Außenwirtschaft im Fokus 2012

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AUSSENWIRTSCHAFT im Fokus INS NEUE JAHR MIT DEZEMBER 2012 WEITERE THEMEN: Mexiko jenseits der Schlagzeilen · Social Media im Messemarketing HIGHLIGHTS 2012

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Ob Messen in Australien oder Kolumbien, Delegationsreisen z.B. nach Südkorea oder Polen, und Delegationsbesuche im Rahmen von Bayern-Fit for Partnership: die bayerische Exportförderung bietet Unternehmen viele Möglichkeiten bei den ersten Schritten in neue Märkte. Mit dem Bayern International-Magazin geben wir einen Überblick über besondere Projekte des vergangenen Jahres.

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AUSSENWIRTSCHAFT im Fokus

INS NEUE JAHRMIT

Dezember 2012

Weitere themen: mexiko jenseits der Schlagzeilen · Social media im messemarketing

HigHligHts 2012

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3www.bayern-international.De

sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer in bayern, bayern ist einer der leistungsstärksten investitions- und wirtschaftsstandorte der welt. Der außenhandel ist dabei ein wichtiger erfolgsfaktor für wachstum, wohlstand und arbeitsplätze in bayern. Die globalisierung öffnet neue märkte und bietet bayerischen Unternehmen ge-schäftschancen auf neuen märkten. sie stellt aber gerade kleine und mittelständi-sche Unternehmen und die Freien berufe vor große Herausforderungen.

aus diesem grund unterstützt die außen-wirtschaft in bayern gerade den mittel-stand dabei, sich fit zu machen für das ex-portgeschäft. Dazu bietet sie eine Vielzahl an Hilfestellungen und Förderprogram-men an. Das angebot reicht von informa- tionsveranstaltungen und erstberatungen in bayern über das exporteinsteigerpro-gramm „go international“ und das bayeri-

martin zeil

bayerischer staatsminister für wirtschaft, infrastruktur, Verkehr und technologie

stellvertretender ministerpräsident des Freistaates bayern

Katja Hessel

staatssekretärin im bayerischen staatsministerium für wirtschaft, infrastruktur, Verkehr und technologie

sche messebeteiligungsprogramm bis hin zu Unternehmer- und Delegationsreisen.

Die außenwirtschaft in bayern ist ge-prägt durch die Vielfalt der akteure unter der Federführung des bayerischen wirt-schaftsministeriums. wir entwickeln die bayerische außenwirtschaftspolitik, finan-zieren die vielfältigen Förderprogramme, lenken und organisieren das außen-wirtschaftsangebot für die Unternehmen in bayern. Dabei arbeiten wir eng und vertrauensvoll mit unserer tochtergesell-schaft bayern international und unseren weiteren Partnern zusammen. Das sind insbesondere die Kammern und Verbände, bayern Handwerk international, das au-ßenwirtschaftszentrum bayern, die Cluster und die lfa Förderbank bayern. bisher veröffentlichen alle Partner ihr je-weiliges angebot auf ihrer eigenen Home-

page. Das macht die suche nach den rich-tigen Hilfestellungen aufwändig.

Damit sie das komplette angebot der außenwirtschaft zukünftig leichter fin-den, haben wir es – ausgehend von ihren Fragen – für sie im neuen internetportal www.aussenwirtschaft-in-bayern.de zu-sammengestellt: wir präsentieren ihnen die relevanten Hilfestellungen, Förderinst-rumente und ansprechpartner für die ver-schiedenen Phasen der internationalisie-rung ihres Unternehmens und geben ihnen einen Überblick über wichtige themen, mit denen sie sich im internationalen geschäft befassen sollten.

besuchen sie das neue internetportal und nutzen sie das umfangreiche angebot und Know-how der außenwirtschaft in bayern für ihren erfolg im auslandsgeschäft!

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4 aUssenwirtsCHaFt im FoKUs

Hans-Joachim Heuslergeschäftsführer

liebe leser,das nächste Jahr wird spannend: nicht nur in politischer Hinsicht, sondern auch was die Projekte von bayern internatio-nal betrifft. gleich im Januar startet das neue Programm von bayern international: „solutions – made in bayern“, gewisser-maßen eine erweiterung von „bayern – Fit for Partnership“ mit neuem länderfokus. Die ersten zwei Projekte werden mit Dele-gationen aus saudi-arabien und Japan ab-gewickelt. zwei märkte mit Potenzial, die bayerischen Unternehmen neue Chancen im exportgeschäft eröffnen. bayerische mittelständler profitieren von unseren Veranstaltungen beim markteinstieg in Pioniermärkte – märkte mit schwierigem zugang, aber guten exportchancen, wie z.b. mexiko. in der diesjährigen ausgabe unserer „außenwirtschaft im Fokus“ be-schreibt der repräsentant des Freistaa-tes bayern in mexiko eine weithin unter-schätzte wirtschaftsmacht mit großem Potenzial für unseren mittelstand.

nicht nur, aber besonders im bayerischen messebeteiligungsprogramm finden sie jedes Jahr ein neues und breites angebot. mit rund 60 messen in knapp 30 ländern ist es das umfangreichste exportförder-programm des Freistaats und bietet baye-

rischen Firmen die perfekte gelegenheit, sich auf auslandsmessen zu präsentieren. Um den messeauftritt für bayerische Un-ternehmen von vorne herein so erfolgreich wie möglich zu gestalten, wird es ab dem nächsten Jahr die möglichkeit zur inten-siven messevorbereitung geben: Unsere neue seminarreihe „Fit for Fair“ soll dabei helfen, sich optimal auf den auftritt am bayernstand vorzubereiten, wobei sich die seminarinhalte an kulturellen und sonsti-gen länderspezifischen besonderheiten der jeweiligen zielregion orientieren. ein weiterer erfolgreicher weg zur messe-vorbereitung sind die sozialen netze. lesen sie daher in diesem Heft mehr zur einbindung von social media im messe-marketing.

Damit sie uns noch besser erreichen – und natürlich auch wir sie, nutzt bayern international seit diesem Jahr verstärkt das web 2.0! man findet uns nun nicht nur in twitter, sondern z.b. auch in Xing und auf Facebook.

auch 2013 helfen wir ihnen gerne beim markteinstieg und bieten Unterstützung bei ihren exportgeschäften mit unseren Ver-anstaltungen in aller welt und in bayern!

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inteC, inDienlangfristiger mehrwertindien zieht an und der süden zieht nach. Die inteC, die 2012 bereits seine 13. auf-lage erlebte, ist mit rund 500 ausstellern die führende industriemesse südindiens – tendenz steigend. Und bayerische ma-schinenbauer sind dabei.

bereits zum 6. mal konnte sich das inter-essierte Fachpublikum anfang Januar im südindischen Coimbatore am bayeri-schen gemeinschaftsstand ein bild von der Kreativkraft und Fachkompetenz bay-erischer Unternehmer machen. organi-siert vom örtlichen Verband mittelstän-discher Unternehmen (CoDissia) mit seinen weit über 5.000 mitgliedern, bietet der industriestandort Coimbatore mit sei-nem in indien führenden messegelände immense Vorteile: Kurze anbindung zum Flughafen (15-20 minuten Fahrtzeit), neue 4- und 5-sterne Hotels und vor allem die sehr günstigen beteiligungspreise im Ver-gleich zu anderen indischen messen. Der größte Vorteil der inteC liegt allerdings

darin, dass CoDissia es sich nicht zum ziel gesetzt hat, möglichst schnell ge-winn mit seinen Veranstaltungen zu er-wirtschaften. Vielmehr sollen der Distrikt Coimbatore und der gesamte bundesstaat tamil nadu mit seinen 72 millionen ein-wohnern als industriestandort schritt für schritt weiter entwickelt werden, um für alle örtlichen Firmen und die inter-nationalen investoren einen langfristi-gen mehrwert zu sichern.

Januar

Bayerische Maschinenbauer können von einer umfangreichen Messe- förderung profitieren. Mehr Infos: www.bayern-weltweit.de/ maschinenbau

Günstige Konditionen, gute Perspektiven – die INTEC in Südindien bietet tolle Chancen für Bayerische Maschinenbauer.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil bei der Eröffnung des Global Investors Meet

diesen Juni in Bangalore

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6 wir über unsaUssenwirtsCHaFt im FoKUs i

Delegationsreise KasaCHstanenorme wachstumschancen dank reichtum an ressourcen„Kasachstan ist ein wichtiger Partner für bayern.“ staatssekretärin Katja Hessel, die mit einer 25-köpfigen wirtschafts- delegation ende Februar nach Kasach-stan reiste, weiß, wovon sie spricht. schließlich erreichte das land mit einem Handelsvolumen von 3,722 mrd. euro im Jahr 2011 rang zwei hinter russland un-ter bayerns zwölf gUs-Handelspartnern. weltweit gesehen ist das derzeit noch Platz 19, doch angesichts der enormen rohstoff-Vorräte ist weiteres wachstum vorprogrammiert.

