ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

48
inform ausgabe 23 mai 2012 DAS MAgAZIN DER STRABAg SE LEAN – MEHR ALS NUR ScHLANK AUF NEUEN WEgEN ERFOLgREIcH BLEIBEN EIN LEBEN MIT DER KUNST DAS STRABAg KUNSTFORUM STELLT SIcH VOR DAS RISIKO MIT DEM RISIKO FLOPVERMEIDUNg IM KONZERN

Transcript of ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Page 1: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

informausgabe 23 mai 2012

Das magazin Der sTraBag se

Lean – mehr aLs nur schLank auf neuen Wegen erfoLgreich BLeiBen

ein LeBen miT Der kunsT Das sTraBag kunsTforum sTeLLT sich vor

Das risiko miT Dem risiko fLopvermeiDung im konzern

Page 2: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

EDITORIAL

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte daMen und herren!

In der Bauindustrie herrscht harter Wettbewerb bei steigenden Anforderungen. Wir haben daher zwei Herausforderungen zu bewäl-tigen: 1. die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern bzw. zu ergänzen und auf einem dem Stand der Technik stets entsprechendem Niveau zu halten und 2. dem Preisdruck durch entsprechende Kostenoptimierungen zu begegnen. Letzteres erfor-dert Maßnahmen zur Optimierung aller Prozesse, wobei überall Ein-sparungsmöglichkeiten gegeben sind – in manchen Bereichen größere, in anderen kleinere.

Dieses Thema betrifft den gesamten Konzern und wird in der Titelgeschichte der vorliegenden Ausgabe behandelt. LEAN beab-sichtigt die effiziente Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette mit dem Ziel, alle Aktivitäten optimal aufeinander abzustimmen, und damit jede Art von „Verschwendung“ zu vermeiden.

Die hohe Komplexität der Bauabläufe, insbesondere die Schnitt-stellenproblematik zwischen den einzelnen Arbeitsschritten, bein-haltet großes Potenzial zur Einsparung. LEAN-Management kann Ihnen helfen dieses zu heben und Ihre Kostenstruktur und damit letztlich Ihre Marge zu optimieren. Ergreifen Sie die Chance!

Ihr

Hans Peter Haselsteiner

Hans Peter HaselsteinerVorstandsvorsitzender der STRABAG SE

02

Editorial inform 23

Page 3: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

InhALT

news 04 nEuE BüROhäusER unsere standorte 06 EnERgIE(spAREn) BETRIffT uns ALLE Corporate social Responsibility 07 OnLInE In EInE BEssERE WELT InvEsTIEREn soziale hilfe 08 DIE MögLIChMAChER sTRABAg pfs 09 5 fRAgEn An … Im gespräch 10 Auf KuRs BLEIBEn neues Qualifizierungsprogramm 12 YOungsTARs Karriere news

titeLtheMa 15 LEAn – MEhR ALs nuR sChLAnK Auf neuen Wegen erfolgreich bleiben

Menschen bei strabag 23 MusIK BEgLEITET MICh MEIn LEBEn LAng sTRABAg Mitarbeiter vor den vorhang

strabag units 28 pLAnEn – BAuEn – WOhnEn Der Bauträger im haus 30 DAs RIsIKO MIT DEM RIsIKO flopvermeidung im Konzern 32 gEMEInsAMEs EuROpA Betriebsrat der sTRABAg sE

projekte 34 DIE LängsTE EIsEnBAhnBRüCKE Ausbau des schweizer schienenverkehrs 36 WO DER BAggER WARTET neues fertigungswerk bei Linz 37 sIChER Auf DER sTRAssE fahrsicherheitszentrum in Tschechien 38 WInDEnERgIE – DIE EnERgIE DER ZuKunfT sTRABAg Offshore-Wind auf hoher see 40 DEuTsChLAnDs LängsTE AuTOBAhnBAusTELLE Ausbau der A8 zwischen ulm und Augsburg 42 Auf TAuChsTATIOn Längster einröhriger Tunnel

speciaLs 44 EIn LEBEn MIT DER KunsT Das sTRABAg Kunstforum stellt sich vor 47 sTRAssEnBAuER Rätselkönig gesucht

events 46 JusT MARRIED Der schönste Tag im Leben

03

www.strabag.com inform 23 Inhalt

Page 4: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

unsERE sTAnDORTE

neue bürohäuser

unsere Bürohäuser sind über die ganze Welt verteilt –

von Molzbichl bis nach st. petersburg – überall arbeiten

Kollegen. Der Konzern strebt danach, die Bürostandorte

zu konzentrieren, um nach modernsten Anforderungen

eine nachhaltige nutzung zu gewährleisten. Inform stellt

drei neue Bürohäuser vor.

International. Nach rund sieben Monaten Bauzeit wurde im Februar 2012 das Richtfest für den fünfgeschossigen Erweiterungsbau „Z3“ der Züblin Zentrale in Stuttgart gefeiert. Dieser dritte Gebäude-komplex am Stuttgarter Standort wird eine oberirdische Bruttoge-schossfläche von knapp 6.000 m² aufweisen – genügend Raum für rund 230 Kollegen. Damit werden an diesem Standort insgesamt rund 1.300 Mitarbeiter arbeiten. Anfang Oktober dieses Jahres wird das „Z3“ bezugsfertig sein.

Schon während des Rohbaus haben die dort beschäftigten Mit-arbeiter den Baufortschritt begeistert mitverfolgt. Mit großem Inte-resse wurde beobachtet, wie rund 22.000 m³ Baugrubenaushub bewältigt, insgesamt 6.200 m³ Beton und 1.050 t Bewehrungsstahl verarbeitet sowie Fertigteiltreppen mit Einzelgewichten von bis zu 8 t passgenau eingebaut wurden.

rechner heizen nun auch

Das „Niedrigstenergie-Gebäude“, das bereits mit dem Vorzerti-fikat in Gold der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) bedacht wurde, punktet durch minimalen Energieverbrauch sowie effiziente Haustechnik. Die Abwärme des Rechenzentrums wird beispielsweise zukünftig zum Heizen verwendet oder Tageslicht

wird über Glasfaserkabel in innenliegende Räume geleitet. Der ver-bleibende Energiebedarf kann über integrierte Photovoltaikelemente auf dem Dach und in der Fassade gedeckt werden.

aLLe unter eineM dach

Bereits 2007 wurde mit der Planung des neuen Bürostandortes für Warschau begonnen. Das Ziel: ein neues, gemeinsames Haus als künftige STRABAG Landeszentrale Polens. Der Neubau, der nun mehrere Direktionen am gleichen Standort vereinigt, wurde in zwei Phasen realisiert. Schließlich konnten im Juli 2011 die letzten Kolle-gen in das neue Bürogebäude in Pruszków, etwas außerhalb von Warschau, übersiedeln.

Der Komplex in Pruszków bietet Platz für 500 Personen auf einer Gesamtfläche von 17.500 m2.

status „goLd“

Durch die dominanten, transparenten Glasfronten wirkt das Haus modern und ästhetisch. Modernste Technologien kamen zum Einsatz: So erfolgt zum Beispiel die Heizung als auch die Kühlung mittels Erd-wärme. Außerdem ist durch den Neubau eine kostengünstige Nutzung möglich. Der Energieverbrauch kann um 30 – 50 %, der CO2-Ausstoß um 35 %, die erzeugten Abfälle um 70 % und der Wasserverbrauch um 40 % reduziert werden. Aufgrund dessen hat das Gebäude in der

230 Kollegen finden künftig Platz im „Z3“.

Visualisierung der Züblin Zentrale in Stuttgart

Modernes Design im neuen STRABAG Haus in Polen

04

News

news inform 23

Page 5: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

LEED-Zertifizierung die Gold-Einstufung errungen. Dieses neue STRABAG Haus konnte als zweites Bauwerk in Polen diese Qua-litätsstufe erreichen, welche die höchste ökologische Auszeichnung ist.

ModuLbauweise auf höchsteM niveau

Im November 2011 wurde in Dubí bei Teplice/Tschechien der neue Standort des Verkehrswegebaus feierlich eröffnet. Das alte Gebäude musste abgerissen werden, da es nicht mehr den Anfor-derungen entsprach. Innerhalb weniger Monate musste ein neues Gebäude gebaut werden. Eine schnelle und flexible Bauweise war nötig. Deshalb hat man sich für das Lukas-Lang-Bausystem ent-schieden. Dieses innovative Komponentenbausystem aus indus-triell vorgefertigten Bauteilen ermöglicht es dem Bauherrn, das Bau-werk rasch und effizient an die veränderlichen Bedürfnisse anzu-passen.

Nach nur drei Monaten Bauzeit konnten die nahezu vierzig Mit-arbeiter in das moderne Büro übersiedeln. Dieses zweigeschossige Bürohaus hat eine Nutzfläche von 1.000 m2.

AnspREchpERsOn: Heribert Herzog, Servicebetriebe, ZB BRVZ 02

Kurznachrichten + +

großauftrag II: Bahnhof „stuttgart 21“ Die Ed. Züblin AG hat im März 2012 im Rahmen des Pro-jektes „Stuttgart 21“ der Deutschen Bahn den Zuschlag für den Tiefbahnhof erhalten. Der Auftrag umfasst die Errichtung der Bahnhofshalle, den Zufahrtstunnel zum Bahnhof am Nord- und Südkopf in offener Bauweise sowie die Dükerbauwerke Hauptsammler West, Cannstatter Straße und Nesenbach. Das Auftragsvolumen beläuft sich netto auf ca. € 300 Mio.

Auszeichnung für Entwicklung des Energietübbings® Züblin erhielt gemeinsam mit zwei Partnerunternehmen für die bahnbrechende Entwicklung des Energietübbings® zur Nutzung geothermischer Energie aus Tunnelbauwerken zwei Auszeichnungen der britischen Zeitschrift “tunnels & tunnel-ling International”. Die Jury lobte die einfache, aber geniale Idee und unterstrich dabei besonders den großen Fortschritt für die Branche, einen Tunnel nachhaltig zu kühlen, Betriebs-kosten zu senken sowie Gebäude mit Wärme zu versorgen. Tübbinge sind Betonfertigteile, welche die Tunnelschale bilden.

neues Outfit für den Webauftritt www.strabag.com Im Februar 2012 ging die neue Website der STRABAG SE online. Über ein Jahr hat das Team der Konzernkommuni-kation an den Verbesserungen gearbeitet. Besuchen doch auch Sie unsere im modernen, dynamischen, frischen Stil ge-staltete Website www.strabag.com.

großauftrag I: Autobahn in Italien Ein Konsortium unter der Führung von STRABAG erhielt am 17.2.2012 den Zuschlag für die Autobahn Pedemontana Lombarda. Der Auftrag umfasst ein Volumen von € 1,7 Mrd. und wird 2015 fertig gestellt.

Die Innenräume des Komplexes in Prusków überzeugen mit klaren Strukturen.

Der neue Standort des Verkehrswegebaus in Tschechien, erbaut mit dem Lukas-Lang-Bausystem.

05

News

inform 23 newswww.strabag.com

Page 6: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Stand-by-ElektrogeräteProblem: Viele Elektrogeräte wie zum Beispiel TV-Gerät, Radio, PC verbrauchen Strom, auch wenn sie ausgeschaltet sind.

Maßnahme: Eine vollständige Trennung vom Stromnetz mittels manuell schaltbarer Steck- dosenleiste oder Vorschaltgerät,welches das angeschlossene Ge- rät nach einer vorgegebenen Zeit automatisch vom Netz trennt.

Wirkung: Einsparung von ca. 10 % des jährlichen Strombedarfs.

HeizenProblem: Überhitzte Räume.

Maßnahmen: Senkung der Raumtemperatur tagsüber auf:

Wohn- und Arbeitsräume und Bad: 20°C

Küche und WC: 18°C Flur: 15°C

Senkung der Raumtemperatur während der Nacht auf 16°C.

Wirkung: Einsparung von ca. 10 % Heizkosten.

Beleuchtung – Betriebsdauer steuernProblem: Dauerbeleuchtung von Büroräumen während der Arbeitszeit.

Maßnahmen: Reduktion der Beleuchtungs-

zeiten in Abhängigkeit vom Tageslichteintrag

Bedarfsorientiertes Ein- und Ausschalten durch die Nutzer Lichtsteuerung über Sensoren

Wirkung: Einsparung von ca. 26 % des jährlichen Strombedarfs.

AnspREchpERsOn: Norbert Pralle, Servicebetriebe, ZB Zentrale Technik, Dir. Zentrale Technik Stuttgart (30)

06

International. Der Konzern kann zwar steuernd zur Reduktion des Energieverbrauchs wirken, für die erfolgreiche Umsetzung ist allerdings jeder mitverantwortlich. Global betrachtet geht diese Ver-pflichtung sogar über das Berufsleben hinaus und betrifft auch den privaten Bereich.

die ausgangsLage

Den größten Teil unseres Energiebedarfs decken wir mit fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle. Diese Rohstoffe sind nur begrenzt vorhanden. Deshalb ist ein Umstieg auf erneuerbare Ener-gien wie Photovoltaik oder Windenergie essentiell. Wichtiger und unmittelbar wirksam ist aber die Erhöhung der Energieeffizienz, d. h. die Vermeidung des unnötigen Energieverbrauchs.

sie sind gefragt

Wichtig ist das richtige Verhalten der Nutzer. Auf diese Art können wir alle einen kleinen, aber bedeutenden Beitrag zum Erhalt unseres Klimas leisten. Unabhängig, ob am Arbeitsplatz oder zu Hause, kann relativ einfach Energie und damit auch Geld gespart werden.

CORpORATE sOCIAL REspOnsIBILITY

energie(sparen) betrifft uns aLLe

In der letzten Ausgabe der Inform haben wir unseren

neuen Ansatz zur nachhaltigen unternehmerischen

verantwortung vorgestellt. Diesmal zeigen wir Maß-

nahmen auf, den Energieverbrauch zu reduzieren. Wie

können wir und warum sollten wir Energie sparen?

News

news inform 23

Page 7: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

sOZIALE hILfE

onLine in eine bessere weLt investieren

sTRABAg unterstützt gezielt soziale projekte. so auch das

projekt von Azra Bajrica. sie organisiert mit hilfe der

projektbörse www.respekt.net ein vorhaben, das jungen

Asylwerbern in österreich die Chance auf Bildung bietet.

Österreich. Jeder hat das Recht auf Bildung. Dieser Grundsatz ist in Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO verankert. Doch leider ist nicht allen Menschen der Zugang dazu gewährt – so etwa vielen jungen Asylwerbern, die zum „Nichts-tun gezwungen“ werden.

