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Aufbau der Aula der Max-Taut-Schule Verhandlungsverfahren (gem. VOF) Aufgabenstellung

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Aufbau der Aula der Max-Taut-Schule

Verhandlungsverfahren(gem. VOF)

Aufgabenstellung

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Verhandlungsverfahren mit Lösungsvorschlägen für die Planungsaufgabe gem. VOF, § 24

Aufbau der Aula der Max-Taut-Schule in Berlin-Lichtenberg zum multifunktionalen Veranstaltungsraum

Aufgabenstellung

Berlin, März 2002

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Herausgeber Senatsverwaltung für Stadtentwicklung - Kommunikation - Württembergische Straße 6 10702 Berlin

Verfahrensdurchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D sowie Architekturwerkstatt Behrenstraße 42 10117 Berlin

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Inhalt

Anlass und Ziel 5

Teil 1 Verfahren

1.01 Auftraggeber 6 1.02 Art des Verfahrens 6 1.03 Ausgewählte Bewerber 6 1.04 Auswahlgremium und Vorprüfung 6 1.05 Ausgabe der Verfahrensunterlagen 8 1.06 Abgabe der Lösungsvorschläge 8 1.07 Verzeichnis der Unterlagen 8 1.08 Geforderte Planungsleistungen 9 1.09 Beurteilungsverfahren 9 1.10 Vergütung 9 1.11 Auftragsvergabe 9 1.12 Eigentum und Urheberrecht 9 1.13 Verfassererklärung 9 1.14 Bekanntgabe der Ergebnisse / Ausstellung der Arbeiten 10 1.15 Haftung 10 1.16 Zusammenfassung der Termine 10

Teil 2 Situation und Planungsvorgaben

2.01 Historische Entwicklung 11 2.02 Städtebauliche Rahmenbedingungen 12 2.03 Erschließung und Verkehr 11 2.04 Die Aula 12 2.05 Denkmalschutz 13 2.06 Planungsrecht 14 2.07 Planungsvorlauf 14

Teil 3 Planungsaufgabe

3.01 Städtebauliche Zielsetzung 15 3.02 Bauliche Zielsetzung 15 3.03 Baukosten/Wirtschaftlichkeit 15 3.04 Bauliche Maßnahmen für Behinderte 15 3.05 Baurechtliche Vorschriften, Normen und Richtlinien 15 3.06 Zur Funktion der Aula 15 3.07 Raumprogramm 16 3.08 Beurteilungskriterien des Auswahlgremiums 16

Teil 4 Anhang

Checkliste für die Vorprüfung Formblätter für Berechnungen Quellen und Abbildungsverzeichnis Verfassererklärung

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Anlass und Ziel

Prägendes Element für das Gebiet um den Nöldnerplatz ist die Schule von Max Taut, erbaut in den Jahren 1929-1935. Städtebaulicher und architektonischer Mittelpunkt der Anlage mit Ausrichtung auf den Nöldnerplatz ist die große Aula. Bei Abendveranstaltungen großstädtisch erleuchtet, gab sie dem Stadtviertel ein individuelles Flair. Die großzügige Halle bot Raum für 1.000 Zuschauer. Mit der Aula vertrat Taut konsequent die Architektur des „Neuen Bauens“. Prägend waren Farbgebung und die sichtbare Konstruktion.

Nach einem Kriegsschaden ist die Aula nicht wieder aufgebaut worden. In der Nachwendezeit wurde die Ruine durch ein Notdach vor weiterem Verfall gesichert, nicht zuletzt deshalb, weil im Rahmen der schulischen Erfordernisse kein Bedarf an einen Veranstaltungsort dieser Größenordnung vorhanden ist.

Jetzt soll die Aula mit Hilfe von finanziellen Mitteln der europäischen Gemein-schaft und des Landes Berlin innerhalb des Programms „Urban II“ rekonstruiert, saniert und mit moderner Veranstaltungstechnik ausgestattet werden. Für das Gebiet um den Nöldnerplatz erhofft man sich durch die Aktivierung der Aula auch außerhalb des schulischen Betriebs neue Entwicklungsimpulse.

Die bauliche Struktur der Aula ist noch erhalten. Durch ein statisches Gutachten ist belegt, dass die Konstruktion auch nach dem Kriegsschaden heute noch die notwendige Standfestigkeit aufweist. Inwieweit sich die moderne technische Ausstattung an der vorhandenen Konstruktion befestigen lässt, bleibt zu klären.

Die Saalgröße, ausreichend für 1.100 Zuschauer, entspricht heute nur noch selten dem Bedarf. Über eine Unterteilung des Saals für kleinere Veranstaltungen muss nachgedacht werden.