Und es sind beileibe nicht nur die immen-sen rohölreserven, die Kasachstan zu ei-nem hoch interessanten wirtschaftspart-ner machen. große Vorkommen an zinn, Uran, blei, zink, bauxit, eisen, gold, silber, Phosphor, mangan und Kupfer sind die zu-kunft des weltweit größten binnenstaats, an deren architektur weiterverarbeitende

industrien eifrig basteln – mit fundierter Unterstützung bayerischer Firmen aus den bereichen baulicher infrastruktur, roh-stoffversorgung, medizin und lebensmit-telverarbeitung.

so konnte auch staatssekretärin Hessel zusammen mit asylzhan s. mamytbekov, dem kasachischen landwirtschaftsminis-ter, in der nähe von almaty ein von der augsburger Firma Plattenhardt und wirth gmbH (europäischer marktführer) errich-tetes langzeitkühllager eröffnen.

im rahmen der Delegationsreise wurden bestehende Kontakte intensiviert, und Unternehmensvertreter lernten künftige Partner kennen, sei es bei round table gesprächen und einer Kooperationsbör-se in der Hauptstadt astana oder in der wirtschaftsmetropole almaty, bekannt als ehemalige Hauptstadt alma-ata.

Februar

Die Delegationsreisen 2013 stehen fest. Alle Infos unter www.bayern-international.de/ delegationsreisen

Hallo ..................................Сәлем! [sälem!]guten tag .........................Сәлеметсіз бе! [sälemetsis be!]tschüss .............................Сау бол! [sau bol!]auf wiedersehen ..........Сау болыңыз! [sau bolingis!]Ja .................................Иә [iä]nein .............................Жоқ [yoq]Danke ...........................Рахмет! [rakhmet!]bitte! ............................Оқасы жоқ! [oqasi yoq!]Prost! ...........................Денсаулық үшін! [Densauliq ushin!]entschuldigung .............Кешіріңіз, ... [Keshiringis, ...]Hilfe ..............................Көмекке! [Kömekke!]toilette ..........................Дәретхана (Туалет) [Däretkhana (tualet)]ich heiße ... ...................Менің атым ... [mening atim ...]ich hätte gerne ... .........Маған ... қажет. [maghan ... qayet.]was kostet ...? ................. ... қанша тұрады? [... qansha turadi?]zahlen bitte! ..................Шот әкеліңізші! [shtshot äkelingisshi!]ich spreche Мен қазақшаkein Kasachisch ............сөйлей алмаймын. [men qasaqsha söyley almaymin.]eingang ........................Кіру [Kiru]ausgang .......................Шығу [shighu]

Die Chemie passt und die Ergebnisse auch: Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel und Ermol Schormanow, Vizeakim von Almaty – Handschlag auf konkrete und sehr wirtschafts-orientierte Gespräche im Akimat von Almaty, dem Magistrat der Stadt.

Kleiner sprachführer

Kasachstan

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7www.bayern-international.De

aog, aUstralienDown Under weiter obenauf

australiens wirtschaft bleibt auf wachs-tumskurs. in den Jahren 2012 und 2013 soll das bruttoinlandsprodukt um real 3,0 beziehungsweise 3,5% steigen. Und damit läge das land an der spitze aller industrie-länder hinsichtlich des biP-wachstums! Die rohstoffe und bodenschätze des lan-des bleiben hierbei australiens „lebens-versicherung“: auf dem fünften Kontinent dreht sich weiterhin alles um rohstoffe. zahlreiche neue großprojekte sind ge-plant, und längst hat sich ein neuer boom angekündigt. spätestens seitdem sich die bedeutenden abnehmerländer von der glo-

balen wirtschafts- und Finanzkrise erholt zeigen, wird daran nicht mehr gezweifelt. etwa 70% der geförderten rohstoffe wer-den exportiert.

auch bayerische maschinenbauer und zulieferer der Öl- und gasindustrie können vom angekündigten boom in australien profitieren – sofern sie sich auf den langen weg ans andere ende der welt machen: Der jährliche branchentreffpunkt ist die im Februar in Perth stattfindende „aog – australasian oil & gas exhibition“. erst-mals unterstützte bayern international ge-

meinsam mit dem VDma bayern aussteller mit einem informations- und servicecenter, an dem sich bayerische Firmen mit einer kleinen standeinheit präsentieren konnten. aussteller und besucher zeigten sich vom Verlauf der mit gut 460 ausstellern komplett ausgebuchten Veranstaltung sehr zufrieden.

Februar

2013 findet die AOG vom 20. – 22. Februar statt. Bayern International wird wieder vor Ort sein und die bayerischen Aussteller mit einer Info- und Servicelounge unterstützen.

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Delegationsreise Polenweltoffene gastgeber

nicht nur bei der Fußballeuropameister-schaft erwies sich Polen als weltoffener gastgeber. ebenso herzlich wurde eine bayerische wirtschaftsdelegation unter leitung von staatsminister martin zeil im märz dieses Jahres empfangen. trotz ei-nes tragischen zugunglückes, das sich kurz vor ankunft der Delegation ereigne-te, und der anschließenden staatstrauer konnten staatsminister zeil sowie seine knapp 40-köpfige Delegation mit bayeri-schen Unternehmen aus den bereichen abfallwirtschaft/Umwelt, energiewirtschaft sowie bau/infrastruktur alle vorgesehenen termine wahrnehmen.

neben dem besuch des wirtschafts- und Verkehrsministeriums in warschau durch minister zeil erhielten die mitreisenden Firmen bei individuellen Kooperations- und branchenfachgesprächen in warschau und breslau gelegenheit zum direkten austausch mit den polnischen Unterneh-mern und Verbandsvertretern.

Damit konnten die bereits guten wirt-schaftlichen beziehungen zwischen dem Freistaat bayern und Polen weiterentwi-ckelt und vertieft werden. in mittel- und osteuropa ist Polen für bayern der dritt-wichtigste Handelspartner nach tsche-

chien und russland. Dabei entwickeln sich die Handelsbeziehungen weiterhin dynamisch: Das Handelsvolumen lag 2010 bei 7,3 milliarden euro. bereits 2500 bayeri-sche Unternehmen unterhalten geschäfts-beziehungen mit Polen.

märz

Bayerns Wirtschaftsminiter Zeil beim Gespräch mit dem Oberbürgermeister der Stadt Breslau, Rafał Dutkiewicz (gegenüber Minister Zeil, rechts im Bild)

bayerische Unternehmen können seit mai den service des Verbindungsbüro Polen in münchen nutzen. Das büro hat seinen sitz in der industrie- und Handels-kammer für münchen und oberbayern. ziel ist die stärkung der Partnerschaft zwischen bayern und Polen sowie die Unterstützung von Firmen beim Handel und der schaffung von Kooperationen. bayerische Firmen erhalten Kontakte, direkte Hilfe und beratung bei Fragen zum polnischen markt oder zu rechts- vorschriften.

e-mail: [email protected]

Verbindungs- büro Polen

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erneuerbare energien halten endlich auch in südafrika einzug. seit ende 2011 kommt der südafrikanische markt für erneuerbare energien so richtig in schwung. nachdem jahrelang fast nichts passiert ist, hat es ende 2011 die erste von mehreren aus-schreibungsrunden gegeben, die sich bis 2014 auf Vorhaben mit insgesamt 3.725 megawatt belaufen sollen. Dadurch kön-nen erstmals auch private Unternehmen in südafrika strom produzieren. Für den lokalen stromsektor sind dies epochale Veränderungen.

Die positiven Voraussetzungen waren auch am bayernstand der Power & elec-tricity world africa in Johannesburg zu spüren. ende märz 2012 präsentierten sie-ben Klein- und mittelbetriebe (KmU) aus bayern ihre professionellen lösungen in

den bereichen energieversorgung und erneuerbare energien einem begeisterten Publikum. Dies war bereits der zweite bay-erische auftritt und die steigerung des in-teresses war seit 2011 deutlich zu spüren. große ressourcen und eine europäisch geprägte geschäftsmentalität spielen für

eventuelle ansiedlungsvorhaben eine be-deutende rolle. am wichtigsten aber ist die nachhaltigkeit des marktes: Den zie-len der regierung zufolge soll es bis 2030 zu Projekten mit einer gesamtkapazität von fast 18 gw kommen. Damit wären auch langfristig zahlreiche aufträge garantiert.

