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Aktuelles / Bericht: Neuerungen & Jubiläen 2013 / Die Geschichte der Frauen im Eisenbahndienst Koralmbahnreport: Interview mit Projektleiter DI Dr. K. Schneider und ein Bericht über die Andrehfeier Reiseimpressionen / StEF: Plandampf in Österreich / Jubiläum: 20 Jahre GKB- u. StEF-Eisenbahnmuseum Ausgabe 61 | März 2013 Das PR- und Mitarbeiter/innen/magazin der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH Partner des Auszeichnung des Landes Steiermark

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Aktuelles / Bericht:Neuerungen & Jubiläen 2013 / Die Geschichte der Frauen im Eisenbahndienst

Koralmbahnreport:Interview mit Projektleiter DI Dr. K. Schneider und ein Bericht über die Andrehfeier

Reiseimpressionen / StEF: Plandampf in Österreich /Jubiläum: 20 Jahre GKB- u. StEF-Eisenbahnmuseum

Ausgabe 61 | märz 2013

Das PR- und Mitarbeiter/innen/magazin der Graz-Köfl acher Bahn und Busbetrieb GmbH

Partner des

Auszeichnung desLandes Steiermark

Das PR- und Mitarbeiter/innen/magazin der Graz-Köfl acher Bahn und Busbetrieb GmbH

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2 | Ausgabe 61 – März 2013

editoriAl

Editorial 2

Aktuelles 3

Die Geschichte der Frauen im Eisenbahndienst 4

Koralmbahnreport: Die Drehscheibe im Interview mit Projektleiter DI Dr. Klaus Schneider und ein Bericht von der Andrehfeier im Koralmtunnel 7

Historische Betrachtungen: Jubiläum: „140 Jahre Wieserbahn“ 10

Mittelposter: Plandampfzug in Mistel- bach / NÖ - Foto: HP Reschinger 12

Personalentwicklung bei der GKB 14

Ganz Kurze Berichte 15

Reiseimpression: Plandampf in Österreich 19

Reiseimpression: Saarland 22

Technisches Eisenbahnmuseum & Steirische Eisenbahnfreunde 23

Werbefl äche 24

Die „Drehscheibe“ ist das PR- und Mitarbeitermagazin der Graz-Köfl acher Bahn und Busbetrieb GmbH. Sie ist eine nach Bedarf erscheinende Informationsschrift für Mitarbeiter, Partner und Freunde der GKB. Alle bisherigen Ausgaben und weitere aktuelle Informationen fi nden Sie im Internet unter: http://www.gkb.at

Medieninhaber: Graz-Köfl acher Bahn und Busbetrieb GmbH

Herausgeber: Peter Stoeßl, Abt. G-PR

Redaktion: Mag. Ernst Suppan, Kerstin Schober

Anschrift: Graz-Köfl acher Bahn und Busbetrieb GmbH Direktion Graz Köfl acher Gasse 35 – 41 8020 Graz 0316 / 5987 – 311 [email protected]

Druck: Koralpendruckerei Ges.m.b.H. 8530 Deutschlandsberg

Aufl age: 3.500 Stück per Quartal

Fotos: Cover / Mittelposter HP Reschinger, ansonsten GKB-Archiv, Mag. E. Suppan oder laut Bildunterschrift

inhalt

impressum

Editorial

Ein neues, spannendes Eisenbahnjahr hat begonnen!

In dieser Ausgabe unseres PR- u. Mitarbeitermagazins bietet die Geschäftsführung einen Ausblick auf die Neuerungen und Jubiläen im heurigen Jahr. Anschließend widmen wir uns der Geschichte der Frauen bei der Eisenbahn. Außerdem konnten wir ein interes-santes Interview mit ÖBB-Projektleiter DI Dr. Klaus Schneider, zum Thema „Das Koralmbahnprojekt - Herausforderung und Chance“ führen! Weiters berichten wir über die Andrehfeier im Koralmtunnel und beginnen das Jubiläumsjahr mit einem Bericht zum heurigen Leitthema: „140 Jahre Wieserbahn“! Natürlich informieren wir auch über die Personalentwicklung sowie das Geschehen rund um die GKB. Die Reiseberichte beleuchten dieses Mal den Plandampf in Österreich und die Eisenbahnwelt im deutschen Saarland.Den Abschluss machen die Steirischen Eisenbahnfreunde mit einem Bericht über das Jubiläum: 20 Jahre GKB-Eisenbahnmu-seum!

Die Redaktion wünscht viel Vergnügen!

Mag. Ernst Suppan

www.jugendeinewelt.atNähere Informationen und online spenden unter:

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3Ausgabe 61 – März 2013 |

Neuerungen und Jubiläen

Die Neuerungen

Im Zuge der fortschreitenden Bauarbei-ten an der Koralmbahn – die 1. Tunnel-vortriebsmaschine nahm am 29. Jänner den Betrieb auf – übernimmt die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH die Anlieferung von Baumaterialien auf der Schiene. Am 15. Jänner 2013 traf der erste GKB-Güterzug (Titelbild) mit Perl-kies – ein Spezialkies zur Verfüllung der Tunnelverschalung – aus Ungarn in der ÖBB-Anschlussbahn Leibenfeld, nahe der Koralmtunnelbaustelle, ein. In Zu-kunft wird die GKB mehrmals wöchentlich solche Zubringergüterzüge befördern. In weiterer Folge ist auch die Anlieferung von Zement und der Abtransport von Tunnelausbruchmaterial geplant. Diese Geschäftsfelderweiterung eröffnet der GKB über viele Jahre die Chance auf

weitere Aufträge. Wie eingangs erwähnt übergeben wir in diesem Jubiläumsjahr aber auch einige Neu- und Umbauten ihrer Bestimmung. Von besonderer Be-deutung für die GKB ist die am 4. Feb-ruar 2013 erfolgte Inbetriebnahme des neuen GKB-Bahnsteiges (8/9) am Gra-zer Hauptbahnhof, der unseren Kunden nun noch mehr Bequemlichkeit bietet und den Betriebslauf erleichtert. Mitte des Jahres eröffnen wir die neue Nah-verkehrsdrehscheibe Lieboch mit einer großen angeschlossenen Park&Ride-Anlage sowie den neu umgebauten GKB-Bahnhof Premstätten-Tobelbad.

Die Jubiläen

Die größten Feierlichkeiten dieses Jahres

widmen sich dem Leitthema „140 Jahre Wieserbahn“, denn mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Lieboch nach Wies-Eibiswald am 8. April 1873 ging die Entwicklung dieser gesamten Region ein-her. Die Wieserbahn bildet heute einen nicht mehr wegzudenkenden, integra-len Bestandteil der weststeirischen Ver-kehrs- und Wirtschaftslandschaft. Dieses Jubiläum wird von der GKB und den Stei-rischen Eisenbahnfreunden mit umfang-reichen Festlichkeiten begangen. Vor 20 Jahren gründeten die Steirischen Eisen-bahnfreunde aus diesem Grund auch ein Eisenbahnmuseum, welches seit 2004 wieder im ehemaligen Heizhaus der Wie-serbahn – seither das Technische Eisen-bahnmuseum Lieboch (TEML) – behei-matet ist. Ebenfalls vor 20 Jahren wurden von der GKB als erster österreichischer Eisenbahngesellschaft moderne Doppel-stockwaggons angeschafft, womit sie ihrer Zeit weit voraus war. Deren (Vor-)Vor-gänger der Triebwagen „VT 10“ ein Uer-dinger Schienenbus – in der Weststeier-mark als der „Rote Blitz“ bekannt und geschätzt – feiert in der zweiten Jahres-hälfte seinen 60. Geburtstag. Seinen be-reits 75. Geburtstag feiert das erst letztes Jahr restaurierte Nebenfahrzeug V80.1 (Baureihe: Kö II) und die Modellbahngrup-pe der Steirischen Eisenbahnfreunde be-geht ihr 35jähriges Bestehen. Last but not least, begehen wir das 10jährige Kessel-jubiläum unserer Dampflokomotive 671!