Ziel des Verfahrens ist es, eine qualitätvolle Wechselwirkung zwischen Bestand, Rekonstruktion und Integration von neuen notwendigen Elementen zu erreichen, und mit den baulichen Maßnahmen einem heutigen Bedarfsprofil gerecht zu werden.

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Teil 1 Verfahren

1.01 Auftraggeber Land Berlin vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung V, Hochbau Referat V A, Projektgruppe Schulen Gerhard Lutz Tel.: 9012-7200 Fax: 9012-3130 E-mail: [email protected] Mitwirkende Verwaltungen Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport einschließlich dem Landesschul-

amt Bezirksamt Lichtenberg von Berlin Verfahrensdurchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung II, Städtebau und Projekte Referat II D, Auswahlverfahren, Wettbewerbe Behrenstraße 42 10117 Berlin Bernd Hagelberg Tel.: 9020-5148 Fax: 9020-5653 E-mail: [email protected]

Ausschreibung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Architekturwerkstatt Susanne Walter Katrin Grünert Tel.: 9020-5042 Fax: 9020-5667 E-mail: [email protected]

1.02 Art des Verfahrens Die Aufgabenstellung erfolgt gem. dem Verhandlungsverfahren nach VOF, Kapitel

2, § 24. Nach einem europaweiten offenen Bewerbungsverfahren werden 5 geeignete Büros aufgefordert, Lösungsvorschläge zur Konzeption der Aula zu erarbeiten.

Die Architektenkammer Berlin ist über das Verfahren informiert. Die ausgewählten Bewerber erhalten eine Vergütung auf der Grundlage der HOAI

§ 6. Preise werden nicht vergeben. Das Auswahlgremium empfiehlt dem Auftrag-geber einen Lösungsvorschlag zur Beauftragung der weiteren Planungsleistungen.

1.03 Ausgewählte Bewerber Arnke und Häntsch, Berlin Max Dudler, Berlin Hufnagel, Pütz, Rafaelian, Berlin Kahlfeldt Architekten, Berlin Prof. HG Merz, Berlin

1.04 Auswahlgremium und Vorprüfung

Auswahlgremium Daniel Gössler Architekt, Berlin

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Teil 1 Verfahren 7

Prof. Horst Birr Dipl.-Ing., Theaterbau und Theatertechnik, Berlin

Gerhard Lutz Referat V A, Projektgruppe Schulen, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Birgitt Kalthöner Leiterin der Architekturwerkstatt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Katrin Lompscher Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin

Christine Würger Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport

Peter Weiz Landesschulamt Berlin

Dr. Jörg Haspel Leiter des Landesdenkmalamts Berlin

Sachverständige Regina Schramm Landesschulamt Berlin

Knut Henkel Referat IV B, Soziale Stadt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Ulrich Bergner Referat VI B, Projektvorbereitung und Prüfung, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Dr. Matthias Dunger Landesdenkmalamt Berlin

Monika Mayer Schulleiterin Oberstufenzentrum Versorgungstechnik, Max-Taut-Schule, Lichtenberg

Werner Schmitz Stadtplanungsamt, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin

Marianne Blankenfeld Untere Denkmalschutzbehörde, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin

Marion Langer Bau- und Wohnungsaufsichtsamt, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin

Doris Dargelis Betroffenenvertretung Weitlingstraße

Petra Kleinfeldt Bürgerverein Friedrichshain

Thomas Lang Betroffenenvertretung Kaskelstraße

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Teil 1 Verfahren 8

Gäste Karsten Kümmerle Architektenkammer Berlin, Wettbewerbswesen

Vorprüfung Bernd Hagelberg Referat II D Auswahlverfahren und Wettbewerbe, Senatsverwaltung für Stadtent-

wicklung

Katrin Grünert Architekturwerkstatt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Susanne Walter Architekturwerkstatt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

1.05 Ausgabe der Verfahrensunterlagen Die Verfahrensunterlagen werden den ausgewählten Bewerbern im Zusammenhang

mit einem Besichtigungstermin am 05.03.2002 um 10.00 Uhr vor Ort, Max-Taut-Schule, Fischerstraße 34, Kleine Aula übergeben.

Alle anderen erhalten die Unterlagen am gleichen Tag per Post.

1.06 Abgabe der Lösungsvorschläge Die Lösungsvorschläge müssen am 09.04.2002 bis 11.00 Uhr in der Senatsverwal-

tung für Stadtentwicklung, Behrenstraße 42, 10117 Berlin, Raum 38 abgegeben werden.