Power & eleCtriCity worlD aFriCastartschuss für erneuerbare energien in südafrika

april

Die Messen für die Branche Umwelt & Energietechnik finden Sie hier: www.bayern-weltweit.de/umwelt

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Von dem land, das die schönste stadt der welt – zumindest nach ansicht der münchner – bei den olympischen winter-spielen 2018 aus dem rennen geworfen hat, wollten sich staatssekretärin Katja Hessel sowie 21 bayerische Unternehmen selbst ein bild machen. Denn südkorea überzeugt nicht nur in sportlicher, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht. so haben

es die südkoreaner auf Platz 15 der größ-ten Volkswirtschaften und auf Platz 7 der größten exportnationen gebracht.

Das seit 2011 zwischen der republik Korea und der eU bestehende Freihandelsabkom-men bietet enorme Chancen für die knapp 1.000 bayerischen Firmen, die bereits ge-schäftsbeziehungen zu dem land pflegen – davon konnten sich die mitgereisten Fir-men aus den bereichen automobil- und maschinenbau vor ort selbst überzeugen. Keine andere industrienation in asien ist so schnell reich geworden wie südkorea; das macht das land zum drittwichtigsten Handelspartner bayerns in asien. Die ko-

mittlerweile gehört bogotá zu den sicher-sten städten lateinamerikas. Davon konnten sich die acht bayerischen Firmen überzeugen, die am bayerischen gemein-schaftsstand auf der kolumbianischen meditech teilnahmen.

Die medizintechnikmesse zählt mit annä-hernd 200 ausstellern und ca. 15.000 besu-chern zur größten Fachmesse der region und wird von einem Kongress begleitet. Der Deutsche botschafter in Kolumbien, Jürgen Christan mertens, besuchte die bayerischen aussteller an ihren ständen.

Das jährliche wirtschaftswachstum von 5-6% macht sich auch auf dem medizintech-nikmarkt bemerkbar. staatliche Vorhaben mit dem ziel, eine medizinische grundver-sorgung der bevölkerung zu erreichen, und die hohe importquote von medizinischer ausstattung machen den kolumbianischen markt für ausländische medizintechnik-exporteure sehr interessant.

Da die meditech nur alle zwei Jahre statt-findet, wurde für 2013 die medizinmesse

expo Hospital in santiago de Chile ins messeprogramm aufgenommen.

Delegationsreise sÜDKoreaeine nasenlänge voraus

meDiteCH, bogotÁmedizintechnik für Kolumbien

mai

mai

Gute Wirtschaftsbeziehungen, gute Laune: Die bayerische Delegation mit ihren koreanischen Gastgebern.

Das aktuelle Messeprogramm für alle Medizinmessen 2013 mit Bayernstand finden Sie unter www.bayern-weltweit.de/medizin

Informieren Sie sich unter www.bayern-international.de/ veranstaltungen über unsere Projekte in Südkorea

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reanischen importe aus bayern stiegen 2011 um eindrucksvolle 25% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Programminhalte der 5-tägigen reise in die standorte seoul, gumi, busan und Daegu waren neben politischen gesprä-chen der staatssekretärin Firmenbesuche, branchenfachgespräche sowie der be-such der busan international motor show.

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17 Unternehmen, darunter betriebe aus dem Holzbau, Planungsbüros und Hoch-schulverteter, wollten neue erkenntnisse zur skandinavischen Holzbauwirtschaftt sammeln. sie nutzten die Unternehmer-reise Holzbau und reisten vier tage durch Dänemark und südschweden. organisiert wurde die reise von bayern international in zusammenarbeit mit dem bayerischen Cluster Forst & Holz sowie mit Unter- stützung des baden-württembergischen Cluster.

Das Programm führte von Kopenhagen aus über malmö und Växjö bis nach göteborg. Die teilnehmer konnten während der reise u. a. das stadtviertel westhafen in malmö besichtigen, Prestigeprojekt der dänischen stadtplanung für ökologisches bauen. ne-ben achtstöckigen Holzgebäuden in Växjo zum thema „mehrgeschossiges bauen mit Holz“ wurde auch die einen Kilometer lange Holzachterbahn im Freizeitpark lise-berg besucht – für die teilnehmer eine ge-legenheit, die bis zu 90 km/h schnelle Fahrt auszuprobieren.

Die Unternehmerreisen von Bayern International sorgen mit ihrem branchenspezifischen Programm für die optimale Basis zur Markt- erkundung und Kontaktanbahnung: www.bayern-international.de/ unternehmerreisen

Juni

Viel Holz! Die mehrmals als „beste Holzachterbahn der Welt“ ausgezeichnete Attraktion in Göteborg fasziniert mit 36 Meter Höhe und einer Länge von 1.070 Metern.

ideen aus HolzUnterneHmerreise HolzbaU naCH sKanDinaVien

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zum ersten mal wurde luft- und raum-fahrt zum thema bei „bayern – Fit for Partnership“. eine 26-köpfige russische Delegation aus der luftfahrtindustrie und satellitennavigation reiste ende Juli durch bayern und traf auf 21 bayerische Firmen, die sich an der Programmgestaltung betei-ligten.

gestartet wurde die woche, wie bei „bay-ern – Fit for Partnership“ üblich, mit einer Hausmesse, bei der sich neun bayerische Firmen präsentierten. auf dem weiteren Programm standen zahlreiche Unterneh-mensbesichtigungen und eine Flugzeug-demonstration. Das Projekt wurde zudem durch das „netzwerk satellite navigation berchtesgadener land“ unterstützt.

70% der russischen teilnehmer konnten laut eigenen angaben geschäftliche bezie-hungen aufbauen – für die bayerischen betriebe eine Vertriebsunterstützung.

Hintergrund des Projekts sind die aktu-ellen entwicklungen in der russischen luft- und raumfahrtindustrie. nach einer langen Durststrecke mit tiefpunkt ende der 90er Jahre versucht sich die bran-che neu aufzustellen – mit Unterstützung der russischen regierung: Dazu gehören investitionen in Forschung und entwick-lung, internationalisierung sowie Konsoli-dierung der russischen betriebe. im zuge dessen dürfen nun ausländische gesell-schaften bis zu 49% an russischen luft-fahrtunternehmen halten.

lUFt- UnD raUmFaHrt mit rUsslanDsinkflug stoppen, durchstarten und abheben

Eine Übersicht der Veranstaltungen von „Bayern – Fit for Partnership“ ist bereits online unter www.bayern-international.de/bfp

Juni

Technik, die fasziniert. Russland hat seinen Nachholbedarf in der Luft- und Raumfahrt erkannt und will künftig von bayerischem Knowhow stärker profitieren.

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Das erfolgsprogramm „bayern – Fit for Partnership“ (bFP) feiert mit dem besuch einer wirtschaftsdelegation aus algerien das 100. bFP-Projekt. Die 13 entscheider aus Kliniken und gesundheitseinrichtungen besuchten den Freistaat bayern und ka-men in Kontakt mit bayerischen Unterneh-men und ihren technologien. während des einwöchigen besuchs wurden bereits kon-krete Verhandlungen geführt. Die themen bei Hausmesse und Firmenbesichtigungen

waren Krankenhausmanagement, Hygi-enestandards, Krankenhausausstattung und medizintechnische ausrüstungen. Die bayerischen Unternehmen, die sich an diesem Projekt beteiligten, kamen so in di-rekten Kontakt zu Fach- und Führungskräf-ten aus der algerischen gesundheitswirt-schaft und konnten ein aufschlussreiches bild zum aktuellen medizintechnischen bedarf in algerischen Krankenhäusern und -einrichtungen gewinnen.

seit 2004 kommen im rahmen von „bayern – Fit for Partnership“ Delegationen aus 22 ländern nach bayern. Über 1.700 bayeri-sche Firmen haben seit der einführung von bFP an dem Programm teilgenommen und durften ihre Produkte und Dienstleistungen direkt einem ausgewählten Kreis an inter-essenten präsentieren.

„bayern – Fit For PartnersHiP“ Feiert JUbiläUmbayerische medizintechnik begeistert algerier

Juli

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Das rhythmische rattern der Pressluft-hämmer in der ganzen stadt kündet von der neuen zeit des aufbruchs. zehn-tausende arbeiter bauen in luanda, der wirtschaftsmetropole und Hauptstadt von angola, überall ragen Kräne in den Him-mel. es schießen wolkenkratzer in die die Höhe, bürotürme, luxushotels und appar-tementblöcke.

bayerns wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel reiste im Juli 2012 gemeinsam mit einer 20-köpfigen Unternehmerdelegation aus verschiedenen branchen nach ango-la. Die afrikanischen länder gewinnen als wirtschaftspartner zunehmend an bedeu-tung. Das 13-millionen-einwohner-land an

der westküste afrikas verfügt über enor-me Ölreserven; die einnahmen aus der Förderung pumpt die regierung nun in den aufbau der infrastruktur. „Dazu bieten wir unsere zusammenarbeit an und präsen-tieren die bayerische wirtschaft als leis-tungsstarken und verlässlichen Partner“, erklärt Hessel. so waren die wichtigsten themen der reise auch infrastruktur und erneuerbare energien, aber auch die

berufliche bildung. anfang august ist überdies das Kooperationsabkommen zwi-schen Deutschland und angola in den be-reichen Kultur, bildung und wissenschaft offiziell in Kraft getreten.

