderter in Be-

schäftigung hat sichauch zuletzt weiter ver-ringert. Nach dem

„Anzeigeverfahren über die Beschäftigung Schwerbehinderter“waren Ende Oktober 1999 insgesamt 736.900 Schwerbehinder-te beschäftigt8), 2,4% weniger als im Vorjahr und 19,8% weni-ger als 1991 (vgl. Anhang, Tabelle 27). Im Vergleich dazu hat diesozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Juni 1998 aufJuni 1999 um 1,0% zu-, aber seit 1991 um 3,8% abgenommen.Allerdings dürfte der Beschäftigungsrückgang Schwerbehinder-ter dadurch verstärkt worden sein, dass sich auch die Zahl deranerkannten Schwerbehinderten (im Alter zwischen 15 und 60Jahren) seit 1992 stetig verringerte – z.T. deshalb, weil Geburts-jahrgänge mit einem relativ hohen Anteil Schwerbehinderter ausdem Erwerbsleben ausgeschieden sind.

Die Quote der mit Schwerbehinderten besetzten Pflichtplät-ze wurde im Oktober 1999 mit 3,8% angegeben und lag damitweiterhin unter der bis Ende 2000 gesetzlich vorgeschriebenenQuote von 6%. Um diesen Wert zu erfüllen, hätten rein rechne-risch zusätzlich 451.000 Arbeitsplätze mit Schwerbehindertenbesetzt werden müssen, wobei jene 65.000 Arbeitsplätze nichtangerechnet sind, auf denen über die Pflichtplatzquote hinausSchwerbehinderte beschäftigt waren. Im Vergleich dazu gab es1999 jahresdurchschnittlich aber nur 156.900 arbeitslose

Schwerbehinderte. Deshalb erscheint es folgerichtig, dass ab 1. Januar 2001 die Pflichtquote gesenkt wurde (vgl. Kasten„Wesentliche Änderungen ...“).

Die Arbeitslosigkeit von Schwerbehinderten ist seit 1997rückläufig, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie bei allenErwerbspersonen. Im Jahr 2000 waren im Durchschnitt146.400 Schwerbehinderte arbeitslos gemeldet, 7% wenigerals im Vorjahr (1998/99: –3%; 1997/98: –2%). Die Arbeitslo-

senquote von Schwerbehinderten ist nach wie vor fast doppeltso hoch wie die für alle Arbeitslosen; im September 2000 lagsie bei 15,9% (insgesamt: 8,1%). 1991 hatte die Quote fürSchwerbehinderte noch 11,4% betragen, gegenüber 6,0% ins-gesamt. Dass die Zahl der arbeitslosen Schwerbehindertentrotz Beschäftigungsverlusten zuletzt nennenswert abgenom-men hat, beruht z.T. auf den oben erwähnten demografischenGründen. Eine Rolle hat auch gespielt, dass die Erwerbsnei-gung Schwerbehinderter (im Alter zwischen 15 und 60 Jahren)– wohl auch als Reaktion auf die schwierige Arbeitsmarktlageder letzten Jahre – sich weiter verringert hat; so ist die Erwerbs-quote Schwerbehinderter von 1997 bis 1999 um einen Pro-zentpunkt auf 49% gesunken, während sie insgesamt leichtzugenommen hat (vgl. Kapitel II.A).

Männer und Arbeiter sind unter den arbeitslosen Schwer-behinderten – vermutlich wegen der beruflich höheren kör-perlichen Anforderungen – relativ häufig vertreten; ihr Anteilbelief sich im September d.J. auf 63% bzw. 68%, im Vergleichzu 54% bzw. 60% bei allen Arbeitslosen. Fehlende Berufsaus-

bildung kommt bei arbeitslosen Schwerbehinderten nicht häu-figer vor als bei allen Arbeitslosen (45% zu 46%). ArbeitsloseSchwerbehinderte sind aber vor allem deutlich älter als Nicht-Behinderte; im September d.J. waren 58% der Schwerbehin-derten 50 Jahre und älter, im Vergleich zu 34% bei allenArbeitslosen. Zur Schwerbehinderung tritt also in der Mehrzahlder Fälle höheres Alter; letzteres ist häufig sogar das größereProblem. Vor allem deshalb war die Dauer der durchschnittli-chen Arbeitslosigkeitsperiode von Schwerbehinderten mit 14,5Monate deutlich größer als die von allen Arbeitslosen (8,5Monate; bei gleicher Altersstruktur der Schwerbehinderten wiealle Arbeitslosen: 10,5 Monate). Allerdings brauchten auch jün-gere Schwerbehinderte spürbar länger, bis sie ihre Arbeits-losigkeit beenden konnten (unter 50 Jahre: 9,7 Monate; alleArbeitslose unter 50 Jahre: 6,2 Monate). Zudem haben Schwer-behinderte ein überdurchschnittliches Risiko, arbeitslos zu

werden. So ist ihr Anteil an den Zugängen in Arbeitslosigkeitgrößer als ihr Anteil an den Erwerbspersonen (4% zu 3%), ent-sprechend ist ihre Betroffenheitsquote überdurchschnittlich groß.

Ende September 2000 waren 51% der Schwerbehindertenim Bestand bereits ein Jahr und länger arbeitslos, im Vergleichzu 37% bei allen Arbeitslosen. Dies geht z.T. auf das über-durchschnittlich hohe Alter von Schwerbehinderten zurück(Struktureffekt; bei gleicher Altersstruktur wie alle Arbeitslose:43%). Abgesehen davon hatten vor allem arbeitslose Schwer-behinderte unter 50 Jahre ein relativ hohes Risiko langzeitar-beitslos zu sein (39%; alle Arbeitslosen unter 50 Jahre: 25%),während bei älteren Schwerbehinderten der Anteil der Lang-zeitarbeitslosen bemerkenswerterweise nicht größer war alsbei allen älteren Arbeitslosen (jeweils 60%).

7) Ausführlich hierzu: Hasso von Henninges, Thomas Jung-Hammon, HanneloreGruber: Arbeitsmarktsituation von Schwerbehinderten, Aktualisierte Zahlenbis 1997, IAB-Werkstattbericht Nr. 13 vom 17.11.1998, Hasso von Henninges:Arbeitsmarktsituation und Merkmale von arbeitslosen Schwerbehinderten,Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB), 207, Nürnberg 1997sowie Behinderte in Ausbildung und Beruf, Schwerpunktheft der Mitteilungenaus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 30. Jg. (1997), Heft 2.

8) Ohne Mehrfachanrechnungen; einschl. 105.000 Beschäftigte in Betrieben mitweniger als 16 Arbeitsplätzen. Jüngere Angaben liegen nicht vor.

Schwieriger Arbeitsmarkt

für Schwerbehinderte7)

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Schwerbehinderte beenden ihre Arbeitslosigkeit relativ sel-ten durch Aufnahme einer Beschäftigung; für Juni 2000 bezif-fert sich ihre Wiederbeschäftigungsquote nur auf 24%, im Ver-gleich zu 44% bei allen Arbeitslosen. Etwa ein Fünftel derSchwerbehinderten schied – großenteils altersbedingt – ausdem Erwerbsleben aus (alle Arbeitslosen: 4%). Je älter Schwer-behinderte sind, umso geringer wird der Anteil derer, die inArbeit einmünden, und umso größer wird die Zahl derjenigen,die sich krankheits- oder rentenbedingt aus dem Erwerbslebenzurückziehen. So betrug die Wiederbeschäftigungsquote fürschwerbehinderte Arbeitslose über 50 Jahre nur noch 11%,gegenüber 36% für solche bis 50 Jahre (zum Vergleich alleArbeitslosen: 24% zu 48%).

Die Arbeitsämter haben im vergangenen Jahr 29.800Schwerbehinderte in Arbeit vermittelt, das waren 3% mehr als1999. Dabei wurde die Wiedereingliederung in Erwerbstätig-keit durch arbeitsmarktpolitische Instrumente unterstützt; diewichtigsten waren (vgl. Tabelle 5):

– Mit Eingliederungszuschüssen wurde die Beschäftigung vonjahresdurchschnittlich 5.300 Schwerbehinderten gefördert,5% weniger als vor einem Jahr (insgesamt: –17%). Der AnteilSchwerbehinderter an allen Geförderten stieg auf 11%.

– In Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnah-men waren 5.500 Schwerbehinderte beschäftigt, 10%weniger (insgesamt: –15%). Der Schwerbehinderten-Anteilmachte unverändert 8% aus.

– An einer beruflichen Weiterbildung nahmen praktischunverändert 3.800 schwerbehinderte Personen teil (insge-samt: –1%). Die Beteiligung Schwerbehinderter lag nachwie vor bei weniger als 2%.

– Von Januar bis September 2000 wurde 7.400 Schwerbe-hinderten die Beschäftigungsaufnahme mit dem Instru-ment „Förderung der Einstellung von Schwerbehinderten“ermöglicht.

Dabei könnte es der Mehrzahl der Schwerbehinderten nachEnde der Förderung gelungen sein, das Beschäftigungsver-hältnis fortzuführen oder ein neues Beschäftigungsverhältnisam ersten Arbeitsmarkt aufzunehmen. Darauf deuten wenig-sten die Verbleibsquoten hin, die für die einzelnen arbeits-marktpolitischen Instrumente erhoben werden (vgl. KapitelII.E). Von den Schwerbehinderten, die im Zeitraum September1999 bis August 2000 eine Maßnahme beendeten, warensechs Monate später weitaus die meisten nicht mehr arbeits-los gemeldet, nämlich:

– 87% nach Förderung mit einem Eingliederungszuschuss(zum Vergleich insgesamt: 87%),

– 72% nach einer Strukturanpassungsmaßnahme (69%),– 62% nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (60%) und– 67% nach einer beruflichen Weiterbildung (77%).

4. Arbeitslose ohne Berufsausbildung 9)

Eine fehlende berufliche Qualifikation schmälert generelldie Beschäftigungschancen. Im Zuge der Globalisierung derWirtschaft und des wissenschaftlich-technischen Fortschrittsbrechen einfache Tätigkeiten weg und neue anspruchsvolleArbeitsplätze entstehen. Infolge des Strukturwandels verlieren

zudem auch gut- und hochqualifizierte Fachkräfte ihre Arbeitund treten in einen Verdrängungswettbewerb u.a. mit Unge-lernten. Allgemein gilt: Je niedriger die formale Qualifikation,desto schlechter ist die Position auf dem Arbeitsmarkt. Sohaben Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung eineArbeitslosenquote, die mehr als doppelt so groß ist wie dieGesamtquote. Die Probleme vergrößern sich, wenn weitere Ver-mittlungshemmnisse hinzukommen, vor allem fortgeschritte-nes Lebensalter. Dabei geht die hohe Arbeitslosenquote vonUngelernten vor allem auf ihr Zugangsrisiko zurück, d.h. sie ver-lieren ihren Arbeitsplatz relativ häufig; andererseits sind sieaber durchschnittlich nicht wesentlich länger arbeitslos alsandere Personengruppen.

Auch die Arbeits-losigkeit von Ungelern-ten hat wieder spürbarabgenommen. EndeSeptember 2000 waren1.103.200 Personen ohne Berufsausbildung arbeitslos gemel-det, 8% weniger als im Vorjahr (1998/1999: –5%; 1997/1998:–6%). Zwar dürfte sich damit auch ihre Arbeitslosenquote ver-ringert haben, sie bleibt aber weiterhin sehr hoch. NachBerechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-schung belief sie sich (auf der Basis aller zivilen Erwerbsper-sonen, ohne Auszubildende) im Jahr 1998 – jüngere Daten lie-gen nicht vor – auf 23,3%, im Vergleich zu 8,9% für alleArbeitslosen.

Von den Personen, die sich im Juni 2000 arbeitslos melde-ten, hatten 44% keine abgeschlossene Berufsausbildung, ihrAnteil an den Erwerbspersonen betrug dagegen nur 18%.10)Das Risiko arbeitslos zu werden bzw. die Betroffenheitsquotewar für Ungelernte also mehr als doppelt so groß wie bei allenErwerbspersonen. Um ihre Arbeitslosigkeit zu beenden,brauchten sie dagegen im Durchschnitt nur wenig länger alsalle Arbeitslose (8,9 Monate bzw. 8,5 Monate; vgl. Tabelle 6bSpalten 10 und 12). Allerdings sind Ungelernte in hohem Maßevon Mehrfacharbeitslosigkeit betroffen. Darauf weisen auchErgebnisse einer BIBB/IAB-Erhebung hin, nach der jeder fünfteNicht-formal-Qualfizierte in einem „unsicheren“ Beschäfti-gungsverhältnis steht.11) Der Anteil von Ungelernten amArbeitslosenbestand Ende September war mit 46% etwasgrößer als an den Zugängen.

Die Zusammensetzung des Zugangs und des Bestands annichtqualifizierten Arbeitslosen wird insbesondere durch dienach Alter unterschiedlichen Zugangs- und Verbleibsrisikenbeeinflusst. So haben jüngere Menschen (unter 25 Jahren)ohne Berufsausbildung zwar ein deutlich größeres Risiko,arbeitslos zu werden, aber sie können ihre Arbeitslosigkeit –

144 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

9) Vgl. hierzu Alexander Reinberg, Der qualifikatorische Strukturwandel auf demdeutschen Arbeitsmarkt – Entwicklung, Perspektiven und Bestimmungsgrün-de, Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MittAB), 32. Jg.(1999), Heft 4, S. 434 ff. sowie Alexander Reinberg, Ulrich Walwei, Qualifizie-rungspotentiale von „Nicht-formal-Qualifizierten“, IAB-Werkstattbericht Nr. 10vom 15. 11. 2000.

10) Anteil an den Erwerbspersonen berechnet nach Angaben von Reinberg, a.a.O.

11)Unsichere Beschäftigung umfasst befristete Beschäftigung, Leiharbeit, gering-fügige Beschäftigung und Freie Mitarbeit. Vgl. Fanziska Schreyer, „Unsichere“Beschäftigung trifft vor allem die Niedrigqualifizierten, IAB-Kurzbericht vom31.10.2000.

Jeder zweite Arbeitslose

ohne Berufsausbildung

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145Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

aufgrund ihrer größeren Flexibilität – relativ rasch beenden;deshalb hatten sie am Bestand (15%) einen wesentlich gerin-geren Anteil als an den Zugängen (29%). Umgekehrt verhält essich dagegen bei älteren Unqualifizierten (50 Jahre und älter):Weil ihre Arbeitslosigkeit weit überdurchschnittlich langeanhielt, war der Anteil am Arbeitslosenbestand beträchtlichgrößer (33%) als an den Arbeitslosmeldungen (15%).

Bei der Art der Beendigung von Arbeitslosigkeit dürften sichUngelernte von Qualifizierten nur wenig unterscheiden. Zwarbeendeten nachgewiesenermaßen nur 37% von ihnen ihreArbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung, im Ver-gleich zu 43% bei allen Arbeitslosen (vgl. Tabelle 6b Spalten 10und 12). Gleichzeitig ist aber bei Nichtqualifizierten der Anteilder Abmeldungen ohne statistischen Nachweis des Abgangs-grundes mit rd. 30% etwa doppelt so groß wie bei Personen mitformaler Berufsausbildung. Es ist zu vermuten, dass ein relativgroßer Teil der Ungelernten in Arbeit eingemündet ist.

Die Beschäftigungschancen von Ungelernten werden ins-besondere durch die Förderung der beruflichen Weiterbildung

verbessert. 2000 wurden so jahresdurchschnittlich 85.900 Per-sonen ohne Berufsabschluss gefördert, 9% mehr als 1999 (ins-gesamt: –1%); ihr Anteil an allen Teilnehmern erhöhte sichdamit deutlich von 37% auf 41%.

5. Langzeitarbeitslosigkeit 12)

Langzeitarbeits-losigkeit hat sich imJahr 2000 weiter ver-ringert, und zwar ähn-lich wie die Arbeits-losigkeit insgesamt. Im Jahresdurchschnitt waren 918.600Personen länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet, 7% weniger

344 713 5 573 1,6 358 128 5 718 1,6 351 961 5 644 1,6

244 244 10 646 4,4 234 073 10 595 4,5 203 460 10 171 5,0

200 962 2 005 1,0 195 672 1 890 1,0 112 842 1 775 1,6

45 028 3 720 8,3 86 220 7 340 8,5 88 587 7 530 8,5

9 729 9 729 100 11 140 11 140 100 9 757 9 757 100

4 266 776 194 202 4,6 4 099 209 193 236 4,7 3 888 652 184 088 4,7

193 679 3 582 1,8 214 772 3 831 1,8 212 229 3 790 1,8

62 409 5 044 8,1 66 302 5 416 8,2 58 049 4 885 8,4

13 446 545 4,1 15 381 523 3,4 11 684 628 5,4

30 312 2 872 9,5 60 218 5 598 9,3 49 921 5 326 10,7

7 566 7 566 100 8 477 8 477 100 7 439 7 439 100

2 896 839 160 892 5,6 2 755 528 156 949 5,7 2 529 374 146 433 5,8

151 034 1 991 1,3 143 356 1 887 1,3 139 732 1 854 1,3

181 835 5 602 3,1 167 771 1 367 0,8 145 411 5 286 3,6

187 516 1 460 0,8 180 292 5 179 2,9 100 978 1 147 1,1

14 716 849 5,8 26 002 1 742 6,7 38 666 2 204 5,7

2 163 2 163 100 2 663 2 663 100 2 318 2 318 100

1 368 938 33 310 2,4 1 343 682 36 290 2,7 1 359 278 37 655 2,8

Schwerbehinderte in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen; Jahresdurchschnitte

Tabelle 5

1998

insgesamt

1) Nur Eintritte; ab 1. 10. 2000 wurde diese Leistung durch Eingliederungszuschüsse für besonders betroffene Schwerbehinderte ersetzt,Eintrittszeiten für das neue Instrument liegen noch nicht vor. Der Vergleich 2000 mit den Vorjahren ist deshalb nur eingeschränkt möglich.

dar. (Sp.1)Schwerbehinderte

1999

insgesamt

dar. (Sp.1)Schwerbehinderte

2000

insgesamt

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Förderung der Einstellungvon Schwerbehinderten 1)

Arbeitslose

Deutschland

dar. (Sp.1)Schwerbehinderte

absolut in %

21 3

absolut in %

54 6

absolut in %

87 9

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Förderung der Einstellungvon Schwerbehinderten 1)

Arbeitslose

Berufliche Weiterbildung

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Strukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Förderung der Einstellungvon Schwerbehinderten 1)

Arbeitslose

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Jeder Dritte

langzeitarbeitslos

12) Vgl. Kasten „Dauer der Arbeitslosigkeit“ in Kapitel II.C.

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als 1999 (1998/99: –8%; 1997/98: noch +4%). Die Abnahmeim Jahresverlauf, also von Dezember 1999 auf Dezember 2000,war mit –11% noch größer. Dabei beruht der Rückgang vorallem darauf, dass die Zahl der Übertritte in Langzeitarbeits-losigkeit im Berichtsjahr deutlich kleiner war als im Vorjahr(–8%). Die Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit haben sichdagegen praktisch nicht verändert (+0,4%).

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosenbelief sich Ende September auf praktisch unverändert 37%(vgl. Anhang, Tabelle 28b). Bei mehr als der Hälfte der Lang-zeitarbeitslosen dauerte die Arbeitslosigkeit bereits länger alszwei Jahre; von allen Arbeitslosen waren gleichbleibend 16%ein bis zwei Jahre und 21% länger als zwei Jahre arbeitslos.

Langzeitarbeitslosigkeit ist vor allem ein Problem älterer

Personen (ab 50 Jahre), und zwar auch dann, wenn sie ausge-bildet und gesund sind (vgl. Tabelle 7). So waren von den älte-ren Arbeitslosen mit Berufsausbildung und ohne gesundheit-liche Einschränkungen 58% länger als ein Jahr arbeitslos. ImVergleich dazu lag der Anteil der Langzeitarbeitslosen bei unter50-Jährigen, ausgebildeten und gesunden Arbeitslosen bei nur21%. Das Risiko, langzeitarbeitslos zu sein, wird aber auchdurch gesundheitliche Beeinträchtigungen spürbar erhöht; sobefanden sich 33% der gesundheitlich Eingeschränkten, dieunter 50 Jahre alt und qualifiziert waren, bereits über ein Jahr inArbeitslosigkeit. Dagegen hat fehlende Ausbildung ver-gleichsweise geringen Einfluss auf das Langzeitarbeitslosig-keits-Risiko; jedenfalls waren nur 24% der Unqualifiziertenunter 50 Jahre und ohne gesundheitliche Einschränkungenmehr als ein Jahr arbeitslos.

Langzeitarbeitslosigkeit ist aber nicht nur eine Folge indi-vidueller Risikofaktoren; sie ist auch von örtlichen Arbeits-

marktungleichgewichten abhängig. So sind in den ehemaligenMontanregionen und anderen eher strukturschwachen Gebietenüberdurchschnittlich viele Langzeitarbeitslose zu finden. Beson-ders gilt dies für Arbeitsamtsbezirke im Saarland, in Nordrhein-Westfalen sowie Bremen; den geringsten Langzeitarbeitslosen-anteil wies nach wie vor Bayern auf (vgl. Anhang, Tabelle 29).

Da Langzeitarbeitslose überwiegend älter sind, beenden

sie ihre Arbeitslosigkeit vergleichsweise häufig auch dadurch,dass sie aus dem Erwerbsleben scheiden. So wechselten 17%der Langzeitarbeitslosen, die sich 2000 aus der Arbeitslosig-keit abgemeldet haben, in den Ruhestand, im Vergleich zu 4%bei allen Arbeitslosen. Dagegen nahmen Langzeitarbeitsloseeher selten eine Beschäftigung auf; nur 24% mündeten aufeinem Arbeitsplatz ein, gegenüber 43% bei allen Arbeitslosen.Bei 7% der Langzeitarbeitslosen wurde die Beschäftigungs-aufnahme durch arbeitsmarktpolitische Instrumente unter-stützt (alle Arbeitslosen: 5%).

Den Arbeitsämtern gelang es im Berichtsjahr 110.900 vor-mals Langzeitarbeitslose in ein Beschäftigungsverhältnis zuvermitteln, das waren 4% mehr als 1999. Dabei hat auchArbeitsmarktpolitik geholfen.

Die hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen erforderte in Ver-bindung mit § 7 SGB III nach wie vor eine Konzentration derarbeitsmarktpolitischen Instrumente auf diese Zielgruppe (vgl.Tabelle 8).13)

– Vor allem Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind stark aufLangzeitarbeitslose ausgerichtet, auch wenn sich ihr Anteilan allen ABM-Beschäftigten auf 77% verringerte. Im Jahres-durchschnitt waren 44.500 der so Beschäftigten vorher min-destens ein Jahr lang arbeitslos gewesen, 18% weniger als1999 (insgesamt: –12%). Mit Strukturanpassungsmaßnah-men wurden jahresdurchschnittlich 7.100 Langzeitarbeits-lose gefördert, eine Abnahme von 4% (insgesamt: –24%);der Anteil der Langzeitarbeitslosen stieg somit auf 60%.

– An beruflicher Weiterbildung sind Langzeitarbeitslosedagegen relativ wenig beteiligt; ihr Anteil an allen Teilneh-mern belief sich unverändert auf 18%. Im Jahresdurch-schnitt besuchten 39.000 Langzeitarbeitslose solche Maß-nahmen, 1% weniger (insgesamt: –1%) .

– Damit Arbeitslose, die länger als ein Jahr arbeitslos waren,eine reguläre Beschäftigung aufnehmen, können an Arbeit-geber Lohnkostenzuschüsse gezahlt werden. So wurden2000 durchschnittlich 32.700 Langzeitarbeitslose miteinem Eingliederungszuschuss gefördert, 17% weniger alsim Vorjahr (–16%). Ihr Anteil an allen EGZ-Gefördertenbelief sich damit praktisch unverändert auf 64%.

– Darüber hinaus wurden 14.700 Langzeitarbeitslose mitdem Bundesprogramm „Beschäftigungshilfen für Lang-zeitarbeitslose“ gefördert, 2% mehr als 1999.

Alles in allem wurden im Jahr 2000 weniger Langzeitar-beitslose gefördert als 1999. Dass arbeitsmarktpolitischeInstrumente einen wichtigen Beitrag zur Integration von Lang-zeitarbeitslosen leisten dürften, zeigen Ergebnisse der Ein-gliederungsbilanz zur Verbleibsquote (vgl. auch Kapitel II.E).Danach waren zuvor Langzeitarbeitslose, die eine Maßnahmeim Zeitraum September 1999 bis August 2000 beendeten,größtenteils sechs Monate später nicht mehr arbeitslos gemel-det, und zwar:

– 82% nach einem Eingliederungszuschuss (zum Vergleichinsgesamt: 84%),

– 69% nach einer Strukturanpassungsmaßnahme (69%) und– 57% nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (60%).

6. Ausländer 14)

Die Arbeitslosig-

keit von Ausländernist im Jahr 2000 deut-lich gesunken, nach-dem sie schon in denbeiden Jahren zuvor rückläufig war. Im Berichtsjahr gab es im

146 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

13) Für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, die Langzeitarbeitslosigkeit vor-aussetzen, bleiben – nach § 18 Abs. 2 SGB III – Unterbrechungen der Arbeits-losigkeit, wie z.B. Teilnahme an aktiver Arbeitsförderung, Zeiten einer kurzfri-stigen Beschäftigung (bis sechs Monate) und Zeiten der Betreuungaufsichtsbedürftiger Kinder, unberücksichtigt. Bei der statistischen Erhebungder Teilnehmer, die vor Maßnahmebeginn länger als ein Jahr arbeitslos waren,gelten dagegen diese Tatbestände als Unterbrechung der Arbeitslosigkeit.Deshalb ist die Zahl der geförderten Langzeitarbeitslosen im statistischen Sin-ne kleiner als die der geförderten Langzeitarbeitslosen im förderungsrechtli-chen Sinne. Im folgenden wird auf den statistischen Begriff der Langzeitar-beitslosigkeit zurückgegriffen.

14) Zur Rolle von Ausländern und Spätaussiedlern für die Entwicklung des Kräf-teangebots vgl. Kapitel I.B und Abschnitt III.A.2; zur Beschäftigung von Aus-ländern vgl. Abschnitt II.B.2.1.

Günstige Entwicklung der

Arbeitslosigkeit

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147Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 2. Alte Länder

Durchschnitt 436.800 arbeitslos gemeldete Ausländer, knapp9% weniger als 1999 (1998/99: –5%; 1997/98: –3%). Damithat sich die Ausländerarbeitslosigkeit etwa so günstig ent-wickelt wie die Arbeitslosigkeit insgesamt (–8%). Entsprechendist auch die Arbeitslosenquote für Ausländer zurückgegangen;berechnet auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbsperso-nen betrug sie 16,4% (1999: 18,4%). Wie schon seit längeremist damit die Quote der Ausländer aber mehr als doppelt sohoch wie die der Deutschen (7,9% bzw. 9,0%).

Die hohe Arbeitslosigkeit von Ausländern beruht imWesentlichen auf ihrer vergleichsweise geringen sprachlichenund beruflichen Qualifikation; dies verringert Einstellungs-chancen und vergrößert das Entlassrisiko. Ende September2000 hatten 78% der arbeitslosen Ausländer keine formaleberufliche Qualifikation, während bei deutschen Arbeitslosendieser Anteil nur 40% betrug (vgl. Anhang, Tabelle 30b). FürAusländer kommen zu 80% Arbeitertätigkeiten in Betracht(Deutsche: 59%); als Facharbeiter bewarben sich nur 11% derAusländer, aber 23% der Deutschen. Lediglich 8% der Auslän-der suchten eine gehobene Angestelltentätigkeit, bei den Deut-schen waren es fast dreimal so viele, nämlich 23%.

Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist für Ausländer doppeltso groß wie für Deutsche; ihre überdurchschnittliche Arbeits-losenquote geht damit allein auf ihre hohe Betroffenheitsquo-te zurück. Während sie am Zugang in Arbeitslosigkeit im Juni2000 mit 17% beteiligt waren, lag ihr Anteil an den Erwerbs-personen15) lediglich bei 9%. Auch jüngere Ausländer dürftenrelativ häufig arbeitslos werden; so waren 40% der Ausländer,die sich arbeitslos meldeten, unter 30 Jahren alt, bei Deutschen36%. Dagegen brauchten Ausländer mit durchschnittlich 7,8Monaten weniger lang als Deutsche, um ihre Arbeitslosigkeitzu beenden (8,7 Monate). Entsprechend war auch der Anteil

der Langzeitarbeitslosen bei arbeitslosen Ausländern EndeSeptember mit 34% etwas kleiner als bei den Deutschen(38%).

Die Abgänge von Ausländern aus Arbeitslosigkeit machten –wie beim Zugang – 17% aller Abmeldungen aus. Dabei gelanges Ausländern besser als Deutschen, ihre Arbeitslosigkeitdurch Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden; so erfolg-ten 54% aller Abgänge von Ausländern in Arbeit, während esbei den Deutschen 38% waren. Allerdings ist ihre Vermitt-

lungsquote deutlich niedriger. Von den in Beschäftigung abge-gangenen Ausländern wurden 31% von den Arbeitsämtern ver-mittelt, im Vergleich zu 56% bei Deutschen.

Aufgrund von qualifikatorischen Defiziten ist berufliche

Weiterbildung für Ausländer von besonderer Bedeutung. ImJahresdurchschnitt 2000 befanden sich 27.600 Ausländer inWeiterbildungsmaßnahmen, 7% mehr als im Vorjahr (insge-samt: –1%). Mit einem Anteil von 13% am Teilnehmerbestandhaben sie aber deutlich weniger partizipiert als es ihrem Anteilan den Arbeitslosen entspricht (17%). Dabei muss offen blei-ben, ob berufliche Weiterbildung wegen mangelnder Sprach-kenntnisse oder aus anderen Gründen nicht intensiver genutztwird.

7. Spätaussiedler

Die Zahl arbeits-

loser Spätaussiedler hatsich weiter beträchtlichverringert. Im Jahres-durchschnitt 2000 warsie mit 59.600 um 25%kleiner als 1999 (1998/1999: –24%; 1997/1998: –20%). Die jüngste Abnahme beruht wohl auch auf weniger Zuzügen; sowar 2000 eine deutlich kleinere Zahl von Spätaussiedlern indie Bundesrepublik eingereist als im Vorjahr (–9% auf 95.600;1998/99: +2%), davon ca. 80% in die alten Länder.

Die Struktur der arbeitslosen Spätaussiedler unterschei-det sich nach wie vor deutlich von der der übrigen deutschenArbeitslosen. So war der Anteil der Frauen Ende September2000 mit 59% deutlich größer als bei den übrigen Deutschen(ohne Spätaussiedler: 48%; vgl. Anhang, Tabelle 30b); diesdürfte aber auch an der relativ hohen Erwerbsorientierung derweiblichen Spätaussiedler liegen. Ein großes Handicap für dieEingliederung von Spätaussiedlern sind sprachliche und beruf-liche Defizite: 66% der arbeitslosen Spätaussiedler hatten kei-nen Berufsabschluss (übrige Deutsche: 40%). Entsprechendkam nur für 16% der Spätaussiedler eine Facharbeitertätigkeitund für 15% eine gehobene Angestelltentätigkeit in Frage (übri-ge Deutsche: jeweils 23%). Allerdings war der Anteil der 50-Jährigen und älteren bei arbeitslosen Spätaussiedler mit 27%deutlich kleiner als bei den übrigen Deutschen (36%).

Spätaussiedler beenden ihre Arbeitslosigkeit verhältnis-mäßig rasch, und zwar im Juni 2000 durchschnittlich schonnach 4,9 Monaten, übrige Deutsche erst nach 8,7 Monaten.Dies liegt aber großenteils daran, dass ihre Arbeitslosigkeitrelativ oft durch Eintritt in Weiterbildungsmaßnahmen (ein-schließlich Deutsch-Sprachkurse) unterbrochen wird. Folglichwar auch der Anteil Langzeitarbeitsloser Spätaussiedler amBestand aller arbeitslosen Spätaussiedler Ende September2000 mit 25% ausgesprochen klein (übrige Deutsche: 38%).

Allerdings nehmen arbeitslose Spätaussiedler relativ sel-ten eine Beschäftigung auf; nur 28% der Abgänge erfolgten inArbeit, im Vergleich zu 38% bei den übrigen Deutschen. Dieshängt vor allem damit zusammen, dass Spätaussiedler oft inDeutsch-Sprachlehrgänge, aber auch in berufliche Weiterbil-dung einmünden; 30% der Abmeldungen von Spätaussiedlernerfolgten in solche Maßnahmen (übrige Deutsche: 6%).

Dementsprechend befinden sich vergleichsweise vieleSpätaussiedler in Weiterbildungsmaßnahmen. So nahmen imBerichtsjahr durchschnittlich 16.100 Spätaussiedler anDeutsch-Sprachlehrgängen und 12.700 an beruflicher Weiter-bildung teil, gegenüber Vorjahr waren das 7% mehr bzw. 9%weniger. Mit einem Anteil von praktisch unverändert 6% amTeilnehmerbestand waren Spätaussiedler an beruflicher Wei-terbildung deutlich stärker beteiligt, als es ihrem Anteil an derArbeitslosigkeit entsprach (2%).15) Anteil an der Bezugsgröße zur Berechnung der Arbeitslosenquote für 2000.

Wesentlich weniger

arbeitslose Spätaussiedler

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148 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

3. Neue Länder

1. Jüngere Arbeitslose

Die Jugendarbeits-

losigkeit ist 2000 wie-der deutlich gewach-sen. Im Vorjahr hattesie – vor allem wegen

des Jugendsofortprogramms – noch um 4% abgenommen. ImJahresdurchschnitt 2000 gab es 155.700 jüngere Arbeitsloseunter 25 Jahren, 13% mehr als vor einem Jahr. Dabei war derAnstieg bei den 20- bis unter 25-Jährigen fast doppelt so starkwie bei den unter 20-Jährigen (+15% auf 121.600 bzw. +8%auf 34.100). Entsprechend hat sich auch die Arbeitslosenquo-te für Jüngere erhöht; auf Basis der abhängigen zivilen Erwerbs-personen betrug sie für unter 25-Jährige 16,6%. Die Quote derunter 20-Jährigen war mit 10,1% nach wie vor deutlich niedri-ger als die Gesamtquote von 18,8%, die der 20- bis unter25-Jährigen lag mit 20,3% wieder darüber (vgl. Kasten „Arbeits-losenquoten“ in Kapitel II.C).

Für die besonders ungünstige Entwicklung bei den 20- bisunter 25-Jährigen dürfte auch die demografische Entwicklungeine Rolle gespielt haben, denn die Stärke dieser Altersgrup-pe hat wohl etwas zugenommen. Vor allem ist es aber für jun-ge Menschen noch schwieriger geworden, nach Abschlusseiner Ausbildung dauerhaft in Arbeit zu münden (sog. zweiteSchwelle). Insbesondere die Zahl jüngerer Arbeitsloser miteinem Ausbildungsabschluss in einem Bau- oder baunahenFertigungsberuf hat stark überdurchschnittlich zugenommen(Ende September 1999/2000: +39%). Zudem gibt es auf demAusbildungsstellenmarkt nach wie vor einen erheblichen Man-gel an betrieblichen Ausbildungsplätzen. Die Lücke zwischenBewerbern und Ausbildungsstellen war zwar am Ende desBerufsberatungsjahres 1999/2000 etwas kleiner als im Vor-jahr, die Situation hat sich aber nur leicht gebessert. So stan-den Ende September 8.500 noch nicht vermittelten Bewerbernnur 800 noch offene Stellen gegenüber.

Jüngere Arbeitnehmer hatten – im Vergleich zu anderenAltersgruppen – weiterhin ein höheres Risiko arbeitslos zu

werden, vor allem Mehrfacharbeitslosigkeit spielt für sie einegrößere Rolle. So waren 19% der Personen, die sich im Juni2000 arbeitslos meldeten, jünger als 25 Jahre, während ihrAnteil an den abhängigen Erwerbspersonen16) lediglich 13%betrug. Ihre Betroffenheitsquote ist somit erheblich größer alsdie für alle Erwerbspersonen. Allerdings beenden Jüngere ihreArbeitslosigkeit auch relativ rasch, nämlich nach durchschnitt-lich 4,2 Monaten (insgesamt: 9,0 Monate). Folglich war ihrAnteil am Bestand aller Arbeitslosen Ende September mit 13%deutlich geringer als an den Zugängen.

