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Ostseeküste Meckl.-Vorpommern Ost Routen- und Blattübersicht Tour 9 (S. 104–115) (41 km) Tour 8 (S. 92–103) (69 km) Tour 7 (S. 84–91) (15-45 km) Tour 6 (S. 76–83) (18-42 km) Tour 5 (S. 60–75) (63 km) Tour 5 (S. 60–75) (63 km) Tour 4 (S. 52–59) (36 km) Tour 3 (S. 42–51) (31 km) Tour 2 (S. 24–41) (69 km) Tour 1 (S. 6–23) (55 km) Hbf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf Bf 20 20 Usedom R ü g e n Prorer Wiek O s t s e e Stettiner Haff Pommersche Bucht P e e n e s t r o m Ac ht e r w a s ser Greifswalder Bodden R ü g i s c h e r B o d d e n S t r e l a - sund Peene Peene Peene Kummerower See Prohn Altefähr Gingst Samtens Rambin Poseritz Garz auf Rügen Sellin Göhren Witten- hagen Steinhagen Neuen- kirchen Weiten- hagen Kemnitz Miltzow Reinberg Brands- hagen Wuster- husen Kröslin Lubmin Groß Kiesow Karlsburg Züssow Gützkow Spantekow Burow Sarow Tutow Bentzin Loitz Dersekow Koserow Zinnowitz Karlshagen Ückeritz Bansin Heringsdorf Ahlbeck Usedom Lassan Ducherow Nowe Warpno Wrangels- burg Peene- münde Neuen- dorf Mellenthin Rankwitz Hohendorf Rubkow Budden- hagen Murchin Binz Putbus Bergen auf Rügen Grimmen Anklam Demmin Wolgast Ueckermünde ƒwinouj≈cie Stralsund Greifswald Seitenangabe der Tourenbeschreibung und Tourenlänge beschriebene Touren Ostseeküste Ost Bahnlinie Autobahn Bundesstraße (Auswahl) Bahnhof mit Fahrrad- beförderung (Auswahl) Anklam Ort mit Stadtplanausschnitt Bf Hbf Tour 1 (S. 6–23) (55 km) 20 Staatsgrenze Abstecher / Alternative Peene Kummerower See Burow Sarow Tutow Bentzin Loitz Demmin Seitenangabe der Tourenbeschreibung und Tourenlänge beschriebene Touren Ostseeküste Ost Bahnlinie Autobahn Bundesstraße (Auswahl) Bahnhof mit Fahrrad- beförderung (Auswahl) Anklam Ort mit Stadtplanausschnitt Bf Hbf Tour 1 (S. 6–23) (55 km) 20 Staatsgrenze Abstecher / Alternative

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Ostseeküste Meckl.-Vorpommern Ost Routen- und Blattübersicht

Legende / Zeichenerklärung

Übernachten

beschriebene Hauptroute einer Tour

Kilometrierung in 5-km-Intervallen

Routenführung

Freizeit, Spiel und Sport

Einkehrmöglichkeiten

Weitere beschilderte Radfernwege

Notfall20

Besc

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Beschnitt

Beschnitt

Beschnitt

Östlicher Backstein RundwegÖBA

Bett+Bike Übernachtungsbetrieb(s. Übernachtungsverzeichnis)weiterer Campingplatz / weitere Jugendherberge

Abstecher / Alternative

Beachtenswerte Steigung (etwa 3-7%)

Starke Steigung (über 7%)

Sehenswürdigkeit(s. touristische Tourenbeschreibungen)

Orientierungspunkt (s. Wegbeschreibungen)

Tourist-Information / Museum

Rastplatz / Schutzhütte

Sehenswertes Ortsbild

Hallenbad / Freibad

ADFC-Geschäftsstelle

Ausflugsgaststätte (Auswahl)

Bahnhof mit Fahrradbeförderung

Bahnlinie mit Bahnhof

BfHbf

Bahnen

Bahntunnel

Sehenswürdigkeit / Aussichtspunkt

Spielplatz

1 cm in der Karte =̂ 500 m in der Natur1 km in der Natur =̂ 2,0 cm in der Karte

Maßstab 1: 50 000

0 1 2 km

Fahrradreparatur, Fahrradvermietung

Apotheke, Krankenhaus (in Auswahl,nur in Stadtplanausschnitten)

Ostseeküsten-RadwegOSEE

D2 - OstseeküstenrouteD2

Berlin-UsedomB-US

Mecklenburgischer SeenradwegSEEN

Internationaler Rundwegum das Stettiner HaffHAFF

Hamburg-RügenHH-RÜG

Usedom RundwegUSED

Rügen RundwegRÜG

Peenetal RundwegPEENE

Straßen und WegeAutobahn mit Anschlussstelleund Nummer

Fernstraße

Hauptstraße, Nebenstraße

Sonstige Straße, Feldweg

Brücke (nur bei Radrouten)

Straßentunnel

45

480

Straßenbegleitender Radweg (in Auswahl)

