Ausgabe 04/2008

6
1 H allo liebe Studierenden, hallo liebe Erstis, hal- lo liebe Fakultätsmitarbeiter, hallo liebe sonstig an diesem Machwerk Interessierten! Was lange währt, wird end- lich gut. Pünktlich zur heißen Phase der Weihnachtsvorbe- reitungen haltet ihr unsere aktuelle Ausgabe des Chemis- ten in euren Händen. Somit haben wir das erste Jahr als Redaktionsteam auch glück- lich überstanden und so Gott es will, werden wir im nächs- ten Kalenderjahr mit der dann fünften Ausgabe unser ers- tes kleines Jubiläum feiern können. Bis dahin müsst Ihr allerdings vorerst mit der ak- tuellen Ausgabe des Chemis- ten vorlieb nehmen. Diese ist wieder einmal gespickt mit Artikeln und Informationen zum aktuellen studentischen Alltag, wie der aktuellen Lage bezüglich des Semestertickets und einer eventuellen Einfüh- rung desselben. Ebenfalls gibt es einige nützliche Informati- onen für euer eigenes Aben- teuer im Ausland, diesmal von Studenten, die für uns ein paar Fragen zum Studium im Ausland beantwortet haben. Und wie immer kommen auch diesmal die bewährten Rätsel- und Spaß-Rubriken nicht zu kurz. Ja, es ist wieder einmal De- zember, es ist wieder einmal Weihnachtszeit! Der erste Schnee ist gefal- len, Handschuhe und Mütze gehören zum festen Inventar, sofern man das Haus verlässt. Plätzchenduft erfüllt hier und da die Lüfte, die Wohnung wird weihnachtlich dekoriert. Die Werbung preist die 200-Hz- Technik bei Fernsehern an, die Kosmetikproduzenten scheinen ihren kompletten Werbeetat in sechs Wochen einzusetzen und auch ein entsetzter Ausruf á la „Mist, schon wieder Weihnachten, da muss ich jetzt ja einkaufen ge- hen“ lässt sich bereits verein- zelt vernehmen. Der Eine oder Andere wird sich aber auch in diesem Jahr wieder bis zum letzten Augenblick Zeit lassen mit den Geschenken. So ist es eben mit Weihnachten. Das Fest der Liebe ist auch immer ein Fest des Konsums. Möge jeder für sich das rich- tige Maß an Vorfreude, unaus- gesprochenen Zwängen und auch Zeit für Besinnlichkeit nden. In diesem Sinne wünschen wir Euch eine ruhige Weih- nachtszeit und dass wir uns dann im Jahr 2009 alle ge- sund und munter wieder über den Weg laufen. Eure Chemisten [email protected] PS.: Euer Prof. Sommer-Team steht euch bei Problemen „che- mistischer“ Art natürlich auch weiterhin gern mit Rat und Tat zur Seite. Des Weiteren ist auch die Redaktion immer an geistigen Ergüssen aus den Reihen der Leserschaft zu den unterschiedlichsten Themen interessiert. Auf der Suche nach dem Stein des Wissens tein des W St Ausgabe 04/08 Editorial Sabrina Losert Sabrina Losert studiert im fünften Semester Chemie und arbeitet seit dem dritten Se- mester aktiv am Chemist mit. Als gute Seele der Redaktion besticht sie durch tolle Ideen und lustige Vorschläge. Sie übernimmt gern kleinere Auf- gaben wie „Das Kleine ABC“ oder „Nachgefragt“. Aber auch bei Interviews mit allen mög- lichen Gesprächspartnern ist sie vorne mit dabei und bringt diese dann auch zu Papier. Die Redaktion stellt sich vor: Oliver Dachwald Oliver Dachwald studiert im fünften Semester Chemie. Zum Chemisten ist er im dritten Se- mester gestoßen, nachdem er sich die ersten Ausgaben un- serer Fachschaftszeitung zu Gemüte geführt hat. Meist ist er der Mann hinter den gro- ßen Artikeln wie über die CSP oder das Auslandsstudium. Aber auch sein kulinarisches Talent hat er bereits durch die Verfassung von einigen Rezep- ten unter Beweis gestellt. Neues zum Semesterticket Es bleibt spannend M ünchen, 4. Juli 2008: Nach jahrelangen Ver- handlungen sind die Bemü- hungen um die Einführung des Semestertickets an einer Absage des MVVs gescheitert. Der Vorsitzende des Hoch- schulrats der TUM, Prof. Karl Max Einhäupl, appellierte an die Entscheidungsträger, „die Beurteilungsgrundlage noch- mals auf ihre Tragfähigkeit hin zu überprüfen“ und hoffte auf eine baldige Wiederauf- nahme der Verhandlungen, so dass möglichst noch in diesem Wintersemester eine für alle akzeptable Lösung erarbeitet werden kann. Von den Studierenden wur- de in diesem Wintersemester eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Flugblätter, Plakate und Semestervertei- ler werben dafür: Einfach auf www.ausbildungsticket.de mit wenigen Klicks ein paar Anga- ben zur eigenen Person ma- chen und abschicken. Dank der sehr guten Beteiligung (über 20 000 Einträge in 15 Tagen) und dem gewachsenen öffentlichen Interesse an dem Semesterticket geht die Dis- kussion in die nächste Run- de. Unterstützung kommt dabei von der Stadt München, die sich in ihrem Wirtschaftsaus- schuss für ein Ausbildungsti- cket und für ein Semesterti- cket aussprach – wobei für die Stadt dadurch keine zusätzli- chen Kosten entstehen dürfen, was eine Vergünstigung des Semestertickets im Vergleich zu den Monatskarten natür- lich extrem erschwert. Im Gegensatz zum Semester- ticket soll das Ausbildungs- Abo nach dem Muster der Isar- Card 12 Monate Gültigkeit bei einem Preis von 10 Monaten beinhalten. Bleibt abzuwar- ten, wer die Kosten für die üb- rigen zwei Monate übernimmt. Konkrete Vorschläge bleiben noch aus. Allerdings wurde das Se- mesterticket als Sockelmodell bereits kostenneutral berech- net. Dieses Modell sieht vor, dass alle Studierenden jedes Semester verpichtend einen Grundbetrag bezahlen (zwi- schen 28 und 45 Euro, stand 17.7.08) und dafür das MVV- Gesamtnetz unter der Woche ab 18:00 Uhr, an Wochenen- den und Feiertagen ganztags nutzen können. Gegen einen Aufpreis (etwa 170 Euro) kann man ein ganztags gültiges Se- mesterticket erwerben. Wenn es ein konkretes Angebot gibt, sollen die Studierenden in ei- ner Urabstimmung darüber entscheiden. Bis zur nächsten Gesellschaf- terversammlung des MVV am 28.11.08 bleibt wohl noch viel Spielraum für Spekulationen. Meera Mahle

description

Leitung: L. Tröbs

Transcript of Ausgabe 04/2008

Page 1: Ausgabe 04/2008

1

Hallo liebe Studierenden, hallo liebe Erstis, hal-

lo liebe Fakultätsmitarbeiter, hallo liebe sonstig an diesem Machwerk Interessierten!