Die Verhandlungsgespräche an Hand der Lösungsvorschläge finden am 23.04.2002 ab 09.00 Uhr in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Behrenstraße 42, 10117 Berlin, Raum 38 statt.

Es stehen folgende Zeiten zur Verfügung:

09.15 - 10.00 Uhr Arnke und Häntsch, Berlin 10.05 - 10.50 Uhr Max Dudler, Berlin 10.55 - 11.40 Uhr Hufnagel, Pütz, Rafaelian, Berlin 11.45 - 12.30 Uhr Kahlfeldt Architekten, Berlin 12.35 - 13.20 Uhr Prof. HG Merz, Berlin

1.07 Verzeichnis der Unterlagen • Broschüre Aufgabenstellung • Übersichtsplan M 1 : 1.000 • Lageplan M 1 : 500 • Grundrisse, Schnitte, Ansichten M 1 : 100 • Bestandszeichnung M 1 : 100, Große Aula; Schnitte (+ Bühne) • Bestandszeichnung M 1 : 100, Große Aula; Querschnitte • Bestandszeichnung M 1 : 100, Bildwerfer- und Scheinwerferraum • Bestandszeichnung M 1 : 100, Große Aula, Deckenuntersicht • Detailplan M 1 : 20, Innenansichten des Aula-Windfanges • Dokumentation: Max-Taut-Schule Lichtenberg, Christine Hoh-Slodczyk, Nico-

laische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1997 • Gutachterliche Stellungnahme, Wiederaufbau Grosse Aula Max-Taut-Schule,

Lichtenberg, Architektur- und Ingenieurbüro für Theaterbau und Theatertech-nik, Prof. Dipl.-Ing. Horst Birr

• Statisches Gutachten des Ingenieurbüros König und Heunisch, Berlin

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Teil 1 Verfahren 9

1.08 Geforderte Planungsleistungen 1. Lageplan im M 1 : 500 mit Darstellung der Gesamtsituation, EG, Freiflächen,

Erschließung 2. Darstellung aller übrigen Geschosse im M 1 : 100 3. Notwendige Schnitte im M 1 : 100 4. Fassadendarstellung im M 1 : 100, falls es Abweichungen von der historischen

Fassade gibt 5. Gestalterische und technische Darstellung der Saaltrennmöglichkeit und der

Saaltopographie im M 1 : 20 6. Detaildarstellung zum Umgang mit dem Bestand im M 1 : 20 Detaildarstellung (Verdunkelung und Deckengestaltung) zum Umgang mit den

neuen Elementen im Bestand im M 1 : 20 7. Innenraumperspektive mit Darstellung von Beleuchtung, Bühnentechnik und

Materialien im frei wählbaren Maßstab einmal als Gesamtraum, einmal als geteilter Raum

8. Erläuterungsbericht zu Nutzung, Ausstattung und Einhaltung des Kostenrah-mens

1.09 Beurteilungsverfahren Die Lösungsvorschläge werden auf Plausibilität vorgeprüft und vom Auswahl-

gremium beurteilt.

1.10 Vergütung Die Vergütung nach HOAI, § 6 beträgt pro ausgewähltem Bewerber 7.670 Euro

zuzüglich der gesetzlich vorgeschriebenen MwSt von 16 %.

1.11 Auftragsvergabe Das Auswahlgremium gibt eine mündliche Empfehlung zur Beauftragung der

Planungsaufgabe. Die Sitzung des Auswahlgremiums wird protokolliert. Der Auftraggeber wird unter Würdigung der Empfehlung des Auswahlgremiums

den ermittelten Bewerber mindestens mit den Leistungsphasen 2-5 § 15 HOAI beauftragen, soweit die dem Verhandlungsverfahren zugrundeliegende Aufgabe verwirklicht wird.

Im Falle einer Beauftragung wird der durch das Verfahren bereits erbrachte Planungsvorschlag bis zur Höhe der Vergütung nach Ziffer 1.10 nicht erneut vergütet, sofern der Planungsvorschlag in wesentlichen Teilen unverändert der beauftragten Bearbeitung zugrunde liegt.

1.12 Eigentum und Urheberrecht Die eingereichten Unterlagen werden Eigentum des Auftraggebers. Das Urheber-

recht und das Recht zur Veröffentlichung der Lösungsvorschläge bleiben den Bewerbern erhalten.

Der Auftraggeber ist berechtigt, die Lösungsvorschläge nach Abschluss des Verhandlungsverfahrens ohne weitere Vergütung zu dokumentieren, auszustellen und (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die Namen der Bewerber werden dabei genannt.