GewässerBinnensee

Strom, Fluss mit Fließrichtungspfeil

Anlegestelle für Schiffsverkehr mit Fahr-radmitnahme, Fähre für Radfahrer

ReliefHöhenlinien mit Höhenzahlen (unterschied-liche Äquidistanz im Flachland, Mittel-und Hochgebirge; Höhenzahlen beachten)

Berg mit Höhenangabe

Höhenpunkt

Haberg

625

369

600

Flächen

Industriegebiet

Wald

Park

Bebauung

SumpfSperrgebiet

Topographische Einzelzeichen

Kirche, Kloster/sehenswert

Ruine Schloss, Burg/sehenswert

Mühle/sehenswert

Turm/sehenswert

Stadion, Friedhof

Flugplatz, funktechnische Anlage

Höhle

Bergwerk in/außer Betrieb

Ruine Kirche, Kloster /sehenswert

Schloss, Burg/sehenswert

Windrad, sehenswert Windmühle

Denkmal/sehenswert

Hinweis auf die Anschlusskarte

Orientierung

10Markierung der Anschlusskarte

Orientierungspunktfür Kartenwechsel

Route auf wenig befahrener o. autofreier Straße/Weg

Route auf mäßig befahrener Straße

Route auf stärker befahrener Straße

Gut befahrbare Feld- und Waldwege(witterungsabhängig)Schlechte Oberfläche (Kopfsteinpflaster,unbefestigte Wege, teilweise schieben)���

Haupt-/Nebenroute auf befestigter Oberfläche:

Haupt-/Nebenroute auf unbefestigter Oberfläche:

Route auf Radweg neben wenig befahrener Straße

Route auf Radweg neben mäßig befahrener Straße

Route auf Radweg neben stärker befahrener Straße

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05Übernachten

beschriebene Hauptroute einer Tour

Kilometrierung in 5-km-Intervallen

Routenführung

Freizeit, Spiel und Sport

Einkehrmöglichkeiten

Weitere beschilderte Radfernwege

Notfall20

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Östlicher Backstein RundwegÖBA

Bett+Bike Übernachtungsbetrieb(s. Übernachtungsverzeichnis)weiterer Campingplatz / weitere Jugendherberge

Abstecher / Alternative

Beachtenswerte Steigung (etwa 3-7%)

Starke Steigung (über 7%)

Sehenswürdigkeit(s. touristische Tourenbeschreibungen)

Orientierungspunkt (s. Wegbeschreibungen)

Tourist-Information / Museum

Rastplatz / Schutzhütte

Sehenswertes Ortsbild

Hallenbad / Freibad

ADFC-Geschäftsstelle

Ausflugsgaststätte (Auswahl)

Bahnhof mit Fahrradbeförderung

Bahnlinie mit Bahnhof

BfHbf

Bahnen

Bahntunnel

Sehenswürdigkeit / Aussichtspunkt

Spielplatz

1 cm in der Karte =̂ 500 m in der Natur1 km in der Natur =̂ 2,0 cm in der Karte

Maßstab 1: 50 000

0 1 2 km

Fahrradreparatur, Fahrradvermietung

Apotheke, Krankenhaus (in Auswahl,nur in Stadtplanausschnitten)

Ostseeküsten-RadwegOSEE

D2 - OstseeküstenrouteD2

Berlin-UsedomB-US

Mecklenburgischer SeenradwegSEEN

Internationaler Rundwegum das Stettiner HaffHAFF

Hamburg-RügenHH-RÜG

Usedom RundwegUSED

Rügen RundwegRÜG

Peenetal RundwegPEENE

Straßen und WegeAutobahn mit Anschlussstelleund Nummer

Fernstraße

Hauptstraße, Nebenstraße

Sonstige Straße, Feldweg

Brücke (nur bei Radrouten)

Straßentunnel

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Straßenbegleitender Radweg (in Auswahl)

GewässerBinnensee

Strom, Fluss mit Fließrichtungspfeil

Anlegestelle für Schiffsverkehr mit Fahr-radmitnahme, Fähre für Radfahrer

ReliefHöhenlinien mit Höhenzahlen (unterschied-liche Äquidistanz im Flachland, Mittel-und Hochgebirge; Höhenzahlen beachten)

Berg mit Höhenangabe

Höhenpunkt

Haberg

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Flächen

Industriegebiet

Wald

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Bebauung

SumpfSperrgebiet

Topographische Einzelzeichen

Kirche, Kloster/sehenswert

Ruine Schloss, Burg/sehenswert

Mühle/sehenswert

Turm/sehenswert

Stadion, Friedhof

Flugplatz, funktechnische Anlage

Höhle

Bergwerk in/außer Betrieb

Ruine Kirche, Kloster /sehenswert

Schloss, Burg/sehenswert

Windrad, sehenswert Windmühle

Denkmal/sehenswert

Hinweis auf die Anschlusskarte

Orientierung

10Markierung der Anschlusskarte

Orientierungspunktfür Kartenwechsel

Route auf wenig befahrener o. autofreier Straße/Weg

Route auf mäßig befahrener Straße

Route auf stärker befahrener Straße

Gut befahrbare Feld- und Waldwege(witterungsabhängig)Schlechte Oberfläche (Kopfsteinpflaster,unbefestigte Wege, teilweise schieben)���

Haupt-/Nebenroute auf befestigter Oberfläche:

Haupt-/Nebenroute auf unbefestigter Oberfläche:

Route auf Radweg neben wenig befahrener Straße

Route auf Radweg neben mäßig befahrener Straße

Route auf Radweg neben stärker befahrener Straße

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Tour 9(S. 104–115)

(41 km)

Tour 8(S. 92–103)

(69 km) Tour 7(S. 84–91)(15-45 km)

Tour 6(S. 76–83)(18-42 km)

Tour 5(S. 60–75)

(63 km)

Tour 5(S. 60–75)

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Tour 4(S. 52–59)

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Witten-hagen

Steinhagen

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Weiten-hagen

Kemnitz

MiltzowReinberg

Brands-hagen

Wuster-husen

Kröslin

Lubmin

Groß Kiesow

KarlsburgZüssow

Gützkow

Spantekow

Burow

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Seitenangabe derTourenbeschreibungund Tourenlänge

beschriebene TourenOstseeküste Ost

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Tour 9(S. 104–115)

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Tour 5(S. 60–75)

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Tour 4(S. 52–59)

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Seitenangabe derTourenbeschreibungund Tourenlänge

beschriebene TourenOstseeküste Ost

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An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns – zwischen Stralsund und UsedomMeer und Bodden, Backsteingotik und Bäderarchitektur

Liebe Radlerinnen und Radler!

Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns gehört zu den schönsten Küstengebieten Nord- und Mitteleuropas. Das erfahren jedes Jahr hun-derttausende Touristen, die durch alte Hansestädte bummeln, berühmte Seebäder aufsuchen, in verträumten Dörfern verweilen, an einsamen

InhaltsverzeichnisEinleitung 1-3

Zum Gebrauch des ADFC-Radausflugsführers 4-5

Tour 1: Rund um den Strelasund (55 km) 6-23

Tour 2: Landpartie im Schatten der Hansestadt Greifswald (69 km) 24-41

Tour 3: Rund um den Peenestrom (31 km) 42-51

Tour 4: Über die Halbinsel Gnitz (36 km) 52-59

Tour 5: Usedomer Seebädertour (63 km) 60-75

Tour 6: Durch die Usedomer Schweiz (18-42 km) 76-83

Tour 7: Rund um den Lieper Winkel (15-45 km) 84-91

Tour 8: Durch den Lassaner Winkel (69 km) 92-103

Tour 9: Rund um die Peenemündung (41 km) 104-115

Touristinformationen 116

Fahrradservice 117

Bett + Bike-Betriebe 117-119

Port Puddemin an der gleichnamigen Wiek

(und nicht so einsamen) Stränden Sonne und Seeluft tanken, in prächtigen Wäldern wandern oder durch die Feldmark streifen. Und es werden immer mehr, die dem Reiz der noch weitgehend urwüchsigen Landschaft erliegen und sich an den unzäh-ligen Kulturgütern begeistern. Für viele Besucher der Ostseeküste Mecklenburg-

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Einleitung Ostseeküste Meckl.-Vorpommern Ost

Vorpommerns ist das Fahrrad ein selbstverständlicher Urlaubsbegleiter. Die unmittelbare Küstenregion selbst ist durch den beliebten Ostseeküsten-Radweg erschlossen, hier und da sind lokale Rundtouren aus-gewiesen.

Der vorliegende Radausflugsführer lädt Sie ein, die besonderen Highlights der mecklenburgisch-vor-pommerschen Ostseeküste zwischen der Hansestadt Stralsund und der Insel Usedom intensiv zu erkunden. Abseits der geschichtsträchtigen Hansestädte Stral-sund, Greifswald und Anklam lernen wir auf dem vor-pommerschen Festland eine abwechslungsreiche, beschauliche Landschaft kennen, in der sich weltab-geschiedene Dörfer, einsame Gutshäuser und mittel-alterliche Kirchen verlieren, in der Tourismus ein nur schwach entwickeltes Pflänzchen ist. Ein Touristenma-gnet ist die Insel Usedom – doch auch auf dem land-schaftlich und kulturell vielfältigen Eiland finden wir zahlreiche stille Winkel.

Die ausgewählten Touren sind zwischen 31 (15) und 69 Kilometer lang. Aufgrund des unterschiedlichen Geländeprofils der Küstenregion und der Insel Usedom sind einige Touren „topfeben“, andere weisen spürbare

Anstiege auf. Bis auf Tour 7 starten alle Touren in Ost-seebädern beziehungsweise Küstenstädten – da es sich bis auf Tour 5 ausschließlich um Rundtouren handelt, können Sie in die jeweilige Tour an jedem beliebigen Ort „einsteigen“. Die Start- und Zielorte aller Touren sind mit der Bahn erreichbar (bis auf Tour 7).

Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ist mit Einschränkungen ein Ganz-Jahres-Tourengebiet. Es gibt objektiv keine „beste Jahreszeit“, jede hat ihre eige-nen Reize. Trotzdem einige Hinweise: Von Mitte Mai bis Mitte Juni sind ganze Landstriche von einem leuchtend-gelben Raps- und Löwenzahnteppich überzogen, die

Historische Seebrücke Ahlbeck

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Laubwälder erstrahlen in zartem Grün, in den Ferienor-ten herrscht „die Ruhe vor dem Sturm“. Beliebt sind die Sommermonate, wenn reifes Korn im Wind hin und her wiegt, unzählige Rindviecher und sonstiges Getier auf saftigen Weiden grasen und Luft und Gewässer ange-nehme Temperaturen erreichen – an einigen Küstenab-schnitten ist der Touristenauftrieb dann allerdings gewal-tig. Besonders angenehm ist der Herbst, wenn die Natur ein buntes Feuerwerk abbrennt und in den touristischen Zentren langsam Ruhe einkehrt. Durchaus reizvoll sind aber auch die langen, kalten Wintermonate, wenn man an der Küste so richtig „durchgepustet“ wird und die ruhende Natur für sich alleine hat – kurze Tage sowie geschlossene Unterkünfte und Gaststätten sind dann allerdings zu beachten. Apropos Verpflegung – abseits der Ostseebäder und der wenigen größeren Ortschaften im „Hinterland“ sind Gasthäuser eher selten anzutreffen. Sie sollten daher auf ihren Touren immer ausreichend Proviant mitnehmen.

Erlebnisreiche Touren an der östlichen Ostseeküste Meck-lenburg-Vorpommerns wünscht Ihnen Ihr Begleiter Hans-Jürgen Fuß

Wer auf den Geschmack gekommen ist – mehr Touren an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns gibt es im ADFC-Radausflugsführer ●● „Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern West – Zwischen Ostseebad Boltenhagen und Stral-sund“, ISBN 978-3-87073-595-1

und im Buch ●● „Die schönsten Radtouren auf Rügen“, ISBN 978-3-87073-210-3

Weitere Kartenempfehlungen:●● ADFC Regionalkarte Usedom/Stettiner Haff, 1:100.000, ISBN 978-3-87073-579-1, € 6,80●● ADFC Regionalkarte Rügen/Fischland-Darß, 1:75.000, ISBN 978-3-87073-278-3, € 6,80

Regionalkarten auch als App für iPhone und iPad:www.fahrrad-buecher-karten.de/kartenapp

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Handhabung des Radausflugsführers Ostseeküste Meckl.-Vorpommern Ost

Der ADFC-Radausflugsführer besteht inhaltlich aus den jeweiligen Tourenvorschlägen und einem gesammelten Anhang mit Adressen von Touristinformationen, Fahrradwerkstätten und Bett+Bike-Über-nachtungsbetrieben.

Jeder Tourenvorschlag besteht aus jeweils●● einer Tourenübersichtsseite,●● einer touristischen Tourenbeschreibung mit Informationen zu Sehenswürdigkeiten,●● einem Kartenteil mit dazu passenden, detaillierten Wegbeschreibungen.

Abgerundet wird alles durch den praktischen Komfort-Umschlag und die kostenlosen GPS-Track-Daten.

Tourenübersicht (je 1x proTour)Diese Seite bietet Ihnen Kurzinfos zur jeweiligen Tour. Sie besteht aus einer Kartenskizze mit Kilometrierung und einer Übersichtstabelle mit Infos zu Tourenlänge, Anfahrt, Beschilderung, Wegbeschaffenheit und Steigungen.

Touristische Tourenbeschreibung (je 1x proTour)Dieser Teil dient der Tourenvorbereitung bzw. -auswahl. Er beschreibt den Tourenverlauf in groben Zügen mit besonderem Augenmerk auf die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Er soll Ihnen einen Ein-blick geben, was diese Tour erlebenswert bzw. erfahrenswert macht. ●● Der Text ist übersichtlich nach Orten und Sehenswürdigkeiten strukturiert. Die roten Sehenswürdigkeits-Nummern bilden dabei die perfekte Orientierung und Verbindung zu Karten und Wegbe-schreibungen (s.u.). ●● Informationen zum Routenverlauf sind hier bereits skizziert – für Details gibt es den folgenden Abschnitt zu jeder Tour:

Kartenteil + Wegbeschreibung (je 1x pro Tour)Dieser Teil dient der optimalen Orientierung und Navigation wäh-rend der Tour. Die hier platzierten exakten Karten 1:50.000 (Stadt-pläne 1:15.000) und detaillierten Wegbeschreibungen sind immer innerhalb einer Doppelseite passend zueinander angeordnet. Somit entfällt lästiges Hin- und Herblättern zwischen Karte und Weg-beschreibung! In die meisten handelsüblichen Lenkertaschenhüllen passt der Radausflugsführer im aufgeschlagenen Zustand.