Wir laden Sie herzlich ein, uns durch dieses spannende Jahr zu begleiten!

Aktuelles

Moderne Perlkieswaggons werden bald zum Eisenbahnalltag in der Weststeiermark gehören

Eine Vorschau auf das Jahr 2013

Das heurige Jahr bietet für die GKB einigen Anlass zu feiern! Es kommt zu einer Erweiterung des Geschäfts-feldes Güterverkehr und einige größere Infrastruktur-projekte der GKB werden fertiggestellt und dem Betrieb übergeben. Außerdem jähren sich 2013 nicht weniger als acht Jubiläen!

Mag. Franz Weintögl

Generaldirektor der GKB

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FrAuen be i der e isenbAhn

Es lässt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, wann Frauen erstmals bei österreichischen Eisen-bahngesellschaften beschäftigt wa-ren.

Spätestens ab 1877 gab es aber drei Gruppen von weiblichen Bediensteten: die Angestellte, die mithelfende Familien-angehörige und die Arbeiterin. Waren es zuerst Witwen nach Eisenbahnbeamten bzw. weibliche Familienmitglieder der Be-diensteten die zum Telegraphen-, Tele-fon- und Kassadienst sowie in kleineren Expediten und den Direktionen einge-setzt wurden, kamen später Frauen von Bahn- und Weichenwärtern „substitu-tionsweise“ als Schrankenwärterinnen zur Verwendung. Die K. k. Staatsbahnen beschäftigten 1884 - bei einem Perso-nalstand von rund 34.000 Mitarbeitern - 123 Frauen, von denen sieben in der Verwaltung tätig waren. Die erste Sta-

tionschefin der Monarchie war die ge-bürtige Wienerin Mitzi Horak, die 1902 ihren Dienst bei der Bozen-Meraner Bahn in Südtirol aufnahm. Sie wurde noch im selben Jahr - mit erst 24 Jahren - zum Vorstand der Station Vilpian ernannt. Ob-wohl die ersten Eisenbahnerinnen ihren männlichen Kollegen finanziell halbwegs gleichgestellt waren, dies ergab sich aus den einheitlichen Besoldungsbestimmun-gen, unterlagen sie gravierenden Karrie-rebeschränkungen. Denn es gab eine Art „Zölibat“ für Beamtinnen. Das damalige Dienstrecht sah nämlich den Verlust des Beamtinnenstatus bei Heirat vor, was die Möglichkeit der Entlassung und da-mit den Verlust der Pensionsansprüche nach sich zog. Gesetzliche Bestimmun-gen über die Frauenarbeit schränkten zudem die Verwendungsmöglichkeit für Arbeiterinnen bei schweren Arbeiten ein und auch Nachtarbeit zwischen 20 und 6 Uhr war den Eisenbahnerinnen untersagt.

Ausnahmen von dieser Arbei tsze i tbeschrän-kung gab es nur für die Schrankenwärterinnen und die Manipulantinnen an den Kassenschaltern. Auch Sonn- und Feier-tagsarbeit für Frauen sollte vermieden werden. Während des I. Weltkrie-ges (1914-1918) wurden jedoch viele - wenig aus-gebildete - Frauen einge-stellt, um die Kriegsdienst leistenden männlichen Eisenbahner zu ersetzen. Die Arbeitnehmerinnen-schutzbest immungen wurden den Kriegserfor-dernissen angepasst.

Die Zwischenkriegs-zeit u. der II. Weltkrieg

Nach dem Ende des I. Weltkrieges strömten

aus allen Teilen der ehemaligen Monar-chie männliche Eisenbahner in den neuen Staat Österreich. Dieses Überangebot an Fachkräften verdrängte die Frauen von den qualifizierten Posten. Außerdem kam es krisenbedingt zu weiteren Personal-reduktionen bei den neu gegründeten Bundesbahnen, welche die weibliche Be-legschaft ebenfalls trafen und zu weiteren Beschneidungen bei den Frauenrechten führten. Von den Bundesbahnen wurde nun ein echtes Eheverbot für berufstätige Frauen eingeführt und Eisenbahnerwit-wen drohte der Verlust von Ansprüchen bei Doppelbezug. Während des II. Weltkrieges (1939-1945) wurden von der deutschen Reichsbahn dann wieder insgesamt 190.000 Frauen – vor allem im Zugbegleitdienst und im Bahnhofsdienst – eingesetzt, welche wie-derum die an der Front befindlichen Män-ner ersetzen mussten. Nach dem Kriegs-ende wurde der größte Teil von ihnen wie bereits in den 1920iger Jahren entlassen.

Die Nachkriegszeit

Im wiedergegründeten Österreich blie-ben Frauen wie in der Bundesrepublik Deutschland bis in die 1970iger Jahre weitgehend auf die traditionellen weib-lichen Beschäftigungen im Reinigungs- und Verwaltungsdienst beschränkt. Viele Frauen konnten nach 1945 die neuen Aus-bildungsrichtlinien der ÖBB nicht erfüllen und außerdem wurde ihnen der Dienst-austritt bei Verheiratung schmackhaft ge-macht. Die Deutsche Bahn entschloss sich erst 1964 die Laufbahnen des mittle-ren und des gehobenen nichttechnischen Dienstes für Frauen zu öffnen und stellte wieder Zugschaffnerinnen ein. Allerdings war dieser Schritt weniger der Anerken-nung des Gleichberechtigungsprinzips, als dem zunehmenden Nachwuchs-mangel – durch die Vollbeschäftigung in den „Wirtschaftswunderjahren“ – ge-schuldet. Außerdem wurde bei den ÖBB bereits 1978 eine eigene Frauenarbeits-

Von Beruf EisenbahnerinDie Geschichte der Frauen im Eisenbahndienst

RB-Schaffnerin um 1943 / Foto: Archiv Eisenbahnstiftung

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5Ausgabe 61 – März 2013 |

FrAuen be i der e isenbAhn

Lange prägte dieses Bild den Arbeitsalltag von Frauen bei der Bahn / Foto: E. Surdej - Archiv Vida