Langzeitarbeitslosigkeit von Jüngeren hat auch in den neuen Ländern nach wie vor relativ geringe Bedeutung. So warenEnde September nur 6% der unter 25-Jährigen bereits länger alsein Jahr arbeitslos, im Vergleich zu 35% bei allen Arbeitslosen.Auch der Anteil der Jüngeren, die schon länger als sechs Mona-te arbeitslos waren, war mit 20% wesentlich niedriger als bei

allen Arbeitslosen (56%). Allerdings hat die Zahl langzeitar-beitsloser Jugendlicher gegenüber Vorjahr weit überdurch-schnittlich zugenommen (+21%; alle Arbeitslosen: + 11 Pro-zent). Damit ist die Jugendarbeitslosigkeit in den neuen Ländernnicht nur deutlich gestiegen, sie hat sich auch verhärtet.

Der Anteil der Jüngeren ohne Ausbildung an allen jüngerenArbeitslosen lag mit 45% doppelt so hoch wie bei allen Arbeits-losen (22%). Besonders ausgeprägt war dies bei den unter20-Jährigen, von denen 68% keine abgeschlossene Ausbildunghatten.

Jüngere können ihre Arbeitslosigkeit relativ häufig durchAufnahme einer Beschäftigung oder einer Ausbildung been-

den. Ihre Wiederbeschäftigungsquote betrug im Berichtsjahr48% und der Anteil der Ausbildungsaufnahmen 19%, gegen-über ebenfalls 48% und 12% bei allen Arbeitslosen. Zudem istbei Jüngeren der Anteil der Abmeldungen ohne (statistischen)Nachweis des Abgangsgrundes mit 19% deutlich größer als beiallen Arbeitslosen (11%); ein vergleichsweise großer Teil die-ser Personen dürfte in Arbeit eingemündet sein.

Die Arbeitsämter haben im Berichtsjahr 123.100 Jüngerein ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt, das waren 3% mehrals 1999. Dabei wurde die berufliche Integration jüngererArbeitnehmer von der Bundesanstalt weiterhin kräftig durchden Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente unterstützt(vgl. Tabelle 1 und Kapitel II.E). Alles in allem konnte die För-derung junger Menschen im Jahr 2000 mit durchschnittlich rd.200.000 auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten wer-den, während der Einsatz aktiver Arbeitsmarktpolitik insgesamtrückläufig war. Im Einzelnen stellt sich die jahresdurchschnitt-liche Entwicklung 1999/2000 bei den wichtigsten Instrumen-ten wie folgt dar:

– An einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme nah-men 23.600 Jüngere teil, das waren 12% mehr.

– Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) erhielten 9.800benachteiligte Jugendliche, 5% mehr.

– Eine Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrich-tung besuchten 33.800 jüngere Personen, das war einZuwachs von 14%.

– Berufsausbildungsbeihilfe während einer beruflichen Aus-bildung bekamen 34.600 Jüngere, 30% mehr.

– In Maßnahmen des Jugendsofortprogramms befanden sich34.600 Jüngere.

– Eine berufliche Weiterbildungsmaßnahme besuchten15.100 Jugendliche, 8% mehr (insgesamt: –3%). Damitwaren 11% aller Maßnahmeteilnehmer jünger als 25 Jah-re. Dabei absolvieren fast ausschließlich 20- bis unter 25-Jährige Maßnahmen beruflicher Weiterbildung; deren Anteilan allen Arbeitslosen betrug 9%.

– An Trainingsmaßnahmen nahmen 2.900 Jüngere teil, 32%mehr als im Vorjahr (insgesamt: +24%). Unter 25-Jährigestellten damit 15% aller Teilnehmer.

– In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren 7.400 Jugendli-che beschäftigt, dies sind 11% weniger (insgesamt: –13%).Der Anteil an allen ABM-Beschäftigten blieb unverändertbei 5%. Er war damit deutlich kleiner als im Westen (19%)und zwar vor allem deshalb, weil Maßnahmen des Typs„Arbeiten und Lernen“ mit 1.100 Teilnehmern in den neuen

Jugendarbeitslosigkeit

nimmt zu

16) Anteil an der Bezugsgröße zur Berechnung der Arbeitslosenquote für 2000.

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149Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

Ländern eine ausgesprochen kleine Rolle spielen. Größerwar die Beteiligung Jüngerer an Strukturanpassungsmaß-nahmen; mit 9.700 Geförderten waren 10% jünger als 25Jahre. Allerdings hat sich die Teilnehmerzahl gegenüberVorjahr mehr als halbiert, und zwar vor allem wegen weni-ger SAM OfW (insgesamt: –46%).

Schließlich mündeten bis Ende September letzten Jahres15.600 Jüngere auf Lehrstellen, die durch die verschiedenenBund-Länder-Initiativen gefördert wurden. Außerdem milder-ten noch zahlreiche vor allem durch Länderprogramme mitfi-nanzierte Ausbildungsplätze die Anspannungen auf demArbeitsmarkt für Jüngere.

2. Ältere Arbeitslose

Die Zahl arbeits-

loser Älterer (50 Jahreund älter) hat merklichabgenommen, undzwar um 6% auf

397.200, während sich die Arbeitslosigkeit insgesamt um 1%erhöhte. Entsprechend war auch die Arbeitslosenquote von Älte-ren rückläufig; mit 26,3% lag sie aber nach wie vor spürbar überder Gesamtquote (19,3%). Dabei ist noch zu berücksichtigen,dass die Arbeitslosigkeit Älterer wie bisher in erheblichemUmfang durch die Regelung des § 428 SGB III und Altersteilzeitentlastet wird. So belief sich die Zahl der so Geförderten 2000jahresdurchschnittlich auf 82.300 bzw. 7.300, das waren 7%weniger bzw. 48% mehr als vor einem Jahr. Darüber hinaus

befanden sich Ende Dezember 305.300 Personen in Altersren-te wegen Arbeitslosigkeit (–5%; nach Angaben des VDR; vgl.Abschnitt II.E.3).

Bemerkenswert ist: Die Abnahme der Arbeitslosigkeit Älte-rer geht allein auf den starken Rückgang bei den 55-Jährigenund älteren zurück (–11%; dagegen 50- bis unter 55-Jahre:+7%). Entscheidend dafür war die demografische Entwicklung;so hat sich die Bevölkerungszahl dieser Altersgruppe deutlichverkleinert, während die der 50- bis unter 55-Jährigen gestie-gen ist. Insgesamt hat dies die Zahl arbeitsloser Älterer deut-lich vermindert. Eine Rolle hat aber auch gespielt, dass im Jahr2000 mehr arbeitslose Ältere eine Beschäftigung aufgenom-men haben als im Vorjahreszeitraum (+2% auf 177.200). Dazuhaben auch mehr Vermittlungen beigetragen, auch solche inden zweiten Arbeitsmarkt. Schließlich begannen mehr Ältereeine berufliche Bildung (+20% auf 22.900).

Wie im Westen ist auch in den neuen Ländern für Ältere dasRisiko, arbeitslos zu werden (Zugangsrisiko), unterdurch-schnittlich. So machte im Juni 2000 die Altersgruppe der 50-bis unter 65-Jährigen nur 18% an allen Zugängen in Arbeits-losigkeit aus (vgl. Tabelle 2c Spalte 4), während ihr Anteil anallen Erwerbspersonen 21%17) betrug. Dagegen ist die Gefahr,arbeitslos zu bleiben (Verweilrisiko), bei Älteren relativ groß.So dauerte es für sie durchschnittlich 14,9 Monate, bis sie ihreArbeitslosigkeit beendet hatten, gegenüber 9,0 Monaten füralle Arbeitslose. 44% der Älteren brauchten dafür mehr als einJahr, während dies insgesamt nur für 24% der Fall war (vgl.

Deutschland

Arbeitslose

1

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

absolut Anteil in %

2 3 4 5 6 7 8 9

Langzeitarbeitslose

absolut

Arbeitslose

absolut Anteil in %

Langzeitarbeitslose

absolut

Arbeitslose

absolut Anteil in %

Langzeitarbeitslose

absolut

3 684 790 1 343 186 36,5 2 382 513 884 014 37,1 1 302 277 459 172 35,3

1 221 526 287 345 23,5 639 711 133 843 20,9 581 815 153 502 26,4

768 102 185 888 24,2 582 946 137 147 23,5 185 156 48 741 26,3300 736 104 822 34,9 177 406 57 689 32,5 123 330 47 133 38,2494 085 266 545 53,9 272 722 158 465 58,1 221 363 108 080 48,8

198 796 80 086 40,3 160 565 63 640 39,6 38 231 16 446 43,0273 841 154 519 56,4 189 458 110 093 58,1 84 383 44 426 52,6238 021 145 539 61,1 192 343 118 791 61,8 45 678 26 748 58,6

189 683 118 442 62,4 167 362 104 346 62,3 22 321 14 096 63,2

2 463 264 1 055 841 42,9 1 742 802 750 171 43,0 720 462 305 670 42,4

mA = mit Ausbildung; gE = gesundheitliche Einschränkungen

alle Arbeitslose

ohne Merkmale

mit Ausbildung, jünger als 50 Jahre und ohne gE

ein Merkmal

ohne Ausbildung (unter 50 Jahre und ohne gE)mit gesundh. Einschränkungen (unter 50 und mA)50 Jahre und älter (mA und ohne gE)

zwei Merkmale

ohne Ausbildung und mit gE (unter 50 Jahre)gE und 50 Jahre und älter (mA)ohne Ausbildung und 50 und älter (ohne gE)

drei Merkmale

ohne Ausbildung, älter als 50 Jahre und mit gE

wenigstens ein Merkmal

Tabelle 7

Langzeitarbeitslosigkeit nach Personengruppen; Ende September 2000

Deutlicher Rückgang

der Arbeitslosigkeit

17) Anteil an der Bezugsgröße zur Berechnung der Arbeitslosenquote für 2000.

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150 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

Spalten 10 und 12). Da Ältere weit überdurchschnittlich langearbeitslos blieben, war ihr Anteil am Arbeitslosigkeitsbestand

mit 29% wesentlich höher als am Zugang.

Ende September waren 52% der Älteren schon ein Jahr oder

länger arbeitslos gemeldet, gegenüber 35% insgesamt (vgl. Spal-ten 6 und 8). Dabei wächst der Langzeitarbeitslosenanteil mitzunehmendem Alter; bei den 50- bis unter 55-jährigen Arbeits-losen beträgt er noch 44%, bei den 55- bis unter 60-jährigenArbeitslosen dagegen 56% (vgl. Anhang, Tabelle 28c). 42% allerLangzeitarbeitslosen waren 50 Jahre und älter (vgl. Spalte 9).

Die Abgänge von Älteren machten 21% aller Abmeldungendes Juni 2000 aus. 40% dieser Älteren haben eine Beschäfti-gung aufgenommen, im Vergleich zu 51% bei allen Arbeits-losen (vgl. Tabelle 2c Spalte 10 und 12). Damit ist die Wieder-beschäftigungsquote der Älteren gegenüber Vorjahr um 5 Prozentpunkte gestiegen; dies geht allein auf mehr Beschäfti-gungsaufnahmen am zweiten Arbeitsmarkt zurück. Ein knap-pes Fünftel der Älteren schied aus dem Erwerbsleben aus.

Die Arbeitsämter haben im vergangenen Jahr 148.900 älte-re Arbeitslose in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt, das

1998

insgesamt

1

1999 2000

absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

dar. (Sp. 1) Langzeit-arbeitslose

Für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, die Langzeitarbeitlosigkeit voraussetzen, bleiben – nach § 18 Abs.2 SGB III – Unterbrechungen wie z.B.Teilnahme an aktiver, Arbeitsförderung, Zeiten einer kurzfristigen Beschäftigung (bis sechs Monate) und Zeiten der Betreuung aufsichtsbedürftiger Kinderunberücksichtigt. Bei der statistischen Erhebung der Teilnehmer, die vor Maßnahmebeginn länger als ein Jahr arbeitslos waren, gelten dagegen dieseTatbestände als Unterbrechung der Arbeitslosigkeit. Deshalb ist die Zahl der geförderten Langzeitarbeitslosen im statistischen Sinne – wie sie in derTabelle ausgewiesen wird – kleiner als die der geförderten Langzeitarbeitslosen im förderungsrechtlichen Sinne.

1) Das Merkmal Langzeitarbeitslosigkeit wird erst seit 2000 erhoben.

Deutschland

insgesamtabsolut in %

dar. (Sp. 4) Langzeit-arbeitslose insgesamt

absolut in %

dar. (Sp. 7) Langzeit-arbeitslose

344 713 66 476 19,3 358 128 74 913 20,9 351 960 74 530 21,2

210 376 178 543 84,9 234 073 203 315 86,9 203 601 168 536 82,8174 176 46 326 26,6 195 672 60 972 31,2 109 756 51 312 46,8

58 000 43 000 74,1 86 221 54 529 63,2 90 535 57 481 63,5

44 103 32 671 32 016 21 865 68,3

4 279 287 1 523 544 35,6 4 099 209 1 416 440 34,6 3 888 652 1 374 568 35,3

193679 30 470 15,7 214 772 38 523 17,9 212 229 39 007 18,4

59 009 47 198 80,0 66 302 54 501 82,2 58 054 44 477 76,611 746 5 926 50,5 15 381 7 315 47,6 11 692 7 050 60,3

37 000 28 000 75,7 60 218 39 375 65,4 50 791 32 708 64,4

31 543 22 216 21 743 14 696 67,6

2 904 339 1 070 174 36,8 2 755 527 988 912 35,9 2 529 374 918 564 36,3

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

151 034 36 006 23,8 143 356 36 390 25,4 139 732 35 523 25,4

151 367 131 345 86,8 167 771 148 815 88,7 145 547 124 058 85,2162 430 40 400 24,9 180 292 53 657 29,8 98 064 44 262 45,1

21 000 15 000 71,4 26 002 15 154 58,3 39 745 24 773 62,3

12 560 10 555 10 274 7 169 69,8

1 374 948 453 370 33,0 1 347 682 427 528 31,7 1 359 278 456 005 33,5

Tabelle 8

Langzeitarbeitslose in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen; Jahresdurchschnittsbestände

Berufliche Weiterbildung

ArbeitsbeschaffungsmaßnahmenStrukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose 1)

Arbeitslose

Berufliche Weiterbildung

ArbeitsbeschaffungsmaßnahmenStrukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose 1)

Arbeitslose

Berufliche Weiterbildung

ArbeitsbeschaffungsmaßnahmenStrukturanpassungsmaßnahmen

Eingliederungszuschuss

Beschäftigungshilfen fürLangzeitarbeitslose 1)

Arbeitslose

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151Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

waren 5% mehr als 1999. Darin zeigen sich erste Erfolge derAktion „50 plus – Die können es.“ Geholfen haben dabei aucharbeitsmarktpolitische Instrumente. Dabei ist die BeteiligungÄlterer an Arbeitsmarktpolitik in den neuen Ländern größer alsim Westen; ihr Anteil am jahresdurchschnittlichen Teilneh-merbestand der wichtigsten Instrumente liegt mit durch-schnittlich 26% nur wenig unter ihrem Anteil an allen Arbeits-losen (29%). Dabei wurde im Jahr 2000 Arbeitsmarktpolitik für

Ältere etwa im Umfang des Vorjahres eingesetzt, während sieinsgesamt abnahm. Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild(vgl. Tabelle 3 sowie Abschnitt II.E.3):– Im Jahresdurchschnitt 2000 waren 14.200 der Teilnehmer

an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen älter als 50 Jah-re; gegenüber dem Vorjahr gab es eine Abnahme von 3%(insgesamt: –3%). Damit waren gleichwohl unverändert nur10% ältere Personen.

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Ältere Arbeitslose (50 bis unter 65 Jahre) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle 2c

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ältere Arbeitslose

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen ältere Arbeitslose alle Arbeitslosen

33 633 28 494 166 793 154 788 416 110 373 745 1 320 912 1 302 277 37 961 39 864 188 224 188 786

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

16,5 14,6 20,3 20,9 18,3 18,2 21,8 22,4 16,5 16,9 18,3 20,383,5 85,4 79,7 79,1 81,7 81,8 78,2 77,6 83,5 83,1 81,7 79,7

35,0 40,7 40,7 44,0 34,2 36,0 37,2 39,1 36,5 36,0 44,7 42,833,3 26,3 32,8 29,2 30,2 29,4 33,0 32,7 30,6 33,0 31,3 32,9

22,4 23,6 18,3 18,4 22,5 21,7 19,7 18,4 22,7 20,9 16,5 16,2

9,3 9,4 8,3 8,4 13,1 12,8 10,1 9,8 10,1 10,1 7,5 8,0

16,7 19,4 11,8 13,4 15,8 16,951,0 50,2 43,9 44,7 52,3 50,032,3 30,3 44,2 41,9 31,8 33,0

100 100 20,2 18,4 100 100 31,5 28,7 100 100 20,2 21,1

60,3 64,8 12,2 11,9 40,5 45,9 12,7 13,2 57,8 56,4 11,7 11,942,0 45,1 8,5 8,3 30,9 36,1 9,7 10,4 37,4 39,4 7,5 8,354,2 49,0 10,9 9,0 62,0 55,5 19,5 15,9 42,7 40,4 8,6 8,5

3,8 5,9 0,8 1,1 7,1 8,5 2,2 2,4 19,9 20,2 4,0 4,3

24,3 27,9 15,2 16,9 26,3 28,5 19,5 20,6 24,3 24,9 14,5 15,94,1 4,7 2,2 2,4 4,2 4,5 2,8 2,9 4,6 4,3 2,2 2,4

18,2 19,6 13,0 13,3 14,1 14,9 8,2 9,016,2 16,0 29,1 28,6 22,7 19,5 32,6 29,037,7 32,3 39,4 36,2 35,4 36,1 46,0 46,846,1 51,7 31,4 35,3 41,8 44,3 21,4 24,1

35,4 39,9 49,9 50,528,2 33,7 34,2 36,1

14,2 19,3 9,6 11,6

6,7 6,4 9,0 7,9 3,3 4,2 7,0 9,5 0,1 0,2 0,6 0,6

61,2 55,6 42,5 39,4

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152 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

– In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren 55.900 Älterebeschäftigt, 2% weniger als 1999 (insgesamt: –13%); derAnteil an allen ABM-Beschäftigten stieg auf 38%. Bei denStrukturanpassungsmaßnahmen erhöhte sich der Anteilauf 25%, obwohl mit 24.200 rd. 21% weniger Ältere in sol-chen Maßnahmen waren (insgesamt aber: –46%).

– Mit Hilfe von Eingliederungszuschüssen wurde jahres-durchschnittlich die Beschäftigung von 15.200 älteren Per-

sonen gefördert, 42% mehr als 1999 (insgesamt: +53%).Ihr Anteil reduzierte sich auf 38%.

– Im Rahmen des Programms der Bundesregierung „Beschäf-tigungshilfen für Langzeitarbeitslose“ waren 1.100 Perso-nen beschäftigt, 27% weniger (insgesamt: –1%). Der Anteilder Älteren fiel damit auf 11%.

Inwieweit Arbeitsmarktpolitik zur Beendigung von Arbeits-losigkeit beiträgt, lässt sich an der Verbleibsquote ablesen.

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle 4c

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

mit gesundheitl.Einschränkungen

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

mit gesundheitl.Einschränkungen alle Arbeitslosen

25 316 26 111 166 793 154 788 256 929 268 265 1320 912 1302 277 27 261 29 953 188 224 188 786

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

20,9 20,1 20,3 20,9 22,3 22,6 21,8 22,4 20,1 21,5 18,3 20,379,1 79,9 79,7 79,1 77,7 77,4 78,2 77,6 79,9 78,5 81,7 79,7

43,5 46,6 40,7 44,0 43,2 43,9 37,2 39,1 44,8 43,0 44,7 42,831,8 27,2 32,8 29,2 31,5 31,2 33,0 32,7 30,8 32,8 31,3 32,9

18,9 20,7 18,3 18,4 18,3 18,0 19,7 18,4 18,3 17,8 16,5 16,2

5,8 5,5 8,3 8,4 7,0 6,8 10,1 9,8 6,0 6,3 7,5 8,0

8,9 9,9 16,7 19,4 6,0 6,8 11,8 13,4 9,1 13,1 15,8 16,943,5 44,2 51,0 50,2 36,3 37,5 39,4 44,7 42,5 41,5 52,3 50,047,6 45,9 32,3 30,3 57,7 55,6 44,2 41,9 48,4 48,3 31,8 33,032,3 30,5 20,2 18,4 42,6 39,8 31,5 28,7 33,9 33,1 20,2 21,1

12,6 12,8 8,5 8,3 13,2 14,4 9,7 10,4 11,5 11,8 7,5 8,318,5 16,2 10,9 9,0 26,9 22,7 19,5 15,9 15,9 14,8 8,6 8,5

1,2 1,5 0,8 1,1 2,4 2,7 2,2 2,4 6,5 6,5 4,0 4,3

100 100 15,2 16,9 100 100 19,5 20,6 100 100 14,5 15,914,5 14,1 2,2 2,4 14,4 13,9 2,8 2,9 15,5 14,9 2,2 2,4

16,2 17,0 12,7 13,3 11,8 12,2 8,2 9,021,2 20,3 29,1 28,6 25,8 23,7 32,6 29,036,9 34,1 39,4 36,2 40,7 41,3 46,0 46,842,0 45,5 31,4 35,3 33,5 35,0 21,4 24,1

31,2 34,6 49,9 50,523,1 27,2 34,2 36,1

9,9 12,6 9,6 11,6

5,3 5,2 9,0 7,94,2 5,8 7,0 9,54,1 3,7 0,6 0,6

60,5 55,9 42,5 39,4

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153Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

Danach war die Mehrzahl der Älteren, die im Zeitraum Sep-tember 1999 bis August 2000 eine Maßnahme beendeten,sechs Monate später nicht arbeitslos gemeldet; nämlich:

– 81% nach einem Eingliederungszuschuss (zum Vergleichinsgesamt: 83%),

– 62% nach einer Strukturanpassungsmaßnahme (68%),– 45% nach einer beruflichen Weiterbildung (57%) und– 41% nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (40%).

3. Arbeitslose mit gesundheitlichen

Einschränkungen/Schwerbehinderte

Die Zahl der Arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschrän-kungen hat weiter zugenommen. Im September 2000 waren268.300 Personen arbeitslos gemeldet, die gesundheitlichbeeinträchtigt waren, 4% mehr als ein Jahr zuvor (alle Arbeits-losen: –1%).

Arbeitslose absolut

%

Berufsausbildung ohne

mit

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestellte mitgehobener TätigkeitAngestellte miteinfacher Tätigkeit

Alter

15 bis unter 25 Jahre25 bis unter 45 Jahre45 bis unter 65 Jahre50 bis unter 65 Jahre

davon:50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderte

Dauer

der Arbeitslosigkeit 1)

im Durchschnittdav.: unter 3 Monate

3 – 12 Monateüber 12 Monate

Abgangsgrund

Arbeitsaufnahmedar.: vermittelt insges. dar.: mit BSM (ohne SAM/OfW) mit Hilfen für reguläre Besch.FbW/Deutsch-Sprachl.RehaSonstiges

Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle 6c

Merkmal

Zugänge (St 3)

1) beim Bestand: nicht abgeschlossene Dauer in Monaten; beim Abgang: abgeschlossene Dauer in Monaten.

ohne Ausbildung

1999

1

alle Arbeitslosen

2000

2

1999

3

2000

4

1999

5

2000

6

1999

7

2000

8

1999

9

2000

10

1999

11

2000

12

Bestand (St 4) Abgänge (St 3)

ohne Ausbildung alle Arbeitslosen ohne Ausbildung alle Arbeitslosen

33 915 32 291 166 793 154 788 288 175 291 386 1 320 912 1 302 277 34 440 38 346 188 224 188 786

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 20,3 20,9 100 100 21,8 22,4 100 100 18,3 20,379,7 79,1 78,2 77,6 81,7 79,7

5,5 4,9 40,7 44,0 5,3 6,1 37,2 39,1 5,4 6,4 44,7 42,880,4 78,1 32,8 29,2 80,1 77,9 33,0 32,7 82,0 79,0 31,3 32,9

0,1 0,0 18,3 18,4 0,2 0,2 19,7 18,4 0,2 0,1 16,5 16,2

14,0 16,9 8,3 8,4 14,3 15,8 10,1 9,8 12,4 14,4 7,5 8,0

35,0 40,4 16,7 19,4 25,2 27,0 11,8 13,4 31,0 32,7 15,8 16,939,9 38,8 51,0 50,2 38,0 39,0 39,4 44,7 42,2 40,9 52,3 50,025,1 20,8 32,3 30,3 36,9 34,0 44,2 41,9 26,8 26,4 31,8 33,016,4 12,9 20,2 18,4 26,4 23,3 31,5 28,7 18,2 17,6 20,2 21,1

6,8 5,9 8,5 8,3 8,7 9,0 9,7 10,4 6,2 6,8 7,5 8,39,0 6,2 10,9 9,0 16,1 12,6 19,5 15,9 7,7 6,8 8,6 8,50,6 0,8 0,8 1,1 1,5 1,7 2,2 2,4 4,3 3,9 4,0 4,3

15,6 16,2 15,2 16,9 19,9 20,8 19,5 20,6 15,9 16,8 14,5 15,91,8 1,9 2,2 2,4 2,5 2,6 2,8 2,9 2,0 2,1 2,2 2,4

13,6 14,1 12,7 13,3 9,3 10,1 8,2 9,032,7 31,6 29,1 28,6 29,0 25,4 32,6 29,034,7 32,0 39,4 36,2 47,0 48,4 46,0 46,832,6 36,4 31,4 35,3 24,1 26,3 21,4 24,1

35,2 37,3 49,9 50,524,5 27,4 34,2 36,1

10,2 12,0 9,6 11,6

4,4 4,0 9,0 7,95,4 7,8 7,0 9,50,4 0,5 0,6 0,6

59,0 54,4 42,5 39,4

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154 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

Bei arbeitslosen Schwerbehinderten handelt es sich relativhäufig um Männer, und zwar im September 2000 zu 55%, imVergleich zu 47% bei allen Arbeitslosen. Arbeiter sind – andersals in den alten Ländern – mit 58% schwächer vertreten (zumVergleich alle Arbeitslosen: 64 Prozent). SchwerbehinderteArbeitslose sind nicht häufiger ohne abgeschlossene Berufs-

ausbildung als insgesamt (20%). Dagegen sind sie im Durch-schnitt deutlich älter als Nicht-Behinderte; so waren im Sep-tember 45% der schwerbehinderten Arbeitslosen älter als 50Jahre, im Vergleich zu nur 29% bei allen Arbeitslosen. Damithängen die Arbeitsmarktprobleme von Schwerbehinderten oftmit ihrem Alter zusammen; auch aus diesem Grund warenSchwerbehinderte mit 11,0 Monaten überdurchschnittlich langarbeitslos (Verbleibsrisiko), im Vergleich zu 9,0 Monaten beiallen Arbeitslosen. Gleichwohl brauchten aber auch jüngereSchwerbehinderte länger bis sie ihre Arbeitslosigkeit beendenkonnten (unter 50 Jahre: 9,0 Monate; alle Arbeitslose gleichenAlters: 7,4 Monate). Dagegen werden Schwerbehinderte kaumhäufiger arbeitslos (Zugangsrisiko) als alle Erwerbspersonen,denn ihr Anteil an den Zugängen in Arbeitslosigkeit ist nur weniggrößer als ihr Anteil an den Erwerbspersonen (2,4% zu 2,2%).

Die lange Dauer der Arbeitslosigkeit spiegelt sich auch imArbeitslosenbestand wider; so waren 43% der schwerbehin-derten Arbeitslosen im September 2000 schon ein Jahr oder

länger arbeitslos, im Vergleich zu 35% bei allen Arbeitslosen.Dies geht vor allem auf das überdurchschnittlich hohe Alter vonSchwerbehinderten zurück (Struktureffekt; bei gleicher Alters-struktur wie alle Arbeitslose: 38%). Davon abgesehen hattenvor allem arbeitslose Schwerbehinderte unter 50 Jahre einüberdurchschnittliches Risiko langzeitarbeitslos zu sein (36%bzw. 29%), während bei älteren Schwerbehinderten der Anteilder Langzeitarbeitslosen nicht größer war als bei allen älterenArbeitslosen (jeweils 52%).

Schwerbehinderte Arbeitslose finden durchweg weniger ofteine Arbeit. Nur 33% der Schwerbehinderten, die im Juni 2000ihre Arbeitslosigkeit beendeten, haben eine Beschäftigung auf-

genommen, bei allen Arbeitslosen waren es 51%. Bei Schwer-behinderten über 50 Jahre betrug dieser Anteil sogar nur 23%,bei jenen unter 50 Jahre immerhin 39% (zum Vergleich alleArbeitslosen: 40% zu 53%).

Die Arbeitsämter haben im vergangenen Jahr 15.000Schwerbehinderte in Arbeit vermittelt, das waren 4% mehr als1999. Dabei wurde die Eingliederung von Schwerbehindertenin Beschäftigung nach wie vor mit arbeitsmarktpolitischen Hil-

fen unterstützt; folgende Instrumente waren von besondererBedeutung (vgl. Tabelle 5):

– Mit einem Eingliederungszuschuss wurde die Beschäftigungvon durchschnittlich 2.200 Schwerbehinderten gefördert,27% mehr als im Vorjahr (insgesamt: +49%). Der Anteil derSchwerbehinderten an allen Geförderten sank folglich auf 6%.

– In Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnah-men waren 6.400 Schwerbehinderte beschäftigt, 2% weni-ger (–29%). Der Schwerbehinderten-Anteil erhöhte sichsomit auf 3%.

– Eine berufliche Weiterbildung besuchten 1.900 schwerbe-hinderte Personen, knapp 2% weniger (insgesamt: –3%). DieBeteiligung Schwerbehinderter lag unverändert bei nur 1%.

Im Juni 2000 machten 17% der neu zugegangenen Arbeits-losen gesundheitliche Beeinträchtigungen geltend (vgl. Tabelle4c Spalte 4). Für sie dauerte eine abgeschlossene Arbeitslosig-keitsperiode mit durchschnittlich 12,2 Monaten spürbar längerals bei allen Arbeitslosen (9,0 Monate; vgl. Spalten 10 und 12).Somit entfiel auf diesen Personenkreis auch ein entsprechendgrößeres Arbeitslosigkeitsvolumen; im September 2000 wiesen21% der arbeitslos Gemeldeten gesundheitliche Einschränkun-gen auf (vgl. Spalte 8). Lediglich 35% der gesundheitlich Beein-trächtigten, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten, konnten wiedereine Beschäftigung aufnehmen, gegenüber 51% bei allenArbeitslosen. Einen großen Anteil daran hatten Vermittlungenmit Hilfe arbeitsmarktpolitischer Instrumente, die – nach denJuni-Daten – rd. die Hälfte der Arbeitsaufnahmen ausmachten(insgesamt: 18%; vgl. Spalten 10 und 12).

Die Zahl Schwerbe-hinderter in Beschäfti-

gung hat zuletzt etwasabgenommen, nach-dem sie in den Jahrenzuvor spürbar gestie-gen war. Nach dem

Anzeigeverfahren über die Beschäftigung Schwerbehinderterwaren Ende Oktober 1999 insgesamt 120.800 Schwerbehinder-te beschäftigt18), 1% weniger als im Vorjahr (vgl. Anhang, Tabelle 27). Dass die Zahl beschäftigter Schwerbehinderter von1993 bis 1998 um jahresdurchschnittlich 3,1% zugenommenhat, dürfte vor allem darin begründet sein, dass Arbeitnehmernvermehrt der Schwerbehindertenstatus zuerkannt wurde.Jedenfalls erhöhte sich die Zahl der anerkannten Schwerbe-hinderten (im Alter zwischen 15 und 60 Jahren) von 1993 bis1997 um durchschnittlich 2,7%. Umgekehrt könnte die aktu-elle Abnahme der Beschäftigung auch mit einer zuletzt leichtrückläufigen Zahl anerkannter Schwerbehinderter zusammen-hängen (1997/1999 jahresdurchschnittlich: –0,2%).

Die Quote der mit Schwerbehinderten besetzten Pflicht-plätze wurde im Oktober 1999 mit 3,5% angegeben; sie lagdamit weiter unter der gesetzlich vorgeschriebenen Quote von6%. Um diese zu erfüllen, müssten rein rechnerisch zusätzlich75.500 Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten besetzt werden;demgegenüber belief sich die Arbeitslosigkeit dieser Perso-nengruppe 1999 jahresdurchschnittlich nur auf 36.300.

Die Zahl arbeitsloser Schwerbehinderten hat sich auch2000 ungünstig entwickelt. Jahresdurchschnittlich gab es37.700 schwerbehinderte Arbeitslose, das sind 4% mehr als1999 (alle Arbeitslose: +1%). In den beiden Vorjahren hatte esZunahmen von 9% und 6% gegeben (alle Arbeitslosen: –2%bzw. +1%). Diese deutlichen Steigerungsraten gehen vor allemdarauf zurück, dass die Zahl der anerkannten Schwerbehin-derten im erwerbsfähigen Alter sowie deren Erwerbsneigungzugenommen hat und die Beschäftigung dem nicht folgenkonnte. Die Arbeitslosenquote für Schwerbehinderte (auf derBasis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen; Ende Septem-ber 2000) war mit 23,7% nach wie vor deutlich größer als dieGesamtquote (17,8%).

18) Ohne Mehrfachanrechnungen; einschl. etwa 20.000 Beschäftigte in Betriebenmit weniger als 16 Arbeitsplätzen.

Anhaltend schwieriger

Arbeitsmarkt für Schwer-

behinderte

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155Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

Dass der Einsatz dieser Instrumente erfolgreich war, lassenauch die Verbleibsquoten vermuten (vgl. Abschnitt II.E.3). Sowaren von den Schwerbehinderten, die im Zeitraum Septem-ber 1999 bis August 2000 eine Maßnahme beendeten, diemeisten sechs Monate später nicht mehr arbeitslos gemeldet,nämlich

– 86% nach Förderung mit einem Eingliederungszuschuss(zum Vergleich insgesamt: 84%),

– 66% nach einer Strukturanpassungsmaßnahme (68%),– 57% nach einer beruflichen Weiterbildung (57%) und– 49% nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (40%).

4. Arbeitslose ohne Berufsausbildung

Die Zahl der Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufs-ausbildung hat sich im Jahr 2000 weiter erhöht, wenn auch nurleicht um 1% auf 291.400. Nach Berechnungen des IAB beliefsich die Arbeitslosenquote für diese Personengruppe (auf derBasis aller zivilen Erwerbspersonen, ohne Auszubildende) fürdas Jahr 1998 – jüngere Angaben liegen nicht vor – auf 53,5%,im Vergleich zu 17,0% für alle Erwerbspersonen.19)

Von den Menschen, die sich im Juni 2000 arbeitslos mel-deten, konnten im Osten nur 21% keine abgeschlosseneBerufsausbildung vorweisen, im Vergleich zu 44% im Westen(vgl. Tabelle 6b,c Spalte 2). Der wesentliche Grund für diesenmarkanten Unterschied ist, dass in der DDR Ausbildungspflichtbestand, so dass mit 7% verhältnismäßig wenige Erwerbsper-sonen ohne Ausbildung sind.20) Allerdings tragen diese einaußergewöhnlich großes Risiko, arbeitslos zu werden, ihreBetroffenheitsquote ist fast dreimal so groß wie die für alleErwerbspersonen. Ähnlich wie in den alten Ländern brauchtensie mit 10,1 Monaten aber weniger Zeit als die anderen Pro-blemgruppen, um ihre Arbeitslosigkeit zu beenden (alleArbeitslosen: 9,0 Monate; Spalte 10 und 12); dies hängtgroßenteils damit zusammen, dass Arbeitslose ohne berufli-chen Abschluss überwiegend jünger sind (s.u.). Ende Septem-ber entfiel 22% des Gesamtvolumens der Arbeitslosigkeit aufnicht qualifizierte Arbeitslose (West: 46%; vgl. Spalte 8).

Auf den Bestand an Arbeitslosen ohne Berufsausbildung istinsbesondere das Alter von Einfluss. So sind zwar 40% der sicharbeitslos meldenden Ungelernten jünger als 25 Jahre; da ihreArbeitslosigkeitsperiode aber nur unterdurchschnittlich langedauert, machen sie am Bestand der Ungelernten nur 27% aus(vgl. Spalten 2 und 6). Dagegen ist bei den älteren Unqualifi-zierten (50 Jahre und älter), wegen ihres höheren Verweilrisikos,der Anteil am Arbeitslosenbestand wesentlich größer (23%) alsan den Arbeitslosmeldungen (13%). Der Anteil der Langzeitar-beitslosen ist bei Personen ohne formale Qualifikation mit 36%nur wenig größer als bei allen Arbeitslosen (35%).