Lernen und Lernen Lassen

Azra Bajrica wollte etwas verändern. Mit Unterstützung von Helfern fand sich dank der Internetplattform www.respekt.net eine sehr gute Lösung. Diese Plattform bietet die Möglichkeit, sich mit anderen engagierten Personen und Vereinen zu vernetzen und Projekte für ein besseres Miteinander zu finanzieren. Azra Bajricas Idee: Sechs jungen Asylwerbern soll der Zugang zu den grundlegenden Bildungs-abschlüssen in Österreich ermöglicht werden. Die Herausforderung bestand darin, ihnen die Hauptschulabschlüsse bzw. Vorbereitungs-kurse anzubieten und vor allem die nicht unerheblichen Fahrtkosten zu finanzieren. Doch nicht nur mit Geld soll geholfen werden. „Auch persönliche Hilfe durch Personen, die sich der Schüler anneh-men, um mit ihnen zu lernen oder ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten, ist gefragt“, erklärt Azra Bajrica.

Nach wenigen Wochen waren die € 2.663 zur Projektfinanzierung gesammelt. Darüber hinaus fanden sich einige persönliche Helfer, sogenannte „Buddys“, die sportliche und kulturelle Aktivitäten mit den Schülern unternehmen. „Für mich war der Aufwand gering, aber

der persönliche Mehrwert groß, jungen Menschen eine Chance zu bieten, von denen mich nichts anderes als der zufällige Geburtsort unterscheidet“, so Helfer David. Sina, ein weiterer Helfer, ist froh über die Gelegenheit, konkret an einer besseren Gesellschaft arbeiten zu können. Dank Azra Bajricas Engagement konnte den jungen Flüchtlingen auch ermöglicht werden, viele Angebote der Stadt Wien in Anspruch zu nehmen. So sind die jungen Männer nun regel-mäßige Besucher der Wiener Stadtbibliotheken.

Durch die Initiatoren des Projekts entstand eine Begegnung zwischen den jungen Migranten und österreichischen Jugendlichen. Die zuvor von Bildung und sozialer Interaktion mit Einheimischen ausgeschlos-senen Jugendlichen blühen nun auf. Sie lernen die Sprache, österrei-chische Kulturtechniken und bringen sich in die Gesellschaft ein.

www.respekt.net

Dieses Projekt ist nur eines von vielen, die auf der Onlineplattform zur Auswahl stehen. Auf www.respekt.net kann jeder aktiv werden und sich einfach und unkompliziert sozial engagieren. Sei es durch Spenden für ausgewählte Projekte oder ganz aktiv durch die Vorstel-lung und Durchführung eigener Projekte. Nach dem Erreichen der nötigen Projektsumme kann das Projekt gestartet werden.

AnspREchpERsOn: Diana Klein, Servicebetriebe, Konzernkommunikation

07

Gemeinsames Lernen der Jugendlichen

inform 23 newswww.strabag.com

news

Page 8: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

faciLity ManageMent Messe 2012

Bei der Facility Management Messe vom 6. bis 8. März 2012 in Frankfurt war STRABAG PFS sowie auch die Kampagne „Die Möglichmacher“ vertreten. Am ersten Messetag wurden Kunden zum „Fest der Möglichmacher“ eingeladen. Ab dem späten Nach-mittag verwandelten sich die Messestände in kleine Bistros und Bars. Die Kontaktpflege stand dabei im Vordergrund. Ein weiteres Highlight fand am zweiten Messetag statt. Als Key Note Speaker meinte der ehemalige deutsche Bundesaußenminister Joschka Fischer, dass die FM-Branche zu den Gewinnern der Energiewende gehöre, wenn sie eine Vorreiterrolle beim Thema Energiemanage-ment und nachhaltiges FM einnähme.

„bist du ein MögLichMacher?“

Am abschließenden Recruiting-Tag hatten Schüler, Studenten und erfahrene Fachleute die Möglichkeit, sich über die FM-Branche zu informieren sowie die Chance über Aus- und Weiterbildungsmög-lichkeiten mit den potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen. „Mit spannenden Themen und guten beruflichen Perspektiven ist das Facility Management eine sehr attraktive Branche“, so Wilfried Schmahl, Geschäftsführer bei STRABAG PFS.

AnspREchpERsOn: Gabriele Renard, Sondersparten und Konzessionen, UB Dienstleistungen 4S, Dir. Facility Management (MQ)

zieLe der kaMpagne „die MögLichMacher“:

Aufklärung über den Begriff FMErzielen einer positiven Imagebotschaft für FM und FM-UnternehmenDarstellung der positiven Dienstleistungsqualität Gewinnen neuer Zielgruppen für FM-DienstleistungenImage-Aufwertung für Mitarbeiter der FM-Branche

Deutschland. „FM – die Möglichmacher“ ist eine Kampagne, die 2008 gegründet wurde und von mittlerweile 13 führenden Anbietern von Facility Management in Deutschland unterstützt wird. Die betei-ligten Unternehmen beschäftigen insgesamt mehr als 112.000 Mitar-beiter – von der Reinigungskraft bis zum Diplom-Ingenieur.

Ziel der Initiative ist es, das Image des Facility Managements weiter zu verbessern und als attraktives und anspruchsvolles Arbeitsfeld bekannt zu machen.

Auch die STRABAG Property and Facility Services GmbH ist ein „Möglichmacher“ und von Anfang an bei dieser Initiative dabei. Aus-gehend von Frankfurt ist STRABAG PFS mit zahlreichen Dienst-leistungszentren und rund 10.000 Mitarbeitern in allen Regionen Deutschlands sowie in vielen Ländern Europas vertreten.

wir Machen fM bekannter

Mittlerweile hat die „Möglichmacher“-Kampagne einen kom-pletten Marketing-Mix für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt. So wird auf unterschiedlichen Wegen das Thema Facility Management bekannter gemacht.

sTRABAg pfs

die MögLichMacher

unter facility Management (fM) versteht man Dienst-

leistungen rund um das gebäude – von Reinigung über

Instandhaltung bis zum technischen Betrieb von Rechen-

zentren. Die Kampagne „Die Möglichmacher“ macht’s

möglich, den Bekanntheitsgrad von fM zu steigern.

Vorstellung aktueller Trends bei der FM-Messe in FrankfurtOhne FM keine IT! Die Kampagne „Möglichmacher“ bringt‘s auf den Punkt.

News

news inform 23

08

Page 9: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

W

Günter Senoner, neuer Direktionsleiter Human Resource Development

steckbrief dr. günter senoner GEBOREn AM 13.12.1955 in Villach

ABsOLvIERTE1975 HTL Tiefbau in Villach

sTuDIERTE berufsbegleitend 1980 bis 1986 Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Politik-wissenschaft an der Universität Salzburg

BERufsERfAhRunG 17 Jahre Führungsverantwortung im Informatik- und Organisationsbereich, acht Jahre Bereichs-leitung Human Resource bei STRABAG, neun Jahre eigene Unternehmensberatung mit Schwerpunkt auf Human Resource, Führungs-kräfte-Trainings und -Entwicklung, Coaching, Mediation, Lehrauftrag an der Fachhochschule Kärnten

sEIT 2012: Direktionsleiter Human Resource Development

LEBEnsMOTTO „Wege entstehen, indem wir sie gehen.“ (alte chinesische Weisheit)

Wie sehen Sie die Zukunft der Personalentwicklung? Die große Herausforderung der nächsten Jahre heißt „Employer Of Choice“ zu werden bzw. zu bleiben. Dies bedeutet, dass Bewerber STRABAG als Arbeitgeber auch dann auswählen, wenn sie mehrere gleichartige Jobangebote haben. Der größte Engpass wird beim Finden von gut qualifizierten und engagierten Bewerberinnen und Bewerbern entstehen. Wir müssen deshalb verstärkt unsere Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter trainieren und entwickeln, deren Talente erkennen und systematisch fördern.

Die Baubranche hat leider keinen guten Ruf. Sehen Sie einen Mangel an Nachwuchskräften? Nach meinem Erleben ist es nicht so sehr das Image der Baubranche an sich. Maßgeblich für den Mangel an Nachwuchskräften sind für mich Einflussfaktoren wie geburtenschwache Jahrgänge in den 1980er und 1990er Jahren, die Überalterung der Bevölkerung ins-gesamt und zu viele schlecht qualifizierte Jugendliche. Als STRABAG werden wir deshalb verstärkt Möglichkeiten wie eigene Lehrlings-ausbildung und interne Mitarbeiterqualifizierungen ausschöpfen, um unseren künftigen Bedarf zu decken.

Die „Krise“ wirkt sich immer mehr auf das Baugewerbe aus: Welche Herausforderungen kommen in den nächsten Jahren auf unsere Mitarbeiter zu?Krisen bieten immer auch Chancen. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt es sich darauf einzustellen, alle Möglichkeiten zur persönlichen Effizienzsteigerung auszuschöpfen, ihre eigenen Fähig-keiten weiter zu entwickeln und diese bestmöglich einzubringen.

Ausgleich zum Beruf: Wo finden Sie diesen für sich?Meinen Ausgleich finde ich in der Familie und meinen Hobbys – beim Lesen, Segeln und Motorradfahren.

Worin liegen Ihre Stärken?Ich kann Zusammenhänge rasch erkennen, bin zielorientiert und strukturiert im Vorgehen. Meine Frau würde vermutlich außerdem noch sagen, dass ich immer ein offenes Ohr für andere habe.

Vielen Dank für das Gespräch!

IM gEspRäCh

5 fragen an …

günter senoner kehrt nach neun Jahren wieder

zurück ins BRvZ und ist seit 1.1.2012 Direktionsleiter.

Er ist zuständig für human Resource Development

(personalentwicklung) im Konzern. Inform traf ihn

zum Interview.

inform 23 newswww.strabag.com

09

news

Page 10: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

nEuEs QuALIfIZIERungspROgRAMM

auf kurs bLeiben

Die Anforderungen an unsere führungskräfte sind sehr

vielseitig und erfordern hohe Kompetenz. sTRABAg hat

ein internes führungskräfte-Entwicklungsprogramm

namens „develop“ entwickelt, um unser Management

gezielt zu unterstützen. „develop“ wird nun schrittweise

konzernweit ausgerollt.

Deutschland. Unsere Mitarbeiter sowie unsere Führungskräfte sind für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich. Eine gute Führungskraft sollte jeden Mitarbeiter für seine Stärken zu schätzen wissen und ihn entsprechend einsetzen, motivieren, entwickeln, steuern und delegieren. Kurzum: Führungskräfte müssen Universal-genies sein. Das neue Qualifizierungs- und Entwicklungsprogramm „develop“ beinhaltet speziell Schulungen im Bereich der Softskills. Über die Pilotphase in Deutschland konnte eine positive Bilanz gezogen werden – einer konzernweiten Ausrollung steht nichts mehr im Wege.

geMeinsaMe konzeption

„Es war uns besonders wichtig, dass wir bei der Konzeption der neuen Inhalte operative Kollegen einbinden“, erklärt Alexandra Gödderz, zuständige Fachgruppenleiterin und Prozessverantwort-liche im BRVZ Human Resource Development (HRD). „Unter dem Motto ,Betroffene werden zu Beteiligten‘ haben wir gemeinsam die Schulungsinhalte erarbeitet.“

Im Mai 2010 lud das HRD zum ersten Referenzworkshop in Köln ein. Ziel war die Ermittlung der Kompetenzen, welche für die erfolgreiche Erfüllung der jeweiligen Führungsposition notwendig sind. Dazu wurden Vertreter der jeweiligen Zielgruppen in die Pilot-gruppe aufgenommen – operative Kollegen von STRABAG und Züblin sowie Kollegen des BRVZ und der BMTI. Außerdem begleitete ein externes Beratungsunternehmen diesen Prozess.

Anhand der erarbeiteten Kompetenzen wurden für jede Ziel-gruppe die Inhalte für das neue Weiterbildungsprogramm entwickelt.

geMeinsaMer test

Im nächsten Schritt wurden Pilot-Teilnehmergruppen aus den verschiedenen Konzerneinheiten ausgewählt, um die neu konzipierten Seminare zu durchlaufen. Das Feedback war in allen Gruppen sehr positiv und konstruktiv. Anregungen und Wünsche der Teilnehmer wurden aufgenommen und reflektiert.

Eine Neuerung, die getestet wurde, war das „Telefon-Coaching“ der Trainer. So haben die Kollegen auch nach bzw. zwischen den einzelnen Seminaren die Möglichkeit, sich über das Erlernte und über die selbstgesteckten Ziele mit dem Trainer auszutauschen.

Vertreter von BRVZ, BMTI und Operative beim Referenzworkshop

BRVZ Prozessverantwortliche Gödderz, der externe Trainer und Vertreter der jeweiligen Zielgruppe ...10

News

news inform 23

Page 11: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

neuer aufbau

develop:Konfliktvermeidung in TeamsZielgruppe: Bauleiter /Projektleiter /Teamleiter

develop I:Erfolgreiches BaumanagementI.A Zielgruppe: Gruppenleiter mit geringer Funktionsdauer (< 2 Jahre) bzw. mögliche Kandidaten dafür I.B Zielgruppe: erfahrene Gruppenleiter mit mehrjähriger Funktionsdauer

develop II:Professionalität in Management und FührungZielgruppe: Bereichsleiter

develop III:Unternehmensführung und VeränderungsprozesseZielgruppe: Direktionsleiter

In den zielgruppenspezifischen Schulungsprogrammen werden die Inhalte in Modulen angeboten. Die bausteinartige Programm-struktur setzt sich meist aus Pflicht- und Zusatzmodulen zusammen.

Das neue Entwicklungsprogramm beinhaltet sowohl persönlich-keitsentwickelnde Seminare als auch Führungs- und Methoden-schulungen. Die Seminare werden in Kleingruppen abgehalten. Die Gruppenzusammensetzung ist zielgruppenspezifisch – unabhängig davon, welcher Gruppe, welchem Bereich oder welcher Sparte die Teilnehmer angehören.

nachhaLtige karriereentwickLung

Durch gemeinsame, spartenunabhängige Schulungen der Füh-rungskräfte werden vor allem auch Synergien genutzt und die gemeinsamen Ziele erkannt. Das spornt natürlich auch an! Denn es sind oftmals ähnliche Herausforderungen, mit denen unsere Führungs-kräfte im Alltag zu „kämpfen“ haben.