1.13 Verfassererklärung Durch ihre Unterschrift in der Verfassererklärung (siehe Anhang) versichern die

Bewerber, dass sie die geistigen Urheber der Lösungsvorschläge sind, mit einer Beauftragung zur weiteren Bearbeitung einverstanden und zur termingerechten Durchführung in der Lage sind.

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Teil 1 Verfahren 10

1.14 Bekanntgabe der Ergebnisse / Ausstellung der Arbeiten Das Ergebnis des Verfahrens wird den Bewerbern direkt nach Beendigung der

Sitzung des Auswahlgremiums telefonisch mitgeteilt. Ausserdem erhalten alle Verfahrensbeteiligten das Protokoll über die Sitzung des Auswahlgremiums.

Der Auftraggeber beabsichtigt, die Lösungsvorschläge in der Max-Taut-Schule in Lichtenberg, Fischerstraße 36 auszustellen. Eröffnungstermin sowie Dauer der Ausstellung werden noch bekannt gegeben.

1.15 Haftung Für Beschädigung oder Verlust der eingereichten Lösungsvorschläge haftet der

Auslober nur im Fall nachweisbar schuldhaften Verhaltens.

1.16 Zusammenfassung der Termine Ausgabe der Unterlagen 05.03.2002 Abgabe der Lösungsvorschläge 09.04.2002 Verhandlungsgespräch anhand der Lösungsvorschläge 23.04.2002

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Teil 2 Situation und Planungsvorgaben

2.01 Historische Entwicklung Max Tauts Lichtenberger Schulkomplex ist ein Hauptwerk der Reformpädagogi-

schen Bewegung, die im schulischen Bereich gegen Ende der 20iger Jahre in den Reformzentren Berlin und Frankfurt kulminierte. Vorausgegangen war eine päda- gogische Reform, die mit der alten Autoritätserziehung brach. Präferiert wurde eine Arbeitsschule, Erziehungsschule und Lebensschule, die ihren architektonischen Ausdruck in modernsten Hygienebedingungen, einer vorzüglichen Ausstattung mit Fachklassen, Sporteinrichtungen und aktueller Technik fand.

Der Berliner Schulreformer Jens Nydahl wurde 1928 im gleichen Wahlgang, wie

der Architekt und Sozialist Martin Wagner zum Stadtbaurat, zum Schulbaurat ge-wählt. Er legte ein 21-Millionen-Mark-Bauprogramm für den Ausbau und Neubau von 11 Berufsschulen vor, zu dem auch ein Teil der Lichtenberger Schule zählte. Martin Wagner konzentrierte sich auf die Machbarkeit der sogenannten Groß-schule. Mehrere Schulen sollten auf einem Grundstück zu einem Schulkomplex zusammengefasst werden. Wirtschaftliche Rationalisierung und damit sparsamer Einsatz finanzieller Mittel stand im Vordergrund.

Eine mutige Entscheidung traf die Lichtenberger Bauverwaltung mit der Wahl des

Standortes auf den „ehemaligen Magistratswiesen“. Im Gegensatz zu den anderen Ortsteilen des 1920 neu gegründeten Verwaltungsbezirk bestand im schwächer besiedelten Ortsteil Lichtenberg keine Schulraumnot. Mit 40.000 qm gab es hier jedoch das einzige geeignete Areal, um die Konzeption einer Dreischulengruppe zu verwirklichen. Nachteilig war die mangelnde urbane Situation, die noch heute erkennbar ist. Eine ungestaltete Straßenkreuzung, deren Nordhälfte von den Aus- läufern städtischer Bebauung gefasst war, deren südlicher Bereich jedoch in Klein- gartensiedlungen überging. Hinzu kam der unsichere Baugrund (Hoher Grund-wasserstand). Positiv war die günstige Verkehrsanbindung an die Stadt über die S-Bahn (S-Bahn-Stationen Neu-Lichtenberg, heute Nöldnerplatz und Rummels-burg).

Ein Wettbewerb war ursprünglich nicht geplant, wurde jedoch auf Wunsch von Martin Wagner durchgeführt. Im Programm waren drei Schulen, die zu einer Schulhausgruppe zusammengefasst werden sollten, und ein für Lichtenberg feh- lender Veranstaltungsraum in Form einer gemeinsamen großen Schulaula enthal-ten. Das Preisgericht entschied sich für den rationalen, sparsamen und flexiblen Entwurf von Max Taut, der auch den städtebaulichen Vorgaben präzise gefolgt war.