Für 37% der Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufs-ausbildung wurde als Abgangsgrund eine Arbeitsaufnahmevermerkt, im Vergleich zu 51% bei allen Arbeitslosen. Dabei istallerdings zu berücksichtigen, dass bei Nichtqualifizierten der

Anteil der Abmeldungen ohne Nachweis des Abgangsgrundesmit einem Fünftel etwa drei mal so groß ist wie bei Personenmit formaler Berufsausbildung; darunter dürfte eine relativgroße Zahl von Beschäftigungsaufnahmen sein. In Maßnah-men der Bundesanstalt mündeten 24% ein, allein 12% inBeschäftigungschaffende Maßnahmen (insgesamt 30% bzw.12%; vgl. Spalten 10 und 12).

Die Förderung der beruflichen Weiterbildung für Arbeits-lose ohne Berufsausbildung konnte 2000 erhöht werden. ImJahresdurchschnitt befanden sich 20.700 Teilnehmer ohneBerufsabschluss in Weiterbildungsmaßnahmen, 27% mehr als1999 (insgesamt: –3%). Damit nahm ihr Anteil an allen Teil-nehmern von 11% auf 15% zu.

5. Langzeitarbeitslosigkeit

Langzeitarbeits-losigkeit hat 2000 deutlich zugenommen,nachdem sie 1999rückläufig war. Im Jahresdurchschnitt waren 456.000 Personenbereits ein Jahr oder länger arbeitslos, das sind 7% mehr als imVorjahr (1998/1999: –6%). Dabei erhöhte sich – wohl im Zusam-menhang mit der ungünstigen Entwicklung in den Bauberufen –die Zahl langzeitarbeitsloser Männer mehr als dreimal so starkwie die der Frauen (+12% auf 170.600 bzw. +4% auf 285.400).Auch im Jahresverlauf 2000 hat sich die Langzeitarbeitslosig-keit vergrößert (+8%). Der jahresdurchschnittliche Anstieg gehtallein auf mehr Übertritte in Langzeitarbeitslosigkeit zurück,die um 15% zugenommen haben. Zwar wurde auch die Zahlder Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit spürbar größer, undzwar um 8%; dies reichte aber nicht aus um den Zugangseffektauszugleichen.

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosenlag im September 2000 bei 35%, das waren 4 Prozentpunktemehr als im Vorjahr (vgl. Anhang, Tabelle 28c). Die Langzeitar-beitslosigkeit konzentriert sich – infolge der stärker gestiege-nen Übertritte – wieder auf Personen, die ein bis zwei Jahrearbeitslos sind: So waren 20% aller Arbeitslosen ein bis zwei

Jahre und 16% über zwei Jahre arbeitslos, im Vorjahr beliefensich beide Anteilswerte noch auf 16%.

Anders als im Westen sind im Osten Frauen wesentlichhäufiger langzeitarbeitslos als Männer (Anteil: 42%; Männer:28%), und zwar unabhängig vom Alter, der Ausbildung odereiner gesundheitlichen Einschränkung. Dagegen erhöht dasAlter, wie im Westen, das Risiko, langzeitarbeitslos zu sein,erheblich. Von den 50-Jährigen und älteren, die eine Ausbil-dung und keine gesundheitliche Einschränkungen hatten,waren Ende September 49% länger als ein Jahr arbeitslos;kommen weitere Merkmale dazu, steigt der Wert auf 63% an(vgl. Tabelle 7). Im Vergleich dazu belief sich der Langzeitar-beitslosen-Anteil bei Arbeitslosen, die jünger als 50 Jahre, aus-gebildet und gesund waren, auf nur 26%. Ein höheres Lang-zeitarbeitslosigkeits-Risiko haben auch gesundheitlich

Eingeschränkte; jedenfalls waren von den jüngeren und aus-gebildeten unter ihnen 38% langzeitarbeitslos. Fehlende Aus-

...... deutlich gestiegen

19) Vgl. Reinberg a.a.O.

20) Anteil an den Erwerbspersonen berechnet nach Angaben von Reinberg, a.a.O.

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156 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

– nach Förderung mit einem Eingliederungszuschuss 79%(zum Vergleich insgesamt: 83%),

– nach einer Strukturanpassungsmaßnahme 57% (68%) und– nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 40% (39%)

ehemals Langzeitarbeitslose nicht mehr arbeitslos gemeldet.

6. Ausländer 21)

Die Arbeitslosig-

keit von Ausländernist im Berichtsjahrweiter gestiegen. ImJahr 2000 waren imDurchschnitt 34.200 Ausländer arbeitslos gemeldet, 5% mehrals 1999 (1998/99: +10%; 1997/98: +13%); damit hat sichihre Arbeitslosigkeit weiter deutlich ungünstiger entwickelt alsinsgesamt (+1%; –2%; +1%). Gleichwohl ist sie nach wie vorvon geringer quantitativer Bedeutung, denn nur 3% der Arbeits-losen im Osten waren Ausländer, im Vergleich zu 17% imWesten. Eine Arbeitslosenquote für Ausländer kann in den neu-en Ländern wegen fehlender Bezugsgröße nicht errechnet wer-den. Unterstellt man, dass sie – wie in den alten Ländern –mindestens doppelt so hoch ist wie die der Deutschen (jah-resdurchschnittlich 2000: 18,5%), ergäbe sich eine Quote vonannähernd 40%.

Auch in den neuen Ländern sind Ausländer weniger quali-fiziert als Deutsche. So verfügten im September des Berichts-jahrs 57% der arbeitslosen Ausländer über keine abgeschlos-sene Berufsausbildung, im Vergleich zu 22% bei denDeutschen (vgl. Anhang, Tabelle 30c). Allerdings ist der Anteilungelernter Ausländer deutlich kleiner als im Westen; dies istwohl auf Ausländer zurückzuführen, die zu DDR-Zeiten ein-wanderten und schon über einen Berufsabschluss verfügtenoder in der DDR ausgebildet wurden. Dabei gibt es auch deut-liche Unterschiede nach Geschlechtern. Während 60% derarbeitslosen männlichen Ausländer ohne Berufsabschlusswaren, betrug der Anteil bei den Frauen 52%. Nur 21% derarbeitslosen Ausländer kamen für eine Facharbeitertätigkeit inBetracht, im Vergleich zu 40% bei den Deutschen. Eine geho-bene Angestelltentätigkeit strebten dagegen ausländischeArbeitslose in ähnlichem Maße an wie deutsche (16% zu 18%).

Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist für Ausländer – wie imWesten – mehr als doppelt so groß wie für Deutsche. BeimZugang in Arbeitslosigkeit waren sie im Berichtsjahr mit 3%beteiligt, an den Erwerbspersonen22) aber lediglich mit 1/2%. Vorallem Ausländer zwischen 25 bis 40 Jahren sind öfter vonArbeitslosigkeit betroffen als entsprechende Deutsche; so warihr Anteil am Zugang mit 52% an allen Meldungen von Auslän-dern außergewöhnlich groß (Deutsche: 32%). Der Anteil ältererAusländer (ab 50 Jahre) war dagegen mit 16% relativ klein(Deutsche: 29%). Ausländer beenden ihre Arbeitslosigkeit merk-lich schneller; im Juni 2000 dauerte eine abgeschlossene

Arbeitslosigkeitsperiode für sie durchschnittlich 7,1 Monate,

bildung hat in jungen Jahren dagegen kaum Einfluss auf dieLangzeitarbeitslosigkeit, allerdings erhöht sich dadurch dasRisiko deutlich, wenn höheres Alter oder gesundheitliche Ein-schränkungen hinzukommen.

Langzeitarbeitslosigkeit hängt auch von den örtlichen

Arbeitsmarktungleichgewichten ab. Zwar unterscheiden sichdie Anteile der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen in denneuen Ländern weniger als im Westen, aber die Diskrepanzenhaben zugenommen. So waren in Sachsen-Anhalt und Bran-denburg jeweils 36% der Arbeitslosen länger als ein Jahr arbeits-los, während dieser Wert in Thüringen 29% und Mecklenburg-Vorpommern 30% betrug. 1998 waren die Unterschiede nochdeutlich kleiner gewesen (vgl. Anhang, Tabelle 29).

Langzeitarbeitslose beenden ihre Arbeitslosigkeit wenigeroft durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit: Ihre Wiederbe-schäftigungsquote belief sich im Jahr 2000 auf 35%, im Ver-gleich zu 48% bei allen Arbeitslosen. Dabei spielten Beschäf-tigungsaufnahmen am zweiten Arbeitsmarkt eine große Rolle(18%; alle Arbeitslosen: 10%). Relativ viele Langzeitarbeitslo-se melden sich dagegen in den Rentenbezug ab; nämlich 13%,gegenüber nur 4% bei allen Arbeitslosen.

Den Arbeitsämtern gelang es im Berichtsjahr 156.400 vor-mals Langzeitarbeitslose in ein Beschäftigungsverhältnis zuvermitteln, das waren 4% weniger als 1999. Dabei wurde derEinsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente auf hohem Niveaufortgeführt. Im Einzelnen:

– Berufliche Weiterbildungsmaßnahmen besuchten 2000jahresdurchschnittlich 35.500 zuvor Langzeitarbeitslose,2% weniger als 1999 (insgesamt: –3%); ihr Anteil an allenTeilnehmern blieb damit bei 25% (vgl. Tabelle 8).

– In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren durchschnittlich124.100 ehemals Langzeitarbeitslose beschäftigt, 17%weniger (insgesamt: –13%); dies entsprach einem Anteilvon 85% an allen Geförderten, im Vergleich zu 89% im Vor-jahr. An einer Strukturanpassungsmaßnahme nahmen jah-resdurchschnittlich 44.300 Langzeitarbeitslose teil, 18%weniger (insgesamt: –46%); ihr Anteil an allen Maßnah-meteilnehmern erhöhte sich damit stark auf 45%.

– Die reguläre Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen kannmit verschiedenen Lohnkostenzuschüssen gefördert wer-den. So wurden im Durchschnitt des Jahres 2000 für27.800 Langzeitarbeitslose Eingliederungszuschüsse ge-zahlt, dies sind 63% mehr als 1999 (insgesamt: +53%).Damit waren 62% der EGZ-Geförderten langzeitarbeitslos,im Vergleich zu 58% im Vorjahr.

– Darüber hinaus wurde jahresdurchschnittlich die Beschäf-tigung von 7.200 ehemals langzeitarbeitslosen Personenmit dem Bundesprogramm „Beschäftigungshilfen für Lang-zeitarbeitslose“ gestützt.

Alles in allem wurde damit ein wichtiger Beitrag zur Wie-dereingliederung von Langzeitarbeitslosen geleistet. Daraufdeuten auch Ergebnisse der Eingliederungsbilanz zur Ver-

bleibsquote hin, die für Personen vorliegt, die eine Maßnahmeim Zeitraum September 1999 bis August 2000 beendet hatten(vgl. auch Abschnitt II.E.3). Danach waren sechs Monate

Mehr arbeitlose

Ausländer

21) Zur Bedeutung von Ausländern und Spätaussiedlern für die Entwicklung desKräfteangebots vgl. Kapitel I.B. und Abschnitt II.A.3; zur Beschäftigung von Aus-ländern Abschnitt II.B.3.1.

22) Hier: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte plus Arbeitslose.

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157Arbeitsmarkt 2000

Kapitel III. / 3. Neue Länder

gegenüber 9,0 Monaten bei Deutschen. Entsprechend war auchder Anteil der Langzeitarbeitslosen bei Ausländern Ende Sep-tember 2000 mit 27% deutlich kleiner (Deutsche: 35%).

Die Abgänge von Ausländern aus Arbeitslosigkeit machten3% aller Abmeldungen aus. Dabei gelang es Ausländern weni-ger häufig, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäf-

tigung zu beenden; 39% von ihnen nahmen ein Arbeitsver-hältnis auf, bei den Deutschen waren es 44%. Der Anteil dervon den Arbeitsämtern vermittelten Ausländer an allenBeschäftigungsaufnahmen betrug 46%, gegenüber 75% beiden Deutschen. Damit ist nicht nur ihre Wiederbeschäfti-gungsquote, sondern insbesondere ihre Vermittlungsquotedeutlich niedriger.

Aufgrund ihrer sprachlichen und beruflichen Defizite istberufliche Weiterbildung für Ausländer von besonderer Bedeu-tung. Im Jahresdurchschnitt 2000 befanden sich 2.200 Aus-länder in Weiterbildungsmaßnahmen, 16% mehr als im Vor-jahr (insgesamt: –3%). Mit einem Anteil von knapp 2% amjahresdurchschnittlichen Bestand war ihre Teilnahme an Wei-terbildung im Vergleich mit dem Anteil an der jahresdurch-schnittlichen Arbeitslosigkeit aber nach wie vor zu gering (3%).

7. Spätaussiedler

Die Zahl arbeits-loser Spätaussiedler

ist – wie schon in denVorjahren – spürbargesunken; im Jahres-

durchschnitt 2000 belief sie sich auf 17.700, das war ein Rück-gang von 10% gegenüber 1999 (1998/99 und 1997/98: jeweils–6%). Auch weniger Zuzüge haben wohl dazu beigetragen. Soist 2000 eine spürbar kleinere Zahl von Spätaussiedlern in dieBundesrepublik eingereist als im Vorjahr (–9% auf 95.600;1998/99: +2%); 20% davon sind den neuen Ländern zugewie-sen worden.

Bei der Struktur arbeitsloser Spätaussiedler gibt es nachwie vor – z.T. deutliche – Unterschiede zu übrigen arbeitslosenDeutschen. So war Ende September 2000 der Frauenanteil mit56% größer als bei den Deutschen (ohne Spätaussiedler: 53%;vgl. Anhang, Tabelle 30c). Oft fehlten für eine Integration dieerforderliche Qualifikation; 46% hatten keinen Berufsab-schluss, mehr als doppelt so viele wie bei den übrigen Deut-schen (22%). Deshalb kam nur für 27% der Spätaussiedlereine Facharbeitertätigkeit in Frage (übrige Deutsche: 40%);dagegen strebten immerhin 20% von ihnen eine gehobeneAngestelltentätigkeit an, gegenüber 18% bei den übrigen Deut-schen. Ferner war der Anteil der 50-Jährigen und älteren anallen arbeitslosen Spätaussiedlern mit 22% deutlich kleinerals bei den übrigen Deutschen (29%).

Spätaussiedler beendeten ihre Arbeitslosigkeit bereitsnach durchschnittlich 5,6 Monaten, nicht zuletzt deshalb, weilihre Arbeitslosigkeit relativ häufig durch Eintritte in Qualifizie-rungsmaßnahmen unterbrochen wird (einschließlich Deutsch-kurse; s.u.), bei den übrigen Deutschen dauerte es mit 9,0Monaten dagegen merklich länger. Aus diesem Grund war auch

der Anteil der Langzeitarbeitslosen mit 22% erheblich kleinerals bei den übrigen Deutschen (35%).

Im Zusammenhang damit beenden Spätaussiedler ihreArbeitslosigkeit weniger oft durch Beschäftigungsaufnahmen;nur 23% der Abgänge erfolgten in Arbeit, bei den übrigen Deut-schen waren es 45%. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass sieweitaus häufiger in Deutsch-Sprachlehrgänge und beruflicheWeiterbildung einmünden; 31% der Abmeldungen vonSpätaussiedlern erfolgten in derartige Maßnahmen (übrigeDeutsche: 8%).

Im Berichtsjahr nahmen im Durchschnitt 4.500 Spätaus-siedler an Deutsch-Sprachlehrgängen teil, 2% mehr als 1999.In beruflicher Weiterbildung befanden sich 2.800 Spätaus-siedler, ein Minus von 15% (insgesamt: –3%). Gleichwohlwaren sie mit einem Anteil von praktisch unverändert 2% amjahresdurchschnittlichen Teilnehmerbestand an beruflicherWeiterbildung stärker beteiligt als es ihrem Anteil an derArbeitslosigkeit entsprach (gut 1%).

Deutlicher Rückgang

der Arbeitslosigkeit

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159Arbeitsmarkt 2000

IV. Tabellenanhang

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1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Wirtschaftsabteilung/Wirtschaftsgruppe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe (WZ 93) 1); Deutschland

Tabelle 1a

Dienstleistungen insgesamt

Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Handel, Instandhaltung und Reparatur Kfz

Handelsvermittlung und GroßhandelEinzelhandel und Reparatur von Gebrauchtgütern

Gastgewerbedarunter: Beherbergungsgewerbe

Gaststättengewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlungdarunter: Eisenbahnen

Sonstiger LandverkehrSpedition, sonstige VerkehrsvermittlungPostdienste und private KurierdiensteFernmeldedienste

Kredit- und Versicherungsgewerbedarunter: Zentralbanken und Kreditinstitute

Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Grundstücks- und Wohnungswesen

Vermietung beweglicher SachenDatenverarbeitung und Datenbankendarunter: Hardwareberatung

SoftwarehäuserDatenverarbeitungsdienste

Forschung und EntwicklungErbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendavon: Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Markt- und

Meinungsforschung, BeteiligungsgesellschaftenArchitektur- und IngenieurbürosTechnische, physikalische und chemische UntersuchungWerbungGewerbsmäßige Vermittlung und Überlassung von ArbeitskräftenDetekteien und SchutzdiensteReinigung von Gebäuden, Inventar und VerkehrsmittelnErbringung von sonstigen Dienstleistungen überwiegendfür Unternehmen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungdavon: Öffentliche Verwaltung

Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Rechtsschutz,Öffentliche Sicherheit und OrdnungSozialversicherung und Arbeitsförderung

Erziehung und Unterrichtdavon: Kindergärten, Vor- und Grundschulen

Weiterführende SchulenHochschulenErwachsenenbildung und sonstiger Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendarunter: Gesundheitswesen

Sozialwesen

Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungendarunter: Abwasser- und Abfallbeseitigung und sonstige Entsorgung

Interessenvertretungen, kirchliche und religiöse VereinigungenKultur, Sport und UnterhaltungErbringung von sonstigen Dienstleistungen

Private Haushalte

Exterritoriale Organisationen und Körperschaften

Veränderung in %

1999/98

1 2 4 53

2000

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1999 19982000/99

17531 289 17 068 991 16 595 445 + 2,7 + 2,9

4 234 528 4 181 513 4 157 310 + 1,3 + 0,6668 978 655 955 635 052 + 2,0 + 3,3

1 407 504 1 392 759 1 397 317 + 1,1 – 0,32 158 046 2 132 799 2 124 941 + 1,2 + 0,4

768 772 738 945 696 232 + 4,0 + 6,1240 863 234 264 229 453453 203 436 699 404 501 + 3,8 + 8,0

1 511 659 1 467 708 1 441 143 + 3,0 + 1,8148 915 150 840 154 822 – 1,3 – 2,6400 712 392 259 370 302 + 2,2 + 5,9383 833 370 697 358 551 + 3,5 + 3,4206 038 197 041 200 278 + 4,6 – 1,6

83 491 77 096 80 378 + 8,3 – 4,1

1 067 994 1 051 696 1 047 775 + 1,5 + 0,4723 515 715 628 718 915 + 1,1 – 0,5226 811 225 793 221 531 + 0,5 + 1,9

2 958 048 2 706 440 2 456 905 + 9,3 + 10,2252 980 251 536 232 215 + 0,6 + 8,3

64 708 60 526 56 363 + 6,9 + 7,4318 082 263 132 222 391 +20,9 + 18,3

12 892 11 513 10 233 +12,0 + 12,5215 354 175 686 147 599 +22,6 + 19,0

64 007 53 694 47 166 +19,2 + 13,8133 016 129 860 131 375 + 2,4 – 1,2

2 189 262 2 001 386 1 814 561 + 9,4 + 10,3670 688 619 881 572 247 + 8,2 + 8,3355 715 354 603 340 414 + 0,3 + 4,2

52 786 51 898 50 799 + 1,7 + 2,2110 879 94 406 80 564 +17,4 + 17,2337 358 280 789 243 533 +20,1 + 15,3110 560 104 253 94 558 + 6,0 + 10,3363 844 333 783 292 615 + 9,0 + 14,1

187 432 161 773 139 831 +15,9 + 15,7

1 745 703 1 768 794 1 838 243 – 1,3 – 3,81 235 771 1 261 438 1 323 605 – 2,0 – 4,7

225 188 224 664 230 429 + 0,2 – 2,5284 744 282 692 284 209 + 0,7 – 0,5

1 017 470 994 245 933 812 + 2,3 + 6,5273 375 271 085 274 759 + 0,8 – 1,3318 933 315 517 289 292 + 1,1 + 9,1204 723 192 330 186 325 + 6,4 + 3,2220 439 215 313 183 436 + 2,4 + 17,4

2 927 937 2 880 047 2 797 554 + 1,7 + 2,91 891 944 1 876 895 1 835 543 + 0,8 + 2,31 020 847 988 774 948 795 + 3,2 + 4,2

1 231 534 1 211 083 1 157 602 + 1,7 + 4,6153 469 154 411 155 779 – 0,6 – 0,9483 545 481 464 462 510 + 0,4 + 4,1321 391 306 881 278 537 + 4,7 + 10,2273 129 268 327 260 776 + 1,8 + 2,9

39 796 39 096 37 723 + 1,8 + 3,6

27 848 29 424 31 146 – 5,4 – 5,5

160 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

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1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Wirtschaftsabteilung/Wirtschaftsgruppe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe (WZ 93) 1); Bundesgebiet West

Tabelle 1b

Dienstleistungen insgesamt

Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Handel, Instandhaltung und Reparatur Kfz

Handelsvermittlung und GroßhandelEinzelhandel und Reparatur von Gebrauchtgütern

Gastgewerbedarunter: Beherbergungsgewerbe

Gaststättengewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlungdarunter: Eisenbahnen

Sonstiger LandverkehrSpedition, sonstige VerkehrsvermittlungPostdienste und private KurierdiensteFernmeldedienste

Kredit- und Versicherungsgewerbedarunter: Zentralbanken und Kreditinstitute

Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Grundstücks- und Wohnungswesen

Vermietung beweglicher SachenDatenverarbeitung und Datenbankendarunter: Softwarehäuser

DatenverarbeitungsdiensteForschung und EntwicklungErbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendavon: Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Markt- und

Meinungsforschung, BeteiligungsgesellschaftenArchitektur- und IngenieurbürosTechnische, physikalische und chemische UntersuchungWerbungGewerbsmäßige Vermittlung und Überlassung von ArbeitskräftenDetekteien und SchutzdiensteReinigung von Gebäuden, Inventar und VerkehrsmittelnErbringung von sonstigen Dienstleistungen überwiegendfür Unternehmen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungdavon: Öffentliche Verwaltung

Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Rechtsschutz,Öffentliche Sicherheit und OrdnungSozialversicherung und Arbeitsförderung

Erziehung und Unterrichtdavon: Kindergärten, Vor- und Grundschulen

Weiterführende SchulenHochschulenErwachsenenbildung und sonstiger Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendarunter: Gesundheitswesen

Sozialwesen

Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungendarunter: Abwasser- und Abfallbeseitigung und sonstige Entsorgung

Interessenvertretungen, kirchliche und religiöse VereinigungenKultur, Sport und UnterhaltungErbringung von sonstigen Dienstleistungen

Private Haushalte

Exterritoriale Organisationen und Körperschaften

Veränderung in %

1999/98

1 2 4 53

2000

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1999 19982000/99

14 228 536 13 749 285 13 304 644 + 3,5 + 3,3

3 579 618 3 515 224 3 484 562 + 1,8 + 0,9539 649 525 642 506 316 + 2,7 + 3,8

1 243 843 1 225 456 1 227 161 + 1,5 – 0,11 796 126 1 764 126 1 751 085 + 1,8 + 0,7

621 761 593 270 554 513 + 4,8 + 7,0192 620 187 501 183 451374 449 356 995 326 850 + 4,9 + 9,2

1 197 439 1 149 896 1 118 751 + 4,1 + 2,884 156 82 327 81 269 + 2,2 + 1,3

308 846 298 538 279 499 + 3,5 + 6,8328 446 316 809 306 405 + 3,7 + 3,4161 299 152 363 154 232 + 5,9 – 1,2

57 317 50 832 51 351 + 12,8 – 1,0

961 854 945 896 942 755 + 1,7 + 0,3648 297 640 225 642 545 + 1,3 – 0,4209 350 208 603 205 142 + 0,4 + 1,7

2 471 073 2 231 403 2 003 985 + 10,7 + 11,3189 861 186 151 168 233 + 2,0 + 10,7

52 143 48 265 44 710 + 8,0 + 8,0290 781 241 129 203 556 + 20,6 + 18,5199 657 163 143 137 015 + 22,4 + 19,1

57 187 48 505 42 479 + 17,9 + 14,2107 683 105 479 107 934 + 2,1 – 2,3

1 830 605 1 650 379 1 479 552 + 10,9 + 11,5

598 542 550 605 505 996 + 8,7 + 8,8280 029 273 360 257 249 + 2,4 + 6,3

43 677 42 517 41 723 + 2,7 + 1,9100 189 85 233 72 563 + 17,5 + 17,5287 158 235 957 204 904 + 21,7 + 15,2

82 309 75 633 66 037 + 8,8 + 14,5285 405 254 505 213 275 + 12,1 + 19,3

153 296 132 569 117 805 + 15,6 + 12,5

1 282 910 1 291 629 1 311 043 – 0,7 – 1,5883 930 897 216 911 964 – 1,5 – 1,6

184 445 183 470 188 270 + 0,5 – 2,5214 535 210 943 210 809 + 1,7 + 0,1

678 234 652 985 631 316 + 3,9 + 3,4212 838 206 577 211 776 + 3,0 – 2,5173 093 166 752 167 265 + 3,8 – 0,3163 107 154 811 148 082 + 5,4 + 4,5129 196 124 845 104 193 + 3,5 + 19,8

2 429 285 2 385 036 2 313 644 + 1,9 + 3,11 579 762 1 562 298 1 523 328 + 1,1 + 2,6

836 794 810 735 779 310 + 3,2 + 4,0

940 764 917 562 877 125 + 2,5 + 4,6109 503 107 094 106 625 + 2,2 + 0,4369 673 366 835 355 113 + 0,8 + 3,3251 066 237 761 216 049 + 5,6 + 10,0210 522 205 872 199 338 + 2,3 + 3,3

38 157 37 176 35 995 + 2,6 + 3,3

27 441 29 208 30 955 – 6,0 – 5,6

161Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

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162 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Wirtschaftsabteilung/Wirtschaftsgruppe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsgewerbe (WZ93)1); Bundesgebiet Ost

Tabelle 1c

Dienstleistungen insgesamt

Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgüterndavon: Handel, Instandhaltung und Reparatur Kfz

Handelsvermittlung und GroßhandelEinzelhandel und Reparatur von Gebrauchtgütern

Gastgewerbedarunter: Beherbergungsgewerbe

Gaststättengewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlungdarunter: Eisenbahnen

Sonstiger LandverkehrSpedition, sonstige VerkehrsvermittlungPostdienste und private KurierdiensteFernmeldedienste

Kredit- und Versicherungsgewerbedarunter: Zentralbanken und Kreditinstitute

Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendarunter: Grundstücks- und Wohnungswesen

Vermietung beweglicher SachenDatenverarbeitung und Datenbankendarunter: Softwarehäuser

DatenverarbeitungsdiensteForschung und EntwicklungErbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmendavon: Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Markt- und

Meinungsforschung, BeteiligungsgesellschaftenArchitektur- und IngenieurbürosTechnische, physikalische und chemische UntersuchungWerbungGewerbsmäßige Vermittlung und Überlassung von ArbeitskräftenDetekteien und SchutzdiensteReinigung von Gebäuden, Inventar und VerkehrsmittelnErbringung von sonstigen Dienstleistungen überwiegendfür Unternehmen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungdavon: Öffentliche Verwaltung

Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Rechtsschutz,Öffentliche Sicherheit und OrdnungSozialversicherung und Arbeitsförderung

Erziehung und Unterrichtdavon: Kindergärten, Vor- und Grundschulen

Weiterführende SchulenHochschulenErwachsenenbildung und sonstiger Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesendarunter: Gesundheitswesen

Sozialwesen

Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungendarunter: Abwasser- und Abfallbeseitigung und sonstige Entsorgung

Interessenvertretungen, kirchliche und religiöse VereinigungenKultur, Sport und UnterhaltungErbringung von sonstigen Dienstleistungen

Private Haushalte

Exterritoriale Organisationen und Körperschaften

Veränderung in %

1999/98

1 2 4 53

2000

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1999 19992000/99

3302 753 3 319 706 3 290 801 – 0,5 + 0,9

654 910 666 289 672 748 – 1,7 – 1,0129 329 130 313 128 736 – 0,8 + 1,2163 661 167 303 170 156 – 2,2 – 1,7361 920 368 673 373 856 – 1,8 – 1,4

147 011 145 675 141 719 + 0,9 + 2,8 48 243 46 763 46 002 78 754 79 704 77 651 – 1,2 + 2,6

314 220 317 812 322 392 – 1,1 – 1,4 64 759 68 513 73 553 – 5,5 – 6,9 91 866 93 721 90 803 – 2,0 + 3,2 55 387 53 888 52 146 + 2,8 + 3,3 44 739 44 678 46 046 + 0,1 – 3,0 26 174 26 264 29 027 – 0,3 – 9,5

106 140 105 800 105 020 + 0,3 + 0,7 75 218 75 403 76 370 – 0,2 – 1,3 17 461 17 190 16 389 + 1,6 + 4,9

486 975 475 037 452 920 + 2,5 + 4,9 63 119 65 385 63 982 – 3,5 + 2,2 12 565 12 261 11 653 + 2,5 + 5,2 27 301 22 003 18 835 + 24,1 + 16,8 15 697 12 543 10 584 + 25,1 + 18,5

6 820 5 189 4 687 + 31,4 + 10,725 333 24 381 23 441 + 3,9 + 4,0

358 657 351 007 335 009 + 2,2 + 4,8

72 146 69 276 66 251 + 4,1 + 4,6 75 686 81 243 83 165 – 6,8 – 2,3

9 109 9 381 9 076 – 2,9 + 3,4 10 690 9 173 8 001 + 16,5 + 14,6 50 200 44 832 38 629 + 12,0 + 16,1 28 251 28 620 28 521 – 1,3 + 0,3 78 439 79 278 79 340 – 1,1 – 0,1

34 136 29 204 22 026 + 16,9 + 32,6

462 793 477 165 527 200 – 3,0 – 9,5 351 841 364 222 411 641 – 3,4 – 11,5

40 743 41 194 42 159 – 1,1 – 2,3 70 209 71 749 73 400 – 2,1 – 2,2

339 236 341 260 302 496 – 0,6 + 12,860 537 64 508 62 983 – 6,2 + 2,4

145 840 148 765 122 027 – 2,0 + 21,9 41 616 37 519 38 243 + 10,9 – 1,9 91 243 90 468 79 243 + 0,9 + 14,2

498 652 495 011 483 910 + 0,7 + 2,3 312 182 314 597 312 215 – 0,8 + 0,8 184 053 178 039 169 485 + 3,4 + 5,0

290 770 293 521 280 477 – 0,9 + 4,7 43 966 47 317 49 154 – 7,1 – 3,7

113 872 114 629 107 397 – 0,7 + 6,7 70 325 69 120 62 488 + 1,7 + 10,6 62 607 62 455 61 438 + 0,2 + 1,7

1 639 1 920 1 728 – 14,6 + 11,1

407 216 191 + 88,4 + 13,1

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163Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

354 975 365075 364 819 – 10 100 – 2,8 + 0,1

149 582 159 673 176 744 – 10 091 – 6,3 – 9,7

7 272305 7 223 801 7 348 356 + 48 504 + 0,7 – 1,7

729 666 734 369 740 727 – 4 703 – 0,6 – 0,9

535 358 530 236 530 551 + 5 122 + 1,0 – 0,1483 468 481 188 489 817 + 2 280 + 0,5 – 1,8

1 136 969 1 133 589 1 148 781 + 3 380 + 0,3 – 1,31 049 358 1 044 921 1 055 656 + 4 437 + 0,4 – 1,0

1 083 051 1 039 607 1 082 229 + 43 444 + 4,2 – 3,9828 091 813 975 813 265 + 14 116 + 1,7 + 0,1

279 660 288 295 301 806 – 8 635 – 3,0 – 4,5

2 227 863 2 364 507 2 414 007 – 136 644 – 5,8 – 2,1

1 130 054 1 206 768 1 250 888 – 76 714 – 6,4 – 3,5

1 097 809 1 157 739 1 163 119 – 59 930 – 5,2 – 0,5

4 234 528 4 181 513 4 157 310 + 53 015 + 1,3 + 0,6

668 978 655 955 635 052 + 13 023 + 2,0 + 3,3 1 407 504 1 392 759 1 397 317 + 14 745 + 1,1 – 0,3

2 158 046 2 132 799 2 124 941 + 25 247 + 1,2 + 0,4

768 772 738 945 696 232 + 29 827 + 4,0 + 6,1

1 511 659 1 467 708 1 441 143 + 43 951 + 3,0 + 1,8

1 067 994 1 051 696 1 047 775 + 16 298 + 1,5 + 0,4

2 958 048 2 706 440 2 456 905 + 251 608 + 9,3 + 10,2

2 640 360 2 394 378 2 168 327 + 245 982 + 10,3 + 10,4

1 773 551 1 798 218 1 869 389 – 24 667 – 1,4 – 3,8

1 017 470 994 245 933 812 + 23 225 + 2,3 + 6,5

2 927 937 2 880 047 2 797 554 + 47 890 + 1,7 + 2,9

1 907 090 1 891 273 1 848 759 + 15 817 + 0,8 + 2,3 1 020 847 988 774 948 795 + 32 073 + 3,2 + 4,2

1 271 330 1 250 179 1 195 325 + 21 151 + 1,7 + 4,6

27 824 486 27 481 989 27 207 804 + 342 497 + 1,2 + 1,0

504 557 524 748 541 563 – 20 191 – 3,8 – 3,19 779 828 9 876 603 10 064 169 – 96 775 – 1,0 – 1,9

17 531 289 17 068 991 16 595 445 + 462 298 + 2,7 + 2,98 812 11 647 6 627 – 2 835 – 24,3 + 75,8

Wirtschaftszweig

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ93) 1); Deutschland

Tabelle 2a

Land- und Forstwirtschaft,

Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnung

von Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbe

darunter: Ernährungsgewerbe,TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen, OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

darunter: Vorbereitende Baustellen-arbeiten, Hoch- und TiefbauBauinstallation, sonst. Baugewerbe, Vermietungvon Baumaschinen

Handel, Instandhaltung und Reparatur

von Kfz und Gebrauchsgütern

davon: Kfz-Handel, Instandhaltungund Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,

Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen

darunter: Datenverarb., -banken, Forschung,Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung und

Exterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

davon: Gesundheits-, VeterinärwesenSozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicher

und persönlicher Dienstleistungen,

Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektorohne Angabe

Veränderung gegenüber Vorjahr

2000 1999/98

2 31 5 64

1999

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1998 2000/1999

in %in %absolut

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164 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

199 199 198 821 194 902 + 378 + 0,2 + 2,0

122 139 131 089 144 328 – 8 950 – 6,8 – 9,2

6 480 123 6 434 742 6 548 249 + 45 381 + 0,7 – 1,7

605 679 607 776 612 322 – 2 097 – 0,3 – 0,7

490 192 487 431 488 859 + 2 761 + 0,6 – 0,3449 240 447 502 454 995 + 1 738 + 0,4 – 1,6

983 232 981 677 995 577 + 1 555 + 0,2 – 1,4962 173 958 088 966 601 + 4 085 + 0,4 – 0,9

983 184 942 484 984 377 + 40 700 + 4,3 – 4,3775 425 762 821 760 908 + 12 604 + 1,7 + 0,3

214 880 220 653 229 540 – 5 773 – 2,6 – 3,9

1 594 165 1 646 708 1 647 107 – 52 543 – 3,2 – 0,0

784 195 809 605 825 335 – 25 410 – 3,1 – 1,9

809 970 837 103 821 772 – 27 133 – 3,2 + 1,9

3579 618 3 515 224 3 484 567 + 64 394 + 1,8 + 0,9

539 649 525 642 506 316 + 14 007 + 2,7 + 3,81 243 843 1 225 456 1 227 161 + 18 387 + 1,5 – 0,1