Halte- u. Ladestellenaufseherin A. Kreinz bei der

Weichenreinigung und -wartung / GKB-Archiv

Beschäftigte im Eisenbahndienst: Männer Frauen

1894 210.721 1.227

1912 95.548 1.781

1928 88.000 2.800

1934 53.800 1.300

1951 92.756 4.634

1961 82.663 3.934

1971 66.611 4.172

1981 66.113 4.969

1991 62.776 5.434

Quelle: Mag. E. Weber, Die Rolle der Frau im Eisenbahndienst in Österreich / Uni Wien 1997

gruppe gegründet, deren Ergebnisse vorerst jedoch dürftig blieben. Allerdings stellten die ÖBB 1981 „ihren ersten weib-lichen Lehrling in der Lehrwerkstätte der Signalwerkstätte in Wien 20 ein, 1983 wurden drei Fahrdienstleiterinnen ausge-bildet (1997 waren es bereits 183), 1988 nahm die Bahn vier Frauen in einer Leh-re auf (1997 waren es 27). 1989 waren erstmals Zugbegleiterinnen im ÖBB-Netz unterwegs (1997 waren es 78). Im Okto-ber 1991 wurde die erste Lokführerin im Raum Knittelfeld eingesetzt.“ 1 Seither sind 30 Jahre vergangen und der Frauenanteil bei den ÖBB ist auf gut 8 % gestiegen. Zudem beschäftigt die ÖBB-Holding eine eigene Diversity-Be-auftragte. Die Entwicklung der Frauenbe-schäftigung bei der Graz-Köflacher Bahn hat sich in dieser Zeit – etwas verzögert – analog zu jener der Bundesbahnen ent-wickelt. Mittlerweile hat sich die GKB der gezielten Förderung von Frauen im Unter-nehmen verschrieben und der Anteil der Mitarbeiterinnen steigt stetig.

Text: Mag. E. Suppan 1 G. Richter; Von Beruf Eisenbahner, Wien 2012

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FrAuen be i der e isenbAhn

GERECHTIGKEIT MUSS SEIN

Für gerechte und leistbare Preise.

IN ÖSTERREICH LÄUFT ETWAS SCHIEF: HOHE PREISE MACHEN DAS LEBEN KAUM LEISTBAR.

Für gerechte und leistbare Preise.

Jetzt: Fahrdienstleiterin W. Gastl am VGS-80 Stellwerk / Foto: privatEinst: Bedienstete der Sulmtalbahn um 1950 / Foto: GKB-Archiv

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korAlmbAhnreport / interv iew

Das Koralmbahnprojekt - Herausforderung und Chance! ÖBB-Projektleiter DI Dr. Klaus Schneider im Interview

Drehscheibe: Herr DI Dr. Schneider, Sie leiten das Projekt Koralmbahn der ÖBB Infrastruktur Bau AG. Bitte vermit-teln Sie uns einen Überblick über dieses richtungsweisende Infrastrukturprojekt: Wie sieht der weitere Zeitplan aus und wann werden wir mit dem Zug durch die Koralm nach Klagenfurt fahren können?

DI Dr. Schneider: Das Projekt Ko-ralmbahn muss, ebenso wie die Nah-verkehrsdrehscheibe Graz, als Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors gese-hen werden. Dieser Korridor besteht aus Eisenbahnknoten und Streckenab-schnitten. Der 1. Schritt war der Aus-bau bestehender Zulaufstrecken zu den Ballungszentren und auch dem Umbau der Bahnhöfe Wien, Klagenfurt und Graz kommt zentrale Bedeutung zu. Beispiels-weise wird der Grazer Hauptbahnhof im Endausbau von 15 Millionen Kunden pro Jahr genutzt werden. Zudem steht uns, durch die Schaffung von Bahninfrastruk-tur in der Weststeiermark, ein Zugang zur leistungsfähigen Infrastruktur der GKB zur Verfügung. Dies war eine logistische Voraussetzung um im nächsten Schritt mit dem Tunnelvortrieb fortfahren zu können. Der erste Tunneldurchstich soll bereits 2016 erfolgen und parallel dazu wird bis 2020 die Eisenbahninfrastruktur weiter an die Tunnelportale herangeführt. Am Ende dieser Entwicklung steht die Ausstattung der fertigen Tunnelröhre mit Eisenbahninfrastruktur. Für den Herbst 2023 ist die Aufnahme des Vollbetriebes geplant!

Drehscheibe: Was bedeutet es, eine Eisenbahnstrecke dieser Dimension zu bauen?

DI Dr. Schneider: Die Koralmbahn ist eine reine Neubaustrecke mit 10 Halte-punkten, vielen Kunstbauten und mehre-ren Tunnels. Die hier stattfindende Verän-

derung der Raumstrukturen musste erst kommuniziert werden, wurde aber von der Bevölkerung durchwegs positiv auf-genommen. Unser Ziel ist die Schaffung von Zugängen zu einem internationalen Verkehrssystem bzw. der Ausbau regio-naler Verkehrssysteme für die Menschen und die Wirtschaft in der Steiermark und in Kärnten.

Drehscheibe: Wo liegen bzw. lagen die Schwierigkeiten, bei der Umsetzung die-ses einmaligen Großprojektes?

DI Dr. Schneider: Eine besondere Schwierigkeit bei Projekten dieser Grö-ßenordnung ist der Zeitaspekt. Im Laufe der Jahre ändern sich nämlich die politi-schen oder gesetzlichen Rahmenbedin-gen, worauf man reagieren muss. Aber auch technische Aspekte unterliegen gesetzlichen Änderungen, sodass Ge-nehmigungsverfahren und Abnahmen eventuell neu durchgeführt werden müs-sen. Es stellt eine große Herausforderung dar, ein solches Projekt – trotz sich än-dernder Anforderungen – über mehrere Jahrzehnte auf Kurs zu halten.

Drehscheibe: Die Koralmbahn ist in vielerlei Hinsicht ein Superlativ des mo-dernen Eisenbahnbaus. Wodurch unter-scheidet sie sich besonders von anderen Projekten dieser Art?

DI Dr. Schneider: Der gravierends-te Unterschied ist, dass es sich hierbei um eine völlig neue Eisenbahnstrecke handelt. Zudem rückt die europäische Dimension des Projektes die Steiermark in den Brennpunkt eines transkontinen-talen Verkehrsweges. Außerdem kommt es durch den Bau der Bahn zu einer stär-keren Einbindung und einer besseren Er-reichbarkeit von zwei Großregionen. Die-ses Projekt verändert den Lebensraum vieler Menschen nachhaltig!

Der aus Graz stammende DI Dr. Klaus Schneider studierte „Wirtschaftsingenieurwesen im Bauwesen“ an der Wirtschafts-uni Wien und an der TU Graz. Er war Universitätsassistent am Institut für Eisenbahnwesen an der TU Graz, bei Prof. Rießber-ger. Danach leitete er die Ab-teilung Verkehrsplanung eines Ingenieurbüros in Vorarlberg. 1997 übernahm er die Projekt-leitung Koralmbahn und in wei-terer Folge die Leitung des Pro-jektes „Graz Hbf. 2020“.

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korAlmbAhnreport

Drehscheibe: Wie beurteilen Sie den Gesamtnutzen großer Eisenbahnprojek-te? Wie glauben Sie, wird die zukünftige Entwicklung des Eisenbahnwesens in Österreich und in Europa aussehen?

DI Dr. Schneider: Das System Eisen-bahn wird Marktanteile hinzugewinnen, sowohl im Güter- als auch im Personen-verkehr. Denn trotz der topographischen Herausforderungen – und den damit ver-bundenen hohen Kosten – denen wir in Österreich gegenüberstehen, sind die geplanten Großprojekte zukunftswei-send. Durch den Einfluss der Europäi-schen Union kam es zu einer geplanten Entwicklung eines transeuropäischen Netzes mit Knotenpunkten und Korrido-ren, statt Achsen. Daraus entstand eine neue europäische Eisenbahnvision!