Die große Aula, im Mittelpunkt der Anlage mit separatem Eingang vom Platz aus, wurde im 1. Bauabschnitt gemeinsam mit der Berufs- und Knabenmittelschule errichtet. Die Herstellung der schwierigen Eisenbetonkonstruktion verzögerte den ursprünglichen Baubeginn im Juli 1929. Im Januar 1932 wurde die Aula an die Schulverwaltung übergeben. In den letzten Kriegstagen 1945 wurde die Aula durch eine Brandbombe zerstört.

1957 wurde die Instandsetzung der großen Aula durch eine gutachterliche Un-

tersuchung, die dem Gebäude eine verhältnismäßig gute Standsicherheit beschei-nigte, vorbereitet. 1988 erfolgte ein Aufmass des Gebäudes ebenfalls mit der Zielsetzung des Wiederaufbaus. 1995 wurde das Gebäude eingehaust, um den weiteren Verfall aufzuhalten.

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Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 12

2.02 Städtebauliche Rahmenbedingungen Beim Wiederaufbau der Aula der Max-Taut-Schule sind die städtebaulichen Rah-

menbedingungen durch den Bestand festgesetzt. Sowohl die historische Kubatur des Gebäudes als auch die zentrale Eingangssituation vom Nöldnerplatz aus sol- len erhalten bleiben. Sowohl das Gebäudeensemble als auch die straßenseitigen Freiflächen stehen unter Denkmalschutz. Die Gestaltung des Außenraums (Straßen, Platzgestaltung, Platzrandgestaltung) ist langfristig notwendig, aber nicht Bestand-teil dieses Verfahrens. Hier gibt es bereits Planungen im Zusammenhang mit dem Urban II Projekt.

Die Reaktivierung der Aula, die nach ihrer Wiederherstellung als regionaler und

überregionaler Veranstaltungsraum fungieren soll, ist ein „Leuchtturmprojekt“ in- nerhalb des Urban II Programms. Das Gebiet, in dem sich die Aula der Max-Taut- Schule befindet, grenzt unmittelbar an die Sanierungsgebiete „Weitlingstraße“ und „Kaskelstraße“ an. Die Aktivierung der Aula soll langfristig eine positive Entwick-lung für diese Gebiete hervorrufen. Berlin erhält für das Programm Urban II EFRE-Mittel (finanzielle Mittel der europäischen Gemeinschaft).

2.03 Erschließung und Verkehr Die Aula ist erschlossen. Der Hauptzugang befindet sich im Bereich der Fischer-

straße / Nöldnerplatz. Die Belieferung der Aula soll über die seitlich angeordneten Höfe, nach dem historischen Vorbild erfolgen. Hier ist auch die Zugänglichkeit für die Feuerwehr gegeben.

Stellplätze stehen im Bereich des Straßenlandes zur Verfügung, die tagsüber für den Schulbetrieb genutzt werden. Abends können Sie für Veranstaltungen in der Aula zur Verfügung stehen. Ca. 10 Busparkplätze müssen im südöstlichen Verlauf der Fischerstraße eingerichtet werden. Ansonsten ist der Standort durch den öffentlichen Nahverkehr gut erschlossen (S-Bahnhof Nöldnerplatz, Buslinien).

2.04 Die Aula Die große Aula war städtebaulich und architektonisch der Mittelpunkt der Schulan-

lage, sozial und kulturell ein wichtiges Zentrum für den Bezirk. Im Inneren war sie ein architektonischer Höhepunkt der Architektur des Neuen Bauens. Die Hülle aus Beton und Glas, die ihr Charakteristikum durch außerordentliche Farbgebung und die sichtbar gelassene Konstruktion erhielt.

Die Raumfolge Windfang, Vestibül, Zuschauerraum war als Raumsteigerung kon- zipiert. Mit Keramikplatten war der Windfang ausgestattet, abends wurde er mit Deckenlichtbändern erhellt. Das Vestibül war rational und reduziert gestaltet. Die Eingangstüren waren wandhoch verglast, die Deckenfelder waren mit Luxferpris-men versehen, die matt gefiltertes Licht in den Raum dringen ließen. Um die Klar- heit des Raums nicht zu stören, waren die Garderoben in den Nischen seitlich des Windfangs untergebracht. Die Treppen zur Galerie waren zurückhaltend schmal gestaltet an den Seitenwänden angeordnet.

Der Veranstaltungsraum selbst war geprägt durch den trapezförmigen Grundriss, dessen Rückwand einen Kreisbogen bildet. Besonders markant sind die tragenden Deckenbalken, die der Konzeption des Raumes entsprechend radial angeordnet sind. Raumbildend wirkte das seicht ansteigende Gestühl, das funktional eher kritisch betrachtet werden muss. Von den hinteren Sitzreihen aus hatte man eine schlechte Sicht in den Bühnenraum.