Delegationsreise angolaschwarzes gold für bauboom und bildung

Juli

In 2013 wird es wieder eine Vielzahl an Projekten auf dem afrikanischen Kontinent geben. Mehr Infos dazu in unserer Veranstaltungsdatenbank: www.bayern-international.de/ veranstaltungen

Vor der Niederlassung des seit mehr als 20 Jahren in Angola tätigen Nürnberger Ingenieurbüros Gauff Engineering – ein Programmpunkt während der Delegationsreise. 1988 gegründet, ist das Unternehmen mit über 300 Mitarbeitern weltweit erfolgreich – seit 2000 auch mit einer Niederlassung in Luanda.

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noch gibt es kritische stimmen zur Kom-munikation von b2b Unternehmen in so-zialen netzwerken. Jenseits des atlantiks hat man die Chancen, die die Plattformen bieten, jedoch längst erkannt. Und so sind auch rund die Hälfte unserer teilnehmer und aussteller, bayerische Firmen, in min-destens einem der vielen sozialen netz-werke unterwegs. seit nun fast zwei Jahren ist bayern in-ternational bereits auf twitter aktiv und informiert mittlerweile rund 880 Follower fast täglich mit 140 zeichen. mit der live-schaltung von Unternehmenspräsenzen in verschiedenen sozialen netzen ging bay-

erfolgreiche Premiere im land des medien- spektakels Fußball-wm 2014: zusammen mit der industrie- und Handelskammer für münchen und oberbayern hat bayern international zum ersten mal einen ge-meinschaftsstand auf der multimediames-se „set broadcast & Cable“ in são Paulo ende august organisiert. Dabei konnten sich 14 bayerische Firmen aus den bereichen Kabel, satelliten, an-tennen, studio-, audio- und Videotechnik, Kamerazubehör und Filmbereich auf dem messegelände „imigrantes Centro de ex-posicoes“ präsentierten.

ern international einen weiteren schritt in seiner online-Kommunikation. neben einer Facebook-seite kamen Unternehmenska-näle in den businessnetzwerken Xing und linkedin, der Videoplattform youtube und dem Präsentationskanal slideshare dazu. so freuen wir uns auf einen regen aus-tausch mit bayerischen Firmen.

bayern zählt seit Jahrzehnten zu den be-deutendsten standorten der welt für infor-mations- und Kommunikationstechnik (iKt). 380.000 beschäftigte entwickeln, produzie-ren und vertreiben hier im gesamten iKt-spektrum.

aufgrund der ausgezeichneten For-schungsinfrastruktur und den hervor-ragenden wachstumsbedingungen in bayern haben zahlreiche weltweite iKt-marktführer der bereiche entwicklung, Dienstleistung und anwendung ihren eu-ropäischen Hauptsitz oder eine niederlas-sung im Freistaat.

wichtige informationen zur wirtschaft allgemein und zur branche multimedia speziell bekamen die aussteller gleich am ersten messetag von martin langewellpott, bayerischer repräsentant in brasilien, und andreas sanden von der Kanzlei Pacheco neto sanden teissere advogados. Kathrein mobilcom brasilien, vertreten durch den inzwischen leider verstorbenen Firmenchef Prof. Dr. anton Kathrein und international sales manager raul Faller, sowie tV globo, vertreten durch Produktionsdirektor nelson Faria, berichteten über die bereiche anten-nen und Content-Produktion.

2013 gibt es eine erneute beteiligung an der set broadcast & Cable.

bayern international aUF FaCebooKnews auf allen Kanälen

set broaDCast & Cable, são PaUlobayern-Premiere in brasilien

Juli

august

Alle Messen der Branche Broadcast & IT gibt es unter www.bayern-weltweit.de/broadcast

Unter www.bayern-international.de/social finden Sie eine Übersicht über unsere Communities. Dort liefern wir täglich frischen Content rund um das Thema Export, Messen & Märkte. Wir freuen uns immer über ein „Like“.

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zum ersten mal gab es in diesem Jahr ei-nen bayerischen gemeinschaftsstand auf einer messe in nigeria. sieben bayerische Firmen beteiligten sich an der west african Health und wurden in lagos von regierung und besuchern willkommen geheißen. Die bayerischen Firmen konnten sich nicht nur mit ihrem messestand in zentraler lage präsentieren, sondern auch während des Konferenzprogramms dem interessierten Fachpublikum – darunter auch zahlreiche chinesische und indische Firmen, die den größten anteil an den ausstellern auf der messe ausmachten – ihre leistungsfähig-keit demonstrieren. nigeria ist mit 150 mio. einwohnern nicht nur das bevölkerungs-reichste land afrikas, sondern auch die größte Volkswirtschaft. Für den medizin-technik-markt rechnet die german trade & invest (gtai) mit einem wachstum von 5% jährlich.

Verheerende Überschwemmungen haben 2006 und 2010 rumänien erschüttert, zahl-reiche todesopfer gefordert und hohen materiellen schaden verursacht. allein beim Hochwasser 2010 belief sich der ge-samtschaden auf mehr als 400 mio. euro. Das soll und darf sich nicht wiederholen. mit dem ziel, aktuelle informationen über bayerische technologien im Hochwasser-schutz zu gewinnen, tourten aus diesem grund 16 entscheider aus der rumänischen wasserwirtschaft mitte september durch den Freistaat. Für bayerische Unternehmen eine gute gelegenheit, ihre Produkte sowie lösungen zu präsentieren und Kontakte zu

den Vertretern der wasserwirtschaft aus rumänien aufzubauen. 13 bayerische Fir-men aus der branche Hochwasserschutz nutzten das Projekt für ihre Vertriebsaktivi-täten. Das einwöchige Programm der Dele-gation sah neben Unternehmensbesuchen und einer Hausmesse auch exkursionen zu Hochwasserschutzmaßnahmen z. b. nach immenstadt an der oberen iller oder zur isar-renaturierung in münchen vor. zu den 155 mio. euro, die die rumänische regierung zur sanierung der Hochwasserschäden be-reit stellt, kommt noch doppelt so viel von der eU dazu, um den Hochwasserschutz auszubauen. Dementsprechend legten ru-mänische maschinenimporte schon in den ersten vier monaten 2012 deutlich mehr zu als die gesamteinfuhren. Dabei stammt knapp ein Viertel der maschinenimporte aus Deutschland, allen voran Pumpen und Kompressoren für die wasserwirtschaft.

west aFriCan HealtH, nigeriabayerische medizintechnik erstmals in nigeria

HoCHwasser rUmäniennie mehr land unter

september

september

Informieren Sie sich unter www.bayern-international.de/bfp über weitere Projekte in 2013 im Rahmen von „Bayern – Fit for Partnership“.

Die West African Health ist nur eine von fast 60 Messen im Messeprogramm 2013. Alle Infos zu den geförderten Auslandsmessen unter www.bayern-weltweit.de

Torsten Wagner (Bayern International) im Interview mit Vertretern des nigerianischen Gesundheitsministeriums und dem Messe-veranstalter bei der Messeeröffnung

Besichtigung des Pegels Immenstadt mit dem Wasserwirtschaftsamt Kempten

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15 bayerische biotechnologie-Firmen konnten sich mitte oktober auf der messe bioJapan vom Potenzial des japanischen biotech-marktes überzeugen. Der Firmen-gemeinschaftsbeteiligung in yokohama, organisiert durch bayern international, biom und das bayerische biotechnologie-Cluster, ging eine zweitägige Unterneh-merreise in die Kansai-region voraus. in osaka, Hauptstadt der Kansai-region, wurden die bayerischen teilnehmer vom Partner-Cluster der biom empfangen. während der dreitätigen bioJapan konn-ten sich die bayerischen aussteller zu-sätzlich zu ihrem messeauftritt während eines einstündigen bayern-slots im Kon-ferenzprogramm des Veranstalters prä-sentieren, moderiert von Prof. Dr. Domdey, geschäftsführer des Clusters biotechnolo-gie. weiterführende gespräche fanden im