AnspREchpERsOn: Alexandra Gödderz, Servicebetriebe, ZB BRVZ 02, Dir. Human Resource Development (28)

Info + +

fAQ – frequently asked questions

Welche Voraussetzungen gibt es für eine Teilnahme?Die develop-Führungskräfteschulungen sind so aufgebaut, dass die Teilnehmer ca. zwei Jahre Führungserfahrung vor-weisen sollten. Für „junge“ Führungskräfte empfehlen wir die vorherige Teilnahme an dem Seminar „Führen, Kommunizie-ren, Motivieren“, in dem die Teilnehmer an die Thematik herangeführt werden und auch viele Grundlagen (praxis-orientiert) lernen.

Wie melde ich mich an?Die Anmeldung erfolgt wie üblich nach vorheriger Abstim-mung mit dem Vorgesetzten über das BRVZ-Kursbuch.

Werden Seminarteilnahmen vergangener, bereits absol-vierter Führungsschulungen angerechnet?Die Pflichtmodule sollten sukzessive alle betreffenden Kollegen der jeweiligen Zielgruppe durchlaufen, um einen einheit-lichen Schulungsstand im Konzern zu erreichen. Für die Zusatzmodule können frühere Seminarteilnahmen mit gleich-wertigen Inhalten angerechnet werden.

Bleiben die Teilnehmer für die jeweiligen Termine in der gleichen Gruppe zusammen?Ja, das ist zumindest das Ziel für die Pflichtmodule. Die Teil-nehmer sollten sich daher im Kursbuch direkt auch den/die zugehörigen Termin/e für das/die Folgemodul/e heraussuchen und diese/n dann fest einplanen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Gruppen in gleicher Zusammensetzung sehr ver-trauensvoll und effektiv arbeiten.

Wann erfolgt die weitere Ausrollung in den Konzern-ländern?Zunächst wird im Herbst 2012 das Programm in Österreich ausgerollt. Nach einer intensiven Feedbackphase folgen die weiteren Länder.

Wo finde ich genauere Informationen zu „develop“?Die Beschreibung des Programmaufbaus und der einzelnen Bausteine sowie Termine finden Sie im BRVZ-Kursbuch unter der Rubrik „develop“.

... entwickeln gemeinsam die Inhalte des neuen Qualifizierungs-programms „develop“. 11

News

inform 23 newswww.strabag.com

Page 12: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

DIE BEsTEn DER BEsTEn

best of 2011

Österreich. Zum ersten Mal fand im November 2011 die Preisverleihung der „STRABAG BEST OF 2011 – Erfolgsbausteine für deine Zukunft“ statt. Mit dieser Veranstaltung zeichnet STRABAG jene 16 österreichischen Lehrlinge aus, welche 2011 ihre Lehrabschlussprüfung mit ausgezeich-netem Erfolg abgeschlossen haben.

Aus ganz Österreich kamen die jungen Maurer, Tiefbauer, Schalungsbauer und Trockenausbauer gemeinsam mit ihren Ausbildnern nach Wien. Nach einer Führung durch das STRABAG Haus und einem Workshop mit Lehrlingsexpertin Petra Pinker zum Thema „Meine persönlichen Erfolgs-bausteine“ erhielten die jungen Nachwuchskräfte im feierlichen Rahmen von Franz Urban, Unter-nehmensbereichsleiter Hoch- und Ingenieurbau Österreich/Schweiz, die besondere Auszeichnung. Und als großartiges Highlight gab es am nächsten Tag eine spezielle Baustellenführung durch die derzeit größte Baustelle Wiens – den Zentral-bahnhof Wien.

Die 16 ausgezeichneten Lehrlinge

KARRIERE nEWs

youngstars

Qualifizierte Arbeiter auf der Baustelle sind das fundament

unseres Erfolges. Die Ausbildung von Jugendlichen ist

uns ein wichtiges Anliegen, denn der nachwuchs ist

unsere Zukunft. Im deutschsprachigen Raum gibt es zur

Ausbildung von Jugendlichen eine spezielle form: die

Lehre bzw. Berufsausbildung! Betrieb und schule bilden

gemeinsam aus. Die praktische Ausbildung im unter-

nehmen wird durch theoretische Wissensvermittlung

ergänzt.

sTRABAg bietet eine vielzahl an Lehrstellen an – vom

Maurer, Elektrotechniker, Baumaschinentechniker,

pflasterer, Tiefbauer bis zum Industrie-, Immobilien-

und Baukaufmann.

Inform stellt Ihnen fünf Kollegen und deren unterschied-

liche Ausbildungswege vor.

„Mir gefällt der Beruf sehr gut, weil man jeden Tag neu gefordert ist und es nie langweilig wird. Und außerdem mag ich die Arbeit an der frischen Luft.“

Florian Trinker (17) ist bereits im zweiten Lehrjahr. Er hat 2010 die Polytechnische Schule abgeschlossen. Während dieser Zeit hatte der junge Tiroler die Möglichkeit, als Schnupperlehrling den Bauberuf beim Brennerbasistunnel kennenzulernen. Fasziniert von der Tätigkeit am Bau entschied sich Florian Trinker für eine Doppel-lehre als Schalungs- und Tiefbauer bei STRABAG. Seine Ziele für die nächsten Jahre sind die Lehre erfolgreich zu beenden und an-schließend die Polierschule zu absolvieren.

news inform 23

12

news karriere

Page 13: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

„Maurer ist ein sehr schöner Beruf, denn man hinterlässt beim Mauern eines Mauerwerks immer Spuren.“

Raphael Hunold (16) erlernt in Zürich den Beruf des Maurers. Der Sohn eines Schweizers und einer Thailänderin absolvierte die Sekundarschule in Zürich. Schon ziemlich früh wusste er, dass er gerne einen handwerklichen Beruf erlernen und dabei unter freiem Himmel arbeiten möchte. Raphael Hunold entschied sich im August 2010 für die Maurer-Lehre bei STRABAG. Seit Jänner 2012 arbeitet der junge Maurer am Rohbau eines neuen Bürogebäudes in Zürich.

„Meine Entscheidung, die Berufsausbildung im STRABAG Konzern zu beginnen, basiert auf dem guten Ruf des Unterneh-mens, dem großen Aufgaben-spektrum, der guten Betreuung sowie den vielfältigen Aufstiegs-möglichkeiten innerhalb der BMTI sowie des Konzerns.“

Hannes Höper (19) begann nach dem Abschluss der mittleren Reife im September 2010 seine dreieinhalb Jahre dauernde Ausbil-dung als Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik bei der BMTI in Nürnberg. Seit Beginn der Großbaustelle A8 Augsburg–Ulm, die von zwei erfahrenen Werkstattmonteuren betreut wird, ist er dort oft im Einsatz. Es werden hauptsächlich Großgeräte repariert und gewartet – diese Arbeit ist für Hannes Höper besonders spannend.

„Als Kaufmann auf der Bau-stelle gibt es viel zu tun – von Rechnungen kontrollieren und schreiben bis zum Kennenlernen des Projektcontrollings, es bleibt immer spannend. Mein Ziel ist der Einsatz auf einer Großbau-stelle in Stuttgart.“

Benjamin Müllerbader (23) absolviert seit September 2010 die Ausbildung als Industriekaufmann/Fachrichtung Bau bei Züblin. Nachdem er 2010 sein Abitur abgeschlossen hat, startete er in der Direktion Stuttgart. Während seiner Ausbildungszeit hat er schon die verschiedensten Abteilungen und kaufmännischen Aufgaben ken-nengelernt. Seit ein paar Monaten ist der junge Kaufmann auf der Baustelle Think-K in Stuttgart im Einsatz und unterstützt die kauf-männische Projektabwicklung. Seine Ausbildung wird Benjamin Müllerbader im Januar 2013 abschließen.

„In meiner Ausbildung bekomme ich einen Rundumblick und durchlaufe alle Bereiche, mit denen ich zu tun habe. So lerne ich nicht nur sehr viele Aufgaben kennen, sondern habe ich auch Kontakt zu vielen Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen.“

Marek Spikofsky (20) ist Auszubildender bei STRABAG PFS in Hamburg. Die Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme hat Marek Spikofsky 2009 begonnen. Als Elektroniker ist er für die Errichtung, Erweiterung und Änderung gebäudetechnischer Anlagen zuständig. Dazu gehört vor allem auch die Inbetriebnahme und Wartung von Anlagen.

13

inform 23 newswww.strabag.com

karriere news

Page 14: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag
Page 15: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Auf nEuEn WEgEn ERfOLgREICh BLEIBEn

Lean – Mehr aLs nur schLank

Was ist LEAn? Ein neuer, moderner führungsstil?

Akademischer Theoriekram? Einer von vielen

Berateransätzen? überflüssige, zusätzliche Arbeit?

International. Die wörtliche Übersetzung von „lean“ ist „schlank“. In der Industrie wird LEAN seit zwei Jahrzehnten als Beschreibung einer Unternehmenskultur verwendet. Wesentlicher Inhalt dieser Kultur ist die Entwicklung und nachhaltige Einführung eines Systems zur verschwendungsfreien Produktion unter Einbe-ziehung aller Mitarbeiter des Unternehmens. Um dies zu gewähr-leisten, muss „Verschwendung“ nicht nur aus den produktiven Pro-zessen eliminiert werden, sondern auch aus allen begleitenden, vor- und nachgelagerten Prozessen. Die Prozessoptimierung wird nicht durch schnellere, umfangreichere oder längere Arbeit erreicht, sondern durch Weglassen von Überflüssigem. Was theoretisch mit wenigen Worten beschrieben werden kann, ist in der Umsetzung nicht so einfach, da die notwendigen Veränderungen alle Prozesse, und damit nicht nur alle Mitarbeiter eines Unternehmens, sondern auch Planer, Lieferanten und Nachunternehmer betreffen.

Und was heißt das für uns in der Bauindustrie? Bauen ist pro-duzieren. Unsere Bauvorgänge sind die produktiven Prozesse. Wenn wir reibungslos bauen, produzieren wir ohne Verschwendung. Ohne Verschwendung zu bauen, heißt kostengünstig und qualitativ hoch-wertig zu bauen. Das ist unser Ziel. Und so einfach ist auch LEAN zu verstehen.

inform 23 Titelthema

15

Page 16: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

schLankTitelthema inform 23

Die Anwendung „schlanken Denkens“ führt seit Jahrzehnten zu großen Erfolgen.

woher koMMt Lean?

LEAN wurde in der Automobilindustrie entwickelt. Der Auto-hersteller Toyota hat seine Produktivität erfolgreich mit einer beste-chend einfachen Managementphilosophie gesteigert: schlank pro-duzieren. Das japanische Unternehmen war in Produktivität, Durch-laufzeit, Qualität und Ressourceneinsatz den europäischen Herstellern lange Zeit deutlich überlegen. Inzwischen müssen alle Automobil-hersteller und deren Zulieferer nach den LEAN-Prinzipien arbeiten, um am Markt bestehen zu können.

Argumente wie „LEAN funktioniert nur in der Fabrik, bei uns auf der Baustelle ist alles anders“, sind haltlos. Natürlich sind die Anforderungen in der Bauindustrie nicht völlig vergleichbar mit den Anforderungen der stationär fertigenden Industrie. Unsere Bau-projekte sind einzigartige, sehr komplexe und einmalige Produktions-stätten. Sie sind witterungsabhängig, das Personal wechselt oft und besitzt sehr unterschiedliche Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen.

Aber gerade diese hohe Komplexität bietet enorme Einsparungs-potenziale. Und genau hier setzt LEAN an. Je anspruchsvoller eine Aufgabe ist, desto größer sind auch ihre Optimierungspotenziale.

vision

„Wir wollen eine Kultur schaffen, die es ermöglicht, zur Zufrieden-heit aller zu arbeiten“, erklärt Jörg Eschenbach, Zentralbereichsleiter des Bau Prozess Management die Vision. „Wenn wir diese Ziele errei-chen, stehen die Interessen von Auftraggebern, Planern, Bauausfüh-renden und Lieferanten nicht im Widerspruch, sondern im Einklang. Die bekannte und begehrte Win-Win-Situation ist damit erreicht.“

LEAn-KuLTuR

was ist Lean?

eine umfassende Kulturein Fokus auf nachhaltige Kundenzufriedenheitein Rahmen für Verbesserung durch Teamworkeine nicht endende Suche nach noch besseren Wegeneine organisierte, disziplinierte Arbeitsum-gebungein evolutionärer Ansatz

Page 17: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

schLankinform 23 Titelthema

17

Alle LEAN-Aktivitäten haben ein klares Ziel: Werte schaffen ohne Verschwendung.

Lean in der bauindustrie

Für eine Optimierung steht die Errichtung eines Bauvorhabens, also die Produktion, ganz im Vordergrund. Der LEAN-Ansatz wird hierfür unter dem Begriff LEAN-Construction entwickelt und umge-setzt. Die Maßnahmen zur Bereitstellung des richtigen Materials zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort werden als Logistik bezeichnet. Die Optimierung dieser für eine verschwendungsfreie Produktion wesentlichen Vorgänge erfolgt unter dem Ansatz des so genannten LEAN-Logistics.

Lean bei strabag

Der Schwerpunkt der Einführung von LEAN liegt zunächst in der Sparte Verkehrswegebau. Zur Unterstützung der operativen Ein-heiten wurde hierzu im Konzern ein Team aus Spezialisten des Baus, der Logistik und der Prozessoptimierung aufgebaut und als Zentral-bereich „Bau Prozess Management“ (BPM) aufgestellt.

Um einen nachhaltigen Effekt zu erreichen, benötigen die ope-rativen Einheiten Spezialisten in den eigenen Reihen, die mit Unter-stützung von BPM die LEAN-Kultur, deren Prinzipien, Methoden und Werkzeuge einführen und das System weiterentwickeln. Auf Ebene der Unternehmensbereiche werden für diese anspruchs-volle Aufgabe LEAN-Beauftragte und auf Ebene der Direktionen LEAN-Experten tätig.

Gemeinsam werden die Prozesse analysiert, um dann die gesamte Wertschöpfungskette durch bestimmte Methoden und Verfahrensweisen noch effizienter zu gestalten. Die Projektumset-zung erfolgt gemeinsam und unter Anwendung von den verschie-densten LEAN-Werkzeugen.

www.strabag.com

Page 18: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

effizientTitelthema inform 23

vIER pRInZIpIEn DER LEAn-KuLTuR

Lean-prinzipien

Die LEAn-Kultur betrachtet die gesamte

Wertschöpfungskette. LEAn-Werkzeuge

unterstützen die Ausrichtung der Bau-

abläufe entlang der Wertschöpfungskette

nach vier grundlegenden prinzipien:

Fluss-Prinzip: Durchgängiger, zügiger Fluss aller Informationen und Materialien, keine Stö-rungen, keine Material- und Zeitpuffer.