1 796 126 1 764 126 1 751 090 + 32 000 + 1,8 + 0,7

621 761 593 270 554 513 + 28 491 + 4,8 + 7,0

1 197 439 1 149 896 1 118 751 + 47 543 + 4,1 + 2,8

961 854 945 896 942 755 + 15 958 + 1,7 + 0,3

2 471 073 2 231 403 2 003 985 + 239 670 + 10,7 + 11,3

2 229 069 1 996 987 1 791 042 + 232 082 + 11,6 + 11,5

1 310 351 1 320 837 1 341 998 – 10 486 – 0,8 – 1,6

678 234 652 985 631 316 + 25 249 + 3,9 + 3,4

2 429 285 2 385 036 2 313 644 + 44 249 + 1,9 + 3,1

1 592 491 1 574 301 1 534 334 + 18 190 + 1,2 + 2,6836 794 810 735 779 310 + 26 059 + 3,2 + 4,0

978 921 954 738 913 120 + 24 183 + 2,5 + 4,6

22 846 530 22 391 317 22 074 399 + 455 213 + 2,0 + 1,4

321 338 329 910 339 230 – 8 572 – 2,6 – 2,78 289 168 8 302 103 8 424 896 – 12 935 – 0,2 – 1,5

14 228 536 13 749 285 13 304 649 + 479 251 + 3,5 + 3,37 488 10 019 5 624 – 2 531 – 25,3 + 78,1

Wirtschaftszweig

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ93)1); Bundesgebiet West

Tabelle 2b

Land- und Forstwirtschaft,

Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnung

von Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbe

darunter: Ernährungsgewerbe,TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen, OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

darunter: Vorbereitende Baustellen-arbeiten, Hoch- und TiefbauBauinstallation, sonst. Baugewerbe, Vermietungvon Baumaschinen

Handel, Instandhaltung und Reparatur

von Kfz und Gebrauchsgütern

davon: Kfz-Handel, Instandhaltungund Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,

Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen

darunter: Datenverarb., -banken, Forschung,Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung und

Exterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

davon: Gesundheits-, VeterinärwesenSozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicher

und persönlicher Dienstleistungen,

Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektorohne Angabe

Veränderung gegenüber Vorjahr

2000 1999/98

2 31 5 64

1999

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1998 2000/1999

in %in %absolut

Page 169: Arbeitsmarkt 2000 - Startseite · 90327 Nürnberg Referat III a 2, Arbeitsmarktbeobachtung und -berichterstattung Tel. (09 11) 179 - 31 35 ... Berufen und Qualifikationsniveaus 82

165Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

155 776 166 254 169 917 – 10 478 – 6,3 – 2,2

27 443 28 584 32 416 – 1 141 – 4,0 – 11,8

792 182 789 059 800 107 + 3 123 + 0,4 – 1,4

123 987 126 593 128 405 – 2 606 – 2,1 – 1,4

45 166 42 805 41 692 + 2 361 + 5,5 + 2,734 228 33 686 34 822 + 542 + 1,6 – 3,3

153 737 151 912 153 204 + 1 825 + 1,2 – 0,887 185 86 833 89 055 + 352 + 0,4 – 2,5

99 867 97 123 97 852 + 2 744 + 2,8 – 0,752 666 51 154 52 357 + 1 512 + 3,0 – 2,3

64 780 67 642 72 266 – 2 862 – 4,2 – 6,4

633 698 717 799 766 900 – 84 101 – 11,7 – 6,4

345 859 397 163 425 553 – 51 304 – 12,9 – 6,7

287 839 320 636 341 347 – 32 797 – 10,2 – 6,1

654 910 666 289 672 743 – 11 379 – 1,7 – 1,0

129 329 130 313 128 736 – 984 – 0,8 + 1,2163 661 167 303 170 156 – 3 642 – 2,2 – 1,7

361 920 368 673 373 851 – 6 753 – 1,8 – 1,4

147 011 145 675 141 719 + 1 336 + 0,9 + 2,8

314 220 317 812 322 392 – 3 592 – 1,1 – 1,4

106 140 105 800 105 020 + 340 + 0,3 + 0,7

486 975 475 037 452 920 + 11 938 + 2,5 + 4,9

411 291 397 391 377 285 + 13 900 + 3,5 + 5,3

463 200 477 381 527 391 – 14 181 – 3,0 – 9,5

339 236 341 260 302 496 – 2 024 – 0,6 + 12,8

498 652 495 011 483 910 + 3 641 + 0,7 + 2,3

314 599 316 972 314 425 – 2 373 – 0,7 + 0,8184 053 178 039 169 485 + 6 014 + 3,4 + 5,0

292 409 295 441 282 205 – 3 032 – 1,0 + 4,7

4 977 956 5 090 672 5 133 405 – 112 716 – 2,2 – 0,8

183 219 194 838 202 333 – 11 619 – 6,0 – 3,71 490 660 1 574 500 1 639 273 – 83 840 – 5,3 – 4,03 302 753 3 319 706 3 290 796 – 16 953 – 0,5 + 0,9

1 324 1 628 1 003 – 304 – 18,7 + 62,3

Wirtschaftszweig

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen (WZ93)1); Bundesgebiet Ost

Tabelle 2c

Land- und Forstwirtschaft,

Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnung

von Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbe

darunter: Ernährungsgewerbe,TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen, OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

darunter: Vorbereitende Baustellen-arbeiten, Hoch- und TiefbauBauinstallation, sonst. Baugewerbe, Vermietungvon Baumaschinen

Handel, Instandhaltung und Reparatur

von Kfz und Gebrauchsgütern

davon: Kfz-Handel, Instandhaltungund Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,

Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen

darunter: Datenverarb., -banken, Forschung,Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung und

Exterritorial-Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

davon: Gesundheits-, VeterinärwesenSozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicher

und persönlicher Dienstleistungen,

Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektorohne Angabe

Veränderung gegenüber Vorjahr

2000 1999/98

2 31 5 64

1999

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni

1998 2000/1999

in %in %absolut

Page 170: Arbeitsmarkt 2000 - Startseite · 90327 Nürnberg Referat III a 2, Arbeitsmarktbeobachtung und -berichterstattung Tel. (09 11) 179 - 31 35 ... Berufen und Qualifikationsniveaus 82

166 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Deutschland

2000

1

Wirtschaftszweige

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

Veränderunggegenüber Vorjahr 2000

Veränderunggegenüber Vorjahr 2000

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in % absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

118 843 – 10 474 – 8,1 54 678 – 3 363 – 5,8 64 165 – 7 111 – 10,0

16 310 – 2 805 –14,7 10 926 + 392 + 3,7 5 384 – 3 197 – 37,3

565 458 – 53 280 – 8,6 446 177 – 43 390 – 8,9 119 281 – 9 890 – 7,7

82 193 – 1 122 – 1,3 64 675 – 53 – 0,1 17 518 – 1 069 – 5,8

40 245 – 1 645 – 3,9 34 887 – 1 661 – 4,5 5 358 + 16 + 0,329 673 – 4 622 –13,5 23 851 – 3 471 – 12,7 5 822 – 1 151 – 16,5

101 719 – 11 790 –10,4 76 593 – 8 872 – 10,4 25 126 – 2 918 – 10,456 420 – 9 061 –13,8 46 151 – 7 671 – 14,3 10 269 – 1 390 – 11,9

57 558 – 9 817 –14,6 46 971 – 8 164 – 14,8 10 587 – 1 653 – 13,532 718 – 4 034 –11,0 27 507 – 3 622 – 11,6 5 211 – 412 – 7,3

12 463 – 1 554 –11,1 8 055 – 186 – 2,3 4 408 – 1 368 – 23,7

637 316 + 12 868 + 2,1 318 430 – 7 – 0,0 318 886 + 12 875 + 4,2

459 371 – 10 450 – 2,2 341 433 – 3 690 – 1,1 117 938 – 6 760 – 5,4

61 283 + 1 654 + 2,8 44 771 + 942 + 2,1 16 512 + 712 + 4,5119 512 – 4 751 – 3,8 91 079 – 3 358 – 3,6 28 433 – 1 393 – 4,7

278 576 – 7 353 – 2,6 205 583 – 1 274 – 0,6 72 993 – 6 079 – 7,7

193 010 – 2 742 – 1,4 140 144 – 1 056 – 0,7 52 866 – 1 686 – 3,1

173 563 – 2 525 – 1,4 124 844 – 100 – 0,1 48 719 – 2 425 – 4,7

33 256 – 3 114 – 8,6 24 824 – 1 869 – 7,0 8 432 – 1 245 – 12,9

332 918 + 26 566 + 8,7 239 771 + 22 852 +10,5 93 147 + 3 714 + 4,2

276 255 – 44 219 –13,8 126 194 – 11 949 – 8,6 150 061 – 32 270 – 17,7

97 171 – 4 126 – 4,1 59 564 – 3 097 – 4,9 37 607 – 1 029 – 2,7

201 338 – 8 239 – 3,9 154 952 – 5 730 – 3,6 46 386 – 2 509 – 5,1

209 821 – 12 357 – 5,6 116 765 + 1 124 + 1,0 93 056 – 13 481 – 12,7

3 332 904 –110 640 – 3,2 2 171 202 – 45 624 – 2,1 1 161 702 – 65 016 – 5,3

135 153 – 13 279 – 8,9 65 604 – 2 971 – 4,3 69 549 – 10 308 – 12,91 215 237 – 41 966 – 3,3 772 662 – 43 583 – 5,3 442 575 + 1 617 + 0,41 976 703 – 61 206 – 3,0 1 328 491 – 3 515 – 0,3 648 212 – 57 691 – 8,2

Land- und Forstwirtschaft,

Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnung

von Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbe

darunter: Ernährungsgewerbe,TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen,OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

Handel, Instandhaltung und Reparatur

von Kfz und Gebrauchsgütern

davon: Kfz-Handel, Instandhaltungund Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Überwiegend unternehmensnahe

Dienstleistungen usw.

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,

Sozialversicherung und Exterritorial-

Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicher

und persönlicher Dienstleistungen,

Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektor

Tabelle 3

Zugänge an Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)

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167Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Deutschland

2000

1

Wirtschaftszweige

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

Veränderunggegenüber Vorjahr 2000

Veränderunggegenüber Vorjahr 2000

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in % absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

361 396 + 11 304 + 3,2 282 602 + 14 237 + 5,3 78 794 – 2 933 – 3,6

6 776 – 343 – 4,8 4 838 + 222 + 4,8 1 938 – 565 – 22,6

586 972 + 44 109 + 8,1 481 080 + 44 646 +10,2 105 892 – 537 – 0,5

85 149 – 493 – 0,6 69 037 + 668 + 1,0 16 112 – 1 161 – 6,7

45 120 – 241 – 0,5 39 972 + 24 + 0,1 5 148 – 265 – 4,921 359 + 1 543 + 7,8 18 267 + 1 319 + 7,8 3 092 + 224 + 7,8

109 330 + 9 069 + 9,0 85 231 + 8 784 + 11,5 24 099 + 285 + 1,268 511 + 9 481 +16,1 58 393 + 8 879 + 17,9 10 118 + 602 + 6,3

87 185 + 13 747 +18,7 74 889 + 12 816 + 20,6 12 296 + 931 + 8,235 644 + 8 211 +29,9 31 287 + 7 592 + 32,0 4 357 + 619 + 16,6

4 798 + 226 + 4,9 3 883 + 264 + 7,3 915 – 38 – 4,0

387 600 – 64 258 –14,2 237 057 – 22 109 – 8,5 150 543 – 42 149 – 21,9

556 045 – 20 055 – 3,5 459 512 – 635 – 0,1 96 533 – 19 420 – 16,7

71 215 – 8 551 –10,7 56 161 – 4 543 – 7,5 15 054 – 4 008 – 21,0163 913 – 5 157 – 3,0 141 887 + 769 + 0,5 22 026 – 5 926 – 21,2

320 917 – 6 347 – 1,9 261 464 + 3 139 + 1,2 59 453 – 9 486 – 13,8

319 538 – 225 – 0,1 259 876 + 5 671 + 2,2 59 662 – 5 896 – 9,0

185 183 – 295 – 0,2 143 810 + 3 581 + 2,6 41 373 – 3 876 – 8,6

45 629 – 2 245 – 4,7 38 373 + 136 + 0,4 7 256 – 2 381 – 24,7

836 211 + 92 804 +12,5 674 243 + 89 544 +15,3 161 968 + 3 260 + 2,1

166 291 – 10 590 – 6,0 100 228 – 581 – 0,6 66 063 – 10 009 – 13,2

102 880 + 2 918 + 2,9 63 299 + 5 089 + 8,7 39 581 – 2 171 – 5,2

289 178 + 14 968 + 5,5 216 789 + 13 141 + 6,5 72 389 + 1 827 + 2,6

254 903 – 8 293 – 3,2 154 175 – 1 020 – 0,7 100 728 – 7 273 – 6,7

4 103 411 + 60 036 + 1,5 3 119 775 +152 196 + 5,1 983 636 – 92 160 – 8,6

368 172 + 10 961 + 3,1 287 440 + 14 459 + 5,3 80 732 – 3 498 – 4,2979 370 – 19 923 – 2,0 722 020 + 22 801 + 3,3 257 350 – 42 724 – 14,2

2 755 858 + 68 987 + 2,6 2 110 305 +114 926 + 5,8 645 553 – 45 939 – 6,6

Land- und Forstwirtschaft,

Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnung

von Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbe

darunter: Ernährungsgewerbe,TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen,OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

Handel, Instandhaltung und Reparatur

von Kfz und Gebrauchsgütern

davon: Kfz-Handel, Instandhaltungund Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Überwiegend unternehmensnahe

Dienstleistungen usw.

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,

Sozialversicherung und Exterritorial-

Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicher

und persönlicher Dienstleistungen,

Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektor

Tabelle 4

Stellenzugänge nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)

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168 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Deutschland

2000

1

Wirtschaftszweige

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

Veränderunggegenüber Vorjahr 2000

Veränderunggegenüber Vorjahr 2000

Veränderunggegenüber Vorjahr

absolut in % absolut in % absolut in %

2 3 4 5 6 7 8 9

315 – 80 – 20,2 134 – 60 – 30,9 181 – 20 – 9,9

5 104 – 3 639 – 41,6 4 882 – 3 541 – 42,0 222 – 98 – 30,6

37 923 – 35 883 – 48,6 29 318 – 30 962 – 51,4 8 606 – 4 921 – 36,4

1 325 – 93 – 6,6 596 – 168 – 22,0 729 + 75 + 11,4

738 – 1 014 – 57,9 598 – 954 – 61,5 140 – 61 – 30,2440 – 1 326 – 75,1 309 – 1 238 – 80,0 131 – 88 – 40,2

8 622 – 8 466 – 49,5 7 049 – 7 203 – 50,5 1 573 – 1 263 – 44,57 490 – 6 859 – 47,8 6 064 – 6 048 – 49,9 1 426 – 811 – 36,2

4 812 – 7 725 – 61,6 3 786 – 6 427 – 62,9 1 025 – 1 298 – 55,92 898 – 783 – 21,3 2 198 – 683 – 23,7 700 – 100 – 12,5

771 + 159 + 25,9 122 – 36 – 22,7 649 + 194 +42,8

27 081 + 6 169 + 29,5 17 736 + 4 048 + 29,6 9 344 + 2 121 +29,4

3 043 – 406 – 11,8 1 860 – 330 – 15,1 1 184 – 76 – 6,0

518 + 100 + 23,9 269 + 48 + 21,5 249 + 53 + 26,81 326 – 556 – 29,5 886 – 376 – 29,8 440 – 180 – 29,0

1 199 + 49 + 4,3 705 – 2 – 0,3 494 + 51 + 11,5

167 – 89 – 34,8 99 – 66 – 40,1 67 – 23 – 25,2

751 – 520 – 40,9 495 – 192 – 27,9 256 – 328 – 56,2

23 + 15 +183,3 11 + 5 + 78,9 12 + 10 +480,0

5 485 + 608 + 12,5 3 019 + 165 + 5,8 2 465 + 444 +22,0

101 – 59 – 36,8 32 – 58 – 64,1 68 – 1 – 1,4

3 479 + 1 394 + 66,9 2 930 + 1 218 + 71,1 549 + 177 +47,5

704 – 449 – 39,0 551 – 414 – 42,9 153 – 36 – 18,8

1 105 + 185 + 20,1 442 + 248 + 127,9 664 – 63 – 8,6

86 052 – 32 595 – 27,5 61 631 – 29 976 – 32,7 24 421 – 2 618 – 9,7

5 419 – 3 719 – 40,7 5 016 – 3 601 – 41,8 403 – 118 – 22,665 775 – 29 555 – 31,0 47 176 – 26 950 – 36,4 18 599 – 2 605 – 12,314 857 + 679 + 4,8 9 439 + 574 + 6,5 5 419 + 105 + 2,0

Land- und Forstwirtschaft,

Fischerei, Fischzucht

Bergbau und Gewinnung

von Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbe

darunter: Ernährungsgewerbe,TabakverarbeitungPapier-, Verlags-und DruckgewerbeChemische IndustrieMetallerzeugung und-bearbeitung, Herstellungvon MetallerzeugnissenMaschinenbauHerstellung von Büromaschinen,DV-Geräten und -Einrichtungen,OptikFahrzeugbau

Energie- und Wasserversorgung

Baugewerbe

Handel, Instandhaltung und Reparatur

von Kfz und Gebrauchsgütern

davon: Kfz-Handel, Instandhaltungund Reparatur, TankstellenHandelsvermittlung, GroßhandelEinzelhandel und Reparaturvon Gebrauchsgütern

Gastgewerbe

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Kredit- und Versicherungsgewerbe

Überwiegend unternehmensnahe

Dienstleistungen usw.

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,

Sozialversicherung und Exterritorial-

Organisationen

Erziehung und Unterricht

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen

Erbringung sonstiger öffentlicher

und persönlicher Dienstleistungen,

Private Haushalte

Insgesamt

davon: Primärer SektorSekundärer SektorTertiärer Sektor

Tabelle 5

Kurzarbeiter nach Wirtschaftszweigen (WZ 93)

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1) Nur Arbeitslose im Jahresdurchschnitt.2) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte jeweils zum 30.6.3) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

796691 808 389 819 477 128 381 122 040 114 334731 363 743 744 762 483 90 480 84 047 74 655606 228 604 351 590 636 171 106 163 052 162 998

2 342 088 2 382 945 2 435 882 399 402 375 453 350 829278 227 280 144 283 566 46 355 43 885 41 128

5 736 900 5 806 780 5 906 940 855 828 830 662 777 617

2 093 024 2 123 690 2 174 728 254 050 239 257 214 875

1 159 331 1 175 395 1 191 257 156 654 149 361 138 337342 166 350 862 356 192 52 879 50 130 47 766

3 667 360 3 714 703 3 802 419 351 319 324 589 281 403

4 182 678 4 258 885 4 364 365 415 263 384 416 339 387

1 132 570 1 131 603 1 139 041 273 038 268 078 264 749847 128 830 793 810 932 220 380 223 037 226 388

884 902 866 738 837 223 272 133 272 144 272 801835 672 844 018 822 884 209 225 189 387 193 610

1 571 476 1 558 949 1 526 461 382 796 379 672 387 774

27 207 804 27 481 989 27 824 486 4 279 288 4 099 209 3 888 652

22 074 399 22 391 317 22 846 530 2 904 339 2 755 527 2 529 374

5 133 405 5 090 672 4 977 956 1 374 948 1 343 682 1 359 278

– 4 322 – 0,5 + 11 698 + 1,5 + 11 088 + 1,4 + 1 537 + 1,2 – 6 341 – 4,9 – 7 706 – 6,3– 959 – 0,1 + 12 381 + 1,7 + 18 739 + 2,5 – 2 040 – 2,2 – 6 433 – 7,1 – 9 392 – 11,2– 9 319 – 1,5 – 1 877 – 0,3 – 13 715 – 2,3 + 2 742 + 1,6 – 8 054 – 4,7 – 54 – 0,0

+ 2 028 + 0,1 + 40 857 + 1,7 + 52 937 + 2,2 – 14 429 – 3,5 – 23 950 – 6,0 – 24 624 – 6,6– 4 388 – 1,6 + 1 917 + 0,7 + 3 422 + 1,2 – 597 – 1,3 – 2 470 – 5,3 – 2 757 – 6,3

– 4 131 – 0,1 + 69 880 + 1,2 + 100 160 + 1,7 – 28 652 – 3,2 – 25 166 – 2,9 – 53 045 – 6,4

– 3 857 – 0,2 + 30 666 + 1,5 + 51 038 + 2,4 – 6 746 – 2,6 – 14 793 – 5,8 – 24 382 – 10,2

+ 1 757 + 0,2 + 16 064 + 1,4 + 15 862 + 1,3 – 7 115 – 4,3 – 7 292 – 4,7 – 11 024 – 7,4+ 2 882 + 0,8 + 8 696 + 2,5 + 5 330 + 1,5 – 3 660 – 6,5 – 2 749 – 5,2 – 2 364 – 4,7

+ 6 202 + 0,2 + 47 343 + 1,3 + 87 716 + 2,4 – 30 690 – 8,0 – 26 730 – 7,6 – 43 186 – 13,3

+ 13 720 + 0,3 + 76 207 + 1,8 + 105 480 + 2,5 – 27 020 – 6,1 – 30 847 – 7,4 – 45 029 – 11,7

– 26 355 – 2,3 – 967 – 0,1 + 7 438 + 0,7 + 7 372 + 2,8 – 4 960 – 1,8 – 3 329 – 1,2– 7 715 – 0,9 – 16 335 – 1,9 – 19 861 – 2,4 + 2 232 + 1,0 + 2 657 + 1,2 + 3 351 + 1,5

– 17 577 – 1,9 – 18 164 – 2,1 – 29 515 – 3,4 + 1 690 + 0,6 + 10 + 0,0 + 657 + 0,2– 2 024 – 0,2 + 8 346 + 1,0 – 21 134 – 2,5 – 8 450 – 3,9 – 19 838 – 9,5 + 4 223 + 2,2

– 17 715 – 1,1 – 12 527 – 0,8 – 32 488 – 2,1 + 8 657 + 2,3 – 3 125 – 0,8 + 8 102 + 2,1

– 71 773 – 0,3 + 274 185 + 1,0 + 342 497 + 1,2 – 105 169 – 2,4 – 180 079 – 4,2 – 210 557 – 5,1

– 21 681 – 0,1 + 316 918 + 1,4 + 455 213 + 2,0 – 116 561 – 3,9 – 148 812 – 5,1 – 226 153 – 8,2

– 50 092 – 1,0 – 42 733 – 0,8 – 112 716 – 2,2 + 11 393 + 0,8 – 31 267 – 2,3 + 15 596 + 1,2

Bundesland

Beschäftigte und Arbeitslose nach Ländern; Jahresdurchschnitte 1)

Tabelle 6

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-Vorpommern

NiedersachsenBremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-PfalzSaarland

Baden-Württemberg

Bayern

BerlinBrandenburg

Sachsen-AnhaltThüringen

Sachsen

Deutschland

davon: Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2) 3) Arbeitslose

1998

1 2 3 4 5 6

19981999 19992000 2000

Landesarbeitsamtsbezirk/Bundesland

Veränderung gegenüber Vorjahr

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-Vorpommern

NiedersachsenBremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-PfalzSaarland

Baden-Württemberg

Bayern

BerlinBrandenburg

Sachsen-AnhaltThüringen

Sachsen

Deutschland

davon: Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

1999

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

1999 2000 1998 1999 2000

absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in %

169Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

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3 219 –29,8 –27,8 – 0,5895 –22,1 –43,4 –22,2

2 240 –17,1 –31,5 –22,97 721 –36,3 –21,5 + 3,3

708 –48,1 –17,1 –51,922 112 –34,1 +54,5 –35,9

5 156 –44,4 – 2,4 –19,42 446 –39,3 +13,2 –49,91 829 –59,6 + 7,5 +11,38 086 –45,2 +13,9 –48,27 146 –41,5 + 4,6 –46,34 120 –19,7 –22,0 +23,24 318 –28,8 –23,5 – 9,04 295 –45,0 –33,8 + 6,23 875 –24,3 – 6,5 –35,07 853 –31,7 –13,3 – 1,5

86 020 –36,9 + 2,8 –27,5

61 631 –38,9 +12,5 –32,7

24 389 –31,4 –20,4 –9,8

Bundesland

Kurzarbeiter nach Ländern

Tabelle 9

2000

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-VorpommernNiedersachsenBremenNordrhein-WestfalenHessenRheinland-PfalzSaarlandBaden-WürttembergBayernBerlinBrandenburgSachsen-AnhaltThüringenSachsenDeutschlanddavon:

Bundesgebiet WestBundesgebiet Ost

Bestand an Kurzarbeitern

2 31

1997/98

4

1998/991999/2000

Veränderung in %

170 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Bis 1997 Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen(sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamteund Arbeitslose). Ab 1998 Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen(abhängige zivile Erwerbspersonen, Selbstständige, mithelfendeFamilienangehörige).

11,2 10,0 9,4 8,58,8 7,7 7,3 6,6

13,2 11,8 11,5 10,8

13,0 11,3 10,4 8,9

20,3 19,2 18,2 17,817,7 17,5 16,3 15,522,6 21,2 20,5 20,9

12,9 11,1 10,3 9,39,7 8,3 7,7 6,5

17,2 15,2 14,0 12,0

16,8 15,2 14,3 13,0

12,2 10,7 10,2 9,28,5 7,4 7,0 6,1

16,8 15,8 15,7 14,3

10,4 9,0 8,3 7,38,8 7,5 7,1 6,1

14,2 12,8 12,1 11,1

10,3 8,8 8,2 7,38,6 7,4 6,9 5,8

14,5 12,0 11,3 10,2

13,6 11,5 10,8 9,811,3 9,6 9,1 8,115,4 13,3 12,6 11,6

8,7 7,1 6,5 5,47,0 5,4 5,0 4,1

11,7 10,2 9,8 8,7

8,7 7,0 6,4 5,55,1 4,1 3,5 2,8

11,8 10,3 9,8 9,1

17,3 16,1 15,9 15,8

18,9 17,6 17,4 17,014,3 14,0 14,1 13,822,4 20,0 19,3 19,6

21,7 20,4 20,3 20,220,2 18,4 18,9 18,424,4 23,0 22,8 22,5

19,1 17,1 15,4 15,417,4 15,1 13,8 13,423,0 18,9 16,6 20,4

18,4 17,5 17,2 17,014,7 14,6 14,8 14,120,5 20,2 19,9 20,0

12,7 11,1 10,5 9,611,0 9,4 8,8 7,819,5 18,2 17,6 17,4

Bundesland

Arbeitslosenquoten nach Ländernsowie die jeweils kleinste und größte Quote einesArbeitsamtsbezirkes (Jahresdurchschnitte)

Tabelle 7

1997

Schleswig-Holsteinkleinste Quotegrößte Quote

Hamburg

Mecklenburg-Vorpommernkleinste Quotegrößte Quote

Niedersachsenkleinste Quotegrößte Quote

Bremen

Nordrhein-Westfalenkleinste Quotegrößte Quote

Hessenkleinste Quotegrößte Quote

Rheinland-Pfalzkleinste Quotegrößte Quote

Saarlandkleinste Quotegrößte Quote

Baden-Württembergkleinste Quotegrößte Quote

Bayernkleinste Quotegrößte Quote

Berlin

Brandenburgkleinste Quotegrößte Quote

Sachsen-Anhaltkleinste Quotegrößte Quote

Thüringenkleinste Quotegrößte Quote

Sachsenkleinste Quotegrößte Quote

DeutschlandBundesgebiet OstBundesgebiet West

Arbeitslosenquoten1)

2 31

1998

4

1999 2000

29,2 28,3 27,1 30,7 31,4

35,1 32,3 31,4 34,7 35,8

31,9 30,4 28,6 33,8 35,2

32,5 30,5 29,3 34,5 35,2

37,4 35,1 32,8 36,7 36,4

35,8 33,2 32,6 36,9 38,2

32,9 30,6 29,9 34,2 35,6

30,2 28,3 27,4 31,6 32,6

37,6 33,8 33,0 40,0 41,7

31,2 28,3 27,0 30,9 31,2

25,9 24,0 22,7 26,8 27,1

36,2 33,9 33,7 35,4 38,4

32,7 29,2 30,7 32,6 37,6

34,6 31,4 32,1 36,8 40,6

30,8 27,3 25,6 31,4 32,8

30,7 30,1 29,8 34,5 37,0

32,2 29,9 29,2 33,4 35,0

32,2 30,0 29,1 33,2 34,232,0 29,8 29,6 33,8 36,8

1) Bis 1998 konnte die Dauer der Arbeitslosigkeit mit Hilfe der sog.Umschlagsformel nur näherungsweise berechnet werden.

2) Statistisch erhobene tatsächliche Verweildauer.

Bundesland

Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeitnach Ländern (in Wochen)

Tabelle 8

19981)

Schleswig-Holstein

Hamburg

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Bremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Sachsen

Deutschlanddavon:

Bundesgebiet WestBundesgebiet Ost

Dauer der Arbeitslosigkeit

2 31

19991)

4

19992) 20002)19971)

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171Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

2) Ausschöpfungsgrad =

Jahresdurchschnitt der Bestände x 521/2 Jahressumme Zu- und Abgänge

1) Laufzeit (bis 1999 alte Berechnung) =

Jahressumme der Vermittlungen in Beschäftigungen über 7 Tage Dauer x 100Jahressumme Stellenabgang

116 019 + 1,8 + 12,5 15 577 + 13,6 + 17,5 7,3 6,6 6,3 71,3 68,482 005 – 3,3 + 13,4 11 272 + 41,7 + 24,5 7,2 5,8 5,0 64,5 70,3

123 248 – 12,6 + 0,6 7 579 – 11,6 – 5,5 3,8 3,6 3,2 88,2 82,9

423 927 + 3,8 + 7,5 48 560 + 4,8 + 6,1 6,5 6,8 5,9 76,0 73,237 543 + 7,8 + 17,5 5 088 + 15,3 + 24,7 7,8 7,3 6,6 67,5 60,8

749 824 + 2,8 + 8,9 107 725 + 12,2 + 16,0 8,0 7,8 6,9 72,9 69,1

279 241 + 5,5 + 16,0 37 527 + 22,4 + 17,8 7,2 6,6 6,1 75,2 73,7

193 115 + 0,4 + 8,2 31 146 + 4,9 + 8,9 8,7 8,8 8,1 71,5 66,142 846 + 3,5 – 3,2 5 576 + 15,3 – 2,3 7,4 7,0 6,1 75,3 76,3

468 255 + 8,6 + 12,1 85 281 + 22,0 + 11,4 9,5 9,4 8,5 66,7 62,6

618 111 + 9,6 + 10,7 96 337 + 23,5 + 15,8 8,3 7,6 7,3 71,6 67,2

160 124 – 7,3 + 8,2 6 787 – 7,9 – 20,7 2,5 2,6 2,2 90,0 85,9138 954 – 4,2 – 14,2 6 474 – 24,2 – 21,3 3,2 3,9 3,0 89,4 84,4

364 808 + 82,3 – 10,1 11 136 – 15,6 – 19,1 3,6 3,9 3,4 90,0 85,2181 940 – 7,3 – 8,4 13 967 – 8,2 – 2,1 4,4 4,6 4,0 88,4 85,7

293 343 – 9,1 – 2,3 20 455 – 6,9 – 9,0 4,2 4,0 3,5 87,4 85,0

4 103 411 + 1,5 + 5,5 513 963 + 12,6 + 8,2 6,9 6,5 5,9 76,3 73,4

3 119 775 + 5,1 + 10,3 451 900 + 17,0 + 12,9 7,8 7,5 6,8 72,4 69,1

983 636 – 8,6 – 5,9 62 063 – 11,6 – 11,6 3,8 3,9 3,4 88,6 85,0

Laufzeit (ab 1999 neue Berechnung) statistisch ermittelt.

Bundesland

Stellenangebot nach Ländern

Tabelle 10

Schleswig-HolsteinHamburgMecklenburg-Vorpommern

NiedersachsenBremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-PfalzSaarland

Baden-Württemberg

Bayern

BerlinBrandenburg

Sachsen-AnhaltThüringen

Sachsen

Deutschland

davon:

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

7 8 9 10

Laufzeit in Wochen1)Aus-

schöpfungs-grad in %2)

Offene Stellen

1999(neue

Berechng.) 2000 19992000

1 2 3 4 5 6

1999/98 2000/99

Veränderung in % Veränderung in %

Zugang im Laufe des Jahres Bestand im Jahresdurchschnitt

2000/99 1999/982000 2000

1999(alte

Berechng.)