Was lange währt, wird end-lich gut. Pünktlich zur heißen Phase der Weihnachtsvorbe-reitungen haltet ihr unsere aktuelle Ausgabe des Chemis-ten in euren Händen. Somit haben wir das erste Jahr als Redaktionsteam auch glück-lich überstanden und so Gott es will, werden wir im nächs-ten Kalenderjahr mit der dann fünften Ausgabe unser ers-tes kleines Jubiläum feiern können. Bis dahin müsst Ihr allerdings vorerst mit der ak-tuellen Ausgabe des Chemis-ten vorlieb nehmen. Diese ist wieder einmal gespickt mit

Artikeln und Informationen zum aktuellen studentischen Alltag, wie der aktuellen Lage bezüglich des Semestertickets und einer eventuellen Einfüh-rung desselben. Ebenfalls gibt es einige nützliche Informati-onen für euer eigenes Aben-teuer im Ausland, diesmal von Studenten, die für uns ein paar Fragen zum Studium im Ausland beantwortet haben. Und wie immer kommen auch diesmal die bewährten Rätsel- und Spaß-Rubriken nicht zu kurz.

Ja, es ist wieder einmal De-zember, es ist wieder einmal Weihnachtszeit!Der erste Schnee ist gefal-

len, Handschuhe und Mütze gehören zum festen Inventar, sofern man das Haus verlässt.

Plätzchenduft erfüllt hier und da die Lüfte, die Wohnung wird weihnachtlich dekoriert. Die Werbung preist die 200-Hz-Technik bei Fernsehern an, die Kosmetikproduzenten scheinen ihren kompletten Werbeetat in sechs Wochen einzusetzen und auch ein entsetzter Ausruf á la „Mist, schon wieder Weihnachten, da muss ich jetzt ja einkaufen ge-hen“ lässt sich bereits verein-zelt vernehmen. Der Eine oder Andere wird sich aber auch in diesem Jahr wieder bis zum letzten Augenblick Zeit lassen mit den Geschenken. So ist es eben mit Weihnachten. Das Fest der Liebe ist auch immer ein Fest des Konsums.

Möge jeder für sich das rich-tige Maß an Vorfreude, unaus-

gesprochenen Zwängen und auch Zeit für Besinnlichkeit fi nden.

In diesem Sinne wünschen wir Euch eine ruhige Weih-nachtszeit und dass wir uns dann im Jahr 2009 alle ge-sund und munter wieder über den Weg laufen.

Eure [email protected]

PS.: Euer Prof. Sommer-Team steht euch bei Problemen „che-mistischer“ Art natürlich auch weiterhin gern mit Rat und Tat zur Seite. Des Weiteren ist auch die Redaktion immer an geistigen Ergüssen aus den Reihen der Leserschaft zu den unterschiedlichsten Themen interessiert.

Auf der Suche nach dem Stein des Wissenstein des WSt

Ausgabe 04/08

Editorial

Sabrina Losert

Sabrina Losert studiert im fünften Semester Chemie und arbeitet seit dem dritten Se-mester aktiv am Chemist mit. Als gute Seele der Redaktion besticht sie durch tolle Ideen und lustige Vorschläge. Sie übernimmt gern kleinere Auf-gaben wie „Das Kleine ABC“ oder „Nachgefragt“. Aber auch bei Interviews mit allen mög-lichen Gesprächspartnern ist sie vorne mit dabei und bringt diese dann auch zu Papier.

Die Redaktion stellt sich vor:

Oliver Dachwald

Oliver Dachwald studiert im fünften Semester Chemie. Zum Chemisten ist er im dritten Se-mester gestoßen, nachdem er sich die ersten Ausgaben un-serer Fachschaftszeitung zu Gemüte geführt hat. Meist ist er der Mann hinter den gro-ßen Artikeln wie über die CSP oder das Auslandsstudium. Aber auch sein kulinarisches Talent hat er bereits durch die Verfassung von einigen Rezep-ten unter Beweis gestellt.

Neues zum SemesterticketEs bleibt spannend

München, 4. Juli 2008: Nach jahrelangen Ver-

handlungen sind die Bemü-hungen um die Einführung des Semestertickets an einer Absage des MVVs gescheitert.

Der Vorsitzende des Hoch-schulrats der TUM, Prof. Karl Max Einhäupl, appellierte an die Entscheidungsträger, „die Beurteilungsgrundlage noch-mals auf ihre Tragfähigkeit

hin zu überprüfen“ und hoffte auf eine baldige Wiederauf-nahme der Verhandlungen, so dass möglichst noch in diesem Wintersemester eine für alle akzeptable Lösung erarbeitet werden kann.

Von den Studierenden wur-de in diesem Wintersemester eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Flugblätter, Plakate und Semestervertei-ler werben dafür: Einfach auf www.ausbildungsticket.de mit wenigen Klicks ein paar Anga-ben zur eigenen Person ma-chen und abschicken. Dank der sehr guten Beteiligung (über 20 000 Einträge in 15 Tagen) und dem gewachsenen öffentlichen Interesse an dem Semesterticket geht die Dis-kussion in die nächste Run-de.

Unterstützung kommt dabei von der Stadt München, die sich in ihrem Wirtschaftsaus-schuss für ein Ausbildungsti-cket und für ein Semesterti-cket aussprach – wobei für die Stadt dadurch keine zusätzli-chen Kosten entstehen dürfen, was eine Vergünstigung des Semestertickets im Vergleich zu den Monatskarten natür-lich extrem erschwert.

Im Gegensatz zum Semester-ticket soll das Ausbildungs-Abo nach dem Muster der Isar-Card 12 Monate Gültigkeit bei einem Preis von 10 Monaten beinhalten. Bleibt abzuwar-ten, wer die Kosten für die üb-rigen zwei Monate übernimmt. Konkrete Vorschläge bleiben noch aus.