Drehscheibe: Herr DI Dr. Schneider, wir danken für das Interview!

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Am 29. Jänner 2013 wurde in der West-steiermark Eisenbahngeschichte geschrie-ben. Die 1. Tunnelvortriebsmaschine des Koralmtunnels wurde von Tunnelpatin Mar-git Fischer (der Gattin des Bundespräsiden-ten) unter großer öffentlicher Anteilnahme offiziell „angedreht“, wie es im Fachjargon heißt.

Die beiden Tunnelvortriebsmaschinen – namens „Mauli 1“ und „Mauli 2“ – sind mit je 8000 kW bzw. 10.900 PS und 2.000 Tonnen Gewicht wohl die imposantesten Baumaschinen Öster-reichs. Die jeweils mit mehr als 70 Rollenmeiseln bestückten Bohrköpfe werden durchschnittlich 20 – 30 Meter Gestein pro Tag aus dem beson-ders harten Koralmfelsen herausbrechen. Die beiden Maschinen werden durch Hydraulik be-wegt. Indem sie sich im Gestein verkeilen, schie-ben sie sich selbst vorwärts. Das Ausbruchma-terial wird auf Förderbändern aus dem Tunnel gebracht und teilweise als Rohstoff für die Tun-nelverkleidungen aus Beton (sogenannte Tüb-binge) weiterverwendet. Zur Verfüllung hinter der Verschalung wird von der GKB gelieferter Perl-kies verwendet. Die Anlieferung des Baumate-rials zur Bohrstelle im Berg stellt eine besondere logistische Leistung dar und wird mithilfe einer zweigleisigen Stollenbahn gewährleistet. Der Koralmtunnel mit seinen 32,893 km (Südröhre) bzw. 32,860 km (Nordröhre) wird nach seiner Fertigstellung der siebentlängste Eisenbahntun-nel der Welt sein und der längste Eisenbahntun-nel Österreichs. Auch von Kärntner Seite ist ab 2015 der Einsatz einer Tunnelvortriebsmaschine geplant, der Durchstich soll dann 2016 erfolgen.Auf der fertigen Koralmbahn – einer internatio-nalen Hochleistungsstrecke – werden zwischen 130 und 200 Züge pro Tag mit bis zu 250 km/h fahren, sodass z. B. die Fahrt von Graz nach Klagenfurt dann nur noch 1 Stunde statt 3½ Stunden dauern wird. Wobei umfangreiche Um-welt- und Lärmschutzmaßnahmen eine Belas-tung der Anwohner verhindern. Zudem werden die Bewohner der Region, durch die Bahnhöfe Wettmannstätten und Weststeiermark, direkten Zugang zum internationalen Schienenfernver-kehr erhalten.

Text: ES / Fotos: Ing. Ch. Oitzl u. ES

1 Blick aus dem Koralmtunnel - 60 m - nach oben!

2 Abbauschild der Tunnelvortriebsmaschine „Mauli 1“ / Foto: Oitzl

3 LH Mag. F. Voves würdigt die große Leistung der Tunnelbauer

4 Frau M. Fischer u. Dr. H. P. Haselsteiner drehen die Maschine an

korAlmbAhnreport

Andrehfeier im Koralmtunnel!Das Herzstück der Koralmbahn tritt in eine neue Bauphase

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10 | Ausgabe 61 – März 2013

Im Jahre 1873 wurde die Eisenbahn-strecke von Lieboch nach Wies-Ei-biswald in Betrieb genommen:

Nachdem die „privilegirte Graz-Köfla-cher Eisenbahn- u. Bergbaugesellschaft“ die Bitte um „Ertheilung der Concession zum Baue und Betriebe einer Lokomo-tiv-Eisenbahn von Lieboch über St. Flo-rian und Deutschlandsberg nach Wies mit einer Abzweigung nach Stainz ge-stellt hat, so finden Wir Uns bewogen, in Erwägung der Gemeinnützigkeit des Unternehmens der genannten Gesell-schaft diese Concession … wie folgt zu ertheilen.“ Es folgen 19 Paragraphen bis es schließlich heißt: „Zu Urkund dessen erlassen Wir diesen Brief … am achten Monatstage September im Jahre des Heils Eintausenachthundertsiebenzi-geins, Unserer Reiche im dreiundzwan-zigsten Jahre.“

Diese im Amtsdeutsch des Wiener Hofes abgefasste Konzessionsurkunde been-dete die zwanzigjährigen Bemühungen zur Errichtung einer Bahnverbindung in das Wieser Braunkohlerevier. Den ersten Anlauf hatte ein Gewerke Kleber bereits 1852 unternommen, seine Ambitionen wurden aber von den Pferdefuhrwerks-unternehmern im Keim erstickt. Ein Gra-zer Konsortium hatte schon 1866 eine Konzession für eine Bahnlinie von der Südbahnstation Leibnitz durch das Sulm-tal nach Wies erlangt, war aber nicht in der Lage diese zu realisieren, sodass die-se Konzession 1871 wieder erlosch. Die Graz-Köflacher Eisenbahn und Bergbau-gesellschaft, die mittlerweile im Wieser Revier Kohlebergwerke erworben hatte, erkannte sofort die Konkurrenzsituation, und beschloss in der Generalversamm-lung am 28. Februar 1871, selbst eine Anschlusslinie von Lieboch nach Wies

zu errichten. Die GKB bemühte sich um eine entsprechende Konzession, und da diese Gesellschaft bereits seit 1860 die Graz-Köflacherbahn erfolgreich betrieb, wurde ihr diese am 8. September 1871 schließlich erteilt. Das Projekt war zu diesem Zeitpunkt bereits baufertig, so-dass am 29. September 1871 in Lieboch mit der kommissionellen Begehung der Trasse begonnen werden konnte. Diese Begehung zog sich über zwei Wochen hin und brachte als Ergebnis ein ganzes Buch an Auflagen. Die meisten Punkte betrafen den Bau von Brücken und Was-serdurchlässen, Bau von Straßen, We-gen und Bahnübergängen, Ablösung von Gebäuden und wohl am häufigsten die Neueindeckung der damals durchwegs strohgedeckten Bauernhäuser mit feuer-festen Schindeln. Manchen Forderungen konnte bei bestem Willen nicht entspro-chen werden. So z.B. jener eines Bauern

historische betrAchtungen

Personenzug unter Dampftraktion am Bahnhof Deutschlandsberg / Foto: Mag. A. Luft

Jubiläum: „140 Jahre Wieserbahn“ Die Eisenbahn erobert die Weststeiermark

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11Ausgabe 61 – März 2013 |

historische betrAchtungen

Die Eisenbahn erobert die Weststeiermark

aus Krottendorf, seinen Acker nicht zu zerschneiden, sondern die Bahn in einer Kurve daran herumzuführen. Auch von einer Art Ortstafelkrieg wird berichtet: Die Gemeindevertretung von Wieselsdorf machte eine geharnischte Eingabe gegen die Benennung des in ihrem Gemeindegebiet liegenden Bahn-hofes als „Preding-Wieselsdorf“. Da man sich gegen eine diesbezügliche Zusage mit einer geringeren Grundablöse zufrie-den gegeben hatte, forderte man den Namen „Wieselsdorf“ und wenn es schon ein Doppelname sein sollte, könne man höchstens „Wieseldorf-Stainz“ akzeptie-ren. Obwohl das Handelsministerium den gütlichen Vorschlag „Wieselsdorf-Pre-ding“ gemacht hatte, blieb die GKB bei „Preding-Wieselsdorf“. Vielleicht waren die Stationsschilder schon fertig …