Damit Sie nicht an den nahelie-genden Sehenswürdigkeiten vorbeiradeln, sind diese nochmals in der Wegbeschrei-bung aufgeführt. Anhand der roten Sehenswürdigkeits-Nummer können Sie gezielt im touristischen Tourenbe-schreibungsteil (s.o.) die dazuge-hörenden Informationen nach-schlagen.●● Die Farbe der Radroute stellt deren Status dar: rot = Hauptroute, orange = Varianten und Abstecher.●● Die Form der Radrouten-Linie stellt die Wegeoberfläche und die Kfz-Belastung dar (stark, mäßig oder wenig/gar nicht befahren, Asphalt, Waldwege, schlechte Oberfläche – siehe Legende).●● Die Hauptroute ist in Karte und Wegbeschreibung mit einer fort-laufenden Kilometrierung versehen.●● Sowohl Haupt- als auch Nebenrouten sind mit Steigungspfeilen versehen.●● Die Übernachtungsbetriebe, die nach den strengen Bett+Bike-Richtlinien des ADFC zertifiziert sind, sind in der Karte mit Symbol und Nummer dargestellt (1 ), anhand derer sich der Betrieb im Übernachtungsverzeichnis (s.u.) wiederfinden lässt.

Zum Gebrauch des ADFC-Radausflugsführers

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Tour 3 Rund um den Peenestrom Hbf

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Übersicht

Tour 3 Rund um den PeenestromAuf stillen Wegen zu einer geschichtsträchtigen ehemaligen Fischersiedlung

Der Peenestrom, der das Stettiner Haff und den Greifswalder Bodden verbindet, trennt die Insel Usedom vom vorpommerschen Fest-land. Seinen sich nördlich der alten Stadt Wol-

gast ausbreitenden Abschnitt begleitet überwiegend einsames, landschaftlich reizvolles Bauernland. An der

Tour 3 TourinformationenStart/Ziel Hauptbahnhof Wolgast

Länge 31 kmAusschilderung Von Wolgast bis Peenemünde, von Freest bis

Kröslin und von Wolgast-Tannenkamp bis Wolgast Ostseeküsten-Radweg

Wegbeschaffenheit 16 km asphaltierte/gepflasterte Radwege und verkehrsarme Straßen, 7 km geschotter-te Rad- und Fahrwege sowie Feld- und Wanderwege, 2 km Kopfsteinpflasterstraße und 6 km Betonspurwege

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahn: Wolgast hat mit der Usedomer Bäder-bahn (UBB) gute Regionalbahnanbindungen nach Greifswald/Stralsund sowie Peenemün-de/Ahlbeck/Świnoujście (www.ubb-online.com / www.bahn.de ).

Steigungen 70 Höhenmeter verteilen sich auf wenige harmlose Anstiege.

Breite Gräben durchziehen die Peenewiesen

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„Mündung“ des Peenestroms in den Greifswalder Bod-den liegt am äußersten Nordzipfel Usedoms Peene-münde. Die ehemals weltabgeschiedene Fischersied-lung ist in der Zeit des Nationalsozialismus als „Wiege der Weltraumfahrt“ und gleichzeitig als Ort menschen-verachtenden Unrechts (welt-)bekannt geworden. Allein ihr Besuch bietet genug Stoff für einen ausge-füllten Tourentag…

DIE TOUR BEGINNT in

Wolgast Wolgast, das nördliche „Tor zur Insel Usedom“, ist eine der ältesten Siedlungen an der mecklenburgisch-vor-pommerschen Ostseeküste. Aus einer um 630 beste-henden slawischen Burg hervorgegangen wird der Ort zur Zeit Heinrichs I. (919-936) erstmalig urkundlich erwähnt, erhält 1123 das frühslawische Markt- und 1282 das Lübische Stadtrecht. Residenz der pommer-schen Herzöge wurde Wolgast 1295, geriet 1648 unter schwedische Herrschaft und wurde schließlich 1815 Preußen einverleibt. Aus der seit dem 18. Jahrhundert

durch weltweiten (Getreide-)Handel zu Wohlstand gekommenen Stadt entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts eine Industrie- und Hafenstadt. Heute ist Wolgast ein beschauliches Provinzstädtchen, das vor allem von der (das Ortsbild prägenden) Peene-Werft lebt (oder auch nicht).

Während des Nordischen Krieges ließ Zar Peter I. 1713 die Stadt niederbrennen. Der Wiederaufbau der Stadt erfolgte ohne den Stadtgrundriss zu verändern. Den Stadtbrand überstanden hat die

Kaffeemühle Das aus dem 17. Jahrhundert stammende zweigeschos-sige Fachwerkhaus, ein ehemaliger Durchfahrtspeicher mit eingebauter Notwohnung, verdankt den originellen Namen seiner ungewöhnlichen (Zelt-)Dachkonstruk-tion. Das Gebäude beherbergt seit 1955 das Stadtge-schichtliche Museum, das zu den schönsten Heimat-museen des Landes zählt (Rathausplatz).Öffnungszeiten: April-Okt. Di-Fr 11-18 Uhr, Sa/So 11-16 Uhr