Allerdings wurde das Se-mesterticket als Sockelmodell bereits kostenneutral berech-net. Dieses Modell sieht vor, dass alle Studierenden jedes Semester verpfl ichtend einen Grundbetrag bezahlen (zwi-schen 28 und 45 Euro, stand 17.7.08) und dafür das MVV-Gesamtnetz unter der Woche ab 18:00 Uhr, an Wochenen-den und Feiertagen ganztags nutzen können. Gegen einen Aufpreis (etwa 170 Euro) kann man ein ganztags gültiges Se-mesterticket erwerben. Wenn es ein konkretes Angebot gibt, sollen die Studierenden in ei-ner Urabstimmung darüber entscheiden.

Bis zur nächsten Gesellschaf-terversammlung des MVV am 28.11.08 bleibt wohl noch viel Spielraum für Spekulationen.

Meera Mahle

Page 2: Ausgabe 04/2008

2

Studium im Ausland – zu-mindest für ein Semes-

ter haben viele von uns ein solches im Auge. Nachdem wir in der zweiten Ausga-be des Chemisten bereits die Auslandskoordinatorin der Fakultät Chemie, Frau Boer-schel, zu Wort kommen lie-ßen, haben wir uns diesmal bei verschiedenen Studenten umgehört, welche bereits Aus-landserfahrungen gesammelt haben, aktuell sammeln oder dies in Kürze vorhaben.

Dabei heben alle, die sich im Rahmen des ERASMUS-Pro-gramms bewegen, dieses als durchweg positive Einrichtung hervor. Vorteile nicht nur rein fi nanzieller Art (Erlass von Studiengebühren im Gastland, Mobilitätszuschuss), sondern auch immaterielle Hilfen (Hilfe bei der Suche nach einer Un-terkunft) wurden immer wie-der als überaus positive Ge-sichtspunkte angesehen.

Sofern man sein Hauptau-genmerk auf die Anerkennung der im Auslandssemester er-brachten Leistungen legen möchte, ist es sehr ratsam, zu schauen, dass die ausgesuch-te Uni ihre Lehrschwerpunkte ähnlich der TUM setzt. Man kann es auch wie folgt aus-drücken: „Je mehr, desto hö-her die Chance aufs Einbrin-gen, je weniger, desto mehr Party kann man machen ;)“. Das Partymachen kann

man aber durch eine geziel-te zeitliche Einordnung des Auslandssemesters im Ge-samtstudium einschränken. Empfohlen wird bei Chemi-kern ein Auslandseinsatz eher im Bereich des Masters, da in diesem sowieso Spezialveran-staltungen vorgesehen sind, „während im Grundstudium eine Äquivalenz nur sehr sel-ten gegeben ist“ und daher die erbrachten Leistungen durch die TUM auch eher selten an-erkannt werden.

Das ERASMUS-Programm ermöglicht ein Auslands-aufenthalt ausschließlich in Europa. Hier sind 240 Part-neruniversitäten registriert. TUM-Exchange dagegen er-möglicht euch einen Aufent-halt in der ganzen Welt. Die-ses Programm hat Kontakt zu 34 Partneruniversitäten. Spe-ziell für ein Auslandsstudium im asiatischen Raum wurde das LAOTSE-Programm mit 24 Partneruniversitäten ein-gerichtet.

Die Anreise zu Eurem neu-en Studienort müsst Ihr al-lein organisieren. Entweder

suchen sich die weiblichen Studenten ein Ziel, welches mit dem Auto anzusteuern ist oder sie müssen ihren Haus-stand auf die von der Flug-gesellschaft erlaubten 20-30 kg herunter fahren. Bloß gut, dass vor Ort meist ein voll ausgestattetes Zimmer wartet.Wie immer gilt hierbei: Je frü-her ein Flug gebucht ist, des-to größer sind eure Chancen, den einen oder anderen Euro zu sparen.

Durch die genannten fi nan-ziellen Vergünstigungen ist es heute auch gar nicht mehr so teuer, ein Semester im Ausland zu verbringen. Man kann, natürlich abhängig vom Ziel, davon ausgehen, dass man im Monat nicht wesent-lich mehr Geld benötigt, als in München. In einigen Ländern, z. B. in Nordamerika müsst Ihr euch jedoch um eine ei-gene Krankenversicherung kümmern, die Ihr beim Bean-tragen des Stipendiums auch vorweisen müsst.

Wer über das ERASMUS-Programm in einer Austau-schuniversität der TUM das Auslandssemester absolviert, bekommt über die Partner-Uni einen Wohnheimplatz or-ganisiert. Bei TUM-Exchange oder bei privaten Stiftungen sieht dies ähnlich aus. In den Niederlanden organisiert z. B. die DUWO die Wohnung. Die-se „liebt es, den Preis für aus-ländische Studenten um 50% gegenüber holländischen Stu-denten zu erhöhen.“ Außer-dem kann man sich natürlich auch selbst darum kümmern. In Spanien zum Beispiel gibt es mit www.loquo.es ein On-line-Portal, bei dem man ganz gute Angebote fi ndet. Außer-dem gibt es auch deutsche Seiten wie wg-gesucht.de oder craigslist.com, die eine gute Hilfe mit Angeboten aus der ganzen Welt darstellen.

Für ein Studium außerhalb Europas und in Russland gibt es das TUM-Exchange Pro-gramm – hier sind allerdings durch den Bewerber die orga-nisatorischen Voraussetzun-gen fast vollständig selbstän-dig zu erbringen. Wie auch immer, Sprachkenntnisse sollten eine gewisse Selbstver-ständlichkeit für euch sein, oftmals ist ein entsprechender Test zu bestehen. Wenn man der englischen Sprache mäch-tig ist, kommt man damit ei-gentlich fast überall recht weit. Generell können euch aber bei allen Fragen immer die Auslandskoordinatoren eurer Fakultät weiterhelfen.

Auch das Einleben in einem fremden Land fällt angesichts der eigentlich überall ange-botenen Einführungskurse für ausländische Studenten recht einfach, hier lernt man auch schnell Gleichgesinnte kennen. Außerdem dürfte die eine oder andere Trinkfeier dem Kennen lernen genügend Vorschub leisten. In Holland achtet man bei der Zimmerbe-legung sogar darauf, dass in einer WG Studenten aus den unterschiedlichsten Ländern zusammen leben. Man wird somit fast gezwungen, andere Kulturen kennen zu lernen, was aber selbstverständlich nicht gerade schlecht für die eigene Persönlichkeit ist. Of-fenheit und Aufgeschlossen-heit gegenüber anderen er-leichtert das Kennenlernen insgesamt enorm.