11

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172 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

Sonstige Berufe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufen 1); Deutschland

Tabelle 11a

Berufsbereich/-abschnitt2000

1

Sozialversicherungspflichtig BeschäftigteEnde Juni Arbeitslose

Veränderung in %

2000/992000

Veränderung in %

1999/98 1998/97 2000/99 1999/98 1998/97

2 3 4 5 6 7 8

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

27 824 486 + 1,2 + 1,0 – 0,3 3 888 651 – 5,1 – 4,2 – 2,4

456 705 – 3,0 + 0,4 – 1,0 137 581 – 1,5 – 3,8 – 2,6

416 649 – 2,9 + 0,8 – 0,7 131 279 – 1,1 – 3,6 – 2,240 056 – 3,5 – 3,8 – 4,3 6 303 – 10,3 – 6,6 – 9,6

49 765 – 10,6 – 7,6 – 8,0 7 837 – 12,2 – 7,4 – 8,0

8 280 960 – 0,9 – 1,2 – 0,8 1 383 392 – 6,5 – 6,7 – 4,4

56 050 – 1,8 – 1,5 – 3,0 6 822 – 8,1 – 7,2 – 4,761 301 – 0,5 – 3,6 – 1,7 8 170 – 15,3 – 8,9 – 8,4

437 594 + 1,4 – 1,7 + 1,4 45 237 – 13,7 – 7,9 – 7,9115 967 + 1,2 – 1,5 – 0,2 10 978 – 11,3 – 8,2 – 6,7152 457 – 1,0 – 1,9 – 2,1 17 867 – 9,5 – 6,8 – 7,0

65 698 – 2,3 – 3,7 – 1,0 11 506 – 11,4 – 7,9 – 7,9556 090 – 0,6 – 2,5 + 1,2 69 421 – 15,5 – 9,6 – 13,5

1 944 055 – 0,8 – 1,6 – 0,6 206 672 – 9,8 – 6,4 – 5,6721 260 – 1,0 – 1,5 – 1,8 70 831 – 11,8 – 9,2 – 7,3510 159 + 2,7 – 1,4 + 4,9 103 885 – 11,3 – 4,2 – 7,2145 371 – 6,4 – 6,2 – 4,7 58 411 – 11,2 – 10,1 – 9,6

37 014 – 4,1 – 4,9 – 3,5 10 348 – 14,6 – 11,6 – 9,5747 293 + 0,7 + 0,5 – 0,2 149 597 – 6,6 – 5,5 – 2,1953 631 – 7,3 – 2,2 – 6,8 246 183 + 1,9 – 9,6 – 1,1213 612 – 3,9 – 1,9 – 2,9 54 022 + 4,0 – 3,8 + 6,2276 485 – 3,1 – 2,1 – 2,4 51 333 – 1,2 – 4,7 – 2,3287 554 – 2,2 – 0,1 – 0,4 66 383 + 2,1 – 3,9 + 3,6394 410 + 2,6 – 0,4 – 0,3 136 185 – 7,1 – 3,6 – 2,5403 986 + 9,5 +10,3 + 13,7 19 054 + 14,0 + 21,0 + 1,3200 973 – 2,3 – 2,8 – 4,6 40 490 – 9,7 – 9,8 – 6,1

1 931 478 + 0,9 + 0,7 – 1,5 165 853 – 10,5 – 7,8 – 7,9

719 332 + 1,8 + 2,4 – 1,3 79 601 – 9,6 – 7,2 – 7,8924 487 + 0,7 + 0,2 – 1,3 51 573 – 13,0 – 9,3 – 9,8287 659 – 0,9 – 1,7 – 2,2 34 679 – 8,8 – 6,8 – 4,8

16 868 524 + 2,4 + 2,1 + 0,0 2 105 103 – 4,2 – 2,5 – 0,2

2 207 734 + 1,1 + 0,4 – 0,0 351 145 – 2,2 – 0,3 + 1,11 155 612 + 3,0 + 1,5 + 0,8 51 475 – 5,4 – 3,5 – 3,91 188 612 + 2,4 + 3,7 + 0,4 150 492 – 7,2 – 5,6 – 2,3

851 465 + 3,6 + 1,6 + 0,1 197 750 – 4,8 – 2,5 – 0,65 808 638 + 2,5 + 1,1 + 0,3 571 628 – 5,3 – 3,2 – 1,9

424 097 + 3,3 + 6,1 – 1,3 145 662 + 5,2 + 6,0 + 7,8111 977 + 3,7 + 3,9 + 1,6 11 448 – 3,0 – 3,8 – 4,1154 096 + 4,6 + 6,7 + 0,8 32 232 + 0,6 – 1,5 – 1,2

1 838 398 + 1,8 + 3,1 – 2,5 105 090 – 6,3 – 1,9 + 3,2

1 534 909 + 2,4 + 2,2 + 2,1 173 238 – 6,1 – 4,9 – 1,4174 712 + 0,3 + 0,0 – 0,6 18 483 – 4,1 – 3,4 – 1,4391 983 + 5,2 + 9,1 + 1,9 73 759 – 4,7 – 4,7 – 1,1207 506 + 1,5 + 0,5 + 1,0 53 397 – 1,5 – 1,1 + 1,7818 785 + 2,9 + 4,7 – 2,6 169 305 – 5,9 – 4,0 + 1,3

237 054 + 11,7 +14,0 + 23,8 88 885 + 0,9 + 3,5 – 6,0

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Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

Sonstige Berufe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufen 1); Bundesgebiet West

Tabelle 11b

Berufsbereich/-abschnitt2000

1

Sozialversicherungspflichtig BeschäftigteEnde Juni Arbeitslose

Veränderung in %

2000/992000

Veränderung in %

1999/98 1998/97 2000/99 1999/98 1998/97

2 3 4 5 6 7 8

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

22846 530 + 2,0 + 1,4 – 0,1 2 529 374 – 8,2 – 5,1 – 3,9

289 487 – 1,1 + 1,8 – 0,7 65 674 – 5,1 – 5,0 – 0,8

264 644 – 1,1 + 2,4 – 0,5 62 769 – 4,3 – 4,9 – 0,424 843 – 2,0 – 3,4 – 3,2 2 905 – 18,2 – 5,6 – 8,4

46 598 – 10,8 – 7,5 – 8,2 6 356 – 10,7 – 8,8 – 8,9

6 767 053 + 0,1 – 0,9 – 0,4 889 424 – 11,1 – 7,6 – 7,4

44 076 – 1,3 – 1,6 – 2,8 4 539 – 13,2 – 7,6 – 8,451 873 – 0,6 – 4,4 – 2,0 5 347 – 18,5 – 7,6 – 8,2

397 127 + 1,2 – 1,9 + 1,3 35 081 – 15,5 – 8,2 – 8,6107 301 + 0,9 – 1,6 – 0,5 8 285 – 12,4 – 7,9 – 6,5140 656 – 1,2 – 2,0 – 2,5 14 709 – 10,9 – 7,5 – 7,5

55 509 – 2,6 – 4,8 – 1,8 7 191 – 16,0 – 9,4 – 9,5487 695 – 1,0 – 2,9 + 0,9 51 281 – 16,9 – 10,0 – 14,3

1 600 034 – 0,2 – 1,2 – 0,3 128 041 – 14,3 – 7,3 – 9,1580 536 – 0,1 – 0,6 – 1,3 45 527 – 14,8 – 10,9 – 12,0471 183 + 2,5 – 1,7 + 4,7 88 802 – 12,4 – 4,3 – 7,9120 003 – 6,9 – 6,9 – 5,7 36 478 – 13,0 – 10,0 – 9,6

31 012 – 4,4 – 5,2 – 4,0 5 821 – 16,4 – 11,5 – 10,4605 521 + 1,1 + 0,6 – 0,8 88 282 – 9,6 – 6,1 – 1,5655 717 – 3,5 – 1,5 – 4,9 117 933 – 8,4 – 13,0 – 8,7159 362 – 1,3 – 1,9 – 2,9 27 953 – 7,4 – 7,1 – 3,4222 693 – 2,1 – 1,9 – 2,2 33 451 – 8,2 – 7,1 – 6,6225 302 – 0,7 + 0,3 – 0,2 41 205 – 6,7 – 7,4 – 1,8353 790 + 2,3 – 0,7 – 0,6 115 176 – 7,6 – 3,5 – 2,6303 874 + 12,7 +12,5 + 15,5 15 495 + 10,1 + 16,6 – 2,0153 789 – 1,0 – 1,9 – 3,3 18 830 – 13,2 – 9,8 – 10,5

1 654 943 + 1,4 + 1,2 – 1,2 104 620 – 13,3 – 9,5 – 10,5

605 484 + 2,7 + 3,6 – 0,8 44 729 – 11,6 – 8,1 – 10,9794 629 + 1,0 + 0,4 – 1,2 38 356 – 16,0 – 11,3 – 12,3254 830 – 0,4 – 1,7 – 2,1 21 535 – 12,1 – 8,9 – 6,2

13 936 284 + 3,0 + 2,6 – 0,0 1 402 975 – 6,3 – 3,2 – 0,6

1 825 386 + 1,8 + 0,7 – 0,5 224 804 – 5,0 – 1,3 + 1,51 025 953 + 3,2 + 1,5 + 0,6 36 492 – 6,9 – 3,8 – 3,8

929 286 + 3,3 + 4,6 + 0,7 93 606 – 9,1 – 6,7 – 4,4740 680 + 4,0 + 1,8 + 1,2 144 939 – 6,4 – 2,9 – 1,5

4 847 174 + 3,2 + 1,6 + 0,5 370 553 – 7,4 – 3,9 – 2,4329 888 + 4,6 + 7,9 – 1,9 95 805 + 1,4 + 3,0 + 5,3

91 492 + 3,8 + 4,6 + 1,5 8 335 – 3,2 – 3,9 – 3,9127 628 + 5,1 + 7,3 + 0,8 24 496 – 1,3 – 1,7 – 1,4

1 527 697 + 1,9 + 3,5 – 3,2 81 867 – 7,9 – 2,5 + 2,8

1 161 231 + 3,5 + 3,2 + 2,8 121 980 – 6,6 – 4,4 – 0,1133 628 + 0,3 + 0,0 – 1,2 13 353 – 6,9 – 5,8 – 3,2324 564 + 5,7 + 9,9 + 0,4 48 427 – 8,0 – 6,2 – 1,3182 355 + 1,6 – 0,1 + 0,6 32 918 – 5,9 – 2,6 + 1,4689 322 + 3,8 + 5,9 – 2,4 105 399 – 8,0 – 4,6 + 1,4

152 165 + 15,7 +21,1 + 46,0 60 326 – 0,3 + 0,7 – 7,0

173Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

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174 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

Sonstige Berufe

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose nach Berufen 1); Bundesgebiet Ost

Tabelle 11c

Berufsbereich/-abschnitt2000

1

Sozialversicherungspflichtig BeschäftigteEnde Juni Arbeitslose

Veränderung in %

2000/992000

Veränderung in %

1999/98 1998/97 2000/99 1999/98 1998/97

2 3 4 5 6 7 8

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

4 977 956 – 2,2 – 0,8 – 1,0 1 359 277 + 1,2 – 2,3 + 0,8

167 218 – 6,0 – 1,9 – 1,5 71 908 + 1,9 – 2,5 – 4,3

152 005 – 6,0 – 1,6 – 1,0 68 510 + 2,1 – 2,3 – 3,915 213 – 5,9 – 4,4 – 6,0 3 398 – 2,1 – 7,6 – 10,8

3 167 – 7,3 – 9,3 – 4,6 1 482 – 18,3 – 1,4 – 4,2

1 513 907 – 5,3 – 2,0 – 2,7 493 969 + 3,0 – 4,7 + 2,6

11 974 – 3,6 – 0,8 – 3,8 2 283 + 4,0 – 6,3 + 5,89 428 – 0,2 + 0,9 + 0,5 2 824 – 8,4 – 11,6 – 8,8

40 467 + 3,6 + 0,5 + 2,2 10 156 – 6,8 – 6,7 – 4,88 666 + 4,6 + 0,5 + 2,8 2 694 – 7,6 – 9,0 – 7,1

11 801 + 1,3 – 0,3 + 3,2 3 158 – 2,7 – 3,0 – 4,610 189 – 0,6 + 2,9 + 3,5 4 315 – 2,5 – 5,0 – 4,568 395 + 2,1 + 0,1 + 3,9 18 140 – 10,9 – 8,2 – 11,2

344 021 – 3,9 – 3,3 – 2,1 78 631 – 1,3 – 4,6 + 2,1140 724 – 4,4 – 4,8 – 3,6 25 305 – 5,9 – 5,7 + 4,3

38 976 + 5,0 + 2,6 + 8,3 15 083 – 4,1 – 3,3 – 2,825 368 – 3,7 – 2,2 + 0,9 21 933 – 8,0 – 10,4 – 9,5

6 002 – 2,4 – 3,3 – 0,3 4 527 – 12,1 – 11,8 – 8,3141 772 – 0,9 + 0,1 + 2,5 61 314 – 1,9 – 4,6 – 3,0297 914 – 14,7 – 3,6 – 10,2 128 251 + 13,6 – 5,3 + 10,3

54 250 – 10,5 – 1,9 – 3,1 26 069 + 19,8 + 1,1 + 25,253 792 – 6,7 – 2,6 – 3,1 17 883 + 15,1 + 1,5 + 10,962 252 – 7,2 – 1,4 – 0,8 25 177 + 21,0 + 4,6 + 19,240 620 + 5,4 + 2,9 + 2,4 21 009 – 4,6 – 4,2 – 2,1

100 112 + 0,7 + 4,8 + 9,3 3 559 + 35,2 + 51,6 + 31,747 184 – 6,3 – 5,6 – 8,2 21 660 – 6,3 – 9,8 – 1,5

276 535 – 2,3 – 2,1 – 3,0 61 233 – 5,3 – 4,4 – 2,2

113 848 – 3,0 – 3,0 – 3,6 34 873 – 7,0 – 5,9 – 3,3129 858 – 1,1 – 1,3 – 2,3 13 216 – 3,1 – 1,9 + 0,7

32 829 – 4,3 – 1,9 – 3,3 13 144 – 2,9 – 2,6 – 2,0

2 932 240 – 0,5 – 0,1 + 0,2 702 128 + 0,4 – 0,7 + 0,6

382 348 – 2,0 – 0,7 + 2,3 126 341 + 3,2 + 1,7 + 0,3129 659 + 1,4 + 1,3 + 1,9 14 983 – 1,7 – 2,8 – 4,2259 326 – 0,8 + 1,0 – 0,4 56 886 – 4,0 – 3,5 + 1,8110 785 + 1,1 + 0,4 – 6,4 52 810 – 0,1 – 1,4 + 2,4961 464 – 0,9 – 1,2 – 0,6 201 076 – 1,3 – 1,8 – 0,9

94 209 – 1,1 + 0,6 + 0,7 49 857 + 13,5 + 13,0 + 14,120 485 + 3,3 + 0,9 + 1,7 3 113 – 2,4 – 3,5 – 4,826 468 + 2,3 + 3,7 + 0,8 7 736 + 7,2 – 0,8 – 0,7

310 701 + 1,3 + 1,3 + 1,4 23 223 – 0,5 + 0,6 + 4,8

373 678 – 0,6 – 0,5 + 0,1 51 258 – 5,0 – 6,2 – 4,341 084 + 0,2 – 0,1 + 1,7 5 130 + 4,1 + 4,3 + 4,967 419 + 2,6 + 5,5 + 9,2 25 331 + 2,2 – 1,5 – 0,525 151 + 0,7 + 4,4 + 4,5 20 479 + 6,6 + 1,7 + 2,3

129 463 – 2,0 – 0,8 – 3,3 63 906 – 2,2 – 2,8 + 1,0

84 889 + 5,1 + 4,2 + 2,0 28 559 + 3,5 + 10,2 – 3,4

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175Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Errechnet aus den Abgängen offener Stellen ohne Daueraufträge und ABM.2) Nachweis erfolgt aus statistischen Gründen nur für „normale Sellen“, d.h. ohne JOB-, Saison-, ABM- und trad. SAM-Stellen sowie Daueraufträge.

2000/99 1999/98 1998/97

Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufen; Deutschland

Tabelle 12a

Berufsbereich/-abschnittBerufe

2000

Durchschnittliche Laufzeitenin Tagen 1)

Veränderung in %

1

19992) 19991) 19981)

Zugänge an offenen Stellen

20002)

2 3 4 5 6 7 8

4 103 411 + 1,5 + 5,5 + 17,1 50,9 46,1 48,4 49,2

458 061 + 1,8 – 4,1 + 17,9 56,8 61,4 72,5 82,3

436 443 + 1,2 – 3,5 + 17,1 58,0 62,0 73,0 83,221 618 + 13,6 – 14,6 + 38,4 39,1 46,8 57,8 57,4

1 685 – 0,3 – 14,0 + 12,5 31,5 34,4 33,1 32,5

1 422 868 – 1,4 + 0,8 + 12,6 47,8 43,5 46,7 46,4

6 480 + 10,5 + 5,5 – 14,8 33,8 36,4 38,9 43,84 191 + 8,8 – 5,5 – 0,5 35,6 35,2 42,7 55,3

28 972 + 18,4 – 11,8 + 11,6 43,7 40,9 44,0 41,08 150 + 4,8 + 3,7 + 3,2 42,8 40,2 38,2 36,8

12 582 – 0,6 – 10,2 + 13,8 56,2 50,0 52,0 46,27 468 + 0,3 – 8,1 + 0,3 34,7 35,6 45,6 43,4

61 422 + 22,5 – 24,8 + 19,9 58,6 61,7 77,8 68,2238 944 + 1,9 + 4,6 + 15,2 55,6 50,6 57,2 55,5105 821 + 3,6 + 14,7 + 24,2 61,8 53,1 58,7 52,5

93 972 + 26,1 – 22,5 + 18,4 41,2 35,7 36,2 38,420 711 + 1,9 – 12,8 + 7,2 44,4 44,4 50,4 48,6

3 453 – 5,2 – 9,2 + 14,0 59,1 55,7 75,8 73,0198 819 – 1,2 + 7,5 + 8,4 53,5 48,3 56,2 55,0249 078 – 17,9 – 1,7 + 11,4 33,1 32,1 30,6 29,3

53 645 – 15,7 + 2,1 + 3,8 44,5 40,9 44,4 46,560 859 – 4,4 + 2,8 + 20,0 44,5 40,4 44,0 43,860 881 – 7,0 + 8,4 + 7,8 42,1 39,7 45,0 44,689 475 + 6,1 + 12,5 + 4,6 40,5 38,5 35,4 36,198 008 + 6,2 + 9,2 + 18,8 44,0 38,0 34,8 58,119 937 – 11,0 + 5,7 + 7,4 40,4 38,7 39,7 35,3

126 127 + 3,1 – 0,4 + 33,9 64,6 60,4 65,5 57,5

65 619 + 3,1 – 2,7 + 35,6 68,3 65,3 71,7 62,837 303 + 4,8 + 3,1 + 32,4 65,3 59,6 64,6 56,223 205 + 0,7 + 0,8 + 31,6 53,1 47,9 49,8 44,8

2 094 590 + 3,4 + 12,0 + 19,6 51,6 45,1 44,2 44,3

296 792 – 0,2 + 6,0 + 18,7 52,6 48,3 47,2 47,899 630 + 25,4 + 36,1 + 24,7 67,3 61,2 69,5 72,4

184 786 – 0,2 + 18,5 + 19,4 45,0 37,7 37,3 34,3176 070 + 2,9 + 9,0 + 10,5 41,4 34,5 27,7 31,5539 715 + 4,6 + 10,5 + 26,4 52,1 44,6 40,5 40,5

64 525 – 2,6 + 18,4 + 37,6 46,1 38,9 37,3 36,510 319 + 5,2 – 0,5 + 17,4 51,8 44,6 40,9 43,521 012 + 1,8 – 3,0 + 14,0 41,5 37,0 33,3 27,7

132 362 + 11,8 + 15,3 + 22,7 56,3 52,6 57,8 56,6

193 114 + 7,5 + 5,1 + 29,5 53,8 48,8 48,8 45,929 796 + 1,8 + 6,4 + 15,8 66,8 63,7 74,9 77,0

132 806 + 5,4 + 13,9 + 15,1 56,0 48,7 52,0 50,254 132 – 3,4 + 13,2 + 7,9 46,7 40,2 42,0 42,0

159 531 – 6,6 + 20,6 + 2,4 45,2 38,5 43,0 47,6

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176 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Errechnet aus den Abgängen offener Stellen ohne Daueraufträge und ABM.2) Nachweis erfolgt aus statistischen Gründen nur für „normale Sellen“, d.h. ohne JOB-, Saison-, ABM- und trad. SAM-Stellen sowie Daueraufträge.

2000/99 1999/98 1998/97

Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufen; Bundesgebiet West

Tabelle 12b

Berufsbereich/-abschnittBerufe 2000

Durchschnittliche Laufzeitenin Tagen 1)

Veränderung in %

1

19992) 19991) 19981)

Zugänge an offenen Stellen

20002)

2 3 4 5 6 7 8

3 119 775 + 5,1 + 10,3 + 10,9 57,0 51,6 54,7 55,7

323 483 + 4,4 + 5,1 + 0,8 61,3 67,4 79,0 91,1

309 735 + 3,2 + 5,3 + 1,0 62,7 68,0 79,2 91,513 748 + 43,5 – 1,7 – 3,1 42,5 52,1 71,3 74,6

960 + 4,8 – 10,1 – 5,8 32,5 41,8 51,3 43,3

1 045 969 + 3,2 + 3,2 + 8,2 54,4 49,3 54,3 53,4

5 198 + 17,2 + 5,7 – 14,3 36,9 40,0 45,2 50,53 168 + 9,5 – 2,7 + 2,1 37,9 38,2 48,8 63,0

24 872 + 17,7 – 10,8 + 10,8 45,6 42,3 45,8 42,77 066 + 2,5 + 5,5 + 0,8 45,2 41,6 39,7 38,3

10 831 – 1,1 – 6,3 + 6,6 59,0 52,5 54,6 49,75 082 + 4,0 – 6,1 – 7,5 36,0 38,3 52,0 47,7

46 392 + 21,5 – 25,4 + 18,7 66,1 68,3 88,5 76,1177 066 + 6,3 + 7,4 + 13,5 63,8 58,4 67,3 64,8

80 085 + 7,1 + 16,9 + 26,1 70,3 60,3 67,3 59,782 878 + 26,7 – 23,7 + 16,7 43,9 36,9 37,8 39,213 459 + 5,1 – 9,8 – 2,2 50,4 50,7 59,4 56,9

2 768 – 4,0 – 9,7 + 13,0 64,8 61,2 85,9 83,5164 409 + 0,2 + 9,4 + 5,5 58,5 52,5 62,0 60,4129 216 – 13,2 + 6,1 – 2,7 40,5 38,9 39,9 36,8

33 753 – 7,8 + 1,6 + 0,0 55,0 51,0 58,0 59,445 087 + 0,8 + 5,3 + 16,5 50,2 45,8 51,1 49,944 328 – 2,7 + 9,4 + 6,8 47,8 44,5 52,7 51,280 381 + 5,8 + 13,2 + 4,6 42,9 38,4 35,7 37,377 241 + 7,6 + 11,9 + 6,9 48,3 41,6 37,9 64,512 689 – 7,5 + 10,6 + 7,9 49,0 46,9 50,4 41,1

96 603 + 8,5 + 3,8 + 32,2 72,0 68,2 75,4 65,2

49 328 + 10,4 + 0,4 + 36,7 77,0 75,3 84,5 72,928 931 + 7,7 + 7,8 + 29,2 72,5 66,3 73,4 62,218 344 + 4,8 + 6,9 + 25,5 58,2 52,8 55,2 49,7

1 652 709 + 6,3 + 17,1 + 14,4 57,3 50,0 49,2 49,3

230 723 + 4,6 + 11,2 + 14,2 60,8 56,5 54,7 55,380 215 + 23,1 + 44,8 + 19,4 74,3 66,2 76,3 80,2

140 804 + 2,8 + 21,0 + 15,8 50,5 41,5 41,5 36,4155 189 + 4,3 + 12,2 + 8,9 43,5 36,1 29,3 33,9438 320 + 9,0 + 17,2 + 20,1 57,2 49,3 44,3 44,4

45 440 + 1,7 + 27,4 + 27,0 55,0 46,4 43,7 41,47 472 + 14,0 + 8,3 + 6,6 54,8 47,9 44,3 47,2

15 761 + 5,1 – 2,2 + 5,8 45,1 39,8 36,4 28,9106 698 + 11,8 + 16,5 + 18,4 62,1 57,6 63,9 62,1

126 706 + 11,9 + 13,3 + 23,2 59,6 53,5 56,0 53,522 946 + 1,5 + 6,9 + 8,9 75,5 71,3 84,5 87,1

105 634 + 9,1 + 19,1 + 9,2 62,7 54,4 58,2 56,745 748 – 2,4 + 14,3 + 5,3 50,0 42,4 45,2 45,2

131 053 – 6,4 + 23,0 + 0,4 49,7 41,6 48,3 53,6

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177Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Errechnet aus den Abgängen offener Stellen ohne Daueraufträge und ABM.2) Nachweis erfolgt aus statistischen Gründen nur für „normale Sellen“, d.h. ohne JOB-, Saison-, ABM- und trad. SAM-Stellen sowie Daueraufträge.

2000/99 1999/98 1998/97

Stellenzugänge und Laufzeiten nach Berufen; Bundesgebiet Ost

Tabelle 12c

Berufsbereich/-abschnittBerufe 2000

Durchschnittliche Laufzeiten in Tagen 1)

Veränderung in %

1

19992) 19991) 19981)

Zugänge an offenen Stellen

20002)

2 3 4 5 6 7 8

983 636 – 8,6 – 5,9 + 34,6 29,5 29,7 28,0 30,2

134 578 – 4,2 – 19,5 + 65,4 40,5 39,6 42,8 47,5

126 708 – 3,3 – 19,1 + 62,8 41,5 40,1 43,7 48,87 870 – 16,8 – 24,6 + 107,7 24,1 29,1 26,6 26,5

725 – 6,3 – 18,3 + 42,2 26,0 16,9 13,6 21,2

376 899 – 12,4 – 4,3 + 23,4 27,8 28,6 26,9 28,4

1 282 – 10,1 + 4,8 – 16,5 21,9 24,6 19,4 23,21 023 + 6,8 – 13,0 – 6,9 27,5 26,8 24,4 33,34 100 + 22,5 – 17,8 + 17,0 32,7 33,1 31,7 31,31 084 + 22,3 – 8,8 + 22,9 28,5 30,2 25,7 25,61 751 + 2,3 – 28,9 + 69,7 38,5 34,1 34,8 28,62 386 – 6,7 – 11,7 + 18,2 30,5 27,8 26,7 32,7

15 030 + 25,5 – 22,6 + 24,2 36,3 40,9 42,9 42,461 878 – 8,9 – 1,5 + 19,2 30,7 31,3 32,0 32,925 736 – 5,9 + 9,1 + 19,4 35,1 34,7 35,8 34,111 094 + 22,1 – 11,7 + 35,4 24,4 28,1 24,3 31,1

7 252 – 3,6 – 17,3 + 26,0 28,3 29,7 28,2 30,3685 – 9,9 – 7,7 + 18,1 35,6 34,9 38,0 32,5

34 410 – 7,5 – 0,3 + 21,6 32,5 32,2 31,5 33,8119 862 – 22,4 – 8,3 + 26,8 20,8 22,4 19,3 20,8

19 892 – 26,5 + 2,8 + 9,4 26,4 27,5 26,6 28,815 772 – 16,6 – 2,6 + 28,5 26,9 28,2 27,6 29,916 553 – 16,7 + 6,3 + 10,3 26,6 28,9 28,1 29,9

9 094 + 8,9 + 5,9 + 4,7 24,7 38,7 32,4 25,120 767 + 1,6 + 0,7 + 82,8 23,4 22,4 19,1 25,9

7 248 – 16,4 – 1,4 + 6,8 22,1 23,7 22,3 26,9

29 524 – 11,3 – 10,2 + 38,1 36,5 35,4 35,1 36,8

16 291 – 14,3 – 9,3 + 33,3 39,3 37,7 37,7 38,98 372 – 4,1 – 9,1 + 41,6 34,2 33,8 32,6 36,44 861 – 12,0 – 14,7 + 49,9 30,1 29,4 29,8 30,0

441 881 – 6,2 – 2,1 + 36,7 29,2 29,0 26,2 28,4

66 069 – 14,0 – 6,6 + 31,2 27,7 28,8 26,3 29,819 415 + 35,8 + 6,8 + 46,6 37,7 38,1 38,5 44,443 982 – 8,5 + 12,2 + 30,0 29,1 28,3 25,6 28,620 881 – 6,5 – 8,8 + 19,6 24,9 24,5 16,8 17,4

101 395 – 10,9 – 7,9 + 48,1 27,4 27,3 24,8 26,919 085 – 11,5 + 3,2 + 59,8 26,9 26,8 25,0 28,1

2 847 – 12,5 – 14,4 + 40,0 32,4 28,2 25,1 28,45 251 – 7,0 – 5,1 + 42,7 27,0 26,6 22,2 23,6

25 664 + 11,7 + 10,5 + 43,1 32,6 32,9 32,8 34,8

66 408 – 0,0 – 6,4 + 39,4 30,2 30,0 26,7 27,06 850 + 2,5 + 4,7 + 46,9 38,8 39,5 42,5 43,3

27 172 – 6,8 – 0,5 + 35,3 33,9 33,3 32,5 32,58 384 – 8,5 + 8,0 + 22,9 26,7 27,1 23,3 24,4

28 478 – 7,2 + 10,9 + 11,7 25,0 25,6 19,9 22,4

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178 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Abgänge an offenen Stellen durch Vermittlung in Beschäftigung über 7 Kalendertage (2000: einschl. Vermittlungen durch SIS, AIS und BeauftragungDritter) bezogen auf alle abgegangenen Stellen.

Arbeitsvermittlungen über 7 Tage

3 088 950 + 5,5 + 2,8 + 15,0 76,0 73,3 74,7

412 163 + 4,4 – 4,6 + 22,5 90,1 87,9 86,3

392 685 + 3,9 – 4,1 + 21,4 90,1 87,8 86,119 478 + 14,3 – 15,6 + 46,3 90,1 88,6 89,4

1 472 + 3,1 – 15,3 + 14,5 88,2 83,0 85,8

1 085 816 + 2,8 – 1,0 + 10,1 76,9 73,7 75,1

5 431 + 19,2 + 5,8 – 16,3 84,9 77,7 76,43 431 + 12,2 – 6,7 – 0,5 82,8 80,1 78,9

22 839 + 23,3 – 15,9 + 10,1 79,6 76,0 79,26 458 + 8,5 – 1,7 – 1,4 80,5 77,9 80,58 732 + 8,8 – 17,5 + 10,4 69,7 64,9 68,86 476 + 3,9 – 7,8 + 3,7 86,7 83,0 82,0

38 761 + 27,8 – 22,6 + 11,5 66,9 58,7 59,8162 375 + 6,9 + 2,1 + 9,7 69,5 65,4 67,3

65 571 + 6,8 + 7,7 + 12,7 63,7 62,4 66,380 205 + 30,1 – 26,3 + 20,9 86,0 84,4 86,416 576 + 4,8 – 13,8 + 7,7 81,3 76,8 77,8

2 269 – 4,0 – 7,0 + 5,3 66,0 64,0 65,8141 357 + 4,6 + 5,5 + 4,0 71,7 68,2 69,3217 248 – 13,4 – 1,4 + 10,7 86,0 82,2 82,5

40 553 – 9,2 + 3,7 + 5,5 74,8 70,0 69,147 710 + 1,5 + 2,3 + 18,4 77,6 73,9 74,747 048 – 0,2 + 7,4 + 6,6 76,9 72,1 72,773 240 + 8,5 + 9,8 + 2,7 82,5 81,3 82,283 270 + 7,2 + 6,9 + 19,9 84,9 85,2 85,716 266 – 1,0 + 2,6 + 2,2 80,3 73,6 76,6

75 830 + 5,8 – 2,4 + 26,8 62,5 58,9 61,7

38 127 + 4,0 – 2,3 + 28,0 61,0 57,4 59,522 262 + 10,1 – 3,0 + 25,4 61,6 57,7 62,215 441 + 4,0 – 1,7 + 25,8 68,2 65,2 67,0

1 513 588 + 7,8 + 8,7 + 16,5 73,1 70,6 72,2

211 034 + 5,6 + 6,5 + 17,3 71,3 67,9 67,260 498 + 37,5 + 33,3 + 13,3 62,4 57,6 56,9

141 067 + 8,1 + 15,4 + 13,5 76,4 72,7 73,8144 912 + 4,7 + 5,8 + 7,7 83,0 82,3 83,7381 602 + 6,9 + 7,0 + 23,2 71,9 70,4 72,5

50 114 + 3,8 + 15,1 + 40,9 76,6 75,4 76,27 837 + 4,7 – 2,4 + 13,3 77,2 76,8 74,5

16 577 + 2,4 – 6,7 + 9,8 79,5 78,8 81,385 435 + 18,8 + 14,0 + 17,6 67,1 61,8 63,3

144 646 + 8,2 + 1,2 + 30,9 76,5 74,6 78,218 040 + 12,5 + 6,2 + 15,2 62,0 54,7 55,791 038 + 12,5 + 9,7 + 10,9 69,4 66,0 67,939 704 + 1,4 + 12,0 + 6,6 73,9 70,7 71,0

121 084 + 0,7 + 12,2 – 1,3 75,5 72,6 75,7

Arbeitsvermittlungen in Beschäftigungen über 7 Kalendertage und Ausschöpfungsgrad nach Berufen;Deutschland

Tabelle 13a

Berufsbereich/-abschnittBerufe

2000

Ausschöpfungsgradin %1)

2000/99

Veränderung in %

1 2 3 4 5 6 7

1999/98 1998/97 2000 1999 1998

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179Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Abgänge an offenen Stellen durch Vermittlung in Beschäftigung über 7 Kalendertage (2000: einschl. Vermittlungen durch SIS, AIS und BeauftragungDritter) bezogen auf alle abgegangenen Stellen.

Arbeitsvermittlungen über 7 Tage

2 219 067 + 10,5 + 7,2 + 5,2 72,2 69,0 70,3

283 612 + 6,8 + 5,5 + 2,8 88,1 86,0 83,0

271 683 + 5,6 + 5,6 + 2,9 88,1 86,1 83,011 929 + 45,0 + 1,0 – 2,0 87,3 84,5 82,5

787 + 15,2 – 16,4 – 2,7 83,5 72,1 80,4

753 724 + 9,3 + 0,1 + 2,8 73,0 69,1 71,0

4 261 + 29,1 + 5,4 – 16,3 83,3 74,8 73,92 530 + 12,5 – 3,7 + 1,4 80,5 79,0 77,2

19 026 + 21,1 – 15,5 + 9,1 77,8 74,6 78,55 445 + 5,1 – 1,4 – 4,2 79,0 77,0 80,27 308 + 8,0 – 13,3 + 0,0 67,9 63,4 66,84 244 + 7,0 – 4,3 – 7,7 83,6 80,1 79,3

27 299 + 26,4 – 23,5 + 6,8 62,9 54,5 56,5110 693 + 14,0 + 3,6 + 4,5 64,5 59,5 61,8

45 272 + 12,5 + 7,2 + 9,8 58,5 56,7 61,569 950 + 31,3 – 28,2 + 18,4 85,2 83,2 85,710 019 + 11,2 – 9,9 – 7,7 75,9 69,6 70,0

1 708 – 2,0 – 8,8 + 1,9 62,3 60,0 62,7113 246 + 6,5 + 7,7 – 1,4 69,8 66,1 67,0104 863 – 5,6 + 5,6 – 7,0 80,0 74,9 75,4

23 400 + 3,2 + 0,3 – 4,1 68,7 62,7 62,933 879 + 9,9 + 2,8 + 11,3 74,4 69,7 71,132 648 + 5,4 + 7,2 + 1,5 73,6 68,5 69,664 647 + 7,9 + 10,2 + 2,1 81,3 80,3 81,363 665 + 8,0 + 8,9 + 7,7 82,4 83,1 83,7

9 621 + 9,6 + 3,1 + 1,6 74,6 65,2 70,6

51 842 + 14,5 + 2,5 + 17,1 56,5 51,5 54,1

25 159 + 16,0 + 2,6 + 19,8 54,5 48,8 50,715 508 + 15,6 + 0,3 + 15,6 55,6 50,9 55,911 175 + 9,9 + 5,3 + 13,5 63,2 59,3 60,5

1 129 050 + 12,2 + 13,6 + 7,5 69,4 66,5 67,9

154 162 + 13,7 + 12,8 + 8,6 67,2 62,8 61,244 696 + 33,6 + 42,0 + 2,9 57,4 54,1 53,0

102 867 + 12,3 + 16,8 + 7,0 73,4 69,6 70,9125 476 + 6,3 + 8,1 + 5,8 81,7 81,0 82,9292 013 + 13,0 + 14,0 + 12,1 68,1 65,9 67,7

33 576 + 11,9 + 22,1 + 23,6 72,6 71,1 71,95 207 + 13,3 + 9,6 – 5,4 71,6 70,8 66,1

11 931 + 5,7 – 7,6 + 0,0 76,0 75,7 79,565 153 + 20,8 + 14,6 + 9,3 63,6 57,8 59,5

84 420 + 12,8 + 10,9 + 17,7 68,7 66,4 69,812 970 + 14,5 + 7,6 + 1,5 58,0 50,3 50,768 783 + 17,8 + 14,7 + 1,7 66,3 62,6 64,132 263 + 3,5 + 13,1 + 2,0 71,4 67,6 67,895 533 + 2,2 + 12,1 – 4,9 72,5 69,6 73,5

Arbeitsvermittlungen in Beschäftigungen über 7 Kalendertage und Ausschöpfungsgrad nach Berufen;Bundesgebiet West

Tabelle 13b

Berufsbereich/-abschnittBerufe

2000

Ausschöpfungsgradin %1)

2000/99

Veränderung in %

1 2 3 4 5 6 7

1999/98 1998/97 2000 1999 1998

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180 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Berufsbereiche

Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe

davon:Pflanzenbauer, Tierzüchter, FischereiberufeForst- und Jagdberufe

Bergleute, Mineralgewinner

Fertigungsberufe

davon:Steinbearbeiter, BaustoffherstellerKeramiker, GlasmacherChemiearbeiter, KunststoffverarbeiterPapierhersteller, -verarbeiterDruckerHolzaufbereiter, HolzwarenfertigerMetallerzeuger, -bearbeiterSchlosser, Mechaniker und zugeordnete BerufeElektrikerMontierer und MetallhilfsarbeiterTextil- und BekleidungsberufeLederhersteller, Leder- und FellverarbeiterErnährungsberufeBauberufeBau-, Raumausstatter, PolstererTischler, ModellbauerMaler, Lackierer und verwandte BerufeWarenprüfer, VersandfertigmacherHilfsarbeiter ohne nähere TätigkeitsangabeMaschinisten und zugehörige Berufe

Technische Berufe

davon:Ingenieure, Chemiker, Physiker, MathematikerTechnikerTechnische Sonderfachkräfte

Dienstleistungsberufe

davon:WarenkaufleuteDienstleistungskaufleuteVerkehrsberufeLagerverwalter, Lager- und TransportarbeiterOrganisations-, Verwaltungs- und BüroberufeOrdnungs- und SicherheitsberufePublizisten, Dolmetscher, BibliothekareKünstler und zugeordnete BerufeGesundheitsdienstberufeSozial- und Erziehungsberufe, geistes- und naturwissenschaftliche BerufeKörperpflegerGästebetreuerHauswirtschaftliche BerufeReinigungsberufe

1) Abgänge an offenen Stellen durch Vermittlung in Beschäftigung über 7 Kalendertage (2000: einschl. Vermittlungen durch SIS, AIS und BeauftragungDritter) bezogen auf alle abgegangenen Stellen.