Die beiden staaten gehören zu den wirt-schaftsstärksten ländern in der asean-region, einem staatenbund, der bis 2015 die gründung einer asean economic Community anstrebt. eine engere wirt-schaftliche Verflechtung soll die Position der region im globalen wettbewerb stär-

Dr. Ulrike wolf-Prexler, leiterin der außen-wirtschaft im bayerischen wirtschafts-ministerium, wurde zur auslotung des örtlichen wirtschaftspotenzials von einer 20-köpfigen Delegation bayerischer Un-ternehmer nach malaysia und singapur begleitet.

anschluss an die Präsentation im rahmen des standempfanges mit bayerischem bier, brezen und würsten statt. Von den ausstellern wurde vor allem die anzahl der am stand geführten Fachgespräche mit den hochkarätigen japanischen besu-chern hervorgehoben.

ken und ihren einfluss weiter vergrößern. beide länder lagen 2011 mit einem bila-teralen Handelsvolumen von jeweils rund 2,3 mrd. euro unter bayerns 25 wichtigsten Handelspartnern weltweit.

anlässlich des besuchs aus bayern wurde der jährliche botschaftsempfang zum tag der Deutschen einheit auf den 9. oktober verlegt. Durch Unternehmensbesuche, in-tensive workshops zu den schwerpunkt-branchen der Delegation, automation, gesundheit und energieeffizienz, sowie b2b-meetings erhielten die Unternehmer ein umfassendes bild über die Chancen in beiden staaten. einstimmiges Feedback der mitreisenden war, dass diese region auch in zukunft aufgrund ihres vielverspre-chenden Potenzials weiter von bayern in den Fokus genommen werden sollte.

bio JaPanbayerische biotechnologie in yokohama

Delegationsreise naCH malaysia UnD singaPUrbayerischer löwe trifft asiatischen tiger

oktober

oktober

Teilnahmeunterlagen und Infos zu den Biomessen finden Sie unter www.bayern-weltweit.de/bio

Auf dem Programm der Reise stand auch ein Firmenbesuch bei Ceramtec, Hersteller von Hochleistungskeramik für verschiedene Branchen, in Seremban / Malaysia an

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18 aUssenwirtsCHaFt im FoKUs

Die dynamische entwicklung der türkischen bauwirtschaft in den letzten Jahren gepaart mit einem rasanten bevölkerungswachs-tum läßt die nachfrage nach energie in der türkei enorm ansteigen. auch aufgrund der

im rahmen von „bayern – Fit for Partner-ship“ konnte sich im Dezember eine ägyp-tische Delegation vom hervorragenden ruf der bayerischen Verpackungsmittelindust-rie für lebensmittel vor ort überzeugen.

Die verarbeitende nahrungsmittelindus-trie in ägypten wuchs zuletzt aufgrund des steigenden Konsumentenbedarfs bis zu 15% jährlich, so dass die ägyptische regierung plant, nahrungsmittelexporte auszuweiten, weitere investoren ins land zu holen und standards in der Produktion zu erhöhen. so erlebte auch ägyptens Ver-packungsmarkt ein beispielloses wachs-tum in den letzten Jahren, und der markt braucht neue technologien und Dienst-leistungen. Der ägyptische bedarf an im-portierten Verpackungsmaschinen beträgt rund 90%, wobei hiervon ca. 50% für die lebensmittelbranche benötigt weden.

Für bayerische Verpackungsmittelhersteller gewinnt die internationalisierung ihrer akti-vitäten derzeit mehr denn je an bedeutung.

im rahmen des erstmals in der türkei stattfindenden „Forum für energieeffizienz im bau“ konnten sich 15 bayerische Firmen aus den bereichen architektur, gebäude-hülle und innenausbau, Haus- und gebäu-deleittechnik sowie solar und Photovoltaik von den investitions- und Fördermaßnah-men vor ort ein bild machen und mit bran-chenrelevanten türkischen entschei-dungsträgern aus Politik und wirtschaft in Kontakt treten. Firmenpräsentationen sowie workshops mit parallel laufender Fachausstellung boten zudem den baye-rischen Unternehmen die möglichkeit zur eigen- und Produktwerbung und somit die grundlage zur geschäftsanbahnung mit potentiellen auftraggebern und Partnern.

bisher hohen abhängigkeit von energieim-porten verfolgt die türkische Politik nun das ziel, erzeugungskapazitäten auszubauen, energieeffizienz zu steigern, und zunehmend auf erneuerbare energien zu setzen.

Die größten wachstumspotentiale liegen dabei in den aufstrebenden regionen ost-europas und in asien, das sich bis zum Jahre 2015 zum weltweit größten Verpa-ckungsmarkt entwickeln dürfte. ägypten ist nach den Vae und saudi-arabien der wich-tigste Handelspartner in der region. Durch

die enge Verzahnung von theorie und Praxis bei „bayern – Fit for Partnership“ erhielten die teilnehmenden bayerischen Unternehmen zahlreiche möglichkeiten, in diesem interessanten zukunftsmarkt kon-krete Kontakte zu finden oder auszubauen.

ForUm energieeFFizienz im baU, istanbUlbayerisches Know-how für mehr effizienz

ägyPtisCHe lebensmittelinDUstriezeichen für wachstum und innovation

november

Dezember

HigHligHts

Im Januar startet das neue Bayern International-Programm „Solutions – Made in Bayern“ in einer Pilotphase: eine Weiterentwicklung von „Bayern – Fit for Partnership“ mit neuer Länder-kulisse. Erste Zielmärkte: Japan und Saudi-Arabien. Mehr Infos dazu unter www.bayern-international.de/ aktiv-in-bayern

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19www.bayern-international.De

Gaby reimer, gebürtige brasilianerin mit deutschen wurzeln, und Patricia Fedder-sen, ursprünglich aus argentinien, unter-stützen den bayernstand seit über zehn Jahren auf messen in são Paulo. nicht nur dort sind sie ein eingespieltes team, auch bei ihrer arbeit in der Hilfsorganisation se-

stützt. Der rest wird durch Unternehmen, die stadtverwaltung und einnahmen aus wohltätigkeitsveranstaltungen finanziert. semente esperança unterstützt über 100 Kinder und insgesamt 70 Familien. Da die räumlichen Kapazitäten ausgeschöpft sind, wurde ein neues grundstück gekauft.

mente esperança in Campinas, einer 1 mil-lion einwohner zählenden stadt westlich von são Paulo. ziel von semente esperan-ça (deutsch: samen der Hoffnung) ist es, Kindern und deren Familien aus den Fave-las der stadt zu helfen und eine Perspek-tive zu bieten. Der dort vorherrschenden Hoffnungslosigkeit will die gemeinnützige organisation entgegentreten und ihren schützlingen neue Perspektiven aufzeigen – mit Kursen aus den bereichen Kunst, Kul-tur, gesundheit und weiterbildung. Patricia und gaby kümmern sich nicht nur aktiv um die Kinder, sondern auch um die Finanzie-rung der organisation. Das Projekt wird zu einem Viertel von Privatpersonen unter-

mit dem bau des neuen gebäudes wird in den nächsten monaten begonnen.

Unsere aussteller auf messen in russ-land haben sie schon kennengelernt. inna Bondarenko ist auf fast jeder russischen messe mit bayernstand dabei und dol-metscht für die bayerischen aussteller. Die gebürtige st. Petersburgerin hat schon in ihrer Kindheit Deutsch gelernt und ihre sprachkenntnisse dann bei aufenthalten in Deutschland noch vertieft. mit stipendi-en des DaaD und der bayerischen staats-regierung kam sie während ihres medi-zinstudiums nach Deutschland, später begleitete sie kranke Kinder während ihres

aufenthaltes in bayern. inna bondarenko ist hauptberuflich internistin in der Uni- und einer Privatklinik und unterrichtet an der medizinischen Hochschule in moskau.

niveditha ramakrishnan ist 26 Jahre alt und arbeitet bereits seit sieben Jahren regelmäßig am bayernstand auf messen in mumbai. Deutsch hat sie in der schu-le gelernt und danach am goethe institut in mumbai. Durch reisen und ihre arbeit für siemens in Deutschland konnte sie ihre Deutschkenntnisse noch vertiefen. in diesem Jahr begrüßte sie aussteller und besucher auf der broadcast india in mum-bai. wenn sie nicht mit uns auf messen ist, arbeitet niveditha bei einer deutschen Firma in mumbai als buchhalterin. in ihrer Freizeit fährt sie gern in die berge. Die sind fast genauso schön wie die in bayern, fin-det sie.