Auch das Kennenlernen der einheimischen Studenten soll-te insgesamt nicht allzu schwer fallen. In Holland bleiben die Einheimischen zwar gern un-ter sich, aber Fragen beant-worten sie einem sofort und gründlich. Sofern man z. B. im kanadischen, französisch-sprachigen Quebec nicht mit der englischen Sprache ver-sucht, weiter zu kommen, hat man auch ganz gute Chancen, dieses Unterfangen erfolgreich zu bestreiten. Wenn Ihr Euch also vor Eurem (Halb-)Jahr im Ausland über die Gepfl o-genheiten vor Ort informiert, dürftet Ihr kaum Probleme haben. Auch wenn irgendwie alle Menschen dieser Welt an-ders sind als wir Deutschen. Die Holländer fahren sehr gern Fahrrad, die Japaner sind überschwänglich freund-lich, die Spanier frühstücken nicht und schlafen lang. Dem-nach hat jedes Volk seine Ei-genarten. Ein typischer Dialog in China dürfte zum Beispiel die Frage nach dem Weg in chinesischer Sprache sein, die Antwort auf Chinesisch, wel-che man nicht versteht und dann doch die Beantwortung der Frage auf Englisch.

Wenn Ihr also im Ausland studieren wollt, geht am bes-ten nach folgendem Schema vor:1. Wohin soll mich mein

Weg führen?2. Eigeninitiative3. zum Auslandskoordi- nator der Fakultät

gehen4. Packen, Abschieds- feier geben5. Studieren im Ausland

Lisa Tröbs, Oliver Dachwald

Dein Weg ins AuslandSo gestaltet ihr euer Auslandsstudium problemlos

Wir danken (v. o.) Jann Spiess (5. Semester, Hangzhou - China), Florian Schweinberger (9. Semester, Montréal - Canada), Domi-nik Runde (7. Semester, Delft – Niederlande), Christoph Theel (9. Semester, Barcelona - Spanien) ,Yoshiyuki Kawase (7. Semester, Kyoto - Japan), für ihre Erfahrungsberichte.

Kontakt Auslandssekretariat: Nora BoerschelMail: [email protected]: +49 (0)89 289 13238

Seite des International Offi ce:http://portal.mytum.de/studium/ausland/index_html

International Offi ce der TUSekretariat: Esther SinzArcisstr. 21, Zi. 0172ATel.: +49 89 289 28382Fax: +49 89 289 25474E-Mail: [email protected]

Page 3: Ausgabe 04/2008

3

Die Proteinbestandteile des Gefl ügelerzeugnisses werden mit Hilfe optischer Methoden, mechanisch in seine Einzelkomponenten ohne Vermischung beider, aufgetrennt. Die farblos-transparente Komponente wird mit

dem KPG-Rührer ca. fünf Minuten auf höchster Stufe gerührt. Dabei verfestigt sich das Protein zunehmend. Zu dem elastischen, festen Protein wird die Saccharose (feinste Körnung) gegeben und weitere fünf Minuten auf höchster Stufe gerührt. Die entstandene farblose Masse wird mit den geriebenen Samen und der 4-Hydroxy-3-Methoxy-benzaldehyd-haltigen Saccharose versetzt und noch für etwa fünf Minuten gerührt. Unter zur Hilfenahme der Spatel werden Pellets von ca. 3.5 cm Durchmesser geformt und auf die mit Hochtemperaturpergament ausgekleideten Synthe-seschiffchen gebracht. In die Mitte jedes Pellets einen ganzen Samen der Corylus maxima setzen. Anschließend wird im Syntheseofen bei 180 °C für 15 Minuten gebacken. Die Pellets werden nach dem Abkühlen vorsichtig vom Schiffchen gelöst und in Cellulosebehältern kühl und nicht zu trocken gelagert.

Idealerweise sind diese (und auch andere) Pellets, sofern verzehr- und genießbar, als abendländische Komponenten zum Fest des Geburtsjubiläums eines unfreiwilligen Religionsgründers aus Israel, unvermeidbar und unumgänglich. Allerdings ist bei der Lagerung auf eine allumfassende Absicherung gegen Mundraub, auch und vor allem aus engster persönlicher Umgebung zu achten. Zua staaden Zeit

Oliver Dachwald

Geräte:

Chemikalien:

Präparat: Organische Hochtemperaturfestkörpersynthese

2 große Rundkolben (alternativ: Schüsseln)1 KPG-Rührer (alternativ: Handmixer)2 Spatel (alternativ: Löffel)Mehrere Syntheseschiffchen (alternativ: Backbleche)Hochtemperaturpergamentpapier

Saccharose (feinste Körnung) 500 g4-Hydroxy-3-Methoxybenzaldehydhaltige Saccharose (gröbere Körnung) 1 Pkg.Gefl ügelprotein in Calciumcarbonatschutzhülle 6 Stk.Geriebenen Samen der Corylus maxima (feine Körnung) 500 gSamen der Corylus maxima (ganz) ca. 80 Stk.

Semester für Semester werden die Studienge-

bühren fällig, eingezahlt und verschwinden… oder doch nicht? Wer entscheidet dar-über, was mit dem Geld pas-siert?

Sehen wir uns zunächst einmal die Studienbeitrags-kommission unserer Fakultät etwas näher an. Dieses Gre-mium aus fünf Studenten und fünf Professoren tagt, je nach Bedarf, ein bis zwei Mal pro Semester. Jeder Studiengang der Fakultät wird von einem Studenten vertreten, der von der Fachschaft entsandt wird. Aktuell sind es Markus „Bob“ Scheibel aus der Chemie, Jo-hannes Kiefl (Lebensmittel-chemie), Matthias Könning (Biochemie), Christina Häusl (Lehramt Chemie) und Gre-gor Huber (Chemieingenieur-wesen), die die Interessen der übrigen Studierenden vertre-ten.

Jedes Mitglied der Kommis-sion hat genau eine Stimme, d.h. das Stimmrecht ist pa-ritätisch auf Studenten und Professoren verteilt. Damit ist zunächst einmal gewährleis-tet, dass beide Interessensei-ten gleichwertig berücksich-tigt werden.Auf einer Studienbeitrags-

sitzung wird ein Gesamtkon-zept für die Verwendung der Studienbeiträge erstellt, über die bestehenden Anträge dis-kutiert und abgestimmt. Ein

Punkt in dem Gesamtkonzept ist beispielsweise ein bestimm-tes Budget für Tutorstellen zur Verfügung zu stellen. In diesem Rahmen können die Lehrstühle dann Anträge für Tutoren stellen, über deren Umsetzung wiederum die Stu-dienbeitragskommission ab-stimmt.