Arbeitsvermittlungen über 7 Tage

869 883 – 5,5 – 5,6 + 39,9 88,1 84,7 84,8

128 551 – 0,6 – 20,3 + 74,2 95,0 91,9 92,0

121 002 + 0,4 – 19,8 + 71,4 95,0 91,8 91,87 549 – 14,4 – 26,9 + 119,2 94,8 92,9 94,7

685 – 8,1 – 14,3 + 37,5 94,4 96,4 91,5

332 092 – 9,4 – 3,0 + 26,4 87,6 84,1 83,8

1 170 – 6,8 + 6,8 – 16,1 91,3 86,9 83,8901 + 11,2 – 14,1 – 4,9 89,9 83,5 83,4

3 813 + 35,3 – 17,8 + 15,6 90,1 84,4 83,01 013 + 31,9 – 4,1 + 21,9 90,2 84,8 82,21 424 + 12,6 – 34,4 + 90,0 80,9 74,4 78,42 232 – 1,4 – 13,3 + 29,2 93,3 88,8 86,8

11 462 + 31,2 – 20,4 + 25,7 78,8 72,2 70,551 682 – 5,6 – 0,4 + 19,7 83,5 79,3 79,620 299 – 4,0 + 8,6 + 18,8 79,4 77,4 78,210 255 + 22,3 – 11,1 + 45,2 91,7 92,9 91,5

6 557 – 3,7 – 18,5 + 34,7 91,2 88,9 89,8561 – 9,7 – 1,4 + 17,1 80,4 78,5 77,4

28 111 – 2,3 – 1,8 + 27,8 80,9 77,1 78,6112 385 – 19,6 – 6,3 + 28,0 92,6 89,1 88,4

17 153 – 21,9 + 7,4 + 18,6 85,2 79,7 77,613 831 – 14,6 + 1,4 + 34,7 87,0 83,6 82,414 400 – 11,0 + 7,8 + 17,8 85,6 80,3 79,7

8 593 + 12,7 + 6,8 + 7,4 93,6 90,3 89,219 605 + 4,6 + 0,9 + 79,4 94,3 92,5 92,2

6 645 – 13,2 + 2,1 + 2,9 90,2 86,3 84,9

23 988 – 9,3 – 9,7 + 44,9 81,2 78,3 78,2

12 968 – 13,3 – 8,6 + 40,3 79,3 76,9 76,86 754 – 0,7 – 8,9 + 48,0 81,9 78,4 78,04 266 – 8,7 – 14,3 + 55,7 86,2 83,4 82,8

384 538 – 3,2 – 1,9 + 42,6 86,9 83,6 83,6

56 872 – 11,5 – 4,6 + 36,9 85,2 82,1 81,315 802 + 49,9 + 11,8 + 51,1 82,8 72,4 69,838 200 – 2,0 + 12,1 + 31,5 86,0 81,2 81,219 436 – 4,5 – 5,8 + 18,3 92,8 90,3 88,389 589 – 8,9 – 7,7 + 56,2 88,0 85,5 85,316 538 – 9,5 + 5,1 + 75,9 86,6 83,7 83,2

2 630 – 9,0 – 16,9 + 48,7 91,2 88,7 87,84 646 – 5,3 – 4,6 + 43,2 90,4 86,8 86,0

20 282 + 12,9 + 11,9 + 51,7 81,2 77,5 78,0

60 226 + 2,3 – 9,0 + 48,3 90,7 88,6 89,35 070 + 7,6 + 3,0 + 67,3 75,0 69,5 72,0

22 255 – 1,4 – 1,3 + 39,0 80,9 77,1 78,17 441 – 6,6 + 8,0 + 28,2 87,8 86,4 86,3

25 551 – 4,3 + 12,5 + 14,2 89,8 85,5 85,0

Arbeitsvermittlungen in Beschäftigungen über 7 Kalendertage und Ausschöpfungsgrad nach Berufen;Bundesgebiet Ost

Tabelle 13c

Berufsbereich/-abschnittBerufe 2000

Ausschöpfungsgradin %1)

2000/99

Veränderung in %

1 2 3 4 5 6 7

1999/98 1998/97 2000 1999 1998

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181Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1

Merkmal00/99

2 3 4 5

00/99 99/98 98/97

Veränderung in % 2)2000

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

3 888 652 – 5,1 – 6,6 – 0,6 – 8,0

1 486 834 – 2,8 – 5,9 – 3,2 – 6,02 401 818 – 6,5 – 7,0 + 1,1 – 9,1

2 024 969 – 5,9 – 6,1 + 1,6 – 8,3195 248 –10,5 – 11,7 – 2,1 –12,7

181 602 – 9,2 – 11,0 – 0,2 –12,7

2 529 374 – 8,2 – 9,1 – 4,1 – 6,8

1 185 475 – 5,4 – 7,6 – 5,3 – 5,91 343 899 –10,5 – 10,4 – 3,0 – 7,6

1 092 347 –10,6 – 10,3 – 2,8 – 6,9123 019 –10,1 – 10,2 – 4,3 – 9,1

128 533 –10,5 – 11,8 – 3,1 –11,5

1 359 278 + 1,2 – 1,4 + 7,2 –10,4

301 358 + 9,1 + 1,1 + 6,6 – 6,91 057 919 – 0,9 – 2,1 + 7,4 –11,4

932 622 + 0,3 – 0,6 + 7,9 –10,372 228 –11,2 – 14,2 + 1,9 –18,6

53 069 – 5,8 – 9,0 + 7,9 –15,7

1) Bis 1999 Bestände jeweils Ende September; ab 2000 Jahresdurchschnitte2) Spalte 2: Jahresdurchschnittliche Veränderung;

Spalten 3 bis 5: Veränderung jeweils gegenüber Ende September

Tabelle 14

Arbeitslose nach beruflicher Qualifikation1)

Insgesamt

davon:ohne Berufsausbildungmit Berufsausbildungdavon:

betriebliche AusbildungBerufsfach-/FachschuleFachhochschule,Hochschule, Universität

Insgesamt

davon:ohne Berufsausbildungmit Berufsausbildungdavon:

betriebliche AusbildungBerufsfach-/FachschuleFachhochschule,Hochschule, Universität

Insgesamt

davon:ohne Berufsausbildungmit Berufsausbildungdavon:

betriebliche AusbildungBerufsfach-/FachschuleFachhochschule,Hochschule, Universität

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182 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

55,9 56,5 56,0 55,7 56,3 56,3 57,0 57,3 58,9 60,974,6 74,5 72,4 72,4 73,9 74,0 75,4 75,3 76,5 76,467,9 66,6 65,1 64,7 64,7 64,1 63,6 63,7 64,8 •53,1 53,6 53,5 54,1 54,5 54,9 54,8 55,6 55,4 •49,2 48,2 45,7 45,0 45,9 46,6 48,0 49,7 52,3 54,760,5 60,1 59,6 58,9 59,5 59,7 59,4 59,9 60,4 61,751,1 50,8 51,2 52,6 54,1 54,9 56,4 59,7 62,5 64,454,1 52,3 51,8 50,9 50,5 50,6 50,5 51,8 52,5 53,460,7 61,5 61,0 60,2 58,5 59,1 59,9 60,2 61,6 •62,1 63,7 63,5 63,8 64,2 65,4 67,5 69,4 70,9 •

• • • • 68,4 67,3 67,2 67,4 68,2 67,967,6 65,9 64,3 62,9 62,5 62,3 63,4 66,8 67,4 68,1

• • • • 59,7 60,5 61,9 63,4 67,4 68,1• • • • 73,5 69,7 68,3 68,6 70,6 71,1

69,6 68,1 67,3 67,7 68,1 68,7 69,7 70,2 70,6 71,2

• • • • 59,9 59,9 60,1 61,0 62,1 •

68,7 68,4 67,0 66,5 66,9 66,8 67,1 67,0 67,5 69,879,0 78,5 75,9 77,6 80,7 80,5 81,3 80,2 81,2 80,778,4 76,9 75,0 74,1 73,9 72,7 71,8 71,7 72,4 •72,3 72,3 71,7 72,2 72,2 72,6 71,9 71,6 70,9 •67,9 65,7 61,3 60,1 60,8 61,3 62,7 64,9 67,8 69,669,9 69,3 67,8 66,6 67,3 67,3 66,8 67,2 67,5 68,866,3 64,7 64,1 65,3 66,7 66,8 68,0 71,0 73,6 75,471,5 68,9 68,3 66,5 65,7 65,3 65,0 66,7 67,1 67,677,3 76,4 76,7 74,9 74,3 74,4 74,3 74,6 74,4 •75,6 76,1 75,1 74,5 75,0 75,7 77,9 79,6 80,3 •

• • • • 77,6 76,1 75,9 75,9 76,7 76,279,8 77,2 74,6 72,5 71,2 71,0 71,9 75,7 75,7 76,2

• • • • 61,4 62,4 64,5 66,2 70,2 71,1• • • • 74,7 70,6 69,8 70,8 72,1 72,6

78,1 75,3 73,7 74,1 74,8 75,0 76,3 77,0 77,2 77,9

• • • • 70,1 69,7 69,9 70,8 71,6 •

43,0 44,6 44,9 44,8 45,4 45,6 46,7 47,5 50,2 51,970,1 70,4 68,7 67,1 67,0 67,4 69,4 70,3 71,6 72,157,2 56,0 55,0 55,0 55,3 55,4 55,2 55,6 57,1 •34,9 36,2 36,4 37,1 38,0 38,5 39,1 40,3 40,7 •31,2 31,3 30,3 30,2 31,2 32,2 33,5 34,8 37,3 40,351,4 51,3 51,6 51,3 52,0 52,3 52,1 52,9 53,5 54,835,5 36,8 38,2 39,8 41,3 42,8 44,7 48,2 51,4 53,237,2 36,1 35,7 35,6 35,6 36,1 36,2 37,1 38,1 39,343,6 46,2 44,7 44,9 42,2 43,6 45,4 45,6 48,5 •48,3 50,9 51,7 52,7 53,2 54,8 56,9 58,9 61,3 •

• • • • 59,2 58,6 58,5 59,0 59,7 59,756,4 55,7 54,9 54,1 54,3 54,2 55,5 58,3 59,6 60,4

• • • • 58,1 58,4 59,2 60,5 64,6 65,2• • • • 72,4 68,7 66,8 66,4 68,9 69,7

61,1 61,0 60,9 61,1 61,4 62,3 63,0 63,2 63,9 64,5

• • • • 49,7 50,0 50,4 51,2 52,6 •

Land

Beschäftigungsquoten in den Ländern der EU; Insgesamt, Männer, Frauen1)2)

Tabelle 15

1) Anteil der Erwerbstätigen an den in Privathaushalten lebenden Personen zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2001).

Beschäftigungsquoten

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

Frauen

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Männer

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Insgesamt

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

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183Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

37,6 41,4 41,8 42,7 37,9 38,5 36,8 36,634,5 35,5 34,2 34,0 34,4 33,8 35,5 34,1

• • 38,6 38,7 38,5 38,2 38,1 •43,6 42,5 42,2 41,8 41,8 41,7 42,1 •39,3 38,9 38,3 37,9 38,3 38,4 39,5 38,439,9 39,9 39,6 39,6 39,2 39,3 38,9 38,440,8 40,6 39,9 40,4 39,7 39,5 39,0 38,739,2 39,2 39,2 38,7 39,2 39,2 39,1 39,140,1 39,6 39,7 39,3 39,2 39,0 39,0 •30,6 30,6 30,5 32,2 32,2 31,8 31,7 •

• • 39,8 39,7 40,2 39,7 39,6 39,441,3 41,1 41,5 40,6 39,7 39,4 39,6 38,7

• • 36,8 37,5 39,3 37,7 37,5 36,8• • 33,8 34,2 36,2 34,4 36,3 36,5

36,3 36,4 36,7 36,5 36,3 36,3 36,2 36,0

• • 38,2 38,1 38,0 37,9 37,9 •

40,6 44,8 45,2 46,3 41,0 41,7 40,3 40,137,5 38,4 37,0 36,8 36,8 36,5 38,2 37,0

• • 42,2 42,5 42,4 42,3 42,4 •45,1 44,2 44,1 43,6 43,6 43,5 44,0 •40,7 40,3 39,9 39,5 40,0 40,2 41,4 40,342,9 43,1 42,9 42,8 42,6 42,7 42,1 41,644,7 44,6 44,1 44,3 43,7 43,9 43,4 43,041,1 41,0 41,1 40,7 41,3 41,4 41,3 41,342,3 42,1 42,3 41,7 41,6 42,0 41,8 •35,6 35,7 35,6 37,5 37,4 36,9 37,0 •

• • 42,4 42,3 42,7 42,6 42,6 42,643,4 43,3 43,9 42,8 41,9 41,5 41,6 40,6

• • 39,5 40,2 42,0 40,3 40,0 39,1• • 36,8 37,1 39,4 37,0 39,1 39,6

42,1 42,2 42,4 42,2 41,8 41,7 41,4 41,2

• • 41,6 41,6 41,5 41,4 41,5 •

33,3 36,1 36,7 37,2 33,4 33,9 32,0 31,830,9 31,8 30,5 30,3 31,4 30,6 32,1 30,6

• • 33,5 33,5 33,1 32,7 32,4 •40,7 39,3 38,9 38,6 38,5 38,5 39,0 •36,5 36,0 35,3 35,0 35,1 35,2 36,1 35,235,9 35,8 35,4 35,3 34,8 35,0 34,7 34,533,7 33,7 32,7 33,8 33,1 32,7 32,4 32,335,6 35,6 35,6 34,9 35,4 35,3 35,2 35,236,2 35,4 34,8 35,0 34,9 34,0 34,5 •23,0 22,9 22,8 24,5 24,8 24,5 24,3 •

• • 36,2 36,0 36,6 35,7 35,4 35,138,7 38,3 38,6 37,8 36,9 36,7 37,2 36,4

• • 34,1 34,5 36,2 34,8 34,6 34,0• • 30,3 30,9 32,4 31,3 33,1 33,3

29,0 29,2 29,3 29,3 29,3 29,3 29,6 29,4

• • 33,2 33,2 33,0 32,9 32,9 •

Land

Arbeitszeit in den Ländern der EU; Insgesamt, Männer, Frauen1)2)

Tabelle 16

1) Durchschnittliche tatsächlich geleistete Arbeitsstunden pro Woche in der Hauptbeschäftigung für Beschäftigte zwischen 15 und 64 Jahren.2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2001).

Arbeitsstunden pro Woche

87654321

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Frauen

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Männer

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Insgesamt

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

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1) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

12280 720 44,1 12 058 640 43,9 11 947 117 43,9107 861 30,4 112 323 30,8 114 570 31,4

1 996 147 27,4 1 984 078 27,5 2 034 096 27,6140 754 58,3 151 260 58,9 163 633 59,7178 628 17,0 178 004 17,0 182 323 17,3

368 460 34,0 353 708 34,0 372 579 34,4

264 263 11,9 278 736 11,8 279 768 11,6

9 832 186 56,1 9 599 817 56,2 9 433 060 56,8

2 161 344 51,0 2 132 696 51,0 2 127 725 51,2440 325 29,1 425 040 29,0 425 865 29,6590 020 55,2 579 184 55,1 579 511 55,3

1 399 367 47,3 1 288 794 47,6 1 185 568 48,31 026 798 58,8 1 037 167 58,6 1 092 416 59,4

671 310 66,0 657 235 66,1 631 219 67,62 343 507 80,0 2 306 877 80,1 2 269 268 81,1

705 448 57,3 694 408 57,3 668 606 57,8

9 882 878 43,3 9 634 045 43,0 9 504 570 43,154 366 27,3 53 956 27,1 53 299 27,3

1 734 228 26,8 1 723 405 26,8 1 767 411 27,0119 085 57,0 128 659 57,7 139 835 58,5164 705 17,1 163 914 17,1 167 550 17,3

329 072 33,5 315 973 33,5 334 053 33,9

192 227 12,1 198 655 12,1 194 328 11,8

7 846 803 55,1 7 600 422 55,3 7 432 448 55,9

1 799 519 50,3 1 764 733 50,2 1 756 530 50,4342 966 28,6 326 093 28,4 323 707 28,9515 932 53,6 504 861 53,4 505 429 53,6

1 159 490 46,9 1 055 000 47,3 959 556 47,9708 823 55,3 709 307 54,9 725 643 55,3457 156 67,4 439 821 67,4 436 059 69,1

1 930 521 79,5 1 895 955 79,5 1 865 377 80,6

539 122 57,3 527 172 57,5 506 552 57,8

2 397 842 48,2 2 424 595 47,6 2 442 547 47,653 495 34,3 58 367 35,1 61 271 36,1

261 919 33,1 260 673 33,0 266 685 33,321 669 67,3 22 601 67,0 23 798 68,413 923 16,0 14 090 16,2 14 773 16,6

39 388 39,4 37 735 38,9 38 526 39,4

72 036 11,4 80 081 11,2 85 440 11,1

1 985 383 60,1 1 999 395 60,2 2 000 612 60,8

361 825 55,2 367 963 55,2 371 195 55,297 359 31,0 98 947 31,1 102 158 31,774 088 69,8 74 323 70,2 74 082 70,5

239 877 49,3 233 794 49,2 226 012 49,9317 975 68,7 327 860 68,7 366 773 69,6214 154 63,1 217 414 63,7 195 160 64,5412 986 82,8 410 922 83,0 403 891 83,5

166 326 57,2 167 236 57,0 162 054 57,8

Wirtschaftszweige

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Frauen nach Wirtschaftszweigen 1)

Tabelle 17

I n s g e s a m tdarunter: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdarunter: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz

u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung, SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichenDienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdarunter: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz

u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung, SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedarunter: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdarunter: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur von Kfz

u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung bewegl. Sachen,Dienstleistungen überwiegend für UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung, SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

1998

21

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen Ende Juni

insgesamt%- Anteilan allen

Beschäftigten

19992000

3 4 5 6

insgesamt%- Anteilan allen

Beschäftigteninsgesamt

%- Anteilan allen

Beschäftigten

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

184 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

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185Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

27 824 486 +1,2 15 543 766 +0,8 12 280 720 +1,8 44,1 14 992 554 +0,3 8 906 242 +0,6 551 212 +17,5 3 374 478 +5,3

354 975 –2,8 247 114 –2,2 107 861 –4,0 30,4 236 107 –2,5 88 757 –4,2 11 007 +3,0 19 104 –3,0

7 272 305 +0,7 5 276 158 +0,7 1 996 147 +0,6 27,4 5 221 843 +0,5 1 696 750 +0,2 54 315 +27,4 299 397 +3,1241 269 –6,0 100 515 –4,6 140 754 –6,9 58,3 99 654 –4,5 120 429 –7,1 861 –12,0 20 325 –6,2

1 049 358 +0,4 870 730 +0,4 178 628 +0,4 17,0 867 273 +0,4 152 191 +0,3 3 457 +15,3 26 437 +0,8

1 083 051 +4,2 714 591 +4,2 368 460 +4,2 34,0 702 598 +3,7 320 997 +3,5 11 993 +42,9 47 463 +9,0

2 227 863 –5,8 1 963 600 –5,9 264 263 –5,2 11,9 1 946 332 –6,0 209 632 –6,1 17 268 +21,1 54 631 –1,6

17 531 289 +2,7 7 699 103 +3,1 9 832 186 +2,4 56,1 7 233 946 +2,3 6 845 306 +1,0 465 157 +16,6 2 986 880 +5,8

4 234 528 +1,3 2 073 184 +1,2 2 161 344 +1,3 51,0 2 005 811 +0,7 1 420 793 +0,2 67 373 +19,3 740 551 +3,51 511 659 +3,0 1 071 334 +2,7 440 325 +3,6 29,1 1 022 726 +2,1 322 942 +3,4 48 608 +19,8 117 383 +4,01 067 994 +1,5 477 974 +1,2 590 020 +1,9 55,2 469 659 +0,8 461 720 +1,0 8 315 +28,0 128 300 +5,0

2 958 048 +9,3 1 558 681 +9,9 1 399 367 +8,6 47,3 1 468 429 +9,0 1 039 626 +7,4 90 252 +28,7 359 741 +12,31 745 703 –1,3 718 905 –1,7 1 026 798 –1,0 58,8 681 540 –2,0 678 892 –2,3 37 365 +3,5 347 906 +1,71 017 470 +2,3 346 160 +2,7 671 310 +2,1 66,0 279 599 +1,5 399 533 –0,6 66 561 +8,2 271 777 +6,52 927 937 +1,7 584 430 +2,0 2 343 507 +1,6 80,0 524 746 +0,8 1 627 956 –0,6 59 684 +13,5 715 551 +7,1

1 231 534 +1,7 526 086 +1,8 705 448 +1,6 57,3 479 285 +1,0 508 852 +0,5 46 801 +10,8 196 596 +4,5

22 846 530 +2,0 12 963 652 +1,6 9 882 878 +2,6 43,3 12 512 202 +1,1 7 030 154 +1,5 451 450 +19,6 2 852 724 +5,4

199 199 +0,2 144 833 +0,0 54 366 +0,8 27,3 141 160 –0,4 44 615 +0,0 3 673 +19,1 9 751 +4,5

6 480 123 +0,7 4 745 895 +0,7 1 734 228 +0,6 26,8 4 696 710 +0,5 1 458 967 +0,2 49 185 +30,1 275 261 +3,1209 074 –6,2 89 989 –4,5 119 085 –7,4 57,0 89 192 –4,6 100 238 –7,7 797 +12,1 18 847 –5,9962 173 +0,4 797 468 +0,4 164 705 +0,5 17,1 794 314 +0,3 139 427 +0,3 3 154 +26,0 25 278 +1,7

983 184 +4,3 654 112 +4,4 329 072 +4,1 33,5 644 120 +3,9 284 893 +3,4 9 992 +49,6 44 179 +9,1

1 594 165 –3,2 1 401 938 –3,2 192 227 –3,2 12,1 1 390 356 –3,3 147 866 –3,7 11 582 +18,4 44 361 –1,8

14 228 536 +3,5 6 381 733 +3,8 7 846 803 +3,2 55,1 5 996 555 +3,0 5 336 328 +2,0 385 178 +18,3 2 510 475 +5,9

3 579 618 +1,8 1 780 099 +1,7 1 799 519 +2,0 50,3 1 720 354 +1,2 1 180 942 +1,1 59 745 +18,7 618 577 +3,71 197 439 +4,1 854 473 +3,7 342 966 +5,2 28,6 810 274 +3,0 241 591 +5,7 44 199 +19,5 101 375 +4,0

961 854 +1,7 445 922 +1,1 515 932 +2,2 53,6 437 960 +0,7 394 039 +1,5 7 962 +27,6 121 893 +4,5

2 471 073 +10,7 1 311 583 +11,5 1 159 490 +9,9 46,9 1 233 219 +10,5 849 873 +8,9 78 364 +29,8 309 617 +12,81 282 910 –0,7 574 087 –1,4 708 823 –0,1 55,3 551 906 –1,6 433 142 –0,8 22 181 +3,5 275 681 +1,0

678 234 +3,9 221 078 +3,7 457 156 +3,9 67,4 167 522 +1,5 242 502 +1,0 53 556 +11,2 214 654 +7,52 429 285 +1,9 498 764 +2,0 1 930 521 +1,8 79,5 448 967 +0,8 1 311 912 –0,2 49 797 +14,1 618 609 +6,4

940 764 +2,5 401 642 +2,9 539 122 +2,3 57,3 368 584 +1,8 382 415 +0,9 33,058 +16,5 156,707 +5,7

I n s g e s a m t

darunter:Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromasch., DV-Gerätenund -einricht., Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung

und Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen,Vermietung bewegl. Sachen, Dienstleistungenüberwiegend für UnternehmenÖffentl. Verwaltg., Verteidigung, Sozialvers.Erziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichenund persönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m t

darunter:Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromasch., DV-Gerätenund -einricht., Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung

und Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen,Vermietung bewegl. Sachen, Dienstleistungenüberwiegend für UnternehmenÖffentl. Verwaltg., Verteidigung, Sozialvers.Erziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichenund persönlichen Dienstleistungen

Wirtschaftszweige

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte: Männer und Frauen, Vollzeit und Teilzeit

Tabelle 18

1) Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni 2000

insgesamt

absolut 1)

davon (Spalte 1)

Männer Frauen

absolut 1) absolut 1)%-

Ant.Sp. 1

Vollzeit Teilzeit

Männer Frauen Männer Frauen

absolut 1) absolut 1) absolut 1) absolut 1)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

I n s g e s a m t

darunter:Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromasch., DV-Gerätenund -einricht., Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung

und Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen,Vermietung bewegl. Sachen, Dienstleistungenüberwiegend für UnternehmenÖffentl. Verwaltg., Verteidigung, Sozialvers.Erziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichenund persönlichen Dienstleistungen

Deutschland

4 977 956 –2,2 2 580 114 –3,2 2 397 842 –1,1 48,2 2 480 352 –3,7 1 876 088 –2,7 99 762 +9,1 521 754 +5,0

155 776 –6,3 102 281 –5,2 53 495 –8,3 34,3 94 947 –5,3 44 142 –8,1 7 334 –3,5 9 353 –9,7

792 182 +0,4 530 263 +0,4 261 919 +0,5 33,1 525 133 +0,3 237 783 +0,3 5 130 +6,6 24 136 +2,432 195 –4,6 10 526 –5,6 21 669 –4,1 67,3 10 462 –3,9 20 191 –3,7 64 –76,0 1 478 –9,287 185 +0,4 73 262 +0,7 13 923 –1,2 16,0 72 959 +1,0 12 764 +0,5 303 –38,7 1 159 –16,6

99 867 +2,8 60 479 +1,8 39 388 +4,4 39,4 58 478 +1,4 36 104 +4,1 2 001 +16,9 3 284 +7,0

633 698 –11,7 561 662 –11,9 72 036 –10,0 11,4 555 976 –12,2 61 766 –11,4 5 686 +27,1 10 270 –1,1

3 302 753 –0,5 1 317 370 –0,2 1 985 383 –0,7 60,1 1 237 391 –0,7 1 508 978 –2,5 79 979 +8,7 476 405 +5,6

654 910 –1,7 293 085 –1,8 361 825 –1,7 55,2 285 457 –2,3 239 851 –3,9 7 628 +24,2 121 974 +2,9314 220 –1,1 216 861 –0,9 97 359 –1,6 31,0 212 452 –1,3 81 351 –2,7 4 409 +23,4 16 008 +4,1106 140 +0,3 32 052 +1,8 74 088 –0,3 69,8 31 699 +1,5 67 681 –1,5 353 +37,9 6 407 +14,3

486 975 +2,5 247 098 +2,4 239 877 +2,6 49,3 235 210 +1,6 189 753 +1,0 11 888 +22,2 50 124 +8,9462 793 –3,0 144 818 –3,0 317 975 –3,0 68,7 129 634 –3,7 245 750 –4,9 15 184 +3,5 72 225 +4,2339 236 –0,6 125 082 +1,0 214 154 –1,5 63,1 112 077 +1,4 157 031 –3,0 13 005 –2,4 57 123 +2,8498 652 +0,7 85 666 +1,9 412 986 +0,5 82,8 75 779 +0,9 316 044 –2,4 9 887 +10,3 96 942 +11,4

290 770 –0,9 124 444 –1,5 166 326 –0,5 57,2 110 701 –1,5 126 437 –0,7 13 743 –1,0 39 889 +0,0

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186 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1 280 554 • 1 321 649 • • 6,4 • 8,5

1 411 894 +10,3 1 566 676 +18,5 • 7,1 • 10,2

1 691 560 +19,8 1 727 581 +10,3 • 8,6 • 11,3

1 863 085 +10,1 1 834 972 +6,2 • 9,5 • 12,0

1 850 610 -0,7 1 761 311 -4,0 8,5 9,6 10,6 11,4

2 111 546 +14,1 1 853 518 +5,2 9,1 11,0 11,2 12,1

2 342 383 +10,9 2 042 073 +10,2 10,8 12,2 12,2 13,3

2 272 655 –3,0 2 006 633 –1,7 10,5 11,9 11,8 12,8

2 159 776 –5,0 1 939 433 –3,3 9,9 11,3 11,2 12,2

2 052 846 –5,0 1 835 806 –5,3 9,2 10,5 10,0 10,9

897 677 –7,2 791 688 –13,5 • 5,8 • 7,0

982 778 +9,5 825 531 +4,3 • 6,2 • 7,2

1 277 088 +29,9 993 261 +20,3 • 8,0 • 8,4

1 461 639 +14,5 1 094 328 +10,2 • 9,2 • 9,2

1 463 673 +0,1 1 101 233 +0,6 8,2 9,3 8,4 9,2

1 616 501 +10,4 1 179 742 +7,1 9,1 10,4 9,0 9,9

1 740 717 +7,7 1 280 183 +8,5 9,9 11,2 9,7 10,7

1 640 797 –5,7 1 263 543 –1,3 9,3 10,6 9,4 10,3

1 535 525 –6,4 1 220 002 –3,4 8,7 9,9 8,9 9,8

1 398 119 –8,9 1 131 256 –7,3 7,7 8,8 7,7 8,5

382 877 • 529 961 • • 8,5 • 12,3

429 116 +12,1 741 145 +39,8 • 10,5 • 19,6

414 472 –3,4 734 320 –0,9 • 11,0 • 21,0

401 446 –3,1 740 644 +0,9 • 10,9 • 21,5

386 937 –3,6 660 078 –10,9 9,9 10,7 18,6 19,3

495 045 +27,9 673 776 +2,1 12,6 13,7 19,1 19,9

601 666 +21,5 761 890 +13,1 15,1 16,6 21,5 22,5

631 858 +5,0 743 090 –2,5 15,8 17,4 20,8 21,8

624 252 –1,2 719 430 –3,2 15,5 17,1 19,8 20,9

654 728 +4,9 704 550 –2,1 15,9 17,7 18,8 19,9

Arbeitslose und Arbeitslosenquoten nach Geschlecht; Jahresdurchschnitte

Tabelle 19

Jahr

1) Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen (Abhängige, Selbständige und mithelfende Familienangehörige).2) Arbeitslose in % der abhängigen zivilen Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose).

1 2 3 4 5 6 7 8

Bestand an Arbeitslosen

Männer

Arbeitslosenquoten bezogen auf

Frauen alle EP 1)abhängige

EP 2) alle EP 1)abhängige

EP 2)

absolutVeränderunggegenüber

Vorjahr in %absolut

Veränderunggegenüber

Vorjahr in %Männer Frauen

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Deutschland

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet West

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Bundesgebiet Ost

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187Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Jahr

1) Bis 1998/99 konnte die Dauer der Arbeitslosigkeit mit Hilfe der sog. Umschlagsformel nur näherungsweise berechnet werden.2) Statistisch erhobene tatsächliche Verweildauer.3) Juni bis 1998; ab 1999 Jahressummen.

Deutschland Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

1995

1996

1997

1998

1999 1)

1999 2)

2000 2)

Dauer der Arbeitslosigkeit und Wiederbeschäftigungsquoten nach Geschlecht

Tabelle 20

Männer

1

Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

DurchschnittlicheDauer der

Arbeitsosgkeit(Wochen) 1)2)

Wieder-beschäftigungs-

quote in % 3)

DurchschnittlicheDauer der

Arbeitsosgkeit(Wochen) 1)2)

Wieder-beschäftigungs-

quote in % 3)

DurchschnittlicheDauer der

Arbeitsosgkeit(Wochen) 1)2)

Wieder-beschäftigungs-

quote in % 3)

27,9 34,4 48,5 40,1 28,1 30,5 44,3 36,5 27,1 43,9 61,7 47,8

27,2 33,2 50,6 39,2 29,0 31,9 45,5 35,4 22,7 35,8 62,4 46,4

29,2 36,5 53,0 39,5 30,8 34,5 49,5 38,1 25,4 40,6 61,1 42,1

27,4 33,4 47,4 38,7 28,7 31,8 42,5 33,6 24,5 36,5 57,0 46,8

26,8 32,5 44,2 37,9 27,8 30,8 41,7 36,4 24,6 36,0 49,7 41,0

30,1 37,9 44,2 37,9 31,8 35,2 41,7 36,4 26,4 43,2 49,7 41,0

31,9 39,2 44,8 38,3 33,0 35,7 48,8 40,0 29,2 46,2 43,0 37,4

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188 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Mikrozensus jeweils April/Mai; Quelle: Statistisches Bundesamt.2) Empfänger von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Eingliederngsgeld/-hilfe und Altersübergangsgeld.3) Berichtsjahr: 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September des Berichtsjahres.

Merkmale

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile in %; Deutschland

Tabelle 21a

Bevölkerung (Mikrozensus)1)

Erwerbspersonen (Mikrozensus)

(Erwerbstätige + Erwerbslose)1)

Sozialversicherungspflichtig

beschäftigte Arbeitnehmer (Bestand Ende Juni)

Arbeitslose

Zugang

Bestand

darunter: Langzeitarbeitslose

Abgang

darunter: in Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

Wichtige Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bestände)

Berufliche Weiterbildung

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen

Förderung regulärer Beschäftigung

direkte Hilfen

Strukturanpassungsmaßnahme OfW

Eingliederungszuschuss

Einstellungszuschuss bei Neugründungen

Eingliederungsvertrag

Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose

Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbst. Tätigkeit

indirekte Hilfen

Trainingsmaßnahmen

Unterstützung der Beratung und Vermittlung (Zugang)

Mobilitätshilfen (Zugang)

Leistungsempfänger2)

Vorruhestandsregelung

Altersteilzeit

58 Jahre und älter/nicht verfügbar

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

Gemeldet im Berichtsjahr (Zugang)3)

Am Ende des Berichtsjahres3) noch nicht vermittelt

darunter (Sp. 1) Frauen

in %

1 2 4 53

insgesamt

2000

1999 1998absolut

Frauenanteile in %

82 160 000 42 080 000 51,2 51,2 51,3

40 326 000 17 650 000 43,8 43,5 43,2

27 824 486 12 280 720 44,1 43,9 43,9

6 935 130 2 950 024 42,5 42,7 41,8

3 888 652 1 835 806 47,2 47,3 46,9

1 374 569 701 976 51,1 50,7 50,6

7 173 467 3 079 270 42,9 42,3 42,2

3 210 485 1 225 088 38,2 37,7 37,9

351 960 183 501 52,1 52,3 52,7

203 601 104 409 51,3 52,5 54,2

57 165 28 129 49,2 47,8 47,8

52 591 26 230 49,9 47,7 50,4

90 535 37 951 41,9 39,4 37,9

11 259 4 210 37,4 36,0 33,1

152 45 29,6 33,3 27,3

32 016 13 837 43,2 43,1 .

41 260 11 944 28,9 27,3 X

47 492 23 928 50,4 50,2 49,7

601 282 219 477 36,5 51,9 X

106 081 36 850 34,7 33,8 X

3 174 467 1 378 752 43,4 43,0 42,9

33 412 8 510 25,5 28,2 27,5

192 077 75 747 39,4 38,0 37,4

770 348 381 792 49,6 50,1 49,9

23 642 12 001 50,8 52,2 53,2

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189Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Mikrozensus jeweils April/Mai; Quelle: Statistisches Bundesamt.2) Empfänger von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Eingliederngsgeld/-hilfe und Altersübergangsgeld.3) Berichtsjahr: 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September des Berichtsjahres.

Merkmale

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile in %; Bundesgebiet West

Tabelle 21b

Bevölkerung (Mikrozensus)1)

Erwerbspersonen (Mikrozensus)

(Erwerbstätige + Erwerbslose)1)

Sozialversicherungspflichtig

beschäftigte Arbeitnehmer (Bestand Ende Juni)

Arbeitslose

Zugang

Bestand

darunter: Langzeitarbeitslose

Abgang

darunter: in Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

Wichtige Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bestände)

Berufliche Weiterbildung

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen

Förderung regulärer Beschäftigung

direkte Hilfen

Strukturanpassungsmaßnahme OfW

Eingliederungszuschuss

Einstellungszuschuss bei Neugründungen

Eingliederungsvertrag

Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose

Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbst. Tätigkeit

indirekte Hilfen

Trainingsmaßnahmen

Unterstützung der Beratung und Vermittlung (Zugang)

Mobilitätshilfen (Zugang)

Leistungsempfänger2)

Vorruhestandsregelung

Altersteilzeit

58 Jahre und älter/nicht verfügbar

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

Gemeldet im Berichtsjahr (Zugang)3)

Am Ende des Berichtsjahres3) noch nicht vermittelt

darunter (Sp. 1) Frauen

in %

1 2 4 53

insgesamt

2000

1999 1998absolut

Frauenanteile in %

66 970 000 33 314 000 49,7 51,2 51,3

32 281 000 13 927 000 43,1 42,8 42,3

22 846 530 9 882 878 43,3 43,1 43,1

4 649 614 1 971 988 42,4 42,0 41,2

2 529 374 1 131 256 44,7 44,3 43,5

918 564 416 539 45,3 44,8 44,0

4 886 012 2 068 246 42,3 41,6 40,9

2 106 271 800 827 38,0 37,2 36,2

212 229 106 587 50,2 49,8 48,9

58 054 22 095 38,1 37,7 37,5

10 541 4 365 41,4 42,5 41,0

1 151 560 48,7 49,5 49,2

50 791 18 522 36,5 35,2 32,6

6 458 2 684 41,6 40,0 36,3

129 33 25,6 26,9 24,1

21 743 7 542 34,7 33,5 .