Mit dem Bau wurde noch im Oktober 1871 begonnen; es waren 656 Arbeiter beschäftigt und ständig 24 Pferde im Einsatz. Als Bauunternehmer fungierte die Grazer Firma Gebrüder Pongratz, der Großteil der Hochbauten wurden vom Deutschlandsberger Baumeister Pfl eger ausgeführt. Obwohl die vielen Erdarbei-ten(insgesamt wurden etwa eineinhalb Millionen Kubikmeter Material bewegt) per Hand ausgeführt werden mussten, schritten die Arbeiten so zügig voran, dass die Bahn nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit im November 1872 praktisch fertig war. Am 1. Dezember 1872 fuhr erstmals eine Lokomotive bis Deutschlandsberg und man dachte, die Bahnstrecke noch im Dezember des-selben Jahres eröffnen zu können. Dann traten aber plötzlich Gebrechen auf, die die Zeitungen von „technischen Schnit-zern“ bei Planung und Bau schreiben lie-ßen – der Hang in Leibenfeld geriet ins Rutschen, Dammaufschüttungen setzten sich, bei Brücken lösten sich Ziegel usw.. Die erforderlichen Reparaturarbeiten zo-gen sich über den Winter 1872 / 1873 hin. Am 12. Jänner 1873 erreicht die ers-te Lokomotive Wies und Anfang April war es endlich soweit: Am 3. April 1873 fand die kommissionelle Befahrung statt und, da alle Mängel behoben waren, wurde

die Strecke für den Verkehr freigege-ben. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 8. April 1873. Der Separatzug mit den Ehrengästen verließ den Graz Köfl acher Bahnhof um 7.45 Uhr und erreichte Wies zur Mittagszeit. An allen Bahnhöfen der Wieserbahn gab es großartige Empfän-ge mit Böllerschüssen, Musik und An-sprachen. In Deutschlandsberg z.B. ze-lebrierte man einen Ehrenempfang durch

„vierzig weißgekleidete Mädchen, deren Führerin den Bahndirektor in ge-wählten Worten begrüßte.“ Auch die Bevölkerung fei-erte den Anlass gebührend – die Volksfeste in den Ge-meinden dauerten bis in die Morgenstunden. Zur Zeit der Eröffnung ver-kehrten täglich zwei Züge in jede Richtung, die kür-zeste Fahrzeit betrug zwei Stunden und 56 Minuten. Heute fahren an Werk-tagen 19 Züge von Wies-Eibiswald nach Graz, die Fahrzeit beträgt 1 Stunde und 23 Minuten, (bzw. 1:08 Stunden über Wern-dorf). Allein schon diese Daten zeigen die enorme Wandlung von der Koh-lenbahn zur modernen S-

Bahn. Dazu kommt, dass sich durch die Koralmbahn ganz neue Möglichkeiten für den „Wieser Zug“ auftun. Geblieben ist der Wieserbahn seit ihrer Erbauung eines: Sie ist und bleibt ein wichtiger Le-bensnerv für den Bezirk Deutschlands-berg und als solcher ein wesentlicher Faktor für die ganze Region.

Text & Urkunden-Scan: StEF-Obmann G. Aldrian

„vierzig weißgekleidete Mädchen, deren Führerin den Bahndirektor in ge-wählten Worten begrüßte.“ Auch die Bevölkerung fei-erte den Anlass gebührend – die Volksfeste in den Ge-meinden dauerten bis in die Morgenstunden. Zur Zeit der Eröffnung ver-kehrten täglich zwei Züge in jede Richtung, die kür-zeste Fahrzeit betrug zwei Stunden und 56 Minuten. Heute fahren an Werk-tagen 19 Züge von Wies-Eibiswald nach Graz, die Fahrzeit beträgt 1 Stunde und 23 Minuten, (bzw. 1:08 Stunden über Wern-dorf). Allein schon diese Daten zeigen die enorme Wandlung von der Koh-lenbahn zur modernen S-

Aufnahme vom Bf. Lieboch mit Stellwerk 2 und Formausfahrtsignalen / Foto: DI Dr. E. Franz

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gkb-personAlentwicklung

Zum dritten Mal wurde am 23. und 24. Jänner das Seminar für neue Mit-arbeiter/innen durchgeführt.

Eingeladen waren jene Kolleg/inn/en, die im Jahr 2012 bei der GKB eingetre-ten sind. Dieses Einführungsseminar, das in den zwei vergangenen Jahren von den Teilnehmer/inne/n sehr positiv aufgenommen wurde, hat das Ziel, den neuen Mitarbeiter/inne/n die GKB näher vorzustellen und Einblick in die interne Unternehmensstruktur und Organisation

zu vermitteln. Dazu gab es kurze Vor-träge von Frau Mag. Weyland über die Aufgaben im Personalbereich, Hrn. DI Drummel über das SQMS und Hrn. Zlatar über den Verantwortungsbereich des Be-triebsleiters. ZBR Andreas Schwammerlin beleuchtete kurz Aufgabengebiet und Struktur des Betriebsrates. Anschließend gab es eine Führung in der Fahrdienstlei-tung am Graz Köflacherbahnhof (Hr. Zla-tar), in die Werkstätte und die neue Ser-vicehalle (Hr. Tilzer) und einen Besuch der Traktion (Hr. Ignatowicz). Zum Abschluss

des 1. Seminartages begrüßte GD Mag. Franz Weintögl die neuen Kolleg/inn/en und berichtete nach einem kurzen ge-schichtlichen Überblick über die Entwick-lung und die weiteren Vorhaben der GKB. Am 2. Tag führte die Fa. Movement einen Workshop zum Thema „Einführung in die Kommunikation“ durch. Erfreulicherweise konnten alle neu aufgenommenen Mit-arbeiter/innen aus den Abteilungen IN-BD, BB, IN-FW und G-CO an den Semi-nartagen teilnehmen.

Text: A. Schwammerlin & M. Weyland / Foto: A. S.

Neue GKB-Fahrdienstleiter

Fdl D. Al-Tikriti u. W. Zlatar n. bestandener

Prüfung m. d. Kolleginnen Gastl & Burkl (v. l.)

3. GKB-Seminar für neue Mitarbeiter/innen

Mit der am 28. und 30. Jänner ab-gelegten Verkehrsfachprüfung so-wie der am 12. Februar absolvierten Dienstprüfung für den Sicherungs-dienst stehen ab sofort zwei neue Fahrdienstleiter im Dienst der GKB.

Die Kollegen David Al-Tikriti und Michael Karner begannen 2011 im Verschub-dienst der GKB und konnten von dort viele Kenntnisse für die Fahrdienstleitertä-tigkeit mitbringen. Diese Ausbildung war nun der nächste Karriereschritt für die beiden jungen Mitarbeiter. D. Al-Tikriti ab-solvierte seine praktische Ausbildung am Bahnhof Deutschlandsberg, M. Karner am Bahnhof Köflach.