Anträge können von jedem Mitglied der Hochschulge-meinde gestellt werden; von Professoren, Dozenten, Lehr-stuhlmitarbeitern und Stu-denten. Wer keinen Antrag stellen möchte, aber trotzdem gute Ideen zur Veränderung-hat, kann das sehr gerne an die Fachschaft weitergeben oder ist auf der FVV willkom-men, die am Anfang jedes Se-mester stattfi ndet. Einfach hingehen und mitdiskutieren.

Ob die Umsetzung der ein-zelnen Anträge zu einer wirk-lichen Verbesserung der Lehre führt, kann man unter an-

derem aus der Evaluierung entnehmen. Die verbesserte Praktikumsausstattung bringt den Studenten außerdem eine deutliche Zeitersparnis in den Praktika, und sinnvolle Tutor-stellen führen im Idealfall zu verbesserten Noten.

Und wieso bezeichnet man Studiengebühren (pro forma) als Studienbeiträge? Während der Begriff „Gebüh-

ren“ juristisch gesehen eine unmittelbare Gegenleistung für das Geld voraussetzt, ver-steht man unter Studienbei-trägen einen Geldbetrag, mit dem sich der Zahlende an den Verbesserungsmaßnah-men beteiligt, ohne sofort eine gleichwertigen Gegenwert zu erhalten. Laut Gesetz sind die Studi-

enbeiträge der Verbesserung der Studienbedingungen vor-behalten.In der Fakultät Chemie

wird ein Großteil der Studi-

enbeiträge für Tutorstellen, Praktikumsausstattung, Per-sonalstellen wie unsere Aus-landssekretärin, und Skripten verwendet. Die studentischen Vertreter in der Studienbei-tragskommission versuchen aber nach Möglichkeit, Anträ-ge auf bauliche Maßnahmen, Lehrprofessuren und Ersatz-anschaffungen (z.B. für defek-te Geräte) aus Studienbeiträ-gen nicht zu bewilligen. Bevor die Studiengebühren einge-führt wurden, sind diese Maß-nahmen aus externen Mitteln ausgeführt worden, und es ist nicht die Aufgabe der Studen-ten, mit ihren Beiträgen dafür aufzukommen.

Auch wenn sich die positiven Aspekte der Studienbeiträge kaum bestreiten lassen, über-

wiegt bei den studentischen Vertretern der Studienbei-tragskommission der Unmut über die Gebühren. „Nichts desto Trotz sind wir grund-sätzlich gegen Studiengebüh-ren. In der gegenwärtigen Si-tuation halten wir es aber für das Beste, angemessen über deren Verwendung mitbestim-men zu können.“, erklärt Gre-gor Huber.

Am 2. Dezember wird es wie-der eine große Demonstration gegen Studiengebühren ge-ben. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung!

Mit Gregor Huber und Johan-nes Kiefl sprach Meera Mahle

v.l. Markus Scheibel, Christina Häusl, Gregor Huber

Die StudienbeitragskommissionWas passiert eigentlich mit unserem Geld?

Verwendung der Studienbeiträge im Wintersemester 2008/09; Gesamtbetrag: ca. 375.000 Euro

Tutoren+Schulung 111.907,16 €

Sonstiges 25.687,50 €

Personalstellen und Hilfskräfte

71.200,00 €

Skripte und Handouts 9.242,50 €

Ausstattung Praktika

156.630,00 €

Page 4: Ausgabe 04/2008

4

Man glaubt es wirklich nicht, und das mir,

wo ich doch was Anständiges studiere. Mir sollte das direkt peinlich sein. Aber, ehrlich währt am längsten, also los: Mich hat dieses, anscheinend überhaupt nicht mehr wegzudenkende Gefühl der Langeweile befallen. Ich weiß nicht, ob es bekannt ist, aber das geht mir, gelinde gesagt, auf die Nerven. Und dafür gibt es meiner Meinung nach zwei Gründe.

Unsere fürsorglichen Dozenten und Übungsleiter nehmen uns die Frage der Freizeitgestaltung ja, Gott sei Dank, ab. Die lieben armen Studenten könnten ja wer weiß was anstellen, wenn man sie nicht mit diesen überaus nützlichen Übungsblättern, Nach- und Vorbereitungen zupacken würde. Und als fl eißige folgsame Studenten machen wir uns auch daran und bewältigen diesen Berg an Arbeit. Aber hat man sich mal von dieser Bürde befreit, fragt man sich: „Was nun?“. Ein weiser Mann sagte einmal: „Glück ist nicht die Abwesenheit von Schwierigkeiten, sondern deren Bewältigung. Die Abwesenheit von Schwierigkeiten nennt man Langeweile.“Und keine „Hausaufgaben“ sind die Abwesenheit von Schwierigkeiten. Das wäre

dann Grund eins.Oder die zweite Möglichkeit. Man arbeitet und arbeitet und arbeitet. Und trotz neuer interessanter und anspruchsvoller wissen-schaftlicher Fragestellungen schleicht sich langsam und unbemerkt eine gewisse Routine in den Alltag hinein. Man steht morgens auf, geht zur Uni, lernt dort eine ganze Menge, kommt nach Hause, lernt dort noch mal eine ganze Menge, und geht schließlich schlafen. Und wieder von vorn. In so einem Zustand kann einen ebenfalls das Gefühl der Langeweile überfallen, zwar viel schleichender, aber dennoch unaufhaltsam. Manche sprechen da von Routine, andere von Überarbeitung, ich spreche von Langeweile. Das wäre Grund zwei.

Jetzt haben wir zwei Gründe für Langeweile gefunden. Aber was ist Langeweile überhaupt? Nehmen wir dieses liebreizende Wort erst einmal auseinander: Man hat „Lange“ und „Weile“. „Weile“ bedeutet soviel wie Zeitspanne oder Moment. Also ein langer Moment? Naja, bekanntermaßen geht die Zeit ja gefühlsmäßig langsamer herum, wenn man Langeweile hat. Und wer wirklich Langeweile empfunden hat, kann ein Liedchen davon singen. Ist Langeweile einfach nur ein „langer Moment“, der gefühlsmäßig langsamer

umgeht? Hat man in diesem Moment nichts zu tun oder arbeitet man in Routine? Geht beides auf einmal?

Ich glaube, ich drehe mich im Kreis. Aber mir ist so, „Nein ich sag’s jetzt nicht“.Aber zur Aussprache: Am Besten betont man das Wort mit einem langezogenen „a“ und spricht recht langsam. Da haben wir es wieder laaaangsam. Haben eigentlich alle Worte mit einem langezogenen „a“ etwas Laaaangweiliges? Wie langsam, Latein, lahm, Lanthanoide? Eigentlich nicht, oder doch?Also zur Ausssprache dieses Laaaangweilig sollte man einen gequälten Blick, der fast das Leiden eines Chemiestudenten in der BWL-Vorlesung widerspiegelt, mit einem herzhaften Gähnen verbinden.