Das benachbarte Rathaus, ein zweigeschossiger Backsteinbau, erhielt bei seiner Wiederherstellung (1718-24) eine barocke Fassade (Rathausplatz). Auf dem höchsten Punkt der (Alt-)Stadt thront die

St.-Petri-Kirche Die mächtige Stadtkirche (14. Jh.), eine dreischiffige Backsteinbasilika, birgt Reste mittelalterlicher Wandma-lereien, ein Renaissance-Epitaph (1560) sowie einen aus 24 Bildern bestehenden Totentanzzyklus (1698/1700), der sich an Vorlagen von Hans Holbein d.J. anlehnt. Eine weitreichende Sicht auf den verwinkelten Ort, den Peenestrom sowie auf die Insel Usedom bietet sich von

Wolgaster Rathaus

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der 40 Meter hohen, über 184 Stufen erreichbaren Aus-sichtsplattform des Kirchturms (Am Kirchplatz).Öffnungszeiten: Mai-Okt. Mo-Sa 10-17 Uhr, So nach dem Gottesdienst bis 12 Uhr

Ein architektonisches Juwel ist die auf dem alten Friedhof stehende

Gertrudenkapelle Der nach dem Vorbild der Jeru-salemer Erlöserkirche errichtete zwölfeckige Backsteinbau (1420) besitzt im Inneren ein von einer Mittelsäule ausgehendes einzigar-

tiges Sterngewölbe (Chaussee-straße).Öffnungszeiten: auf Anfrage, Tel. 0 38 36 / 60 01 18

RungehausIm Geburtshaus Philipp Otto Runges (1777-1810) werden Leben und Werk des bedeu-tenden romantischen Malers veranschaulicht. Einen „echten Runge“ sucht man in dem aufwändig restaurierten Gebäude allerdings vergebens (Kron-wiekstraße).Öffnungszeiten: wie Kaffeemühle

Das einzig nennenswerte Exponat im Muse-umshafen (Schlossgraben) ist das

Eisenbahndampffährschiff „Stralsund“ Das 1890 für die Strelasundquerung von Stralsund nach Altefähr erbaute Dampfschiff verrichtete nach wech-selnden Einsatzorten von 1948 bis 1990 seinen Dienst in Wolgast. Es konnte auf 32 Metern Gleis drei Personenzug- oder Güterwagen transportieren, in der Personenbeförde-rung war das Schiff für bis zu 300 Fahrgäste zugelassen.Öffnungszeiten: Juni-Aug. Di-Fr 11-18 Uhr, Sa/So 11-16 Uhr

Tour 3 Rund um den Peenestrom

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Auf der im Peenestrom gelegenen Schlossinsel gibt es außer dem Namen nichts, was von dem einst präch-tigen Renaissanceschloss (1560) der Pommernherzöge übrig geblieben ist. Nach Kriegszerstörungen und dem Stadtbrand von 1713 diente es als Steinbruch. In dem alten Getreidespeicher (1836, Hafenstraße), der nach

umfassender Sanierung als Hotel-Restaurant genutzt wird, sollen die letzten Steine verbaut worden sein…

Vom Festland auf die Insel Usedom gelangen wir mit Hilfe der imposanten

Peenebrücke WolgastDie von 1994 bis 1996 erbaute Brücke besitzt im Unterschied zu ihrer Vor-gängerin neben Straße, Fuß- und Radweg ein Eisenbahngleis. Erstma-

lig seit 1945, als die Karniner Brücke zerstört wurde (siehe Tour 9), verfügt die Insel Usedom wieder über eine Eisenbahnanbindung ans Festland. Die gewaltige Klappe der neuen Brücke ist rund 19 Meter breit und 42 Meter lang. Für Schiffsdurchfahrten stehen knapp 31 Meter zur Verfügung – die Schiffe, die auf der Peene-

Werft gebaut werden, dürfen, da sie bei Ablieferung durch dieses „Nadelöhr“ hindurch müssen, nicht breiter als 28 Meter sein.Brückenöffnungszeiten: tägl. 5.45, 8.45, 12.45, 16.45 und 20.45 Uhr (jeweils für max. 30 Minuten)

Mit schöner Sicht auf den Peenestrom radeln wir nach Zecherin. Die kleine Siedlung besitzt einen idyllischen, inmitten des Schilfgürtels liegenden (Natur-)Hafen. Im geschützten Hafenbecken dümpeln neben einigen Sport-booten ein paar arg geschundene Kutterveteranen – ob die auf den Neubau, die Reparatur und Restaurierung von Holzschiffen spezialisierte kleine Bootswerft hier noch etwas ausrichten kann? Funktionalität kennzeichnet den großen Hafen Karlshagen (zum Ort siehe Tour 5). Der ehemalige Militär- und Fischereihafen wurde in den vergangenen Jahren aufwändig zu einer großen Marina samt Apparte-mentanlagen umgestaltet. Auch wenn es auf einer Rad-tour abwegig erscheint – das in einer Lagerhalle am Hafen eingerichtete Pommersche Bettenmuseum bittet um Beachtung (Öffnungszeiten: März-Okt. 10-18 Uhr, Nov.-März Mo-Fr 10-15 Uhr). Auf dem Weg durch die geschütz-ten Peenewiesen behindert ein mit dem Bau der Heeresver-

Peenebrücke „in Aktion“

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Tour 3 Rund um den Peenestrom

suchsanstalt Peenemünde (s.u.) errichteter Deich die Sicht auf den Peenestrom – dafür lassen sich mit etwas Glück Seeadler und Milane beobachten. Der große Cämmerer See war vor dem Deichbau eine Bucht des Peenestroms.