Takt-Prinzip: Der Takt wird durch den führen-den Prozess oder durch einen Engpass bestimmt. Nach Ermittlung und Festlegung des Taktes fertigen und transportieren alle Prozessbetei-ligten im gleichen Takt.

Zieh-Prinzip: Der nachgelagerte Prozess zieht die vorgelagerten Prozesse. Damit wird nur so viel Information oder Material in einen Prozess eingebracht, wie dort auch verarbeitet werden kann.

Nullfehler-Prinzip: Ziel ist ein fehlerfreies Produkt. Das kann nur durch eine fehlerfreie Produktion erreicht werden.

Es gibt immer etwas zu verbessern – auf allen Ebenen und in allen Prozessen. Potenziale gibt es deshalb immer und überall. In manchen Einheiten größere, in anderen kleinere.

wertschöpfungskette

Verbesserungen sind entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette, auch „Supply-Chain“ genannt, möglich. Im Idealfall beginnt diese Kette am Beispiel des Verkehrswegebaus mit der Gewinnung von Rohstoffen, also im Steinbruch oder in der Kiesgewinnungs-stätte. Danach folgt immer ein Transportprozess, der in einer Anlage zur Baustofferzeugung endet. Dort schließt der Prozess zur Herstel-lung von Asphalt oder Beton an, der wieder in einen Transportprozess mündet. Der abschließende und führende Prozess ist dann in dieser Kette die Herstellung des Endproduktes, der Bau einer Asphalt- oder Betonfahrbahn.

anaLyse

Um die Verbesserungspotenziale zu erkennen, führen die opera-tiven LEAN-Experten zusammen mit den BPM-Spezialisten Analy-sen durch. In den Anlagen zur Herstellung von Rohstoffen oder Baustoffen werden Wertstromanalysen gemacht. Auf Baustellen führen vor allem Zeitaufnahmen und Multimomentaufnahmen von Arbeitsschritten zu schnellen und verlässlichen Erkenntnissen.

Wesentliche Störfaktoren sind Wartezeiten und Mängel in der Fertigung: z.B. das Warten auf Informationen, das Warten auf Material, das Warten auf die Fertigstellung von Vorleistungen, der Einbau von fehlerhaften Materialien und Fehlbedienungen oder Aus-fälle von Maschinen. Ein großer Teil dieser Störungen ist auf mangel-hafte Vorplanung und mangelnde Kommunikation zurückzuführen.

Page 19: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

effizient

19

inform 23 Titelthema

„Inzwischen haben wir weit über hundert Analysen durchgeführt und einen guten Überblick über die Verbesserungspotenziale der einzelnen Teilprozesse“, erklärt Gunther Mai, Bereichsleiter bei BPM.

verbesserungspotenziaL

Zur Optimierung der wesentlichen Prozesse hat BPM gemein-sam mit der Operative Werkzeuge (Tools) entwickelt, die der Fehler-vermeidung dienen und die die Planung und Steuerung von logisti-schen Prozessen sowie Bauprozessen vereinfachen und standardi-sieren.

Lean wächst

Eine intensive Informationskampagne und umfangreiche Schu-lungsmaßnahmen erhöhten bereits ganz wesentlich das Verständnis über die Notwendigkeit zur nachhaltigen Einführung von LEAN im Konzern.

Workshops und viele erfolgreiche Anwendungen der von BPM für die Produktion und Logistik entwickelten Werkzeuge sind ein starkes Argument für die Fortführung aller LEAN-Aktivitäten im Konzern. Im Oktober 2011 wurde das im Baugewerbe einzigartige LEAN-Book veröffentlicht. Es fand innerhalb von STRABAG viel positive Resonanz.

LEAN ist kein leicht durchführbares Patentrezept, sondern ein langfristiger Ansatz, der sich im STRABAG Konzern vielversprechend entwickelt. Je mehr wir uns mit LEAN auseinandersetzen, umso mehr Potenziale können wir erkennen.

Die LEAN-Community wächst!

www.strabag.com

Page 20: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

wirksaMTitelthema inform 23

Da die detaillierte Planung auf Minutenbasis erfolgte, konnte die Asphaltmischanlage den eingesetzten Beschicker und damit den Asphaltfertiger kontinuierlich versorgen. Die Ausführung verlief störungsfrei, das heißt ohne Wartezeiten der Prozessbeteiligten und ohne Maschinenausfälle. Die kon-tinuierliche Fertigung führte zu einer hohen Qualität und kurzen Bauzeit, was den Kunden äußerst zufrieden stellte. Die angestrebte Win-Win-Situation ist für alle Beteiligten eingetreten.

verbesserung

Das Team des Bau Prozess Managements arbeitet seit über drei Jahren im Verkehrswegebau an der Entwicklung und Umsetzung der LEAN-Kultur. Zusammen mit den operativen Kollegen hat das BPM-Team über 100 Baustellenprojekte begleitet. Und als erfreuliches Ergebnis wurden bei allen Projekten nachweislich Verbesserungen erzielt.

Inform zeigt Projekte aus dem Verkehrswegebau, die mit Hilfe des LEAN-Ansatzes analysiert, gemeinsam umgesetzt und verbes-sert wurden.

beispieL: sanierung a2 bei hannover

AusgangslageFräsen und Asphalteinbau im Nacht- und Mehrschichtbetrieb

auf einer stark belasteten Autobahn in Deutschland.

AnalyseZahlreiche detaillierte Zeitaufnahmen, Multimomentaufnahmen

und Wertstromanalysen auf Asphaltbaustellen in Österreich, Deutsch-land, Ungarn und Polen.

LEAN-WerkzeugAnwendung des standardisierten Asphalteinbau-Verfahrens LC-AsphaltSTRAtakt Telematik

Page 21: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

wirksaMinform 23 Titelthema

21

verbesserung

verbesserungIn enger und guter Zusammenarbeit mit den Spezia-

listen der BMTI wurden Maschinentagebücher und Check-listen für Fertiger und Walzen entwickelt. Durch eine täglich durchgeführte Sichtprüfung an den Maschinen und ihrer wichtigsten Komponenten wird die Ausfallsicherheit wesent-lich verbessert, da der Maschinenführer jederzeit den Zustand seiner Maschine kennt und auf Probleme schnell reagieren kann. Dieses Konzept der täglichen technischen Überprüfung der Geräte steigert die kontinuierliche Weiterverarbeitung.

beispieL: asphaLtMischanLage orosz

AusgangslagePotenzialermittlungen auf allen ungarischen Asphaltmischan-

lagen.

AnalyseEvaluierung des gesamten Netzwerks zur Versorgung und Aus-

lieferung, Aufnahme des Informations- und Materialstroms.

LEAN-WerkzeugeSTRAscoSTRAport Wertstromanalyse Ordnung & Sauberkeit 6SKanban

beispieL: asphaLtfertiger und waLzen

AusgangslageSchlüsselgeräte sind bestimmend für die Leistung. Beim

Asphalteinbau sind dies die Fertiger und Walzen. Maschinenausfälle oder fehlerhafte Einstellungen führen zur Unterbrechung der Wert-schöpfungskette und zu Qualitätsproblemen. Dadurch entstehen erhebliche Mehrkosten oder Minderungen aus Mängelabzügen.

AnalyseUmfangreiche Auswertung von Werkstattberichten, Befragung

von Bedien- und Führungspersonal.

LEAN-WerkzeugMaschinentagebücherCheckliste

Mittels der LEAN-Werkzeuge konnte eine Vereinfachung und Standardisierung der An- und Auslieferungsprozesse mit optischen Leitsystemen und zusätzlichen Silokapazitäten er-reicht werden. Eine gewonnene Beschleunigung der Beseiti-gung von Störungen wurde durch Reorganisation von der Werkstatt und Werkzeugbereitstellung erzielt. Außerdem kam es zur Reduzierung von Unfällen.

www.strabag.com

Page 22: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag
Page 23: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

sTRABAg MITARBEITER vOR DEn vORhAng

Musik begLeitet Mich Mein Leben Lang

„Musik“ wird definiert als eine organisierte form von

schallereignissen. für viele Kollegen ist Musik jedoch

viel mehr als eine bloße Reihenfolge von Tönen und

Klängen!

International. Musik belebt, hebt die Stimmung und ist ein Ausgleich zu oft harten Arbeitstagen. Auch viele STRABAG Mitar-beiter betätigen sich mehr oder weniger hobbymäßig als Musiker und spielen verschiedene Musikinstrumente. Ob Posaune, Gitarre oder Schlagzeug, die Möglichkeiten sind so vielseitig wie das Leben selbst und die Auswahl an verschiedenen Instrumenten ist groß. Viele Kollegen musizieren aber am liebsten in der Gruppe – so macht Musik gleich noch viel mehr Spaß!

Auch die Stimme wird von vielen Kollegen als Instrument genutzt. Ob zu Hause unter der Dusche oder auf der großen Bühne, solo, im Duett oder im Chor – gesungen wird einfach überall.

Musik fördert die sozialen Fähigkeiten. Sie würden staunen, wie viele ihrer Kollegen ein musikalisches Talent besitzen. Lesen Sie auf den folgenden Seiten mehr über die musikalischen Leidenschaften unserer Kollegen.

Hören Sie einmal genau hin!

Patrick Mink beim Musizieren mit seinen Kindern.

23

inform 23 Menschen bei sTRABAg

Page 24: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Peter Fischer

tätigkeit: Leitung Contract Management in ÖsterreichinstruMent: Djembe (afrikanische Trommel)

Schon während des Bauingenieurwesenstudiums an der Technischen Universität in Wien hat Peter Fischer das Schlag-zeugspiel fasziniert – vor allem der Rhythmus hat es ihm angetan. Durch Zufall lernte er ein exotisches, westafrika-nisches Trommelinstrument, die Djembe, kennen. Seit 2005 trommelt er auf diesem Instrument, an dem ihn besonders die Vielfalt der Sounds begeistert. Es alleine zu spielen, ist für ihn langweilig. Deshalb spielt Fischer am liebsten mit seiner sechsköpfigen Djembe-Band „Laut im Wald“. Geprobt wird derzeit intensiv für einen gemeinsamen Auftritt mit dem örtlichen Kirchenchor. „Unser Ziel ist vielleicht auch eine gemeinsame CD, dazu proben wir wöchentlich“, sagt Fischer. „So trommle ich mir oftmals auch den Stress ab.“

24

Menschen bei sTRABAg inform 23

Page 25: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Olga Lapshina

tätigkeit: Assistentin in Russland instruMent: Stimme

Olga Lapshina singt für ihr Leben gern. Sie hat die Musik-schule absolviert und danach ein Semester an der rus-sischen Fachmusikschule in Nischni Nowgorod das Klavier-spiel studiert, die Fachmusikschule jedoch zugunsten ihres Studiums der interkulturellen Kommunikation abgebrochen. Das Singen und Klavierspielen hat sie aber niemals aufge-geben. Lapshina hat bereits an verschiedenen Gesangs-wettbewerben erfolgreich teilgenommen und einige Preise gewonnen. Im April 2011 hat Lapshina gemeinsam mit einer Freundin ein Konzert für etwa 60 Zuhörer an der russischen Universität der Geisteswissenschaften in Moskau organisiert und konzipiert, denn sie liebt es, mit „Musik Menschen Freude zu machen“.

Péter Kerekes

tätigkeit: Ingenieur in UngarninstruMent: Posaune

Seit über 25 Jahren musiziert Péter Kerekes. Zunächst hat Kerekes das Horn gelernt und damit fünf Jahre im ungarischen Symphonischen Orchester von Esztergom musiziert. Während des Studiums an der Universität Sopron kam er zur Stadt-kapelle Sopron und ist seitdem Mitglied dieses Ensembles. 1959 war der erste offizielle Auftritt der Stadtkapelle, von den Gründungsmitgliedern sind sogar noch zwei Musiker aktiv. Immer wieder gibt die Kapelle auch größere Konzerte wie zum Beispiel an Silvester. Sie hat bereits zahlreiche interna-tionale Auszeichnungen erhalten. „Wir proben sehr viel und hart, aber das macht das Musizieren in der Gruppe gleich noch schöner“, so Kerekes. Er hat in der Zwischenzeit das Instrument gewechselt und spielt seit 13 Jahren Posaune.

www.strabag.com

25

inform 23 Menschen bei sTRABAg

Page 26: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Denis Zhdanov

tätigkeit: IT-Mitarbeiter in RusslandinstruMent: Schlagzeug

Denis Zhdanov ist 27 Jahre alt und wohnt und arbeitet in Moskau. Er spielt seit sechs Jahren Schlagzeug in seiner eigenen Band, den „Los Microbios“. Der allgemeine Musik-stil der Gruppe ist Latin, jedoch lieben die Bandmitglieder die Abwechslung, weswegen auch andere Stilelemente, zum Beispiel des Ska, Rock oder Rap, in ihre Musik einfließen. Zhdanov widmet sich seit 2000 dem Schlagzeugspiel. Zusätzlich wollte er auch Klavier spielen lernen, doch leider ist seine Zeit dafür zu knapp. Für Denis Zhdanov ist Musik das beste Mittel, seine Gefühle und Emotionen auszudrücken. „Musik ist immer mit mir, ich könnte mich niemals von ihr trennen“, betont Zhdanov die Wichtigkeit der Musik in seinem Leben.