Warum ist Gähnen eigentlich Ausdruck von Langeweile? Man gähnt doch eigentlich nur, wenn man müde ist, oder? Vielleicht ist man vor lauter Langeweile ganz müde geworden? Muss wohl so sein.Und was ist eigentlich, wenn man wirklich müde ist? Dann gähnt man, seinem biologischen Drang folgend und dies wird einem gleich als Desinteresse gewertet. So etwas ist jedem mal passiert, oder?

Oh Gott ist das kompliziert. Ich geb’s auf.Abschließend bliebe noch zu sagen, dass mir das Vorkommnis Langeweile immer noch unerklärlich geblieben ist. Ich glaube auch nicht, dass ich so schnell dahinter kommen werde. Muss wohl damit leben.*seufz*

- ein gelangweilter Student der TUM -

Postscriptum: Wie dem aufmerksamen Leser aufgefallen sein dürfte, trieft dieser Artikel von spöttischen und teilweise völlig überzogenen Darstellungen. Der Artikel ist damit als ironisch oder gar schon als sarkastisch aufzufassen und soll lediglich zum Schmunzeln anregen.

Ein verzweifelter Versuch aus Langeweile zur Klärung der Langeweile

1

2 3

4

5

6 7 8

9

10 11 12

13

14

15

16

17

18

19

20

Horizontal

3. Glasur4. die Lehre vom Aufbau und den Eigenschaften den Verbindungen des Kohlenstoffs sowie von deren Analyse und insbesondere ihrer Herstellung7. Den Umsatz (die Vereinigung) von zwei oder mehr Elementen (Bestandteilen) zu einer neuen Einheit10. Wintersport12. Bekanntes Rentier13. Abk. Weihnachten (engl.)14. Advent, Advent, ein ... brennt17. maskuliner Freund niedriger Temperaturen18. Obergäriges Bier, das in Deutschland mindestens zur Hälfte aus Weizenmalz hergestellt sein muss19. Grünt im Sommer und im Winter20. Weihnachtl. Erdapfel

Vertikal

1. Helle Brühwurst aus feingemahlenem Kalbsfl eisch, Schweinerückenspeck und Gewürzen2. Weihnachtsbaumdekoration5. Bunte Verpackung6. Auf eine bestimmte Dauer ausgelegte Vertiefung zu vor erworbener theoretischer Kenntnisse in prakti- scher Anwendung8. Wintersportgerät9. Plätzchen11. Ein untergäriges, gelbes Bier mit einer Stammwürze zwischen 11 und 13 % und einem Alkoholgehalt von 4,5 bis 6 %15. Landeshauptstadt mit rund 1,3 Millionen Einwoh- nern16. Die Chemie aller kohlenstofffreien Verbindungen, der Kohlensäure und der Blausäure, sowie der Sal- ze dieser

Page 5: Ausgabe 04/2008

5

SUDOKUvery hardmedium

NachgefragtWer oder was ist eigentlich ein Sicherheitsbeauftragter?

Der Chemist, vertreten durch Heide Bensch

und Sabrina Losert, führte ein Interview mit Dr. Andre-as Bauer, dem Sicherheits-beauftragten des OC I Lehr-stuhls.

Was ist ein Sicherheitsbe-auftragter?Bei dieser Stelle handelt es

sich um ein freiwilliges Eh-renamt. Der Anwärter wird von seinem Chef gefragt, ob er dieses Amt übernehmen möchte. Wenn der Anwärter einverstanden ist und der Per-sonalrat zustimmt, kann der Sicherheitsbeauftragte sein Amt für unbefristete Zeit an-treten. Die ofi zielle Bestellung erfolgt an der TU durch das Hochschulreferat für Sicher-heit und Strahlenschutz.

Was sind die Aufgaben eines Sicherheitsbeauftragten?Der Sicherheitsbeauftragte

ist überwiegend beratend tätig, z.B. weist er darauf hin immer geeignete Schutzkleidung zu tragen, Altlasten aus Labor-räumen zu entsorgen, „Not-duschenzettel“ auszuhängen usw. Im Falle eines Unfalls ist er zudem an der Unfallermitt-lung beteiligt. Besonders her-vorzuheben ist, dass er kein Träger von Verantwortung ist und daher auch wenig Rechte hat. Die Rechte belaufen sich darauf, dass er über Informa-tionen, wie z.B. Sicherheits-statistiken, verfügen kann. In regelmäßigen Abständen

werden zweitägige Seminare zur Auffrischung angeboten. Diese sind jedoch freiwillig, werden den Ehrenamtlern je-doch schmackhaft gemacht.

Wie viele Sicherheitsbeauf-tragte gibt es an der TUM?Für alle Lehrstühle und Ein-

richtungen existiert im Ide-alfall ein separater Sicher-heitsbeauftragter. Eine Liste ist unter www.ch.tum.de/si-cherheit einsehbar. Neben den lehrstuhleingenen Sicher-heitsbeauftragten ist Dr. Marx der zentrale Sicherheitsbeauf-tragte der Fakultät für Che-mie.

Was macht der Sicherheits-beauftragte im Falle eines Unfalls? Im Falle eines Notfalls/Un-

falls herrscht an der TUM ein guter Kontakt bzw. eine gute Zusammenarbeit mit der Feu-erwehr. Diese reagiert schnell, energisch und einsatzbereit bezüglich des Umgangs mit gefährlichen und giftigen Stof-

fen. Der Sicherheitsbeauf-tragte ist im Fall eines Feu-erwehreinsatzes Fachberater und stellt der Feuerwehr In-formationen zur Verfügung.

Woher weiß der Sicher-heitsbeauftragte, dass ein Fahrstuhl stecken geblieben ist?Über einen Pager werden ihm

alle Notrufe bei der TU Feu-erwehr, (stillen) Alarme und Notfälle übermittelt. So weiß er immer über alles Bescheid.

In Zukunft soll der Informa-tionsfl uss innerhalb des Ge-bäudes, unter den Mitarbei-tern und Studenten verbessert werden. An dieser Stelle auch noch einmal die Bitte, Räu-mungsalarm ernst zu nehmen um so Zeit und Kosten zu spa-ren.

Sabrina Losert, Heide Bensch

Black Stories

Am Meisten Spaß macht es, Black Stories zusammen mit mindestens drei Freunden zu knacken. Einer ließt

sich das Rätsel und die richtige Antwort durch. Nun ließt er seinen Freunden das Rätsel vor. Diese müssen nun dem „Spielleiter“ so lange Fragen stellen, bis sie die richtige Lö-sung rausgefunden haben. Dabei müssen alle Fragen so for-muliert werden, dass der Spielleiter nur mit „ja“ oder „nein“ antworten kann.