Text & Foto: ZBRV A. SchwammerlinDer neue Fdl M. Karner mit W. Zlatar (l.) und

der stellvertretenden Vorstand A. Tauber (r.)

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gAnz kurze ber ichte / verkehr

Neueste Zahlen auf Basis einer kürzlich erfolgten Er-hebung ergaben, im Ver-gleich zur Zeit vor der S-Bahn, ein Fahrgastplus von fast 40%!

Alleine im Jahr 2012 konnte eine erfreuliche Steigerung von über 12% erreicht wer-den. 37.600 Fahrgäste nutzen an einem durchschnittlichen Werktag die S-Bahn, das sind um 10.700 mehr als noch vor fünf Jahren. Außerdem werden weitere Fahrgaststeigerungen erwartet, da Angebotsmaß-nahmen erst nach drei Jahren

voll greifen. Das ursprünglich für das Jahr 2014 angestreb-te Ziel, 30% mehr Fahrgäste zu haben, wurde bereits zwei Jahre früher erreicht. Auch die Fahrgastentwicklung der GKB ist erfreulich. Die Linie S-7 von Graz nach Köflach beindruckt mit einer Fahrgast-steigerung um 16% auf 4.100 Kunden täglich, während die Linien S-6 und S-61 von Graz nach Wies-Eibiswald sogar mit einer Steigerung um 24% auf 5.700 Kunden täglich auf-warten können. Zudem ver-meiden 12.400 zusätzliche Fahrgäste täglich, steiermark-

weit rund 8.500 Tonnen CO2 pro Jahr. Somit ist die S-Bahn auch eines der wichtigsten Klimaschutzprojekte unseres Bundeslandes! Im Endausbau sollen rund 80% mehr Kunden

die S-Bahn Steiermark nutzen. Das wären dann insgesamt 50.000 Fahrgäste pro Tag!

Text: ES

Grafiken: S-Bahn Steiermark

Die Fahrgastentwicklung der steirischen Schnellbahn übertrifft alle Erwartungen

S-Bahn Steiermark fährt Rekordergebnis ein

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16 | Ausgabe 61 – März 2013

gAnz kurze ber ichte / verkehr

GKB-Prok. Dr. R. Kores (6. v. r.) mit den Teilnehmer/inne/n der Fachverbandstagung der WKÖ auf der Koralmtunnelbaustelle in Leibenfeld

Der Fachverband der Schienenbah-nen in der Wirtschaftskammer tagte von 24. – 25. Jänner in Graz.

Auf Einladung der WKÖ und (mit-)organi-siert durch die GKB, trafen Vertreter aller Schienenverkehrsunternehmen des Lan-des zu ihrer Wintertagung zusammen. Diesmal widmeten sich die Teilnehmer der Tagung den Themen Eisenbahnrecht, Neuigkeiten aus Brüssel, technische Harmonisierung, Neuerungen im Güter-verkehr und dem Arbeiternehmerschutz. Am Freitag stand dann eine Exkursion zur neuen ÖBB-Anschlussbahn in Leibenfeld und eine Besichtigung der Koralmtunnel-baustelle auf dem Programm. Mit einem Sonderzug der GKB ging es über die Strecke der Koralmbahn nach Deutsch-landsberg. Nach einer Präsentation durch die Projektleitung, wurde die Gruppe durch den Tunnelschacht geführt. Alle Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von den Leistungen der Tunnelbauer!

Text: ES / Fotos: K. Ferk & ES

GKB-Sonderzug für Schienenverkehrsfachtagung

Der Sonderzug bei der Ankunft in der Anschlussbahn Leibenfeld der ÖBB

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gAnz kurze ber ichte / verkehr

Neuer GKB-Bahnsteig am Hauptbahnhof eröffnet

Am 28. Jänner eröffneten Landesrat Dr. G. Kurzmann und GD Mag. F. Weintögl im Beisein von ÖBB-Pro-jektleiter DI Dr. K. Schnei-der und Prok. Dr. R. Kores den neuen Bahnsteig 8/9 am Hauptbahnhof.

In Zukunft werden hier die S-Bahnlinien S-7 und S-61der GKB abfahren und ankom-men, die Linie S-6 wird vor-aussichtlich – außer bei be-triebsbedingten Änderungen – am Bahnsteig 7 des Grazer Hauptbahnhofes verkehren. Der neue moderne Bahnsteig kann bequem und direkt, über den verlängerten Personen-tunnel Süd, von der Bahn-hofshalle aus erreicht werden. Der Bahnsteig verfügt über niveaufreie Zugänge. Text & Foto: ES LR Dr. G. Kurzmann, GD Mag. F. Weintögl, AL P. Stoeßl, DI Dr. K. Schneider u. Prok. Dr. R. Kores (v. l.)

Hochwertige Busse für die GKB

Mit Jahresbeginn 2013 wurden fünf neue, komfor-table GKB-Busse in Dienst gestellt!

Die Busse der Type Irisbus SFR 162/01 Crossway LE sind mit Euro V / EEV-Motoren - welche 280 kW bzw. 380 PS leisten - ausgestattet. Sie verfügen jeweils über 49 Sitz- und 38 Stehplätze, bei einer Fahrzeuglänge von 12,80 m.Natürlich sind die Busse mit ABS, ESP und ASR ausge-führt. Außerdem besitzen sie eine Klimaanlage! Die modernen Komfortbusse stellen eine weitere Verbes-serung des Angebotes des GKB-Busbetriebes dar!

Text: ES / Foto: GKB-Busbetrieb Ein neuer, komfortabler Irisbus am Kraftwagenstützpunkt Stainz der GKB

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gAnz kurze ber ichte / modellbAu & bÜcher

Der Dieseltriebzug 5063.08 (GTW 2/8) der GKB ist nun auch als Modell erhältlich.

Das Vorbild wird liebevoll der „Blaue“ genannt und ist mit die-ser Sonderfolierung im blauen S-Bahn-Design ein Einzelstück. Normalerweise sind die blauen Dachschrägen und Türen dieser Züge in weinrot gehalten. Die Fa. Piko hat bei der Gestaltung des Modells ganze Arbeit geleistet und das Vorbild perfekt wieder-gegeben. Sogar die abgewinkel-te Dachverkleidung wurde auf den Innenseiten vorbildgerecht in Weinrot lackiert, da sie beim Ori-ginal von außen mit blauer Folie beklebt worden sind.

Text: ES

Blauer GKB-GTW als Modell erhältlich

Modell des „Blauen“: Erhältlich im guten Fachhandel / Foto: F. Steiner - Zeitschrift Modellbahnwelt

Eine historischeBestandsaufnahmeAls Eisenbahner noch Bundesbahner waren:

Anlässlich des Jubeljahres 2012 - 175 Jahre Eisenbahn für Österreich - präsentiert die Railway-Media-Group mit die-sem Fachbuch ein Werk des Autors Günter Richter, das vor allem von Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern der ehemali-gen Bundesbahndirektion Wien handelt. Sein Portrait der vielfältigen Berufsbilder im Eisenbahnwesen in Österreich spannt sich von 1836 bis ins Jahr 1994, zeigt die Arbeitsbedingungen der Eisenbahner/innen, ihre Rechte und Pfl ichten und erzählt manch interessante Anekdote. Die Textpassagen sind mit Fotos, Dokumenten und Auszügen aus Vorschriften reich bebildert und übersichtlich gegliedert. Die ansprechende Gestaltung sowie eine Vielzahl an Quellen und Hinweisen zu weiterführender Literatur runden dieses Buch ab.