26

Menschen bei sTRABAg inform 23

Page 27: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

von Koch bis Konditor – wir suchen sie! Viele von Ihnen kochen gerne Spezialitäten aus aller Welt, laden Gäste zu einem mehrgängigen Dinner ein oder backen wie ein Konditor Torten und Kekse. Daher möchten wir in der nächsten Ausgabe kreative Hobbyköche und ihre Lieblingsrezepte vorstellen. Kreieren Sie gerne neue Rezepte, verführen Sie mit süßen Köstlichkeiten oder kennen Sie einen Kollegen, der gerne den Kochlöffel schwingt? Dann freuen wir uns, von Ihnen zu hören: STRABAG SE, Konzernkom-munikation, Bettina Mattes (Redaktionsschluss: 30.6.2012)

Patrick Mink

tätigkeit: Gruppenleiter Arriba in DeutschlandinstruMent: Cello

Patrick Mink kam bereits im Alter von sieben Jahren zu den Rottweiler Münstersängerknaben und war bis zum 25. Lebens-jahr mit dem Chor „auf Tour“. So sang Mink in der Oper „Bastien et Bastienne“ von Mozart die Hauptrolle. Minks zweite große Leidenschaft ist das Cello. Zu Beginn hat Mink im Schulorchester Cello gespielt, später während des Studiums in einem Streichquartett. Heute musiziert Patrick Mink meist im Kreis der Familie und mit Freunden. Abgerundet wird Minks Liebe zur Musik durch seine Tätigkeit als Vizechor-leiter im 70-köpfigen heimischen Kirchenchor, dem Münster-chor Rottweil. „Oft kommt man gestresst zur Chorprobe, aber nach 10 Minuten ist der ganze Stress vergessen und man fühlt sich wieder frei und richtig gut“, sagt Patrick Mink.

www.strabag.com

27

inform 23 Menschen bei sTRABAg

Page 28: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

DER BAuTRägER IM hAus

pLanen – bauen – wohnen

Das Wohnbauunternehmen Mischek ist seit über

60 Jahren als Bauträger tätig und gehört seit 2005

zum sTRABAg Konzern. Inform stellt ein gerade in

Bau befindliches Wohnhausprojekt in Wien vor und

zeigt die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem

Bauträger Mischek und sTRABAg.

Österreich. „Wir organisieren und realisieren nicht nur den Bau von Wohnungen und Wohnhäusern in Wien, auch der Vertrieb von Eigentumswohnungen und Mietwohnungen, das Liegenschafts-management sowie die Projektentwicklung zählen zu unseren Haupttätigkeitsfeldern“, erklärt Stephan Jainöcker, kaufmännischer Direktionsleiter, die Geschäftsfelder des Bauträgers.

aufgabenfeLder:

AkquisitionGrundstücksankaufTeilnahme an Wettbewerben Projektentwicklung und Betreuung bis zur Übergabe der WohnungenVertrieb von Eigentumswohnungen

die pLaner iM haus

Eine Besonderheit ist, dass es bei Mischek eine eigene Planungs-abteilung gibt. In dieser Abteilung werden sämtliche Fachplanungen als Generalplaner erbracht. Die bestausgebildeten Ingenieure sorgen laufend dafür, die Wohnträume der Kunden sowohl in ästhetisch-gestalterischer als auch technischer Hinsicht zu erfüllen und durch innovative Ideen ständig weiterzuentwickeln. Die Möglichkeit zur autofreien Mobilität, optimale Verbindung an die öffentlichen Ver-kehrsmittel und das Radwegenetz sind wichtige Voraussetzungen in der städtischen Planung. Außerdem wird bei der Ausstattung immer mehr die soziale Komponente beachtet, zum Beispiel durch gemein-same Fahrradräume, Kinderwagenabstellplätze, kleinere Single-wohnungen, Kinderspielplätze und vieles mehr. Der Planer muss

diese Wünsche stets verwirklichen. Pro Jahr werden von der Mischek Planungsabteilung rund 1.000 Wohneinheiten bearbeitet.

wohnträuMe erfüLLen

Ein von Mischek gerade realisiertes Projekt liegt am Stadtrand von Wien. Direkt neben einem Waldgebiet gelegen, wird die ehema-lige „Stadt des Kindes“ wiederbelebt. In dem früheren Kinderheim werden die erhaltenswerten Teile des Gebäudes saniert und revita-lisiert und mit einem neuen, modernen Zubau, der sich in das Gesamt-bild einfügt, ergänzt. Ziel der Planungen war es, das städtebauliche Konzept zu wahren und einen Teil des Bestandes zu erhalten. Der Gebäudekomplex besteht aus mehreren Wohnhäusern und be-inhaltet außerdem für alle Bewohner ein Hallenbad, eine Sporthalle sowie Gemeinschaftsräumlichkeiten.

Mischek prägt mit moderner Architektur nicht nur das Wiener Stadtbild, sondern achtet bei der Errichtung der Häuser auch besonders auf Schallschutz und hochwertige Dämmung. „Wir haben in den letzten Jahren stark an Effektivität und Qualität gearbeitet und können unseren Kunden ein ‚Rundum‘-Service anbieten“, sagt Manfred Trnka, technischer Direktionsleiter. Dieses beinhaltet unter anderem:

einen qualitativ hochwertigen und flexiblen Kundenservice Planmodelle der Wohnhausanlagenindividuelle Besichtigungstermine vor Ort bereits während der BauphaseMusterwohnungenfixe Fertigstellungstermine

„Man lebt nur einmal“ – Mischek erfüllt Wohnträume.

28

sTRABAg units inform 23

Page 29: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

ökopass

Mit der „Mischek-Line“ wird auch bei diesem Projekt auf eine hochwertige Wohnungsausstattung geachtet. Um für die Bewohner eine bestmögliche Innenraumluft und ein angenehmes Wohnklima zu ermöglichen, werden schon während des Bauens baubiologische Qualitätsprodukte eingesetzt. Der „Ökopass“ bewertet diese Krite-rien. Der Ökopass ist Österreichs erster Gebäudequalitätspass, der die Wohnqualität sowie bauökologische Qualität beurteilt. Sämtliche Kriterien werden vom unabhängigen österreichischen Institut für Baubiologie und -ökologie durch Messungen und Berechnungen überprüft und bewertet.

Mischek und strabag

Für die Planung des Bauobjekts ist Mischek als „Generalplaner“ verantwortlich. Als ausführendes Bauunternehmen kommt STRABAG in der „Stadt des Kindes“ zum Einsatz. „Es gibt viele technische Schnittstellen zu beachten und zu koordinieren. Gemeinsam mit Mischek laufen die Arbeiten nach Plan“, berichtet der STRABAG Bauleiter Marco Angel.

In die „Stadt des Kindes“ werden im Juni 2013 die neuen Bewohner einziehen.

AnspREchpERsOn: Manfred Trnka/Stephan Jainöcker, Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich 3C, Dir. Mischek BTS (KQ)

innovationen:

Entwicklung des ersten PVC-freien Wohnhauses in 1030 Wien,Baumgasse 48, im Jahr 2002 Einsatz von Solar- und Brunnenanlagen Einsatz von lösungsmittelfreien Anstrichen und Klebern beim Innen-ausbau (Chemikalienmanagement)Errichtung der ersten großen Wohnhausanlage mit Eigentums-wohnungen im Passivhaus-Standard in 1210 Wien, Kammelweg

verkaufsergebnis 2011: 248 wohnungen

Mischek setzt auf Nachhaltigkeit.

Illustration des Wohnbauprojekts „Stadt des Kindes“

29

inform 23 sTRABAg units

Page 30: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

fLOpvERMEIDung IM KOnZERn

das risiko Mit deM risiko

projekte in der Baubranche sind von hoher Komplexität

und Entscheidungsfindung unter ungewissheit geprägt.

Der professionelle umgang mit fehlern und Risiken

gehört somit zur wesentlichen Kernkompetenz im projekt-

geschäft. Inform traf frank Lulei zum gespräch. Er ist

im Contract Management für die flopvermeidung im

Konzern zuständig.

Trotz aller Planungsmöglichkeiten sind bei Bauprojekten Risiken stets ein Thema. Warum ist das so?Die Planung von Ereignissen ist immer mit Ungewissheiten ver-bunden, da man die Zukunft bekanntlich nie genau kennen kann. Folglich müssen stets Risiken eingegangen werden, d.h. man muss mit – positiven wie negativen – Abweichungen von Planungs-zielen rechnen.

Flops entstehen aber auch, weil Fehler gemacht werden …Wir definieren Fehler präzise als Abweichung von etablierten Stan-dards und grenzen Fehler somit strikt von Risiken ab. Flops aus Risiken sind bei Bauprojekten unvermeidbar, aber stets die Chance auf Erfahrungsgewinn. Fehler hingegen müssen möglichst vermieden werden. Voraussetzung dafür sind klare Standards.

Wann wird ein Projekt als Flop eingestuft?Momentan greifen fixe Negativbeträge als Flopkriterium. Für einen hohen Lerneffekt wäre auch eine relative Definition sinnvoll: etwa die Abweichung von einer bei Projektbeginn dokumentierten Erwartung.

Wie können Flops rechtzeitig erkannt werden?Selbstredend weiß die operative Führung einer Baustelle stets am besten über den Stand und wahrscheinlichsten Verlauf eines Pro-jekts Bescheid. Das Problem ist, wie genau Vorgesetzte darüber informiert werden. Schließlich erkennt man gute Unternehmen stets daran, wie schnell schlechte Nachrichten oben ankommen. Deshalb wird von jeher nach aussagekräftigen Frühindikatoren gesucht.

Frank Lulei und das Team der Flopvermeidung stehen für den professionellen Umgang mit Fehlern und Risiken.

sTRABAg units inform 23

Page 31: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Was genau könnten solche Frühindikatoren sein?Der Projektdatenbestand der STRABAG stellt einen einzigartigen Erfahrungsschatz dar. Wir konnten zeigen, dass sich in den vorhan-denen Daten Muster verbergen, welche mit professionellen mathe-matisch-statistischen Methoden entdeckt und für Folgeprojekte als Frühindikatoren genutzt werden können. Damit ist es möglich, bei bereits 30 % Leistungsstand eines laufenden Projekts mit gut 80 % Treffsicherheit abzuschätzen, in welchem Bereich das Endergebnis liegen wird. Vorteil: Bei Flopgefahr können noch rechtzeitig Gegen-maßnahmen eingeleitet werden.

Bereits bei der Konzerntagung im Frühjahr 2008 wurde die Ein-führung einer konzernweiten systematischen und strukturierten Flopanalyse beschlossen. Was ist bisher passiert?Pro Jahr analysiert unser Team ca. 50 Projekte gemeinsam mit den operativen Kollegen. Die Ergebnisse werden spartenspezifisch halb-jährlich mit unserem Netzwerk der Flopvermeidungsbeauftragten besprochen. Wesentlicher Aspekt des Informationsaustauschs ist dabei das notwendige Vertrauen, welches in den letzten Jahren auf-gebaut worden ist.

Welche Maßnahmen sind geplant, um die Flopvermeidung im Konzern weiter voranzubringen?Nach Eigeneinschätzung der operativen Kollegen sind im Mittel min-destens 40 % aller Flopkosten auf Fehler bzw. Abweichungen von Standards zurückzuführen! Hier mit entsprechenden Ressourcen anzusetzen, hat demnach die unmittelbar größte Wirkung. Weiters ist im Konzern die Erarbeitung eines spartenspezifischen Risiko-managements mit der Vertragsanalyse als Zentrum der Risikobe-wertung geplant.

Vielen Dank für das Gespräch.

AnspREchpERsOn: Frank Lulei, Servicebetriebe, Konzernstabsbereich Contract Management

Bei 30 % Leistungsstand eines laufendes Projekts kann mit 80 %iger Treffsicherheit abgeschätzt werden, in welchem Bereich das Endergebnis liegen wird.

Mittels mathematischer Modelle lassen sich Frühindikatoren messen, die für Folgeprojekte genutzt werden.

fLaw

risk

31

inform 23 sTRABAg units

Page 32: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

BETRIEBsRAT DER sTRABAg sE

geMeinsaMes europa

Durch die umwandlung und gründung der sTRABAg

societas Europaea (sE) wurde die Möglichkeit geschaffen,

einen europäischen Betriebsrat – den sTRABAg sE

Betriebsrat – aufzubauen. Inform stellt die Aufgaben

dieses gremiums vor.

International. Ein SE Betriebsrat ist das Vertretungsorgan der Arbeitnehmer einer Europäischen Gesellschaft (Societas Europaea = SE). Der STRABAG SE Betriebsrat fungiert als Kommunikations- und Informationsdrehscheibe zwischen Arbeitnehmern der Mitglieds-länder und dem Vorstand der STRABAG SE.

Der SE Betriebsrat zeigt sich für grenzüberschreitende Ange-legenheiten innerhalb Europas zuständig. Tatsächlich vertritt dieses Gremium aber die Interessen aller Arbeitnehmer im Konzern. Der Vorstand der SE ist verpflichtet, den SE Betriebsrat regelmäßig über die Entwicklung der Geschäftslage und Perspektiven zu unterrichten. Den Umgang zwischen SE Betriebsrat und Vorstand STRABAG SE regelt die im September 2009 abgeschlossene Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der STRABAG SE.

zusaMMen schaffen wir es

Der STRABAG SE Betriebsrat setzt sich derzeit aus 20 Vertretern aus 13 EU- bzw. EWR-Ländern zusammen. Die Ländervertreter wurden – je nach nationaler Bestimmung – entweder in einem Wahl-verfahren, durch gewerkschaftliche Absprachen oder durch Benen-nung in dieses übergeordnete Gremium gewählt. Je nach Anzahl der

Gerhard SpringerÖsterreichVorsitzender STRABAG SE Betriebsrat

Doris FialaÖsterreich

Jef De CnodderBelgien

Mihalkov VasilBulgarien

Reiner HauptvogelDeutschlandStellvertretender Vorsitzender STRABAG SE Betriebsrat

Detlef PoppeDeutschlandStellvertretender Vorsitzender STRABAG SE Betriebsrat

Andreas BatkeDeutschland

Wolfgang KreisDeutschland

Alfred TieslerDeutschland

Claudio MirandiItalien

32

sTRABAg units inform 23

Page 33: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Arbeitnehmer in einem Land errechnet sich auch die Anzahl der Ländervertreter. Eines der längerfristigen Ziele des STRABAG SE Betriebsrats ist es, aus allen EU-Mitgliedsländern einen ordentlich delegierten Arbeitnehmervertreter in den SE Betriebsrat aufzunehmen.

nationaLe aufgaben

In den meisten Konzernländern gibt es eigene, nationale Betriebs-ratsorganisationen, die jeweils nach nationalem Recht gegliedert sind. Deren Hauptaufgabe besteht unter anderem darin, darauf zu achten, dass die für den Betrieb geltenden Gesetze und Vorschriften eingehal-ten werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt zielt auf den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, denn auch hier haben Betriebsräte ein hohes Maß an betrieblicher Mitbestimmung.

Mit vieL engageMent

Betriebsräte kümmern sich um die Probleme der Mitarbeiter. Sie sind meist die erste Ansprechperson bei allen Fragen. Die Auf-gaben eines Betriebsrates sind deshalb vielseitig – er vermittelt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

„So viel Kooperation wie möglich, mit so viel Konflikt wie nötig“, so das Motto von Gerhard Springer. Er ist Vorsitzender des STRABAG SE Betriebsrats seit 2009, seine Amtsperiode geht bis 2014. „Ich kümmere mich gerne um die Anliegen der Kollegen und habe in den 35 Jahren als Betriebsrat schon viel erlebt“, so Springer.