Ein Spion will sich in die Stadt einschmuggeln, muß aber am Torwächter vorbei. Da er das Passierwort nicht weiß,

beobachtet er andere, wie sie das Tor passieren. Als erstes kommt ein dicker Mönch. Der Torwächter sagt: „16“, worauf der Mönch schlicht: „8“ sagt. Dann kommt ein Bauer. Der Torwächter sagt: „28“ und der Bauer: „14“. Als ein Händler kommt, sagt der Wächter: „8“ und bekommt als Antwort: „4“. Alle dürfen passieren. Ach so, das ist ja einfach, denkt der Spion und antwortet auf des Torwächters Frage: „12“ lässig„6“ und wird umgehend verhaftet. Was hätte er wohl sagen müssen?

Drei sehr dicke Menschen tummeln sich unter einem kleinen Regenschirm, schaffen es aber, nicht nass zu

werden. Wie geht das?

In einer Telefonzelle lag am Boden ein toter Mann. Über-all war Blut, die Scheiben waren zerbrochen. Vor der

Telefonzelle stand ein Auto mit einer Leiche im Kofferraum.

Ein Einbrecher war in einem Gebäude. Obwohl dieses gut bewacht war, gelang es ihm hinein zu kommen ohne

Alarm auszulösen. Er hielt sich lange in dem Gebäude auf und ging dann wieder. Auch dabei wurde kein Alarm ausge-löst.Wäre er aber nicht so lange geblieben, so wäre er beim Verlassen des Gebäudes gescheitert. Wo war dieser Einbre-cher?

Was ist größer als Gott? Bösartiger als der Teufel? Die Armen haben es! Die Glücklichen brauchen es! Und

wenn Du es isst, stirbst Du!Hinweis: Es ist nicht Chuck Norris!

Eine Frau ging in ein Lokal und bestellte ein Glas Wasser. Der Mann hinter der Theke legte ein Gewehr an und

zielte direkt auf sie. Die Frau bedankte sich und verließ das Lokal. Was ist passiert?

Die richtige Antwort wäre 5 gewesen, da die Zahl Zwölf 5 Buchstaben hat und der Wächter die Anzahl der Buchstaben wissen wollte.

Die Lösung ist Gefängnis

Die Antwort lautet „Nichts„

Es regnet nicht

Antwort: Die Frau hatte Schluckauf und wollte sie mit Hilfe eines Wassers loswerden. Der Mann hinter der Theke begriff sofort und wollte ihr helfen, indem er sie heftig erschreckte. Das war ihm geglückt.

Antwort: Der Mann, ein Vollblut-Angler, hatte seinen besten Freund angerufen, um ihm freudig mitzuteilen, wie groß der Fisch sei, den er gefangen hatte. Seine maßlose Übertreibung unterstützte er mit heftiger Gestik. Dabei zerschlug er mit seinen begeistert herumrudernden Armen die Scheiben der Telefonzelle, schnitt sich und verblutete.

Page 6: Ausgabe 04/2008

6

Ausgabe 04/2008

„Der Chemist“ ist kein Erzeugnis im Sinne des Presse-rechts, sondern ein Rundbrief an alle Studenten der TUM und sonstig interessierte Personen. Mit Namen gekenn-zeichnete Artikel geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder.

Redaktion: Lisa Tröbs Dominik Runde Patrick Woryna Sabrina Losert Oliver Dachwald Meera Mahle Heide Bensch

Freie Mitarbeiter: Florian Hanus Rejane Velten Martha Thellmann Jens Batzdorf Britt Michelsen Maria Dahmen

Fotos/Zeichnungen: Heide Bensch Florian Schweinberger

Kontakt:[email protected]

Aufl age:300 Stück

L

… wie log-Phase. Dieser Be-griff ist einer von vieren, die bei Bakterienvermehrungs-kurven in der Biochemie zu fi nden sind. Die log-Phase wird auch exponentielle Pha-se genannt und beschreibt, wie der Name sagt das ex-ponentielle Wachstum eines Bakteriums. Das Wachstum kann photometrisch verfolgt werden.

J

…wie Jahn-Teller-Effekt. Hierbei handelt es sich um eine Verzerrung der Geome-trie des Ligandenfelds von oktaedrischen Komplexver-bindungen entlang einer Raumachse. Dies geschieht, da der Komplex dann ener-getisch glücklicher ist.Der Jahn-Teller-Effekt

sollte bei Begründungsnö-ten von Komplexgeometrien stets mit als erstes in Be-tracht gezogen werden.

K

…wie Königswasser. Herge-stellt aus einem Volumenan-teil konz. Salpetersäure und drei Volumenanteilen konz. Salzsäure ist es der König unter den Oxidationsmittel. Es vermag sogar Gold, den König unter den Metallen und Platin zu lösen. Häufi g zu gebrauchen im AC II Prak-tikum, wenn mal gar nichts mehr geht.

Das kleine ABC...

Es gibt auf der ganzen Welt immer solche und

solche Menschen. Aber spe-ziell im uns so eigenen Che-mieimperium und auch in all seinen Unterformen, wie dem Chemieingenieurwesen, der Lebensmittelchemie oder der Biochemie, erreicht die Fül-le der „solchen und solchen Menschen“ ungeahnte Dimen-sionen.Da gibt es bereits zu Beginn

jeder Chemikerkarriere, stets solche Chemiker, die über die richtige Aussprache des ihnen ach so beliebten eige-nen Faches täglich mehrere Stunden diskutieren können. Unter diesen gibt es dann natürlich solche, die beharr-lich auf ein „Kemie“ bestehen, dann gibt es solche, die nicht von einem „Schemie“ absehen wollen und dann gibt es noch solche, die sich bereitwillig auf ein „Chemie“ einigen. Neben jenen, die Wochen ihres Che-miker-Dasein mit dieser Dis-kussion verleben, gibt es noch jene Chemiker, die zu Beginn ihrer Karriere noch motiviert

mit diskutiert haben, sich aber schnell der Unsinnigkeit dieser Diskussion bewusst ge-worden sind.