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Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 13

Zur Belüftung der Aula wurde die gewaschene und gewärmte Luft durch unter-irdische Kanäle über die Wände und Decke der Seitenschiffe geleitet, um unter-halb der großen Fensterflächen auszuströmen. Die Abluft wurde durch Öffnungen an der Decke angesaugt. Zur Schalldämpfung wurden an der Decke und an der Rückwand Insulitplatten verlegt, die auf der Galerie bis in Reichhöhe durch Sperr- holzplatten ersetzt wurden.

„Die Aula ist für Großveranstaltungen wie Vorträge, Versammlungen, musikalische Darbietungen (Konzert, Soloabend, Chorkonzert), Lichtbildvorträge, Kinovorführun-gen und Laientheater sowohl für die Schule als auch den Bezirk Lichtenberg kon- zipiert und praktisch ohne großen technischen und räumlichen Aufwand genutzt worden. Das beschriebene Veranstaltungsspektrum ließe sich in dieser Größenord-nung bezogen auf die Zuschauerzahl von 1.100 Personen heute schwerlich durch- führen Kultur- und Bildungsarbeit ist heute wesentlich differenzierter und von den Zielgruppen her kleiner geworden, ausgenommen einzelne seltene attraktive Groß- veranstaltungen (...).

Für den Wiederaufbau sollte ein Konzept gefunden werden, das sowohl der be- sonderen Qualität der Architektur aber auch den Bedingungen der sich im Wandel befindlichen Bildungs- und Kulturarbeit gerecht wird, d.h. Erweiterung der Nut- zungsmöglichkeiten durch eine erhöhte Raumflexibilität.“ (Auszug aus Gutach-terlicher Stellungnahme, Prof. Birr)

2.05 Denkmalschutz Das Gesamtensemble der Max-Taut-Schule in Lichtenberg ist ein eingetragenes

Baudenkmal und genießt internationale Bedeutung als Beispiel für die Architektur des „Neuen Bauens“. Der Wiederaufbau der Aula soll als Rekonstruktion auf der Grundlage der noch vorhandenen historischen Substanz und der historischen Un- terlagen erfolgen. Die Wiederherstellung soll unter weitestmöglicher Verwendung der originalen Substanz und Konstruktion erfolgen. Unbedingt erforderliche Ein- griffe sollten reversibel bzw. rückbaubar sein.

Abweichungen vom historischen Grundriss und der Ausstattung sind zu begrün-den, und dürfen nur zugunsten des jetzigen Bedarfs und der neuen Nutzung er- folgen. Dies betrifft in erster Linie die Nebenräume. Nutzungsbedingte Einbauten wie zusätzliche Saaltrennwände und die mögliche Anhebung des Saalbodens sol- len so erfolgen, dass bei Bedarf der originale Zustand und Raumeindruck wie-dergewonnen werden kann.

Zur Bestimmung der historischen Oberflächenbeschaffenheit und Farbigkeit ist ein restauratorisches Gutachten in Auftrag gegeben worden. Originale Oberflächen sind so weit wie möglich zu schützen bzw. nach restauratorischem Befund wie- derherzustellen. Die typischen Materialien und Elemente wie zum Beispiel die

Kugelleuchten im großen Saal sollten Wiederverwendung finden und durch moderne Beleuchtung ergänzt werden. Besonders charakteristische Bauteile und Ausstattungsstücke (z.B. Luxfer-Glasprismen, Gestühl, Schilder) werden geborgen und es ist wünschenswert, diese am Ort einzubinden bzw. zu präsentieren.

Die raumprägende Tragkonstruktion im Bereich des großen Saals ist noch vorhan-

den, und ist statisch noch funktionsfähig. Sie sollte saniert werden. Die dazwi-schenliegende Deckenkonstruktion kann, wie im statischen Gutachten empfohlen, durch eine andere Konstruktion ersetzt werden.

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Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 14

Die dem großen Saal angelagerten Innenhöfe sollen für Pausen und Außenveran-staltungen umgestaltet werden. Die Funktion der historischen Trafostation wird aufgegeben. Das historische Gebäude steht dann für eine andere Nutzung zur Verfügung (Lagerfläche, Café).

2.06 Planungsrecht Für den Bereich der Max-Taut-Schule gibt es den Aufstellungsbeschluss für einen

Bebauungsplan, der im Wesentlichen auf die Sicherung einer Trasse für eine Um- gehungsstraße zur Lückstraße abzielte und für die Schule eine planerische Siche-rung vorsah. Das B-Planverfahren XVII-22 wurde aber nicht bis zur Planreife ge- bracht; die Zulässigkeit eines Vorhabens richtet sich daher nach § 34 Abs.1 bzw. Abs. 2 BauGB.