Betriebsratsarbeit bedeutet auch eine tägliche Herausforderung, der man sich stellen muss. Die Einstellung von Gerhard Springer und seinen Kollegen lautet deshalb auch: „Egal welches Problem ansteht, es muss im Rahmen der Gegebenheiten immer möglich sein, eine Lösung zu erzielen, die für alle einen Vorteil darstellt.“

AnspREchpERsOn: Gerhard Springer, STRABAG SE Betriebsrat

Magdolna GyulaineUngarn

Miroslav ČervenýTschechien

Anamarija Krpič-AndrejekSlowenien

Ján DzurikSlowakei

Anka JovanovičSerbien

Stefan SchilligSchweiz

Sonja KušekKroatien

Ireneusz PietruszewskiPolen

Monika HalubekPolen

Viorel PescarRumänien

Nähere Informationen zum Betriebsrat im STRAnet unter Konzern > Personal > Arbeitnehmervertretung.

33

inform 23 sTRABAg units

Page 34: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

AusBAu DEs sChWEIZER sChIEnEnvERKEhRs

die Längste eisenbahn-brücke

Die schweizer Bundesbahnen (sBB) lassen in Zürich im

Rahmen des Megaprojekts „Durchmesserlinie“ zwei

spektakuläre Brücken bauen. Die Letzigrabenbrücke

wird die längste Eisenbahnbrücke der schweiz sein. Ab

2015 werden schnellzüge mit bis zu 120 km/h 20 m über

dem Boden quer über den Züricher hauptbahnhof und

die schnellstraße donnern.

Schweiz. Die insgesamt 9,6 km lange „Durchmesserlinie“ bildet einen zentralen Teil der West-Ost-Achse des schweizerischen Schienenverkehrs. Das Milliardenprojekt ermöglicht neue Verbin-dungen und bessere Anschlüsse und trägt zu einer höheren Fahr-planstabilität der S-Bahn bei. Mit den Planungsarbeiten wurde bereits 2001 begonnen.

Die Durchmesserlinie ist die größte innerstädtische Baustelle der Schweiz und durchquert die Stadt Zürich. Herzstück ist der unterirdische Durchgangsbahnhof. Die Durchmesserlinie wird Ende 2015 vollständig eröffnet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ins-gesamt rund CHF 2,03 Milliarden. Von STRABAG wird eine neue Verbindungsstraße ausgeführt, die über den bestehenden Züricher Hauptbahnhof und über zwei neue Brücken führen wird.

das, was Man sieht, ist nur ein kLeiner teiL

23 Pfeiler hat die Letzigrabenbrücke, 17 davon stehen bereits im Gleisfeld. Der Bauablauf des Unterbaus ist äußerst komplex und die Rahmenbedingungen sind sehr anspruchsvoll. Wegen des schlechten Baugrunds, der vor allem aus Kies und Sand besteht, mussten die Pfeiler bis zu 45 m in den Boden fundiert werden. Für jeden Pfeiler wurden zuerst Anpassungen oder Umlegungen der Gleisanlagen und der unterirdischen Werkleitungen ausgeführt. Hochspannungslei-tungen mussten in den Boden verlegt werden. Die Pfeiler, die inmitten des Gleisfeldes stehen, sind nicht mit einer Baupiste erschließbar. Für diese Pfeiler müssen alle Installationen, inklusive Pfahlmaschinen und Materialien, mit einem Bauzug zugeführt werden.

Die logistische Dimension des Baus ist äußerst anspruchsvoll: Spundwände, große Bohrmaschinen, alle Abschrankungen, jede einzelne Armierung muss mit einem Bauzug eingefahren werden. Per LKW können nur die Pfeilerstandorte am Gleisfeldrand erreicht werden. Die meisten Pfeiler stehen jedoch im Gleisfeld. Deshalb müssen sogar Frischbetonwagen auf den Zug verladen werden.

nachbarschaft

Hinzu kommt, dass alle Bauarbeiten von den Betriebszeiten der SBB beeinflusst werden. Auch in der Nacht stehen für Bauarbeiten nur begrenzte Zeitfenster zur Verfügung. An die Baustelle bzw. an das Gleisfeld grenzen nämlich Wohngebiete. Deshalb wurden strenge Zeitfenster festgelegt.

stück für stück

Der Brückenbau wird mit einem Vorschubgerüst, das rund 90 m lang, 10 m hoch und 600 t schwer ist, ausgeführt. Dieses Gerüst wird zur abschnittsweisen Herstellung des Überbaus der langen Betonbrücke verwendet. Dieses spannt sich von Pfeiler zu Pfeiler und macht Abstützungen im Gleisfeld – die den Bahnverkehr beein-trächtigt hätten – überflüssig.

Die Errichtung der Betonpfeiler musste während des Bahnbetriebs und zwischen den Gleisfeldern erfolgen.

projekte hoch- und Ingenieurbau inform 23

34

Page 35: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

aLLe paar sekunden rast ein zug vorbei

Die größte Herausforderung für das Personal vor Ort ist das Arbeiten bei laufendem Betrieb des Bahnverkehrs – hoch über den vorbeisausenden Schnellzügen und den eingeschalteten 15.000-Volt-Fahrleitungen. Wer sich auf dem Gleisfeld bewegt, muss in jeder Sekunde auf einen ein- oder ausfahrenden Schnellzug gefasst sein. Deshalb sind die Arbeiten in diesem Gebiet sehr schwierig und auf-wändig. Gewisse Pfeiler wurden nur wenige Zentimeter neben befahrenen Gleisen erstellt. „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass bis heute – trotz dieser äußerst anspruchsvollen Rahmenbedin-gungen – kein schwerer Unfall passiert ist“, erklärt Projektleiter Markus Meier.

Die eingleisigen Brücken werden 2015 in Betrieb genommen. Mit bis zu 120 km/h werden dann die Schnellzüge über die Brücke donnern – über dem Gleisfeld des Züricher Hauptbahnhofs.

AnspREchpERsOn: Markus Meier, Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich/Schweiz 3B, Dir. Ingenieurbau Zürich (IE)

Auch Tiere leben in unmittelbarer Umgebung der Gleisfelder.

Bauzeit Letzigrabenbrücke: 2009 – 2015Bauzeit Kohlendreieckbrücke: 2010 – 2015Fundationsschicht: 11.000 m²Verschotterung Gleisbau: 23.000 tBetonvolumen: 50.000 m³Bohrpfähle: 8.000 m

inform 23 projekte hoch- und Ingenieurbauwww.strabag.com

35

Page 36: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

nEuEs fERTIgungsWERK BEI LInZ

wo der bagger wartet

fertigungshallen sind zwar keine architektonischen

glanzleistungen, erfordern aber hohe Qualität und

schnelligkeit beim Bau. Die Baulogistik ist dabei von

entscheidender Bedeutung, heißt es doch, schnell eine

vielzahl von Material zu verarbeiten.

Das große Areal bietet künftig genügend Platz.

Österreich. Ein neues Fertigungswerk von Wacker-Neuson, dem führenden Hersteller von Baumaschinen, wird in Oberösterreich realisiert. STRABAG erhielt im Mai 2011 den Zuschlag zur Bauaus-führung dieses Projekts – es entstand das größte und modernste Kompaktmaschinenwerk des Wacker-Neuson Konzerns. Wacker-Neuson ist Hersteller von Baumaschinengeräten und Kompaktbau-maschinen. Das weltweit agierende Produktionsunternehmen mit Hauptsitz München hat seit einigen Jahren einen österreichischen Sitz in Linz.

bagger brauchen pLatz

Bereits im Jahr 2008 erwarb der Konzern Wacker-Neuson ein rund 160.000 m2 großes Grundstück südöstlich der oberösterrei-chischen Hauptstadt Linz in der Gemeinde Hörsching, direkt an der Autobahn A25 gelegen. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach den eigenen Produkten und der geplanten Kooperation mit dem weltweit tätigen Unternehmen Caterpillar stößt das bestehende Werk in Linz schon lange an seine Kapazitätsgrenze. Grund genug, auf das neue, größere Areal auszuweichen. Für den neuen Standort ist die Produktion von Minibaggern und Baumaschinen in sehr großen Stückzahlen geplant.

nur 11 Monate bauzeit

In Anbetracht der Größe der Baustelle und einer knapp termi-nierten Bauzeit von nur zwölf Monaten stellte die Projektrealisierung für alle Beteiligten eine erhebliche Herausforderung dar. Highlight des gesamten Projekts war die Terminvorgabe mit dem Fertigstel-lungstermin April 2012. „Somit musste das Objekt mit Jahresende 2011 ‚dicht‘ sein“, erklärt Johann Alber, Projektverantwortlicher. „Eine besondere Aufgabe war, dass die Detailplanung und statische Berechnung erst bei Auftragserteilung an uns übertragen wurde, somit konnte mit den Fundierungsarbeiten erst im Juni 2011 begonnen werden.“

Nach der offiziellen Spatenstichfeier im Juni 2011 gewann die Durchführung dieses großen Bauvorhabens rasant an Fahrt. Bereits nach fünf Monaten konnte die Dachgleiche für den rund 58.000 m2 großen Industriekomplex gefeiert werden. In weiterer Folge forderte die Logistik das gesamte Baustellenteam.

Im April 2012 wurden die Generalunternehmerarbeiten mit einem Auftragsvolumen von rund € 33 Mio. und nur elf Monaten Bauzeit abgeschlossen.

für die zukunft bereit

In diesen neuen Fertigungshallen des Baumaschinengeräte-herstellers wird es möglich sein, Produktionsprozesse zu optimieren und mit neuesten Technologien, wie beispielsweise einer Lackier-anlage mit Pulverbeschichtung und einer Sandstrahlanlage, die Qualität der Produkte zu stärken.

AnspREchpERsOn: Johann Alber, Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich/Schweiz 3B, Dir. Oberösterreich (AV)

Auftragsvolumen: € 33,3 Mio.Baubeginn: Juni 2011 Fertigstellung: April 2012 Gebäudegröße: 58.000 m2

Das neue Fertigungswerk von Wacker-Neuson

projekte hoch- und Ingenieurbau inform 23

36

Page 37: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

fAhRsIChERhEITsZEnTRuM In TsChEChIEn

sicher auf der strasse

statistiken zeigen, dass die Anzahl der tödlichen verkehrs-

unfälle in Tschechien im Jahr 2011 die niedrigsten Werte

seit 1990 aufweisen. Diese erfreuliche Bilanz kann auch

dem neuen fahrsicherheitszentrum in Ostrau zu verdanken

sein. Es feierte bereits sein einjähriges Bestehen.

Das „Zentrum der sicheren Fahrt“ in Tschechien

Tschechien. Quietschende Reifen, sprühende Wasserfontänen und plötzliche Geschwindigkeitsänderungen – diese Szenen sind im „Zentrum der sicheren Fahrt“ alltäglich. Von Führerscheinneulingen bis hin zu Berufsfahrern, Lenkern von Zwei- und Vierrädern – die Teststrecke wurde bereits von mehr als 13.000 Fahrern absolviert.

bau Mit tücken

Als Generalunternehmer führte STRABAG sämtliche Bau- sowie Vorbereitungsarbeiten durch. Vladimír Zatloukal, Projektleiter, erinnert sich an die erschwerten Bedingungen: „Das Bauvorhaben befindet sich zum Teil auf einem alten Industriegelände, zu dessen Bauobjekten keine Projektunterlagen vorlagen. Bei den Aushubarbeiten wurden Reste alter Fundamente mit Versorgungsnetzen entdeckt, bei denen die Funktionalität mit Rücksicht auf mögliche Verknüpfungen mit angrenzenden Industriehallen geprüft werden musste. Der Ausbau bei ungünstigen Witterungsverhältnissen wie auch die knappen Termine forderten stets operative Eingriffe.“

Die befestigte Fläche aus Asphaltbeton mit 25.000 m2 schließt fünf Übungsmodule ein. Zwei ermöglichen das Training grundlegender Fertigkeiten beim Lenken des Fahrzeugs auf trockener und nasser Fahrbahn. Drei Module geben den Fahrern die Gelegenheit, ihre Reflexe bei unerwarteten Geschehnissen wie plötzlichem Rutschen beim Geradeausfahren, bei Kurven oder Aquaplaning zu testen.

Das Herz der Anlage ist die hydraulische Schleuderplatte, die auf einer geraden Rutschfläche installiert ist. Zulieferer dieser Techno-logie ist das österreichische Unternehmen „TH Technische Hydraulik“. Die Platte kann unerwartetes Schleudern auslösen. Diese Einrichtung und die Schleuderplatte für Motorräder auf der Kreis-Rutschfläche sind in Tschechien einzigartig.

wasser Marsch

Zur Simulation glatter Fahrbahnen wurde die Asphaltoberfläche mit 64 Wassersprenggeräten und einem speziellen Rutschanstrich versehen. Die aus 108 Wasserdüsen aufsteigenden Wassersäulen stellen Fahrhindernisse dar, denen der Fahrer bei der Trainings-fahrt ausweichen sollte. Das geschlossene Wasserwirtschafts-system wird automatisch gesteuert und ist daher sowohl wirtschaft-lich als auch umweltfreundlich. Zur effektiven Regenwasseraus-nutzung wurden Rückhaltebecken (mit einem Volumen von 350 m3) gebaut. Außerdem wurden 1.100 m Druck- und Abfallleitungen sowie 20.000 m elektrische Kabel unterschiedlicher Profile verlegt und vernetzt.

Jiří Malík, Leiter des Bereichs West des Zweigbetriebs Ostrau, fasst die Bedeutung des Bauwerks mit folgenden Worten zusammen: „Wir sind froh, dass STRABAG sich an der Errichtung eines solch wichtigen Bauprojekts beteiligen konnte. Die erworbenen Erfah-rungen stellen für uns eine wertvolle Referenz für Bauwerke ähn-lichen Charakters dar.“

AnspREchpERsOn: Ladislav Šaro, Verkehrswegebau, UB Tschechien und Slowakei 6O (Dir. TF)

Autofahrer beim Testen ihrer Fähigkeiten

Auftragsvolumen: CZK 85 Mio. Bauzeit: 05.2010 – 10.2010Bebaute Fläche: 25.000 m2

Asphaltmenge insgesamt: 8.000 tGesamtzahl eingeschulter Fahrer: 13.200

inform 23 projekte verkehrswegebauwww.strabag.com

37

Page 38: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

sTRABAg OffshORE-WInD Auf hOhER sEE

windenergie – die energie der zukunft

Der Ausbau der Offshore-Windenergie hat begonnen.

sTRABAg setzt auf diese alternative form der Energie-

gewinnung und gestaltet die Zukunft der Offshore-

Windenergie in Europa entscheidend mit. In Cuxhaven/

Deutschland laufen intensive Tests, um mit dem Bau

von schwerkraftfundamenten erfolgreich in serie zu

gehen.