Ist die Diskussion über die korrekte Aussprache unseres Hauptinteressenfaches an der Uni kaum in den Hintergrund getreten - also so cirka im drit-ten bis vierten Semester – lässt sich schnell eine durchaus wichtigere Unterscheidung nicht mehr verbergen: Es gibt jene Chemiker, die gerne Säu-len und jene, die bis zur Been-digung ihrer Laufbahn damit auf Kriegsfuß stehen. Letztere Gruppe kann sich allerdings im Laufe des weiteren Studi-ums durchaus noch um jene Chemiker verringern, die ir-gendwann zwangsweise ihre Abneigung ablegen müssen und schnell merken, dass auch eine Aufgabe wie das Säulen einen wahren Chemi-ker nicht zurückschrecken lassen sollte.

Es gibt im Allgemeinen natür-lich immer auch jene Chemi-

ker, denen stets alles zufällt, jene Chemiker, die mit einem gesunden Maß an Arbeit alles auf die Reihe bekommen und jene Chemiker, denen das Wort Freizeit ziemlich bald nach Beginn ihrer Chemiker-karriere nur noch als ominö-ses Wort einer anderen Men-schenklasse in Erinnerung geblieben ist. Nach übermä-ßig langer Beschäftigung je-ner Chemiker letzt genannter Gruppe mit einem Thema sind Fragen à la: „Wo sind denn hier bei der Polymerisation von Ethen die ganzen Doppel-bindungen hin?“ nicht selten.

Viel interessanter ist aber die Unterscheidung in solche Che-miker, die sich als geschickt und sicher in der Laborarbeit bezeichnen und solche Che-miker, die recht bald mer-ken, dass ihnen Murphy doch sehr gern übel spielt. Letztere Gruppe erfährt erfahrungsge-mäß im Laufe ihres Studiums einen ungeahnten Zuwachs. Dies kommt daher, dass vie-le Chemiker erst hart lernen

müssen, dass man Freitags nicht Säulen sollte, dass sich besonders solche Schubladen, die reichhaltig mit Glasgeräten bestückt sind, gerne auf dem Boden wieder fi nden und dass es von wenig Vorteil ist, für ei-nen Chloridionennachweis ei-nen Soda-Auszug herzustellen und den dann schon mal mit Salzsäure anzusäuern, bevor man sein weiteres Vorgehen plant.

Seitdem uns die Studienge-bühren halbjährlich ein Loch in den Geldbeutel reißen gibt es eine weitere Unterschei-dung: Es gibt solche Chemi-ker die ganz am Anfang ihrer Laufbahn stehen und solche, die schon ein kleines Stück weiter sind und sich daher an-maßen dürfen ersterer Grup-pe etwas beizubringen. Erste-rer Gruppe von Chemiker ist die Begeisterungsfähigkeit der zweiten Gruppe für ungeahn-te Fragen zuzuschreiben. Sie zeichnet sich durch Fragen wie: „Kann man eine Abzug-scheibe eigentlich putzen?“

und „Ist es ok, wenn ich das Wasser jetzt in den Ausguss entsorge?“ aus. Gern verblüf-fen jene Chemiker der ersten Gruppe, jene Chemiker der zweiten Gruppe mit spritzen-den Säurekanistern oder in-teressanten Methoden einen Rührfi sch aus einem Gefäß herauszubekommen.Gerade in dieser Untertei-

lung sollte aber jedem Che-miker bewusst sein, dass al-len Chemikern im Laufe ihrer Karriere das Recht zuteil wird, sowohl in der ersten genann-ten Gruppe, als auch in der zweiten genannten Gruppe Mitglied zu sein.

Lisa Tröbs

P.S.: Bitte registriert, dass es immer jedem selbst überlas-sen ist, in welche Gruppe er sich hineininterpretiert und dass in allen genannten Grup-pen nur Positives für den wei-teren Lebensweg zurückblei-ben kann und dass über dem gesamten Artikel der Stempel der Ironie schwebt.

Es gibt...

Früher..., früher war Weihnachten noch ein

Fest der Besinnlichkeit, ja der Besinnung und der Gemein-schaft. Zu jener Zeit gab es weiße Weihnachten nicht nur in Erzählungen und Skipisten mussten nicht mit künstlichem Schnee beschneit werden. An Heilig Abend bedurfte es kei-nes ausgefallenen 5-Gänge-Menüs, sondern Kartoffelsalat oder Wiener reichten vollkom-men aus. An den Feiertagen kam eine deftige Gans und kein mit gerösteten Pinienker-nen verfeinerter und italieni-schem „Balsamico di Modena“ angemachter Salat, begleitet von vertrockneten Enten-brustscheiben auf den Tisch. Nein, heute müssen sogar die Ernährungsgewohnheiten der Lederschuhe tragenden Toch-ter bezüglich der moralischen Verantwortungslosigkeit Tiere zum kulinarischen Vergnügen der Menschen zu töten, be-rücksichtigt werden.Heute ist Weihnachten ein

Fest des Einzelhandels und

der Gier. Der verwöhnte Nach-wuchs bekommt während der Bescherung Schreikrämpfe, wenn die Eltern aufgrund pä-dagogischer Bedenken anstatt die neueste Spielkonsole zu kaufen, lieber den WoW-Ac-count der Sprösslinge um ein halbes Jahr verlängern. Weih-nachtsmärkte werden zu Stät-ten öffentlichen Besäufnisses und betriebliche Weihnachts-feiern mutieren zu wahren Freudenhäusern; alles im Na-men des Christentums wohl-gemerkt. Abermillionen an Spendengeldern stillen das unsagbare Verlangen, ehrliche Nächstenliebe zu leisten, nur um an den Feiertagen ruhigen Gewissens die Flasche Dom Perignon genießen zu kön-nen. Heute bringt der Weih-nachtsmann die Geschenke, obwohl er nie in der Bibel er-wähnt wird. Mal ganz davon abgesehen dass der Zoologie und den Ingenieurswissen-schaften zur Zeit der Geburt Jesu weder fl iegende Rentiere noch Schlitten bekannt waren.

Heute singen wir „Silent Night“ und Christus wird in der neu-deutschen Version des Wor-tes „Weihnachten“ zu einem schnöden „X“ reduziert; ganz im Gegensatz zum alljährlich stärker werdenden Wettbe-werb der glücklichen Besitzer eines Nadelbaums im Gar-ten, diesen über und über mit Lichterketten zu behängen, sodass der Stromverbrauch des Gesamtkunstwerks des-sen Ästhetik unverhältnismä-ßig übersteigt.

Selbst wenn sich jeder über diese Geschmacklosigkeit echauffi ert und sein Möglichs-tes versucht es besser zu ma-chen um die Festtage auch genießen zu können, fl üchtet ein Großteil danach ohnehin in den „Aktivurlaub“ um die angefressenen Weihnachts-pfunde wieder loszuwerden und sich vom selbst auferleg-ten „Stress“ zu erholen.

Frohes Fest O.D.

X-Mas......y....?