Peenemünde Seine weltabgeschiedene Lage an der „Mündung“ des Peenestroms wurde dem erstmals 1282 urkundlich erwähnten Fischerdorf 1936 zum Verhängnis. Für die Errichtung der Heeresversuchsanstalt Peenemünde wurden die Bewohner evakuiert, ihr Dorf abgerissen und der ganze Norden Usedoms zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Nur mit der rücksichtslosen Aus-beutung der Arbeitskraft von Zehntausenden Zwangs-arbeitern und KZ-Häftlingen entstand ein gigantisches geheimes Forschungslabor. Unter Leitung von Wern-her von Braun wurden die ersten automatisch gesteu-erten Großraketen und Lenkflugkörper entwickelt. Vom ersten „Raketenbahnhof“ der Welt startete am 3.10.1942 ein Prototyp der späteren V2 zu einem Flug, der mit 190 Kilometern Weite und 84 Kilometern Höhe die Grenze zum Weltraum durchstieß. Etwa 500 dieser Raketen wurden danach vor allem als „Vergeltungs-

waffe“ gegen London eingesetzt – sie richteten zwar dort ungeheure Schäden an, die sich abzeichnende deutsche Niederlage konnte die „Geheimwaffe“ jedoch nicht abwenden. Nach dem Krieg wurden die weitläu-figen Anlagen von der Roten Armee demontiert bezie-hungsweise gesprengt, später richtete sich hier die DDR-Volksmarine und -Luftwaffe ein. Aus dieser Zeit stammen die meisten Gebäude des heutigen Peene-mündes. Nach dem 1996 erfolgten endgültigen Abzug des Militärs wird der Ort von leer stehenden Platten-bauten und verwaisten Militärgebäuden geprägt. Trotz aller Trostlosigkeit – die Darstellung seiner (militärisch-technischen) Vergangenheit beschert dem Ort einen nicht versiegenden Strom an Tagestouristen.

Historisch-Technisches Museum Peenemünde Die auf dem Gelände des denkmalgeschützten Kraft-werks und des Steuerbunkers 1991 eröffnete Ausstel-lung widmet sich schwerpunktmäßig dem Weg von den Träumen der ersten Raketenpioniere über die zivile Raumfahrt bis zur systematischen Entwicklung der ersten militärischen Großrakete in Peenemünde und deren Serienproduktion und Kriegseinsatz. Ein zweiter

Ausstellungsschwerpunkt bildet die Entwicklung der Raketentechnik nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem großen Freigelände sind ein originalgetreues Modell der V2, der Kohlekran des Kraftwerks und ein Sam-melsurium von ausgedientem Kriegsgerät der NVA zu besichtigen. Öffnungszeiten: April-Sept. tägl. 10-18 Uhr, Okt. tägl. 10-16 Uhr, Nov.-März Di-So 10-16 Uhr – Kombiticket mit

Denkmal-Landschaft PeenemündeSeit 2007 führt ein ausgeschilderter, 22 Kilometer lan-ger Rundweg durch die 25 Quadratkilometer große Gemarkung Peenemünde zu derzeit 17 Stationen, überwiegend Reste und Ruinen der ehemaligen Ver-suchsanstalt (der Rundweg kann auch mit dem Fahrrad abgefahren werden).

Maritim Museum Im Hafenbecken liegt das größte U-Boot-Museum der Welt. Das 1962 vom Stapel gelaufene Raketen-U-Boot U 461, das bis 1993 in sowjetischen Diensten stand, gehört zu den größten jemals gebauten Unterwasser-

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Insel Usedom ➔ gd. in die hier nicht ausgewiesene Straße der Freundschaft ➔ gd. Radweg zur B 111 (Rad-weg) ➔ vor der Tankstelle nach li. Ri. Mölschow (Vor-sicht!) ➔ über das Bahngleis hinweg ➔ Straßenverzwei-gung nach re. in den hier nicht ausgewiesenen Zecheriner Weg ➔ auf Betonspurweg re. an der Siedlung

Mahlzow vorbei ➔ gd. auf Asphaltsträßchen bergauf, bergab durch Ackerland ➔ Straßenverzweigung gd. nach

Zecherin ➔ am Hafen gd. Ri. Karlshagen ➔ auf Schot-terweg durch Weideland ➔ hinter einem kleinen Kiefern-wald nach li. Betonspurweg ➔ durch Weideland nach …

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Historisch-TechnischesMuseum Peenemünde

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Wegbeschreibung

Karlshagen ➔ nach li. über den Deich zum Hafen ➔ gd. Peenestraße (Radweg) ➔ vor dem Umspannwerk nach li. Ri. Peenemünde ➔ auf Schotterweg durch Wei-deland ➔ li. an dem See Die Piese und dem Cämme-rer See vorbei nach Peenemünde ➔ auf der hier nicht ausgewiesenen Hauptstraße nach li. Ri.