Deutschland. STRABAG setzt beim Bau von Offshore-Wind-kraftwerken auf eine alternative Gründung zu den bisher verwendeten Stahl-Gründungsstrukturen Jacket, Tripod und Monopile. Der große Vorteil liegt darin, dass Schwerkraftfundamente schnell installiert werden können und dabei im Vergleich zu den sonst üblichen Pfahlgründungen kaum Lärmemissionen erzeugen. Das STRABAG Installationskonzept ermöglicht die komplette Montage der Wind-energieanlage mit Gründung, Turbine und Rotorstern an Land. Der anschließende Transport und die Installation auf See erfolgen durch ein von STRABAG entwickeltes Halbtaucherschiff.

strabag offshore-wind geht in serie

Das Gesamtkonzept der Serienproduktion geht von einer in weiten Teilen automatisierten Fertigung und einer von Witterung und Seegang unabhängigen Herstellung aus. Hierzu wird in den nächsten Jahren am Standort Cuxhaven ein Produktionswerk mit eigenem Pier für die Großserienfertigung von Schwerkraftfundamenten auf-gebaut. Durch industrielle Bauabläufe und ausgereifte Transport-logistik ist eine wirtschaftliche Produktion von umweltfreundlichen Offshore-Fundamenten direkt am Verschiffungsstandort möglich. „STRABAG bietet damit eine effiziente Komplettlösung für Grün-dungssysteme von Offshore-Windkraftanlagen“, erklärt Klaus Weber, zuständiger technischer Direktionsleiter, die Vorteile.

pLanen, testen, prüfen in originaLgrösse

Um die sichere Funktionsfähigkeit dieser Fundamente im prak-tischen Einsatz prüfen zu können, wurde in einer sieben Meter tiefen Baugrube in Cuxhaven erstmalig ein 5.500 t schweres Testfunda-ment in Originalgröße errichtet. Der Baugrund entspricht dort dem der zukünftigen Windenergieanlagenstandorte in der Nordsee. Mit-hilfe einer speziellen hydraulischen Belastungseinrichtung wurden die Auswirkungen der auf hoher See zu erwartenden Belastungen

durch Wind und Welle auf das bodenmechanische Verhalten des Schwerkraftfundaments realitätsnah simuliert. Das Testfundament ist ein vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördertes und von der Zentralen Technik durchgeführtes wissenschaftliches Versuchsprogramm.

den stürMen getrotzt

Die zyklische Belastung wurde innerhalb von sechs Monaten mit insgesamt 19 Sturmereignissen mehrtägiger Dauer simuliert.

Kosten Testfundament: ca. € 8 Mio. (inkl. Versuche) Testdauer: 06.2011 – 12.2011Maße Testfundament: Länge 40 m, Breite 40 m, Höhe 33 mGewicht des Testfundaments: 5.500 tVerarbeiteter Beton: 2.500 m³

projekte sondersparten & Konzessionen inform 23

38

Page 39: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

Am Testfundament wurden insgesamt 1,3 Millionen Belastungs-zyklen zur Simulation großer Wellenbeanspruchungen aufgebracht. Jeder Belastungszyklus entsprach einem Wellendurchgang. Während der Belastungen wurden zur Beurteilung des zyklischen Verhaltens simultan die vertikalen und horizontalen Boden- und Fundamentver-schiebungen sowie die Porenwasserdruck- und Totalspannungs-änderungen im Boden gemessen.

prognose bestätigt

„Wir sind sehr stolz, dass mit den Versuchen das in nume-rischen Simulationsberechnungen prognostizierte gutmütige Trag-verhalten des Schwerkraftfundaments bestätigt wurde“, berichtet Udo Hartwig, der für die Zentrale Technik die Untersuchungen gelei-tet hat. Der bisher nur aus theoretisch-bodenmechanischen Überle-gungen hergeleitete Effekt, bei dem sich das Fundament nach Schiefstellungen durch größere Lastereignisse infolge nachfol-gender kleinerer Zyklen wieder zurückdreht, konnte während der

Das 5.500 t schwere Testfundament in Cuxhaven

Info + +

Was ist Offshore-Windenergie? Offshore-Windenergie zählt zu den erneuerbaren Energien und ist eine Alternative zum Atomstrom. Zur Stromerzeu-gung werden Windkraftanlagen auf dem Meer installiert, um die Energie aus der Umwelt zu nutzen.

Versuche eindeutig nachgewiesen werden. Dabei trat der weitaus größte Teil der Setzungen bereits mit dem ersten simulierten Sturm-ereignis auf. Die folgenden Sturmereignisse führten zu einer deut-lich geringeren Zunahme der Setzungen. Diese äußerst erfolg-reichen Messergebnisse des Testfundaments in Cuxhaven ermögli-chen belastbare Bewertungen der vertretbaren und geotechnischen Risiken hinsichtlich einer Installation des Schwerkraftfundaments offshore.

Die durchwegs positiven Ergebnisse der Messungen am Test-fundament zeigen, dass das von STRABAG geplante Schwerkraft-fundament für den Einsatz als Gründung von Offshore-Windenergie-anlagen in größeren Wassertiefen geeignet ist. Die Produktion der Schwerkraftfundamente wird in Cuxhaven erfolgen. Doch bevor der Strom aus der alternativen Energiegewinnung fließt, gibt es noch viel zu tun.

AnspREchpERsOn: Klaus Weber, Verkehrswegebau, UB WSO 2L, Dir. Offshore Wind-Ocean Energy (ID)

inform 23 projekte sondersparten & Konzessionenwww.strabag.com

39

Page 40: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

AusBAu DER A8 ZWIsChEn uLM unD AugsBuRg

deutschLands Längste autobahnbausteLLe

27 Monate vergabeverfahren, 52 Monate Bauzeit,

360 Monate Konzessionsdauer – das sind die Eckdaten

der rund 41 km und damit derzeit längsten Autobahn-

baustelle Deutschlands. Der Ausbau der A8 von vier

auf sechs spuren wird in form eines public-private-

partnerships (ppp) ausgeführt.

Deutschland. Die A8 ist das erste Projekt aus der zweiten Staffel der so genannten Ausbau-Modelle (A-Modelle), die das Deut-sche Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgeschrieben hat. Für den Ausbau wurde die Konzessions-gesellschaft PANSUEVIA GmbH & Co. KG, an der STRABAG einen 50 %igen Anteil hält, gegründet. Sie ist insbesondere seit Oktober 2011 auch für die Finanzierung, den Betrieb und die Erhaltung des insgesamt 58 km langen Autobahnteilstücks verantwortlich.

27 Monate vergabeverfahren

Bereits zu Jahresbeginn 2009 wurde das Vergabeverfahren in einem wirtschaftlich unsicheren Umfeld gestartet. Präqualifikation, erstes Angebot, Verhandlungen und ein „Best-And-Final-Offer“ zogen sich bis zum Spätsommer 2010.

Die knappe Vergabeentscheidung wurde von mehreren Instan-zen in einem Nachprüfungsverfahren bestätigt. Durch die Prüfung in dem weiteren Verfahren, welches das unterlegene Konsortium angestrengt hatte, verzögerte sich die Vergabe und konnte erst nach rund 27 Monaten im April 2011 abgeschlossen werden.

52 Monate bauzeit

Unmittelbar nach Zuschlag wurden die Finanzierungsdokumente verhandelt. Schon währenddessen wurden die Bauvorbereitungen unter Federführung des Verkehrswegbaus Deutschland Süd voran-getrieben. „Das war schon ein wichtiges Signal für die gesamte Region Schwaben, dass hier quasi vom ersten Tag an die Bagger rollten. Die Schnelligkeit der Bau-ARGE hat mich wahrlich be- eindruckt“, erläutert Hans Christian Kattwinkel, kaufmännischer Geschäftsführer der Konzessionsgesellschaft.

Der Ausbau ist von der Konzessionsgesellschaft PANSUEVIA an die Bau-ARGE übertragen worden. Den 50 %-Anteil der STRABAG teilen sich HEILIT+WOERNER und Züblin. „Sämtliche Arbeiten an der Trasse werden bei laufendem Verkehr vorgenommen – eine beson-dere logistische Herausforderung, die eine kluge und umsichtige Planung erforderlich macht“, erklärt der technische Projektleiter Michael Halm.

Insgesamt steht für den Ausbau ein Zeitraum von maximal 52 Monaten zur Verfügung, so dass spätestens ab Herbst 2015 der Verkehr auf der gesamten Strecke ungehindert auf sechs Spuren fließen kann.

Nach langem Vergabeverfahren ging’s im April 2011 mit den Arbeiten los.

Kattwinkel ist kaufmännischer Geschäftsführer der PANSUEVIA.

projekte sondersparten & Konzessionen inform 23

40

Page 41: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

360 Monate konzessionsdauer

Neben dem Bauen verlängert sich die Wertschöpfungskette um Betreiben und Erhalten – auf allen drei Ebenen ist STRABAG mit 50 % prominent vertreten. Nicht nur im Bau kommt es daher auf eine besonders hohe Qualität an, sondern entsprechend hohe Ansprüche wurden auch an die Strukturierung des Projekts selbst gestellt, in welche BRVZ, CLS, GVD und TPA einbezogen wurden.

Zur Finanzierung des Investitionsvolumens von rund € 410 Mio. wurde eine langfristige Projektfinanzierung entwickelt, die sich durch eine staatliche Finanzierung in Höhe von € 75 Mio. sowie über die monatlichen Einnahmen der Lkw-Maut refinanziert. Und das über 360 Monate! Auch wenn der Ausbau längst fertig gestellt ist, wird PANSUEVIA noch lange tätig sein.

„ppp deaL of the year“

Die Finanzierungsstruktur war keine einfache. „Gerade auf-grund der Finanzkrise mussten wir einige Rückschläge hinnehmen. Wir haben es aber letztlich gemeinsam geschafft“, schildert Katt-winkel. Umso erfreulicher ist deshalb die Auszeichnung zum „Euro-pean Shadow Toll Deal of the Year 2011“. Im Februar 2012 bestätigte das Fachmagazin „Project Finance“ dieses besondere PPP-Projekt und dessen Finanzierung.

AnspREchpARTnER: Hans Christian Kattwinkel, Sonder-sparten und Konzessionen, UB Infrastruktur Development 4W

AnspREchpARTnER: Michael Halm, Verkehrswegebau, UB Deutschland Süd 6H, Dir. Großprojekte (EE)

Neue Straßenfläche: 1,2 Mio. m² Erdbewegungen: 4,2 Mio. m³ Beton für die Fahrbahndecke: 380.000 m³ Brückenbauwerke: 79

Das motivierte Team Bei laufendem Straßenverkehr wird gearbeitet.

inform 23 projekte sondersparten & Konzessionenwww.strabag.com

41

Page 42: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

LängsTER EInRöhRIgER TunnEL

auf tauchstation

Der internationale Einsatz der Tunnelbauer setzt sich in

singapur fort. Der längste einröhrige Tunnel mittels

Rohrvortrieb-Methode wird Ende 2012 in der asiatischen

pazifikregion abgeschlossen.

Singapur. Der Name Singapur entstammt dem Alt-Indischen und bedeutet Löwenstadt. Der Inselstaat ist mit 712 km² der kleinste Staat in Südostasien und flächenmäßig in etwa mit der deutschen Stadt Hamburg vergleichbar. Landgewinnung spielt für die Republik Singapur eine große Rolle. Singapur liegt an der Südspitze Malay-sias und wird von rund fünf Millionen Einwohnern bevölkert. Ganz-jährig herrschen auf der beliebten Tourismusinsel Temperaturen um die 25°C. Doch nicht nur für unendlichen Sommer ist dieses Land bekannt. Singapur ist multikulturell und gilt als moderner Schmelz-tiegel verschiedener Kulturen und Menschen. Aber auch Hektik und Stress der Bewohner sind deutlich spürbar – ein für Europäer unge-wöhnliches Bild.

Züblin baut in diesem betriebsamen Stadtstaat ein einzigartiges Projekt: Seit Jänner 2011 entsteht der längste, mittels Rohrvortrieb-Methode erbaute, einröhrige Tunnel in der Asien-Pazifik-Region. Der € 13,8-Millionen-Auftrag umfasst dabei die Versenkung von zwei Schächten sowie den Bau eines Stahlbetontunnels mit einem Durch-messer von zwei Metern und einer Länge von 1.550 m. In diesem Gas-tunnel befindet sich eine Hochdruckgaspipeline, die unterirdisch das Singapur-Festland und „Jurong Island“ verbindet und somit den geschäftigen Schifffahrtsweg des West-Jurong-Kanals unterquert.

unterwasser bauen

Der Gastunnel sollte durchschnittlich 30 m unter dem Meeres-spiegel liegen. Deshalb mussten, bevor mit dem Bau im Jänner 2011 begonnen werden konnte, am Meeresboden Baggerarbeiten durch-geführt werden. „Diese Arbeiten hätten einen bedeutenden Einfluss

auf die Umwelt und das maritime Leben haben können. Dem steuerten wir aber mittels der Methode des Rohrvortriebs entgegen“, so Josef Kofler, Projektleiter und Experte für diese Arbeitsmethode. Dadurch konnten Umweltauswirkungen minimiert und ein weiterer sehr wich-tiger Effekt erzielt werden: Der zeiteffiziente Betrieb verhinderte eine kostspielige Unterbrechung des Schiffsverkehrs.

hohes technisches know-how

Aufgrund unterschiedlicher geologischer Bedingungen (von weichem bis zu hartem Gestein) sowie eines Unterwasserdrucks von bis zu drei Bar, entschied sich Züblin für den Einsatz einer speziellen Tunnelbohrmaschine

Malaysia

Singapur

Philippinen

Indonesien

Vietnam

Kambodscha

ThailandLaos

Burma

Bangladesch

Indien

Sri Lanka

China

Jurong Island

Singapur

Malaysia

Feierlichkeit bei den Bauarbeiten Tunneldurchstoß in Singapur

projekte sondersparten & Konzessionen inform 23

42

Page 43: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

weitere tunnelprojekte in singapur:

SG – JEC Package BAuftragsvolumen: ca. € 14 Mio.Bauzeit: 01/2012 – 06/2014Bauzeit: 28 Monate

Jurong Eastern Catchment Project Package A2Auftragsvolumen: ca. € 9,8 Mio.Bauzeit: 10/2011 – 02/2014Bauzeit: 28 Monate

Abwasser-System Pasir Ris – Package 2Auftragsvolumen: ca. € 22,7 Mio.Bauzeit: 10/2009 – 02/2012Bauzeit: 30 Monate

Cable Tunnel MRT Downtown Line 2Auftragsvolumen: ca. € 1,4 Mio.Bauzeit: 10/2010 – 08/2011Bauzeit: 10 Monate

MRT North East LineBauzeit: 04/1997 – 06/2000Bauzeit: 39 MonateSGD: 87,7 Mio. (ca. € 51,5 Mio.)