27 593 7 722 28,0 26,1 X

28 053 12 710 45,3 50,1 49,6

279 039 110 690 39,7 47,4 X

40 040 10 209 25,5 25,3 X

1 916 445 750 054 39,1 38,3 37,8

26 116 4 420 16,9 18,1 17,6

109 774 35 222 32,1 29,4 28,6

545 952 271 720 49,8 50,1 49,7

15 174 7 683 50,6 51,6 52,9

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190 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Mikrozensus jeweils April/Mai; Quelle: Statistisches Bundesamt.2) Empfänger von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Eingliederngsgeld/-hilfe und Altersübergangsgeld.3) Berichtsjahr: 1. Oktober des Vorjahres bis 30. September des Berichtsjahres.

Merkmale

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Instrumenteneinsatz: Frauenanteile in %; Bundesgebiet Ost

Tabelle 21c

Bevölkerung (Mikrozensus)1)

Erwerbspersonen (Mikrozensus)

(Erwerbstätige + Erwerbslose)1)

Sozialversicherungspflichtig

beschäftigte Arbeitnehmer (Bestand Ende Juni)

Arbeitslose

Zugang

Bestand

darunter: Langzeitarbeitslose

Abgang

darunter: in Erwerbstätigkeit (ohne Ausbildung)

Wichtige Leistungen der aktiven Arbeitsförderung (Bestände)

Berufliche Weiterbildung

Beschäftigungschaffende Maßnahmen

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Traditionelle Strukturanpassungsmaßnahmen

Förderung regulärer Beschäftigung

direkte Hilfen

Strukturanpassungsmaßnahme OfW

Eingliederungszuschuss

Einstellungszuschuss bei Neugründungen

Eingliederungsvertrag

Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose

Überbrückungsgeld bei Aufnahme einer selbst. Tätigkeit

indirekte Hilfen

Trainingsmaßnahmen

Unterstützung der Beratung und Vermittlung (Zugang)

Mobilitätshilfen (Zugang)

Leistungsempfänger2)

Vorruhestandsregelung

Altersteilzeit

58 Jahre und älter/nicht verfügbar

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

Gemeldet im Berichtsjahr (Zugang)3)

Am Ende des Berichtsjahres3) noch nicht vermittelt

darunter (Sp. 1) Frauen

in %

1 2 4 53

insgesamt

2000

1999 1998absolut

Frauenanteile in %

15 190 000 7 766 000 51,1 51,2 51,2

8 046 000 3 722 000 46,3 46,4 46,7

4 977 956 2 397 842 48,2 47,7 47,6

2 285 516 978 036 42,8 44,2 43,0

1 359 278 704 550 51,8 53,5 54,0

456 005 285 437 62,6 64,5 66,1

2 287 455 1 011 024 44,2 43,8 45,1

1 104 214 424 261 38,4 38,3 40,6

139 731 76 914 55,0 56,1 57,5

145 547 82 314 56,6 58,3 60,7

46 624 23 764 51,0 49,0 49,2

51 440 25 670 49,9 47,6 50,4

39 744 19 429 48,9 49,3 48,9

4 801 1 526 31,8 24,4 21,8

23 12 52,2 70,6 59,5

10 273 6 295 61,3 62,7 .

13 667 4 222 30,9 29,9 X

19 439 11 218 57,7 50,7 50,2

322 243 108 787 33,8 57,2 X

66 041 26 641 40,3 41,8 X

1 258 022 628 698 50,0 50,9 51,5

7 297 4 090 56,1 56,7 55,4

82 303 40 525 49,2 48,9 48,1

224 396 110 072 49,1 50,0 50,6

8 468 4 318 51,0 53,5 53,8

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191Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

11,8 12,4 12,8 12,8 13,6 14,0 14,7 15,7 19,8 20,723,1 22,5 23,3 21,2 21,6 21,5 22,3 22,3 20,8 21,714,1 14,4 15,1 15,8 16,3 16,5 17,5 18,3 19,0 •

3,8 4,8 4,3 4,8 4,8 5,3 4,6 6,0 6,1 •4,7 5,8 6,6 6,9 7,5 8,0 8,2 8,1 8,3 8,2

12,1 12,7 13,9 14,9 15,6 16,0 16,8 17,3 17,2 16,98,4 9,1 10,8 11,3 12,1 11,6 12,3 16,7 16,7 •5,5 5,8 5,4 6,2 6,4 6,6 7,1 7,4 7,9 8,87,4 6,9 7,3 8,0 7,9 7,7 8,2 9,5 10,7 •

32,5 34,5 35,0 36,4 37,3 38,1 38,0 38,8 39,4 •• • • • 13,9 14,9 14,9 15,8 16,8 17,0

7,0 7,3 7,4 8,0 7,5 8,7 9,9 11,1 11,0 10,7• • • • 11,8 11,6 11,4 11,7 12,2 12,2• • • • • 24,5 24,5 23,9 23,8 22,8

22,2 23,0 23,4 23,8 24,1 24,6 24,9 24,9 24,8 24,9

• • • • • 16,4 16,9 17,4 17,7 •

2,0 2,1 2,3 2,5 2,8 3,0 3,3 3,5 4,7 5,910,5 10,1 11,0 10,0 10,4 10,8 12,1 10,9 9,6 10,0

2,4 2,6 2,9 3,2 3,6 3,8 4,2 4,7 4,9 •2,1 2,8 2,6 3,1 2,8 3,3 2,6 3,3 3,6 •1,6 2,0 2,4 2,6 2,7 3,1 3,2 3,0 3,0 2,93,4 3,6 4,1 4,6 5,1 5,2 5,5 5,7 5,6 5,43,6 3,9 4,8 5,1 5,4 5,0 5,4 7,8 7,4 •2,9 2,8 2,5 2,8 2,9 3,1 3,3 3,5 3,4 3,91,5 1,2~u 1,0~u 1,3~u 1,1~u 1,5 1,1~u 1,8 1,8 •

15,6 15,4 15,3 16,1 16,7 17,0 17,0 18,1 17,9 •• • • • 4,0 4,2 4,0 4,4 4,4 4,3

4,0 4,1 4,5 4,7 4,2 5,1 5,7 6,2 6,3 6,1• • • • 8,0 7,9 7,6 6,9 7,9 8,0• • • • • 8,9 9,3 9,2 9,4 10,7

5,5 6,3 6,6 7,1 7,7 8,1 8,8 8,8 8,9 9,0

• • • • • 5,5 5,8 6,1 6,2 •

27,4 28,1 28,5 28,3 29,8 30,5 31,4 33,3 39,9 39,937,8 36,7 37,4 34,4 35,5 34,5 34,5 35,8 33,9 35,230,1 30,7 32,0 33,1 33,8 33,6 35,1 36,4 37,2 •

7,2 8,4 7,7 8,0 8,4 9,0 8,1 10,5 10,2 •11,2 13,7 14,8 15,2 16,6 17,0 17,4 17,2 17,6 17,223,5 24,5 26,3 27,8 28,9 29,5 30,9 31,6 31,7 31,017,8 18,6 21,3 21,7 23,1 22,1 23,2 30,1 30,6 •10,4 11,5 11,0 12,4 12,7 12,7 13,7 14,4 15,7 17,418,2 16,6 18,3 19,5 20,3 18,4 20,2 22,5 24,6 •59,8 63,8 64,5 66,0 67,3 68,5 67,9 67,9 68,6 •

• • • • 26,9 28,8 29,0 30,3 32,5 33,011,0 11,3 11,1 12,1 11,6 13,0 15,0 17,2 16,7 16,4

• • • • 15,8 15,6 15,6 17,0 17,0 16,9• • • • • 41,8 41,4 40,7 40,0 36,3

43,7 43,9 43,9 44,4 44,3 44,8 44,9 44,8 44,4 44,5

• • • • • 31,6 32,4 33,1 33,5 •

Land

Teilzeitquoten in den Ländern der EU; Insgesamt, Männer, Frauen 1) 2)

Tabelle 22

~u = äußerst unzuverlässige Daten1) Teilzeitbeschäftigte in Prozent der Gesamtzahl der Erwerbstätigen2) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte; hier Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2001).

Teilzeitquoten

987654321

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

10

2000

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Männer

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Insgesamt

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Frauen

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192 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Jeweils Ende Juni.2) Vergleiche mit 1998 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).

Insgesamt

Männer

Frauen

14,1 13,4 13,9 14,5 13,8 14,2 12,5 11,6 12,5

8,5 8,3 7,8 6,7 6,2 6,4 10,7 10,8 9,54,9 4,6 5,2 5,0 4,7 5,3 3,7 3,6 4,08,8 8,8 9,6 9,4 9,3 10,1 4,8 5,6 6,32,8 2,8 3,0 3,0 2,9 3,1 1,7 2,2 2,4

5,5 5,0 5,5 5,5 5,0 5,5 5,3 4,9 5,23,2 3,0 2,9 3,5 3,3 3,4 2,5 2,1 2,0

19,7 18,9 20,3 20,4 19,6 20,9 16,8 15,8 17,9

19,1 18,5 19,1 18,9 18,4 18,9 19,8 18,7 19,911,0 10,5 11,4 12,2 11,7 12,8 6,5 6,0 6,612,8 12,2 13,6 13,5 13,0 14,3 6,4 5,5 7,0

15,2 14,4 14,3 15,7 15,0 14,8 12,7 11,7 12,2

22,1 21,4 23,0 23,2 22,8 24,2 18,9 17,6 20,133,3 31,8 36,1 39,5 37,9 41,2 20,7 20,2 25,326,5 25,0 26,6 27,5 26,2 27,8 21,4 19,4 21,2

19,8 19,0 19,6 20,2 19,2 19,7 18,4 18,3 19,1

3,5 3,0 2,9 3,5 3,0 2,9 3,9 3,4 3,2

4,5 4,2 3,6 2,5 2,1 2,0 7,2 7,0 5,61,0 0,8 0,9 1,0 0,8 0,9 1,0 0,9 0,90,9 0,9 0,9 0,9 0,8 0,8 0,6 2,4 2,30,4 0,3 0,4 0,4 0,3 0,3 0,4 0,7 0,8

1,7 1,2 1,4 1,5 1,1 1,2 3,3 2,9 2,90,9 0,7 0,6 0,8 0,7 0,6 1,0 0,7 0,66,0 5,3 4,1 6,0 5,3 4,2 6,1 5,6 3,8

3,2 2,8 2,5 3,4 2,9 2,6 2,6 2,1 2,04,5 3,9 3,8 5,2 4,5 4,4 2,0 1,6 1,61,7 1,4 1,8 1,8 1,4 1,8 1,1 0,8 1,1

5,8 4,9 4,4 6,0 5,1 4,5 4,8 4,0 3,8

5,2 4,9 5,1 3,9 3,7 3,9 10,5 9,8 9,719,2 18,2 20,2 24,2 22,6 24,7 10,4 10,8 12,010,2 9,2 9,6 10,0 8,9 9,5 11,5 10,7 10,3

8,9 8,2 7,6 8,2 7,3 6,8 11,0 11,0 10,1

27,5 26,6 28,0 28,9 28,1 29,3 21,8 20,5 22,7

17,7 17,5 17,1 17,9 17,3 17,9 17,5 17,7 16,415,0 14,6 15,5 15,9 15,5 16,4 9,2 9,0 9,6 14,4 14,3 15,4 15,8 15,6 16,6 6,8 7,2 8,114,8 14,7 15,6 15,3 15,2 16,0 8,3 9,9 10,5

12,9 12,3 13,4 13,4 12,8 13,9 8,3 8,1 8,820,7 19,9 20,7 23,1 22,7 24,0 14,3 13,0 13,230,4 29,4 30,8 32,0 31,2 32,4 24,0 22,6 24,7

34,3 33,5 34,8 34,4 33,8 34,9 33,7 32,2 34,526,7 26,5 29,7 29,6 29,9 33,6 16,4 15,5 17,321,7 21,1 23,1 23,6 23,1 25,1 8,6 7,5 9,5

25,7 24,9 24,9 26,7 26,0 25,9 20,9 19,7 20,6

33,9 33,0 35,2 38,9 38,5 40,5 22,7 21,1 24,740,5 38,8 43,6 47,0 45,4 48,6 26,7 25,5 32,730,5 29,0 30,6 32,0 30,7 32,2 23,5 21,2 23,3

27,9 27,1 28,3 29,1 28,1 29,1 24,0 23,8 25,7

Teilzeitquoten nach Wirtschaftszweigen (WZ 93) und Geschlecht 1) 2)

Tabelle 23

I n s g e s a m tdarunter:

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung und

Reparatur von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietungbewegl. Sachen, Dienstleistungen überwiegendfür UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung,SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter:

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur

von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietungbewegl. Sachen, Dienstleistungen überwiegendfür UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung,SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

I n s g e s a m tdarunter:

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Fischzucht

Verarbeitendes Gewerbedar.: Textil, Bekleidung, Leder

MaschinenbauHerst. v. Büromaschinen, DV-Geräten und -einricht.,Elektrotechnik, Optik

Baugewerbe

Dienstleistungsbereichdar.: Handel, sowie Instandhaltung und Reparatur

von Kfz u. GebrauchsgüternVerkehr- und NachrichtenübermittlungKredit- und VersicherungsgewerbeGrundstücks- und Wohnungswesen, Vermietungbewegl. Sachen, Dienstleistungen überwiegendfür UnternehmenÖffentliche Verwaltung, Verteidigung,SozialversicherungErziehung und UnterrichtGesundheits-, Veterinär- und SozialwesenErbringung von sonstigen öffentlichen undpersönlichen Dienstleistungen

Bundesrepublik Deutschland Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

1 2

2000

3 6 7 8 11 12 13

Wirtschaftszweige 1999 1998 2000 1999 1998 2000 1999 1998

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193Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigte und Teilzeitarbeitslose nach Geschlecht

Tabelle 24

Veränderunggegenüber

VorjahrJahr

Teilzeit-arbeitslose

Veränderunggegenüber

Vorjahr

Teilzeit-beschäftigte

%insgesamt 2)%insgesamt 1)

1) Jahresdurchschnitt; 1999 und aktuelles Jahr zum 30. 6.; Veränderung zum 30. 6. des Vorjahres.2) Jahresdurchschnitt.

1 2 3 4 5

Anteil anallen

Beschäftigtenin %

Anteil anallen

Arbeitslosenin %

6

Männer und Frauen199519961997199819992000

Frauen199519961997199819992000

Männer199519961997199819992000

Deutschland

Männer und Frauen199519961997199819992000

Frauen199519961997199819992000

Männer199519961997199819992000

Bundesgebiet West

Männer und Frauen199519961997199819992000

Frauen199519961997199819992000

Männer199519961997199819992000

Bundesgebiet Ost

3 463 833 + 3,4 12,3 278 965 + 0,2 7,73 565 087 + 2,9 12,8 303 301 + 8,7 7,63 628 590 + 1,8 13,3 333 191 + 9,9 7,63 799 004 + 4,7 13,9 341 333 + 2,4 8,03 672 301 – 3,0 13,4 351 562 + 3,0 8,63 925 690 + 6,9 14,1 346 222 – 1,5 8,9

3 141 559 + 2,9 25,5 191 389 + 2,9 15,43 218 953 + 2,5 26,4 218 076 + 13,9 15,93 251 102 + 1,0 27,1 244 814 + 12,3 15,93 352 675 + 3,1 27,9 255 553 + 4,4 16,53 203 258 – 4,1 26,6 340 730 + 33,3 17,63 374 478 + 5,3 27,5 334 447 – 1,8 18,2

322 274 + 7,7 2,0 7 598 + 6,6 0,4346 134 + 7,4 2,2 8 439 + 11,1 0,4377 488 + 9,1 2,5 9 384 + 11,2 0,4446 330 + 18,2 2,9 9 980 + 6,4 0,4469 043 + 5,3 3,0 10 832 + 8,5 0,5551 212 + 17,5 3,5 11 774 + 8,7 0,6

2 902 310 + 2,4 12,8 238 108 + 1,4 9,32 996 354 + 3,2 13,4 263 959 + 10,9 9,43 060 912 + 2,2 13,8 292 581 + 10,8 9,73 161 105 + 3,3 14,3 302 258 + 3,3 10,43 083 689 – 2,0 13,8 312 765 + 3,5 11,43 304 174 + 7,2 14,5 306 843 – 1,9 12,1

2 654 340 + 1,8 27,3 231 378 + 1,2 21,02 717 780 + 2,4 28,1 256 469 + 10,8 21,72 747 092 + 1,1 28,7 284 310 + 10,9 22,22 800 234 + 1,9 29,3 293 453 + 3,2 23,22 706 115 – 2,9 28,1 303 266 + 3,3 24,92 815 017 + 5,4 28,9 296 546 – 2,2 26,2

247 970 + 9,2 1,9 6 730 + 9,3 0,5278 573 + 12,3 2,2 7 490 + 11,3 0,5313 821 + 12,7 2,5 8 271 + 10,4 0,5360 871 + 15,0 2,9 8 805 + 6,5 0,5377 574 + 5,2 3,0 9 499 + 7,9 0,6451 450 + 19,6 3,5 10 297 + 8,4 0,7

561 523 + 8,9 10,1 40 857 – 6,4 3,9568 733 + 1,3 10,6 39 342 – 3,7 3,4567 678 – 0,2 11,0 40 610 + 3,2 3,0637 899 + 12,4 12,5 39 075 – 3,8 2,8588 612 – 8,0 11,6 38 797 – 0,7 2,9621 516 + 5,6 12,5 39 379 + 1,5 2,9

487 219 + 9,8 19,0 39 989 – 6,4 6,1501 172 + 2,9 19,8 38 393 – 4,0 5,7504 010 + 0,6 20,7 39 496 + 2,9 5,2552 441 + 9,6 22,7 37 900 – 4,0 5,1497 143 – 10,1 20,5 37 464 – 1,2 5,2521 754 + 5,6 12,5 37 901 + 1,2 5,4

74 304 + 3,3 2,5 868 – 10,1 0,267 561 – 9,1 2,4 949 + 9,3 0,263 668 – 5,8 2,3 1 113 + 17,3 0,285 458 + 34,2 3,2 1 175 + 5,6 0,291 469 + 5,7 3,4 1 333 + 13,4 0,299 762 + 9,1 3,9 1 478 + 10,9 0,2

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194 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

8,8 22,6 5,7 14,0 60,55,2 10,0 4,5 7,9 20,58,6 8,9 12,0 14,2 51,7

11,7 31,7 5,2 9,9 55,315,9 29,5 9,7 17,0 46,311,2 26,5 8,6 17,4 38,7

5,6 8,4 4,7 10,3 •11,3 32,9 4,7 6,5 61,4

2,3 6,8~u • • 32,3 ~u3,3 7,4 2,5 2,8 43,54,0 5,9 5,0 6,9 31,74,5 9,1 3,7 4,2 41,2

10,2 28,6 8,4 11,9 22,77,2 16,3 6,0 6,0 29,56,1 12,5 4,6 7,0 29,6

9,2 18,3 7,6 13,6 46,0

Land

BelgienDänemarkBundesrepublik DeutschlandGriechenlandSpanienFrankreichIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalFinnlandSchwedenVereinigtes Königreich

Europäische Union (15 Länder)

Erwerbslosenquoten und Anteil Langzeiterwerbsloser an allen Erwerbslosen – Jahresdurchschnitte 19991)

Tabelle 25

1) Quelle: Erhebung über Arbeitskräfte 1999; hier: Eurostat Datenbank (New Cronos update März 2001).2) Primarbereich/Sekundarbereich Stufe 1 aus der Erhebung über Arbeitskräfte vom 01.04.1999;

das sind Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, die außerdem nicht mehr als einen Realschulabschluss haben.~u = äußerst unzuverlässiger Wert.

Erwerbslosenquoten

54321

InsgesamtJüngere

(zwischen 15und 24 Jahre)

Ältere(zwischen 50und 64 Jahre)

Geringqualifizierte(zwischen 15

und 59 Jahre) 2)

Anteil derLangzeit-

erwerbslosen anallen Erwerbslosen

11,9 10,9 10,4 10,1 10,2 9,4 8,7 8,1 16,8 15,0 15,4 16,013,7 12,8 12,1 12,1 11,9 10,8 9,9 9,2 21,9 21,5 21,5 24,110,5 9,1 9,0 8,7 9,0 7,8 7,5 7,0 17,8 15,0 16,2 17,211,1 9,6 9,4 8,8 9,6 8,4 7,9 7,1 17,3 14,7 16,2 16,712,1 10,8 10,8 9,9 10,3 9,3 8,9 7,9 18,8 16,1 17,7 17,512,1 10,8 11,2 10,4 10,1 9,4 9,2 8,2 18,1 15,6 18,1 18,213,1 11,9 12,2 11,4 10,7 10,1 9,7 8,8 22,0 18,4 20,5 19,714,0 13,6 14,5 14,4 12,0 12,3 12,5 12,0 20,6 18,2 22,2 23,626,2 25,0 25,0 21,0 23,0 22,4 21,8 18,7 37,2 33,4 35,5 28,519,1 21,9 24,1 22,6 18,8 20,5 22,1 21,0 21,6 33,9 37,3 32,9

13,6 12,6 12,6 11,8 11,7 10,9 10,6 9,6 21,0 18,6 20,6 20,2

Altersgruppe

unter 20 Jahre20 bis 24 Jahre25 bis 29 Jahre30 bis 34 Jahre35 bis 39 Jahre40 bis 44 Jahre45 bis 49 Jahre50 bis 54 Jahre55 bis 59 Jahre60 Jahre und älter

Insgesamt

Arbeitslosenquoten nach Altersgruppen; jeweils Ende September

Tabelle 26

Basis: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zum 30.6. plus Arbeitslose zum 30.9. der jeweiligen Vorjahre;deshalb Abweichungen der Gesamtquote möglich.

Die üblichen Bezugsgrößen (alle zivilen Erwerbspersonen bzw. abhängig zivile Erwerbspersonen) liegen nach Altergruppen nicht vor.

Deutschland

1997 1998 1999 2000 1997 1998 1999 2000 1997 1998 1999 2000

Bundesgebiet West Bundesgebiet Ost

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

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195Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

938 856 913 051 889 890 876 935 857 646 • • •809 156 782 858 760 190 747 235 731 946 • • •737 134 708 597 682 992 666 917 647 528 • • •

61 856 65 474 68 585 73 076 75 939 • • •10 166 8 787 8 613 7 242 8 479 • • •

129 700 129 700 129 700 129 700 125 700 • • •173 440 180 462 196 190 189 633 191 166 178 981147 689 151 000 185 344 178 682 179 075 166 924

4 951 5 459 10 846 10 951 12 091 12 05782 959 83 492 94 577 95 847 93 157 88 306

1 112 296 1 093 513 1 086 080 1 066 568 1 048 812 • • •15,4 16,2 17,9 17,5 17,9 17,1

X 12,9 13,3 14,3 13,6 13,734 722 33 609 32 144 40 194 40 969 44 748

3 095 890 3 105 991 3 100 565 • • •2 243 592 2 228 975 2 177 560 • • •

35,9 35,0 33,8 • • •49,6 48,7 48,2 • • •

X 3,1 3,2 3,1 3,4 3,640 994 41 235 41 579 41 819 42 042 42 415

2,7 2,7 2,6 2,6 2,5 • • •

829 038 800 269 770 074 755 141 736 867 • • •721 538 692 769 662 574 647 641 631 967 • • •664 200 634 587 603 022 586 335 566 071 • • •

47 598 49 641 51 338 54 680 57 887 • • •9 740 8 541 8 214 6 626 8 009 • • •

107 500 107 500 107 500 107 500 104 900 • • •152 640 156 459 163 282 157 377 154 250 141 658147 689 151 000 157 005 151 019 147 756 135 541

4 951 5 459 6 277 6 358 6 494 6 11776 145 76 104 82 879 82 542 78 630 72 118

981 678 963 551 933 356 912 518 891 292 • • •15,3 15,9 16,9 16,9 16,9 15,914,1 13,7 14,2 15,1 14,3 14,5

25 796 25 275 23 712 28 879 26 595 29 793

2 659 065 2 649 473 2 635 615 • • •1 908 198 1 878 213 1 828 280 • • •

36,9 35,2 33,8 • • •51,4 49,7 48,8 • • •

3,8 3,7 3,7 3,5 3,9 4,233 415 33 587 33 835 34 025 34 262 34 650

2,9 2,9 2,8 2,7 2,6 • • •

109 818 112 782 119 816 121 794 120 779 • • •87 618 90 089 97 616 99 594 99 979 • • •72 934 74 010 79 970 80 582 81 457 • • •14 258 15 833 17 247 18 396 18 052 • • •

426 246 399 616 470 • • •22 200 22 200 22 200 22 200 20 800 • • •20 800 24 003 32 908 32 256 36 916 37 323

• • 28 339 27 663 31 319 31 323• • 4 569 4 593 5 597 5 940

6 814 7 388 11 698 13 305 14 527 16 188130 618 136 785 152 725 154 050 157 695 • • •

16,1 18,4 24,1 21,1 24,0 23,710,2 9,1 9,4 11,8 10,9 11,0

8 926 8 334 8 432 11 315 14 410 14 955

436 825 456 518 464 950 • • •335 394 350 762 349 280 • • •

29,9 33,5 33,9 • • •38,9 43,5 45,1 • • •

• 3,1 3,2 2,2 2,4 2,37 579 7 648 7 744 7 794 7 779 7 765

1,7 1,8 2,0 2,0 2,0 • • •

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter

Tabelle 27

Merkmal

1) Ohne Mehrfachanrechnungen.2) Wird alle 5 Jahre – zuletzt 1999 – erhoben und für

die folgenden Jahre unverändert übernommen.3) Sondererhebung zum Bestand an Arbeitslosen (St 4).

Zeitpunkt/Zeitraum

1995 1996 1997

1 2 3 4 5 6 7

1998 1999 2000

4) Arbeitslosenzahl des jeweiligen Jahres bezogen auf die Zahlder schwerbehinderten Erwerbspersonen des Vorjahres.

5) Konzept des letzten Zugangs – Sondererhebung zu den Bewegungender Arbeitslosen (St 3).

6)1999 und 2000 mit Vorjahren nicht vergleichbar, da Erhebungsänderungen.

1. Beschäftigte Schwerbehinderte insgesamtdav.: bei Arbeitgebern mit 16 oder mehr Arbeitsplätzen 1)

dav.: SchwerbehinderteGleichgestelltesonstige anrechnungsfähige Personen

bei Arbeitgebern mit weniger als 16 Arbeitsplätzen 2)2. Arbeitslose Schwerbehinderte insgesamtdav.: Schwerbehinderte

Gleichgestelltedar.: 1 Jahr oder länger arbeitslos3. Schwerbehinderte abhängige Erwerbspersonen (Pos. 1 und Pos. 2)4. Arbeitslosenquote in % 4)5. Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in Monaten6. Arbeitsvermittlungen 6)7. Schwerbehinderte im erwerbsfähigen Altervon 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren8. Erwerbsquote (Pos. 3 in % von Pos. 7)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren9. Anteil von Schwerbehinderten am Zugang an allen Arbeitslosen – in %10. Erwerbspersonen in 1000 (Inlandskonzept)11. Anteil der Schwerbehinderten an allen Erwerbspersonen (Pos. 3 in % von Pos. 10)

Oktober

Ende September 3)

September/OktoberEnde SeptemberMai/Juni 5)Jahressumme

Ende Dezember

Mai/JuniJahresdurchschnitt

Deutschland

1. Beschäftigte Schwerbehinderte insgesamtdav.: bei Arbeitgebern mit 16 oder mehr Arbeitsplätzen 1)

dav.: SchwerbehinderteGleichgestelltesonstige anrechnungsfähige Personen

bei Arbeitgebern mit weniger als 16 Arbeitsplätzen 2)2. Arbeitslose Schwerbehinderte insgesamtdav.: Schwerbehinderte

Gleichgestelltedar.: 1 Jahr oder länger arbeitslos3. Schwerbehinderte abhängige Erwerbspersonen (Pos. 1 und Pos. 2)4. Arbeitslosenquote in % 4)5. Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in Monaten6. Arbeitsvermittlungen 6)7. Schwerbehinderte im erwerbsfähigen Altervon 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren8. Erwerbsquote (Pos. 3 in % von Pos. 7)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren9. Anteil von Schwerbehinderten am Zugang an allen Arbeitslosen – in %10. Erwerbspersonen in 1000 (Inlandskonzept)11. Anteil der Schwerbehinderten an allen Erwerbspersonen (Pos. 3 in % von Pos. 10)

Oktober

Ende September 3)

September/OktoberEnde SeptemberMai/Juni 5)Jahressumme

Ende Dezember

Mai/JuniJahresdurchschnitt

Bundesgebiet West

1. Beschäftigte Schwerbehinderte insgesamtdav.: bei Arbeitgebern mit 16 oder mehr Arbeitsplätzen 1)

dav.: SchwerbehinderteGleichgestelltesonstige anrechnungsfähige Personen

bei Arbeitgebern mit weniger als 16 Arbeitsplätzen 2)2. Arbeitslose Schwerbehinderte insgesamtdav.: Schwerbehinderte

Gleichgestelltedar.: 1 Jahr oder länger arbeitslos3. Schwerbehinderte abhängige Erwerbspersonen (Pos. 1 und Pos. 2)4. Arbeitslosenquote in % 4)5. Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in Monaten6. Arbeitsvermittlungen 6)7. Schwerbehinderte im erwerbsfähigen Altervon 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren8. Erwerbsquote (Pos. 3 in % von Pos. 7)von 15 bis unter 65 Jahrenvon 15 bis unter 60 Jahren9. Anteil von Schwerbehinderten am Zugang an allen Arbeitslosen – in %10. Erwerbspersonen in 1000 (Inlandskonzept)11. Anteil der Schwerbehinderten an allen Erwerbspersonen (Pos. 3 in % von Pos. 10)

Oktober

Ende September 3)

September/OktoberEnde SeptemberMai/Juni 5)Jahressumme

Ende Dezember

Mai/JuniJahresdurchschnitt

Bundesgebiet Ost

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196 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Arbeitslosen

MännerFrauen

AngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildung

ohne abgeschlosseneBerufsausbildungmit abgeschlossenerBerufsausbildung

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestelltemit gehobener TätigkeitAngestelltemit einfacher Tätigkeit

Gesundheitliche

Einschränkungen

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderteund Gleichgestellte

Altersgruppen

unter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahreunter 25 Jahre

25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre

25 bis unter 50 Jahre50 bis unter 65 Jahre

dav.: 50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

Dauer der Arbeistlosigkeit

1 bis unter 2 Jahre2 Jahre und länger

Langzeitarbeitslose (ein Jahr und länger) nach Strukturmerkmalen; Deutschland

Tabelle 28a

Merkmal

Ende September 1999 Ende September 2000

Arbeitslose insg.

absolut

1

Veränderung in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 1

Arbeitslose insg.

absolut

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 6

Insges.(Sp. 6

zuSp. 1)

Langzeit(Sp. 8

zuSp. 3)

3 943 236 100 1 378 696 100 35,0 3 684 790 100 1 343 186 100 36,5 – 6,6 – 2,6

2 013 022 51,0 675 837 49,0 33,6 1 899 240 51,5 651 725 48,5 34,3 – 5,7 – 3,61 930 214 49,0 702 859 51,0 36,4 1 785 550 48,5 691 461 51,5 38,7 – 7,5 – 1,6

1 560 246 39,6 526 453 38,2 33,7 1 443 773 39,2 517 230 38,5 35,8 – 7,5 – 1,82 382 990 60,4 852 243 61,8 35,8 2 241 017 60,8 825 956 61,5 36,9 – 6,0 – 3,1

1 481 952 37,6 550 425 39,9 37,1 1 394 602 37,8 529 955 39,5 38,0 – 5,9 – 3,7

2 461 284 62,4 828 271 60,1 33,7 2 290 188 62,2 813 231 60,5 35,5 – 7,0 – 1,8

1 048 331 26,6 352 143 25,5 33,6 1 015 393 27,6 353 861 26,3 34,8 – 3,1 + 0,51 499 786 38,0 536 669 38,9 35,8 1 400 451 38,0 521 424 38,8 37,2 – 6,6 – 2,8

584 026 14,8 189 742 13,8 32,5 716 811 19,5 278 642 20,7 38,9 +22,7 + 46,9

811 093 20,6 300 142 21,8 37,0 552 135 15,0 189 259 14,1 34,3 –31,9 – 36,9

986 519 25,0 461 867 33,5 46,8 963 056 26,1 457 869 34,1 47,5 – 2,4 – 0,90,0 0,0

191 166 4,8 93 157 6,8 48,7 178 981 4,9 88 306 6,6 49,3 – 6,4 – 5,2

121 105 3,1 1 670 0,1 1,4 119 875 3,3 1 717 0,1 1,4 – 1,0 + 2,8325 691 8,3 18 171 1,3 5,6 326 506 8,9 19 468 1,4 6,0 + 0,3 + 7,1446 796 11,3 19 841 1,4 4,4 446 381 12,1 21 185 1,6 4,7 – 0,1 + 6,8

343 795 8,7 59 463 4,3 17,3 310 768 8,4 55 605 4,1 17,9 – 9,6 – 6,5457 978 11,6 111 520 8,1 24,4 418 170 11,3 108 527 8,1 26,0 – 8,7 – 2,7491 796 12,5 145 616 10,6 29,6 467 552 12,7 146 978 10,9 31,4 – 4,9 + 0,9440 314 11,2 148 291 10,8 33,7 427 076 11,6 153 013 11,4 35,8 – 3,0 + 3,2437 690 11,1 169 318 12,3 38,7 419 213 11,4 172 833 12,9 41,2 – 4,2 + 2,1

2 171 573 44,0 634 208 33,7 26,8 2 042 779 55,4 636 956 47,4 31,2 – 5,9 + 0,41 324 867 44,7 724 647 64,8 50,7 1 195 630 32,4 685 045 51,0 57,3 – 9,8 – 5,5

401 016 10,2 185 556 13,5 46,3 402 894 10,9 194 958 14,5 48,4 + 0,5 + 5,1773 822 19,6 455 230 33,0 58,8 635 054 17,2 397 155 29,6 62,5 –17,9 – 12,8150 029 3,8 83 861 6,1 55,9 157 682 4,3 92 932 6,9 58,9 + 5,1 + 10,8

621 467 15,8 621 467 45,1 x 645 454 17,5 645 454 48,1 x + 3,9 + 3,9757 229 19,2 757 229 54,9 x 697 732 18,9 697 732 51,9 x – 7,9 – 7,9

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197Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Arbeitslosen

MännerFrauen

AngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildung

ohne abgeschlosseneBerufsausbildungmit abgeschlossenerBerufsausbildung

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestelltemit gehobener TätigkeitAngestelltemit einfacher Tätigkeit

Gesundheitliche

Einschränkungen

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderteund Gleichgestellte

Altersgruppen

unter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahreunter 25 Jahre

25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre

25 bis unter 50 Jahre50 bis unter 65 Jahre

dav.: 50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

Dauer der Arbeistlosigkeit

1 bis unter 2 Jahre2 Jahre und länger

Langzeitarbeitslose (ein Jahr und länger) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet West

Tabelle 28b

Merkmal

Ende September 1999 Ende September 2000

Arbeitslose insg.

absolut

1

Veränderung in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 1

Arbeitslose insg.

absolut

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 6

Insges.(Sp. 6

zuSp. 1)

Langzeit(Sp. 8

zuSp. 3)

2 622 324 100 963 314 100 36,7 2 382 513 100 884 014 100 37,1 – 9,1 – 8,2

1 425 384 54,4 527 668 54,8 37,0 1 285 887 54,0 479 703 54,3 37,3 – 9,8 – 9,11 196 940 45,6 435 646 45,2 36,4 1 096 626 46,0 404 311 45,7 36,9 – 8,4 – 7,2

1 047 067 39,9 363 049 37,7 34,7 955 212 40,1 340 639 38,5 35,7 – 8,8 – 6,21 575 257 60,1 600 265 62,3 38,1 1 427 301 59,9 543 375 61,5 38,1 – 9,4 – 9,5

1 193 777 45,5 456 409 47,4 38,2 1 103 216 46,3 423 924 48,0 38,4 – 7,6 – 7,1

1 428 547 54,5 506 905 52,6 35,5 1 279 297 53,7 460 090 52,0 36,0 –10,4 – 9,2

557 449 21,3 204 243 21,2 36,6 506 034 21,2 353 861 40,0 69,9 – 9,2 + 73,31 063 666 40,6 403 968 41,9 38,0 974 677 40,9 367 513 41,6 37,7 – 8,4 – 9,0