wer schon einmal an einer auslandsmesse mit bayern international teil-genommen hat, kennt sie: die fleißigen messehostessen hinter und vor der theke in der informations- und servicelounge am bayerischen gemein-schaftsstand. sie helfen uns dabei, den ausstellern und deren besuchern den viel beworbenen und gerühmten rundum-service am bayernstand bie-ten zu können. manche unserer messehostessen arbeiten bereits seit der gründung von bayern international mit uns zusammen. Vier dieser Hostes-sen stellen wir ihnen vor.

serviceengel am bayernstand

Patricia Feddersen (links) und Gaby Reimer (rechts) inmitten ihrer Schützlinge

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20 aUssenwirtsCHaFt im FoKUs

wer die schlagzeilen hinter sich lässt und im wirklichen mexiko ankommt, trifft auf ein faszinierendes und gastfreundliches land, das besonders für Unternehmen attraktiv ist. automobilkonzerne errich-ten neue werke und mit dem ausbau der Fahrzeugproduktion investieren auch die zulieferer, darunter viele bayerische Un-ternehmen. auch in anderen branchen wie der luftfahrtindustrie gibt es spek-takuläre investitionen. Die mehr als 1000 deutschen Unternehmen in mexiko, dar-unter über 100 aus bayern, blicken über-wiegend optimistisch in die zukunft. sie bilden einen guten anknüpfungspunkt für den markteinstieg.

ressourcenreichtum mexikosmexiko verfügt auf seinen rund zwei millio-nen Quadratkilometern landesfläche über einen außerordentlichen landschaftlichen reichtum mit enormen natürlichen res-sourcen. Das traditionelle bergbauland ist der wichtigste silberproduzent der welt und nimmt auch bei anderen mineralien eine spitzenstellung ein. im bergbau sind neue technologien und ausländische in-vestoren äußerst gefragt. auch beim erdöl zählt mexiko zu den weltweit größten Pro-duzenten. Der staatsmonopolist PemeX

hat sich für private Dienstleister aus dem in- und ausland geöffnet. Dem enormen Potenzial für solar- und windenergie, geothermie und biomas-senutzung (insbesondere abfälle) misst man inzwischen wachsende bedeutung bei. Privatunternehmen erzeugen strom für den eigenbedarf oder im auftrag des staatlichen monopolisten CFe und suchen im ausland gezielt technologie zur nutzung regenerativer energiequellen. Die knapp 115 millionen zählende, überwie-gend junge bevölkerung mexikos bildet ein großes arbeitskräfte- und ein bedeutendes Kundenpotenzial. auf dem mexikanischen binnenmarkt bieten sich gute absatzchan-cen für hochwertige Konsumgüter, Kompo-nenten für den bau, medizintechnik und in-ternationale bildungsabschlüsse. Vielfach bietet sich der markteinstieg über mexika-nische Partner an.

Öffnung und wandel der wirtschaftmexiko hat seine strategische lage in der mitte des amerikanischen Kontinents so-wie zwischen ostasien und europa durch 13 Freihandelsabkommen (45 länder, eine milliarde Verbraucher) gezielt in wert ge-setzt. Hierzu zählen das naFta-abkommen mit den Usa und Kanada sowie ein Frei-

handelsabkommen mit der europäischen Union. Das Handelsvolumen mexikos hat sich seit 1990 mehr als verzehnfacht, wo-bei exporte und importe gleichermaßen gewachsen sind. zwei Drittel der exporte werden mit industrieprodukten (elektro-nik, Fahrzeuge, apparate) erzielt, da viele internationale Unternehmen mexiko als kostengünstigen Produktionsstandort im Dollar-raum nutzen. Diese Unternehmen bilden ein Kundenpotenzial für Vorproduk-te, maschinen und Dienstleistungen.

Die wirtschaftliche Öffnung ist teil drasti-scher reformen, zu denen das 1986 zah-lungsunfähige mexiko gezwungen war. nach tilgung der auslandsschulden und sanierung der staatsfinanzen erlangte das land eine beachtliche makroökonomi-sche stabilität. an stelle kreditfinanzierter staatlicher sind vielfach private investitio-nen (betreibermodelle) getreten. Parallel zur wirtschaftlichen Öffnung haben sich in mexiko eine pluralistische Parteienland-schaft und eine demokratische Kultur mit gefestigten institutionen herausgebildet. als offenes land ist mexiko stärker den schwankungen der Us-Konjunktur aus-gesetzt, weshalb man eine regionale Di-versifizierung der exporte sucht und dabei auch europa im Fokus hat. nach den dras-tischen Umbrüchen der letzten Jahrzehnte setzt mexiko verstärkt auf maßnahmen zur inneren integration in wirtschaft und ge-sellschaft und auf die steigerung der inno-vationskraft, wofür international Part-ner gesucht werden. Hier schätzt man das Know How bayerischer Cluster und Unternehmen.

meXiKo Jenseits Der sCHlagzeilenDie unterschätzte wirtschaftsmacht

Durch die starke Fokussierung auf die BriC-Staaten und negative Schlagzeilen ist mexiko in letzter Zeit in den Schatten geraten. Dennoch zählt mexiko zu den größten Volkswirtschaften der Welt (G20) und ist nach den USA und Kanada die drittgrößte han-delsmacht in Amerika. im „Doing Business report“ der Weltbank (2011), der die rah-menbedingungen für Geschäfte in einem Land bewertet, liegt mexiko deutlich vor den BriC-Staaten. Das Land verfügt über ein großes entwicklungspotenzial und hat im Laufe seiner wechselvollen Geschichte Krisen immer wieder auf seine Art gemeistert.

Freistaat bayern – mexico officetel.: +52 55 1500-5905 Fax: +52 55 1500-5910 e-mail: [email protected]

Christian weberautor:

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21www.bayern-international.De

ein mexikanischer Cocktail aus sympathie und Professionalitätmexikanische Führungskräfte in interna-tionalen Unternehmen haben meist einen teil ihrer Universitätskarriere in den Usa absolviert. englisch und internationale managementmethoden sind daher in me-xikanischen Unternehmen weit verbreitet. auf den ersten blick scheinen sich deut-sche und mexikanische manager kaum zu unterscheiden. Der Königsweg zu einer langfristig erfolgreichen geschäftsbezie-hung unterscheidet sich jedoch in beiden ländern erheblich. Vertrauen entsteht bei mexikanern durch sympathie und Di-plomatie, bei Deutschen hingegen durch sachlichkeit und ehrlichkeit.

mexikaner sind respektvoll, auf förmliche art herzlich und sehr freundlich. respekt ist ein zeichen der wertschätzung ge-genüber dem gesprächspartner. Dazu ge-hören die beachtung von hierarchischen strukturen, das benutzen von titeln, ein gepflegtes äußeres und Diplomatie. Die Körpersprache der mexikaner ist offen und die stimmlage herzlich. es wird viel gescherzt und gelacht. mexikaner freuen sich im Vergleich zu Deutschen deutlich sichtbarer und loben oft und ausgiebig.

Die übliche begrüßung ist beim ersten treffen in mexiko ein kräftiger Hände-druck. Kennt man sich besser, folgt unter

männern der abrazo (Umarmung), ein schulterklopfen, bei dem man die schulter und den rücken des gegenüber zwei bis drei mal abklopft. Frauen erhalten statt-dessen einen leichten beso (Kuss) auf die linke wange, der manchmal nur angedeu-tet wird.

Für den aufbau einer erfolgreichen ge-schäftsbeziehung ist es empfehlenswert, das „eis zu brechen“. geeignete themen hierfür sind Familie, Fußball, mexikanische Küche und Kultur. tabus sind bemerkun-gen über Politik, religion oder soziale missstände. mexikanern ist es sehr wich-tig, die Harmonie und ihr gesicht und das ihres gegenübers zu wahren. Das führt dazu, dass mexikaner Konflikte vermeiden, aber auch nicht direkt nein sagen können.

zum persönlichen Kennenlernen wer-den in mexiko comidas de negocios (ge-schäftsessen) bevorzugt. mindestens zwei stunden unterhält man sich hauptsächlich über Privates. mexikaner möchten Per-sönlichkeit, Hintergrund und status ihrer geschäftspartner einschätzen können. Verhandlungen werden daher vorrangig im büro geführt. bei meetings und Präsenta-tionen wird eine strukturierte und profes-sionelle arbeitsweise durchaus geschätzt.

zeitliche investitionen in die geschäfts-beziehung zahlen sich in mexiko überpro-portional aus. mexikaner fühlen sich dazu verpflichtet, guten geschäftskontakten zu helfen. sollten sie bei ihren geschäften in mexiko Unterstützung benötigen, so werden sie auf das große improvisations-talent, die Kreativität und die netzwerke ihrer mexikanischen geschäftspartner zählen können. wenn etwas unmöglich erscheint, versuchen mexikaner alles, um trotzdem ein ergebnis zu erzielen.