DTSS T-06 Queensway TunnelBauzeit: 12/2000 – 03/2005Bauzeit: 52 MonateSGD: 92 Mio. (ca. € 54,1 Mio.)

DTSS Uper Thomson Link SewerBauzeit: 03/2003 – 04/2005Bauzeit: 26 MonateSGD: 43 Mio. (ca. € 25,3 Mio.)

DTSS Kranjie Link SewerBauzeit: 07/2006 – 06/2007Bauzeit: 12 MonateSGD: 10 Mio. (ca. € 5,9 Mio.)

(Dual Mode-TBM). Der Einsatz der TBM führte zu einer größeren Fle-xibilität, Sicherheit und Effizienz beim Tunnelbau. Das Gerät ist 15 m lang und leistete bereits beim Bau von zwei Tunneln in Westaustralien Großartiges. Beide Projekte erhielten eine Auszeichnung der Zivil- und Tunnelbau-Industrie. In Ausgabe 21 der Inform haben wir bereits über das Abwasserversorgungsprojekt in Australien berichtet.

Eine große Herausforderung war die ständige Kontrolle und Überwachung der Ausrichtung der TBM, also die Präzision ihrer Führung. Diese wurde aber durch ein „Universales Navigations System“ (UNS) garantiert. UNS stellt sicher, dass die Abweichungen innerhalb von plus/minus 20 mm liegen, also im akzeptablen Bereich.

Züblin entwarf und produzierte für dieses Projekt alle Vortriebs-rohre. Die Produktion fand in einer Rohrfabrik in Thailand statt. Diese Stahlbetonrohre sind speziell auf dieses Projekt zugeschnitten und für eine Lebensdauer von 100 Jahren sowie dem Aushalten von 1.000 t Presskraft entwickelt worden.

tunneLbau in rekordzeit

Singapur ist auch bekannt für die Schnelligkeit des Lebens – im Privat- sowie vor allem auch im Berufsleben. Züblin konnte seine Schnelligkeit ebenso beweisen. Die Tunnelvortriebsarbeiten konnten im Jänner 2012 ohne Zeitverlust und große Zwischenfälle nach 123 Tagen mit einer durchschnittlichen Rate von 12,6 m pro Tag, etwa 32 Tage früher als geplant, abgeschlossen werden. Die weiteren Arbeiten zur Fertigstellung des Projekts sind im Gange, wie etwa die Installation der 2,8 km langen Hochdruckgaspipeline. Die komplette Fertigstellung des Projekts ist für Dezember 2012 geplant.

AnspREchpERsOn: Josef Kofler /Erhan Oguz, Sondersparten und Konzessionen, UB International 3G, Dir. Flächengeschäft (MJ)

Auftragsvolumen: SGD 23,6 Mio. (ca. € 13,8 Mio.)Bauzeit: 01.2011 – 12.2012Bauzeit: 23 MonateLänge: 1.550 m

inform 23 projekte sondersparten & Konzessionenwww.strabag.com

43

Page 44: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

DAs sTRABAg KunsTfORuM sTELLT sICh vOR

ein Leben Mit der kunst

sTRABAg fördert Kunst und alles was dazugehört. seit

vielen Jahren betreut das sTRABAg Kunstforum-Team,

Wilhelm Weiss, Tanja skorepa und Barbara Baum,

persönlich und mit viel Elan Künstler, Mitarbeiter und

gäste. Dank ihres Engagements teilen viele Kollegen

inzwischen ihre Begeisterung für moderne Kunst.

International. „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!“ Dieses Zitat begleitet das dreiköpfige Team des Kunstforums täglich. Neue Herausforderungen und Aktivitäten gehören zum Alltag des STRABAG Kunstforum-Teams, das sich im Konzern in allen Bereichen der Kunst engagiert. Das Kunstforum besteht seit 1994 und bietet Kunst vor allem für STRABAG Mitarbeiter: 50 Ausstellungen in der STRABAG Artlounge in Wien, 15 Jahre Artaward, über 2.000 Bilder an 60 Bürostandorten sind die beachtliche Bilanz des Künstler-teams. Inform blickt hinter die Kulissen …

wer wir sind

Wilhelm Weiss hat sich als Sohn eines in Kärnten lebenden Malers bereits sehr früh für Kunst und Kultur begeistert. Selbst lei-denschaftlicher Sammler, ist der Direktor des STRABAG Kunst-forums seit den frühen neunziger Jahren unter anderem für die Bildankäufe der STRABAG Artcollection zuständig. Tanja Skorepa, in allen Bereichen des Kunstforums tätig, hat für Künstler und Mitarbeiter stets ein offenes Ohr. Sie sammelte wertvolle Erfahrung im Mode- und Kunstbereich und in Wiener Galerien und Museen, bevor sie 2004 ihre Arbeit beim STRABAG Kunstforum begann. Barbara Baum, künstlerische Leiterin und Kuratorin des Kunstforums, kommt aus einer „Kunstfamilie“ und baute gute Kontakte zu vielen bekannten Künstlern auf. Ihr Steckenpferd war und ist die moderne Kunst.

von kunst uMgeben bei der arbeit

2003 startete der Aufbau des STRABAG Kunstforums, das zuvor von Kärnten nach Wien verlegt worden war, in der Wiener STRABAG Zentrale. Ein Jahr später folgte die Eröffnung der Gironcoli-Skulptu-renhalle, kurz darauf die erste Ausstellung in der neu eingerichteten STRABAG Artlounge im Dachgeschoss des STRABAG Hauses in Wien. Die Sammlung und der Kunstförderungspreis der STRABAG – der Artaward – wurden neu adaptiert. Eine weitere große Aufgabe war der Bau und die Einrichtung des neuen, 700 m² großen Artstudios im STRABAG Haus im Jahr 2008, in dem bis zu fünf Künstler aus dem In- und Ausland arbeiten und wohnen.

förderung auf aLLen ebenen

Der jährliche „STRABAG Artaward International“ ist mit sieben-monatiger Vorbereitung das aufwändigste Projekt. Wechselnde Teil-nahmeländer, Kernländer von STRABAG, mit hunderten Bewerbern, sind eine große Herausforderung für das STRABAG Kunstforum. Aber auch Dank der vielfältigen Hilfe in den Ländern ist die Organi-sation möglich. Nach Ungarn, der Slowakei und Tschechien sind von 2012 bis 2014 erstmals Künstler aus Polen, Rumänien und Russland zum Kunstpreis eingeladen. Dieses Jahr haben sich 900 junge Künstler beworben – ein neuer Rekord. „Das STRABAG Kunstforum ist stolz auf bereits über 90 Preisträger aus dem In- und Ausland, die durch die Unterstützung der STRABAG Kunstkarriere gemacht haben“, erzählt Kunstforum-Direktor Wilhelm Weiss.

Juryarbeit in der STRABAG Artlounge

v.li.n.re: Tanja Skorepa, Wilhelm Weiss und Barbara Baum

44

specials inform 23

Page 45: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

iMMer iM einsatz für die kunst

Kunstaktionen wie die Installation „House Attack“ des weltbe-kannten Künstlers Erwin Wurm am STRABAG Haus in Bratislava, die Hängung eines zwölf Meter hohen Bildes im Beisein des Künstlers Hermann Nitsch und der Aufbau der Gironcoli-Skulpturen im Gironcoli-Kristall zählen zu den spektakulärsten Kunsteinsätzen. Bildhängungen in schwindelerregender Höhe und Kraneinsätze bei der Verschie-bung von meterhohen Skulpturen wurden erfolgreich umgesetzt.

AnspREchpERsOn: Wilhelm Weiss/Tanja Skorepa/ Barbara Baum, STRABAG Kunstforum

Info + +

neugierig? Nähere Informationen zum STRABAG Kunstforum finden Sie unter: www.strabag-kunstforum.at

STRABAG Artaward International – die Fachjury bei der Auswahl der Preisträger

Montage der Bilder von Hermann Nitsch im STRABAG Haus Bratislava

www.strabag.com

45

inform 23 specials

Page 46: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

DER sChönsTE TAg IM LEBEn

just Married

Michaela und stefan haslinger sowie Alma und stephan

Kahler haben geheiratet und können zwei besonders

schöne Liebesgeschichten erzählen. haben sie doch

gemeinsam, dass sie sTRABAg Kollegen sind und ihre

große Liebe am Arbeitsplatz kennenlernten.

International. Stefan Haslinger ist Bauleiter im Verkehrswege-bau bei Lang und Menhofer, Michaela Haslinger, ehemals Rauhofer, kaufmännische Mitarbeiterin in der Projektentwicklung in Wien. Die beiden lernten einander nicht direkt am Arbeitsplatz, sondern über ein Internetforum kennen. Der gemeinsame Arbeitgeber war von Anfang an Gesprächstoff – und das verbindet. Aber nicht nur diese beiden sind im selben Unternehmen beschäftigt.

strabag faMiLie

Bei Familie Rauhofer haben Vater, Mutter, Bruder, Onkel und Cousin eine gemeinsame STRABAG Vergangenheit und Gegenwart. Familie Haslinger ist wiederum seit Jahrzehnten mit Lang und Men-hofer verwurzelt – weshalb Stefan Haslinger sich schon in jungen Jahren für den Bauberuf begeistern konnte. Schnell hatten Michaela und Stefan Haslinger sich gefunden und schmiedeten auch bald Zukunfts- und Hochzeitspläne. Die Hochzeit musste an einem außer-

gewöhnlichen Ort stattfinden. Stefan war Schloss Hernstein schon von einem internen Seminar bekannt. Als bei der Schlossbesichtigung der Eventmanager von seiner Lang und Menhofer Vergangenheit erzählte, war sofort klar: Auf Schloss Hernstein wird geheiratet.

Der große Tag war am 16.7.2011 – mit der besonderen Über-raschung, dass Michaela Haslinger ein STRABAG Hochzeitsauto als Überraschung für ihren Zukünftigen organisierte.

kroatisch-österreichische Liebesgeschichte

Alma Kahler, vormals Hadzic, startete 2009 ihre Karriere als Kauffrau im Ingenieurbau Südosteuropa in Wien. Stephan Kahler war zu dieser Zeit als Bauingenieur im Hochbau Wien tätig. Alma und Stephan Kahler arbeiteten zwar monatelang am gleichen Büro-standort in der Wiener Donaucity, doch einander vorgestellt wurden die beiden erst beim Betriebsausflug im Mai 2010.

Anfang 2011 bekam Alma Kahler das Angebot, das Tochterun-ternehmen Pomgrad in Split kaufmännisch zu betreuen. Erst kurz zuvor hatten die beiden beruflichen Kontakt. Ein Jahr danach, am 27.2.2012, haben die beiden geheiratet! Sie arbeiten nun zusammen bei STRABAG in Split und sind glücklich vereint.

Inform gratuliert allen frisch und natürlich auch schon länger Vermählten und wünscht eine schöne gemeinsame Zukunft!

Michaela und Stefan Haslinger

Alma und Stephan Kahler

46

Events inform 23

Page 47: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

RäTsELKönIg gEsuChT

strassenbauer

Rätselerklärung:

von stadt A nach stadt B wird eine straße gebaut. Die

Zahlen am oberen und rechten Rand geben an, wie viele

straßenteile in dieser spalte oder Reihe gebaut werden

müssen. Zeichnen sie die straße in die Kästchen so ein,

dass eine strecke von stadt A nach stadt B führt!

Tipp:

Wenn in einem feld sicher kein straßenteil mehr sein

kann, dann kreuzen sie es aus!

straßenteile:

Es gibt nur diese straßen – gerade und Kurven:

Lösungsziffern:

senden sie die 3 Lösungsziffern oder die gesamte

Rätsellösung an: [email protected]

unter allen Einsendungen verlosen wir wieder drei

sTRABAg uhren.

Einsendeschluss: 15.8.2012

1 42 53 6

Aufgabe in der Schule gefunden. Als Dankeschön haben die Kinder diese Collage gebastelt.

vom Computervirus gepackt! Die Freude für die Kids der 1. Klasse Volksschule Pöttsching in Österreich war groß, als sie die „neuen“ Arbeitsgeräte von unserer BRVZ-IT erhalten haben. Für unsere alten PCs wurde eine neue

3

3

4A

4

4

2

1

4

4B

A

C

1 12 6 4 3 3 4 5

A B C

B

Alma und Stephan Kahler

www.strabag.com

47

inform 23 specials

Page 48: ausgabe 23 mai 2012 - Strabag

www.strabag.com

Impressum Herausgeber: STRABAG SE, Villach Redaktion: Bettina Mattes (verantw.), Carmen Ferner Edita Novotna (Tschechien/Slowakei), Evelyn Agocs (Ungarn), Bozena Czekajska (Polen), Wiktoriya Chimakadze (Russland) Layout und Druckabwicklung: Gundula Schmid (verantw.) Druckvorstufe: finishingmove Druck: MACK GmbH, Schönaich Fotonachweis: Strandperle (Titelbild, S. 14), Istockphoto (S. 6), Azra Bajrica (S. 7), Fotolia (S. 19, S. 21, S. 45), Royalize (S. 24, S. 25, S. 26, S. 27, S. 31, S. 39, S. 42, S. 46, S. 47), Josef Marek (S. 37), Education & Outreach (EDO) Division National Heritage Board, Singapur (S. 43) STRABAG SE, z. Hd. Bettina Mattes, Tel. +43 1 22422-1100, Fax +43 1 22422-1177, [email protected], Donau-City-Straße 9, 1220 Wien/Österreich STRABAG legt großen Wert auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern. Aus Gründen der Vereinfachung verwenden wir in unseren Texten in der Mehrzahl geschlechtsneutrale Bezeichnungen wie „Mitarbeiter“, „Auftraggeber“ oder „Experten“. Damit sind sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.