2.07 Planungsvorlauf

• 1957, Gutachten zum Wiederaufbau der zerstörten großen Aula von Ludwig Stepien

• 1992, Instandsetzungsmaßnahmen im Bereich der Schulanlage durch das Büro Pitz und Hoh, Berlin

• Neubau eines Laborgebäudes im Freiraumbereich der Schule durch das Büro Pitz und Hoh, Berlin

• Februar 2000, Statisches Gutachten für die Aula durch das Büro König und Heunisch, Beratende Ingenieure, Berlin

• 1995, Errichtung eines Notdachs zum Schutz der Ruine der Aula • 2000, Planungsverfahren für den Neubau einer Sporthalle im Freiraumbereich

der Schule, beauftragt: Hufnagel, Pütz, Rafaelian, Berlin

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Teil 3 Planungsaufgabe

3.01 Städtebauliche Zielsetzung Die städtebauliche Konzeption der Aula ist durch die Kubatur des historischen

Gebäudes vorgegeben. Die historischen Fassaden und die Eingangssituation im Bereich der Fischerstraße sollen erhalten bleiben, da es sich bei der Aula im Zusammenhang mit den Schulgebäude um ein Gesamtensemble handelt. Die Innen/Aussenbeziehung des grossen Saals zu den angrenzenden Hofbereichen kann innerhalb der Tautschen Planung neu interpretiert werden.

Inhaltlich soll die Reaktivierung der Aula ein kultureller Impuls für den Stadt-bereich besonders für die Sanierungsgebiete „Weitlingstraße“ und „Kaskelstraße“ sein.

3.02 Bauliche Zielsetzung Die architektonische Konzeption von Max Taut zu erhalten, zu stärken und

zu interpretieren ist oberstes Gestaltungsziel. Zum architektonischen Gestaltungs-konzept gehört insbesondere der große Saal, der seine Wirkung durch die großzügigen Fensterflächen und die besondere bauliche Form und Konstruktion erhielt. Der bewusste Umgang mit Materialien, die flächenwirkend eingesetzt wurden, ist ein Gestaltungsprinzip. Die besondere Bedeutung der Farbigkeit für die Tautsche Planung soll beachtet werden.

Um einen multifunktionalen Veranstaltungsraum einem Betreiber anbieten zu können, ist eine variable Bestuhlung und Möblierung notwendig. Sowohl die Anordnung von Podesten, um den historischen Raumeindruck herstellen zu können, und gute Einsicht in den Bühneraum zu ermöglichen, als auch die Nutzung einer geraden Ebene sollen mit wenig „manpower“ möglich sein. Der Saal soll mit Hilfe eines optisch wirkenden Trennsystems unterteilbar bzw. zu verkleinern sein. „Nebenräume“ wie zum Beispiel das Foyer sollen für kleinere Veranstaltungen nutzbar sein. Die Einbeziehung der Innenhöfe in ein Veran-staltungskonzept soll gegeben sein.

3.03 Baukosten/Wirtschaftlichkeit Die Gesamtbaukosten (inkl. 16 % Mwst) wurden mit einem gedeckelten Betrag

von 8,69 Mio. Euro veranschlagt. (siehe auch Kostenaufstellung im Gutachten von Prof. Birr) Der Wiederaufbau der Aula muss sowohl in der Realisierung als auch in der Betreibung wirtschaftlich sein.

3.04 Bauliche Maßnahmen für Behinderte Die wiederhergerichtete Aula inklusive Bühnenraum und WC-Anlagen muss für

Behinderte barrierefrei zugänglich sein. Die Galerie ist hiervon ausgenommen.

3.05 Baurechtliche Vorschriften, Normen und Richtlinien Grundlage ist die Bauordnung von Berlin mit ihren entsprechenden Ausführungs-

vorschriften, die Versammlungsstättenverordnung bzw. die Musterverordnung über den Bau und Betrieb von Versammlungsstätten, Fassung November 2001, und das Berliner Denkmalschutzgesetz.

3.06 Zur Funktion der Aula Bei der Wiederaufbauplanung für die Aula muss von einem multifunktionalen

Veranstaltungssaal ausgegangen werden. Das Spektrum reicht von Kultur- und Freizeitveranstaltungen über Bildungs- und politische Diskussionsrunden hin zu kommerziellen Nutzungen, wie Märkten, Familienfeiern und Diskotheken. Die

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Teil 3 Planungsaufgabe 16

Nutzungen können zur besseren Veranschaulichung durch drei typischen Gruppie-rungen definiert werden:

• Großveranstaltungen für 800 - 1.000 Teilnehmer • Veranstaltungen mittlerer Größenordnung für 200 - 300 Teilnehmer • Veranstaltungen kleiner Größenordnung für 30 - 100 Teilnehmer.