Erscheinung: Wien, September 2012ISBN: 978-3-9503057-9-1 / 176 SeitenVerkaufspreis: € 43,00 (Bei d. Buch keine Versandspesen)

Bestellungen: [email protected] Weitere Produkte: www.rmg-verlag.at

Text & Cover: Verlag Railway-Media-Group

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19Ausgabe 61 – März 2013 |

reisebericht

Plandampf in ÖsterreichRegelzüge unter Dampftraktion

Plandampf, in Deutschland seit Jah-ren in den verschiedensten Bundes-ländern Alltag, war in Österreich lan-ge ein Wort, dass man nur aus den Nachbarländern kannte.

Es war das Jahr 2009, in dem sich eine kleine Gruppe von Eisenbahnenthusi-asten das Ziel setzte, nach Jahrzehnten wieder einen Normalspurzug mit einer Dampflok zu bespannen. Es sollten aber noch Wochen vergehen, bis dieser Plan auch in die Tat umgesetzt werden konnte. Eine geeignete Strecke konnte im Laufe der Zeit gefunden werden. Es handelte sich dabei um einen verbliebenen Teil der sogenannten Landesbahn, einer Strecke im Weinviertel, die früher einmal Korneu-burg mit Hohenau verband, und die heu-te zwischen Ernstbrunn und Mistelbach unterbrochen ist. Dieses Mittelstück der Strecke kann heute nur mehr mit Fahr-raddraisinen befahren werden.Am 31. 10. 2009 war es dann endlich so- weit. Die Lok 52.7612 der Firma Bren-ner&Brenner, die zu diesem Zeitpunkt

im Heizhaus in Mistelbach hinterstellt war, bespannte einen Planrübenzug von Mistelbach nach Hohenau. Die zusätz-lichen Kosten, die diese Bespannung verursachte, wurden von rund zwanzig Hobbyfotografen und Hobbyfilmern ge-tragen. Da dieser Plandampfzug in der jüngeren ÖBB Geschichte ein Novum darstellte, wurde dieser Zug mit Argus-augen von zwei Mitarbeitern der Techni-schen Überwachung der ÖBB begleitet. Mit dem Ergebnis waren dann im End-effekt alle zufrieden, was die Folge hatte, dass es 2012 zum vierten Mal zwischen Mistelbach und Hohenau vor einem Plan-zug der ÖBB dampfte. Aber damit nicht genug, am 9.12.2012 gab es noch eine Draufgabe. Es wurde in Doppeltraktion gefahren. 52.4984 „Eberhard“ der VdEA (Verband der Eisenbahn-Akademiker) als Zuglok und 93.1420 vom Verein Neue Landesbahn als Vorspann bespannten an diesem Tag den Planrübenzug VG 74292 von Mistelbach nach Hohenau, dessen Fahrplan für die Fotografen und Filmer, wie bereits in den Jahren davor, „licht-

technisch“ etwas abgeändert wurde. Wie oft wir so etwas auf dieser Strecke durch das Zayatal noch erleben können? Nun, dies ist schwer zu sagen. Auch dieses verbliebene Teilstück der „Landesbahn“ ist von der Einstellung akut gefährdet. Außerhalb der Zuckerrübenzeit gibt es auf dieser Strecke nur mehr sporadischen Güterverkehr, und der Verein Neue Lan-desbahn nutzt zur Zeit die Strecke für ihre beliebten Ausflugs- u. Themenzüge. Es ist allerdings zu befürchten, dass über kurz oder lang auch diese Strecke ver-schwinden wird. Der Autor möchte abschließend jenen danken, die in den letzten vier Jahren die-se Plandampffahrten ermöglichten. Ohne die ÖBB-Infrastruktur, die RailCargo Aus-tria, den Verein Neue Landesbahn und seine Mitarbeiter, die Fa. Brenner&Bren-ner und die zweimalige Zurverfügung-stellung der 52.7612, den Verband der Eisenbahn-Akademiker und das Lokte-am, welches die 52.4984 betreut, wären diese Fahrten nicht möglich gewesen.

Text & Fotos: HP Reschinger

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reisebericht

1 Nachschuss auf den mit 52.7612 be-spannten Plandampfrübenzug 75012, aufge-nommen am 31. 10. 2009 in Hauskirchen

2 Planrübenzug VG 75013 von Mistelbach nach Hohenau, am 31. 10. 2009 mit 52.7612 der Firma Brenner&Brenner bespannt, bei der Ausfahrt aus Wilfersdorf-Hobersdorf

3 Sens Peter, am 9. 12. 2012 als Heizer auf der 52.4894 eingeteilt

4 VG 74292 von Mistelbach nach Hohenau, am 9.12.2012 mit 52.4984 und 93.1420 be-spannt, bei der Durchfahrt in Hauskirchen

5 VG 74292 von Mistelbach nach Hohenau, am 9.12.2012 mit 52.4984 und 93.1420 be-spannt, aufgenommen kurz nach Dober-mannsdorf

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21Ausgabe 61 – März 2013 |

reisebericht

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reisebericht / steF-termine

Eine Reise ins Saarland

Das kleine deutsche Bundesland an der Saar grenzt im Süden an Frank-reich und im Westen an Luxemburg.

Das Gebiet verfügte bereits seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jhdt. über ein beachtliches Schienennetz und Hüt-tenwesen, welches für die Region prä-gend war. Daher wurde die ehemalige Stahlhütte in Völklingen schon 1994 als Industriedenkmal in die UNESCO-Welt-kulturerbeliste aufgenommen. Aber auch am Verkehrssektor wurde Be-achtliches geleistet. So fährt die „Saar-

bahn“ von Saarbrücken über die Grenze nach Sarreguemines / Saargemünd in Frankreich. Sie benutzt dabei die Gelei-se der ehem. Straßenbahn, der DB AG und der SNCF. 2007 wurde der Hbf von Saarbrücken zum „Europabahnhof“ um-gebaut und in die ICE-Strecke Frankfurt / Main – Paris eingebunden. In weiterer Folge wurde mit dem Ausbau der TGV-Est-Linie von Paris nach Strasbourg auch der Abschnitt nach Forbach / Saar-brücken erweitert. Nun gelangt man auf der 383 km langen Strecke von Saarbrü-cken nach Paris, Gare de l‘ Est, über den

als LGV Est européenne (Ligne à grande vitesse) geführte Hochgeschwindigkeits-abschnitt in nur 1 Stunde und 51 Minu-ten nach Paris (Bild unten).

Text & Foto: A. Wallner

StEF-Termine: März - Juni 2013

8. April 2013 Jahreshauptversammlung der Steirischen Eisenbahnfreunde mit anschließen-dem StEF-Clubabend: Brauhaus Eggenberg: Laudongasse 25, 8020 Graz mit Beginn um 16.00 Uhr! Clubabend: LichDiavortrag von DI Dr. J. Körner aus dem Nachlass von DI G. Mayr! Be-ginn 18.00 Uhr!