Für ihren erfolg in mexiko sollten sie daher ausreichend zeit zum persönlichen Ken-nenlernen vor ort und zur Kontaktpflege von Deutschland aus in ihr deutsch-mexi-kanisches Projektmanagement einplanen.

Die Deutsch-mexikanerin Katrin sihling, sihling intercultural Communication, unterstützt Unternehmen durch interkulturelles training, Coaching und beratung.www.interculture-communication.com

Katrin sihlinginfos zur autorin:

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22 aUssenwirtsCHaFt im FoKUs

Haben messen im zeitalter des internet eigentlich noch eine berechtigung? warum erwarten wir von unseren Kunden, dass sie sich die mühe machen, erst quer durch die republik zu fahren, um uns auf unserem messestand zu treffen? sind wir nicht viel einfacher an 365 tagen im Jahr mit allen relevan-ten Produkt- und serviceinformationen im internet zu finden?

soziale medien im messemarketing

Unsere Kunden kommen auf messen aus dem gleichen grund, aus dem immer mehr aktive mitglieder des größten deutschen business-netzwerks Xing sich auf lokalen Xing-events treffen: weil der direkte per-sönliche Kontakt zwischen anbieter und Kunde durch nichts zu ersetzen ist!

aber auch wenn der persönliche Kontakt auf einer messe nicht durch Facebook & Co. zu ersetzen ist, so sind soziale medien aus vielerlei gründen doch ideale Partner des messe-marketings im marketing-mix.

messekommunikation ist markenkommunikation

Die Kommunikation der marke wird im internet-zeitalter immer wichtiger. gerade weil das world wide web die markttrans-parenz erhöht und gleichzeitig zu einer Flexibilisierung der einkaufsmöglichkeiten führt, müssen sich anbieter über ihre mar-ken differenzieren. wenn die räumliche nähe zum Kunden kaum mehr eine rolle spielt und die Kundenloyalität tendenziell sinkt, sind es die emotional aufgeladenen marken, die den Kern der Kundenbindung darstellen.

emotionale loyalität baut sich aber vor allem über Personen auf, über den ge-schäftsführer, den man schätzt, über freundliche und zuvorkommende mitarbei-ter, die man kennt. Deshalb sind messen mit ihrer möglichkeit, lieferanten und Her-steller „live“ erleben zu können, so wichtig.

allerdings baut sich eine markenreputa-tion nur allmählich auf. Dies kann auch ein noch so emotionaler messestand in drei oder fünf messetagen nicht schaffen. Deshalb muss die messekommunikation eingebettet werden in eine langfristige und nachhaltige Kommunikationsstrategie. so-ziale medien sind hier ein wertvoller „weg-bereiter“ für messen: wie auf messen kommunizieren auf Facebook und google+ menschen miteinander, mit all ihren emoti-onen. in sozialen medien können sie ihre persönliche reputation in die waagschale werfen – ganz wie auf einem messestand.

social Communities in der messekommunikation

aussteller sollten in Communities wie Xing, linkedin und Facebook im Vorfeld der messe die wichtigsten gruppen ana-lysieren, dort mitglied werden und zu al-lererst zuhören. im zweiten schritt sollte man sich in die dort laufenden Diskussio-nen einbringen. Dabei gilt wie immer: man muss sich trauen, meinung zu zeigen. man muss stellung nehmen, Position beziehen, und zwar als Person, als repräsentant ei-nes Unternehmens, nicht als abstraktes Unternehmen als solches.wichtiger als der aufbau eines eigenen Facebook-angebots ist also das einmi-schen auf den sozialen Plattformen, auf denen sich unsere zielgruppen bereits be-wegen. Diese Xing- und Facebook-grup-pen müssen also im ersten schritt identifi-ziert werden.

ein ergänzender weg kann es sein, die moderatoren der wichtigsten Communities direkt anzusprechen und nach möglichkei-ten für gemeinsame aktionen abzufragen. Viele moderatoren akzeptieren gerne sponsorings regionaler treffen, auf denen sich sponsoren dann kurz hervorgehoben positionieren können. natürlich kann man als sponsor einer solchen gruppe die mit-glieder auch auf den eigenen messestand einladen. man darf fast alles in solchen gruppen, nur drei Dinge sollte man tun-lichst unterlassen:

die Vorspiegelung falscher tatsachen, etwa wenn externe beauftragt werden, verdeckt stimmung für das eigene Unternehmen zu machen

Verunglimpfung von Community-mitgliedern („bashing“)

die Versendung werblicher mailings an die gruppenmitglieder („spamming“)

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23www.bayern-international.De

soziale medien im messemarketing

Corporate blogs in der messekommunikation

ein Corporate blog mit einer gängigen open-source-software wie wordPress ist einfach eingerichtet und kostet daher auf den ersten blick wenig. Deshalb empfehlen unabhän-gige „web-berater“ auch schnell den auf-bau eines eigenen blogs. Dabei macht der aufbau eines eigenen blogs nur dann sinn, wenn es bereits ressourcen gibt, um ein ei-genes nachrichtenangebot laufend zu pfle-gen. Unternehmen, die über eine website verfügen, auf der sie bereits laufend news veröffentlichen, sollten diese informationen besser in einem blog als auf ihrer website veröffentlichen, da blogs einen entschei-denden beitrag zur suchmaschinenoptimie-rung einer website leisten UnD eine einfa-che Dialogfunktion beinhalten.

social Content in der messekommunikation

schließlich sollten soziale medien als multiplikatoren für attraktive inhalte der messekommunikation genutzt werden. mit einem Vortrag auf einer Fachkonferenz erreichen sie vielleicht 50, vielleicht auch 100 zuhörer. stellen sie diesen Vortrag anschließend auf slideshare, erreichen sie schnell einige hundert zusätzliche Personen. gleiches gilt für die Produktprä-sentationen, die sie für ihren messeauf-tritt erstellt haben und anschließend auf youtube und slideshare stellen können. Damit erreichen sie nicht nur zusätzliche potentielle Kunden, sondern bieten ihren standbesuchern auch gleich noch ebenso preiswerten wie wertvollen zusatzservice. bringen sie doch einfach auf ihrem mes-

sestand einen Qr-Code an, der alle be-sucher zur messenachbereitung auf eine landing Page führt, die alle ihre relevan-ten broschüren und Vorträge bereithält. so macht ihr messe-engagement auch noch wochen nach messeschluss eindruck.

Dr. michael Kausch, vibrio Kommunikations-management Dr. Kausch gmbH berät Unternehmen in Kommunikation und marketing.www.vibrio.eu

Dr. michael Kauschinfos zum autor:

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24 aUssenwirtsCHaFt im FoKUs

exportpreis bayern 2012bereits zum 6. mal konnten bayerische kleine und mittlere Unternehmen für ihre export-leistungen und -strategien ausgezeichnet werden. am 08. november wurde der export-preis bayern erneut durch den bayerischen wirtschaftsminister martin zeil verliehen. in vier Kategorien konnten sich kleine und mittlere bayerische Unternehmen bewerben: industrie, Handel, Dienstleistung und Handwerk. Hier die gewinner:

Kategorie Handwerk: geigenbau leonhardt

von links: Wirtschaftsminister Martin Zeil, Angelika Jais (Geigenbau Leonhardt) und Laudator Jürgen Schmid

wenn sich Handwerkskunst mit der di-gitalen welt verknüpft, dann kommt ein

Unternehmen wie das von rainer w. leon-hardt heraus, inhaber der Firma geigenbau leonhardt aus mittenwald, einem ort mit 350 Jahren tradition im geigenbau. Die streichinstrumente des bereits im Jahr 1926 gegründeten Unternehmens gehen in die ganze welt: geigen, bratschen, Celli und Kontrabässe u.a. für Hong Kong, los angeles, tokio oder den oman. alles in Handarbeit hergestellt, aus alten Hölzern, teilweise noch vom großvater abgelagert, mit selbst hergestellten lacken individuell der jeweiligen exportregion angepasst. Dieser individuelle service ermöglicht dem Unternehmen, massenherstellern in China und anderswo die stirn zu bie-ten. Die Vermarktung verläuft allerdings alles andere als traditionell. rainer w. leonhardt ist selbstverständlich mittler-

weile auch in den sozialen netzwerken sehr aktiv. mit aktionen wie „ein Cello auf reisen“, bei der für eineinhalb Jahre ein Cello um die ganze welt geschickt wurde, bringt er sich ins gespräch. regelmäßig gehen außerdem newsletter und bilder von instrumenten an seine Kunden auf al-len Kontinenten.als einen der größten Pluspunkte bei der Vermarktung seiner instrumente sieht rainer leonhardt vor allem den standort bayern: „Die Kunden kommen gerne nach bayern, auch mal für einen Kurzbesuch aus seoul. Das Vertrauen auf tradition und Qualität über generationen hinweg ist un-ser größtes Kapital. bayern steht für sich selbst und spricht auch für sich selbst.“

www.violin-leonhardt.de

Wirtschaftsminister Martin Zeil mit den Preisträgern und Laudatoren des Exportpreises Bayern 2012