Hafen/Fähranleger Peenemünde ➔ mit der Fähre zum Hafen/Fähranleger Freest ➔ vom Hafenbecken auf der hier nicht ausgewiesenen Straße Am Hafen zu der hier nicht ausgewiesenen Dorfstraße/L 262 (Radweg) ➔ diese nach li. nach

Kröslin ➔ mit der Freester Straße/L 262 und der nicht ausgewiesenen Bahnhofstraße/L 262 durch den Ort ➔ am Ortsende nach li. Ri. Hollendorf ➔ auf schmaler Landstraße li. am Wald entlang nach

Hollendorf ➔ vor den ersten Häusern nach re. Ri. Karrin ➔ zunächst durch Wald, dann Ackerland nach

Karrin ➔ Querstraße nach li. ➔ gd. Schotterpiste ➔

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Fahrradwerkstätten Anklam

●● Hans-Dieter Stoll, Friedländerstr. 9, Tel. 0 39 71 / 21 06 15, www.zweirad-stoll.zeg.de

●● Prepernau, Pasewalker Allee 25, Tel. 0 39 71 / 21 05 50, www.prepernau.de

Greifswald

●● Zweirad Krüger, Gützkower Str. 81, Tel. 0 38 34 / 50 22 68, www.zweirad-krueger-greifswald.de

●● Fahrradladen am Rosengarten, Rudolf-Petershagen-Allee 22a, Tel. 0 38 34 / 53 54 44, www.radladen-greifswald.de

●● BIKE MARKT, Wolgaster Landstr. 17, Tel. 0 38 34 / 84 00 80

●● Radcenter Wallis & Fründ, Rigaer Str. 9, Tel. 0 38 34 / 8 87 07 40, www.radcenter-greifswald.de

Gustow

●● Fahrradhof Gustow, Dorfstraße 16A, Tel. 03 83 07 / 41 98 26

Koserow

●● Ortmann, Bahnhofstr. 4, Tel. 03 83 75 / 2 13 60

Ostseebad Heringsdorf

●● Willert B., Lindenstraße 88, Tel. 03 83 78 / 3 00 92

●● Uwe Pilgrim, Seestr. 40, Tel. 03 83 78 / 2 22 10

●● Fahrradfachgeschäft Wolf, Brunnenstraße 7, Tel. 03 83 78 / 2 23 24, www.radshop-wolf.de

Ostseebad Zinnowitz

●● Fahrradvermietung Kruggel, Dr. Wachsmann-Straße 5 , Tel. 03 83 77 / 4 28 69 , www.fahrradverleih-usedom.de

Stralsund

●● Fahrrad Wollmann, Knieperdamm 45, Tel. 0 38 31 / 38 36 71, www.fahrrad-wollmann.de

●● Fahrradhandel Heiden, Handwerkerring 16, Tel. 0 38 31 / 4 82 89 99

●● Zweirad-Gartentechnik, Richtenberger Chaussee 42, Tel. 0 38 31 / 49 46 50, www.firma-wittstock.de

●● Fahrradhandel Heiden, Triebseer Damm 76, Tel. 0 38 31 / 66 61 20, www.fahrradhandel-heiden.de

Wolgast

●● Fahrrad Pank, Bahnhofstr. 42, Tel. 0 38 36 / 20 26 52

●● Zweirad Pretzer, Sölvesborger Str. 5, Tel. 0 38 36 / 60 22 56, www.zweirad-pretzer.de

Übernachtungs verzeichnisIm Folgenden finden Sie vom ADFC-Bett+Bike-zertifizierte

Beherbergungs-Betriebe.Bett+Bike-Betriebe zeichnen sich dadurch aus, dass sie u.a. Radler auch nur für eine Nacht aufnehmen und mit einem reichhaltigen Frühstück bewirten. Die vom ADFC vorgeschriebenen Mindestanforderungen sowie aktuelle Adressen können Sie unter www.bettundbike.de erfahren.Die mit Nummer gekennzeichneten Adressen, finden Sie in der Karte wieder.Folgende Preiskategorien (unverbindlich, zur Vorauswahl) haben wir für Sie ausgewählt: I bis 30€, II 31-50€, III 51-70€, IV >70€ (Preis pro Übernachtung, eine Person im Doppelzimmer).

Anklam

●● Hotel Pommernland, Friedländer Landstr. 20c, Tel. 0 39 71 / 2 91 80, www.hotel-pommernland.de, Kat.II 1

●● Gästehaus Villa Reisefreunde, Spantekower Landstr. 20, Tel. 0 39 71 / 24 58 66, www.VillaReisefreunde.de, Kat.I 2

●● Hildegard Stegemann, Hirtenstr. 15, Tel. 0 39 71 / 83 23 99, Kat I 3

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