1. Mai 2013 Saisoneröffnung im TEML: Dampfsonderzüge und Rahmenprogramm am Bahnhofsgelände in Lieboch! Familienradwan-dertag der Marktgemeinde Lieboch!

Mai / Juni 2013 Eröffnung der Nahverkehrsdreh-scheibe Lieboch & Bahnhofsfest in Deutsch-landsberg: Sonderfahrt mit der 671 von Graz nach Deutschlandsberg und Eröffnung der Nah-verkehrsdrehscheibe in Lieboch! Festveranstal-tung „140 Jahre Wieserbahn“ und Bahnhofsfest mit Rahmenprogramm am Bf. Deutschlands-berg! - Aktuelle Informationen: www.gkb.at

15. Juni 2013 Modellbahnausstellung: Der Verein „Freunde der Sulmtalbahn“ stellt seine Modellbahnanlage im Kultursaal Kaindorf/Sulm aus, 10.00 - 19.00 Uhr! - Eröffnung: 14. Juni!

Öffnungszeiten des Technischen Eisenbahnmu-seums Lieboch: 1. Mai - 26. Oktober, Mittwoch - Sonntag, 10.30 bis 17.00 Uhr!

Informationen unter: www.stef.at oder unter Tel.: 0664 - 48 83 030

Hist. Dampflok 5559 von Krauss München (1906) mit Pfannenwagen in der Völklinger Hütte

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23Ausgabe 61 – März 2013 |

Jubiläum: 20 Jahre GKB- und StEF-Eisenbahnmuseum

ste ir ische e isenbAhnFreunde

Die Steirischen Eisenbahnfreun-de bemühten sich schon bald nach ihrer Gründung um die Schaffung eines Museums.

Dieses sollte die Geschichte der Eisen-bahn dokumentieren, sich aber im Be-sonderen der Historie der GKB anneh-men und daher vor allem Gegenstände, Dokumente, Bilder und Fahrzeuge aus deren Bereich präsentieren. Ein erstes Konzept sah die Einrichtung eines „fah-renden Museums“ in alten, zweiachsigen Personenwagen vor. Die Arbeiten wur-den auch ambitioniert begonnen (so wur-de z. B. der Führerstand der Lokomotive 56.3297 in einem Waggon aufgebaut), aber auf Grund technischer und orga-nisatorischer Probleme nie fertiggestellt.Als nun im Jahr 1992 die Signalwerkstät-te am Graz Köflacherbahnhof ihren bis-herigen Standort verließ, ergab sich die Möglichkeit, hier ein Museum einzurich-ten. Das Fachwerkgebäude wurde von der GKB restauriert und ein kleines Team rund um den Autor machte sich an die Arbeit. Es galt Ausstellungsobjekte aus-zuwählen, diese zu restaurieren, sowie Präsentationsmöglichkeiten zu schaffen und das Interieur zu gestalten. Das Vor-haben stand unter großem Zeitdruck, aber es gelang. Und so konnte am 23. Mai 1993 im Rahmen eines Bahnhofs-festes das GKB-/StEF-Eisenbahnmu-seum von GKB-Vorstandsdirektor Mag. Josef Baumann und StEF-Obmann DI Dr. Eberhard Franz eröffnet werden.Für mehr als ein Jahrzehnt verblieb das Museum im Gebäude der ehemaligen Signalwerkstätte. In dieser Zeit dienten die darin ausgestellten Gegenstände oft-mals als Kulisse für Film- und Fernseh-aufnahmen. Unzählige Besucher, dar-unter mehrere Tausend Schüler aus Graz und der Weststeiermark, konnten hier einen Eindruck von der Welt der Eisen-bahn gewinnen. Das Museum, obwohl klein und ohne fixe Öffnungszeiten, hatte

es alsbald zu einem gewis-sen Bekanntheitsgrad ge-bracht; für die wertvollen, historischen Eisenbahn-fahrzeuge gab es jedoch keine Unterbringungsmög-lichkeit. Erst nach Jahren der Suche konnte mit dem mittlerweile leer stehen-den Heizhaus in Lieboch ein neuer Standort gefun-den werden. Die ehema-lige Lokremise (1873 für die Wieserbahn errichtet) bot sich ideal sowohl für ein Museum, als auch als Veranstaltungs- und Kul-turzentrum an. Das erkannte auch die Gemeinde Lieboch mit ihrem damaligen Bgm. Alois Pignitter, erwarb das Ge-bäude und restaurierte es mustergültig. Einrichtung und Innengestaltung obla-gen wieder den Steirischen Eisenbahn-freunden und nach Übersiedlung der Museumsgegenstände und der GKB-Dampflokomotive 56.3116 konnte am 4. September 2004 die feierliche Eröffnung des TEML gefeiert werden. Seither ist der Ort nicht nur die neue Heimat für die vom Verein „StEF“ betreuten historischen Fahrzeuge der Graz-Köflacher Eisen-bahn, sondern Lieboch besitzt mit dem TEML auch eine einmalige Örtlichkeit für Veranstaltungen verschiedenster Art. Seit seinem Bestehen wurde das TEML von mehr als 35.000 Menschen aus dem In- und Ausland besucht und das Mu-seum war Heimstätte unterschiedlichster Events. So fand die international beach-tete Ausstellung des Österreichischen Staatsarchivs zum Jubiläum „150 Jahre Südbahn“ hier statt und die GKB feierte ihr 150-jähriges Bestehen im TEML. Von der Geburtstagsfeier bis zur Schlager-nacht, von der Teppichausstellung bis zum Blasmusikkonzert – für alle war und ist das TEML die ideale Location. Auch für heuer sind wieder spezielle Veran-

staltungen im TEML geplant. Zum Ju-biläum „140 Jahre Wieserbahn“ wird es eine Festveranstaltung und eine Son-derausstellung geben, die Marktmusik-kapelle Lieboch wird hier konzertieren, das GKB-Mitarbeiterfest wird wieder im TEML gefeiert und der „Junker“ wird hier präsentiert. Aber auch für den „norma-len“ Museumsbesucher bietet das TEML Außergewöhnliches: Neben der Loko-motive 56.3115, der Kleinlok V80.1, den historischen Personen- und Güterwagen sind im Museum Gegenstände aus dem Eisenbahnbetrieb und der Eisenbahn-technik ausgestellt. Herzstück ist das 1:1 Modell eines Dampflokführerstandes der Reihe 56, ein Befehlswerk des Bahn-hofes Lieboch sowie die Nachbildung einer Fahrdienstleitung aus der Jahr-hundertwende. Fotos, Pläne, Typenblät-ter, Konzessionsurkunden sind ebenso ausgestellt wie alte Lokomotivschilder, Ölkannen, Hemmschuhe, Oberbauwerk-zeug, eine funktionierende Feuerwehr-spritze maßstabsgetreue Modelle von Bahnhöfen, Fahrzeugen, Brücken und vieles mehr.....

Die Steirischen Eisenbahnfreunde freuen sich auf Ihren Besuch!

Text & Foto: G. Aldrian

Das 2004 neu adaptierte Eisenbahnmuseum in Lieboch (r.)

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Bequem in die Weststeiermark