Page 25: Außenwirtschaft im Fokus 2012

25www.bayern-international.De

Laudatorin Stephanie Spinner-König, Wirtschafts-minister Martin Zeil, Manuela Meyer (Geschäfts-führerin) mit Sohn

Laudator Detlef Dörrié, Wirtschaftsminister Martin Zeil, Friedhelm Aschoff (Geschäftsführer), Carsten Aschoff (Vertrieb)

Wirtschaftsminister Martin Zeil, Sabine Fuchs-berger-Paukert (Geschäftsführerin), Florian Picha (Inhaber und Geschäftsführer)

Kategorie Handel: internationale ludwigs- arzneimittel münchen – ilaPo

Die internationale ludwigs-arzneimittel (ilaPo) mit Firmensitz in münchen ist eine weltweite Drehscheibe für arzneimittel. Der großhändler mit mittlerweile 35 mit-arbeitern beschafft deutsche und interna-tionale medikamente, die im zielland nicht verfügbar sind, und schließt damit gravie-rende Versorgungslücken. Die arzneimittel kommen aus über 30 ländern und gehen just-in-time an derzeit rund 200 Kunden in über 50 ländern. zu diesen Kunden zählen nicht nur apotheken und großhändler, son-dern auch wissenschaft und Forschung.mit dem einstieg von apothekerin sabine Fuchsberger-Paukert in die geschäftslei-tung erfolgte der startschuss für die in-tensivierung der exportaktivitäten. im- und export wurden als eigener geschäftsbe-reich stetig ausgebaut, wobei sich eine gründliche recherche als a und o der ex-portleistungen erwiesen hat: ilaPo hat in die entwicklung einer weltweit einmaligen Datenbank investiert, in der wissen und Knowhow aus über 40 Jahren Handel und erfahrung mit ca. 150.000 artikeln gesam-melt wird.

www.ilapo.de

Kategorie industrie:Poly-m spielwaren gmbH

aus Haushalts-Kunststoffresten produzier-te anton meyer mit einer selbst gebastel-ten spritzgießmaschine die ersten Proto-typen der spielbausteine für die eigenen Kinder. Das ergebnis stieß bei ihnen auf einhellige begeisterung. 1980 entschlos-sen sich der damalige Kfz-meister und ehefrau marianne daher, sich mit den bau-steinen selbstständig zu machen. Die re-sonanz der spielwarenhändler war jedoch verhalten. Der erfolg kam erst, als das ehepaar sein Produkt einem Kindergarten-ausstatter vorstellte. Heute ist Poly-m ei-nes der beliebtesten steckbausysteme im Kindergartenmarkt.Das steckbausystem ist aus hochwerti-gem Polyethylen gefertigt und besteht aus verschiedensten bausteinen und zerlegba-ren Figuren, tieren und Fahrzeugen. 1981 stellte das Unternehmen zum ersten mal auf der internationalen spielwarenmesse in nürnberg aus; 1982 erfolgte der erste großauftrag aus Japan. Der exporterfolg erklärt sich auch durch die adaption der steckbausysteme an kulturelle gegeben-heiten des zielmarktes. so gibt es auf den muslimischen märkten z.b. keine schwei-ne als spielfiguren. außerdem werden Figuren in verschiedenen Hautfarben und augenformen angeboten. Diese Umsicht und die überzeugende Qualität der Produk-te von Poly-m spielwaren wurden schon mit zahlreichen auszeichnungen bedacht, u.a. in den Usa und australien.

www.poly-m.de

Kategorie Dienstleistung: aschoff solar

wenn man seine Produkte und Dienstleis-tungen zu 100 Prozent im ausland anbietet, bedarf es einer ausgeklügelten exportstra-tegie. Und die hat aschoff solar, ein anbie-ter von solaranlagen aus Petersaurach. Das Unternehmen konzentriert sich beim Verkauf seiner solarthermischen groß-anlagen auf märkte mit starker Präsenz energie- und wasserintensiver industrien, wie sie z.b. in asien zu finden sind. Durch standardisierung und modularen aufbau der systeme können der industrie eine qualitativ hochwertige leistung zu niedri-gen Kosten und damit kurze amortisations-zeiten geboten werden.bereits im Jahr der gründung, 2010, wur-de die erste solarthermische anlage in einer gerberei in Vietnam installiert. im darauffolgenden Jahr wurden weitere in-stallationen in bangkok sowie in mehreren städten in China getätigt. Für die anlage in bangkok erhielt das Unternehmen prompt eine auszeichnung des thailändischen amts für alternative energieentwicklung. zu den Dienstleistungen von aschoff solar gehören neben der entwicklung von an-lagenkonzepten auch die beratung beim energieeinsatz sowie analysen der ener-gieeffizienz.Friedhelm aschoff, geschäftsführer von aschoff solar, über den erfolg des Portfo-lio: „gegenüber der europäischen Konkur-renz behaupten wir uns vor allem durch den sehr günstigen Preis. gegenüber der asiatischen Konkurrenz durch die Her-vorhebung des einsatzes von deutschen Komponenten überall dort, wo es darauf ankommt: im Design, in der technik und der Qualität.“

www.achoff-solar.com

Haben Sie ebenfalls eine gute Idee zu Geld gemacht und exportieren Ihre Pro- dukte und Dienstleistungen in Märkte weltweit? Dann bewerben Sie sich doch für den Exportpreis Bayern 2013! Alle Informationen und Filme über die Sieger 2012, sowie von der diesjährigen Preisverleihung finden Sie unter www.exportpreis-bayern.de

Page 26: Außenwirtschaft im Fokus 2012

ansPreCHPartner messen UnD UnterneHmerreisen

aUssenwirtsCHaFt im FoKUs26

ansPreCHPartner Key teCHnologies in baVaria

ansPreCHPartner bayern – Fit For PartnersHiP UnD solUtions – maDe in bayern

ansPreCHPartner Delegationsreisen

gerne inFormieren wir sie PersÖnliCH

barbara Hilbichtelefon: +49 89 66 05 [email protected]

marco tobischtelefon: +49 89 66 05 [email protected]

barbara Hilbichtelefon: +49 89 66 05 [email protected]

rosi saubertnordamerika, südasien, naher und mittlerer ostentelefon: +49 89 66 05 [email protected]

sonja miekleymoe, soe und gUstelefon: +49 89 66 05 [email protected]

marco Flaschlatein- und zentralamerikatelefon: +49 89 66 05 [email protected]

Kai wallisermaschinen- und anlagenbautelefon: +49 89 66 05 [email protected]

torsten wagnermedizintechnik, medical Care & life sciencetelefon: +49 89 66 05 [email protected]

salomé Pivatobroadcast & ittelefon: +49 89 66 05 [email protected]

martina mrosekUmwelttechnologie & energietechniktelefon: +49 89 66 05 [email protected]

nick nachtsheimindustrietechnologien & bauindustrietelefon: +49 89 66 05 [email protected]

Kirsten brinkmannHotelausstattung, gastronomie & lebensmitteltelefon: +49 89 66 05 [email protected]

sarah morgensternreferatsleiterin wirtschaftsdelegationen asien und Pazifiktelefon: +49 89 66 05 [email protected]

sieglinde sautterreferatsleiterin messentelefon: +49 89 66 05 [email protected]

informieren Sie sich über die für 2013 geplanten Projekte und erschließen Sie interessante Auslandsmärkte.einen aktuellen Überblick finden Sie auf unserer homepage unter: www.bayern-international.de/veranstaltungenoder kontaktieren Sie uns direkt:

Page 27: Außenwirtschaft im Fokus 2012

27www.bayern-international.De

mit dem

BAyern internAtionAL- neWSLetter gut informiert für ihren exporterfolg

auf allen

SoCiAL meDiA KAnäLen immer auf dem laufenden

melden sie sich unter www.bayern-international.de/newsletter an und informieren sie sich regelmäßig über alle Veranstaltungen und neuigkeiten von bayern international und unseren Partnern der außenwirtschaft – rund um das thema export.

in unserem social media newsroom unter www.bayern-international.de/social finden sie die neuigkeiten folgender Kanäle von bayern international auf einen blick.

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Kompetenz für Auslandsmärkte