450 466 17,2 149 265 15,5 33,1 477 559 20,0 182 965 20,7 38,3 + 6,0 + 22,6

550 743 21,0 205 838 21,4 37,4 424 243 17,8 146 043 16,5 34,4 –23,0 – 29,0

729 590 27,8 354 065 36,8 48,5 694 791 29,2 457 869 51,8 65,9 – 4,8 + 29,3

154 250 5,9 78 630 8,2 51,0 141 658 5,9 72 118 8,2 50,9 – 8,2 – 8,3

74 709 2,8 1 093 0,1 1,5 71 551 3,0 992 0,1 1,4 – 4,2 – 9,2216 063 8,2 11 676 1,2 5,4 200 022 8,4 10 553 1,2 5,3 – 7,4 – 9,6290 772 11,1 12 769 1,3 4,4 271 573 11,4 11 545 1,3 4,3 – 6,6 – 9,6

238 076 9,1 39 368 4,1 16,5 205 823 8,6 33 072 3,7 16,1 –13,5 – 16,0314 366 12,0 74 248 7,7 23,6 277 342 11,6 65 550 7,4 23,6 –11,8 – 11,7320 744 12,2 95 287 9,9 29,7 295 143 12,4 87 227 9,9 29,6 – 8,0 – 8,5280 256 10,7 97 751 10,1 34,9 262 921 11,0 91 571 10,4 34,8 – 6,2 – 6,3269 353 10,3 111 145 11,5 41,3 247 826 10,4 103 354 11,7 41,7 – 8,0 – 7,0

1 422 795 44,0 417 799 31,8 26,6 1 289 055 54,1 380 774 43,1 29,5 – 9,4 – 8,9908 757 44,9 532 746 66,8 54,7 821 885 34,5 491 695 55,6 59,8 – 9,6 – 7,7

272 406 10,4 136 633 14,2 50,2 268 056 11,3 135 703 15,4 50,6 – 1,6 – 0,7515 858 19,7 327 412 34,0 63,5 427 771 18,0 280 330 31,7 65,5 –17,1 – 14,4120 493 4,6 68 701 7,1 57,0 126 058 5,3 75 662 8,6 60,0 + 4,6 + 10,1

411 320 15,7 411 320 42,7 X 388 593 16,3 388 593 44,0 X – 5,5 – 5,5551 994 21,0 551 994 57,3 X 495 421 20,8 495 421 56,0 X –10,2 – 10,2

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198 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Alle Arbeitslosen

MännerFrauen

AngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildung

ohne abgeschlosseneBerufsausbildungmit abgeschlossenerBerufsausbildung

Stellung im Beruf

FacharbeiterNichtfacharbeiterAngestelltemit gehobener TätigkeitAngestelltemit einfacher Tätigkeit

Gesundheitliche

Einschränkungen

mit gesundheitlichenEinschränkungenSchwerbehinderteund Gleichgestellte

Altersgruppen

unter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahreunter 25 Jahre

25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre

25 bis unter 50 Jahre50 bis unter 65 Jahre

dav.: 50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

Dauer der Arbeistlosigkeit

1 bis unter 2 Jahre2 Jahre und länger

Langzeitarbeitslose (ein Jahr und länger) nach Strukturmerkmalen; Bundesgebiet Ost

Tabelle 28c

Merkmal

Ende September 1999 Ende September 2000

Arbeitslose insg.

absolut

1

Veränderung in %

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 1

Arbeitslose insg.

absolut

Langzeitarbeitslose

in % absolut in %%-

AnteilSp. 6

Insges.(Sp. 6

zuSp. 1)

Langzeit(Sp. 8

zuSp. 3)

1 320 912 100 415 382 100 31,4 1 302 277 100 459 172 100 35,3 – 1,4 + 10,5

587 638 44,5 148 169 35,7 25,2 613 353 47,1 172 022 37,5 28,0 + 4,4 + 16,1733 274 55,5 267 213 64,3 36,4 688 924 52,9 287 150 62,5 41,7 – 6,0 + 7,5

513 179 38,8 163 404 39,3 31,8 488 561 37,5 176 591 38,5 36,1 – 4,8 + 8,1807 733 61,2 251 978 60,7 31,2 813 716 62,5 282 581 61,5 34,7 + 0,7 + 12,1

288 175 21,8 94 016 22,6 32,6 291 386 22,4 106 031 23,1 36,4 + 1,1 + 12,8

1 032 737 78,2 321 366 77,4 31,1 1 010 891 77,6 353 141 76,9 34,9 – 2,1 + 9,9

490 882 37,2 147 900 35,6 30,1 509 359 39,1 353 861 77,1 69,5 + 3,8 +139,3436 120 33,0 132 701 31,9 30,4 425 774 32,7 153 911 33,5 36,1 – 2,4 + 16,0

133 560 10,1 40 477 9,7 30,3 239 252 18,4 95 677 20,8 40,0 +79,1 +136,4

260 350 19,7 94 304 22,7 36,2 127 892 9,8 43 216 9,4 33,8 –50,9 – 54,2

256 929 19,5 107 802 26,0 42,0 268 265 20,6 457 869 99,7 170,7 + 4,4 +324,7

36 916 2,8 14 527 3,5 39,4 37 323 2,9 16 188 3,5 43,4 + 1,1 + 11,4

46 396 3,5 577 0,1 1,2 48 324 3,7 725 0,2 1,5 + 4,2 + 25,6109 628 8,3 6 495 1,6 5,9 126 484 9,7 8 915 1,9 7,0 +15,4 + 37,3156 024 11,8 7 072 1,7 4,5 174 808 13,4 9 640 2,1 5,5 +12,0 + 36,3

105 719 8,0 20 095 4,8 19,0 104 945 8,1 22 533 4,9 21,5 – 0,7 + 12,1143 612 10,9 37 272 9,0 26,0 140 828 10,8 42 977 9,4 30,5 – 1,9 + 15,3171 052 12,9 50 329 12,1 29,4 172 409 13,2 59 751 13,0 34,7 + 0,8 + 18,7160 058 12,1 50 540 12,2 31,6 164 155 12,6 61 442 13,4 37,4 + 2,6 + 21,6168 337 12,7 58 173 14,0 34,6 171 387 13,2 69 479 15,1 40,5 + 1,8 + 19,4

748 778 43,9 216 409 38,1 27,3 753 724 57,9 256 182 55,8 34,0 + 0,7 + 18,4416 110 44,2 191 901 60,2 42,8 373 745 28,7 193 350 42,1 51,7 –10,2 + 0,8

128 610 9,7 48 923 11,8 38,0 134 838 10,4 59 255 12,9 43,9 + 4,8 + 21,1257 964 19,5 127 818 30,8 49,5 207 283 15,9 116 825 25,4 56,4 –19,6 – 8,6

29 536 2,2 15 160 3,7 51,3 31 624 2,4 17 270 3,8 54,6 + 7,1 + 13,9

210 147 15,9 210 147 50,6 X 256 861 19,7 256 861 55,9 X +22,2 + 22,2205 235 15,5 205 235 49,4 X 202 311 15,5 202 311 44,1 X – 1,4 – 1,4

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199Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Langzeitarbeitslose nach Ländern

Tabelle 29

1) Anteil an allen Arbeitslosen in %.

Landabsolut %-Anteil 1) absolut absolut

1999

1 2 3 4 5 6

Schleswig-Holstein

Hamburg

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Bremen

Nordrhein-Westfalen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Sachsen

Deutschland

davon: Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

1998

Bestand an Langzeitarbeitslosen im Jahresdurchschnitt

%-Anteil 1) %-Anteil 1)

2000

41 968 32,7 40 683 33,3 36 933 32,3

33 443 37,0 31 096 37,0 26 722 35,8

54 108 31,6 49 459 30,3 49 393 30,3

153 023 38,3 138 279 36,8 126 992 36,2

18 168 39,2 17 349 39,5 16 359 39,8

346 778 40,5 326 180 39,3 313 200 40,3

91 116 35,9 86 152 36,0 79 521 37,0

54 459 34,8 49 635 33,2 46 975 34,0

23 038 43,6 20 613 41,1 19 753 41,4

124 386 35,4 110 961 34,2 97 679 34,7

128 257 30,9 114 132 29,7 100 632 29,7

90 653 33,2 88 722 33,1 89 343 33,7

74 734 33,9 70 084 31,4 82 001 36,2

95 092 34,9 91 196 33,5 97 945 35,9

66 070 31,6 53 971 28,5 56 361 29,1

128 250 33,5 127 928 33,7 134 759 34,8

1 523 544 35,6 1 416 440 34,6 1 374 568 35,3

1 070 174 36,8 988 912 35,9 918 564 36,3

453 370 33,0 427 528 31,8 456 005 33,5

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200 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) In Deutschland.

116 871 92 054 73 792 503 038 481 938 440 251 3 345 472 3 369 244 3 244 539

100 100 100 100 100 100 100 100 100

40,8 40,4 41,6 63,3 62,8 61,6 50,2 49,7 50,259,2 59,6 58,4 36,7 37,2 38,4 49,8 50,3 49,829,1 29,2 28,9 19,7 20,5 21,4 42,3 42,6 41,670,9 70,8 71,1 80,3 79,5 78,6 57,7 57,4 58,4

55,3 60,2 61,1 77,1 76,5 76,6 32,2 31,4 32,644,7 39,8 38,9 22,9 23,5 23,4 67,8 68,6 67,421,1 21,4 20,5 15,7 15,9 15,6 57,1 57,9 57,117,1 11,9 12,0 3,0 3,1 3,2 5,6 5,7 5,5

1,3 1,2 1,0 0,9 0,9 1,0 1,5 1,5 1,45,2 5,4 5,3 3,2 3,5 3,6 3,6 3,6 3,4

72,0 72,1 72,7 80,7 80,1 79,5 61,4 62,2 63,754,1 53,6 54,2 69,1 68,2 67,6 32,9 33,3 34,017,9 18,5 18,5 11,6 11,9 11,9 28,4 28,9 29,728,0 27,9 27,3 19,3 19,9 20,5 38,6 37,8 36,311,0 11,0 11,3 10,6 11,0 11,7 15,3 15,5 15,417,0 16,9 16,0 8,7 8,9 8,8 23,4 22,3 20,9

15,3 16,8 16,2 38,9 37,4 37,9 51,8 51,1 50,114,0 15,5 15,1 36,4 35,2 35,7 47,0 46,4 45,311,4 12,5 12,1 26,2 24,9 25,1 18,1 18,6 18,4

1,3 1,6 1,7 4,5 4,6 4,8 12,0 12,3 12,81,1 1,3 1,1 4,3 4,5 4,8 10,9 11,1 10,60,2 0,2 0,2 1,4 1,2 1,1 5,9 4,5 3,60,7 0,7 0,7 1,3 1,1 1,0 2,7 2,6 2,60,6 0,5 0,4 1,1 1,1 1,1 2,0 2,2 2,2

84,7 83,2 83,8 61,1 62,6 62,1 48,2 48,9 49,942,9 49,5 50,0 50,9 53,8 54,0 44,0 45,1 45,841,8 33,7 33,9 10,2 8,8 8,1 4,2 3,7 4,1

3,1 2,7 3,7 3,4 3,1 2,9 3,2 3,1 3,38,9 8,1 9,1 11,0 9,7 9,0 8,4 8,1 8,88,4 8,8 9,4 14,1 13,8 13,3 8,7 8,0 7,8

10,0 9,5 8,8 14,4 14,4 14,2 11,7 11,3 11,015,7 14,9 12,8 12,0 12,5 12,8 12,1 12,4 12,716,0 16,5 15,8 9,7 10,0 10,3 10,7 11,2 11,814,1 14,8 14,9 9,8 9,6 9,3 10,7 11,2 11,7

6,2 8,7 10,8 11,3 11,9 12,4 9,6 10,0 10,713,4 11,4 8,9 11,5 11,9 12,1 21,5 21,0 17,9

4,2 4,6 5,7 2,7 3,1 3,7 3,3 3,9 4,4

15,6 15,3 17,7 14,2 13,6 14,6 11,2 11,1 11,922,4 21,7 26,1 20,4 19,0 19,2 18,6 18,2 18,516,6 17,5 16,4 15,7 16,2 15,0 14,2 16,3 14,617,6 18,5 15,5 16,7 18,4 17,5 18,5 18,9 18,216,2 14,7 13,2 16,6 15,3 15,8 18,4 15,8 17,711,6 12,3 11,1 16,4 17,5 18,0 19,2 19,6 19,1

5,4 5,9 6,1 19,4 20,7 22,2 25,3 26,2 26,7

Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen,jeweils Ende September (Anteile in %); Deutschland

Tabelle 30a

Alle Arbeitslosen absolut

in %

MännerFrauenAngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildung

ohne abgeschlossene Berufsausbildungmit abgeschlossener Berufsausbildungdavon: betrieblich Berufsfach-/Fachschule Fachhochschule Wiss. Hochschule

Angestrebte Stellung im Beruf

Arbeiterdavon: Nichtfacharbeiter FacharbeiterAngestelltedavon: einfache Tätigkeit gehobene Tätigkeit

Status vor Arbeitslosmeldung

aus vorheriger Erwerbstätigkeitdavon: abhängiges Arbeitsverhältnis dav: Nichtfacharbeiter Facharbeiter Angestellter einfache Tätigkeit Angestellter gehobene Tätigkeit

betriebliche/sonstige Ausbildungsonstige Erwerbstätigkeit

vorher nicht aus Erwerbstätigkeitdavon: Erwerbstätigkeit unterbrochen ohne bisherige Erwerbstätigkeit 1)

Alter

unter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahre25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

in Arbeitslosigkeit seit

unter 1 Monat1 bis unter 3 Monate3 bis unter 6 Monate6 bis unter 12 Monate12 bis unter 24 Monate24 Monate und länger

mit gesundheitlichen Einschränkungen

Spätaussiedler Ausländer Deutsche (ohne Spätaussiedler)

1 2

1998

3 4 5 6 7 8 9

1998 1998 199919991999Merkmale 2000 2000 2000

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201Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) In Deutschland.

96 898 73 189 55 853 473 635 450 058 406 836 2 162 919 2 099 077 1 975 677

100 100 100 100 100 100 100 100 100

40,1 40,0 40,8 63,4 62,8 61,7 53,6 53,0 52,459,9 60,0 59,2 36,6 37,2 38,3 46,4 47,0 47,628,2 28,1 27,8 19,2 19,8 20,6 44,1 44,7 44,171,8 71,9 72,2 80,8 80,2 79,4 55,9 55,3 55,9

64,7 64,3 66,0 78,5 78,0 78,3 38,2 37,9 39,735,3 35,7 34,0 21,5 22,0 21,7 61,8 62,1 60,317,2 16,7 14,9 14,8 14,9 14,5 50,8 51,1 49,311,9 12,8 13,2 2,9 3,0 3,1 5,4 5,4 5,6

1,4 1,2 1,0 0,9 0,9 1,0 1,8 1,7 1,74,8 5,0 4,9 2,9 3,2 3,2 3,9 3,9 3,8

72,7 72,7 73,1 81,1 80,6 80,0 57,4 57,4 58,557,0 56,6 57,2 70,1 69,4 68,9 34,0 33,8 35,215,7 16,2 15,9 11,0 11,3 11,1 23,4 23,6 23,327,3 27,3 26,9 18,9 19,4 20,0 42,6 42,6 41,511,5 11,7 12,3 10,6 11,1 11,7 18,0 18,7 19,115,8 15,6 14,7 8,2 8,3 8,2 24,6 23,9 22,5

15,7 16,5 15,0 39,2 37,8 38,4 50,2 48,6 47,314,5 15,5 14,1 36,7 35,5 36,2 46,0 44,5 43,412,0 12,6 11,5 26,6 25,3 25,5 16,6 16,2 16,3

1,1 1,3 1,2 4,4 4,5 4,7 9,4 9,3 9,21,2 1,4 1,2 4,3 4,6 4,9 12,6 13,2 13,00,2 0,2 0,2 1,4 1,2 1,1 7,4 5,9 4,90,6 0,5 0,5 1,3 1,1 1,0 2,1 2,0 1,90,6 0,5 0,4 1,1 1,1 1,1 2,0 2,1 2,0

84,3 83,5 85,0 60,8 62,2 61,6 49,8 51,4 52,741,2 48,1 49,2 50,8 53,6 53,8 44,9 47,0 47,843,1 35,4 35,8 10,0 8,6 7,9 4,9 4,4 4,9

2,9 2,5 3,6 3,5 3,2 3,0 2,8 2,8 3,08,5 7,7 8,8 11,1 9,8 9,1 8,3 7,9 8,28,2 8,7 9,4 13,9 13,7 13,1 8,8 8,1 7,79,9 9,3 8,8 14,1 14,0 13,8 12,0 11,6 11,2

15,7 14,9 12,7 11,7 12,2 12,4 11,9 12,1 12,415,9 16,3 15,6 9,6 9,9 10,1 10,2 10,7 11,214,1 14,7 14,6 9,8 9,6 9,3 10,0 10,3 10,6

6,3 8,9 10,8 11,5 12,2 12,7 9,8 10,1 10,914,3 12,2 9,7 11,9 12,3 12,7 22,0 21,5 19,0

4,2 4,7 6,0 2,8 3,2 3,8 4,2 4,9 5,6

15,2 15,3 17,8 14,2 13,5 14,6 11,5 11,4 12,522,1 21,6 26,4 20,2 18,8 19,1 18,7 18,1 19,116,4 17,1 16,0 15,6 16,0 14,8 14,1 15,1 14,117,1 18,0 14,8 16,6 18,3 17,2 16,7 17,6 16,616,1 14,7 12,9 16,7 15,4 15,9 17,4 15,8 16,413,1 13,3 12,1 16,7 17,9 18,5 21,6 22,0 21,3

5,8 6,4 6,7 20,1 21,5 23,2 29,0 29,9 30,4

Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen,jeweils Ende September (Anteile in %); Bundesgebiet West

Tabelle 30b

Alle Arbeitslosen absolut

in %

MännerFrauenAngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildung

ohne abgeschlossene Berufsausbildungmit abgeschlossener Berufsausbildungdavon: betrieblich Berufsfach-/Fachschule Fachhochschule Wiss. Hochschule

Angestrebte Stellung im Beruf

Arbeiterdavon: Nichtfacharbeiter FacharbeiterAngestelltedavon: einfache Tätigkeit gehobene Tätigkeit

Status vor Arbeitslosmeldung

aus vorheriger Erwerbstätigkeitdavon: abhängiges Arbeitsverhältnis dav: Nichtfacharbeiter Facharbeiter Angestellter einfache Tätigkeit Angestellter gehobene Tätigkeit

betriebliche/sonstige Ausbildungsonstige Erwerbstätigkeit

vorher nicht aus Erwerbstätigkeitdavon: Erwerbstätigkeit unterbrochen ohne bisherige Erwerbstätigkeit 1)

Alter

unter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahre25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

in Arbeitslosigkeit seit

unter 1 Monat1 bis unter 3 Monate3 bis unter 6 Monate6 bis unter 12 Monate12 bis unter 24 Monate24 Monate und länger

mit gesundheitlichen Einschränkungen

Spätaussiedler Ausländer Deutsche (ohne Spätaussiedler)

1 2

1998

3 4 5 6 7 8 9

1998 1998 199919991999Merkmale 2000 2000 2000

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202 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) In Deutschland.

19 973 18 865 17 939 29 403 31 880 33 415 1 182 553 1 270 167 1 268 862

100 100 100 100 100 100 100 100 100

43,8 42,3 44,1 62,2 61,6 60,8 44,0 44,1 46,756,2 57,7 55,9 37,8 38,4 39,2 56,0 55,9 53,333,7 33,3 32,2 29,0 29,8 30,8 38,9 39,2 37,766,3 66,7 67,8 71,0 70,2 69,2 61,1 60,8 62,3

9,7 43,9 45,9 55,8 55,5 56,5 21,3 20,6 21,590,3 56,1 54,1 44,2 44,5 43,5 78,7 79,4 78,539,6 39,9 38,2 29,6 29,7 28,7 68,7 69,0 69,342,6 8,3 8,2 5,5 5,4 5,5 5,9 6,2 5,4

1,0 1,0 1,2 1,1 1,2 1,2 1,0 1,1 1,17,1 6,9 6,6 8,1 8,2 8,1 3,1 3,1 2,8

68,4 69,7 71,5 73,7 73,3 72,9 68,7 70,1 71,840,1 42,2 44,9 52,9 51,9 52,1 30,9 32,4 32,228,3 27,5 26,5 20,8 21,3 20,8 37,7 37,7 39,631,6 30,3 28,5 26,3 26,7 27,1 31,3 29,9 28,2

8,5 8,3 8,3 10,0 10,4 11,1 10,3 10,1 9,823,0 22,0 20,2 16,3 16,3 16,0 21,0 19,8 18,4

13,2 17,8 19,9 34,2 32,0 32,1 54,7 55,3 54,511,4 15,7 18,0 31,4 29,7 29,9 48,7 49,6 48,3

8,7 12,2 13,8 20,5 19,1 19,4 20,8 22,6 21,62,0 2,7 3,3 6,2 6,4 6,5 16,8 17,2 18,40,6 0,7 0,8 3,3 3,3 3,4 7,9 7,7 6,80,1 0,1 0,1 1,4 0,9 0,7 3,2 2,1 1,41,4 1,6 1,5 1,3 1,0 1,0 3,8 3,5 3,70,5 0,5 0,4 1,4 1,3 1,2 2,1 2,3 2,5

86,8 82,2 80,1 65,8 68,0 67,9 45,3 44,7 45,551,4 55,0 52,3 53,1 56,1 56,9 42,4 42,1 42,835,4 27,2 27,8 12,8 11,8 11,0 2,9 2,6 2,7

4,3 3,3 3,7 2,2 1,8 2,0 3,8 3,6 3,811,1 9,5 10,0 9,6 8,3 7,6 8,7 8,3 9,8

9,4 9,2 9,7 17,1 15,8 15,3 8,6 7,8 7,910,6 10,0 9,0 19,5 19,0 18,8 11,2 10,7 10,615,9 15,0 13,3 16,2 17,1 17,5 12,5 12,8 13,116,0 17,5 16,4 11,7 12,3 12,9 11,6 12,0 12,614,3 14,9 15,8 9,6 9,9 10,0 11,8 12,8 13,2

5,4 8,1 10,6 7,2 8,2 8,7 9,5 9,8 10,48,9 8,3 6,6 5,4 5,6 5,0 20,6 20,0 16,24,0 4,2 4,8 1,5 2,0 2,1 1,8 2,2 2,4

17,1 15,5 17,7 14,8 14,2 14,6 10,8 10,7 10,923,6 21,8 25,1 23,3 20,7 20,5 18,3 18,2 17,517,6 19,0 17,5 17,7 18,9 17,7 14,3 18,3 15,520,2 20,4 17,5 18,4 19,9 20,7 21,8 21,1 20,617,1 15,1 14,1 15,1 14,9 15,4 20,2 15,9 19,8

4,5 8,2 8,1 10,8 11,4 11,7 14,6 15,7 15,6

3,6 3,9 4,4 8,3 9,0 9,4 18,7 19,9 20,9

Arbeitslose Spätaussiedler, Ausländer und Deutsche nach Strukturmerkmalen,jeweils Ende September (Anteile in %); Bundesgebiet Ost

Tabelle 30c

Alle Arbeitslosen absolut

in %

MännerFrauenAngestelltenberufeArbeiterberufe

Berufsausbildung

ohne abgeschlossene Berufsausbildungmit abgeschlossener Berufsausbildungdavon: betrieblich Berufsfach-/Fachschule Fachhochschule Wiss. Hochschule

Angestrebte Stellung im Beruf

Arbeiterdavon: Nichtfacharbeiter FacharbeiterAngestelltedavon: einfache Tätigkeit gehobene Tätigkeit

Status vor Arbeitslosmeldung

aus vorheriger Erwerbstätigkeitdavon: abhängiges Arbeitsverhältnis dav: Nichtfacharbeiter Facharbeiter Angestellter einfache Tätigkeit Angestellter gehobene Tätigkeit

betriebliche/sonstige Ausbildungsonstige Erwerbstätigkeit

vorher nicht aus Erwerbstätigkeitdavon: Erwerbstätigkeit unterbrochen ohne bisherige Erwerbstätigkeit 1)

Alter

unter 20 Jahre20 bis unter 25 Jahre25 bis unter 30 Jahre30 bis unter 35 Jahre35 bis unter 40 Jahre40 bis unter 45 Jahre45 bis unter 50 Jahre50 bis unter 55 Jahre55 bis unter 60 Jahre60 bis unter 65 Jahre

in Arbeitslosigkeit seit

unter 1 Monat1 bis unter 3 Monate3 bis unter 6 Monate6 bis unter 12 Monate12 bis unter 24 Monate24 Monate und länger

mit gesundheitlichen Einschränkungen

Spätaussiedler Ausländer Deutsche (ohne Spätaussiedler)

1 2

1998

3 4 5 6 7 8 9

1998 1998 199919991999Merkmale 2000 2000 2000

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203Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1992 • • 269 772 • 35,91993 • • 359 449 • 34,21994 • • 420 903 • 33,71995 • • 436 261 • 34,11996 2 094 088 34,2 495 956 • 33,31997 2038 070 34,3 547 816 • 33,71998 2 027 541 34,2 534 698 20,3 35,11999 1 922 442 1) 34,0 1) 510 168 19,2 36,12000 1 963 090 1) 34,6 1) 470 994 17,3 37,0

1991 1 891 233 32,7 208 094 10,7 36,51992 2 030 253 32,7 254 201 12,2 35,71993 2 169 233 33,7 344 840 15,1 34,11994 2 141 365 34,1 409 110 16,2 33,61995 2 121 434 34,0 424 461 16,6 34,01996 2 067 783 34,3 481 715 18,9 33,21997 1 996 187 34,4 521 597 20,4 33,51998 1 984 452 34,3 505 158 19,6 35,01999 1 880 817 1) 34,2 1) 477 728 18,4 36,02000 1 922 813 1) 34,7 1) 436 788 16,4 37,0

1992 • • 15 571 • 38,21993 • • 14 609 • 37,51994 • • 11 793 • 39,11995 • • 11 800 • 38,91996 26 305 26,1 14 241 • 36,21997 41 883 27,4 26 219 • 36,41998 43 089 29,7 29 541 • 36,31999 41 607 1) 28,5 1) 32 440 • 37,42000 40 277 1) 30,3 1) 34 206 • 37,8

Jahr

Ausländerbeschäftigungund Ausländerarbeitslosigkeit;Jahresdurchschnitte

Tabelle 31

1) Stand: Ende Juni.

Arbeitslose AusländerSozialver-

sicherungs-pflichtig

beschäftigteAusländer absolut Quote

1 2 3 4 5

darunter:(Sp. 3)Frauen-anteilin %

darunter:(Sp. 1)Frauen-anteilin %

Bundesgebiet Ost

Bundesgebiet West

Deutschland

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204 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

Nation

1) Vergleiche mit den Jahren vor 1999 sind nur eingeschränkt möglich (s. „Allgemeine statistische Hinweise“).2) Ab Juni 1997 ohne Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien und Slowenien.

1 164 364 1 838 859 2 346 800 2 071 658 1 583 898 2 036 154 1 987 468 100 1 880 817 100 1 922 813 100

836 477 930 242 1 094 115 731 961 524 312 493 874 641 541 629 655 636 55171,8 50,6 46,6 35,3 33,1 24,3 32,3 33,5 33,1

0,6 0,5 0,5 0,5 0,5 0,3 8 656 0,4 8 475 0,5 8 431 0,40,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,2 4 214 0,2 4 218 0,2 4 307 0,2• • • • • • 4 016 0,2 3 778 0,2 3 845 0,2

2,2 2,0 2,3 2,5 2,6 2,2 72 185 3,6 76 426 4,1 79 609 4,115,6 12,5 11,4 6,4 6,5 5,1 107 424 5,4 107 181 5,7 109 906 5,7

0,7 0,7 0,8 1,7 1,9 2,1 33 006 1,7 30 740 1,6 30 716 1,60,0 0,0 0,0 0,1 0,1 0,1 3 675 0,2 3 509 0,2 3 373 0,2

30,9 20,4 17,4 14,9 12,8 8,1 200 910 10,1 202 788 10,8 205 477 10,70,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,0 1 236 0,1 1 256 0,1 1 243 0,15,1 3,1 3,2 1,9 2,0 1,3 35 489 9,0 34 381 1,8 33 516 1,7• • • • • • 71 483 3,6 63 171 3,4 62 608 3,3

0,9 2,2 2,9 2,8 2,2 2,2 51 074 2,6 48 643 2,6 48 489 2,5• • • • • • 3 609 0,2 3 561 0,2 3 790 0,2

15,5 9,0 7,6 4,2 4,3 2,7 44 564 2,2 41 528 2,2 41 241 2,1

327 887 908 617 1 252 685 1 339 697 1 059 586 1 542 280 1 345 927 1 251 162 1 286 26228,2 49,4 53,4 64,7 66,9 75,7 67,7 66,5 66,9

5,5 21,2 19,8 17,3 18,5 18,4 146 049 7,3 228 898 12,2 206 795 10,810,4 17,8 22,5 28,5 31,5 32,0 564 373 28,4 534 990 28,4 551 729 28,712,3 10,4 11,0 18,9 16,8 25,3 635 505 32,0 487 274 25,9 527 738 27,4

Ausländer insgesamt

davon:EU-Staaten absolut

in %davon (Zeile 1):BelgienDänemarkFinnlandFrankreichGriechenlandGroßbritannienIrlandItalienLuxemburgNiederlandeÖsterreichPortugalSchwedenSpanien

Nicht-EU-Staaten abs.in %

davon (Zeile 1):Jugoslawien2)TürkeiSonstige Nationen

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer nach Staats- und EU-Angehörigkeit1);Bundesgebiet West

Tabelle 32

Juni1965

in %

Juni1970

in %

Juni1980

in %

Juni1985

in % absolut in % absolut in %

Juni1998

absolut in %

1 2 5 6 7 8 9 10 11 12

Juni1999

Juni1973

in %

3 4

Juni1992

in %

Juni2000

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205Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

1) Bis 1997: Allgemeine Arbeitserlaubnis gem. § 1 Arbeitserlaubnisverordnung.Seit 1998: Arbeitserlaubnis gem. § 285 SGB III.

2) Bis 1997: Besondere Arbeitserlaubnis gem. § 2 Arbeitserlaubnisverordnung.Seit 1998: Arbeitsberechtigung gem. § 286 SGB III.

1996 1997 1998 1999 2000Veränderung 2000gegenüber 1999

absolut %

Erstmalige Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis 1)– Arbeitsberechtigung 2)

Erneute Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Fortsetzung der Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt erteilte

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt abgelehnte Anträge

Erstmalige Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis 1)– Arbeitsberechtigung 2)

Erneute Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Fortsetzung der Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt erteilte

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt abgelehnte Anträge

Erstmalige Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis 1)– Arbeitsberechtigung 2)

Erneute Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Fortsetzung der Beschäftigung

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt erteilte

– Arbeitserlaubnis– Arbeitsberechtigung

Insgesamt abgelehnte Anträge

439 748 450 972 402 578 433 672 473 028 + 39 356 + 9,1

346 309 352 433 316 101 343 605 368 593 + 24 988 + 7,393 439 98 539 86 477 90 067 104 435 + 14 368 + 16,0

319 658 295 503 214 868 198 587 196 670 – 1 917 – 1,0

213 381 192 206 167 096 162 756 157 627 – 5 129 – 3,2106 277 103 297 47 772 35 831 39 043 + 3 212 + 9,0

478 587 521 050 432 668 402 207 413 570 + 11 363 + 2,8

348 012 387 351 404 347 389 221 401 962 + 12 741 + 3,3130 575 133 699 28 321 12 986 11 608 – 1 378 – 10,6

1 237 993 1 267 525 1 050 114 1 034 466 1 083 268 + 48 802 + 4,7

907 702 931 990 887 544 895 582 928 182 + 32 600 + 3,6330 291 335 535 162 570 138 884 155 086 + 16 202 + 11,7

72 648 75 949 76 628 81 237 68 107 – 13 130 – 16,2

410 422 416 225 369 710 402 697 438 804 + 36 107 + 9,0

325 825 328 807 292 602 322 402 345 086 + 22 684 + 7,084 597 87 418 77 108 80 295 93 718 + 13 423 + 16,7

311 023 284 575 206 801 193 061 190 638 – 2 423 – 1,3

207 908 186 360 161 366 158 554 152 905 – 5 649 – 3,6103 115 98 215 45 435 34 507 37 733 + 3 226 + 9,3

467 755 508 257 421 816 397 683 408 890 + 11 207 + 2,8

340 902 377 796 394 696 385 179 397 687 + 12 508 + 3,2126 853 130 461 27 120 12 504 11 203 – 1 301 – 10,4

1 189 200 1 209 057 998 327 993 441 1 038 332 + 44 891 + 4,5

874 635 892 963 848 664 866 135 895 678 + 29 543 + 3,4314 565 316 094 149 663 127 306 142 654 + 15 348 + 12,1

67 913 70 770 71 833 76 255 63 093 – 13 162 – 17,3

29 326 34 747 32 868 30 975 34 224 + 3 249 + 10,5

20 484 23 626 23 499 21 203 23 507 + 2 304 + 10,98 842 11 121 9 369 9 772 10 717 + 945 + 9,7

8 635 10 928 8 067 5 526 6 032 + 506 + 9,2

5 473 5 846 5 730 4 202 4 722 + 520 + 12,43 162 5 082 2 337 1 324 1 310 – 14 – 1,1

10 832 12 793 10 852 4 524 4 680 + 156 + 3,4

7 110 9 555 9 651 4 042 4 275 + 233 + 5,83 722 3 238 1 201 482 405 – 77 – 16,0

48 793 58 468 51 787 41 025 44 936 + 3 911 + 9,5

33 067 39 027 38 880 29 447 32 504 + 3 057 + 10,415 726 19 441 12 907 11 578 12 432 + 854 + 7,4

4 735 5 179 4 795 5 014 5 014 ± 0 ± 0,0

Arbeitsgenehmigungen für ausländische Arbeitnehmer

Tabelle 33

Art derArbeitsgenehmigung

1 2 3 4 5 6 7

Deutschland

Bundesgebiet West

Bundesgebiet Ost

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206 Arbeitsmarkt 2000

Kapitel IV. / Tabellenanhang

177 751 134 419 103 080 104 916 95 615

100 100 100 100 100

48,3 48,4 48,2 48,1 48,351,7 51,6 51,8 51,9 51,7

96,9 98,1 98,5 98,7 98,90,7 0,5 0,5 0,4 0,52,4 1,3 1,0 0,8 0,6

37,0 36,0 35,6 34,6 33,68,0 8,6 8,6 9,5 10,2

33,8 32,4 33,0 32,6 32,211,4 12,1 12,4 12,6 13,3

9,8 10,9 10,4 10,7 10,6

53,6 53,7 55,0 55,6 56,627,0 27,1 27,4 27,8 28,226,6 26,6 27,6 27,8 28,3

46,4 46,3 45,0 44,4 43,4

0,7 0,7 0,7 0,7 0,812,0 12,8 11,8 11,7 11,1

10,5 9,9 9,4 9,1 9,022,5 22,1 22,1 21,7 20,7

0,5 0,5 0,7 0,9 1,50,3 0,3 0,3 0,3 0,3

Personenkreis

Personen absolut

in %

MännerFrauen

Herkunftsland

ehem. UdSSRPolenRumänien

Altersgruppen

bis 20 Jahre20 bis 25 Jahre25 bis 45 Jahre45 bis 60 Jahre60 Jahre und älter

Erwerbspersonen

insgesamt

dav.: Männerdav.: Frauen

Nichterwerbs-

personen insgesamt

dav.: HausfrauenRentnernoch nicht schul- pflichtige KinderSchülerSchulentlassene ohne BerufSonstige

Neu eingereiste Spätaussiedler nach Strukturmerkmalen(in %); Deutschland

Tabelle 34

1) Quelle: Bundesverwaltungsamt/Bundesausgleichsamt.

Neu eingereiste Spätaussiedler1) im Jahre

1996

1 2 3

1997

4

1998

5

1999 2000

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Herausgeber und Verlag:Bundesanstalt für ArbeitRegensburger Straße 10490478 Nürnberg

ISSN 1439-9474

PostvertriebsstückDeutsche Post AGEntgelt bezahltB 1157