Für dieses gesamte Bedarfsprofil müssen die „Technischen Voraussetzungen“ geschaffen werden. Mobiliar für Reihenbestuhlung, Tische mit Stühlen, Tanz-boden, Notenpulte und Bühnenausstattung für Chöre muss zur Verfügung stehen. Technische Medien wie Bühnenbeleuchtung, Elektroakustik und Bühnentechnische Maschinen wie Podien und Punktzüge müssen integriert werden. Um die Betriebs-kosten relativ gering zu halten, muss mit einer geringen Anzahl an „manpower“ die Umrüstung des Veranstaltungsortes möglich sein.

Die Unterteilung des großen Saals muss über ein optisch wirkendes Trennsystem möglich sein. Parallelveranstaltungen (im Saal, kleine Veranstaltungen in den Nebenräumen) sollten möglich sein.

Die Anlieferung und äußere Bedienung des Saals über die Innenhöfe muss gewährleistet sein.

3.07 Raumprogramm Siehe Gutachterliche Stellungnahme (Prof. Birr) als Orientierungshilfe. Es ist von

den Bearbeitern zu prüfen, ob ein allgemein zugängliches Café in die Anlage integriert werden kann.

3.08 Beurteilungskriterien des Auswahlgremiums • Denkmalschutz • Integration von „Neuen Elementen“ • Nutzungsflexibilität des Veranstaltungsortes • Plausibilität der Integration des Raumprogramms • Saaltrennung • Gestaltung der Innenhöfe • Wirtschaftlichkeit sowohl beim Wiederaufbau der Aula als auch bei der

Betreibung des Veranstaltungsortes

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Checkliste für die Vorprüfung

A Gestaltung

Äußere Erschließung - Eingang - Zufahrten

Außenanlagen - Gestaltung der Innenhöfe - Integration der ehemaligen Trafostation

Rekonstruktion der Aula - Umgang mit historischen Details - Materialien - Farben

Integration von neuen Elementen - Gestaltung des Bühnenraums - Gestaltung des Zuschauerraums - Gestaltung des Foyers - Integration von neuer Technik und Haustechnik - Detailgestaltung (Trennmöglichkeit des Zuschauerraums, Veränderbarkeit des

Saalbodens, Akustikmaßnahmen, Verdunkelung, Deckengestaltung)

B Funktionen

Innere Erschließung - Erschließungssystem - Störungsfreiheit - Übersichtlichkeit

Räumliche Organisation - Anordnung, Zuordnung der Funktionsbereiche - Dimensionierung der Räume, Raumzuschnitte - Optische Verkleinerbarkeit des Zuschauerraums - Veränderbarkeit des Saalbodens - Belichtung und Belüftung der Räume, die für einen längeren Aufenthalt

bestimmt sind - Innen- / Außenraumbeziehungen

C Realisierbarkeit

Programmerfüllung - Leistungen (Vollständigleit, Widersprüche) - Plausibilität des Raumprogramms - Baurecht (BauOBln, MVStättVO) - Einhaltung des Kostenrahmens

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Quellen und Abbildungsverzeichnis

• Max-Taut-Schule Lichtenberg, Pitz und Hoh, Werkstatt für Architektur und Denkmalpflege GmbH, Christine Hoh-Slodczyk, Nicolaische Verlagsbuchhand-lung, Berlin 1997

• Wiederaufbau Große Aula Max-Taut-Schule Lichtenberg, Gutachterliche Stel-lungnahme im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Prof. Dipl.-Ing. Horst Birr, Dipl.-Ing. Bernd Broszeit, Anne Birr, Berlin Dez. 2001

• Statisches Gutachten, König und Heunisch, Beratende Ingenieure, Berlin Feb. 2000

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Verfassererklärung

Verhandlungsverfahren Aufbau der Aula der Max-Taut-Schule in Lichtenberg

Verfasser Mitarbeiter Anschrift (Büro) Telefon Fax Anschrift (Privat) Telefon Fax Bank oder Postgiro Konto-Nr. BLZ Kontoinhaber mit Anschrift

Erklärung Ich (wir) erkläre(n) mit meiner (unserer) Unterschrift, dass ich (wir) der (die) geistige(n) Urheber des Lösungsvorschlags bin (sind).

Datum, Unterschrift

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Übersichtsplan M 1 : 5 000